25 Jahrgang — 2* 3 — — — S — 3 — 9 Deugspreis: Für den Monat Aug. 1.40 Goldmk,. frei ins Tages-und inzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Sale Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. . Vellamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt a agen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). *— * l 10 5 große Bedeutung der Kriegsſchuldfrage im Rahmen etch Volkes Geſamtpolitik wird leider in weiten Kreiſen unſeres url diese r noch nicht gewürdigt. Man hört vielfach, ea Krie kage ſei im Augenblick ja überhaupt nicht akut, die i i geläncla ken müßten wir doch tragen, auch wenn es uns 1 U ee uns von dem Vorwurf der alleinigen Kriegsſchuld ua. 8 nigen; zudem würde durch Aufrollung dieſer Streit⸗ esdiel, ölke nur ein neues Moment der Beunruhigung in die en fag* hineingetragen. ie 5 duet ber man vor allen. übereilten Schritten in dieſer dell nen mu eiklen und vorſichtig zu behandelnden Frage war⸗ 190% daß die 0 ſo wird man aber doch auch verlangen dürfen, 1 den Nu Regierung das Kriegsſchuldproblem nicht ganz aus 1 fun zu ſei gen verliert, wie das augenblicklich leider der Fall eh lung fü ſcheint. Unmöglich und eine ungeheure Zumu⸗ e, Urteil Ur uns iſt die Anſicht derer, die uns anraten, das 1 ligſten über die Verantwortung am Ausbruch dieſes unſe⸗ aller Kriege der Weltgeſchichte zu überlaſſen. chien g Neige behauptet wird, daß die amtliche Aufrollung der dete. derlor chuldfrage die Verpflichtungen, die uns aus dem e ſo wird en Kriege entſtanden ſind, in keiner Weiſe berührt, können man dieſer Anſicht ohne weiteres nicht beipflichten . wehren Gewiß werden die Siegermächte ſich dagegen 1 don der die Frage der Rechtmäßigkeit der Reparationen 9 Wirkli frage der Kriegsſchuld abhängig zu machen. In 05 Nenh reit beſteht aber ein ſolcher urſächlicher Zuſam⸗ kietang zwiſchen Reparationen und Merböt H uldfrage. Die in der Weltgeſchichte feiner rt ſchweren Friedensbedingungen ſind Deutſchland a von den Alliierten auferlegt worden mit der derbrech lichen Begründung, daß Deutſchland den Krieg in dungs heriſcher Abſicht und aus Machthunger und Erobe⸗ Ker cht en tfeſſelt habe Am 3. März 1921 erklärte maler Väter des Vertrages, Lloyd George, der Fonfer engliſcher Miniſterpräſident war, auf der Londoner er 8 3 wörtlich:„Für die Alliierten iſt die deutſche die autwortung für den Krieg grundlegend Es iſt von V. is, auf der der Bau des Vertrages Jiehes Kerſailles errichtet wor den iſt. Wenn der Eingeſtändni⸗ abgelehnt oder aufgegeben wird, iſt ß dertrag zerſtört.“ Llond George gibt hier ſelbſt zu, 5. Vertrag in dem Augenblick unhaltbar geworden eulf dem feſtſteht, daß die Theſe von der Alleinſchuld Farithlande nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. gegen er ſollte alſo kein Zweifel beſtehen: Der Kampf Aud den berüchtigten§ 231 des Verxſailler Vertrages kön mur dann mit Ausſicht auf Erfolg geführt werden u wenn zuvor die hiſtoriſche Forſchung Licht in Breſ unkel der Vorkriegsgeſchehniſſe gebracht hat. Eine licteide hierzu iſt bereits geſchlagen worden durch die ſe Veröffentlichung aller diplomatiſchen Akten des 5 luswärtigen Amtes aus der Zeit ſeit 1871. dhudf zahlloſen Werke, die bisher ſchon über die Kriegs⸗ e Frage veröffentlicht worden ſind, ſind meiſt von einem Abies deifelhaſten Wert. Die Mehrzahl behandelt das 0 Diese au nach einſeiti litiſch Geſichtspunkten. 0 Die ch einſeitig politiſchen Ge punkt 0 0 iche Behandlung der Kriegsſchuldfrage iſt falſch und dient 0 and N en deutſchen Intereſſen. Die Frage kann, wie jedes aft wiſſenſchaftliche Problem, nur mit den Methoden 05 Werden hiſtoriſch⸗kritiſcher Forſchung geliſt 1. a Se der wenigen Werke, das dieſen Anforderungen 0 8 Fr ch, iſt das Buch des bekannten Leipziger Hiſtorikers Aae Wel Brandenburg„Von Bismarck zum I N ü riege“. Das Werk iſt in der Verlagsgeſellſchaft für Patz ret 0 nternait und Geſchichte in Berlin erſchienen, demſelben e das ſich durch Herausgabe der erwähnten Brſchu ndeutſchen Aktenpublikation um die Kriegsſchuld⸗ anden bein großes Verdienſt erworben hat. Das Buch urgs iſt deshalb von unſchätzbarem Wert. weil es 0 Die Sicherheitspaktfrage. 8 Briands Reiſe nach London. donlkegend lin, 6. Aug. Die aus Paris und London von, denden Nachrichten berichten übereinſtimmend da⸗ Monta aß der franzöſiſche Außenminiſter Briand am ter edun nach London reiſen wird. Gegenſtand der Un⸗ allem 0 mit dem engliſchen Außenminiſter werde vor le ein: 1. der franzöſiſche Antwortentwurf auf die delsspattesſche Note und 2. der Entwurf des Sicher⸗ es ſelbſt. Der franzöſiſche Textentwurf hierfer Pie der„Matin“ ſchreibt, verſchiedene Verträge durch or allem handelt es ſich um den reinen Patt, en Frankreich die Milwirkung Englands bei eutſchen Angriff am Rhein gewährleiſtet wer⸗ irtige Abten Sicherheit iſoliert und die Naltspatt ſaſſung beſeitigt, als ob ein reiner Sicher⸗ 3 zu viel eher eine Garantie zugunſten Deutſchlands er Daunen Frankreſchs ſei. Selbäwerſtänd ieh weine de ein üuſchland als Gegenleistung Garantien erhalten, ſoilern ſranzöſiſch⸗deutſches Schiedsgericht gewährleisten 80 ieſe Verträge müßten durch einen deutſch⸗pol⸗ Händf 1 und einen deutſch⸗tſchechiſchen Vertrag vervoll⸗ Fanzenewerden( Die Redaktion.) Der hnnatter ver man ſliſchen Antwort kennzeichne ſich dadurch, wenn deln Gal, daß dieſe vier Verträge, wenn ſie auch ein⸗ Mleichzeigeung hätten, durch alle beteiligten Mächte 9 unterzeichnet werden könnten. 8 . Dadurch werde die Frage der fran⸗ Die Kriegsſchuldlüge. Von Bismarck zum Welthrieg. die erſte zuſammenfäſſende Darſtellung der Vorkriegs⸗ geſchichte iſt, die ſichausſchließlich auf amtlichem, größtenteils noch nicht veröffentlichtem Aktenmate⸗ rial aufbaut. Der beſte Beweis für die wiſſenſchaftliche Objektivität des Verfaſſers iſt die Tatſache, daß er die Politik der deutſchen Regierung vor dem Kriege durchweg kritiſcher beurteilt, als diejenige der Ententeregierungen. Man glaubt es Brandenburg gern, wenn er im Vorwort ſeines Buches verſichert, daß er ſein Werk nur„mit blu⸗ tendem Herzen“ geſchrieben hat. Schonungslos zeigt er die Fehler und Schwächen der deutſchen Diplomatie vor dem Kriege auf. Um ſo wertvoller ſind die Feſtſtellungen be⸗ züglich der Verantwortlichkeit Deutſchlands, zu denen der ernſte Forſcher kommt. Brandenburg liefert den Beweis, daß der§ 231 des Verſailler Vertrages eine Lüge iſt. Man mag der deutſchen Politik nach dem Sturze Bismarcks den Vorwurf der Zielloſigkeit, Angeſchicklichkeit und Anklugheit machen. Die Behauptung der Entente⸗ regterungen aber, daß Deutſchland der Störenfried Europas war und daß es nur auf eine Gelegenheit zur Entfeſſelung des Krieges lauerte, die Behauptung alſo, die im§ 231 aufgeſtellt iſt, kann nach den aktenmäßigen Feſtſtellungen Brandenburgs als widerlegt angeſehen werden. Brandenburg unterſcheidet zwiſchen Urſache und Schuld. Die Urfachen des Weltkrieges ſind in den jahr⸗ zehntelangen weltpolitiſchen Spannungen zu ſuchen, welche die Welt feit dem Uebergang der einzelnen Mächte von der Kontinentalpolitik zu der Weltpolitik nicht mehr zur Ruhe kommen ließen. Ceit dem Sturze Bismarcks iſt infolge dieſer Spannungen die Welt eigentlich ſtändig am Abgrund eines Weltkrieges vorbeigetaumelt. Aber dieſe weltpoli⸗ tiſchen Gegenſätze waren nicht— das weiſt Brandenburg im einzelnen nach— ſo unüberbrückbar, daß ſie nur durch das Schwert hätten entſchieden werden können. Es hing von dem Wollen und dem Geiſte der leitenden Staats⸗ männer ab, ob aus der ſtändig drohenden und gefahrvollen Lage ein Krieg hervorgehen würde oder nicht. Und hier entſteht die Schuldfrage. Brandenburg kommt zu dem Ergebnis, daß der Krieg nur deshalb entſtanden iſt, weil es Elemente gab. dio eino friedliche Oaſung der Scheiterip- keiten gar nicht wollten, und die auf einen gewalt⸗ ſamen Zuſammenſtoß hinarbeiteten. Dieſe Elemente befanden ſich in Rußland und Frankreich an der Spitze der Regierung. Als die Schüſſe von Sera⸗ jewo fielen, ſahen diefenigen Männer ihre Stunde gekom⸗ men, die nur auf dem Wege eines Krieges ihre machtpoli⸗ tiſchen Ziele verwirklichen konnten: Poincars und Iswols ki. Dieſe beiden ſind die einzig Schuldigen am Weltkriege. Sehr gewiſſenhaft geht der ernſte Forſcher der Frage nach, ob und welchen Anteil die deutſche Politik an der Entfeſſelung des Weltkrieges gehabt hat. Brandenburg verſchweigt nicht, daß in Berlin zeitweiſe Unklugheiten und Anvorſichtigkeiten begangen worden ſind. Er billigt die Haltung, die die deutſche Diplomatie gegenüber den eng⸗ liſchen Bündnis angeboten in den Jahren 1898 und 1901 eingenommen hat, nicht und verurteilt auch die deutſche Marokkopolitik. Von dieſen diplomatiſchen Fehlern wird aber die Frage der Schuld Deutſchlands nicht im geringſten berührt. Diplomatiſche Feh⸗ ler und Unvorſichtigkeiten haben auch die anderen Regie⸗ rungen begangen. Worauf es ankommt, iſt die Feſtſtellung, die Brandenburg ausdrücklich als Fazit ſeiner Forſchungen macht, daß in keinem Stadium von den deutſchen verant⸗ wortlichen Männern der Krieg gewollt wurde. Die Behauptung, die im§ 231 ausgeſprochen wird, daß Deutſch⸗ land den Krieg abſichtlich und eroberungsſüchtig entfeſſelt habe, iſt eine Legende, die der hiſtoriſch⸗kritiſchen For⸗ chene nicht ſtand zu halten vermag. Völlige Klarheit wird aber erſt dann geſchaffen werden können, wenn ſämtliche am Kriege beteiligte Staaten ihre Archive öffnen. In dieſer Forderung müſſen alle einig ſein, die der geſchichtlichen Wahrheit die Ehre geben wollen. FP ˙———————— Das Nheinlandproblem. Vorſchläge der Reichsregierung zu einem Uebereinkommen. kb. Berlin, 6. Aug. Wie wir von unterrichte⸗ ler Seite erfahren, wird die Reichsregierung bei der Fortführ ung der Sicher heitsver⸗ handlungen noch ſehr ausführlich auf die bereits in der deutſchen Antwortnote angeſchnittene Frage der Aenderung des Beſatzungsregi⸗ mes eingehen. Nachdem ſich die alliierten Regierun⸗ gen ſcheinbar auf eine kategoriſche Er lärung geeinigt haben, wonach die Rheinlandfrage im Verſailler Ver⸗ trag feſtgelegt ſei und nicht durch irgendwelche Abmachungen geändert werden dürfe, iſt für die Reichsregierung die Aufgabe entſtanden, durch prä⸗ ziſe Vorſchläge ein Uebe reinkommen zu ermöglichen, das an ſich die Be⸗ ſtim mungen des Verſailler Vertra⸗ ges weſentlich abändern würde, ohne jedoch die Beſatzungsfrage gänzlich zu beſeitigen. Unter anderem denet man da ei en eine ſtarke Verringerung der Be⸗ſatzungstrup⸗ pen und an die Beſeitigung der Befehls ge⸗ walt der Beſatzungsorgane gegenüber den deutichen Organen. Irgendwelche feſt umriſſenen Al ne ſind aber deutſcherſeits zur Zeit noch nicht aus⸗ gearbeitet worden. Die bedrohliche Wirtſchaftslage. 60. Berlin, 6. Auguſt. Während der Reichslag im Ciltempo die neuen Steuergeſetze verabſchiedet, verſchärft ſich die Ab ſa tz⸗ kriſe in der deutſchen Wirtſchaft in einem außerordentlich bedrohlichem Maße, ſo daß ſchon jetzt ſeitens der führenden Kreiſe der Indu⸗ ſtrie nachdrücklichſte Schritte bei der Reichsregierung unternommen werden, um ſie zu einem aktiven Eingreifen zu veranlaſſen. Der Prozeß der wachſenden Kapitalnot wird durch die ſteuerliche Belaſtung der Wirtſchaft in einem der⸗ artigen Umfange beſchleunigt, datz nach der Annahme des neuen Steuerprogramms mit einer außerordentli⸗ chen Steigerung der Schwierigkeiten gerechnet werden muß. Aus dieſem Grunde werden immer mehr Stimmen laut, die eine grundſätzliche Aen⸗ derung der Steuerpolitik und eine wei⸗ tere Herabſetzung der finanziellen Ausgaben des Rei⸗ ches und der Länder ſordern. Die Kritik der Wirt⸗ ſchaftskreiſe wendet ſich in erſter Linie gegen den Reichs haushalt ſelbſt, der viel zu hohe Aus⸗ gaben vorſehe und bei einer energiſchen Sparpolitik mindeſtens um 30 Prozent gekürzt werden könne. Es dürfe unter keinen Umſtänden ſoweit getrieben werden, daß der Staat die Wirtſchaft auf⸗ frißt und durch ſeine un produktiven Aus ⸗ gaben die Geldkriſe noch erſchwert. Die For⸗ derungen der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie gehen jetzt dahin, daß die Reichsregierung gemeinſam mit der Reichsbank die erforderlichen Maßnahmen berät, um den drohenden Zuſammenbruch der deutſchen Wirtſchaft zu verhüten. In erſter Linie wird eine Herab⸗ ſetzung des Reichs bankdiskontes und eine Verbeſſerung der Kreditpolitik der Reich- bank gefordert, die immer noch in den Befürchtungen vor einer neuen In⸗ flation an der Beſchränkung des Kredites feſthält. Alle Verſuche, vom Auslande mebr und arößere Pri⸗ vatkredite zu erhalten, ſeien zum Scheitern verurteilt, ſolange der gegenwärtige Zuſtand der Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten in Deutſchland fortbeſtehen bleibt. Dieſe Un icherheit köane nur durch eine arab Aten der degec dank beſeiligt werden. Neue Pläne. Wir wir von unterrichteter Seite erfahren, hal der Reichsbankpräſident Dr. Schacht bereits mit den Wirtſchaftskreiſen Fühlung genommen und ihnen in begrenztem Umſange eine größere Hilfsaktion zugeſagt, unter der Vorausſetzung, daß die Reichsregierung ihre Einwilligung geben würde. Solange die Regierung nicht eine gewiſſe Mitv er antwortung übernehme, könne die Reichsbank nicht an die Verwirk⸗ lichung ihrer Pläne herangehen. Was die Frage der ausländiſchen Geldkredile an die deutſche Wirtſchaſt betrifft, ſo ſtellt ſich immer mehr die Tatſache heraus, daß der Geſundungsprozeß noch nicht weit genug Lorgeſchritten iſt, um das Vertrauen der ausländiſchen Finanz zur deutſchen Wirt⸗ ſchaft wieder zu feſtigen. Nach Deutſchland ſeine Währung ſtabiliſiert hat, erwartet die auslöndiſche Fi⸗ nanz nunmehr auch die vollſtändige S a⸗ nierung der deutſchen Finanzen, die immer noch auf ſich warten läßt. Das Reichsfinanzminiſterium habe hierbei die wichtigſte Auf⸗ gabe zu löſen, indem es den Reichshaushalt völlig ausbalanciert und den Eindruck vermeidet, daß die Defizitwirtſchaft wieder von neuem anfan⸗ gen könne. Die energiſche Haltung des Reichsfinanz⸗ miniſters in der Frage der Verabſchiedung der Steuer ſei ja nur abſolut unverſtändlich, aber das ganze Finanzprogramm müſſe einen konfuſen Eindruck machen, wenn der finanzielle Bedarf des Reiches ſo gewaltige Poſten enthält wie beim dies iährigen Reich etat. Wenn die Regierung damit den Anfang machen könnte, eine brutale Sparſamkeitspolitik zu treiben, ſo werde das Vertrauen in die beutſchen Reichsfinanzen und da⸗ mit auch zur deutſchen Wirtſchaft in vollem U m⸗ fange zurückkehren. Deutſchland und der Flugverkehr. Ein Ausſchaltungsverſuch Frankreichs und der Tſchechoflowakei. kb. Berlin, 6. Aug. Nachdem die deutſche Ne⸗ gierung wiederholt Erklärungen abgegeben hat, daß ſie mit den alliierten Staaten nur dann Konven⸗ tionen über den Luftverkehr abſchlie⸗ ßen könne, wenn die Forderungen Deutſchlands be⸗ züglich ſeiner vollen Luftfreiheit anerkannt wer⸗ den, verſuchen neuerdings Frankreich und die Tſchecho⸗ ſlowakei, durch gegenſeitige Verein va⸗ rungen Deutſchland von einem Teil des inter ⸗ nationalen Flugverkehrs aus zuſchalten. Unter anderem iſt geplant, zwiſchen Prag und Paris eine Konvention abzuſchließen, durch die der geſamte Luftverkehr nach dem Balkan und dem Orient ohne Beteiligung TDeutſchlands geregelt wer⸗ den ſoll. Die Tſchechoſlowakei glaubt dabei die Auf⸗ faſſung vertreten zu können, daß es möglich ſeinwürde, eine Luftfahrtlinie Paris— Prag—Konſtantinopel her⸗ zuſtellen, ohne deutſches Gebiet zu berühren. In den maßgebenden deutſchen Sachverſtändigenkreiſen iſt man der Anſicht, daß dieſe Projekte völlig un⸗ durchführbar ſind, ſodaß es ganz verfehlt wäre, wenn Frankreich und die Tſchechoſlowakei auf dieſe Weiſe einen Druck auf Deutſchland ausüben wollten. * Die Beantwortung der alliierten Luſtfahrinote. Eine gutachtliche Aeußerung. kb. Berlin, 6. Auguſt. Ueber die Vorbereitungen der deutſchen Regierung zur Beantwortung der Luftfahrtnote der Botſchafterkon⸗ ferenz, erfahren wir an maßgebender Stelle, daß der Beirat für Luftfahrweſen, der vor eini⸗ ger Zeit von der Regierung einberufen wurde, um zu den Forderungen der Botſchafterkonferenz Stellung zu nehmen, einen Ausſchuß gewählt bat, mit der Aufgabe, ein umfangreiches Gutach⸗ ten über ſämtliche Punkte der Note auszuarbeiten. Die luftrechtlichen Fragen ſind dem Geheimrat Schreiber von der Univerſität Kö⸗ nigsberg zur gutachtlichen Aeußerung vorgelegt wor⸗ den und dieſer hat ſein Gutachten eben fertiggeſtellt. Geheimrat Schreiber kommt zu der Ueberzeugung, daß die rechtlichen Forderungen der Note vollſtändig unhaltbar ſind da die Note ebenſo wie die erſte Note der Bot⸗ ſchafterkonferenz vom Jahre 1922, die auf Grund des Londoner Ultimatums ergangen iſt, Verſchärfungen und Erweiterungen des Verſailler Vertrages darſtellen, die einſeitig unter keinen Umſtänden vorgenommen werden dürfen. Wörtlich ſagt er:„Daß ein alter Rechtsbruch nicht dadurch aufgeho⸗ ben werden könne, daß man einen neuen begehe.“ Die übrigen Gutachten, die allerdings noch nicht vollſtän⸗ dig abgeſchloſſen ſind, gelangen ebenfalls zu der Schlußfolgerung, daß die Note weder für unſere Luftfahrt⸗Induſtrie noch für unſeren Luflfahrt⸗ Verkehr tragbar iſt, ſondern auch für den ganzen euro⸗ päiſchen Luftfahrtverkehr erhebliche Nach ⸗ teile im Gefolge haben müſſe. Beſonders ſcharf wenden ſich die Gutachten gegen die beabſichtigte Be⸗ ſchränkung der Zahl unſerer Flugzeuge und gegen die uns auferlegte Verpflichtung, alle unſere Konſtruktio⸗ nen vor dem Bau einzureichen, denn ſonſt würde der Induſtrie⸗Spionage Tür und Tor geöffnet ſein. End⸗ lich nehmen die Gutachten auch ſcharf Stellung gegen die Beſchränkung unſeres Luftſchiffbaues auf einen Rauminhalt von 30 000 Kubitmeter. Die ſämtlichen Gutachten werden im Laufe dieſes Monats in der Hand des Leiters des Luftamtes, Mi⸗ niſterialdirektor Branden zurg ſein, der ſie der Reichs⸗ regierung unterbreiten wird. Es darf angenommen werden, daß die Reichsregierung die Note der Votſchaf⸗ terkonferenz in den nächſten Wochen beantworten wird — 2 Der Krieg in Marokko. Zunehmende Kampftätigkeit der Rifkabylen. Paris, 6. Aug. Geſtern ſind ſieben freiwillige amerikaniſche Kampfflieger nach Marokko geſtartet. Ge⸗ neral Naulin iſt jetzt nach Rabat zurückgekehrt, um mit General Liauthey die Lage zu erörtern. Havas meldet, daß die Verbindung zwiſchen Rabat und Larach me⸗ mals unterbrochen geweſen ſel. Das Eintreffen der franzöſiſchen Verſtärkungen mache auf die Gegner einen nnen e ichen Zone er. el Krim geeinigt hätten, bald eine große Operation. Der Londoner„Daily Telegraph“ läßt ſich von ſei⸗ nem Berichterſtatter aus Tanger melden, daß die Lage der Franzoſen in Marokko als nicht befriedigend an⸗ zuſehen ſei. Zwar ſei durch die Einnahme der Stel⸗ lungen von Azjen das Gebiet ſüdlich von Uezzan vom Feinde geſäubert worden, doch verſtärke der Gegner nunmehr ſeine Tätigkeit am anderen Ende der franzö⸗ ſiſchen Front. Nordöſtlich von Taza ſei die Bahnlinie wiederholt von den Rifkabylen unterbrochen worden. Bei den Stämmen dieſer Gegend entwickelten die Agen⸗ ten Abd el Krims eine lebhafte Propaganda. Hinter der franzöſiſchen Linie tauchten wiederholt Banden auf. Sie vermieden es dabei, ſtarke Stellungen anzugreifen, machten jedoch das Land für die franzoſentreuen Stäm⸗ me unbewohnbar. Auch eine„Times“⸗Meldung berichtet von einer zu⸗ nehmenden Tätigkeit der Rifkabylen an der ganzen From und einem neuen Schwanken bei den Stämmen, die ſich in der letzten Zeit loyal verhielten. a —— eier Siebent. Roman von Elsbeth Borchar t. 47. Fortſetzung. f(Nachdruck verboten.) „So darf ich mir erlauben, heute nachmittag zu .— Stunde bei gnädigſter Gräfin vorzuſprechen?“ . 4 agte er verbindlich. Sie nickte nur und verließ mit leichtem Gruß in ihrer anmutigen Haltung das Zimmer. Er ſtarrte ihr nach und griff ſich dann an die Stirn, als hätte er ſoeben etwas beſonderes erlebt und müßte dem nachſinnen. a Am Nachmittage ſaß Seeger wieder im Boudoir der Gräfin und las ihr vor. Es war wie vordem und doch anders. 5 Der Rollſtuhl war in Acht und Bann getan. Die junge Gräfin ruhte in ihrem weichen, weißen Gewand, das ſte noch immer mit einer ſchwarzen Schärpe ſchmückte, in einem bequemen Seſſel. *Die Hände lagen müßig im Schoß gefaltet, die Augen blickten durch die weitgeöffneten Türen in den Park hinaus, aber ſie ſahen nicht das Greifbare, ſon⸗ dern verloren ſich in unſichtbare Fernen. Alle äußeren Empfindungen ſchienen ausgeſchaltet zu ſein. Von nun an las Seeger wieder täglich und regel⸗ mäßig. Sie hatten es nicht mehr beſonders vereinbart; es verſtand ſich von kelbſt. n N* 1 1. An einem heißen Auguſtnachmittag ſaßen ſie drau⸗ ßen auf der Terraſſe. Seeager hatte das aufgeſchlagene Buch, darin er ſo⸗ eben geleſen, auf den Tiſch neben ſich gelegt, und ſah zu der jungen Gräfin, die in einem Korbſtuhl neben ihm ſaß und ſich leicht auf die Brüſtung gelehnt hatte, erſtaunt auf. Sie lachte nämlich herzerquickend und luſtig, wie er es noch nie von ihr gehört hatte, und wie ſie auch ſeit Jahren nicht mehr gelacht haben mochte. „„Sie ſind wirklich köſtlich, Herr Seeger,“ ſagte ſie letzt, noch immer lachend.„Wie vorzüglich Sie Ihre doch keinen Erfolg. Aufſtand auch der Araber in Perſien. Moskau, 6. Aug. Hier eingetroſſene Meidun⸗ gen berichten von einem Aufſtand arabiſcher Stämme gegen die perſiſche Regierung. Danach überfielen die Araber die Stadt Moxhamera am Euphrat und hielten ſie 24 Stunden lang beſetzt, bis ſie von perſiſchen Trup⸗ pen vertrieben wurden. Am 27. Juli beſetzten 2000 Auſſtändiſche die Stadt Felachien, welche erſt am 29. Juli nach heftigem Kampf von den Regiecungsteuppen befreit werden konnte. Die Araber dieſes Gebiets ſchioſſen ſich dem Auſſtand an und verjagten den per⸗ ſiſchen Gouverneur. Angeblich sollen engllſche Ag nten hinter der Bewegung ſtehen. 2 20 Deulſcher Neichsiag. Berlin, 6. Aug. Prident Löbe eröffnete die Sitzung um 3,20 Uhr vor ziemuch ſch, ach be em Hale. Auf der Tagesor's b ung ſtehen die Antr' ge and Interpellationen über die Ausweiſung der dentſchen Optanten aus Polen und über die Zuſtände im Durchgangslager in S. hnei⸗ demühl. Abg. v. Keudell(Dn.) begründet die deulſh⸗ nationale Interpellaon. Es ſei Ehrenpfticht, daß im Reichstage der einmütige Wille zum Ausdrack komme, die Ursachen der Vorgänge in Schneidemühl zu unter⸗ ſuchen und ihre Wiederholung in Zukunft zu verhin⸗ dern. Die zur Beratung ſtehende Interpeltation fragt, was die Regierung getan habe, um die Vertriebenen vor dem bitterſten Elend zu bewahren und was die Ne⸗ gierung zu tun geden't, um gegebenenfalls unter An⸗ wendung von Vergeltungs maßnahmen die deutſchen Einwohner Polens in Zukunft zu ſchützen. Die pol⸗ niſche Regierung habe ſich mittelalterliche Aus ſchreitungen zu Schulden kommen laſſen. Bei weiten Kreiſen habe es Befremden erregt, daß der deutſche Geſandte in Warſchau gerade in dieſer Zeit auf Urlaub gegangen ſei.(Zuſtimmung rechts). Die Verantwortlichkeit und die Zuſtändigkeitsgrenze für die Vorgänge in Schneidemühl dürften nicht verſchoben werden. Der preußiſche Innenmini er Severing, der zuſtändig für die Vor ommniſßſe ſzi, we de wohl die verantwortlichen Beamten bezeichnen können. Die Vor⸗ kehrungen für den Optanlenempfang in Schneidemühl ſeien in unwürdiger Wei ſe unzureichend geweſen(Ser richtig, rechtsß. Eine Feldküche habe für Tauſende zur Verfügung geſtanden. Im übrigen wolle er die elende! Zuſtände, die ſchon in den Zei ungen geſchildert ſeien, nicht weiter ausführen. 5 Abg. Raedel(Kom.) begründete die Intelrpella⸗ tion ſeiner Fraktion. Die Reichsregierung mird in di⸗ ſer Interpellation aufgefordert, un er züglich Maßnahmen zur Linderung der Flüchtlingsnot zu treſen und ſe fragt was ſie gegen die an der mangelhaften Untec⸗ bringung Schuldigen zu tun gedent. Reichsanßenminiſter Dr. Streſemanu gab dann im Namen der Reichsregierung und im Ein⸗ verſtändnis mit dem preußiſchen Miniſterium des In nern folgende Erklärung ab: 5 Die deutſche Delegation in Wien hat durch die di⸗ F eebendtungan mit Jar, nalniſchen, Delega ion verſucht, eine Milderung des Schiedsſpruches des Prä⸗ ſidenten Kaeckenbeeck herbeizuführen, wonach Deutſch⸗ land die Abſchiebung der deutſchen Op anten aus Po⸗ len dulden müzte. Dieſe Bemühungen ſind am pol⸗ niſchen Widerſtand geſcheitert und es iſt nur gelungen, eine Erleichterung der Abwande⸗ rungsbedingungen zu erreichen Nach Unterzeichnung des Wiener Abkommens vom 30. Auguſt v. J. hat das Auswärtige Amt die deutſche Geſandtſchaft in War⸗ ſchau beauftragt, in dringender Form bei der polni⸗ ſchen Regierung auf einen Verzicht der Ausweiſungs⸗ befugnis hinzuwirken. Dieſe Verhandlungen hatten e⸗ Nicht einmal der Wunſch wurde berückſichtigt, von der Abwanderungspflicht Greiſe, Schwerkriegsbeſchädigte, Witwen und Waiſen aus zu⸗ nehmen. Die Behandlung der Optantenfrage wurde vom Reichsminiſter des Innern übernommen. Mit dem Ab⸗ transport der Optanten an die deutſche Grenze wur⸗ den die deutſchen Konſulate in Poſen und Thorn be⸗ ——— auftragt, die mit organiſatoriſchen Maßnahmen reits im Februar begannen. Jeder Optant erhielt druckt Verhaltungsmaßnahmen, Abwandekungs pen und im Notfall eine Geldbeihilſe. Dank dieſer Vo reitungen konnten ſchon im Juli 8000 Optanten a Rückwanderung antreten, ohne das Durchgangsl ge Schneidemühl zu berühren.„dil Das Durchgangslager in Schneidemühl war bee 1 lich für die erſte Aufnahme von etwa 5000 Open„1 beſtimmt, deren raſche Weiterleitung durch de pW. ſchen Vorſchriften gewährleiſtet war. t“ Die Reichsreglerung hat es ſich zur R 1 0 ſchnur gemacht, daß dieſel be Beba n d hic, der die deutſchen Optanten in Polen ausgeſetzt auch den polniſchen Optanten Deutſchland zuteil werden ſol l, ci fall.) Um die Lage unſerer deutſchen Optanten ae unnötig zu erſchweren, werden wir Repreſſalien 90, nahmen ſolcher Art erſt dann treffen, wenn Polen mit vorangegangen iſt.(Widerſpruch und Unru 72 den Völkiſchen.) Wir haben gerade das größte tereſſe an der klaren Feſtſtellung, daß Polen mit den Gewallmaßnahmeun voran Heute iſt uns berichtet worden, daß die polniſchen hörden den deutſchen Optanten, die noch nicht bande 1 ſind, den Befehl erteilt haben, innerhalb 48 Sue Polen zu verlaſſen.(Pfui⸗Ruſe.) Daraufhin haben ſofort die gleiche Maßnahme gegen e noch in Deutſchland befindlichen polniſchen Opal verfügt.(Beifall.) iuvel, Zu dieſer Reglerungserklärung, die ich im Ei eben ſtändnis mit der pireußiſchen Regierung abgenen, habe, muß ich hinzufügen den Ausdruck meines 11 4 ordentlichen Bedauerns darüber, daß vielſach inn bolitiſche Betrachtungen bei der Erörterung 1 Dinge den außenpolitiſchen vorangeſte den ſind.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Die wer an irgendwelchen Mängeln bei der Unterbring der Flüchtlinge die Schuld trägt, müßte doch ſe 1c ſein gegenüber dem Weltunrecht, daß zehn Jahre dem Kriege zehntauſende von Menſchen gewaltſam aus Heimat vertrieben eg a werden.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die polniſche N rung beruft ſich auf formales Recht bei der N weiſung. Hier wird aus formalem Recht das g Unrecht. Die polniſche Regierung geht in zum Weiſe vor, die in anderen europäiſchen Staaten vo- geh 1 ihres 5 Glück nicht üblich iſt. Der Geiſt, in dem Polen ng geht, it nuch der Geiſt der Befrierſſe Europas, ſondern der Geiſt des Hau ung. und der Seloſtſucht.(Lebbafſe Zuſtmgehn Wenn auch wir jetzt als Antwort auf das Vor unde Polens die polniſchen Optanten binnen 48 8 e! ausweiſen, ſo tun wir das mit dem Gef Beſchämung darüber, zu ſolchen Maße greiſen zu müſſe n.(Beifall.) Es iſt tief 1 lich, wenn der an dieſe Dinge geknüpfte innerpe Streit die Auſmerkſamkeit des Auslandes ablenkt. dem furchtbaren Unrecht, das jetzt durch 4. len dem Geiſt der Ziviliſation angetan worden Unſere Gedanken ſind bei den O ill, dieſer Gewaltpolitik.(Lehafter Been, 1 Abg. Kube(Völtiſch) vermißt bei den f nationalen in dieſer Frage den Kampfesg iſt d richs und der deutſchnationa en Preſſe. Polen, n Raubſtaat, miſſe gezwungen werden. die Ma ren eines ziviliſierten Staates be nehmen. Wer die Baſſermannſchen Geſtalten 9 polniſchen Kon ulat am Nollendorfolaßz in Berne achte, müſſe dringend wünſchen, daß dieſer Ech ſtall einmal geſäubert werde. Die Regierung 1 ö darüber Auskunft geben, ob es richtig in, daß beg 91 Berliner Polizeipräſidium tͤglich viele polniſche J eingebürgert werden.(Hört, hört, rechts). und Deutſchland vereint würden den pol Raubſtaat bald wizder in die verdiente heit ſtoßen. Abg. Nowak(S.) ſchilderte auf Grund n perſönlichen Beſuches die Verhältniſſe im Schneid ff, ler Optantenlager. Durch den Beſuch und das dae ri tige Vorgehen des preußiſchen Innenminib ers 4 f ſei viel Beſſerung geſchaffen worden. 22 30 nes ei l Meinungen 5 ge⸗ ſtern einen weiten Spaziergang unternahm— der—“ „Gnädigſte— unterbrach er ſie. „Leugnen Sie nur nicht, ich merke es ja doch!“ fuhr ſie fort.„Sie hielten es für unverantwortlich, daß ich es wagte, bis beinahe nach Stolzenau zu Fuß zu wandern— eine Leiſtung, auf die ich allerdings ſtolz bin— jawohl, ſtolz!“ fügte ſie mit Nachdruck hin⸗ zu.„Hat ſie mir irgendwie geſchadet?“ „Wenn Graf Stolzenau nicht zufällig vorüberge⸗ fahren und Sie in ſeinem Wagen nach Hauſe gebracht hätte“ wagte er einzuwerfen. „Hätte ich den Rückweg auch noch ganz gut bewäl⸗ tigen können,“ vollendete ſie. „Gnädigſte Gräfin muten ſich zuviel zu.“ „So? Meinen Sie? Merkwürdig! Früher wa⸗ ren Sie ſtets der Zuverſichtliche und ich die Zweifelnde, und jetzt ſcheint es mir umgekehrt zu ſein— Sie trauen mir nichts zu.“ „Gnädigſte Gräfin müſſen bedenken, daß die Zeit Ihres Leidens noch kurz hinter Ihnen liegt.“ „Ach, erinnern Sie mich nicht daran,“ rief ſie un⸗ mutig. 5 „Ich wollte damit auch nur ſagen, daß eine Krank⸗ heit, die zwei Jahre gedauert hat, nicht vollſtändig in zwei Monaten überwunden ſein kann. Schonung der neugewonnenen Kräfte und weiſes Maßhalten iſt un⸗ bedingt erforderlich.“ „So halten Sie einen Rückſchlag für möglich— ſo ſind Sie doch nicht von der Geſundung und Heilung N Leidens überzeugt?“ fragte ſie erſchrocken und erregt. „Doch!“ beſchwichtigte er,„machen Sie ſich keine Sorge! Nur müſſen Sie mit Ihren Kräften, die ſich erſt allmählich zu ihrer alten Stärke entfalten können, haushalten. Je langſamer, deſto ſicherer und vollſtän⸗ diger wird die Rückkehr zu dem früheren geſunden Zu⸗ ſtande ſein.“ FFT 555 Gi ität“ 7 „ ett dunn e all ger. 10 0 ten- b krach 7 1 Fhrel ö 10 ung fort: handelt ſich nämlich— um einen von einer 9 Geſellſchaft gemeinſem zu unternehmenden nach der Ruine Hochſtein.“ Badiſcher Landtag. rlsruhe, 6 Aug. Zu Beginn der heuti⸗ Anger ung des im A Geſuche der ſozialt emokratiſche Abg. Weißmonn uch daftrage des Rechispflegeausſchuſſes über das Ge⸗ keſſend Verbandes der Polizeibeamten Badens be— pprache die Lage der Schutzpolizei. Nach kurzer Aus⸗ ſer Sa Rahm der Landtag einen fein rzeit wegen die⸗ mit Ade im Rechtspflezeausſchuß gefaßten Beſchluß folgte 5 gegen 2 kommuniſtiſche Stimmen an. Dann auf Ae. Beſprechung von Geſub ei von Einwohnern nung nderung der Bestimmungen der Gem eindeerd⸗ net 8 die Unterhaltung des badiſchen Landſtra⸗ pentwuf über die Neckarkanaliſterung uw. Der Ge⸗ U N menemit allen Stimmen bei 4 Enthaltungen angenom⸗ Haus 16. Dr. Glockner berichtete darauf n mens des und Bots ausſchuſſes über die Anſtellung, Beförderung, Aatigeſoldung der Beamten und deren diesbezügliche gere Di und Geſuche. Darauf ent pann ſich eine län⸗ hon skuſſion, bei der ſämtliche Rar eien verſuchten, lich 2 Wahlreden zu halten. Die Anträge bezüg⸗ wandte eamtenfragen wurden an zenommen. Darauf zu, 580 der Landtag wieder dem Slaatsminiſterium 1 der P ei Staatspräſident Dr. Hellpach um Annahme . Da den Sitz latton bat und Verwahrung dagegen einlegte, ligten 8 Tätigkeit der im Staatsmimiſterium beſchäf⸗ Heide eamten geringſchätzig beurteilt werde. Maier⸗ ſactenberg und der Landbundabgeordnete Kleiber er⸗ ſchuſes um Annahme des Antrages des Haushaltsaus⸗ 5 mit 28 Die Bewilligung der Poſition wurde jedoch ben lehnt gegen 21 Stimmen bei 5 Enthaltungen abge⸗ 1 U der Ausſchußantrag(Streickung der Poſi⸗ 1 angenom! 27 gegen 21 Stimmen bei 6 Enthaltungen 10 5 N men. Nächſte Sitzung morgen vorm. 8 Uhr. raste 1* , Aus dem badiſchen Cand N erg, 3. Aug.(Ein Kommu ſt e n⸗ delt.) Das Schwurgericht verur eilte geſtern nach er h ger Verhandlung den Kommuniſten Hinzmann, ber 192 iner Erwerbsloſendemonſtrat on am 6. Dezem⸗ 1 ben ten 5 ei einer Schießerei vor dem Rathaus den elt erletzte er Schutzpelizei Schlaſer durch einen Schuß Aus Jahren Ehn Jahren 6 Mona en Zuchthaus und 3 55 des Tſche hrverluſt. Hinzmann war nach der Tat nach 4% e dNadiſcheſlowalei geflohen, von wo er auf Antrag zun f arl en Staats anwaltſcha't ausgeliefert wur ze. au, enger ruhe; 6. Aug.(Karlsruher Schöf⸗ ue danden 13 1.) Unter Ausſchluß der Oeffentlchteit ſef, üghaahme Abtreibunc fälle verhandelt. Die Beweis⸗ 1 Noll ergab, daß in den meiſten Fällen wirtſchaft⸗ ehen dan a6 6, das Motiv war. Nur in einem Falle nden wanbtan tl Gericht vollendete Abtreibung an. Der del gien ite agte, der im Felde Sanitätsunkeroffizier ge⸗ n 55. wurde wegen Verbrechens gegen§ 218, ze ⸗ a einer 7 wegen Beihilf zur verſachten Abtreibung liche üblich eſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahr 9 Monaten von brigen 3 Monate Unterſuchungshaft verurteilt. Die Po- 1 Narlsraellꝛgten erb ielten ger noere Strafen. e efunsruhe, 6. Aug. Der 11. Aug uſt Ver⸗ en terdordn As tag iſt von der badiſchen Regierung mit 111 waer eie vom 21. Juli 1923 in Baden als gebo⸗ l- glich Fei im Sinne der Beſtimmungen über die 4 it Auzn eier der Sonn⸗ und Feſttage erklärt worden. leſet ahme dringende: Erntearbeiten, für deren Er⸗ 1 antenden 9 11. Auguſt die für die gebotenen Feſttage 5 diefen eſtimmungen zur Anwendung kommen, ruht hen Tage die Arbeit wie an Sonn- und geſetz⸗ g wurach, 6. Aug.(Feſtnahme.) In fetzter 5 Aübderm en mehrere Sittlichkeitsverbrechen, verübt an ater urden der hieſigen Gendarmerie ermittelt. Die adellefert en feſtgenommen und in das Amtsgefingnis 3 ezeichnend iſt, daß ſich verheiratete Män⸗ en Verhafteten beiinden. im, 6. Aug.(Unglaubliche An⸗ Geſtern vormi tag hielten ſtreikende b antbeter N das 7 5 /„an, um na treikbrechern zu fahnden. „ w Stledteitungen kam es nicht, es wurde lediglich A kt rechern gefragt, auf die verneinende Ant⸗ 1 das Poſtauto weiterfahren. 9 u, 6. Aug.(Leichen ſund.) Heute I Der un Erst man auf der Strecke zwiſchen Iſprin⸗ 2 Wall Kopf langen einen Toten neben dem Bahngeleiſe. bot mor Unken etwa 15 Meter wei er entfernt und war 1 d 9 dent! Es diäͤrſte ſich um einen Selbſt⸗ 4* ba 1 8 8 * de ele n chwalden, 6. Aug.(Geim„Feuerle“⸗ Land der brannt. wirte andere 06 all 6. Aug.(Unglücks fall.) Ein e dam le Aichen begleit te die Mutter in den rube* Holz ſammelte, und begab ſich zu einer . ſih in der Nähe des Waldrandes le⸗ einem unbewachten Augenblick fiel das Grube, ohne daß die Mutter es merkte. deachdem man lange geſucht hatte, von Paſ⸗ * Kiesgrube, auf dem Geſicht liegend, tot nt, hier eck, 6. Aug.(Unfall.) ſie dieſe ſchulpflichtig⸗ Kinder eine Sprengkapſel. arke Abe anzünden wollten, eeplodierſe dieſelbe nall und riß einem der Knaben drei Fin⸗ en Hand weg. Auch im Geſicht erliſt der dwunden. i e en; gefnm Geſtern n hren Vater einſchlugen, ſo daß er blut⸗ ſtädtiſche Krankenhaus überführt wer⸗ e beiden Söhne ſitzen hinter Schloß u. 5 icglieiler, 6. Aug.(Leichter Bruder.) 4 iſted der hieſſaen Kurkapelle, Muſiker Wilhelm 4000 Mark Lohngeldern durchgebrannt. en, 6. Aug.(Tödlicher Stur z.) Mit eiter Seiber e, welcher, auf dem Heuſtol em Aufziehen von Stroh beſchäftigt mar, das Reißen des Seils ſo unglücklich auf eme utboden der Scheune, daß er ſofort getötet — Landtages berichtete nach Ertedigung rf über die Aenderung des Beſoldungsgeſetzes aus dem Amtsgerichtsgefängnis Bergzabern entlaſſen. che in der Lage borenes Kind getötet und verbrannt zu haben, wurde Tages⸗Aeberſicht. — Die Botſchafterkonferenz hat eine Entſchließung angenommen, in der das interalliierte Militärkomitee den Inſtruktionen zwecks Räumung der Städte Düſſel⸗ aufgefordert wird, den militäriſchen Okkupalionsbehör⸗ dorf, Duisburg und Ruhrort zu erteilen. —, Der von Polen eingeleitete Wirtſchaftskrieg ge⸗ gen Deutſchland hat zur Folge gehabt, daß die Mehr⸗ Häfen gi 5 3 25 Aer über die deutſchen bäfen n, nun von Polen über lettländi a eingeführt werden. N Das engliſche Kolonialminiſterium veröffentlicht ſeinen finanziellen Mandatsbericht über Deutſch⸗Oſt⸗ afrika, aus dem hervorgeht, daß für das Finanz abr 1924.25 en Ueberſchuß der laufenden Einnahmen von 60 000 Pfund vorhanden ſein wird. — In Paris wurde der kommuniſtiſche Abgeord⸗ nete Doriot dem Unterſuchungsrichter wegen Aufreizung des Militärs zum Ungehorſam übergeben. Doriot gab die ihm vorgeworfene Tätigkeit offen zu. „Kurjer Warszauski“ weiß aus Pelersburg zu berichten, daß dort der letzte Hofminiſter am Zarenhof, der 90jährige Graf Frederiks, von den Bolſchewiſten erſchoſſen wurde. — Nach einer„Times“⸗Meldung aus Kairo hal en die Wahabiten erklärt, daß ſie in etwa zwei Wochen die Offenſive gegen Jeddah wieder aufnehmen würden. 5 Die Geſellſchaft der amerikaniſchen Chemiker hat 195 e e 4 85 ber ccc zung angenom⸗ 7 gegen da erbot i i. ballen 0 es Giftgaskrieges pro — ie Vertreter der neun Mä te, die am 6. Fe⸗ bruar 1922 die zwei Ve. träge über China 90 ſen haben, tauſchten in Waſhington die Ratifikations⸗ urkunden aus. Aus Nah und Fern. Frankfurt, 5. Aug. Urteil Huppels⸗ b erg erechtskräftig.) In der letzten Schwur⸗ gerichtsſitzung wurde der Schneiderge elle Wilhelm Hup⸗ pelsberg wegen Totſchlags aus 8 114 St. B. G. zu lebenslänglichem Zuchthaus verur eilt. Der Angeklagte hatte kurz nach der Verurteilung durch ſeinen Verteidi⸗ ger Reviſion beim Reichsgericht eingelegt. Wie wir hören, hat Huppelsberg nunmehr ſeinen Reviſionsan⸗ trag zurückgenommen, wodurch das Urteil Rechtskraft erlangt hat. Leipzig, 5. Aug.(Ein internationaler ünz verbr. echer.) Vor dem Schöffengericht hatte ſich wegen verſuchten Münzverbrechens der In ze⸗ nieur Bogata in Kolumbien zu verantworten. Im Juli dieſes Jahres kam er nach Leipzig und verſuchte bei der Firma Gieſecke und Debrient 20 000 Peſonoten. ia n n Wertes im Geſamtwerte von 80 000 Gold⸗ mark in Auftrag zu geben. Die Firma lehnte das An⸗ ſinnen ab, da es ſich nicht um einen Regierungsauftrag andelte. Der Ingenieur wurde verhaftet. Man fand ei ihm mehrere 1000 Dollars. Es wird angenommen, daß es ſich bei ihm um ei ien einen internationalen Münzverbrecher handelt. Er wurde zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 7 Monaten und zu 7000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Münſter, 5. Aug.(Ein Geſtän dn is.) Der im hieſigen Zuchthaus befindliche 23jährige Techniker Robert Müller aus Eſſen, der im September vorigen Jahres vom dortigen Schwurgericht wegen an ſeinen Eltern begangenen Giſtmordes zweimal zum Tode ver⸗ urteilt, dann aber zu lebenslänglichem Zuchthaus be⸗ gnadigt wurde, hat jetzt ein Geſtändnis abgelegt. Müller hatte bei der Verhandlung den Doppelmord hartnäckig geleugnet. Herſel, 5. Aug. Der tägliche Auto⸗ unfall.) Ein Auto, in dem ſich ein Chepaar mit ſeinem Sohn befand, raunte gegen einen Baum, wo⸗ bet das Auto umſtürzte. Der Führer des Autos net⸗ tete ſich im letzten Augenblick durch Abſpringen. Das Unglück entſtand dadurch, daß der Führer dem E hne die Steuerung übergeben wellle. Bergzabern, 6. Aug.(Aus dem Geſäng⸗ entlaſſen.) Heſtern wurde Kirchenrat Born 2 nis Er war am Abend des 1. Auguſt feſtgenommen wor⸗ den, um die vom Militärgericht Landau zugeſprochene Strafe zu verbüßen. Ein Gnadengeſuch des Stadtrates 6 proteſtantiſchen Kirchenverwaltung war ohne rfolg. f „Bergzahern, 6. Aug. Ein Erbenaufruf, der ſoeben beröffentlicht wird, lautet: Wer kann über einen gewiſ⸗ ſen Gottfried Bauer, der ungefähr im Jahre 1836 in oder in der Nähe von Weißenburg geboren worden iſt, Auskunft geben? Sein Vater ſoll Adam und die Mut- ter Anna Marie geheißen haben. Alle Perſonen, wel⸗ e ſind, Auskunft zu geben, oder glauben, mit dem Erblaſſer verwandt zu ſein, können ſich mit Advotat Fuchs in Hagenau oder mit Paul Herrmann, amerikaniſches Bankgeſchäft in Heidelberg, in Verbin⸗ dung ſetzen.— Auch in den angrenzenden pfälziſchen Gemeinden ſollten einmal die Familienbücher und Pa⸗ piere nachgeſchlagen werden, vielleicht ſtammt da ein Glücklicher von dem amen'kaniſchen Erbonkel ab! Eiſenberg, 6. Aug. Betriebsunfall.) In den Fabrikräumen der Firma Nöthlichs explodſerte ein Dampf⸗Zplinder der Maſchine. Perſonen kamen nicht zu Schaden, doch iſt der Materialſchaden erheblich. Der Betrieb mußte auf einige Zeit ſtillgelegt werden. Zweihrücken, 6. Aug.(Feſtgenommen.) Feſtgenommen wurde hier der Kaufmann Arthur Marz⸗ luff unter dem Verdacht, zwei Kinder in der Nähe von Trulben anfangs Juli überfahren und ſo ſchwer ver⸗ letzt zu haben, daß ſie bedenkliche Knochenbrüche da⸗ vontrugen Der ſchuldige Autolenler hatte damals nach dem Unglüg unbekümmert um die Folgen die Flucht ergriffen. Nach verſchiedenen Vernehmungen wurde Marzluff wieder auf freien Fuß geſetzt. St. Ingbert, 6. Aug.(Verunglück t.) Ver⸗ unglückt ift auf dem hieſigen Walzwerk der verheiratete Walzer Franz Steinſeld von hier. Die Verletzungen waren ſo erheblich, daß er mittels Krankenwagen nach dem Lazarett gebracht werden mußte. Obermoſchel, 6 Aug.(Eine grauſige Tat.) Unter dem Verdacht, ihr vor einigen Tagen ge⸗ Vermiſchtes. O Herausgeholfen. Die Zarin Marie, die Gemahlin Alexanders II., erſchien einſt auf einem Ball in einer neuen Robe, einer maisfarbenen Sommertoilette, die unter den Hofdamen wegen ihres reizenden Ausſehens allgemeine Bewunderung erregte. Da kam die Gräfin Feodorowna Ghika einherſtolziert, eine ſehr eitle Hofdame, und 1 trug dieſe zum Entſetzen der Ballgäſte und zum ſichtlichen Aerger der Kaiſerin ein Kleid, das dem der Herrſcherin aufs Haar glich. Sofort eilte die Zarin zum Kaiſer, um ſich über die Taktloſigkeit der Gräfin zu beſchweren. Doch der Zar half ſich mit einem Scherzworte über die peinliche Angelegenheit hinweg, indem er ſagte:„Laß nur gut ſein, ich und meine Leutnants tragen auch die gleiche Uniform.“ O Gymnaſtik als Heilmittel in China. Ein vielange⸗ wandtes chineſiſches Heilmittel beſteht in Na Kuren aller Art. Der chineſiſche Arzt läßt beiſpielsweiſe ſeinen Patienten die Luft einatmen, und zwar mit Hilfe bewußter Atmungstätigkeit des Leidenden oder auch nur, indem der Kranke den Mund aufzumachen hat. Dieſe luftige Arzenei wird nur zu gewiſſen Stunden, in gewiſſen Stel⸗ lungen und nach beſtimmten Methoden eingenommen. Die von den Sonnen- oder von den Mondſtrahlen durchflutete Luft muß in beſonderer Weiſe eingeatmet werden. Eine der Hauptbedingungen dabei iſt, daß der Kranke ſich gegen Oſten wendet; denn von dort kommt die wahre Lebensluft her. Ferner muß jeder der vorgeſchriebenen Uebungen 45 mal wiederholt werden. Während der Kur ſoll der Kranke an nichts denken, ſich überhaupt möglichſt ruhig verhalten. Das Einatmen der Luft allein wird aber nie verordnet. Es muß gleichzeitig eine längere Maſſage angewandt werden. Eigentümliche Inſtrumente kommen dabei zur An⸗ wendung. Iſt das Gehirn krank, ſo wird die Stirn mit in einen Sack geſteckten Kieſelſteinen geſtrichen, iſt der Anter⸗ leib nicht in Ordnung, ſo hat ihn der Kranke mit einem hölzernen Klöpfel zu bearbeiten. Dieſe Kuren ſollen ſchon ſeit dem 16. Jahrhundert in China üblich ſein. O Ein Feind des modernen Verkehrs. Vor etwa 50 Jahren wurde in Belgien ein etwa 25jähriger Mann we⸗ gen Mordes zum Tode verurteilt und dann zu lebensläng⸗ licher Zuchthausſtrafe begnadigt. Aus dem jungen Mörder iſt in der Zwiſchenzeit ein Greis geworden, der, richtig ab⸗ ſeits von der Außenwelt, nichts wußte von der Entwicklung des modernen Verkehrs. Er lebte ſeinen ruhigen, gemüt⸗ lichen Tag wie nun bereits ein halbes Jahrhundert, als er plötzlich aus der beſchaulichen Ruhe und Abgeſchiedenheit ſeiner Gefängniszelle hervorgeholt werden ſollte. Wäh⸗ rend der letzten belgiſchen Miniſterkriſen wollte einer der Tagesminiſter die Gefängniſſe beſuchen, und als er bei einem ſolchen Beſuch auf den alten Gefängnispenſionär auf⸗ merkſam gemacht worden war, leiſtete er ſich den Spaß, dem Greis die Fortſchritte des Verkehrs ſeit ſeiner Einkerkerung zu zeigen. Statt nun dem Mann Freude zu machen, jagte er ihm mit all den Autos, Elektriſchen, Bahnen, Motorrä⸗ dern, Dampfern, mit dem Haſten und Laufen des modernen Großſtadtverkehrs einen nicht geringen Schrecken ein. Der Aermſte bat inſtändig darum, in ſein ihm liebgewordenes Gefängnis zurückgeführt zu werden und hielt bei dem Mi⸗ niſter an, daß man ihn bis zu ſeinem Tode dort behalten möge. i O 236 090 Dollar für einen Sattel. Ein reicher Ameri⸗ kaner aus dem Staat Ohio hat kürzlich bei einem Antiquar in Paris für 236 000 Dollar den Sattel gekauft, auf dem Kardinal Richelien bei der Belagerung Rochelles im Fron⸗ dekrieg geritten iſt. Hierzu bemerkt eine Newyorker Zei⸗ tung.„Wir glauben zu wiſſen, daß es beſtimmt nicht mehr als 3 dieſes Sattels in den Vereinigten Staa⸗ ten gibt.“ i O Englands und Frankreichs Moral. Im letzten Heft der New Norker Nation“ wird der Anterſchied zwiſchen Engländer und Franzoſen an einem treffenden Beiſpiele feſtgeſtellt. Ein Deliquent, an dem die Todesſtrafe voll⸗ ſtreckt werden ſoll, wird in England rechtzeitig vom Termin ſeiner Hinrichtung benachrichtigt. Früh am Morgen ſeines letzten Tages weckt man ihn, um ihm ein Frühſtück, Schin⸗ ken und Rührei, zu ſervieren. Denn man iſt der Meinung, daß dem Verurteilten einige Tage„ängſtlicher Gewißheit“ zugebilligt werden müſſen, damit er Frieden mit ſeinem Schöpfer ſchließen kann. Für die Franzoſen bedeutet dieſes Verfahren eine rauhe Herzloſigkeit. Sie laſſen den Deli⸗ quenten hoffen und verſtändigen ihn von ſeinem Schickſal erſt eine halbe Stunde vor der Exekution. In dieſer halben Stunde bietet man ihm einen Prieſter, Rum und eine Ziga⸗ rette an. Denn die Angelſachſen bemühen ſich ſtets, Men⸗ ſchen zu beſſern. Die Franzoſen hingegen finden dieſe Me⸗ nach falſch. Ihr Ideal heißt: das Leben angenehmer zu machen. 636 8* 2 — Der Frauenüberſchuß geht wieder zurück. Der Ueber⸗ ſchuß der Frauen über die Männer in der Zuſammenſe ung der Bevölkerung betrug vor dem Kriege 29 auf 1000. Nach der Zählung von 1919 war er auf 101 geſtiegen. Es fehl⸗ ten noch rund 400 000 Heimkehrer. Aber auch ſonſt treten langſam wieder die früheren Verhältniſſe ein. Nach der Volkszählung vom 16. Juni beträgt der Ueberſchuß nur noch 71. Während vor dem Kriege auf 1000 Frauen 1074 Männer ſtarben, waren dies von 1919 bis 1925 nur noch 1013. 1909 bis 1913 kamen auf 1000 neugeborene Mädchen 1061 Knaben, von 1919 bis 1925 dagegen 1078. Von 1919 bis 1925 wurden 4 310 000 Knaben und 4010 000 Mädchen geboren. Es wurden alſo 30 000 mehr Knaben geboren als zu erwarten waren. Der Ueberſchuß der Geburten über die Sterbefälle betrug beim männlichen Kab rund 1760 000, beim weiblichen 1 490 000. Es ergibt dies ein Mehr zugunſten der Männer um 270 000. A Eine Brieftauge über dem Ozean. Her amerikaniſche Dampfer„Leviathan“ erhielt auf hoher See, 2000 Meilen von Dover entfernt, einen neuen ſeltſamen Fahrgaſt: eine Brieftaube ließ ſich auf dem Deck nieder, offenbar aus Ermüdung, da der Vogel ſich widerſtandslos einfangen ließ. Nach einem Band, das die Taube am Bein trug war ſie in Dover aufgeflogen; jeder weitere Vermerk fehlte. Die Taube hatte mindeſtens die Strecke von Dover zurückgelegt, möglicherweiſe aber auch eine größere Ent⸗ fernung. Die Offiziere nahmen die Taube in treue Obhut. A Blutvergießen wegen einer heiligen Kuh. In dem Hafenviertel von Kalkutta ſind 3 Unrufen brochen, zu deren Anterdrückung engliſche Kolonialtruppen aufgeboten werden mußten. Die indiſchen Mohammedaner begingen ein Feſt und ſchlachteten dabei eine Kuh, die die Hindus als heilig betrachten. Die Aufregung der Hindus wurde durch Volksredner geſchürt, und die Zuſammenſtöße zwiſchen ihnen und den Mohammedanern verliefen blutig. Es gab mehrere Tote. Erſt die Truppen konnten wieder die ledige Dora Mohr von hier verhaftet. Buhe ſtiften. 8 A.—— 107 3 e — 2272S Wiedereintragüng nicht aufgewerteier Hypotheken. Zwei grundlegende Beſchlüſſe des Reichsgerichts. Das Reichsgericht hat in zwei grundlegenden Beſchlüſ⸗ ſen vom 13. März 1925(VB 3/25 und 8/25) Rechtsgrund⸗ ſätze über die Wiedereintragung zu Anrecht gelöſchter, weil ohne Aufwertung zurückgezahlter Hypotheken aufgeſtellt Danach kann die Wiedereintragung auf Grund der Dritten Steuernotverordnung aufzuwertender Hypotheken, die auf Grund einer unter Vorbehalt ausgeſtellten Quittung ge⸗ löſcht worden ſind, im Wege des Grundberichtigungsvor⸗ fahrens gemäß 8 22 der Grundbuchordnung erfolgen. Die Wiedereintragung iſt nicht zum Papiermarkbetrage in voller Höhe ſtatthaft, ſondern nur zu dem aufgewerteten Goldmarkbetrage des dem Gläubiger nach Abzug der ge⸗ leiſteten Zahlungen verbliebenen Reſtbetrages. Für die Berechnung des Neſtbetrages iſt es ohne Bedeutung, ob die geleiſteten Teilzahlungen vom Gläubiger mit oder ohne Vorbehalt angenomen worden ſind. Bezüglich der Art, wie der nach der Dritten Steuernotverordnung aufzuwer⸗ tende Reſtbetrag der Hypothek zu berechnen ſei, ſchließt ſich das Reichsgericht der von Mügel an, welcher annimmt, der Goldmarkwert der geleiſteten Zahlung ſei nicht mit 15 Prozent des Goldmarkbetrages der Hypothek zu ver⸗ gleichen, ſondern mit dem Goldmarkbetrage, auf den die Teen an zur Zeit der Zahlung nach den Grundſätzen von Treu und Glauben aufzuwerten geweſen ſei. Die Wiedereintragung der Hypotheken ſtellt ſich nach der Auffaſſung des Reichsgerichts ſtets als die Beſeitigung einer durch die Löſchung herbeigeführten Unrichtigkeit des Schiedsrichter beide Mannſchaften mit 11. Gtundbuchs dar und kann deshalb nicht im Beſchwerde⸗ wege angeordnet werden. Es iſt bei den vor dem Inkraft⸗ treten der Dritten Steuernotverordnung geleiſteten Zah⸗ lungen zu prüfen, zu welchem Goldmarkbetrage nach den Gruünbſätzen, die das Reichsgericht in dem Urteil vom 28. November 1923 aufgeſtellt hat, die Papiermarkhypothet aufzuwerten war und welchen Bruchteil dieſes in Gold aufgewerteten Betrages die in Papiermark geleiſtete Zah⸗ lung nach ihrem Goldwerte zur Zeit der Zahlung dar⸗ ſtellt. Der gleiche Bruchteil des Papiermarkbetrages gilt als getilgt und der verbleibende Neſtbruchteil iſt nach der Vorſchrift der Dritten Steuernotverordnung für den Gläu⸗ biger aufzuwerten. Nur die Wiedereintragung des ſich hiernach ergebenden Betrages können die Gläubiger für ſich beanſpruchen. Sport und Spiel. 5.-Ug Seckenheim(Pr⸗m.)— Niem. Noesbeim II 1-1(1:1). Am letzten Mittwoch trat die Privat⸗Mannſchaft der hieſigen Vereinigung zu ihrem erſten Wettſpiel gegen Alemannia⸗Ilvesheim II an. 5 Mann Verſtärkung aus ſeiner erſten Elf, während Seckenheim nur einen Mann aus ſeiner erſten Elf ſtellte. Nach wechſelvollem gegenſtellte. Ilvesheim erſchien mit Spiel ging Ilvesheim in Führung, dem Seckenheim noch vor Halbzeit den Ausgleich ent⸗ In der zweiten Hälfte gelang es keiner Partei mehr einen Erfolg zu buchen und ſo trennte der Marktberichte vom 6. Aug uſt. „ Mannheimer Produktenbörſe, folge des andauernd ſchlechten Wetters iſt die mung für Inlandsgetreide ſeſt. Die Tendenz iſt 5 behauptet, doch ſind die Käufer im Einkauf weite mi rückhaltend. Man nannte gegen 12 Uhr Weizen, inl., 26/½ bis 27, ausl. 29½ bis 21, Neo h inl., 22 bis 22, ausl. 23, Braugerſte, hießge, Al. 277½, Futtergerſte 21 bis 22½;, Hafer, inl, ohne gebol, ausl. 20 bis 22, Mais mit Sad 2 22%/, Weizenmehl, Baſis 0, 40 b s 4, Broich his 31%, Roggenmehl 303/ bis 31, Kleie 12% 12, Biertreber 18) bis 19, Raps 41 bis 1 alles per 100 Kilogramm bahnfrei Manuheim⸗ „ Mannheimer Viehmarkt gen Kleinviehmarkt waren zugeführt: 17 Schafe, e Kälber, 38 Schweine und 520 Ferkel und Läufer. zahlt wurden für Kälber 62 bis 86, für Schweine bis 80 fü je 50 Kilogramm Lebendgewicht und Ferkel und Läuſer 20 bis 60 Reichsmark pro Marktverlauf: Mit Kälbern lebhaft, ausverkauſt. Schweinen ruhig, kleiner Ueberſtand, und mit Fer und Läufern lebhaft, ausverkauft. del * Frankfurter Getreidebörſe⸗ Asche heutigen Frankfurter Getreidebörſe notierten bei Tendenz: Weizen alter 26 bis 264, Roggen 5 211% bis 215“, Haſer, inl., 2074, bis 28 Mals 22%, Weizenmehl 38 bis 39%, Roggenmehl 1% 5 31, Weizenkleie 1134 bis 12, Roggenkleie 27 124, alles in Goldmark je 100— 1 0. Su Bekanntmachungen der Gemeinde Geckenheim. Jagd⸗ Verpachtung. Die Ausübung der Jagd auf hieſiger Ge⸗ markung(Feld⸗ und Waldjagd) wird am Diens⸗ tag, den 1. September 1925, vormittags ½12 Ahr auf dem Rathaus dahier auf weitere 6 Jahre öffentlich verpachtet. Die Jagd iſt in 2 Bezirke eingeteilt und zwar umfaſſen der I. Bezirk 1105,05 ha und der II. Bezirk 614 ha.. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zu⸗ gelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes definden oder durch ein ſchriftliches Bezirksamts nachweiſen, eines Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Der Entwurf des Jagdpachtvertrages ſowie Plan⸗ fkizze über die Einteilung der Jagdbezirke liegt auf dem Rathaus zur Einſicht auf. Die 1. Uebung der Feuerwehrhilfsmannſchaft findet am kommenden Sonntag, 9. Auguſt 1925, vormittags ½7 Ahr ſtatt. Sammelplatz vor dem Sprißenhaus Fißbal Verengung Seleiheln. Nadfahrerverein„All Heil“ gan Heute Abend 8 Ahr 11 ſilgtiodler⸗Berlammun ug Wegen Wichtigkeit der Tagesord h Zeugnis des daß gegen die Erteilung Jrogramn: zu dem notwendig. Beſtellungen auf, weißen Ku g nimmt entgegen das Erſcheinen aller Mug 0 — Die Pachtzeit ſämtlicher Gemeindegrundſtücke 1 85 läuft am Martini 1925 ab. Die Neuverpachtung für die Grundſtücke im Niederfeld, Mittel⸗ in der Mallau f erfolgt feld, Oberfeld, bei der Waldſpitze, und für die Lehrerallmende am Mittwoch, den 12. Auguſt 1925 vorm. 8 Ahr, die Grundſtücke im Eichwald am Donnerstag, 13. Auguſt 1925 vorm. 8 Ahr und nötigenfalls am Freitag, den 14. Auguſt 1925 vorm 8 Ahr. Verſteigerungslokal: Bürgerausſchußſaal. Von der Verpachtung werden alle die⸗ jenigen Perſonen ausgeſchloſſen, die noch mit Zahlungen an die Gemeindekaſſe im Nück⸗ ſtande ſind, ohne daß ſeiten⸗ des Gemeinde⸗ rats Stundung gewährt wurde. Jeder Pächter hat einen anerkannt zahlungs⸗ 8 fähigen Bürgen zu ſtellen. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß im Verſteigerungslokal nicht geraucht werden darf. Seckenheim, den 5. Auguſt 1925. Der Bürgermeiſter: Flachs. Per bald geſucht: 2 perfelte Näherinnen 8 für feine Weißwaren, 2 Anfängerinnen zun emenen Wörißſtraße Ib. Doppelleitern, Stehleitern Leiterwagen, Kastenwagen empfiehlt achmeine fell Pfd. 98 Pfg. Sülll!! Liter J. Mk. Margarine Pfd. bb Pfg. neue RNurloſſein 10 Pfd. b Pfg. Rol münſe Stück 13 Pfg. Boßnenfaſſes von 70 Pfg. an ahfuſes paket 36 Pfg. Deißmein Liter J.20 Mk. Holl. Puddingnulner 3 St. 115 Pfg. Daniliſiungen Stück 113 Pfg. Kane, ei. ger r 1 Väglerin. a Geord Röser. Heug engl. malſos-Horinge Rolmein„ 1.0 Mk. Karl Naufelder. Um „Quer ſtatt: vormittags 800 U 55 9⁴⁵ 1 1188 nachmittags 115 175 3⁰⁰ 5 3¹⁵ 5 50⁰ 9 5¹⁵ Montag, de Samstag, den 8. Auguſt, nachm. 6˙5 Uhr: Propaganda- Spiel unſerer 1. Mannſchaft gegen diejenige„Germania“ Friedrichsfeld. 7 Ahr 10100 Meter⸗Lauf dureh Seekenheim“. Am Sonntag, den 9. Auguſt finden nachſtehende FuBbali-Werbe-Spiele hr Sportfreunde Doſſenheim— Fortung Edingen II „ Viktoria Seckenheim „ Union Reckarau ortung Edingen — Viktoria Wieblingen — Alemannia Bheinau lympiſche Staffel(800, 400, 200 und 100 Mtr.) — Alemannia Ilvesheim V. f. R. Mannheim 4 mal 100 Meter⸗Staffel. „ Viktoria Reckarhauſen Abends im Lokal Tanz. n 10. Auguſt ab 5 Uhr Volksfest. 65 Ahr Wettspiel der A⸗H⸗Mannſchaft gegen Ah f „Germania“ Friedrichsfeld. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein Der Vorſtand. Wirtſchaftsbetrieb in eigener Regie. Ausſchank des bekannten Pfiſterer⸗Bräu. — Germania Friedrichfeld 1 — Vorwärts Mannheim Jballen Muds Jolle Zu verkaufen: Kartoffeln 10 Pfund 65 Pfg. Zwetſchgen Trauben Pfund 70 Pfg. Beſtellungen auf Einmachbohnen u. Einmachgurken nimmt entgegen Frau P robſt. Eine tüchtige Tabakeinnäherin ſowie eine Frau zum Tabalbrechen geſucht. Friedrichſtr. 38. Reue Menwälder Gel n ganz und gemahle Reue Galzgurkel mittags 3½ Ahr ab öffentliche wozu freundlichſt einladet i„Zum deutſ Am Samstag Sonntag, den 9. Auguſt von nach⸗ Tanz⸗Muſik Val. Kunzelmann Fchlachllofl. Von 9 Uhr ab Wellfleiſch. Hernach Gurnerbüaah Jahn Helkenbenn C. b. Heute Abend ½8 Ahr Uebung der Dolnslurner im Bierfeller. wichlige Boſprechung betr. Sportsfeſt der Fußballvereinigung und Hermannslauf. Der Sportwart Neue Holl Bollhernge 98 g . 5 — — — chen Hof“. im Theaterſaale Im Lager vorräti Meldungen von 2—6 Uhr DDr ̃ ˙ rw... 8 ſtets eisgekühlt vorrätig. llller alagaa„ 1.0 Mk. EBC per Ztr. 15 Pfg. billiger. Sammel ⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Stangenkäſe eingetroffen. ö Druſchkohlen, Dreſchgarn, Einnähgarn, Biertreber, Brotmehl, Weißmehl Beſtellungen auf Thomasmehl werden im Lager entgegengenommen. Spieljahr. plans 1925 26. *. g: Unſere Mitglieder und Ab Bahn und Ausſchuſſes. Fpcdkergemofnlde becgenbenn. Samstag, 8. Aug., abends 8½ Ahr 1. brllentliche Generalverſammlung. Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht für das abgelaufene Entlaſtung des Vorſtandes. Neuwahl des Vorſtands u. Ausſchuſſes. Bekanntgabe und Beſprechung des Spiel⸗ Neuregelung der Kartenausgabe. Anträge und Verſchiedenes. hiermit zu zahlreichem Beſuche eingeladen. Vorher: 8 Uhr Sitzung des Vorſtands f 1 0 Tufellnuben wee Span. Rotwein 8 15 a Malaga... Flaſche Stel ö Preiſe einſchl. Glas und 5 0 Frauen werden Der Vorſtand. 0 — 25 0 8 9 N