400 Gon 4801 o K faud mand 2 uv ö Gun: Für den Monat Aug. 1.40 Goldmk. frei ins Vel Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Velagem 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. den: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Montag, 10. Auguſt 1925 Nages- und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszett: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Der Kampf um die Zollvorlage im Reichstag. r 975 daägskanzler ſpricht über die Zollvorlage. Der Neichs⸗ N eine halbe Stunde vertagt, darauf neue Sitzung. Bel, d= Berlin, 8. Auguſt. anntlich hat ſich am Freitag der Aelteſtenrat des nicht über die Bemeſſung der Redezeit bei der i ganz Beratung der Zollvorlage wie überhaupt über 9— Art, wie die Zollvorlage in zweiter Leſung vom ür der ft erledigt werden ſoll, einigen können. Bei Be⸗ neſonder heutigen Sitzung teilte der Präſident Loebe dem mit, 55 auf der rechten Seite ſehr ſtark beſetzten Hauſe 05 euti, Ne en von den Regierungsparteien ein Antrag einge⸗ f age 0 der die Redezeit bei der heutigen Beratung der g 800 auf vier Stunden feſtſetzt. 8 don bei der Verkündung dieſes Antrages macht ſich b atze wenherein nervöſe aber erklärliche Spannung der gllend in ſtürmiſchen Zwiſchenrufen und ſtarkem Lärm Aa er Lärm wiederholt und ſteigert ſich bei der nun zbige den Geſchäftsordnungsdebatte. Der ſonſt äußerſt Mü and gemeſſen objektive ſozialiſtiſche Abgeordnete kulant Franken ſpricht in äußerſter Erregung von einer 8 kürmiſeiſchen Korruption en gros, was von der Linken iſchen Zurufen bekräftigt wird. Der Kommuniſt nen oorklärt dieſen Antrag als eine Provokation, als walt bn auf das Parlament, als eine unglaubliche Ver⸗ kaeunung der Minderheit. Die Rechte einſchließlich des 0 uni aber ſchweigt. Man hört nur, daß auf einen A. Jenttiſchen Zwiſchenruf der Präfdent erklärt, daß auch rumsabgeordnete Fehrenbach zur Geſchäfts⸗ gemeldet iſt. ö J er bordneter Dr. Scholz(Deutſche Volksp.) wurde, 1 Gale 1 J dl. Da ugskundgebungen der Linken abgelehnt. pan 1 zu d u Mlamaun das Wort ergriff und von dem Antrage des Aether ſprach, mit ſtürmiſchen Zurufen„Lump und 9.1 ichde bedacht. Fee noch der Redner der dritten Oppoſitionspartei, 0 bag d von den Demokraten, ſein Mißfallen über dieſen Antract Regierungsparteien ausgeſprochen hat, wird rag des kommuniſtiſchen Abgeordneten Stoecker gung der Sitzung auf eine Stunde unter ſcharfen 1 erhält Reichskanzler Dr. Luther das Wort, gemeine Ausſprache einſetzt. Der Kanzler wird HNibi ungeheueren Lärm empfangen. Man hört auf 25 lber le une der Preſſe die Rufe:„Da kommt der Ober⸗ b dis und Zollräuber!“ und es vergeht eine geraume Wal baer Präſident einigermaßen die Ruhe wiederher⸗ er O Wisdom; durch den dauernd die Rede des Kanzlers zwichen en wird, ſteigert ſich zu einem wahrhaft infer⸗ Weierung 1 der Reichskanzler erklärt, daß die Reichs⸗ Füörbe bei ihrer Geſetzgebung Rückſicht auf die Notlage ler datenden Maſſen nehme. Die Kommuniſten ſtürmen ufen:„Er verhöhnt die Hungernden noch!“ ſten 8 50 us Entrüſt 5 ne Foz 1 N 21 Der Reichskanzler ſener Rede etwa folgendes aus: Von den drei iedeleßgebungswerken, die eine feſte Grundlage für ag in ofbau unſerer Wirtſchaft geben ſollen, hat der ms di angeſtrengteſter Arbeit der Ausſchüſſe und des chiedet Aufwertungs⸗ und Steuergeſetze n, bef Auch andere bedeutungsvolle geſetzgeberiſche 4 gonders auf ſozialpolitiſchem Wege, ſind voll⸗ fi So groß die geſetzgeberiſchen Leiſtungen ich im Intereſſe der Beſchaffung geſchloſſener die Weiterentwicklung der deutſchen Wirt⸗ ung 1be Haus doch um Erledigung au an dieſer ſchwerbelaſteten Tagung bitten. Der etzentwurf iſt ausdrücklich auf die Zeit bis begrenzt. Es wird jetzt überhaupt noch e rundſätzliche Entſcheidung über das . onderiſche Zollregime auf lange Zeit hinaus ge⸗ ſteundedinat es ſoll jetzt nur geſchehen, was die Gegen⸗ m der 156 erfordert. Deutſchland muß, nachdem das t ſich ſgeitigen Meiſtbegünſtigung endlich fortge⸗ ſchnellſtens von der Politik einer obrigkeit⸗ er Ein⸗ und Ausfuhr abwenden und zum 6 andels⸗ und Zollverträge zurückkehren. Auslan, Wege eines geordneten Warenaustauſches e Volksd der die deutſchen Schaffenskräfte für die . deutſchen daft produktiv macht, kann die Ernäh⸗ . chen Bevölkerung, die Geſundung der deut⸗ und die Erfüllung der im Londoner An⸗ der Zoll⸗ kommen übernommenen Verpflichtungen geſichert werden. Deutſchland hat von ſich aus durchaus nicht den Wunſch, die europäiſche Wirtſchaft auf der Grundlage hoher Zollmauern zu entwickeln. Deutſchland kann von ſich aus dieſen Weg aber nicht gehen, ſolange die anderen Länder, die uns mit weit größerer wirtſchaftlicher und politiſcher Kraft gegen⸗ überſtehen, ein ausgeprägtes Schutzzollſyſtem zur Anwen⸗ dung bringen. Deutſchland muß dafür ſorgen, daß es von den ſehr großen Gefahren der fortdauernd ſtarken Paſſivität ſeiner Handelsbilanz befreit wird. Deshalb muß die deutſche Regierung die größte Aufmerkſamkeit darauf richten, durch zweckmäßige Handelsverträge der deutſchen Wirtſchaft die Möglichkeit der Entfaltung ihrer Kräfte zu geben. Die Agrarzölle insbeſondere ſind mit ihren autonomen Sätzen in ihren wichtigſten Poſitionen auf der Nominal⸗ friedenshöhe gehalten, alſo angeſichts der Goldentwertung tatſächlich ſtark geſenkt. Die Bevorzugung der Viehzucht durch die Feſtſetzung von Mindeſtzöllen, wie der Reichstags⸗ ausſchuß ſie beſchloſſen hat, dient der Förderung auch ge⸗ rade der bäuerlichen Landwirtſchaft und trägt der weit⸗ verbreiteten Auffaſſung, die überhaupt eine beſondere Ent⸗ wicklung der Viehzucht in Deutſchland erſtrebt, Rechnung. Die zollfreie Einfuhr eines erheblichen Gefrierfleiſchkontin⸗ gents bietet eine Erleichterung für die Verbraucher. Beim Getreide ſind Uebergangszölle feſtgeſetzt, die auch nominal erheblich unter den Vertragszöllen der Friedenszeit liegen. Neu iſt der in mäßigen Grenzen gehaltene und obendrein während einer Aebergangszeit nur in halber Höhe ange⸗ ſetzte Kartoffelzoll, der als eine Folgewirkung der Abtren⸗ nung beſonders kartoffelreicher Bezirke vom Deutſchen Reich durch den Verſailler Vertrag anzuſehen iſt. So richtig es iſt, daß die Lebensgrundlage jedes Volkes die Wirtſchaft iſt, alſo die Geſamtheit aller e N tätigen. und Handarbeiter, ſo richtig es ferner iſt, da ohne die Leiſtungsfähigkeit der Wirtſchaft ein Volk überhaupt nicht leben kann, ſo muß man doch jedes durch wirtſchaftliche Erwägungen erzielte Ergebnis auch unter dem Geſichtspunkt der für die große Maſſe der ver⸗ brauchenden Bevölkerung entſtehenden Wirkung nachprü⸗ fen, da ja letzten Endes die Wirtſchaft nur um der Menſch⸗ heit willen da iſt. Jede Steigerung der Exportmöglichkeit bedeutet einen Arbeitsgewinn für die Bevölkerung. Da nun aber nach der geſamten Geſtaltung der Weltwirtſchaft trotz aller Be⸗ mühungen unſere Exportmöglichkeiten wahrſcheinlich be⸗ grenzt bleiben, ſo muß die mit der Hebung der nationalen Wirtſchaft verbundene Stärkung des inneren Marktes auch gerade um der Schaffung von Arbeits⸗ gelegenheit willen mit allem Nachdruck betrieben werden. Das wichtigſte für die Landwirtſchaft iſt meines Erachtens, daß durch den Zollſchutz eine gewiſſe Sicherheit der Produktionsgrundlagen geſchaffen wird. Auch der jetzt in ſo großem Umfange beſtehende Leerlauf der Wirt⸗ ſchaft wird am eheſten durch eine ſtärkere Bele⸗ bung des geſamten Inlandsmarktes gebannt wer⸗ den. Nur eine Steigerung des geſamten Wirtſchaftslebens kann hier Abhilfe ſchaffen, indem ſie den Leerlauf über⸗ windet. e Wenn es nun auch durchaus ungewiß iſt, ob und in wel⸗ chem Ausmaß angeſichts der ſonſtigen preisbildenden Am⸗ ſtände, wie z. B. einer guten Welternte, Rückwirkungen überhaupt fühlbar werden, ſo iſt doch um ſo größere Auf⸗ merkſamkeit auf die Lage der Verbraucher geboten, als ein erheblicher Teil des deutſchen Volkes in überaus ärmlichen Verhältniſſen lebt. Auch die arbeitende Bevölkerung leidet zum Teil noch ſchwer unter den Preiſen der Bedarfsgüter. Dieſe Laſten werden um ſo unwilliger getragen, als bei einer ganzen Reihe von Gegenſtänden die Preisſpanne noch durchaus übermäßig iſt. 0 Bei dieſem geſamten Sachverhalt iſt es angeſichts der bevorſtehenden Zollgeſetzgebung mehr als je Aufgabe der Reichsregierung, auf eine 5 Senkung der Preiſe mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Miteln hinzuwirken. Die Reichsregierung hat unter dieſem Geſichtspunkt den von den Mehrheitsparteien des Reichstages eingebrachten Antrag auf eine 1 weitere Senkung der Umſatzſteuer a zum erſten techniſch möglichen Termin, dem 1. Oktober, nämlich auf 1 Prozent, trotz der finanziellen Bedenken zu⸗ geſtimmt. f Die Reichsregierung wird allen in Betracht kommenden Verbänden der Wirtſchaft gegenüber eine einheitliche Preis⸗ ſenkung für den 1. Oktober, den Tag des Inkrafttretens der Umſatzſteuer, nachdrücklichs betreiben, und wird da, wo ſie ſelbſt eine geſetzliche Handhabe der Preisfeſtſetzung hat, nötigenfalls davon Gebrauch machen. * 5 0 1 1 Abgeordneter Hilferding(Soz.) gibt der Erbitke⸗ rung darüber Ausdruck, daß die Zollvorlage nicht einmal in ſachlicher Weiſe durchberaten werden könne. Abgeordneter Perlizius(Z3tr.) gab für ſämtliche Kompromißparteien eine Erklärung ab, daß ſie entſchloſſen ſeien, das Zollkompromiß in der vorliegenden Form anzu⸗ nehmen. 0 n T. Sodann ſprach der Kommuniſt 5 5 Kritik an der Zollvorlage übte dann der Demokrat Dietrich⸗ Baden. Nach Dietrich kommt noch der völkiſche Gräf mit einer ſcharfen Rede gegen die Beratungsbe⸗ ſchränkung zum Wort. Hierauf ſtellte der Abgeordnete Dittmann den An⸗ trag auf Vertagung und bezweifelt dann ſofort hinterher die Beſchlußunfähigkeit des Hauſes. Der Vizepräſident Dr. ießer veranſtaltet eine namentliche Abſtimmung. Kom⸗ muniſten, Sozialdemokraten und der größte Teil der Demo⸗ kraten verlaſſen den Saal. Die Abſtimmung ergibt die Anweſenheit von 244 Abge⸗ ordneten der Rechten. 38 Das Haus iſt alſo beſchlußunfähig. DerVizepräſident beraumt eine neue Sitzung auf eine halbe Stunde ſpäter an. Der Reichsrat nahm ſämtliche Steuergeſetze in der vom Reichstage beſchloſſenen Faſſung un verän⸗ dert an, auch gegen das Finanzausgleichsgeſetz wurde kein Einſpruch erhoben. Gegen das Finanzausgleichsgeſetz ſtimmten lediglich Bayern und Heſſen. Nach der Vertagung trat der Reichstag wieder zuſam⸗ men. Der Abg. Rüttel(Dnat.) wandte ſich gegen die Ausführungen des Abg. Dr. Hilferding und polemiſierte gegen die ſozialdemokratiſche Obſtruktion. iHerbei kam es 59 85 zu großen Lärmſzenen. wobei Vizepräſident Rie⸗ e r 13 den Abg. Neubauer(Komm.) aus dem Saale wies. Als der Abg. Neubauer nicht ſofort den Saal verließ, trat eine neue Vertagung ein, und der Aelteſtenausſchuß trat zuſammen. Nach einer halben Stunde eröffnete Vizeprä⸗ ſident Rießer die Sitzung von neuem und verkündigte, daß der Abg. Neubauer das Haus verlaſſen hatte. Es legte dann der Zentrumsabg. Ehrhardt den Standpunkt ſeiner Partei zu der Zollvorlage dar. Am 7 Uhr vertage ſich das Haus auf Montag vormit⸗ tag 10 Uhr. ü * 4. d. g Ein Sieg des Reichsfinanzminiſters. Kb. Berlin, 8. Aug. Der Reichstag hat ge⸗ ſtern in einer denkwürdigen Sitzung bie eilte 8 der Steuervorlagen vorgenommen, nachdem noch in letzter Stunde ein Kompromiß unter den Regierungs⸗ parteien über die Behandlung des Finanzausgleiches und der Umſatzſteuer zuſtandegekommen war. Damit iſt der Abſchluß eines monatelangen Konfliktes gekommen, der für die Reichsregie⸗ rung mancherlei innerpolitiſche Gefahren in ſich barg und der letzten Endes in irgendeiner Form wieder auf⸗ leben wird, wenn ſich erſt die neuen Steuervorlagen in ihrer ganzen Tragweite auswirken werden. Aus der Rede, die Reichsfinanzminiſter Dr. von Schlieben im Beiſein des Reichskanzlers Dr. Luther gehalten hat, konnte man entnehmen, welche Gründe die Reichsregie⸗ rung veranlaßt hatten, mit eiſerner Energie an ihrem Steuerprogramm feſtzuhalten. Die neue Steuergeſetz⸗ gebung ſoll ein feſtgefügtes Syſtem darſtellen, das für die kommenden Jahre das Programm der Reparations⸗ zahlungen nach dem Dawesplan zur Durchführung bringen ſoll. Dieſes Syſtem ſtellt das Fundament einer Erfüllungspolitik dar, die von dem Grundſatz ausgeht, daß alle ſteuerlichen Kräfte des Volkes zur Reparationsleiſtung herangezo⸗ gen werden ſohen. Darüber hinaus hat die Regie⸗ rung das große Problem des Finanzausgleiches zwiſchen teich und Ländern gelöſt, das auf abſehbare Zeit hin⸗ aus die Finanzpolitik der deutſchen Einzeltaaſen und der Gemeinden in diktatoriſchem Ausmaß e e 1 Die Oppoſition hat an dem Werk des Reichsfi„ mintſteriums eine überaus ſcharſe Kritik 2.— Reichsfinanzminiſter zu der unpopulärſten Perſönlich⸗ keit der geſamten Reichsregierung geſtempelt bat. Kurz zuſammengefaßt enthält dieſe Kritik der Oppoſition den ſchwerwiegenden Vorwurf, daß die neue Steuerpolitik die deutſche Wirtſchaft zugrunde richte und daß 17 1 e 17 5 a 1 n Geiſt diktiert ſei, der e Lebensverhältniſſe der Bevölkeru i i Miene herabdrücken müſſe. 1 Die Regierungs parteien haben ſich rückhaltl ter den Reichs inanzminiſter 920 5 W loſe Strenge gezeigt hat, dergegenüber die parlamen⸗ tariſche Kompromifßtaktik völlig verſagt hat. Man weiß ſehr wohl, daß verſchiedene Parleien mit der Abſicht ulngegangen waren, zur Erleichterung des Kampfes um die Zollvorlagen auf ſteuerlichem Gebiet die denkbar weitgehendſten Kompromißzugeſtändniſſe zu machen. Das geſamte Steuerprogramm war ins Wanken ge⸗ raten, als es hieß, den großen Kompromiß unter Dach 1105 Fach zu bringen. In dieſem Augenblick griff der Reichs finanzminiſter mit ſchonungsloſer Schärſe in die parlamentariſchen an ener ein. Er ver⸗ wahrt ſich entſchieden dagegen, Jaß das ganze Steuer⸗ programm über den Haufen geworfen werden ſollte f und daß man den Verſuch machen wolle, die Fin anz⸗ FS Ii fit als SHaändels objekt zu mi ß brauchen. Zweifellos wäre dieſer Finanzminiſter geſtürzt worden, wenn nicht das ganze Reichskabinett ſich hinter ihn geſtellt hätte. Der Ausgang des gro⸗ ßen Steuerkampfes ſtellt auf jeden Fall eine n vollendeten Sieg des Reichsfinanz⸗ miniſters dar, der auf Koſten der Popu⸗ ritt aus gefochten wurde und deſſen Wir⸗ kungen auf die Lage der Wirtſchaft vorläufig micht überſehen werden können. Jedenfalls iſt ein großes Steuerprogramm verwirklicht worden, von dem man ſagen darf, daß es auf einer Theorie der harten Tatſachen aufgebaut wurde, de⸗ ren Richtigkeit und Zweckmäßigkeit ſich erſt in den lom⸗ menden Jahren herausſtellen wird. 22 Zur Sicherheitsfrage. Nochmals der deutſche Standpunkt. kb. Berlin, 8. Auguſt. Die für Montag bevorſtehende Zuſammenkunft zwi⸗ ſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand und dem engliſchen Miniſter Chamberlain macht es unbedingt notwendig, daß von deutſcher Seite aus eine nochmalige Darlegung des deurſchen Standpunktes zur Sicherheitsfrage erfolgt. Die Londoner Vorbeſprechungen ſind immerhin ein wich⸗ tiger Faktor in der Vorbereitung der großen Sicherheitskonferenz, die in abſehbarer Zeit zuſtande kommen muß, wenn man daran denken will, das Problem des Sicherheitspaktes zu verwirklichen. Aus dieſem Grunde wäre es ein verhängnis⸗ voller Fehler, wenn die deutſche Diplomatie jetzt die Hände in den Schoß legen und den Verlauf der Londoner Zuſammenkunft der alliierten Staats⸗ männer ruhig abwarten wol te. Schon die Tatſache, daß Briand den deutſchen Bolſchaſter von Hoeſch zu einer Unterredung zu ſich gebeten hatte, iſt ein genü⸗ gender Beweis dafür, wie aufmerkſam man von Lon⸗ don und Paris aus 5 die Haltung der deutſchen Regierung verfolgt. Während man ſich in den all ierten Haupt⸗ ſtädten fragt, welche Taktik Deutſchland einſchlagen will und ob Berlin überhaupt ernſthaft dazu bereit ſei, einen Sicherheitspakt einzugehen, wird in der deutſchen politiſchen Oeffentlichkeit nur zu ſehr der Eindruck hervorgerufen, als hänge die weitere Geſtaltung der Dinge ausſchließlich von der Antwort der alliierten Mächte an Deutſch⸗ land und von dem Ergebnis der alliierten Vor be⸗ ratungen ab. Wer jedoch Gelegenheit hat, als mehr oder weniger mittelbarer Zuſchauer die diploma⸗ tiſche Situation zu verfolgen, kann auf den erſten Blick erkennen, daß es ſehr viel auf die deutſche Regierung ſelbſt ankommen wird, um zu erreichen, daß die Dis⸗ e der Sicherheitsfrage auch wirklich auf eine (Linie gebracht wird, die den deutſchen Intereſſen in weitgehendſtem Umfange Rechnung trägt. Dies wiſſen die beteiligten Staatsmänner der deutſchen Regierung ſehr genau und darum haben ſie auch gar keinen Zweifel daran gelaſſen. wel⸗ che Vorausſetzungen gegeben ſein müſſen, um Deutſchland an den Konferenztiſch zu bringen. i In der Note, die die deutſche Regierung in Be⸗ antwortung der letzten Mitteilung Briands nach. Paris geſandt hat, ſind die deutſchen Vorausſetzungen in drei Punkten zuſammengefaßt worden: 1. Die Rückwirkungen des die Beſatzungsfrage, 2. Sicherſtellung des unparteiiſchen Charakters der Schiedsverträge,. 3. Klärung des Artikels 16 vor Eintritt in den Völkerbund. 8 Die Abrüſtungsfrage ſelbſt iſt lediglich vom Reichskanzler in unverbindlicher notoriſcher Form Sicherheitspalktes auf als Diskuſſionspunkt angeſchnitten worden. Sie ſtellt mehr eine politiſche und juriſtiſche Schlußfolgerung als eine bedingungsweiſe geſtellte Vorausſetzung dar und ſcheidet daher zunächſt aus dem Vordergrunde der Erörterungen aus. Umſo einfacher iſt die Sachlage, der ſich die alliierten Staats⸗ männer gegenüber geſtellt ſehen. Die friedliche Reviſion der Friedensverträge, die im erſten Punkt von der deutſchen Regierung an⸗ ſtellt ein abſolutes Rechtsprinzip dar, gegen das die alliierten Regierungen nichts einwenden dürfen. Sie iſt nur auf dem Wege eines bereitwilligen Ent⸗ gegenkommens der Gegenſeite zu löſen und gliedert ſich ganz natürlich in einen Fragenkomplex ein, der von allen beteiligten Seiten en gewiſſes Maß von Be⸗ reitwilligkeit und freiwilligen Ent⸗ gegenkommens vorausſetzt. Die deutſche Re⸗ gierung kann daher ohne weiteres den Standpunkt äußern, daß ſie nur dann bereit iſt die erfor⸗ derlichen Sicherheitsgarantien zu ſtellen, wenn auf der Gegenſeite die freiwillige Gegenlei⸗ ſtung gegeben wird, unerträgliche Härten des Friedensvertrages auf dem Wege gütli ch er Vereinbarungen zu beſeitigen. Die zweite von Deutſchland aüfgerollte Frage der Rechtsſicherheit bei den Schiedsverträgen iſt ein j u⸗ riſtiſches Problem, das an ſich ſehr leicht ge⸗ löſt werden könnte. Der franzöſiſche Standpunkt, wo⸗ nach Fra reich mit ſeiner Weltmachſellung die Inne⸗ haltung dieſer Verträge überwachen ſoll, iſt juriſtiſch ſo unhaltbar, daß es unbe⸗ dingt zu Fall gebracht werden muß. Dieſe Auffaſſung widerſpricht dem Sinne der Abmachungen überhaupt, denn ſie eröffnet geradezu die ſchärſſten Konſliktmöglichkeiten, die zu kriegeriſchen Verwicklungen führen müſſen, a n⸗ e alt den Fiieden n dan een Der dritte deutſche Vorbehalt, der die rechtliche Stel⸗ lung Deutſchlands zum Völterbund und die politiſche Auswertung des Artikels 16 der Völkerbundsſatzungen betrifft, iſt ohne weiteres auf dem Wege po li⸗ iiſcheer Verhandlungen zu befriedigen. Auch hier liegt der deutſche Standpunkt ſo klar, daß die alliierte Diplomatie gar nicht erſt den Verſuch machen kann, den Kern der Dinge zu umgeben. Wenn der Sicherheitspakt im Völkerbund ſeine moraliſche und politiſche Garantie gewährleiſtet ſe⸗ hen ſoll, ſo iſt das tatſächlich nur denkbar, wenn Deutſchland am Völkerbund beteiligt iſt. Es kann alſo ſchon jetzt vorausgeſetzt werden, daß über die Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund ſelbſt volle Einmütigkeit zwiſchen Deutſchland und den Alli⸗ ierten beſteht. Die Meinungsverſchieden⸗ heiten können ſich nur darum drehen, unter wel⸗ chen Bedingungen und zu welchem Zeitpunkte die Teilnahme Deutſchlands am Völ⸗ kerbund zu erfolgen hat. Die Löſung dieſer drei Fra⸗ gen würde ſelbſtverſtändlich dazu führen, daß auch eine Reihe kleinerer Nebenfragen zur Erörterung gelangt, die in dem Augenblick ihre beſondere Bedeutung ver⸗ lieren würden, wenn eine Einigung über den Sicher⸗ heitspakt grundſätzlich zuſtande gekommen iſt. Dem⸗ nach hat man in Berlin alle Veranlaſſung, bei der Diskuſſion des Sicherheitspaktes immer wieder auf die drei hauptſächlichſten Vorbehalte Deutſchlands zurück⸗ zukommen. 2 7 r: Die engliſch⸗franzöſiſche Vorkonferenz Diplomatiſche Schritte der Reichsregierung.— Baldige Feſtſetzung der mündlichen Beſprechungen. bes Berlin, 10. Auguſt. In den deutſchen diplomatiſchen Kreiſen erwartet man, daß die Beſprechungen zwiſchen Briand und Cham⸗ berlain höchſtwahrſcheinlich zu einer proviſoriſchen Einigung zwiſchen England und Frankreich führen werden und daß die alliierte Antwort nunmehr im Laufe der Woche in Berlin überreicht werden wird. Nach der Beendigung dieſer engliſch⸗franzöſiſchen Vorkon⸗ ferenz wird die Reichsregierung ſowohl in London als auch in Paris diplomatiſche Schritte unter⸗ nehmen, um noch vor der Aeberreichung der alliierten Antwort über die Abmachungen zwiſchen Briand und Chamberlain Klarheit zu gewinnen. Insbeſondere wird die deutſche Regierung die Aufmerkſamkeit der alliierten Mächte auf die Tatſache lenken, daß Deutſchland die als⸗ baldige Anberaumung mündlicher Ver⸗ handlungen wünſcht und eine Fortſetzung des Noten⸗ wechſels nicht für zweckmäßig halten würde. * geſchnitten worden iſt Herr Briand wird auf ſeiner Reiſe von einem Stabe franzöſiſcher Juriſten und Diplomaten begleitet ſein, denen * Fftsbeſondere die Aufgabe zufänt, dent fra 5 punkt hinſichtlich der vesktägs rec Konſtrufſai 905 des von Frankreich in Ausſicht genommenen Gargath. ſyſtems darzulegen und zu verteidigen. Auch in nde in hat am Freitag Abend noch ein Kabinetts rat ſtattgefu fh kon in dem, wie der„Petit Pariſien“ meldet, Briand den ich ha tigen franzöſiſchen Entwurf für die an Den. land zu richtende Note vorgelegt haben ſoll. ere bel Blatt ſchreibt, die Note zeige„dieſelbe Klarheit, dies u h hohen Gefühle und denſelben Geiſt der Verſöhnung daß des laſſe zu gleicher Zeit den Eindruck klar au komme iet N die Prinzipien des Berſailler Vertrages in beiße 0 Weiſe durch den 8 7 eines Sicherheitsvertrage⸗ zu rührt werden dürften, ſo braucht man ſolchen Aeußern ia keine allzugroße Bedeutung beizumeſſen. In hieſigen g 105 tiſch maßgebenden Kreiſen empfiehlt man jedenfalls, 605 dür über allen franzöſiſchen Veeſſen e wuntgen in dieſer 8 un zunächſt größte Vorſicht walten zu laſſen. 15 Di Aus London und Paris wird übereinſtimmend 9 00 18 det, daß Briand hauptſächlich zwei Punkte in den V 100 dor grund der Diskuſſion ſtellen werde. Einmal den e C0 gungsloſen Beitritt Deutſchlands zum Vi bis bund und zweitens das Recht Frankreichs, we niſchen und tſchechiſchen Verbündeten 5 eventuelle deutſche Angriffe zu ſchützen. Was die we bundsfrage anlangt, ſo vertritt man in hieſigen ma Wa den Kreiſen immer noch die Auffaſſung, daß Deu 185 vor ſeinem Eintritt gewiſſe Zuſicherungen ſichtlich des Artikels 16 erhalten muß. 10 Deutſchland entwaffnet, die übrigen Völkerbund⸗ 0 aber bis an die Zähne bewaffnet find, wäre Deut g i durch die Verpflichtung auf den Artikel 16 den ah: Staaten gegenüber ſtets im Nachteil. Deutſchland verge nicht die Beſeitigung des Artikels 16, ſondern nach Ausſetzung, bis die im Friedensvertrage ausdrückli ze geſehene allgemeine Abrüſtung erfolgt iſt. Was den 3., ten Punkt, die Garantenrolle Frankreich e 0 geht, ſo iſt von deutſcher Seite immer wieder, und wil“ ſondere in der deutſchen Note ſelbſt, darauf hinge i 5 worden, daß Deutſchland unter keinen Umſtänden ein. ö ſeitiges unmittelbares Eingreifen Frankreichs! al“ du ſten ſeiner öſtlichen Verbündeten ohne voraufge gl + genes Schiedsverfahren nicht zulaſſen 1 In den parlamentariſchen Kreiſen iſt das Geri 4 eh, 1 breitet, der deutſche Botſchafter in Paris, Dr. v. 0 1„ ſei von der Reichsregierung beauftragt worden, 1 100 rend der Londoner Beſprechung zwiſchen Chamberla g. 80 Briand in der engliſchen Hauptſtadt aufzuhalten, 755 1 gebenenfalls inoffiziell mit den alliierten Mini de 0 Verbindung zu treten. Dieſes Gerücht wird bei hell ſtändigen Regierungsſtellen weder dementiert no grelle tigt, da offiziell von derartigen Abſichten der Reich— rung nichts bekannt iſt. 5 2 i 1 l Verhandlungen über die Entwaffnung In abſehbarer Zeit noch kein Ergebnis. Berlin, 10. e e Von zuſtändiger Seite wird heute darauf pin e 5 daß die Verhandlungen über die 9 0 nungsnote der Botſchafterkonferenz, die zwif 0 org 4 deutſchen Kommiſſion und den interalliierten Miliz 6 nen begonnen haben, ſich noch im Anfang 5ſt teil 1 befinden. Es iſt ſehr wahrscheinlich, daß die bel re Il Regierungen in dieſe Verhandlungen wiederholt eine e werden und daß ein Ergebnis in abſehbarer Zei den 3 0 erwarten ſein wird. In Berlin hat man nämlich 1 514% 5 druck, daß die Entwaffnungsfrage erſt dann in ein ber 1 Stadium eintritt, wenn die Erörterungen ben. Sicherheits akt zu einer Klärung geführt h 8 Ver, erte Räumung. 0 del 2 2 — 4 Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 49. Fortſetzung. 5(Nachdruck verboten.) 8„Selbſtverſtändlich, gnädigſte Gräfin, doch iſt man et, oft verſucht, zu vergeſſen, daß Sie jemals ſchwer leidend waren.— Oft iſt es mir, als wäre ein Wun⸗ der an Ihnen geſchehen, trotzdem ich dieſen Zuſtand ſchon ſeit Jahren herbeigeſehnt und zuverſichtlich ge⸗ hofft habe. Nun iſt die Erfüllung da und mit ihr—“ f ch vergeſſe es ſelbſt oft, daß ich krank war,“ fiel ſie ihm ſchnell ins Wort. auf losſtürmen, wie in ganz jungen Jahren, als ich noch ein geſunder, übermütiger Backfiſch war. Die Ueberlegung kommt mir darum erſt hinterher.“ „Wie meinen Sie?“ fragte er. 115„Nun— zum Beiſpiel geſtern“— ſie ſtockte ver⸗ legen und wurde ganz unmotivierterweiſe rot—„als zich Ihnen die Zuſage gab, morgen mitreiten zu wollen.“ „Wie!“ rief er erſchrocken und enttäuſcht.„Sie wollen ſie doch nicht rückgängig machen?“ „Wenigſtens bitten wollte ich Sie, nicht ſo feſt auf meine Teilnahme zu rechnen.“ 5„Aber wir reiten vorſichtig und langſam, wenn Sie wollen, im Nachtrab. Der Weg iſt nicht zu lang und beſchwerlich, und ich bürge dafür, daß Ihnen nichts geſchehen ſoll!“ wandte er überredend ein. „Ich fürchte, daß die Erſchütterung, die auch beim chrittreiten nicht zu vermeiden iſt, mir nicht dienlich ſein würde.“ 5„Gräfin— Sie haben die Luſt verloren und möch⸗ ten lieber zu Hauſe bleiben.“ . Seine Blicke gingen dabei unwillkürlich nach der Richtung im Park, wo das Indianerdorf lag und ſein Ton klang gereizt. l.. „Oh, nicht doch— Sie wiſſen nicht, was mich dieſe Verzichtleiſtung koſtet!“ erwiderte ſie unbefangen. „Wirklich?“ Er ſah ſie an, und es loderte etwas in ſeinen Augen auf, was ſie erſchreckte.„Sollen Ihre Kinder nun auch deshalb verzichten?“ fraate er lauernd. „Ich möchte manchmal dar⸗ „Nein, durchaus nicht. Den Jungen will ich die Freude nicht rauben; wenn ich ſie ſchicken darf, Graf Stolzenau?“ „Aber natürlich, Gräfin,“ fiel er ein, und ſein Geſicht erhellte ſich wieder,„ich lud ſie doch ein, weil ihre Freunde Hans und Joachim von Rautenberg auch dabei ſein werden— ſelbſtverſtändlich nur unter Auf⸗ ſicht und Begleitung ihrer Erzieher, da ich dieſes Amt nicht ſelbſt übernehmen kann.“. „Herr Seeger wird die Kinder begleiten,“ antwor⸗ tete Waltraut. „Und ich hoffe, Sie ändern Ihren Entſchluß bis morgen noch,“ ſagte er, ſich erhebend und verabſchie⸗ dend, da er Schritte hörte, und vom Diener nicht über⸗ raſcht werden wollte. Um eine umſtändliche Anmel⸗ dung zu vermeiden, war er ja, wie ſchon öfters in letzter Zeit, von der Parkſeite her gekommen. Sie zuckte leicht die Achſeln. „Es kommt ganz darauf an, wie ich mich morgen fühlen werde.“ * 4* Am nächſten Morgen ſandte Waltraut einen Bo⸗ ten nach Stolzenau. Sie bedauere, an dem Ritt nicht teilnehmen zu können, da ſie ſich heute zu matt dazu fühle. Doch Herr Seeger würde mit den Knaben pünktlich zur Stelle ſein. Obgleich Aribert auf dieſe Abſage vorbereitet war, fühlte er ſich enttäuſcht und verſtimmt. Er hatte ſo viel von Tteſem gemeinſamen Ritt erhofft und in Ge⸗ danken bereite einen Feldzugsplan entworfen, der ihm durch die Rückſich: auf ihre Geſundheit leicht durch⸗ führbar ſchien. Er wenlte mit ihr im Nachtrab bleiben, um dabei die längſt erſehnte und durch allerhand Zwi⸗ ſchenfälle und Störungen bis jetzt vereitelte Ausſprache herbeizuführen. Seit Waltraut ihn mit ihrer Wiederherſtellung überraſcht hatte, war er aus einem Zuſtande nervöſer Unruhe nicht mehr herausgekommen. Das Hindernis, das ſich ſeiner Werbung entgegenſtellte, war beſeitigr, und doch mitzlang iealicher. Verſuch, ſeine Werbung vor⸗, Mitte Auguſt, ſondern erſt Ende Auguſt fehle 12 0 zu räumen. Es heißt, daß die militäriſchen Beßen, 1 Termin zwiſchen dem 21. und 31. Auguſt ang in, ü wäre alſo damit zu rechnen, daß Düſſeldorf erf rf Ant 1 letzten Auguſttagen frei wird. Dü elde r l 15 tet, daß die Reichsregierung mit a 15 ö 5 ſchiedenheit gegen dieſe neue Verzögerung— mungstermines Einſpruch erheben wird. 4, ö zubringen. Sein Mißgeſchick wollte es, daß en 0% 9 junge Gräfin bei ſeinen Beſuchen ſelten und Boe, d Entweder war Beſuch da oder die Kinder unn 1 in der Nähe, oder, was ihn auch bis aufs aul. 8. nigte, Seeger, der ihr vorlas. ürde, ge. N Zwar hielt er es für unter ſeiner Wünet 11 einen„Hauslehrer“ eiferſüchtig zu ſein, doch Nähe danke,„dieſen Menſchen“ täglich in ihrer lauderng 0 wiſſen, ihn den Vorzug, ungeſtört mit ihr war, gen ihr vorleſen zu dürfen, was ihm verſagt Als ergg/ ßen zu ſehen, brachte ihn faſt außer ſich. hme,. geſtern wieder dort traf, wo er in der Aneiſe ga traut ungeſtört zu ſprechen, von der Partſei ener al 0 men war, um die Anmeldung durch den 2 lo, 0 3 umgehen, da hätte er ſich vor Wut und Aeicht. ihn ſtürzen mögen. Er wurde das Bild n 00* die 3 1 er 1 wie Seeger die Hand der Gräfin, neben de ußle e in der ſeinen hielt und küßte, ſo hingebend kü per 1 al er ſich erſt räuſpern mußte, um bemerkt Kerl“, au Niederſchießen hätte er den„ungerſchämten on Beg m gen. Und der zeigte nicht eimnal etwas 5 artogh ö dir genheit und Schuldbewußtſein, abgebrüht 5 den 0 i wie er war. Mochte dieſe ſeine Art auch iam daun a gel von Nutzen geweſen ſein, indem er iger f ei imponierte, er ließ ſich dadurch nicht irkaſſen, 0 me hatte ihm geſtern deutlich genug merken 15 Better e Stellung hier einzig und allein für ihn Güte e kam. Mochte er ſich danach richten und die rmloſſahet un Gräfin nicht falſch einſchätzen. In ihrer Hand en 0 merkte ſie nicht einmal, wie ſelbſtbewußt uftrat, une 5 der Hauslehrer auch in ihrer Gegenwart fahl 40. 8 kleiner gelegentlicher Wück mit dem Zaunpf ſich zühl, 0 nichts ſchaden, und den zu geben, nahm 96 Gel hr Wenigſtens hatte er heute das beruhigende ö ne ihn nicht in ihrer Nähe zu wiſſen, denn Seeg n e mit den Knaben an dem Ritt teilnehmen. f untergeordnete Stellung dabei gründlich machen, nahm er ſich vor.„Gertlehung felt 4 570 4 fall. u- 10 N 4 — — 7 — ä 5 — 3 = S — 2 — —— — ———— — — —— —— dis werde. ihrer Abſendung noch einige Zeit vergehen . da 1 * 0 12„Tangerzone bombardierten. Die ſpaniſchen 5 0 5 * Tages ⸗Aeberſicht. f 8 ie wir erfahren, finden ſeit einigen Tagen bonmiſſion zwiſchen der interalliierten Militärkontroll⸗ handlu don und einer deutſchen Militärkommiſſion Ver⸗ ungen über die ſogenannte Entwaffnungsnore ſtatt. belde Eine Londoner Nachricht, daß auch Vander⸗ Faul c London fährt, wird in Brüſſel für wahr⸗ Ach gehalten. Es ſcheint, daß Vandervelde Ende i dbnats reiſen wird. Nurng In dem bulgariſchen Kommuniſtenprozeß von um T gegen 119 Verſchwörer wurden 33 Angeklagte ſufen ode durch den Strang verurteilt, 77 zu Kerker⸗ n und 9 wurden freigeſprochen. lich Wie aus Angora gemeldet wird bereitet die ind. Regierung einen Appell an den Völkerbund Mlajet die Mächte vor, durch den ſie die Rückgabe des 8 5 Moſſul an die Türkei fordern wird. lor d Aus den legten Pekinger Meldungen geht her⸗ China 75 2 5 Abfaſſung der Note, die die Mächte an N zu ihre wollen, ſchnell voranſchreite, daß aber * 1„ 1 1 1 0 g„ ö 1 f 5 Der 2 2 N 5 2 8 5 we ehemalige Miniſterpräſident Dr. Zeigner, der Wade lecliceit zu drei Jahren Gefängne verurteilt 9 begnadigt worden.„„ Keine Verhandlungen mit polen. usweiſungskonflikt ſoll auf die Spitze getrieben 1 werden. g Berlin, 10. Auguſt. naß dem die polniſche Regierung die Ausweiſungs⸗ Ualnnahmen gegen die deutſchen Optanten deuten hat, iſt, wie wir hören, an eine Fortführung der iu denkenlniſchen Wirtſchaftsverhandlungen vorläufig nicht nett n. Auch die Verſuche des Warſchauer Kabi⸗ land in; wegen der Sicherheitsfrage mit Deutſch⸗ deulſhe Fühlung zu treten, dürften daran ſcheitern, daß die dungs egierung es darauf ankommen ließ, den Auswei⸗ onflikt auf die Spitze zu treiben. * N W. die deutſch⸗ruſſiſche Spannung. ner Unterredung Streſemanns mit dem Sowjet⸗ botſchafter in Berlin. Wi Berlin, 10. Auguſt. eng: wir hören, wird Reichsaußenminiſter Dr. Stre„ e in den nächſten Tagen eine Ausſprache mit dem auf Votſchafter in Berlin, Kreſtins y, haben, die Jufaf die Politit Deutschlands gegenüber Rußland i m Wder wen hang mit dem Sicherheitspakt 4 1 Völkerbundsfrage beziehen wird. Der deutſche J gführmiſter wird dabei ſein Befremden über die m e rungen Kraſſins gegenüber der franzöſiſchen Preſſe Ausdruck bringen. Der Krieg in Marokko. 9 ond o n f 10 f dne„ 8. Aug. Der„Daily Expreß“ meldet daß die Spanier einige Dorfer in der ätten einige Lebensmittelkarawanen zerſtört, 3 uten Tanger nach dem Aufſtandsgebien abgehen ö a die Erfolge der Oruſen in Syrien. N dial Dndon, s. Aug. Die„Times“ wollen aus Je⸗ dafs M 0 9 on . 8 J eine Beſtätigung der Nachricht von der Ein⸗ kahn ein. en an erhalten haben. Ein großer Teil der en gen d der franzöſiſche Vizegouverneur ſeien ge⸗ us Danmen worden. Die franzöſiſchen Hilfstrup⸗ amaskus ſeien noch nicht eingetroffen. Eine an öſtſeh Abteilung ſei in einen Hinterhalt geraten. chen— Flugzeuge hätten die Dörfer der Aufſtän⸗ grote diert, Ein Bataillon, das in Beyruth 0 zu 5 o eingeſchifft werden ſollte, erhielt Befehl, Behörde lufſtandsgebiet zu begeben. Die franzöſi⸗ ama* en ergriffen energiſche Maßnahmen, um a In verteidigen. Der Aufſtand dehnt ſich aus. 0 n Spaniſch⸗Marokko. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 8. Aug. Geſtern abend um 77 Uhr trat der badiſche Landtag zu ſeiner letzten Sitzung zuſammen. Zunächſt erſtattete der Zentrumsabg. En⸗ gelhardt den Bericht des Ausſchuſſes zur Geſchäftsord⸗ nung. Zu Beanſtandungen bot ſich kein Anlaß. Hier⸗ auf beantwortete Miniſterialdirektor Dr. Sammet vom Finanzminiſterium die deutſchnationale förmliche An⸗ frage über den Hagenſchießprozeß und erklärte, bei der eingehenden Unterſuchung über die Geſchäftsführung der badiſchen Siedlungs⸗ und Landbank beſtehe kein An⸗ laß, daß irgendein ſtrafrechtlicher Geſichtspunkt nicht beachtet worden ſei. Sollten ſich bei der weiteren Ver⸗ handlung ſtrafbare Handlungen ergeben, ſo würde die Staatsanwaltſchaft die näheren Ermittelungen anſtellen. Hierauf begründete der Landtagsabg. Schmidt ſeine förmliche Anfrage über die Zollvorlage im Reichsrat, wobei er der badiſchen Regierung zum Vorwurf machle, ſie habe eine Haltung eingenommen, die auf die Not⸗ lage der badiſchen Landwirtſchaft keine Rückſicht nehme. Miniſter Remmele antwortete, die badiſche Regierung habe ſich nicht gegen die Getreidezölle ausgeſprochen, ſie halte aber die für den 1. Auguſt 1926 vorgeſehenen Sätze für zu hoch. Die badiſche Regierung könne vor⸗ läufig, bis die Angelegenheit ganz geklärt ſei, den Mindeſtſätzen nicht zuſtimmen. Ohne Wortmeldungen bewilligte hierauf das Haus die in der Zeit zwiſchen der letzten Sitzung des Land⸗ tags 1922 bis 1924 und dem Zuſammentritt des Land⸗ tags 1924 bis 1925 erteilten Kredite und erledigte 22 Geſuche. Dann wurden vom zweiten Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für die beiden Jahre 1924 und 1925 Hauptabteilung 8, Finanzminiſterium, Titel Steuerver⸗ waltung, ſämtliche Anträge und Geſuche beraten. Von ihnen wird ein Teil aber erſt in der Herbſttagung des Landtags im Oktober erledigt werden. Nach dem vom Landtag genehmigten zweiten Nachtrag beträgt jetzt die Geſamtſumme der Ausgaben zum ordentlichen Etat für 1924 und 1925 32 300 630 Reichsmark, im ordentlichen Haushalt für beide Jahre zuſammen 19 854 150 Reichs⸗ mark. Insgeſamt ergibt ſich im ordentlichen Etat ein Mehrertrag der Einnahmen für beide Jahre zuſammen von 13 897 549 und im ordentlichen Etat einen Mehr⸗ betrag der Ausgaben von 17 391 000 Reichsmark. Infolge dieſer Mehrausgaben erhöht ſich der im Fi⸗ nanzgeſetz vom 8. Auguſt 1924 auf 4 017 150 Reichs⸗ mark berechnete ungedeckte Fehlbetrag auf 7 510 610 Reichsmark. Ueber die Deckung dieſes Fehlbetrages müſſe ſpäter Beſchluß gefaßt werden, wenn er nicht im Laufe der Haushaltsperiode durch Einnahmeüberſchüſſe erwirtſchaftet werden könne. Das Finanzgeſetz wurde in erſter und zweiter Leſung mit allen gegen zwei kom⸗ muniſtiſche Stimmen angenommen. Präſident Dr. Baumgartner teilte dann mit, daß der Ausſchuß der Vertrauensmänner die Vertagung des Landtages bis zum Herbſt beſchloſſen habe. Der Prä⸗ ſident ſchloß mit Dankesworten an das Plenum und die Ausſchüſſe. Dann wurde die Sitzung geſchloſſen. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 8. Aug.(Eiſenbahn verkehr am Verfaſſungstag.) Am Verfaſſungstag, Dienstag, 11. Auguſt, vertehren die Perſonenzüge in Baden im allgemeinen wie an Sonn⸗ und Feiertagen. Schwetzingen, 8. Aug.(Früh verdorben.) Das Amtsgericht Schwetzingen verhandelte gegen den 22 Jahre alten Hermann Schnabel von hier, der we⸗ gen Rückfallbetrugs in neun Fällen und Unterſchlagung in einem Falle angeklagt war. Schnabel wurde zu einem Jahre ſechs Monate Gefängnis, abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaſt verurteilt. Der Angeklagte hatte ſeinerzeit den alten Rentner Müller derart aus⸗ genutzt, daß der alte Mann ſchließlich durch Selbſtmord den Tod ſuchte. Karlsruhe, 8. Aug.(Die Kreditnot der Landwirtſchaft.) Die badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer iſt an die badiſche Regierung erneut mit der Bitte herangetreten, mit tunlichſter Beſchleunigung etwa 50 Millionen Mark auf mindeſtens drei Jahre zu einem erträglichen Zinsfuß bereitzuſtellen. Mosbach, 8. Aug.(Zu leicht befunden.) Ein lediger Unterlehrer aus dem hieſigen Bezirk wurde wegen zahlreicher ſittlicher Verfehlungen, begangen an Schülerinnen, zu 27 Jahren Gefängnis verurteilt. * m Bruchſal, 8. Aug.(Ein Verbrechen) Bei dem Leichenfund in der Saalbach, wo der Heizer Dolde aus Bretten den Tod geſunden hat, handelt es ſich noch immer um einen rätſelhaften Fall. War zuerſt die Frage offen, ob es ſich um Selbſtmord oder um einen Unglücksfall in bezechtem Zuſtande handelt, ſo taucht jetzt die Verſion auf, daß Dolde einem Verbrechen zum Opfer gefallen ſein könnte, zumal die Leiche weder die geringſten Kleidungsſtücke aufwies noch ſolche trotz eifrigſten Suchens in der ganzen Umgebung der Fund⸗ ſtätte ermittelt werden konnten. Die Gendarmerie iſt eifrig tätig, den Fall aufzuklären. Konſtanz, 8. Aug.( Schöffengericht.) We⸗ gen Urkundenfälſchung und Betrug wurde der verhei⸗ ratete 38jährige Kaufmann Theo Schlachter in Kloſter⸗ wald zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Schlachter hatte drei von ihm ſelbſt unterſchriebene, auf den Na⸗ men ſeines Vaters lautende Bürgſchaftsurkunden der Sparkaſſe Meßkirch übergeben und darauf 500 und zwei⸗ mal je 300 Mark erhoben.— Wegen Landfriedensbru⸗ ches wurde der 23jährige Schleifer Leo Dilger von Furtwangen, den er am 6. Dezember 1923 mit ande⸗ ren Angeſchuldigten in Willingen begangen hatte, zu ſteben Monaten Gefängnis verurteilt.— Der 26jährige Dienſtlnecht Johann Köhler in Binningen wurde we⸗ gen Sittlichkeitsverbrechens zu neun Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. ö Ettenheim, 8. Aug.(Ein viel geſuchtes Gaunerpaar.) Das Gaunerpaar, der angebliche Dr. Max Lippert und Frau, das ſeinerzeit verhaftet und im hieſigen Amtsgefängnis untergebracht worden war,(es handelt ſich um den Zahntechniker Ernſt Peter Schmidt von Marburg und die Verkäuferin Marie Auguſte Fig von Durlach) wird wegen Betrügereien, Diebſtählen und Unterſchlagungen, die es verübte, von 41 Behörden aus ganz Deutſchland geſucht. Singen, 8. Aug.(Eine Schwarzfahrt.) Der Chauffeur Biſchoff der hieſigen Opelniederlage fuhr unerlaubterweiſe mit einem Opelwagen ſpazieren. Unter⸗ wegs lud er einen Bekannten zur Fahrt ein. Zwiſchen Gottmadingen und Singen fuhr Biſchoff an einen Baum, ſo daß das Auto beſchädigt und beide Inſaſſen ſchwer verletzt wurden. Ins Krankenhaus verbracht, mußte der Chauffeur einer Operation unterzogen wer⸗ den. Schließlich zeigten ſich bei ihm geiſtige Störungen, ſo daß ſeine Ueberführung in die Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt bei Reichenau notwendig wurde. 2· Aus Nah und Fern. Koblenz 8. Aug.(Eine Weinprobe für Hindenburg.) Die rheiniſchen Weinbauern und die Vereinigten deutſchen Weinhändler haben eine Probe Wein aus allen deutſchen Weinbauzebieten zur Verfügung geſtellt, damit ſie dem Reichspräſidenten v. Hindenburg als Grüße von der Reichsausſtellung deut⸗ ſcher Weine übermittelt werde. f Bonn, 8. Aug.(Nach elfjähriger Ge fangenſchaft zurückgekehrt.) Nach elf⸗ jähriger Gefangenſchaft iſt der Bildhauer Cons hierher zurückgekehrt. Er war am 14. Auguſt 1914 in Ruß⸗ lund verwundet worden und wurde nach ſeiner Wieder⸗ herſtellung zu Arbeiten verwendet. Nach mehrfachen vergeblichen Fluchtverſuchen gelang es ihm und drei anderen Gefangenen zu flüchten. Einer von ihnen ſtarb auf dem Wege in die Heimat. Kaſſel, 8. Aug.(Aus Not in den Tod.) Der praktiſche Arzt Dr. Möller aus Mannheim nahm aus Nahrungsſorgen Gift und brachte ſich dann zwei Schüſſe bei, die ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatten. N Maſſenkündigung in der rheiniſchen Textilinduſtrie. Miünchen⸗Gladbach, 8. Auguſt. Der Arbeitgeberverband der Textilinduſtriellen in München⸗Gladbach und Umge⸗ gend ließ in den Betrieben eine Bekanntmachung anſchla⸗ gen, worin die Einzelarbeitsverträge ſämtlicher Arbeiter zum 22. Auguſt 1925 gekündigt werden. Zugleich wurde vorgeſchlagen, die Verträge bis 24. Auguſt zu erneuern, aber zu den Lohnbedingungen des am 31. Mai 1925 abge⸗ laufenen Tarifes, vorausgeſetzt, daß die Betriebe ſämtlich aufrecht erhalten bleiben können. Heute wurde den Ar⸗ beitern die Kündigung überreicht. Arbeiter, die nicht bis zum 24. Auguſt bereit ſind, zu den Lohnſätzen des abgelau⸗ ſenen Lohntarifes weiter zu arbeiten, erhalten am 22. Auguſt ihre Entlaſſungspapiere. Zur Stunde iſt die Lage die, daß 40 600 Textilarbeiter vor der ü debe 1 Kreuz und Quer. Ta llerweltsplauderei von Ernſt Hilarion. Netrun de werden kürzer.— Eine eindringliche Bitte an Wahnune Was koſtet ein Kuß?— Eine beachtenswerte 8.— Ein vergeſſenes Tierchen.— Sollte etwas darin ſein? Nu Vas wir bereits die erſte Auguſtwoche hinter f einen mit Bedauern feſtſtellen, daß auch ſchon . dit ſchönſte Zelt iliche Lichtabnahme zu verzeichnen haben. t b eit iſt nun vorbei und lediglich für den Land⸗ zt. ien be letzt die Epoche, in der er die Früchte ſeiner ö pole war pingeg— überblicken 3 8 3 o man is jetzt ſehr hoffnungsreich, nun aber mu eſer die den Stoßſeufzer zum lieben Petrus ſchicken, damit plötzlich hereingebrochenen Witterungsunbilden, 1 Jene nicht für den Erntemonat paſſen, ſich nicht un⸗ „ das ſie erholen läßt, denn ſonſt wäre auch dieſes einer Mi bis jetzt ſo gut angelaſſen hatte, abermals uch an dieſ ißernte zu rechnen. Aus dieſem Grunde ſei den arſer Stelle der gute Petrus gebeten, ein Einſehen wied tarnen Menſchenkindern zu haben und die„Tief⸗ enſchaftz z wie man die Regenſchauer und Gewitter in ei euer Form zu umſchreiben beliebt, doch lieber neben Schade der in die Wüſte Sahara zu verlegen, wo ſie ae oder wen; anrichten können, da dort ein wenig Waſſer Alzen Afrikau iger entweder nichts ausmacht, oder, wie im o, lieber ig; nur mit Wonne begrüßt werden würde. er Pe a ommoenn d trus, wir bauen auf Deine Menſchenliebe ie Sonnentage den Landwirten nicht zu⸗ willſt, weil dieſe bei ihrer Arbeit das ganze hrem hre Feri e mit den bleichen Stadtkindern, die e geflucht haben ſollten, ſo habe wenigſtens auf dem Lande verleben und die von 6 0 wantelce Sehen ſo gerne einen Sonnenſtrahl in ihre ten.“ ehauſung in die Stadt mit zurücknehmen der s Jide 8 erſten. wenn 255 einſt erator weiß die Geſchichte zu melden, Freunden gegenüber klagte, daß Alexgnder d. Gr. ſchön mir 30 Jahren die Welt erodert hakte, während er mit 40 Jahren noch nichts für die Anſterblichkeit getan habe. Was würde aber der alte Römer erſt geſagt haben, wenn er von der unheimlichen Arbeit jener engliſchen Miß des zwanzigſten Jahrhunderts gehört hätte, welche es fertig gebracht hatte, in 23 Tagen— denn nur ſo lange dauerte ihre Ehe— ihrem geſetzlich angetrauten Gatten 400 000(in Worten: vierhunderttauſend) Küſſe zu geben! Da hätte er doch ſicher auch geſtaunt, den ſoweit hatte es ſelbſt im liebehungrigen und liebeerfahrenen Rom niemand gebracht. Die Sache ſelbſt ſoll aber auf Wahrheit beruhen, zumal die angegebene Summe von der Ehefrau irgendwie ausgerechnet worden war. Vielleicht mit Radio, vielleicht auch mit Logarithmen oder Dynamit, edenfalls aber ſtimmt die Zahl, da auch der Ehemann, obwohl er über die er⸗ haltenen Küſſe kein Buch geführt und auch keine Adition vorgenommen hatte, keinen Widerſpruch einlegte. Die Ehe war ja auch ſchon geſchieden, aber die Miß klagte auf „Schadenerſatz“ und wollte für jeden Kuß 10 Pfennig, alſo 40 000 Mark im ganzen haben, was ihre„Arbeit“ auch wert geweſen ſei. Leider konnte man in dieſem Fall keinen Sachverſtändigen hören, der ein Gutachten über die Quali⸗ täten der Küſſe abzugeben hatte, immerhin aber erkannte das Londoner Gericht in Anbetracht des großen Reichtums des Beklagten, auf— die Hälfte. Woran dann ſchließlich die Schlußfolgerung und weiſe Mahnung für die Küſſenden beiderlei Geſchlechts geknüpft ſei, möglichſt viel zu küſſen, dagegen ſich ſelbſt nicht küſſen zu laſſen, da man auf dieſe Weiſe am beſten einen Vorſprung, der ſich auch einmal be⸗ zahlt machen kann, herausholen kann. Ich ſelbſt habe dieſen Grundſatz ſchon geſtern bei meiner Frau zur Anwendung gebracht und ihr als Grund, warum ich keinen Kuß von ihr mehr haben wolle, geſagt, die würden mir nicht mehr ſchmecken, ſo lange ſich ihr Gebiß noch in der Reparatur⸗ werkſtätte bei Zahnſchloſſer befinde. Jetzt komme ich ihr weit vor. Allmählich kommt Europa zur Ruhe und Friede zieht wieder ein in ſeinen Gefilden. Wenigſtens iſt dies zu ſchließen, aus der Debatte im engliſchen Unterhauſe, die ſich dort abgewickelt hatte und bei welcher weder der Sicher⸗ eitspakt, noch die Arbeitsloſigkeit, noch die chineſiſchen en. oder gar der zunebmende Rückgang in der eng⸗ %%%%ͤͤ;ͤ?T ¾œ] P....]ĩ˙» ²⁰˙- ˙7˙ 111 lichen Induſtrſe pefprochen Würde. Vieérmehr verhandelte man über— den Floh! Alſo man beſchäftigte ſich mit dem Floh, der anſcheinend genau ſo wie die Frühlingsdichter und die Schwiegermütter ein verkanntes Geſchöpf darſtellt. Denn man lacht über ihn und nimmt ihn nicht ernſt, be⸗ ſonders, wenn man gerade keinen hat, hat man aber einen, ſo kann man nicht umhin, ſich eingehend mit ihm zu beſchäf⸗ tigen und ihm die größte Aufmerkſamkeit zu widmen. Der Debatte aber lag folgendes zu Grunde: In England gibt es ein Geſetz, das die Verwendung von Tieren zu Schau⸗ ſtellungen verbietet, wenn damit irgend eine Möglichkeit einer Tierquälerei verbunden iſt. Nachdem dieſes Geſetz bisher nur Tiere höherer Ordnung, wie Löwen, Tiger, Ele⸗ fanten, Rinozeroſſe uſw. ſchützte, ſollte in einem Nachtrag dieſer Schutz auch auf Vögel, Fiſche und Reptilien ausge⸗ dehnt werden und dieſer vom Oberhaus bereits genehmigte Geſetzentwurf, lag nun dem Anterhaus zur Beratung vor. Da das Oberhaus aber den Floh vergeſſen hatte, ſah ſich ein konſervatives Unterhausmitglied veranlaßt, für dieſes humoriſtiſche Tierchen eine Lanze zu brechen wobei er von dem Grundſatz ausging, daß das was dem Elefanten recht iſt, dem Floh billig ſein müſſe, zumal bei der Unterſtellung des Löwenzirkuſſes unter das Geſetz auch der Flohzirkus berückſichtigt werden müſſe. Mit großer Beredſamkeit ent⸗ wickelte dann der Flohanwalt ſeine Grundſätze und betonte: „Der Floh hat Fähigkeiten und Vorzüge, die anderen Lebe⸗ weſen abgehen und die nicht genügend gewürdigt werden. Er kann dreißigmal ſeine eigene Höhe ſpringen und achtzig⸗ mal ſein eigenes Gewicht tragen. Er iſt zielbewußt und furchtlos. Leider ſcheint er im Oberhauſe keine Freunde zu haben. Lord Ullswaſter, der für ſeine Zurückſtellung verantwortlich iſt, war früher Sprecher im Anterhauſe. Sollte der gepolſterte Präſidentenſtuhl im Unterhaus für die Abneigung des Lords gegen den Floh verantwortlich ſein? Sollte etwas darin ſein? Für eine Viertelſtunde vergaß das Unterhaus ſeine Würde und lachte Tränen aber trotz der glänzenden Verteidigungsrede wurde das lebhafte Tierchen doch nicht in die Liſte der Geſchützten aufgenommen und damit ein ernſter Konflikt zwiſchen Oberhaus und Unterhaus vermieden. Was ſchließlich auch nur zu wün⸗ ſchen war. 5 5——. 5 —* Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 10. Auguſt Der Verfaſſungstag wird auch in dieſem Jahre wieder allenthalben im Reiche feſtlich begangen werden. Auch die hieſige Gemeindevertretung hat die Einwohner Seckenheims zu einer gemeinſamen Feier auf morgen Dienstag abend 7 Uhr in das geräumige Vereinshaus eingeladen. Wie aus dem Programm erſichtlich, wechſeln ſich geſangliche Darbietungen der hieſigen Geſangvereine mit turneriſchen Vorführungen der Turnvereine gegen⸗ ſeitig ab. Herr Bürgermeiſter Flachs als Vertreter der Gemeinde wird in einer Feſtanſprache die Bedeutung des Tages feiern. Der Eintritt zur Feier, zu der die geſamte Bürgerſchaft eingeladen wird, iſt frei. Die Einweihung des hiesigen Vereinshauses iſt auf Samstag, den 12. und Sonntag, den 13. Sept. d. Is. feſtgeſetzt und ſind die Vorbereitungen zu dieſer Feier, zu der eine ganze Reihe von Veranſtaltungen vorgeſehen, in vollem Gange. Die Erſtellung des Vereinshauſes iſt eine Tat, die weithinaus Beachtung und Anerkennung gefunden hat; darum ſollen auch die Einweihungsfeier⸗ lichkeiten den entſprechenden Rahmen erhalten. Es ſind Darbietungen größeren Stiles vorgeſehen, wie ſie Secken⸗ heim wohl noch nicht erlebt hat und die wohl eine große Zahl auswärtiger Gäſte anlocken werden. Um eine reibungsloſe Durchführung dieſer großen Veran⸗ ſtaltungen zu gewährleiſten, hat die Leitung mehrere Ausſchüſſe gebildet: den Wohnungs-, Verkehrs⸗, Finanz⸗ Wirtſchafts⸗ und techniſchen Ausſchuß. Es unterliegt kaum einem Zweifel, daß dieſe Ausſchüſſe überall, wo ſie auf die Mitwirkung der Seckenheimer Einwohner⸗ ſchaft angewieſen ſind, das entſprechende Verſtändnis und die nötige Unterſtützung finden und die Veran⸗ ſtaltungen einen Verlauf nehmen, die der Geſamtgemeinde ein gutes Anſehen ſichern. mitteilungen aus der Gemeinderats⸗Sitzung vom 4. August. 1. Dem Kaufangebot von 2 Wohnhäuſern kann nicht näher getreten werden. 2. Für Laſtkraftwagen werden folgende Waggebühren feſtgeſetzt: für leere Laſt⸗ kraftwdgen 1 Mk., für beladene Laſtkraftwagen 2 Mk. 3. Die Verſteigerung der Gemeindejagd ſoll am 1. Sep⸗ tember 1925, vorm. ½12 Uhr ſtattfinden. Als Taxe wird feſtgeſetzt: für den 1. Bezirk 2400 Mk., für den 2. Bezirk 600 Mk. 4. Der Stromlieferungsvertrag mit dem Kraftwerk Rheinau wird genehmigt und vollzogen. geſchrieben. Meldetermin 10. Auguſt, mittags 12 Uhr. 6. Die Anſchaffung von Geräten für das Schlachthaus wird genehmigt. 7. Desgl. die Verſetzung des Sand⸗ grubenwärterhäuschen. 8. Das Aufmachen von Dürr⸗ holz ſoll ausgeſchrieben werden. 9. Das aufgemachte Dürrholz iſt an die Bürger auszugeben. 10. Ueber die Erſtellung einer Rinne in der Hildaſtraße zwiſchen Neckarauer⸗ und Karlſtraße ſoll ein Koſtenvoranſchlag ausgearbeitet werden. 11. Die Durchfahrt des Neckarauer⸗ weges von Pfalz bis Kreisweg ſoll für Kraftfahrzeuge geſperrt werden. Drei Eiſenbahnunalücke. Der Perſonenzug Karlsruhe⸗Schwetzingen⸗Mann⸗ heim, der von Karlsruhe 7.06 kommend, in Friedrichsthal zum Vorbeilaſſen des fahrplanmäßigen D⸗Zuges auf ein Nebengeleis geſchoben wurde, ſtieß auf zwei feſtgebremſte Güterwagen. Der Anprall war ſo heftig, daß drei Wagen zur Entgleiſung kamen. Eine Frau erlitt einen Nervenchock, ein Mann wurde leicht am Auge verletzt. Die übrigen Fahrgäſte kamen mit dem Schrecken davon. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Der D⸗Zug München⸗Berlin fuhr in der vergangenen Nacht gegen 11 Uhr kurz vor der Station Luhe auf einen in Fahrt befindlichen Güter⸗ zug. Hierbei wurden 5 Wagen des Güterzuges voll⸗ ſtändig zertrümmert. Vom D⸗Zug wurde die Lokomotive 2 ſchwer, 11 Perſonen leicht verletzt. Die Verletzten wurden nach Weiden ins Krankenhaus gebracht. Die Leichtverletzten konnten heute morgen bereits wieder ent⸗ laſſen werden. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Der D⸗Zug iſt mit einer Verſpätung von 5 Stunden weiter geleitet worden. Zwei Güterzüge ſind heute früh zwiſchen 3 und 4 Uhr von Hirſchberg kommend in der Station Rabishau zuſammengeſtoßen. Zahlreiche Wagen wurden zertrümmert. 2 Tote und 3 Schwerverletzte wurden feſtgeſtellt. 5. Zwei Polizeidienerſtellen werden zur Beſetzung aus⸗ umgeworfen. Von den Reiſenden wurden 2 getötet und nHerubse, wacht aul! 77 2 K 5 Sie fühlen ſich abgeſpannt, leiden unter Kopfſchmerzen, Oedächg ſchwäche, leichter Erregbarkeit, Schwindelanfällen und bedenken 1 daß dieſe Erſcheinungen ſchleichende Vorpoſten weit ſchlimmerer Leiden ſind. Laſſen Sie ſich die Augen öffnen! 1 Schwere Rervenleiden wie Reuraſthenie, Hyſterie, Hppochoe, können in den meiſten Fällen durch rechtzeitige Einnahme des Mee Rährmittels Dr. med. Campe's„Rervanol“ vermieden 1 Leider tun aber die meiſten Rervöſen erſt dann etwas für ihre Nane wenn ſich bereits unheimliche Erſcheinungen wie: Flimmern der 90 5. beim Leſen, Zittern der Hände und Füße, Taubheitsgefühle, 150 klopfen, ſchwere Träume, Ziehen und Schmerzen in den Glie en, Ameiſenlaufen in Armen und Beinen, Kreuz⸗ und Rückenſchmeſeh Muskelſchmerzen, Zwangsvorſtellungen aller Art eingeſtellt Aber auch jetzt iſt noch Nettung möglich! Hören Sie, wie Geheilte über„Rervanol“ urteilen: 0 Seit ich Rervanol nehme fühle ich mich wohler, bin ich ö ganz anderer Menſch... komme ich mir wie neugeboren vor das Unluſtgefühl iſt verſchwunden, ich habe wieder Freude meinem Beruf. Ich fühle mich ſo ſtark, daß ich Bäume reißen könnte. lb Ich litt jahrelang an Kopfſchmerzen, Schlafloſtgkr a 10 in olgedeſſen au einer derart ſtarken Gemütsdepreſſion, da nel einen Ekel am Leben empfand und mich mit Selbſtmordged 10 befreundete. Mit dem letzten Funken von Energie ma Landl noch einen Verſuch mit Rervanol, nachdem ein monate jeden koſtſpieliger Aufenthalt in einer Rervenheilanſtalt ohne ppi Erfolg geblieben war. Nach Gebrauch von 8 Schachteln 5 pie ich eine dauernde Veſſerung und fühle mich ſeither ſo gesch nie zuvor. Meinem Freunde, der infolge vieler Schicha ebenfalls an einem ſchweren Rervenleiden litt, riet b elde ultima ratio ebenfalls zu Rervanol. Zur unausſprechlichen h ſeiner Angehörigen leitet er heute wieder ſein großes Untern ihren . 1 7 dies nebſt Gottes Hilfe einzig und allein nut ervanol. Sie wissen ſetzt, wo sie Rettung finden! tibi Legen Sſe noch heute den Grundstein zu einem glückelſchen ente indem Sie Dr. med. Campe's„Rervanol“ kennen lernen. l 50 Sie nicht: das hat noch Zeit, oder gar: bei mir hilft ja doch e 5 ſondern ſchreiben Sie lieber gleich heute eine Karte an Dr. med. G. Campe, G. m. b. H., Magdeburg⸗FJ. Sie a dann ſofort koſtenlos und franko eine Gratisprobe Rervan einer Broſchüre über Nervenleiden. — 25 Oer Verfaſſungstag iſt geſetzlicher n f tag u. erſcheint aus dieſem Grunde am Dien der Neckar⸗Bote nicht. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Verfaſſungsfeier. Zur Erinnerung an die Wiederkehr des Tages an dem die Verfaſſung des Deutſchen Reiches Geſetz geworden iſt, wird am Dienstag, den 11. Auguſt, abends 7 Ahr im Vereinshaus eine Feier ſtattfinden mit folgendem Programm: 1. Muſikvortrag. 2.„Die ſchöne Pfalz“ Lied(Männergeſ.⸗Verein) 3.„Rheingruß“, Lied(Sängerbund) 4. Feſtanſprache(Bürgermeiſter Flachs) 5. Allgemeines Lied:„Deutſchland, Deutſchland über alles“. 6. Reckturnen“ 7.„Am Runenſtein“, Lied(Liedertafel) 8. Barrenturnen 9.„Schwarz⸗Rot⸗Gold“, Lied(Arb.⸗Geſangverein) 10. Turnen am Pferd* 11.„Ich höre ein Lied wehen im Winde“, Lied bal . eule Montag, am Vorabend des Verfafungslages Wimpelweihe. uuuuuuuualbcccceeeſeeeee CCC CCCP BVrogramm 8 wieder vorrätig, um größter Nachfrage wieder zu gen Seste deutsche Fiber(Hartplatte), keine Pappe, volls tan 10 Lederkoffer,. la. voll- Rindleder Reisetaschen, mit erstklassigen schweren 80 1 2 0 Handkoffer Unsere Spezialmarke ügen dig wasserfest, erstklassige Verarbeitung: Gröle 60 65 70 em Mark 6.— 6.50 7.50 Ferner: Größe 45 50 em Mark 23.— 26.— f 0 (Maulbügelform), la. la. vol. Rirglge Größe 40 Mark 23.— 45 em 25.— (Geſangverein Frohſinn) 12. Damenturnen 13. Schlußmarſch. * Turner und Turnerinnen der hieſigen Turnvereine. Die an der Feier teilnehmenden Vereine ſammeln ſich um 6½ Uhr auf den Planken. Zur Teilnahme an dieſer Feier ſind alle Be⸗ völkerungskreiſe, ohne Anſehen der politiſchen oder religiöſen Richtung eingeladen. Am 11. Auguſt werden die ſtaatlichen und Ge⸗ meindegebäude beflaggt; ich erſuche die Einwohner⸗ ſchaft auch die Privatgebäude zu beflaggen. Grundſtücksverpachtung. Die Pachtzeit ſämtlicher Gemeindegrundſtücke läuft am Martini 1925 ab. Die Neuverpachtung erfolgt für die Grundſtücke im Niederfeld, Mittel⸗ feld, Oberfeld, bei der Waldſpitze, in der Mallau und für die Lehrerallmende am Mittwoch, den 12. Auguſt 1925 vorm. 8 Ahr, die Grundſtücke im Eichwald am Donnerstag, 13. Auguſt 1925 vorm. 8 Ahr und nötigenfalls am Freitag, den 14. Auguſt 1925 vorm. 8 Ahr. Verſteigerungslokal: Bürgerausſchußſaal. Von der Verpachtung werden alle die⸗ jenigen Perſonen ausgeſchloſſen, die noch mit Zahlungen an die Gemeindekaſſe im Rück ſtande ſind, ohne daß ſeitens des Gemeinde⸗ rats Stundung gewährt wurde. Jeder Pächter hat einen anerkannt zahlungs⸗ fähigen Bürgen zu ſtellen. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß im Verſteigerungslokal nicht geraucht werden darf. Seckenheim, den 5. Auguſt 1925. Der Bürgermeiſter: Flachs. Sammel ⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Im Lager vorrätig: Stangenkäſe, Biertreber, Malzkeime, Kleie, ſowie gute Fruchtſäcke. 8 Beſtellungen auf Winterſaatgetreide werden im Lager entgegengenommen. Desgleichen auf Haus brand⸗Kohlen Nuß II, gewaſchen und geſiebt. Thomasmehl ab Bahn p. Ztr. 15 Pfg. 4. am„Hirſch“. ſich an der Verfaſſungsfeier der Gemeinde. 1. Antreten aller aktiven und paſſiven Mitglieder, Ehren⸗ damen und Fahnenmädchen abends ½8 Uhr am Vereins⸗ haus zum Abmarſch nach den Planken. ½) Uhr Aufſtellung der am Fackelzug teilnehmenden Vereine auf den Planken. % Uhr Abmarſch des Fackelzuges durch die Ortsſtraßen zum Vereinshaus. Daſelbſt Wimpelweihe und Feſtakt. Anſchließend gemütliches Beiſammenſein mit muſikaliſchen, geſanglichen u. deklamatoriſchen Darbietungen. Die geſamte Einwohnerſchaft iſt zur Teilnahme freundlichſt eingeladen. Eintritt frei! Eintritt frei! Am Dienstag, 11. Auguſt, abends 6 Ahr Antreten Sämtliche aktiven und paſſiven Mitglieder beteiligen Der Vorſtand. 1 Bahnkoffe T vorzügl. Fabrikat, unter Vorkrlegsprelss Kabine Größe 70 bis 110 em ö Mk. 19.— bis 30.50 Ferner alle Formen und Größen zu aàllerniedrigsten Preisen. dehr. Wulff, Mnndem, P 7, ö Heidelbergerstrasse(am Wasserturm 1 5 At Mlännergeſangverein Sec, Gediegene 282(gegr. 1861) 10 11 9 B E L Morgen Dienstag Aben uft g. eder Art und Preislage. Zusammenku del Großes Lager im Lokal zwecks Teilnahme 5 in 4 Stockwerken. 0 faſſungsfeier. artet 10„ H. Schwalbach Söhne] Vollzähliges Erſcheinen 3 Vorſte Mannheim, B 7, 4 0 ö Am Sonntag, den 16. Augn Kem Laden. unſer diesjähriger Montag, 10. Auguſt, abends 750 Ahr Antreten zum Fackelzug ohne Rad. Dienstag, 11. Auguſt, abends 6 Ahr Antreten mit Rad am Vereinshaus. Be⸗ teiligung am Feſtzug. Mrbofterradfaprorgerein Sollariläk Fußball Vereinigung 98 Sechenheim EB. Heute Montag ab 5 Uhr Volksfest. Seckenheim. 615 Ahr Der Vorſtand. ſiülh. Zungm-Lereln Felenbeim. Wettſpiel der A.⸗H.⸗Mannſchaft gegen A.⸗H. „Germania“ Friedrichsfeld. Die Turnſtunden beginnen erſt nächſte Woche wieder. Donnerstag Abend 8 Ahr im Vereins⸗ lokal„Zum Hirſch“ Konzert auf dem Plaßoe. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundl. ein Familien- Ausflu9 0 ſtatt. orm, Abfahrt Nebenbahn 626 Uhr 5 Uhr Neckarhauſen. Ab Ladenburg chkopß, 90 Weinheim. Fußtour über Satan 10 kopf nach Niederliebersbach, mit 1 Roſe“. Daſelbſt Mittageſſen„abe Unterhaltung. Nachzügler fah ch burg 127 Uhr bis Birkenau Mitglgſh 10 Wir laden unſere ganze em mit Angehörigen zu gahlreic or freundlichſt ein. De IwWolſchaen und Clor-5wolschgon Der Vorſtand. außerordentl. Mitglieder⸗Verſammlung. Hierzu ſind alle aktive und paſſive Mit⸗ glieder freundlichſt eingeladen. billiger. Der Vorſtand. Verlobungskarten. in sauberer Ausführung liefert Druſſierei des„ectar-Bolen“. 5 Pfd. zu 1.— Mk. empfiehlt Gemen Schröder, Hauptſtraße 207. — 5. „ e — 2 2* Sc E Ser SY F.