9. vorzeitige Nealiſierung der 4 hewerteten Hypothekenforderungen. unſerem volkswirtſchaftlichen Mitarbeiter.) er wird zugeben müſſen, daß die endgültige Rege⸗ Aufwertung keine allſeitige Befriedigung her⸗ bddat Von der Gläubigerſeite wird nicht ſo ſehr Wolkser ihnen zugebilligten Quote von 25 Prozent, keſentewirtſchaftliche Notwendigkeit von vielen dieſer Iten deen anerkannt wird, bemängelt, als die Modi⸗ vert Verzinſung und Rückzahlung des N blut angebetrages. Ohne Zweifel wird ge⸗ te dieſe Beſtimmungen ein großer Teil der Gläu⸗ Aluſoriſch, ſo daß ſich der mit dem augenblick⸗ 1 . N in dechnende Gläubiger benachteiligt fühlt. Die ufwertung wird durch den bis zum Jahre ö geſchobenen Rückzahlungstermin und die hinter ſcbleit ielichen und zukünftigen Zinsſätzen beträchtlich ung ende Verzinſung in ihrem Wert und ihrer Ver⸗ 85 herabgemindert. Es iſt insbeſondere Ren en, daß ein großer Teil der Aufwertungs⸗ hes a hohem Lebensalter ſteht und deshalb dieſen infa Vapitalvermögens für ſich verwenden will, da kicker Verringerung ihres Einkommens und Ver⸗ n 9 von den Zinſen— insbeſondere in der feſt⸗ In des he— leben können. f 0 nd 25 Tatſache in billiger Weiſe Rechnung zu tra⸗ or schiedene Wege vorgeſchlagen worden, die auf sb kitige Realiſierung der Aufwer⸗ liſerur ge hinauslaufen. Vorſchläge, welche eine ki as bezwecken, müſſen mit der Tatſache rechnen, its der geringen Zinsſätze und der hinausge⸗ Kallgeit der Aufwertungsſumme deren augen⸗ von Bbitalwert erheblich geringer als der nominelle i rozent in Rechnung zu ſetzen iſt. Unter lw beider oben genannter Faktoren wird man o bet der 25 Prozent auf die Hälfte feſtſetzen e 5 der ö f Uinde gliſterte Aufwertungsbetrag ſich auf 12½ Y. A ber h. Allerdings dürfte dieſes Gegenwartskapital Ihzehen Zinsſätze, die leider keine Augenblicks Muen werden, ſeine Steigerung auf den 25pro⸗ ſwertungsbetrag bis zum Jahre 1932 er⸗ dale) nun, welchen Einfluß dieſe vorzeitige, den von der Regierung durchdie Reichs⸗ gunterſtützende Realiſierung der Abrüche durch ihre Diskontierung, Verpfän⸗ Die tretung auf unſere Volkswirtſchaft haben 2 Auufzuwertenden Hypotheken einſchließlich der 5 ng unterliegenden betragen zirka 44 Mil⸗ 1 0 ſich ein Aufwertungsanſpruch von 11 Mil⸗ deſſen Gegenwarts wert ſich auf 5 en belaufen würde. Zieht man nun noch bein großer Teil der Gläubiger ſich ſcheuen die Hälfte niedrigere Summe gegen ihren älligen Nominalanſpruch einzutauſchen, ſo a chtiger Schätzung noch immer 1 bis 2 Mil⸗ nem“ von einer gun in die andere wandern nicht unerheblichen Teil eine ganzneue arſtellen und ſchaffen würden. Dies iſt t, der zu den größten Bedenken gegen „le Diskontierungsmöglichkeit dieſer Anſprüche 9 es pig. 0 Wei zirkulterende Kapital von 2 Milliarden Innentetſchaft vorhanden ſein und dieſe muß es ni hohne ſelbſt Not an flüſſigen Mitteln zu iſt es überflüſſig, über die Kreditnot Pitt] 1 15 eine Verwertung von Roh⸗ rtigfabrikaten und die Fortführung der Be⸗ igügt, ein Wort zu verlieren. Die ſchon an chende Kreditdecke unſerer Wirtſchaft müßte urch die 5 95 e t apfändung von Aufwertungsforderungen ia kanwerden. Die Folgen wären offenſichtlich. Lerhönde Reichsbank ihr Wechſelportefeuille um ine hen, ſie würde durch den vermehrten Geld⸗ von parte Kaufkraft, ſondern eine Kaufkraft her kdeuen Zahlungsmitteln in Umlauf ſetzen, „eine Spartätigkeit ſteht— alſo f Ait de eine zuſätzliche Kauftraft. 1 el ache eg der Inflation beſchritten. Das tel müßt 55 Kredithergabe geſchaffene Zahlungs⸗ u tetwendig den Wert der alten Umlauf- ebe kächtigen.. legungen hat der Gesetzgeber bei der Rege⸗ 0 ch plung Rechnung getragen. Es ſollte nicht f 5 e Künner vor der ſofortigen— vielfach un⸗ ückzahlung geſchütz t, ſondern auch eine 8 erden ich tung derartigen Amfanges ver⸗ ile keine zumal die dazu nötigen Mittel auf der ud, 5 gar nicht vorhanden, teils ſchwer ent⸗ zen. außerdem vorzugsweiſe dem Konſum die⸗ 0 dedelnen F a 5 ö ese rungen alle einer Realiſierung von Aufwer⸗ en zadumal an begegnen, hat der Geſetzgeber kein iche tofalls dieſe Mittel wirtſchaftsfördernden 1rzllen, deten und eine ſchon vorhandene Kauf⸗ bend. Einelche lediglich auf andere Kreiſe über⸗ clahmen e allgemeine Förderung oder ſogar Ga⸗ Wi durch 5 Kapitaliſierung von Aufwertungs⸗ Hünſchen 8 en Staat iſt jedoch abzulehnen. n pitalanſperte vorzeitige Realiſterung der be⸗ b normſprüche wird ſich in vielen Fällen im awandl alen Kreditmöglichkeiten durch m Oggy 115 in laufende Jahresrenten 0 Sinne gaßelen erreichen laſſen. Zur Mitarbeit after ſich die Hypothekenbanken und Ver⸗ eubelg bereit erklärt. Auch die vielſach verlan takungen, für welche regelmäßig die Nun gs 9 wird, führen zur Löſchung von ſichahlunpotheken. Eine derartige all⸗ a ligkeit 9d wäre nur zu begrüßen, damit nicht deudie oben bel geſamten Millardenbeträge im 8 ing Vervorrut teten Gefahren für Wirtſchaft 8 Die Ruhrkohlenkriſis als Erwerb sloſenproͤblem (Die Reichsregierung ſetzt gemeinſam mit den Verbänden der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ihre Bemühungen fort, die infolge von Betriebseinſchränkungen und Betriebs⸗ ſtillegungen im Ruhrbergbau zur Entlaſſung kommenden Arbeiter und Angeſtellten anderweitig in Arbeit und Brot zu bringen. Die Löſung dieſer Aufgabe iſt ſehr ſchwierig, denn es handelt ſich hierbei um ganz gewaltige Vorgänge innerhalb unſeres Wirtſchaftslebens, die ſich bisher aller⸗ dings erfreulicherweiſe ohne nennenswerte Schäden für die Beteiligten abgeſpielt haben. Darauf iſt es wohl auch zu⸗ rückzuführen, daß in der Oeffentlichkeit bis vor kurzem wenig oder gar nichts darüber bekannt geworden war. Die Verminderung der Belegſchaftszahl iſt nämlich größten Teils eigentlich ſchon vorüber, wenn man bedenkt, daß einer Zahl von 560 000 Arbeitern und Angeſtellten am 1. 1. 1923 eine ſolche von 427 000 am 1. 7. 1925 gegenüber⸗ ſtand. Dieſe aus dem Bergbau infolge wirtſchaftlicher Ver⸗ änderungen herausgedrängten 124000 Arbeitnehmer wur⸗ den bisher in der Tat von der Wirtſchaft verhältnismäßig ohne Schwierigkeiten aufgenommen. Das erklärt ſich dar⸗ aus, daß erſt einmal etwa 35 000 polniſche Bergarbeiter in ihre zum ſelbſtändigen Staat gewordene Heimat zurück⸗ wanderten und ein weiterer Teil in den heimatlichen Oſten zurückkehrte, um dem landwirtſchaftlichen Hauptberuf wieder nachzugehen. Schließlich waren andere Induſtrie⸗ und Gewerbezweige des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie⸗ gebiets auch bis vor wenigen Monaten noch genügend auf⸗ nahmefähig. 4 Seitdem haben ſich die Verhältniſſe jedoch gewandelt. Die Arbeitsſtätten des weſtlichen Induſtriegebiets ſind mit Arbeitskräften geſättigt. Was alſo zurzeit noch arbeitslos iſt, bezw. noch im Laufe der nächſten Monate zur Ent⸗ laſſung kommt, kann nur durch Verteilung a 100 das ganze Reich wieder in Verdienſt kommen, wobei es zum größten Teil notwendig ſein wird, die betr. Arbeits⸗ kräfte auch in andere Berufe zu überführen. Soweit es ſich um junge und ledige Arbeitnehmer handelt, wird das ver⸗ hältnismäßig leicht zu bewerkſtelligen ſein. Bei Verhei⸗ rateten jedoch ſtellt die Wohnung snot ein kaum zu überwindendes Hindernis dar und ſo iſt es denn nicht zu verwundern, daß die Arbeitgeber⸗ ſowohl wie auch Arbeit⸗ nehmervertreter in einer neuerlichen Beratung mit der Regierung in dieſen Tagen als einzigen größeren erfolg⸗ verſprechenden Ausweg die vorübergehende Beſchäftigung der erwerbsloſen Bergarbeiter mit Notſtandsarbeiten wieſen. Die Regierung iſt nicht abgeneigt, im Rahmen des möglichen entſprechende Geldmittel zur Verfügung zu ſtellen, wobei aber ſtreng darauf geachtet werden ſoll, daß nur werbende Anlagen auf dieſe Weiſe geſchaffen werden. Man denkt an neue Verkehrswege im Ruhrgebiet(Eiſen⸗ bahn, Kanäle, Straßen), von denen man glaubt, daß ſie das Wirtſchaftsleben Rheinland⸗Weſtfalens von neuem an⸗ regen und ſo endgültige Unterbringungsmöglichkeiten für die überzähligen Bergarbeiter bieten werden. Selbſtver⸗ ſtändlich will man vor allem verſuchen, die Bergarbeiter in andere Bergbaubetriebe Deutſchlands, ferner in die Land⸗ wirtſchaft und andere Gewerbe⸗ und Induſtriezweige zu verpflanzen. Die Entlaſſung von Bergleuten im Ruhr⸗ gebiet hat, wie ſchon geſagt, ihren Abſchluß noch nicht ge⸗ funden. Beiſpielsweiſe iſt mit Wirkung vom 15. 8. 1925 weiteren 13 000 Bergarbeitern gekündigt worden. Es iſt zu hoffen, daß durch die vorgeſe enen bezw. ge⸗ forderten Maßnahmen die Arbeitsmarktkriſe im Ruhr⸗ kohlengebiet bald behoben wird. Die Beratungen der Re⸗ gierung mit den Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbänden werden fortgeſetzt. 8. f 1 Zum Gireit über die Höhe der ſozialen Belaſtung. In einer Mitteilung der Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände wurden umlängſt die Zahlen bean⸗ ſtandet, die vom Reichsarbeitsminiſterium als Soziallaſt der deutſchen Wirtſchaft angegeben worden waren. Die Ver⸗ einigung behauptete, daß ſich durch die neuen Geſetze über den Ausbau der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung und durch die Neuregelung der AUnfallverſicherung die ge⸗ 85 halte Belaſtung auf rund 2700 Millionen Mark er⸗ öht hätte. ö — 1 0 Kreuz und Que. Allerweltsplauderei von Ernſt Hilarton. Der unberechenbare Petrus.— Gefahr für den Wein.— Neuzeitliche Kulturdokumente.— Etwas von Steuern. Dem guten Petrus beliebt es dieſes Jahr, ganz ſonder⸗ bare Launen an den Tag zu legen. Nachdem es ihm gut gedünkt hatte, kurz vor Beginn der Hundstage mit einer atembeklemmenden Hitze aufzuwarten, hielt er es im An⸗ ſchluß daran für angebracht, mit Regen und ſtarker Ab⸗ kühlung aufzuwarten. Dann brachte er in dieſer Woche faſt ohne jeden Uebergang den heißeſten Tag des Jahres, um dann wieder ſofort in Regen und„ſommerliche“ Kälte überzugehen. Soll das jetzt ſo weitergehen, oder ſoll ſich im Hintergrund wieder ein ſtarkes„Hochdruckgebiet“ an⸗ ſammeln, das dazu beſtimmt ſein ſoll, die Licht⸗ und Schat⸗ tenſeiten zwiſchen größter Hitze und empfindlicher Näſſe deutlicher vor Augen zu führen. Da iſt es nur gut, daß der größte Teil der Ernte bereits unter Dach und Fach iſt; immerhin aber harrt auf dem Felde noch ſo manche Arbeit ihrer trockenen Erledigung, und wenn auch der diesjährige Wein noch etwas werden ſoll, ſo iſt vor allem noch Sonne von Nöten, denn die alte Bauernregel beſteht nicht zu Unrecht:„Was der Auguſt nicht kocht, kann der September nicht braten.“ Deshalb ſei nochmals an den wettermachen⸗ den Petrus die Bitte gerichtet, es jetzt gnädig und noch einige Wochen ſegenbringender Wärn laſſen, damit wir am Schluſſe dieſes Jahres Bruſt ſagen können: es war alles gut geraten.% Schon im Krieg hatte die Menſchheit erfahren müſſen, daß es ihr Los iſt, immer wieder umzulernen, jetzt aber, ſechs Jahre nach dem großen Ringen, iſt es um kein Jota beſſer geworden. Da braucht man nur die Polen zu“ be⸗ trachten, welche ſich ſeit ihrer glorreichen Exiſtenz eifrigſt bemühen, der Welt zu zeigen, was ſie unter den Begriffen „Kultur und Ziviliſatio verſtehen, und welchen es mit ihrem, in der Geſchichte b iſpielloſen Vorgehen der Maſſen⸗ ausweiſungen mitten im Frieden vorbehalten war, auch auf dieſem Begriffsgebiet revolutionierend zu wirken. Aber auch in unſerem eigenen Vaterlande gibt man ſich verſchie⸗ dun e Mühe, bei den anderen Völkern aufzufallen, folgen zu 1s voller „Denke. ich hierbei nicht an den bekannten Herrn Dr. bzu machen Die als Mehrbelaſtung aus den erwähnten Geſetzen von der Vereinigung angegebenen Ziffern überſteigen aller⸗ dings beträchtlich diejenigen Zahlen, die der Reichstag bei ſeinen Beratungen zugrunde gelegt hatte. Es iſt darum von Wichtigkeit, wenn— wie wir erfahren— im Reichs⸗ arbeitsminiſterium erneut ſorgfältige und um⸗ faſſ ende Erhebungen angeſtellt werden, um ein zuverläſſiges und genaues Bild der tat ſächlichen Sozialbelaſtung der deutſchen Wirtſchaft zu er⸗ halten. Eine ſolche amtliche Feſtſtellung, deren Methoden bekanntgegeben werden, iſt ſchon um deswillen notwendig, weil die von den verſchiedenen Intereſſentengruppen auf geſtellten Behauptungen über das Ausmaß der Sozialbe⸗ laſtung niemals erkennen laſſen, wie ſie errechnet wurden. Rechtspflege. Wer hat Anſpruch auf Ausſteuer? N Die Ausſteuer iſt das, was die Tochter im Falle ihrer Verheiratung zur Einrichtung des Haushalts erhält. Jeder Vater iſt verpflichtet, ſeiner heiratenden Tochter nach Maß⸗ gabe ſeiner Verhältniſſe eine Ausſteuer zu gewähren. Iſt der Vater außerſtande, oder iſt er geſtorben, ſo trifft die Ausſteuerpflicht die Mutter. Das gleiche gilt, falls der Vater im Auslande lebt und ſeine Heranziehung zur Aus⸗ ſteuerpflicht entweder unmöglich, oder aber mit großen Schwierigkeiten verbunden iſt. Die Tochter hat keinen An⸗ ſpruch auf Ausſteuer, wenn ſie ſelbſt genügende Mittel zu dieſer Beſchaffung hat. Die Eltern ſind berechtigt, die Aus⸗ ſteuer zu verweigern, falls die Tochter noch nicht 21 Jahre alt iſt und ſich gegen den Willen der Eltern verheiratet hat. Die Ausſteuer darf ferner verweigert werden, wenn ſich die Tochter einer Verfehlung ſchuldig gemacht hat, die die Eltern zur Enterbung berechtigen würden; d. h. falls die Tochter ihren Eltern oder ihren Geſchwiſtern nach dem Leben getrachtet, ſie ſchwer mißhandelt oder ihrer Unter⸗ haltungspflicht gegen die Bedürftigen nicht nachgekommen iſt, oder falls ſie einen ehrloſen Lebenswandel geführt hat. Liegen dieſe Gründe nicht vor, und ſind die Eltern in der Lage Ausſteuer zu gewähren, ſo kann die Tochter, falls ihr die Ausſteuer verweigert wird, den Klageweg beſchreiten. Indeſſen kann die Klage erſt anhängig gemacht werden, nachdem die Tochter bereits verheiratet iſt, da es nicht ſelten geſchieht, daß eine Heirat noch kurz vor der Trauung unter⸗ bleibt. Die Tochter muß die Klage auf Ausſteuer(oder eine entſprechende Geldſumme) innerhalb des erſten Jahres ihrer Ehe anſtrengen, im andern Falle iſt die Friſt verjährt. Iſt die Tochter minderjährig, ſo läuft die Friſt erſt von dem N Tage an, da ſie volljährig wird. Die Forderung auf die Ausſteuer kann nicht an Fremde abgetreten werden und auch nicht durch Fremde eingeklagt werden. Der Anſpruch der Ausſteuer iſt ein Vorrecht der Frau. Dem heiratenden Sohn ſteht weder bei der Verheiratung noch bei Begrün⸗ dung einer ſelbſtſtändigen Lebensſtellung ein ſolcher An⸗ ſpruch zu.(Nach dem öſterreichiſchen Familienrecht darf der Sohn ſtandesgemäße Erziehung oder bei ſeiner Volljährig⸗ keit eine entſprechende Entſchädigung verlangen.) Die Aus⸗ ſteuerpflicht beſteht nicht für die Eltern, falls die verhei⸗ ratete Tochter Witwe wird und abermals heiratet. Für die zweite Eheſchließung haben die Eltern keinerlei finan⸗ zielle Verpflichtungen zu übernehmen. f Kunſt und Wiſſen. [I Wettbewerb für Bildhauer. Das preußiſche Kultus⸗ miniſterium hat einen allgemeinen Ortswettbewerb unter den preußiſchen Bildhauern, die ihren Wohnſitz in Berlin haben, ausgeſchrieben und hat für die Preiſe und für Ankäufe von Entwürfen eine Summe von 20 000 Mark g zur Verfügung geſtellt. Der Wettbewerb hat den Zweck, Bildwerke zu erlangen, die zur Verleihung als Preiſe für Sportzwecke verſchiedenſter Art dienen ſollen. 22 IJ. Der neue Vorſtand des Deutſchen Werkbundes. Der Deutſche Werkbund hat jetzt in Neuwahlen ſeinen Vorſtand neu zuſammengeſetzt. Erſter Vorſitzender bleibt Profeſſor⸗ Richard Riemerſchmid in München, zweiter Vorſitzender Geh. Rat Peter Bruckmann in Heilbronn. Im engeren Vorſtand ſind Berater Prof. Bruno Paul und Prof. Hans Poelzig in Berlin. Hinzugewählt wurden als Vorſtands⸗ e 8 N 5 Elſäſſer, Groß, Hu⸗ er, Kaiſer, May, v. Miller, Schmidt⸗Frank urt, Schramm, Stadler, Tarnow, Wichert und ben f 0 —.————— Ufiblütig aus Groß⸗Salze bei Magdeburg, der das Kufſt⸗ ſtück fertiggebracht hat, mittelſt der Abbildung eines »Schweinehundes“ die Menſchheit auf die Notwendigkeit der Hühneraugenbekämpfung hinzuweiſen, obwohl auch durch dieſe Reklame der deutſche Name täglich in 600 aus⸗ ländiſchen Zeitungen genannt wird. Vielmehr denke ich hier lediglich an unſere derzeitigen unterhaltſamen Reichs⸗ tagsſitzungen, in welchen ſich verſchiedene„Auserwählte“ eifrigſt bemühen, ihr Vaterland nach Möglichkeit zum Ge⸗ ſpött der Menſchheit zu machen, indem die Herbeizitierung der Polizei ſo allmählich zur ſtehenden Erſcheinung wird. Da wäre es wirklich notwendiger, wenn anſtelle des kom⸗ muniſtiſchen Antrags auf„ein warmes Mittageſſen“ ein Gegenantrag eingebracht würde, der einen Lehrgang für die Herren Abgeordneten vorſieht, wie ſie ſich im Reichstag zu verhalten haben. Aber damit wäre ſchließlich auch nichts gewonnen, weil bei verſchiedenen Volksvertretungen doch immer wieder der Rowdiegeiſt durchbrechen und ſiegen würde. So müſſen wir eben unſer Los tragen, immerhin aber bleibt uns die Hoffnung, daß auch hierin wieder ein Wandel eintreten und es beſſer werden möge. 5 Die Steuern ſollen abgebaut werden! And das iſt wahr, denn der Herr Reichsfinanzminiſter hat es dieſer Tage ſelbſt betont, daß dies ſein Streben iſt, und wenn im glei⸗ chen Atemzug vom Reichstag neue Steuern angenommen wurden, ſo war dies gewiß nicht ſeine Schuld. Aber weil dieſer Abbau, der allenthalben ſo freudig begrüßt werden würde, angekündigt iſt, möchte ich doch nicht verſäumen, ein kleines und zutreffendes Geſchichtchen zu erzählen: In der wunderſchönen Stadt München lebt ein Mann, der in ſeinem Haus ein Hotel, eine Weinhandlung, ein Kino und ein Muſikcafs betreibt. Beſagter Mann hat nun im erſten Halbjahr 1925 nicht weniger als 96 verſchiedene Steuern und Abgaben an Reich, Staat und Stadt zu bezahlen. Dieſe Steuern mußte er dann 106 mal ſorgſam 180 105 und fein ſäuberlich für die Behörden auf die vorgeſchrie⸗ benen Formulare ſchreiben und dann abſenden. Leider mußte er jedoch dann die betrübende Erfahrung machen. daß ihm bei dieſen 106 Steuererklärungen— 104 mal nicht geglaubt wurde. Nur zweimal glaubte man ihm, dieſe beiden Male aber kam— die vierteljährilche Hundeſteuer in Betracht. Ist das nicht nett. N Quer burch das amerikaniſche Festland. Von dem Reichstagsabgeordneten Anton Erkelenz⸗ Düſſeldorf, der ſich zur Zeit auf einer Studienreiſe, in Amerika befindet, erhalten wir folgende intereſ⸗ ſante Reiſeſchilderung, die wir hiermit zum Abdruck bringen. Studieren oder wandern und ſehen, das iſt die Frage, vor die man Anfang Juli in New Vork geſtellt iſt.„Jeder“ iſt in den heißen Monaten auf dem Lande, in den Bergen, an der See in Europa. Man entſchließt ſich kurz, den Ernſt etwas zu vergeſſen und zunächſt durch Reiſen einen Ueber⸗ blick über das Land zu gewinnen. N Europa iſt geographiſch zerbrochener, uneinheitlicher, zer⸗ riſſener als Nordamerika. Es iſt faſt, als wenn die politiſche Zerriſſenheit Europas ihren erſten Grund in der Vielfältig⸗ keit ſeiner Höhen und Senkungen, ſeiner Flüſſe und Fels⸗ wandung hätte. Amerika iſt geographiſch und damit auch geopolitiſch einfacher. An der Oſtküſte geht ein niedriger 2 dem Meere entlang, hoch vom Norden bis ſüdlich an den Golf von Mexiko. Dann liegt gen Weſten ein un⸗ geheuer weit gedehntes, flaches Land vor uns, das erſt im letzten Drittel vor der pazifiſchen Küſte Berg und Höhen aufweiſt. Aber dann zeigen ſich auch Formationen von ſolcher Wildheit und Urſprünglichkeit, wie ſie Europa nicht kennt oder doch nicht mehr kennt. ö Eine Reiſe quer durch den amerikaniſchen Kontinent iſt an europäiſchen Gewohnheiten gemeſſen eine ungeheure 7 Man fährt fünf Tage und vier Nächte von New Vork nach San Franzisko, d. h. vom atlantiſchen zum pazi⸗ fiſchen Ozean. f Große Bahnhöfe haben eigentlich nur die großen Städte und Knotenpunkte. In New Vork gibt es einen Gemein⸗ ſchaftsbahnhof der verſchiedenen Linien, der es ſo ziemlich mit dem Leipziger Bahnhof aufnehmen kann, aber viel vornehmer und üppiger iſt. Die Bahnhöfe der meiſten übrigen Stationen ſind von einer für uns unvorſtellbaren Primitivität. Dias rollende Material und der Unterbau ſind dagegen gut, oft beſſer als in Europa. Es gibt nur eine Klaſſe, die etwa unſerer erſten Klaſſe gleichzuſetzen iſt. Die Wagen haben keine getrennten Abteile, ſondern ſind wie eine lange große Halle, durch deren Mitte ein Gang geht, während rechts und links bequeme gepolſterte Bänke ſtehen. Abends werden dieſe Wagen in Schlafwagen umgewandelt. Die Bänke verwandeln ſich in zweiſchläfrige Betten. Der Wagen enthält theoretiſch vierzig, praktiſch meiſt zwanzig Schlaf⸗ plätze. Das Aus⸗ und Anziehen erfolgt für Frauen und Männer getrennt. Von den Umkleideräumen aus bewegen ſich dann ſeltſam gekleidete Männer und Frauen in Nacht⸗ gewändern durch den Wagen, um in ihre„Falle“ hinein⸗ zukriechen. Die Damen meiſt in farbigen Pyamas. Das ganze ſpielt ſich in einer Ungeniertheit ab, als gehörte man zu einer längſt aufeinander eingewohnten Familie. Tags⸗ über ſorgen gute Speiſewagen für Verpflegung. So fährt man im Owerland Expreß durch die Lande. Meiſt mit mäßiger Schnellzugsgeſchwindigkeit. Nicht all⸗ uweit hinter New Vork beginnt die Ebene, die frühere Prärie, durch die man nun 6 Tage hindurchfährt. Große Maisfelder wechſeln mit Weizenfeldern oder Haferfeldern. Dazwiſchen Wieſen, Sümpfe und Brache. Tagelang fährt man ſo durch die ehemalige Prärie. Drei Nächte und zwei Tage faſt dauert dieſe Fahrt durch die Ebene von New Vork bis Denver, durch die Staaten New Vork, Penſilvanien, Ohio, Indiana, Illinoiſm, Jowa, Nebraska, Colorado. Erſt bei Renver, der Hauptſtadt von Colorado endet die Ebene. Und nun beginnt das Gebirge, die Rocky Mountains, die Waſatſch Mountains im Staate Utah. Auf dieſen Bergen liegt die Waſſerſcheide zwiſchen dem atlantiſchen und dem pazifiſchen Ozean. Gleich hinter Denver beginnen die auch jetzt noch ſchneebedeckten Häupter. Und nun geht die Fahrt durch ein unerhört wildes und gebirgiges Land. Ueberwältigend wie dieſe Landſchaft iſt der ſchnelle Wechſel der Vegetation. Nie habe ich in ſo kurzer Zeit ſo viele Pflanzen, ſoviel fremde Blumen, ſoviel Veränderung geſehen. Ein neuer Morgen! Man fühlt ſich gerädert und ge⸗ ſchunden. Die wilde Erhabenheit der Natur hat einem reinen alpinen Hochland Platz gemacht. Kalkberge mit Schneehäuptern. Man fährt in eine meilenweite Ebene hinein und iſt in Salt Lake City, der Hauptſtadt des Staates Utah, des Mormonenſtaates. In Salt Lake City kommt ein Gedanke beſonders ſtark, der aber immer wieder ſich aufdrängt. Die modernen Men⸗ ſchen ſitzen hier ſeit 50—70 Jahren. Und dieſe kurze Zeit 50 genügt, alles nach ihren zivilatoriſchen Ideen zu ge⸗ en. die Indianer, erinnert ſo gut wie gar nichts. Mittags gegen 12 Uhr wird in einem Rieſenſaal, dem Tabernakel, der 8000 Sitzplätze haben ſoll, ein Orgelkonzert für die Fremden und Durchreiſenden gegeben. Ein Organiſt ſpielt eine ganz beſonders gute Orgel: Bach, Maskowsky, eigene Kompoſi⸗ tionen und dann zart, gedehnt, gefühlvoll: Lang, lang iſt's her.... Das iſt die Viſitenkarte, die die Mormonen täglich an die durchreiſenden Fremden abgeben. n das alte Amerika, an ſeine früheren Einwohner, Vermiſchtes. 0 Wieviel Obſtbäume beſitzt Deutſchland ungefähr? Deutſchland verfügt im ganzen über faſt 74,4 Millionen Apfelbäume, 30,8 Millionen Birnbäume, 64,6 Millionen Pflaumen⸗ und Zwetſchgenbäume, 21,4 Millionen Kirſch⸗ bäume, 0,77 Millionen Walnußbäume. Viel größere Men⸗ gen Obſt müßten erzeugt werden, wenn Deutſchland unab⸗ hängig vom Auslande werden ſoll. a — Mfilzbrand⸗Uebertragung durch Naſierpinſel. In den letzten Jahren hat eine Reihe von Milzbrandfällen des Geſichtes, die erfahrungsgemäß weit ſchlimmer ver⸗ laufen als an den Gliedern, beſondere Aufmerkſamkeit erregt, da die Infektion durch Raſierpinſel aus Roßhaa⸗ ren erfolgte, die aus Ländern mit ſtark milzbrandinfizier⸗ tem Tierbeſtand(Rußland, Japan, China, Italien) ſtammten. Im ganzen handelt es ſich um etwa 50 Fälle in den Vereinigten Staaten und ebenfalls in England, von welchen achtzehn tödlich verliefen. In Dänemark iſt ſogar ein Arzt, der berühmte Gerichtsmediziner Profeſſor Ellermann, einem Raſierpinſel⸗Milzbrand erlegen. Hier⸗ 0 auf lenkt Profeſſor Thomſen in der Zeitſchrift„Seuchen⸗ bekämpfung“ die allgemeine Aufmerkſamkeit und warnt vor Benutzung neuer Pinſel, die nicht nachweislich aufs gründlichſte desinfiziert ſind. i — Gekühlte Betten. In manchen Teilen Amerikas iſt es während der alljährlich einſetzenden Hitzewellen Brauch, die Betten vor dem Schlafengehen mit Eis zu kühlen. In ähnlicher Weiſe wie man die im Winter gebräuchlichen Wärmeflaſchen mit heißem Waſſer füllt, füllt man im Sommer die natürlich ebenfalls hut verſchloſſenen Gefäße mit zerkleinertem Eis und legt ſie in die Betten. Bei großer Hitze ſoll es nichts Angenehmeres geben, als ſich abends in ein derart gekühltes Bett zu legen, um ſo mehr als dadurch auch das ſchnelle Einſchlafen begünſtigt werden ſoll. — Studio auf einer Neiſ'... Der Rektor der Thü⸗ ringiſchen Landesuniverſität in Jena, Prof. Dr. Gerland, hat eine Kundgebung an die akademiſche Jugend gerichtet, in der es heißt:„Es iſt in letzter Zeit mehrmals vorge⸗ kommen, daß deutſche Studenten ohne die unbedingt er⸗ forderlichen Mittel ins Ausland gereiſt ſind, ſo daß ſie nach kurzer Zeit die Mildtätigkeit Privater im Ausland in Anſpruch nehmen mußten. Es iſt vorgekommen, daß deutſche Studenten nichtdeutſche Beſitzer öffentlicher Lo⸗ kale in den betreffenden Ländern um koſtenfreie Nahrung 5 haben. Durch derartige Vorfälle iſt das deutſche nſehen, namentlich aber die Achtung vor der deutſchen Intelligenz, geſchädigt worden. Ich halte ein derartiges Verhalten deutſcher Studierender als der Würde unſeres Vaterlandes nicht entſprechend. Jeder, der gerade in un⸗ ſeren Zeiten in das Ausland reiſt, muß ſich bewußt ſein, daß er nicht nur als Privatperſon, ſondern als Vertreter ſeines Vaterlandes reiſt. Ich gebe mich der Erwartung hin, daß Studierende unſerer Univerſität nur dann ſich ins Ausland begeben, wenn ſie die Mittel beſitzen, und daß ſie während des Aufenthalts im Auslande ſtets ihrer Verantwortung Deutſchland gegenüber bewußt ſind.“ If Em Amßhitheater im Sochgeberge. Im dem kürz⸗ lich wieder in den Mittelpunkt des Intereſſes gerückten kaliforniſchen Erdbebengebiet iſt auch ein Amphitheater im Bau, das 50 000 Perſonen faſſen ſoll. Das Theater wird in dem Hochgebirge oberhalb San Bernardino angelegt werden, wo die natürliche terraſſenförmige Felsbildung der Anlage des Theaters beſonders entgegenkommt. Das Thea⸗ ter wird etwa 3000 Meter über dem Meeresſpiegel(alſo in der Zugſpitzenhöhe) liegen und mit hiſtoriſchen Maſſen⸗ ſpielen, die die Geſchichte Amerikas und die Beſiedlung Kaliforniens darſtellen, im September des Jahres eröff⸗ net werden. d N A 1 Million Rundfunktellnehmer. Die Zahl der deut⸗ ſchen Rundfunkteilnehmer, die am 1. Juni 834 547 betrug, iſt noch im Steigen begriffen, ſo daß man für den Herbſt mit einer Teilnehmerzahl von einer Million rechnen kann. Die meiſten Teilnehmer zählt der Sendebereich Berlin mit 348 724 Hörern. E Selbſtmord vor der Hinrichtung. Der am 25. April vom Schwurgericht Lübeck zum Tode verurteilte Haus⸗ meiſter Karl Friedrich Conrad Tiedemann ſollte Sonn⸗ abend morgen auf dem Hofe des Lübecker Gefängniſſes hin⸗ gerichtet werden. Als um 3 Uhr morgens die Tür zu ſeiner Zelle geöffnet wurde, ſtürmte Tiedemann zwei Treppen hinauf und ſtürzte ſich vom zweiten Stock herunter. Ex erlitt einen mehrfachen Schädelbru ch. Ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, iſt Tiede⸗ mann geſtorben. Familientragödie. In dem Ort Poppen⸗ reuth bei Nürnberg wurde einer der begütertſten und angeſehenſten Landwirte, der 68 jährige Konrad Lechner, von ſeinem eigenen Sohne nach vorangegangenen Familienzwiſtigkeiten ermordet. Der Täter, der ge⸗ ſtändig iſt, wurde verhaftet, ebenſo die Ehefrau des Ermordeten, ein Dienſtknecht und eine Dienſtmagd, die der Beihilfe dringend verdächtig ſind. Oer geſundheillche Wert des Obe, Die Zeit der Obſternte rückt heran, und wenn Lage der Ernteausſichten und nach Lage des Geld eau auch nicht jedem vergönnt ſein wird, ſich nach Herde den Magen zu füllen, ſo bringt der Sommer 15 ſte d. doch immerhin ſo viel, daß auch der Minderbemikte 4 fit Obſtſegens teilhaftig werden kann. Wie ſteht es n dem Nährwert des Obſtes? 1 der Apfel enthält viel Eiſen und Sauertofſgh unterſtützt daher beſonders die Blutbildung der Gehin, ſüchtigen. Vor allen Dingen ernährt er das Nerbel Daher kommen die glänzenden Erfolge, die bei Nel krankheiten durch Beköſtigung mit Apfelſpeiſen werden. 4 ö Die Birne iſt ebenfalls ſehr nahrhaft und f viel Kalk für die Knochenbildung. Sie wird haup 11 durch den Speichel und die Nieren ausgeſchieden 54 1 zeugt daher höheren Harndrang. Schlecht gekaut, ö ö ſte Magen und Darm, verſtopft nicht nur dieſen, bei ſchwachen Nieren auch die Harnkanälchen. mil flaumen(Zwetſchen) nähren ſehr. S1 1 ſtark treibend auf den Darm, deshalb bei deſſen fell keit Durchfall entſteht. Sie reinigen die Dla 0 Da die Schalen leicht gären, veranlaſſen ſie Bla und Aufgetriebenheit des Leibes. Bei ſchwachem ö ſollten die Pflaumen daher geſchält werden. Nabel Pfirſiche und Aprikoſen beleben dig her wände, regen Lunge und vor allen Dingen 2 wert Gallenabſonderung an. Die Schale iſt beſondere: Lal, Weintrauben löſen und reinigen das 1 eben Leber und Unterleib. Die Schalen enthalten ank““ Gerbſtoff; ſie werden im Magen ausgelaugt. voll Erdbeeren ſind reich an Phosphor, dahe uu 1 liche Nervenkoſt. Viel genoſſen, erregen ſie das 1 zum Fieber(Neſſelfieber durch Erdbeergenuß). üſe. 0 Die Tomate ſteht zwiſchen Obſt und Gem ut! dringt durch Nieren und Milz und reinigt das Art l. die Nerven. Bei Flechten, Ausflüſſen und aller 1. Blutverderbnis übertrifft ſie das Obſt bei weitem, Nüſſe und Mandeln geben Nervenfett, 9% ders die Kokosnuß. Sie enthalten in ihren S ſäure, belegen daher leicht den Hals und ö Heiſerkeit. 14 bean — Fauobſt zu Sub zaeſt. Das Fallobſt iſt be zum Moſten, d. h. zum Vergären des Moſtes, 140 1 verwendbar, weil es noch zu wenig Zucker hat, ing einen alkoholarmen, nicht haltbaren, vergorenen 0 2 eignet. Empfehlenswert iſt die Zugabe von einig ach, zenten der um dieſe Zeit reifen Apfelſorten„ 510% (Aſtrachan), Charlomowsky, Klarapfel u. a. 9 6 Kriegszeit war man durch die Obſtbeſchlagnahm 0 ſolches Fallobſt in großen Mengen zu verarbeite bt f Erwarten hat ſich dabei die Verwertung von 5 tl nur als eine Möglichkeit, ſondern als beſte Ver möglichkeit erwieſen. Kohlweißling, der Auswanderer Die Zeit der Reife naht. Der Weißkohl, schen 0 ſchließt dereits ſeine Herzblättchen und bildet 1 Woch Kopf, einen richtigen kleinen Kohlkopf. Wen anderes ſpäter, und er wird geköpft, wenn ihn nichts an es menſchliche Feinde vorher ſeines Blattkopfſch rauben. tert er% Hauchdünn die Flügel, leicht gepudert, flattzſſangzeng ſcheinbar kraftlos, von Blatt zu Blatt, von linken 96 Pflanze. Wer will ihn haſchen den hilfloſen, lil wii terer. Mit dem Netz, mit dem Hut, mit der Ha 6 verfolgt, und ſchnell huſcht er davon, wenn a0 1 bel Augen ihn die drohende Gefahr erkennen 1 Kohlweißling, der„gemeine“. Mit großen Kohlpflanzen quittiert er ſeine Anmſecheme und mit ſeinen Spießgeſellen alles mit Stum 544 verzehrt. 0 beſo h In dieſem Jahre ſcheint es ihm ſtellenweise ie gut gegangen zu ſein, beſonders in Schweden. meheh gl hat ſich außerordentlich vermehrt, ſogar ſo nen fig 0 ſie in Scharen über die Pflanzen herfällt dene g Stumpf und Stiel ausrottet. Armes Schwe ile Kohl kannſt du dein Volk nicht mehr ernähren. Nh armer Kohlweißlinge wandern aus. Vom Wind 15 flattern ſie übers Meer an Deutſchlands Küſte, elle Scharen, Schäferwölkchen gleich, ſtrömen nach Mes i 5 10 nieder, breitet ſich über ein Kohlfeld aus, erheh gglg N und ſchwimmt weiter im Aethermeer. Das e noch da, aber das Kohlfeld? zmungen, Wer kann ihnen Halt gebieten, den erben wf 6 Freſſern. Mitleidig wird ſo mancher von ihne au ſich allein in den Straßen der Großſtadt ver! Blatt geſetzt. Und jetzt? Spiel und Sport. * Neuer deutſcher Motorradrekord. Am Sonntag wurde auf der Avus in Berlin unter Kontrolle des Deutſchen Motorradfahrer⸗Verbandes von dem bekannten Rennfah⸗ rer und Konſtrukteur Röſſig auf Roconova ein neuer Rekord aufgeſtellt. Es gelang ihm, den bisherigen Kilo⸗ meterrekord der 250 Kubikzentimeter⸗Klaſſe von 95,7 Kilo⸗ meter Stundendurchſchnitt auf 118,81 Kilometer zu ver⸗ beſſern. * Die Deutſchen Meiſterſchaften im Berliner Stadion. Der große Sonntag der Deutſchen Meiſterſchaften im Stadion brachte wieder eine Reihe hervorragender Leiſtun⸗ gen. Drei Rennen überragten das ganze Programm: die 1500 Meter—, die 4 mal 100 Meter⸗Staffel und das 400 Meter ⸗Hürdenlaufen. Den 400 Meter⸗Lauf gewann Schmidt⸗Berlin, den 1500 Meter⸗ und den 800 Meter⸗Lauf gewann Peltzer⸗Stettin, den 400 Meter⸗ Hürdenlauf Troß⸗ bach, die 4 mal 100 Meter⸗Staffel der Deutſche Sportclub, den 100 Meter⸗Lauf Corts⸗Stuttgart. Die Landesverbände teilten ſich in die deutſchen Meiſterſchaften um die Meiſter⸗ titel wie folgt: Berlin 11, Süddeutſchland 4, Weſtdeutſch⸗ Hand und Baltenverband je 2, Norddeutſchland 1. Bekannt⸗ lich hatte man damit gerechnet, daß Weſtdeutſchland die weitaus größte Anzahl der Meiſterſchaften erringen und dann Süddeutſchland den zweiten Platz beſetzen werde. Die rößte Ueberraſchung am Samstag war die Niederlage oubens im 100 Meter⸗Zwiſchenlauf. Houben wurde nach drei Jahren zum erſten Male geſchlagen. Im Endlauf er⸗ reichte Corts⸗Stuttgart eine Zeit von 10,6 Sekunden für den 100 Meter⸗Lauf. N 8 5 5 Das Tauchen und Anterwaſſerſchwimmen. f Von Fritz Jud. (Nachdruck verboten.) Eine der ſchönſten und kurzweiligſten Beſchäftigungen beim Schwimmen iſt das Tauchen und das Anterwaſſer⸗ ſchwimmen. Vor allem iſt beim Tauchen bezw. um ohne Sprung in tiefere Waſſerſchichten zu gelangen, eine ent⸗ ſprechende Umgeſtaltung des Handtempos erforderlich. Der in Bruſtſchwimmlage befindliche Schwimmer atmet zunächſt tief ein, dann ſenkt er den Kopf kräftig und reißt die Füße mit jähem Ruck hoch. Zugleich greift er mit den Armen tief und führt nun das Handtempo derart aus, daß er beim Ausgreifen der Arme die inneren Handflächen ganz nach außen dreht und mit ihnen das Waſſer ſozuſagen vor dem abwärts gerichteten Kopfe wegdrückt. Die Fußtempi bleiben die gleichen wie beim Bruſtſchwimmen.(Stets darauf achten, daß die Zehen des Fußes immer nach aufwärts gerichtet bleiben, wodurch bewirkt wird, daß die ganze Fläche der Fußſohle voll zum Stoß gegen das Waſſer benutzt wird. Eine andere Haltung der Zehen oder des Vorderfußes iſt viel anſtrengender und wird leicht die Urſache zu krampf⸗ artiger Zuſammenziehung der Wadenmuskeln.) Nachdem ſie den Körper in die Tiefe. Man vermag ſchon mit drei bis vier kräftigen Tauchtempi eine Tiefe von zwei bis drei Metern zu erreichen. Iſt man auf dem Grunde des Baſſins oder in jener Tiefe, die man erreichen wollte, angelangt, und will nun unter dem Waſſer ſchwimmend eine Strecke zurücklegen, ſchiebt die Richtung des Stoßes derſelben nach oben geht, treiben man Koyf ganz wenig. worauf der Körver ſofort in wage⸗ Techte Läge gerangt. Man ſchwimmt fun zwar mit genau denſelben Tempi, di gedrehten Handflächen rückwärts, während er Waſſers zu ſtark nach oben gebracht e 5 n übliche. Iſt man am Grunde des Baſſins, ſo ein kräftiges Abſtoßen mit dem Fuße duo zhne ic gung ungemein beſchleunigen. Man gem eſtets die beim Tauchen oder Unterwaſſerſchwimmen 1 gan geöffnet zu halten. Man ſieht unter Waſſeh 1 dies erhöht das Sicherheitsgefühl bedeutet oße man ſich hierdurch davor, irgendwo anzuf verletzen. Um die Lunge an ein längeres U gewöhnen, iſt es empfehlenswert, wenn m Einatmen bis zum Baſſingrunde(ſofer ält und zu tief iſt) taucht, ſich dort irgendwo feſthä man nicht mehr länger bleiben zu können einen kräftigen Abſtoß an die Oberfläche Durch öftere Wiederholung dieſer Uebung, E zu bleiben, wird die Zeitdauer ſehr geſte beine m von einer halben Minute Zeitdauer iſt 1 Lei 1 ſolches von dreiviertel Minute eine ſehr ganlagt über hinaus bringen es nur beſonders vergn N een dene eee een e eden ben uad dqusans o en en e enn een ee e; Bunzefpnunc due da gun q Svag mund 218 eie u uch mei gon p eino 4 aun —— dnn ue enden eee bed ed es ie ech ee en ehe ee ee ee e eee eee gnphudaogß uf unolnpnog due gun udn ocz 22 1 lach ud jung uscpvu qe uoufel ene som din on oinmubes ueutgheuzog add um„zeyvarß ode un“ zd de ava unt prihuedpe oignm o teilcunpz vun ud dildo mog uag Sic zug Leser 9 om usain sohoß) un uöozendeg cpu pin nu uf udp jm ꝙpau avan„invagz“ nog sv — daqgeig uag anu ugegual usoachlos og ug Sicom au v. oog zei lag usage enen! 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I u Gangog usgoach uod nend g use quv nene e ehen ene en ee brenn höhen, nne een eee ee e en e e en 1 ee bur geg gebunden i d ug dug oli bug n cpo qun pp zun ona 2% 19 ond b uv 1% i J, ee, en. 1% Butiunlaefq queue og bur, uhbEE ö on, 9¼/ 1%, h 257015 f% 11 Aba/ 4 f 2 ah, dog ab 27 lagudug id gun ae 8 5. 5 20 „„ e au ug deu, bons, uu bn,%¾, ͤ Au asg 209 gar eig ui inv gar B¹ι 5 S——— S 8 e,, „Ich muß nun Leden, Gral. Jech bade zu Hawe noch Nötiges zu tun. Eine arme Vertzuferin wie ich kann ihren einzigen fteien Tag in der Woche nicht aus⸗ ſchließlich zu ihrem Vergnügen verwenden.“ Sie griff nach ihrem Schleier, um ihn über den ſamtnen Zwei⸗ ſpitz zu binden; er aber hielt ihr die Hand feſt. Er war außer ſich. „Sie wollen mich heute verlaſſen, wo unſer Bei⸗ ſammenſein ſo traut iſt wie noch nie?“. Seine Stimme bebte vor vechaltener Leidenſchaft und Erregung. Doch Wilma ſtreifte kühl die heißen Männerhände ab, die von neuem nach ihr greifen woll⸗ ten und an allen Faſern bebend gleich glühendem Eiſen auf ihren Armen brannten. „Ich bitte Sie, Graf, die Leuke werden ſchon auf⸗ merkſam,“ wies ſie den Mann in ſeine Schranken zu⸗ rück. Der Gemaßregelte biß ſich ärgerlich auf die Lip⸗ pen. Was erlaubte ſich nur die Kleine! Aber er würde ſie ſeinen Willen fühlen laſſen, wenn ſie nur erſt ſein war; der Tag würde ja kom⸗ men— bald, vielleicht ſchon heute—— Das wilde, raſende Begehren glühte wieder in ihm auf, das durch ihren Widerſtand bis zur Une träglich⸗ keit geſteigert wurde. Wilma war fertig zum Gehen; war ſie auch nicht ſo koſtbar gekle de! wie die anderen Damen ihrer nichſten Umgebung, ſo entzückte ſie den Geliebten doch wieder durch ihre mädchenhafte Art, da; ein Bild rührender Unſchuld mit Vornehmheit gepaart bot. Sie gefiel ihm ausnehmend. 3 Die changierte Seidenbluſe ließ den ſchlanken Hals frei, der ſich gleich einer fremdartigen Baume aus dem chremefarbenen Spitzengewirr hob; der ſchwarz amtne Zweiſpitz ſtand gut zu dem matten Elfenbeinton ihres Geſichtes. Noch einmal redete er ihr in haſtigem Flüſterton zu, aber vergeblich,— Wilma war ſchon unter den Zelteingang getreten, der ſie nun vollfländig den Blie⸗ ken des Publikums ausſetzte; ſie war nicht mehr zu halten. Neidiſch blickte Graf Dieter nach einem anderen Paar, an dem ſie gerade vorübergingen. Er ſah, wie zärtlich die Dame mit ihrem Kavalier tuſchelte,— zum Totärgern! Er raſſte ſeine ganze weltmänniſche Gewandtheit zuſammen, um ſeinen„Grimm“ zu verber⸗ gen, und geleitete dann ſeine Dame an den Untergrund⸗ bahnhof herunter, wo Wilma ſich kühl verabſchiedete. Er ſelbſt kehrte nach ſeinem vornehmen Quartier im äußerſten Weſten zurück. Er hatte ſich das Nach⸗ hauſegehen ein wenig anders vorgeſtellt heute! Waren nicht in ſeiner Wohnung gar ſchon Vorbe⸗ reitungen für Wilmas Empfang getroffen worden? Je⸗ denfalls machte der Diener Graf Dicters ein ſehr er⸗ ſtauntes Geſicht, als er ſeinen Herrn ohne Begleitung heimkommen ſah, hatte ihm doch dieſer bereits am Mittag geſagt, alles wie üblich für Damenbeſuch her⸗ zurichten. a Das ſchlaue Lakaiengeſicht grinſte höhniſch. Alſo abgeblitzt? a Es litt Graf Dieter an dieſem Abend nicht lange in ſeinem Heim. Die Niederlage war für ihn zu groß geweſen. So verbrachte er die Nacht in einem übel⸗ berüchtigten Spielklub für Lebemänner. Wilma kam anderen Tags ihr Stklavendaſein noch viel unerträglicher vor als ſonſt, nachdem ſie gestern das Milieu der vornehmen Welt mil ſeinem Luxus um⸗ geben hatte. Seine Spuren waren unverkennbar: das ſüße, berauſchende Gift des Wohllebens und des Glan⸗ zes, dem ſie ſchon immer ſehr zugänglich geweſen war, es hatte beunruhigend auf ſie eingewirkt; ſte fand ihre Zufriedenheit nicht wieder, weil der Abſtand zu groß war. Sie wollte und mußte einen Ausweg finden, Geld zu verdienen. Müde und widerwillig tat ſie ihre Pili t, und oft⸗ mals ſah ihre Kollegin Frieda Wulle e 15 ob ihres finſteren Geſichtes. Wenn Wilma auch ſtets eine vornehme Reſerviertheit gezeigt hatte, ſo war doch trotzdem für die kleine Kollegin dann und wann ein freundliches Wort abgefallen. Heute aber wurde ſie von Wilma kaum beachtet. 55 7 „ 8„„ i „Die doc ſich wochrſchennlnch m ſhtem vornehmen Verehrer gezantt,“ dachte die Kleine Kg. Wilma aber ſann und ſann bei ihrer eir förmigen Arbeit. Sie konnte das Joch hier nicht mehr weiter⸗ ſchleppen; es mußte bald ein Weg gefunden werden, eine andere Tätigkeit aufzunehmen. Bei die er entſetz⸗ lichen Packarbeit würde ſie langſam zugrunde gehen. Wilmas Entſchluß wurde dann noch beſtärkt durch den Abteilungschef, der ſich ihr ſchon häufig in läſtiger Weiſe genähert hatte. Er war wohl eiferſüchtig au! Graf Dieter geworden. Wilma hörte das aus ſeinem Geſpräch mit der Direltrice herals, als er ſagte:„Er heiratet ſie ja doch nicht, der wilde Graf, wenn ſie ſich auch noch ſo Mühe gibt, ihn einzufangen.“ Die Direktrice antwortele höhniſch:„Aber ſie trägt ja doch auch eine Krone, ich hab's in ihren Pa⸗ pieren geſehen, da wird er über andere Sachen ſchon ein Auge zudrücken.“ Das gab den Aus ſchlag. In Wilma ſti'gen heiße Tränen der Empörung ob dieſer ungerechten Anſcchuldi⸗ gung auf. In der Mittagspauſe faßſe ſie den Entſchluß, gleich zu der Großtante nach Kloſter Chorin zu fahren und dieſe um ein kleines Darlehen zu bi ten, mit dem ſie vielleicht in der Lage ſein würde, ein beſcheidenes Ge⸗ ſchäft einzurichten, in dem ſie ihre Leidenſchalt für die Fabrikation und Nachbildung von Blumen betätigen konnte. Vielleicht ließen ſich auch da noch ein ge paſſende Nebenzweige mit aufnehmen. Man ſagt za, daß das Kunſtgewerbe einen ganz leid ichen Verdienſt abwürfe. Auf dieſe Weiſe würde ſich vielleicht doch ein Nus⸗ weg aus ihrer entſetzlichen Lage ſinden laſſen. 3. Dem Auge mit ſeinem herrlichen Park eine ange⸗ nehme Erholung bietend, ſo lag das Kordulaſtift in der Vorſtadt bei Kloſter Chorin. Unweit davon erhoben ſich Fabrikſchornſteine und Geſchä'tshäuſer.„Wie eine Oaſe in der Wüſte“, pflegte der Direktor, ein wegen Krankheit entlaſſener Kapitän, zu ſagen, der lange Jahre einen Vergnügungsdampfer von Stettin nach Ahlbeck geführt hatte. Er war un⸗ verheiratet und die zahlreichen alten Jungfern lieb⸗ äugelten mit ihm. Wenn er ſie aber ärgern wollte, brauchte er ſie nur als„Jungfer“ anzureden. f N Daß er ſie ohne weiteres ſo nennen durfte, war auf der großen ſchwarzen Tafel unten am Eingang zu erſchauen, wo die Namen aller Stiftsinſaſſen nach gu⸗ ter alter Sitte mit dieſem Titel angeſchrieben ſtanden. Er war ihrer Bitte immer noch nicht nachgelom⸗ men, das Wort„Jungfer“ in das moderne„Fräulein“ umzuwandeln. „Aber, meine Damen, das urdeutſche Wort„Jung⸗ fer“ iſt doch tmſendmal ſchöner als„Fräulein“, pflegte er zu ſagen, um ſie erſt recht damit zu necken. Ja, er war eben ein Querkopf, dieſe alte Teerßacke. Jungfer Eulalia von Leßdorf, die hochgeborene Baroneſſe und Großtante Wilmas, war eine der äl e⸗ ſten Bewohnerinnen des Stifts, das ihr hätte ein Ruhehafen ſein ſollen. Leider aber ſtand ihr Beneh⸗ men dazu meiſt in ſchärſſtem Widerſpruch, denn ſie war der zänkiſchſten und verbittertſten eine. Sie hielt ſich, da ſie von altem Adel war, von den bürgerlichen Mit⸗ bewohnerinnen zurück und war auch ihrer böſen Zunge wegen gefürchtet. Heute hatte die Jungfer Eulalia einen beſonders böſen Tag, und als die andern in die Stiftskirche gin⸗ gen und ſie zum Mitgehen aufforderten, rief ſie ihnen ein bitterböſes:„Laſſen Sie mich in Ruhe!“ zu. Ihr Reißen hatte ſie wieder gequält und ſie wirt⸗ ſchaftete mit viel unnötigem Geräuſch in ihren Räu⸗ men herum, ihre Verſtimmung an allen Gegenſtänden auslaſſend, die ihr gerade in den Weg kamen. Die verbitterte Alte ſah nichts von dem herrlich duftenden Frühling, von dem Kno en und Blü das draußen aufkeimte. 5 8 85 Fortſetzung folgt.) Ermezel. Skizze von Georg Perſich. (Nachdruck verboten.) Umringt von ihren Ferienkindern ſtand ſie wieder auf dem Acker und erteilte landwirtſchaftlochen Unter⸗ richt. g Er hatte ſchon einige Male zugehört und hatte ſich hinterm Ohr gekratzt— das heißt nur in Gedanken; äußerlich verriet er mit keiner Miene, wie er über die agrariſche Wiſſenſchaft der kleinen Stadtſchullehrerin dachte. Neulich hate ſie über Salpeter⸗ und Kalidün⸗ gung geredet—— da hatte er kaum noch ſtillſchwei⸗ gen können. Aber ſollte er den Beſſerwiſſer ſpielen, das Fräu⸗ lein in den Augen der Kinder herabſetzen? Bewahrel Was ſie ihnen auch erzählte— die Kinderchen hörten es gerne. Und er hörte der kleinen Lehrerin ſelbſt gern zu. Sie plauderte ſo angenehm und hatte ſolch ſchöne Stimme. Darum nahm er auch heute ſeinen Weg wieder ſo, daß er in Hörweite vorbei kam. Von der Ernte erzählte ſie. Wie weiſe es der liebe Gott eingerichtet habe, daß die Früchte des Fel⸗ des nicht alle auf einmal reiften, ſondern zu verſchie⸗ dener Zeit. Und dafür gab ſie Beiſpiele. Aber die Beiſpiele ſtimmten leider nicht. Und heute mußte ſein innerer Widerſpruch ſich ver⸗ raten haben. Denn auf einmal ſagte eines der Mädel⸗ chen, das ihn wohl beobachtet hatte:„Fräulein, der Herr Inſpektor macht nein!“ Alle die blonden Köpfe wandten ſich nach ihm um und auch das Fräulein ſah ihn an. Er kam ſich vor wie ein ertappter Frevler. „Ich habe doch nicht nein gemacht!“ leugnete er und merkte, daß er rot wurde. „Wenn ich etwas Falſches vorgetragen habe, ſagen Sie es nur!“ meinte das Fräulein.„Ich freue mich über jede Belehrung.“ Jetzt hatte er ja die Erlaubnis, ſie zu berichtigen, aber er mochte es dennoch nicht. „Es war alles richtig,“ log er weiter.„Wir Land⸗ leute drücken uns nur anders aus, einfacher, nüch⸗ terner.“ Sie ſchien ihm nicht zu trauen, ihr hübſcher Mund lächelte ſo eigen. „Man kann hier viel lernen,“ ſagte ſie,„und es wäre gewiß freundlich von Ihnen, wenn Sie uns be⸗ lehrten, aber Sie ſind ja während der Ernte ſehr be⸗ ſchäftiat——“ 5 „Mach, daß du fortkommſt!“ überſetzte er ſich ihre Worte, und es war auch das geſcheiteſte, was ſie ihm emfehlen konnte. „Ja, das gute Erntewetter muß ausgenutzt wer⸗ „pflichtete er bei.„Und ich will nicht länger ſtö⸗ Ten, Er hatte das Gefühl, eine unverdiente Niederlage erlitten zu haben. Nun war ſie noch die Klügere und hielt ſich auch wohl dafür. Die Städter waren ja im⸗ mer klüger. Und daß er gelogen hatte, verdachte ſie ihm wohl noch, trotzdem er es ihrethalben getan hatte. Der Herr Inſpektor hatte heute auf dem Felde an allem zu nörgeln, nichts war zu ſeiner Zufriedenheit. Und als in die hochſommerliche Schwüle, die auf der Erde laſtete und den arbeitenden Leuten den Schweiß aus den Poren trieb, auf einmal ein ſcharfer Windſtoß aus Nordweſt hereinfuhr und unheildrohende Gewitterwolken raſch am Himmel emporſtiegen, wurde ſeine Laune nicht roſiger. Zu ungelegenerer Zeit als jetzt bei der Roggen⸗ ernfuhr hätte der Regen nicht kommen können. Die beiden Fuder, die unterwegs waren, würde kaum trocken in die Scheune gebracht werden; zu we⸗ nig Hände waren auf dem Hofe, die zugreifen konn⸗ ten. Er traf ſeine Anordnungen und nahm einige Ar⸗ beiterinnen mit ſich, die beim Abladen helfen ſollten. Die erſten Tropſen fielen, als man auf dem Hofe ankam. Zu ſpät! Aber der eine Wagen war ſchon faſt leer. Man hatte ſich wacker dazu gehalten. Und e 3 b De Hens Negrerm War eine der Muhen wund Ging gerchen für ſolche Arbeit rühren würde. Sie ollte ſich nun nicht länger anſtrengen, ſagte er und meinte es gut damit. Die Frauen würden es jetzt wohl noch allein ſchaffen. 5 a Mit einem faſt zornigen Blick ſah ſie auf.„Ich dachte, jede Erntehilfe wäre in der Not willkommen. Auch meine. Sie ſcheinen aber nicht zu wünſchen, daß ich an der Landwirtſchaft irgend ein Intereſſe nehmel“ „Aber Fräulein——“ a Sie wartete nicht auf ſeine Antwort, ſondern ging mit ſtolzen Schritten ins Haus. Beleidigt war ſie! Sie mußte ſchon vorher gereizt gegen ihn geweſen ſein. Und diesmal fühlte er ſich noch unſchuldiger; er wollte es ihr ſagen. Doch ſollte er hinterdrein laufen? Die Weiber guckten ſchon ein bißchen ſchadenfroh. Ste hatten das Fräulein wohl nicht ganz verſtanden, aber daß es dem Inſpektor ge⸗ golten und nichts Freundliches geweſen war, hat len ſie begriffen. Rollender Donner erinnerte ihn an ſeine Pflicht und er werkte beim Ablade ſelbſt wie ein Tagelöhner. Das Gewitter hatte mit ſeinem ſpärlichen Regen der Ernte nicht viel Abbruch getan, aber das Fräulein war mit ſeinen Ferienkindern ſchon wieder von dannen gezogen, als man das letzte Fuder vom Felde fuhr. Und war ſte ihm bis zuletzt gefliſſentlich ausgewi⸗ chen, ſo hatte ſie ihn doch beim Abſchied nicht über⸗ angen. 5 Ganz wunderlich war ihm geweſen, als ihr wei⸗ ches Händchen in ſeiner lag— als müßte er es feſt⸗ halten und dürfte es doch nicht. Sie hatte auch liebe Augen gemacht und geſagt: „Auch Ihnen vielen Dank, Herr Inſpektor!“ „Ich muß Ihnen ja noch danken für Ihre Ernte⸗ hilfe!“ war es ihm entſchlüpft. ö Da hatte ſie lachend die weißen Zähne zwiſchen den roten Lippen gezeigt. Ach, dieſer hübſche Mund! „Sie beſinnen ſich ſpät darauf“, hatte ſie erwidert, und wie ein Schatten war es über ihr Geſicht gehuſcht. Aber kaum für eine Sekunde. Dann lachte ſie wieder und ſagte:„Wenn wir nächſtes Jahr wieder kommen ſollten, werde ich ſchon mehr davon verſtehen. Ich werde im Winter nur noch landwirtſchaftliche Bücher leſen.“ a „Ich ſchicke Ihnen welche!“ verſprach er.„Uebri⸗ gens geht gerade in der Landwirtſchaft Probieren über Studieren.“——— 5 Er hatte ihr keine Bücher geſchickt, er hatte die kleine Lehrerin wohl bald vergeſſen gehabt. Sie mußte auch daran wieder denken, als ſie heute aus der Schule kam und als die engen Straßen, die grauen vierſtöckigen Mietskaſernen zu beiden Seiten in ihr wie ſo oft, die Sehnſucht nach dem Lande weckten. Wie ſchön waren doch die Ferien geweſen! Ihr Blick weitete ſich.—— f Aber nicht nur vor Sehnſucht. Der Herr, der ihr da entgegenkam, glich ja dem Gutsinſpektor— eine täuſchende Aehnlichkeit! i ö Er zog den Hut, grüßte. Es war der Inſpektor. „Endlich habe ich Sie gefunden!“ rief er in ehr⸗ licher Wiederſehensfreude.„Zwei Tage habe ich ge⸗ braucht, um die Schule ausfindig zu machen, an der Sie Ihres Amtes walten. Und jetzt hatte ich eine böſe Angſt, ich könnte Sie verpaſſen——“ „Haben Sie denn auf mich gewartet?“ „Stundenlang. Ich habe hier in der Stadt eine neue Drillmaſchine gekauft und da wollte ich Ihnen doch gern die landwirtſchaftlichen Bücher, die ich Ihnen verſprochen hatte, ſelbſt bringen.“ War das der einzige Grund? Er war wieder rot geworden, und auch ihr in der Stadtluft ſchnell wie⸗ der blaß gewordenen Wangen färbten ſich, aber es war ein anderes Rot, als es die Landluft hervorge⸗ zaubert hatte. 5 „Daß Sie ſich ſolche Mühe machen!“ 5 „Es war nicht nur deshalb. Als wir unſere Ernte glücklich eingebracht hatten und Ruhetage kamen, muß⸗ te ich mit Ihnen ſprechen, Fräulein—— eine Frage: 5 hätten Sie nicht Luſt, immer auf dem Lande zu leben?“