2 — 8 2 8 * 60 1 2 — ü — 2 ——— — — — n Kein mee 2 Für den Monat Aug. 1.40 Goldmk, frei ins dean nzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldyfg. Beil en: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. 0 gen: Alluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Mittwoch, 19. Auguſt 1925 BO Tages und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung No. 191 Erſcheinungszett: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Die interalliierte Schuldenfrage. Ihr 3. Juſammeuhaug mit den Reparamdaszaylungen kb. Berlin, 18. Auguſt. D i En Problem der interaliierten Schulden, das in mne f r lung der europäiſchen Politit nach wie vor Gen große Rolle ſpielen wird, iſt durch gewiſſe Man dugen zwiſchen Chamberlain und in ein neues Stadium eingetreten, das age wiſſe an ations fra ge haben kann. In Deutſch⸗ date Schuldenfrage mit großer Aufmerkſamkeit zu lik. Wie erinnerlich, iſt noch keine end⸗ deut ie Reparationsſumme für dawes chland vorgeſehen, da ſowohl das er Lundachten als auch die finanziellen Abmachungen f laſe oner Konſerenz mit Rückſicht auf das noch hung delliierte Schuldenproblem von einer Feſt⸗ taunen er geſamten Reparationsſchuld Abſtand ge⸗ heren und dieſe Frage ſür einen ſpä⸗ iin due Zeitpunkt offen gelaſſen haben. dag. Einigung zwiſchen England und Frankreich allgtedenſalls ſehr viel ab, denn ſchlie lich muß 0 1 2 in abſehbarer Zeit volle Klarheit Wi 075 gewinnen, in welcher Höhe lneparationen zu leiſten hat, und eiche der Zuſtand der Reparations⸗ dälerüldun'g gegenüber den Alliierten an⸗ dag dae ſoll. Deutſchland hat die Verpflichtungen 555 haue gutachtens auf ſich genommen, weil es hofft, dess R auf dieſem Wege zu einer Löſung a fi bid arationsproblems kommen kann, g. künftige politiſche Emwicklung Wich rie neue Gefahren oder Konfliktſtoffe 0 Jeuingen kann, wenn es von ſeiten der Gläu⸗ tſchlands etwa dauernd als Machtinſtrument 5 lach erden ſoll. nen Pr den Mitteilungen der franzöſiſchen und eng⸗ e nieſſe ſoll die franzöſiſche Schuld glan 15 worden d auf 15 Millionen Pfund at wüde N er mä⸗ franzöſiſche Verſchuldung at ültig zu regeln. n Sach e Aufſchwung, den die amerikani⸗ en, iſteſtändigen für Deutſchland vorausgeſagt gere am kan vollſtändig ausgeblieben. ahnet batlſchen Bankiers, die übereinſtimmend aus⸗ J len, gatten, daß die deutſche Industrie in den de fe nabren mit Milliarden⸗Ueber⸗ Uibaran zun rechnen hätke, wie ſie wohl für ein ein onen in Betracht kommen können, ſind eitige vollſtändig falſchen und gen Standpunkt ausgegan⸗ werden durch die t atſächlichen Ver⸗ dende einer geradezu kataſtrophalen fa ud esavoutert. Dieſes Unglück muß für bied ä cch l 7 7 ſo ſchlimmere Folgen haben, als die lan ent che Unmbglichkeit beſtehl, Jett ſanedern Reviſion der Londoner Zahlungsbedingun⸗ derben m il 17 wollen. Die übernommenen Verpflich⸗ Urozeß ſen erfüllt werden, ſelbſt wenn dadurch der Verarmung Deutſchlands rieſen⸗ 1 508. Be N Nengten und die Sicherheitsfrage. u guird 5 18. Aug. Wie„Oeuvre“ aus Brüſſel mel⸗ fi uz 5 belgiſche Regierung vorausſichtlich beute g Antwalor ihre Anſicht über die vorgelegte fran⸗ Ane 0 Mie ort in der Sicherheitsfrage mitteilen. Die u bleichte elerung habe zunächſt die Abiicht Wien er. gabe c aner sch 5 der Antwortnot⸗ on e aber ießlich mit dem vorge⸗ vortlaut des Textes einverſtanden erklärt. g Sicherheitspakt im Oſten. gehabt. Bed erung dor einigen Wochen der ruſſiſchen Sowjet⸗ euro, en Vorſchlag unterbreitet, auch einen flonden, 5 en Friedens pakt abzu⸗ duch alen 5 ſich nicht nur auf die Regelung des ter⸗ den auf— ſtandes der beteiligten Mächte, ſondern Steeſtfre ſchiedsgerichtliche Regelung aller entftehen⸗ unduffi 19 7 beziehen müſſe. Wie wir hören, zeigt len g ein egierung keine Nei⸗ ada die Ren ſolchen Pakt ein zuge⸗ 80 we Jah egelung der Grenzfragen ſchon ſeit mehr alte d sg ren erfolgt iſt und die Frage des gel zu eine richtes nur von Fall zu die. könne em wirklichen Einvernehmen die miſtrebun Ein Friedenspakt im Oſten würde mur bo bit dem derjenigen Mächte fördern, die g tik 5 Gedanken einer Interventions⸗ enz einer 14 enüber Rußland ſpielen und eſfi bro hſechlichen Löſung des Frie⸗ eri 5 im Sſten nicht inter⸗ hafte Fortſchritte machen muß. doch eine Regelung der interalliierten Schulden wirklich zuſtande kommen, ſo wird unter Um⸗ ſtänden ein Anhaltspunkt dafür gegeben ſein, auch die Reparationsfrage wieder in den Vordergrund zu ſtellen und neue Mittel und Wege für eine erträglichere Ge⸗ ſtaltung der von Deutſchlan)d übernommenen Veryflich⸗ tungen zu fordern. Immerhin können Jahre vergehen, ehe dieſer Zeitpunkt erreicht ſein wird. Deutſcherſeits muß man aber ſchon jetzt die Ge⸗ legenheit wahrnehmen, um vor aller Welt darauf hin⸗ zuweiſen, welch ernſte Gefahren ſich für die Zukunft Deutſchlands ſich ergeben, wenn der jetzt dro⸗ hende Zuſammenbruch der deutſchen Wirtſchaft nicht aufgehalten wird. Gerade weil wir mit Frankreich neue wirtſchaftliche Verein barun⸗ gen treffen wollen, und weil der deutſche Außenhandel durch die ungeklürten Fragen der Wirtſchaftsverträge noch völlig in der Luft ſchwebt, iſt es notwendig, daran zu erinnern, daß die deutſche Leiſtungsfähigkeit an die Rentabilität der deutſchen Wirtſchaft gebunden iſt. Die Verfaſſer des Dawesgutachtens haben dieſen Grundſatz zuerſt aufgeſtellt, indem ſie beton⸗ ten, daß die von der deutſchen Regierung zu leiſten⸗ den Zahlungen aus den Erträgniſſen der Wirtſchaft entnommen werden ſollen. Geht der Prozeß der Ka⸗ pitalnot und der Verarmung der deutſchen Induſtrie in dem bisherigen Tempo weiter, ſo wird man voraus⸗ ſehen müſſen, daß die deutſche Regierung in wenigen Jahren genötigt ſein kann, eine nochmalige Nachprüfung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit zu fordern. Nach den ausdrücklichen Beſtimmungen des Dawesgutachtens iſt Deutſchland hierzu berechtigt, aber es wird von dieſem Rechte ſelbſt⸗ verſtändlich nur dann Gebrauch machen, wenn kein anderer Ausweg mehr übrig bleiben ſollte. Aus all dieſen Gründen iſt es ein Er⸗ fordernis der deutſchen Außenpolitik, ſich mit allen die finanziellen und wirtſchaftlichen Probleme berühren⸗ den Fragen eingehend zu beſchäftigen, um für ſpätere Eventualitäten gerüſtet zu ſein. Ein Moratorium für Belgien. Paris, 18. Aug.„New Pork Herald“ meldet aus Plymouth, daß zwiſchen der belgiſchen Schulden⸗ delegation und der amerikaniſchen Kommiſſion ein Uebereinkommen dahin bevorſtehen ſoll, deſſen Einzel⸗ heiten in großen Zügen die folgenden ſeien: Belgien erhält ein Moratorium für fünf Jahre, jedoch wird der Zinsfuß nicht unter zwei Prozent herabgeſetzt. Die Amortiſierung der Schuld wird auf 62 Jahre Verteilt ſein, wobei für die während des Krieges aufgenom⸗ menen Anleihen, etwa 175 Millionen Dollar, höhere Zinſen zu zahlen ſind als für die nach dem Waffenſtill⸗ ſtand bewilligten Anleihen, etwa 300 Millionen Dol⸗ lar. Während zehn Jahren werden die Zahlungen ſo gering bemeſſen werden, daß ſie ebenfalls einem Mora⸗ torium gleichkommen.— In New Porker Bankkreiſen ſoll die Nachricht von einer belgiſchen Anleihe in Ame⸗ rika verbreitet ſein, die durch private Banken gedeckt werden ſoll. b Sollte je⸗ Deutſch⸗franzöſiſche Anterhandlungen. Kb. Berlin, 18. Aug. Wie wir von untercich⸗ teter Seite erfahren, wird nach der Ueberreichung der franzöſiſchen Note über die Sicherheitsfrage zunächſt ein deutſch⸗franzöſiſcher Mein ungs⸗ austauſch ſtattfinden, der vorausſichtlich meh⸗ rere Wochen andauern dürfte. Die Reichs⸗ regierung hat ſich dazu entſchloſſen, dieſen Weg zu wäh⸗ len, da Frankreich am meiſten von allen Weſtmächten an dem Zuſtandekommen des Sicherheitspaktes intereſ⸗ ſtert iſt. Schon gelegentlich der Ueberreichung der fran⸗ zöſiſchen Antwort ſoll eine längere Beſprechung zwiſchen dem Außenminiſter Dr. Streſemann und dem franzöſiſchen Botſchafter de Margerie ſtattfinden. Rückiritt Marx von der Zentrumsleitung? kb. Berlin, 18. Aug. In führenden parlamen⸗ tariſchen Kreiſen will man wiſſen, daß der frühere Reichskanzler Dr. Marx entſchloſſen ſei, aus der Parteileitung des Zentrums auszuſcheiden und die Führung anderen Zentrumspolitikern zu überlaſſen. Eine Beſtätigung dieſes Gerüchtes liegt noch nicht vor. Rücktritt des parlamentariſchen Senats in Danzig. Danzig, 18. Aug. Mit dem heutigen Tage iſt der aus Deutſchnationalen und Zentrum beſtehende par⸗ lamentariſche Senat mit dem Vizepräſidenten Ziehm an der Spitze zurückgetreten. In einer Abſchiedskundgebung betonte der Vizepräſident nochmals, daß der Senat während ſeiner Amtstätigkeit nichts anderes gewollt habe, als frei von allen parteipolitiſchen Leidenſchaf⸗ ten dem Wohle des Staates zu dienen. — x Die Moſſulfrage. England und der Völkerbund. Das Hauptblatt der däniſchen Sozialdemokratie will wiſſen, daß in London zwiſchen Briand und Chamberlain vornehmlich über eine Teilung der Welt in franzöſiſche und engliſche Intereſſengebiete verhandelt worden ſei. England helfe Frankreich aus ſeinen Schwierigkeiten in Marokko und Syrien heraus, dagegen werde Frankreich die Intereſſen Englands in China und Moſſul unterſtützen. Da gleichzeitig zwiſchen den beiden Staatsmännern über die Behandlung Deutſchlands eine gewiſſe Einigkeit erzielt worden ſein ſoll, ſo kann man ſich ungefähr denken, welche Rolle ſie dem wehrloſen Deutſchland zugedacht haben. Darüber wird die neue franzöſiſche Note oder vielmehr die nachfolgende Beſprechung der alliierten Staatsmänner mit den Deutſchen erſt nähere Auskunft geben können. Eine harte Nuß bleibt die Moſſulfrage in dieſem Komplex, nachdem die ſogenannte Studienkommiſſion des Völkerbundes ihren Bericht über ihre Anterſuchung der Moſſulfrage an Ort und Stelle vorgelegt hat. Sie kam zu merkwürdigen Ergebniſſen. Wie der Völkerbundsrat nach den dreifachen Vorſchlägen der Kommiſſion ſeine Entſchei⸗ dung treffen wird, iſt noch nicht abzuſehen. Abzuſehen iſt ſie allerdings, wenn tatſächlich zwiſchen England und Frankreich eine Einigung nach Art der Auslaſſung des däniſchen Blattes zuſtande gekommen iſt. Dann iſt anzu⸗ nehmen, daß keiner der Kommiſſionsvorſchläge in die Wirklichkeit umgeſetzt wird. Was dann kommt? Wahr⸗ ſcheinlich eine blutige und gewaltſame Auseinanderſetzung, bei der England und die Türkei die Hauptpartner ſein werden. Denn irgendeine friedliche Löſung iſt nicht England iſt mit ſeinem Kapital in dem abzuſehen. Petroleumgebiet Moſſul ſchon ſo ſcharf engagiert, außerdem würden durch ein nicht zum Irak gehöriges Moſſulgebiet die engliſchen Intereſſen im Irak ſtändig bedroht, ſo daß England jede Löſung, die das Moſſulgebiet ſelbſtändig machen würde oder einem anderen Staate zuteilt, auf das entſchiedenſte ablehnen, ja ſogar bekämpfen muß. Anderer⸗ ſeits wird die Türkei gerade auf Grund des Kommiſſions⸗ berichtes in der Lage ſein, no türkiſchen Charakter wenig eine Selbſtändigkeit, etwa als Kurdenſtaat. ſoll. der Türkei und ſtaatspolitiſch ihr zuzurechnen. Was ſchlägt nun die Kommiſſion vor? Zunächſt ſtellt ſie feſt, daß das Moſſulgebiet am beſten nicht geteilt wird, ſondern ungeteilt an die Türkei oder das Königreich Irak, d. h. an England, überwieſen werden müſſe, aber unter folgenden Bedingungen: An Irak, wenn das Gebiet 25 Jahre lang unter dem effektiven Mandat des Völkerbundes bleibt und das Gebiet von Kurden verwaltet wird. Schule und Gerichtsbarkeit ſoll vollſtändig den Kurden überlaſſen bleiben, kurdiſch die offizielle Sprache aller Dienſtzweige ſein. Der zweite Vorſchlag ſieht die Ueberweiſung des Ge⸗ biets an die Türkei vor, wenn der Vertrag zwiſchen Eng⸗ land und dem Irak 1928 ablaufen wird. Sollte für die kurdiſche Verwaltung des Moſſulgebietes keine Garantie gegeben werden können, dann iſt es, nach den Feſtſtellungen der Kommiſſion, der allgemeine Wunſch der Bevölkerung, lieber der türkiſchen Souveränität, als der 1 unterſtellt zu werden. Auch die Kommiſſion ſieht bei dieſer Sachlage in einer Einverleibung in das Irak eine Quelle Auf jeden Fall müſſe aber die Gegend von Diala an das Irak fallen wegen der „politiſcher Unzuträglichkeiten“. Bewäſſerungsfrage. Sollte der Völkerbund jedoch zur Anſicht kommen, daß das Gebiet geteilt werde, ſo ſchlägt die Kommiſſion die Flußlinie des Kleinen Jab als Grenz⸗ und Teilungs⸗ ſtrich vor. Schon der veröffentlichte kurze Auszug aus dem 90 Seiten umfaſſenden Kommiſſionsbericht bringt trotz aller Rückſichtnahme auf England die Aeberzeugung zum Aus⸗ druck, daß das Moſſulgebiet gar nichts mit dem arabiſchen Irak zu tun hat. Eine Zuteilung an das Irak ſcheint hier nur möglich, wenn Moſſul 25 Jahre Mandatsland des Völkerbundes bleibt und eine eigene kurdiſche Verwaltung bekommt; während die Zuteilung an die Türkei ohne jede Schlagender kann der Nachweis, daß Moſſul türkiſches Gebiet iſt, gar nicht erbracht werden. Niemals wird deshalb die Türkei den Verlegenheitsantrag einer Teilung anerkennen, ſelbſt wenn Frankreich als jetziger Hilfsgenoſſe Englands ihr gut zureden ſollte. An dem rein türkiſchen Charakter des Moſſulgebietes zerbrechen die engliſchen Geſchäftsintereſſen. Petroleum mag England auch aus Moſſul beziehen, aber nur aus einem türkischen. Möglich, daß England angeſichts ſeiner Engagements in Aegypten, Paläſtina und China ſich nicht auch noch Moſſul Kautele erfolgen kann. energiſcher als bisher den es Moſſulgebietes verfechten zu können. Eine Abtrennung oder Teilung des Gebietes wird niemals von ihr anerkannt werden, 2 enn ſie weiß genau, was mit einem ſolchen bezweckt werden Zudem ſind die Kurden eben doch ein Volksſtamm en aufbürden wicl und deshalb mit einer Teilung des Ge⸗ bietes einverſtanden ſein würde, um eine beſſere Zeit zur völligen Annektion abzuwarten. Türkei, die 1 0 Niemals wird aber die ja gerade in der Einigung des geſamten tür⸗ kiſchen Volkselements die Grundlage für den Wiederaufbau ihres Staates ſieht, auch nur den geringſten Teil dieſes reichen und wichtigen Gebietes an ihren großen Gegen⸗ ſpieler, England, abtreten. Das wäre für ſie der Anfang einer neuen Abnagepolitik, wie ſie unter Abdul Hamid von Die Moſſal Staaten gegen die Türkei getrieben wurde. Die Moſſulfrage wird die härteſte Nuß des Völker⸗ bundes ſein. Die Verzögerung der Antworinote. Befremden in Berlin. Berlin, 18. Aug, Die Tatſache, daß von amt⸗ licher franzöſiſcher Seite die Verzögerung der Ueberrei⸗ chung der franzöſiſchen Antwortnote mit dem bisheri⸗ gen Ausbleiben der Zuſtimmungserklärungen der übri⸗ gen Ententeſtaaten begründet wird, wird an zuſtändi⸗ ger Stelle mit einem gewiſſen Staunen verzeichnet. Es wird darauf verwieſen, daß Deutſchland Frankreich einen Sicherheitsvorſchlag machte, ſo daß nach dem bis⸗ herigen Notenwechſel erwartet werden konnte, daß die⸗ ſer Vorſchlag in einer Konferenz von gleich berechtigten Großmächten dis⸗ kutiert werden würde. Wenn es auch für berech⸗ tigt angeſehen wird, daß. ſich mit England, einem Hauptbeteiligten an dem abzuſchließenden Weſt⸗ 15 in Verbindung ſetzte, ſo wird es nicht ver⸗ tanden, daß die Abſendung der gemein ſam mit England aufgeſtellten Textnote von der Zuſtimmung derkleineren und vor allem öſtlichen Ententeſtaaten ab⸗ hängig gemacht wir d. Aus dieſer Tatſache kann allein der Schluß gezogen werden, daß der G e⸗ danke der Gleichberechtig ung auf der in London vereinbarten Konferenz der in Frage kommen⸗ den Weſtpaktbeteiligten durch Schaffung einer franzöſiſch⸗ tſchechiſch⸗ polniſchen Einheitsfront von vornherein be⸗ einflußt wird. 1. Die deuiſche Frage in Angarn. Die deutſch⸗ungariſchen Beziehungen. & Im„Archiv für Politik und Geſchichte“ äußerte ſich der ehemalige ungariſche Handelsminiſter Baron von Szterenyi über die Verhältniſſe im heutigen Un⸗ garn und berührt hierbei auch die Frage des ungar⸗ ländiſchen Deutſchtums. Wie in ſeinem im Februar d. J. in der Berliner Deutſchen Geſellſchaft gehaltenen Vortrage bezeichnet er auch hier das Verhältnis der deutſchen Minderheit zum ungariſchen Staate als durch⸗ aus erſprießlich und erklärt mit beſonderer Genugtu⸗ ung, daß„die Frage des Deutſchtums, wie überhaupt jene der nationalen Minderheiten durch die derzeitige Regierung in einwandfreier Weiſe geregelt, ihre Rechte in nationaler Beziehung geſetzlich gewährleiſtet wur⸗ den.“ Gegen dieſe Darlegungen wendet ſich in ſchar⸗ fer Erwiderung der deutſche Abgeordnete der Belgra⸗ der Nationalverſammlung, Dr. Georg Graßl. Der be⸗ kannte Führer des Deutſchtums in Südſlawien warnt vor übermäßigen Hoffnungen auf die ungariſche Deutſchfreundlichkeit und weiſt darauf hin, daß die Gefahr der völkiſchen Aufſaugung des in Ungarn bo⸗ denſtändig gewordenen und beheimateten Deutſchtums durch das Madjarentum keineswegs beſeitigt iſt;„denn der Kampf gegen die deutſche Seele der von Baron Szterenyi ſelbſt auf 500 000 bezifferten Deutſchen in Ungarn wird, trotz aller ungeheuchelten Sympathie für eine Wiedererſtarkung des Deutſchen Reiches, vom un⸗ gariſchen Staate und noch mehr von der madjariſchen Geſellſchaft ganz im Sinne der alten Ideologie fort⸗ geführt. Noch immer glaubt man, die politiſche Freund⸗ ſchaft mit dem Deutſchen Reiche vereinbaren zu kön⸗ nen mit kultureller Droſſelung des eigenen Minderhei⸗ tendeutſchtums, dem man nur die Rolle als„Kultur⸗ dünger“ zur Auffriſchung und Stärkung des madjari⸗ ſchen Volkstums einräumen will“. Es muß anerkannt werden, daß Miniſterpräſident Graf Bethlen den ernſten Willen hat, die alten Bezie⸗ hungen zwiſchen Ungarn und dem deutſchen Volke in jeder Weiſe aufrecht zu erhalten und zu fördern. Weite Schichten des ungariſchenVolkes ſind aber noch heute von den Ideengängen des madjariſchen Chauvinismus befangen, und das Vorgehen der„Raſſenſchützler“ ſo⸗ wohl im Parlament wie in der öffentlichen Propa⸗ ganda zeigt zur Genüge, daß die„ungariſche öffent⸗ Meinung auf die weitſchauenden Gedankengänge der ungariſchen Regierung noch nicht eingeſtellt ſei“, wie der Vorſitzende des Deutſchen Schutzbundes v. Löſch zu den Ausführungen des Vizepräſidenten des Unga⸗ riſchen Nationalverbandes. J. v. Szörtſey, über„Das Deutſchtum in Ungarn“ ergänzend bemerkt. 2 eee eee Hinzu kommt, daß die Kulturpropaganda der En⸗ tente gerade in Ungarn eine ungeheure Tätigkeit ent⸗ faltet, um die Loslöſung dieſes Landes von den Wur⸗ zeln der Jahrhunderte alten deutſchen Kultur durchzu⸗ ſetzen. Die franzöſiſche Propagandatätiakeit weiß über glänzende Erfolge zu berichten und es iſt nicht ſchwer zu erkennen, daß ſtarke franzöſiſche Einflüſſe namentlich in den Kreiſen der Intelligenz den Beſtand der deut⸗ ſchen Kultur immer ernſtlicher bedrohen. Dieſer Ge⸗ fahr zu begegnen, muß die vornehmſte Aufgabe der deutſchen Reichsregierung werden. Es gilt, den vor allem in der deutſchen Bauernſchaft ſich regenden natio⸗ nalen Kräften hilfreiche Unterſtützunz zu bringen und das deutſche Eigenleben, das in der letzten Zeit auch auf wirtſchaftlichem Gebiete feſten Fuß gefaßt hat, zu fördern. Ein gemeinſames Schichſal verbindet Deutſche und Ungarn, und zwäſchen beiden Völkern dürfte es keine Reibungspunkte geben. Die Maßnahme des un⸗ gariſchen Handelsminiſteriums iſt jedoch nicht geeignet, die deutſchen Beſorgniſſe um das Schickſal der deutſchen Minderheit in Ungarn zu zerſtreuen. Die Franzoſen und das Saargebiet. Saarbrücken, 18. Aug. Das Saargebiet er⸗ regt nach wie vor die größte Aufmerkſamkeit in Frank⸗ reich. Das zeigen die heutigen Auslaſſungen, die ſich darüber in der franzöſiſchen Preſſe aller Schattierungen finden. Vemerkenswert iſt hierbei, daß gerade in der letzten Zeit in franzöſiſchen Blättern Berichte auftau⸗ chen, die an dem Vorgehen der Franzoſen im Saar⸗ gebiet ſcharfe Kritik üben. Natürlich iſt dieſe Kritik von der Abſicht getragen, die franzöſiſchen In⸗ lereſſen im Saargebiet beſſer zu wahren. Jedoch wird dabei die hieſige Lage hier und da objektiver be⸗ urteilt, als dies früher der Fall war. So bringt beute die„Saarbrücker Landeszeitung“ einen Artikel der„Ere Nouvelle“ vom 5. Auguſt. Darin heißt es: Die Saar⸗ länder ſind Deutſche, wir ſind ihnen Fremdlünge, Feinde. Um unſeren, auch durch gewiſſe Erwägungen der militäriſchen Sicherheit gerechtfertigten Aufenthalt im Saargebiet erträglich zu machen, wäre ein gu⸗ ter, taktvoller, deutſchſprechender, von einem ausgewählten Perſonal umge⸗ bener klug patriotiſcher Adminiſtra⸗ tor notwendig geweſen. Der Nationale Block hat dem Völkerbund den früheren Präfekten des De⸗ partements Rhone, Reault, aufgedrängt. Dieſer Be⸗ amte, der die deutſche Sprache nicht kennt, hat ein niedriges Polizeiſyſtem eingeführt und die größten Abſcheulichkeiten der deutſchen Verwaltung im Elſaß wieder erneuert. Schlecht beraten und unfähig, wie er iſt, wurde er verhaßt. Den öffentlichen Beweis da⸗ für lieferte er durch all die gemeinſten Schi⸗ kanen, die er anläßlich der rheiniſchen Jahrtauſendfeſer erſann. Der Artikel führt weiter aus, wie Frankreich dem Saargebiet durch die Einführung der entwerteten Fran⸗ kenwährung verbündet worden iſt, um dann zu den Lohnbewegungen der letzten Zeit, dem Bergarbeiter⸗ ſtreik, überzugehen. Die tieferen Gründe der Bewegung ſeien, was man auch darüber ſagen möge, wirt⸗ ſchaftlicher Natur und verſchiedene franzöſiſche Jburnaliſten müßten davon abſehen, eine rein wirtſchaftliche Angelegenheit poli⸗ tiſch zu behandeln. Die Aufwertung der Gemeindeanleihen. Berlin, 18. Aug. Die einmonatige Friſt zur Beſtellung eines Treuhänders für Gemeindeanleihen iſt am 15. Auguſt abgelaufen. Dieſe Friſt hat ſich Hereits jetzt als völlig unzulänglich erwieſen. Infolge der Ferien und nicht zuletzt auch infolge der Unterlaſſung eines öffentlichen Aufrufs ſeitens des Reiches zur Wahrnehmung des genannten Termins ſind unzählige Inhaber von Markanleihen der Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände außerſtande geweſen, von dem ihnen geſetzlich zuſtehenden Recht Gebrauch zu machen. Den im Ausland, insbeſondere in Ueberſee befindlichen In⸗ hak ern ſolcher Anleihen, welche größtenteils deutſcher Abſtammung find, iſt es techniſch unmöglich geweſen, innerhalb der vorgeſehenen Friſt den erforderlichen An⸗ trag zu ſtellen. Darum hat die Arbeitsgemeinſchaſt der Aufwertungsorganiſationen den Reichsfinanzminiſter er⸗ ſucht, dieſe Friſt unverzüglich um einen weiteren Mo⸗ nat zu verlängern. l WN Tages⸗Aeberſicht. 11. —* In Berlin iſt eine Studen ton mae ſion von 35 ſpaniſchen Aerzten eingetroffen del Führung von Profeſſor Dr. Joſe Maria Roſell, 115 ſeinen Dr.⸗Titel in Würzburg erwarb und Ordensinh“ ber des deutſchen Roten Kreuzes iſt. 80 5, 8 —* Zu der in der Zeit vom 29. Auguſt bis ds tember in Berlin ſtattfindenden Tagung des Auslau, deutſchtums in der Heimat haben bisher zahlreiche aue landsdeutſche Vereine und Verbände ihre Teilnahme zuaeſaat.. N —* Dem„Petit Journal“ zufolge wird Briand 5 1. September ſich nach Genf begeben, um dort Fr reich in der Seſſion des Völkerbundsrates, die am“ September beginnen wird, zu vertreten. on „Die„Ere Nouvelle“ berichtet, die Nachricht 1 der Reiſe Painleves zur Sitzung des Völkerbundes 46 September werde offtziell beſtätigt. Painleve werde das Wort zu einer längeren Rede ergreifen. 1 — Nach Pariſer Verlautbarungen wird der 5 zöſiſche Finanzminiſter Caillaux Ende dieſer Woche org Anfang nächſter Woche nach London kommen, um m dem engliſchen Schatzkanzler Churchill die Frage ſranzöſiſchen Schulden an England zu beſprechen./ Der polniſche Staatspräſident hat die Vero nung über die neuen Einſchränkungen der Einfuhr nch Polen beſtätigt. Die Verordnung wird in den uz N ſten Tagen in Kraft treten. 67 —* Havas meldet aus Reval, daß die groben He növer der Roten Armee im September ſtattfinden w den, und zwar gleichzeitig in zwei Gruppen eine im Norden an der Grenze Eſtlands und und eine im Süden an der polniſch⸗rumäniſchen Grenz 1 —. Aus gut unterrichteter Quelle verlautet, Präſident Coolidge beabſichtige, anläßlich der wüche Flottenabrüſtungskonferenz die Abſchaffung aller Groß kampfſchiffe vorzuſchlagen. 1% * Im amerikaniſchen auswärtigen Dienſt ſteht 1 ſcheinend eine große Umorganiſation bevor mit 99 1555 die Amateur⸗ durch Berufsdiplomaten zuuu ſetzen! 5 5 — 4 —ͤ————————— Antiſemitiſche Ausſchreitungen in Wien. Wien, 17. Aug. Aus Anlaß des gionſterlel greſſes fand eine Dampferfahrt auf der Donau Die Teilnehmer wurden mit Steinen beworfen. ollen Schüſſe gegen den Dampfer abgegeben w ſein. Verletzungen ſind nicht gemeldet. Die von der 0 a Bolizeidirektion Wien verbotene Gegenkund gebung 1 tlich, Nationalſozialiſten und chriſtlich⸗nationalen Kreiſe 0 den Kongreß ſoll nach Ankündigung in der Oeſfa li ſeit trotzdem heute abend ſtattfinden. Von der dische, ind 6000 Mann bereitgeſtellt, um Zwiſeh fälle zu vermeiden. Wechſelndes Kriegsglück in Marokko. 7% Paris, 18. Aug. Nach einer Havasmeldung e Jez haben die franzöſiſchen Streitkräfte eine umfaſſen Organiſation begonnen.— Die feindlichen Slelunſe. ſeien durch ein ſtarkes Vorbereitungsfeuer von Arth, rie und Fliegern belegt worden. Die Operationen men einen normalen Verlauf. Die Diff denten? anſcheinend, an gewiſſen Punkten zurückzuweichen. 3 Die Londoner„Daily Mail“ meldet hingegen en Tanger, daß die Rifkabylen bei Taza an drei 100 die franzöſiſche Front erneut durchbrochen haben, ul den Rückzug der franzöſiſchen Truppen auf Taza gen Folge gehabt habe. In Rabat ſeien Vorbereimm ir einen Giſigaskrieg zu bemerken. Der Auſſtand der Oruſen. London, 18. Aug. Im Gegenſatz zu den ſtrigen— übrigens auch von franzöſiſcher Seite 175 1 70— Nachrichten über einen Friedensſchluß 6 hen ziehung friſcher Truppen getroffen, um einen ent denden Angriff auf die Druſen zu unternehmen Verluſte der Druſen werden auf 2000 geschätzt. J 10 läſſigen Berichten zufolge betrage die Zahl der 400. zöſiſchen Verwundeten in Damaskus und Beirut) — ̃ é. ˙— 11. 1 Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 56. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) 5 Waltrauts Zittern war ſtärker geworden; die eis⸗ kalten Hände ineinanderkrampfend, entgegnete ſie mit matter Stimme:„Ich habe meinen Gatten ſehr geliebt — ich— ich bin nicht imſtande— ein zweitesmal—“ „Zu lieben?“ fiel er ihr ins Wort.„Täuſchen Sie ſich darüber nicht, Waltraut. Was Sie für Ihren Gatten empfanden, mag viel geweſen ſein, aber das ſchließt nicht aus, daß Sie nach ſeinem Tode einem anderen Gefühl Raum geben könnten, das bei Ihrer Jugend natürlich und berechtigt wäre und das Sie nur um einer krankhaften Pietät willen gewaltſam unter⸗ drücken wollen. Das Leben und Glück liegt noch vor Ihnen, nun die Schranke gefallen iſt, die Sie davon trennen wollte. Sie ſind geſund und ſtark— ergrei⸗ fen Sie das Glück— verſchließen Sie Ihr Herz einem zweiten Manne, der Sie dafür durch das Leben tra⸗ gen wird, der Sie Ihre Trauer und Ihr Leid um den anderen vergeſſen machen, Sie mit Glück und Liebe überſchütten will, nicht!— Nein, Waltraut— ſagen Sie jetzt noch nichts— meine Werbung hat Sie über⸗ raſcht— erſchreckt, wie ich ſehe, wenn ich mir auch ein⸗ bildete, daß Sie längſt darauf vorbereitet wären. Ich will mich ja beſcheiden und warten, bis Ihr Herz ſich mir erſchließt— nur die Hoffnung laſſen Sie mir— und die Vergünſtigung, um Ihre Liebe weiter wer⸗ ben zu dürfen.“ f Sie ſaß, zurückgekehrt in ihren Stuhl, mit ge⸗ ſchloſſenen Lidern und feſt zuſammengepreßten Lippen, ganz hilflos und ſchwach. Er nahm ihre Hand und ſtrich liebkoſend darüber in. ö„Waltraut— darf ich?“ Sie hob die Lider ein wenig. Ich wünſchte— Sie wären mir der Freund ge⸗ blieben— wie Sie es mir verſprachen!“ ſagte ſie. „Der bleibe ich doch auch,“ erwiderte er, i noch immer feſthaltend,„und wenn der Freund Ihnen mehr werden möchte, können Sie es ihm verdenken? — Ich verlange ja vorläufig weiter nichts, als daß Sie ſich allmählich mit dem Gedanken vertraut zu ma⸗ chen ſuchen, daß Sie ſich eingehend prüfen. Ich mußte Ihnen meine Liebe bekennen, ich hielt es nicht länger aus. Nun wiſſen Sie, wie es um mich ſteht— Sie wiſſen, daß Sie heiß und innig geliebt werden. Wenn ich mit meiner Werbung zu ſtürmiſch war, und Sie erſchreckte, ſo vergeben Sie es mir. Ich will mich dafür jetzt in Geduld faſſen, und abwarten, bis Sie mich lieben lernen. Dieſe Hoffnung gebe ich nicht auf. Und nun— will ich Sie verlaſſen.“— Er ſtand auf. „Nur eine Frage geſtatten Sie mir noch: Warum ha⸗ ben Sie das Parktor, das, ſolange ich mich erinnern kann, offen ſtand— ſchließen laſſen?“ „Das Parktor— ich?“ fragte ſie verwundert. „Dachte ich es doch— Sie wiſſen nichts davon!“ entfuhr es ihm ärgerlich, und eine Blutwelle ſchoß ihm ins Geſicht, die ſeine Stirnader ſchwellen machte.„So muß ein anderer den Befehl gegeben haben,— ich fand es vorhin verſchloſſen.“ „Aber wer ſollte denn?“ fragte ſie, noch immer verſtändnislos und doch froh, von dem vorherigen Thema abgelenkt zu ſein. „Das weiß ich eben auch nicht!“ erwiderte Aribert mit Nachdruck.„Außer Ihnen hat kein anderer hier Befehle zu erteilen.“. „Allerdings nicht!— Vielleicht, daß Eberhard—“ „Eberhard? Welche Gründe ſollte der Junge ha⸗ ben? Er hat es nicht einmal früher getan, als er in jedem neuen Hauslehrer einen Feind witterte und ihm den Einlaß gern verwehrt hätte. Er kämpfte lieber mit offenen Waffen gegen ihn.“ „Eberhard erzählte mir neulich, daß ſich in der Umgegend einige Vagabunden herumgetrieben hätten; vielleicht fürchtete er eine Beläſtigung!“ mutmaßte Wal⸗ traut. „Im— ja— möglich,“ machte Aribert anſcheinend hre Hand überzeugt,„und ich— hatte beinahe ſchon— ler Gedanken zurück. im Verdacht.“ 1 ſie „Seeger?— Wie kommen Sie darauf?“ fragte jetzt erſtaunt. ra- , „Es war nur ein vorübergehender Gevankeg egen fin,“ meinte er gleichmütig.„Leute von über Schlage verkennen oft ihre Stellung und gehen 5 a die Grenzen ihre Obliegenheiten hinaus.“ 5 5 „Oh— wie meinen Sie das?“ 5 peullih In Waltrauts Zügen ſpiegelte ſich ganz 1 ein peinvolles Befremden wider. 092 4 „Sie ſelbſt, Gräfin, wiſſen ſo gut wie ich. g ſeine ſtarke Persönlichkeit, ſein feſter, energiſche von beſonderem Einfluß auf die Knaben war. „Allerdings— doch was hat das damit i fragte ſie, peinlich berührt, weiter. arakterg „Die Schlußfolgerung iſt klar. Solche Cu wordeg denen Selbſtbewußtſein zur zweiten Natur 9 f iſt, wollen dieſe zumeiſt auch auf andere Ge die ihnen zugewieſenen ausdehnen.“ Sto „Sie täuſchen ſich in Seeger dach wohl, Graß eine zenau,“ verſetzte ſie jetzt ſtolz und kühl, wäh be flammende Röte in ihr Geſicht ſtieg,„er hat 0 äußerſt korrekt benommen!“ dachte „Wie gut ſie zu verteidigen verſtehtl“ mit Ingrimm, aber er wollte nicht zu wei „Natürlich— natürlich,“ lenkte er ſchnel — das werden Sie mir zugeben müſſen— beſſer, er fühlte einen Herrn über ſich. Es g für eine alleinſtehende Frau, dieſe Herrenm all zum Ausdruck zu bringen. Liebe Frau er nahm ihre Hand und küßte ſie— e as nicht— ich habe nur Ihr und Ihrer Kin gigher,. 9 im Auge— und will Ihnen in allem wie per Wal 1 Sie auch über mich beſchließen möge wohl, Freund und Berater bleiben.— Leben Si traut.“ ein, Waltraut blieb nach ſeinem Fortgehen dd ven ganz hilfloſen Zuſtande wilder Erregung 15) Cortſetzung folg“ der getell, Lettlands daß el 0 e ranzoſen und Druſen meldet die e, 4 Beiruth, es würden Vorbereitungen für die Zuſanſſc 35 * le biete,. 0 t gaben ur 10 1 1 mum 0 0 10 ag ſein 1 1. ö ſabeſenun ch durch andere ähnliche Einrichtungen eine Wer ein 0 gen eine K late ds 0 1 bird keines weg gon ſind; unüberbrückbar erſcheinen ſie dd Abvotheren⸗ undi veröffentlichten Tabellen der Preußiſchen Haupt⸗ S Ane de Prei Ausgleichs von Angebot und Nachfrage eine Id. Dauer dittal 1 ae die de e Jork mit den hohen Zwiſchengew innen! Spange Die Herabſetzung der ungerechtfertigt hohen ndwir fp schen Erzeuger⸗ und Verbraucherpreis für letzen Woaftliche Produkte beſchäftigt gerade in den dem ochen— vielfach im Zuſammenhang mit fagelvroslen(Verteuerung!)— ſehr ſtark die Sei⸗ Jade Es iſt zuzugeben, daß ſich die Preiſe jür ertll. unerilate, insbeſondere für die Erzeugniſſe der 1* Lederbranche, weit über dem Niveau der T dent, Friedenspreiſe bewegen und die Ausgaben täglichen Gebrauch prozentual mehr als früher nber Die Hauptbelaſtung für den Verbraucher bil⸗ kent weifellos die Stellung der Preiſe für Le⸗ ü der z die faſt durchweg einen Stand erreicht ha⸗ 0 18 einen unerträglichen Druck ausübt, da gerade emehmem den für Lebensmittel den weiteſten Raum Fable dieſen Zuſtänden iſt der Zwiſchenhandel nicht zugnen 5 Jedenfalls iſt die Tatſache nicht hinwegzu⸗ lr e daß der Landwirt bei den bisherigen Preiſen rodukte zum Teil den vor dem Kriege üb⸗ zum Teil einen noch geringeren Anteil er⸗ wiſchenhandel dagegen den Löwenanteil ein⸗ it Satz ea der 10 dabetgeblich ſuchen die Fleiſcher, gegen die ſich lenchpaptſturm in der Oeffentlichteit erhebt, die Ver del dae dadurch tünſtlich zu verwiſchen, daß ſi⸗ als Aus Stallpreiſe, ſondern die Berliner Marktpreis gangspunkt nehmen, in denen ſchon erhebliche al uren de des Viehhandels enthalten ſind. Die vor wweſghelſchaftstammer, deren Richtigkeit nicht zu be⸗ Mad ift, weiſen nach, daß die Verdienſtſpanne des ai 1 Pfund Rindfleiſch 1923 48 Pfennig, im 99 75 Pfennig, für 1 Pfund Schweinefteiſch Nlennig, im Mat 1925 68 Pſennig betrug. In eaſtpanvon Mai bis Auguſt d. J. hat ſich dieſe Ver⸗ bete, nahezu verdoppelt. Dieſer Mißſtand iſt burhan friſchen Fleiſch als auch beim Gefrier⸗ f leine anden, deſſen Einfuhr beſonders im Intereſſe bund Get beannes befürwortet wird. Bei einem dane def ierſteiſch 1. Qualität beträgt die Verdienſt⸗ Wee Handels 104,1 Prozent, bei einem Pfund b Nagald 2, Qualität 89 9 Prozent. Aehnlich liegen Dost miſſe auf dem Markte für Fiſche, Gemitſe un ddeſſentlichkeit fordert mit Recht dringende Ab⸗ Wi es kereſchiſtsp oli are die Aufgabe einer vernünftigen Steiapolitik, hier nicht nur die Bremſe gegen wei⸗ er Engerungen anzuſetzen, ſondern gleichzeitig mit be Fand chdenheit auf einen Abbau der gegenwärti⸗ anleng elsſpanne drängen. Woher ſoll die Hilfe 1 ac aug Eine Wiedereinführung der Zwangswirtſchaft, nich den Ersa zeitgemäß veränderter Form, erſcheint ie deb fahrungen der hinter uns liegenden Zeit age* und verſpricht auch nur geringe Durch⸗ „Die Reichsregierung als ſolche trägt außer⸗ 155 Laren, auf dieſem Gebiete in die Zuſtändig⸗ bun ſe nicht orregterungen einzugreifen. Gleichwohl haze diet umhin können, nach Erledigung der Zoll⸗ N eſer im gegenwärtigen Augenblick ſo wich⸗ 10 verſthe ein Hauptaugenmerk zuzuwenden. Inzwi⸗ q giſtren die Städteverwaltungen, an ihrer Spitze dä läden kat von Berlin, durch Eröffnung von Ver⸗ er, Gefrierfleiſch der minderbemittelten Be⸗ en nigſtens für den Augenblick über die Not⸗ 81 zu helfen. Allerdings iſt damit zunächſt 5 eiſchtonſum geholfen und man ſollte be⸗ zuführen anderer übermäßig verteuerter Waren uuggere Urſache des Uebels iſt weniger bei dem kee llagoneſchäftsmann, als bei den kaufmänniſchen e achenen und Kartellen zu ſuchen. Die geſtei⸗ 10 des Arte nach Lebensmitteln in den Hungerjah⸗ em e gegenüber an verbgeges und der Uebergangszeit Wuunſaalenismäßig geringen Angebot hat es den fniſteren und Kartellen zu ſuchen. Die geſtei⸗ end en und an die Stelle des ſonſt preisregu⸗ ur zu ſetzen. Dieſem Uebel kann auf un Spitze nur abgebogen werden durch Wie⸗ bacgſrenz. des friſchen Luftzuges einer geſteigerten dic dten dien. Angebot. Dabei wäre von Seiten der 9 of egierungsſtellen ernſthaft zu erwägen, ob dandtbarun ortiges und gänzliches Verbot von Preis⸗ ei Asorgann und Preisvorſchriften von ſeiten der fag etwa miſattonen zunächſt anzudrohen und bei ellgefen Nichtreagieren der Beteiligten mit Hilſe 55 etzes durchzuführen wäre. Fehr zeitgemäßer und wirkſamerer Weg ſcheint erbeden, em liegen, daß Erzeuger und Verbraucher eizuff 1 direkten Ausgleich von Lebensmitteln on und ſo eine Preisdittatur des Handels wonturrenz von außen ummöglich zu ma⸗ Problem iſt nicht einfach, da die Gegenſätze wenn die Frage he sbaſi angepackt Aus dem Gerichtsſaal. italk und Darlehnsſchwindeleien. Die Geld⸗ J abedpheit während des letzten Jahres machte er zattureaus Ricines Darlehns⸗ und Hypothekenvermitt⸗ ahlrei ichard Leiſtner in Zwickau zunutze, indem J eff Kreditſuchenden übertriebene Verſprechungen krelenng von Darlehen machte. Trotzdem ſich die von elne auswärtigen und ausländischen Geſelſchaf⸗ 1 mee derſc l tom delhaffe Anternehmen herausſtellten, ten ihm niemals die in Ausſicht geſtellten eiſtner immer wieder Aufträge von Kredit⸗ was die Hauptſache für ihn war, Anzahlun⸗ ermittlertätigkeit entgegen. Aus ſeinen 9 0 5 in dan un d be feſtgeſtellt werden, daß etwa 800 Perſonen dücht Aren. 5 * Wehn auf Leiſtner beſchränkte ſeine Schwindeltätigkeit Kufig um ihre letzten Pfennige gebracht wor⸗ en 3 Aunitz und 5 wickauer Bezirk, ſondern eröffnete auch r E of Vertretungen, mit deren Leitung er garten be rich Rudolf Hübner und Rudolf Albin etrücuftragte. Auch dieſe hatten ſich, wie Leiſt⸗ vor 12 ſchuldig gemacht. In zweitägiger Ver⸗ len ddemeinſamen Schöffengericht in Zwickau voll geklagte reien der Prozeß gemacht. Leiſtner als voll a 8 Mit erhielt zwei Jahre Gefängnis, Hübner, Monate täter ſchuldig befunden wurde, erhielt 1 3 während der noch nicht vorbeſtrafte Baum⸗ ur kurze Zeit als Vertreter tätig war und en wap aufgab, als er merkte, daß der Vetrieb ax, nur drei Mongte Gefäuanis erhielt. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 17. Aug.(Es wird wieder geſpart.) Laut Mitteilung des Staotiſchen Nach⸗ richtenamtes hielt auch im Monat Juli die Vermeh⸗ rung der Einlagen bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe Mann⸗ heim unvermindert an. Die Einlagen betrugen 9663 Poſten mit 3 939 76191 Mark, die Rückzahlungen 7791 Poſten mit 3 284 627,78 Mark; es ergibt ſich hiermit für den Monat Juli ein Einlageüberſchuß von 655 134,13 Mark. In den verfloſſenen 7 Monaten des Jahres 1925 ſtellt ſich der Geſamtbetrag der C hrein⸗ lagen auf 5 708 294,56 Mark, während er in der gleichen Zeit des Vorjahres nur 1 670 722,32 Mark betrug. Die Entwickelung des Einlagegeſchäfts auf Ende Juli 1925 war mithin um 4 031 572,24 Mark gänſtiger als auf den gleichen Zeitpunkt des Vorjah⸗ res. Der geſamte Einlagenbeſtand beläuft ſich nun⸗ naeh: auf rund 10 600 000 Mark. Dieſes Ergebnis er⸗ möglicht der Sparkaſſe, zur Befriedigung des örtlichen Kredithedürfniſſes weſentlich beizutragen. Ferner ommt in dieſem Betrag das wiedergekehrte Vertrauen zur Sparkaſſe deutlich zum Ausdruck. Mannheim. 18. Aug.(Warenhaus die⸗ bin.) Bei einem Beutezug in hieſige Geſchäfte ließ die 23 Jahre alte Ehefrau Eliſe Bälbach geb. Mayer von Mundenheim, die ſich in Begleitung von zwei wei⸗ teren Mundenheimerinnen befand— eine Frau Haas hat drei Monate Gefängnis erhalten ein Dirndl⸗ (leid im Werte von 52 Mark bei Fiſcher⸗Riegel ver⸗ ſchwinden. Als ſie dann zu Soſie Link gingen, ent⸗ deckte eine Verkäuferin Spitzen in der Kleidertaſche der Angeklagten, die nach ihrer Behauptung von der An⸗ geklagten hineingeſteckt ſein ſollen. Die Verkäuferin wollte ſie feſthalten, ſie ſchlug dieſer aber ins Geſicht und ſprang davon. Die Angeklagte leidet nach den ärztlichen Gutachten an ererbtem Schwachſinn, kam aus der 3. Klaſſe aus der Schule und kann nicht einmal die Tauſender ſchreiben, aber ſie ſpricht in allen Dia⸗ lekten. Sie iſt trotz ihrer Jugend ſtark vorbeſtraft und ihr Mann ſteht ihr in dlieſer Beziehung nicht nach. Trotzdem ließ das Gericht Milde walten und verur⸗ teilte die Angeklagte unter Zurechnung der noch in Köln zu verbüßenden Gefängnisſtrafſe von 10 Monz⸗ ten zu einer ſolchen von 1 Jahr 3 Monaten. Mannheim, 18. Aug.(Tödlicher Aus⸗ gang einer Raufer ei.) Geſtern Abend ver⸗ übte ein Taglöhner in einer Wirtſchaft in H 6 bier Unfug und als er hierwegen von dem Wirt zur Ord⸗ nung gerufen wurde, ging er gegen dieſen und ſeinen Sohn tätlich vor und warf mit verſchiedenen Gegen⸗ ſtänden nach ihnen. Hierbei wurde er von dem Sohn des Wirtes durch einen Schuß in den Unterleib ſchwer verletzt, an deren Folgen er bald darauf im Kranken⸗ haus geſtorben iſt. Der Verſtorbene war ein gefähr⸗ licher Raufbold, der ſchon vielfach, darunter auch we⸗ gen Körperverletzung mit Todesfolge erheblich vorbe⸗ ſtraft war. Heidelberg, 18. Ang.(Preisabbau in den Heidelberger Caſthöfen.) Nach einem Beſchluß des hieſigen Hotelbeſitzer⸗Vereins ur⸗ den auf Grund der ſofortigen Einführung der ermä⸗ ßigten Weinſteuerzuſchläge von 22 auf 15 Prozent, bei Schaumweinen von 33 auf 25 Prozent, die Weinpreiſe ſelbſt erheblich reduziert. Die Logispreiſe wurden entſprechend der ſteuerlichen Entlaſtung an Reichsher⸗ bergsſteuer ermäßigt, wo ſolche bisher richtig einkal⸗ kuliert war. Karlsruhe, 18. Aug.(Tin Auto⸗ und Motorradſchwindler.) Im Laufe des Mo⸗ nats Juli iſt in Karlsruhe, Mannheim und Speyer ein Betrüger aufgetreten, der ſich als Ingenjeur Johann Haaxmann aus Rotterdam ausgab und auch Viſiten⸗ karten auf dieſen Namen bei ſich führte. In ſeiner Begleitung befindet ſich ſeine angebliche Ehefrau. Sie verſuchen, Automobile und Motorräder zu erſchwindeln. Da anzunehmen iſt, daß das Paar auch weiterhin ver⸗ ſuchen wird, Autohändler zu ſchädigen, wird hiermit vor demſelben dringend gewarnt und das Publikum aufgefordert, beim Auftreten dieſes Paares ſofort die Poltzei oder Gendarmerie zu verſtändigen. Das Paar wird beſchrieben: Mann 1,80—1,95 groß, hat langes, dunkles, lockiges Stehhgar, bartlos, trägt Zwicker, hel⸗ len Anzug mit ziemlich kurzer Hoſe. Beide ſind mo⸗ dern gekleidet und führen holländiſche Päſſe bei ſich. Karlsruhe, 18. Aug.(Der Schiedsſpruch im Baugewerbe abgelehnt.) Die Ver⸗ treter des Baugewerbebundes, des Zimmerverbandes, des Zentralverbandes chriſtlicher Bauarbeiter und der Maſchiniſten und Heizer nahmen am Sonntag in Karls⸗ ruhe Stellung zu dem Berliner Schiedsſpruch. Die Konferenz kam einſtimmig zur Ablehnung desſelben. Karlsruhe, 17. Aug.(Gegen die Ver gnügungsſucht.) Nach Wahrnehmungen in der letzten Zeit wird in manchen Bebölkerungskreiſen in Stadt und Land der Veranſtaltung von Tanzbeluſi⸗ gungen, Feſtlichkeiten und Vergnügungen ſonſtiger Ari und in deren Verlauf vielfach nicht die Einſchränkung beobachtet, die den gegenwärtigen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen und dem Ernſt der Zeit entſpricht. Der Mi⸗ niſter des Innern hat deshalb die Bezirksämter(Po⸗ lizeidirektionen) angewieſen, bei Handhabung der ge⸗ ſetzlichen Vorſchrifden, insbeſondere hinſichklich der Ge⸗ nehmigung von Tanzbeluſtigungen, Bewilligung von Verlängerungen der Polizeiſtunde uſw., dieſem Ge⸗ ſichtspunkte beſondere Aufmerkſamkeit zu widmen und gegen Auswüchſe nach Maßgabe der geltenden Be⸗ ſtimmungen und Anordnungen unnachſichtlich einzu⸗ ſchreiten. Ebenſo wurden die Bürgermeiſterämter als Ortspolizeibehörden mit entſprechender Weiſung ver⸗ ſehen. Karlsruhe, 18. Aug. Badiſch⸗ſchwei⸗ zeriſches Elektrizitäts abkommen.) Die Badiſche Landeselektrizitätsverſorgungs A.⸗G. hat mit der Schweizeriſchen Kraftübertragungs A.⸗G. in Bern ein vorläufiges Abkommen getroffen, wonach aus der Schweiz in der Zeit vom 1. April bis 30. Sep⸗ tember jeden Jahres von der in den Kraftwerken Am⸗ ſteg und Laufenburg erzeugten Energie, ſowie von der Nordoſtſchweizeriſchen Kraftwerk A.⸗G. und der ACG⸗ Motoren⸗Columbus erzeugen Energie eine Menge von 17 600 Kilowattſtunden an Werktagen während der Tagesſtundeun und in der übrigen Zeit 22 000 Kilo⸗ wattſtunden ausgeführt werden ſollen. Umgekehrt ſoll das Badenwerk vom 1. Oktober bis 31. März ſeiner⸗ ſeits Energie für die Bedürfniſſe des ſchweizeriſchen Inlandkonſums zur Verfügung ſtellen. 5 verkehrenden überfall verübt. Aus Nah und Fern. Berlin, 18. Aug.(Schnapp aus der Haft entlaſſen.) Der Kaufmann Rudolf Schnapp, der am Sonntag bei einem Zuſammenſtoß mit den Rechts⸗ radikalen den Lehrling Dölle durch einen Schuß tö⸗ tete, wurde heute vormittag auf Antrag ſeines Rechts⸗ anwaltes aus der Haft entlaſſen, nachdem der erſte Staatsanwalt nach eingehender Prüfung des Sachver⸗ halts zu der Anſicht gekommen iſt. daß die Voraus⸗ ſetzungen eines Haftbefehls nicht gegeben ſind. Berlin, 18. Aug.(Ein Knabe als Brand⸗ ſtifter.) Auf einem Gute in Schleswig⸗Holſtern wurden mehrere Wirtſchaftsgebäude durch Feuer ver⸗ nichtet. Die Nachforſchungen ergaben, daß ein neun⸗ jähriger Knabe, deſſen Vater auf dem Hofe beſchäftigt iſt, das Feuer angelegt hat. Stuttgart, 17. Aug.(Entgleiſung eines Güterzuges.) Geſtern vormittag 9,30 Uhr ent⸗ gleiſten von einem Güterzug vier Wagen bei der Aus⸗ fahrt aus dem Weſtbahnhof vor dem Haſenberg⸗Tun⸗ nel. Beide Geleiſe waren mehrere Stunden geſperrt. Die Reiſenden und das Gepäck der in der Zwiſchenzeit Züge wurden zwiſchen Stuttgart und Station Wildpark mit Kraftwagen befördert. Würzburg, 17. Aug.(Ein Fliegerun⸗ glück.) Bei dem anläßlich des 3. bayeriſchen Flie⸗ gergedenktages hier veranſtalteten großen Flugwett⸗ kampf auf dem Flugplatz Galgenberg ereignete ſich ein ſchweres Fliegerunglück. Bei einem Angelflug mit Abwurfwettbewerb verunglückte der Geſchäftsleiter der Sportfluggeſellſchaft, Hauptmann a. D. Nopitſch, in⸗ dem er mit ſeinem Colibriflugzeug die Kurve zu ſteil nahm und aus 25 Meter Höhe abſtürzte. Das Flug⸗ zeug wurde total zertrümmert. Nopitſch erlitt einen Bruch beider Beine, eine ſchwere Gehirnerſchütterung und blutete aus mehreren Geſichtswunden. Er erlag nach wenigen Stunden ſeinen Verletzungen. Der an⸗ aeſagte Fliegerball wurde abgeſaat. Koblenz, 17. Aug.(Blutige Streitig⸗ keiten.) Zwiſchen franzöſiſchen Soldaten und hie⸗ ſigen Einwohnern entſtand in der Nacht vom Sams⸗ tag auf Sonntag in der Weißergaſſe ein Streit, bei dem ein dreißigjähriger Mann von einem Soldaten mit Meſſerſtichen an Bruſt und Geſicht ſo ſchwer ver⸗ letzt wurde, daß er blutüberſtrömt zuſammenbrach und ins Krankenhaus abtransportiert werden mußte. Der Soldat entfloh über die Moſelbrücke. Braunſchweig, 17. Aug.(Ueber fall im Zuge.) In der Nacht auf Sonntag wurde auf einen Reiſenden des 12,18 von Braunſchweig abgehenden Zuges Braunſchweig—Seeſer bei Leifelde ein Raub⸗ Der Reiſende wurde mißhandelt und ſeiner Barſchaft beraubt. Die Täter konnten entkom⸗ men. Heute abend wurden zwei verdächtige Perſonen von der Kriminalpolizei feſtgenommen. München, 17. Aug.(Ein F amilien⸗ drama.) Die wirtſchaftlichen Sorgen haben am Freitag abend ein trauriges Familiendrama zur Folge gehabt. Ein 51 Jahre alter in Hanau geborener Kaufmann aus München erſchoß im Walde bei Trude⸗ ring ſeine 42 Jahre alte Ehefrau und ſeine 11 Jahre alte Tochter. Er ſeloſt verübte dann Selbſtmord durch Erſchießen. Die drei Leichen wurden von Ausflüglern im Truderinger Walde in einem Dickicht aufgefunden. Der Kaufmann galt einſt als vermögender Mann. Die Frau hatte ſich während des Krieges, als ihr Mann im Felde ſtand, ſchon einmal in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht in den Starnberger See geſtürzt, wurde aber da⸗ mals gerettet. g Eſſen, 17. Aug.(Gerüſteinſtur z einer Eiſenbahnbrücke.) Auf der im Bau befind⸗ lichen Eiſenbahnſtrecke Velbert— Kettwig ſtürzte heute heute vormittag kurz nach 11 Uhr das 30 bis 35 Me⸗ ter hohe Gerüſt an der Eiſenbahnbrücke über den Müh⸗ lenbach bei Laupendahl zuſammen und begrub eine Anzahl Arbeiter. Zwei Mann wurden getötet und zwei Mann ſo ſchwer verletzt daß an ihrem Aufkom⸗ men gezweifelt wird. Breslau, 17. Aug.(Der Breslauer Ge⸗ lehrtenmord.) In der Mordſache Roſen iſt ein neues Moment aufgetaucht, inſofern als die Mordkom⸗ miſſion von einem ungenannten Brieſſchreiber einen Brief erhielt, in dem der Abſender verſchiedene Ein⸗ zelheiten mitteilt, die er in der Mordnacht perſönlich beobachtet haben will. Der Briefſchreiber erſucht, ihm in einer Breslauer Zeitung die Garantie zu geben, daß ſein Name nach keiner Richtung hin bekannt gird. Dieſe Zuſicherung iſt ihm von der Kriminalpolizei ge⸗ geben worden. Durch die Vernehmung des Dienſt⸗ mädchens des Profeſſors, Marie Grabſch, bekommt die Angelegenheit ein etwas klareres Ausſehen. Die Grabſch gibt zu, Rufe von fremden Männerſtimmen gehört zu haben: Oeffnen, oder wir ſchießen! In der Angſt verſteckte ſie ſich dann in ihrem Zimmer und kam erſt wieder hervor, als ſie bekanſte Stimmen, und zwar die des jungen Ehepaares Stock, hörte. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Grabſch eine Vertrauensperſon des Profeſſors Roſen war. Ouendorf bei Stade, 18. Aug.(Raubäber⸗ fall eines 161ährigen. Hier überfiel der 16jährige Sohn eines Rektors aus Krefeld, der we⸗ gen ſchlechter Schulzeugniſſe von zu Hauſe weggelaufen war und ſich auf die Wanderſchaft begeben hatte, in einem Laden die Frau des Bäckermeiſters. Er ver⸗ ſetzte ihr einen heftigen Schlag auf den Kopf und ver⸗ letzte ſie gefährlich. Auf ihre Hilſeruſe eilte ihr Mann herbei und nahm den Jungen feſt. Speyer, 18. Aug.(Der Fall Born.) Die Interalliierte Rheinlandkommiſſion hat dem proteſtan⸗ tiſchen Landeskirchenrat der Pfalz auf ſeine Verwah⸗ rung gegen die Art der Verhaftung des Kirchenrats Born in Bergzabern mitgeteilt, daß ſie den Oberſtkom⸗ mandterenden der Beſatzungsarmee erſucht habe, die Angelegenheit zu unterſuchen und dem Landestirchen⸗ rat das Ergebnis der Unterſuchung mitzuteilen. Annweiler, 18. Aug.(Eiſenbahnräuber.) Aus einem Perſonenzug wurde eine 37pfündige Mar⸗ moruhr mit Broncefigur im Werte von etwa 250 M. geſtohlen. Die Uhr befand ſich in einem Kiſtchen ver⸗ packt in dem am Schluß eingehüngten Eilgüterwagen. Ausgeführt wurde die Tat anſcheinend zwiſchen der Ein⸗ und Ausfahrt des hier den Perſonenzug über⸗ Sen Schnellzuges. Den Tätern iſt man auf der ur. 5 0 75 2 D Kleine Chronik. I Maſſenvergiftung bei den italieniſchen Manövern. Während der Sommermanöver in Cortina d' Ammpezzo d bei einer Maſchinengewehrabteilung Vergiftungser⸗ ſcheinungen aufgetreten, die in wenigen Minuten die ge⸗ mte 95 Soldaten zählende Mannſchaft ergriff. 20 Sol⸗ daten mußten in bedenklichem Zuſtand in das nächſte Hospital geſchafft werden. Die Anterſuchung hat ergeben, daß die Vergiftung auf ſchlechtes Fleiſch zurückzuführen iſt. ar Der Dackel im Flugzeug. Ein in Martenbad zur Kur weilender ungariſcher Kröſus empfand eines Morgens Sehnſucht nach ſeinem Dackel, den er in Budapeſt zurück⸗ elaſſen hatte. Er telegraphierte um ihn und noch am elben Tage erſchien der Dackel ſchweifwedelnd in dem Marienbader Hotelzimmer ſeines Herrn. Der Hund, dem man einen Liter Milch mitgegeben hatte, war um 2 Uhr nachmittags von Budapeſt abgeflogen und landete um halb 8 Uhr abends in Marienbad. 75 l A Feuersbrunſt auf Fünen. Eine furchtbare Brand⸗ kataſtrophe wird aus Odenſe, der Hauptſtadt der däniſchen 25 Fünen, gemeldet. Das Feuer brach im Silo der Firma imonſen& Möller aus, und bald darauf ſtanden fünf an⸗ dere große Speicher mit beträchtlichen Mengen von Ge⸗ treide und Futterſtoffen ſowie Kohlenlager in Flammen. Das Feuer ſprang auch auf das Bollwerk auf der entgegen⸗ geſetzten Seite des Hafens über und zerſtörte es. Ar Verſchiebung öſterreichiſchen Artilleriematerials. Die Wiener Polizei konfizierte in einem Hauſe zwanzig Kiſten mit Artilleriebeſtandteilen für etwa zwanzg moderne Ge⸗ ſchütze. Der Wert dieſes auf unrechtmäßige Weiſe aus einem Arſenal oder Artillerielager in der Nähe Wiens ent⸗ . Materials beträgt 1 eine Milliarde Kronen; as Material 77 5 zu einer Schiebung nach Italien dienen. Es wurde erhoben, daß vor einem Monat bereits drei Kiſten mit Objektiven für Artilleriefernrohre von drei Ita⸗ lienern in Autos weggeführt wurden. Die Polizei hat bis⸗ 5 Perſonen verhaftet, die Unterſuchung wird fort⸗ geführt. 0 Dürch eine Granate getötet. In Gr. Koſuchen beĩ Lötzen(Oſtpreußen) fand ein 15jähriger Junge in einem Tümpel eine Granate. Als er verſuchte, ſie vom Schlamm zu reinigen, explodierte ſie und zer ſtückelte den Jungen vollſtändig. dt Vom Pferde erſchlagen. Der 43jährige Arbeiter K. Haar aus Loitmark wurde von einem Pferde an den Kopf geſchlagen und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. AI RNaubüberfall. In Barmen erſchien ein junger Mann in einer Parterrewohnung und erklärte der ihm öffnenden Frau, daß er ihren Mann ſprechen müſſe. Die etwa 59jäh⸗ rige Frau ließ den Fremden eintreten. Kaum hatte er die Tür hinter ſich geſchloſſen, als er die Frau zu Boden warf, ihr einen Knebel in den Mund zwängte und ſie mit einer . waffe bedrohte. Dann raubte er aus einer unver⸗ ſchloſſenen Komode etwa 500 Mark, ſprang aus dem Fen⸗ ſter und entkam unerkannt. g 47 45 Häuſer niedergebrannt. In einem Orte Daugai wurden durch umherfliegnde Funken von einem in Brand geratenen Heuſchober 45 Häuſer angezündet und brannten vollſtändig nieder. In Seenot. Bei dem heftigen Sturm der letzten Tage geriet der Segler„Sophie“ des Schiffers Traulſen bei Heverſteert auf Grund, wodurch die Beſatzung und das Schiff in große Gefahr kamen. Durch Ueberbordwerfen der ſchweren Steinladung gelang es aber noch mit Hilfe zweier Pellwormer Fiſcher, das leckgewordene Schiff in den Pell⸗ wormer Hafen zu ſchleppen. Lokales und Allgemeines. Brieftelegramme mit vorausbezahlter Antwort. Vom 15. Auguſt an wird bei Brieftelegrammen im innern deutſchen Verkehr verſuchsweiſe die Vorausbezahlung einer Antwort— auch einer dringenden— wie bei vollbezahlten Telegrammen zugelaſſen. Für eine durch„RP. (Antwort bezahlt... Wörker) oder„RPD...= bdrin⸗ gende Antwort bezahlt... Wörter) verlangte Antwort auf ein Brieftelegramm iſt demgemäß eine Wortgebühr von 10 oder 30 Pfennig zu berechnen, mindeſtens jedoch 1 oder 3 Reichsmark für jedes Antworttelegramm — Betriebsergebniſſe der Reichseiſenbahn. Die Be⸗ triebsergebniſſe der deutſchen Reichsbahn im Monat Mai erfüllten die geſtellten Erwartungen nicht völlig. Es be⸗ trugen die Verkehrseinnahmen im Perſonenverkehr 127 963 000 Mark, im Güterverkehr 227 415 000 Mark, aus ſonſtigen Quellen 34 634000 Mark, zuſammen 390 012 000 Mark. Dem ſtanden an Ausgaben gegenüber: Perſönliche Ausgaben 199 399 000 Mark, ſachliche Ausgaben 89 442 000 Mark, Zinſendienſt und außerordentliche Ausgaben 25 715 000 Mark, zuſammen 314 556 000 Mark. Der Per⸗ ſonalbeſtand betrug 735 845 Köpfe. . Krankenkaſſenwahlen. Das Reichsarbeitsminiſterium beabſichtigt, durch Geſetz das Jahr 1926 als„Soziales Wahljahr“ zu beſtimmen. Die Amtsdauer aller Aemter in der Verwaltung und Rechtſprechung der Reichsverſiche⸗ rung ſoll am 1. Januar 1927 beginnen, die Amtszeiten einheitlich laufen. Das Staatsminiſterium für Soziale 1 hat deshalb empfohlen, die zum 1. Januar 1926 bei den meiſten bayeriſchen Krankenkaſſen fälligen Neu⸗ wahlen der Kaſſenvorſtände und Ausſchüſſe bis auf wei⸗ teres nicht durchzuführen. [D die Vorverkaufsfriſt für Bettkarten verlängert. Vom 15. September d. J. ab wird, wie die Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung mitteilt, die Vorverkaufs⸗ fach für Betten der Reichsbahn⸗ und Mitropa⸗Kurſe ver⸗ ſuchsweiſe von ſieben auf vierzehn Tage verlängert. Die Zahl der Wohnungſuchenden wird für die grö⸗ ßeren Gemeinden auf Grund der Ergebniſſe der Wohnungs⸗ zählung vom Juni dieſes Jahres nun bald und einiger⸗ maßen zutreffend feſtgeſtellt werden können. Man wird dabei die Vermutung beſtätigt finden, daß die Zahl der bei den Wohnungsämtern vorgemerkten Perſonen durchaus nicht mit dem Umfang der tatſächlichen Wohnungsnot oder gar den Wohnungsloſen zuſammenfällt. Das iſt begreiflich, denn die Merkmale des ſubjektiven Wohnungsbedürfniſſes decken ſich nur zu oft nicht mit dem tatſächlichen, dem ob⸗ jektiven Wohnungsbedarf. Auf Grund revidierter Liſten iſt anzunehmen, daß vielleicht nur rund 50 Prozent der für eine Familienwohnung vorgemerkten Perſonen auch tat⸗ ſächlich ſich in Wohnungsnot befinden. — Goldſtückkontrolle an der Schweizer Grenze. In der Schweiz wird das im Amlauf befindliche Goldgeld einer genauen Gewichtskontrolle unterzogen, da ſich mindergewich⸗ tige Stücke gezeigt haben. Um dieſe Kontrolle wirkſam durchzuführen, hat das Eidgenöſſiſche Finanzdepartement nach Vereinigung mit der Nationalbank jetzt eine Anord⸗ nung getroffen, nach der auch das in die Schweiz gebrachte Goldgeld geprüft werden ſoll. Die Kontrolle wird an der Landesgrenze ausgeführt werden und ſoll bezwecken, daß die untergewichtigen Stücke vom ſchweizeriſchen Umlauf ferngehalten werden. Die Reiſenden, die in die Schweiz reiſen wollen, werden alſo gut tun, ſich davon zu überzeu⸗ gen, daß die in ihrem Beſitz befindlichen Goldſtücke auch — tatſächlich den Gewichtsbedingungen entſprechen. 1 Spiel und Sport. I Länderboxkampf Deutſchland— Frankreich. W zurzeit ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen der ſiſchen Box⸗Federation und dem D. R. f. A. B. zu chſten günſtigen Abſchluß gelangen, dann wird Berlin im 1 cel Monat vor dem bisher bedeutendſten Ereignis im deu fand Amateur⸗VBoxſport ſtehen. Es iſt nämlich nicht meh gich en nicht weniger beabsichtigt, als eine vollſtändige frage J enn dit franz 5 einell Ländermannſchaft nach dort zu bringen und dieſe die deutſche Nationalmannſchaft ſtarten zu laſſen. uf * Fußball Länderkampf. Der Fußende zwiſchen den Auswahlmannſchaften von Deutſchlan geh der Schweiz iſt für den 25. Oktober nach Baſel angel“ worden. 5 5 f 1 ein Samen⸗Weltretord. Miß Ethel Lackie, die len Olympionikin im 100 Meter⸗Freiſtilſchwimmen, verbeſt 10 den 100 Pards⸗Weltrekord auf 102,2. Den alten Neko hatte Mariechen Wehſelau mit 1:03 inne. Wieder em Rekord Arne Vorgs. e 5 Meiſterſchwimmer Arne Borg hat in Gothenburg 1 0 neuen Rekord aufgeſtellt, indem er 400 Yards in 4 eiß⸗ 37,1 Sek. ſchwamm. Er hat damit den von Johnny W ö müller aufgeſtellten Rekord um 2,9 Sek. geſchlagen. . Die Urkunden des Hermannslaufes. Die Urkandi die beim Hermannslauf der Deutſchen Turnerf aft delt etwa 120000 deutſchen Turnern nach Detmold för würden, ſind durchgängig hochkünſtleriſch ausgeführt. 100 ſind teilweiſe Ehrengaben der Stadtverwaltungen⸗ 17% Gebiet durch den Lauf berührt wird, teilweiſe Stiftung turneriſcher Verbände, der Turnkreiſe und Gaue. Au fte Reichspräſident von Hindenburg hat eine Urkunde gef die von Berliner Turnern zum Hermannsdenkmal ge⸗ 105 wird. Ebenſo ſind die Stadtverwaltungen von Wastl Hamburg, Breslau, Dresden, München, Bonn, 5 Coburg, Naumburg, Cüſtrin, Forſt, Corvey⸗Hörxter, 0 burg a. H., Weimar, Witzenhausen, Carlshafen, Konſtacſ Saarlouis, Worms, Aachen, Kehlheim, Chemnitz 0 Urkunden vertreten. Alle Arkunden ſind zugleich ein ſchichtliches Zeugnis für die hohe Bedeutung, die dem st ſchen Turnen von den Städten beigemeſſen wird, un ite ſind im Text getragen von hoher vaterländiſcher 8 rung. Sie werden dem Jahnmuſeum in Freyburg. zur Aufbewahrung übergeben werden. Re Htspflege. (:) Einheitliche Zahltermine für die Gewerbeſteh Durch§ 2 Abſ. 1 der Verordnung vom 6. Juni iſt bisherigen monatlichen Vorauszahlungen der ſteuer nach dem Ertrage die Ueberleitung auf vie jährliche Vorauszahlungen erfolgt. Fi Gewerbeſteuer nach dem Kapital oder nach der Lohnſu 10 beſtimmen gemäߧ8 53 55 der Gewerbeſteuerverordn e vom 23. November 1923 nach wie vor die Geme. ien die Zahltermine. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſene n mitteilt, empfehlen der Preußiſche Miniſter des Inn der Finanzminiſter und der Miniſter für Handel werbe in einem gemeinſamen Runderlaß vom 207 ge d. J. den Gemeinden, ſoweit es ihre Finanzlage a0 zuläßt, im Intereſſe der Wirtſchaft und zur Vereine 195 des eigenen Geſchäfts⸗ und Kaſſenverkehrs, die Zahlung termine für die Vorauszahlungen der Gewerbeſteuer, den dem Kapital oder nach der Lohnſumme möglichſt ar gage⸗ Bekanntmachung der Gemeinde Seckenheim. Obſtverſteigerung. Empfehle stets lagernd: — Königsberger gleichen Tag zu legen, wie diejenigen 8 — . 7 5 Der Gemeinderat hat die Obſtverſteigerung genehmigt. Der Steigpreis iſt ſofort ſpäteſtens vor dem Abernten an die Gemeindekaſſe zu zahlen. Seckenheim, den 19. Auguſt 1925. Der Bürgermeiſter: Flachs. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Stangenkäſe eingetroffen. Im Lager vorrätig: Gerſtenſchrot, Biertreber, Malzkeime, Druſchkohlen. Beſtellungen auf Nuß II(geſiebt und gewaſchen) werden im Lager entgegen⸗ genommen. Desgleichen auf Zechen⸗ und Gaskoks. Frolo Lurnorſchafl C. P. Semenbeim. (Fußballabteilung) morgen Donnerstag Abend ½9 Uhr Snieler⸗Derlammlung betr. Schlußrunde. Vorher Rommiſſions⸗öitzung. Es wird erſucht, daß ſämtliche Spieler und Kommiſſionsmitglieder anweſend ſind. Die Leitung. Fußball⸗Vereinigung 98 Seckenheim C. B. Morgen Donnerstag Abend 6 Ahr Training. Anſchließend Spieler⸗Verſammlung. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. 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