5 Ausrommen, jedenfalls sollen ſte etwas beſſer gerebt haven,] r 0 Perſönen an Vergiftung erkrankt. In Aber⸗ f. 2 als die Vertreter der ſogenannten Minderbemittelten. deen ſind 300 Perſonen an Vergiftungserſcheinungen ſchwer * Aber bekanntlich wandelt niemand ungeſtraft unter Pal⸗ erkrankt. Die Vergiftung wird auf das Trinken von infek⸗ g men und auch jene konnten ſich nicht allzu lange ihres tiöſer Milch zurückgeführt. Die beanſtandete Milch iſt zur apierenen Goldregens erfreuen. Es kam eben, wie es] Anterſuchung einem chemiſchen Laboratorium übergeben tag, den 22. Auguſt 1925(2. Blatt). 1 mußte. Die hee Nemeſis ſtreckte ihre Arme worden. Todesfälle find bisher nicht eingetreten. 8 aus. Vor den Schranken des Gerichts bewährte ſich dann ar Amerikaner in Frankreich. Eine ungeheure Aus⸗ die alte Regel, daß niemand es geweſen ſein wollte. Aber länderflut— vor allem Nordamerikaner und Argentinier Kreuz und Quer. es half ihnen nichts, ſie mußten hinter die eiſernen Gar⸗— ergießt ſich gegenwärtig über Frankreich. Im Hafen Allerweltsplauderei von Ernſt Hilarion. dinen wandern, um dort an den bitteren Früchten ihrer von Havre ſind im Laufe der letzten Woche 2000 Paſſa⸗ 3 5 j Tätigkeit noch jahrelang zu knabbern. Ob ſie da wohl noch] giere mehr ausgeſchifft worden, als in der entſprechenden 0 7 VV der manches Mal an die glüclicheren Tage im„Goldenen Woche 555 F Durchſcnt ſind wWoldener Friede“.— Eine neue Eheſcheidungs⸗ Frieden“ zurückdenken werden?— etwa 70 Prozent der ankommenden Amerikaner aus methode.— Zerriſſene Schleier. Jene wurden gewiß etwas gewaltſam aus ihrem Frie- Newyork. 3 Leopard iſt tot und Paris freut ſich. Die Stadt den herausgeriſſen und wenn ſie die Möglichkeit gehabt aß Mord aus Senſationsſucht. Ein ſenſationeller Mord⸗ von dem Raubtier, das beutelüſtern durch die hätten, frank über ihr Tun und Laſſen zu verfügen, wie es fall hat ſich auf Long Island bei New Vork ereignet. n ſchlich, gierig nach Opfern, die es verſchlingen unſer Freund Muſtapha Kemgl in der Türkei machen[Dort ermorpete ein früherer Student und Armeeflieger Nutz Frei iſt dem Wanderer wieder der Weg, und die kann, ſo hätten ſie jedenfalls einen anderen Wege gewählt. namens Philipp Knapp einen Autotaxichauffeur und er⸗ jäger können ihre alten Steinſchloßflinten jetzt Dieſer Muſtapha Kemal iſt zweifellos einer von den ganz griff die Flucht. In einem zurückgelaſſenen Briefe erklärt dem Raritätenſchrank von neuem anvertrauen. Schlauen. Wenn er von ſeiner Frau geſchieden ſein will, der Mörder, die Tat aus Sucht nach einer neuen Senſation gte großen Fleiſchportionen, die man allenthalben erläßt er einfach ein Dekret und ſchon iſt die Sache ge: begangen zu haben, da ſelbſt der Flugſport ihn nicht mehr 15 o recht appetitlich, damit das Raubzeug keine ſchehen und er kann, wenn er Luſt hat, von neuem auf befriedige. 5 8 N . Menſchenfleiſch bekommen ſollte, können wieder Frelers Füßen gehen. So hat er es nämlich nun gemacht, ab Film⸗Ehen. Die letzten Veröffentlichungen des urmelt und dem Zoologiſchen Garten zur Verwen⸗ der große türkiſche Nationalheld. Aber dennoch hat er amerikaniſchen Bundesamtes für Statiſtik verzeichnen die nnter friedlicheren Umſtänden übergeben werden. ſich als kreuſorgender Landesherr gezeigt, indem er ſeiner auffallende Tatſache, daß die Stadt Tos Angeles, die Millionenſtadt an der Seine aufgeatmet geſchiedenen Gattin 5000 türkiſche Pfund als jährliche bekanntlich das Zentrum der amerikaniſchen Filmproduk⸗ 5 die Freudennachricht durch die Gaſſen ging. Rente ausgeſetzt hat. Man weiß nur noch nicht recht klar, tion, in letzter Zeit die weitaus meiſten Eheſcheidungen kopard iſt tot!“ Und es war auch wirklich eine ob die zweieinhalb Millionen Mark, die ſeine Gattin ihm von allen amerikaniſchen Städten aufzuweiſen hat. Daß malleſchlimme Sache mit dem Raubtier. Es erweckte vor Jahresfrist, ſie waren nämlich nur ein Jahr verhei⸗ hieran tatſächlich in erſter Reihe die Herrſchaften vom andere Gefühle als ſonſt, wenn es eingezwingert ratet, ihm als Mitgift ins Haus gebracht hat, behielt oder Film ſchuld ſind, ergibt die Spezialiſierung der Geſchiede⸗ inden Gitterſtäben lag oder unruhevoll hin und her ob dieſe in die Hände der Frau zurückgelangt ſind. Es wäre nen nach Berufen. Reichlich zwei Drittel aller Scheidungen bein es giftige, grünſchillernde Klicke auf die neu: ja möglich, daß er dann noch ein Geſchäft gemacht hätte. entfallen auf Angehörige der Filminduſtrie. Beſucher warf, die in dem wohligen Gefühl ihrer Dieſe nunmehr geſchiedene Gattin Muſtapha Kemals Ib Das Vermögen des Seiſenkönigs. Der e des iter e l üſte i 5 55 5 eiten emite n S die iſt übrigens eine ſehr reſolute türkiſche Dame geweſen, verſtorbenen englischen„Seifenkönigs Lord Leverhulme achte 1 was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß ſie in weſteuro⸗ beläuft ſich auf eine Million Pfund nach Abzug ſämtlicher e na 5. päiſchen Penſionaten aufgezogen wurde. Sie hat es ſogar Einzellegate, die vorher ausbezahlt wurden. 8 . 18 115 14 den Ged anken an ihre Sicher⸗ bewirkt, daß das ganze Abendland auf ihre Handlungen[ at Jortſchritte der Trockenlegung. Zu den„trockenen“ Veda bin Er Aer en Aber ſo mitten in einer aufmerkſam geworden iſt, eine Vergünſtigung, auf die Ländern der Erde wird ſich jetzt auch Nordirland geſellen. ſenliſterten. 9 r Geſah der Oſchungeln und 1 Zweifel viele Modedamen unſeres europäiſchen Die große alkoholfeindliche Majorität im nordiſchen Par⸗ uusdofftadt den(kefa ht denn doch ein erheblich Weſtens neidiſch find. Dieſe Dame hat uns nämlich um kawenz beabſthtiar ſobald wie möglich ein Prohibitions⸗ Ge u zu ſein, die 8 e ſind ein eine Illuſon ärmer gemacht. Wir waren ſonſt gewohnt, geſetz durchzubringen. 1 1 N ſalleres Ge 1 Dennoch, die hellichten Sonntag mit uns die Türkinnen ſtets verſchleiert vorzustellen, ſo daß] cf ein neger getyncht. In Miſſouri wurde ein Neger, 1 erdenkſi) echt, ſie zogen 1 N Friedensſtörer. Ein⸗ man alſo nur die Augen ſehen konnte, die übrigens gar] der eine Amerikanerin zu vergewaltigen verſuchte, von der Fat im Boi 8 Waffen 9 5 70 lich ein rie engroßer nicht ſo ſchön ſind, als man dies im allgemeinen annimmt. Polizei verhaftet und in ein Gefängnis eingeliefert. Die ub Pa de Boulogne, der ielh n ter die Wildkatze Nun hat ſich Mustapha Kemals Gattin zum erſten Male erregte Menge holte ihn aber aus dem Gefängnis wieder 00 aris iſt, hatte 7 5 1 u zwiſe 28 die grün⸗ ohne Schleier photographieren laſſen und damit bewirkt, heraus und hängte ihn an einem Baum auf. 0 ſonden* egeſch oſſen⸗ Allein, war der 70 der e vor 1. 0 75. 1 If Exploſion auf einem Petrolsumdampſer. Aus Kon⸗ g a a 2 85 e l a 5 a 0 0 zu hart oder ging der Schuß daneben, das amen entzweiriß, und der Wanderer, der heute ſein ſtanza wird gemeldet, daß der im dortigen Hafen liegende igſt 1 ige Ti Schritte an den Moſcheen Stambuls vorbeilenkt, darf nun⸗ däniſche Petroleumdampſer„Jugris“ infolge einer Explo⸗ dus, 1215 8 91 Nene es der been mehr die Schönheit der Türkinnen unverſchleiert bewun⸗ſion in Brand geriet und verſenkt werden mußte. Acht e 1 8 5 ollen natürlich behaupten, daß dern. Ja, ja, die Zeiten ändern ſich. 5 Matroſen fanden hierbei den Tod, vier wurden ſchwer te einen Weltrekord im Tauſendmeterlaufen auf⸗ verletzt. 5———— e dae ene 1 5 Zuſammen fra imiſthen Pam 3 ac hat. W 1 ns an die amtlich feſtgeſtellten 1 7 Ii Juſammenſtoß ſwiſchen Dampfer und Fähre. Zwiſchen f chunen e un den tapferen Schützen in Gedanken Kleine Chronik. einer Dampffähre, auf der ſich eine große Anzahl bon 1 Ueber den Schlußakt dieſer aufregenden Angele⸗ aß Die Mutter am Grabe ihrer gefallenen Söhne. Auf S befand, und einem Dampfer iſt es auf der lic meldet die Chronika, daß der Leopard, als er dem Soldaten⸗Friedhof bei Mons iſt eine 65jährige Eng⸗ eine zwiſchen Rouen und Le Havre zu einem Zuſammen⸗ n ei im Sonnenſchein mit ſeiner d e 5 i i ſtoß gekommen. Ein Auto und mehrere Perſonen, die ſi gahedteilette beschäftigt war, von 5 Karabiner⸗ Arleh e Söhne beſuchte 1 5 auf der Fähre befanden, wurden bei 1 Zusa and erte wurde. men 5 5 ang Bure Herzſchlag erlegen. 5 Anglüg don 1 18 Rißten 1 175„ Das N oologi ausſtellen, damit gan 5 1 5 rauf zurückzuführen ſein, daß die Beſatzun fr Neger dewnrde n kene, bellen eher, debe a er ee e en gt 402 bin Perenigeng der Fahre bekennen wer 1 b der kübliches Ende nahm. Und über Paris hat ſich für Rettung von Menſchenleben zu einer Tagung zuſam⸗ ab Folgenſchwere Unvorſichtigkeit eines Soldaten. glückliche Friede herabgeſenkt. f 111 g 5 Eine Nachricht aus Rom zufolge ſetzte auf dem Flugpla Es t 2 mentreten. Der Vorſtand der Vereinigung beſchloß, die 0 0 Ig m Flugplatz recht zwar nicht alles Gold was glänzt, ſo ſagt ſchon Vorbereitung des Kongreſſes aufzunehmen. Die letzte von Malpenſa bei Mailand ein Soldat unvorſichtigerweiſe ter 9. altes Sprichwort. Hierfür haben die Schöffen⸗ Tagung der Vereinigung fand 1913 in Wien ſtatt. beim Anzünden einer Zigarette im Innern einer Flug⸗ ant in exlin⸗Schöneberg neuerdings einen recht inte⸗ 7 zeughalle ein Benzinfaß in Flammen. Aus Furcht vor ark 5 Wahrheitsbeweis angetreten. Irgendwo in der a Der Leopard iſt tot. Der entſprungene Leopard, der Strafe ſchleuderte er das brennende Gefäß mit einem Fenk eine ſchöne, freundliche Villa genannt„Golde: agerang Paris beunruhigt hat iſt gefunden und duch Fußtritt zur Tür hinaus, vor der zwei Fliegerſoldaten amen ede Man darf annehmen, daß ſie von einem ehr Gendarmen getötet worden. Zu ſeinem Erſtaunen be⸗ ſtanden. Dieſe wurden ſofort von den Flammen eingehüllt en und wahrhaft friedenliebenden Manne errichtet merkte ein Pariſer Bürger am frühen Morgen um ſieben und erlitten trotz ſofortiger Hilfe ſo ſchwere Brandwunden, 1 iſt, denn welcher Kriegsgewinnler hätte ſich mit Ahr, als er das Fenſter des Badezimmers öffnete, im] daß ſie auf dem Wege ins Spital verſtarben. zund Recht und aus innerſtem Bedürfnis heraus ein Harten den Leoparden, der vergnügt im eie e 6 a Verdächtige Limonade. Von einem Waſhingtoner aſen 0 ſolch wunderſam klingenden Namen erbauen ſich in der 0 5 80 5 17 1 Gericht war ein harmloſer amerikaniſcher Bürger angeklagt, 0 tiannen. Er würde ja damit geradezu ſeine Exiſtenz⸗ 1 2 haben a ie N 4e ich t. bei dem Prohibitionsagenten auf Grund einer Denunziation dieſer Ving geleugnet haben. Nun geſchah es, daß ſich in ütigkeit verloren. Sie verſuchten wenigſtens gar ni l. eines Nachbars eine Flaſche Limonade gefunden hatten, die 5 baer illa ein nettes Triumpirat zufammenfand, das das Tier lebend zu fangen, ſondern eröffneten ein regel' nach Anſicht der Gerichtsſachverſtändigen Alkohol enthielt. Frau ſich Präſidentſchaft einer nicht mehr ganz jungen„ Gewehrfeuer. Ganz zum Schluß gab 1 19 5 5 Vor Gericht führte der Verteidiger den Beweis an, daß die 0 0 aufer darauf verlegte, falſche Zehnrentenmarkſcheine den Reſt mit dem Gewehrkolben. 1 1 lle an. Von Flaſche zwei Monate lang im Gerichtsgebäude aufbewahrt 10 daß ſagtgen und damit das Land zu überſchwemmen. Man auf kam der malaiſche Wärter an Ort und M 0 5 ird worden wäre, bevor man eine chemiſche Unterſuchung vor⸗ kanehmen, daß es ſich hier um ein recht einträgliches Un⸗ ſeiten des Zoologiſchen Gartens und des Ma 5 155 genommen hätte, ſo daß die aus Ciderſaft hergeſtellte Limo⸗ 858 en handelte, denn etliche hundert Falſchſcheine find behauptet, daß man das Tier hätte lebend einfangen kön⸗ f — — — —— . 5 — nade durch den Gärungsprozeß inzwiſchen Alkohol erzeugt e aufe der us jener Fabrik unter die Leute ge⸗ nen. Die Leiche des Leoparden wird einige Tage im Zoolo⸗ hätte. Das Gerich 8 fe an den 70 Nn. Die 5. ein ganz erträgliches giſchen Garten ausgeſtellt werden. hitionsſünde 5 85 ſchloß ſich dem an und ſprach den Prohi⸗ 15—— r— ö 1 Weines. Von den Klöſtern lernten die kleinen Weinbauern 2 bel, en rheiniſches Mädchen, ihre Kunſt, denn je mehr allmählich der Boden für den Radioſchau. e ei* 8 Weinbau in Beſchlag genomen wurde, ſo daß bald Wein⸗ Je Nundfunk im geräumten Ruhrgebiet. Nach dem 0. beim rheiniſchen Wein... garten an Weingarten grenzte, deſto allgemeiner pflanzte Abzug der Franzoſen ſind jetzt die Vorarbeiten für die Er⸗ W Von Joſef Wolters. ſich jeder techniſche Fortſchritt von Nachbar auf den Nach⸗ richtung des Rundfunkſenders bei Bochum, der an Stelle eutwienn irgendwo in D tſchland der Weinbau ein hoch⸗ bar über. So wurde das erſt verdachte Syſtem der Ausleſe des vorläufigen Senders bei Dortmund treten wird, in An⸗ „er vn ſeine Geſchicht⸗ bi it, rüh Mittelalter 9 77 Geſetz gebürgert und trug weſentlich dazu bei, den Rüdesheimer, kung errichtet. Eine Geſellſchaft, die ſich aus den Städten . 0 5 utewariſchen ao d 3 1 5 Rhein geſeſſenen[ Nauenthaler, Johannisberger und Steinberger ſo zu der: und Kreiſen des Ruhrbezirkes bilden wird, übernimmt eken, aus. Jah 5 bert ſpricht becks vom feinern, wie es bei fahrläſſiger, der Natur faſt alles über⸗ ſpäter den Betrieb des Unterhaltungsrundfunkes. Der 0 gala. Möglich e 05 Große von ſeiner laſſender Behandlung der Rieslingsrebe nie geſchehen wäre. neue Sender ſoll nach Möglichkeit auf einer längeren Welle ufers Fugelheim auf Rebgärten des rheingauiſchen Gegen⸗ Darüber war nun aber der Rheingaubewohner zu be⸗ arbeiten als der von Dortmund. Es ſollen die Städte in baute müberſchaute, denn wenigſtens um das Jahr 864 denklicher Einſeitigkeit in ſeinem Tagewerk gelangt. Der einem Radius von 30 Kilometern angeſchloſſen werden. 1 n Abeits Weinach urkundlicher Bezeugung bei Rüdesheim Anbau des Weinſtocks war ihm alles; Viehhaltung und e Die Zukunftshoffnungen der amerikaniſchen Radio⸗ 0 ide 75 16 beno ſicher jedoch wiſſen wir, daß 1 e de Nee 1 am Hebſten. 5 5 Sen a 5 5 m dz 4*. 5 8 j adioindu i a f die 1 kiſtlings Weingerlen von e e nur von Wein und Weinhandel leben. Indeſſen die Preis⸗ algen der e 4 18 N* Nico i unte Wüſtenei, eine große Waldfläche, die Erz⸗ ſchwankungen auf dem Weinmarkt, das noch weit ſchlimmere Schätzung nach befinden ſich im Gebet der Vereinigten Midesheinofried von Mainz damals den Einwohnern von Fend das er mit der Wetterlaune einzugehen hatte, Staaten 3 500 000 Empfänger im Gebrauch. Ferner gibt 1 einzin wur Rodung und Weinbergsanlage gegen einen fer arben ſeinen Charakter. In menſchlicher Hoffnungs⸗ es in dieſem Gebiet 10 000 000 Phonographen und 15 Mil⸗ dei Ubtederäußerte. Im 12. Jahrhundert erwarben ſich ſchwäche rechnete er immer auf eine glänzende Leſe, wie lionen Automobile. Da man nun annehmen kann, daß mehr 18 Estern, das Benediktinerkloſter Johannisberg und er ſie ja kraft ſeines Fleißes, ſeiner fränkiſch beweglichen Leute imſtande ſind, ſich Radio⸗Empfänger anzuſchaffen, ienſerkloſter Eberbach, das große Verdienſt der Findigkeit wohl verdiente, und bedachte nicht, daß hier an als Phonographen und Autos, ſo ergeben ſich ſchon hieraus Kue best es 0 8 175 Steinbergs. Noch der Polargrenze des Weinbaues ſelbſt im Taunusſchirm die beſten Hoffnungen, ganz abgeſehen davon, daß im Durch⸗ deuzgenwrunen wir die Weinberge in den großartigen gewöhnlich ein Jahr um das andere dem Winzer ſtatt des] ſchnitt des letzten Jahres monatlich für 300 600 Dollar er früßlben in den Kellern der Abteien. Aber ſchon in großen Loſes eine Niete in den Schoß fällt.„ Apparate ausgeführt wurden. Die Ausfuhr wird weiter f aden Zeit wurden die edeln Rieslingreben des Neben den tiefen Schatten, welche dies„Deutſch⸗Italien wachſen, da ja in vielen der Ausfuhrländer das Nadioge⸗ N 05 heute nicht ſowohl für den Hausbedarf gebaut, wie ſich gerade infolge des edelſten Anbaues in manches Familien⸗ biet erſt in den erſten Anfängen ſeiner Entwicklung ſteht. 5 och der i i 5 der Würt⸗ glück wirft, breitet ſich doch andererſeits der freundliche FEE. 1 wuntan lunſtlos 9 55 en e e 155 ichtglauf des Frohſinns, der Herzenswärme mit diony⸗ Keine Antennen an Gebäuden von Denkmalwert! Wie 900 auf Mai Bereits um 1200 betrieb das Kloſter Eberbach ſiſchem Zauber Über das ganze preiſenswerte Land. der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, weiſt 0 1 gt die und Rhein ausgedehnten Weinhandel. In Köln Wie echt rheiniſch gemütlich berührt uns der Zug aus Nrensiſche Sanpen den ider in einem Fee bun ez ändler btei ein Hauptweinlager, verkaufte nur an Groß⸗ dem rheingauiſchen Volksleben, den uns Riehl erzählt! Ein egierungspräſidenten darauf hin, daß das Anbring 55 koſtband d i i i i a i 7 1 von Antennen an Gebäuden von Denkmalwert nicht den 0 efrachtete nochmals ihre eigenen Schiffe mit Dorf war zur Hälfte der Raub einer Feuersbrunſt gewor⸗. 0 515 2992 7 1 5 990 Fäſſern 1 den, ſo wacker und mutvoll die Mannſchaft des nächſt⸗ Intereſſen der Denkmalpflege entſpricht.. übfend eigen mit der„Eberbacher Sau“, wie man, an⸗ liegenden Städtchens beim Löſchwerk ſich auch betätigt führen Außenantennen an den weithin ſich 2 Raßte der d die Sage von der Gründung der Abtei das hatte. Da wallte bei den abgebrannten Bauern Rührung. und die Umgebung e erprir Schiffe nannte, vom Rheingau nach Köln, laut des Dankes auf: ſie halten die Spritze der Nachbarn zurück, überragenden Kirchtür men zu einer Schädiger ieſer 5 dernden tei von den ſonſt den Handel ſo ſehr be⸗ füllen deren Waſſerkaſten mit Wein, und alsbald lagern meilt hiſtoriſch und künſtleriſch wertvollen Bauwerke ſewe 0 ferrſcher heinzöllen der vielen großen und kleinen beide Gemeinden auf der rauſchenden Brandſtätte zechen zu eimer, Schädigung des Ortsbildes. Der Miniſter erſucht % Skeeie ſt am Strom. Im Laufe der Jahrhunderte ent den Spritzkaſten um die Wette aus und ſtimmen Arm in daher, Antennen an Gebäuden von Denkmalwert nur Aunitt 9 eine ganze Wiſſenſchaft über Anbau, Pflege.] Arm wonneſelig das traute Lied an:„Wir ſitzen ſo fröhlich aus nahms we 1 ſe dann zu genehmigen, wenn drin⸗ er Rebe und über die Kellerbehandlung des! beiſammen und haben einander ſo lieb!“ gende öffentliche Intereſſen dies erfordern. 65 der Schule. Weißt du, Großvater, wenn ich erſt groß bin, Ein Kampf ums Licht. Zum 75. Todestage von Nikolaus Lenau(geſtorben g 22. Auguſt 1850). Von Waldemar Gröhn. Mit tiefer Anerbittlichkeit formt das Schickſal das Leben vieler Erdenbürger zur Tragödie. Doch während die All⸗ gemeinheit für den Durchſchnittsmenſchen nur ein kurzes Bedauern übrig hat, findet eine durch geiſtige Werte reich⸗ begnadete Perſönlichkeit lebhaftes Intereſſe, ſonderlich wenn ein Dichter von dem Range eines Nikolaus Lenau der Held eines tragiſchen Schickſals iſt. Es liegt ein ſeltſamer Anſtern über dem Leben und Schaffen dieſes öſterreichiſchen Poeten, denn nicht nur, daß ſein Erdenwallen nach Jahren ſchwerſten Ningens in das Dunkel geiſtiger Nacht geführt, auch ſein Schaffen, wenig⸗ ſtens ſeine bedeutendſten Werke, fand nur bei Wenigen das rechte Verſtändnis und verſank faſt in Vergeſſenheit, ob es für die Menſchheit, insbeſondere für das deutſche Volkstum, wahrhafte Ewigkeitswerte darſtellt. Was von Nikolaus Lenau, der vor fünfundſiebenzig ö Jahren of mehrjähriger Leidenszeit ſeine Augen für im⸗ mer geſchloſſen, durch die Literaturgeſchichte erhalten ge⸗ blieben, was in den Sammlungen den Erwachſenen und den Schulbüchern unſerer Jugend dargeboten wird, iſt nur eine, und gewiß nicht die wertvollſte Seite ſeiner Lebens⸗ arbeitet. Ja, wir erleben an dieſem von ſeinen Zeitgenoſſen ſo 3 begrüßten Dichter das ſonderbare Phäno⸗ män, daß gerade das, was er mit ſeiner Zeit gemeinſam hatte und günſtige Aufnahme gefunden, nur Allzumenſch⸗ liches und Vergängliches war, während ſein Beſtes, Ewiges bis heute unbeachtet geblieben iſt. Was empfindet denn der Gebildete noch bei dem Namen Lenau? Er erinnert ſich an ein paar klangſchöne welt⸗ ſchmerzliche Gedichte, an des Dichters Liebesleid, vielleicht auch an ſeine amerikaniſche Reiſe, ſeine Zigeunerlieder und vor allem an ſein ſchweres Geſchick, das über ihn, den Gefühlstiefen, ſchließlich die Schatten der Melancholie, des Wahnſinns warf. Das große Leiden des Dichters, das er ſelbſt bereits lange Jahre vorher kommen fühlte, die große zermürbende Liebe zu einer Frau, die für ihn uner⸗ reichbar war, das waren bekannte Tatſachen, mit denen ſich eine rührſelige Mitwelt genügen ließ. Daß Lenau aber mit klarem freien Geiſt, trotz den Mächten finſteren Geſchickes, die ihn faſt von Kindheit an bedrohten, auch ein Poet des männlich ⸗ heroiſchen Empfindens geweſen, das blieb den Meiſten verborgen, weil die Suggeſtion ſeines Anglücks ſein dichteriſches Schaf⸗ fen vergeſſen ließ. So konnte es geſchehen, daß die herrlichen und unſterblich ſchönen Verſe, die in ſeinem Fauſt, ſeinen Albigenſern, ſeinem Don Juan aufbewahrt ſind, verloren ſcheinen. Wir ſind ja heute bereits ſoweit gekommen, daß wir das Echte in der Dichtung kaum mehr vom Unechten zu unterſcheiden vermögen, daß glänzender Wortſchwall, dem der poetiſche Gedanke fehlt, als„Wert“ angeprieſen wird. Bei Lenau iſt kein leeres Spiel mit nichtsſagenden Bildern, ſondern er gibt ſein Erkennen im vertieften Gleich⸗ nis, wie auch unſere größten Dichter ſtets im Sinnbild und 5 die Tiefe ihrer Gedanken zum Ausdruck gebracht aben. Wohl wäre es an der Zeit, die Schuld, die eine in gei⸗ ſtigen Dingen merkwürdig bequeme Zeit an Nikolaus Lenau durch einſeitige Wertung begangen, wieder gut zu machen dadurch, daß das deutſche Volk ſeinen Dichter ſich neu zu erobern bemüht, und in ſpäter Bewunderung und Dank⸗ barekit ſich aus ſeiner geiſtigen Schatzkammer die Schätze holt, mittels Zauberkraft den Ungeiſt dieſer Welt, der heute mehr als je verſucht, die Herzen zu verwirren und die Ge⸗ müter zu betören, allein zu beſiegen möglich iſt. Wir leſen heute ſo manches, was den Tag zu überleben nicht wert 117 ſchenken unſere geiſtige Kraft fragwürdigen Senſations⸗ Machwerken; da iſt wohl auch einmal ein paar Stunden Muße für die Werke Lenaus übrig. Gehört er doch zu jenen unſerer deutſchen Dichter, die ein Recht darauf haben in der vorderſten Reibe unſeres Bücherſchrankes zu ſtehen. Landwirtſchaftliches. In ihren Wurzeln in die Tiefe, ohne Knollen ſie werden madig und holzig. Der Grund in den oberen Bodenſchichten. Dadurch werden die Wur⸗ zeln gezwungen, in die Tiefe zu gehen. Um dennoch in der heißen Zeit gute Nadieschen ernten zu können, brau⸗ chen wir nur das Gießen anders zu machen, als im allge⸗ meinen bei den Knollenpflanzen und anderen Gemüſe⸗ arten. Wir dürfen die Radieschen nicht gründlich, durch⸗ dringend und ſelten gießen, ſondern ſehr oft und mäßig, mehrmals am Tage, ſo daß der Boden in den oberen Schich⸗ ten ſtets feucht, in den unteren mehr trocken iſt. Dadurch wird die Wurzel nicht veranlaßt, in die Tiefe zu gehen, ſondern ſetzt ſehr ſchnell gute Knollen an. Etarkenburger Edelziege. Mit Abb. Nachdr. verb. Die Entwicklung der Ziegenzucht in der Heſſiſchen Pro⸗ vinz Starkenburg knüpft ſich beſonders an die Namen Kom⸗ merzienrat Alrich⸗Pfungſtadt und Chriſtian Dettwetler⸗ Wintershain, die beide zur Aufbeſſerung des vorhandenen heimiſchen Zuchtmaterials alljährlich, zuerſt im Jahre 1892, eine Anzahl von Saanenziegen einführten. Bald wurden im ganzen Bezirk, beſonders an der Bergſtraße, eine ganze Reihe von Ziegenzuchtvereinen gegründet. Neben der flei⸗ ßigen Arbeit dieſer Vereine, iſt es vielleicht den günſtigen klimatiſchen Verhältniſſen und dem Mittelgebirgscharakter der ganzen Gegend zuzuſchreiben, daß ſich tatſächlich in der Provinz Starkenburg ein Hochzuchtgebiet der weißen Saa⸗ nenziege gebildet hat, das im Laufe der Jahre einen be⸗ ſonderen Typ heranzüchtete.— Die Starkenburger Edel⸗ ziege gehört, wie ſchon geſagt, zu den weißen Saanenziegen. Allgemeines Zuchtziel iſt Geſundheit, kräftiger Körperbau und hohe Milchergiebigkeit. Kurzes, glattes Haarkleid und Hornloſigkeit werden gefordert. Das weibliche Tier hat einen ſchlanken Hals, ſchmalen, feinen Kopf, breite Bruſt, tiefen Leib und breites Becken. Die Euter ſind feſt an⸗ liegend, Bammeleuter werden nicht geduldet und damit be⸗ haftete Tiere nicht zur Nachzucht verwendet. Die Böcke zeigen ſtarke Knochen und ſind meiſtens etwas langhaariger. ,, x Vorn zu bilden, oder iſt Trockenheit 5 8 5 N 8 a e N 5 85 8 c e 100 e e l 2 55 72 7 5 N N K ,, 2 88 5 , ß Die Milchmenge beträgt im Durchſchnitt 3 bis 5 Liter zu Beginn der Melkzeit und ſteigt bei beſonders guten Tieren auch wohl noch höher, doch gehören ſolche Ziegen, wie bei allen Schlägen, auch bei der Starkenburger Ziege zu den Ausnahmen.— Sehr viel Sorgfalt wird der Aufzucht der Jungtiere zugewandt, die vielfach den ganzen Sommer hindurch auf die Weide gehen, die faſt jeder Verein ein⸗ gerichtet hat. Von Jugend auf werden die männlichen und weiblichen Lämmer dadurch abgehärtet und es wird eine kräftige Entwicklung des ganzen Körpers und beſonders der Knochen herbeigeführt.— Die Starkenburger Edelziege hat auf den Wanderausſtellungen der DG. eine ganze Reihe von Preiſen und Anerkennungen errungen. 0 Wie zieht man im Hochſommer ſchöne Radieschen? den heißen Sommermonaten gehen die Radieschen mit Mit Abb. Mehrere Arten der Quftte, kleinfrüchtige Japaniſche Quitte, einen hohen Rang ein, da ihr dichtes dunkelgrüne i und die reiche Fruhjahrsblüte in roſa bis purpurrot en te beſonders auch die 8 80 5... ten“ prächtigen Anblick darbieten. Die großfruü tigen un zeigen nur blaſſe Blütenfärbung, aber 15 errli 1 tenden goldgelben Früchte, die mit zartem wolligem Sie verlocken dadurch auch, ſie zu brechen, aber wer einn in eine rohe Quitte gebiſſen hat, wind ſich niemals 5 an der Frucht vergreifen. Eigen iſt ihnen indes ſchenge f rohen Zuſtande ein ſich immer ſtärker entwickelnde fei, 0 Duft, den man ausnützt, indem man die Früchte als na N liche Riechbeutel in die Wäſcheſchränke legt. el, hre vorzüglichen Eigenſchaften als Genußmittel o bart die Quitte erſt beim Kochen. Man findet die Jug Nachdruck verboten. 9 nehmen als Sade N überzogen ſind, ſchmücken dafür noch den herbſtlichen Garten 1 übrigens in Apfel⸗ und in Birnform; beide Aba tee im Ertrage wie auch im Geſchmacke gleichwertig. Zu N f werden die Früchte, nach einigen Wochen Lager zur 0 reife, durch Abreiben mit einem etwas rauhen Tuch e dem Flaume befreit, zerſchnitten und mit wenig w Waſſer bedeckt, eben gar gekocht, ohne daß ſie Fropf N dürfen. Der Saft wird durch ein gebrühtes Tuch ab ral gelaſſen und dann auf jedes Pfund mit etwa 300 bis Zucker unter Zuſatz von ein wenig Zitronenſaft 15 9 Geleeprobe eingekocht.— Das ausgekochte Fruchtfleiſ wendet man zu Marmelade, ganz beſonders als Zu ei Apfelmarmelade, wodurch das Erzeugnis ſehr zwe und jede weitere Hinzufügung von Gewürzen über wird. Der Zuckerzuſatz muß der Quittenmaſſe an gleichkommen, während für den Anteil an Aepfeln Hälfte oder ein wenig mehr Zucker erforderlich iſt. nur“ liemoinnützigos. — Was ſoll man beim Schwitzen trinken? Koh amerikaniſche Zeitung berichtet, wurden in einem tur voll bergwerk Arbeiter betroffen, die bei einer Tempera rankel, 27 Grad Celſius anſtatt reines Waſſer Salzwaſſer t e Dies verhinderte, wie ſie ſagten, daß ſie von Kopff Unter, 6 oder Ermüdung heimgeſucht wurden. Bei näherer„ u ſuchung und bei einer Probe in einer Metallgie die Arbeiter bis zu 37 Grad Celſius tätig waren unge dieſes Mittel gegen den Durſt und ſeine Ausw z, fee als probat befunden. Faſt zur ſelben Zeit empfahl f Neville Moß von der Univerſität in Birmin Grund ſeiner Feſtſtellungen dasſelbe Mittel zur 2 lung. Dieſe Entdeckung ſcheint ſehr wertvoll zu senen, Erklärung liegt darin, daß der Schweiß viel Nat, die chlorid(Küchenſalz) ausſcheidet. Dieſer Verluſt n va Muskelgewebe aber wird ausgeglichen durch Trin San(Auf einen Liter Waſſer einen Ka Salz.) 5 72% E N Wie fel, I,n blühender Heide. Der Schäfer lehnt am ſchlanken, weißen Birkenſtamm, blickt traumverloren mit ſeinen blauen, gutmütigen Augen über das weite, ſchlummernde, rotblau blühende Heide⸗ meer. Weiß iſt ſein Bart, gebräunt ſein Greiſengeſicht. Bienen ſummen ein leiſes Lied, ein Erntelied; umſchmei⸗ cheln mit zarten Tönen ſein unter langen weißen, herab⸗ wallenden Locken verborgenes Ohr. Der Mittagsſommer⸗ ſonnenzauber ſtreckt ſeine alten Glieder in blühende Heide⸗ glöckchen.„Dem Alten fällt die Wimper zu!“ Ruhig hebt und ſenkt ſich die Bruſt in gleichmäßigen Atemzügen. Die Heide klingt, die Edelglöckchen läuten. Ein Vogel ſingt in hängenden, dichtbelaubten Birkenzweigen. Ein Goldlauf⸗ käfer ſtolpert über die im Kraut ruhende Hand. Der Alte träumt von Elfen mit hauchzarten Füßen, die durch raſchelnde Gräſer im Mittagswehen über die Heide gehen. ie goldener Harfenton zittert klingend der Schlag einer fernen Dorfuhr durch die warme Luft. Der große Schäferhund, lang ausgeſtreckt, ſonnt ſich neben der dichten afherde, blinzelt mit ſeinen treuen Augen zum ſchla⸗ fenden Alten hinüber. Die Schafe weiden zrupfen hier und da einen würzigen Stengel ab. Von Zeit zu Zeit blökt ein junges Lamm. g Der Hund ſpitzt die Ohren. Klingt es nicht wie Lauten⸗ klang und Mädchengeſang? Wandervögel, barſuß in brau⸗ nen Sandalen, buntem Dirndlkleid und langen blonden, braunen und ſchwarzen Hängezöpfen gehen auf dem ger⸗ fahrenen, in der Sonne elfenbeinweiß ſchimmernden, weitab liegenden Heideweg. „Im Wald und auf der Heide, Da ſuch ich meine Freude!“ f 5 Bunte Lautenbänder wiegen ſich im Takt ſchreitender Füße. Kränze, aus blühendem Heidekraut gewunden, ſchmücken das Haar. 5 Soviel der Mai auch Blümlein beut, Iſt keins dabei, das mich erfreut, 5 Als's Blümlein auf der Heiden klingts leiſe, echohaft aus flimmernder Ferne. N Der Schäfer ſchlägt die Augen auf, ſtreicht langſam ſeine langen Locken aus der Stirn. Es duftet honigſüß! Er denkt an ſeine Bienenſtöcke, Honigernten.— Grillen zirpen und geigen ein luſtiges Tanzliedchen. Des Alten ſechsjäh⸗ riger Enkelbub kommt über die Heide geſprungen. Er bringt würziges Veſperbrot und dünnen Kaffee. „O, hier iſt es ſo ſchön in der Heide, viel beſſer als in werde ich auch Schäfer, dann bin ich immer draußen in der blühenden Berbel 1 gon wälzt ſich der Bub vor Freude auf dem brennenden Boden, ſchießt einen Purzelbaum nach dem anderen, tollt über die Heide. Der Alte hat ſein Pfeifchen in Brand geſetzt. Kleine blaue Woltchen kräuſeln über die rotblau blühende Heide. 25 jähriges Jubiläum der Friedrichshafener Geſellſchaft für Luftſchiffbau. Es ſind jetzt 25 Jahre vergangen, daß mit Unterſtützung des Königs von Württemberg die Geſellſchaft für Luftſchiffbau vom Grafen Zeppelin gegründet wurde. Bei der Erinnerungs⸗ feier am 20. Auguſt hat Dr. Eckener in einer Rede auf ſeine beabſichtigte Fahrt zum Nordpol hingewieſen und das deutſche Volk zu einer Nationalſpende für den Bau des dazu benötigten Luftkreuzers aufgefordert. Unſer Bild zeigt Dr. Eckener, der das Erbe des Grafen Zeppelin übernommen hat und trotz der Feſſeln des Vertrages von Verſailles weiter aus baut. Gute Nacht. a „Verweile doch, Augenblick, du biſt ſo ſchön!“ nl „Klein Evchen muß nun aber l ſchlafen 0 Jie Mutter pricht s, das Kind wills nicht. Eochen dh ein kleines ſchmollendes Mäulchen, macht ſich ſchne dbrol hier und da zieht es aus und bringt's zu Bett. ſchaf!“ ſingt der kleine Kindermund. 4 „Eva!— Ausziehen!“ Evchen weint, ſpricht Zett Tränen:„Mama, noch ne Tulle und dann in'd 5 Kur ein kleines Weilchen möchte ſie noch in dem 5 chen ſein. bell Nur ein kleines Weilchen, und der Sandmann eit ſich ein. Dann poltern die Schühchen, rauſcht daha chon. Eine angebiſſene Stulle liegt auf dem Nachtſte chen. Eochen ſitzt als Hemdenmatz im Bettchen, falt“ zarten, kleinen Hände: „Lieber Dott! Mach mich fromm,. 1 Daß ich in den Himmel tomm!“* und als zweites Gebet: ö „Ich bin noch tlein, Mein Herz iſt rein, Soll niemand drin wohnen, 00 Als Seſus allein!“ lächelt Schon fallen die müden Augenlider zu. Bald rchfloh Evchen ſelig im kindlichen Traum, es iſt, als du ein Engel den Raum 7 f Seidl iſt es in der Stube. Die Mutter ſiht geit n und näht, ſtopft und flickt, lauſcht von Zeit zu An de ihr Kind auch ſchläft, ob die Tür nicht klappt 15 Gatte vom Spätdienſt kommt. ſchläh Langſam rückt der Zeiger an der Uhr. Es aug dal, zehn, ſchlägt halb elf, ſchlägt elf. Eine Stunde noche it ihr Ech. Schwer ſind ihre Augenlider, ihr Schritt. repf; Es hat zwölf geſchlagen. Tritte hallen auf det, Kon Schlüſſel klimpern, drehen ſich im Schloß, und digi 10 dortür knarrt. Leiſe tritt der Gatte in das a Abgeſpannt ſind ſeine Züge, Falten in der Stirn. er Sie macht müde. Nur ein paar Worte, ein 11 Bett blick auf den verfloſſenen Tag, dann gehen ſie rwachl ſtill und heimlich, damit Klein⸗Evchen nicht en flüſtern leiſe ihr:„Gute Nacht!“ zhelnd blitg Alles liegt in tiefer Ruhe. Freundlich läch; lberlic, der Mond durchs Fenſter, verklärt mit ſeinem 5 blon⸗ die arbeitsreichen Elternhände, ſpielt in Evchen den Locken. „Gute Nacht!„ ö 5 ee ö 5 ö ral, ßere de etwas zu tun, gibt dem Püppchen Abe chen 1 0 1 5 N 1 1 * 1 7= 73 — 7 7 — —— X—⅜ʃ 5 — SBaſtent„Ei ens ene, ßobaß fie faner Eu, aber ſuinen. te lange es u. bas 5 re 1 Be Sem: 2 2 E 33 . 2 Hels% ntõ. Hechjeus, * 2 uvm uns usb oand uvm ago nem ie gi ehen dumg“ unzech 2 udge di povadvgz 200 ung nadogz uspyaund „n dungen 1 ges ich zog öuzz dene ee e ehe n in en ehe 0 ung ew aun usted uahneqß due! aue un aal did tönuod oduvn euro a0 usnequ dic gun ub made ed nv vl ound eie eee eee i 9» e een ieee ne br ano eat um 9106 nin un en e ene une ie ur ung uu eee ae piu ivale zva buvlcunc 2 ö„ig va jb na unn nee, eee ee eee ee eee e 80 ng ing vungd“ ze eig zn u oiöndg 18 dan woſupe dana zd gun a og me e u uud e eee ebend eher eu eue ul) zend dun vg oe ue geh ne 51% que auge uv uod ur usain ne pon gungd neue is un a u ot wan 8 uz Log uod uf omg vulng 4141 arg and deen eee ebene e eigen 89 vat udpnlobenv unn men en ee ee ene epo 10 ant den ee eee e eng eee ne envch Seren erer e ee ee een eurer e ne eee ee eee eee che ee ieee et eee een eee eee e i une a,nð ci an euer een ee ene e ed de den nt Sog unn nene eue ue S eqn vund ene ee eee eee eee eee ee uegedeölnv Liquphoa vungenee gz mib n en ene ee eil em e ene eee we ee eee e ee een“ a 8 edu ne ee ene ie eue e bild ag org e e e ehen e en eue den spd zn ci ebneg aun ano ug inv unn ud iholloc) using ue nu zelbund oh 27 8 og en uud ouiung 4e: eschzag aun pn danvc dach sont gol 515 1 uepogcklos inv dcanct anjlenvch ut uezun r enn e ee een en e eee; . ue ne unden ar um n odge zudutem ocz eech e een e en e ee ebe ebarzeg; (iuzjocnsg pnzccpp't“ „ i ung we ber- f enen ee ne erde nog Bil neue u ui undes ene en e den n ee dunvd eig iin nv dige g us eaeg epi u i neee ee amm enen dre eee ben ehen e e eee pn art ueignalnv vun gzobze inn un eee neee wee ee een ee et een e e zugang Sim zomun Mou einem uneugoqtegz 10 20975 ehen eee ebenen ee aun 01084 8 nu o nen Sr eee e ee eig Inv uspoi ehe zip qun auuolskungnas spine 210 911229 dy ogg uog vnomd zun 100 ene ue nen organes donpgeg sa en eee che ee e un eee 8. ava snegungars umgehen e eee de ed 3 neun s chmee ꝙæpau mRonvgz zue qun a0pvavged ue ⸗Bunacdin ud usgey ue usqni neue 165 1 u: hee ene emed indeed eee ee ut dene eee geen ͤ meer eee f 3 ub wis um ocpug z ua og a0 gui udaund end ungee en ehen ue 0 oi une dig useated zkhbngz a0 seno ohn god usnequngqaqvs zog avan 2 dung onbungdlan zuſefl ur ou ouhvued Lelnvch god duns e eee eee een e neu een ein „ene eee eee e wee eee ee ee i eee beet enn und eee ell un d eee eh ed wu ent een een arg eee lee ee eee ben een ue ieee enen een eg ens ie ee auer; eee lee ehen eee en eee eie ein ene eee eee ee een ae dee gun zung ang Soze ur e ee bee einen un ede menen ume po o une ue een e een eee eee me auun us uf dig ine usbogz used cou Gil uezaneg avi udusſbvaneqn jon uus bunjp lieg 218 eto; eee en eee eee eee eee eee e zehrie z unach nene ute env ueug uoffephzl u pn ug ume aun encagz uu gussszcsog 8% gun Segen sed nen uquefcpnei 210 cpi 10 ur gauvfleq usbuppusqnvg usocegunc en auvleq denen en ent ee ee ee eee be apa neden en ene e eee ei eee een eee ee n og rad 10 vu gun Wopbuv nou zwar Lens Soc ne deco 168 5 dungelnnog g an gu 24118 O ua upmots ipuro 19 Anöne 32 vd 10 c gi ue ne bi gun qvrg vl Apdacneg zeiach mau In def f g ne nodunclogz ne wiepnzgsecung 220 u 8115 eie gun zpcunun 121151124118 aunundsg 1241 6 wann: ut a u g u 0& emune 0 Sur usbun gun Hasan * 7 5 S9 9 e eee neee eee eee een pvu uso udg ue zone uduegun job vunjnegegz z 06 ⸗usgou gung) Inv zog ugonngsbu vu 31 l een et ue ene 6 iq T uod uin 1% 8% 205 dum dbu een unolcyngz umvgz Mr eme Andi ohbtemoch Woqtocd 0 ud ucoa jeichnvco e Ang z n aupglegz amen uv un ogdadnzözjsz ud mucd mo moch ohug tg anbau 2 D bp „lusbdotedun ou nv vl 1 Sog sv“ 2918 „lusdotedun zog dia Pu na fig gel aun ernte 208 E SSD d . 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Sie hatte es im Warenhaus als Angeſtellte be⸗ deutend billiger gekauft, ihr großes Geſchick und ihr auserleſener Geſchmack hatten es aber durch Abnahme häßlicher Garnituren und durch Anſetzen guter, ſolider Knöpfe zu einem vornehm wirkenden Ganzen umgear⸗ beitet. n Die weltverlorene alte Stiftsdame verſtand das natürlich nicht; die urteilte nur nach dem Geſamtein⸗ druck, der ſo ganz anders wirkte als die bunten und unmodernen Kleider der Kleinſtädterinnen, die ſonſt ihre alten Angehörigen hier aufſuchten. Wilma war es bei dieſer eingehenden Muſterung eigentlich nicht ſehr behaglich zumute, denn die Bril⸗ lengläſer gaben der Tante etwas Eulenhaſtes, automa⸗ tenhaft bewegte die Süftsdame dabei den häßlichen Kopf hin und her. 8 8 „ Haſt du deine Meinung geändert und willſt jeßt zu mir kommen?“ fragte ſie dann. Wilma ſchüttelte den Kopf. „Na, aber ſetze dich ein Weilchen und mache dir s bequem. Mit mir eſſen kannſt du ja ſchließlich, ich will nur einmal nach der Küche gehen.“ Die Tante erhob ſich und ließ ihre Nichte allein. Wilma legte ihre Jacke ab und hing ſie an dem niedrigen, an der Tür angebrachten Haken auf, dann mahm ſie den kleinen Strohhut ab und ordnete vor dem Spiegel zwiſchen den Fenſtern ihre Friſur, die ſich in Berlin auch zu ihrem Vorteil verändert hatte. Wilmas ganze Erſcheinung machte überhaupt den Ein⸗ druck einer Großſtadtdame aus guten Kreiſen. Sie überblickte das kleine, altmodiſche Zimmerchen, in dem ſie ſo manches Bekannte von den Wänden her⸗ ab grüßte. Aber wenn der Raum an ſich ſie auch freundlich anmutete, ſo hätte ſie doch niemals hier blei⸗ ben mögen. i N 0 „Um keinen Preis!“ hatte ſie halblaut vor ſich hin⸗ geſagt. Nein, zuerſt noch hinaus ins irdiſche, brau⸗ ſende Leben, den Kampf mit dem Daſein aufzunehmen, und dann Sieg und Erfolg, ſich das Leben in ſeiner ganzen Luſt und Herrlichkeit zu eigen machen, das war nach ihrem Geſchmack. Einen herrlichen ſchönen Frühlingstraum träumen — ein Maienglück—— a Hierher hätte ſie ſich vielleicht mit gebrochenem Herzen flüchten können, wenn ſie ewa da draußen eine tiee Enttäuſchung erlebt hätte und nun Heilung für ihre Wunden ſuchte, für die Wunden des Herzens.— Warum aber zuckte bei dieſem Gedanken ihre Seele angſtvoll auf? Warum dachte ne in ſo ſeltſamer Ideen⸗ verbindung an den ſchönen Mann, der ſie zu eigen be⸗ gehrte, ohne das bindende Wort geſprochen zu haben, durch das allein es für ſie möglich ſein würde—— Wilma ſeufzte tief auf und trat ans Fenſter, da ſie die Tante noch geräuſchvoll in der Küche mit den Töp⸗ fen hantieren hörte. Hinunmterblickend ſah ſich das junge Mädchen die Ausſicht an. 5 „ Ueber einen Bauplatz hinweg präſentierte ſich in ihrer ganzen maleriſchen Schönheit unfern die Kloſter⸗ ruine. Wie ein ſeltſamer Stein in die wunderherr⸗ liche Faſſung des grünen Wieſenkeppichs gebettet, lag ſie da; an ihrer Rückwand zog ſich eine niedrige, be⸗ waldete Berglehne. Die teilweiſe herausgebrochenen Fenſterrahmen ließen noch die urſprüngliche architek⸗ toniſche Schönheit des alten Gebäudes ſehen. Gerade unter dem Fenſter des Siiftes ſtand ein alter Birnbaum, der mit Blüten überſät war; auch die anderen Obſtbäume öffneten überall ihre Knospen. Aus den etwas entfernt ſtehenden Fliederbüſchen klang der Geſang einer Nachtigall, die in heißem Liebesſeh⸗ nen warb. All dieſe Schönheit fehlte Wilma in Ber⸗ lin. und ſchmerzlich ſeufzte ſie auf, wenn ſie an ihten „„ Wuüma warde dich vom Tender Jork. Dos Herd war ihr nicht leicht, wenn die an die wichen Stunden dachte. Die Tante ſchien heute beſonders ſchlechter Laune. Da war wenig Hoffnung, daß ihr Vorhaben gelingen würde. Vielleicht rechnele ſie es ihr aber doch an, wenn ſie jetzt hinausging und ihre Hilfe beim Eſſen anbot. g ö Die Kirchenbeſucherinnen waren nach Hauſe zu⸗ rückgekehrt und in all den kleinen Küchen war es nun auch rege geworden. In der einen roch es nach Pfann⸗ kuchen, in der anderen praſſelte ein Schellfiſch in der Pfanne. Neugierig ſtreckten die Alten dann die Köpfe aus den Türen, um den feinen Beſuch aus der Haupt⸗ ſtadt zu ſehen. g* 2 Wilma kam die kleine Küche wie ein Puppenhaus vor, nur daß all dieſe Bewohnerinnen wie durch Zau⸗ berhand in einen tauſendjährigen Schlaf gefallen wa⸗ ren. 5 Es ſchauderte Wilma. 5 2 Bald darauf ſaß ſie im Stübchen an dem winzi⸗ gen, für zwei Perſonen gedeckten Tiſchchen der Tante gegenüber. Aber trotzdem Wilma eigentlich ſeit geſtern mittag nichts Ordentliches gegeſſen hatte, war es ihr doch, als wenn ihr ein würgender Knäuel im Halſe ſaß, durch den nichts hindurchging. Es lag ihr blei⸗ ſchwer auf der Bruſt und beklommen ging ihr Atem. „Nun, was tuſt du jetzt eigentlich in Berlin?“ er⸗ öffnete die Tante das Tiſchgeſprich.„Lebſt du viel⸗ leicht von deinen Zinſen?“ ſe te ſie dann noch in bos⸗ haft ſpitzigem Tone hinzu, ſodaß Wilma mit den Trä⸗ nen kämpfen mußte. % Wie hart doch die Menſchen waren! Dann berichtete das junge Mödchen wahrheitsge⸗ treu, womit ſie ſich unter ſchwerſten Lebensbedingun⸗ gen ihr Brot verdiente. Die Augen der Tante hinter den furchtbaren Bril⸗ lengläſern waren immer größer und runder geworden, ſodaß es förmlich beängſtigend wirkte, dann ſchnappte ſie nach Luft und begann: 5 „Und du ſchämſt dich nicht? Das iſt ja entſetzlich, ſprich nur leiſe, damit dich meine Nachbarinnen nicht hören! Oh, mein Gott, wenn das deine Ahnen wüß⸗ ten, die ſchon unter Gottfried von Bouillon gekämpft haben!“ ö 5 Die hagere Hand der Alien wies gleich einer Se⸗ 55 nach den alten, dunklen Oelbildern an den Wän⸗ en. 3 5„Sie waren vornehm, edel und tapfer, und du machſt ihnen Schande“, klang es Wilma nun noch krei⸗ ſchend entgegen. f 0 Wilma dachte, daß die Nachbar nnen der Tan e wohl bald ganz genau durch dieſe ſelbſt orientiert ſein würden und dann ſagte ſie: 8„Liebe Tante, hätten ſie nicht leichtſinnig mit ihrem Gelde gewirtſchaftet, ſo hätte ich es jetzt nicht nötig, 125 mühſelig mein Brot zu verdienen,— das iſt ſicher.“ 0 12 5 f 1 Wilma konnte es nicht ändern, daß ein unſagbar bitterer Ton dabei in ihrer Stime lag. Aber es war auch das Unklügſte, was ſie ſagen konnte, wenn mon die Erfüllung ihrer heutigen Wünſche und Pläne in Betracht zog. Die kleine Wilma hatle ſchon immer alles offen und ehrlich herausgeſagt, wenn ſie ſich auch manchen Vorteil dadurch zerſtörte. d 2 Kind, Kind, das ſind ja entsetzlich revolution're Anſichten!“ Die Tante legte Meſſer und Gabel hin und betrachtete die Großnichte wie der Großinquiſitor ſeinen Delinquenten, über den er eben das Todesurteil auszuſprechen im Begriff ſteht. Sie wollte eigentlich noch hinzuſetzen, daß wohl nur dieſes eigenmächtige Handeln ihrem Vater das Leben gekoſtet habe, als ihr einfiel, daß dieſer ja ſchon zwei Jahre vorher geſtor⸗ ben war. 3 a 73 89 5 In der heutigen Stimmung ſuchte ſie förmlich da⸗ nach, Unangenehmes über ihre Umgebung auszuſchüt⸗ ten: ob ſie dabei der Wahrheit die Ehre gab, war ihr ziemlich gleichgültig. Es kam ja nur darauf an, die Galle, mit der ſie angefü 1 „Steinſara“— das Warenbaus— dachte, Lange l den anderen 600 o as dapoß zukommen zu laſſen. Vortle S S A C S JJC. ͤ ͤ K ¶.]ðx d—]ꝗ%⅛ Q ̃7Ü—t1....̃]§—ĩů—.. ⅛—³ö—— ̃ͤſ!!; ¾ Ä.., 3 Sees Sage. Sewonde, da Gees Se Taß das Laue Klagen. Suche deinen Gram und Schmerz Stumm bei dir zu tragen. Teilnahmslos iſt ſtets die Welt Für ein fremdes Leiden, Nimmer fragt ſie, was dir fehlt, Wird dich eher meiden. Nur wenn günſtig dir das Glück, Trägt ſich's reißend we ter, Jeder ſchaut nach dir zurück, Jeder iſt dein Neider. Aber deiner Seele Harm Darſſt du ihr nicht zeigen. Reich an Neid, an Troſt ſo arm, Wird ſie lieber ſchweigen. Trage deshalb ſtill den Schmerz. Drückt er dich auch n eder: Blicke hoffend himmelwarts, Gott erhebt dich wieder! Die Feindin. Skizze von Hans Meyer. 5(Nachdruck verboten.) „Ihren gewandteſten, zuperläſſigſten Ofizier brau⸗ chen wir für die Aufgabe“, hatte der Miniſter dem Regimentsoberſten erklärt.„Er ſoll morgen frſih hier erſcheinen und die Meldung in Empfang nehmen, die dem Gouverneur von Huenta zu überbringen iſt. Und der Oberſt ſandte den Leutnant Hilario Gabia ins Miniſterium, den beſten, unerchrockenſten Offizier des Regiments. Exzellenz ließ einen forſchenden Blick über den Leutnant gleiten, als dieſer ſein Arbeitszimmer betrat Die ſchlanke, ſehnige Geſtalt, die ſtahlharten Züge, das blitzende Auge ließen auf einen Mann von Tatkraft und Intelligenz ſchließen. Im killen die Wahl, die der Oberſt getroffen, bil⸗ ligend, eröffnete er Gabia kurz, um was es ſich han⸗ delte. „Die Auſſtändiſchen haben hinter Caſtillos die Ei⸗ ſenbahn und die Telegraphemleitungen zerſtört, unſere Verbindung mit Huenta iſt ſeit geſtern unterbrochen und es iſt nicht abzuſehen, wann ſie wieder hergeſtellt ſein wird. Wir haben nun aber einen Befehl für den dor⸗ tigen Gouverneur, der unverzüglich ausgeführt werden muß. Es gibt kein anderes Mittel, ihn in ſeine Hände gelangen zu laſſen, als die Ueberbringung durch einen Boten der Regierung. Das ſollen Sie ſein, Herr Leutnant!“ J]˙] 7 Gabia ſalu tiere„ „Ich will Sie darauf aufmerkſam machen“, fuhr der Miniſter fort,„daß der Auftrag mit Gefahren verbun⸗ den iſt. Die Aufſtändiſchen halten in dieſer Stunde vielleicht ſchon Caſtillos beſetzt. Die Entfernung von dort bis Huenta beträgt in der Luftlinie dreihundert Kilometer. Auf dieſer Strecke müſſen Sie beſtändig da⸗ rauf vorbereitet ſein, mit Inſurgenzen zuſammenzu⸗ treffen, und Sie werden ſich nicht allein auf Ihren Mut verlaſſen dürfen, ſondern wohl auch zur Liſt Ihre Zuflucht nehmen müſſen.“ „Ich werde alles aufbieten, um den Auftrag Eurer Exzellenz zu erfüllen.“ „Im Falle des Gelingens winkt Ihnen das Ka⸗ pitänspatent. Im anderen Falle— ſollten wir uns nicht wiederſehen——“ der Miniſter ſprach langſam und bedeutungsvoll—„das Schreiben, das Ihnen an⸗ vertraut wird, iſt nur für den Gouverneur beſtimmt, nur für dieſen!“ „Ich verſtehe Exzellenz.“ „Und haben Sie ſchon einen Plan, wie Sie reiſen wollen?“. i „e elne 1 7 Der TNT DD DNN N N N 5 „De dee N e e ec. N SNN werde d Nen Dede Goc N e, W C NN tenen Verdocht ſchdwien zu den, ect, Wan Fed herer Begleuer ſei davongelauſen oder o wer et⸗ krauntt, daß ich ihn hate zurücklaſſen müſſen.“ „Gut!“ Der Miniſter nicte zuſtimmend.„Mit dem nächſten Zuge, der nach Catillos abgeht, treuen Sie Ihre Reiſe an, Leutnant Gabia! Hier iſt der Brief an den Herrn Gouverneur!“———— Caſtillos war noch nicht vol den Auf n iſchen eingenommen, aber wie nahe ſie dem Städechen waren, merkte der Leutnant bald. nachdem er es verlaſſen hatte und, gefolgt von ſeinem Diener, durch die Pampa da⸗ hinritt. Schon nach einer Stunde begegnete ihm ein Trupp Berittener, der im Bogen auf ihn zuſchwenkte. Miß⸗ trauiſche Blicke flogen herüber, dann aber zog man grüßend die Hüte und Gabia blieb unbehelligt. Das wiederholte ſich noch mehrere Male. Nur ein⸗ mal wurde er gefragt, ob er aus Caſtillos käme und wie es dort ausſähe. Er antwortete unbefangen und man dankte ihm höflich für die Auskunft. Es wunderte ihn, daß ihm ſo wenig Hinderniſſe in den Weg gelegt wurden. Früher, als er berechnet, erreichte er den Rio Chico, einen breiten, ziemlich reißenden Fluß, aber ſeine Abſicht, ſich noch vor Eintritt der Dunkelheit nach dem jenſeitigen Ufer überſetzen zu laſſen, ſcheiterte da⸗ ran, daß er die Fähre nicht finden konnte. An der Stelle, wo ſie nach der Karte ſein ſollte, ſuchte er ſie vergebens. So mußte er ſich dann, als die Sonne ſank, ent⸗ ſchließen, ſein Nachtlager am diesſeitigen Ufer aufzu⸗ ſchlagen. Ein kleines Feuer wurde angezündet und der Die⸗ ner bereitete den Tee, während ſein Herr ein Paket des mitgenommenen Proviants öffnete. Da vernahm er aus geringer Entfernung Hufſchlag und Pferdegewieher und ſich umblickend ſah er drei Reiter vom Fluß her herangaloppieren. Als ſie das Biwak bemerkten, ritten ſie langſamer, und Gabia, um zu zeigen, daß er wachſam ſei, trat, den geladenen Revolver ſchußbereit haltend, einige Schritte vor und rief die Frage hinüber: „Können mir die Senores ſagen, wo ſich bier am Ufer die Fähre befindet?“ „Eine Viertelſtunde aufwärts!“ ſcholl es zurück. Aber gleichzeitig bäumte ſich eines der Roſſe wie unter einem Peitſchenhieb und raſte vorwärts, auf Hilario Gabia zu. Schon wollte dieſer, einen Ueberfall argwöhnend, die Waffe erheben, als er inne wurde, daß auf dem Rücken des Pferdes ein Weib ſaß. i Mit nervigem Griff riß die Reiterin dicht vor ihm das Tier herum und beugte ſich zu ihm herab. Zwei Augen ſchienen ihn durchbohren zu wollen. (Schluß folgt.) Ergötzliches vom Aberglauben. Von Robert Müller⸗HBerlin. Unausrottbar iſt im Volke der noch aus der heid⸗ niſchen Zeit überkommene Aberglaube. Eine beſondere Rolle dabei ſpielen die Nachtvögel, namentlich die Eulen, die im allgemeinen zu den Unglückskündern unter den Vögeln gehören und von abergläubiſchen Leuten mit einer gewiſſen Scheu betrachtet werden, wenn man ihnen nicht gar aus den angedeuteten Grün⸗ den nachſtellt. Eine ergötzliche Geſchichte über den Aberglauben, der vielfach noch unter der Landbevölke⸗ rung herrſcht, erzählt ein Wiener Naturforſcher, indem er berichtet: „Zu mir trat ein altes fremdes Weib ins Zem⸗ mer und da noch mehr Perſonen im Zimmer anwe⸗ ſend waren, bat ſie mich allein ſprechen zu können. Ich leiſtete ihrem Wunſche Folge und nun erzählte ſie mir geheimnisvoll, ſie wolle an einem Schwerkranken eine ſympathiſche Kur als letztes Mittel vollziehen und brauche zu dieſem Zwecke ein Herz, die Lunge, und die Leber, im Volksmunde Geſchlinge genannt, von 1