25 Jahrgang 8 8 Augspreis: Für den Monat Aug. 1.40 Golomk, frei ins amenneigenorets: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. eila* 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. gen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Dienstag, 25. Auguſt 1925 Tages- und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. 5 Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe ebergabe des unveränderten Textes. 8. kb. Berlin, 24. Auguſt. leer die myſteriöſe Dunkel, das in den letzten Tagen fachen gar peinlich wirkende Verzöge ung der fran⸗ f beſeit utwortnote geherrſcht hat, iſt nunmehr end⸗ gen 8 5 Man erfahrt jetzt, daß in den letzten Ta⸗ gen att rörterungen unter den alliierten Regierun⸗ Hetlin lik unden haben und daß die ſeit Mittwoch in ſldte in der franzöſiſchen Botſch aft bereitliegende chen Re iewerändertem Text heute Mittag der deut⸗ fungen 1 erung übergeben werden wird. Die Bemü⸗ loch beſond polniſch⸗tſchechiſchen Di omatie, dieſer Note ſtee, 5 ere Klaufeln über die Oſtgrenzen hinzuzu⸗ Pru vorlaufig an dem Wider⸗ 0 len die Englands geſcheitert, a heſeehen ganze außenpolitiſche S tuation jetzt klarer Edunge kann. Nach den aus London vorliegenden ö int rit iſt zu entnehmen, daß die Frage des fen i Deutſchlands in den Völ⸗ eht und nach wie vor im Vordergrund es als Bedingung für den Abſchluß verden ſoll S acherhelts partes erhalten tie ſein Auf ver anderen Seite ſoll Frankreich be⸗ ion 5 einige ſeiner Anſprüche auf Sonderak⸗ bogeben. t Deutſchland preis⸗ fich aß dz ie Londoner Regierungsſtellen heben her⸗ ſo daß 1 t agedte franzöſiſche Note vom Geiſte der Verſöhn⸗ „ e dn ſei und einen unbedingten Fortſchritt 16“. % achte ber die wirklichen Abſichten der alliierten Weſt⸗ lin ze wird i ö ein in einem ausführlichen Bericht, der in Ber⸗ N un ba en iſt, jedoch nur ſoviel geſagt, daß man N ute ref iges Zuſammenkommen der münd f lierten Mächte zu einer da kengliſch en Erörterung wünſche und oaß urs cher Auffaſſung zunächſt eine Zuſammenkunft igten Mä er Sachverſtändiger der betei⸗ bt. Diese die ftattfinden ſoll. ban durchſlen enguſchen Mitteflungen werden er⸗ öbrſcheinli 1 5 Londoner Meldungen, wonach ö ö ei Ende September ö witſind 8 ne erſte Vorkonferenz in Brüſſel eidbe. a u In den deutſchen Regierungskreiſen i Jad. v erſt mit einem ſolchen Projekt durchaus Ade anden ſein, zumal die belgiſche Haupt⸗ 1 Einflüſſen polniſch⸗tſchechi⸗ I dab der Kone en zogen wäre und der Vor⸗ 1 en 9 onferenz Vertretern der belgi⸗ 1 lands terung zufallen würde. Der riſt'i ausgearbeitete Plan einer Konferenz der deuſchland) en Sachrerſtändigen begegnet aber in 0 ah e sic de hr lebhaftem Widerſpiruch, en' b 9 ei der Sicherheitsfrage in erſter Linie um 1 5 lic es und nur in zweiter Li⸗ 18 un kann. 185„juriſtiſches Problem han⸗ 3 aber arüber hinaus will die deutſche Regie⸗ 25595 0 Gelegenheit erhalten, die Entwaff⸗ 6 ner 3 dhe und die Räumung der 6 Wen änd one zur Sprache zu bringen, was auf einer u zna des Sichttonferen. die ſich lediglich mit dem ag J ch wederbeitspaltes beſchäftigen würde, nicht Nanſche Re e Nachträglich erfährt man, daß die dun zu gierung abſolu, bereit iſt, ihren Konferenz⸗ n ugegunſten der deutſchen Einwen⸗ f 8 abzuändern und ſich ebenfalls für d dsc, Caillaur in London. i der Lon 15 der engliſchen öffentlichen Meinung. g Rech ndlunge n, 24. Aug. Zu den heute beginnenden a Dai Eröwiden Caillaux und Churchill be⸗ 0 vertrete preß“, daß Großbritannien den Stand⸗ er b daß ein franzöſiſches Angebot nicht 9 Matte n P 1 dürfte als 20 Mil ⸗ 1 ben tin Wroßtn ue enn es wahr ſei, daß, wie der lliantde We Caillauz in Frankreich geſteinigt wer⸗ en * 8 en Angebots geaenüher zu⸗ 8 n 1 in ncht gebuegraph⸗ ſetz ſich dafür ein, daß Eng⸗ 5 ö geen gen den werden dürfe, bis die Be⸗ len chen 58 Regelung der fran⸗ auf Sta chulden an die Vereinig⸗ dear daß de eſtſteh en. Das Matt weiſt dar⸗ 8 en In d eutſchland ſich heute in einer der Einflu uſtrfiellen Kriſe befindet und teralliledeſesUmſtandes auf die Geſamtfra⸗ um Uerten Schulden nur all zu deut⸗ gt gelaſf ei den heutigen Verhandlungen unbe⸗ en zu werden. Auch die„Times“ ſind i 98 Zeitwerſchwendung wäre, wenn bri⸗ a f ch 5 dingungen zuſtünden, die offen⸗ ö unten 1 für die Vereinigten . 55 vert re het annehmbar ſeien. Cail⸗ g Faß dn hende eine reiche Nation mit Ui dothringenzem Handen Die Eirwerleibung ge art abe die Handelsſtellung Frankreichs i 4 1 5 18 5 11 9. . 14 W* Die franzöſiſche Antwortnote. eine große Vollkonferen; zu entſcheiden, bei der die Staatsmänner die Hauptrolle zu ſpie⸗ len hätten, während die juriſtiſchen Sachverſtändigen in den zu bildenden Uaterkommiſſionen die techniſchen Ar⸗ beiten zu erledigen hänen Sollte es zutreffen, daß die franzöſiſche Note leine weiteren ſchriftlichen Ausein⸗ „ herausfordern würd, dürfte es möglich g f f 78 ND e —— ,.*—— 5—.———— — die diplomatiſchen Vorverhandlungen Aufang September zu eröffnen. In dem Bericht des W. T. B.⸗Vertreters iſt jedoch ein Fehler enthalten, der in Berlin einige Bedenken hervorgerufen hat. Dieſer Fehler lautet folgender⸗ maßen:„Was die in der deutſchen Note gemachten Vor⸗ behalte anbelangt, ſo wird von britiſcher Seite be⸗ merkt, man kann von den Alliierten nicht erwarten, daß ſie in bezug auf den Vertrag von Verſailles einen Handel eingehen.“ 5 erklärt man von deutſch⸗offiziöſer Stelle, daß die letzte Note der Reichs⸗ regierung in keiner Hinſicht irgend einen Handel mit dem Verſailler Vertrag beantragt habe, ſondern daß man deshalb davon geſprochen hätte, einge Stellen des Verſailler Vertrages die nach dem Abſchluß eines Sicherheitspaktes überholt ſein würden, den neu geſchaffenen Verhältniſſen an⸗ zupaſſen. Auf dieſe Erörterungen kann die deut⸗ ſche Regierung nicht verzichten, denn ſchließlich muß der Sicherheitspaklt auch für Deutſchland einige Vorteile haben, wenn die deutſche öf⸗ fentliche Meinung ſich damit einverſtanden erklären ſoll. Sollten ſich die allſierten Regſerungen tatſächlich auf den Standpunkt ſtellen, daß an dem Verſailler Vertrag nicht gerüttelt werden darf, ſo würde dadurch die Diskuſſion außerordentlich er⸗ ſchwert und womöglich illuſoriſch ge⸗ macht werden. Aus dieſem Grunde würde die Reichs⸗ regierung lebhaften Widerſpruch erheben, wenn die Note der franzöſiſchen Regierung in dieſer Hinſicht eine Ablehnung an Deutſchland ausſprechen ſollte. Die Ueberreichung der Rote. Berlin, 24. Aug. Wie uns von zuſtändiger Stelle gemeldet wird, hat der franzöſiſche Bbiſcheſter in Berlin heute nachmittag 5 Uhr die Antwort der franzöſiſchen Regierung auf die deutſche Sicherheitsnote dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann übergeben. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung der Note ſteht noch nicht feſt. Der Stand⸗ punkt der deutſchen Regierung in dieſer Frage iſt aller⸗ 1 0 15 10 5 vor 0 daß die Note möglich ſt und zwar a m itltwoch veröffentli. t 3 ch veröffentlicht 15 Sofortige Veröffentlichung.— kb. Berlin, 24 Aug. Wie wir hören, iſt das Reichskabinett entſchloſſen, die franzöſiſche Antwortnote ſpäteſtens 48 Stunden nach ihrem Eintreffen zu veröffentlichen. Es be⸗ ſteht deutſcherſeits nicht die Abſicht, ſich auf irgend⸗ welche Abmachungen hinſichtlich einer längeren Hinaus zögerung der Veröffentlichung einzulaſſen. Das Reichskabinett beabſichtigt, die deutſche Stellungnahme . 125 5 längeren Erklärung fe egen, die gleichzeitig mit der Note ver⸗ öffentlicht werden ſoll.. 1 f 5 5 Austritt Dr. Wirths aus der 5 fraktſon. 0 erlin, 24. Aug Neſchskonzler a 8— ren bach, erhielt aus Marienbad vom Neichstanzler 5 Dr. Wirth ein Schreiben folgenden Wortlauts: An den Vorſtand der Zentrumsſraktion des Reichstages: Getreu e mir übernommenen politiſchen demolratiſchen Linie im deutſchen Volksſtaat beehre ich mich, dem Vor⸗ 1195 der Zentrumsfraktion des deutſchen Reichstages e e daß ich, außerhalb der Fraktion des Zen⸗ 9115 im Reichstag ſtehend, mich ferner als Vertreter Weide und republitaniſchen Zentrums bezeichnen Dentrums⸗ Die Teuerungsfrage. kb. Berlin, 24. Aug. Wie wir hören, wi das Reichskabinett in der kommenden 800 fertige Le⸗ ſchlüſſe über die Bekämpfung der Teuerung faſſen. Diefe 1 15 Mailand, 22. Auguſt. Die Teuerung macht au“ hier in Italien rapide Fortſchritte und wird demnächſt zu Lohn⸗ verhandlungen führen. Die Verhandlungen zwiſchen dem Reichsverband der italieniſchen Induſtrie und den faſciſti⸗ ſchen Gewerkſchaften ſind bereits auf den Apfang nächsten Monats angesagt worden. — England und der Pakt. Das ganze engliſche Volk hat einen unüberwindlichen Abſcheu vor Verpflichtungen jeglicher Art, die ihm, im Falle eines bewaffneten Konfliktes auf dem Feſtlande, auf⸗ erlegen, auf der einen oder anderen Seite in den Kampf einzutreten. Daher der erhebliche Widerſtand der engliſchen Regierung, die franzöſiſchen Theſen für einen Sicherheits⸗ pakt am Rheine aufzunehmen. Denn ſelbſtverſtändlich gehen die franzöſiſchen Abſichten darauf aus, England n nur für Frankreich zu verpflichten. Vorerſt ſucht der engliſche Außenminiſter der Schwierigkeit dadurch zu begegnen, daß er hartnäckig die Theſe der Zweiſeitigkeit der engliſchen Verpflichtung verſicht. Einen intereſſanten Einblick in das engliſche Denken gewährt eine Aeußerung des Vertreters der liberalen Partei im Parlamentsausſchuß für Außenpolitik Profeſſor Maurice Gerothwohl's dem Londoner Korreſponden⸗ ten des ſchwediſchen Rechtsorgans„Svenska Dagbladet“ gegenüber. Der engliſche Politiker begründet ſeine Gegner⸗ ſchaft gegen die erſte Löſung der ſogenannten Sicherheits⸗ frage, wie ſie das Genfer Protokol! verſuchte, damit, daß es den Völkerbund aus einer Friedensmaſchine in eine Kriegsmaſchine verwandeln würde, die von den Milita⸗ riſten des Kontinents geſchickt als„aòutomatiſche Sanktionen“ maskiert worden ſei. Den Kern des Selbſtbeſtimmungsrechtes bilde aber vor allem das Recht eines Volkes, nicht in den Krieg zu ziehen. Kein Volk könne das Recht einer fremden Macht abtreten, ſelbſt über Leben und Tod zu beſtimmen. Sowohl das Protokoll als als auch der Pakt wollen die Völker verpflichten, in den Krieg zu ziehen und in einigen Fällen ſo gar auto⸗ matiſch in den Krieg zu ziehen. An allem könne man, ſowohl bei dem Protokoll als wie bei den Pakttheſen ohne Schwierigkeiten bemerken, daß ein gewiſſer kontinen⸗ taler Militariſt ſeine Hand im Spiele habe. In klarer Erkenntnis des Grundgedankens, der einen Sicherheitspakt erſt zu einer politiſchen Notwendigkeit macht, führt der Engländer dann aus, daß Deutſchland ſein Angebot nicht deshalb gemacht habe, um als Gegenleiſtung von der anderen Seite nur eine neue Feſtlegung der Gren⸗ zen des Verſailler Diktats zu erlangen, ſondern in der Hoffnung, eine Erleichterung oder Kompen⸗ ſation im Oſten zu erlangen. Gerothwohl ſieht dieſe Abſicht und Hoffnung Deutſchlands als ganz natürlich an und meint mit Recht, daß ohne ein ſolches Beſtreben Deutſchlands Anſchluß an einen ſolchen Pakt der notwendi⸗ gen Begründung ſeiner Aufrichtigkeit entbehre. Unſerer Meinung nach hätte der Engländer ruhig darauf hinweiſen können, daß die Verſailler Beſtimmungen ja ſelbſt Deutſch⸗ land die Möglichkeiten geben, eine Aenderung unhaltbarer und gefährlicher Feſtlegungen herbeizuführen. Offener und ehrlicher könnte Deutſchland niemals vorgehen, um zunächſt einmal die erſte Vorbedingung für eine Aenderung unhalt⸗ barer Zuſtände zu ſchaffen, als durch ſeinen Vorſchlag, eine gegenſeitige friedliche Geſinnung durch den Pakt zu doku⸗ mentieren. Mit gleichem Recht weiſt Gerothwohl jedoch darauf hin, daß Frankreich in dem Paktvorſchlag nur immer eine Angelegenheit ſieht, die Friedens bedingungen von Verſailles endgültig feſtzunageln, alſo jede Aenderung dieſer Beſtimmungen auszuſchließen, ſie für Deutſchland alſo noch drückender zu machen. Sollte der Pakt die Erfüllung ſolcher Sehnſucht nicht in Ausſicht ſtellen, ſo ermangele, nach Anſicht des Engländers, der Anſchluß der Franzoſen an den Pakt der Aufrichtigkeit. Sicher ſehen wir hier den deutſchen und franzöſiſchen Untergrund des Paktgedankens ſcharf herausgeſtellt. Deutſchland will den Pakt, um die Vorbedingungen zu ſchaffen, um— übrigens ganz im Rahmen der Verſailler Beſtimmungen— eine Erleichterung für Zuſtände zu ſchaf⸗ fen, die ein Aufkommen aufrichtiger friedlicher Geſinnung zurzeit noch verhindern. Frankreich will dieſe Erleichterungen verhindern, ganz ohne Rück⸗ ſicht auf die europäiſche Sehnſucht nach einem wirklichen Frieden, ohne den alle Welt weiterhin in Not und Qual bleibt. Die Stellung Englands glaubt Gerothwohl ſo fixieren zu dürfen: England ſoll ſo gebunden werden, daß es automatiſch oder quaſi automatiſch auf die franzöſiſche oder deutſche Seite treten muß, wenn es zu Verwicklungen kommen ſollte. Gerothwohl glaubt nicht, daß in abſehbarer Zeit das engliſche Volk ſich mobiliſieren laſſen werde, um auf deutſcher Seite zu 18 5 nachdem 900 000 Engländer von deutſchen Waffen den Tod gefunden hatten. Ebenſo⸗ wenig aber könne er ſich vorſtellen, daß das engliſche Volk noch einmal zur Verteidigung eines Alliierten antrete, der nach Vollendung des Opfers nicht die geringſte Wert⸗ ſchätzung des Opfers gezeigt habe. Der in der Verfolgung ſeiner Außenpolitik nicht die geringſte Rückſicht auf etwas anderes als ſeine eigenen Wünſche genommen habe und der ſogar ſoweit gegangen ſei, daß er alle moraliſchen Schulden leugne, von anderen Schulden gar nicht zu reden. Großbritannien und Sowjetrußland. London, 24 Aug. In einem Interview mit dem Moskauer, Vertreter des engliſchen Arbe terblattes „Daily Herald“ bezeichnet die„Times“ die Beziehungen zwiſchen Großbritannien und Sowjetrußland als ziem⸗ lich geſpannt. Dies ſei auf die feindliche Haltung der britiſchen Diplomatie und auf die Tätigkeit der Hei⸗ hards zurückzuführen. Die Sowjetpolitik in China ſei auf die Schaffung eines unabhängigen demokratiſchen Landes gerichtet. Außerdem ſehe Rußland die Bemü⸗ 1 e 1755 N als n Rußland und ſeine guten eziehungen i Deutſchland gerichtet an. 5 1 7 5 755 1 5 1 1 2 5 Regierung Dor deulſch⸗Ananiſche Handelsnoripag. O Bei der Beurteilung der Schwierigkeiten, die ſich anläßlich der Beratung über den deutſch⸗ſpa⸗ niſchen Handels vertrag herausgeſtellt ha⸗ ben, wird von zuſtändiger Seite darauf hingewieſen, daß es wohl eine feſtſtehende Tatſache iſt, daß kein Land von der wirtſchaftlichen und politiſchen Bedeu⸗ tung wie Deutſchland in gleichem Maße vor die Aufgabe geſtellt iſt, in kürzeſter Friſt ſeine Handelsbe⸗ ziehungen von Grund auf mit der geſam⸗ ten Welt zu erneuern. Der Welttrieg hat hierin verheerend gewirkt und der Vertrag von Verſailles hat in Bezug auf die gehabten Handelsbe⸗ ziehungen Deutſchlands mit den Ententemächten weſent⸗ lich dazu beigetragen, einen völligen Stillſtand hervor⸗ zurufen. Die Lage der deutſchen Regierung war da⸗ durch beſonders ſchwierig, daß Deutſchland in poli⸗ tiſcher Hinſicht ohnmächtig und in wirt⸗ ſchaftlicher Beziehung völlig verarmt u. geknechtet daſtand, dazu im Innern einem bran⸗ denden Meer glich, durchſetzt von Ström ungen und Ge⸗ genſtrömungen. Aus dieſem letzten Umſtande heraus iſt es zu erklären, daß der deutſchen Regierung bei Abſchluß von Handelsverträgen ſelbſt von deutſcher Seite nicht ſelten große Schwierigkeiten in den Weg gelegt wurden. Ein Beiſpiel dafür iſt der deutſch⸗ſpaniſche Han⸗ delsvertrag, der von vornherein einen politiſchen Zank⸗ apfel zwiſchen den kämpfenden Parteien und Inter⸗ eſſengegenſätzen bildete. Zwar gelang es der Regie⸗ rung, unter äußerſten Anſtrengungen aus außenpoliti⸗ ſchen Motiven heraus die Zuimmung des Reichstages zu dem Vertrag zu erlangen. Allerdings hatte es ſich inzwiſchen herausgeſtellt, daß der Vertrag in einzel⸗ nen Punkten für Deutſchland weniger günſtig, durch die niedrigen Sätze auf ſpaniſche Wene für die deutſche Winzerſchaft geradezu kata⸗ ſtrophal war. Es kam hinzu, daß ſich die Ver⸗ hältniſſe, von denen man bei der Beratung des Ver⸗ trages ausgegangen war, inzwiſchen grund ſätz⸗ lich verſchoben hatten. Das unfreiwillige Va⸗ lutadumping für deutſche Waren, gegen das ſich Spa⸗ nien früher zu ſchützen wußte, war inzwiſchen abge⸗ löſt worden durch gleich hohe, wenn nicht höhere Ge⸗ ſtehungskoſten der deuiſchen Induſtrie im Verhältnis zu denjenigen ſeiner Nachbarn. Die Sachlage iſt wei⸗ terhin inſofern verändert, als Deutſchlands Einfuhr aus Spanien ſich ſeit 1923 in einem Maße vergrößert hat, daß Deutſchland einer der größten, wenn nicht der größte Abnehmer überhaupt für ſpaniſche Südfrüchte und Weine geworden war. Aus den Erwägungen dieſer Geſamtlage heraus hatte die entſprechend ihrer Zuſage im Reichstage am 16. Juli den vorläufigen Handelsver⸗ trag gekündigt und gleichzeitig neue Ver⸗ handlungen mit der ſpaniſchen Regierung ein⸗ geleitet. Bei Beginn dieſer Verhandlungen waren deutſcherſeits für diejenigen Landesprodukte, auf deren Ausfuhr Spanien beſonderes Gewicht legte, alſo für Weine, Weintrauben, Apfelſinen ꝛc., neue Zollſätze vor⸗ geſchlagen worden, während von ſpaniſcher Seite ein Gegenangebot gemacht wurde, das Ausſicht auf er⸗ folgreiche Verhandlungen bot. Sonder barer ⸗ weiſe iſt dieſes Angebot plötzlich aus formalen Gründen nachträglich zu⸗ r ückge nommen worden. Es ſteht alſo zur⸗ zeit das letzte deutſche Angebot als Vertragsgrundlage zur Debatte. 5 Da man ſich eine erfolgreiche Weiter⸗ führung der Verhandlungen für die nächſte Zeit nicht verſprechen konnte, kehrte die deutſche Delega⸗ tion nach Berlin zurück, um neue Inſtruktionen ein⸗ zuholen. Ebenſo wird man ſpaniſcherſeits ſich daran machen, den dortigen Standpunkt zu revidieren. Die von einigen rheiniſchen Blättern verbreitete Nachricht von einem Abbruch der Beziehungen treffen, wie wir hören, jedenſalls in dieſer Form keines ⸗ wegs zu. Es muß ebenſo entſchieden zurückgewie⸗ ſenſen werden, wenn ein rheiniſches Blatt den Stand- punkt vertritt, daß Spanien unſere„maßloſen Forde⸗ rungen abgelehnt habe“. Von maßloſen Forderungen kann deutſcherſeits, wie uns verſichert wird, gar keine Rede ſein. Es iſt auch nicht zutreffend daß die vor⸗ läufige Unterbrechung der Verhandlung einzig und al⸗ lein oder auch nur in erſter Linie auf unſere Winzerin⸗ »ſſen zurückzuführen iſt. e Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 61. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) So brachte ihr dies langerſehnte Wiederſehen mit ihm nicht die gewünſchte Befriedigung und Ruhe, und als er ſich vor dem Tore Stolzenaus vor ihr verab⸗ ſchiedete, war es ihr zumute, als hätte ſie eine Nie⸗ derlage erlebt. Es lag ein Druck auf ihr, eine unbe⸗ ſtimmte Beängſtigung, die wohl durch ſeine verſteckten Andeutungen hervorgerufen war. Sie fand keinen Schlüſſel zu ſeinem Weſen und infolgedeſſen keine Ruhe, quälte ſich mit allerhand Phantaſiebildern und wußte ſelbſt nicht, was ſie eigentlich wünſchte. Da trat ein Exeignis ein, das die inneren Kon⸗ flikte von Bruder und Schweſter für einige Zeit in den Hintergrund drängte. An einem der nächſten Tage ſaß Aribert mit den Seinen beim Frühſtück, als der Diener die Morgenpoſt hereinbrachte und, wie gewohnt, vor ihm auf den Tiſch niederlegte. ö Aribert griff, wie immer, zuerſt nach der Zeitung, um ſie, nachdem er ſeinen Kaffee getrunken hatte, bei einer Zigarre in aller Gemütlichkeit zu leſen. Beim Hervorziehen der Zeitung, die unter den Briefſchaften lag, fiel ein Brief von größerem For⸗ mat und von beſonderer Stärke, der ſeine Aufmerkſam⸗ keit erregte, heraus. Er nahm ihn auf und las die oben auf dem Umſchlag aufgedruckte Firma ſeines Ju⸗ ſtizrates, des langjährigen Rechtsbeiſtandes und Bera⸗ ters des verſtorbenen Onkels. „Nun, was will der alte Herr denn?“ ſagte er halblaut und ſchnitt den Umſchlag auf. Gleichgültig überflog er die erſten Zeilen, dann wurde die Spannung in ſeinen Zügen von 5 5 eine Minute ſtärker, ſein Geſicht verfärbte ſich— Hände begannen zu zittern. 5 a„Aribert,“ rief die Mutter, die ihn beobachtet hatte, Funruhigt,„was haſt du da bekommen?? „ Ariberts Hand, die den Brief hielt, fiel jetzt ſchwer „ .Es iſt betont, daß die ſpaniſche Induſtrie ſchon früher ernſte Bedenken gegen die Forderungen der deutſchen Induſtrie erhoben hat und es ſteht ſchon deshalb außer Zweifel, daß auch die induſtriellen Ge⸗ ſichtspunkte bei den letzten Verhandlungen eine we⸗ ſentliche Rolle mitgeſpielt baben. Wie eins von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, beſteht vorläu⸗ fig begründete Ausſicht, die Verhandlungen im Laue des Monats September ſoweit fortzuführen, daß man vor Ablauf des bisherigen Vertrages wenigſtens du einem Proviſori um gelangt. Als unverantwortlich wird es bezeichne wenn man ſchon jetzt verſucht, einen kommenden Wi chafts⸗ krieg mit Spanien als Schreckens geſpeünuſt an die Wand zu malen. Sowohl auf deutſcher wie auf ſpaniſcher Seite beſteht der feſte Wille, jede ir⸗ gendwie ernſtharte Auseinanderſetzung zu vermei⸗ den und zu einem friedlichen Handelsabkom en zu gelangen. Spanien hat angeſichts der großen Bedeu⸗ tung Deutſchlands als Käufer auf dem ſpaniſchen Markt ein erhebliches Intereſſe an einer Verſtändigung. — 02— Der Abzug der Franzoſen aus Düſſeldorf Düſſeldorf, 24 Aug. Die franzöſiſche Be⸗ ſatzung veranſtaltet morgen vor dem Schloſſe Jäger⸗ hof, dem Hauptquartier der Franzoſen, eine Parade. bei der die franzöſiſche Flagge heruntergeholt wird. Im Anſchluß an die Parade, für die die Straßen von 8,50 bis 9,15 Uhr geſperrt werden, wird die Be⸗ ſatzung abrücken. Der Abmarſch wird über die Rhein⸗ brücke eroigen, die ebenſalls von 9,15 bis 9,40 ab⸗ geſperrt werden muß. Die Truppen marſchieren zu⸗ nächſt nach Oberkaſſel, dem linksrheiniſchen Stadtteil Düſſeldorfs, das zum all beſetzten Gebiet gehört und dürften von dort aus auf das altbeſetzte Gebiet ver⸗ teilt werden. Der Krieg in Marokko. Rückzug der Rifkabylen. Paris, 24. Aug. Nach dem amtlichen Bericht aus Marokko ziehen ſich die regulären Truppen Abd el Krims auf dem ſtlichen Frontabſchnitt immer weiter zurück. Anſcheinend ſoller die Kampftruppen der Nii⸗ kabylen vorläufig überhaupt aus dem Gefecht genom⸗ men werden. Von den Stämmen der Tſuls haben ſich 800 Familien unterworfen. Der Korreſpondent des „Petit Journal“ in Fez ſchreibt, daß man wahrſcheinlich mit keinem Winterfeldzug in Marokko mehr zu rechnen habe. Der franzöſiſche Druck auf Abd el Krim werde ſo verſtärkt werden, daß die Rifkabylen völlig niederge⸗ worfen werden dürften. Paris, 24. Aug. Der offiziöſe Heeresbericht meldet, daß ſich im östlichen Frontabſchnitt die Stämme weiter unterwerfen. Auch im mittleren Frontabſchnitt murden weitere Unterwerfungen der dort anſäſſigen Sämme gemeldet. Am mittleren Uergha habe ein Teil des Feindes verſucht, auf franzöſiſcher Seite ſte⸗ hende Eingeborenenſtämme die Polizeidienſte leiſten u überfallen. Es ſei jedoch gelungen, ſie im Angriff u⸗ rückzuſchlagen. Im allgemeinen ſei die ganze Front von einer gewiſſen Unruhe gekennzeichnet, die das Vor⸗ ſpiel von wichtigen Operationen zu ſein ſcheint. Der Aufſtand der Druſen. London, 24. Aug. Nach einem Bericht der Daily Mail“ aus Damaskus ſollen die franzöſiſchen Verluſte im Druſenauſſtand viel größer geweſen ſeia, als es das offizielle Kommunique bisher mitteilte. Es werde jetzt geſchätzt, daß ſie mehr als 2000 Mann be⸗ trugen einſchließlich 23 getöteter franzöſiſcher Ofſizrere. 11 Feldgeſchütze, 30 Maſchinengewehre und eine große Menge Granaten und Gewehrmunition wurden von den Druſen erbeutet. Auch mehrere Flugzeuge wurden ab⸗ geſchoſſen. Die Hoſpitäler von Damaskus und Beicuth ſind voll von Verwundeten. Der Kleinkrieg dauert fort. Es werde gemeldet, daß die Druſen die franzö⸗ ſiſchen Truppen, die die Zitadelle von Sueida halten, beſchoſſen haben, u. a mit erbeuteten Geſchützen, die von gefangengenommenen Offizieren der ſyriſchen Le⸗ gion bedient werden. Die allgemeine Anſicht in Da⸗ maskus ſei, daß ein Druſenübetfall in der Nähe der Stadt einen allgemeinen Aufſtand zur Folge baven würde. In Beiruth ſeien 5000 Mann am franzöſiſchen Verſtärkungen eingetroffen. 88 8 5 auf die Tiſchplatte, daß die Taſſen zuſammenklirrten. Ein Stöhnen kam aus ſeiner Bruſt. „Alſo— doch!“ entrang es ſich ſchwer ſeinen blei⸗ chen Lippen. 5 „Was iſt denn? So ſprich doch— erzähle— du biſt ganz konſterniert!t!“ „Er— iſt da!“ gab er mit dumpfer Stimme zur Antwort. „Wer— wer iſt da?“ fragte die Gräfin, zitternd, ahnend, und doch bis zur letzten Sekunde hoffend, daß ſie ſich irrte, daß ihre Phantaſie ihr einen Streich ſpielte. a 1„Der— Verſchollene— der Erbe von Stolzenau!“ ſtieß Aribert heraus. f Es ging ein erſtickter Aufſchrei durch den Raum, dann wurde es totenſtill; man hörte kaum das zit⸗ ternde Atmen der drei Menſchen, von denen jeder ein⸗ zelne mit niederſchmetternder Gewalt die Bedeutung deſſen empfand, was in dem Exeignis für ihn ver⸗ borgen lag: Ausgeſpielt— zurück in die alten, klein⸗ lichen Verhältniſſe— aufgeben— verzichten. Die Gräfin war die erſte, die ihre Faſſung wie⸗ dergewann, aber ihre Stimme zitterte von erſtickten Tränen. „Ich habe es vorausgeſehen, Kinder, ich habe euch gewarnt, nicht zu feſt an ſeinen Tod zu glauben, die Möglichkeit ſeiner Wiederkehr im Auge zu behalten— nun trifft der Schlag doppelt hart. Wo iſt er, und wann kommt er— ſchreibt— er ſelbſt— und— iſt es denn ganz beſtimmt— iſt jeder Zweifel ausge⸗ ſchloſſen, daß er es wirklich iſt?— Warum hat er ſo lange geſchwiegen, ſich verborgen gehalten?“ Aribert nahm den Brief auf.. „Ich werde euch den Brief vorleſen, das wird die beſte Antwort auf alle deine Fragen ſein, Mutter,“ ent⸗ gegnete er.„Der Brief iſt von Juſtizrat Braun. Hört zu.“ „Hochverehrter Herr Graf!“ las er. „Vor einiger Zeit ging mir ein Brief von unbe⸗ kannter Hand zu, worin mir mitgeteilt wurde, daß Wir tſchaftsrückblick. 1 „Wir werden noch einmal in Kohlen erſticken! 95 Nei Geringerer als Hugo Stinnes war es, der dieſe Proph gu lack ung vor einigen Jahren ausgeſprochen hat. And wie daß niſc hat ſich dieſe erfüllt! Es ſind kaum einige Jahre her, ird⸗ ken. die Kohle rationiert und es unmöglich war, ohne beßſeen 90 liche Genehmigung auch nur einen Zentner mehr zu erheg h Sep als vorgeſchrieben war. And heute? Eine ungeheure Lef ſatznot für Kohle hat dazu geführt, daß eine Reihe enk fat Zechen ſtillgelegt und Tauſende von Bergarbeitern iz deu laſſen werden mußten. Der Produktionsüberfluß wächſ de Ungemeſſene, und die Haldenbeſtände der Zechen ſowie die Fra Lagerbeſtände des Kohlenſyndikats haben zuſammen Ziffer von 10 Millionen Tonnen bereits überſchritten. die nan Kapital von rund 150 Millionen Mark liegt auf dae dige Weiſe brach und geht der Volkswirtſchaft verloren. ge; Finanzierung und die Abſtoßung dieſer ungeheurem gel, ſtände zwingen die Zechen zu immer neuen Entlaſſu 500 Zuſammenlegungen und Stillegungen, um den dieb vor dem drohenden Ruin zu retten. Dabei haben Maßnahmen bereits einen Umfang angenommen, bester it in den weſtlichen Induſtriegebieten, der für die Sicher des geſamten Wirtſchaftslebens die ſchlimmſten 4 tungen rechtfertigt; denn die Kohle iſt das Rückgral g deutſchen Induſtrie. Irgendein Hoffnungsſchimmer, erde dieſe Entwicklung vorläufig zum Stillſtand kommen w beſteht nicht; die Zukunftsausſichten im Bergbau äußerſt trübe. Auslandsabſatz iſt nur zu verluſtbeingang⸗* Preiſen, möglich, und die gewaltig geſteigerte Leiſgaue⸗ fähigkeit des nordamerikaniſchen Steinkohlenberg Oele des engliſchen Bergbaues ſowie der Wettbewerb des ſhre f in England werden den Druck, den dieſe Faktoren in f auf Urſprungsländern erzeugen, in zunehmender Schärfe den deutſchen Kohlenmarkt weitergeben. 111 Trotz dieſer Sachlage ſind gerade die Ar berech i kämpfe in der letzten Zeit immer erbitterter gewe abel Nicht nur im Weſten Deutſchlands, ſondern auch in Möbel ſchleſiſchen Bergbaugebiet hat ſich das Ringen um 14 Löhne einerſeits und die Frage der Rentabilität der 1 5 leninduſtrie andererſeits— man möchte beinahe ſage e auf die Formel zugeſpitzt: biegen oder brechen. Aber ah die meiſten anderen Induſtrien und auch die Resch v0 ſtehen im Zeichen heftiger Lohnkämpfe, und das 4 meter der deutſchen Wirtſchaft int, f mer tiefer und tiefer. Schon lange ſteht es Sturm, und auf einen Amſchwung wagt man kaum zu hoffen. 15. In dieſer Woche hat ſich der Tag gejährt— am Auguſt—, daß auf der Londoner Kon ferenhen, Schlußprotokoll, das uns den Dawes⸗ Plan beſ 6 unterzeichnet wurde. Am 1. September 1924 trat das 5 achten in Kraft, laut umjubelt von den einen, ulſchel ihm, wenn auch nicht die reſtloſe Löſung der 5 et⸗ Schwierigkeiten, ſo doch wenigſtens einen Fortſchr. die warteten;— ebenſo heftig geſchmäht von den anderen iz in ihm nichts anderes ſahen als einen weiteren verhäet„ vollen Schritt auf dem Wege der Erfüllungspo e Ueber die Möglichkeit der endgültigen Durchführung dal, Planes iſt das letzte Wort noch nicht geſprochen, auen über noch nicht, ob auf die Dauer die Empfänger det, ſchen Reparationslieferungen in genügendem Ma hat 1 nahmefähig ſind. Aber das eine grundlegend Gute tungen 1 doch gebracht, daß er die Frage der deutſchen Leiſt dür“ aus der Sphäre der unſachlichen, eigennützigen un chli el, Haß erbitterten Motiven heraushob in den Kreis ſach den objektiver Wirtſchaftsbetrachtungen. Da zeigte es ſich inen 1 gleich, daß es nicht anging, Deutſchland auf der. auf nt Seite in politiſche und ökonomiſche Feſſeln zu ſchlag gen. be der anderen Seite aber von ihm Leiſtungen zu vertan, dun die nur ein durchaus geſunder Volkskörper geben ae wollte man es nicht in ein neues Inflationselend ö( Beſitz in Marokko an eine engliſch⸗amerikaniſche Ge 1 lend verkauft werden, da ſeit Ende des Weltkrieges die Mule Neß tracht kommenden Gegenden Marokkos noch nicht zur%% der gekommen ſind und an eine friedliche Ausbeutung hill N Cc läufig nicht zu denken iſt. Wohl ſelten war eine Nahe, a! geeignet, ſo lebhaftes Bedauern hervorzurufen wie uud nen Nachdem uns der Krieg aller überſeeiſchen Beſitzunge fich, f cc Vermögensheſtandteile beraubte, iſt es doppelt iſtes a nun auch dieſes Bollwerk deutſchen Unternehmung ell 0 und Induſtriefleißes in fremdländiſche Hände ü une dig zu ſehen, ſo ſehr auch die Gründe der Gebrüder Aaundiel N mann, die einen Verkauf ihrer marokkaniſchen Latifunn N Ein ratſam erſcheinen laſſen, anerkannt werden müſſen. 5 eee 2 N12 Nee eee 7— an der verſchollene Graf Kurt Rüdiger von Stolzenau ge, 8 Leben und unterwegs ſei, um von ſeinem Erh zhers“ ae ſitz zu ergreifen. Da dieſer Mitteilung nichts apf, Nc zugefügt war, noch auch nur das geringſte, 2 la⸗ Ale die Wahrheit dieſer Ausſage deutete, legte ich i. krb. chelnd beiſeite. ö Sol, 10 e Seit dem Tode des Herrn Grafen Stegma, 2 g laß zenau, Euer hochgräflichen Gnoden Onkel, Huf gel, a0 wiederholt ſolche Schreiben erhalten, die nur au, der U ſationsluſt oder den Trick irgendeines Abenteurers) aß 105 daraus Nutzen zu ziehen hoffte, hinausliefen. ann der 9 ſe ich auch dieſem letzten keine Bedeutung bei. 52 fell 1 ier Umſtand, daß ein Fremder, und nicht der Erbe pie nice ſich an mich wandte, war bezeichnend genug, 1 Angelegenheit als belanglos ad acta zu legen. rſelben rl Vor einigen Tagen nun erhielt ich von„Papier 91 Hand ein anderes Schreiben, dem verſchiedene. des el zugefügt waren, die zum Ausweis der Perſoſ„tel, Medes Grafen Kurt Rüdiger von Stolzenau dienen 5 die 105 Zunächſt drängte ſich mi der Gedanke auf, auf un- 1 Papiere nicht echt, gefälſcht, oder beſtenfalls au det l redliche Weiſe erworben ſein könnten; denn 5 5 cle Erbe nicht offen mit ſeinen Anſprüchen hervortrat, ee d dern aus einem Verſteck heraus in mhſtiſch ichtig fün id ſeine Rechte geltend machen wollte, war verdäc ehen f und ließ ſie darauf auch von anderer Seite nacht ol“ don um jedem Irrtum vorzubeugen. Das Neſulla en ben gendes: Die Papiere ſind echt bis auf den 3 5 un. Punkt. Nur ob der Beſiger echt ist bleibt geha, i ten. Vorläufig hält er ſich aus einem kd 1 ſei, bet Grunde im Verborgenen, auch wird die Prüft N 1. ner Identität Schwierigkeiten bereiten, da Gr jeman,„ b diger von Stolzenau weder Euer Gnaden n ch ihn vo wur ſonſt in der Gegend bekannt iſt. Perſonen, dein sein, in früher her kannten, werden jedoch zu ermitteln eine fene Ich baue jedoch darauf, daß Sie, Herr G 0 ſolche ausfindig zu machen imſtande ſein wen“ 0 bitte dann um gütige Vermittlung der Adreſſe. 1 ſef 5(Fortſetzung folat.) 1 Tages⸗Aeberſicht. „New Port Herald“ ulpräſident Br. Scha ereinigten Staaten ital für die deutſch will erfahren haben, daß cht beabſichtige, eine Reiſe zu machen, um amerika⸗ e Induſtrie zu intereſſie⸗ London wird gemeldet, daß während der Tagung des Völkerbundes eine g einiger führender wird, auf der die Frage s in den Völterbund erörtert werden oll r Hauptausſchuß der Kommuniſtiſchen Partei icht eine Erklärung über den Ma⸗ ßt darin, daß man mit den ſoge⸗ rſchlägen nur die große Offenſive n vorbereite. port eines ſpaniſchen Gardebatail⸗ arotko tam es in Madrid zu heftigen De⸗ Mehrere Ver⸗ Völkerbundsmitglieder des Eintritts —* f bus n Beim Abtrans n gegen de: urden vorgenommen. Meldungen aus engliſcher Quelle ihren Angriff auf Medina eingeleitet. agen veſchſeßen ſie die Stadt, wo bereits gerichtet worden iſt. r des ägyptiſchen Sirdar Einer der Verurteilten, durch eberführung der anderen Marokkokrieg. g a dae„Die eſen gehängt worden. eſtändnis die U wurde zu lebenslänglichem Gefängnis dem badiſchen Lande. (Ehrenzulagen.) mt Karlsruhe wird mitgeteilt: etzten Tagen iſt durch die Preſſe eine Nach⸗ er die Wiedergewährung von Ehrenzulagen ge⸗ te zu Zweifeln und Irrtümern Anlaß gege⸗ Es wird darauf hingewieſen, daß für die armachung nur ſolche Ehrenzulagen in Be⸗ men, die bereits vor der Inflation gezahlt deren Zahlung durrch die Perſonal⸗Ab⸗ ng vom 21. Oktober 1923 eingeſtellt wurde. Kreuze 1. und 2. Klaſſe, ſowie für ſämt⸗ Orden und Ehrenzeichen, 914⸗18 verliehen wurden, Die Zahlung der erwähn⸗ en iſt Sache des Reiches und nicht der kufragen an badiſche Behörden ſind zweck⸗ in jedem Falle an das zuſtändige Ver⸗ auptverſorgungsa die während in Belracht. r bien der; s bar Suſanna arquardt und Otto Ohr aus Karl Kennerknecht aus Pirmaſens ch auf der Durchfahrt durch die Alberoni zu den Lagunen in Italien verhaftet, Sperrforts photographiſche Die Aufnahmen wurden 1 die Platten entwickelt, um daraus können, zu welchem Zweck die vier Rei⸗ den Alberoni vorgedrungen waren. Die den 5 Tage lang in Haft feigehalten, Grund ihrer Verhaftung mitge⸗ Vier Faltbootfahrer und r Nähe der wberg. 24. Aug.(Es gibt keine Dum⸗ Das badiſche Stbaatsminiſterium daß die Gemeinde Dumbach im Amts⸗ en mit Wirkung vom 1. Januar 1926 den bach zu führen hat. „(Verurteilter Am 12. Juni d. rä uber.) 5 der Molkenkur ein Ueberfall auf den Kaſ⸗ zu verantworten. Der Angeklagte iſt r Lektüre von Räuberromanen. Er wollte e Mittel zur Flucht ins Ausland— — verſchaffen. Das Gericht verurteilte zu 3 Jahren 6 Monaten Gefängnis.— Hauſierer und Lehrer aus Jcruſalem Chaim Dubowitz, ſeit 12 Jahren hier wohnhaft, er⸗ hielt wegen zweier Sittlichkeitsverbrechen 9 Monate Gefängnis. Stockach, 24. Aug.(Schwerer Autoun⸗ fall.) Ein ſchwerer Autounfall ereignete ſich in der Neuen Straße. Das Auto eines Bielefelder Kauf⸗ mannes ſtieß mit einem Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer kam zu Fall und das Auto fuhr über ihn hinweg. Er erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und eine ſchlimme Verwundung am Unterkiefer. Er wurde in bedenklichem Zuſtande ins Stoclacher Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Landshauſen, 24. Aug.(Schwerer Un⸗ glücks fall.) Ein bedauerlicher Unglücksfall er⸗ eignete ſich geſtern nachmittag bei der Dreſchmaſchine des Ländeichen Kreditvereins. Der etwa 16 ährige Richard Helmle war an der Sirohpreſſe beſchäftigt und kam durch Unvorſichtigkeit mit dem Fuß in das Meſ⸗ ſer. Mit Aufbietung aller Kraft war es den bei der Dreſchmaſchine beſchäſtigten Arbeitern möglich, den Un⸗ glücklichen aus ſeiner qualvollen Lage zu befreien. Malterdingen(Amt Emmendingen), 24. Aug. (Tödlicher Unfall.) Der Londwirt Wilhelm Leonhardt ſtürzte beim Zwetſchenbrechen vom Baum und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu, an deren Folgen er ſtarb. Der Verunglückte ſtand im Alter von 73 Jahren und hätte im Janlar nächſten Jahres ſeine goldene Hochzeit feiern können. Müllheim, 24. Aug.(Vom Hunde gebiſ⸗ ſen.) Der hier wohnhafte Wilhelm Gugel wurde von einem Hunde in den Oberſchenkel gebiſſen. Trotz der z. Zt. im hieſigen Bezirk verhängten Tollwut⸗ ſperre und der damit verbundenen Gefahr, von einem kranken Hunde gebiſſen zu ſein, gab der Mann af die entſtandene Wunde nicht weiter obacht. Nach einigen Tagen ſtellte ſich aber hohes Fieber ein, welches ſeine Verbringung in die Klini' nach Fre urg notwendig machte. Die ſofort vorgenommerde Operation ergab eine böſe Vereiterung der gebiſſenen Stelle. Ob es ſich wirkich um einen tollwutkranken Hund handelt, konnte bisher nicht ermittelt werden. Auf jeden Fall ſollte auch dieſes Vorkommnis wieder zur Vorſſcht mahnen. Den Hundebeſitzer trifft keine Schuld da der Hund vorſchriftsmäßig an der Kette gelegen hatte. Bonndorf, 24. Aug.(Ver hungert.) In einer Feldſcheune bei Dillendorf wurde ein älterer Mann krank und halbverhungert gefunden. Der Mann wurde ins Spital nach Bonndorf gebracht, wo er ver⸗ ſtarb. Aus ſeinen Ausſagen und aus ſeinen Papieren war zu entnehmen, daß es ſich um den 67jährigen Ar⸗ beiter Ferdinand Bohn aus Neunkirch(Kanton Schaff⸗ hauſen) handelt. Der alte Mann, der keine Arbeit mehr finden konnte, zu ſtolz um zu betteln und zu ehrlich um zu ſtehlen, verkroch ſich, krank fühl nd, in eine Heuhütte, wo er 5 Tage lag und daher am Ver⸗ hungern durch die Eigentümer der Hütte gefunden wurde. 5 Leibertingen, 24. Aug.(Windhoſe.) Das ſeltene Naturereignis einer Windhoſe wurde hier be⸗ obachtet. Durch gewaltiges Getöſe aufmerkſam gewor⸗ den, ſah man diele Windhoſe über den Sängerwald daherkommen. Sie raſte durch das Dorf und beſchä⸗ digte verſchiedentlich Gebäude. Von einem Dach wur⸗ den 600 bis 800 Ziegel abgetragen. Große Obſt⸗ bäume, die 60 Jahre und älter ſind, wurden entwur⸗ zelt. Eine Eſche von 30 Zentimeter Durchmeſſer wurde in der Mitte abgeknickt. Der Stamm fiel auf eine elektriſche Leitung und verurſachte Kurzſchluß. Ein Radfahrer, der im ſchnellſten Tempo dem Ort zu⸗ fuhr, wurde vom Wirbel erfaßt und mitſamt ſeinem Rade in den Straßengraben geworfen. Er kam mit dem Schrecken davon. Nach Vorüberzug der Wind⸗ hoſe ſtellte ſich wolkenbruchartiger Regen ein. 5 Lauterbrunnen, 21. Aug.(Verſchwinden eines Touriſten.) Vom 7. bis 9. ds. Mts. übernachtete im Reſtaurant Almen in Lauterbrunnen ein unbekannter Touriſt. An dieſem Tage brach er nach Rothiel auf, vermutlich, um die Jungfrau zu beſteigen. Im dortigen Hüttenbuch fand man folgende Eintragung:„Dr. Paul Bromberger aus Mülfort (D. A. V. Sektion Brandenburg) traf von Lauterbrun⸗ nen hier ein und übernachtete.“ Bromberger ließ ſei⸗ nen Ruckſack auf der Hütte zurück und iſt bis heute noch nicht wieder zurückgekehrt. Eine Rettungskolonne iſt abgegangen. l ſuch.) hat, nach Verwerfung ſeiner Berufung durch das Reichs⸗ dem fahrenden D-Zug.) Auf Os nabrück—Münſter ſprang unweit der Station Belm ein 15jähriger Fürſorgezögling aus des fahrenden Zuges. gen die Böſchung geſchleudert, daß er nach kurzer Zeil verſtarb. Aquarium kehrsausſtellung iſt nach einer Entwicklung von Monaten ein Haiſiſch zur Welt gekommen. Es iſt ſeit etwa 16 Jahren nicht mehr vorgekommen, daß in der Gefangenſchaft ein Hat lebend zur Welt junge Haifiſch iſt 13 Zentimeter lang und iſt in einem 0 Behälter im Aquarium untergebracht wor⸗ en. Aus Nah und Fern. Ein neues ſchweres Eiſenbahnunglück in Frankreich. Paris, 24. Aug. In Frankreich hat ſich geſtern abermals ein ſchweres Eiſenbahnunglück er Der Schnellzug Paris— Tarascon mußte auf offener Strecke in der Nähe der Station Sens halten. Der ihm fol⸗ gende Schnellzug Paris— Dijon fuhrauf den halten⸗ den Zug auf. Mehrere Eiſenbahnwagen dritter Klaſſe des Schnellzuges Paris— Tarascon wurden zer⸗ trümmert. Bisher ſind zehn Tote und über 30 Ver⸗ letzte aus den Trümmern geborgen. Berlin, 24. Aug(Schweres Flug zeug⸗ ung lück.) Geſtern nachmittag gegen 55 Uhr er⸗ eignete ſich auf dem Flugplatz Staaken ein ſchweres Flugzeugunglück. Die Maſchine D 415 mit dem Fith⸗ rer Klippſtein ſtürzte unmittelbar über dem Flugplatz aus ungefähr 100 Meter Höhe pletzlich ſteil auf den Boden hinab. Bei deu Aufſchlag fing der Moior Feuer und binnen einiger Sekunden ſtand die ganze Maſchine in Brand. Der Pilot konnte ſich nicht retten und wurde ein Opfer der Flammen Die Maſchine ſelbſt iſt voll⸗ kommen verbrannt. Das Flugzeug war kurz vorher ge⸗ 177 und iſt anſcheinend bei einer Lenkkurve ausge⸗ rutſcht. Bielefeld, 22. Aug.(Raſerei mit dem Motorrad., Der Kaufmann Hüttemann fuhr bei Schildeſche nachts mit ſeinem Motorrad, auf dem ſich noch ein junges Mädchen befand mit raſender Ge⸗ ſchwindigkeit gegen einen Kilometerſtein. Die junge Dame war ſofort tot, Hüttemann ſtarb nach kurzer Zeit. Schweinfurt, 22. Aug. (Ein Gnadenge⸗ Der Gerolzhofener Mädchenmörder Schwarz gericht, nunmehr ein Gnadengeſuch an das Bayeriſche Staatsminiſterinm gerichtet. Von dem Miniſterratsbe⸗ ſchluß hängt es ab, ob das Todesurteil vollſtreckt wird. Monning, 22. Aug.(Nächtlicher Ueber⸗ fall.) In der letzten Nacht wurde in Monning ein Perſonenauto von einer Bande vermummter Perſonen mit roter Armbinde angehalten. Während der Wagen⸗ führer mit vorgehaltener Piſtole bedroht wurde, ver⸗ ſuchten die Banditen, das Auto auszurauben. Auf die 1 8 8 des Wagenführers ergriffen ſie unerkannt die Flucht Hamm, 21. Aug.(Todesſprung aus der Strecke dem Abortfenſter Er wurde mit ſolcher Wucht ge⸗ München, 24. Aug(Ein Haifiſch im geboren.) Im Aquarium der Ver⸗ ſechs kam. Der Kraiburg, 24. Aug.(den Arm abgeriſ⸗ ſen.) In der Kunſtmühle Reiching wollte nachts der 18jährige Mühlburſch Koſeph Liebel einen Riemen auf⸗ legen; er wurde aber von der Transmiſſion erfaßt und ihm hierdurch der rechte Arm vollſtändig aus dem Körper geriſſen. Der Schwerverletzte hatte noch die er⸗ ſtaunliche Geiſtesgegenwart, troß ſeiner ſchweren Ver⸗ letzung den Sohn des Lechner zu wecken. Der Verun⸗ glückte wurde in das hieſige Krankenhaus verbracht. Mainz, 24. Aug.(Eine Erhnnerung.) Die erſten Rheindampfer ſuhren am 14. September 1825, alſo vor hundert Jahren und genau 13 Tage früher, 155 ſich die erſte Eiſenbahn in England in Bewegung etzte. Mainz, 24. Aug.(Ein Film vom Rhein.) Die Reichsbahndirektion Mainz hat einen Fllm„Der Rhein von Mainz bis Köln“ nach einem Manuſfkript des Reichsbahnoberrats Luckt herſtellen laſſen, um für den Beſuch des Rheinlandes zu werben. Erſtmalig wird der Film auf der Verkehrsausſtellung in Mün⸗ chen etwa in der letzten Auguſtwoche vorgeführt wer⸗ den. Es ſind Vorkehrungen getroffen, den Film auch in Nord⸗ und Südamerita, auf den Dampfern der Ame⸗ rikafahrt, in England und Holland zu zeigen. Strom der Sommerreiſenden iſt mit dem erien in die Stadt zurückgeflutet und hat er See wieder an Land geſpült. Ein paar länger geblieben; ich weiß nicht, warum. ch jetzt in meiner behaglichen, ohnung ſehr wohl fühle und froh bin, mehr im Hotel herumſtoßen zu laſſen e ich von drüben viele„herzliche Grüße wunderſchönen Sommerfriſche“ abgeſandt. Herz, war es wirklich ſo ſchön? Das in iſt ja ganz nett— auf ein paar Tage. 9 im Strandkorb ſitzen oder am Strande 5 tun, kaum etwas denken— dabei kommt „das bißchen Verſtand ſchließlich ganz zu 0 reine, geſunde Luft! Ich habe nicht nicht bewegen. Und die liebe, gute fühlende Schweſtern, Leidensgenoſſin⸗ ellt euch vor, in dieſer Hautverfaſſung kelndes Bad im haltefriſchen Salz⸗ Hölle, wo iſt dein Schrecken! Schlim⸗ dort nicht ergehen. ch alſo für einige Tage von der Pflicht 8 Um jedoch eine kleine Nebenbeſchäf⸗ ich onnenaufgang und Untergang zu ha en, er Aufbietung der mir no perkräfte dem Tennisſpiel. dieſem Sommer ein beſonderes Berzweifelt vertrieb ich mir ſchweiß e Zeit. bis meine Hände. ſteif wie Bretter. den Schläger nicht mehr halten konnten. Felddienſtunfähig. Was ſollte ich tun, um mir die Zeit zu vertreiben, bis der erſehnte Tag der Heimkehr nahte. Ich verſuchte es mit der Geſelligkeit, ſetzte mich nach⸗ mittags ins Café, ſchlang trockene Marmeladenkuchen her⸗ unter und ließ die Geſchichten und geiſtreichen Witze von vorgeſtern, die an unſerer Tiſchgeſellſchaft kurſierten, ſchmerzlich über mich ergehen. Durchaus nicht 1e beſſeden Mein im Innern ausgedörrter Kopf ließ keine be ſeren Geiſtesblüten ſprießen. Aber ich litt. Auch durch die Ge⸗ ſelligkeit wird die geiſtige Leere der Ferienzeit nicht ge⸗ mildert; es ſtellten ſich vielmehr die unvermeidlichen und ſchmerzvollen Folgen des Bekanntſeins ein. Die ich rief, die Geiſter, wurde ich nicht mehr los. Mit leerem Kopf, mit leerer Börſe fuhr ich von dannen, ohne Abſchiedsſchmerz. Jetzt ſitze ich in meinem traulichen Heim, bei meinen geliebten Büchern und ſchaue mit neu erwachtem Lebensmut nach Konzert⸗ und Theateranzeigen aus. Ich bin glücklich, von Herzen glücklich in dem frohen Gefühl: endlich wieder daheim! Abend am Waſſer. In bleierner Schwere liegt die Dämmerung über den Waſſern. Die Wellen ſchaukeln und wiegen ſich langſam in den Schlaf. Weiße Schaumflocken küſſen liebkoſend den Aferſand. Schwarzes, dichtes Weidengebüſch ſteht am Strand. Eine Grasmücke piept im Schlaf, träumt von Sonnenſchein, blühenden Blumen, Goldlaufkäfern und bunt ſchillernden Raupen. Geheimnisvoll orgelt das Schilf am Geſtade. Geſpenſterhaft ſchaukelt das Röhricht im Abendwehen. Dicke, klobige Wurzeln ſtrecken in ſchwar⸗ zen Uferhöhlen ihre Arme aus. Die Wurzelknoten gleichen in der Abenddämmerung teufliſchen Fratzen, verzerrt und grauenerregend. Anzählige ſolcher körperloſer Köpfe lie⸗ gen am Strand und ſtarren in den Strom. a Langſam gleitet das Boot ſtromabwärts. Die Nuder ruhen. Das aufgeſpannte ſtraffe Segeltuch reißt und zerrt. Der ſchwankende Maſt 1915 Weiße Möwenſchwärme umflattern kreiſchend mein Boot, fliegen auf, im dämme⸗ rigen Grau der heraufziehenden Nacht geiſterhaft ver⸗ ſchwimmend, fliegen nieder, mit ſilbernen Flügeln das Waſſer ſtreifend. Kleine trichterförmige Strudel gurgeln am Bug. Das Waſſer iſt graublau, gedämpft, ſpiegelt mein Antlitz in trübem Schein, verleiht ihm melancholiſche Züge. Es zittert und bebt im ſchaukelnden Wellenlauf. Das Waſſer rauſcht. Die Nixen ſingen eine einlullende Melodie. Sie haben ihr kriſtallenes Schloß im ſeraber Grund verlaſſen und gleiten dicht unter der Waſſerober⸗ fläche dahin. Zeigt ſich dort nicht ein weißer, feuchter Arm über den Wellen? Nein, es iſt ein ſpringender W cher aus Freude einen Salto mortale über dem aſſer ausführt. Die Wellen murmeln. Tiefer und tiefer neigt ſich mein Oberkörper über die Bordwand. Goethes Worte kommen mir in den Sinn:„Halb zog ſie ihn, halb ſank er hin!“ Süße Melancholie! Still wird mein Herz. Ohne Leidenſchaft und ohne Wünſche befinde ich mich in einem berückenden Zuſtand ſeeliſchen Ausgebreitetſeins, das ich wie verbotenes Gift entzückt genieße. 5 Eine auffliegende Wildente ſchreckt mich aus meinen Träumereien. Eine Rohrdommel ſingt ihr„Zuarre quarre... quarre!“ In der Ferne tönt Glockenklang. „O, wie wohl iſt mir am Abend, Wenn zur Ruh' die Glocken läuten!“ Rechts von mir zieht eine Wieſenkoppel vorüber. Dicht gedrängt lagern im taufriſchen Gras buntgeſcheckte Kühe. Wie ſchwere, große Findlingsſteine liegen ſie beieinander. Nur ein Kälbchen kann die Nachtruhe nicht finden, ſteht neben der Mutter und ſchaut mir mit ſeinen ſchwarzen, großen Augen neugierig nach. Der Abendwind trägt ſein Blöken zitternd über das fließende Waſſer. Abendfriede! Der gute alte Mond lugt freundlich aus einer zerſchliſſenen Wolkengardine, gießt ſein mildes Licht über ein ſchlummerndes Dorf, läßt es wie ein kleines Paradies im Silberlicht erſcheinen. „Guter Mond, du gehſt ſo ſtille durch die Abendwolken hin.“ Lau und mild iſt der Abend. Die Wellen rauſchen, Wassern flüſtern, gleich dem Sang der Geiſter über den aſſern. Kleine trichterförmige Strudel aurgeln am Bua. Vermiſchtes. O Die Verheiratungsleiter. Ein bekannter Statiſtiker 82 eine ſehr genaue Ueberſicht über das Heiratsalter der rauen aufgeſtellt, das er zwiſchen 14 und 39 Jahren an⸗ nimmt. Bei Tauſend Frauen, welche in den Eheſtand treten, ergibt ſich in der Regel folgendes Verhältnis: Es ver⸗ heiraten ſich im 14. und 15. Lebensjahre 32, im 16. und 17. Lebensjahre 104, im 18. und 19. Lebensjahre 119, im 20. und 21. Lebensjahre 233, im 22. und 23. Lebensjahre 165, im 24. und 25. Lebensjahre 102, im 26. und 27. Lebensjahre 60, im 28. und 29. Lebensjahre 45, im 30. und 31. Lebens⸗ jahre 18, im 32. und 33. Lebensjahre 14, im 34. und 35. Lebensjahre 8, im 36. und 37. Lebensjahre 2 und im 38. und 39. Lebensjahre 1. Die meiſten Eheſchließungen finden daher bei Frauen im Alter von 21 und 22 Jahren ſtatt. 0 Deer geſundheitsſchädliche Ehebruch. Der Pariſer Appellationsgerichtshof hat ein Arteil gefällt, das in den Annalen der Juſtiz ein Novum darſtellt. Der Kaufmann L. hat eine Klage gegen einen Herrn N. angeſtrengt, um von ihm ein Schmerzensgeld für Schädigung ſeiner Geſund⸗ heit zu erhalten. Dieſe will er infolge der Aufregungen erlitten haben, die ihm die Entdeckung des von Herrn R. mit Frau L. begangenen Ehebruchs verurſachte. Der Ge⸗ richtshof entſchied dahin, daß ein ſchwacher Charakter() tatſächlich durch eheliche Erfahrungen ſolcher Art ſehr wohl eine Erſchütterung ſeiner Geſundheit erleiden könne und verurteilte den Verführer zur Zahlung eines Schmerzens⸗ [des von 500 Francs an den betrogenen Gatten. Ange⸗ ichts der teueren Arzttarife in heutiger Zeit wird man nicht behaupten können, daß ſich der Gerichtshof dem armen Gat⸗ ten gegenüber gerade ſehr freigebig gezeigt hätte. Oder wollten die Herren Richter andeuten, daß nach ihrer Mei⸗ nung auch ein„ſchwacher Charakter“ durch einen Seiten⸗ Hie dies der Frau Gemahlin keine Schmerzen erleiden kann, ie der Rede wert ſind? Denn was ſind heute in Frankreich ſchon 500 Francs! i Zwei Flieger verbrannt. Am Strande von Oſtia ſtürzte ein Flugzeug, das in ſehr niedriger Höhe flog, ab. Die beiden Motoren des Flugzeuges explodierten. Die beiden Inſaſſen, ein Fliegerleutnant und ein Feldwebel, ſind verbrannt. Ik Tödlicher Bienenſtich. In Petersboro im amerika⸗ niſchen Staate Ontario iſt eine ſtillende Mutter von einer Biene geſtochen worden. Nach wenigen Stunden war das drei Monate alte Kind nach heftigen Krämpfen geſtorben. Eine nachträgliche ärztliche Unterſuchung hat feſtgeſtellt, daß das Kind an einem Gifte geſtorben war, das in der Mutter⸗ milch enthalten geweſen ſein muß. Ark Es ſchneit... in Sibirien. Aus Irtutsk iſt die Meldung eingelaufen, daß im nördlichen Sibirien, und ar im Gebiet der Goldfelder am Lena⸗Strom, am 11. Auguſt ein ſtarker und lang andauernder Schneefall ſtatt⸗ gefunden hat. Ein ſo früher Schneefall iſt auch in Sibi⸗ tien noch nicht verzeichnet worden. d Voppelhinrichtung. In Inſterdurg würde der Land⸗ wirt Hermann Schemſchat und der Webergeſelle Friedrich Buttgereit durch den Scharfrichter Gröpler aus Magdeburg N Beide hatten gemeinſam mit der Ehefrau des chemſchat im April 1924 den Altbeſitzer Payſan ermordet und die Leiche in die Scheſchuppe geworfen. Alle drei wur⸗ den zum Tode verurteilt. Die Todesſtrafe für Frau Schem⸗ ſchat wurde im Gnadenwege in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt. Ab Selbſtmord eines Bildhauers. Aus Gram über den Tod ſeiner Frau hat ſich der 51jährige Bildhauer Alfred Petriſch in ſeiner Wohnung in der Kyffhäuſerſtraße in Berlin mit Gas vergiftet. Als man ihn auffand, war der Tod bereits eingetreten. 5 Af Krankentransport im Flugzeug. Ein Junkers⸗Ver⸗ kehrsflugzeug der Linie Bremen— Berlin überführte einen an Blutvergiftung erkrankten Kaufmann aus Wangeroog in das Berliner Virchow⸗Krankenhaus. Das Flugzeug ſtartete eine Stunde vor dem fahrplanmäßigen Abflug, 950 ohne Verzögerung ärztlich eingegriffen werden onnte.. i N ar Zement aus Vulkanaſche. In Italien ſind Verſuche aufgenommen worden, durch ein beſonderes Druckverfahren Zement aus Vulkanaſche herzuſtellen. Intereſſant iſt, daß dieſe Verſuche ſich auf Urkunden ſtützen, die man noch aus den NRömertagen ausgegraben hat und die von einer in⸗ duſtriellen Verwertung der Vulkanaſche erzählen, die nichts anderes bedeuten kann, als eine Verwendung im Sinne des heutigen Zements. Die Firma, die die Verſuche unter⸗ nimmt, hält ſich ſtreng an die Druck⸗ und Miſchungsvor⸗ ſchriften des alten Manuſkriptes. — Alis deim Gerichtsſaal. 2§ Polizeiſtunde für Bahnhofswirtſchaften. Eine für das Gaſtwirtsgewerbe prinzipielle Entſcheidung fällte die zweite Strafkammer in Erfurt. Der Bahnhofswirt Matthie in Erfurt war vom Amtsgericht wegen Aeberſchreitung der Polizeiſtunde zu 200 Mark Geldſtrafe oder 20 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt worden, weil Nichtreiſende noch von 1½ Uhr bis 5 Uhr im Warteſaal verweilt und alkoholiſche Ge⸗ tränke erhalten hatten. Bei ſeiner Berufung dagegen wurde nun das Arteil aufgehoben und es erfolgte Freiſprechung, da der Angeklagte lediglich den Weiſungen ſeiner vorge⸗ ſetzten Behörde, der Reichsbahndirektion, gefolgt ſei, die ihm wiederholt und in unzweideutiger Weiſe zu verſtehen gegeben habe, daß er hinſichtlich der Polizeiſtunde nicht den Beſtimmungen der Ortspolizei unterworfen ſei, da die Bahnverwaltung eigene Befugniſſe beſitze. 8 Zuchthaus für Falſchmünzer. Vor dem großen Schöf⸗ fengericht Berlin⸗Schöneberg ſtanden ſechs Angeklagte, die der Falſchmünzerei bezichtigt wurden. In der Villa„Gol⸗ dener Friede“ in Zernsdorf in der Mark war eine modern eingerichtete elektriſch betriebene Falſchmünzerwerkſtatt entdeckt worden. Es fanden ſich nicht weniger als 1800 Stück falſcher Zehnrentenmarkſcheine, die die Angeklagten gerade zählten. Die Falſchmünzer ſchoben ſich gegenſeitig die Schuld zu, waren aber geſtändig. Die Angeklagten Keyſer, Rakow und Frau Nomeik, die Witwe des„Pom⸗ mernbankdirektors“, wurden unter Verſagung mildernder Umſtände zu je 3 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. Die Angeklagten Dretnau, Ney und Lorenz, denen mildernde Umſtände zugebilligt wurden, wurden zu je 3 Jahren bezw. 2 Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die noch in Freiheit be⸗ findliche Frau Romeik wurde nach dem Arteil verhaftet. S Das Urteil gegen Goldfaden. Vor dem Schöffen⸗ gericht Berlin⸗Mitte wurde der Prozeß gegen den ehema⸗ ligen tſchechiſchen Großkaufmann und Lebemann Siegmund Goldfaden zu Ende geführt, der, wie ſeinerzeit berichtet, in der Inflationszeit Angehörige der Potsdamer Hofgeſell⸗ ſchaft durch Betrügereien und Urkundenfälſchung ſchwer geſchädigt hatte. Der Angeklagte iſt mehrfach von Pſy⸗ chiatern unterſucht worden, da ſeine Verſchwendungsſucht — er beſaß 100 Anzüge auf einmal— an ſeiner geiſtigen Geſundheit zweifeln ließ. Das Gericht hielt Goldfaden nicht für geiſtesgeſtört, billigte ihm aber wegen mora⸗ liſcher Minderwertigkeit mildernde Umſtände zu und er⸗ kannte auf ein Jahr drei Monate Gefängnis unter An⸗ rechnung von acht Monaten Anterſuchungshaft. Gold⸗ faden nahm das Arteil ſofort an. § Seine Frau bei lebendigem Leibe in Flammen geſetzt. Vor dem Schwurgericht Bamberg hatte ſich unter der An⸗ klage des Gattenmordes der Eiſenbahnhilfsbetriebsaſſiſtent Joh. Schneider von Schlüſſelfeld zu verantworten, der verhaftet worden war, weil er im Verdacht ſtand, mit Ab⸗ ſicht die Kleider ſeiner halbgelähmten Frau in Brand ge⸗ ſetzt zu haben, um dieſe zu töten. Die Verhandlung, zu der etwa 30 Zeugen geladen waren, nahm anderthalb Tage in Anſpruch. Der Angeklagte leugnete hartnäckig und be⸗ zichtigte ſeine tote Frau, ſich ſelbſt vorſätzlich in Brand ge⸗ ſteckt zu haben. Der Staatsanwalt beantragte wegen vor⸗ ſätzlichen Mordes Todesſtrafe. Das Gericht erkannte wegen Totſchlages auf 8 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrver⸗ luſt. In der Begründung gab das Gericht noch einmal den Tatbeſtand an. Demnach hatte Schneider, der ſchon vier Jahre lang mit der früheren Fabrikarbeiterin Evi Fried⸗ mann von Bamberg ein Verhältnis hatte, im Affekt die Kleider ſeiner Frau mit Benzin übergoſſen und dieſe an⸗ gezündet. Nach der Tat überließ er ſeine Frau den Flam⸗ men, bis Nachbarn auf die Hilferufe herbeikamen. Es liegen zwar ſchwerwiegende Verdachtsmomente vor, die für einen vorſätzlichen Mord ſprachen, aber dieſe waren nicht ausreichend zu einem Todesurteil. Der Angeklagte nahm das Urteil ruhig entgegen.%% S Wilderer. Vom Amtsgericht Schwabmünchen er⸗ hielt der 43jährige verheiratete Landwirt Anton Vogt von Rielhofen 14 Tage Gefängnis, weil er im Jagd⸗ gebiete des Kommerzienrats Holzhey bei Scherſtetten erwiſcht wurde, als er einem Rehbock nachpürſchte. Auf der Flucht erhielt er vom Jagdaufſeher einen Schrot⸗ ſchuß in Nacken und Schulterblatt, durch welchen er an⸗ deren Tages verraten wurde. Da in dieſem Gebiete mehrere Wilderer ihr Unweſen treiben, konnte ihm das Erlegen einer aufgefundenen Kitzgeiß nicht nachgewieſen werden. Vogt hatte Jagdkarte und Schießerlaubnis für das Gräflich Rechbergſche Jagdgebiet, doch ſtand er ſchon lange im Verdacht, nebenbei in fremden Gebie⸗ und Gewerbekammern wurde im Jahre 1900 geg Lokales und Allgemeines. . Löſt die Fahrkarten frühzeitig! Die Reichsbah, direktion hat wiederholt auf die Möglichkeit der Ver löſung von Sonntagsrückfahrkarten hingewieſen. 1 dem drängen ſich allſonntäglich um die Zeit der Frühſig die Reiſenden vor den Fahrkartenſchaltern, ſo daß ang nommen werden muß, daß dieſe Vergünſtigung noch 1 allgemein bekannt iſt. Es wird deshalb nochmals nag drücklichſt auf die Vorteile der Vorauslöſung am Vorn ab 12 Uhr mittags aufmerkſam gemacht und dem reiſen Publikum empfohlen, von dieſer Einrichtung ausgiehaß, Gebrauch zu machen, um einer Zugverſäumung oder en lung des doppelten Fahrpreiſes bei Nachlöſung vorzubeugen — Nicht M., ſondern RM. Die Bevölkerung hat g immer noch nicht daran gewöhnten, in ihren Schecks 1115 Wechſeln„RM.“ oder„Reichsmark“ zu ſchreiben. Es Ent, einfach„M.“ oder„Mark“ geſchrieben. Nach einer lch ſcheidung des Preußiſchen Kammergerichts haben ſo auf„M.“ ausgeſtellten Schecks und Wechſel als auf Pa mark lautend zu gelten, da die neue Währung nach Beſtimmungen ausſchließlich mit„RM.“ oder„Re mark“ bezeichnet werden muß. Zur Vermeidung 4 1 Rechtsunſicherheiten ſind auch nachträgliche Ergänzungen 9 oder Korrekturen zu vermeiden. Die hieraus entſtehendel Folgen und Schädigungen ſind oft ſchwerwiegend. 10 — Briefzenſur im beſetzten Gebiet. Zur Vermeſghel von Unzuträglichkeiten für die Empfänger im bee Gebiet wird darauf hingewieſen, daß bei dem Bah zee poſtamt in Mainz zurzeit eine Ueberwachung der inge ſendungen durch die Franzoſen ſtattfindet. Erfahr! geit gemäß werden derartige Ueberwachungen nach einigen 1 der Unterbrechung immer wieder plötzlich eingeführt. ihnen nnz alſo immer gerechnet werden. 5 10 25 Jabte Deutscher Bandwerks- u. Gewerbekawie tag. Am 27. und 28. Auguſt 1925 veranſtaltet Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag aus ſeines 25jährigen Beſtehens eine Jubiläumstagung Lübeck. Der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekam tag, die Spitzenorganiſation der deutſchen Handwez Aus einer alljährlichen Vereinigung der Handwerk“ kammern hat er ſich allmählich zu einer feſten Ha 1 ſation entwickelt, die die Handwerkerbewegung entſchel 0 beeinflußt. Seine hohe Bedeutung für das Handi ö und damit für die geſamte deutſche Wirtſchaft ſtaatlicherſeits dadurch anerkannt, daß ihm im Jahre der Charakter einer öffentlich⸗rechtlichen Körperſch verliehen wurde. Bei der erhöhten Bedeutung, adige. Handwerk für die heutige Wirtſchaft als ſelbſtän Berufsſtand gewonnen hat, verdient dieſe Tagung und in anderen Berufsſtänden weiteſte Beachtung eien Würdigung. Die Handwerkskammer Mannheim f wie die übrigen badiſchen Handwerkskammern in Anlaſſe findet Ende Oktober ds. Is. im Anſchluß 15 die 50. Vollverſammlung der Handwerkskammer beſondere Jubiläumsfeier ſtatt, für welche eine be Feſtſchrift noch herausgegeben wird. Marktberichte 1 vom 24 Aug uſt. Die * Mannheimer Produktenhörſe, h Stimmung war abwartend, da Ein; hrſcheine ert f Januar in Frage lommen. Einiges Intereſſe be Wel 3 ten die Mühlen für Inlandsgetreide. Man nannte! l, zen, inl. 24 bis 28, aus 29, bis 31, Roggen er 19% bis 20, ausl. 22) Braugerſte 25 bis 28, J 7 gerſte 22, Hafer, in, 19 gis 20 ausl. 20 bis h Mais mit Sack 22 Weizenmehl, Spezial 0, 39 86 40%, Brotmehl 30 bis 31, Roggenmehl 28 17 29%, Kleie 12 bis 17, Raps 41 bis 42 die Kilogramm bahnfrei Mannheim.* * Mannheimer Viehmarkt. Zum unn markt waren zugeführt und wurden per 50 Nilogt 14 Lebendgewicht gehandelt: 289 Ochſen 30 bis 63 64% Bullen 48 bis 60, 674 Kühe und Rinder 16 b 381 Kälber 62 bis 94, 85 Schafe 28 bis 40, fd eh Schweine 76 bis 93 149 Arbeitspferde per Stun 0 bis 1800 Mark, 42 Schrachtpferde per Stück 60 bis g Mark. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, kleiner Ueber 7 ſtand, Kälber lebhaft, geräumt, Schweine ruhig, zig. ſtand, Arbeitspferde ruhig, Schlachtpferde mittelmäß dame denanmmawungen. zur Nußucht junger öchmeing ten zu wildern. Ein Mutterſchwein onde“ 1 7 1 1 1% Wie de, Jahre ebenfalls ihr 25jähriges Beſtehen. Aus diele b = Se —— zur Zucht zu verkaufen. 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