Bezugspreis: Für den Monat Aug. 1.40 Goldmk, frei ins 2 Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. eklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. ellagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). duges-und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Der Wortlaut der franzöſiſchen Note. not Berlin, 26. Aug. Die franzöſiſche Antwort⸗ Aber in der Frage des Sicherheitspaktes wurde heute ud der ſſe ü f bf N Wortlaut: Preſſe übergek en. Die Note hat folgenden 9 7 Note vom 20. Jul: 1925 Keuntnis nimmt, ſlellt hen ern die Uebereinſtmmung der Anſchauungen keft, den beiden Regierungen ſeſt, die in gleicher Weiſe rebt ſind, den Friepen Europas auf eine Verſtändi⸗ 3 geſtützt zu ſehen die den Völkern ergänzende Si⸗ ſeht erte garantien verſchafft. Die franzöſiſche Regieruag 1 Genugtuung daß die deutſche Regierung nach 1 8 erkſamer Prüfung der franzöſiſchen Note vom 18. dun ihrer Ueberzeugung Ausdruck gibt, daß ein⸗ Ein 9 moglich iſt. hinge dem Wunſche die Stunde der Einigung aicht . auf sszuſchieben, wird ſich die franzöſiſche Regierung zu 10 Indem die franzöſiſche Regierung von der veut⸗ zwoi⸗ Darlegung derjenigen Bemerkungen beſchränken. du zenen ſie in Uebereinſtimmung mit ihren Allnerten D die Prüfung der drei weſentlichen Punkte der eutſchen Note veranlaßt wird. . Die Unantaſtbarkeit des Verſailler Vertrags. gef Mit Befriedigung hat die franzöfiſche Regierung ſitzeſtellt, daß die deutſche Regierung nicht beabſich⸗ „ Meng den Abſchluß eines Sicherheitspaktes von einer abhä erung der Beſtimmungen des Friedensvertrages ungig zu machen. Aufm doch lenkt die deutſche Regierung zweimal die ſei dietſamkeit darauf, daß die Möglichkeit gegeben ein ie beſtehenden Verträge auf dem Wege der Ver⸗ nuch ung neuen Verhältniſſen anzupaſſen, wobei ſie hing, auf gewiſſe Beſtimmungen der Völkerbundsſatzung dern eiſt. Ebenſo bringt ſie den Gedanken einer Aen⸗ in zug des Oktupationsregimes in den Rheinlanden 5 Anregung. 0 te Uebereinſtimmung mit ihren Alliierten iſt die Fri Regierung der Anſicht, daß weder der een ens vertrag noch die Rechte, die nach 5 Vertrag Deutſchland und den Alliierten zuſte⸗ beeinträchtigt werden dürfen. Ebenſowenig dür⸗ tuch die Garantien für ſeine Durchführung geän⸗ erzi erden. Frankreich kann nicht auf ſeine Rechte die blen und wiederholt im übrigen zu ſeinem Teil daß fereits von den Alliterten abgegebene Erklärung, Vapſte die Abſicht haben, ſich gewiſenhaft an ihre ichtungen zu halten. II. 1 Die Völkerbundsfrage. dagebbrialcnerle ſino nach wie vor überzeugt, daß die em 3 geit zum Velkerbund für Deutſchland, lach⸗ lel zes ſeinen Eintritt vollzogen hat, das ſicherſte Mit⸗ würde, um ſeine Wünſche zur 5 i Der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund gen 4 einzige dauerhafte Grundlage einer gegenſeiti⸗ 5 antie und eines europäiſchen Abkommens. Erſt beeb, des Bundes kann es ſeine Wünſche dem Rate reiten, indem er von einem Rechte Gebrauch as allen dem Bunde angehörigenden Staaten 8 Aus dieſem Grunde haben wir mit Bedauern e behalte der deulſchen Note geleſen, wonach die ch d es Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund 5 terbunde Klärung bedurfte, da das Schreiben des Völ⸗ ſcen dies vom 13. März 1925 nach Anccht der deut⸗ egierung ihre Bedenken nicht ausgeräumt hat. Geltung zu Die franzöſiſche Regierung iſt nicht berechtigt, un Namen des Völkerbundes zu ſprechen. Die alliierten Regierungen können ſich, was ſie angeht, nur auf ihre früheren Erklärungen beziehen und nur wiederholen, daß nach ihrer Auffaſſung der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund nach Maß⸗ gabe des allgemeinen Rechtes die Grundlage für jede Verſtändigung über die Sicherheit bleibt. Es iſt gerade das Fehlen dieſer Sicherheit, das bis jetzt die allge⸗ meine Abrüſtung verhindert hat, die in der Völker⸗ bundsſatzung vorgeſehen iſt und auf die die deutſche Note anſpielt. . E 2 We ee 8. 15 N 2 1 Die franzöſiſche Auffaſſung über den„ungreiſer“. Die deutſche Regierung hat hinſichtlich der Art und der Tragweite der Schiedsverträge, die zwiſchen Deutſchland einerſeits und Frankreich und Belgien ſo⸗ wie den anderen Deutſchland benachbarten Signatar⸗ mächten des Verſailler Vertrages abzuſchließen ſein würden, Vorbehalte gemacht, die den obligatoriſchen Charakter dieſer S hiedsverträge einſchränken würde. Dieſe ſchiedsgericht che Regelung erſtreckt ſich nicht auf die wichtigſten Fälle, nämlich die politiſchen, alſo gerade diejenigen, die zum Kriege führen können. Nach Anſicht der Alliierten wäre ein auf dieſe Weiſe eingeſchränkter Schſedsvertrag, der ſich nicht auf alle Streitigkeiten zwiſchen den einander benachbarten Län⸗ dern erſtreckt, als Friedensgarantie ohne hinreichenden Wert, da er für Kriegsgefahren Raum laſſen würde. Die von der deutſchen Regierung hinſichtlich der Garantierung eines Schiedsvertrages hervorgehobenen Befürchtungen können einer objektiven Prüfung nicht ſtandhalten. Nach den in Ausſicht genommenen Syſtem entſcheidet der Garant nicht frei und einſeitig darüber wer der Angreifer iſt Der Angreifer bezeichnet ſi ſelbſt durch die bloße Tatſache, daß er, anſtatt ſich auf eine friedliche Löfung einzulaſſen, zu den Waffen greift oder eine Verletzung der Grenze oder der entmilttari⸗ ſierten Zone begeht. Es liegt auf der Hand, daß der Garant, der das größte Intereſſe daran hat, derartige Verletzungen von der einen wie der anderen Seite zu verhindern, beim erſten Anzeichen einer Gefahr unterlaſſen wird, zu dieſem Zwecke ſeinen ganzen Ein⸗ fluß geltend zu machen. Die Einladung zu weiteren Verhandlungen. Zuſammenfaſſend kann die franzöſiſche Regierung gegenüber den drei weſentlichen Punkten der deutſchen Note vom 20. Juli 1923 in Uebereinſtimmung mit ihren Alliierten nur ihre vorſtehenden Bemerkungen über die Notwendigleit einer gewiſſenhaften Achtung vor den Verträgen beſtätigen. Die franzöſiſche Regierung iſt ſich in Uebereinſtim⸗ mung mit ihren Alliierten der Schwierigkeiten und der Verzögerungen bewußt, die die Fortſetzung einer Ver⸗ handlung über ſo delikate Fragen auf dem Wege des Notenwechſels mit ſich bringt. Aus dieſem Erunde beſchränkt ſie ſich unter Hinweis auf ihre Nole vom 16. Juni auf dieſe allgemeinen Bemerkungen, ohne auf weitere Einzelheiten einzugehen. Nach dieſen in Aufrichtigkeit dargelegten vorberei⸗ tenden Ausführungen, die zur Vermeidung jedes Miß⸗ verſtändniſſes beſtimmt ſind, ladet die franz ſche Re⸗ gierung in Uebereinſtimmung mit ihren Alli erten die deutſche Regierung ein auf dieſer Grundlage in eine Verhandlung einzutreten, mit dem Willen, zu einem Vertrage zu gelangen, deſſen Abſchlaß Frankreich zu ſeinem Teil lebhaft wünſcht. Die Sanktionsſtädte geräumt. 5 Glockengeläute in ſämtlichen Kirchen. t ni sburg, 26. Aug. Die Räumung des Brüt, den pfes Duisburg⸗Ruhrort vollzog ſich 9 9 5 nach⸗ en letzten Tagen bereits ein großer Teil der abtransportiert worden war, reübungslos. n Jen del ichen drei und vier Uhr nachmittags durchzog eine f e. Kompagnie mit der Regimentsmuſik an der Straßen der Siadt und holte an den von der 5 Schl belegten Gebäuden die belgiſche Flagge me⸗ Kirchen 58 12 Uhr Mitternacht ertönte von ſämtlichen i der enz ger ien. Stadt ein feierliches Glockengeläute. Als elwa Ueberreſt der Beiatzung wird in Duisburg eine rolle zu Mann ſtarke Truppe der Rheinſchiffahrtskon⸗ Tonttoflcückbleiben. Die Rechte zur Ausübung der ler t auf dem Rheinſtrom gehen auf den Verſail⸗ dürfen U zurück. Die Mitglieder dieſer Kommiſſion führe miſorm tragen, jedoch keine Waffen Haun urrbürgermeiſter Dr. Jarres hat anläßlich der Ainiſter Dan den Reichslanzler Dr. Luther, den Au zen⸗ enten Br. Streſemann, den preußiſchen Miniſterprä⸗ raun, den Innenminiſter Severing, ferner an berpräſidenten der Rheinprovinz und den Regie⸗ dungs 1 dichteipräſdenten in Düſſefdorf folgendes Telegramm ge⸗ Fab Van erſtatte ich die freudige Anzeige, daß die a leichzeiti sburg nach 53 Monate der Beſatzung freu iſt. auch die 8 mit dem Vrückenkopf Duisburg⸗Ruhrori ist 1 Die Sead Hamborn offiziell geräumt worden aden adt Hamborn beziffert die Beſatzungs⸗ MN innerhalb ihres Stadtgebietes ſeit der Sia⸗ Liliſierung der Mark am etwa 400 000 Marr Die Thyſſen⸗Werte in Hamborn geben an, daß ihre Schäden durch Beſchlagnahmungen, Zwangslieferungen und Be⸗ triebsſchädigung ſich ag ins geſamt etwa 79 Millionen Mart belaufen. Heute bereits triſſt man in umfangreicher Weiſe die Vorbereirungen für die Befrei⸗ ungsfeier der Stadt Hamborn, die am kommenden Sonntag ſtattſindet. An mehreren Stellen werden am Sonntag um 12 Uhr vaterländiſche Kund⸗ gebungen abgehalten, bei denen Oberbürgermeiſter Dr. Jarres und verſchiedene andere Vertreter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden Anſprachen halten werden. Muſik⸗ und Geſangsvorträge werden die Feier umrahmen. Die Straßen der Stadt, zumal die Königſtraße und die Tonhalle, werden in gleicher Weiſe wie bei der Jahr⸗ tauſendfeier ausgeſchmückt Während der Kundgebung werden zwei Großflugzeuge des Mülheimer Flugplatzes, der am Sonntag eröffnet wird, die Stadt überfliegen. Glückwünſche und Dank an das Sanktionsgebiet. Berlin, 26. Aug. Anläßlich der nunmehr er⸗ folgten Räumung der Städte Düſſeldorf und Duis⸗ burg⸗Ruhrort hat Miniſterpräſident Braun an die Oberbürgermeiſter der beiden Städte Glückwunſchtele⸗ gieimme geſandt in denen der herzlichſte Dank für die unerſchütterlich treudeutſche Geſinnung ausgeſprochen wird, die Männer und Frauen der beiden Städte in ſchwerer, mehr als vierjähriger Beſatzungszeit in vor⸗ bildlicher Weiſe bewieſen haben. Es wird dem Wunſche Ausdruck gegrben, daß nunmehr das Wirt⸗ ſchaftsleben der Städte ſich neu und erſprießlich ent⸗ wickeln möge. nicht Die franzöſiſche Antwortnote. Ablehnung der deutſchen Vorbehalte. Berlin, 26. Aug Heute vormittag 11 Uhr iſt das Kabinett erneut zu einer Sitzung zuſammengetre⸗ ten. Der bisherige Eindruck in Kreiſen, die der Re⸗ gierung naheſtehen, iſt der der Enttäuſchung. Was ſchon ſeit einigen Tagen in der Preſſe durchſickerte, ſcheint ſich in vollem Umfange zu beſtätigen, daß nämlich die drei Punkte, an denen die letzte deutſche Note feſtgeh uten hat, nahezu vorbehaltlos von Briand ahgelehnt werden Daran ändert auch nichts die Tatſache, daß die Ablehnung in einem ſehr hölichen Ton erfolgt und daß der Weg zu weiteren Verhand⸗ lungen nicht verſperrt wird. In unterrichteten poll ü⸗ ſchen Kreiſen rechnet man damit, daß mit der Ver⸗ öffentlichung der Note auch gleichzeitig die Auffaſſung der deutſchen Regie⸗ rung hierzu bekannt gegeben wird. * Die Teuerungsmaßnahmen der Reichs⸗ regierung. Verſchärfung des Drucks der Preisprüfungsſtellen. Berlin, 26. Aug. Die von der Reichsregie⸗ rung in Ausſicht genommenen Maßnahmen zur Senkung der Lebens haltungspreiſe werden vorausſichtlich erſt im Laufe des nächſten Monats durchgeführt werden können. In den Kreiſen der Reichsregierung iſt man ſich darüber klar, daß es ſich vorläufig nur um einen proviſoriſchen Eingriff in d a 8 Wirtſchaftsleben handeln könne, und daß bei einem Mißerfolg der eingeleiteten Aktion weitere Schritte in Erwägung gezogen werden müſſen. Da in⸗ zwiſchen auf verſchiedenen Märkten eine weitere Ver⸗ teuerung eingetreten iſt, ſoll der Druck der Pr ei 8⸗ prüfungsſtellen in nächſter Zeit eine weitere Verſchärfung erfahren. Die Handelsvertragsverhandlungen mit Italien Weiterführung in beſchleunigtem Tempo. UA Karlsruhe, 24. Auguſt. Die Handelsvertragsverhandlungen mit Italien, von denen man lange Zeit nichts mehr gehört hat, ſcheinen jetzt in einem beſchleunigteren Tempo weitergeführt wer⸗ den zu ſollen. Es iſt das daraus zu eher daß anſtelle des wegen Krankheit zurückgetretenen bisherigen deutſchen Generalſachverſtändigen für Landwirtſchaft, Dr. Schlitten⸗ bauer, vor einigen Tagen ganz plötzlich der Direktor der badiſchen Landwirtſchaftskammer, Oekonomierat Dr. h. c. Müller, von der Reichsregierung zum Generalſachver⸗ ſtändigen für landwirtſchaftliche Fragen bei den Handels⸗ vertragsverhandlungen mit Italien ernannt und in aller Eile nach Rom beordert wurde. Dr. Müller iſt ein gründ⸗ licher Kenner aller landwirtſchaftlichen Fragen und hat bisher ſchon als Sachverſtändiger für Weinbau an den Handelsvertragsverhandlungen mit Spanien, Frankreich und Italien mitgewirkt. Bei den Verhandlungen mit Italien ſpielen ja die Weinzölle auch eine ausſchlaggebende 8 0 8 5 Müller iſt Präſident des Deutſchen Weinbau⸗ verbandes. n Die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. Wichtige Zugeſtändniſſe der Sowjetregierung. Berlin, 26 Aug. Wie wir hören, hat die Reichsregierung bei den Verhandlungen mit Sowiet⸗ rußland über die Regelung der künftigen Wirtſchafts⸗ beziehungen ſehr wichtige ruſſiſche Zug e⸗ ſtändniſſe erzielen können. In vorderſter Linie ſtehen die Erleichterungen im beiderſeitigen Ein⸗ reiſeverkehr und die Ausgeſtaltung des deutſch⸗ ruſſiſchen Tranſitverkehrs. Da jedoch von ruſſiſcher Seite noch weitere Zuge⸗ ſtändniſſe gemacht werden müſſen, um das Zu⸗ ſtandekommen eines Handelsvertrages zu ermöglichen, iſt gegenwärtig eine kleine Pauſe der Verhandlungen in Ausſicht genommen. Immerhin iſt zu erwarten, daß der in Ausſicht ſtehende deutſch⸗ ruſſiſche Handels vertrag durch ſeine vorteilhaften Grundlage von größter Bedeutung ſowohl für Deutſchland als auch für Rußland ſein dürfte. Der Krieg in Marokko. Wiederaufnahme der Angriffstätigkeit Abd el Krims. Paris, 26. Avril. meldet ein Wiederaufleben der feindlichen Tätigkeit an der Front von Tſul Der Feind ſei bis zu den franzs⸗ ſiſchen Vorpoſten vorgeſtoßen, wo er mit Handgranaten und Bajonetten zurückgeworfen wurde. Zehn Kilometer weiter öſtlich ſei eine andere franzöſiſche Stellung in der vergangenen Nacht von den Tſcheballahs angegrif⸗ ſen worden. Nach einem lebhaften Gefecht ſei der An⸗ greifer zurückgeſchlagen worden. London, 26 Aug„Daily Expreß“ berichtet aus Tanger, daß der Angriff der Rifkabylen auf die ſpaniſche Alhucemas-Bucht ernſt geweſen ſei und daß die ſpaniſchen Verluſte zahlreicher waren als mitgeteilt wurde. Dieſer Angriff habe die Folge ge⸗ habt, daß die Spanier ihre Landung in Sid Idris auf dem marokkaniſchen Feſuande verſchoben hätten. Eine große Anzahl von ſpaniſchen Truppen und Kriegsſchiffen ſtehe in Centa für den geplanten Angriff bereit. Abd el Krim habe ſeinen Hauptgeneral Khariro mit der Or⸗ ganiſation der Verteidigung der Küſte beauftragt Der offiziöſe Havasdericht amtlich Tages ⸗Aeberſicht. —* Ueber die Zahl der ausgewieſenen deutſchen Optanten aus Polen wird bekannt, daß die vier Ab⸗ wanderungsſtellen des Generalkonſulats Poſen von März bis 31. Juli insgeſamt 20 366 Perſonen mit den nötigen Papieren verſehen haben. —* Auf ſeiner Reiſe durch Kaſſel hat Amundſen erklärt, daß an eine neue Nordpolexpedition vor em Sommer 1927 nicht zu denken ſei. Vorläufig halte er an ſeinem Plan feſt, für ſein Unternehmen Flugzeuge zu verwenden. —* Die britiſche Regierung hat die Einladung zur Teilnahme an der am 26. Oktober zuſammentretenden chineſiſchen Zollkonferenz angenommen. —* Der bulgariſche König hat 90 Todesurteile ge⸗ gen Kommuniſten nicht beſtätigt, ſodaß die Todes⸗ ſtrafen in lebens längliche Freiheitsſtrafen umgewandelt werden. —* Für den 17. September wurde eine Konferen; aller an China intereſſierten wirtſchafts⸗politiſchen ame⸗ rikaniſchen Kreiſe einberufen. Die Konſerenz findet in Baltimore ſtatt. Amerikareiſe Dr. Wirihs. Berlin, 26 Aug Wie wir erfahren, iſt Reichskanzler a. D. Dr Wirth aus Marienbad, wo er zur Erholung weilte. zurückgekehrt. Er hatte ſich zu⸗ nächſt zum Katholikenag nach Stuttgart begeben, iſt aber von dort wieder abgereiſt. Dr. Wirth beabſichtigt, die Gründe, die ihn zu ſeinem Austritt aus der Zen⸗ trumsfraktion des Reichstages veranlaßt haben, in einer Broſchüre darzulegen Anfang nächſten Monats begibt er ſich nach Amerika zur Teilnahme an der interparla⸗ mentariſchen Union. Der Aufſtand der Druſen. Bedrohliche Lage. Berlin, 26. Aug. Geſtern abend lief am Quai d'Orſay in Paris ein Telegramm des Generals Sarail ein. Tarnach haben 1500 aufſtändiſche Dru⸗ ſen einen Angriff auf Damaskus unternommen, der je⸗ doch durch franzöſiſche Kavallerie und Flugzeuge abge⸗ wieſen worden ſei. Die Aufſtändiſchen hätten ſchwere Verluſte erlitten und ſich zurkelnezogen. Generat Sa⸗ rail erklärte weiter, daß die Zitadelle von Sueida immer noch belagert ſei, daß es aber den franzöſiſchen Frauen und Kindern geſtattet worden ſei, nach Da⸗ maskus zu flüchten. Aus Beyruth wird gemeldet, daß 700 Beduinen aus Transjordanien die Grenze zwiſchen der engliſchen und franzöſiſchen Zone überſchritten hätten und in dem Diebel⸗Drus eingerückt ſeien. Den Ernſt der Lage kennzeichnet auch eine Mel⸗ dung des„Vorwärts“ aus Konſtantinopel. Darnach iſt ganz Syrien ſeit Sonntag in fieberhafler Erre⸗ gung. Die türkiſchen Blätter bezeichnen den bisheri⸗ gen Zuftand als eine Ruhe vor dem Sturm. Arabi⸗ ſchen Quellen zufolge breitet ſich der Druſenaufſtand immer mehr aus. Eine großangelegte Offenſive der Eingeborenen⸗Stämme wird täglich erwartet. Die Wirren in China. London, 26. Aug. Wie die„Times“ aus Peking erfährt, hat die Regierung von Kanton bisher noch nicht verſucht, gegen die britiſche Schiffahrt vor⸗ zugehen. Die wachfende Agitation der antibolſchewi⸗ ſtiſchen Elemente deutet auf das Fehlen von Einig⸗ keit unter der Lokzlverwaltung hin, auf die, wie man glaubt, die Anwe enheit des engliſchen Flugzeugſ hif⸗ ſes„Herros“ einen beruhigenden Einfluß ausgeübt ha⸗ ben dürfte. Der Korreſpondent meldet außerdem, daß in Peking gegenn rtig die Fleiſchverſorgung unge⸗ nügend ſei, wei, die Schlachthausangeſtellten ſich im Streik befinden. Nach einem Telegramm des briti⸗ ſchen Konſuls in Tſchung⸗Tu ſind die von Banditen entführten engliſchen Miſſionare unverſehrt. Nach der „Morningpoſt“ wird die Note des Pekinger diplom ati⸗ ſchen Korps an die chineſiſche Regierung die Notwen⸗ digkeit anerkennen, daß China ſeine Verhältniſſe in Ordnung bringen muß. —— Der Siebente. 2 11 63. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) 5 Aribert begrüßte ſie jedoch ſo harmlos, als wenn nichts vorgefallen wäre. Das gab ihr die ungezwun⸗ gene Natürlichkeit zurück. Nur, als er ihr erzählte, was für eine Nachricht er heute früh bekommen, und zu wel⸗ chem Zweck er hierhergekommen wäre, erſchrak ſie und geriet in Erregung. 7„Glauben Sie, daß etwas Wahres an der Sache iſt?“ fragte ſie beklommenen Tones. 3„Ja und nein. Die Möglichkeit, daß der Beſitzer der Papiere ein Betrüger iſt, der nur auf das reiche Erbe ſpekuliert, bleibt beſtehen; indeſſen liegt auch die andere Möglichkeit nahe: der Vetter Rüdiger kann in Afrika in Gebiete gedrungen ſein, die ihn von aller Ziviliſation abſperrten und ihm die Kunde von des Onkels Tode bisher ferngehalten haben. Es bleibt mir vorläufig nur ein Rätſel, warum er ſich noch verbor⸗ gen hält.“ 5„Das iſt allerdings wunderbar und gibt zu ern⸗ ſten Bedenken Anlaß,“ erwiderte Waltraut, noch immer unter einem Druck ſtehend. f 3„Bitte, leſen Sie einmal den Brief Ihres Gatten, der eine getreue Abſchrift des Originalbriefes ſein ſoll, und dann ſagen Sie mir, ob Sie ihn als ſolchen an⸗ erkennen.“ „ Waltraut las den Brief. Es war der Brief, den der Gatte als Antwort auf den letzten, den er von ſei⸗ nem Freunde aus Afrika empfing, und den ſie neulich Heeger vorlas, geſchrieben hatte. Günter ſelbſt hatte ihn ihr damals vorgeleſen, ehe er ihn abſandte. E191 8 Sie las mit wehmutsvoller Trauer unter anderem: * „Ich halte Dich bei Deinem Wort, Rüdiger. Wenn iich einſt nicht mehr bin, ſo tei Du für mich ein. Sei Du den Meinen Schutz und Stütze, meinen Kindern der Vormund und Freund, meiner Gattin der treue Bera⸗ 1 tien a 5 i 8 e I nicht lieber hineingehen, wenn Sie meinen. daß—“ 1 8 Noman von Elsbeth Borchar. Der wichtigfte Termin für Aufwer⸗ tungsanſprüche. Von Dr. Oscar Goetz. i Durch die Reichsgeſetze über die Aufwertung von Hypo⸗ theken und über die Ablöſung öffentlicher Anleihen, die am 16. Juli d. J. verkündet worden ſind, erhalten Gläubiger und Schuldner zahlreiche Rechte konzediert. Während nach dem üblichen in Deutſchland herrſchenden geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen Anſprüche in der Regel während einer Zeit von 30 Jahren jederzeit geltend gemacht werden können, macht ſowohl das Auſwertungsgeſetz wie auch das Ablö⸗ ſungsgeſetz den Eintritt der meiſten Vorteile davon abhän⸗ gig, daß Anmeldung der Anſorüche und Geltungmachung derſelben innerhalb beſtimmler Zeit erfolgt. Der wich⸗ tigſte Termin für Anmeldung von Anſprüchen aller Art iſt der 1. Januar 1926. Bis zu dieſem Termin müſſen alle Anſprüche angemeldet ſein, die auf Grund des Vorbehaltes und der Rückwirkung erhoben werden, die das Geſetz in weitem Amfange ſtatuiert. Aufwertung wegen Vorbehalt findet dann ſtatt, wenn eine Rückzahlung der Hypothek vor dem 15. Juni 1922 erfolgt iſt und der Hypothekengläubiger ſich bei Annahme des Geldes in ſchriftlicher oder ſonſtiger unbedingt nachweisbarer Form ſeine Rechte vorbehalten hat. Aufwertung auf Grund der Rückwirkung findet dann ſtatt, wenn eine Rückzahlung der Hypothek zwiſchen dem 15. Juni 1922 und dem 14. Februar 1924 ſtattgefunden hat. In dieſem Fall iſt auch dann aufzuwerten, wenn der Gläubiger ohne Vorbehalt die Zahlung angenommen hat. Die einzige Ausnahme hiervon macht die Beſtimmung welche beſagt, daß eine Aufwertung nicht ſtattfindet, wenn der Hypothekengläubiger Kaufmann iſt und den Vergleich, als den man die Annahme der Zahlung anſehen kann, im Rahmen ſeines Handelsgeſchäfts geſchloſſen hat. Trotz der Kaufmannseigenſchaft iſt aber bei denjenigen Stellen, bei denen die Aufwertung zu Gunſten eines Tilgungsfonds ſtattfindet, Rückwirkung geboten. Demnach können alſo Pfandbriefbanken, Sparkaſſen, Verſicherungsgeſellſchaften, Girozentralen u. a. m. ihre Aufwertungsanſprüche in jedem Falle anmelden, einerlei, ob ſie die Rückzahlung vor oder nach dem 15. Juni 1922 angenommen haben. Nur wenn ſie vor dem 15. Juni 1922 Rückzahlung ohne Vorbehalt ange⸗ nommen haben, ſind ſie ihrer Rechte verluſtig gegangen. Ihrer Rechte können ſie ſodann verluſtig gehen, wenn ſie die Anmeldung bei der zuſtändigen Aufwertungsſtelle nicht bis zum 1. Januar 1926 bewirken. Aufwertungsſtelle iſt das zuſtändige Amtsgericht. Iſt eine Hypothek von Seiten des Hypothekengläubigers mittlerweile an einen Dritten zediert worden, ſo hat auch der Dritte nur dann einen Auſwertungsanſpruch, wenn er ihn bis zum 1. Januar 1926 angemeldet hat. Für Grund⸗ ſchulden, Rentenſchulden, Reallaſten, Schiffs⸗ und Bahn⸗ pfandrechte u. a. m. gelten die gleichen Beſtimmungen. Auch bei ihnen findet Aufwertung kraft Rückwirkung und Aufwertung kraft Vorbehalts nur dann ſtatt, wenn die Anmeldung rechtzeitig, d. h. bis ſpäteſtens 31. Dezember d. Is. erfolgt iſt. Da bei der Mehrzahl der Häuſer irgend⸗ welche Anmeldungen vorkommen werden, wird die Auf⸗ wertungsſtelle durch die Anträge in großem Umfange be⸗ laſtet werden. Es iſt aus dieſem Grunde zu empfehlen, die Anſprüche ſchon frühzeitig anzumelden. Hierbei iſt beſonders zu beachten, daß der 1. Januar 1926 der letzte Termin iſt, alſo vorher Anmeldungen jederzeit erfolgen können. Da die Aufwertungsſtellen bereits eingerichtet ſind, kann die An⸗ meldung ſchon jetzt erfolgen. Dies iſt auch noch deshalb zu empfehlen, weil bei vorzeitiger Anmeldung auch eine vor⸗ zeitige Erledigung möglich iſt. Sobald eine Anmeldung bei der Aufwertungsſtelle einläuft, hat dieſe dem Schuldner davon Mitteilung zu machen. Der Schuldner hat ſodann innerhalb von 3 Monaten zu dem Antrag Stellung zu nehmen. Erkennt er den gegen ihn erhobenen Anſpruch an, ſo erfolgt Eintragung auf Grund des Antrages des Gläu⸗ bigers. Beſtreitet er die Berechtigung des Anſpruches, ſo iſt die Entſcheidung der Aufwertungsſtelle herbeizuführen. Gerade dieſe Beſtimmungen laſſen es notwendig erſcheinen, die Anmeldung möglichſt frühzeitig vorzunehmen. Geht beiſpielsweiſe eine Anmeldung am 1. September bei der Aufwertungsſtelle ein, ſo muß die Aeußerung des Schuld⸗ ners bis Anfang Dezember vorliegen. Erkennt er ſeine Aufwertungsverpflichtung an, ſo iſt das neue Recht noch im Dezember eingetragen und mit dem ſofortigen Lauf der Verzinſung zu rechnen. Erkennt er ſeine Verpflichtung nicht an, ſo iſt eine Entſcheidung der Aufwertungsſtelle not⸗ wendig; dieſe Entſcheidung erfolgt natürlich bedeutend * * ſpäter, wenn die Anmeldung ſpäter erfolgt. Die Entſchei⸗ Eine Träne fiel auf das Blatt. Sie hatte die An⸗ weſenheit des Grafen Stolzenau vergeſſen. Ihre Ge⸗ danken weilten bei dem Gatten. Hatte er das vorah⸗ nend geſchrieben? Als er ihr damals den Brief vor⸗ geleſen, hatte ſie in dem ſicheren Gefühl ihres Glückes nicht daran gedacht, daß ſein Ende ſo nahe war. Mit einem unterdrückten Seufzer reichte ſie dem Grafen den Brief zurück. „Er iſt von meinem Gatten,“ antwortete ſie mit zitternder Stimme.„Ich weiß, daß er dieſe Worte ge⸗ brauchte.“ a „Und wie ſollte er in eines anderen Beſitz gelangt ſein, wenn er nicht mit den anderen Papieren, geſtohlen wurde?“ fragte Aribert. Dann griff er plötzlich nach der Hand der Gräfin und drückte ſie. g 5 „Gräfin— ich habe mich bereits in mein Schickſal gefunden, wie es auch ausfallen möge. Liegt mir doch nichts an äußeren Gütern. Was mir einzig erſtrebens⸗ wert, was imſtande iſt, mein Glück auszumachen, das kommt mir von anderer Seite.“—— Er zog ihre Hand an ſeine Lippen und küßte ſie mit heißer Leidenſchaft. 5 ihre Hand. 5 „Ging da drüben am See nicht jemand?“ fragte ſie ängſtlich.. 5 Graf Aribert ſah hinüber, ärgerlich über die Unter⸗ brechung. Es war ihm auch, als wenn ſich hinter dem dichten Grün jenſeits des Sees etwas bewegte, und ein Perdacht ſtieg in ihm auf, der ihm das Blut durch die Adern jagte. Gleichwohl konnte er ſich auch geirrt haben, denn die Entfernung war groß. Wer aber ſcharfe Augen hatte, mochte von dort aus zum mindeſten die Perſonen auf der Terraſſe unter⸗ ſcheiden können. Dieſes Gefühl raubte ihm die Sicher⸗ heit, er fühlte ſich beobachtet. „Nein— ich ſah nichts,“ gab er zur Antwort. „Gnädigſie Gräfin ſind nur nervös. Hier in dieſem Parkteil hat niemand etwas zu ſuchen. Wollen wir aber Wee 85 Waltraut zuckte nerdös zuſammen und entzog ihm düffg ird füt Ubrigen in dreſem Fäll derhältnisme 90 l ſpäter erfolgen, da die Belaſtung der Aufwertung f mit dem Anwachſen der Fülle von Anmeldung it 1 N 1. April 1926 ein wichtiger Termin, da bis zu diefen Herabſetzung der Aufwertung beantragt werden ee laufend ſteigen wird. Neben dem 1. Januar 192 n wenn der Schuldner einen dahingehenden Antrag zu f 11 beabſichtigt. Er darf dieſen Antrag ſtellen, wenn ſeine ß mögenslage nachweislich die volle Aufwertung m1 t b eile und wenn eine Aufwertung in Höhe von 25 Prost gerd, unbillige Härte wäre. Die Entſcheidung über die der ſetzung trifft ebenfalls die Aufwertungsſtelle, bei öchſten Anmeldung zu ſtellen iſt. Eine Herabſetzung darf 0 bis auf 15 Prozent erfolgen. und Die vorſtehenden Ausführungen werden für Vor ſchaftsrichter, Vermögensverwalter, Teſtamentsvolſſag und Treuhänder große Bedeutung haben. Insbeſo der Vormundſchaftsrichter wird mit beſonderer zu prüfen haben, inwieweit die ihm geſetzlich oblf Beaufſichtigung der Vermögensverwaltung von Vormündern, Gegenvormündern, Klägern und elf ell die Verpflichtung in ſich ſchließt, im Einzelfalle feſtzu ob ſeitens der geſetzlichen Vertreter die Termine unt el hinſichtlich des Vermögens ihrer Kinder und Min oe wahrt werden. Ergibt eine Nachprüfung de⸗ Ei g in dieſer Hinſicht Bedenken, ſo muß der Richter den lichen Vertreter unter Hinweis auf die Aufwer ſtimmungen zur Vornahme der im Intereſſe der Li oder Mündel erforderlichen Handlungen anhalten. ſe Anhaltspunkte dafür vor, daß infolge von Inter en liſionen geſetzliche Vertreter die rechtzeitige unterlaſſen, ſo muß der Richter Maßnahmen er die rechtzeitige Geltungmachung der Rechte der V vor Ablauf der Friſt ſichern. 10 0 ef, preisabbau und freie Konkurren beg Berlin, 25. Augu 51 Bei Erörterung des zurzeit brennendſten Problem Preisſenkungsaktion wurde in der Oeffentlichkeit holt darauf hingewieſen, daß dem Uebel nt 10 „ der Zwangswirtſchaft in irgend 6 Form, ſondern nur durch die Schaffung einer eh Konkurrenz wirkſam die Spitze abgebogen könne. Von Seiten einzelner Blätter wird in det lichkeit die Schuld an der Preisſteigerung immer zehn auf die Einführung der Zölle geſchoben, indem ſie n ten, daß durch die Zollgeſetzgebung die freie Kon auf dem Weltmarkt ausgeſchaltet worden ſei. artige Auffaſſung bedeutet, wie uns aus parla Kreiſen mitgeteilt wird, eine völlige Verke der i i negativen Sinne entſchieden worden. 1 15 1 zunächſt nur um die Schaffung einer freien Konku tüm, Inlande handeln. Dieſer Konkurrenz iſt es eic 90% . daß ſie in erſter Linie auf eine Senkung d delsſpanne hinwirkt, die nach den bisheriger nenn 1 niſſen als einer der Gründe für die derzeitig 1 Kol f angeſehen werden muß. Die Schaffung einer fre kurrenz im Inlande ſtehen die Preis vor f der Handelsorganiſationen und vorſchriften hindernd im Wege. ite Kartellgeſetzes gibt dem Reichswirtſchaftsming Recht, in begründeten Fällen die Preisvorſchriſ g Kartelle und Organiſationen außer Kraft zu ſeh. nischen daß außer dem Reichswirtſchaftsminiſter auch mann das Recht zuſteht, eine dahingehende zu beantragen. Auf jeden Fall iſt es nur zu it daß der einzelne Kaufmann ſich mit allen Mt 6 Preisdiktatur ſeiner Organiſation widerſetzt und eine zeitgemäße Herabſetzung ſeiner Verkaufspreiſe 5 ſeine eigene Konkurrenzfähigkeit ſteigert und golke⸗ der ſtark geſunkenen Kaufkraft des deutſchen 11 nung trägt. Nur durch ein Zuſammenwirken a ten der Bevölkerung wird es möglich ſein, di ſchwierige Frage der Preisſenkungsaktion in ei 1 igenden Weiſe zu löſen. l l E 2. .——.—— 0 ein, nein,“ rte ſie erſchrocken, und e giſch, daß ſich ihm das Herz zuſammenkra rich hielt es im Zimmer nicht aus, es war 0 darin. Bleiben wir hier und erzählen heres über dieſe Nachricht, die ſo unerw 1 überraſchend gekommen iſt, daß man ſich, ſagt mit dem Gedanken vertraut machen kann, ne lenkend.„Welche Schritte wollen Sie 1 ſeine Identifizierung feſtzuſtellen? Was ha „Ich wollte an den Fürſten Alexander, 1 gen mir bekannten Zeugen, ſchreiben, un na eventuell hierher oder zu Juſtizrat Braun kommen.“ Er „Und r aach. fuhr Aribert jetzt mit gedämpfte würden Sie der Tatſache gegenübert 13 N „Es— würde mir leid tun, Sie widerte und Nachbar verlieren zu müſſen,“ erwi und ſtockend. 5 f 1 3 Gatten ind da A ke 1 5 9 1155 1 „Ich kenne den Freund meines nich“— ich— ich— ſehe der Verändern uffen,. den Aufregungen, die ſich daran knüpfen wie Bangen entgegen.“ 2 „So— ſind Sie überzeugt, daß er „ue! a 4e duv use 50 0— ef n eln „Merkwürdig,“ ſagte er.„Ich wußte daß Sie an Ahnungen leiden.“ „Das war auch nie der Fall. Ich teine Hellſeherin, die die Zukunft vorne kann, gottlob nicht. Und dennoch drüng ab, Glaube an ſein Leben auf, Warten win tere mit ſeine Richtigkeit hat. In Ihrem I.(Forth⸗ ich wobl. ich täuſchte mich tung, W „ ehe/ e undheft 10 3 E s senen l en* „Eine innere Stimme und Ahnung 1 5 110 ſeit längerer Zeit, daß er am Leben ſein ch 1 0* ken 64. deutſcher Katholikentag in Stuttgart. 15 Feten tg art, 26. Aug. Die letzte öffentliche 4 bunt mlung des Katholikentages hatte ihren Schwer⸗ atſter zunächſt in das ehemalige Reithaus verlegt. Als dete Redner ſprach hier, ſtürmiſch begrüßt, der frü⸗ kuh terteichiſche Bundeskanzler Dr. Seipel. Er üer⸗ und e die Grüße des deutſchen Volkes in Oeſterreich damals nnerte an die Zeit vor 1866. Der Krieg von ten als war kein Krieg der Völker, ſondern der Staa⸗ Fuededer größte unſerer Schäden iſt der Mangel des en- us in der Welt. Die modernen Verträge hei⸗ jonden offiziell auch nicht einmal Friedensverträge, Lin ern Staatsverträge. Wenn der Frieden wirklich dicht deal iſt, dann darf man den Kopf und das Herz bom Zangen laſſen. Haben wir uns nicht mit Recht 0 g Pazifismus zurückgehalten? Warten wir ab die 9 I einer katholiſchen Friedensbewegung. Erſt 5 ieſe geſcheitert ſein ſollte, dann wäre es Zeit ö wer erzagen. Manche hält die Furcht ab, für Schwär⸗ Fuße belten zu werden. Aber kämpft die kacholiſche kate nicht auch für das Ideal der reinen Sittlich⸗ Konz; Andere befürchten, mit ihrem Patriotismus in Pazfi zu geraten. Freilich, wenn wir uns dem baſcremus, der außerhalb der katholiſchen Kirche ſteht, er eiben wollten, dann könnte es ſoweit kommen, bufe nes gibt eine Furcht, die ich habe, das iſt die. Nadir Katholiken ſehr viel reden könnten von dem Prohl eden und nicht praktiſch daran arbeiten. Das Zum em des Friedens iſt ein unteilbares Problem. Fried Völkerfrieden gehört der ſoziale Friede, der zen eim Innern des Staates, der Friede im Her⸗ ie Ada Schrecklichſte wäre der ſoziale Weltkrieg. bon Ausführungen des Bundeskanzlers Seipel wurden f r Verſammlung mit lebhaftem Beifall aufge⸗ u bdaun ſprach Kaplan Fahſel⸗Berlin über die Liebe li 150 Diaſpora⸗Katholiken in einer von außerordent⸗ f ohem Gedankenflug getragenen hinreißenden Rede. Beierle hielt weiter ein Referat über Gerech⸗ Liebe, die Vorausſetzungen des ſozialen ng ben, Beide Reden wurden von der Verſamm⸗ 8 egeiſtert aufgenommen. Vite Schlußwort ſprach hier Fabrikant Kraus⸗ . Manz er zweite Präſident des Katholikentages, Emm Weihbiſchof Dr. Sproll⸗Rottenburg der Ver⸗ In den biſchöflichen Segen erteilte. f dunn n der Liederhalle ſprach zuerſt Miniſter Beierle, deut Prälat Dr. Kreuz⸗Freiburg über das Auslands⸗ ner chtum, unſere brennende Frage, als dritter Red⸗ destarbenfalls mit ungeheurem Jubel empfangen, 7 5 E a And — Aus dem badiſchen Lande. 0 due Pfaunbein, 26. Aug.(Lokomotivent⸗ 19 motſve un g. In Rheinau war geſtern eine Loko⸗ wodur mit einem anhängenden Milchwagen entgleiſt, Eiſenbe ein Gleis längere Zeit geſperrt war. Der derdenahnvertehr mußte kurze Zeit eingleiſig geführt durch Zugverſpätungen entſtanden. ö 26. Aug. Die Schloßbe⸗ ee Schlonengen im September.) Die näch⸗ der waibeleuchtung am 12. September wird von verei Heidelberg zu Ehren des deutſchen Notar⸗ la veranſtaltet, der hier ſeine 25jährige Jubi⸗ ung abhalten wird. Die Schloßbeleuchtung Fember findet aus Anlaß des Heidelberger r des Heidelberger Landgerichts mit dolfung des Schrankenwärters Georg Dammert, 0 denen Verſchulden bekanntlich das Autounglück dat. D hnübergang bei Rot⸗Malſch ſich ereignet Fahren as Schöffengericht hatte Dammert zu zwei er ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, wogegen e r tufung eingelegt hatte. N dee B Die große Strafkammer fue, Dau eruſung zurückgewieſen und hat nur für fünfzehn e der Unterſuchungshaft anstatt acht Wochen iu Sch Wochen angerechnet. uch gereingen, 26. Aug ate in der Herberge zur Heimat in Mannheim doceng in 24 Jahre alter Fabrikarbeiter, gebürtig aus aus Sachſe einen gleichaltrigen Schuhmachergeſellen F baf 3 kennen gelernt, der ſich auf der Wander⸗ dernden a Der Hockenheimer ſchloß ſich dem wan⸗ dernden Koldwerksburſchen an und führte ſeinen wan⸗ On. ollegen kreuz und quer, bis ſie ſchließlich in Glersheine singer Bezirt kamen. In der Gegend von ddelände m führte der Hockenheimer Burſche, der das ö orfer Wider genau kennt, den Sachſen in den Wall⸗ den Prügeld. Dort überfiel der Kerl mit einem ſtar⸗ furch 10 bewaffnet, den Sachſen und brachte ihm a age ſchwere Verletzungen bei. Dem Ueber⸗ hrelang es ſchließlich, ſich ſeines Angreifers und zu flüchten. Er wurde ſpäter, als el Oft Hilferufe Waldarbeiter herbeieilten, von ezungen ersheimer Fuhrwerk mitgenommen. Die Ver⸗ ber rank ſo erheblich, daß er in das zchwetzin⸗ der, wurde haus eingel efert werden mußte. Der Räu⸗ uſtet. e in Oftersheim von der Gendarmerie ver⸗ (Raubmordver⸗ — — Tarlsruhe, 26. Aug.(Schlechtes Wagen⸗ material in badiſchen Schnell zügen.) Vor einiger Zeit war ſchon auf das mangelhafte Wa⸗ genmaterial in den badiſchen Schnellzügen D 152— D 153 auf der Schwarzwaldbahn hingewieſen worden, wo Wagen mit Mittelgang älteſter Bauart regelmäßig verwendet wurden. Die Klagen haben der Reichs⸗ bahn direkten Anlaß zu einer öffentlichen Ankündigung über die Zurückziehung dieſer Wagen aus den genann⸗ ten Zügen gegeben. Deſſen ungeachtet verkehren dieſe Wagen aber täglich als regelmäßige Ausrüſtung in den Schnellzügen D 157— D 158 über den Schwarz wald. Wie wenig Anklang dieſe„Ausſtattungsſtücke“ in den Schnellzügen, für die Zuſchlag bezahlt wird, beim Publikum finden, lehrt die Beobachtung, daß die Reiſenden ſich beiſpielsweiſe lieber in den gut be⸗ ſetzten Wagen Dortmund—Konſtanz, der aus D 276 übernommen wird, ſtellen, als ſich in die alten Vebi⸗ kel ſetzen.. Karlsruhe, 26. Aug.(Frecher Diebſtahl in einem Uhrengeſchäft.) Der Rührigkeit unſerer Kriminalpolizei iſt es zu verdanken, daß die beiden Diebe, welche aus dem Schaufenſter eines hie⸗ ſigen Uhrengeſchäftes drei wertvolle goldene Uhren ge⸗ ſtohlen haben, verhaftet und das geſtohlene Gut wie⸗ der beigſchafft werden konnte. Es handelt ſich um 2 wiederholt vorbeſtrafte Verbrecher, die auch wegen an⸗ derer Straftaten geſucht wurden. Kehl, 26. Aug.(Keine Pockenerlran⸗ kungen mehr.) Das Bezirksamt gibt bekannt, daß die Pockenerkrankungen in Kehl erloſchen ſind. Neuenburg, 26. Aug.(Pil zvergiftung.) ie neunjährige Johanna Galiska von hier, die tags⸗ über mi, einer Freundin im Walde war, bekam des nachts ſtarkes Erbrechen und Magenkrämpfe. Nähere Nachforſchungen ergaben, daß das Kind im Wald einen Pilz gegeſſen hatte. Die ſofort angeſtellten ärztlichen Bemühungen waren vergebens. Das Mädchen ſtarb im Spital. Lörrach, 26. Aug.(In ſchwerer Not gab Baſel Brot!“) Im Rahmen der Lörra⸗ cher Gewerbeausſtellung wurde ein Baſeler Tag ver⸗ anſtaltet, zu dem die Schweizer in großer Zahl er⸗ ſchienen waren. Der Vorſitzende des badiſchen Schäd⸗ tebundes, Oberbürgermeiſter Gugelmeier⸗Lörrach, teilte in einer auf dem Marktplatz gehaltenen Rede, in der er der tiefen Dankbarkeit für die Schweizer Hilfe in ſchwerſter Zeit Ausdruck verlieh, mit, daß der Stadt⸗ rat beſchloſſen habe, dem Baſeler Rathaus farbige Fenſterſcheiben mit dem Spruch zu ſtiften:„In ſchwe⸗ rer Not gab Baſel Brot.“— Der ſchweizeriſche Re⸗ gierungspräſident Dr. Imhof antwortete mit warmen Dankesworten und ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Gruß an das deutſche Volk. ena Austritt Dr. Wirth aus der Zentrums⸗Fraktion. Zeitungsmeldungen zufolge hat der frühere Reichs⸗ kanzler Dr. Wirth ſeinen Austritt aus der Zentrums partei erklärt. Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 26 Aug.(Folgen zu ſchnel⸗ len Fahrens.) Vor dem Amtsgericht Ludwigs⸗ hafen fand die Verhandrungz gegen den Baumeiſter Frie⸗ drich Schneekloth von Ludwigshafen wegen fahrläſſiger Tötung ſtatt. Der Angeklagte iſt⸗beſchuldigt, am 25. Juli d. J. übermaßig ſchnell durch die Kanal⸗ und Schanzſtraße in Ludwigshafen gefahren zu ſein, nicht rechtzeitig Signal gegeben und die Kurve beim Einfah⸗ ren in die Schanzſtraße unvorſchriftsmäßig genommen zu haben. Hierdurch erfolgte ein Zuſammenſtoß mit einem Radfahrer, dem 22 Jahre alten Maſchinenſchroſ⸗ ſer Auguſt Korn, wobe dieſer derart verletzt wurde. daß der Tod am folgenden Tage eintrat. Das erwei⸗ terte Schöffengericht Ludwigshafen ſprach den Ange⸗ tagten ſchuldig der fahräſſigen Tötung in Verbindung mit drei Uebertretungen des Kraftfahrzeuggeſetzes und verurteilte ihn zu ſechs Monaten Gefängnis Annweiler, 26 Aug(Ein Additionsfeh⸗ ler und ſeine Folgen.) Der Eianehnerei⸗ aſſiſtent Jantzer der hieſigen Steuereinnehmerei iſt zur Vorbereitung für eine Prüfung auf längere Zeit in Uriaub. Dieſer Tage wurde er telegraphiſch zurückge⸗ rufen. Bei ſeiner Amunf⸗ im Bureau wurde ihm ge⸗ ſagt, es würden in der Kaſſe 1000 Mark fezlen und er müſſe ſie haben. Man zegte ihm einen Schuldſchein über 1000 Mark hin zur Anerkennung mit dem Bemerken, wenn er dieſen unterſchreibe, werde keine Anzeige ge⸗ macht. Dies wurde verweigert, woraufhin ofoctige Verhaftung und Vorführung bei Gericht erfolge und der junge treue Beamte hinter Schloß und Riegel kam. Nach drei Stunden ſtellte man einen Additionsverſtos von 1000 Mark in den Büchern feſt und die Freilaſſung erfolgte wieder.. 5 1 15 Aus Nah und Fern. Berlin, 26. Aus(Mord.) Geſtern morgen um 3 Uhr wurde auf einer Bank im Friedrichshain in der Nähe des Spielhäuschens der 22jährige Arbei⸗ ter Georg Rohde mit einer Schußwunde in der Herz⸗ gegend tot aufgefunden. Da keine Waffe vorgefunden wurde, iſt ein Mord nicht ausgeſchloſſen. Die Mord⸗ kommiſſion ſtellt weitere Ermittlungen an. Die Leiche wurde ins Schauhaus gebracht. Köln, 26. Aug.(Schwerer Autounfall.) In München⸗Gladbach rannte ein mit drei Perſonen beſetztes Auto gegen einen Straßenbahnmaſt. Hierbei wurde das Auto völlig zertrümmert und einer der Inſaſſen getötet. Die beiden anderen wurden ſchwer verletzt. München, 26. Aug.(Ein Sadiſt.) Einen Roheitsakt ſondersgleichen leiſtete ſich im September 1924 bis zur erfolgten Anzeige der ledige 21 Jahre alte Handlungsgehilfe Otto Hannerſchläger von Mün⸗ chen; er verſetzte nämlich in der erwähnten Zeit ohne jeden gerechtfertigten Grund dem wehrloſen, 7 Jahre alten, bei ſeiner in der Fallmereyerſtraße wohnhaften Mutter, einer Witwe, befindlichen Sohn Franz mit⸗ tels eines Ausklopfers etwa 200 Schläge auf den Rücken und auf das Geſäß, ſo daß der Knabe eine Anzahl ſchwarzer, blauer und grünverfärbter Stellen aufwies. Die Züchtigung erfolgte alle 10 Minuten, wobei der Rohling jeweils die verabreichten Schläge auf einer Schiefertafel niederſchrieb. Mit Hinweis auf die außerordentliche Roheit verurteilte das Straf⸗ gericht München den Angeklagten, der in der Verhand⸗ lung die Tat in Abrede ſtellte, wegen eines fortgeſetz⸗ ten Vergehens der gefährlichen Körperverletzung zu 6 Wochen Gefängnis. Linz, 25. Aug( Paratyphus.) Hier wur⸗ den zwei Paratyphusfälle feſtgeſtellt. Alle Vorſichts⸗ maßnahmen ſind getroffen. um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Duisburg⸗Ruhrort, 25. Aug.(Pil zvergiſ⸗ tung.) Die Familie des Arbeiters Kintender er⸗ krankte nach dem Genuß giftiger Pilze. Das Ehepaar und mehrere Kinder, darunter ein 20jähriger Sohn, ſanden Aufnahme im Krankenhauſe. Der Zuſtand der Erkrankten iſt bedenklich Elberfeld, 25. Aug.(60 000 Mark unter ⸗ Der Verwalter der Eilgüterkaſſe Elber⸗ ſch lagen.) feld, Steinbeck, und der Eiſenbahnoberſekretär Patt ſind nach Unterſchlagung von amtlichen Geldern ſeit dem 15. Auguſt flüchtig. Da die Kaſſenbücher teilweiſe ver⸗ nichtet ſind, iſt die Höhe der Unterſchlagung noch nicht genau feſtzuſtellen. Es handelt ſich um etwa 60 000 Mark. Die Staats anwaltſchaft hat die Verfolgung auf⸗ genommen. Stadtſteinach, 25 Aug.(Der Streit an der Orgel.) Wegen der Ausübung des Organi⸗ ſtendienſtes in der Pfarrkirche von Wartenfels entſtan⸗ den zwiſchen dem Pfarrherrn und der Familie Guldner Differenzen, die während des Gottesdienſtes zu einem oſſenen Streit in der Kirche führten Guldner weigerte ſich, der Aufforderung des Pfarrers, die Orgel zu ver⸗ laſſen, nachzukommen Guldner und ſein Sohn benah⸗ men ſich dabei während des Gottesdienſtes ſehr rabiat und wurden deshalb vom Amtsgericht wegen eines Ver⸗ gehens gegen die Religion und der Berufsbeleidigung zu ein bzw. zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Landsberg, 26. Aug(Der Kampf mit Zi. geunern.) Auf der Chauſſee zwiſchen Beyersdorj und Marwitz im Kreis Landsberg(Warthe) griffen zahlreiche Zigeuner den Oberlandjäger Kriening an. Er erhielt zehn Streifſcküöſſe und toͤtete einen Zigeuner Die Zigeuner verforgten den Beamten und belagecten unter fortgeſetztem Schießen das Forſthaus. Schupo und Forſtbeamte befreiten Kriening und zerſtreuten die Zigeuner, die ihre Verwundeten mitführten. Fulda, 26. Aug(Eroßfeuer durch Blitz⸗ ſtrahl.) Während eines ſchweren Gewitters traf ein Blitzſtrahl die Scheune des Landwirtes Schwerd in Larbach und zündete. Tas Feuer griff in wenige Mi⸗ nuten auf das ganze Dorſviertel über und zerſtörte in kurzer Zeit acht Wohnhäuſer und zahlreiche Wirtſcharts⸗ gebäude. 43 Perſonen ſind obdachlos. Das Vieh konnte größtenteils gerettet werden. Hanau, 26. Aung(Ein Gnadengeſuch Der am 15. Juli vom Schwurgericht Hanau zum Tode verurteilte 38jährige Ingenieur Max Seidel, der zu⸗ letzt in Frankfurt a. M. wohnhaft und in den Adler⸗ merken tätig war, hat jetzt, nachdem ſeine Reviſion vom Reichsgericht verworfen und das Urteil rechtskräftig ge⸗ worden iſt, durch ſeinen Reichsbeiſtand, Rechtsanw lt Fürſt, Frankfurt, ein Gnadengeſuch an die zuſtändige Stelle einreichen laſſen Seidel hatte am 24. Oktober v. J. ſeine in Dresden wohnhafte Ehefrau zu einer Zu⸗ ſammenkunft nach Fulda gelockt und ſie dann in der folgenden Nacht auf einem einſamen Wege in der Nähe von Fulda erſchlagen Die Leiche hatte er am Tatorte eingegraben. Gedern, 25. Aug(To cher Abſturz.) Vom Scheunengerüſt herabgeſtürzt iſt das vierjährige Söhnchen des Weißbindezmeiſters Osner. Das Kind hielt ſich mit anderen Kameraden in einer Scheuer auf, als es plötzlich von dem hohen Gerüſt herabfiel und tot auf der Tenne liegen blieb. Alsfeld, 25. Aug.(Ein Gedenktag.) Die 400⸗Jahrfeier der Einführung der Reformation Luthers findet nächſten Sonntag hier ſtatt. Als W wird Pfarrer Berk, Roßdorf ſprechen. Den Glanzpunkt der Feier bildet die Aufführung von„Glaube und Heimat“ unter Leitung des Regierungsrats Korfmann. Offenbach, 25. Aug(Opfer von Gasgra⸗ naten.) Der Ingenieur Franz Donges aus Rödel⸗ heim war mit ſeinem Bruder, einem ehemaligen Pio⸗ nieroffizier, und zwei Arbeitern mit der Entladung und zernichtung von Granaten beſchäftigt. Entgegen den Vorſchriften entluden die vier Perſonen auch eine mit longſam wirkenden Giftgaſen gefüllte Granate. Alle vier erkrankten nach einiger Zeit unter ſchweren Per⸗ giſtungserſcheinungen, on deren Folgen jetzt der Inge⸗ „„ und 55 Arbeiter verſtarben. Die ö erſonen liegen a erkrankt darnieder. ae e ee Marburg, 26. Aug.(Schwerer Autoun⸗ fall.) Auf der Straße Marburg— Fiſchershauſen wurde ein Mann von einem Auto aus Osnabrück über⸗ ſatzren und getötet. Der Getötete war in das Auto ae den e WW Er hat f en Tod zuzuſchreiben. Den Autoführer tri keine Schuld. b. 1 e 2 8 1— Eine eindringliche Warnung für Auswanderer. g 1 Lokales und Allgemeines. Eine beſonders eindringliche Warnung an Auswanderer 8 Sportliche Rundſchan Wettflug — Eine Broſche für Wohlfahrtspflegerinnen. Auf hat der Evangeliſche Hauptverein für deutſche Anſiedler Brieftaubenſport. Bei dem letzten 5 1 10 Grund des Reichsgeſetzes, betreffend den Schutz von Be⸗ und Auswanderer gerichtet. Bevor du die Heimat verläßt, 1. Auguſt mit alten Tauben von Bruck a i Aae rufstrachten und Berufsabzeichen für Betätigung in der[aus und Hof verkaufſt und alle Brücken hinter Dir ab⸗(629 km) wurden die Tauben morgens 5 Uhr bel asc Krankenpflege, hat der Miniſter für Volkswohlfahrt die brichſt, heißt es darin, laß Dich fragen: Weißt Du, ob Dir Wetter geworfen. Gewitterſturm und Regen überr l nachſtehend beſchriebene Broſche als einen Beſtandteil der die Fremde einen auch nur annähernden Erſatz bietet für die Tiere auf dem Heimweg und ſo konnten ie 10 Tracht der Krankenpflegerinnen des Verbandes der evan⸗ das, was Du aufgibſt? Weißt Du, daß Ungezählte in Tauben erſt am 3 Tag die Heimat erreichen 1 geliſchen Wohlfahrtspflegerinnen Deutſchlands(Verband größeres Elend geraten ſind? Weißt Du, daß draußen ind ch 5 0 fl 21 eiſen erhie 0 der Berufsarbeiterinnen der Inneren Miſſion) ſtaatlich[große Scharen ſofort zurückkehren würden, wenn ſie das ſind nur noch zwei zu beklagen. An Pr dein 3. 1 anerkannt. Die runde Broſche iſt aus Silber hergeſtellt[Reiſegeld hätten? Weißt Du, daß ſchwerſte körperliche Gg. Herrmann J., A. Sitzler und Gebr. Stein 40 und hat einen Durchmeſſer von 4 Zentimetern. Um ein Arbeit Deiner im Ausland harrt? Weißt Du, daß alle, Am 16. Auguſt fand der erſte Wettflug 75 elaſſeh erhaben modelliertes Kreuz iſt am Rande die ebenfalls die ſich die Ueberfahrt zahlen oder Vorſchuß geben laſſen, mit diesjährigen Tauben ſtatt. Um 715 Uhr au awübe erhabene Inſchrift angebracht:„Schweſter der Inneren ſich in der Regel ihrer Freiheit begeben, das Ziel ihrer erreichten die erſten trotz des heftigen Gegen gon Miſſion“. n Auswanderung nicht wählen dürfen und oft in ein Klima bereits um 850 Uhr ihren heimatlichen S lag. Erhöhung der Beitrage zur Invalidenverſicherung. und Verhältniſſe geſchickt werden in denen ſie zu Grunde zu erringenden Preisen e 5 Miiglebe Vom 28. September d. Is. ab erfolgt eine Erhöhung der gehen. Der Verein, in Witzenhauſen a. d. Werra, iſt auch.; 5 15: Arno Beiträge 5 e Da nach dem Geſetz zur Auskunft bereit..„Luftbote“: A. Sitzler 8 Hertz vom 28. Juli d. Is. Beitragsmarken bisherigen Wertes— Winterausgabe 1925⸗25 des Reichs⸗Kursbuchs. Die J. olf 1., K. Bühler 3, Ph. Gärtner 2 9 Joh für Beſchäftigungszeiten, die vor dem 28. September d. Is. 1. Winterausgabe 1925⸗26 des Neichs⸗Kursbuchs mit den e J Stein 5., P. Kohl 1., H. Maas 1. galob 1 liegen, nur bis zum 14. Oktober d. Is, verabfolgt werden am 4. Oktober in Kraft tretenden Winterfahrplänen wer⸗ J. Erny 7., L. Wolf 3, O. Kreutzer 1., 1 dürfen, ſo liegt es im Intereſſe aller Beteiligten, die Ver⸗ den in den erſten Tagen des Oktober— rechtzeitig vor A. Koger 1. ſicherung bis dahin in Ordnung zu bringen. Später ſind] dem Inkrafttreten des Winterfahrplans— ie,,„ g auch für die Zeit vor dem 28. September die neuen höheren Der Verkaufspreis für ein Reichs⸗Kursbuch beträgt wiede 1 300 Beiträge zu entrichten. Auch bei der Selbſtverſicherung 6,50 Mark, für ein St 1 Bei unregelmäßiger Zuſtellung unſaa 50 und Weiterverſicherung empfiehlt es ſich, die Verſicherung erſten Teile 2 Mark. 2 a Eitten wir Beschwerden n Erpedi 0 in Ordnung zu bringen, weil vom 28. September d. Is. ten ſowi N 8 Blattes unter Vorzeigung der letzten 00 ab Beiträge in der dem jeweiligen Einkommen entſprechen⸗] büros entgegen. Frühzeitige Beſtellung wird empfohlen, e verlag des neckar⸗ den Lohnklaſſe, mindeſtens aber in der Lohnklaſſe 2, zu da ſonſt bei der beſchränkten Zahl der Ausgabe auf Liefe⸗ 1: 15„ FCC nehmer und Hriegshinterbliebenen. 0 Bezirksgruppe Seckenheim. f Heute Oonnerstag Abend 8 Ahr im„Reichsadler“ onals⸗Derlummlung. 0 entrichten ſind. rung nicht zu rechnen iſt. e 5 1 0 0 2 4 8 4 N Programm Fußball Bereinigung 9 Seczenhein 6.3., 12 0 für das 55 Traini f a 0 5 jol⸗ raining 9 lurn⸗ 45 bulel, lud poriſeſt unter Leitung des Trainers findet von dieſer Heute Donnerstag Abend 8 Uhr 0 N am Freitag, den 28. August 1925 im Schulhof. Woche ab wie 1 155 1 findet im großen Saale der Schloß wirtſchaft 9 f Vormittags 8—11 uhr: Do 5 5 5 155 1 ein großer 5 1 Turneriſche und ſportliche Wettkämpfe. für 1. und 2. Mannſchaft. 5 1 1 5 Sämtliche Spieler haben in Sport zu 0 9 Nachmittags 5 Ahr: erſcheinen 5 88 in 9 1. Lied:„Auf ihr Brüder laßt uns wallen“. ö a, 9 2. Begrüßung. Heute Abend 8½ Ahr We e 5 g 1 i g 1 0 6 ö iü Schulf f 5 1 N 5 5 Freiübungen(4. u. 5 Schuljahh). Ipioler⸗UBerlummlung. ſtatt, über die Frage: 40 00 0 0 5 5 79 0 Die Spieler ſämtlicher Mannſchaften, der 9 7 2 1 0 1 85 3 6 85 8 0 A.⸗H. und e werden um Muß lie Reichsbanf Hfiliengeſollſchaft III Borlin a f 1 1 5 jahr). vollzähliges Erſcheinen erſucht. 3 3 N S 5 Her Vortand. ID Der, Ioper, ser und 20er in fold einſülen 9 1 1 1 9. Freiübungen(6., 7. u. 8. Schuljahr). 7 4 do 9 10, Lied: eren ich der Geſt auf andachts, Frolo Curnerſchaft C. U. geenbelm. Redner: Bilunzoberpucd haller B. D. Iheodor gelder Mam 70 N g 8 Fußballabteilung) Eintritt 80 Pfg. Saaleinlas⸗ N 0 13. Preisverteilung. Spieler-Versammlung. l 4 5 U de 14. Lied:„Friſch voran“. Die Leitung. Deutſcher Reichsbankgläubiger⸗ 0 i d di Ei 7 i 8b d 22 2. 2 4 l ö 1 die Glenn des Scaler und ale Schul; und Turn Bf. Tubaft⸗Finnüßorinnon Ortsgruppe Mannheim. 9 e güſticht. Rektorat. verlangen eee Au 5 1 NB. Bei Regenwetter findet die Aufführung am pro Buſchel 15 Pfg. mit Eſſen. i g 0 Samstag ſtatt. Ebenſo 1 0 ſümlliche Iaßaf⸗Brocher innen 1381.18 18 1 Fur die uns anlaſlich unſerer ſubemen ij pro Tag 2 Mk. und 1 Ltr. Milch. 5 Lese,* N Jlocbeeit erwieſenen Aufmerſtſamkteiten 5 Lesen! 0 N ö agen wir hiermit unseren Heræl. Danl. K 9 5 1 2 6 el 1 1 5h lien lier? Billige uUhupar i 5 1. 5„„ l 3 nuhe 055 an 1 0 50 5 Von einer größeren Fabrik, die in Geldnot ist, haben wir alle Sorten Sc ab zun de . 9 Kl e- Ge f 1 55 größter Qualitätsarbeit) übernommen und bringen dieselben von heute Sqhohe 05 1 i Verkauf. Das verehrte Publikum wird daraut aufmerksam gemacht, daß Achte f 0 Beichsbund der Kriegsbeſchädigten, Ariegsteil. eee weit unter Epgros· Preis verkauft werden. Wir bitten höfl. um zwanglose Besic Größte Kaffeeröſterei Europas Ueber 1000 Filialen u über 3000 Niederlagen Eigener Tee⸗ und Kaffee⸗Import. HAngobol⸗ Malzfaßee in Paftolon Gebrüder Ila Mannheim, Schwetzingerstr. 39 r e ue 2 eu i. eee eee ee 8 . vollzähliges Erſcheinen 0 Hocaromanlche been boffen e 785 l a 0 0 f ellon Urange-Peecon 5 Fcnachfreundef 5 ee 100 e us Mt 1 5 b e genag Durueeling-Peccoa 111 Ab AR b 0 Donnerstag Abend Jabpal⸗ 100 gr 1.30 Mk.* 5— stic f 1 1 im„Schloß“. 15 ee und 20 Pfg. 1 1 6 er und 8 er weiße Im us 0 he 6— pus Pinſen Tabakstrioke auf, uen Mann, genen eee, eat gn e, dene Tabaknägel, Tae, 5 iber den Jubalshennt m vercche ange init, AldüberlKaffeeboſe gealls. Neues Cauerkraut vis 15 w. Scheberse e 41 0 5 M a 5 1 f 1 1 0 gu antged en der 40 Gg. abzugeben] lledertage in gectenheim Neue Kartoffeln io wr 45 wr. u jeder Line g ab 5 1 ä Bl. Gg. Albert Vol j. Geo f 0 e n ee Holl. Heange„ S 48. ee Le a 1 7 5 5 5. 9 1 g de Siegenzucht Verein Seckenheim. eg ſchweneſcmalz an. 1108 Natur eee 1 N Gegründet 1902. AySer Kriſtallzucker. 37 10 für i ee ö N ö(E bomlug, 3. Hunuſt, normillus g uhr, 3 1 Mannen,. ö 8 maschine Grieszucker Frau Hemmer, M4 1 0 21 1 Hl usſtelt Sie mic den. Nahm Mocca Würfel, Homiub⸗Würfel Sprecht 10-12.., 9 6 2 El- US 2 III. 1 e 35 1 5 i 2 6. U . ̃ ͤ aus„. 5 3 5 tit O Abends 8 Ahr teach, enn: fs. franzöſiſche Goldtrauben ee er ve 75 10 N Preis- Verteilung. Telefon 10 120.— 33 e e 555 01 9 0 0 Anſchließend Filialen in Viernheim e e e Jucksin“ pale 1 ge 0 gemütl. Beisammensein. 1 ä 1 5 ane, 3 Hierzu laden wir Freunde und Gönner unſeres Vereins Billige reife. ö 85 e, Kein 10 1 freundlichſt ein. Der Vorſtand. 5 ee