0 U der 1 5 8 old 0 1 Daus ptels: Für den Monat Aug. 1.40 Goldmk, frei ins mal 193 Ne 8. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. 900 1 Belamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. ub 1 nagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Freitag, 28. Auguſt 1925 Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheimunb Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Feruſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe — N 2 3 Die Antwort Frankreichs. e Das Ende des Notenwechſels. 5 d Mit einer mehrwöchentlichen Verſpätung liegt nun wor mit großer Spannung erwartete franzöſiſche Ant⸗ dle auf die deutſchen Ausführungen vom 20. Juli ir brtlaut vor. Ihr Inhalt überraſcht kaum mehr 5. einer Beziehung, denn auf dem Umwege latter baris batte das deutſche Volt bereits in den b ch agen die weſentliche Stellungnahme der fran⸗ 1 de Regierung erſihren, die in gewiſſem Sinn dn dien Standpunkt der übrigen Alliierten darſtellt, Velgteſe Antwort erſt nach Rückfragen mit England, n und Italien der Reichsregierung übermittelt mein„ Schon vor der Uebergabe hatte mam allge⸗ 1 bönne aus den Pariſer Boulevardblättern entnehmen 7 . ich un daß die neue Note in ihrem Tone ſehr höf⸗ in d d konziliant gehalten ſei und man wird nun eutſchland gewiß nicht anſtehen, dieſe Tatſache, die gangenen Male ſeit Kriegsſchluß in erfreulicher Wei e Ton tritt, auch gebührend zu beachten. Allein der agattein ist, wie überall, ſo auch hier nicht debend, immerhin aber ſtell! dies einen Fort⸗ ar, der durchaus nicht verkannt werden ſoll erlich auch in irgend einer Weiſe bei der wiſſe 8 Behandlung der Sicherheitsfunge eine ge⸗ ( gatedeutung erringen wird. f darübe türlich darf der konziliante Ton der Note nicht Wuff pinwegtäuſchen, daß deren Inhalt den Veigchen Erwartungen in keiner dei Fiacderecht wir d. Die Note geht auf die dul auagen, welche in der deutschen Note vom 20. der Siteſchnitten waren, ein, und verſucht die Frage des Wi eds verträg e, weiterhin das Problem N untritts Deutſchlands in den Völ⸗ eng und ſchließlich die Rückwirkung des dacheitspaktes auf die bestehenden Ver⸗ N ed zulegen Was zunächſt die Frage der gieru s verträge betrifft, ſo hatte die deutſche 9 die Alliterten nicht darüber im Zweifel ge⸗ 10 ichen ſie eine einſeitige Garantierung der hen en Schiedsverträge durch Frankreich, das be⸗ 0 i,„mit Polen und der Tſchechoſlowakei verbün⸗ Ante dunter keinen Umſtänden zulaſſen könne. Auch U bund Reichsregierung mit gutem Recht auf die Aunievenndsſatzung hinweiſen, die ſolche einſeitige Ga⸗ d em rträge ablehnt. Trotzdem aber läßt gerade in lber dür Deutſchland ſo wichtigen Punkte die Note Air der gewünſchte Klarheit vermiſſen. Briand lehn! fen feine deutſchen Standpunkt nicht rundweg ab, al⸗ bst dur Argumentat ton, daß der Angreifer“ ſich data ſch die bloße Tatſache kenngeichne,„daß er, au Waffe auß einefriedliche Löſung einzulaſſen, zu Oder am n greift oder eine Verteilung der Grenzen, ur ei Rhein der demilitariſierten Zone begeht“, iſt chwacher Verſuch, die rein dila⸗ behandelte Frage einer wirklichen E55 egenzuführen. In dieſelbe Richtung fällt er Briandſche Hinweis, daß im Vorder⸗ andlungen zunächſt die Weſtgrenzen Aallaffungen daß eine Bereinigung der verſchiedenen nüge noch über die Form der öſlichen Schiedsver⸗ ie. beſonderen Verhandlungen vorbehallen ſein aus⸗ A ba kim auf die Frage, ob Deu'ſchland damit rech⸗ g n V 51 Paß im Falle eines Eintritts in Aue 1 erbund Deutſchlands beſondere militä⸗ Ale, 16. f ldeographiſche Lige berückſichtigt und ob der Jelemeine ange die im Versailler Verlrag vorgeſehene deritſchland Abrüſtung noch nicht vollzogen ſei, für ö keine Anwendung finden werde, wird in ausweichend beantwortet, indem Briand be⸗ Klärung dieſer Frage, welche bereits Ge⸗ del Vöis Notenaustauſches zwiſchen Deutschland nich des Nölkerbundsrat gewefen ſei, eine Angelegen⸗ Fro beanttw, erbundes ſei und ſomit von Frankxeſch undütrei ortet werden könne. Trotzdem aber bleibt kundgerklärt f ſeinem bisherigen Standpunkt bestehen, in z. daß der bedingungsloſe Eintritt Deutſch⸗ Völkerbund die Vorausſetzung für das den eines Sicherheitsablommens ſei und ge leiben Anſicht aus, daß durch das bisherige fehl für in Deutſchlands vom Völkerbund die Grund⸗ le ne Verſtearigung in der Sicherheitsfrage die allgemeine Abrüſtung unmöglich wäre. Für De tſchland dürfte es nen Völker u, daß diaſe Verbindung der Probleme Abrüſtnundes, der Sicherheiten und der allgemei⸗ ache ung auf Truaſchlüſſen beruhen. wi daher zeiner eingehenden Klärung bedürfen. Es o k werden dieſem Zuſammenhanz darauf hinge⸗ 6 Vilkerbun, daß die bisherige Nichtzugehörigkeit en Nan und keineswegs einen Grund dafür abse⸗ doch t vor daß bisher bote allgemeine Abrüſtung erf en om men werden kengte, da ja daß abme in ſailles von Deutſchland der Antrag um den ſedoch de den Völkerbund geſtellt worden war, 0 Dadmals von den Alliierten abgelehnt wor⸗ geit ſelbſt 9 haben ſich naturgemäß die Sieger⸗ leit ührten er heute von Frankreich als Grundlage deneir Zuge rgumentation beraubt, nur unter gleich⸗ wohl nen Nobörigkeit Deutſchlands die Idee der all⸗ mut ung preftiſch durchzuführen. Gleich G die nachdruß zin Verbindung mit dieſen Gedemen⸗ e Allii licht ſeſigeſtellt werden, daß nunmehr 5 uf den Standpunkt ſtellen, daß im Fälle der Zugehörigkeit Deutſchlands zum Völkerbund die Frage der allgemeinen Abrüſtung als aktuelle Frage des Völkerbundes anzuſehen iſt, die keinerlei Aufſchub mehr erfahren dürfte. Auch in dem dritten Punkte, der Rückwirkun g des Sicherheits paktes auf dle beſtehenden Verträge, läßt die Briondmote die notwendige Klar⸗ heit vermiſſen. Die franzöſiſche Regierung verſteift ſich hier wiederum auf den Satz, daß für ſie der Ver⸗ ſailler Vertrag un verletzlich ſei, daß ſie allerdings gewillt ſei, nicht nur ſeſne Rechte zu ve⸗ anſpruchen, ſondern auch die daraus für Frankreich er⸗ wachſenden Verpflichtungen zu erfüllen. Die deutſche Regierung hatte in ihrer Note vom 20. Juli ausdrück⸗ lich betont, daß auch nach ihrer Anſicht der Abſchluß des Sicherheitspaktes keine Aenderung der beſtehenden Verträge an ſich bedeute Es ſei aber doch wohl ſeloſt⸗ verſtändlich, daß nicht etwa für alle Zukunft die Mög⸗ lichkeit ausgeſchloſſen werden ſoll, beſtehende Verträge auf dem Wege friedlichen Ueberein⸗ kommens zu gegebener Zeit den veränderten Ver⸗ hältniſſen anzupaſſen. Auch hier konnte ſich die deut⸗ ſche Regierung wieder darauf berufen, daß die Satzung des Völkerbundes derartigen Notwendigkeiten Rechnung trägt. Die deutſche Regierung hatte allerdings keſnen Zweifel darüber gelaſſen, daß das Zuſtandekommen eines Sicherheitspaktes eine ſo bedeutſame Neuerung dar⸗ ſtellen würde, daß ſie nicht ohne Rückwir⸗ kung auf die Verhältniſſe im beſetz⸗ ten Gebiet und überhaupt auf die Beſetzung blei⸗ ben dürfte. In dieſem Punkte zeigt ſich aber die ſran⸗ zöſiſche Note beſonders hartnäckig. Die Einwände der deutſchen Regierung werden einfach damit abgetan, daß der Vertrag von PVerſailles ein Eva u⸗ gelium ſei, an dem nich gerüttelt werden dürfe. Das einzig Erfreuliche an der Note iſt, daß jetzt von den Alliierten ſelbſt anerkannt wird, daß nur mündliche Verhandlungen die noch beſtehenden Schwie⸗ rigkeiten aus der Welt ſchaffen können und aus dieſer Bemerkung, zu der noch eine Einladung Deutlſchlands zu mündlichen Beſprechungen tritt, iſt allein zu erwar⸗ ten, daß ſich die ſchon ſo lange ſchwebenden Erörterun⸗ gen über die endliche Befriedung Europas nicht zer⸗ ſchlagen werden. Ein beſtimmter Termin für dieſe mündlichen Verhandlungen wird aber in der Note ſelbz nicht genannt. Die Aufnahme der Briandnote. i Berliner Preſſeſtimmen. Berlin, 27. Aug. Die Blätter befaſſen ſich in langen Kommentaren mit der franzöſiſchen Ant⸗ wortnote. Bei der ſtark rechts gerichteten Preſſe fin⸗ det die Note eine ungünſtige Kritik. So ſchreibt die„Deutſſhe Tageszeitung“, daß die deutſchen Vorbehalte, wie ſie in der Note vom 20. Juni mit Zuſtimmung der großen Mehrheit des Reichs⸗ tags niedergelegt ſeien, in keinem einzigen Punkte mit der neuer Briand⸗Note gewürdigt würden. Die neue Note gebe das Ziel nicht frei, die deutſche Regierung zu einem Sicherheitspakt ſo zu geſtalten, daß Deutſch⸗ land für immer die Hände gebunden ſeien und Fran!⸗ reich ein auslegbares Vertragsinſtrument in die Hand bekomme, das ihm bei günſtiger Geſamtkonjunktur als wertvolle Waffe gegen das öſtliche Nachbarland die⸗ nen hönne. Eine Konferenz der Außenminiſter ver⸗ ſpreche nicht eher einen Erfolg, als bis der Stand⸗ punkt Deutſchlands und der Alliierten tatſächlich ein⸗ ander genähert worden ſei. Die„Germania“ ſtellt feſt, daß die Tonart der Note freundlich ſei. Es laſſe ſich eine gewiſſe Ueber⸗ redungskunſt feſtſtellen. Grundſätzliche Entſcheidungen ſtänden noch aus. Die Verhandlungsgrundlage zur Sicherheitskonferenz wäre noch zu klären. Man habe den Eindruck, daß es höchſte Zeit wäre, den Noten⸗ wechſel zu beenden, wenn man nicht anicheinend vor beiſchreiten wollte. Dem Leſer der Note drängt ſich oft das Zitat auf: Man ſpricht vergebens viel, um zu gerſagen, der andere hört vor allem nur das Nein. Trotzdem ſei die Note geeignet, mündliche Verhand⸗ lungen zu ermöglichen. Gewiſſe dunkle Stellen bewie⸗ ſen den deutſchen Willen für die Unmöalichkeit den ſchriftlichen Verkehr fortzuſetzen. Feſtzuſtellen ſei noch, daß in manchen Punkten eine mildere Stiliſierung die Note vom 24. Auguſt von der Juninote Briands ab⸗ ſtechen laſſe. 0 0 Die„Voſſiſche Zeitung“ gibt nur einen kurzen Kommentar. Nach ihrer Anſicht wäre es tatſächlich ſchwierig, au, die Note ſo zu antworten, daß man in der Sache weitertomme, wie ſei ein einziges Erzeug⸗ nis Briands, dieſes gewandten Sachwalters, über den die franzöſiſche Republik verfüge. Sie behalte alle Rechte vor, laſſe aber auch alle Möglichkeiten des Ent⸗ gegenkommens offen. Wer ſie ablehne, ſetze ſich ins Unrecht, wer ſie annehme, müſſe ſich darauf gefaßt machen, daß die Auslegun eden Punkte ver⸗ ſchieden ſei. Briand gebe der riftlichen Diskuſſion einen Abſchluß, den die Advokaten der ganzen Welt applaudieren könnten. Auf die Verhandlungen komme jetzt alles an. Ter„Vorwärts“ beſchränkt ſich in ſeinem Kom⸗ mentar auf ein paar Sätze. Er ſchreibt: Der ſachliche Inhalt der Note zeige Fortſchritte und Verbeſſerungen gegenüber der früheren Note. Die Verhandlungen über den Sicherheitspakt näherten ſich jetzt dem Sta⸗ dium, das in den Verhandlungen über den Dawes⸗ plan erreicht worden ſei, als die deutſche Regierung ſich entſchloſſen habe, zur Londoner Konferenz zu ge⸗ hen. Die Darlegungen der Briandnote hätten die deutſche Regierung bewogen, den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund feſter ins Auge zu faſſen. Dies entſpreche dem Willen der großen Mehrheit des gan⸗ zen Volkes. Für die Sozialdemokratie ſei die Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland der entſcheidende Punkt der europäiſchen Politik. Die Pariſer Preſſe. Paris, 27. Aug. Die Haltung der franzöſiſchen Preſſe zur Antwortnote iſt nicht einheitlich.„Matin“ meint, die Note ſei e've ſehr höfliche aber feſte Eent⸗ gegnung auf die drei von der deutſchen Regierung auf⸗ geworfenen Fragen. Pertinax übt im„Echo de Paris“ ſcharfe Kritik daran, daß die Note die franzöſiſchen For⸗ derungen vom 16. Juni nur noch in ſehr abgeſchwäch⸗ ter und gemilderter Form aufnehme. Frankreich habe alles in allem den Grundſatz der deutſchen Theſe an⸗ genommen. Zufrieden iſt der„Figaro“, der anerkennt, daß Briand zwar Zugeſtändniſſe macht, aber in keinem Punkte von weſentlicher Bedeutung nachgegeben habe. Die engliſche Preſſe. London, 27. Aug In den Kommentaren der engliſchen Preſſe zur franzöſiſchen Antwortnote kommt ziemlich allgemein der Wunſch nach Beginn perſönlicher Erörterungen zwiſchen den Alliierten und Deutſchland zum Aus druck. „Daily News“ weiſt darauf hin, daß die franzäſi⸗ ſche Antwort die deutſchen Einwände gegen einen Ein⸗ tritt in den Völterbund umgehe, ſtatt ihnen zu begeg⸗ nen. Aber an anderer Stelle der Antwort findet ich noch ein Hinweis darauf wie Mittel nach Deutſch⸗ iands Eintritt gefunden werden können, um den zwei⸗ fellos wirklichen Befürchfungen faſt aller Deutſchen uber die möglichen Wirkungen des Artikels 16 zu begegaen. Tas Blatt reſümiert: Den beſte Weg für Deutſchland unter den gegenwärtigen Umſtänden ſei zweifellos, die an es ergangene Einladung anzunehmen und dem Völ⸗ ferbund beizutreten. Die übrigen aufgeworfenen Fra⸗ gen würden dann wahrſcheinlich viel leſchter gelöſt wer⸗ den können, wenn Deutſchrand einmal im Völkerbund ſei. Das Blatt ſieht ſchneßlich in der Einladung zur mündlichen Konferenz der endgültigen Beginn einer neuen und weit hoffnungsvolleren Periode. Ein Kommentar Briands zur Note. Kein Nachgeben Frankreichs Paris, 27. Aug In einer Beſprechung mit den Vertretern der Pariſer Preſſe gab Außenminiſter Briand einen Kommentar zur franzöſiſchen Note, wobei er beſonders hervorhob, daß Frankreich in ſeiner Ant⸗ wort bzgl. der drei Punkte, die es für weſentlich halte, nicht nachgebe, nämlich 1. bzgl. des Garantiepaktes, 2. en bezug des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund ohne Ausnahmen und Vorrechte und 3. in der Frage der Unverſehrheit der Verträge. Nach Briand iſt es ſo gut wie ſicher, daß nach der Völkerbundsverſammlung keine Konferenz der Alliierten ſtattfinden werde. Das allzu lange Verfahren einer Konferenz würde wahr⸗ ſcheinlich durch Unterhaltungen der Außenminiſter der alliierten Länder erſetzt werden. Die deutſche Antwort übermittelt. Berlin, 27. Aug Die deutſche Antwort auf die franzöſiſche Sicherheilsnote iſt bereits geſtern abend nach Paris übermittelt worden. Dieſe Antwort e klärt, daß die deutſche Regierung die Einladung der Alliier⸗ en zu einer Konferenz der juriſtiſchen Sachverſtändi⸗ gen annimmt. Als Verixeter der Reichsregierung gird an dieſer Juriſtenkonerenz Miniſterialrat Dr. Gaus entſandt werden. Die Kunferenz ſelbſt wird bereits am öommenden Montag in London beginnen. Wie nachträg⸗ lch verlautet, hat der franzöſiſche Botſchafter de Mar⸗ gerie dem deutſchen Reichsaußenminiſter gleichzeitig mit der Ueberreichung der Antwortnote im Namen der I- lierten den Wunſch ausgedrückt, daß nach der Juriſten⸗ konferenz eine Konferenz der Außenminiſter Frankreichs, Englands und Deutſchſands ſtattfinden möge, der die N Fixierung des Sicherheitspaktes zufallen soll. Der Inhalt der deutſchen Note. Lediglich eine Empfangsbeſtätigung. Berlin, 27. Aug. Die Note der deutſchen Regierung, die heute durch den deutſchen Votſchafter in Paris der franzöſiſchen Regierung übergeben wurde, geht auf den Inhalt der Briandſchen Note nicht ein, ſondern beſtätigt lediglich ihren Empfang. Im übri⸗ gen wird in der deutſchen Note die franz) ſche Auf⸗ faſſung, daß zweckmäßigerweiſe die Weiterbehandlung der Sicherheitsfrage auf mündlichem Wege erfolgen ſolle, beſtätigt und mitgeteilt, daß Deutſchland der Einladung zur Beſprechung ſurifsiſcher Sachverſtändi⸗ ger in London Folge leiſten werde. Die Ernennung des Miniſterialdirektors Dr. Gaus als juriſtiſchen Sachverſtändigen Deutſchlands auf dieſer Londoner Juriſtenkonferenz beweiſt, daß man ihr auf deutſcher Seite auch eine weſentlich vorbereitende politiſche Be⸗ deutung zumißt. Dr. Gaus iſt der hervorragendſte Rechtsgelehrte des Auswärtigen Amtes, der jahrelang alle deutſchen Noten in entſcheidender Weiſe beeinflußt hat. Auch die beiden furiſtiſchen Sachverſtändigen Fransreichs und Englands ſtellen anerkannte Kapazi⸗ täten des diplomatiſchen Rechtes dar. In politiſchen Kreiſen iſt man auch der Auffaſſung, daß die Londo⸗ ner Juriſtenkonferenz nicht nur juriſtiſche Vorarbeit, ſondern auch politiſche Vorarbeit für die einzuberu⸗ fende Konferenz der Außenminiſter der beteiligten Staaten leiſten wird. Die deutſche Luſtſchiffahrt. Die unhaltbaren Zwangsmaßregeln. kb. Berlin. 27 Aug. Von unterrichteter Seite wird uns geſchrieben. Es hat nicht wenig Aufſehen her⸗ vorgerufen, daß am Dienstag früh ein deutſches un⸗ kersflugzeug die fälligen Anteilſtücke der deutſchen»e⸗ parationsanleihe nach England gebracht hat und ſie ordnungsgemäß an die Vertreter der Bank von Eng⸗ land ablieferte. Dasſelde Flugzeug ſoll in nächſter Zeft einen ähnlich wichtigen Auftrag ausführen und war handelt es ſich dabei um die Sicherheiten. die gon deutſcher Seite für die Daweszahlungen bei der Bank von England hinterlegt werden müſſen. Hierzu iſt keſt⸗ zuſtellen, daß die Ausführung ſo wichtiger Geldtrans⸗ porte durch ein deutſches Flugzeug eine deutliche Demonſtration für die lebensnotwen⸗ dige Bedeutung des deutſchen Flug⸗ zeug baues darſtellt, der im internationalen Ver⸗ lehrsweſen zweifellos eine große Rolle ſpielen wird. Man darf hoffen und wünſchen, daß die vorzügliche Leiſtung des betreffenden Junkerflugzeuges die ganze Welt davon überzeugen wird, wie un⸗ bzaltbar die Zwangsmaßregeln ind, die man noch immer gegen die deutſche Luftfahrt in Anwendung bringen will Deutſchland und die Genfer Völkerbunds⸗ tagung. kb. Berlin, 27 Aug. Wie wir hören, wird ſich die Reichsregierung bei der Beratung der franzö⸗ ſiſchen Antwortnote auch darüber ſchlüſſig werden, eb es angebracht erſcheint, durch eine offizielle Perſönlich⸗ keit während der Septembertagung des Völkerbunds⸗ rates mit den maßgebenden Völkerbundskreiſen Füh⸗ lung zu nehmen. Im gegenwärtigen Augenblick beſteht allerdings eine gewiſſe Neigung dafür, das Beiſam⸗ menſein des Völkerbunde rates zu einer Sondierunas⸗ aktion zu benutzen, die für die weitere Behandlung der Völkerbundsfrage im Rahmen des Sicherheitspaktes von einigem Vorteil ſein könne. Ein außerordentlicher Parteitag des i Zenirums? Zur Beilegung der Zentrums kriſe. Kb. Berlin, 27. Aug. Wie wir hören, hat die Forderung auf ſofortige Einberufung eines außeror⸗ dentlichen Parteitages zur Klärung der künftigen Zen⸗ trumspolitik, die im Anſchluß an den Anstritt Dr. Kritiſche Lage in Syrien. London, 27. Aug Eine Meldung der„Times“ berichtet, daß die Auſſtöndiſchen in der Nachbarſchaft der Stadt Deirzzor am Euphrat, die etwa 450 Kilo⸗ meter von Dſchebel⸗Drus entfernt iſt, aufbrachen, Deirzzor eroberten und die franzöſiſche Garniſon ge⸗ ſangennahmen. reiten ſich weite Teile in Dſchebel⸗Drus auf ſchwere Kämpfe vor. Zahlreiche Beduinen aus dem Transjor⸗ danland gehen zu dea Druſen über. Ernſte Zwiſchen⸗ älle werden von der Nordgrenze Syriens gemeldet. Wirths aus der Zentrumsfraktion erhoben iſt, in den führenden Zentrumskreiſ en ſtar⸗ ken Widerhall gefunden. Es kann ſchon jetzt damit gerechnet werden, daß es noch vor dem Wiederzuſammentritt des Reichstages zu einem au⸗ ßerordentlichen Zentrumsparteitag kommen wird Die Aufgabe dieſer Tagung würde allerdings darin be⸗ ſtehen, den Streit innerhalb des Zentrums beizulegen, bevor noch die Möglichkeit eintritt, daß es bei der neuen Tagunge periode des Reichstages zu offenen parlamentariſchen Auseinanderſetzungen innerhalb des Zentrums kommt. ö Die franzöſiſchen Schulden an England. Ein engliſcher Vorſchlag. London, 27. Aug. Unter dem Vorſitz Cham⸗ berlains trat geſtern nachmittag ein Kabinettsrat eu⸗ ſammen, in dem Churchill das bisherige Ergebnis der Schuldenverhandlungen mit Caillaux mitteilte. Die Regierung ermächtigte Churchill, zur Regelung der fran⸗ zöſiſchen Schulden einen endgültigen Vorſchlag auf ber Grundlage von 62 Jahreszahlungen in Höhe eines Ge⸗ 1 von 122 Millionen Pfund Sterling zu machen. f e e een ee 2 2 Nach aꝛcbiſchen Blättermeldungen e⸗ Preisſenkungsaktion und Kartelle. Seit der Weltkrieg mit ſeinen kataſtrophalen Folgen die Pfeiler unſerer Politik und Wirtſchaft von Grund auf ins Wanken gebracht, befindet ſich Deutſchland nach außen hin im Zuſtand völliger Ohnmacht, nach innen hin im Zuſtand ſtändiger und tiefgehender Gärung. Die Regierung war von Anfang an bemüht, hier neue ſolide Grundlagen zu ſchaffen und den lange herbeigeſehnten Wiederaufbau durchzuführen. Erſt nachdem die Stabiliſterung unſerer Währung geſichert war, konnte dieſes Werk erfolgreich in Angriff genommen werden. Die hinter uns liegende Sitzungsperiode des Reichstages hat in den Geſetzen über die Aufwertung, die Steuerreform und die Neuregelung unſeres Zolltarifs weitere zielſtrebige Arbeit geleiſtet. Die Abſicht der Regierung war zunächſt darauf gerichtet, den beiden großen Grundpfeilern unſeres Wirtſchafts⸗ lebens, unſerer Induſtrie und Landwirtſchaft, ihre Exiſtenz zu ſichern und ihr eine, wenn auch beſcheidene Aufſtiegs⸗ möglichkeit für die Zukunft zu geben. Inzwiſchen iſt aus dem Innern unſerer Volkswirtſchaft eine neue große Gefahr emporgewachſen, auf die ſowohl alle ernſthaft denkenden Führer unſeres öffentlichen Lebens wie auch der gewöhnliche Mann aus dem Volke nicht ohne Beſorgnis hinblicken. Es iſt das Geſpenſt der Teuer ung, die gleich einer Gewitterwolke unſer öffentliches Leben be⸗ ſchattet und ſich ſelbſt im Haushalt des letzten Arbeiters, vielleicht gerade hier am meiſten, in beängſtigender Weiſe auswirkt. Die Preiſe für Fleiſch, Fett, Butter, Gemüſe, Obſt, kurz für alle Gegenſtände des täglichen Gebrauches, ſind in den letzten Monaten in geradezu erſchreckender Weiſe in die Höhe geſchnellt. Die Tatſache als ſolche iſt nicht von heute oder geſtern, und Reichskanzler Dr. Luther bezeichnete es bereits im vorigen Jahre als Finanzminiſter als eine ſeiner e e eine Preisſenkungsaktion auf der ganzen inie herbeizuführen. Seitdem hat ſich die Situation nur noch erheblich verſchlechtert. Die verſprochene Hilfe der Regierung bei Herabſetzung der Umſatzſteuer von 2 auf 1% Prozent im vorigen Jahre iſt völlig ausgeblieben. Die ſpäteren Zuſicherungen derſelben Regierung warten noch heute auf ihre Einlöſung. Neuerdings hat Reichs⸗ kanzler Dr. Luther bei der letzten Beratung der Zollvorlage im Reichstag aufs neue betont, daß die Regierung den unerträglichen Verhältniſſen auf dem Lebensmittelmarkte in nächſter Zeit ihr beſonderes Augenmerk zuwenden werde. Gleichzeitig hat der Reichstag eine Entſchließung gefaßt, in der die Regierung erſucht wird, unter Hinzuziehung von Vertretern ſämtlicher in Frage kommenden Organiſationen eine Enquéte über die Urſachen der Preisſteigerungen auf dem Lebensmittelmarkt und die Mittel zu ihrer Behe⸗ bung zu veranſtalten. Was iſt inzwiſchen geſchehen? Die Preiſe ſteigen täglich weiter. Publikum und Preſſe erheben den einſtimmigen Ruf um Abhilfe. Von dieſer Hilfe ſelbſt iſt bisher nichts verlautet. Es iſt bezeichnend für die Situa⸗ tion, daß die Preſſe gleichzeitig drei Tatſachen verzeichnet: Erſtens die ziemlich fruchtloſen Bemühungen der noch exiſtierenden Preisprüfungsſtellen, auf dem Lebensmittelmarkte vermittelnd einzugreifen, zweitens die weitere nicht geringe Steigerung der Lebensmittel ſelbſt, und drittens die Verlautbarungen von dem bevor⸗ ſtehenden Abbau der Notverordnungen auf dieſem Gebiete, einſchließlich der noch beſtehenden Preisprüfungsſtellen. Ganz abgeſehen davon, wie man ſich zu der bisherigen Wirkſamkeit der Wucherpolizei und Preisprüfungsſtellen ſelbſt ſtellt, muß man es doch vom innerpolitiſchen Stand⸗ punkte außerordentlich bedauern, daß gerade im gegen⸗ wärtigen Moment deren Aufhebung erfolgen ſoll. Vom volkswirtſchaftlichen Standpunkte aus ſei nur her⸗ vorgehoben, daß alle Zwangsverordnungen der genannten Art lediglich zwar äußere aber nicht zu entbehrende Hilfs⸗ mittel darſtellen, die allerdings nicht geeignet ſind, den inneren eigentlichen Herd der Krankheit zu erfaſſen. Wenn auch nicht mehr abzuleugnen iſt, daß die letzte Urſache der Preisſteigerungen in der ungerechtfertigt hohen Spanne zwiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherpreis, alſo beim Zwiſchenhandel, liegt, ſo muß doch der Objektivität halber anerkannt werden, daß die Schuld hierfür weniger beim einzelnen Kaufmann, als in der Preisdiktatur der. Handelsorganiſationen und Kartelle zu ſuchen iſt. Dieſem Kern des Aebels kann bei der Lage un⸗ ſerer heutigen Verhältniſſe nur mit wirtſchaftlichen Mit⸗ teln, d. h. durch die Schaffung eines friſchen Luftzuges in Form einer freien Konkurrenz erfolgreich zu Leibe gegangen werden. Die letzte Durchführung dieſes Abwehr⸗ mittels muß der Wirtſchaft ſelbſt überlaſſen bleiben, aber Regierung ſich in dieſer Nichtung bewegen, i bekannt. Es ſteht jedoch zu vermuten, daß das iner J. wirtſchaftsminiſterium im Intereſſe bungen 0 duſtriekartelle den etwa dahingehenden Beſtrebu esche Reichsregierung eine ſtarke Oppoſition entgeb würde. 24 0 Die wirſchaftliche Notwendigteit einer Reihe tellen iſt nicht abzuleugnen, ihre verderblichen Gefen beſonders in den letzten Jahren für das Wohl der 0 wirtſchaft ſind ebenſo eine unverkennbare Lage der Verhältniſſe iſt durchaus anzunehmen, S0 Reichsregierung ſich der Tragweite ebenſo wie veß ee rigkeit des Problems bewußt iſt. Angeſichts der nde den Gärung in der Oeffentlichkeit, die ſich beſo 6 letzter Zeit auf dem Arbeitsmarkte in neuen, we eg enn Lohnforderungen Luft gemacht hat, wird die ö nicht umhin können, dem tiefer liegenden Uebel il, bo Energie zu Leibe zu gehen, ſelbſt auf die Gefahr Luthe ſte in ein Weſpenneſt ſticht. Nachdem die Regiern enen, ſich bisher im Intereſſe unſer Wirtſchaft mit ang ee N werter Umſicht und Energie gegen die widerſtre Elemente von rechts und links durchgeſetzt hat, ten 1 breite Maſſe der Bevölkerung mit Zuverſicht ere weil ſie nunmehr auch ihren berechtigten Forderung ü hendſt Rechnung trägt und ſich keineswegs 5 programmatiſche Erklärungen der in Frage fa Kreiſe abſpeiſen läßt, die nach den bisherigen Gfhet 1 in der Frage der Preisſenkung ohne jeden greif folg bleiben. Oer deutſche Außenhandel. trächtliche Zunahme der Ein führ un verhältnismäßig geringe Steigerung der ge fuhr. Es 2(von 91000 Nb teumatt nach 0 wartswerten die N Einfuhr Ausfuhn 5 Juli Juni Juli 1 1179 952 1 069 819 740 522 687 f g enen, Die reine Wareneinfuhr weiſt im Juli geg 147 05 Vormonat eine beträchtliche Steigerung( N.⸗M.) auf, die reine Warenausfuhr ist 90 6 auch nicht ſo ſtark, egen(um 57 Mill. R. 1 ch 0 auf Grund des reinen Warenverkehrs(unter Aus. des Außenhandels mit Gold und Silber) ergehen ſivität der Handelsbilanz beträgt im Julien N.⸗M. gegenüber 321 Mill. R.⸗M. i m 74 Einfuhrſteigerung iſt hauptſächlich auf die 10 Einfuhr an Lebensmitteln und Getränken(ut toffeſn R.-M.) und die Zunahme der Einfuhr an Nohſt 0 halbfertigen Waren(um 51. Mill. N.⸗M.) zur g Die Fertigwareneinfuhr zeigt einen leichten N ſiich 8 Mill. R.⸗M.). Die Ausfuhrſteigerung verteilt o ſächlich auf Johſtoffe dum 20 Mill. R.⸗ M.) ac o waren(um 38 Mill. R.⸗M.). Im einzelnen iſt zu berichten: 5 „Die Ein fuhr an Lebensmitteln 10 tränken weiſt gegenüber dem Vormonat die 0 en Ne 11 ö Zunahme von 105,1 Mill. R.⸗M. auf; davon en engel als 2/ auf Kaffee(22,9), Weizen(21,2), Küche hen (13,7) Obſt(0,2) und Butter(5, Mill. i Halt liche Zunahmen weiſt ferner die Einfuhr an⸗ 1 und Fleiſchwürſten, Schmalz friſchen 4 6a 1 und Fiſchzubereitungen auf. An der Einfuhr 1 ſtoffen und Halbfertigwaren iſt im Neill. 1 über dem Vormonat eine Zunahme von 50,5 1155 feſtzuſtellen. Die Fertigwareneinfuhr im Juli Mi 5 über dem Vormonat einen Rückgang um 7.8 ö. auf. d Die Ausfuhr an ebensmitteln ehe fer 2 1 Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 64. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) N„Waltraut!“ „Mutti!“ erſcholl in dieſem Augenblick eine jubelnde Knabenſtimme, und in wildem Lauf ſtürmte Karl Heinz die Stufen zur Veranda hinauf, und auf ſeine Mut⸗ ter zu. Waltraut umfaßte ihn feſt, als ſuche ſie an dem kleinen Körper einen Schutz. „Liebling, wo kommſt du her?“ fragte ſie leiſe. Es klang, als wenn ſie plötzlich von einer Gefahr befreit worden wäre. Im nächſten Augenblick drehte ſie ihn Aribert zu. „Begrüße erſt einmal den Herrn Grafen Stolze⸗ nau!“ Karl Heinz machte gehorſam einen tiefen Diener u. legte ſein Händchen in die ihm gebotene. „Nun, Kleiner,“ fragte Aribert, freundlich über die Locken des Kindes ſtreichend,„ſollteſt du um dieſe Zeit nicht fleißig ſein? Habt ihr heute keinen Unterricht?“ „Herr Seeger hat uns die letzte Stunde freigege⸗ ben,“ erzählte Karl Heinz.„Wir ſpielen Indianer, und nachher kommt Herr Seeger auch und hilft uns. Ich wollte Mutti nur ſchnell einmal fragen, ob ſie nicht e alte Federn übrig hat und Seide, Flittern, Gold⸗ n—— „Du biſt ja recht beſcheiden,“ fiel Aribert, gen auflachend, ein. „Ja, und— Mutti— liebſte Mutti,“ wandte das Kind ſich wieder an dieſe,„es muß bald ſein— ſonſt kommt Herr Seeger, und wir ſind noch nicht fertig,“ drängte er. gezwun⸗ „Unart!“ ſchalt Waltraut, verlegen lächelnd.„Du ſiehſt doch, daß ich Beſuch habe.... Nein, nein,“ wehrte ſie errötend, als Graf Aribert aufſtand,„das darf Sie nicht verdrängen; Karl Heinz muß warten.“ „Ich wollte mich ſowieſo verabſchieden, gnädigſte Gräfin,“ entgegnete Aribert, der in der Unterhaltung wiſſen wollte— laſſen wir das. mit der Gräfin in Gegenwart des Kindes keinen Reiz mehr ſah. Auch fühlte er, daß er ſich nicht länger mehr würde beherrſchen können. Eine förmliche Wut hatte ihn erfaßt, und als er nun die Veranda verließ, und in den Park trat, geriet er in eine Stimmung, in der er jeden, der ihm etwa in den Weg lief, hätte nieder⸗ ſchlagen mögen. 3 Als er eine kurze Strecke gegangen war, trat See⸗ ger plötzlich aus einem Seitenwege. Er zog höflich grü⸗ 85 den Hut und wollte an dem Grafen vorüberſchrei⸗ en. a Aribert hielt ihn mit kurzem Anruf zurück. Er war ſtehengeblieben, und ſeine Augenbrauen hatten ſich zu⸗ ſammengezogen, ſeine Fauſt ballte ſich in der Taſche, und in ſeiner Erregung merkte er nicht, daß auch der Hauslehrer bleich und erregt ausſah. „Wo kommen Sie her?“ fragte er kurz. Seeger ſah ihn erſtaunt und betroffen an. „Was meinen der Herr Graf?“ „Wo Sie ſoeben herkommen?“ a „Hm— ich glaube, daß ich dem Herrn Grafen darüber leine Rechenſchaft ſchuldig bin.“ f Es flammte in Ariberts Augen auf, aber er be⸗ herrſchte ſich ſofort. a„Allerdings, der Park ſteht zu Ihrer freien Ver⸗ Es war auch nicht das, was ich Ich möchte Ihnen bei dieſer Gelegenheit nur andeuten, daß demnächſt— nun, ſagen wir, ein Wandel hier Platz greifen köunte, der auch auf Ihre Stellung nicht ohne Einfluß—“ „Welcher Wandel?“ unterbrach Seeger ihn ſeltſam erregt und mit heiſerer gepreßter Stimme. Hm“— der Graf räuſperte ſich—„darüber zu fügung— natürlich! ſprechen, iſt es noch nicht an der Zeit, indeſſen,“— er lächelte—„dürfte es ohnehin bald in aller Munde ſein.“ Es ging wie ein Ruck durch Seegers Körper, und ſeine Augen bohrten ſich förmlich in die ſeines Gegen⸗ übers. „Es iſt nämlich ein Gerücht aufgetaucht,“ fuhr der chen und Ihnen den Rat geben, vorher noc) ges ſlein zu verlaſſen.“ a übertaf Jetzt warf Seeger einen unverhohlen; mel Blick auf den Grafen. 43 bat fe „Wieſo, Herr Graf?“ fragte er.„Wa eine⸗ 1 Hierſein oder Fortgehen mit der Ankunft 4 0 55„ Graf fort, daß mein verſchollener Vetter l. 615, ratserbe von Stolzenau, am Leben ſein ig Schw 4 „Ah!“ Es war Seeger, als ob etwas Furchtbares von ihm abfiele. Stan Aribert nahm es für einen Ausruf be liel „Es iſt eben nur Gerücht bis jetzt, dom rate e Annahme der Wahrheit nahe. Mit dem auch pen ich, wie Sie bereits erfahren haben werde.. an e“ Vormundſchaft über die Gerolſteiner Kinde lam anderen ab. Darauf wollte ich Sie aufmen Herren auf Stolzenau zu tun?“ „Viel, mein Lieber,“ antwortete unter den intenſiv forſchenden Blicken d behaglich wurde.„Der neue Vormun Dispoſitionen treffen.“ a flog 15 „In betreff meiner Perſon?“ Jetzt ein 10 11 Eigentümliches über Seegers Züge, 15 13 4 leuchten.„Das bliebe doch erſt abzuwarten⸗ ee hinzu. 11 11 Aribert lachte rauh auf.„Natürlich Sie— Sie wollen ohne Zwang der— Kpar ü, nicht verluſtig gehen. Laſſen Sie es alſo imt vo gene 1 kommen. Nur eins ſage ich Ihnen beſtim — in ſeinen Augen funkelte es—„o Herr einzieht— ſind Sie— entlaſſen!“ Die beiden Männer ſtanden ſi ſchweigend gegenüber; nur ihre Blicke a im Schnellfeuer. Hüben und drüben bli bt war aun ſeligkeit auf, deren ſich jeder voll bein uz ag 10 jeder wußte auch, daß ſie einſt zum Au gaſſen 0 mußte, und daß ſie dann zu anderen 7 würden als zu ſprechenden Blicken. verflogen, In der nächſten Sekunde war alles 5 (Foriſe ung ſolgt⸗) . K„„ ²˙· ˙—¹ w- ˙ↄ, ͥ I— E „ 4 e ee agen der e„6 2 eee N sobald 1 15 4 1 92 157 7ÿů „5 „55 FCC(ͤ ĩ ᷣͤ(Vb r— 2. 2 D 2 8 — — ä 88 . e 1 handelt nahme, dabei ein Aus dem badiſchen Lande. 3 Mannheim, 27. Aug.(Freie Einfuhr von d er und Malz.) Die Außenhandelsabteilung lic Handels kam ner Me heim macht auf Grund viel⸗ bone e, Anjt ngen darauf aufmeriſam, daß die Einfuhr Nr: Malz, Rohrzucker und Rübenzucker der Zolltarif nic und 176 ab 1. September einer Bewilligung lee mehr unterliegt. 120 9 die Ware jedoch polni⸗ nun Ursprungs iſt, unterliegt ſie den Sonderbeſtim⸗ ind gen, die für den Verkehr 6 6 Heidelberg, 27. mit Polen ergangen Aug.(Das Grabmal würd 8.) Zu der Meldung über Eberts Grabmal zur mitgeteilt, daß zwei Gedenkſteine für die Söhne ih Seite des Grabmals errichtet, ihre Leichen jedoch Grab nach Heidelberg übergeführt werden ſollen. Das mal ſelbſt ſoll, wenn der Bauarbeiterſtreik nicht Sen, eine weitere Verzögerung mit ſich bringt, Mitte cptember fertig werden, ſo daß es während des Raldemokratiſchen Parteitages enthüllt werden kann. be, Heidelberg, 27. Aug.(Ter fal ſche Finanz⸗ ümte.) Ermittelt wurde der angebliche Finanz⸗ te, der ſich in verſchiedenen hieſigen Geſchäften ber Finanzbeamter vorſtellte, und die Inhaber auf derdeſtehende Finanzkontrollen aufmerlſam machte, in Geſchenk zu erhalten. Es luswzteſich um einen Landwirtſchaftsbeamten von ärts. Heidelberg, 27. Aug.(Selbſtmor d.) Ge⸗ Ann wurde ein 32jähriger Reiſender aus Lübeck von den Schüler auf einem Grundſtück am Heiligenberg Jewel der Bismarckſäule, erhängt aufgefunden. Der grund zur Tat iſt unbekannt. 1 Karlsruhe, 27. Aug.(Amtsunterſchla⸗ em 9. Der 30jährige Valentin Martin aus Rint⸗ hatte ſich wegen ſchweren Diebſtahls und Amts⸗ workſchlagungen vor dem Schöffengericht zu verant⸗ ichen e Er hat in mehreren Fällen Briefe ihres geld⸗ u 8 Inhalts beraubt. Der ungetreue Beamte wurde Monaten Gefängnis verurteilt. B Karlsruhe, 27. Aug.(Der ſcen ge werbe.) Der 5 auß Tiefbaugewerbes e. V. hat geſtern auf ſeinem erordentlichen Verbandstag mit überwältigender liherbeit beſchloſſen, die bei ihm beſchäftigten gewerb⸗ Unter Arbeiter mit Tagesſchluß des 2. September zur laſen fützung des Arbeitskampfes im Hochbau zu ent⸗ Lb i te Kranken⸗ 0 rrach, 27. Aug.(Fingierte k lere i cherung.) Vor dem Freiburger Schöfſen⸗ eri cht, das in Lötrach einen Termin abhielt, kam ein Et neller Verſicherungsſchwindel zur Verhandlung. gewiſſer Albert Wagner in Neu⸗Hauingen grün⸗ willlam, Sommer 1924 unter der Bezeichnung„Frei⸗ Ararde Arbeiter⸗ und Unterſtützungskaſſe“ eine private Untetken⸗ und Unfallverſicherung. Da der Name des die cnehmens nicht ſo recht ziehen wollte, taufte W. ſich Gründung im Herbſt des vorigen Jahres in„Ver⸗ pettensskaſſe Germania Stuttgar!“ um. Mittels Pro⸗ die von ihm und ſeinen Unteragenten an die andl gebracht wurden, entſtand der Eindrug, als e 10 es ſich um eine gut eingeführte Verſicherung, 160 m Jahre 1884 gegründet, über eine Reſerve von en Goldmark verfüge. Durch dieſe Vorſpiegelun⸗ Möezurden rund 1800 Perſonen in Baden und Würt⸗ u erg beſtimmt, der Kaſſe als Mitglieder beizutre⸗ wöchend die Aufnahmegebühren von 1.50 Mark und ſindeittliche Beiträge von Mark 1.10 zu bezahlen. Der gen ide Kaſſengründer wurde vom Schöffengericht we beruglelgeebten Betrugs zu ſechs Monaten Gefängnis Kampf im 1 Langenwinkel, 27. Aug.(Die elektri⸗ a e Kuh.) Auf eigenartige Weiſe wurde eine fletirides Landwirts Heinrich Hartmann durch den 0 dischen Strom getbtet. Die Leitung, die im Stall ſchad ollen, alſo nicht in Röhren gelegt war, hatte kalſahafte Stellen. Durch die Halskette des Tieres den ad nun Komakt mit einem Träger und duch cher dilernen Untergrund weiterhin ein Erdichluß, wel⸗ Leut ie ſofortige Tötung des Tieres zur Folge hatte. Vorſte welche das Tier wegſchaſſen wollten und keine fetzuibtsmaßnahmen trafen erhielten ebenfalls ſtarle ziſche Schläge. Das 1 Amt Schönau), 26. Aug.(Brand.) und ſechwarzwald⸗Doppelhaus der Familien Straub die geolf iſt niedergebrannt. Die Bewohner wurden ane ahr erſt gewahr, als ſich die Feuerwehren von Hilfelau und Schopfheim bereits mittels Aulos zur lonnteiſtung in Marſch geſetzt hatten. Das Großvieh den underettet werden. Der Brandſchaden an Gebäu⸗ die 150 Fahrniſſen beträgt etwa 50 000 RM. Ueber mutet ache des Brandes iſt nichts bekannt Man ver⸗ Verd. Branoſtiftung, doch iſt hierfür kein beſtimmter ie Fc illeseben. 0 lie Wolf gar nicht verſichert.. Lo onertheim, 20(Vermißt.) Nach einer mit. Meldung iſt ein Flugzeug, das von Limpne berſchw Beſtimmung Paris ab gefahren iſt. vollſtändig Loe unden. An Bord befindet ſich die Prinzeſſin Lesley ſein⸗Wertheim als Paſſagier und der Pilot amilton. Da die Strecke London.—Paris zu beſten kontrollierten in Europa gehört, ſo ſteht n London vor einem Rätſel. W., 27. Aug.(Die Starkſtrom⸗ Der 55jährige Bahnarbeiter Wilhelm den Auftrag, das Dach der Güterhalle zu bnwa Zu dieſem Zweck beſtieg er einen Eiſen⸗ Leiter gen, um von deſſen Dach aus mittels einer dache maufzugelangen. Der Leitungsdrahr geht am ſimeter vorgüterhalle in einer Entfernung von 80 Zen- legen vun bei. Wahrſcheinlich iſt Renk beim Ueber⸗ eitung on der Leiter auf das Dach der Starkſtrom⸗ od. J Ju nahe gekommen, und fand ſo einen jähen ö hei hinterläßt außer ſeiner Frau vier Kinder. ruch hnbiſchofsheim(Amt Kehl), 27. Aug.(Ein⸗ lege J f nen R; In der an der Straße nach Neufleiſtett ge⸗ abweſend illa Thiele, deren Beſitzer ſchon ſeit Wochen Sachen en, we er ganze Umfang wird ſich erſt feſtſtellen 5 Eppinm der Beſitzer zurückkommt. ier Herden. 27. Aug. Berufung.) Guts⸗ 5 als mann Gebhard wurde vom Reichsfinanzmi⸗ 5 neugeſfellvertretendes nicht beamtetes Mitglied in das deten Reichsbewertungsbeirat berufen. Er zige landwirtſchaftliche Mitglied aus Baden. iſt, wurde eingebrochen und viele Reichsverband des deut⸗ Die Geſchädigten ſind nur gering, Aus Nah und Fern. Breslau, 27. Aug.(Ein Geſtändnis im Fall Roſen?) Die Haftbeſchwerde der Standke⸗ ſchen Eheleute iſt vom Landgericht verworken worden, da der Verdacht der Täterſchaft dringend ſei. Die Frau Standke hat, dem Vernehmen zufolge, ein teilweiſes Geſtändnis nach Bekannigabe dieſes Beſchluſſes abge⸗ legt. Göppingen. 27. Aug.(Qualvoller Tod.) Ein 22jähriger aus Unterkochen gebürtiger Arbeiter kam in der Papierfabrik Beck Söhne in Faurndau bei Göppingen der Trockentrommel der Papiermaſchene zu nahe, Arme Kopf wurden hineingezogen und er erlitt dadurch Brandwunden und Quetſchungen. Der Un⸗ fall wurde erſt bemerkt, als die Maſchine nicht mehr ging. Der Bedauernswerte wurde dann aus ſeiner qualvollen Lage befreit und ſofort ins Bezirkskranken⸗ haus verbracht, wo er aber ſeinen ſchweren Verletzun⸗ gen erlegen iſt. Memmingen, 26 Aug.(Für ſechs fa ch e Brandſtiftung 5 Jahre Zuchthaus. Vor dem Schwurgericht Memmingen hatte ſich der 22⸗ jährige Fabrikarbeiter Franz Reichart zu verantworten, der in letzter Zeit nicht weniger als ſechs Gebäude in der Umgebung Memmingens angezündet hatt. In der Verhandlung gab der Angeklagte an, das Feuer hätte ihn immer gefreut. Nach dem Gutachten der ärztlichen Sachverſtaͤndigen iſt er zwar als geiſtig minderwertig anzuſehen, jedoch ſtraßrechtlich verantwortlich. Der An⸗ geklagte wurde zur Geſamtzuchthausſtrafe von fünf Jahren verurteilt. In Anbetracht ſeiner niedrigen Ge⸗ ſinnung werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre aberkannt. München, 26. Aug(Abſtur z in den Ber⸗ gen.) Im Wedtterſteingebirge bei Garmiſch⸗Partenlir⸗ chen ſind ſeit dem 13 Auguſt drei Bergſteiger ver⸗ mißt. Der eine von ihnen wurde vor einigen Tagen verletzt, aber noch lebend geborgen, die beiden übri⸗ gen ſind jetzt tot aufgefunden worden. Der eine an⸗ mens Otto war tödlich abgeſtürzt, ſein Begleiter Puſch an Erſchöpfung geſtorben Münſter, 26. Aug(Späte Aufklärung eines Mordes., Vor mehr als fünf Jahren wurde bei den kommuniſtiſchen Unruhen im Ruhrgebiet der Graf Otto von Weſierholt auf Schloß Sythen bei Haltern ermordet. Der Mord erregte ſeinerzeit großes Aufſehen, konnte jedoch nicht aufgeklärt werden. Jetzt iſt es gelungen, den in Oldenburg anſüſſigen 26jähri⸗ gen Maſchiniſten Georg Rehme als der Tat driagend verdächtig zu ermitteln und feſtzunehmen. Nach hart⸗ näckigem Leugnen hat den Verhaftete ein Geſtändnis abgelegt. Weiden, 26. Aug(Ueber fahren.) Der Rottenführer Joſeph Simmeth von der Bahnmeiſterei Wernberg wurde zwiſchen den Stationen Luhe und Wernberg vom Perſonenzug Nr. 1028 Weiden— Re⸗ gensburg überfahren und war ſofort tot. Saarbrücken, 26 Aug.(Eine Familien rag ödie.) Ein ſchwer betrunken heimkehrender Maurerpolier mißhandelte ſeine Frau und ſeinen Sohn und bedrohte beide min oſſenem Meſſer. In der Not⸗ wehr ergriff der Sohn enen Hammer und ſchlug dem Wüterich mehrmals auf den Kopf. An dieſen Verletzun⸗ gen iſt der Vater im Krankenhaus geſtorben. Schwabmünden, 26. Aug.(Gräß licher To d.) Der Fuhrunternehmer Georg Rinderle von hier hat die Zufuhr der Bruchſteine vom Bahnhof in Bobingen zur Korrektion der Wertachuſer dortſelbſt mit ſeinem Lanz⸗Bulldogg übernommen, wozu auch der 14jährige Landwirtsſohn Karl Fichtel von Weh⸗ ringen als Bremſer verwendet wurde. Als der Laſt⸗ zug den ſogen. Geigerberg hinabfuhr und Fichtel die Bremſe am ersten Anhängewagen! zugetrieben hatte, wollte er gegen das Verbot auf den erſten Steinwa⸗ gen ſpringen, rutſchte aber aus und wurde von zwei Rädern hintereinander am Unterleib überfahren. Der Tod trat ſofort ein. Den Maſchinenführer triſſt an dem Unfalle keine Schuld. . Volkswirtſchaft. 2 Marktberichte 5 vom 27 Auguſt. * Mannheimer Produktenbörſe. Reich⸗ licheres Inlandsangebor und niedrigere amerikaniſche Kurſe ließen keine Kaufneigung aufkommen Die Pretſe waren nachgebend. Man verlangte im nichtoffi ziellen Verkehr für die 100 Kilogramm Weizen, inl., 24 bis 24%, ausl. 29 bis 31, Roggen, inl., 18½ bis 194. ausl. 22 bis 25, Braugerſte 25 bis 27, Futtergerſte 21 bis 22, Hafer, ini 19 bis 20, ausl. 20 bis 22 Mais mit Sack 22 bis 22, Weizenmehl, Spezial 0, 38 bis 40, Brotmehl 29 bis 31, Roggenmehl 29 bis 30, Kleie 12, Biertreber 17 bis 18, Raps 41 bis 42 Goldmark. * Mannheim er Klein viehmar tk Zum heutigen Kleinviehmarkt waren aufgetrieben und wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht bezahlt: 177 Kälber 65 bis 92, 39 Schweine 76 bis 92, 527 Fer⸗ ke, und Läufer 18 bis 45 Mark pro Stück. Marktver⸗ lauf: Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schwei⸗ nen ruhig, Ueberſtand, mit Ferkeln mittelmäßig. Frankfurter Viehmarkt. Der Auf⸗ trieb zum Nebenmarkt beſtand aus 8 Ochſen 1110 Käl⸗ bern, 443 Schafen und 551 Schweinen. Notiert wur⸗ den für den Zentner Lebendgewicht: Kälber 50 bis 90, Schafe 39 bis 52, Morzſchafe 30 bis 35, Schweine 90 bis 93. Marktverlauf: Ruhiger Handel, bei Schweinen Ueberſtand. 55 Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreidebörſe notierten bei flauer Ten⸗ denz: Weizen, neuer, 23 bis 2354, Roggen, inl., 187/ bis 19, Sommergerſte 26 bis 27, Hafer, inl., 20 bis 207%, Mais 21 bis 21½, Weizenmehl 39½ bis 39, Möbel kauft Jedermann a 3 Anzüge, 1 Hoſe, 2 Uebetzieher gut erhalten, preiswert gegen bar f zu verkaufen. Näheres Kildaſtraße 28 zwiſchen 7-9 Uhr abends. getragen, Roggenmehl 377 Weizenkleie 1174, Roggentleie 11, Aehtung!l alles in Goldmark je 100 Kilogramm. Bei grösster Auswahl zu billigsten Ladenpreisen erhalten Beamte i. 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In 5 l Feierlichkeiten anläßlich des erſten D Reichskriege 80 5 teilnehmer u.- Hinterbliebenen(Bezirksgruppe Seckenheim) 8 ßlich ſten Deutſchen 691— einer Rocktaſche befanden ſich Anſichtskarten von Asch und teilt uns mit: Durch das dritte Geſetz zur Abänderi nagen in ee ig we den able he onderdüge mag 5 ein Zettel, auf dem geſchrieben ſtand:„Leb wohl, du des e a ung gehen, Der Verkehrsausſchuß des Reichskriegertage⸗ i 10 freudloſe Welt!“ Unterſchrieben war der Zettel mit dem e Reichsverſorgungsgeſeßes und anderer Verſorgungs: der Reichsbahndirektion Dresden darum eingekommen Namen des in Aſch vermißten Agenten. Da feſtgeſtellt iſt, geſetze müſſen ſämtliche Militärrenten umgerechnet werden. Stellung von Geſellſchaftsſonderzügen die Gültigkeitsdaug daß es ſich um ſeine Kleider handelt, iſt anzunehmen, daß, Die Umrechnung der Grundbeträge und Berechnung der[der Sonderzug⸗Rückfahrkarten zur Rückfahrt innere 17 48 9 1. 5 den Wellen der Elbe den Tod geſucht und miagabdnn wird 185 Antrag mit größter Beſchleu. vier er 25 mit fahrplanmäßigen Zügen zu ene e 1 en hat. nigung durchgeführt. Je weniger die Verſorgungsämter gen. Dieſer Antrag dürfte genehmigt werden une pie, de Ak Hab und Gut beim Spiel verloren. In einem Buda⸗ in den nächſten Wochen durch Anfragen 9 Anspruch 5 daß der Verkehrsausſchuß ſich berpft ne a0 peſter Magnatenkaſino hat der ungariſche Großgrundbe⸗ genommen werden, deſto ſchneller wird die Umrechnung 60 5 79 Geſellſchafts onderzüge, die für die und 1. geber e., 9 5. n ligen Betrages von 50 RM. an diejenigen Kriegs⸗.; f mme 1 Güter den Gewinnern, ebenfall maligen ges r. jenigen Krieg Tarif erforderliche Mindeſtzahl entnon lie 1 p /%/%%% ᷣ( Ei 2 1 e fü unden und ſeitdem nicht wieder aue uſw., die Sonderzüge beantragen, genau ſe bol i loft in„ gen Kaiminalgeſchicte 1. 1 nur auf beſonderen An⸗ e 7 5 beg ae 4 a ſeines Gleichen ſuchen dürfte, hat ſoeben im Badeorte trag erfolgen. Der Antrag iſt möglichſt ſchriftlich an ſten wückreiſe mit gewöhnlichen Zügen heimzute aich def en Oakland durch 120 Lelbſtmold 3 Täters unmittelbar vor das zuſtändige Verſorgungsamt zu richten. Da nur fich ber ent e de eee de een 1 1 der Verhaftung ſeine Sühne gefunden. Charles Schwartz, ſolche Perſonen den Betrag von 50 RM. erhalten können, mie tee ene Winde ele„ e leitender Direktor der Pacific Celluloſe Co., lockte einen deren durchſchnittliches Monatseinkommen ohne Frauen⸗ S Ie Leſken für 70 1 5 55 bezahle 1 JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ ammer niede 0 1 8 ntragſteller im eigenen Intereſſe gebeten, mit dem] im Wohnungsnachweis des M 1 dem ö Stad e // /, ihm ſelbſt ein ſolcher fehlte All dies zu dem Zweck um des Arbeitgebers uſw mit einzureichen. Je genauer die weſend ſein, um dort Wünſche und ſonſtige Fragen fn t machen, daß die Leiche ſeine eigene ſel und die Angaben, wie ſich das Einkommen zuſammenſetzt, ob ſichtlich der Eiſenbahnbeförderung zu erledigen. ac Verſicherungsgeſellſchaft um 200 000 Dollars zu betrügen, Steuerabzug berückſichtigt iſt uſw., um ſo ſchneller kann 5 5—— 5 0 4995 5 800 7 4 5 0 ver⸗ 85 e ee 1 b vermittelt die hieſige ft g urſachte Schwartz eine Exploſion und einen Brand in ſeiner ezirksgruppe des Reichsbundes. R di ge 0 Fabrik und verſchwand. Zuerſt hielt man die verkohlte a ioſchau. 05 10 0 Leiche für ſeine Ueberreſte, bis eine nähere Unterſuchung Volkstümliche Wettkämpfe der hiesigen Turn- und. Funkanlagen im Flugzeug ſind an ſich nichts 17 5 ö die Ermordung ergab. Der Mörder erſchoß ſich in dem Sportvereine. Infolge unvorhergeſehener Umſtände mü mehr. Dagegen wird es die Radioteil intereſſteag 1 a 5 8. als die ihn verfolgenden Detektive in ſein Ver⸗ die 15 15 ee geplanten boten gef der Aero Lloyd verschiedentlich Mitteilung 15 9 12 eck eindrangen. Wettkämpfe, verbunden mit der Austragung des geſtifteten] geſprächen erhielt, die zwiſchen Flugzeugen dieſen iim d 0. 25 6 5 g Wanderſchildes auf das Spätjahr ve verkehrsunternehmens und den Flughäfen geführt um u de e e%FÜܧ˙0 4 55 Die Wee md 5 3 Seng 20. Riepe, Van 80 privater Seite aue 0 9 10.. 1 7. 5 ieder⸗L a 2 7 2 5 N 0 Hausbeſitzer an der Dachrinne zu ſchaffen. Er kam der auf dem Waldſportplatz ſtatt. Nachdem der hieſige er e e Art bersch les en aus 0 a 1 elektriſchen Leitung zu nahe, erhielt einen Schlag, ſtürzte Kath. Jungmännerverein, dem die Durchführung des mit ſeinem Radioapparat aufzunehmen, plötzlich 15 bet ö zu Boden und blieb mit der Hand hängen. Ein hilfsbe⸗ Feſtes überkragen war, abgeſagt hat, auch für die Zukunft Welle 400 ein Geſpräch der Fokker⸗Maſchine Oz. 4 ming J ale reiter Nachbar ſah den Vorfall und wollte Rettung brin⸗ jede offizielle wie inoffizielle Beteiligung abgelehnt hat, Flugleitung Staaken. Das Flugzeug befand ſch 111 der 9 Hasselbe Schiel 8 W eg 8050 hat ſich der Turnerbund Jahn bereit erklärt, die Arran⸗ 4 und 159707 e e Landung 1 05 9 ö 0 g nicht befreien. Jetzt kam gierung zu übernehmen. Die hieſigen Vereine d au, Wenn man bedenkt, daß man ſeit einigen lan der dritte herbei, faßte beherzt zu und blieb ebenfalls 9 5 1 j werden DaZuge aus jeden beliebigen Fernſprechteilnehmer u 10 kleben. Schließlich kam doch jemand auf den Gedanken, aten, den geucenen ag frei zu halten und zum kann, i i it Flugzeug 0 daß nur 55 Kleiber berührt 2 7 5 dürften, 5 ſo 5 Gelingen nach Kräften beizutragen. 5 An die aktiv teil⸗ 2 Boffn bac aer e W 25 elbe 0 9 Hang endlich die Befreiung. Zum Glück ſcheint niemand an nehmenden Vereine ergeht in den nächſten Tagen Aus⸗ Zeit möglich ſein wird, vom fliegenden Expreß 11 iben mel 0 ſeinem Leben Schaden genommen zu haben. ſchreibung mit Meldebogen. Familie und Geſchäft in dauernder Verbindung zu ble Ra 6 8 nich 7 6 7 ger „Eiederiaſel“ Zectenheim. Bekanntmachungen e 9 i 0 Unſere regelmäßigen Proben beginnen a 2 n ir ö morgen ee abend 8 Ahr. der Gemeinde Seckenheim Reichs bund l 1 Hierzu ſind auch die neu angemeldeten Der Kaminfeger hat heute mit dem Reinigen. 5 Sänger freundlichſt eingelad 3 der Se e e 1955 ller ricgsbefchüdiglen, Kriogsleinoßmer und Kriegshinlerüllebe 0 1 Der Bürgermeiſter;. i l 1 Hulh. Junam.-Uorein Holkonbeim. Flachs. Sonntag, 30. Hugust, nachm. ½3 Uhr im Saale des Schlosses hier, grobe N 5 1 9 Jugend ⸗Kraft.—.———— 45 4 1 05 3 nenden ͤ unſeter Abteiſun gd 1 finden nun regelmäßig jeden Dienstag 9 Aller Art 0 2 1 I 9 1 10 und ee— 9 15 5 kaufen Sie 15 Heute en r anſchließend ut un PPP 1 0 un 0 an die Turnſtunde 9 tell 1 ausgefüllt in Referaten über den Stand des derzeitigen Versorgungs“ 15 dal N Abteilun gs⸗ Verſ ammlung. vor el a Fürsorgerechts der Kriegsopfer, sowie über Zweck u. Ziele des Reichsbun w 1 Zahlreiches und pünktliches Erſcheinen im Referenten: Kamerad Häffele-Karlsruhe(Gauleiter des Gaues Bache 0 f wake Der Vorſtand. Möb 1 5 Nasen 5„„(Leiter des Bezirks Mann 1 0 nschliehend ab ½ 7 and Nfeftanbenverein Luflpole Seczenheim. IC l Alls Dietrich d grofbes Gartenfest 2 N Heute Abend von 7 Ahr ab f 2 lies ang* 0 Einset Mannheim E 3. 11. unter freundlicher Mitwirkung der vereinigten Musikkapelle, sowie der Ges g 1 g Zen ö und Turnvereine Seckenheims in ihrer Gesamtheit. g im Lokal„Zum Stern“(Saal). 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