N 8 daugepiels: Für den Monat Aug. 1.40 Goldmk, frei ins 1. Anzeigenpreis Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldppfg. 998 Uellagen 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. n: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt wöchentlich). 2 Samstag, 29. Auguſt 1925 bum erlin, 28. Aug. Wie bereits angekündigt, de e heute nachmittag 5 Uhr die deulſche Antwort auf 5 Pee e Briandſche Note zum Sicherheitspakt der der die deutſche Regierung beehrt ſich, den Empfang 0 Diazöſiſchen Note vom 24. Auguſt zu beſtätigen. f chene am Schluß der franzöſiſchen Note ausgeſpro⸗ kau Anſicht, daß eine Fortſetzung des Notenwechſels 1 Abbignet wäre, zu einer weiteren Klärung der mit den bſchluß eines Sicherheitspaktes zuſammenhängen⸗ Fdferunangen zu führen, wird von der deutſchen Re⸗ Aung 5 die dem Wunſche nach möglichſter Beſchleuni⸗ uu 10 er Erörterungen in der Note vom 20. Juni 1 denenſeits Ausdruck gegeben hatte, durchaus geteilt. L Exzalche Regierung begrüßt desbalb die von Sei⸗ c nzellenz dem franzöſiſchen Herrn Botſchafter münd⸗ Randi itgeteilte Anregung, daß die juriſtiſchen Sachver⸗ ö 9055 Deutſchlands, Belgiens, Frankreichs und Groß⸗ Neatheniens möglichſt bald zuſammentreten, um den banſchen Sachverſtändigen Gelegenheit zu geben, ſich ichten der alliierten Regierungen über die techniſche Seite der zur Erörterung ſte⸗ 25 robleme zu unterrichten. . 15 5 dieſen Umſtänden glaubt die deutſche Regie⸗ Aten n ſie ihren Standpunkt zu einer Reihe der . at,* Fragen in der Note vom 20. Juli dargelegt 1 Fanden einer weiteren öffentlichen Erörterung dieſes 8 tes und von einer Stellungnahme zu den egerungen der franzöſiſchen Note jetzt abſehen zu U. Pari die Die deutſche Antwort in Paris. 0 3 Annahme der Einladung. die 5 be Berlin, 28. Auguſt. * Linle eutſche Antwort, die eine Annahme der Wunsche 50 Ag zu einer Juriſtenkonferenz enthält und dem ungen entſp alliierten Regierungen auf baldige Verhand⸗ 8 I pricht, iſt am Donnerstag in Paris eingetroffen. Die juriſtiſchen Verhandlungen. ebergabe des alliierten Paktentwurfs. e. i e Berlin, 28. Auguſt. . lac Salt hören, werden die Verhandlungen der juri⸗ ſche Jachverſtändigen in London, zu denen ſich der 19 an 85 ſagegierte Miniſterialdirektor Dr. Gauß bereits die in gend nach England begeben wird, acht bis zehn 1 a anlpruch nehmen. Miniſterialdirektor Dr. Gauß * wintlich den alliierten Paktentwurf, der 8 ereits von Briand vor der Zuſammenkunft 1 en undd er lain ausgearbeitet worden iſt, entgegen⸗ dhdann di ihn einer gründlichen Prüfung unterziehen. 6 naltdeten deofte eine kurze Unterbrechung der Ausſprache 3 man es a die deutſche Regierung ſofort nach Kenntnis⸗ 1 zarbeite alliierten Entwurfes eine Gegenantwort nge lh wird. Im Anſchluß daran wird dann in eine b bea werde ratung der beiderſeitigen Entwürfe einge⸗ en, die möglicherweiſe mehrere Wochen in An⸗ . Fachmen kann. Es iſt möglich daß man im Laufe ni gu uaſtändigentonferenz zu einer vorläufigen 1 1 5 über einen gemeinſamen Ent⸗ theiternen wird der als techniſche Unterlage für die N onferenz dienen würde. 255 1* Rückkehr General Walch's. 1 10 erhandlungen mit der interalliierten Militär⸗ 4 kontrollkommiſſion. 0 8 Berlin, 28. Auguſt. . 8 wulürtentt hören, wird der Chef der interalliierten agen rollkommiſſion General Walch, der vor eini⸗ zur Verichterſtattung nach Paris gefahren iſt, 1 aufe dieſer Woche wieder in Berlin ein⸗ 0 h Kontrollialsbann werden die Verhandlungen ien kommiſſion mit der von Deutſchland einge⸗ ſſion unter Führung des Generals von die Forderungen der letzten Entwaffnungs⸗ damit, daß die Verhandlungen in drei Wochen en die vom Reichstag eingeſetzte Kom⸗ amit eichskabinett Bericht erſtatten wird. Es en zu bene rechnet, daß es gelingen wird, die Schwierig⸗ u und eine Löſung zu finden, die auch andpunkt aus als erträglich anzuſehen iſt. ſchen St e net 2 aufgenommen werden. In deutſchen Kreiſen Tages- und finzeigendlatt für Seckenheim uns Umgebung Erſchetnungszett: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ un geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Rat lsruhe Die deutſch⸗italieniſchen Wirtſchaſts⸗ verhandlungen. Um das deutſche Meiſtbegünſtigungsrecht. d Berlin, 28. Auguſt. Wie wir hören, dürften die in den nächſten Tagen wieder beginnenden Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Italien einen ziemlich guten Verlauf nehmen, da die beiderſeitigen Wirt⸗ ſchaftsintereſſen ſtarke Berührungspunkte aufweiſen. Die Verhandlungen werden ſich zunächſt mit der deutſchen Forderung auf das Meiſtbegünſtigungs⸗ recht beſchäftigen, da Deutſchland prinzipiell an dem Grundſatz der Meiſtbegünſtigungen feſthält. Später werden die italieniſchen Forderungen zur Erörterung gelangen. Als Vertreter der deutſchen Regierung iſt Direktor MRüller⸗ Karlsruhe nach Rom entſandt worden, wäh⸗ rend die Vertretung der deutſchen Induſtrie Dr. Cremer übernommen hat. Arlaub der Neichsminiſter. Das geſamte Reichskabinett Ende September wieder an der Arbeit. o Berlin, 28. Auguſt. Wie wir hören, wird Außen miniſter Dr. Streſemann nur einen kurzen Urlaub an⸗ treten, da er immerhin gezwungen ſein kann, in den Gang der außenpolitiſchen Ereigniſſe einzugreifen. Da⸗ gegen ſteht es feſt, daß Reichskanzler Dr. Luther und die anderen beurlaubten Miniſter nicht vor dem 20. Sep⸗ tember nach Berlin zurückkehren werden. Nach den vor⸗ läufigen Dispoſiitonen ſind aber gegen Ende Sep⸗ tember neue wichtige Entſcheidungen zu erwarten, ſo daß bis dahin das geſamte Reichskabinett wieder in Berlin verſammelt ſein wird. Während der Zeit der Beurlaubung des Reichskanzlers wird Reichs⸗ wehrminiſter Dr. Geßler die Negierungsgeſchäfte über⸗ nehmen. Die ranzöſiſch englische SGchuldenregelung. Caillaux iſt zufrieden. Paris, 28. Aug. Der von nationaliſtiſcher Seite in maßloſer Weiſe angegriffene Finanzminiſter iſt von ſeiner Reiſe nach London wieder in Paris an⸗ gekommen, wo ſein Eintreſſen mehr einem Triumphzug glich. Die Aufgabe, die er ſich in London geſtellt hatte war auch gewiß nicht leicht, und wenn er nun mit dem Ergebnis ſeiner Beſprechungen mit Churchill durchaus zufrieden iſt, ſo iſt das wieder ein Beweis für die Tat⸗ kraft dieſes Mannes, der trotz der landesverräteriſchen Unterſtellungen, weſche ſ. Z. zu ſeiner Landesverwei⸗ ſung aus Frankreich geführt hatten, doch ſeine ganze Kraft und feinen Geiſt in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellt. Wenn man auch nicht geneigt iſt, die Größe des von Caillaux erreichten offiziell zuzugeſtehen, ſo iſt es doch ein offenes Geheimnis, daß die Zugeſtändniſſe Englands bei der Regelung der franzöſiſchen Schuiden das Maß deſſen überſteigen, was man geglaubt hatte, annehmen zu dürfen. Alles in allem kommen die Be⸗ dingungen, welche Churchill Frankreich eingeräumt hat, auf ein mehr oder weniger verhülltes Moratorium her⸗ aus, das darin beſteht, daß Frankreich im kommenden Jahre mit einer Zahlung von drei Millionen Pfund beginnen ſoll, während die nächſten Abzahlungen bis zum Jahre 1930 fleigen, von welchem Jahre ab jähr⸗ lich 12½ Millionen Pfund bezahlt werden. Mißſtimmung in Amerika. New Pork, 28. Aug. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in New Vork das in London getroffene Schulden⸗ abkommen zwiſchen Caillaux und Churchill mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt wird, zumal dasſelbe geeignet erſcheinen könnte, auch für die franzöſiſchen Schulden an die Vereinigten Staaten eine Art Vorbild abzugeben. Sollte dieſe Auffaſſung tatſächtich in Paris beſteben, ſo wird man hier an amtlicher Stelle wohl kaum verfeh⸗ len, darauf hinzuweiſen, daß die Frage der Schulden von amerikanſcher Seite nicht vom rein finanziellen Standpunkt aus aufgefaßt und beurteilt wird, da für Amerika, das am Dawesgutachten nicht direkt intereſ⸗ ſiert iſt, auch andere Momente mit zu berückſichtigen find. Obne weiteres wird man wohl die Annahme ver⸗ treten können, daß man ſicherlich auch in Waſhington die Notwendigkeit erwägt, Frankreich einen Teil ſeiner Schulden zu erlaſſen, allein auch dafür wird man ſicher⸗ lich ein Gegengabe fordern, die jedoch in politiſchen Zugeſtändniſſen zu erblicken ſein wird. Nachdem es Amerika ſeit ſeiner Zurülziehung von den europäiſchen Streitfragen nicht mehr möglich iſt, ſelbſt aktiv bei den Beratungen der Mächte teilzunehmen und ſich darauf beſchränkt, zu den Tagungen und Konferenzen jewells einen Beobachter zu entſenden, glaubt man in Re zie⸗ runaskreiſen das wichtigſte Druckmittel für die Durch⸗ ſetzung der Befriedung Europas in den Schulden zu er⸗ blicken, welche die europäiſchen Stag en bei Amerik. hab en. Wenn daber Amerila dazu bewogen werden ſoll, gleichfalls Erleichterungen in der Schuldenzahlung zu gewähren, ſo wird dies vor allem von dem Zu⸗ ſtandekommen einer Abruſtungskonferenz abhängen wel che einzig und allein die Möglichkeit für die Beftue⸗ dung Europas gewähr zu welcher dann Frankreich, das den Hauptſchuldner Amerikas darſtellt, am meiilen — beftragen kann. Dementivrechend verlautst auch aus maßgebenden politiſchen Kreiſen, daß Coloidge entſchloſ⸗ en ſein ſoll, hinſichtlich dieſer politiſchen Fragen vor dem Zuſtandekommen der amerikaniſch⸗franzöſiſch en Schuldenfundierung von Paris bindende Zuſagen zu erlangen. Ambildung des engliſchen Kabinetts. London, 28. Aug. In politiſchen Kreiſen er⸗ hält ſich das Gerücht, daß Baldwin nach ſeiner Rück⸗ kehr aus Frankreich ſein Kabinett umbilden werde. Be⸗ ſonders werde der bisherige Innenminiſter Ricks einen anderen Poſten erhalten. F Polniſche Anſtrengungen. Warſchau, 28. Aug. Auf eine Anregung der pelniſchen Sägewerksbeſitzer plant die polniſche Regie- rung den Verkauf von unverarbeitetem Holz zu ver⸗ bieten und mit hohen Ausfuhrzöllen zu belegen. Da⸗ mit ſoll ein neuer Zwang auf Deutſchland ausgeübt werden, damit Deutſchland die Ausfuhrverbote auf be⸗ arbeitetes Holz aufhebt. *— Der Krieg in Marokko. Paris, 28. Aug. Wie aus Fez gemeldet wird, haben die franzöſiſchen Truppen bei ihrem Vorrücken gegen die Branes das Maſſiv des Djebel Amſeft er⸗ obert. Der Widerſtand des Feindes ſoll ſehr heftig ge⸗ weſen ſein. Der franzöſiſche Angriff erfolgte mit Un⸗ terſtützung von Tanks. Auf beiden Seiten ſeien viele Tote zu beklagen. Ferner hätten die franzöſiſchen Trup⸗ pen den ehemaligen Poſten Dahar erreicht. Wie es in der Meldung weiter heißt, ziehen ſich die Branes mit thren Stämmen weiter nach Norden zurück. Drei Stäm⸗ me haben jedoch ihre Unterwerfung angeboten. Die Lage in Syrien. Ein franzöſiſches Kommunique. Paris, 28. Aug. Ueber die Ereigniſſe in Sy⸗ rien verbreitete geſtern abend die franzöſiſche Regie⸗ rung ein Kommunique, in dem es heißt, die Druſen verfügten im beſten Falle über rund 10 000 Soldaten. Sie hätten außerdem vielleicht 2000 Gewehre erbentet, als ſie kürzlich die franzöſiſche Munitionskolonne, wel⸗ che Sueida entſetzen ſollte, ausgehoben hätten Es ſei ihnen dank der Panik, die in den ſyriſchen Elemen⸗ ten der franzöſiſchen Truppe ausgebrochen ſei, gelun⸗ gen, eine Batterie Gebirgskanonen von 35 Millimeter und etwa 12 Maſchinengewehre zu erbeuten. Die Schlacht von Esra wäre faſt ein Zuſammenbruch geworden, wenn nicht die Saphis eine außerordentliche Tapferkeit an den Tag gelegt hätten. Damaskus habe ebenfalls einen ſehr kritiſchen Tag gehabt. Die Stadt ſei ohne jede Garniſon geweſen, aber die Tatſache, daß die Druſen von ihrem raſchen Siege ſelbſt überraſcht wor⸗ den ſeien, habe ihnen keine Zeit gelaſſen, ihren Sieg auszubeuten. Damaskus ſei gegenwärtig feſt in fran⸗ zöſiſcher Hand. Syrien werde immer noch von drei Sei⸗ ten propagandiſtiſch bearbeitet, von Moskau, Angora und Maan. Die Grenze Syriens ſei ſo ausgedehnt, um von etwa 10 900 Menn, wie ſie ſich jetzt in Syrien ve⸗ fänden, hinreichend beſetzt werden zu können.— Der „Intramigean“ erklärt zu dieſem Kommunique, daß es lediglich den Zweck verfolge, die Entſendung von be⸗ deutenden Verſtärkungen nach Syrien vorzubereiten. Die Druſen plündern einen Goldtrausport. Paris, 28. Aug. Nach einer Havas⸗Meldung iſt ein Autotransport mit Gold für Rechnung der Kai⸗ ſerlichen Bank von Perſten, der von Bagdad nach Sy⸗ rien unterwegs war, in der Wüſte von den Druſen angegriffen und geplündert worden. Daraufhin wurde der Durchgangshandel durch die Wüſte ſolange geſperrt, Lis die Sicherheit auf dieſer Straße wiederhergeſtellt ſei. Die Lage in Kanton. Waſhington, 28. Aug. Das Staatsdepar⸗ tement telt mit, daß die Stadt Kanton von den ſo ge⸗ nannten Shampoa⸗Kadetten beſetzt worden ſei. Dieſe ſind Kommuniſten der Richtung Sunjatſens. Weiter er⸗ fährt das Staatsdepartement, daß 100 Staatsbeamte, die in die Affäre des jüngſt verhafteten Finanzminiſters verwickelt ſind, verhaftet worden ſind. Die Kadetten haben ſchwere Artillerie in die Stadt aufgefahren und alle ſtrategiſchen Punkte beſetzt. Man glaubt, daß es 05 5 nächſten Tagen zu großen Kämpfen kommen ird. 5 London, 28. Aug. Die„Morningpoſt“ meldet die Aufhebung des Ausnahmezuſtandes in Schanghai. Die Ernennung der Unterſuchungskommiſſion für die Zwiſchenfälle in Schanghai habe eine Verzögerung er⸗ fahren, weil von einer nicht genannten Seite der Rück tritt des engliſchen Polizeichefs in Schanghai gefordert worden ſei, bevor die Unterſuchung beginnen könne. — 5 e dorreſpondent des„Daily Telegraph“ N ieſe Forderung auf das ſchieden a ft unbegründet ſei. 3 eee en 75 2 Aus dem badiſchen Lande. Maunheim, 28. Aug. Das Ende des Ban⸗ arbeiterſtreiks.) Die geſtrigen Beſprechuagen im Reichsarbeitsminiſterium zwiſchen den Bauugter⸗ nehmern und den Bauarbeitern, die geſtern vormittag noch völlig ausſichtslos erſchienen, haben doch noch in zwölfter Stunde zu einem Ergebnis geführt. Die Be⸗ ratungen, die geſtern um 2 Uhr nachmittags begonnen haben, mußten allerdings ununterbrochen bis heute früh 7 Uhr fortgeführt werden, ehe es gelang, die Parteien zu einigen. Wie wir hören, wurde der Frieden auf folgender Baſis abgeſchloſſen: Es ſind nicht nur die Facharbeiterlähne, ſondern auch die Löhne der Hilfs⸗ arbeiter bis zu fünf Pfennigen pro Stunde erhöht wor⸗ den. Auf dieſer Grundlage verpflichten ſich die Arbeit⸗ nehmer, die Arbeit am Montag in vollem Umfange wieder aufzunehmen. Die Arbeitgeber ihrerſeits neh⸗ men alle bisherigen Maßnahmen gegen die Arbeiter zu⸗ rück, ſo daß vom Beginn der kommenden Woche an m ganzen Reich die Bautätigkeit wieder einſetzen wird. Weinheim, 28. Aug.(Im Rauſch das Ge⸗ nick gebrochen.) er Beſitzer des Etabliſſements Zum Waldſchlößchen“ im Gorxheimer Tal. Gaſtwirt Jakob Hubig, hatte ſich in der vergangenen Nacht in⸗ folge eines Streites mit einem Mieter aus Aerger ſinn⸗ los betrunken. Um ſich dann zu übergeben, lehnte er ſich auf die Veranda des zweiten Stockes über das Geländer, verlor das Gleichgewicht und ſtürzte ſo un⸗ glücklich ab, daß er das Genick brach. Der Tod rat auf der Stelle ein. Pforzheim, 28. Aug.(CV om Zug überfah⸗ ren.) Unterhalb des Eutinger Bahnhofs fand man die Leiche einer weiblichen Perſon, die ſich vom Zuge hatte überfahren laſſen Wie die Nachforſchungen er⸗ geben haben, handelt es ſich um die 22 Jahre lte Hausgehilfin Anna Münſinger von Oetisheim. Sie war erſt vor 14 Tagen zu ihrer Mutter zurückgekehrt. Die Unalückliche war nervenleidend. Freiburg, 28. Aug.(Reblausherde Oberbaden.) Baden iſt der Staat, in dem die Reblaus zuletzt feſtgeſtellt worden iſt. Bisher hatte es den Anſchein, als ſei es den zuſtändigen Behörden gelungen, die Verbreitung der Reblaus zu verhindern Es ſind jetzt aber einige Reblausherde, und zwar in Sasbach am Kaiſerſtuhl, gefunden worden. Vor Jay⸗ ren wurde dort ein Reblausherd feſtgeſtellt, mit deſſen Vernichtung man glaubte, die Gefahr beſeitigt zu haben. Freiburg, 28f Aug.(Beſtrafte Sitter ⸗ loſigkeit.) Die Beläſtigung von Frauen und Mädchen durch gröbliche Schamloſigkeiten hatte den 22⸗ jährigen Maler Ludwig Schück und den 50ßjährigen Steinhauer Karl Malgut vor die Strafabteilung des Amtsgerichts geführt. Erſterer, der ſich mehr auf ab⸗ gelegenen Straßen Freiburgs produzierte, wurde we⸗ gen Erregung öffentlichen Aergerniſſes zu drei Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt; M., welcher die Kaiſerſtraße und Merianſtraße zu ſeinem Treiben ausgeſucht hatte, erhielt als Rückfälliger auf dieſem Gebiet vier Monate Gefängnis. Engen, 28. Aug. Großfeuer.) In der rer⸗ gangenen Nacht ſind die beiden Lagerhallen der Fir⸗ men Maſchinenhandlung Heiß, Strombezugsverband Engen, und Oel⸗ und Fetthandlung Keller bis auf den Grund niedergebrannt. Ueber die Urſache des Bran⸗ des konnte noch nichts ermittelt werden. Man vermu⸗ tet, daß eine Exploſion vorangegangen iſt. Das raſche Umſichgreifen des Feuers, welches in den vorhandenen Oel⸗ und Fettvorräten ſowie in dem holzreichen Hauſe reiche Nahrung fand, verhinderten jede Löſch⸗ und Ret⸗ tungsverſuche. Die zahlreichen Maſchinen und land⸗ wirtſchaftlichen Geräte wurden ein Raub der Flam⸗ men. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, die in der Nachbarſchaft gelegenen Anweſen zu ſchützen. Villingen, 28. Aug.(eber fall.) Ein Ueber⸗ fall wurde in einer der letzten Nächte hier auf einen Schutzmann verübt. Auf ſeinem Patrouillengang trat dieſem plötzlich ein maskierter Mann entgegen und griff nach ihm. Der Polizeibeamte konnte ſich durch einen Schlag mit dem Gummiknüppel des Angreifers wehren, der ſofort die Flucht ergriff. Es erſcheint nicht ganz klar, ob der Vermummte urſprünglich den Ueber⸗ fall auf den Schutzmann geplant hatte, oder oh er irgend einen anderen unſauberen Plan im Schilde in führte, wobei ihm der Schußmann in den Wea trat Karlsruhe, 28. Aug.(Beim Rangieren überfahren.) Als vorgeſtern nachmittag die Streckenarbeiter Karl Bickel aus Graben⸗Neudorf und Wilhelm Siegele aus Weingarten im hieſigen Rangier⸗ bahnhof mit dem Anziehen von Schrauben an den Schie⸗ nen beſchäftigt waren, fuhr unbemerkt ein Güterwagen vom Geleis daher. Bickel wurde ſofort getötet. Siegele wurden beide Arme und ein Fuß abgefahren. Siegele wurde in lebensgefährlich verletztem Zuſtande nach dem Krankenhaus verbracht, wo er bald darauf ſeinen Ver⸗ letzungen erlag. Karlsruhe, 28. Aug.(Billige Strohhüte) Mit einer neuen Art von Räumung ſeines Warenlagers hatte ein hieſiger Geſchäftsmann in der Kaiſerſtraße vol⸗ len Erfolg. Infolge der hutloſen Mode war ihm ein größerer Poſten von Herren⸗Strohhüten am Lager ge⸗ blieben. Er veranſtaltete nun nicht etwa einen„Sai⸗ ſon⸗Ausverkauf zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen“. ſondern ſchichtete die ſteifen Ladenhüter ſchön in der Einfahrt ſeines Hauſes auf und ſtellte daran ein Pla⸗ kat mit der Aufſchrift„Bitte mitnehmen“. Anfänglich glaubte man an einen Ulk. Als aber ein Vorübergehen⸗ der der Aufforderung Folge leiſtete und ſich einen ſchö⸗ nen Strohhut ausgeſucht hatte, da fanden ſich gleich o viele Liebhaber für Strohhüte, daß das„Lager“ in wenigen Minuten geräumt war. Dieſe Art von Preis⸗ ſenkung verdient Nachahmung. i Karlsruhe, 28. Aug.(Sittliche Verde b⸗ nis.) Wegen unzüchtiger Handlungen, begangen an einem fünfjährigen Mädchen, erhielt der 19 Jahre alte Hilfsarbeiter Emil Linder aus Teutſch⸗Neureuth vom Schöffengericht ſechs Monate Gefängnis.— Ein glei⸗ ches Vergehen brachte den 57 Jahre alten verheirateten Hilfsarbeiter Johannes Huck aus Freiolzheim, wohn⸗ haft hier, vor die Schranken des Gerichts. Auch dieſer hatte ein minderjähriges Kind als Spielball ſeiner Wolluſt benützt. Auf einen Antrag des Verteidigers auf Unterbringung des Angeklagten in eine Irrenan⸗ ſtalt, weil dieſer geiſteskrank und daher für ſeine Hano⸗ lungen nicht verantwortlich zu machen ſei, erging Ge⸗ richtsbeſchluß dahin, daß Huck auf ſeinen Geiſteszuſtand hin zunächſt bezirksärztlich beobachtet werden ſoll Die Verhandlung wurde bis auf weiteres ausgeſetzt. Huck iſt bereits wegen Blutſchaude mit ſechs Jahren Zuchthaus porbeſtroft. Bruchſal, 28. Aug Der Heiligenberger Mörder.) Der Mörder von Heiligenberg, Eeich Mayer, der vom Konſtanzer Schwurgericht kürzlich zum Tode verurteilt worden iſt, wurde nach dem Zuchthaus in Bruchſal überführt. Mayer wurde ſeinerzeit on Oeſterreich nur unter der Bedingung ausgeliefert. daß bei einer evtl. Verurteilung zum Tode die Todes trafe an ihm nicht vollſtreckt werde. 5 Alus der Pfalz. Neuſtadt, 28. Aug.( Verurteilung.) Vom Schöffengericht wurde der Tagner Jakob Gaab von hier wegen Sittlichkeitsverbrens gem.§ 176 zu vier Jich⸗ ren Zuchthaus verurteilt. Rheingönheim, 28. Aug.(Lebensmüde) Die Ehefrau des Georg Kämmerer von hier ſprang mit ihrem vier Jahre alten Kinde bei der Ziegelei Bau⸗ mann in Altrip in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Rhein. Sie wurde jedoch mit ihrem Kinde von dem an der Entladeſtelle arbeitenden Leuten aus den Flu⸗ ten gezogen. Häusliche Zwiſtigkeiten ſollen die Frau zu der Tat veranlaßt haben Pirmaſens, 28. Aug.(Die Raſerei mit dem Fahrrad.) Auf der Straße Niederſimten— Oberſimten, an dem ſteilen ſog. Simterberg, ereignete ſich ein neuer, noch glimpflich abgegangener Unglücks fall. Mit großer Geſchwindigkeit kam ein Radfahrer die Straße von Oberfimten herunter, als an der ſchar⸗ fen Straßenkurve ein Fuhrwerk gerade die Straße über⸗ querte. Der Radfahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremſen, rannte mit dem Vorderrad auf den Wagen, flog in hohem Bogen über den Wagen hinweg auf die mit Gras bewachſene Straßenböſchung und blieb dort betäubt liegen. Später konnte der unvorſichtige Rad⸗ fahrer feſtſtellen, daß er außer ſeinem ſtark demolierten Fahrzeug keinen weiteren Schaden erlitten hatte. Die häufigen Vorfälle zuf dieſer Straße ermahnen erneut zu größter Vorſichtiakeit. 32 aN Aus Nah und* Koblenz, 27. Aug.(der Laſtwag en Rhein.) Anſtatt auf die Rheinfähre, die bei ßenturm über den Strom führt, zu fahren, rol Laſtkraftwagen mit ſeinem Anhänger in den Rhein net verſchwand ſofort in der Fluten. Die beiden Füh konnten ſich noch rechtzeitig durch Abſpringen retten, Regensburg, 27. Aug.(Schwere Ei dalb⸗ bahnſen fälle.) Zwiſchen den Stationen Wa ſaſſen und Schloppenhof ſtürzte ein Reiſender von Plattform eines Perſe nenwagens des Zuges Wieſa Im Eger. Beide Füße wurden ihm abgefahren= wi⸗ Bahnhof Wutzlhofen wurde eine Frau bewußtlos inen ſchen den Gleiſen aufgefunden. Aeußerliche Verletzu n waren nicht erkennbar. Die Frau iſt anſcheinend Perſonenzug Regensburg— Hof abgeſtürzt. t München, 27. Aug. Das Spiel 1 fh Schuß waffen.) In den Iſarauen vergnügten ein 16jähriger Gärtnersſohn und ein 13jähriger bett⸗ arbeitersſohn mit dem Schießen aus einem Flo gewehr. Dabei hatte der Gärtnersſohn das Ung feinen Kameraden aus Unvorſichtigkeit ins linke uche zu ſchießen. Der Verletzte wurde in die Chirur Klinik aufgenommen. Das Auge dürfte verlore Bad Aibling, 27 Aug.(Tödlicher triebs unfall.) Der in der Schreinerei Wu heſchäftigte 15jährige Schreinewlehrling dein Gſchwendtner hatte in der Nähe der in Betrieb ae lichen Fräsmaſchine zu tun. Aus der in horiza Lage mit etwa 4000 Touren in der Minute arbeiten un Schlitzſchelbe löste ſich ein Meſſer los und tra dern glücklichen Lehrling am Unterleib. Das Meſſer in die Bauchhöhle ein, durchſchlug und zerritz die därme und blieb im Steißbein ſtecken. Der Verung h g hatte noch die Kraft, ſich ſelbſt zu dem in der wohnenden Arzte zu begeben, welcher ſeine Einſchaffung in das Krankenhaus anordnete. ſchweren Verletzung war eine Rettung aus und ſo verſchied der iunge Menſch. Merchingen, 27. Aug.(Das! führer Auto.) Bange Augenblicke verbrachten die In des Poſtautos der Kraftwagenlinie Oſterbu Krauheim. Der Omnibus hatte eben auf ſchüſſigen Straße beim Poſtamt in Merching ö gemacht. Der Chauf eur war damit beſchäftigt d hohen Verdeck Gepäll herabzureichen, als plöblin, f 25 Perſonen faſſende Wagen ins Rollen kam unge rerlos mit immer größer werdender Geſechwen einen Weg vergab nahm. Von den 10 ſich n Wagen befi, lichen Fahrgäſten konnten 2 d. pole eine Türe abſpringen. Als eben das Auto ech. Fahrt eine etwa 3 Meter hohe Mauer an ba ſich de ten Straßenſeite hinabzuſtürzen drohte, ſchwang, daß 17jährige Guſtav Herbinger aus Mephingen au d Trittbrett beim Führerſitz, erfaßte von dert aus Steuerrad, ſteuerte das Ungetüm die Fahrern und leitete es auf einen anſteigenden Weg, a wa es allein zum Stehen kam. Die Fahrgäste, um mit einem nicht gelinden Schrecken davongekon ee Der beherzte Burſche hatte durch ſein mutiges; deln ein großes Unglück verhütet. Es war das Mal, daß er das Steuer eines Autos in ſeinenn den hatte. 4 Rathenow, 27. Aug.(Der„Schward Hie hann“.) Seit Wochen wurden die märkiſchen ande in der Nähe von Rathenow von einer Einbrecg oilpe, heimgeſucht. Jetzt gelang es Landjägern und tet del ſonen zwiſchen Scharlive und Klietz den Anfüachen Bande zu verhaften. Es iſt der Pole Johann Pin de nac, der vor mehreren Jahren ſeine Raubzüge ch Elbgegend unternommen hatte und dort als„ zer Johann“ bekannt war. Er war ſeinerzeit gel und hatte hier eine Bande aus entſprungenem euch, häuslern gegründet und die Haveldörfer heine wi Bei der Feſtnahme des Banditen kam es zu ein 300 ſten Schießerei. Alle Einbrecher, fünf an der ſeehel waren mit Fahrrädern ausgerüſtet. Fluchtartig ves ſie dieſe im Stich, und trotzdem einige ſchwer waren, entkamen ſie in den Wäldern. Buchau, 27. Aug(Totgefahre achtjährige Töchterchen des Landwirts Karl Kappel bei Buchau, das ſich auf die Deich zwei beladenen Garbenwagen geſetzt hatte, 1045 zuſaſſe ene ſofort tot. Der Siebente. f 1 Roman von Elsbeth Borchar“. f 65. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Aribert lüftete zum Gruß ein wenig den Hut. f„Empfehle mich!“ ſagte er kurz und ging davon mit ſchnellen Schritten und hocherhobenen Hauptes. Seeger ſtand noch eine Weile regungslos und ſah ihm nach, und wieder drängten ſich ihm die Worte auf die Lippen:„Er oder ich!“ a. 4 5 Acht Tage waren ſeit dieſem Zuſammentreffen ver⸗ gangen. f f Die Zeitungen hatten Berichte über das Auftauchen des bisher verſchollen geweſenen Erben und Majorats⸗ herrn von Stolzenau gebracht, und der ganzen Nach⸗ barſchaft und Umgegend hatte ſich eine gewiſſe Aufre⸗ gung und Spannung bemächtigt. Man war auf den Ausgang und die Aufklärung geſpannt und neugierig, vielleicht in erhöhtem Maße, weil die ganze Geſchichte etwas Geheimnisvolles, das man ſich nicht erklären konnte, umgab. Zunächſt blieben die Quellen, aus denen die Zei⸗ tungen ihre Kenntniſſe ſchöpften, gänzlich im Dunkeln. Die einen hielten ſie darum für eine müßige Senſa⸗ tionsnachricht, die die Sauregurkenzeit ein wenig bele⸗ ben ſollte, die anderen meinten, daß ſich hinter dem angeblichen Erben ein ſchlauer Betrüger verberge, der nur erſt das Feld ſondieren wollte, um ſich deſto ſiche⸗ rer in den Beſitz des reichen Majorats zu ſetzen. Die nüchterner Denkenden ſchüttelten freilich die Köpfe dar⸗ über. So leicht war die Sache doch nicht zu nehmen. Gewiß war es auch ihnen ein Rätſel, warum der Erbe ſich im Verborgenen hielt, ſeine derzeitige Adreſſe nicht angab, mit ſeiner Ankunft zögerte und nach Graf Ari⸗ berts Ausſage nur durch einen Dritten die Verhand⸗ lungen leitete. Aber er mußte ſeiner Sache doch ſicher ſein, das ſprach aus der ganzen Art. Ein Betrüger, ſelbſt wenn er mit den Verhältniſſen intim vertraut 5 5 war, hätte ſicher die 5 kannt und vor Zeugen geſtellt zu werden, nicht außer Acht gelaſſen. Er wollte vielmehr ſelbſt ſolche Zeu⸗ gen beibringen und ſich demnächſt zum Zweck ſeiner Identifizierung nach Stolzenau begeben und ſich zu⸗ gleich ſeinem Vetter vorſtellen. Der Termin dieſes in Ausſicht genommenen Beſuches war jedoch noch nicht feſtgeſetzt worden und verzögerte ſich,„eingetretener Hinderniſſe wegen,“ wie Juſtizrat Braun ſchrieb, ün⸗ mer wieder. 0 Auf Stolzenau war man in begreiflicher Aufre⸗ gung, und dieſe teilte ſich auch der Nachbarſchaft, vor allem den Bewohnern von Gerolſtein, mit. Während die Knaben ſich von dem Freund ihres Vaters und künftigen Vormund eine phantaſiereiche Vorſtellung machten und ihn in den Nimbus des Weit⸗ gereiſten, von abenteuerlichen Gefahren umgeben Gewe⸗ ſenen kleideten, dachte auch Waltraut mit innerlichem Unbehagen an ſeine bevorſtehende Ankunft. Sie wußte nicht recht, ob ſie ſich freuen ſollte oder nicht. Der Freund ihres Gatten war ihr ein Fremder, an den ſie nichts Perſönliches band. Die Erzählungen des Gatten allein hatten ihn ihr nicht ſo nahe bringen können, wie es ein perſönliches Kennen vermag. Und dieſem Freunde ſollten nun Rechte über ſie und ihre Kinder zuſtehen, die ſie ſchon Barum, weil ſie ihm von Günter ſelbſt übertragen wor⸗ den waren, anerkennen und reſpektieren mußte. Zwar hegte ſie nach allem, was Günter von ihm erzählt und was ſie ſelbſt aus ſeinen Briefen herauszuleſen ge⸗ meint hatte, keinen Zweifel, daß er ſich ſeiner Pflichten mit Treue entledigen würde. Sie meinte auch, daß die gemeinſame Erinnerung an ihren verſtorbenen Gai⸗ ten das Sprechen von ihm, was ſie bisher ſo ſchmerz⸗ lich vermißt hatte, ein Band zwiſchen ihnen werden müßte, wos ſie ſchneller einander näher bringen würde. Und doch bangte ihr vor dieſem Wiederſehen und den gänzlich veränderten Verhältniſſen aus einem ihr ſelbſt rätſelhaften Grunde. Der Gedanke, daß Graf Aribert aus ihrer Nähe Möglichkeit, von irgend jemand er⸗ fortzog, ſobald der Vetter das Majora daß ſie ihm nicht mehr zu begegnen brau 16 tat, faſt eine Erleichterung, wenn es ihr auch lei rtlän, hatte ſich in der letzten Zeit ſchon vor ſeiner be in ſeiner Geſellſchaft beengt gefühlt und ſich 15 gewähnt. Es war ihr, als wenn ſie meanen. Fortgehen wieder freier würde aufatmen kön ber doch lag es wie ein Druck auf ihrer Bruſt,. weichen wollte und der auch ihre Stimmung fig beeinflußte. Sie war haltlos und unzufri ſich ſelbſt. Was ſie auch begann, alles kam en zweckmäßig vor, nichts brachte ihr den frühen mut ihrer Seele zurück, im Gegenteil, ſie mehr und mehr. f 0 Das inſtinktive Beſtreben, dieſe tiefinnergiet gänge vor ihrer Umgebung zu verbergen, ließ n Weg einſchlagen, der weder nach ihrem Herz nach ihrer Vernunft war. chte Beſonders dem Hauslehrer gegenüber mee 1 eine Schroffheit in ihrem Weſen bemerkbar, e, letzend wirken mußte und zu deren Urſache rſtört neh. Schlüſſel fand. Die ſchöne Harmonie war zern ie den durch einen Schatten, der ſich nicht dane NA Alle ihre Maßregeln, ſich gegen ihn zu weh. die gh ben erfolglos und verſtrikten ſich nur mehr eiſe ſchen eines Netzes, das ſie unglücklichſeligern ß 51 geſponnen hatte. Sie empfand es dunkel, jedo Zustand für die Dauer unhalbar war, ohne raus Kraft oder ein Mittel zu haben, ſich ſelbſt befreien. en Da kam ihr die Befreiung von der ande aus und zwar in einer Weiſe, die ſie vollſtändig Gleichgewicht brachte, weil ſie überraſchend. gend war. Hatte ſie denn nie mit dieſer gerechnet? War ſie wie eine Schlaſwandeln ger grund hingeſchritten, bis ein Anruf ſie zu J lichkeit erweckte und in die Tiefe riß? * 0 „ „ b 70 nom. b n A . 1.1 (Fortſetzung ſolat 4 Kleine Chronik. 0 15 5 Kampf um die Zigarette. In der Tſchechoſlowakei geht Generalſtreit der Raucher, der zum Teil ſchon b rler Die ſtaatliche Tabakregie hat nämlich an l gebra 5 gefalzten Zigaretten geklebte in den Han⸗ 10 Maucher e wegen ihres ſchlechten Beigeſchmacks von abgelehnt werden. Die Tabakregie hat er⸗ kt, 2 ſie würde bei ihrer Methode bleiben. N 5 Acne gegen die Athener Selbſtmord⸗Epidemie. In da Jublte 0 85 dern die Smehr kirchlich eingeſegnet werden. 11 auch in anderen Teilen Griechenlands herrſcht 1 wahre Selbſtmord⸗Epidemie. So haben ſich 15 Perſonen, darunter auch halbe Kinder, von der net Ferabgeſtürzt. Daraufhin hat die Regierung an⸗ daß die Leichen von Selbſtmördern in Zukunft in d in unmittelbarer Nähe Athens zu bringen man derzeit tote Hunde hinwirft. Die Leichen Trotzdem Inst. Ab elbſtmorde an. mem chreckungs⸗Theorie. Ein Scheidungsrichter in Hüäcſene es war in Oregon— einen Film, der die at der boch Folgen einer Scheidung behandelte. Was debatte chſtweiſe Richter? Er zeigte den Film in einer laaltat f hrung fünfzig Scheidungsbegehrenden. Das lffend e ſagen die amerikaniſchen Zeitungen, war ver⸗ n Film jerzig der„Intereſſenten“ zogen, nachdem ſie n geſehen hatten, die Scheidungsklage zurück.— ten z Pinienwäld von Ofkia in Flammen. Im be⸗ dach, warbnienwald bei Oſtia, dem römiſchen Hafenort, rahr cheinlich infolge der Rieſenhitze der letzten Tage he rand aus, welcher von den Türmen und Kup⸗ ummen als ungeheure Rauchſtelle ſichtbar iſt. Die Kron griffen auch auf den Waldbeſtand des benachbar⸗ . tes Caſtel Fuſano über. Endlich gelang es aus iandhgeeilten Pionieren und Dampf⸗Feuerſpritzen, dent da herd zu umzingeln. fie wird Erploſtonsunglüc in San Martino. Aus Na⸗ in gemeldet: Bei der Exploſion des Pulvermaga⸗ an Martino ſind nach den jetzt vorliegenden Mit⸗ erſonen ums Leben gekommen. Zahlreiche wurden verwundet. n Räuberhauptmann. In Cherbin wurde dem eine dan ſonen Ei euberhe der St. hauptmann Kornilow, der lange Zeit der Schrecken nacht gund ihrer weiteren Umgebung war, der Prozeß olizei rotz ſeiner herausfordernden Miſſetaten konnte ſlerhüſer lange nicht habhaft werden. Er verſtand aft, irgend eine Geſtalt anzunehmen, die ihm me latte ichen unerkannt in den Straßen Charbins ſpazieren I. N Anal ew war ebenſo geſchickt wie grauſam. Als 8 allen Seiten verfolgt, ſchwer verwundet in aus geflüchtet war, wurde er von den armen und gepflegt; zum Dank dafür ermordete er ur ine Wohltäter, indem er ihnen den Hals durch⸗ int weil er fürchtete, von ihnen verraten zu werden. 4 gelang es der Polizei, den Verbrecher dingfeſt 0 5 hatte die unglaubliche Frechheit, ſich nebſt im plizen filmen zu laſſen. Als die Bande zur Auf⸗ di elier eines Filmoperateurs verſammelt war, ie Polizei das Haus und ſchoß von draußen auf Kornilow wurde zum Tode verurteilt. Ein unglücklicher Schuß. In Zwerisberg im 3 erſchoß ein 14jähriger Fortbildungsſchüler 1 Scheiben, Jahr älteren Bruder aus Ungeſchicklichkeit g de ibenſchießen mit einem Flaubertgewehr. 8. 5 Schuß auf der Fuchsjagd. Beim Belauern eines iger unter dem Hühnerſtand aufgeräumt hatte, be⸗ ein Knecht aus Sulzbach eines geladenen Jo p. durch Unvorſichtigkeit ſtreifte er den Gewehr⸗ des Nb ſich ein Schuß entlud und den 15jährigen achbarn auf der Stelle tötete. 4. Lokales und Allgemeines. 7 N e 175 0 fa Seckenheim, 29. Auguſt N une romſperre. Wie uns mitgeteilt wird, iſt das ormitt wegen vorzunehmender Reparaturen morgen e von 8—11 Uhr geſperrt. don Nec bundtag in Seckenheim. Wie bereits Unntg er an dieſer Stelle erwähnt, werden ſich morgen wer geoßablreiche Kriegsopfer hier im„Schlößchen“ zu N aus 0 3 Kundgebung verſammeln. Hierzu ſind, dhonnen im Inſerakenteil erſichtlich, auswärtige Redner i lehrreich dürften die Ausführungen derſelben als nenfeſt ch bezeichnet werden Anſchließend findet ein 10 unter Mitwirkung der hieſigen Muſikkapelle, cher Geſang⸗ und Turnvereine ſtatt. Der S von 20 Pfg. iſt ſo nieder, daß es jedem Veranſtaltung zu beſuchen. Die Arbeitsgemeinſchaft der freien Arbeiter⸗ vereine Seckenheim ſchreibt uns: In Seckenheim geht ein Werk ſeiner Vollendung entgegen, das weit über die Ortsgrenzen hinaus berechtigtes Aufſehen und ſtaunende Bewunderung erregt. Iſt es doch der Seckenheimer Arbeiterſchaft gelungen, trotz ſchwerſter Notzeit durch zähe Ausdauer die Erbauung eines Vereinshauſes durch⸗ zuführen, das in ſeinen Ausmaßen und Einrichtungen ihren unerſchütterlichen Aufbauwillen überzeugend zum Ausdruck bringt Die Einweihung des Hauſes ſoll am 12., 13. und 14 September durch Zweck und Sinn des⸗ ſelben zur Geltung bringendende Veranſtaltungen— ſiehe heutige Voranzeige im Inſeratenteil— feſtlich begangen werden. Die Vorbereitungen zu einer wirkungs⸗ vollen Durchführung der Feier ſind in vollem Gange. Alles iſt auf das großzügigſte eingeſtellt. Und wenn nicht beſondere Hinderniſſe eintreten, werden wir in Seckenheim eine hier noch nie geſehene Veranſtaltung bekommen. Dies gilt nicht allein hinſichtlich des Um⸗ fanges und der Ausmaße, ſondern auch für den innern Gehalt. Der Weiheakt am Samstag Abend wird das beſte bieten, was auf den Gebieten des Geſanges, der Körperkultur und Sprechkunſt möglich iſt Dafür bürgen die mitwirkenden Kräfte. Ueber dieſes erleſene Programm wird noch Näheres berichtet. Auch der Sonntag wird, obwohl auf Maſſenkundgebungen eingeſtellt, ſich auf gehobener Linie bewegen. Zu dem feierlichen Weiheakt am Abend des 12. September(Samstag) werden eine große Anzahl auswärtiger Ehrengäſte eintreffen. Für den größten Teil derſelben wird eine Rückfahrt am gleichen Abend nicht möglich ſein und muß daher ver⸗ ſucht werden, ſie im Orte fuͤr die Nacht unterzubringen. Wir wenden uns deshalb an die geſamte Einwohner⸗ ſchaft von Seckenheim mit der dringenden Bitte, uns durch Bereitſtellung von Nachtquartieren und Betten für unſere Gäſte zu unterſtützen. Der vorbereitende Ausſchuß iſt ſich der Tragweite ſeines Verlangens bei den derzeitigen mißlichen Wohnverhältniſſen wohl be⸗ wußt; er glaubt jedoch bei allſeitigem Entgegenkommen auch dieſe Schwierigkeit überwinden zu können. Wir ſind überzeugt zu der Hoffnung berechtigt zu ſein, daß unſere Helferinnen und Helfer, wenn ſie morgen mit den Einzeichnungsliſten vorſprechen, keine Fehlbitte tun, ſondern daß ſie überall volle Unterſtätzung und bereit⸗ williges Entgegenkommen finden werden. Der harmo⸗ niſche Abſchluß wird dadurch geſichert ſein. Ein Zeichen der Zeit. Wie ſehr der Herr Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht mit ſeiner kürzlich durch die Preſſe gegangenen Notiz im Rechte iſt, wonach nämlich alle Inflationserſcheinungen bis auf eine verſchwunden ſind, die Mißachtung des einzelnen Pfennigs, beweiſt der„außerordentlich zahlreiche Beſuch“ des Aufklärungs⸗ Vortrags des Reichsbankgläubiger⸗Verbandes von vor⸗ geſtern Abend im Saale der Schloßwirtſchaft Das Intereſſe der Einwohnerſchaft über den Wert oder Unwert der alten Tauſender oder Hunderter iſt gleich Null. Dies iſt vielleicht auch ganz gut ſo, denn auf dieſe Weiſe käme zweifellos„Mancher“, der vor dem Kriege nie einen ſolchen Schein beſeſſen haben mag, nun auf billige Weiſe zu einem Vermögen. An den Schutz dieſer„Banknoten⸗Reichen“ äla Raffke denkt der Reichsbankgläubiger-Verband ganz zuletzt. Im Vorder⸗ grund ſeines Intereſſes ſteht das Schickſal jener Familien, bei denen die ‚Inflationserſcheinungen“ auch heute noch nicht verſchwunden ſind und niemals ganz verſchwinden können, auch trotz der Behauptung des Herrn Reichs⸗ bankpräſidenten. Es wird dieſer traurige Gegenbeweis leider gerade durch diejenigen angetreten, welche vor dem Kriege den Goldpfennig geehrt und zuſammengetragen haben, bis es 100 oder 1000 Goldpfennige waren, wo⸗ möglich dieſe Goldſtücke dann in ſchwerſter Zeit der Reichsbank gebracht und dafür eben jene alten Banknoten eingetauſcht bekommen haben. Und dieſe alten Scheine ſind heute noch, das ſteht nach ſämtlichen Geſetzen haar⸗ ſcharf feſt, Schuldverſchreibungen der Reichsbank Akt.⸗Geſ. gegenüber dem Inhaber und in Gold oder Goldeswerten zu bezahlen. Die Reichsbank iſt niemals, wie ſo oft irrtümlicherweiſe behauptet wird, von dieſer Verpflichtung befreit worden. Die kaiſerliche Notverordnung vom 4 Auguſt 194 lautet:„Die Reichsbank Akt.⸗Geſ. wird bis auf Weiteres von der Pflicht der Einlöſung ihrer Noten in Gold entbunden. Der Bundesrat(Reichsrat) iſt befugt und verpflichtet, dieſe Verordnung zu gegebener Zeit wieder aufzuheben“. Wann aber ſoll dieſer Zeit⸗ punkt kommen? Etwa dann, wenn das Volk alle alten Scheine vollends weggeworfen hat? Was iſt zu tun? Darüber ſprach der Redner, Bilanzoberbuchhalter z. D. Theodor Herſchler aus Mannheim als unerſchütterlicher Optimiſt, daß auch für Seckenheim noch das Erwachen kommt, vielleicht wenn es zu ſpät iſt. Wie wir hören, ſoll, wenn Intereſſenten ſich melden, vorausſichtlich am Ende der nächſten Woche ein kurzer Vortrag im Neben⸗ zimmer des obengenannten Lokals ſtattfinden. — Kinder auf der Eiſenbahn. Die Reichsbahn⸗Geſell⸗ ſchaft nimmt Veranlaſſung, auf die Tarifbeſtimmungen über die Beförderung von Kindern aufmerkſam zu machen. Danach werden Kinder bis zum vollendeten vierten Lebens⸗ jahr, wenn für ſie kein Platz beanſprucht wird, frei be⸗ fördert. Für Kinder vom vollendeten vierten bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr ſowie für jüngere Kinder, für die ein Platz beanſprucht wird, iſt eine Fahrkarte— auch Schnellzugszuſchlagskarte— zum halben Preiſe zu löſen. Der in letzter Zeit häufig feſtgeſtellte Verſtoß gegen dieſe Beſtimmungen, teils aus Unkenntnis, oft aber auch in betrügeriſcher Abſicht, zieht die Erhebung des erhöhten Fahrgeldes gemäߧ 16 E. V. O. nach ſich. Es wird für die zurückgelegte Strecke das doppelte tarifmäßige Fahrgeld, mindeſtens 3 Mark nacherhoben. Der Reiſende, der die ſo⸗ fortige Zahlung dieſes Betrages verweigert, kann ausge⸗ ſetzt werden. Beim Vorliegen betrügeriſcher Abſicht tritt außerdem noch ſtrafrechtliche Verfolgung ein. Motorſport. Der Gau 13 des A. D. A. C. hält morgen Sonntag auf der Strecke Käfertal— Gartenſtadt Waldhof— Käfertal ſeine diesjährige Dreieckfahrt, ver⸗ bunden mit der Ausfahrt der Gaumeiſterſchaft ab. Beginn der Rennen halb 8 Uhr. Nicht Worle, Talen beweiſen. Schon längſt vertritt die„Gemeinſchaft der Freunde“, gemeinnüßige Geſellſchaft zur Beſchaffung von Eigenheimen, Eigenwohnungen und Altersheimen in Wüſtenrot bei Heilbronn den Standpunkt, daß die größte Not unſerer Zeit, die Wohnungsnot, nicht beſeitigt wird durch ſchöne Geſetze, die doch nicht zur Ausführung kommen, durch Reden und Deklamationen in Volksverſammlungen und dergl. Auch Staat und Gemeinde können nicht durchgreifend helfen, weil es ihnen an Geld fehlt und die Baufrage im weſentlichen eine Geldfrage iſt. Retten kann uns nur die Tat, die Tat von Menſchen, die in einer großzügig angelegten Selbſthilfe⸗Organi⸗ ſation einander gegenſeitig die Hand reichen, um aus dieſem Sumpfe herauszukommen, die wie früher anfangen zu ſparen, zu dem Zwecke, für ſich und ihre Kinder das wertvollſte, was es geben kann, zu erringen, ein Eigenheim, in welchem unſere junge Generation geſund an Leib und Seele heranwachſen kann. Es iſt doch eine große Tat, wenn in dem kurzen Zeitraum von 7 Monaten bereits 56 Menſchen dadurch glücklich gemacht werden konnten, daß ihnen die Summen zum Bau ihres Eigenheims aus⸗ gegeben werden konnten. Wieviel Freude iſt in dieſen Tagen durch die Gemeinſchaft der Freunde in dieſe Häuſer gekommen. Und wieviele Wohnungsloſe oder doch unter übelſten Wohnver⸗ hältniſſen Leidende könnten ſich in Bälde ihres Eigenheims er⸗ freuen, wenn ſie durch die Gemeinſchaft der— einen Bau⸗ ſparvertrag abſchlöſſen. Ueber die Art dieſer Bauſparverträge geben allen, die ſich nach einem Eigenheim ſehnen, gern nähere Auskunft die Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot bei Heilbronn Herientage bei Echmoller in Mannheim ſo recht eine Verkaufsveranſtaltung nach dem Herzen aller ſpar⸗ ſamen Leute, aller derer, die mit dem Pfennig rechnen müſſen und doch gerne gut und billig einkaufen möchten. Für Haus u. Herd, für Küche und Kammer, bietet ſich Gelegenheit, zu vorteil⸗ haftem Einkauf. Das einfachſte Zimmer läßt ſich mit billigen Gardinen und Vorhängen wohnlich ſchmücken, mit wenig Mitteln kleidet ſich jedermann. Aber ganz beſonders ſei im Hinblick auf die kühlen Herbſttage, die ſich nach und nach uns nähern, darauf hingewieſen, ſich mit billigen Wollwaren, Unterzeug Kleiderſtoffen ete. zu verſehen. Die Serientage ſind im wahrſten Sinne des Wortes ein populärer Verkauf. ollgadlenf-brünung im der goangst. Arche: Sonntag, den 30. Auguſt 1925(12. Sonntag n. Trin.) 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Dr. Schütz ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. Vikar Dr. Schü 1 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. Jugendbund. Montag 7 Uhr Spielen. Mittwoch Vortrag:„Der Friedensvertrag von Verſailles“. facsdtenn rcg agg. I. fer Aulbot. Are Samstag: 2—4, 5—7, 8 Sonntag: ½7 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion der Frauen.— ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 12—1 Uhr Bücherei.— ½2 Uhr Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge und Herz Jeſu⸗Andacht.— ½3 Uhr Mütterverein. 3. Vikar Dr. Schütz. „Bigderinfel“ Heonßeim. andtagswahl 1925. Bekanntmachung des Herrn Miniſters des Innern Heute Abend punkt 8 Ahr Probe. Unſer Verein beteiligt ſich morgen Sonntag ½4 Uhr Verſammlung des Kathol. Arbeitervereins. in Seckenheim. 0 an der Kundgebung der Kriegsbeschädigten. Schönes Wohnhaus mit ſofoct freiwerdender uguſt iſt die Neuwaßl des bundinges auf den e e 1325 feſtgeſetz. 1 A erſonen, die bei der Reichspräſidentenwahl am 1925 noch nicht wahlberechtigt bezw. noch nicht 10 t waren, erſuche ich, ſich bis ſpäteſtens 10. 1925 auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzu⸗ Die Mitglieder werden erſucht, ſich voll⸗ zählig zu beteiligen. Treffpunkt 2 Uhr im zu vermieten. Eilangebote an Mannheim Schloß 8 Der Vorſtand. Jumobilen 901 Hein Radfahrerverein„All Heil“ 3 36. 25 Telefon 4573. Morgen n den 30. Auguſt eee een ene e Morgen Sonntag, 30. Nugust Tanzuergnügen Dreieckrennen enhe im„Deut„ in Käfertal. heim, den 26. Auguſt 1925. 2 00 Vorſtand. Beginn des Rennens 75 Uhr Der Bürgermeiſter: ——— Abfahrt pünktlich 7 Uhr ab Ilvesheimer 5 Ä Fähre.(Wimpel mitführen.) Imolf chgen⸗ öl 6 Ich 15575 5 gal in 5 0 c 55 1 e mit 4. lr I Ofen In ln blſon entſprechender Feier i of. DPI.. 5 Beteiligung aller erwartet nerſagerung aenalloer. puffächem Sonntag früh e Uhr lllllſchleinen, Rlummern, Der Vorſtand. 0 f Acheitergeſangverein Porwärts e lolderbülgeln. Bacnanfen. Wel a Turvorlagen, Lennicgtonsern ulm Seckenheim. Guterhaltenes Unſerm lieben Sangesgenoſſen Leonhard Herrenrad Ludwig Gilmer,/ Steel. Stamm und ſeiner lieben Braut Luiſe zur Hochzeit die herzlichſte Gratulation. 2 lpaſtraß 16 Eigene Bürstenbinderel. ildaſtraße. 3 Zimmerwohnung, Werkſtätte, Garten und Klein, tierſtallung Fußerſt günſtig zu verkaufen. Bei Vorauszahlung einer mehrjähr. Miete ventl. auch — olt bewährt, gesund und billig. ners telig enOpHα²οu Ueders l zu eden. 2 Stent biigt iſt, wer am Wahltag 20 Jahre alt iſt. Allein. Herſteller: Hnlon beinen, Pforzheim. Gediegene ö BEI jeder Art und Preislage Großes Lager ir 4 Stockwerken. H. Schwalbach Söhne Mannheim, B 7, 4 Kein Laden. Mon 5 eldeab, den gluſſes iſt die Gemeindekaſſe dener und Kleß 1. ds. Mts. geſchloſſen. Die 1 tag,. nrentnerunterſtützungen werden Wenh d 1. September ausdezahlt. Der 929. Auguſt 1925. 5 Wg eiſter achs. mag s denen * ingen und Rheinau am er 1925, vorm. 9 Uhr u Brüyl. olleklur Mannheim. Der Vorſtand. NB. Heute Abend 8 Ahr Probe. —— ——— — Aunltiche Betaunkmachungen. Durch die Verordnung über die Ausdehnung der Anfallverſicherung auf gewerbliche Berufs⸗ krankheiten vom 12. Mai 1925(Reichsgeſetzbl. 1, Seite 69) iſt die Unfallverſicherung für die in der Verordnung bezeichneten Betriebe auf die nach⸗ ſtehend aufgeführten gewerblichen Berufskrankheiten ausgedehnt worden: Erkrankungen durch Blei oder ſeine Verbin⸗ dungen. Erkrankungen durch Phosphor. Erkrankungen durch Queckſilber oder ſeine Ver bindungen. Erkrankungen durch Arſen oder ſeine Verbin⸗ dungen. 8 durch Benzol oder ſeine Homo⸗ ogen. Erkrankungen durch Nitro⸗ und Amidoverbin⸗ dungen der aromatiſchen Reihe. 6. Erkrankungen durch Schwefelkohlenſtoff. 7. Erkrankungen an Hautkrebs durch Ruß, Pa raffin, Teer, Anthrazen, Pech und verwandte Stoffe, (Zu Ziffer 1—7; Betriebe, in denen Verſicherte regelmäßig der Einwirkung der bezeichneten Stoffe ausgeſetzt ſind. 8. Grauer Star bei Glasmachern. 9. Erkrankungen durch Röntgenſtrahlen und andere ſtrahlende Energie.(Betriebe, in denen Ver⸗ ſicherte der Einwirkung von Röntgenſtrahlen oder anderer ſtrahlender Energie ausgeſetzt ſind) Wurmkrankheiten der Bergleute. Schneeberger Lungenkrankheit. Der Betriebsunternehmer hat jede in ſeinem Be⸗ trieb vorkommende Berufserkrankung anzuzeigen, die unter die Verordnung fällt und die den Er⸗ krankten für mehr als drei Tage völlig oder teil⸗ weiſe arbeitsunfähig macht oder an der er geſtorben iſt. Die Anzeigen ſind binnen drei Tagen nach dem Tage zu erſtatten, an dem der Unternehmer die Erkrankung oder den Tod erfahren hat. Wird die Erkrankung auf eine plötzliche, innerhalb einer Arbeitsſchicht ſich vollziehende ſchädliche Einwirkung zurückgeführt, ſo iſt nicht die hier erwähnte An⸗ zeige, ſondern eine Unfallanzeige zu erſtatten. Ein Arzt, der einen Verſicherten wegen einer gewerblichen Berufskrankheit behandelt, bat dem Verficherungsamte die Erkrankung unverzüglich an⸗ zuzeigen. Eine Anzeigenpflicht beſteht für den Arzt nicht, wenn die Erkrankung auf eine plötzliche, innerhalb einer Arbeitsſchicht ſich vollziehende ſchä⸗ digende Einwirkung zurückgeführt wird. In ſolchen Fällen handelt es ſich um einen Betriebsunfall, den nur der Betriebsunternehmer anzuzeigen hat. Die in Betracht kommenden Betriebe(Ziffer 1 bis 9 oben) und die Herren Aerzte werden auf vorſtehendes hingewieſen mit dem Anfügen, daß die entſprechende Anzeige an das Bezirksamt— Verſicherungsamt Mannheim einzuſenden ſind. Vordrucke für die Anzeige ſind bei der Macklot'⸗ ſchen Druckeret in Karlsruhe und bei der Buch⸗ druckerei Zinckgraf in Mannheim(R 3, 6—7) er⸗ hältlich. Im übrigen wird auf den Inhalt der eingangs genannten Reichsverordnung und die Vollzugs⸗ Bekanntmachung des Reichsverſicherungsamts vom 24. Juni 1925 J 1 No. 2342— ausdrücklich hin⸗ gewieſen. Mannheim, den 21. Auguſt 1925. Bad. Bezirksamt— Verſicherungsamt. Fußball⸗Vereinigung 98 Gechenheim E. B. Morgen Sonntag, nachmittags 3 Uhr Derbandanohaliniel in Neulußheim. Abfahrt ab Rheinauhafen 1223 Uhr. Die 2. Privat⸗Mannſchaft ſpielt komb. anläßlich den Pokalſpielen geg. F. V. Bröhl in Friedrichsfeld. Spielbeginn 12 Uhr. Mit Rückſicht auf die zahlreiche Unter⸗ ſtützung unſeres Feſtes durch Friedrichsfeld, erſuche ich unſere Mitglieder, den Sportplatz Friedrichsfeld zahlreich zu beſuchen. Die 3. Mannſchaft ſpielt um ½1 Uhr gegen diejenige von Ilvesheim in Ilvesheim. Der Vorſtaud. Einladung. Sonntag Abend ½8 Ahr im Vereinshaus Geſamt⸗Sitzunng aller Ausſchüſſe betr. Einweihung. Der Hauptausſchuß. Fußballklub Viktoria 1920 Gechenheim Morgen Sonntag, vorm. 9 Uhr auf dem hieſigen Platze(Station) Tulmung der 2. annſchaf. Morgen Sonntag, nachm. 3 Ahr ſpielt unſere 1. Mannſchaft gegen„Olympia“ Laudenbach auf hieſigem Platze. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundl. ein Der Vorſtand. 8 * E. ge 5e 7 Sayhnarzi Dt. Na vom SO. AHugust bis 18. September 5 OerrelsF Größte Kaffeeröſterei Europas Ueber 1000 Filialen u über 3000 Niederlagen Hngobol⸗ ahzlaßee in Paltolon Pfund 30, 35, 50 Pfg. Coulon Orange-Peccon 100 gr 1.15 Mk. Darhoeling-Poeccon 100 gr 1.30 Mk. in Paketen 18 und 20 Pfg. Bohnenkaffee in altbekannter Güte ½ Pfd. 1. 2 5, 1.5 0, 1.80, 2.—, 2.40 M. Jeder Käufer von 1 Pfund Bohnenkaffee 9 erhält 1 imit. Altſilber⸗Kaffeedoſe gratis. ſliederſune in Zocſtenheim ür bel Kuxl Raufellor. Einem dringenden Bedürimis hilft das Lalla-Feckensade der Titania-Präparate G. m. b. 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Hierzu laden wir Freunde und Gönner unſeres Vereins Der Vorſtand. 9 Küllee⸗ O8 ehen Eigener Tee⸗ und Kaffee⸗Import. 5 5 Hocharomaliſcho Lors offen Obst, 05 und Stempelfarbeflecken aus weilſer und farbiger Wäsche, sondern es befreit auch die Hände von dem so lästigen Tabakschmutz. In Anbetracht der außerordentlich PB wichtigen Tagesordnung iſt zahlreiches Er⸗ Ganz beſonders iſt darauf zu ſehen, daß 4 jede Branche des Handwerks vertreten iſt. NB. Die Gemeinde Neckarhauſen teilt uns mit, daß ſie folgende Arbeiten ſofort vergibt: Schloſſer⸗„ Schmiede⸗, Schreiner⸗, Spengler⸗, Inſtallations⸗ Angebote ſind bis längſtens 31. Auguſt, mittags 12 Uhr 55 0 D O. Obiger Klub veranſtaltet 1 Ubr ab im Saale„Zum bemauche nlerbaeng Der Schützenmeiſter“ Reichs bund der Eriensbeichüdigten, Kriegsleilnehmer und feriegabinteröliebenel U Anschliedend ab ½5 Uhr groles Gartenfest unter freundlicher Mitwirkung der vereinigten Musikkapelle, sowie der Ge und Turnvereine Seckenheims in ihrer Gesamtheit. Eintritt: Eiwachsene 20 Pfg., Kinder frei. Hierzu ladet die gesamte Einwohnerschaft von Seckes neim und Ive freundlichst ein und bittet um zahlreichen Zuspruch Beßirſtsgrunne demenßeim und Ineshoim.. NB. Bei ungünstiger Witterung findet alles im Saale statt.— Auch bittet man 2 der auswärtigen Kriegsopfer die Häuser beflaggen zu wollen. Sonntag, 30. Hugust, nachm. ½3 Uhr im Saale des Schlosses hier, große f onfliche Kunaggebun ausgefüllt in Referaten über den Stand des derzeitigen Versorgungs“ und Fürsorgerechts der Kriegsopfer, sowie über Zweck u. Ziele des Reichs Referenten: Kamerad Häffele- Karlsruhe Kamerad Delphy-Mannheim(Leiter des Bezirks Mann Gauleiter des Gaues Baden) ab 3 September im Vereinshaus 1 Voranzeige. Programm. Samstag Abend ½8 Ahr: Weiheakt im Feſtſaal unter Mit⸗ wirkung hervorragender künſtleriſcher Kräfte, ſowie der Bundesſchule in Leipzig, in Anweſenheit von Vertretern der Staatsregierung und Behörden. Sonntag: Turneriſche und ſportliche Wettkämpfe, Maſſenchöre auf den Planken und dem Feſtplatz Abends Feſtball. Montag: Ab 4 Uhr volkstümliche Veranſtaltungen. Der Arbeitsausſchuß. Einweihungsieier Vereins hauſes Seckenheim am 12., 13. und 14. September. Feſtabzeichen gültig für alle Darbietungen einſchl— Weiheakt Mk 1.75. Für Einzelveranſtaltungen Mk. 0.50. Im Vorverkauf e 5 eee eee Wer erst einen Antang mit Erspar- nissen gemacht hat, dem wächst mit diesen allmählich die Einsicht für deren Wert für die ganze Lebenshaltung. Die Bezirks- Sparkasse Dadenburg Filiale Seckenheim verzinst Spar- Einlagen mit 10% u. höher 1 Scheck- und Glro-Einlagen mit 8 Prozent 5 garantiert die Wertbeständigkeit hat Scheck- und Giro-Verkehr besorgt Ueberweisungen spesenfrei, nach allen Plätzen Deutschlands rieht ein auswärtige Schecks i An- und Verkauf, sowie Aufbe- wahrung v. 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