Neckar⸗Bote Wnstag, den 29. Auguſt 1925(2. Blatt). 5 durch eine feſte Preisbildung zu ermöglichen, ſollen ferner 94 nan nen A kü et wie b 5 . eine e faff kan dieſe Herabſetzung nicht auf einmal fühlbar machen 0 e dach 8 ü a N Aitellem im Kartellweſen. Die bereits beſtehende den t. D In S 1 in 10 wal Kartellverordnung angewandt worden, wobei r Kartelle übli 8 iche . cher 2 i 5. ten mar eiclieder eines Kartells unter Strafen verpflich⸗ wird . 8 . f . dae i Korwuchs ſo a ahſterbigend wirken müſſe die Herabſetzung der Um⸗ da ee 1 r e wunde rt gekom bo unit lber Die Preisſenkungsaktion. Verſchärfte Anwendung der Kartellverordnung. (Von unſerem Berliner Mitarbeiter.) delantlich hat ſich das Reichskabinett am Dienstag mum eingehend mit der Frage der geplanten Preis⸗ 3 beſchäftigt. Das Kabinett iſt dabei zu er Reihe von beſtimmten Beſchlüſſen gekommen, ohne den großen Komplex des Beratungsgegenſtandes erledigen zu können. So ſteht beſonders die Beſchluß⸗ dung über die Frage der Preissenkung am Lebensmittel⸗ rkt noch aus. fol ierzu erfahren wir von gut unterrichteter Seite noch gendes: Die Regierung iſt der Anſicht, daß vor allem teuer auf 1 Prozent. Es iſt natürlich klar, daß 12 ſondern erſt allmählich. Die Regierung glaubt nden daß ſämtliche Berufsſtände, die mit der Erzeugung ag lr ect der wirtſchaftlichen Güter überhaupt ten ind, mit der Regierung auf engſte zuſammenarbei⸗ eteltüſſen, um das Ziel einer möglichſten Preisſenkung zu 00 tel . ichen. Die Regierung iſt darüber hinaus entſchloſſen, nur immer es nötig iſt, von den ſtaatlichen Machtmit⸗ die ihr zur Verfügung ſtehen, vollen Gebrauch zu en, um eine Senkung der Preiſe herbeizuführen. Das utet zwar nicht, daß die Regierung etwa die Wieder⸗ Fung der Zwangswirtſchaft plant, allerdings wird eln, er auf manchen Gebieten ſtark eingreifen müſſen, ſo wird in einem Umfang angewandt 0 sher angewandten 1 weit über⸗ ie Regierung hat bisher ganz bewußt lediglich dieſer Kartellverordnung angewandt, der ihr die e gibt, durch Entſcheidungen des Kartellgerichtes alpannungen des Kartellweſens zu beſeitigen und die Elnen Mitglieder des Kartells gegen das Kartell ſelbſt zu nehmen. So iſt in letzter Zeit in 160 Fällen ellverordnun den, der den i ällen gegen die Kartelle zu Gunſten der einzelnen er entſchieden worden iſt. Dieſer§ 1 der Ver⸗ 22 ſich auch weiter in der Zukunft auswirken. oll aber auch noch mit den unmittelbaren Macht⸗ eln des Staates nachgeholfen werden, die der Regie⸗ 5 in den bisher kaum angewandten 88 4 und 5 der roellverordnung an die Hand gegeben ſind.§ 4 der i tidnung gibt den zuſtändigen Behörden das Recht, die 28 geit eines ganzen Kartells auszuſprechen, falls ſich as Gedartell einer Preisbildung ſchuldig macht, durch die 5 Recheinwohl geſchädigt werden könnte. Im 8 ö beſitz! r nigtiaung die Möglichkeit, die Wiederbildung einmal imnſtän ig erklärter Kartelle unter anderen Namen und en zu verhindern. behördliche Maßnahmen gewiſſe Preis bil⸗ sklauſeln, die eine feſte Preisbildung verhin⸗ ers dia Kartellweſen beſeitigt werden, als da ſind beſon⸗ rei ie Klaufeln über die gleitenden und freibleibenden L Ebenſo wird gegen die noch immer in einem Teil Preisſtellung und Zahlungsforderung ährung energiſch vorgegangen werden. gegen die ſogenannten„Gegenſeitigkeitsverträge“. ausländiſ e Auch 78 bei Mitgliedern eines anderen Kartells zu kaufen, 8 eingeſchritten werden. dend em 8 zu dieſen Maßnahmen gegen die Kartelle, l ü teh 5 bringen. Troß dem iſt es eine Takſache, daß im Gegenſaßz zur Frie⸗ denszeit auch im Lebensmittelhandel die Preiſe durch be⸗ ſtimmte Vereinbarungen der großen Handelsgruppen ge⸗ macht werden. Die Anwendung der Kartellverordnung dürfte hier leider keinen vollen Erfolg verſprechen. In⸗ folgedeſſen hat die Reichsregierung nach anderen Mitteln geſucht, um auch auf dem Lebensmittelgebiete preisſenkend wirken zu können. Zu endgültigen Beſchlüſſen iſt das Ka⸗ binett, wie eingangs bereits mitgeteilt, nicht gekommen. Die beabſichtigten Maßnahmen dürften zweifellos in erſter Linie auf die Entfeſſelung einer rückſichtsloſen Konkur⸗ renz hinauslaufen. Zugleich wird alles getan werden. um Handelskreiſe und Verbraucher darüber aufzuklären, daß die Annahme der Zollnovelle im Reichstag unter kei⸗ nen Umſtänden für die Steigerung der Preiſe auf dem Lebensmittelmarkt verantwortlich gemacht werden könne. Ganz anders liegen allerdings die Verhältuiſſe beim Fleiſch. Daß auch hier nicht die Annahme der Zoll⸗ vorlage preisſteigernd gewirkt hat, beweiſt z. B. der letzte Berliner Schlachtviehmarkt, der eine Senkung der Groß⸗ handelspreiſe für Vieh gebracht hat. Da nun aber die ab⸗ norme Höhe der Kleinhandelspreiſe für Fleiſch Tatſache iſt, ſo kann die Schuld hierfür nur den Kleinhandel treffen. Die Preisſpanne zwiſchen Groß⸗ und Kleinhandelspreiſen bei Fleiſch iſt gegenüber dem Frieden außerordentlich ge⸗ ſtiegen, nämlich um rund 80 Prozent. Wie dieſen offenſichtlichen Mißſtänden abgeholfen wer⸗ den ſoll, darüber ſind die Beratungen der Regierung noch nicht abgeſchloſſen. Geplant iſt auch hier die Entfeſſelung einer rückſichtloſen Konkurrenz, etwa durch einſchneidende Verringerung der Zwiſchenhandelsglie⸗ der, z. B. mittels direkter Belieferung der Kommunen vom Erzeuger und Ausbau des kommunalen Fleiſchver⸗ gaufes zu billigen Preiſen. Die fehlenden Ausführungsbeſtimmungen der Aufwertungsgeſetze. Die Geſetze über die Aufwertung von Hypotheken ſowie N über die Ablöſung öffentlicher Anleihen ſind zwar formell am 16. Juli 1925 in Kraft getreten, jedoch haben ſie ohne die Ausführungsbeſtimmungen keinen praktiſchen Wert. Es iſt alſo dringend notwendig, daß die noch fehlenden Aus⸗ führungsbeſtimmungen recht bald herauskommen. Es wird wohl kaum einen an der Aufwertung intereſſierten Men⸗ ſchen geben, der mit den vorliegenden Geſetzen nur halb⸗ wegs zufrieden iſt. Dort, wo ein Entgegenkommen den Er⸗ werbsunfähigen gegenüber, die ihr Vermögen verloren haben, und nun ſchon ſeit fünf, ſechs Jahren auf eine Beſſerung ihrer Lage hoffen, am Platze geweſen wäre, bringen die Aufwertungsgeſetze nur tropfen weiſe Almoſen. Es muß jemand ſchon einen faſt an die Millionen gehenden Nominalbetrag Anleihen als Alt⸗ beſitzer im Beſitz haben, um, ſei es bei Erwerbsloſigkeit oder auf die alten Tage wenigſtens eine geringe Rente, die noch unter dem denkbar niedrigſten Exiſtenzminimum liegt, zu erhalten. Das weit ſchlimmere Los der nur dem Mittelſtand angehörigen Sparer kann man an dieſem Maßſtabe ermeſſen. Wenn dazu noch die für die Auf⸗ wertung in Betracht kommenden behördlichen und privaten Stellen verſagen, ſich bütokestiſch einſtellen, die Amrechnungen und Auszahlungen mit Abſicht oder fahrläſſigerweiſe verzögern, ſo verkleinert ſich von T zu Tag für die Bedürftigen der ideelle und materielle W. der Aufwertung. Der geldliche und ideelle Wert verkleinert ſich aber auch dadurch, daß die Ausführungsbeſtimm lange auf ſich warten laſſen. Es iſt beinahe ein Monat ſeit Inkrafttreten der Geſetze verfloſſen, und noch ſind die Ausführungsbeſtimmungen nicht veröffentlicht. Eine ſo lange Friſt mag wohl bei anderen Geſetzen entſchuldbar ſein, indes warten die Kleinrentner und die auf die Auf⸗ wertung angewieſenen Schichten nicht nur täglich, ſondern ſtündlich auf eine Beſſerung ihrer Daſeinsbedingungen. Ein Wort zu den Ausführungsbeſtimmungen ſelbſt. Es iſt in Deutſchland faſt zur Praxis geworden, daß man in die Ausführungsbeſtimmungen das Gegenteil hineinlegen bezw. aus dieſen herausleſen kann von dem, was der Geſetz⸗ geber eigentlich wollte. Dieſe Warnung mag bei den kom⸗ menden Ausführungsbeſtimmungen vornweg ausgeſprochen und mit dem Wunſche begleitet ſein, daß dieſe alle nur noch erdenklichen Rückſichten auf die Kleinrentner treffen mögen, z. B. bei Härtefällen ſchnelle und ausreichende Hilfe Die Frage der Aufwertung iſt nicht eine nebenſächliche wie ſie von manchen Seiten ſo gern behandelt wird. Sie iſt eine der wichtigſten wirtſchaftspolitiſchen und inner⸗ politiſchen Probleme unſerer Zeit und es iſt nur zu ver⸗ ſtändlich, daß ſich an dieſer Frage ſo viele Geiſter mit ge⸗ rechtem und ungerechtem Sinn geſchieden haben. Man darf nämlich neben der Beſſerung der Lage derjenigen, die in gefahrvollen Zeiten ihr Vermögen vertrausvoll dem deutſchen Staate dargeliehen haben, nicht vergeſſen, da einmal in ſpäteren Zeiten, wenn ſich die Notwendigkeit eine neue große Volksanleihe ergeben ſollte, man ſich der Art und Weiſe, wie ſich der Staat der Rückzahlung ſeiner eingegangenen Verpflichtungen entzogen hat, erinnern wird. Kleine Chronik. r Tragiſcher Auto⸗Anfall in Holland. Als in Wage⸗ ningen ein Radfahrer ein aus entgegengeſetzter Richtung kommendes Privatauto erblickte, machte er die Beobach⸗ tung, daß dieſes in Flammen ſtand. Er eilte zur Hilfe herbei. Auf ungefähr 100 Meter Entfernung hielt das Auto zufolge eines Anpralls gegen einen Baum. Es ſtellte ſich heraus, daß die Türen an der Innenſeite verſchloſſen waren. Leider blieben alle Rettungsverſuche erfolglos. Als das Auto ausgebrannt war, fand man die Leichen zweier Inſaſſen vor. Es war ein Verleger aus Amers⸗ foort und ſeine Gemahlin, ein kinderloſes Ehepaar, das in ſo bedauernswerter Weiſe ums Leben gekommen iſt. J Der tödliche Hydroplan. In Portoroſe hat ſich ein ſchwerer Unglücksfall ereignet, dem zwei Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind. In den Nachmittagsſtunden verlegte eine kleine Barke dem Piloten eines Hydroplans, der in den Hangar der Flugſtation von Portoroſe einfah⸗ ren wollte. Als der Flieger ſah, daß er die Barke zum Sinken bringen und Menſchenleben gefährden würde, machte er alle Anſtrengungen, um dem Boote auszuwei⸗ chen. Hierbei geriet er ſo nahe an das Ufer heran, daß er zwei Damen aus Trieſt erſchlug, während eine dritte Badende ſchwer verletzt wurde. E Eine furchtbare Tragödie. Aus Bernau in Böhmen wird geſchrieben: Im vorigen Jahre wurde der Fleiſch⸗ hauer Ferdinand Mally in einem Walde von dem 27jäh⸗ rigen Zeichner Chocholous erſtochen, weil dieſer von jenem bei einer Zuſammenkunft mit ſeiner Frau ertappt worden war. Der Zeichner wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Dieſer Tage wurde er nach Verbüßung der Strafe freigelaſſen. Er begab ſich zu der Gattin des er⸗ ſtochenen Mally. Dort geriet er mit deren Sohn in einen Streit, in deſſen Verlauf er auf den 17jährigen Jungen ſchoß. Trotzdem dieſer ſchwer verwundet wurde, ergriff er eine Hacke und ſchlug damit den Liebhaber ſeiner Mutter und dieſe ſelbſt tot. 2 Exploſions⸗Kataſtrophe bei Ravenna. In der Pul⸗ verfabrik San Martino im Diſtrikt Lugo bei Ravenna explodierten aus noch unbekannten Gründen Pulvermaſſen. Neun Perſonen wurden getötet, darunter ſieben Frauen, die in der Fabrik beſchäftigt waren. Miliz und Feuerwehr nahmen ſofort die Löſchungsarbeiten in Angriff. I Die Münſchelrute als Zauberſtab. Aus Bad Harzburg wird geſchrieben: Eine hier zur Kur wei⸗ lende Dame hatte einen koſtbaren Brillantring verloren. Als der Verluſt bekannt wurde, erbot ſich der zur Zeit im Fürſtenhof auftretende Sven Orro, den verlorenen Gegen⸗ ſtand im Beiſein einer Kommiſſion, die ſeine Arbeit über⸗ wachen ſollte, wieder herbeizuſchaffen. Die Dame glaubte, den Ring auf dem Rennplatz verloren zu haben, und der Wünſchelrutenmann wurde zunächſt dorthin geführt. Als der Ring hier gefunden wurde, begab er ſich, immer von der überwachenden Kommiſſion begleitet, in den Garten des Hauſes, in dem die Dame wohnte, und es dauerte auch nicht lange, da ſchlug die Wünſchelrute an einer Stelle des Gartens aus. Kurze Zeit darauf wurde der verlorene Brillantring zutage gefördert und der hocherfreuten Ver⸗ liererin überreicht. 0 . Moſaik. Nane politische Zeitbetrachtungen. ju 5 und Mütter.— Wir können es beſſer.— Vom und alten Stinnes und von mir.— Alles wird 5 billiger—2 urin loſſe er 5 Stad lot, un ich chwomme ati eſen! Dieſe junge Dame zur Frau zu haben! Wie ie ſie wem losſchwimmen würde, wenn man mal nicht Ehrenleallte! In Frankreich iſt eine Frau zur Ritterin gion ernannt worden. Eine einfache Bäuerin, ſteht ſie da unter den Frauen ihres Landes. inder hat ſie der grande nation geſchenkt, deren en Kummer getrübt wird, daß es um den ſchlecht beſtellt iſt. Nirgends ſo ſehr als im Frankreich zeigt ſich die dunkle Kehrſeite der Schaumünze der Frauenemanzipation und ulrgen digung— die Abkehr von den Mukterpflichten un die schl iſt die Geburtenzahl ſo niedrig. Und da hat tendeg te Bäuerin mit ihren neunzehn Kindern ein nd zur Nacteif iel gegeben, das von ſtaatswegen belohnt e zeichen cheiferung ſichtbar hingeſtellt werden mußte. Kehrt das rote Bändchen der Ehrenlegion auch 1 iſt, man darf bezweifeln, daß viele Franzöſinneſ es ſſch durch eine patriotiſche Tat wie die der Bauersſrau ver⸗ dienen werden, ſo wenig wie die von der franzöſiſchen Re⸗ gierung ausgeſetzten Kinderprämien bisher anſpornend gewirkt haben. f Auch in anderen Ländern legt man ſich ſchon die Frage vor, ob mit der fortſchreitenden Gleichberechtigung dem Staatswohl nicht Schaden geſchieht, da ohne ausreichenden Kinderſegen kein Volk auf die Dauer beſtehen kann, und von dieſem Standpunkte aus iſt und bleibt der vornehmſte und wichtigſte Beruf der Frau, dem ſich alle übrigen unter⸗ ordnen müſſen, der der Mutter. Dixi! Gut gebrüllt, Löwe! Aber die Löwinnen von heute ſcheinen auf beiden Ohren taub zu ſein. In Deutſchland brauchen wir ja noch nicht direktemang zu verzagen. So was, wie die neunzehn Kinder der Franzöſin, bringen wir noch ohne Prämien und Orden öfter zuſtande. Reichspräsident v. Hindenburg hat die Patenſchaft bei dem zehnten Jungen eines Halleſchen Malermeiſters übernommen, welcher deutſche Mann mit zwei Frauen im ganzen ſechsundzwanzig Kinder hatte, wovon ſechzehn am Leben ſind, und der mit dieſer Zahl noch nicht Schluß angeſagt hat. And man wird auch ihm nacheifern. Beſonders die Schneider, die ſich des begrün⸗ deten Rufes erfreuen, in Sachen Volksvermehrung immer voran zu ſein, werden ſich nicht kampflos von den Malern zurückdrängen laſſen. Der Mut dazu wird ihnen wachſen, wenn die Teuerung aufhört und die hungrigen Mäuler wieder leichter ſatt zu kriegen ſind. Die Ehe muß von den jungen Leuten wieder ernſter, nicht mehr als eine flüchtige Spielerei aufgefaßt werden; nicht ſo, daß man heute zu⸗ ſammen⸗ und morgen auseinanderläuft. Liebe und Pflicht! Und die Treue, ſie ſei kein leerer Mahn! Ich miſche mich nicht in den Streit der Parteien, ſeien ſie politiſch oder unpolitiſch. Schiedsrichter und Schlichter Und flöſſe aus ihrem Munde ſalomoniſche Weisheit, man beſchuldigte ſie doch ernten regelmäßig nur Undank. der Parteilichkeit und Beſchränktheit. Darum möchte ich auch bei keinem der zahlreichen Streiks und der Ausſper⸗ rungen, womit wir gegenwärtig planvolle Aufbauarbeit betreiben, ſchiedsrichten und ſchlichten. ſagen hätte, wäre:„Seid einig, vertragt euch!“ Und das gerade würden mir die deutſchen Brüder krumm nehmen: die ſind unter ſich mehr fürs Schlagen als fürs Vertragen und können ſchwer gereizt werden. wenn man ihnen Ver⸗ JJ ̃ ͤ¶ͤ C0 TCC Was ich dazu zu ids Gar nicht will mir in den Sinn es, Was da wird aus Hugo Stinnes Großer Hinterlaſſenſchaft, Wie da alles, was gewonnen, Wieder mal ſo ſchnell zerronnen, Seit der Senior hingerafft. And ic die daraus die Lehre, Daß ich niemals mich beſchwere Mit des ſchnöden Mammons Laſt. Alles geht doch in die Binſen, Wozu Kapital und Zinſen? Freu dich, Menſch, wenn du nichts haſt! Geld muß man zum Leben haben? Stimmt! Das Leben wird ja aber bald ſo billig, ſo unausſprechlich billig werden! Die Haupt⸗ und Staatsaktion zur Senkung aller Preiſe iſt im Gange. Warte, warte nur ein Weilchen— doch laß dir die Zeit nicht lang werden! 5 o bs. Damengarderobe nach Wiener und Pariser Modellen. Elisa beth Uhl, Mannheim, K I, 5, Breitestr Viehwohl! bestes Vieh-Streupulver gegen Ungeziefer bei Tieren. W. Höllstin, Drogerie. . und bringt wieder viele celegenkeitskäufe für den Herbst! Neue Schotten Reine Wolle, 105 em breit neinwoll. Foulétuche moderne Fatben aparte Streifen 5 Moulinès, Ripse 130 om breit, reine Wolle, 815 Kammgarnware Mtr. 8. 5 0, 90 em breit, Partie Lindener Samt-Reste beste schwarze Ware, darunter Längen bis zu 3 Mtr. f ö 5.60 em ben 90 em breit 155 . Gabardine! (ü- Gabar dine marine und schwarz Reine Wolle, doppeltbreit Sammle Durch große, lrühzeitige Abschlüsse bin ich in der Lage, Samte ESnor Billig 2zu verkaufen. 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Adtilebet eee npf fh ee%/ Su,% 15g e e ee bi e u. hung obignlang a b i, u ifa aso dHduν ee un zſua j gun 1 22 ang iiollobiog irie, it, gn, Gi 2 un un alaubg g fa— u, Bumog nag teig gon. ata. Aug jag 5 aug, Zi 22 iat gin. ao A, ue ion ite Ares, und went du, Taves. e Waden werde wir daun Gotiſried von Boulton über der Tod zwür anbringen laſſen. Er wird ſich ſicher dort ſehr gut aus⸗ nehmen und viele vornehme Käufer aus euren Kreiſen anlocken. Unzweifelhaft wird er zugiröftig ſein, wie der Geſchäftsausdruck lautet. Und nun erlaubſt du wohl, daß ich gehe!“ Sie tat ein paar Schritte nach der Alten hin, um ihr die Hand zum Abſchied zu reichen, aber d eſe wen⸗ dete kein Auge von ihrem Kaffee und drehte ſich nicht einmal um. 5„Adieu,“ ſagte Wilma kalt. Als dann ene Ant⸗ wort erfolgte, wandte ſie ſich zur Tür und verließ das ungaſtliche Heim der Tante. a Die verbitterte Alte aber ließ das ſtolze Kind, von gallen verlaſſen wieder hinausziehen, um den Kamp mit dem Daſein von neuem aufzunehmen. * 4. Nie war Wilma die Fron in dem ſtaudgefelnen Rieſenſteinſarg ſo ſchrecklich vorgekommen, als nich der Rückkehr von Chorin, wo ſie draußen in der Natur den holden Frühling mit all ſeinem Sproſſen und Blü⸗ hen ins Auge geſchaut hatte. i Sie war in großer Sorge um ihre Zulu ift. Da⸗ zu kam, daß ſich ihr Befinden wit jedem Tag verſchlech⸗ terte. Sie fühlte ſich namenlos elend und unglücklich. Alle Augenblicke befiel ſie ein Schwächeanfall; ſie war dann genötigt, ſich zu ſetzen und ihre Kollegen allein arbeiten zu laſſen. Eines Tages hatte der Abtei ungs⸗ chef Wilma von weitem beobachtet und war zu ihr an das Gitter getreten:„Fräulein, von dem Poſten müſ⸗ ſen Sie weg, der iſt zu anſtrengend für Sie. Seien Sie doch ein bißchen nett zu mir, ich kann doch ſo viel für Sie tun! Ich würde Ihnen gerne dazu ver⸗ helfen, daß ſie Verkäuferin werden oder als Direklrice de ch 0 5 5 er geſchniegelte Ladenjüngling ſah e halb ſchmachtend, halb bewundernd an und ſtrich t ſei⸗ nen großporigen, weißen Händen leicht über die klei⸗ nen ariſtokratiſchen, aber jetzt von der aufkeimenden Kvankheit feuchten Finger Wilmas. f . Die Berührung war ſo unverhofft gekommen, daß das junge Mädchen ſie nicht hatte verhindern können. Nun wandte ſie ſich voll Abſcheu weg, aber ſie war zu ſchwach, um dem Zudringlichen die wohlverdiente Ab⸗ fertigung zuteil werden zu laſſen. Wilma ſah nicht die wütenden Blicke, die ihr der Mann im Weggehen noch zuwarf. 8 Ach, wo war denn die ſelbſtloſe Liebe, wo wa⸗ ren Mitleid und Menſchen, die einem Hilfe brachten! Sie wollte doch arbeiten und keine Almoſen haben, aber es gab nicht einmal jemand, der ihr dazu ver⸗ half. f N Sie hatte bereits verlernt, überhaupt no Hoffnung zu hegen. e Ihre Gedanken arbeiteten fieberhaft. 5 konnte helfen, Graf Dieler— Guntram?— zr, Aber ſie wußte ja gar nicht die Adreſſe ihres Rei⸗ ſebegleiters; warum war er nie gekommen, fie aufzu⸗ 1 9 85 Er hatte ſie wohl längſt vergeſſen. i 1 5 on Graf Dieter aber durfte ſie bei reiflicher Ueberlegung nichts annehmen, denn e mar 10 5 nicht ſeine Braut. Und wenn ſie ihn um ein Darlehen . 9 55 e. 3 dafür verlangen! 81 e ni eiter denken, den nicht ſelbſt verlieren. N 95 Ob ſie das heiß erſehnte Ziel, in Ehren ſein zu werden, wohl jemals erreichen würde? Wilma 0 in ihrer jetzigen troſtloſen Gemütsverfaſſung nicht da⸗ ran zu glauben. Ihr Mut war durch den zermürbten Körper auf dem Gefrierpunkt angelangt. Eben hatte ſie noch für eine brave Hausmutter ein Paket Knabenhemden ein⸗ gepackt, als ſie lautlos auf einen Stuhl zuſammenſank; ihr Kopf ſchlug hart von rückwärts gegen den Holz- ſtänder, in welchem die gekauften Waren lagen. eine — 2 8 Wendon wie Främem Ted Ema gerade das Bewußtſein wiedererlangt. * i. 8 S JJJCCCCꝓCCC0000T0 Es dauerte eine Welle, dis die Geruſene end tam; ſie hatte im Dachgeſchoß in den Lagerraäumen) zu tun gehabt. Als ſie beſtürzt herbeieilte, hatte Wil Das Un⸗ wohlſein wurde der Direktion gemeldet und Wilma für ein paar Tage beurlaubt, Grete Baum aber bekam für den Vormittag frei, um die Kranke nach Kauſe zu bringen. 5 „Ach Gott,“ ſagte Grete mitleidig,„ich habe mir doch wohl getäuſcht, als ick Ihnen vor det Wa enha 3 zugeredet habe, Sie ſind doch wohl zu fein und zu zart vor ſo wat.“. 5 Das Mädchen hatte wohl ein gutes Herz, aber keine Mittel und auch keine einflußreichen Betann en, um Wilma helfen zu können. Wilma vermochte nur mit dem Kopf zu ſchütteln, ſprechen konnte ſie nicht. Frau Puhlicke war wenig erfreut, als ſie Wilma in zuſammengebrochenem Zuſtande vor der Tiſch eit heimkehren ſah. Die war doch ſchwer krank! Das ſah ja ein Blin⸗ der; ſie ſah ja aus wie weißer Köſe, nun mußte die ihr auch noch krank werden, wo ſie ſo ſchon kein Geld mehr hatte. a Das letztere halte Frau Puhlicke mit dem Inſtinkt der Berliner Vermieterinnen ſchon längſt heraus bekom⸗ men. Aber ſie hatte doch ſo viel Herz, ſich zuſammen⸗ „ und es dem armen Mädchen nicht merken zu aſſen. „Nanu, man nich jleich en Kopp hängen laſſen,“ tröſtete ſie die Zuſammengebrochene gutmütig. Sie brachte dann Wilma mit Hilfe Grete Baums zu Bett und ſchickte das kleine Dienſtmädchen zum Arzt. „Aber nach en Doltor von de Kaſſe jehſte,“ rief ſie ihr noch nach. Frau Puhlicke hatte ſich vorgenommen, Wilma in die Charite bringen zu laſſen. Wenn es etwas Lang⸗ wieriges oder gar Anſteckendes war, dann konnte ſie nicht bleiben, das hätte ihr das Geſchäft verdorben. Als der Arzt kam, lag Wilma in hohem Fieber, und Frau Puhlicke meinte:„Es iſt doch wohl beſſer, wir ſchaffen ſe ins Krankenhaus, Herr Doktor.“ ö Wilma aber, die die Worte in ihrem halben Däm⸗ merzuſtand gehört hatte, jammerte:„Ach, nur nicht 99 9 0 Krankenhaus, nur nicht nach dem Kran en⸗ aus! f Der Arzt hatte Mitleid mit ihr; ihn rührte das junge, verlaſſene Menſchenkind. Er verſprach Frau Puhlicke, ihr nach Kräften zu helfen und drückte ihr rand 1 85 b 8 5 1115 e Kran⸗ en beruhigend über die Stirn und machte der Wirlin 5 1 5 j j j 855 ters“, ſagte ſie nun.„Dieſes Lano gehört zu unſerer ein Zeichen, zie nicht aufzuregen.„ Carell. Alas mich berſänlich betrifft, ſo komme ich „Haben Sie keine Angſt, gute Frau,“ meinte er von einem Beſuch, den ich drüben“— ſie deutete auf dann,„es war nur ein Zuſammenbruch der Nerven, a das andere Ufer—„einer Freundin abgeſtattet habe. in ein paar Wochen wird die Kranke wieder ganz her⸗ Jene dor!— unſer Capataz und ein Gaucho— bilden geſtellt ſein, und dann ſchicken wir ſie aufs Land.“ i mein Gefolge. Mein Vater wollte nicht, daß ich in Frau Puhlicke war nun ſehr beſoragt um Wilma, dieſer unruhigen Zeit allein ritt. Aber Sie! Was gpotte ie dec e e e ſrenüdlicke führt Sie hierher!“ b wollte ſie nicht gerne die ſolide und immer freundliche f en Bz 85 5 11 verlieren, die ſie auf ihre Art liebgewonnen 1 e e ee e N 2 8 5 3: aug See Gren kee. doen: die Seite nen iu, Bitge ee Jeg e ed der date heiß geliebten Sonntags.— 8 ee 1 ſolchen Ueberſluß an getreuen Offizieren hätte!“! In den erſten Tagen hatte Wilma in ſchwerem Der Hohn traf. Er fühlte ſich durchſchaut.. Fieber gelegen, und Grete Baum hüte zu ihrem gren⸗ Ich kann Ihnen nicht gebieten, mir zu glauben, zenloſen Staunen aus den Phantzſien der Kranken erwiderte er.. i d 8 vernommen, daß dieſes junge Menſchenkind trotz des ö„Und ich Ihnen nicht, mir die Wahreit zu ſagen“, Großſtadtſtaubes noch rein und unberührt geblieben war ihre Antwort.„Aber ich meine ſie zu erraten, Sie war. So etwas hatte ſich Grete Baum bisher noch nicht vorſtellen können. Als Wilma dann ein paar Tage ſpäter zum vollen Bewußtſein kam, überſah ſie geheime Sendung———“ f mit Scheren aß 5 8 g 3 5 f Cr ſah an ihr vorbei. 8 g onend hatte ihr Grete Baum den Brief aus„Sc., leugnen Sie doch!“ tri mphierte ſie.„Leug⸗ dem Warenhaus vorgeleſen, der die Kündigung ent⸗ nen Sie, 2 Sie N. a Seta hielt. Man pflegte dort mit Kranken nicht lange Fe⸗ Gabia mit dem Wagnis betraut, weil man weiß, daß Wo die heil'gen Bergeshöhen Glühen im Abendſonnenſtrahl, Und des Stromes ſanftes Rauſchen Flüſtert durch das grüne Tal. Dort nur kennt man wahre Freude, Liebe nur genoß ich dort; Tränen heißer Reue fließen Daß ich trotzig einſt ging fort. Doch ich kann es nicht mehr ändern, Nimmer kehre ich zurück, Wo mein beſtes liegt begraben, Meine Liebe, all' mein Glück. Doch wohin ich auch mag wandern, Unbefriedigt, ruhelos,, Muß ich ewig dein gedenken, Schöne Heimat, hehr und groß. Meine Grüße ſollen flattern Leicht hin über Berg und Höhn, Mit des Geiſtes kühnem Schwunge. Bis ſie deine Türme ſeh'n. 55 Und ich werde Ruhe finden In des Angedenkens Schoß In der Ferne ſtill mich finden In mein ſelbſtgeſchaffnes Los. 55 Die Feindin. Skizze von Hans Meyer. „(Schluß.) 8 „Leutnant Gabia! Ah— ſo habe ich mich nicht getäuſcht. Ich erkannte Ihre Stimme. „Senorita Zavala!“ ſtammelte er erbleichend. 5 „So iſt es! Felicitas Zavala! Mein Name iſt alſo doch noch nicht aus Ihrem Gedächtnis entſchwun⸗ den.“ 1 „O, wie ſollte er!“ Er rang noch zimmer nach Worten.„Ich vermag nur nicht zu begreifen, wie ſich hier in der Wildnis unſere Pfade kreuzen können.“ Sie hatte ſich umgewandt und ihren Begleitern ein Zeichen gegeben, zurückzubleiben. 5 „Wir ſind auf dem Grund und Boden meines Va⸗ doch (nat ausgezahlt. derleſens zu machen und hatte ihr in unglaublicher a ückf ichts!“ Unkoulanz ſogar nur das Gehalt für den balben Mo⸗„ F 5 5 Cortſetzung folgt. 85 f 8 Senorita!“ ſind zu einem ernſteren Zweck unterwegs als zu einem Jagdausflug. Sie haben eine Botſchaft, irgend eine W SMN l N es wer doch wur Au Mord. ihn töten, darum forderten Se W“. „Ich babe Ihnen ſchon damals ern, daß Sie ſich irren,“ enigegnete Gaia finſter. And ich tann Ihnen heute nur nochmals mitteilen, was Sie bereits wiſſen. Semba prihlte im Kreſſe der Kameraden mit den Erfolgen, die er bei einer jungen Dame mühelos erringe. Sie ſei raſend in ihn verliebt und verweigere ihm keine Gunſt. Als man zweifelte, vergaß er ſich ſo weit, den Namen jener Dame zu nennen.“. „Und da erwachte Ihre Eiferſucht!“ „Ich hielt ihm das veröächtliche ſeiner Handlungs⸗ weiſe vor, und als er mich deswegen verhöhnle, züch⸗ tigte ich ihn nach Verdienſt. Die Folge war das Duell.“ ö „Er war mein Verlobter— das wußten Sie. Wie durſten Sie ſich anmaßen, über ihn zu chte? Rich⸗ ten durfte nur ich. Es iſt aber auch nicht wahr, daß er mich betrog! Sein Herz gehörte mir allein. W⸗s Sie wollten, war, ſich den Dank ener Dame“— ſie legte den Ton beleidigender Geringſchätzung in das Wort—„zu erwerben und ſich zugleich des vermeint⸗ lichen Nebenbuhlers zu entledigen.“ „Nicht weiter, Senorita!“ rief H lario Gabia rauh. „Ihr Haß verleitet Sie, mich, der ich Ihnen gegenüber wehrlos bin, zu beſchimpfen. Das Recht, Semba zur Rechenſchaft zu ziehen, hatte ich als Mann und—“ er atmete ſchwer—„weil es ſo war, wie Sie vermu⸗ ten: weil ich die Dame liebte, deren Ehre er beſu⸗ delte.“ a a g „So tun Sie heute, was Sie mir damals abſchlu⸗ gen: ſagen Sie, wer jene Dame war.“ 3 Er ſchwieg. a 5 „Ich frage Sie ein letztes Mal, Leutnant Gabia!“ Es war ein drohender Klang in dieſer Mahnung. Aber auch jetzt blieb er ſtumm. 5 Da winkte ſie ihre Begleiter heran. 5 „Antonio! Pedro! Der Senor dort iſt ein Spion des Diktators. Nehmt ihn feſt, bindet ihn und bringt ihn nach der Eſtanzia!“ Der Capataz und der Gaucho ſprengten auf Gabia Se — 50 ann, „Zurück!“ donnerte ihnen dieſer entgegen, doch ſie ließen 15 nicht abſchrecken. Ein La ſo ſchwirrte durch die Luft. Da krachte ein Schuß und mit einem Aufſchrei glitt der Gaucho vom Pferde. Den noch rauchenden Revolver richtete der Leunant auf den Capataz. So entging ihm, daß das Fräulein das Gewehr von der Schulter riß und auf ihn zielte. Ein ſcharfer Knall Hilario Gabia griff nach dem Herzen und wankte. Aber noch einmal raſſte er ſich auf, taumelte an das Lagerfeuer und warf ſeinen Sombrero hinein. Er verbrannte mit dem verſiegelten Briefe, der in ihm ver⸗ borgen war. 5 5 Dann brachen ihm die Knie, ſein Diener fing ihn auf. 8 „Solltet Ihr Euer Gewiſſen von einer Lüge be⸗ freien wollen, Leutnant Gabia, ſo redet!“ ſprach die Senorita. f a 8 Ein wehes, bitteres Lächeln umſpielte die Lippen des Sterbenden. „Keine Lüge!“ ſtieß er hervor. Wahrheit! Bei Gott! Jene Dame—— Ihr——— Felicitas!—, Für Euch g i 1 Sie hatte ſich aus dem Sattel geſchwungen und neigte ſich zu ihm nieder. i N „Für mich?“ fragte ſie tonlos.„Und mich habt Ihr geliebt?“. ö Sein Körper ſtreckte ſich. Nur noch ein Blick konnte ihr Antwort geben. Dann war das Leben entflohen. Der Abendwind trug das Rauſchen des Rio Chico herüber. Wie ein gedämpftes Singen war's, das über die ſtille, einſame Pampa dahinſchwebte, allmählic verhallend und in der nachtdunklen Ferne erſterbend. ——