Donnerstag, 10. September 1925 No. 210 Bote „„ 5 2 pet de den Für den Monat Sept. 1.40 Goldmk, frei ins ages · und Anzeigenblatt Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und inen Feta nzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzetle 15 Golbpfg. geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle nur amen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. 4 Um Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. a Adden: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). r elm und 9 9 Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78489 Karlsruhe N* f 1 300 N N ren“ 75 7 N uc* 2 U f 2 2 343 Der Sicherheitspakt. Gicherheitspalt und Polen. die 8 5 2 5 2 ab Vor den Beratungen der Reichsregierung. die deutſche Regierung ihrerſeiis entſchloſſen iſt, an Das Kernſtück des angeſtrebten Vertragswerkes in den ö kb. Berlin, 9. Seplember. den Vorberei“ungen einer Konferenz aktiv mitzuwir⸗ Sicherheitspaktverhandlungen bildet der Weſtpakt, d. h. dem Sh keichstanzler Dr. Luther und Außenminiſter Tr. ken um ſich die Initiative nicht aus der der Vertrag, der den gegenwärtigen Beſitzſtand am Rhein nde eemann 1 ee der kommenden Woche Hand nehmen zu laſſen. Eine Entſcheidung gegenüber einem unprovoziertem Angriff garantieren ſoll. d lelauo beenden und wieder in der Reichshaup. darüber, ob und wann es zu einer Konferenz der 5. Seitdem jedoch die Sicherheitsverhandlungen über das En de eintreffen. Bis dahin dürfte die Situation ſo teiligten Regierungen kommen wird, iſt unter keinen Stadium der Sondierungen hinaus gediehen, ſind in Wirk⸗ gen jut gediehen ſein, daß die Reichsregierung ihre Be⸗ Umſtänden vor Ende September zu erwarten. Die al- lichkeit die öſtlichen Probleme, die den Sicherheitspakt eu⸗ ingen Aber die außenpolitiſche Lage 05 der auf⸗ lierten Miniſter ſind jetzt mit ihren Plänen etwas durch Schiedsgerichtsverträge erweitern ſollen, je länger en, ten und zu neuen Beſchlüſſen gelangen kann. In vorſichtiger geworden, denn ſie kündigen je mehr in den Mittelpunkt der Erörterungen gerückt. Alle e“dbandelt es ſich jetzt darum, den Bericht die Zuſammenkunft mit den Vertretern der deutſchenſtrittigen Fragen, ſo das von Frankreich geforderte Durch⸗ de 4 dendeutſchen Sachverſtändien auf der Londoner Ju⸗ Regierung neuerdings erſt für Oktober an, während ſie[ marſchrecht durch die Rheinlandzone, die deutſchen Bedenken be⸗ uuakonferenz Miniſterialdirettor Dr. Gauß e noch in der vorigen Woche optimiſtiſch genug waren, gegen den Artikel 16 des Völkerbundsſtatuts, die Frage ill a faltige 2 die Außenminiſterbeſprechung ſür den 20. September in des Garanten eines deutſch⸗polniſchen Schiedsvertrages ſind „N n Prüfung zu unterziehen und zu einer Be⸗ 3 5 dhe dlaffung darüber zu kommen, ob dieſer Bericht 15 0 ler Vadbabe zu der alsbaldigen Eröffnung münd⸗ . erhandlungen mit den alliierten Regierungen eie 9 wie die Dinge jetzt liegen, muß die Frage, 5 einen g Londoner Juriſtenbeſprechung für Deutſchl and 4 voll efriedigenden Verlauf genommen hat, moch 1 denauens offen gelaſſen werden. Nach einem . die deute studium des alliierten Paktentwurſes dürfte 10 ö Mom ſche Regierung zunächſt den Weg der di⸗ 9 aut ſanſche n Fühlung nahme decch die ich g dachten Botſchafter beſchreiten und im 0. bebt aran die deutſche Stellungnahme zu dem 1 0 di der Juriſtenbeſprechung bekanntgeben. Er! 3 dnnläuſi ele diplomatiſchen Unterhand lungen zu einen⸗ 1 dien gen Ergebnis zwiſchen den beteiligten Regie⸗ 1 erheſtefihrt haben, kann an die Einberufung einer 1 In Klonferenz gedacht worden. 5 10 00 Pn ſind zurzeit die alliierten Staatsmänner 5 aſchaftigt rüfung der Berichte der alliierten Juriſten lt bes ben die ſich zum Tagungsort des Völterbund⸗ 5 1 dbebnis den haben, um den Außenminiſtern das 17 Fur wohl er Juriſtenbeſprechung vorzulegen. Es iſt e rü möglich, daß Chamberlain und Briar“ 15 dutigen Ben des Sachverſtändigenberichts zu einem end⸗ 1 R dchtendeſchluß über die an Deutſchland nochmals 6 45 dudenminif Einladung zu einer Beſprechung der 9 ung wü iſter gelangen werden. Eine ſolche Einla⸗ 1 1 rde aber nur formelle Bedeutung haben, da Line Beſgrechung der alliierten der B. Außenminiſter. 13 t über die Londoner Juriſtenkonferenz. Paichs l 9. Sept. Die drei Außenminiſter Frank⸗ 3 eſprechn uglands und Belgiene ſind heute zu einer 1 dicht ung zuſammengetreten. Es handelt ſich dabei . emnichſt um die Konferenz der Außenminiſter, d; N m die„ein Lauſaane ſtattfinden ſoll, ſondern auch er drei geſtern abend noch begonnenen Verhandlungen 19 5 ſſchechiſellerten Außenminiſter mit dem olniſchen 75 beueſthlanſcben Außenminiſter über die Form der von dige Di mit ihnen abzuſchließenden l Thente alliierten Miniſter haben ſich geſtern über weise für 5 von Schiedsverträgen, die in gleicher Ne geeini en Oſten und für den Weſten gelten kön⸗ Leiden 0 gt und wollen nun die Zustimmung der ben Zu dichunten Staaten erlangen. bebundsveeſer Miniſterbeſprechung, die vor der Völ⸗ . muerte, enſammlung ſtattfand und bis gegen 11 Uhr deniſtern rfahren wir noch, daß außer den drei Auf en⸗ air ali Frankreichs. Englands und Belgiens auch 9 8 die Roche Ratsdelegierte Scialoja teilnahm, fer⸗ . Ind lud echtsberater der Weſtmächte, die hir anwe⸗ 1 5 diefen Fir Ceeil Hurſt, Fromageot und Raullin. ſpdarbeit uſammenkunft wurde zum erſten Male der 8 rechungen te Bericht über die Londoner Juriſtenbe⸗ ſpaanten 5 von den vier Vertretern der alliierter groechung wiränſam beraten. Ale Ergebnis der Be „ Anm für rd offiziös mitgeteilt, daß über das Pro⸗ 5 arena die bevorſtehende Miniſterbeſprechung mit 0 1 cher beste innerhalb der Alliierten vollkon. ene Ei⸗ t mit debt und daß ebenfalls ür die allernächſte atdechnen 3 Zuſtandekommen dieſer Miniſterkonferenz 0 ſt. Dagegen lehnen die offiziöſen Infor⸗ aß ferenz 7 Auskunft über Ort und genaue Zeit der endgultiaſtweilen ab, was darar ſchließen läßt, 5 erscheint ge Beſchlüſſe darüber noch nicht vorli gen. der Septembaber als ſicher, daß von Streſemann der f N Ronferen r als Zeitpunkt und Lauſanne als Ort och f s vorgeſchlagen worden iſt. 5 81. Einladung an Deutſchland ergangen. Eile erſahrn,. Sept. Wie wir von zur baltadung ben'dliegt zur Stunde in Berlin noch keine nalonferenz e Alliierten zu der geplanten Sicherhei“s⸗ alli d 1 Es iſt möglich, daß die Einladung Au eabſichtigten Rückfrage der et wird ßenminiſter in Genf an Deutſchland ge⸗ it d. Miniſte iſt abcr auch möglich, daß die alli⸗ dei vorläufig nur eine neue Fühlungnahme 5 Regierung beſchließen werden. Bei⸗ 8 noch nicht geſchehen. Miniſterial⸗ auß hat, nachdem er geſte n dem Staats⸗ m„Reichs iion Aachmitelidenten von Hinden urg 5 9 begab ſich Dr. Gauß nach Norderney, 5 Schiedsver⸗ * vo nber als Schubert und Reichswehrminiſter Dr. on gertreter des Reichskanzlers über ſei Bericht erſta tet hat, heute Mittag errichtet. Aus ſicht zu nehmen. Der Zeitpunkt der Einberufung einer Konferenz dürfte eher in die zweite Hölfte des Oktober fallen, da man deutſcherſeits darauf gedrun⸗ gen hat, daß die Vorbereitungen zu einer Konferenz nicht überſtürzt werden. Neuer⸗ dings verlautet. daß die deutſche Regierung inoffiziell den alliierten Mächten den Vorſchlag gemacht hat, die Zuſammenkunft In London abzuhalten und die geplonte Vorbeſprechung in der Schweiz endgültig fallen zu lat⸗ ſen. Obwohl eine amtliche Beſtötigung dieſer Infor⸗ mation nicht vorliegt, läßt man in den Regierungs- kreiſen durchblicken. daß London oder Brüſſel als Ta⸗ aungsort dem Reilskanzler Dr. Luther und Reichs⸗ außenminiſter Streſemann weit ſympathiſcher ſein würde als die bisher genannten Städte in der Schweiz oder in Norditalien. Bis zum Cktober wird es auch der Reichsregierung viel leichter ſein, die maßgebenden Pareiführer vollzählig nach Berlin zu berufen, um die letzten Entſcheidungen vor der Kon⸗ ferenz treffen zu können. f Nach den vorläufigen Dispoſitionen wird das Reichskabinett am Ende der nächſten Woche einen ent- ſcheidenden Miniſterrat abhalten, auf dem über alle dieſe Fragen endgültig Beſchluß gefaßt werden dürfte. Im Anſchluß daran werden dann neue diplo matiſche Schritte der deutſchen N g 1 e. rung erfolgen, die für alle Konferenzprojekte von ausſehlaggebender Bedeutung ſein A n um vor dem Reichsau zenminiſter Dr Streſemann zu referieren um ſich im Anſchluß daran, zu Reichskanz⸗ ler Dr. Luther zu begeben, der ſich auf Jelgoland aufhält. Erſt wenn alle dieſe Perſönlichke ten un⸗ terrichtet ſind, wird die Entſcheidung fallen, wann das Kabinett ſich mit dem Bericht des Heren von Gauß in einer beſonderen Sitzung beſchäftigen wird. Es wird nochmals darauf hingen ieſen, daß es ſich bei der Londoner Juriſtenkonferenz lediglüh darum handelt, die politiſche Beſprechung vor⸗ zubereiten. Dieſe Aufgabe iſt einigermaßen be⸗ friedigend gelöſt worden. Here von Gauß hat aus⸗ reichend Gelegenheit erhalten, ſich über die Auffaſſung der Gegenſeite zu orientieren.* Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes. Kb. Berlin, 9. Sept. Wie wir aus parlamen⸗ tariſchen Kreiſen erfahren, wird der Auswärtige Aus⸗ ſchuß des Reichstages alsbald nach de Beendigung des Urlaubs des Reichskanzlers und des Außenmiaiſters Dr. Streſemann einberufen werden. Die Demokraten beabſichtigen, im Auswärtigen Ausſchuß eine Erklärung abzugeben, in der ſie zum Ausdruck bringen wollen, daß ſie bereit ſeien, die Regierung in der Außenpolitik nachdrücklich ſt zu unterſtützen, wenn die Gewähr dafür gegeben werde, daß der bisherige Kurs in der Frage des Sicherheitspaktes und des Völkerbundes unverändert beibehalten wird. Im übri⸗ gen werde die demokratiſche Reichstagsfraktion ihre Hal⸗ tung von dem Erfolge der Regierung Luther bei den bevorſtehenden Verhandlungen abhängig machen. die Demokraten ſind damit einverſtanden, daß die Abhal⸗ tung einer Außenminiſter⸗Konferenz von Deutſchland abgelehnt und die Ein b erufung einer Volltonferenz gefordert wird. Der Reichskanzler antwortet Painlevee. f Kb. Berlin, 9. Sept. Wie wir hören, wird Reichskanzler Dr. Luther in ſeiner für die nächſte Woche in Bochum angekündigten Rede anläßlich der Befreiung des Ruhr⸗ und Sankt onsgebietes auc, auf die außen⸗ politiſche Lage eingehen. Der Kanzler wird bei dieſer Gelegenheit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Pain⸗ leve auf ſeine Genfer Eröffnungsrede antworten, die für Deutſchland wichtige Fragen aufgeworfen hat. Die Kataſirophe der„Shenandoah“. „ Waſhington 9. Sept. Der deutſche Bot⸗ ſchafter Freiherr von Maltzahn hat zu der Beiſetzung von den vier Opfern der Shenandoah“ auf dem Na⸗ tionalehrenfriedhof in Arlington einen Kranz überſandt. — Das amerikanſſche Kriegsdepartement ordnete die Unterſuchung über General Mitchells Erklärungen be⸗ züglich der Kataſtrophe der„Shenandoah“ an. Der Zuſammentritt des Kriegsgerichtes gegen General Mit⸗ chell gilt als ſicher. Ein Generalinſpektor iſt zu Mit⸗ chell entſandt worden, um ihn aufzufordern, ſeine Er⸗ klärungen der Preſſe gegenüber entweder offiziell zu beſtätigen oder zu dementieren. 5„ überhaupt entſtanden und geſtalten ſich in ihrer Löſung ſo ſchwierig, weil ſie die Möglichkeit eines polniſch⸗ruſſiſchen oder polniſch⸗deutſchen Konfliktes vorausſetzen. Wenn man die territoriale und nationale Verfaſſung des neuen polniſchen Staates betrachtet, dann wird dies offenbar. Das Beſtreben Frankreichs, im Oſten Europas Deutſchland einen mindeſtens gleichwertigen Gegner ge⸗ genüberzuſtellen, hat die polniſche Republik zu einem künſt⸗ lich aufgeſchwemmten Staatsgebilde gemacht, deſſen Be⸗ völkerung faſt zur Hälfte aus andersſtämmigen Minder⸗ heiten beſteht. So liegen in der gegenwärtigen Geſtalt Polens allein 5 europäiſche Brennpunkte, nämlich: der polniſche Korridor, die Danziger Frage, die oberſchleſiſche Grenzziehung, die Annexion Wilnas durch Polen und die Grenze gegenüber Rußland. Die Gewaltpolitik, mit der hier„Recht“ geſchaffen wurde, hat gerade das Gegenteil der beabſichtigten Wirkung ausgelöſt: Man hoffte mit einem großen Polen den„Frieden“ geſichert zu haben, ſtatt deſſen iſt hier ein Gefahrenkeſſel entſtanden. „Kaum ſind 7 Jahre ſeit der Unterzeichnung des Ver⸗ ſailler Diktats verfloſſen, ſo wird die Frage einer Reviſion der deutſchen Oſtgrenze ſelbſt von einſt gegneriſchen Mächten mit einem Ernſt behandelt, wie man es ſich nie vorgeſtellt hätte. Kein beſſerer Beweis dafür, wie widerſinnig dieſe Grenzregulierung iſt. In Bezug auf Oberſchleſien wird dabei in Deutſchland noch immer viel zu wenig beachtet, daß die der Abſtimmung hohnſprechende Grenzziehung in einer Schäferſtunde des damaligen italieniſchen Außen. miniſters, Graf Sforza, mit der Frau des polniſchen Go⸗ ſandten in Rom entſchieden wurde. Dieſer Makel auf dem Schild des Völkerbundes verlangt dringend, ausgetilgt zu werden. Ueber die Reviſionsbedürftigkeit der deutſchen Oſtgrenze gibt es in ganz Deutſchland und unter unbefangenen ausländiſchen Politikern nur eine Stim⸗ me. Das deutſche Februar⸗Memorandum hat daher von vornherein vorgeſehen, daß in dem ganzen Vertragswerk des Sicherheitspaktes für die Möglichkeit einer Aenderung der deutſchen Oſtgrenze im Rahmen friedlicher Vereinbarun⸗ gen bleiben müſſe. Dieſe Selbſtbeſchränkung iſt erſt kürzlich von amerikaniſcher Seite treffend dahin charakteriſiert worden, daß ſie faſt zu weit gehe. Man könne von Deutſch⸗ land wirklich nicht mehr verlangen. 5 Polen weiß wohl, wie unhaltbar die Grenzziehung ge⸗ genüber Deutſchland iſt. Das war wohl mit der Grund, daß der polniſche Außenminiſter Skrzynski ſeine große amerikaniſche Propagandareiſe machte, daß Paderewski die engliſche Preſſe beſchwor, Polen ihre Sympathien zu be⸗ wahren. Erſt dieſer Tage hat eine neue Zeitungs⸗Kampagne eingeſetzt. Die Konferenz der kleinen Preſſeentente hat ſich bei der Gemeinſamkeit der Intereſſen gleichfalls vor den polniſchen Propagandawagen geſpannt. Dieſe Aktion verrät deutlich, welch ſchlechtes Gewiſſen Polen hat. Da Frankreich es für ſeine Pflicht, nicht zuletzt im In⸗ tereſſe ſeiner eigenen Politik hält, ſich für den polniſchen Verbündeten einzuſetzen, ſo ſtellt Briand die Forderung auf, daß Frankreich in dem deutſch⸗polniſchen Schiedsvertrag die Rolle eines Garanten übernehmen ſoll. Um den pol⸗ niſchen Vaſallen bei einem etwaigen deutſch⸗-polniſchen Konflikt zu Hilfe eilen zu können wurde andererſeits das Durchmarſchrecht Frankreichs gefordert. Soweit man ſich aus den mannigfachen Preſſeandeutungen über das Ergeb⸗ nis der Londoner Miniſterbeſprechung ein Bild machen kann, ſcheint jedoch England in beiden Fragen die fran⸗ zöſiſchen Forderungen gedämpft zu haben. Die ganze Hal⸗ tung Polens in der letzten Zeit, vor allem ſeine rückſichtsloſe Ausweiſungspolitik gegenüber den deutſchen Optanten hat ſelbſt bei den Alliierten eine gewiſſe Nervoſität hervor⸗ gerufen. Wie es heißt, hat dies„Briand das Konzept bei Chamberlain verdorben“. Trotzdem verſucht die franzöſiſche Diplomatie mit der ihr angeborenen advokathaften Ge⸗ riſſenheit, ihre beiden Zielpunkte, wenn auch in verſchleier⸗ ter Form zu erreichen. Dieſem Zweck dient der kürzlich in der engliſchen Preſſe aufgetauchte Vorſchlag, den Völkerbund mit als Garanten der öſtlichen Schieds⸗ verträge zu beſtimmen, und dann gegebenenfalls von dieſem an Frankreich das Mandat zur Ausführung von Sank⸗ tionen übertragen zu laſſen. Es bleibt eben immer derſelbe Leitgedanke, der nur jeweils in einem anderen Gewande auftaucht: eine irgendwie geartete Garantenxolle Frank⸗ reichs und ein irgendwie geartetes Durchmarſchrecht. Deutſchland hat alle Urſache, in den demnächſtgen Verhand⸗ lungen mit der größten Umſicht an die Prüfung ſolcher Vorſchläge heranzugehen, deren Tragweite heute noch nicht zu überſehen iſt. Es muß auf jeden Fall verhindert werden, daß der Sicherheitsvertrag gerade in der öſtlichen Frage für Deutſchland zu einem Fallſtrick wird. ö * Na der Juri en präſidenken ſtellen. Ungelöſt iſt noch die Fra je, Welche ö 5 ch 3 t konferenz. Stellung Deutſchland im Völkerbund e polen auf der Kredliſuche. (Von unſerem Berliner Mitarbeiter.) Abrüſtung erhalten ſoll. Es iſt ga Ibſt ändli l 5 e 1. ganz ſelbſtverſtändlich, Mangelndes Vertrauen in Amerika. 9 Die Konferenz der juriſtiſchen Sachverſtändigen, der[ daß, ſolange die Weltabrüſtung nicht erfolgt iſt, Deutſchland W ie j et, ha 105 erſte Akt in dem beginnenden mündlichen Meinungsaus⸗ nicht zu denſelben militäriſchen Verpflichtungen(Art. 16) o 5 0 0 u, 9. Sept. Wie jetzt verlaut nisch Feuaſch zwiſcgen Deutſchland und den Alliierten über die wie die übrigen Mitglieder herangezogen werden kann. die Kredidtemühungen des Direttors der pee] de Frage des Sicherheitspaktes, iſt beendet. Die Teilnehmer 55 ee 5 5 nen Erfalg gehabt. e 40 1 an der Konferenz ſind von London abgereiſt; der engliſche r ziehe meien daß e 4 N eule lerz i 1, Delegierte nach Genf, und der Der Stand 5 Felle 9 7 8 11 1 5 b e Wi 1 eutſche Unterhändler, iniſterialdirektor Dr. 6 ft„den tirlangt werden müſſe⸗ f 1 zur Berichterſtattung nach Pente Dr. Ge wd Mitte 85 deutſchen Wirtſchaſtsverhandlungen. 1 5 Verhandlungen Miynarſkis ſei. Gore. dieſer Woche in Berlin erwartet. Allenthalben Schwierigkeiten. u bei 9 85„ bekannt geworden N 10 Ueber das Ergebnis ſelbſt hüllen ſi ili kb. Berlin 9. Sept. Die Wirtſchaftsverhand⸗ nich gerade zur Begün ligung des polniſchen K de ee Stilſchweigen 155 85 den e lungen Deutschlands mit dem Au ande erde 15 aner beigetragen habe. Die engliſchen 50. daß nach engliſcher, franzöfiſcher und belgk her Auffaſſung der zweiten Hälfte des September wieder in ein ehr handlungen ſind angeblich deswegen geſche ore de die Vorausſetzungen für den zweiten Akt, die demnächſtige akutes Stadium eintreten. Am wichtigſten iſt die Wie- England kein Intereſſe am polm ſchen Getreide 9% de Außenminiſter konferenz, erfüllt ſind. Wiederaufnahme der Handelsvertragsverhandlungen mit 1 mit ruſſiſchem Getreide eingedeckt ſei. Schließ obe 6 Can hört ſollen die in Genf versammelten verantwortlichen Frankreich, die am 15. September progrzmm: mlpnarſey England die Erträge des Tabe me geh 1 Staatsmänner der Alliierten bereits über die Konferenz mäßig erfolgt. Die noch beſtehenden Schwierigkeiten ee ee e e kicemen, daß i K übereingekommen ſein. Sie ſoll nicht, wie zunächſt noch ergeben ſich aus der neuen franzö ſiſchen Zolltarif⸗No⸗ Verpfändung gar nicht möglich iſt, weil ſchon Jig 19 angenemmen wurde, noch in dieſem Monat und während velle, die aber noch nicht vom franzöſiſchen Parlament Porzugsrechte auf dieſem Gebiet hat. Währen b der Völkerbundstagung ſtattfinden; in engliſchen und verabſchiedet worden iſt. Falls es der franzöſiſchen ſich ſo vergeblich bemüht, lebenswichtige Wirtin 6 franzöſiſchen Kreiſen beſteht vielmehr 9 75 Abſicht, 28 Regierung nicht in kürzeſter Friſt gelingt, die Verab'chie⸗ redite für Polen zu erhalten, verhandelt der poln. 0 Konferenz ert im Oktober und zwar voraussichtlich in der dung dieſer Novelle zu errechen, ſe tvird man den Lr egsminiſter augenblicklich in Hohenſalzach eie zweiten Hälfte einzuberufen. Engliſche und franzöſiſche] Verſuch machen müſſen, ein Proviſorium nit Frank⸗ polniſchen Botſchafter in Frankreich über wel, b Blätter wollen auch ſchon darüber unterrichtet ſein, daß reich zuſtande zu bringen. ri ne in rei Für die boi 8 die deutſche Regierung im Prinzip ihr Einverſtändnis mit. Hinſichtlich der Verhandlungen mit Rußland[ine in Frankreich. dieſer Außenminiſterkonferenz erklärt habe. Das kann wird heute von deutſcher amtlicher Seite vor ein em j 0 nach unſeren Informationen nur inſofern richtig ſein, als all zu großen Optimismus gew ernt. Der Krieg in Marokko. ück 5 0 von deutſcher Seite von allem Anfang an der Konferenz⸗ Die Meldung der Induſtrie⸗ und Handelszeitung, cro⸗ Die Landung der ſpaniſchen Truppen geglü 0 0 gedanke immer ſtark propagiert worden iſt und daß die nach ein poſitives Ergebnis der Verl idlungen bereits Paris, 9. Sept. N iner über Madrid 8 deutſche Regierung geſtützt auf ihre Erfahrungen mit der vorliege, iſt nicht zutr effen d. Die Beſprechun⸗ Marokko eingegan 1 M d de Ae 0 vorfährigen Londoner Konferenz ſchon immer die Anſicht gen ſind zwar in regem Fluß, aber man kann nicht an den ſpe 5 eldung hat Primo um„ Sie ten, bat, daß mündliche Verhandlungen poſttivere behaupten wollen, daß ſchon jetzt irgend ein voſities fandte in dens hen ſeönia geſtern ein Telegraung Ergebniſſe zeitigen, als ein endloſer ſchriftlicher Noten⸗ Ergebnis erzielt worden wäre. i paniichen Ern i 1 0 1 n a 8 austauſch. Die Veteiligung Deutſchlands an dieſer Was die deutſchen Wirtſchaftsverhandlungen mit ſten Weſt 80 ppen in der Cehadilla⸗Bucht m g ein Miniſterzuſammenkunft hat man aber deutſcherſeits von Italien betrifft, ſo liegen auch hier ernſteſte; kur 5 5 ker Achncemes⸗Bucht geglückt lauf ee e den Ergebniſſen der Juriſtenkonferenz abhängig gemacht, Schwierigkeiten vor. Namentlich die nene Wider dan den beigen de e 1. und ſo wird man, ehe ſich über die endgültige Entſcheidung deutſche Zolltarif⸗Rovelle, die am 1. Oktober in Kraft 95255 40 1 ſtoßen befeziglen die ſpaniſche au M0 ö Deutſchlands etwas ſagen läßt, warten müſſen, bis Mini⸗ tritt, dürfte ein ſtarkes Hindernis für das kk 5 5 f ee Meldungen 0 1 ſterialdirektor Dr. Gauß ſeinen Bericht dem Reichskabinett Zuſtandekommen einer deutſch⸗italiemſchen Eimgung 75 zeſolge wächſt die Kampflätigkeit on e e 0 erſtattet hat. biden. Die italieniſche Regierung iſt gegenwärtig be. deen dcheftige Angriſſe der Riſtabvlen richteten In gut unterrichteten politiſchen Kreiſen neigt man zu müht, einen ſtarken Druck auf die deutſche Delegation liche 3 franzöſiſchen Poſten von Iſſual. 1 fal N der Anſicht, daß die deutſche Regierung die an ſie ergehende auszuüben, damit die Verhandlungen ſchnell um Ab⸗ 5 beſagt, daß durch Einſetzu 5 l de Einladung zu der Außenminiſterkonferenz nicht ab⸗ ſchluß kommen. e Artillerie und Fliegerſtreitträfte e ene i lehnen wird. Auf keinen Fall wird ſich die Regierung Die vor der Wiederaufnahme ſtehenden Wirtſch aſts⸗ 95 15 anche a cc e ind 15 00 den Standpunkt derjenigen politiſchen Kreiſe zu eigen vechandlungen mit Polen ſtehen noch immer ſiwe überzugehen. Vor Taza wird ebenfalls 0 machen, die verlangen, daß eine Beteiligung Deutſchlands[auf dem alten ſchwierigen Punkt und gekämpft. 5 5 Lal, 10 an dieſer Miniſterzuſammenkunft unmöglich iſt, ſolange werden vorausſichtlich noch zu ſehr ernſten Aus⸗ galten im weiteren Verkauf der ran die von der Regierung gemachten Vorbehalte für den einanderſſetzung en zwiſchen Deutſchland und dungsaktion in der Bucht von Alhucemas fehlen zh 5 Abſchluß eines Sicherheitspaktes noch völlig in der Luft Polen führen. Die polniſche Regierung hat keine Aus. Stunde noch Nachrichten. Nach dem franzöſſcha,“ ängen. Die Regierung betrachtet es vielmehr gerade als ſicht darauf, zu irgend einem Abkommen mit Deutſch.] rokkobericht haben die ſpaniſch⸗franzöſiſchen Fl 0 Aufgabe dieſer nächſten Konferenz, eine Klärung in den land zu gelangen, ſolange ſie auf ihrem jetzigen Stand⸗ ſtern Aidir und Sidi Driß wiederum heſlig bo 10 ſtrittigen Fragen herbeizuführen, die bisher auf dem Wege punkt verharrt und die wichtigſten Ausfuhrgeziete für] diert. In der Gegend von Larache haben zobel! l des schriftlichen Meinungsaustauſchs nicht erreicht werden Deutſchland durch den Einfuhrzoll erſchwert. kabylen heftige Gegenangriſſe unternommen, wo, i, konnte. Sie wird um ſo weniger Veranlaſſung haben, von 1 verschiedentlich zu Kämpfen mir der blanken ace 0 der Konferenz fernzubleiben, als bereits heute feſtſteht, Völkerbund und Moſſulfrage. Nach Privalmeldungen ſoll es den Riſtabylen g n daß in einem ſehr wichtigen Punkte die deutſche Diplomatie.. 1 ſein, die Spanier an verſchiedenen Punkten 0 einen nicht geringen Erfolg zu verzeichnen hat. Wir mei⸗ Genf, 9. Sept. In einem 32 Folioſeiten umfaſ⸗ außerordentlich ſchweren Verlusten zurückzucchlagene 1 nen die Tatſache, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident ſenden Memorandum, das die türkiſche Delegation in Am Lukkos⸗Fluß unternahmen vereinkote s ah fl Painlevs ſchon gleich in der erſten Sitzung des Erwiderung der Rede des engliſchen Kolonia miniſters franzöſiſche Truppen einen N stoß bei dem ſie an ö Völkerbundes am Montag die Abrüſtungsfrage anſchnitt Amery dem Ratskomitee zur Verhandlung der Moſ⸗ großen Widerſtand Al Kilon oß. 25 rain ewa 90 und für den Fall des Abſchluſſes des Sicherheitspaktes die ſulfrage eingereicht hat, kommt ſie abermals auf die nen 5 ige Kilometer erre g f Einberufung einer Weltabrüſtungskonfe⸗ Forderung einer Volksasſcimmung als das beſte Mit⸗ g ˖ 11 3 f renz angeſagt hat. Es beſteht gar kein Zweifel, daß el zur Entſcheidung der Moſſulfrage zurück. Die tür⸗ Weitere heftige Kampftätigkeit. t, daß in dieſe Initfative des Völkerbundes auf den Vorſtoß zurück- ische Delegation habe die Forderung bei jeder Ge⸗ e Kiatr es, d. Sest Aus Fei wird gemeld gen, 0 uführen iſt, den die deutsche Regierung in ihren detzten legenheit wiederholt und ſie möchte die Anſicht nicht[die Rifkabilen einen Angriff gegen Te nan im Albuce ln aten in der Abrüſtungsfrage unternommen hat. Deutſch⸗ zulaſſen, daß die Bevölkerung jener Gebiete unfähig menhang mit der ſpaniſchen Landung in der u po“ an land hat mit Recht hervorgehoben, daß es in den Völker⸗ ſei, ſich in freier Abſtimmung zu äußern. In der or⸗ mabucht eröffnet haben. Zahlrei he Abteilungen Tal, el bend nur dann eintreten kann, wenn es nicht nur die derung nach einer Nolksabſtimmung ſei außerdem eine Niftabilen ſind in der Nähe der intern ztionaten gleichen Pflichten, ſondern auch die gleichen Rechte wie Konzeſſion der türkiſchen Reglerung enthalten, denn die gerzone gemeldet worden. Der Angriff erfolg 4 f alle übrigen Völkerbundsſtaaten erhält Deutſchland kann[ Kommiſſion habe ſelbſt anerkannt, daß der öſtliche Jrak der ganzen Linie von Tanzer nach Tetuan. In, ſich aber ſo lange nicht als gleichberechtigt ansehen, als es auf das Moſſulgebiet iuriſtiſch kein Anrecht habe. Es ſchießung von Iſſual und Farant durch die 3 go, in militäriſch völlig wehrlos iſt, während alle handelt ſich daher jetzt in Wirtlichkeit um einen Streit len iſt fortgeſetzt worden. Die Stellung Sef ez 10 anderen Länder in Waffen ſtarren. Von dieſem Geſichts⸗ zwiſchen England und der Türkei. Da man von ver⸗ dah, die von den Rifkabilen eingeſchloſſen w. ielab⸗ 1 punkt aus hat die Regierung diplomatiſch ſehr geſchickt auf ſchiedenen Seiten anführt, die Bevölkerung eſtehe um wieder entſetzt wovden. Eine franzöſiſche Flies che 10 den Friedensvertrag hingewieſen, in dem ausdrücklich größten Teil aus Analphabeten und dieſen Umſtend teilung, die von Rabat aufgebrochen war, ei. 10 feſtgelegt iſt, daß die deutſche Abrüſtung der Anfang der gegen die Voltsabſtimmung verwende, ſchlage die tür. ſchauen bombardiert. Ferner hben 5 Flugze worfen 0 allgemeinen Weltabrüſtung ſein ſoll. In ihrer letzten kiſche Regierung vor, dieſen Einwohnern Stimmzettel Aidir 12 Bomben von je 50 Kilogramm ab pen 1 Note haben die Alliierten erwidert, daß die allgemeine mit der türkiſchen und engliſchen Fahne zu geben und Ein onderes Geſchwader hat To bom Abrüſtung bis jetzt nicht habe ſtattfinden können, weil ja[anzuordnen, daß die Fahne desjenigen Landes abzu⸗ ſch bat Toberrent Deutſchland noch nicht Mitglied des Völkerbundes ſei. geben ſei, für das geſtimmt werden ſoll. Zs iſt vor⸗ Die 0 Damit haben die Alliierten unzweideutig zu 9 auszuſehen, daß mindeſtens dieſer letzte Vorſchlag auf Paris, 9. 8555 21 e icht des 0* gegeben, daß die Frage der allgemeinen Abrüſtung in dem wenig Gegenliebe ſtoßen wird, da er mit einem ſtar⸗nerals Sarrail foll in S 12 8 9 ſein, 15 10 Augenblick höchſt akut wird, wenn Deutſchland ſeinen ken Appell an die religizſen Gefühle der Bewohner,„ geſehen von kleinen 30 schen ie Lage iel der Nen 6 Beitritt zum Völkerbund vollzieht. In dieſen Zuſammen⸗ die zweifellos von der türkiſchen Fahne ausgelöſt wür⸗ ſen. Das en Zwi chenfällen im Ge a eng, 1 hang muß man die jetzt erfolgte Ankündigung einer den, verbunden und daher von der engliſchen Delega⸗ leichzeiſ lu, ice Kriegsminiſter um, aufgel 10 Weltabrüſtungskonferenz durch den franzöſiſchen Miniſter⸗[tion kaum angenommen werden dürfte. fen Alarm meldunderder europäiſchen Preſſe a 1 ten Alarmmeldungen. 0 8 F eee eee eee eee: ere af a Der Siebente. daß ich in der Geſtalt des Grafen Stolzenau nicht das einem meiner„Zöglinge“— ein neckender Blick i. 0 Roman v Els b wirken und für Eberhards Erziehung tun konnte, was Eberhard—„bereitet wurden. Nun willkommen fle 5 1 75. Fort en s beth Borchart. ich wollte und wünſchte. f heißen wurde ich gerade nicht.“ Er lachte. Das her. g 0 Ich 1 daß ein jn(Nachdruck verboten.) Da faßte ich den abenteuerlichen Plan, als Haus⸗ ich auch nicht erwartet; aber die vielen Schwierihten b ich perfönlich nicht i Vetter von mir, den lehrer nach Gerolſtein zu gehen. Daß gerade Mangel ten und Feindſeligkeiten, denen ich begegnete, u un, ö — ene 5 e, das Majorat an meiner an einem ſolchen war, hatte ich gleichfalls aus dem Ge⸗ mir meine Aufgabe nur reizvoller. Der ſtörri 4273 ich 10 0 4 hatte, und— daß mein Freund ſpräch der Herren entnommen. Ich war ſo erfüllt von bändige und ſo kühne, friſche Knabe gefiel mir, 0 8 5 8 7 ſtein 3 nicht ehr am Leben war. dieſem Plan, daß ich darüber das andere vergaß. Of- ſchloß ihn in mein Herz. 31 u mich f 0 achricht in 1— vorging, davon laßt fen geſagt, hatte mich der Gedanke, von nun an auf Ich wollte ihm lehren, den Menſchen in mit en. 80 e,. In 3 Schmerz und tiefſter der Klitſche zu ſitzen, in Ruhe meinen Kohl zu bauen achten, ſich meiner moraliſchen Kraft unterzuor ihm f . 3 aan N Ne 801 Geſpräch, bis und keine großen Aufgaben und Ziele vor mir zu ha⸗ Darum mußte ich als einfacher Hauslehrer zu eben.* . g, die, annahm, Gün⸗ ben, ſchon bedrückt. Mein unruhiger Geiſt iſt eben kommen und nicht als Graf Stolzenau, der ihm haſt 1 ters Hinterbliebenen galten. Nun wurde ich wieder nicht da. 0 5 galten. 0 ich zu geſchaffen. Nun ſah ich ein Ziel mit inter⸗ bürti r. Und dar es mi iſt, da t 1 ee ich e ergriff mich tief, und eſſanten, lockenden Aufgaben vor mir, und darüber ließ du W E bur Sch b nicht umſom en Männern, die, ohne es beabſichtigt zu ich einſtweilen das Majorat ſchießen. Ob ich einige[um dich gekämpſt.“ i haben, oder gar von unedlen Motiven geleitet zu ſein, Monate früh 8 g ö g i ten 8 5 nedlen! ben ge ein, er oder ſpäter in den Beſitz kom, war mir Er drückte i er dabe gal niſſe 1 1 Einblick in die hieſigen Verhält⸗ vollſtändig gleichgültig. a i dig und eee. 1 fh wieder 1 1 Eneſchluß 258 8 105 75. een 1 Stunde zu einem Ich ſuchte alſo, da ich unerkannt bleiben wollte, traut zuwendend, fort: ö stell 1„ ſo abenteuerlich er auch ſcheinen den Juſtizrat nicht erſt auf, ſondern fuhr kurz entſchloſ⸗„Die zweite Aufgabe, die ich mir hier ge er. mochte, doch die einzige Möglichkeit war, einen Freund⸗ fen nach Berlin ji i 5 i i i 8 5 55 1 9 it war, ein. zurück. Hier ſtöberte ich mit Hilfe des hatte, wa i lick der unt, e eee datt 3 mir einſt Günter von Adreßbuches einen ehemaligen Schulkameraden auf der, 1 e e wald ert atte. Und ich hatte es ihm über⸗ wie ich mich erinnerte, vor ſeiner Anſtellung als Ober⸗ und nur der Umſtand, daß ich den Arzt in mit Kur dies noch gelobt, einſt mein Leben und meine Kraft leh i 1 2 8 g hrer lange Jahre als Hauslehrer gewirkt hatte. Ich verraten durfte, ma ir di ung der Ich für— 7755 3 5 einzuſetzen..; weihte ihn in meinen Plan ein und bat ihn, mir ſeine ſchwieriger, 1 6s la ber Ball gage ſoate. 0 %% 5 b ſſicht, un 1„gab ſie mir aber doch. ſen, und wo i a uordnen mu ö Apeiſen ils Majoratshe das Wie war ich zuerſt im So meldete ich mich mit den Zeugniſſen Kurt See⸗ en e ee 4 ber es entm . U err von Stolzenau, als Freund gers bei meinem Vetter Aribert, der mit dem Majorat tigte und verdroß mich nicht 73 ich des verſtorbenen Grafen Gerolſtein und als Vormund auch die Vormundſchaft über die Gerolſteiner Knaben l g 0 0 1 aß ſeiner Kinder hatte ich wohl eine gewiſſe Macht, aber an meiner Stelle übernommen hatte, und da die Haus⸗ Waltraut— hier muß ich dir beternenticht gege. nicht die, die notwendig war, um mein Ziel vollſtän⸗ lehrerſtelle gerade wieder ei N ich bald kaum noch daran dachte, eine Dankes pieſund uc i, 0: N nge leiden. it kü ö.. 6 ich liebte, fin, die ſich bisher geweigert hatte, einen e ſtein 5 eee e bd ich bald Bare een 1 dies teure Leben retten, denn ich liebt zen, nuch ir kiepen, muturdeder aur inen Arzl betrach- Zwar war ich aus den Schulwiſſenſchaften ſchon] mit allen Faſern meines Herzens. 0 noch konſultieren würde auch mußte ich ihr Lei⸗ etwas heraus und mit den neuen Lehrplänen nicht ortſetzung lolgt.) 55 aus nächſter Nähe in ſteter Beobachtung kennen vertraut. Dank des wirklichen Seegers Hilfe, der mich N t 9 885 40 7— um die richtige Diagnoſe ſtellen und Heilung mit Büchern und Ratſchlägen reichlich verſorgte, und Splitter. wer chaffen zu können. Was die Erziehung der Knaben meinem eifrigen Studieren konnte ich meine Rolle Dem Haſen muß man nicht das Fähnlein 1 7 Anbetraf, ſo wußte ich ebenfalls nach dem Gehörten, durchführen, trotz der Schwierigkeiten, die mir von trauen. N 8 Aus dem badiſchen Lande. t, 55 e Baudarlehen der Landesverſicherungsanſtalt. olg weck Durchführung der vom Reichstag ohne vor⸗ fem dug Anhörung der Verſicherungsträger Jeſchloſſenen 11 kuntenerhöhungen, welche allein der Landesverſiche⸗ ie don sanſtalt Baden einen monatlichen Mehraufwand Wi lere dorerſt rund 330 000 RM. verurſachen und weiche ul die de its am 1. Auguſt 1925 in Kraft traten, wuͤhre nd bee U häheren Beiträge erſt vom 28. September 1925 ab Kg ö ablen ſind, muß die Landes verſicherungsanſtalt Ba⸗ 1 wel wut ganzes verfügbares Geld an die Reichspoſtver⸗ g für Re 0 05 5 l t ö 5 10 erich einzuſtellen. ich l 5 gu it 5% aden. wiede 4 U er in die 0 une , 5 ntenzahlungen abführen. 90 an Landesverſicherungsanſtalt ſieht ſich daher zu ſei⸗ ßlich größten Bedauern gezwungen, als Folge m Sollte die Landesv Der Vorſtand dieſer 6 Feletgebung die ſo dringend notwendige Hingabe von kandarlehen an die Verſicherten für diefes Jahr voll⸗ Alle perſönlichen und ſchriftlichen ungen bei der Land ug von Baudarlehe daher in beiderſeitige esverſicherungsanſtalt behufs n ſind vällig zwecklos und Intereſſe unterlaſſen erſicherungsanſtalt ſpäter Lage kommen, Bandarlehen gewähren zu e e werden die hierfür in Betracht kommenden n geeigneter Weiſe verſtändigt werden. Usbeidelberg, 9. Sept.(GTurſe für Reli 1 cn per an Fortbildungs⸗ und gli Mfchulen.) In der Woche nach dem 27. Sept. ib dn Weitz Freiburg, Heidelberg und Karlsruhe je ein River Fabian Fortbildungskurs für Religionslehrer an u b. itt ungs⸗ und Fachſchulen aller Art zur vertieften 1g 0 Reli hrung in Weſen, Aufgabe, Art und Methode des auß derddonsunterrichtes an dieſen Schulen abgehalten 9 fingelaz Sämtliche Geiſtliche und Lehrer ſind dazu ert fallenden; die hauptamtlich als Religionslehrer ange⸗ 430 ice Geistlichen und Lehrer ſind zur Teilnahme ver⸗ 10 1 wgbeidelberg, 9. Sept.(Todesfall.) Geſtern ſich h, es ieder Direttor des hieſigen S adttheaters, Jo⸗ 3 u. ludes Meißner, an den Folgen eines Hirnſchlages ge⸗ 15 ö daten, Ge tern mittag war Meißner bereits auf der gell 0 den, rkanzlei von einem leichten Schlag betroffen wor⸗ of, img er eine halbſeitige Lähmung herbeiführte. Abends 1 War trat der Tod ein. 1 gehe einheim, 9. Spt.(Sittlichkeitsver⸗ 9b 1er N n.) Ein in der Kreispflegeanſtalt untergebrach⸗ In dlhrian aus Worms, hat im Gorxheimertal an einem N. a nen Mädchen unzüchtige Handlungen vorzuneh⸗ . 0 Mfuiwerſucht. Ein Spaziergänger verhinderte den 1710 2 0 an ſeinem Vorhaben und veranlaßte die Feſt⸗ 1 ER ſch Der Täter wurde in die Anſtalt zurückgebracht. ei dc 3 5 um einen geiſtig minderwertigen Men⸗ 5 andeln. 17 Uuftarlsruhe, 9. Sept.(Ein jugendlicher le den h ung feſtgenommen.) Schamlos Lenom⸗ f kenibent ſich in letzter Zeit ein Radfahrer Frauen ge⸗ „ den Ta im Hardtwald hier. Geſtern iſt es gelungen, ae ben, in der Perſon eines Lehrlings zu ermit⸗ 11. 8 feſtzunehmen. 5 e ekreseahe, 9. Sept. Süd weſtdeutſcher ent ag Karlsruhe.) Die Vorarbeiten leßt* Südweſtdeutſchen Heimattag in Karlsruhe ſind daß i wözeſchloſfen. Dem großen heimatkundlichen Feſt⸗ a, ie enurde in alle W rlhegengebrach. Auch in n Teilen des Landes ſtarkes Inter⸗ der Pfalz und im Saar⸗ vo man ſich eifrig zu ſeiner Teilnahme. Allein ol, desdeuſchen ichn Aber 500 zu erwarten, darunter a ſhren ed be Zahl von Bergleuten und Saarmädchen in Ve; deinchmucken Trachten. Der Feſtzug zerfällt in drei bl Hatetengen: 1. Saardeutſche(beſetzte und abgelretene 1a 1d 50 2. Trachten aus dem Schwarzwald, Franken⸗ 10 ice 25 Mittelbaden, 3. Heimatkundliche und gewerb⸗ fab wid Siibpen. Am Samstag, den 12. Septemver, che blend ſuaatspräſident Dr. Hellpach bei dem Heimat⸗ ibet Wrüßen großen Feſthalleſaal die auswärtigen Gäſte fen. 0 Sc ußerdem werden Vertreter der Gäſte aus l.. Pialwarzwald, dem Frankenland, dem Oden ald 0 duch gal und der Saar ſprechen. Für die Pfizer 06 Ns Sa erlagsdireftor Schuler in Zweibrücken und für 6%% das ratland Pfarrer Guſtav Halcke in Saarbrüclen. ob⸗ Whpierogramm dieſes Heimatabends umfaßt eig Hei⸗ e derräge und muſttaliſche Darbietungen, fer⸗ n 1. Breſtentänze und Trachtenbilder. 1 Mkt., Sept.(Todesfall durch gaetlingen bert ät.) Geſtern abend kam im nahen h Maure er im 56. Lebensjahre ſtehende verheira⸗ dh nah Karl Friedrich der Lichtleitung eines Hau⸗ Jan, Schlage worin er beschäftigt war. Er erhielt leg eigerufen, der ſofort tödlich wirkte. Der ſchnell A8 Friedrie rat konnte nur noch den Tod ſeſtſtel⸗ klettert, erich war ein tüchtiger, geſchätzter Mann u. te, dur enen Inge me Aus wall, „ Eine Eiſenbahnkataſtrophe in Donauwörth. Zwei Tote, vierzehn Verletzte. München, 9. Sept. Ein von Ulm kommender Mflitärzug ſtieß im Bahnhof Donauwärth in der ver⸗ gangenen Nacht auf eine Wagengruppe auf. Der Zug entgleiſte. Zwei Perſonen wurden getätet, vier ſchwer und zehn leicht verletzt. Die Eiſenbahndirektion Augsburg teilt dazu mit: Der Militärſonderzug 40 347, der das dritte Bataillon des 14. Reichswehr⸗Infanterie⸗Regiments Konſtanz und Teile des Ausbildungsbataillons Donaueſchingen von Ulm nach Treuchtlingen beförderte, ſtieß am 9. d. M. früh 12,55 Uhr bei der Einfahrt in die Station Do⸗ nauwörth auf eine über das Merkzeichen in das Ein⸗ fahrtgleis hineinragende Wagengruppe auf Durch den Anprall wurde der hinter der Zuglokomotive befind⸗ liche Packwagen und der folgende mit Soldaten be⸗ ſetzte Perſonenwagen ineinandergeſchoben. Der als Zugführer fahrende Oberſchaffner Stohr aus Augsburg und der Reichswehrſoldat Fritz Schwehr von Freiburg i. Br. wurden hierbei ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald darauf ſtarben. Außerdem wurden vier Reichsw⸗heſol⸗ daten ſchwer und zehn leicht verletzt. Der Material- ſchaden iſt nicht unerheblich. Der Unfall wurde durch ein Verſehen bei der Freimeldung der Gleiſe m Bahn⸗ hof Donauwörth, der durch einen Viehmarkt ſtark be⸗ anſprucht war, herbeigeführt. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Aerzte und Sanitätsabteilungen waren ebenfalls zur Stelle. Die Verletzten ſind im Do aau⸗ wörther Krankenhaus untergebracht. Mit dem Augs⸗ burger Hilfsgerätezug traf der Präſident der Reichs⸗ bahndirektion ein, um die nötigen Arbeiten erſönlich zu leiten. Der Militärſonderzug konne dee Fahrt um ſechs Uhr mit fünfſtündiger Verſpätung fortſetzen. Wei⸗ tere Betriebsſtörungen hatte der Unfall nicht zur Folge . Aus Nah und Fern. München, 9. Sept.(Beim Scheibenſchte⸗ ß en erſchoſſen.) In Oberau bei Garmiſch wurde ein Poſtkraftwagenführer, der ſich beim Schei⸗ benſchießen in der Nähe der Scheiben befunden hatte, von einer verirrten Kugel ſo unglücklich getroffen, daß er bald darauf ſtarb. Krefeld, 9. Sept.(Das Unglück ſchrer⸗ tet ſchnell.) Zwei tädlich verlaufene Unglücks⸗ fälle ſind geſtern bei der Krefelder Straßenbahn zu beklagen. In beiden Fällen handelt es ſich um ſpie⸗ lende Kinder. Morgens wurde ein 6% jähriger Junge in der Friedhofſtraße überfahren und getötet. Nachmit⸗ tags um 5 Uhr lief ein fünfjähriges Mädchen aus der Gartenſtraße in die Friedrichſtraße in dem Augenblick als die Straßenbahn vorüberfuhr. Vier Paſſnanten wollten es zurückreißen, doch war es ſchon zu ſpät. Kind wurde von dem Wagen erfaßt und ſcharfen Bremſens eine Strecke weit mitgeſchleift. In⸗ folge ſchrecklicher Verſtümmelungen trat ſofort der Tod ein. Dreſen, 9. Sept.(In der Notwehr ſto chen.) In der Wiener Straße eilte ein wehrſoldat einer Frau zur Hilfe, die von ihrem Manne geſchlagen wurde Als der Mann den Soldaten mit einem Meſſer angriff, griff dieſer zu ſeinem Seiten- gewehr und verletzte den Angreifer ſo ſchwer, daß er auf dem Transport zum Krankenhaus verſtarb Travenmünde, 9. Sept.( Raubüberfall.) Auf die hier zur Zeit mit ihrer Mutter weilende ita⸗ lieniſche Sopraniſtin Duloline Giannini, die der Me⸗ tropolitan⸗Oper in New York angehört, iſt ein Raub⸗ üherfall verſucht worden. Die beiden Damen wurden gegen Morgen durch ein Geräuſch an der Balkontür ge⸗ weckt und bemerkten einen Eindringling, der ſich ins Zimmer ſchwang und mit vorgehaltenem Revolver Schmuckſachen und Geld forderte. Durch das Geräuſch waren noch andere Hausbewohner aufmerkſam gewor⸗ ſo daß der Ueberfall verhindert werden konnte. Köln, 9. Sept.(mord und Selbſtmord.) Der Händler Karl Güdde ſuchte ſeine von ihm getrennt lebende Ehefrau bei ſeiner Schwiegermutter auf. Als er ſie dort nicht fand, geriet er mit ſeiner Schwieger⸗ mutter in Streit und ſchoß ſie nieder. Darauf tötete er ſich ſelbſt durch einen Kopfſchuß. Biberach, 9. Sept.(Schwerer Autoun⸗ fall.) Ein neues Geſellſchaftsauto des Poſtautohal⸗ ters Schaupp in Erolsheim bei Biberach ſtieß auf einer Vergnügungsfahrt nach den bayeriſchen Königsſchlöſ⸗ ſern mit einem Perſonenauto zuſammen. Hierbei ver⸗ lor der Führer das Steuer und das von 20 Perſonen beſetzte Geſellſchaftsauto fuhr gegen einen Baum und brach auseinander. Fünf Perſonen wurden ſchwer ver⸗ er⸗ Reichs⸗ mit Hilfe der Feuerwehr einfangen, unbekannten Art wurde im Polizeibüro Kleine Chronik. 1 Der ſeltſame Vogel im Fundbüro. Auf dem Pariſer Fundbüro iſt ein exotiſcher Vogel eingeliefert worden. Paſſanten ſahen auf dem Dache der Kirche St. Philippe de Roule einen merkwürdigen Vogel. Die Polizei konnte ihn und man verfaßte ein Protokoll, in dem es heißt:„Ein Vogel einer eingeliefert. Er hat das Ausſehen einer großen Pute. Seine Federn find weiß mit ſchwarzen Flecken. Die Flügelenden ſind ſchwarz. Sein Schnabel iſt ſchwarz, ziemlich groß und leicht gebogen. zunächſt An der Schnabelwurzel trägt der Vogel eine ſtarke Horn⸗ Fracht zu bildung. Am Halſe zeigt er einen ſchwarzen Füße ſind außerordentlich ſtark und durchaus denen einer Pute.“ Man ließ den Vogel photo⸗ graphieren und ging damit zu einem Profeſſor der Natur⸗ kunde, der erklärte, daß es ſich um einen Calao handle, einen Vogel, der im indiſchen Archipel und in Neu⸗Guineg vorkommt. Die Polizei zerbricht ſich nun den Kopf, ob der Vogel aus ſeiner Heimat ſich freiwillig entfernt habe, oder ob er einem Beſitzer, der in Paris anſäſſig iſt, entflogen iſt. A. Exploſion in einer rumäniſchen Pulverfabrik. Wie aus Bukareſt gemeldet wird, ereignete ſich in der militä⸗ riſchen Pulverfabrik in Dudeſti eine kataſtrophale Explo⸗ ſion. Da ſämtliche Telegraphen⸗ und Telephonleitungen zerſtört wurden, fehlen noch Einzelheiten. Bis jetzt ſind zahlreiche Tote und Verletzte feſtgeſtellt worden. Lauer liegen. 1 Ein Rieſenflugſchiff. In England erregen neuerdings die Erklärungen eines jungen Erfinders Barret Aufſehen, der mit ſeiner Erfindung eine ganz neue Möglichkeit des internationalen Luftverkehrs ſchaffen will. Es handelt ſich das ſechs Maſchinen genau wie ein Fleck. Seine ſchwarz und gleichen um ein Flugſchiff, Flugzeug haben wird, das aber durch ſeine Konſtruktion in der Lage iſt, rund 300 Paſſagiere und eine große Menge befördern. Barret hat ſeine Erfindung bereits vor Jahren in den Vereinigten Staaten, in Kanada und England patentieren laſſen, aber bisher vergeblich die engliſche Regierung für ſein Projekt zu intereſſieren ver⸗ mocht. Er hat jetzt der Regierung vorgeſchlagen, ihr ſämt⸗ liche Patente frei zu überlaſſen gegen die Gewährung von genügend altem Kriegsmaterial, um daraus ein Verſuchs⸗ modell für 10 Perſonen zu bauen. A Ein tüchtiger Schwimmer von ſechs Jahren. In New Vork abſolvierte ein ſechsjähriger Junge aus Phila⸗ delphia eine ungewöhnliche Sportleiſtung. Er ſchwamm über den Hudſonfluß. Zur Bewältigung der Strecke, die über eine engliſche Meile lang iſt, benötigte der Junge 37 Minuten. Nach ſeiner Leiſtung war er nicht im gering⸗ ſten erſchöpft. a Politiſcher Mord infolge einer Zeitungshetze. Aus Havanna wird gemeldet: Der Herausgeber der regierungs⸗ feindlichen Zeitung„El Dia“, Alparado, hatte in der Morgenausgabe ſeines Blattes einen heftigen Angriff auf den Präſidenten Machado unternommen. Noch am ſelben Tage brachte ein regierungsfreundliches Mittags⸗ blatt als e einen Artikel mit der Ueberſchrift: „Alvarado muß ſterben!“ Dieſe Aufforderung verfehlte ihre Wirkung nicht, denn ſchon am Abend wurde Alvarado von zwei unbekannten Tätern durch vierzehn Schüſſe ge⸗ tötet. Der Ermordete war unter Machados Vorgänger, Zayas, Hafenkommandant von Havanna geweſen. b Merkwürdige Heilige. Der Diſtrikts⸗Kommiſſar von Bombak⸗Lory in Armenien mußte gegen einen eigenarti⸗ gen religiöſen Ritus mit ſtrengen Strafen vorgehen. Einige Dorfeinwohner hatten ſich aus eigener Machtvoll⸗ kommenheit zu„Prieſtern“ ernannt und predigten den „gottgefälligen“ Kultus des Seilſpringens. Je länger man ſpringen könne, deſto heiliger ſei man, verkündeten die neuen Heilsbringer. Da nun infolge einer viertägigen Springorgie die ganze Einwohnerſchaft des Dorfes ſo er⸗ ſchöpft war, daß ſie keine Erntearbeiten ausführen konnte, ſah ſich der Diſtrikts⸗Kommiſſar der Regierung gezwungen, gegen dieſen Ritus einzuſchreiten. Eine Frau hatte mit ie ununterbrochenem Springen den Rekord ge⸗ ſchlagen. A Großſe Scheckbetrugsaffäre. Aus Lem̃berg wird uns berichtet: Die Lemberger Polizei iſt einer großen Betrugs⸗ affäre auf die Spur gekommen. Der Demberger Gerberei wird zur Laſt gelegt, über ihr Vermögen hinaus Schecks ausgeſtellt und durch Lemberger Privatbanken bei der pol⸗ niſchen Staatsbank und bei der Bank von Polen diskontiert zu haben. Der Betrag, um den die Banken geprellt wurden, beläuft ſich auf über 800 000 bis 1 000 000 Dollar. Der Fabrikbeſitzer Iſaak Piſtner iſt auf ſonderbare Weiſe ver⸗ ſchwunden. Gleichzeitig iſt der Direktor der Fabrik, ein Dr. Kolnik, nach Wien geflohen. — solide Stoffe, ma Qualitäten Henem puletoss Covercoat, marengo u. schwarz, leicht, halb- schwer, I- und 2-reihig Karlsruhe eee Mnabenanzüge Ruaben Hünte! in größter Auswahl 7 har —— U 1 J 65 Ahn muas Anzahlung Sgehänuigt! aparte Neuheiten Dahan-läniel Damen-Rleider vom billigsten bis zur elegantesten Ausführung 5. duburd- Mäntel elegante Formen dummi-Hüntel für Damen u. Herren okne jeden Kufschlag! ulckwecten . 2 ienvg ein liebevoll 5 f 2 d 8 95 8 0 3 at er, für die Seinen ſorgender Fa⸗ letzt. Wäre das Auto nicht von dem Baum aufgehal⸗— lumen könn ieſo es zu dieſem ſchnellen Ende hat ten worden, ſo wäre es eine 18 Meter hohe Böſchung 25 98 12 i 8 e renden gen, iſt noch nicht reſtlis aufgeklärt. hinabgeſtürzt. und was Sie suchen; inden sie bel uns zu Prelsen, die Se gern benablen. as rige 6 ind o, Sept.(Beru ng lückt) Das Sigmaringen, 9. Sept.(Ein feiner Sohn.)—.. 1 ae Fe Barben 1 5 Sie— a ble im zu Unterifin nd des Landwirts Chriſtian Schnitzler Auf der hieſigen Kaſſe wollte eine Witwe aus einem Kad lakob n 1, Planten O 3, 43 1 Trenne durzahe ſo dan kam auf dem Felde der Mähmaſchine Nachbarorte ihre Rente zinsbringend anlegen. Wäh⸗ aufhaus Janoh Ringel, Pla f pp e. daß ihm der linke Fuß abgeſchnitten rend ſich die Frau mit dem Beamten n ent⸗ auch werden Prack,* N Catawar- Anzüge verlieben. wendete ihr erwachſener Sohn das Geld und ver— 2 8 —— 3 ſchwand. Die Mutter mußte die Polizei benachrichtigen. CCC ĩ ˙ ˙ ,... 3* 10 ind-Jacken 1 imprägniert für Herren und Alckklelder V 5 70 in großer Aus wahl 9 Leschw. Culmann Lokales und Allgemeines. Konzertſängerin Aenne Geier, Tanzkünſtlerin Inge Frank⸗ Stuttgart, Bundesſchule Leipzig, Konzertſänger Koblenz, Volksſingakademie, Kreisriege uſw. noch weiter mit Frau Lotte Dörner⸗Ueberle vom Nationaltheater und der Sprech— chor der Arbeiterjugend Mannheim. Außer den örtlichen — Die Beherbergungsſteuer. Halbamtlich wird ge⸗ meldet: In letzter Zeit iſt eine Nachricht durch die Zeitun⸗ bergungsſteuer gilt nach Artikel 4,§ 1 mit 3, Abſ. 1 des Reichsgeſetzes für Aenderung der Verkehrsſteuern uſw. ein weiter hinausgeſchobener Zeitpunkt, nämlich der 1. Okto⸗ ber d. Is. Die Gemeinden ſind daher befugt, die Beher⸗ bergungsſteuer noch bis zum 1. Oktober des laufenden 1 8 itt — Der Reichsbahn⸗Fahrplan für den Wints racer tritt nicht am 1. Oktober, ſondern erſt am 4. Oktober, 5 gen gegangen, wonach die Erhebung der Beherbergungs⸗ Kraft. Züge, für die im gegenwärtigen Fahrplan eine an 1 Secken heim, 10. September 18 5 0 e 1. 1 5 5 Is. ab kehr ek 91 4 10 50. Sep 11 0 15 5 Pa it werde . Beim Weibeakt des Verelnsbauses am Samstag bird. Hierbei haß elt es ſich jedoch, um irrtümlichen bis zum 3. Oktober beibehalten. ahn ö. 2 5 zubeugen, nur um die Reichsſteuer(Um⸗ 9 5 1 1 efü d abend wirken neben den bereits genannten Kräften, wie ſütſeler e Für die Aufhebung 1 e 9 55— Veteranenbeihilfe. Es iſt darüber Beſchwerde g de worden, daß die Kriegsteilnehmerbeihilfe auf die au öffentlichen Fürſorge gewährte Anterſtützung ange eil wird. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedtenſt m di führt der Miniſter des Innern in einem Runderla icht nachgeordneten Behörden aus, daß er mit dem Rei g del beitsminiſter und dem Reichsminiſter der Finanzen 3 0 ACHTUNG! fab Frollac findet in dor Frieaxicürage o. 34 extra billiger Uerkauf ü in sämtlichen Haus- U. Hüchengeräten, Bürsten, Besen 3 j j J ben. 9084: 1 at der N Behörden haben ihr Erſcheinen zugeſagt als Vertreter Jahres in erheben. N ö Anſicht iſt, daß ein ſolches Verfahren der Abſicht dere der bad. Staatsregierung der Referent für Jugendpflege;* e ale 7 0 letzten 89 15 5 ue au. 90 Meicsgrundgeſeſe über e Art 1 9 0 im Miniſterium, ferner Landeskommiſſär, Amtsvorſtand 19 5 Eiemrttüe 5 1080 1 05 7 955 ahl 1925 115 daß der öffentlichen Fürforge nicht entſpricht, und lassen. 8 5 des Bezirksamts Mannheim mit verſchiedenen Herren Münzzeichen J. Das Gußſtück iſt ein Gramm leichter, gebenenfalls hiernach das Erforderliche zu veran 00 8 3 Regierungsräten; der Bezirksrat, Kreisrat, Kreisſchulamt beide Flächen ſind mit Gußſplittern beſetzt und zeigen gel-— Vorſorge für die Heizung der Eiſenbahnzüge 1 wie⸗ U 1 und verſchiedene andere prominente Perſönlichkeiten aus liche Anlauffarben der Gußhaut. Mit bloßem Auge ſind jetzt hat die Reichsbahndirektion die Dienſeſeelleahrend den. 9 dem öffentlichen und künſtleriſchen Leben. Aus der Teil] auf der Adlerſeite Gußpunkte in faſt allen Buchſtaben und 1 0 für ee e Heizung 1 Züge e beſonden* 0 nahme ſo vieler Ehrengäſte dürfte zu erſehen ſein, welche in der Jahreszahl ſichtbar. A 5 e Beheizung gur— 0 Bedeutung man dem Seckenheimer Vereinshaus in Vorbeugung gegen Darmkrankheiten. Wie alljährlich, ausreicht, ſollen Heizkeſſelwagen eingeſtellt und zue Jie 0 unſerm öffentlichen Kulturleben bereits zuerkennt. Durch zeigt ſich auch in dieſem Spätſommer eine gewiſſe Zunahme heizen der Wagen die Lokomotiven rechtzeitig an ache 1 die künſtleriſchen Darbietungen am Samstag abend der anſteckenden Darmerkrankungen. Es empfiehlt ſich des⸗ geſetzt werden. Daneben iſt ſelbſtverſtändlich 8 Auj⸗ 1 wird nicht nur der Güte, ſondern auch dem Umfang 1 5 Vorſicht im Genuß von rohen Lebensmitteln, welche] mäßen Bedienung der Heizeinrichtungen beſonde gil 4 nach etwas ganz hervorragendes geboten. Karten ſind il Ueberträger ſolcher Krankheitsſtoffe ſein können. Dies merkſamkeit zuzuwenden und zur Vermeidung 1 Fenſtel 5 nur noch im beſchränkten Umfange verfügbar und beſteht ee der Milch, die nicht ungekocht genoſſen lung porgeheigter Züge dafür zu ſorgen, daß di 1 keine Gewähr, daß am Samstag noch ſolche erhältlich ſind. e und Türen geſchloſſen ſind. 8 0 f 7 5 lch in L in: FPoußpbal Pereinigung 9 Seczenheim E. B. zur Rußzuchl junger zchmeine gen goon ginn 80 1 Heute Abend empfehle: Slülrſten. Boson. Pinſoln. Folſon f arb ng fänger munnmgonen. Leberthran-FEmulsion foſſendllber, puflädder 13 9 Anſchließend Mt 9 9 iel Berlummlun phosphorsauren Kalk Waſchleinen, flummern, Ft. holl. Butter ad 20 5 0 meter ename Srockmann's Futterkale figilotbügeln. Baaauüpfen 3 70 mit Beſprechung der neuen Regeln. i rOckKmann s KA bl ue l. l U 5 t Stungenkäſe N 1¹⁰ Ml. 1 7 Vollzähl. Erſcheinen dringend erforderlich. ji 9 Pfund 1. N cb denen den e e Leberthran Tükooklagen. Ceunichflonſern um— 5 f.. Pragerie Hollen. Ludwig Gimer, ge f Romadur-, Münter 1„Cielleriaſel 50 enßeim⸗ Eigene Bürstenbinderel 7 77 f 0 . Heute Abend 8 Ahr Probe. 2 rima M 0 ſtobſt 0 5 Rahmfüe 0 1 Gleichzeitig mache ich darauf aufmerkſam, ö N. 1 50 bie bi 6 daß am 20. September der geplante Ausflug eingetroffen e 05 Ochweizerkäſe ¼ Pfund 50 1 nach Bad Dürkheim ſtattfindet und bitte er Zentner Mk. 8. 80.—— i U 9 daher die Teilnehmer ſich mit Päſſen ver⸗. 5 8 7 a Alle Sorten 8 Reue holl Vollheringe 48 65 0 8 Der Vorſtand. Dil. Hponagel, Apfelweinkeltere. er b„ d e „— 2 70— 5 l n b 5.. merten Serben fehlende Kayser RUrDE= dene We 1* b f j Unſere regelmäßigen Proben beginnen treffen ſich jeweils Fahrrad und et ese Malaga ve See inkl 15 N 1 Weder an Frelcag, den 11. September, Daſtnereg Abend Mahmasmine Fr. Trletsctt, Lorbmacherei Malaga Se Sa, 0 abends punkt 8 Ahr. im„Schloß“. Die internationale Marke. 5 90 6 Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen 5 Sie trägt den Ruhm Schloßstraße 60. 1 25 10 5 erwartet. Der Vorſtand. 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