Fezügspreis: Für den Monat Sept. 1.40 Goldmk, frei ins 8. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldyfg. Bei Wiederholung Rabatt. gen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). men: 60 Goldpfg. Freitag, 11. September 1925 Tages- und Anzeigenblatt für deckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Feraſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe * Aaung des Pölkerbundes. Chamberlain gegen Painleve. a Nach Eröffnung der heutigen ergriff als erkter Redner Cabarello⸗Paraguay der unter Berufung auf ſüdamerikaniſche ſe und unter Hinweis auf das Beiſpiel dort ener Konventionen zur friedlichen Zuſammen⸗ im Völkerbund nannte. hamberlain, der als zweiter Redner das ergriff, leitete ſeine Rede damit ein, daß er auf oße Vertrauen hinwies, Moſſulfrage ſich an den Ra r nit %, 7 nf, 10. Sept. mit dem England f t gewandt habe. Wenn e Regierung wie England ſoviel Vertrauen Gerechtigkeit des Rates auſbringe, daß ſie ſich gungslos der Entſcheidung unterwerfe, ſo ſollte zederen Ländern als Beiſpiel dienen. Nach einer Melung auf die in der Rede Painleves erw bnte internationale Abrüſtungs konferenz hamberlain, daß es weniger die Aufgabe des undes ſei, die Angriffe zu beſtrafen, als ff zu verhindern. Wenn das des Völkerbundes ſein ſolle, den ſtrafen und nicht zu verhindern, ſo hätten i Chamberlain kam dann auf Painleve ſo warm verteidigte Genfer ſprechen und ſtellte die Frage: Was wollte Es woflte alle möglichen Erecigniſſe us ſehen und ſie juriſtiſch definieren aber ein Ereignis eintritt, ſo wird e⸗ ſehen als man es vorausg ſehen bat en im britiſchen Reiche die Ueberzeugung, daß dere Sicherheit und unſere Ruhe nur unſerem es Komyromiſſes und der mittleren Linie zu Die moraliſchen Sanktio⸗ eſtens ebenſoviel Kraft wie die ma⸗ N* und ſind ſogar in letzter Linie ent⸗ er. A einzige Reſultat umſer Ziel verfehlt. Durch Abrüſtung zur Sicherheit! Polemik gegen die Rede Painleves, eſſen erſt ſpäter zitierte, drehte er die eve aufgeſtellte Ordnung der Schiedsgericht, Sicherheit ung um und erklärte, Schiedsgerichte en und durch de Abrüſtung werde cherheit erlangen können. ging Chamberlain auf die einzelnen Pro- 5 Sicherheitspak les ein und ſagte, ſeine Re⸗ abe geglaubt, dem Ziel des Völkerbundes kommen durch den Abſchluß etzt in der Regelung begriffen ſei. r darum, zunächſt die hauptſächlich in⸗ aten untereinander zu verpflichten und chtung und in Anlehnung an den kt, als darum, allgemeine große i Das Paktſyſtem ſolle durchaus nicht bleiben, ſondern es könne im Gegenteil auf nze Welt ausgedehnt werden. Regierung durch den Völkerbund der Frieden geben zu können. L Neal m bertalns fand ſtürmiſchen und be⸗ man müſſe Erſt im An eines Pakt) ſtrengerer Bea zu ſchaffen. Genf und die Anſchlußfrage. Der Standpunkt Italiens. Scialoja, der Führer der ita⸗ Delegation in Genf, wurde von italieniſchen ttretern gefragt, ob die Verhandlungen 5 cherheitspakt und die Beſprechungen über das gegenüber Oeſterreich im Juſammenhang ſte eialoſa erwiderte auf dieſe Anſpielung auf die age mit der Erklärung, ſche Frage lediglich eine Wirtſchaftsfrage, wis e Atiſche Aenderungen(ließ: die Anſchluß frage, 32 o habe Italien einen ſtändigen Platz im Völ⸗ at, der nur einſtimmige Entſcheidungen tref⸗ e. Sollten e Vorſchläge zur Erörterung kom⸗ e Italiens Intereſſen widerſprechen, f in Vetorecht zu und damit ſei Italiens juri⸗ tandpunkt gegen jeden Einſpruch gefeit. Die öſterreichiſche Finanzkontrolle. Deſterreich wehrt ſich ſeiner Haut. Sept. Die öſterreichiſche Re⸗ ö in Genf einen entſcheidenden die vollſtändige Beſeitigung der vom Völ⸗ ſetzten Finanzkontrolle zu erlangen. Von Völkerhundmächte werden jedoch weſentliche en gemacht, da man eine bedingungslose r Finanzkontrolle nicht zugeſtehen will. unterrichteter Seite der Berlin erfahren, beſteht das Wiener Ka⸗ der vollſtändigen Wiederher⸗ der finanziellen Verwal⸗ heit und insbeſondere auf der Völkerbundkommiſſion des Völkerbundes dürften efällt werden. „10. Sept. vorläufig ſei die Berlin, 10. führt gegend ärtig öſterreichiſchen 07 Poſtens der e, Entſcheidungen allernächſter Zeit g Graf Bernſtorffs Beſprechungen 100 Genf. kb. Berlin, 10. Sept. Der deutſche Reichs⸗ tagsabgeordnete und frühere deutſche Botſchafter in Waſhington, Graf Bernſtorff, der als Vertreter der de⸗ mokratiſchen Partei in Genf weilt, hat, wie wir hören, ſowohl mit den engliſchen als auch mit den franzöſi⸗ ſchen Völkerbundskreiſen konferiert. Seine Genfer Be⸗ ſprechungen waren inſofern von Wichtigkeit, als er Ge⸗ legenheit hatte, auch mit den führenden Staatsmännern Fühlung zu nehmen und ſich über den Stand der mit dem Völkerbund zuſammenhängenden Fragen zu luſor⸗ mieren. Graf Bernſtorff, der im Laufe der nächſten Woche wieder nach Berlin zurückkehren wird, beabſich⸗ tigt, perſönlich den Außenminiſter Dr. Streſem inn auf⸗ zuſuchen, um ihn über den Verlauf ſeiner Beſprechun⸗ gen zu unterrichten. Zwiſchen den Konferenzen. Die neue Einladung an Deutſchland. Kb. Berlin, 10. Septemover. Wie man ſoeben erfährt, ſteht die neue Einladung der alliierten Regierungen an Deutſchland zur Fort⸗ führung der mündlichen Verhandlungen unmittelbar be⸗ vor. Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, de Mage⸗ rie, hat bereits mit dem Auswärtigen Amt Fühlung genommen und an die erſte Einladung erinnert, die er anläßlich der Ueberreichung der letzten Briand⸗Note per⸗ ſönlich an den deutſchen Außenminiſter Dr. Streſemann gerichtet hatte. Auf dieſe erſte Einſadung hatte die Reichsregierung bekanntlich nicht geantwortet, weil ſie erſt den Verlauf der Londoner Juriſtenbeſpre⸗ chungen abwarten wollte. Eine entſche dene Beſchlußz⸗ faſſung der Reichsregierung wird vorausſichtlich ſchon unmittelbar nach dem Wiedereintreffen des Reichstanz⸗ lers und des Reichsaußenminiſters in Berlin erfolgen, mit dem man bereits zu Ende dieſer Woche rechnet. Der deutſche juriſtiſche Sachverſtändige Miniſterialderek⸗ tor Dr. Gaus, der ſich nach Norderney zum Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann begeben hat, um ihm perſönlich Bericht zu erſtatten, wird ſchon in ganz kur⸗ zer Friſt wieder nach Berlin zurückkehren, um im Auf⸗ trage des Außenminiſters ein ſchriftliches Gutachten für das Reichskabinett auszuarbeiten. Staats ſekretär Dr. von Schubert, der Außenminiſter Dr. Streſemann vertritt, dürfte wahr⸗ ſcheinlich in den nächſten 48 Stunden ſehr eingehend mit den Botſchaftern Englands und Frankreichs konfe⸗ rieren und eine vorläufige Stellungnahme des Mini⸗ ſters bekannt geben. Nach den neuerdſngs wieder hochpolftiſchen Mel⸗ dungen, die über angeblich politiſche Vereinbarungen der Londoner Juriſtenkonferenz verbreitet worden ſind, machen die Berliner Regierungsſtellen ausdrücklich dar⸗ auf aufmerkſam, daß die Juriſten ſich ſtreng an ihre Aufgabe gehalten haben, die darin beſtand, den deut⸗ ſchen Sachverſtändigen über den alliierten Standpunkt hinſichtlich der techniſchen und juriſtiſchen Seite des Sicherheitspaktes zu informieren. Die großen poli⸗ tiſchen Probleme waren nicht den Jurſſten zur Erörterung übertragen, ſo daß nach wie vor daran feſtgehalten werden muß, daß die politiſche Seite des Sicherheitspaktes noch vollkommen den mündlichen Verhandlungen vor⸗ behalten worden ſind. Immerhin wird jetzt mitgeteilt, daß die Aufgabe der Formulierung der techniſchen und juriſtiſchen Un⸗ terlagen für die mündlichen Verhandlungen von den juriſtiſchen Sachverſtändigen in London in einer eini⸗ ſermaßen befriedigenden Weiſe erfolgt iſt. Wenn ſich etzt ein gewiſſer Optimismus hinſichtlich der Beurtet⸗ lung der Geſamtſituation geltend macht, ſo muß das als eine erfreuliche Tatſache anerkannt wer⸗ den, aber deutſcherſeits warnt man davor, die von alliierter Seite gefliſſentllich gün⸗ ſtig gehaltene Darſtellung der Situation etwa als bare Münze nehmen zu wollen. Die Juriſtenfonferenz hat gewiß inſofern die Lage weſent⸗ lich geklärt, als die ſachlichen Differenzen zwiſchen Deutſchland und den Ententemächten in techniſcher und juriſtiſcher Hinſicht hedeutend verrin⸗ gert werden konnten. Der deutſche Geſandte in Bern, Dr. Müller, der als deutſcher Beobachter am Tagungsort des Völker⸗ bundrates in Genf geweilt hat, dürfte in den nächſten Tagen einen diplomatiſchen Bericht an die Berliner Re⸗ gierung abſenden. In dleſem Bericht heißt es, daß die alliierten Staatsmänner übereingekommen ſind, die Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund nach wie vor'in den Vordergrund den Erörterungen zu ſtellen und daß nach den derzeitigen Plänen unmittel⸗ bar nach der Unterzeichnung des Sicherheitspaktes ein deutſches Zulaſſungsgeſuch an den Völkerbund gerichtet werden müſſe. i Nach den vorläufigen Mitteilungen ſoll auch die diesmalige alliierte Einladung an Deutſchland auf das Projekt der Außenminiſterkonferenz zurückkommen. Es iſt zurzeit noch nicht klar erſichtlich, ob man dabei eine l endgültige Konferenz im Auge hat, oder ob es ſich nur um eine Vorbeſpre⸗ chung handeln ſoll. Man wird daher noch einige Tage abwarten müſſen, um die diplomatiſche Situation klar überſeben zu können. Sehr wahrſcheinlich wird die — Einladung nur in Form einer kurzen Mitteilung ge⸗ halten ſein, ſo daß darüber noch diplomatiſche Erörte⸗ rungen zwiſchen Berlin, London und Paris angeſetzt werden müſſen. 322— 8 Komplizierung der Sicherheitsfrage. Hereinbeziehung der Oſtfragen. Berlin, 10. Sept. Die bisherigen Verhand⸗ lungen in der Sicherheitsfrage laſſen erkennen, daß die Hauptſchwierigkeiten, die einer Einigung noch ent⸗ gegenſtehen, nicht in der Frage des ſogenannten Rhein lanppaktes, ſondern in der Frage der ö ſt lich en Z u⸗ ſatzgaranten zu erblicken ſind. Wie wenig man ſich gerade hinſichtlich des letzteren Problems einander genähert hat, zeigen die Stimmen verſchiedener Pari⸗ ſer Blätter, in denen es bereits als ausgeſchloſſen be⸗ zeichnet wird, daß in der geylanten Sicherheitskonſe⸗ renz, über die jetzt in Genf ſoviel geſprochen wurde, ſchon die Oſtfragen mitbehandelt werden können. Man rechnet vielmehr ganz ernſthaft bereits mit zwei ge⸗ ſonderten Konferenzen: die eine werde ſich mit dem Weſtpakt beſchäftigen; an ihr würden Polen und Tſchechoſlowakei nicht teilnehmen. Eine zweite Kon⸗ ferenz, auf der dann auch Polen und die Tſchechoflo⸗ 0 vertreten ſein würden, ſolle dann die Oſtfragen regeln. Eine entmilitariſierte Zone im Oſten? Noch intereſſanter als dieſe Nachricht iſt eine Mel⸗ dung des„Echo de Paris“, wonach man ſich em Quai d'Orſay mit dem Projekt beſchäftigt, eine entmilitari⸗ ſderte Zone im Oſten zu errichten. Briand neige die⸗ ſem Projekt zu und habe dieſe Abſicht bereits ſeinen Alliierten mitgeteilt. Dagegen mache England Se ie⸗ rigkeiten, da es dadurch indirekt zu Repreſſalien ge⸗ gen einen Angriff im Oſten verpflichtet würde. An⸗ ſcheinend denkt ſich Briand eine entmilitari Zone auf deutſchem Gebiet und es iſt ganz klar, daß auch der franzöſiſchen Oeffentlichkeit dieſe Löſung die ſympathiſchere wäre. Immerhin ſcheint man ſeh ſelbſt in Frankreich darüber klar zu ſein, daß dies eine große Ungerechtfertigkeit gegenüber Deutſchland bedeuten würde und läßt daher auch die Möglichkeit einer Verlegung der entmilitariſterten Zone auf polniſchem Gebiete offen. So berichtet das „Echo de Paris“ von einer Unterredung mit einem „nichtgenannten mitteleropäiſchen Staatsme nne“, der verlangt habe. daß dieſe entmilitariſierte Zone im Oſten auf polniſchem Gebiete gezogen werden müßt', d. h., in einer Linie, die vom Danziger Korridor üller Poſen bis nach Schleſien gehe und dies aus dem Erunde,„weil bereitts im Weſten am Rhein auf deut⸗ ſchem Gebiet eine ſolche Zone durch den Verſailler Vertrag gezogen worden ſei und Deutſchland kaum in⸗ willigen würde in eine zweite Zone im Oſten auf ſeinem Gebiet einrichten zu laſſen“ In deutſchen moßgebenden politiſchen Kreiſen wird natürlich die Ab⸗ ſicht des ungenannten mitteleuropäiſchen Staatsmannes voll und ganz getellt. Die Ziehung einer entmilitariſierten Zone allein auf deutſ hem Gebiete kann für Deutſchland unter keinen Umſtänden in Frage kommen. Man glaubt jedoch auch andererſeits nicht, daß Po⸗ len ſich freiwillig zur Uebernahme einer ſolchen Verpflichtung bereit erklären würde, weshalb man dem ganzen Profekt einer entmiſitariſierten Zone vor⸗ erſt nur theoretiſche Bedeutung beimißt. Eio engliſcher Konferenzvorſchlag. * der Miniſterpräſidenteu. kb. erlin, 10. Sept. Soeben erfährt man daß der engliſche Miniſterpräſident Vaddrwin 55 Vor- ſchlag gemacht hat, die Konferenz mit Deutſchland ſo zu ge kalten, daß erſt die Außenminiſter in Lauſanne zuſan mentreffen und im Anſchluß daran die Miniſter⸗ präſid enten einzuladen, die dann zu einer Vollkonferenz zuſam mentreten würden. Der Wunſch Deutſchlands auf Teilnahme des Reichskanzlers Dr. Luther an den Ver⸗ handlungen könne dadurch berückſichtigt werden. Die Außenminiſter hätten lediglich die diplomatiſche Situa⸗ tion ſo zu vorbereiten, daß die Miniſterpräſidenten in⸗ e weniger Wochen die Verhandlungen beenden önnen. Die Flaggenfrage im Saargebiet. Eine„Erinnerung“ an die Jahrtauſendfeier. Saarbrücken, 10. Sept. Wie aus Sulzbach berichtet wird, iſt die dortige Polizeibehörde dawit be⸗ ſchäftigt, ſämtlichen Perſonen, die anläßlich der denk⸗ würdigen Jahrtauſendfeier des Saargebietes im Irm ſchwarz⸗weiß⸗rot geflaggt hatten, Strafbefehle zuzu⸗ ſtellen. Ein großer Teil der Saarbevölkerung hat be⸗ kanntlich bei der Jahrtauſendfeier in den von der Re⸗ gierungskommiſſion verbotenen Farben geßaggt, da noch am Tage vor der Feier das Landgericht Saarbrücken (in Uebereinſtimmung mit zwei anderen Gerichten) das von der Regierungskommiſſion erlaſſene Verbot als ungeſetzlich bezeichnet hat, weil die im Verſailler Vertrag vorgeſehene vorherige Befragung der Bevöl⸗ kerung durch die Regierungs ommiſſion nicht ſtattge⸗ funden hat. 1 955 4 —— V5 * 1 triebsräte zu bilden. es gelungen einer Geheimorganiſation auf die Tages⸗Aeberſicht. —* Wie aus Schneidemühl gemeldet wird, harren im Durchgangslager noch rund 3000 deuſſche Optanten der endgültigen Unterbringung und weiteren Verſor⸗ gung. Neuer Zuſtrom aus dem Oſten ſteht zu erwar⸗ ten. —* Dr. Sahm, der Präſident des Danziger Sen iſt in Genf eingetroffen, um an der Behand ung der Danziger Fragen vor dem Völkerbund, die wahrſchein⸗ lich Anfang nächſter Woche beginnen wird, teilzuneh⸗ men. —* Die franzöſiſche Delegation beim Völkerbund will die Einberufung einer wirtſchaßtlichen Weltkonfe⸗ renz beantragen. —* In Lauſanne findet am Ende dieſes Monats eine Konferenz aller völkiſchen Minderhelten in Staa⸗ ten fremder Nationen ſtatt. N N —* Der engliſche Gewerkſchaftskongreß beſchloß mit großer Mehrheit, in allen engliſchen Fabriken Be⸗ — 4 Der Kommandant der Londoner Polizei hat an alle Polizeireviere den Befehl erlaſſen, gegen die Kom⸗ muniſten ſcharf vorzugehen. — Die„Daily News“ veröffentlichen einen neuen Sinojewbrief, in welchem dieſer den engliſchen Kom⸗ muniſten die Agitation in Heer und Flotte zur Pflicht macht. — Nach einer Meldung aus Kalkutla hit die in⸗ diſche Regierung bekanntgegeben, daß alle noch beſte⸗ henden Beſchränkungen gegen frühere Feinde in In⸗ dien aufgehoben ſeien. — Wie aus Peking gemeldet wird, erklärte der chineſiſche Außenminiſter zur Antwort der Mächte auf die Einladung zur Zollkonferenz, daß der ganze Fra⸗ genkompler der Reviſion der Verträge durch das chi⸗ neſiſche Kabinett aufgerollt werden würde. — ͤx—— 5 Eine deutſche Fehmeorganiſation aufgedeckt Amerikaner als Leiter der Organiſation. Berlin, 10. Sept. Der Berliner Polizei iſt Spor zu kommen, welche der bekannten amerikaniſchen Ge⸗ heimgeſellſchaſt Ku⸗Klux⸗Klan nachgebildet iſt. Die auſgedeckte Organiſation, die ſich„Ritter des ſeurigen Kreuzes“ nennt, ſteht unter Führung von drei ameri⸗ kaniſchen Staatsbürgern und umfaßt etwa 900 bis 1000 M. igleder, die ſich auf Berlin ſowie über verſchiedene Städte, u. a. Hamburg, Dortmund, Jena, Kaſſel uſw. verteilen. zwei mii Namen Strohſchein, Vater und Sohn in Von den amerikaniſchen Führern konnten Schleſien ermittelt und verhaftet werden, wäh end der zu ſetzen ſein. dieſes Jahres gegründet wurde. von ein andermal. Wort miteinander. dritte, Grey, flüchtig iſt. Außerdem nahm die Polizei weitere 15 Verhaftungen vor, darunter ein weſentli⸗ ches Mitglied, Kapitän Klapproth, der gerad: im Be⸗ griff war, im Auto von Weſel aus über die holläudi⸗ Grenze zu fliehen. Die Organiſation ſelbſt hat ſich mit dem Schleier größter Heimlichkeit umgehen. Ver⸗ ſchiedene Berichte wollen davon wiſſen, daß die Auf⸗ nahme in den Orden in Anlehnung an die mittelalt er⸗ licht Fehme vollzogen worden ſei und daß ſich die aufgenommenen Mitglieder, die alle den vöckiſchen Kreiſen angehören ſollen, ſich verpflichten mußten, ſt“en⸗ ſtes Stillſchweigen und unentwegte Kameradſchaft zu ballen. Im Uebertretungsfall ſollte Todesſtraße ein⸗ treten. Wie weiter berichtet wird, ſollen viele Fehme⸗ morde der letzten Jahre auf das Konto des Irdens f Auch an dem Küſtriner Putſch ſoll die Organiſation nicht unbeteiligt geweſen ſein und auch die Ermordung des Leutnants Sand, der ſ. 3. in Döberitz als Leiche aufgefunden wurde, wird ihr zugeſchrieben. Nach einer Mitteilung des Berliner Polizeipräſtdiums entſprechen dieſe Angaben jedoch nicht den Tatſachen, zumal die Organiſation erſt im Laufe 6 Vom den Verhyaſte⸗ ten ſind bereits wieder 8 in Freiheit geſetzt worden, während weitere Hoftentlaſſungen bevorſtehen. Die Unterſuchung gegen die verhafteten Amerifa⸗ ner, die bereits in Berlin zur Vernehmung eingelie⸗ fert wurden, erſtreckt ſich vor allem darauf, ob die⸗ ſelben als Beauftragte des amerikaniſchen Klu⸗Klur⸗ Klan eine Zweigorganiſation in Deutſchland zu bilden verſuchten und ob zwiſchen ihnen und den maßgeben⸗ den Führern der amerilaniſchen Geheſmorganiſation Fühlung beſtanden hatte, oder ob die drei Amerikaner auf eigene Fauſt gehandelt haben. Der Siebente. 55 Noman von Elsbeth Borchart. 76. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Was ich unter der Hoffnungsloſigkeit, den Zwei⸗ feln und— der Eiferſucht gelitten habe bis heute, da⸗ Du wirſt mich vielleicht fragen, warum ich nicht eher aus meinem Inkognito heraus⸗ trat und mir den Kampf um dein Herz erleichterte. Liebſte— ich bin nun einmal ein ſo ſonderbarer, ſtarr⸗ koöpfiger Menſch, der um ſeiner ſelbſt willen geliebt wer⸗ den will, und daß du“— er nahm ihre Hand und küßte ſie—„du mir deine Liebe ſchenkteſt, ſchranken⸗ los, daß dir der Hauslehrer nicht zu gering war, das danke ich dir von ganzem Herzen. Und ihr, Kinder,“ — er hob Karl Heinz, der ſich ſchon lange zärtlich an ihn geſchmiegt hatte, auf ſeine Knie und zog mit der anderen Hand Eberhard zu ſich heran,—„auch euch danke ich, daß ihr in mir euren zweiten Vater ſehen wolltet, auch als ich noch der einfache Kurt Seeger war. Ich glaube aber, es wird euch nicht unlieb ſein, den Freund eures Vaters an ſeine Stelle treten zu ſe⸗ hen. Iſt es nicht ſo?“ g f e Karl Heinz legte ſtatt aller Antwort ſein Locken⸗ köpfchen an des künftigen Stiefvaters Bruſt. Eberhard aber ſchlang die Arme um ſeinen Hals und küßte ihn. „Du Lieber!“ „Und nun,“ fuhr Graf Rüdiger von Stolzenau fort,„bitte ich euch, über alles, was ihr heute vernom⸗ hen habt, gegen jedermann das ſtrengſte Stillſchweigen zu beobachten, bis ich es euch erlauben werde, davon zu ſprechen, und bis alle Formalitäten erledigt ſein werden. Nur durch mich ſelbſt darf Aribert den weh⸗ ren Sachverhalt erfahren. Geht jetzt ins Schloß— ich habe mit eurer Mutter noch einiges zu beſprechen.“ Gehorſam gingen die Knaben. Eberhard führte den keinen Bruder an der Hand, aber ſie ſprachen kein Es war zu viel, was ſie heute er⸗ jahren und erlebt hatten, ſie waren nicht imſtande, es ſoeben noch leuchtendes Geſicht lief ein Schatten. Gireſemanns Rückkehr. Kb. Berlin, 10. Sept. Wie wir hören, dürfte nach den vorliegenden Dispoſitionen der Außenminiſter Dr. Streſemann bereits morgen oder übermorgen Nor⸗ derney verlaſſen, um nach Berlin zurückzukehren. Die Abreiſe des Reichskanzlers iſt noch nicht feſtgeſetzt. Staatsſekretär Dr. von Schubert wird ſich nach ſeiner Unterredung mit dem Außenminiſter Dr. Streſemann zum Reichskanzler Dr. Luther begeben. Der Krieg in Marokko. Widerſprechende Meldungen. Paris, 10. Sept. Wie aus Madrid gemeldet wird, arbeiten die Spanier mit Eifer an der Verſtaär⸗ kung der Befeſtigungen bei Jebadilla. Das Landungs⸗ korps ſei leicht angegriffen worden. Die Oper rtionen entwickelten ſich weiterhin gut. Das Landungsko eps ſei durch einen Teil der in Melilla gebildeten ſpani⸗ ſchen Formationen verſtärkt worden. Primo de Rivera habe ſich für einige Stunden nach Tetuan begeben, um dort im Hinblick auf die allgemeine Lage Maßn ih nen zu treffen. i Ueber die weiteren Operationen bei Cebadilla lau⸗ ten die Nachrichten widerſprechend. Nach der einen, die ſehr optimiſtiſch iſt, befinden ſich die Truppen im Vor⸗ marſch auf Ajdir; eine andere ſpricht von der chwie⸗ rigen Lage des Landungskorps, da es von den übrigen ſpaniſchen Truppen vollſtändig abgeſchnitten ſei und ſich der Nachſchub von Waffen und Proviant wegen des Fehlens eines Hafens ſehr ſchwierig geſtalte. Die Kämpfe bei Tetuan dauern weiter an. Tie Flieger bombardieren unaufhörlich die Ben Karieh um⸗ gebenden Höhen. Abd el Krim ſoll hier ſeine Jeſten Kampftruppen zuſammengezogen haben und perſönlich den Oberbefehl übernehmen. Die ſpaniſchen Verluſte ſeien hier ſehr groß. 5 Erbitterte Kämpfe. Paris, 10. Sept. Sach Meldungen aus Fez haben die Angriſſe der Kabylen in der Nähe von Iſſual bedeutend abgenommen. Es wird mitgeteilt, daß die Luftbombardements über Schechauen bedeutenden Scha⸗ den angerichtet haben. Beſonders in den Stellungen im Operationsgebiet des 19. Armeekorps wird ver⸗ ſtärkte feindliche Tätigkeit gemeldet. Die Kabylen kon⸗ zentrierten bedeutende Truppenmengen, die von den Franzoſen unter Artilleriefeuer genommen wurden und außerdem von den Fliegern bombardiert worden ſind. Der Stamm der N'guchns hat beſchloſſen, ſich zu unter⸗ werfen. Als Abd el Krim davon Kenntnis erhielt. ließ er Geiſeln ergreifen, um die Unterwerfung zu verhin⸗ dern. Das gleiche ereignete ſich in dem Stamm der N'ballas. Marſchall Petain hat geſtern in Begleitung des Generals Naulin die franzöſiſche Stellung in Ain Aiſcha inſpiziert. Eine weitere Landungsaktion der Spanier Paris, 10. Sept. Nach einer Meldung „Chicago Tribune“ aus Madrid, haben die auch in der Nähe des Kap Quilates am weſtlichen Vor⸗ ſprung der Alhucemas⸗Bucht eine 6000 Mann ſtare Ahteilung gelandet. Somit ſeien beide Vorgebirge der Alhucemas⸗Bucht in den Händen der Spanier, de nunmehr von zwei Seiten einen Marſch auf Aider pla- nen. Dieſes werde von 25 000 Mann regulärer Rif⸗ truppen mit ſtarker Artillerie verteidigt. verſuchten die Rifleute in heftigem Angriff die Stadt von allen Seiten abzuſchneiden. Auf den Höhen in der Nähe der Stadt wüte eine furchtbare Schlacht. die meiſt aus Handgemenge beſtehe. Die Tetuan beherr⸗ . Höhe Benkarieh ſei von den Rifkabylen erobert orden. der Die Lage in Syrien. Vor einer franzöſiſchen Offenſive. Paris, 10. Sept. Die Blätter melden den Be⸗ ginn einer großen franzöſiſchen Offenſive gegen die Dru⸗ fen. Die Zahl der franzöſiſchen Truppen in Syrien ſei mittlerweile auf 25 000 erhöht worden. Zahlreiche Tanks und große Mengen Giſtgasgranaten ſollen bei dem Angriff verwendet werden. 52 73 Span er Bei Tetuan 52 Aus dem badiſchen Lande. Maunheim, 10. Sept. Mannheim Herbſt⸗ Pferderennen.) Am der Mannheimer Herbſtpferderennen wurde Es fanden teilweiſe m wie Ludwigs. ages, 5 ſtellten, konnte Ar, mit neun Länge Leleſlac 1 windeſ or g b Die Entgegenkommen der Reichs bahndirektionen Hul und Ludwigshafen 16 ſogenannte Verwaltungs züge nach und von Karlsruhe eingelegt werden 75 für das Oberland, für den chwarzwald, 6 en Odenwald und das Frantenland und für die Tung, Dieſe Sonderzüge bringen den Teilnehmern eine gie preisermäßigung von 33 ein Drittel Pro zent. können auch auf der Reiſe nach Karls ruhe von ren Perſonen mit gewöhnlichen Fahrkarten werden. Inhaber von Sonderzugsfahrkarten zur Heimreiſe den Sonderzug. An Tagen, an keine Sonderzüge zur Heimreiſe laufen, önnen Heimreiſe mit Sonderzugsfahrkarten innerhalb 1 tägigen Gültigkeit auch gewöhnliche und beſchleu Perſonenzüge benützt werden. Gen⸗ Schwetzingen, 10. Sept.(8 218.) Die e darmerie hat wegen Verdachts der Abtreibung“ ſonen feſtgenommen.. uch! Sberbach, 10. Sept.(die„Bien ei unser im Neckartal.) Das Jahr 1925 war für unmee Bienenzüchter ein ertragreiches. Das überaus wanne Frühjahr und der herrliche Sommer ha 1 gewirkt. Es honigte von Anfang Mai bis als der einſetzende Regen plötzlich dis einem jähen Ende entgegenführte. Vielen N konnte über 40 Pfund Honig entnommen werden„ ihr Wintervorrat iſt doch noch groß. Bis zur onig/ 75 ernte lieferten die Bienen reinen, hellen Tlütend„„ wohl der feinſte Honig in Deutſchland. Hier ſam ten die Bienen Nektar von vielen verſchieden ande, benül! grünen Blatthonig und Ende Juli, als das Theres, meter über 25 Grad ſtieg, honigten Tannen un eim. chen. Der einſetzende Regen ließ aus der Wannen kerei nichts werden. Doch iſt der Imker mit ſemn diesjährigen Erfolgen vollkommen zufrieden. 5 45 Stefansfeld, 10. Sept.(Wem geh ö r 4 tan Kind?) Vor einigen Tagen wurde im 20 ö des hieſigen Bahnhofes, einſam und verlaſſen einer Bank ſitzend, ein zweijähriges Kind on tuenden Bahnbeamten aufgefunden. Ueber die kunft des Kindes, welches ſich gegenwärtig g Obhut des Stationsvorſtandes befindet, konnte, ta jetzt nichts feſtgeſtellt werden. Zweckdienliche„mech lungen mögen beim Bürgermeiſteramt Salem 8 e werden. 1 Herdwangen, 10. Sept.(Brand.) In Oekonomiegebäude des Landwirts Simon entſtand aus bis jetzt nicht feſſgeſtellter Urſache dem das geſamte Wohn⸗ und Oekonomiegeb unde. pa⸗ Opfer fiel. Der Viehſtand konnte gerettet werde trale gegen wurden auch große Ernte. und Futte del ein Raub der Flammen. Da ein großer e wolf Feue wehr zum Landesfeuerwehrfeſt nach 10 er⸗ gefahren war, waren die Löſcharbeiten erhebli buchen ſchwert. Der Geſchädigte erleidet einen erhe 5 10 Verluſt. (Boots u gun Ueberlingen, 10. Sept. Im hieſigen Gondelhaſen ereignete ſich ein fall, der beinahe ein Menſchenleben gekoſtet Han Einſteigen in ein Mietboot ſtürzte ein Kutg d Unvorſichtigkeit ins Waſſer und geriet dabei. bi. des Schwimmens unkundig war, unter das Boon d hier wohnende Otim ar Breuer, der die Hilfer daten Begleitperſonen vernahm, konnte den Verunglüen einem Nachbarboot aus wieder ans Land dez er bei dem bereits Bewußtloſen angeſtellten bunosverſuche hatten Erfola. in Worte zu kleiden, was in ihrer jungen Seele vor⸗ ging. Als Rüdiger mit der geliebten Frau allein war, nahm er ſie zuerſt in ſeine Arme, küßte ſie und ſagte ihr zärtliche Liebesworte, und ſie lauſchte mit einem ſeligen Glücksempfinden, das jedes andere Gefühl in ihr zum Schweigen brachte. „Trautlieb,“ fragte er, ſie endlich freigebend,„haſt du mir die Täuſchung denn auch verziehen?“ „Wie ſollte ich nicht?“ gab ſie zur Antwort, aber der Schalk blitzte in ihren Augen.„Eigentlich habe ich noch mit dir zu rechten, du— Spitzbube! Sich hier widerrechtlich einzuſchleichen, mir meine Ruhe und mein Herz zu ſtehlen, mich zu überliſten und mir gegen mei⸗ nen Willen eine mediziniſche Autorität aufzuzwingen!“ „O weh! Welches Sündenregiſter!“ rief er ſröh⸗ lich auflachend und ſich beide Ohren zuhaltend.„Halt ein, Trautlieb!“ „Und mich zu täuſchen, mir ein Märchen zu erzäh⸗ len!“ fuhr ſie unbeirrt fort.„Und ich habe dir da⸗ mals geglaubt, Wort für Wort!“ „Und jetzt?“ fragte er ſchnell.„Glaubſt du mir darum jetzt nicht mehr, weil ich dich für kurze Zeit täuſchen mußte?“ g 5 plötzlicher Ernſt ließ ſie beſchwichtigend ein⸗ enken: „O nicht doch, mein Liebſter! Ich glaube dir al⸗ les, auch wenn du ſagteſt, daß du der König von 1 wäreſt!.... Jetzt lachſt du wieder, ſo iſt's recht!“ Sie ſchlang ihre Arme um ſeinen Hals. Dann fuhr ſie fort:„Ich bin ja ſo glücklich— ſo glücklich; und nun meine ich auch, daß Günter mir nicht zürnen, ſondern ſegnend auf uns herabſehen wird. Was ſie nur alle ſagen werden zu dem Ereignis, be⸗ ſonders— Aribert,“ fügte ſie leiſe und ſtockend hinzu. „Aribert?“ wiederholte Rüdiger, und über 155 „Es wird ihn ſchwer treffen, wenn ich ihn durch meinen Rechtsanwalt auch darauf vorbereitet habe. Aber— Spitze zu brechen. laß es dich nicht anfechten. Was kümmert uns f rige Welt? Wir ſchaffen uns eine eigene und ihnen weitere zu beraten, was wir ae 8 0 aber— das Majorat iſt ja das Wenigſte Neb. du auch, Trautlieb, daß ich bis heute einen ürd 855 in ihm ſah, daß ich glaubte, du— w ihn—“ „Heiraten wollen?“ fiel Waltraut ein. Er hat um mich geworben, aber ich antwortete daß ich nicht imſtande wäre, lieben.“ Eine jähe Glut ſtieg wußte damals nicht, daß ich dich ſchon tief, Herzen trug.“ „Trautlieb!“ f ne „Er aber ſchien noch zu hoffen, trotz all Abwehr,“ fuhr ſie leiſe fort.„Und nun— iſt m angſt, ſo bange. er könnte dich—“ „Was fürchteſt du? Ich glaube wohl, da dein Verluſt härter treffen wird als der des Mal Aber— er muß ſich auch dahinein finden lernen will mich mit ihm offen und ehrlich auseinande w ich will ihn für die Aufgabe des Maſorats and tig entſchädigen. Sollte er es ablehnen, und um netwillen mein Todfeind werden, ſo— ſo— ſieh mich nicht ſo ängſtlich fragend an, meine — es wird ſich alles gütlich beilegen laſſen. Wir len jetzt zuſammen beraten, was wir zunächſt haben, um allen Mißdeutungen und Verleumd uh ga Wir werden es ohnehin nichr die böſe Welt z dete ihn ein zweites Mal 50 in ihre Wangeef g leicht haben, unſere Liebe gegen teidigen.“ 5 Er lächelte. 5 „Man wird es uns nicht glauben, daß wie me erſt heute gefunden haben, daß du erſt heute von nem wahren Stand und Namen erfahren haſt. die üb, d Je lich darin. Eine kleine Konzeſſion müſſen wir allerdings machen. Ich werde heute noch Gern verlaſſen unter irgendeinem Vorwande und mich 5 ſtizrat Braun nach N. begeben, um mit ihm übe ge zu tun aer achbrud verbot“ tigen 4. Blüten, oft mit dem feinſten Aroma Ende Jui g 4 i, 900 7 3 1 . 40 5 4 4 7 t 9. Sept.(Fahrpreis ermä⸗ 1 für Jugend fahrten.) Den BVe⸗ n des Deutſchen Reichsausſchuſſes für ndes⸗ iſt es gelungen, für die Jugendpflegevereine fall gekommene Fahrpreisermäßigung wie⸗ Dieſe Vergünſtigung kommt jedoch ſolche Fahrten in Frage, die der körperlichen, Aich und ſittlichen Ertüchtigung dienen und zwar 4 u are Jugendliche, die das 20. Lebensjahr noch e tach haben. Auf je neun jugendliche Perſonen . ne ältere Aufſichtsperſon an der Vergünſtigung 0 0 J gethach 9. Sept.(Das Auge verloren. e herdürvige Art und Weise tam bier ein Baunn b ien Er us Kandern um den Verluſt des rechten 8 wieder war mit ſeinem Auto im Begriff, von Lör. in eiturhernach Hauſe zu fahren und wollte den Mo. the taf Im. Hierbei ſchlug die Kurbelſtange zurück 10 am mmit großer Wucht in das rechte Auge. Der facht de ſofort in die Augenklinik nach Baſel ge⸗ en, doch waren alle Verſuche, das Augen⸗ vergeblich. Das Auge iſt vollſt indig (Schieß er ei.) Geſtern in 17 Jahre alter Student aus ſeiner mit Polizei hat de' echend zur Ordnung verwieſen. — 0— Aus der Pfalz. al, 10. Sept.(Das gefährliche üernhei sſchießen.) Bei elner Hochzeit in 0 währe, wurden, einer alten ländlichen Sitte ge zog, Fend das hochzeitliche Paax durch die Stra⸗ 6 0 5 geuerwerkskörper abgebrannt. Dabei ſammel⸗ i A deten eiche Ortsbewohner an, um zuzuſehen de 1 befand ſich auch die etwa 70 Jahre alle I, E ollmer, die nur noch auf einem Auge eie der Feuerwerkskörper drang ihr unglüick⸗ N„ ſo 8 in das noch geſunde Auge und ſchnitt es 9 hen die Frau erblindete. e den Sntgal, 10. Sept.(Ein Wüſtling.) Ia 5 5 g ö f n g hatte ſich der in Unterſuchungs⸗ ibdigguche 56 Jahre alte Tagner Anton Uebel g damm hn wegen Sittlichteitsverbrechen, gegangen 1 orten Jahre alten Kinde ſeiner Schweſter, zu r wurde zu einem Jahre Zuchthaus 8 eee 10. Sept.(Die Neuſtadter ga ö 192 kaſer 5 N 90 und bild fo des. 1 ſletten urft ind 5 oa die be 2 Sept.(Tod durch Blutver⸗ Peer 40 jährige Arbeiter Balzoni zog ſich Wunde an einem Finger zu. Da die un⸗ Wunde ſchmerzte, begab ſich Balzoni in 1 erundandlung. Letzte Woche trat nun eine Ver⸗ 7 leder ein, die eine Ueberführung ins Spital 15 real war aber bereits zu ſpät. Balzoni ſtarb aber Schmerzen. Er hinterläßt eine Witwe Aus Nah und Fern. Herne i. W. 10. Sept.(Sechsfacher Mord?) Seit dem 16. Februar 1925 wird hier die 39 Jahre alte Frau Wilhelmine Broda mit ihren 5 Kindern im Alter von zwei bis elf Jahren vermißt. Nach den Ausſagen des als Bergmann beſchäftigten Ehemanns iſt die Frau mit den Ländern zu jener Zeit nach Lünen gefahren. Die Trennung ſei im bei⸗ derſeitigen Einverſtändnis erfolgt. Frau und Kinder ſind jedoch in Lünen nicht angekommen und ſeitdem ſpurlos verſchwunden. Jetzt it Julius Broda unter dem ſchweren Verdacht verhaftet worden, ſeine Frau und die fünf Kinder ermordet und ſämtliche Leichen beſeitigt zu haben. Broda leugnet jede Schuld. Seit dem Trennungstage habe er nichts mehr von ſeiner Frau gehört. Köln, 10. Sept.(Weibliche engliſche Po⸗ liziſten verlaſſen Köln.) In Köln beſand ich ein Kommando von weiblichen engliſchen Poliziſten, das den beſonderen Auftrag hatte, die engliſchen Sol⸗ daten von dem Verkehr mit„unerwünſchten“, das heißt wohl ſittlich unrüchigen Frauen zurückzuhalten. Dieſes Kommando iſt jetzt zurückgezogen worden. Man geht wohl in der Annahme nicht fehl, daß es ſich um einen Vorläufer der Räumung Kölns handelt. Breslau, 10. Sept.(Kampf mit ein em Einſbrecher.) In Neiſſe wurde ein Einvruhs⸗ diebſtahl in die Wohnung des Landesfinanzamts⸗Direk⸗ tors Dr. Gresden verübt, bei dem es zu einem erbit⸗ terten Kampfe zwiſchen dem Einbrecher und dem Woh⸗ nungsinhaber kam, der durch Meſſerſtiche lebensgef ihrlich verletzt wurde. Der Täter, ein ſtellungsloſer Tſcheche, konnte nunmehr feſtgenommen werden. Darmſtadt, 10. Sept.((Der Darmſtädter Frauenmörder.) Von Gotha wird gemeldet, daß Meon dort in der Nacht zum Montag unter fal⸗ ſchem Namen in einem Hotel wohnte. Er ging früh aus und wurde feſtgenommen, als er am nachmettag wieder zurückkehrte. Als der Mörder die Gefahr er⸗ kannte, verſuchte er durch einen Griff in die Taſche, in der ſich ein geladener Revolver befand, ſich zu retten. Durch raſches ben der Polizeibeamten konnte aber weiteres Unheil vermieden werden. Bei der ſofort erfolgten Vernehmung gab er ohne weiteres zu, daß er den Mord begangen und die Gillmann mit einem Totſchläger durch einen Schlag auf den Kopf getötet habe. Er ſchildert auch das Zuſammenſchn ven der Leiche, die Aufbewahrung in dem Kleiderſch rank und das Wegbringen derſelben auf dem Fahrrad. Er habe aus der Taſche der Gillmann 30 Mark entnom⸗ men und ſei geflüchtet. Bei dem Auskleiden im Ge⸗ fängnis wurde man dadurch überraſcht, daß Meon Da⸗ menwäſche trug. Dieſe und andere Umſtände laſſen darauf ſchließen, daß M. ſexuelle Veranlagungen hatte. Mainz, 9. Sept.(Unterſchlagung. Ein Händler ſtellte ein Mädchen als Gewerbsgehilfin ein und übergab ihr einen größeren Poſten Waren zum Verkaufe auf den Landorten. Als das Mädchen Ab⸗ rechnung halten ſollte, fehlte ein Teil der übergebe en Ware. Es ſtellte ſich heraus, daß die Angeſtellte die fehlenden Waren verkauft und den Erlös für ſich be⸗ halten hat. Mörlenbach, 10. Sept.(Der Mädchen mord bei Mörlenbach.) Vier Kriminalbeamte der Staatsanwaltſchaft Darmſtadt ſind in der Gegend von Mörlenbach tätig, um der Fülle der von allen Seiten eingelaufenen Nachrichten nachzugehen und irgendwelche Anhaltspunkte zu ermitteln. Bis jetzt hat ſich noch nichts Greifbares herausgeſtellt. Der eigenartige Be⸗ fund der Zähne dürfte unter Umſtänden einen ehr weſentlichen Anhaltspunkt für die Feſtſtellung der Per⸗ ſönlichkeit der Ermordeten bilden. Deshalb hat die Staats anwaltſchaft Darmſtadt unter anderem eine ent⸗ ſprechende Nachricht an alle Zahnärzte der Umgegend und auch an Fachblätter gegeben. Kleine Chronik. 1 Bei Abdrehen einer elektriſchen Birne getötet. Aus Parkany(Ungarn) wird berichtet: Die 18jährige Hausge⸗ hilfin Eliſabeth Hajduk wollte, als ſie zu Bett ging, das elektriſche Licht auslöſchen. Da ſie in ihrem Zimmer keinen Schalter hatte, wollte ſie die Birne etwas herausſchrauben. Kaum aber hatte ſie dieſe berührt, als ſie, vom elektriſchen Strom getroffen, tot zuſammenbrach. A Tragiſcher Tod einer Deutſchen in Rom. Die Deut⸗ ſchen Roms ſind ſchmerzlich betroffen über die tragiſchen Amſtände, die die aus Weſel ſtammende Frau Alma von Lorch, geb. von Cranach, hoch in den ſiebziger Jahren ſtehend, in den Tod getrieben haben. Die Konfiskation ihres geſamten Eigentums, beſtehend aus einem Gut bei Rimini ſowie der Villa Olga in Gardone, wo jetzt d' Annunzio ſitzt, hatte die Dame in das ſchwerſte Elend geſtürzt. Jetzt iſt ſie eines Nachts freiwillig aus dem Leben geſchieden. Der Sohn der Toten hatte zwar infolge Annahme der ita⸗ lieniſchen Bürgerſchaft Ausſicht, die Hälfte des Gutes Rimini zurückzubekommen, hatte ſich jedoch mit der Mutter entzweit und ſie ihrem Schickſal überlaſſen. A Die letzten Tage des Turbans. Aus Konſtantinopel wird berichtet, daß durch ein neu erlaſſenes Dekret der Regierung Muſtapha Kemal Paſcha die Schließung aller Derwiſchklöſter angeordnet worden iſt. Es iſt den Scheiks und Derwiſchen in Zukunft verboten, den Gläubigen irgendwelche religiöſen Vorſchriften zu machen. Nur den Prieſtern iſt es erlaubt, Turbans zu tragen. Alle Beamten des türkiſchen Reiches müſſen europäiſche Kleidung und Hüte tragen. „If Die grauen Haare der Buddha⸗Statue. Aus Birma wird berichtet: Die Buddhiſten Birmas ſind in große Erregung verſetzt worden durch die Nachricht, daß an den Augenlidern und auf den Knien einer ſteinernen Buddha⸗ Statue in Monywa, die ſeit 30 Jahren dort in einem Kloſter ſteht, einige graue Haare zum Vorſchein gekommen ſind. Zu vielen Tauſenden pilgern die Buddhiſten jetzt zu dieſer Statue. Im ganzen Lande herrſcht höchſte religiöſe Aufregung. A Schießerei in der mexikaniſchen Kammer. Ein auf⸗ regender Vorfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel, ereignete ſich in der Deputiertenkammer in Mexiko. Der Deputierte Macio hatte eine Rede über die Agrarreform gehalten. Der Abgeordnete Perez von der Oppoſition trat den Ausführungen Macios mit heftigen Worten entgegen. Es kam zwiſchen den beiden Deputierten zu einer erregten Auseinanderſetzung, in deren Verlauf Macio ſeinen Gegner durch einen Revolverſchuß zu Boden ſtreckte. Der Täter aste nachdem die Sitzung ſuspendiert worden war, ver⸗ aftet.. 2 Volkswirtſchaft. Marktberichte vom 10. September. * Mannheimer Produktenbörſe. Die bisher beobachtende Zurückhaltung dauerte weiterhin an, ohne daß weſentlich neue Momente auftauchten. Man verlangte zu Beginn der Börſe für die 100 Ki⸗ logramm bahnfrei Mannheim: Weizen, inl., 25½ bis 26, ausl. 29 bis 31/4, Roggen, inl., 19% bis 20, ausl. 20 bis 20, Braugerſte je nach Qualität 257 bis 27¼, Futtergerſte 217 bis 22, Hafer, inl. 19 bis 20, ausl. 20 bis 22, Mais mit Sack 2154, Wei⸗ zenmehl, Spezial 0, 39½ bis 394, Brotmehl 30%½ xis 30%, Roggenmehl 28, Kleie 11, Biertreber 17 bis 17%, Raps 43 bis 44 Mark. . Mannheimer Viehmarkt. Zum heu⸗ tigen Kleinviehmarkt waren zugetrieben und wurden per 50 Kilogramm Lebendgewicht gehandelt: 188 Kälber 65 bis 88, 22 Schafe ohne Notiz, 111 Schweine 76 bis 95, 567 Ferkel und Läufer pro Stück 14 bis 45 Mark. Marktverlauf: Ruhig, Kälber langſam geräumt, Schweine und Ferkel ſowie Läufer Ueberſtand. und adde Ren 5 10 b auf t Und mit Wohlgefallen ab elang ſlerommen. Tja, die Glocke und der Schiller! 1 eins her, als man das auch einmal deklamierte, ie puren ze ſchöne Zeit! And als man dann errötend uc 0 Bei folgte, und als man hinaus mußte, und ſo g e in ſtille einer Hochzeitsrede denken die Zuhörer wohl f de' chöne n.„Mit dem Gürtel, mit dem Schleier reißt mig langſahn entzwei“—„Der Wahn iſt kurz, die ode fein Der anziehende Schiller konnte auch ſehr gugher ſond Aber ich wollte hier nicht ihm und ſeiner dag die feern nur den Damen mein Kompliment Pla ich aus dem engen Rockfutteral, der Bein⸗ den Glockenrock flüchten, in dem ſie doch ungezwungener ausſchreiten können, und aus dieſem Anlaß zu folgender Rede auf: n Damen! Sie tun doch bekanntlich 4 Vernünftige und entzücken uns Männer die, mit der Sie durchs Leben ſchreiten— wie wie einer Mode unterwerfen, die man beim 5 N 9 5 vernünftig finden konnte und Ihnen 3 der Grazie raubte? And die auch allerlei ür Sie herbeiführte. Oh! Mußte man N dan t verhüllen, wenn eine von Ihnen in den died nich vollte und das dünne Röckchen die ſtarke ühſawen cht vertragen konnte und auseinander riß? Filter behau 5 einer zu raſchen Tanzbewegung das nur eder n ſch biete Gleichgewicht verloren ging, die hübſche das Parkett legte und unfähig war, Oh, noch anderes hat ſich begeben! tarismus entſagt, de dem auch die en. Nicht mehr ſchlagen benagelte ſchwere röhnend die Erde. Dafür haben wir nun ö Seminismus mit ſanftem, melodiſchem in den f 975 5 daß ſie ih 77 7 25 den ohne daß ſie ſich wieder herunter⸗ W hdeuti 9 man auf der Straße Bilder ſehen, wie 3 heater⸗Revuen beim 9 der Girls. b eit, eine Glocke, ein Glöckchen zu tragen Länge nach unten hin, natürlich? Es kann ja immer noch genug zu ſehen bleiben, was manchen Jüngling, der ſchüchtern„ihren“ Spuren folgt, erröten läßt.“ Aber Schiller würde heute nach einem ſolchen Jüngling, wie er ihn in ſeiner„Glocke“ geſchildert hat, der in ſeiner Verliebtheit allein irrt und aus deſſen Augen Tränen brechen, wohl vergeblich ſuchen, und den Schönen unſerer Tage würde er ſehr komiſch vorkommen. „Wenn gute Reden ſie begleiten, dann fließt die Arbeit langſam fort.“ Munter fort, meint Schiller. Doch das iſt ein Irrtum. Die Arbeit wird durch Reden nicht gefördert, ſondern aufgehalten. Und Dauerredner verfolgen damit zuweilen ſogar die ausgeſprochene Abſicht, ſie aufzuhalten. In den Parlamenten treibt man auf dieſe Weiſe immer „Obſtruktion“(Verdeutſcher haben die Wahl unter: Ver⸗ ſtopfung, Verſchließung, Hartleibigkeit oder gewaltſamer Hemmung). Es ſind ſchon zur Verhinderung einer Ab⸗ ſtimmung Obſtruktionsreden von zehnſtündiger und noch längerer Dauer gehalten worden und man mußte dem Redner Waſſer eintrichtern, damit ihm das Sprechwaſſer nicht ausging. Vor kurzem hat auch eine Abgeordnete im tſchechiſchen Landtage einen Speech verzapft, der kein Ende nehmen wollte. Daß die Frauen das können, iſt a nichts neues und wir haben auch in unſeren„hohen Häuſern“ verſchiedene Damen, die ebenſo laut wie lange reden können, aber ob eine mit der Amerikanerin wetteifern kann, die dreiundvierzig Stunden pauſenlos das hübſche Schnäbelchen bewegte, möchte ich doch noch bezweifeln— Ruth Fiſcher wird mir hoffentlich verzeihen. Bei der Amerikanerin war es ſelbſtverſtändlich nur eine ſportliche Kraftanſtrengung, bei der ſie den Geiſt nicht zu bemühen brauchte, die Politiker beiderlei Geſchlechts reden dagegen auch in Obſtruktions⸗, zu deutſch alſo Verſtopfungs⸗ und Hartleibigkeitsreden, nur geiſtreich, ſie können gar nicht anders, was mir Ruth Fiſcher hinſichtlich ihrer Perſon gewiß freudig beſtätigen wird. Um die Amerikanerin von ihrem Lorbeerlager(Achtung, Herr Setzer!) aufzuſcheuchen, hat ſich in Deutſchland ein Schauſpieler in Bewegung geſetzt, der zunächſt Europa bereiſt und alle Dauerredner zum oratoriſchen Zweikampf herausfordert, und, wenn er den europäiſchen Meiſterſchaftstitel errungen hat, Miß Amerika reiſen will, um ſich mit der zungenfertigen Mi zu meſſen Ich intereſſiere mich für alle möglichen und unmöglichen Wettkämpfe, daß ich bei dieſem aber nicht dabei ſein muß, darüber bin ich heilfroh. Lieber will ich 15 Tage und drei Nächte auf einem Taubſtummenkongreß itzen. Einer von den Prominenten unter unſeren Schauſpielern wird dieſer Redekünſtler nicht ſein. Er könnte ſich ſein Brot leichter verdienen. Die Prominenten ſind freilich der Anſicht, daß auch ſie es noch ſauer genug haben. Ihr Höchſthonorar beträgt ja nur bis dreihundert Mark pro Abend, und man kann es begreifen, daß ſie fürchten, dabei verhungern zu müſſen. Sie haben ſich mit den Direktoren herumgeſtritten, um mehr zu bekommen, es iſt jedoch bei dem Hungerlohn geblieben, und wenn ſie ſich nicht noch Nebenverdienſt beim Film verſchaffen, gehen ſie jammer⸗ vollen Zeiten entgegen. Wir anderen würden zwar von dreihundert Mark Tagesverdienſt zur Not exiſtieren können, aber wir ſind auch nicht prominente Bühnenſterne. Wir haben für und gegen unſere Sorgen keinen echten Likör, ſondern bloß einen Monopolſchnaps, und auch auf den werden wir verzichten müſſen, da die Reichsmonopol⸗ verwaltung die Schnapsfabrikation einſtellen will. en ergreift nicht Wehmut, gedenkt er der wunderholden Tage, da der Monopolſchnaps dem deutſchen Volke N wurde— gegen nicht zu knappe Bezahlung. Er ſcheint trotz ſeiner hervorragenden Güte(o du meine Gütel) zuletzt nur wenig mehr getrunken worden zu ſein, anſonſten würde man ihn doch wohl nicht verſchwinden laſſen. So fahre hin denn, Schnaps des Monopols, Dau Perle alles edlen Alkohols, i Du Labſal, dem ſo leicht kein zweites gleicht. Das Vater Staat uns voller Huld gereicht. Wie haſt verwöhntem Gaumen du geſchmeckt. Die Lippe Fahr hin! Und dich g Darauf könnt ſchon dabei iſt, fünfzigjährige Ii eingefleiſcte Ju eingefleiſchte Jun Sehnſucht faſt all in höheren Sem mindeſte Luſt, ſie Standesamt muf ihn viele mehrm ſcheiden laſſen. J altfränkiſch ahre alt iſt!— im 5 wie engl im Flugzeug ode Leben“ ſchließen, in die Luft flieg der Luft⸗ oder E Erde aus den W. einem die ſchönſte Io— Beginn der Umrechnungsarbeiten für Sparkaſſenauf⸗ Lokales und Allgemeines 9 wertung. Die deutſchen Sparkaſſen haben jetzt auf Grund d Seckenheim, 11. September der Richtlinien des Reichsjuſtizminiſters mit den Umrech⸗ Chpeaterauflührung. Auf vielſeitigen Wunſch hat nungsarbeiten zur Feſtſtellung des Goldmarkwertes der 5 Ates zung. 9 Spareinlagen begonnen. Es wird hierbei, wie der Deutſche ſich der Cäcilienverein entſchloſſen, den Theaterabend am Giro⸗ und Sparkaſſenverband mitteilt, die von dem Spar⸗ nächſten Sonntag zu wiederholen. Es erübrigt ſich da⸗kaſſendirektor Vollhaber in Wilhelmshaven ermittelte rauf hinzuweiſen, daß die Beſucher einen genußreichen] Methode angewendet. Als Stichtag gilt der 14. Februar Abend haben werden. Das fünfaktige Luſtſpiel„Das 1924. Grundſätzlich ſind nur die noch vorhandenen Guthaben Lebensläufen und Photographien. Forſthaus im Falkengrund“ bietet viel Poeſie, Humor aufzuwerten. Als Goldmarkbetrag gilt für Guthaben, die und ſpannende Szenen. Die Spieler haben ſich vor⸗ bereits am 1. Januar 1948 5 5. beſtehen, der Nennbetrag. Für die nach dem 1. Januar 1918 trefflich in ihre Rollen eingelebt und meiſtern Stoff, eingezahlten Sparbeträge wird der Goldmarkbetrag da⸗ Darſtellung und Geſang vorzüglich. Zudem hat das durch feſtgeſtellt, daß der Nennbetrag nach dem Wertver⸗ Luſtſpiel eine hohe ſittliche Idee: der Altruismus über⸗ hältnis umgerechnet wird, das in der Anlage zu dem. windet den Egoismus und bringt ſo Glück Das ope⸗ Aufwertungsgeſetz für den Tag der Einzahlung beſtimmt 555 e e rettartige„Singvögelchen“, das immer wieder gern iſt. Rückzahlungen ſind auf die Papiermarkguthaben zum und Obſtreſte, leere Schachteln, Zigarren⸗ und Zig geſehen und gehört wird, kommt am Sonntag das letzte Nennbetrag anzurechnen; um ihren Betrag iſt die jeweilig reſte uſw. achtlos weggeworfen. Mal zur Aufführung.(Siehe Inſerat). e ende e Turnen und ſportliche Veranſtaltungen auf Auswanderer hat dem Reichstag den Vorſchlag unterbrei⸗ dem Waldſpielplatze werden zur Einweihung des Vereins⸗ tet, ſich der Auswanderung in erhöhterem Maße als bis⸗ hauſes am Sonntag hauptſächlich in den Vordergrund her anzunehmen. Es ſoll bei treten. Der Vormittag bringt Fußballſpiele und Läufe, bezw. Konſulaten der Einwanderungsländer ein Einwan⸗ gemacht werden, 1 85 3 5 aus dem fah ind ſo der Nachmittag turneriſche Darbietungen in allen Formen; 1 e n 1 3 150 0 1 5 0 5 115 85 eee 9 boden f it Ring⸗ 2 a en der Einwanderer kümmert, und es ſoll verſu iſenbahn auf der Strecke getroffen und verlek t, auch der Sport wird mit Ring⸗ Fauſt⸗ und Boxkämpfen werden, auswandernden Arbeitsloſen die Unterſtützung zu— Neue Beklebezettel und Anhänger im Ba uverleh vertreten ſein und gerade die letzteren Sportarten werden[ fapitaliſt 1 g 5 pitaliſieren. Außerdem ſoll von der Regierung mehr hier als Neuheit beſonderes Intereſſe erregen. Geſang⸗ für die Erhaltung des Deutſchtums getan werden, um die liche Darbietungen werden das Ganze umrahmen. Für—Ausgewanderten kulturell noch mit Beutſchland verbunden den Samstag Abend können Karten nur noch in be- zu halten. ſchränktem Umfange ausge geben werden. voranſtehende Einzahlung oder Gutſchrift zu kürzen. gebrauch werden. S cSgqutz den Steuungſuchenden. Eine immer 1 5 ſich greifende Unſitte iſt das Zurückbehalten von Os bungsſchreiben und Zeugnisunterlagen, wenn von Geſuch des Bewerbers kein Gebrauch gemacht wir gu wenn kein Freiumſchlag beigelegt iſt, ſollte ſich keine feilt dem Vorwurf ausſetzen, den vielleicht ſchwer i der Exiſtenz ringenden Mitmenſchen auch nur um einen gs Zurückſendung verſäumten Tag geſchädigt zu haben en gilt beſonders bei Originalzeugniſſen, ſelbſtgeſchrie — Erziehung zur Reiſe in der Schule. Die 0 vorhanden waren und noch und Sauberkeit auf den Bahnhöfen und in den Zügen dee ſie vor dem Kriege beſtand, iſt noch nicht überall rauel- erreicht. In Nichtraucherabteilen wird geraucht, 110 ten und Kriegsbeſchädigtenabteile werden von nbeſt 1 155 Abteile ſollen aber gewiſſermaßen als Zimmer Der Reichsverband Deutſcher werden. Einzelne Reichsbahndirektionen haben ſi it dee an die Schulverwaltung ihres Bezirks gewandt m ein Bitte, auf die ſchulpflichtige Jugend in dieſem Sie den deutſchen Geſandtſchaften[zuwirken. Sie ſoll auch auf die Anſitte aufeenbin 0 Vom 1. September d. Is. werden neue Betlebezetkega Anhänger für Gepäckſtücke, Expreß⸗, Eil⸗ und Frach 1 güter bei der Eiſenbahn eingeführt. Die Beklebezenng auf⸗ Anhänger alten Muſters können bis 31. Auguſt 19 t un 2 u del und Ordn e wie ten ungehörige Ans apt eberall werden arelteſ 1 Ahne un Die Warterägerahe det 110 ur 8 Zumslag, den 12. Senlembor, abends 18 Uhr- Festakt unter Mitwirkung von Mannheimer Künſtlern, Inge Frauk, Stuttgart, Bundesſchule Leipzig, Volksſingakademie, Kreisriege, Freie Turnerſchaft. 3onnlag, den 13. Zenlember: 7 Uhr Wecken; 9—/ 12 Uhr turneriſche und ſportliche Wettkämpfe; ½%12 Uhr Demonſtration der Spielleute uſw auf den Planken; 2 Uhr Feſtzug; ¼3 Uhr Maſſenchöre, Anſprachen, turneriſche und ſportliche Aufführungen auf dem Waldſpielplatz. Abends 8 Uhr Feſtball. Monlag, den 11. Sontember, ab l Uhr: Dolfslümliche Unterhaltungen. Eintrittskarten im Vorverkauf im Vereinshaus zu 1.75 Mk. (für alle Veranſtaltungen einſchließlich Feſtakt und Ball gültig). Karten für die Sonntags⸗Aufführungen je 50 Pfg. Der Feſtausſchuß. Unsepe Winterschuhe Sind eingetroffen! Wir haben Niesenvorräte für die Straße, Haus, Berufszwecke u. für Kinder jeden Alters. Besichtigen Sie bitte zwanglos unset Lager und Sie werden verstehen, dass lunen niemals mehr in Jualitat und Preiswürdigkelt geboten wurde. Schuhlager debrüder Major Mannheim, Schwetzingerstr. 39. Genaue Adresse 5 ist zu beachten! ae, „Sängerbund“ Seckenheim 7 8S84AC (gegr. 1883) alt und uralt Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen Erhältlich bei Unſere regelmäßigen Proben beginnen ist der beste deutsche Niederlage in e heute Freitag Abend punkt 8 Ahr.— Kognak. nur be H Kanne 65 erwartet. Der Vorſtand.[Georg Röser, Hauptstr. Karl— e e e ee eee eee d f d d d d d d r Cäcilienverein Seckenheim. L 2 Sonntag Abend 7 Uhr im„Schloß“ 2 Wiederholung des ö 2 . Theadferabends 1. Das Forflodus in ülengrund Lustspiel mit Gesang u. Reigen in 5 Akten 2. öiobögelchen Operette in 1 Akt. 1. Platz 1. Mk.(Nr. 1150) 2. Platz 50 Pfg.(Nr. 151350) nfang 7 Uhr. Kassenöffnung ½7 Uhr. Ende 11 Uhr. Keine Restauration. — — Kartenverkauf bei Röser, P. Vogler, L W. Blümmel, Wörthstr. u. Abendkasse. Aaddadadadcdadddammdadadadoneadadadadaddaadddadaddadadadddd M 2, 11 und D 1, 5%/(Pfälzer Hof) Friedmann& Seumer, Mannheim Fernsprecher 7159 und 8159— Drahtanschrift Mannfried Bei Barzahlung entsprechender Rabatt!- Teilzahlung gestattet ELLE Jurnorbund Jahn deckenbeim C. b. Heute Abend Uebung jümll. Dolnsturnor und öchüllor im„Bierkeller“. Anſchließend wichlige Belnrochung belr. önorlfoſt. Reſtloſes Erſcheinen unbedingt erforderlich. Der Sportwart. Dereinshaus Socienheim. Der Aufforderung zur Bereitſtellung von Nacht⸗ quartieren für unſere Gäſte iſt in reichem Maße entſprochen worden. Ein Bedarf beſteht noch in ſeparalen Einzel⸗ zimmern. Wer in der Lage iſt, ein ſolches für Samstag auf Sonntag abzugeben, wird gebeten, dieſes im Vereinshaus oder am Samstag zwiſchen 5 und 7 Uhr im Quartier⸗Büro im Schulhaus, Zimmer No, 1 anzumelden. Gleichzeitig bitten wir unſere Freunde, ſoweit ſie am Samstag nicht eingeteilt ſind, ſich von 5 Uhr ab dem Wohnungsausſchuß im Schulhaus zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Der Wohnungsausſchuß. 5 faule Feanſeceaſddddſcdedgadaddcddnddeeeeeeeeeeeeeeeee 5 Der große Amſahz — beweiſt das Vertrauen We, el, dell,, Fahrräder e 77 Hot, 17 Una näomafchinen erſtklaſſige deutſche Fabrikate zu den günſt. Zahlungsbedingungen den Aufſchlag. eee eee F Mannheim Beſte Bedienung. Horletplotz Friedrich Penn 4 vorm. A. Pfaffenhuber Vftel strasse p 3, 11, Mannheim N 4 Tel. 10120. Vechorvotetoct. 3 . 15 Einige Faß Pfuhl Trachtbriefe abzugeben. ſind ſtets vorrätig in der Hildaſtraße 68. Druſterei dos„octar-Bolen“, bes Schuppen e age W. Holistis, 0 2 3 2 ꝓꝓyCSddĩĩæ p 2 2 S SS S I S