N 2 5 1 5 1 N N N ö 8 N dem und als Herr Painlevé nach ſeinem ge Ab Kreuz und Quer. Allerweltsplauderei von Ernſt Hilarion. Ein unerfüllbarer Wunſch.— Wenn Engel reiſen, lacht * Himmel.— Schnapsanwälte in Amerika.— Dekolletees 1 für Herren.— Die Damen wollen auch was ſeh'n! * 1 1 nen oder es do wenigſtens trübe ſein, und nur in nit herrſcht eitel Freude und e Doch das U Recht! Denn dort tagt ja auch der Rat der Völker, ein um dieſem zu Gefallen zu leben, mußte Petrus ſchon geaekteundliches Geſicht aufſetzen. Das hat er denn auch 0 Erſcheinen vor Rate der Unfehlbaren ſeine große Eröffnungsrede e n diesſeits der Alpen läßt der Wettergott Petrus 1 da lachte das gute alte und rundliche Geſicht des 8 nicht aus allen Falten und Fältchen. Nur ließ ſich eben 5 tgeſttelen, ob dabei nicht doch auch der Schalk etwas ib gelacht haben ſollte, als von den großen Verſprechungen und Abrüstung und Völkerfrieden, über Sicherheitspakt i Friedenswillen auch der waffenſtarrenden Nationen den Rede war. Aber das geht mich ſchließlich nichts an, dort mir käme es vor allem darauf an, das gute Wetter ir unten genießen zu können, und deshalb wünſchte ich de ſehnlicht, daß ich auch ein Völkerbundsdelegierter oder nd ſei es auch nur von dem„Kaiſerreich“ Abeſſinien a nigen der Negerrepublik Liberia! Ich brauchte dann den cht gerade bei den atemloſen Polemiken über den von f ziwiliſterten Staaten in Europa verbotenen, dagegen undenzivilifterten China geduldeten Opiumhandel, oder bei an—4 Dingen mit zuzuhören, ſondern könnte mich ruhig Heblien Geſtaden des blauen Genfer Sees mit einem daß den Mägdelein ergehen, ohne befürchten zu müſſen, bei den Abſtimmungen über die„lebenswichtigen“ bundsfragen einen Fehler machen würde. Denn * fahr wäre nicht ſo ſchlimm, da ja die gefaßten üſſe doch nicht immer dazu da ſind, um überall auch . kost lig durchgeführt zu werden(ſtehe zum Beiſpiel Allg beſtimmungsrecht der Völker, Minderheitenſchutz, Oberſdeine Abrüſtung uſw., nicht dagegen Abſtimmung in aiſchleſten, Danziger und Saargebietsfragen, deutſche Aealkung, Spiumhandel in China uſwi). Alſo, wie ſchon Ka käme es mir in der Hauptſache nur auf das gute „Wenn an, das dort ſo iſt, wie es in dem Sprichwort heißt: un Engel reiſen(ſiehe die Herren Painlevé, Briand Feuſf lacht der Himmel“, während es bei uns hier in Aber chland, wo lauter Bengel wohnen, dauernd herbſtelt. alt daran läßt ſich eben nichts ändern, denn wir wohnen geitun garſtigen Deutſchland, wo es, wie bereits der alte And nus bezeugt hat, mitunter recht rauh und dick hergeht e muß ich auch meine ungeſtillte Sehnſucht nach el eren Gegenden und Menſchen begraben. Aber der Roäte es dlit wenn ich ſo als ſchwarzer Delegierter Mädel gerrepubli Liberia mit einem weißen, lieblichen diellei gunichterfer See ſpazieren gehen könnte. Oder e 1 Sueden wenn ich nun ſchon kein Abgeordneter der Republik tz ſein kann, ſo möchte ich doch ein amerikaniſcher en qu ſefff, wie es ſich jener„arme ⸗ cker als Schwiegerſohn des edlen Rockefeller erringen konnte, bei mir täte es auch ſchon die Rolle eines kleinen ſogenannten „Schnapsanwaltes“, das immer noch ein einträgliches Geſchäft darſtellen würde. Denn die„Schnaps“ ⸗Anwälte Amerikas ſind im Gegenſatz zu dem europäiſchen Begriff der ‚Schnapslumpen“ durchaus keine Individuen von ſehr zweifelhaftem Charakter mit durchgeriſſenen Hoſen und ausgetretenen Schuhen, ſondern ſie ſind einfach ſozuſagen 2Spezialiſten in Schnaps“. Was natürlich auf die totale Trockenlegung Amerikas zurückzuführen iſt. Denn durch dieſe wurde ſelbſtverſtändlich ein eigener Induſtriezweig geſchaffen, der ſich mit dem wohlwollenden, aber auch ſehr nutzbringenden Geſchäft befaßt, die durſtigen Bürger der Vereinigten Staten mit„geiſtreichen Getränken“, wie ſich Onkel Bräſig auszudrücken pflegte, zu verſehen und welches es verſteht, bei einem inveſtierten Kapital von 150 Mill. Dollar 90 Mill. Reingewinn zu erzielen! Das will ſchon etwas heißen, 1 0 aber will es auch verſtanden ſein, weshalb ja auch die pezialiſtierten Schnapsanwälte nicht brotlos werden. Deswegen wäre es mir auch recht, wenn ich ſo ein ſpezialiſterter Schnapsadvokat wäre, denn dieſe ſollen wie ich mir erzählen ließ, jährlich ſo an die 120 bis 150 000 Dollar verdienen, was mir gerade angenehm wäre und paſſen würde. Leider aber bin ich das nicht, und ſo muß ich mich mit dem Gedanken tröſten, wie ſchön es wäre, wenn ich einen ſo nahrhaften Beruf hätte und wie ich dann trotzdem an den Genfer See gehen könnte— aber in dieſem Negerrepublik—, anſtatt im Schweiße meiner mein Brot ſauer zu verdienen Die Dekolletees für Herren ſind auf dem Marſch! Denn das iſt das neueſte, was ſich die Pariſer Mode für die Männerwelt ausgedacht hat. So ganz neu iſt dies ja nun gerade nicht, wenigſtens nicht bei uns in Deutſchland, wo bereits verſchiedene der Herren Abgeordneten— jedenfalls infolge ihres für einen Abgeordneten noch jugendlichen Alters und um dies beſonders zu dokumentieren— im Schillerkragen im Reichstag erſchienen. Jetzt aber ſoll dieſe Kleidung in Paris allgemeine Mode für die Herren werden, und zwar nicht nur der Schillerkragen! Sondern vor allem das ausgeſchnittene Hemd, bei welchem der Kragen vollſtändig verſchwinden foll. Einen tiefen Aus⸗ ſchnitt ſoll das Herrenhemd aufweiſen und darüber auf blankem Hals und blanker Bruſt eine— gleichſam als ſchamverhüllendes Feigenblatt— Kravatte von zarten Farben und aus kniſternder Seide! Wie ſchön muß das dann ſein, wenn ſo auf behaarter Männerbruſt eine lila⸗ ſeidene Kravatte ſchillert! Ich ſtelle mir das einfach wundervoll vor, dieſen Konkurrenzkampf der Männer mit der Damenwelt, und ich kann mir auch recht gut das Bild und die Aufregung ausmalen, was ohne Zweifel zu ſehen war, als die erſten Pariſer Elegants in ausgeſchnittenen Hemden beim Five o'clock im Grand Hotel erſchienen waren. Ob da nicht doch der eine oder andere nüchterne Beſchauer der neuen„Schönheit“ nach einem Spezialiſten für Geiſtes⸗ krankheiten geſchickt haben mag? Allerdings dann ohne Erfolg, denn der neuen Mode iſt ein unbeſtegbarer Schützer entſtanden, indem der Pariſer Damenwelt der neue Aus⸗ ſchnitt der Herren ſo gut gefällt, wie dieſen ſelbſt ihr Bubikopf. Und das dürfte dann ausſchlaggebend ſein, denn wenn die Dame liebt, kann der Arzt nicht haſſen und zudem, wer kann es dem weiblichen Geſchlecht, deſſen Vorrecht es bisher war, in ausgeſchnittener Kleidung zu erſcheinen, verargen, wenn es nun endlich auch einmal „etwas ſehen“ will?. hier im kalten Deutſchland mir Fingerſpitzen mit Zeitungsſchreiberei alle nicht als ſchwarzer Abgeordneter der freien Kleine Chronik. Af Ein Unglücksfall beim Fußballſpiel. In Wien kam es beim Spiel der ungariſchen Fußballſpieler M. T. K. gegen die Wiener Amateure zu einem tragiſchen Zwiſchen⸗ fall. Der bekannte ungariſche Fußballſpieler Georg Ortk erhielt von dem Spieler Tandter mit voller Kraft einen Stoß in die Knieſcheibe. Orth ſtürzte zu Boden. Der Zuſchauermenge bemächtigte ſich eine große Erregung. Die Spieler liefen zu dem Verletzten und ſahen zu ihrem großen Entſetzen, daß die Knieſcheibe völlig ausgerenkt war. Der bewußtloſe Spieler wurde auf einer Tragbahre abtrans⸗ portiert. Währenddeſſen ſpielten ſich in den Reihen der Zuſchauer erregte Szenen ab. Die Gattin des Verwun⸗ deten wurde beim Anblick ihres Mannes ohnmächtig; die ungariſche Mannſchaft weinte förmlich, als Ortk vom Platz getragen wurde. Dann ſtürzte ſie ſich mit geballten Fäuſten auf Tandler, der ſich totenbleich zurückzog. Die Rettungs⸗ geſellſchaft brachte den Verunglückten in die Klinik des Profeſſors Hohenegg, wo die Knieſcheide eingerenkt wurde. A Von einem Felsblock zermalmt. Aus Salzburg wird berichtet: Der Wiener Profeſſor Dr. Adolf Wallner unter⸗ nahm mit ſeiner Gattin eine Tour zum Moſerboden. Etwa 500 Meter vom Hotel Moſerboden entfernt, löſte ſich von der Hochburgwand infolge der vorhergegangenen Regen⸗ 900 ein etwa 300 Kilogramm ſchwerer Felsblock los. Dr. Wallner, der ſeiner Gattin einige Schritte vorausging, konnte nicht mehr ausweichen und wurde von dem ſtürzen⸗ den Felsblock buchſtäblich zermalmt. A Unterirdiſche Höhlen in den Dolomiten. Bergſteiger fanden am Fuße der Dolomiten große unterirdiſche Höhlen, die offenbar in prähiſtoriſcher Zeit bewohnt waren. Es handelt ſich dabei um Dimenſionen von 250 bis 400 Meter. Darin entdeckte man rieſige Eisblöcke in einer Ausdehnung von 150 Meter. Sie enthalten Amphibien mit langen Schwänzen und ohne Augen. Die Erforſchung der Höhlen wird fortgeſetzt. 4 Eine blutige Hochzeit: Man berichtet aus Preßburg: Bei der Hochzeit des Bauernſohnes Johann Drobinak in dem ſlowakiſchen Orte Orlau kam es zwiſchen den Hoch⸗ zeitsgäſten zu einer ſchweren Rauferei, bei welcher der junge Brautführer Stefan Volkober durch einen Stich ins Herz getötet wurde. Es konnte vorläufig nicht feſtgeſtellt werden, wer den tödlichen Stich geführt hat. f Der Völkerbund im Talar. Wie aus Denf berichtet wird, wurden von einem amerikaniſchen Bewunderer des Völkerbundes 12 mit Seide beſtickte koſtbare Gewänder mit Hermelinkragen geſandt, die als Kleidung für die Mit⸗ glieder des Völkerbundrates dienen ſollen. Bisher hat man die Identität des amerikaniſchen Mäzens noch nicht feſtſtellen können. Ein anderer Amerikaner trat in einem Schreiben an das Generalſekretariat dafür ein, daß das einzige Geld in der Welt eine Völkerbundwährung ſein ſollte, und überreichte gleichzeitig eine wunderſchön geprägte Gedenkmünze, die acht Pfund Sterling Gold enthielt.— Soviel der Ehr! I Erdbeben in der Türkei. Aus Paris wird gemeldet: Nach einer Agenturmeldung aus Konſtatinopel ſind in der Gegend von Tinor heftige Erdſtöße verſpürt worden, durch die drei Dörfer völlig zerſtört wurden. Da die Einwohner rechtzeitig flüchten konnten, ſind Menſchenleben nicht zu beklagen. Ab Vater und Kinder tödlich überfahren. An einem Bahnübergang bei Pordeone wurde ein Wagen von dem Venediger Schnellzug erfaßt und überfahren. Die Inſaſſen des Wagens, ein Vater und ſeine beiden Kinder wurden getötet. et ſein. Es brauchte ja gerade nicht ſo ein —— NN 3 144 42%, 0 ume m. 1 30 Seite ern 00. 27 Schlachten des Welikrieges. Die Erſtürmung des Sperrforts Camp des Romains. Je mehr wir uns zeitlich von den Ereigniſſen des Weltkrieges entfernen, um ſo größer wird die Gefahr, daß die Erinnerung an die unvergleichlichen Heldentaten unſerer herrlichen e allmählich verblaßt. Das Reichsarchiv hat ſich den Dank aller Frontkämpfer erwor⸗ ben, als es ſich entſchloſſen hat, in einer Serie von Dar⸗ ſtellungen die Schlachten des Weltkrieges den Mitlebenden und der Nachwelt zu erhalten. Die„Schlachten des Welt⸗ krieges“(Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i. Oldbg.) werden, wenn ſie einmal völlig abgeſchloſſen ſind, ein gewaltiges Denkmal deutſchen Heldentums darſtellen. Tauſende von Namen deutſcher Helden, vom höchſten Offi⸗ zier bis zum ſchlichten Frontſoldaten hinab werden in die⸗ ſen Schlachtenſchilderungen überliefert. Hiſtoriſch wahr, meiſterhaft aufgebaut, nicht kalt und nüchtern, ſondern mit dem Herzblut des kämpfenden Mannes geſchrieben, zeigen dieſe Darſtellungen des Reichsarchivs, was es heißt, Frontkämpfer geweſen zu ſein. Ein Meiſterſtück ſchneidigen Draufgängertums war die Erſtürmung des Sperrforts Camp des Romains am 25. September 1914. Dieſes Fort war der Hauptſtützpunkt der franzöſiſchen Maasbefeſtigung zwiſchen den großen Feſtungen. General der Kavallerie Ludwig Freiherr v. Gebſattel ſchildert den Verlauf der Erſtürmung im 6. Bande der erwähnten Sammlung. Wir entnehmen ſeiner Schilderung nachſtehenden Auszug: Laoangſam begann der neue Tag, der 25. September 1914, zu dämmern; noch glitzerten aber die Sterne am tiefblauſchwarzen Himmel. Dicht aneinander gedrängt hockten die Leute in den Sturmſtellungen. Nur die Kampf⸗ erprobteſten ſchliefen in denkbar unbequemen Stellungen. Die Offiziere ſtanden mit der Uhr in der Hand. 5.28 hoben ſie die Hand. 5.29! Die letzte deutſche Granate ſchlägt mit metalliſchem Dröhnen in die Anſchlußbatterie. 5.30! „Los!“ Mit einem Satz ſpringen die Führer aus den beſcheidenen Deckungen. Aus Infanterie und Pionieren gemiſchte Patrouillen eilen voraus. Ihnen 1 durch die Sturmgaſſen drei bis vier Linien von Infanterie, da⸗ zwiſchen Pioniertrupps mit Leitern und Stangen. Halb gleitend, halb fallend rutſcht man über dieſe in den Graben, raſch ſind ſie zur Hälfte an die gegenüberliegende Graben⸗ wand gelegt, und ſchneller, als man es für möglich gehalten, geht es auf ihnen in die Höhe an die Wallböſchung. Da ſchlägt ein Hund an. Im Nu kracht es aus den Flankie⸗ rungsanlagen aus Schießſcharten, Granatlöchern und An⸗ terſtänden. Die Hölle iſt los. Manchen erreicht das tödliche Blei. Tote und Verwundete ſtürzen in den Graben zurück. Kommandorufe erſchallen. Wut⸗ und Schmerzensſchreie gellen. Als einer der erſten fällt Leutnant Bädecker vom II. Pionier⸗Bataillon beim Verſuch, über den hohen Wall ins Innere des Forts vorzuſtürmen.— Unterdeſſen hatte ſich bei der 12. Kompanie des 6. Re⸗ giments folgendes abgeſpielt: Oberleutnant Reitzenſtein kletterte, gefolgt von ſeiner getreuen Gefechtsordonnanz, dem Infanteriſten Wisgickel, und zwei oder drei mit Brandröhren ausgerüſteten Pionieren längs des Walles an die Oſtfront hinüber und verſuchte zunächſt, das Ma⸗ 1 durch Feuer zu zerſtören. Dies mißlang. lſo näher heran! Gefolgt von Wisgickel, dem Infante⸗ riſten Demmel der 5. Kompanie des 11. Infanterie⸗Regi⸗ ments und den vorgenannten Pionieren, überſprang er den Oſtwall. Die aus den Kaſemattenöffnungen auf ihn 00 ernden Franzoſen wurden raſch abgeſchoſſen. Bald kam jetzt auch Verſtärkung: Leutnant Wülknitz mit einigen Unteroffizieren und Infanteriſten des 6. und 11. Regi⸗ ments. Erſterer verſuchte das Maſchinengewehr mit Brand⸗ röhren auszuräuchern, aber auch das hatte keinen Erfolg. Dann brachten Pioniere Handgranaten. Leutnant Wülknitz entzündete eine weitere Brandröhre, um der Bedienungs⸗ mannſchaft des Maſchinengewehrs jeden Ausblick 1 neh⸗ men. Oberleutnant Reitzenſtein legte ſich, von Wisgickel an den Beinen feſtgehalten, auf die Wallböſchung und warf eine Handgranate. Sie ging fehl. Aber die zweite ſaß um ſo beſſer, ſie ſetzte die geſamte Bedienungsmann⸗ ſchaft außer Gefecht. Reitzenſtein ſprang nun in den Nord⸗ oſthof hinab, ſchlang ein mitgenommenes Tau um das Maſchinengewehr. Seine Leute, die das Tau feſtgehalten, zogen an und riſſen das Maſchinengewehr ins Freie. Da⸗ mit war für die Infanterie am Nordwall der Weg 1 8 Oberleutnant Reitzenſtein kletterte nun. lebhaft beſchoſſen, auf den Hauptwall und fand dort das a e ene einer Lüftungsanlage. In den Luftſchacht warf er kleine Steine. Wildes Geſchieße antwortete. Er verſuchte nun, eine Handgranate in das Rohr einzuführen und ſiehe, es ging. Leutnant Wülknitz zündete, und die beiden Offiziere ließen zunächſt eine und unmittelbar darauf eine zweite Granate hinabgleiten. Man hörte deutlich die Detona⸗ tionen und gleich darauf Geſchrei und Wimmern Verwun⸗ deter. Die Wirkung mußte furchtbar geweſen ſein, denn der Luftſchacht befand ſich gerade über der Hauptpoterne, in der faſt die geſamte noch waffenfähige Beſatzung des Forts zuſammengedrängt war. Auf wiederholte Auffor⸗ derung Oberleutnant Reitzenſteins zur Uebergabe erſchien nun im Vorhof ein franzöſiſcher Offizier, der erklärt», der Kommandant ſei zu Verhandlungen bereit. Fort Camp des Romains iſt unſer! Zwiſchen 2 und 3 Uhr nachmittags erfolgte der Ab⸗ marſch der gefangenen Beſatzung zwiſchen den in Parade⸗ aufſtellung aufmarſchierten Sturmtruppen. Die Muſik des 11. Regiments ſetzte ein, die Kompanien präſentierten. Als letzter verließ, auf ſeinen Stock geſtützt, der franzö⸗ ſiſche Fortkommandant, Oberſtleutnant Grignot, das Werk. Da ihm Generalleutnant v. Höhn mit einem teil⸗ nehmenden Wort die Hand drückte, vermochte er vor Bewe⸗ gung nicht zu antworten. Langſam rollte eine Träne über ſeine verwitterten Züge. Der Weltſchiffbau in der Nachkriegszeit. In den letzten Kriegsjahren und noch nach dem Kriege konnte die Welthandelsflotte den Anſprüchen nicht genügen. Die Frachten ſtiegen von Monat zu Monat und erreichten Anfang 1920 faſt das Sechsfache der Vorkriegshöhe. So war der Anſporn zu regſter Bautätigkeit gegeben: Von Mitte 1919 bis Mitte 1920 ſtieg der Brutto⸗Raumgehalt um etwa 12 Prozent. Auch in den folgenden Jahren, als die Gütertransporte nicht mehr annähernd die Schiffe zu füllen vermochten und die Frachten bis nahe auf den Vorkriegsſtand ſanken, hielt die rege Bautätigkeit an. Mitte 1923 wurde der Vorkriegsumfang der Weltflotte um faſt ein Drittel übertroffen. Das zunehmende Miß⸗ verhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage am Frachten⸗ markt zwang ſpäter zu weitgehender Einſchränkung von Bauaufträgen und zum Abwracken des alten Schiffs⸗ beſtandes. Von Mitte 1923 bis Mitte 1924 iſt daher ein Rückgang in der Welthandelstonnage zu bemerken. Seit dieſer Zeit, beſonders im Jahre 1925, zeigt ſich wieder eine Zunahme, die einmal auf die Subventions⸗ politik und zum andern auf die Einſicht zurückzuführen iſt, daß gegenüber dem übergroßen Wettbewerb nur die modernſten Schiffe beſtehen können. Ueber das Ausmaß der Transportfähigkeit der Welthandelsflotte geben ſowohl die Zahlen des Raumgehaltes als auch der einzelnen Antriebsarten im Geſamtbeſtande etwa folgendes Bild: 1914 1924 1925 Segelantrieb 8,00 3,92 3,50 Motorenantrieb 0.45 3,09 4,20 Oelfeuerung 2,65 26,79 27,54 Kohlenfeuerung 88,84 66,20 64,76 Raumgehalt in 1000 Br.⸗R.⸗T. Dampf⸗ u. Motorſchiffe Segelſchiffe zuſammen 1914 45 404 3 686 49 090 1925 62 380 2261 64 641 Es hat demnach der Segelantrieb und der Gebrauch von Kohlenfeuerung beträchtlich abgenommen, die Ver⸗ wendung von Oel dagegen eine ſtändig wachſende Bedeu⸗ tung erlangt. Da auch die Hafenanlagen, die Fracht⸗ und Ladegeſchwindigkeit der Schiffe eine weſentliche Verbeſſe⸗ rung erfahren haben, ſo iſt die Steigerung der Leiſtungs⸗ fähigkeit der Welthandelsflotte viel höher anzuſetzen, als die Zunahme der Welttonnage. Sämtliche Staaten mit Ausnahme von Aue verfügten im Juli 1925 über eine größere Handelsflotte als 1914. An der Spitze mar⸗ ſchiert die Tonnageſteigerung der Vereinigten Staaten. Japan hat einen Zuwachs von über 2 Millionen, Italien, Frankreich und die Niederlande über 1 Million Br.⸗R. T. Auf die Vereinigten Staaten entfallen 20 Prozent der Welttonnage gegenüber 4 Prozent im Jahre 1914. Eng⸗ lands Schiffsraumgehalt iſt auf 33 gegen 44 Prozent, Deutſchlands auf 5 gegen 12 Prozent zurückgegangen. Land wirtſchaftliches. o Der Vorteil der Bodenbedeckung mit verrottet Miſt oder dergleichen gegen zu ſtarkes Austrocknen ber Erde iſt ohne Frage ſehr groß. Ein Fehler iſt es 4 de wenn der Boden vor dem Aufbringen der Düngerdde⸗ nicht aufgelockert wird. Nur wenn die Oberfläche den Beetes locker iſt, werden auch die tieferen Bodenſchiche feucht gehalten, und die durch das Gießwaſſer und len Regen aufgelöſten Nährſtoffe des als Bodendecke benutz 5 Düngers können zu den Pflanzenwurzeln gelangen 1 zum freudigen Wachstum der Pflanzen beitragen. N a g ien⸗ o Ohrwurmfraß bei Dahlien. Schon mancher Dahl, liebhaber hat ſich darüber gewundert, daß ſeine Dal ſtark an Ohrwurmfraß leiden, obwohl dieſer Schädgz keinen rechten Unterſchlupf in der Nähe hat. Alles, mie ihm auch nur einigermaßen Anterſchlup gewährt, ihm Steine, Holzſtückchen, Baumritzen, Stroh uſw. alles iſt liet recht. Auch unterſuche man beim Holzzaune oder Spa die Latten, ob ſie dicht anliegen. Stehen dieſ ee 9 e a zunget nicht entfernt wurden, wimmeln Anfang Mai von aneh Brut, die nur darauf wartet, ſich auf die jungen 7 n zu ſtürzen. Ich empfehle die Stengel bis Mitte Mal fee zu laſſen und ſie dann abzuſchneiden und zu verbre Die Natur im September. Mit dem Blühen geht es ſo allmählich zu Ende. W es feucht wird, hat der Pilzſucher gute Gn zu erwarten Raupen machen ſich unangenehm bemerkbar, ſo di Pappelſchwärmers, die ſchon mehr als bunt genannt welt kann, denn ſie iſt gelblich⸗grün, hat gelbe Auerſtreifer e noch zwei Reihen rotgelber Seitenflecke und ein gaaer⸗ Horn, und die gelbe des Rotſchwanzes oder Kopfhaut 9 die große Buchenbeſtände ratzekahl frißt. Iſt es che g kommen mitunter ſchon Froſtſpanner zum Vor del. Weſpen aller Art beſuchen Manneſtreu und Que aus Blattſchneiderbienen ſägen Stücke aus Ala ienblätte ſiegen Waſſerjungfern, Blattlausfliegen, Teufelsnadeln fliegen umher. Zweiflügler gibt es in Menge; da ſind Bohrflien d Schnepfenfliegen. Wanzenfliegen, Raupenfliegen fen Hummelfliegen. Horniſſenfliegen liegen mit den zareſehl im Streit, an Wanzen, Heuſchrecken und dergleichen Netze es nicht. Allenthalben hängen die Kreuzſpinnen ihren 15 auf, und in klarer Luft unternehmen kleine Spinneſher⸗ lockerem, weißem Gewebe Zeppelinfahrten— Altw e? ſommer. f und Im Waſſer gibt es viele junge Fiſche, die Lac jeht Forellen laichen aber erſt. Wer vogelkundig iſt, ha einer Gelegenheit, Arten kennen zu lernen, die ſonſt ingen Gegend nicht vorkommen, denn der Raue iſt angeb, ſam und der geht im Geg nſatz zum Frühjahrszug nur 100 in vor ſich. Nun ſtrei)en Enten, Reiher, Krähen, un hie großen Geſellſchaften haben ſich Spechte, Finken fc die vielerlei Störche zuſammengetan. Maß hat wien auf Auswahl: da iſt die Haubenmeiſe mit einer Art 155 en, dem Kopfe, die Kohlmeiſe mit einem ſchwarzen iſe; da die Blau⸗ und die Sumpfmeiſe und die Schwanz elbe ſind ferner Goldhähnchen, das Liliput und die ps Stare bilden ganze Heere und bergen ſi abenten die Röhricht. Auf naſſer Wieſe erblickt man Wa ſerläuf Gold⸗ man ſchon vorher hat flöten hören, auf der Bra Anfang regenpfeifer. Der große Abzug hat eingeſetzt. Den Ugaub⸗ machen Fliegenſchnäpper, Brachpieper, Rohr⸗ und. 0 ſänger, Müllerchen und fc alle Raubvögel, di manches Huhn und manche Taube als Reiſeproon und h Dann folgen Baumpieper, Grasmücken, Baiſſange auchſchwalben, Rohrdommeln und Hühner, Sch uſw. Unter den Säugetieren ereignet ſich wenig ſhirſhe Ende des Monats beginnt die Brunſtzeit des Ede 0 Male 5 bei den Haſen gibt es zum Teil zum viertel ö unge. f —— Räumungs- Verkauf wegen Umzug! Wasserdichte und reinwollene Pierdedecken sowie Wull-Teppicle prima Qualität. 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Ja, man mußte nur zu leden verstehen.— 3 Das war janun ſo weit alles gunz gut und ſchön, aber auf die Enttäuſchung, die Graf Di ter bald haben ſollte, war er doch nicht gefaßt. Er hatte Wilma ſeine Ankunft angezeigt und ſie auf morgen zu einem Rendezvous ins Türkiſche Cafe gebeten; dort wollte er das Weitere für die Reiſe mit ihr beſprechen. 5 Als aber am anderen Morgen die Poſt kam, war er zu ſeinem grenzenloſen Erſtaunen ohne Antwort von Wilma geblieben. Immer wieder ſuchte er vergeblich ſeine Bref⸗ ſchaften durch und ſchleuderte ärgerlich die verſchieden⸗ farbigen roſa und hellblauen Brieſchen der Hal, welt ſowie das dicke, duftende Modepapier der vornehmen Damen zur Seite, um nach einer Zeile von Wilma zu ſuchen. Alles umſonſt! Ein gelinder Groll packte ihn. Er wollte ſich alſo die Kleine dann einfach ſelbſt holen, denn ſo etwas ließ er ſich nicht bieten— das war doch zu ſtark. Am Mittag befand er ſich auf dem Wege zu Frau Puhlicke. Er wollte Wilma nicht im Warenhaus auf⸗ ſuchen, wo er ſie noch in Stellung vermutete, denn ſie hatte ihn ſeinerzeit gebeten, das zu vermeiden. Auch wollte er ſie heute im eigenſten Intereſſe ohne läſtige Zeugen ſprechen. In der Mittagspauſe würde er ſie jedenfa ls am 9 85 bei ihrem ſolennen Diner im Heim Puhlicke an⸗ treffen. f Gott, wie die Kleine ſich freuen würde! Dann konnte er ſie gleich aus ihrem Elend her⸗ ausholen und den Abend mit ihr auf den Terraſſen von Halenſee oder ſonſtwo verbringen. g * „Ach Jotte doch, de IJraf!“—— 5 g Grete Baum an ihrem heutigen freien Wochen⸗ tag zu einem Ausflug mit dem Schatz nach Weißenſee gerüſtet, prallte förmlich zurück, als der vornehme Be⸗ ſucher. im Rahmen der Entreetür erſchien, die Grete geöffnet hatte. Sie ſah ſehr hübſch und appetitlich aus in dem weißen Stiſkereikleid, das ihre prallen Formen um⸗ ſpannte. Hoch aufgerollt und ſtark onduliert bauſchten ſich die Haarbuffen über den Ohren. Es tat ihr mit einem Male grenzenlos leid, daß ſie ſich heute mit ihrem Schatz verabredet hatte. Der Graf der Wilma nicht vorfand, und ſomit kaltgeſtellt war, hütte viel⸗ leicht mit ihr vorlieb genommen, um ſeine Entitäu⸗ ſchung zu verwinden. Bald wurde ſie aber eines beſ⸗ ſeren belehrt.. a Dieter beachtete ſie kaum und fragte nervös nach Wilma. Er konnte aber Gretes Antwort nicht gleich verſtehen, da ſie in dem gewaltigen Redeſchwall der Frau Puhlicke unterging, die inzwiſchen von der Män⸗ nerſtimme herbeigelockt worden war. Unter Knixen geleitete ſie den vornehmen Gaſt in ihren Salon. Graf Dleter, der ſeine Ungeduld nicht mehr beherrſchen konnte, fiel ihr ſofort in die Rede: f 1 „Wo iſt Fräulein Leßdorf, liebe Frau“?“ „Dat wiſſen Se nich, Herr Irafs längſt abgereiſt!“ 5 „Abgereiſt?“—— Dieter fiel v Monocle aus dem Auge. Es dauerte eine Weile, bis er ſich wieder faſſen konne; er ſah in dieſem Augen blick nicht gerade geiſtreich aus. Seine ganzen Lebe⸗ mannsallüren hatten ihn im Stiche gelaſſen. Es vergingen einige Minuten, bis er ſich zu der Frage aufraffte:„Ja, wohin iſt denn Fräulein Leß⸗ dorf gefahren? 5 „Ich gloobe, nach Eberswalde, ſe haot da woll Bekannte,“ ſagte Frau Puhlicke, ſich an Wilmas ſonn⸗ täglichen Ausflug erinnernd. Wilma hatte abſichtlich ihre Adreſſe nicht zurückgelaſſen, denn ſie wolfte voll⸗ ſtändige Ruhe haben und von al en löſtigen Nachfor⸗ ſchungen verſchont bleiben Lag doch ihr jetziger Auf⸗ enthaltsort ſehr nahe an der Berliner Bahn, von we W 7 1 8 16 2 25 Dann raffte ſie ſich auf eine ungeduldige Bewe⸗ gung des Gaſtes hin auf: 8 „Die Straße Herr Iraf, die weeß ick nich, aber Eberswalde is ja nich groß, das werden Se ſchon 5 da werden Se woll Fräul in Wilma ſchnell inden.“ l Graf Dieter verabſchiedete ſich nun übereilig, um aus dem Bereiche der furchtbaren Frau Puhlicke zu kommen. Er atmete auf, als er endlich unter auf der Luiſenſtraße ſtand. N „Fürchterlich!“ ſagte er im Tone tiefſten Entſetzens Halblaut und tupfte ſich mit ſeinem duftigen roſa Ba⸗ tiſttüchlein die hellen Tropfen von der Stirne. a ö 6. Kapitel. Am Spätnachmiftage ſaß Graf Dieter dann im Zuge nach Eberswalde, wo man ihm Paſſagiere drit⸗ ter in ſeine erſte Klaſſe geſteckt hatte, was nicht zu um⸗ gehen war, da er einen Ferienzug nach der Oſtſee er⸗ wiſcht hatte. i Er ſtöhnte, fluchte, fügte ſich aber ſchließlich für die kurze Strecke, denn was tat man nicht alles aus Liebe! Es ſollte ja alles noch einmal gut gehen, wie ein altes Sprichwort ſagt. Davon empfand aber Graf Dieter bis jetzt leider nichts, er litt fürchterlich unter Kindergeſchrei, fettigen Butterbrotpapieren und anderen ſchrecklichen Sachen. „Grauenhaft!“—. b Am frühen Abend langte er in Eberswalde an. Es war aber natürlich zu ſpät, um noch auf das Mel⸗ deamt zu gehen und nach Wilma zu fragen. Aber im Hotel„Zur ſilbernen Kugel“, wo er abgeſtiegen war, konnte man ihm vielleicht Auskunft über die junge Dame geben, denn in einer kleinen Stadt wurde es ja ſchnell bekannt, wenn Fremde kamen. Der Wirt fragte den Kellner, jedoch vergeblich. Und die Frau Wirtin war heute abweſend. Graf Dieter verbrachte nun den Reſt des Tages an der Kloſterruine, die ihm als Sehenswürdigkeit ge⸗ ſchildert worden war. Vielleicht war ihm ſein vielge⸗ rühmtes Glück hold und er traf dort gar die Erkorene ſeines Herzens, die ja auch einen Ausflug dorthin ge⸗ macht haben konnte. Das war ſogar ſehr leicht mög⸗ lich, denn ſie hatte für dergleichen viel Geſchmack und Verſtändnis. i N Graf Dieter ſelbſt hatte wenig Sinn für die herr⸗ liche Perle alter Baukunſt, in deren gothiſche Fenſter⸗ höhlen das ſcheidende Sonnenlicht wunderbare Re⸗ liefs warf. Er ſah auch nicht die vielen blühenden Ranken, den Schmuck des Sommers, in dem die Ruine jetzt einem verzauberten Dornröschen glich. Das war ja alles recht gut und ſchön, immerhin ſchöner als die kleinen Mädels in ihren erbärmlichen Fähnchen, die auf den heruntergefallenen Steintrüm⸗ mern herumkraxelten und Blumen ſuchten. Aber Graf Dieter langweilte es und er wanderte bald, ohne ſeine Flamme geſehen zu haben, wieder der„ſilbernen Ku⸗ gel“ zu. Das Abendeſſen in dieſem Hotel war furchtbar. Wilma ahnte gar nicht, welche Opfer er ihr brachte. Sein ganzes Leben lang würde er dieſe Tour nach Eberswalde nicht vergeſſen. Das Bett verurſachte ihm geradezu Nervenzu⸗ ſtände, denn es war viel zu kurz für ſeine langen, dür⸗ ren Beine. „Ich allein—? Du haſt es auf dem Kamp doch auch nicht mehr ausgehalten, das Kreiſchen der Dampf⸗ ſage war dir ebenſo zuwider wie mir.“ b „Vielleicht hätten wir einen beſſeren Poſten be⸗ kommen.“ f. „Ausgeſchloſſen. Die beſſeren Poſten waren in feſten Händen. Und von Zeit zu Zeit muß ſich der Menſch auch verändern.“ „Man ſoll aber ſchmutziges Waſſer nicht eher fort⸗ gießen, als bis man reines hat.“ i „Sagte ſchon meine ſelige Großmutter! Jedesmal wenn uns das Geld ausgegangen iſt, ſtellſt du ſoiche melancholigiſchen Betrachtungen an, die keinen Zweck haben. Alter Kopfhänger!“ „Bruder Leichtfuß!“ „Gott ſei Dank! Denn mit dem Leichtſinn kommt man immer noch weiter als mit der Kopfhängerei.“— Es waren zwei junge Männer, die, auf einer Bank der Plaza eines in der Sonnenglut röſtenden argemi⸗ niſchen Provinzſtädtchens ſitzend, dieſes Geſpräch führ⸗ ten— zwei junge Deutſche, die, wie Tauſende, nach Südamerika ausgewandert waren, um unerhörte Aben⸗ teuer zu erleben und noch unerhörtere Reichtümer zu erwerben. Aber nun waren ſie faſt zwei Jahre im Lande und ihr hauptſächlichſtes Abenteuer beſtand darin, daß ſie, nachdem ſie in der Hauptſtadt ihre geringe Barſchaft verausgabt und ſich vergeblich um eine Stellung be⸗ müht hatten, auf den Kamp gegangen waren, um Peon zu ſpielen, wobei ſich keine Reichtümer ſammeln ließen. f Bald arbeiteten ſie als Erntearbeiter, bald in Sägemühlen, bald erweiterten ſie ihre Kenntniſſe in der Viehzucht, Abteilung Rindvieh und Schafe, auf einer Eſtanzia, immer aber blieben ſie Peone, alſo Knechte. f Zuletzt war man wieder in einer Sägemühle ge⸗ weſen, hatte ſich neulich, des ewigen Einerleis über⸗ drüſſig, ſeinen rückſtändigen Lohn auszahlen laſſen und war zur Auffriſchung nach dem nächſten Städtchen ge⸗ fahren. Und hier hatten die beiden Kompaneros die Freuden der Ziviliſation in ſo raſchen Zügen genoſ⸗ ſen, daß das ſauer verdiente Geld in weniger als acht Tagen bis auf den letzten Peſo verpulvert war. f Es reichte ſeit geſtern nicht mal mehr zu einem Eſſen im Wirtshaus, man nährte ſich von trockenem Brot und hatte ſchon eine Nacht im Freien zubringen müſſen. Nach der ſengenden Hitze am Tage war es nachts empfindlich kühl geweſen. e„Ich gehe wieder nach dem Kamp zurück,“ ſagte Rudolf, der„Kopfhänger“.„Springe heute abend, wenn's dunkel geworden, auf einen Güterzug und fahre„ſchwarz“ mit, bis ſie mich wieder herunterwer⸗ fen oder bis mir eine Gegend gefällt und ich von ſelbſt abſteige.“ f Sie waren ſchon öfter„ſchwarz“ gefahren, die Bahnbeamten kannten dieſe Paſſagiere, die nicht be⸗ zahlten und drückten ein Auge zu, aber Hans, der „Leichtfuß“ wollte diesmal noch nicht.„Wir haben hier noch einige Möglichkeiten,“ ſagte er. 5 ic ſehe bloß die, zu verhungern. Betteln tu ich nicht!“ „Der Vigilant da drüben, der uns ſchon geſtern aufs Korn genommen hatte und heute wieder ſeine liebevolle Aufmerkſambeit widmet, würde dich wahr⸗ ſcheinlich auch ſofort beim Kragen nehmen. Der hlt uns ſicher für zwei Landſtreicher, die nichts Gmes im Schilde führen.“ „Landſtreicher—?“ entrüſtete ſich Rudolf.„Ich denke, wir machen immer noch den Eindruck von Ta⸗ balleros!“ Als er aber an ſeinem ſchäbigen Anzug her⸗ unterſah, glaubte er ſelber nicht daran. N veEs kommt doch in dieſem geſegneten Lande darauf an, vielſeitig zu ſein und möglichſt alles zu können,“ ſagte Hans.„Wer beſcheiden iſt und ſich nichts zutraut, wird nie auf einen grünen Zweig kommen.“ 1 Die Gelegengenen ſcheinen Wr uns temen 5 zu baden oder wir ſaſſen immer daneben,“ Wiwerſpeach der Freund mißmulig.„Du biſt und pieſbſt ein un⸗ N Optimiſt. Welche Möglichkeiten fehſt de ier n 8 a 5. 8 „In dieſem lieben Städichen ſind mehrere Bae reien. Wir haben auch in Roſaro ſchon in einer Bak. kerei gearbeitet und der Meiſter verſicherte uns, daß wir unſere Sache nicht ſchlecht machten.“ „Bis er uns am dritten Tage doch vor die Türe 3 weil wir ihm den Kuchenteig total verdorben atten.“ 5 5 3 „Mißlingen kann jedem mal was. Jedenfalls önn. teſt du bei den Panaderos und Conſiteros vorſt igen, ob ſie einen ſo tüchtigen Gehilſen wie du biſt brau- chen können.“ g 5 „Warum willſt du's denn nicht—?“ 85 „Weil ich einen anderen Weg vorhabe,“ erklärte Hans mit wichtiger Miene.„Da ſteht nämlich im gie⸗ ſigen„Diario“ eine Anzeige: Eine Sängerin ſucht en routinierten Begleiter auf dem Klavier. Ich werde mich melden. Perſönliche Vorſteltung Calle Marcara 22, mittags.“ „Kannſt du denn ſo gut Klavier ſpielen?“ i „Ich habe als Junge ein halbes Jahr Unterricht gehabt und habe ſo allerlei geſpielt. So gut wie diele Sängerin ſingt, werde ich wohl auch noch begleiten lön⸗ nen. Und wenn von mir verlangt wird, daß ich die Baßgeige ſpielen oder die Trompete blaſen ſoll, tue ich s auch. Muſit iſt Muſik!“ 2 „Menſch, deine Frechheit!“ ſagte Rudolf oewun⸗ dernd.„Aber dir kann's doch noch eher glücken als mir. Kuchenbacken iſt manchmal auch ſchwerer als Mu⸗ ſekmachen.“ „Ach, die Leute hier in dem Neſt!“ meinte Hans geringſchätzig,„die ſtellen doch keine Anſprüche!“ Er wurde aber doch ſtutzig, als er vor dem Hauſe 22 der Calle Marcara ſtand. Eine Sängerin, die einen Klavierbegleiter ſuchte, das würde wohl ſo eine her⸗ umreiſende Kehlkopfartiſtin letzten Ranges ſein und die Vorſtellung würde in einer Bretterbude von Boliche oder Tingeltangel ſtattfinden, hatte er angenommen, aber das Haus 22 war ein anſehnliches Gebäude, un⸗ ſtreitig das beſte in der ganzen Straße und witkte en ſeiner Umgebung beinahe vornehm. 4 Und als er etwas zögernd anklopfte, wurde ihm von einer ſauberen eingeborenen Dienerin geöffnei; ſie führte ihn, als er den Grund ſeines Beſuches angege⸗ ben, in ein ſtilvoll eingerichtetes Zimmer, wie er es, ach ſchon ſo lange, nicht mehr geſehen hatte. Ein llei⸗ ner ſchwarzer Flügel war in ihm ein beſonderes Schmuckſtück. 2 Im Patio(Innenhof) blühten Blumen, ſpendeten breitkronige Palmen Schatten, plätſcherte ein Spring⸗ brunnen. Er war noch in den Anblick verſunken, da trat eine Dame ins Zimmer, eine Dame in mittleren Jahren, die, wie die meiſten Südländerinnen, wenn ſie über die Jugend hinaus ſind, zur Fülle neigte. „Sie kommen auf meine Anzeige, Sennor?“ fragte Lehnert!“ 5 .„Sind Sie Deutſcher?“ Er bejahte. i „das freut mich,“ ſagte ſie in leicht akzentuiertem Deutſch.„Ich kenne Deutſchland, habe vor meiner Ver⸗ heiratung in einem Berliner Konſervatorium ſtudiert. Wo haben Sie Ihre Muſikſtudien getrieben?“ 29 Hans wünſchte ſich auf ſeine Bank auf der Bla za zurück, ihm wurde ſchwül.„Auch in Berlin, gnädige Frau,“ ſtotterte er.. 8 f„Sie werden gehört haben, daß wir in nächſter Woche hier eine große 180 haben. Es iſt verſchiede⸗ nes geplant, auch ein Konzert, in dem ich mitwirken ſoll. Mein ſtändiger Begleiter hat leider eine Reiſe unternehmen müſſen, von der er bis dahin nicht wie⸗