J unn 8 N 88 S mn on e 8 dansswreis: Für den Monat Sept. 1.40 Goldmk, frei ins Nekla Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Beil men: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. lagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Montag, 14. September 1925 ed Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszett: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe informieren. Genf, 12. September. lie ne verlautet, iſt die Einladungsnote heute vormittag Aan Berlin abgegangen, obwohl die italieniſche pe aut bis heute noch nicht hier eingetroffen war. Die . unter don dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand, Benn deichnet und an den franzöſiſchen Votſchafter in 1 ker; zwecks Uebergabe an die deutſche Ne⸗ 1 deſzla g überſandt worden. Sie enthält die Einladung g ſinden ünds zu einer Konferenz, die Anfang Oktober ſtatt⸗ Uebe p. Eine Ortsangabe enthält die Note nicht. Die I abe erfolgt am Dienstag. U bentdier weiter erklärt wird, beabsichtigt Briand, der den det morgen nach Paris zurückbegeben hat, den deut⸗ 0 über Vſhafter in Paris v. Hoeſch in einer Beſprechung letenen Beginn und den Ort der bevorſtehenden zu orientieren. S 7 nettsberatungen in Berlin. 9 9 Vorbereitungen Dr. Streſemanns. 2 Außen n; Berlin, 14. September. „ daun eminiſter Dr. Streſemann, der wieder in Fei angetroffen iſt, hat die Beſprechungen mit den in 2 1 weilenden Mitgliedern des Reichskabinetts nun 8 auf ben 2 ommen, um die entſcheidenden Kabinetts⸗ eie, den vorzubereiten, die nach den Befreiungs⸗ Amer d. m Ruhrgebiet beginnen werden. Neichs⸗ 4 r. Luther wird erſt nach Beendigung dieſer 1 d u der Lage ſein, eine Stellung des Reichskabinetts Sie Wanbenpolitiſchen Situation herbeizuführen. In itun abe find daher noch keine entſcheidenden N en des Reichskabinetts zu erwarten. Jur. 8 5 2 bevorſtehenden Befreiungsfeier im Ruhrgebiet. fl. don 1 b Berlin, 14. September. dent uterrichteter Seite verlautet, daß Neichs prä⸗ 9 ungeſeind Reichsregierung am Tage der Be⸗ ae eiern im geräumten Nuhr⸗ und Sanktionsgebiet 9 wilde mein ſame Kundgebung an das 6 N Näus Volt erlaſſen werden, in der die Bedeutung 1 die an beſonders hervorgehoben werden wird. ö zelette Kundgebung ſoll auch das Problem der dedor ſt* Gebiete im Zuſammenhang mit den jetzt Agen benden außenpolitiſchen Entſchei⸗ 3 beſonders erwähnt werden. 5 9 N 5 g 5 M beendelenburg reiſt nach Paris. 4 1 deutſcher Vorſchlag zu den deutſch⸗franzöſiſchen 11 Wirtſchaftsverhandlungen. 2 I, Wie Berlin, 14. September. e, werlautet, wird Staatsſekretäer Trendelen⸗ 4 eſt der am Di 2 2 2 2 2 74 U ienstag in Paris eintreffen wird, einen 2 4 eng leren Verhandlungsvorſchlag für I die den eangzſiſche Wirtſchaftsabkommen mit ſich führen. 1 et her in 455 Vorſchlag enthält eine Zuſammenfaſſung der 9 dunende. cht genommenen Vereinbarungen und einige 4 u ahne d eutſche Mindeſtforderungen, deren kamen urch Frankreich es immerhin ermöglichen würde, den fn Länd irtſchaftsproviſorium zwiſchen den beref 6 8 zu kommen und die endgültigen Abmachun⸗ 725 üürdie 1 m Verlaufe weniger Monate in Kraft zu ſetzen. 1 chens 5 beſtehenden Schwierigkeiten werden 34 hn. eit cht ſo hoch eingeſchätzt, daß man etwa mit 1 bart— der deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen zu a ch re., Vielmehr erwartet man ein ſchnelles 1 lungen, iten der wieder in Fluß kommenden Ver⸗ e rz Fangen zur Erörterung eines Oſpattes. 8 derte Beſprechungen mit Polen und der n Tſchechoſlowakei? b Vie 3 Berlin, 14. September. dae Poerläſſig gemeldet wird, werden die Außen⸗ en Tagun bens und der Tſchechoflowakei ſich zu ede uch a der geplanten Sicherheitskonferenz bege⸗ 1 baimächt. vn eine offizielle Einladung ſeitens der Kon⸗ Fan Länder i c t an ſie ergehen ſollte. Die Miniſter der age 0 er wollen unter allen Umſtänden, daß die bet hledeutſchen Oſtgrenzen nicht uner⸗ ehen zee ib t, ſe daß, wie in Berliner diplomatischen de and unt wird, der franzöſiſche Außenminiſter lain iin iſchechoſlowakiſchen Miniſter Or. Bene ſch 6 dez chten gemacht haben ſoll, auf jeden Fall die N Fragen zur Erörterung zu bringen, auch wenn 175 35 Dinge nur außerhalb der Konferenz e. deutſche ö 85 t 5 n i n 2 2 2 2 N. der Hinzuziehung 17 . über orientiert, wie ſich die Stimmung * N N . Die ſozialpolitiſche Nückſtändigkeit im SGaargebiet. Eine Denkſchrift au den Völkerbund. Saarbrücken, 12. Sept. Die außerordent⸗ lich gedrückte Lage im Saargebiet, in der ſich die Saarbevölkerung infolge der rückſtändigen Geſetzgebung des Saargebiets befindet, hat dem ſaarländiſchen Ar⸗ beitnehmerverband veranlaßt, ſich nunmehr mit einer Denkſchrift direklt an den Völkerbund zu wenden. Die Arbeitnehmerſchaft des Saargebietes leidet, ſo heißt es in der Denkſchrift, trotzdem ihr im Verſailler Vertrag zugeſprochenen ſozialpolitiſchen Garantien unter einem drückenden ſozialpolitiſchen Unrecht. Die Leiſtungen der ſaarländiſchen Sozialverſicherung, die durch die Rezie⸗ rungskommiſſion gegen den Willen der Arbeitnehmer⸗ organiſationen und den gewählten Vertretern der Be⸗ völkerung von der des übrigen Deutſchland abgetrennt wurde, ſind teilweiſe 80 Prozent niedriger als in Deutſchlands, ſo daß faſt ſämtliche Geſchädigte auf die Armenunterſtützung() angewieſen ſind. Auch in ar⸗ beits rechtlicher Beziehung ſind die Verſicherungen ſehr rückſtändig, da immer noch die Beſtimmungen der Vor⸗ kriegszeit maßgebend ſind. So beſchränkt ſich beiſpiels⸗ weiſe das in Deutſchland allen Arbeitnehmern geſetzlich zugeſtandene Koalitionsrecht im Saargebiet auf die in § 152 der Gewerbeordnung von 1869 angeführten ge⸗ werblichen Arbeitern und Gehilfen von ſeinerzeit. Das in weiten Arbeiterſchichten noch immer fehlende ele⸗ mentarſte Recht der Koalition wird eines Völkerbunds⸗ gebietes unwürdig bezeichnet. Eine geſetzliche Regelung des Tarifrechtes, das in Deutſchland ſeit Jahren be⸗ ſtehlt, fehlt im Saargebiet ebenfalls vollſtändig. Auch Verbindlichkeitserklärungen von Schiedsſprüchen und Tarifverträgen, die geeignet ſind, Störungen im Wirt⸗ ſchaftsleben zu verhindern, ſind mangels geſetzlicher Grundlage unmöglich. Das amtliche Schlichtungsweſen, das nach dem Kriege in Deutſchland gut ausgebaut wurde, beruht noch auf den unvollkommenen Beſtim⸗ mungen des 1917 erlaſſenen Hilfsdienſtgeſetzes. Selbſt dieſes Schlichtungsſyſtem, bei dem die ſtreitenden Par⸗ teien nicht zur Annahme des gefällten Schiedsſpruches gezwungen werden können, wird von der franzöſiſchen Grubenverwaltung nicht anerkannt. Das Betriebsräte⸗ geſetz iſt im Saargebiet ebenfalls nicht zur Einführung gekommen. Auch das Arbeitsnachweiſeweſen ermangelt noch der geſetzlichen Regelung. Dies iſt eine trübe Bilanz, die dem angeblich ſo fortſchrittlich geſinnten Völkerbund wenig Ehre macht. Die Denkſchrift fordert daher Ausbau der Sozial⸗ verſicherung analog derjenigen Deutſchlands und nach Möglichkeit Wiederanſchluß an die Verſicherungsträger im Reich, weiter Einführung der fortſchrittlichen deut⸗ ſchen Nachkriegsgeſetzgebung in Tarif⸗ und Koalitions⸗ recht, Betriebsräte⸗, Schlichtungs⸗ und Arbeitsnachweis⸗ weſen und den Arbeiterſchutz. Der deutſche Beobachter in Genf. kb. Berlin, 12. Sept. Durch eine Indiskre⸗ tion politiſcher Kreiſe ſind verſchiedene Gerüchte über wichtige Beſprechungen des offiziöſen deutſchen Beobach⸗ ters in Genf verbreitet worden. Wie wir von unter⸗ richteter Seite erfahren, hatte ſich der Völkerbundrefe⸗ rent im Auswärtigen Amt, Geheimrat von Bülow, im Auftrage der Reichsregierung nach Genf begeben, wo er lediglich die Rolle eines paſſiven Zuſchauers ge⸗ ſpielt hat. Geheimrat von Bülow hat ſich lediglich dar⸗ 0 der Völker⸗ bundskreiſe zu dem Problem des deutſchen Eintritts in den Völkerbund eingeſtellt hat. Er wird hierüber gegen Ende der kommenden Woche dem Außenmimiſter Dr. Streſemann Bericht erſtatten. Chamberlains Völkerbundsrede. Der Eindruck in Berlin. kb. Berl in, 12. Sept. Die Rede, die der engliſche Außenminiſter Chamberlain unter dem großen Beifall der Völkerbundverſammlung in Genf gehalten hat, gibt den Berliner diplomatiſchen Kreiſen zu leb⸗ haften Meinungsäußerungen Anlaß. Unter anderem wird darauf hingewieſen, daß der engliſche Standpunkt hinſichtlich der Sicherheitsfrage in vielen Punk⸗ ten an den elementarſten Notwendig⸗ keiten vor übergegangen ſei. Chamber⸗ lain habe ziemlich einſeitig darauf hingewie⸗ ſen, daß es die Aufgabe des Völkerbundes ſei den europäiſchen Frieden durch Garantieabmachungen wi⸗ ſchen den beteiligten Mächten unter Führun 9 der Völkerbund mächte zu ſichern. Mit E einem Wort ſei er darauf eingegangen, daß die Anregung zur Erörterung des Si⸗ cherheitsproblems von Deutſchland ausgegangen iſt. Wenn der engliſche Miniſter in der Ahlehnung einer ſchematiſchen Löſung veſon⸗ dere Abmachungen für beſondere Fälle verlangt, ſo komme er damit dem deutſchen Standpunkt näher. Auf der anderen Seite aber habe die Rede Chamberlains eine gewiſſe Enttäuſchung hervorgerufen, da ſie das Friedensproblem al lz u 1 r vom alliierten Standpunkt aus beur⸗ A. Moskau und der Sicherheitspakt. Aeußerungen einer führenden Perſönlichkeit der Sowjet⸗Union. 5 Berlin, 12. September. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ bringt ein Inter⸗ view ihres Moskauer Berichterſtatters mit einer„führen⸗ den Perſönlichkeit der Sowjetunion“ über die Frage, wie ſich Rußland zu den Sicherheitspaktverhandlungen ſtellt und welche Rückwirkungen der Abſchluß dieſes Paktes auf die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen haben würde. Der Be⸗ richterſtatter ſchreibt, man habe ihm u. a folgendes erklärt: „Das Intereſſe der Sowjetunion an dieſen ganzen Dingen richtet ſich vornehmlich gegen eine Betei⸗ ligung Deutſchlands am Völkerbund. Anter den von der Entente verlangten Formen würde ſie be⸗ deuten, daß Deutſchland ſich der engliüchen Ein⸗ kreiſungspolitik gegen Rußland unterwirft, die konſequent und mit allen Mitteln darauf hinarbeitet, den nach der Vernichtung des deutſchen Konkurrenten ge⸗ fährlichſten Gegner ſeiner Weltherrſchaft niederzuwerfen. Deutſchlands Unterwerfung unter die engliſchen Abſichten, ſein Beitritt zum Völkerbund, der Abſchluß eines Weſt⸗ paktes würden das Ende der deutſch-ruſſiſchen Freundſchaft bedeuten. Dieſe Zuſammenarbeit hört auf, wenn Deutſch⸗ land ſich an die Seite der Weſtſtaaten bindet. Rußland würde in die Lage verſetzt werden, ſich neue Freunde ſuchen u müſſen. Rußland hat das nicht gewollt und will es auch jetzt nicht. Es hat Garantie angebote, wie ſie ihm von verſchiedenen Seiten gemacht wurden, loyal abge⸗ lehnt. Rußland hat leider ſtarkes Mißtrauen, ob die deutſche Politik die gleiche Loyalität gezeigt hat. Ein deutſch⸗ruſſiſcher Memorandumwechſel über das Problem einer Oſtgarant ie blieb ohne Ergebnis. Der 1 Februarſchritt bei den Weſtſtaaten wurde der ruſ⸗ ſiſchen Regierung nicht mitgeteilt. Auf An⸗ frage wurden lediglich mündliche Verſicherungen über die Aufrechterhaltung der bisherigen deutſch⸗ruſſiſchen Bezie⸗ hungen gegeben, deren Verbindlichkeit gering eingeſchätzt werden muß. a i Soweit die Darſtellung des D.⸗A.⸗Z.⸗Berichterſtatters über die Stimmung in Moskauer Regierungskreiſen. Seine Schilderung aber iſt der D.⸗A.⸗Z. anſcheinend ſelbſt zu ruſſiſch gefärbt, denn das Blatt knüpft an ſie noch folgenden offenbar nach Erkundigungen an zuſtändiger deutſcher Stelle abgefaßten Kommentar.„Das große Miß⸗ verſtändnis der obigen Darſtellung beſteht in der Unter⸗ ſtellung, Deutſchland beabſichtige, durch den Abſchluß eines Sicherheitspaktes ſich einſeitig für den Weſten zu ent⸗ ſcheiden. Immer wieder iſt an dieſer Stelle zum Ausdruck gekommen, daß ein vernünftiges, vorheriges Arran⸗ gement mit Rußland eine weſentliche Vor be⸗ dingung beim Abſchluß jedes Abkommens mit den Weſt⸗ mächten ſein muß. Aber wie wir es ablehnen, einſeitig für die Weſtmächte zu optieren, ſo ſelbſtverſtändlich erſcheint uns auch, daß ſich die deutſche Politik ihr Verhalten nicht von Moskau diktieren laſſen darf. Es iſt eine mehr als einſeitige Darſtellung, wenn in Moskau verſucht wird, eine evtl. Trübung der Beziehungen zwiſchen den beiden großen Reichen der deutſchen Politik in die Schuhe zu ſchieben. Je eifriger in Moskau dieſe Stimmungsmache betrieben wird, deſto größer und offener zeigt ſich die Schadenfreude der gemeinſamen Gegner.“ Caillaux Blatt gegen Polen. „Wunden die niemals vernarben werden.“ Die„Ere Nouvelle“, die bekanntlich das Sprach⸗ organ Caillaux iſt, veröffentlicht einen aufſehenerregenden Artikel, in dem Stellung gegen die bisherige polenfreund⸗ liche Politik Frankreichs genommen und ausgeführt wird, daß dieſe Politik weder Frankreich noch Polen zum Wohle gereicht. „Wie ſagte doch Caillaux“— heißt es dann in dem Artikel:„Herriot hat Frankreich die Fenſter geöffnet. Seit jener Zeit iſt bereits ein Jahr verfloſſen. Morgen vielleicht wird man ſchon Deutſchland helfen müſſen, die Fenſter, die in die Welt führen, zu öffnen, damit Deutſchland ſich br Fenſter nicht mit der Granate in der Hand heraus⸗ richt.“ „Die Wunden die Deutſchland ge⸗ ſchlagen wurden, ſchmerzen immer noch und bilden die Sorge eines jeden Deutſchen. Die zweckloſe und koſt⸗ ſpielige Beſetzung der Rheingebiete und der Saar, die mehr oder weniger glaubhaften Abſtimmungen in Oberſchleſien, in Eupen und im Memelgebiet, die Abtrennung Poſens, vor allem aber dieſer Danziger Korridor, der zwei deutſche Gebiete trennt, die mehr denn je zueinander ſtreben, die ſich lieben, weil man ſie trennen wollte, das täglich ſich wiederholende Ohrfeigen durch unſeren polniſchen Freund, deſſen Freundſchaft nicht immer ſo iſt, wie man ſie von ihm erwarten durfte— das ſind die Wunden, die nie⸗ mals vernarben werden.“ „Man gelangt daher zu der Ueberzeugung, Polen iſt nicht fähig zum Leben, denn es lebt nur von der Gnade Frankreichs. Wenn die Deutſchen und die Ruſſen wieder⸗ hergeſtellt, werden ſie Polen wie eine Handvoll Staub zerdrücken.“ N Der Artikel ſchließt:„Dem franzöſiſchen Volke wird es nicht mehr lange erlaubt ſein, ein Volk unter Waffen zu ſein. Die internationalen Verpflichtungen ſowie die Notwendigkeit der Einſchränkung der Staatsausgaben werden uns entwaffnen. Nutzen wir daher die Gelegenheit aus, da wir uns noch mächtig fühlen und reichen wir den Deutſchen die Hand.“ 5 Dieſe Auslaſſungen am Vorabend der Genfer Bera⸗ kungen verdienen ſicher Beachtung. 5 Gehaltsbewegung der Neichsbeamten. Dringendes Schreiben an den Reichsfinanzminiſter. be Berlin, 12. September. Wie wir erfahren, hat jetzt der Geſchäftsausſchuß der Beamtenſpitzenorganiſationen an den Reichsfinanzminiſter eine Eingabe gerichtet, die mit dem Wunſche ſchließt, der Reichsfinanzminiſter möge die Beamtenſpitzenorganiſationen zu mündlichen Beſprechungen über die Beſoldungs⸗ frage der Reichs⸗ und Staatsbeamten empfangen. In der Eingabe gehen die Beamtenſpitzenorganiſationen von der ſeinerzeit vom Reichsfinanzminiſter im Reichstage abgegebenen Erklärung aus, in der geſagt war, daß die Regierung die ſchwierige Lage der Beamten dauernd im Auge behalten, und daß ſie den Beamten helfen werde, ſobald das ohne eine Schädigung für die Reichsfinanzen möglich ſei. Im Anſchluß daran wird in der Eingabe ausgeführt: „Seitdem iſt die wirtſchaftliche Lage vieler Beamten noch ſchwieriger geworden. Die ſtarke Verſchuldung erlaubt die Aufnahme neuer Kredite zur Beſchaffung von Winter⸗ vorräten Winterkleidung uſw. nicht mehr. Schon jetzt ſind die Gehaltsabzüge derartig pen rate daß einem Teil der Beamten der unteren Gruppen nichts mehr übrig bleibt, um die zum Lebensunterhalt notwendigen Lebensmittel kaufen zu können. Andererſeits haben nach Ausweis der amtlichen Veröffentlichungen die Steuereingänge der erſten 4 Monate des Nechnungsjahres 1925 den Vor⸗ anſchlag erheblich überſchritten. Damit iſt auch die Vorausſetzung gegeben, den Beamten ohne Schädigung der Reichsfinanzen helfen zu können, ſo daß es nach unſerer Auffaſſung unbedingt erforderlich iſt, nunmehr die hieran geknüpfte Zuſage des Herrn Miniſters zu erfüllen.“ Zum Schluß ſprechen die Beamtenſpitzenorganiſationen die Erwartung aus, daß die vom Reichsfinanzminiſter in Ausſicht geſtellte Wiedereinführung der vierteljähr⸗ lichen Gehaltszahlung am 1. Oktober des Jahres erfolgen wird. ö 7. Wie wir hierzu noch von unterrichteter Seite erfahren, ſind im Reichsfinanzminiſterium die Vorarbeiten ſo weit gediehen, daß mit einer Wiedereinführung der vierteljähr⸗ lichen Gehaltszahlung am 1. Oktober beſtimmtgerech⸗ net werden kann. Verworreue Verhältniſſe. Warſchau, 12. Sept. In der Finanzkommiſ⸗ ſion des Senats äußerte ſich der polniſche Miniſterprä⸗ ſident Grabſii außerordentlich peſſimiſtiſch über die Wirtſchaftslage Polens, die ſich in dem ſtändigen Sin⸗ ken des Zlotykurſes äußere. Dieſes wiederum ſei nicht nur allein auf deutſche Intrigen, ſondern auch auf wirtſchaftliche Schwierigkeiten zurückzuführen. Dieſe aber ſeien die Folge des Abbruchs der Handelsbezie⸗ hungen zu Deutſchland Polen wünſche daher eine Verſtän digung mit Deutſchland. Sollte ſich dieſe nicht erreichen laſſen, ſo würde es ſich allerdings zu helfen wiſſen. Der Miniſter kündigte dann einen Geſetzentwurf über Schutzzölle an. N Warſchau, 12. Sept. Die Rede des Miniſter⸗ präſidenten Grabſki wird in der Preſſe im allgemei⸗ nen ungünſtig kommentiert. In Wirtſchaftskreiſen gibt man der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Zloty nach dem Expoſee des Miniſterpräſidenten eher zurückgehen als ſich beſſern werde. Dazu kommt vor allem noch die innerpolitiſche Kriſe als Folge des Agrarreform⸗ geſetzes. Die Großagrarier haben geſtern in Warſchau eine ſogenannte Konfederation geſchaffen, die jetzt den aktiven Kampf agen das Agrarreformgeſetz beſchloſſen hat. Sie will ihre Mitglieder veranlaſſen, auf einen Aufruf der Leitung hin jede Lebensmittellieferung für die Stadt einzuſtellen. Wahrſcheinlich wird die Groß⸗ agrarierzuſammenkunft auch zur Gründung einer eige⸗ nen Agrarpartei führen, da die jetzige Parkei der Land⸗ wirte, die Nationaldemokraten, nicht das Vorgehen der Agrarier billigt. Es ſcheint, als ob in Polen der traditionelle Kampf zwiſchen Stadt und Land nach ſiebenjährigem Wiederbeſtehen des polniſchen Reiches wieder aufleben ſoll. Jedenfalls ſind die politiſchen Verhältniſſe ſo verworren wie noch nie, da auch in allen Parteien Differenzen beſtehen. Die wiriſchafflichen Schwierigkeiten Polens Franzöſiſcher Miniſter beſuch in Berlin. Eine private Ausſprache Kb. Berlin, 12. Sept. Der franzöſiſche Un⸗ terrichtsminiſter Graf de Moncio, der in den nächſten Tagen in Berlin eintreffen wird, um an einem Kon⸗ greß über die internationale geiſtige Zuſammenarbeit teilnehmen, wird, wie wir hören, auch mit der deut⸗ ſchen Regierung in Fühlung treten. Es iſt nicht un⸗ möglich, daß zwiſchen ihm und einer maßgebenden deut⸗ ſchen Perſönlichkeit eine private Ausſprache ſtattfinden wird. Graf de Moncio ſoll übrigens, wie verlautet, in Berlin in einer Kundgebung eine Rede über die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung halten. Zentrum und preußiſche Negierungsfrage. kb. Berlin, 12. Sept. Wie wir aus maß⸗ gebenden Kreiſen der preußiſchen Zentrumsfraktion er⸗ fahren, dürften die Bemühungen zu einer Aenderung der preußiſchen Reigerung, die vor dem Wiederzuſam⸗ mentritt des Landtags unternommen worden ſind, vorläufig nicht fortgeſetzt werden. Die preußiſche Zentrumsfraktion werde mindeſtens bis zum Zuſammentritt des Reichsparteitages an der bisherigen preußiſchen Regierung feſthalten und ihre weite⸗ ren Entſchließungen von dem Ergebniſſe des Partei⸗ tages abhängig machen. Der deutſche Ku⸗Klux⸗Klan. Verhörung der beiden Strohſchein Berlin, 12. Sept. Von der Preſſeſtelle des Polizeipräſidaums wird mitgeteilt, daß geſtern die beiden verhafteten Amerikaner Strohſchein bis in die päten Abendſtunden einem eingehenden Verhör unter⸗ zogen wurden. Es iſt damit zu rechnen, daß nach einer Vereinbarung zwiſchen den Berliner Polizeibe⸗ hörden und der diplomatiſchen Vertretung der Ver⸗ einigten Staaten in Berlin auch von amerikaniſcher Seite Ermittelungen über das Vorleben der beiden an⸗ ſtellt wurden. a Stockung der ſpaniſchen Offenſive! Ein neuer Aufruf Abd el Krims.— Schwere Artillerie gegen die Rifkabylen. FParis, 12. September. Nach den über Madrid einlaufenden Marokko⸗Meldungen ſoll die Lage in der weſtlichen Zone unverändert ſein. Neue Angriffe der ſpaniſchen Truppen in der Gegend von Beni Hozmar ſollen heute einſetzen. Die Nifkabylen ſind in der Bucht von Alhucemas zum Angriff übergegangen. Das günſtige Wetter hält an. Man glaubt, daß General Primo de Rivera in einigen Tagen in Melilla eintreffen wird, um dann die Operationen bei Cebadilla zu leiten. Auf der franzöſiſchen Front find, wie aus Fez ſiſchen Truppen zum Angriff übergegan⸗ gegangen. Einige Bergkuppen wurden dabei von den Franzoſen erobert. Ein offizielles Kommuniqué aus Madrid meldet, daß die ſpaniſchen Truppen wahrſcheinlich ihren Vormarſch in der Gegend von Beni Hozmar heute wieder aufnehmen werden Bei Alhucemas ſei die Lage unverändert. Von Fliegern wurde feſtgeſtellt, daß ſich die Stämme ins Innere zurückziehen. In der franzöſiſchen Zone hat Abd el Krim an die Führer aller Stämme die Aufforderung richten laſſen, bis zum letzten Mann gegen die Franzoſen zu kämpfen. Bei dem franzöſiſchen Vormarſch hätten die Rifkabylen an verſchiedenen Punkten heftigen Widerſtand geleiſtet und ſich dann in die Berge zurückgezogen. Mit Dynamitſprengungen ins feindliche Gebiet. Paris, 12. September. In gutunterrichteten Pariſer Kreiſen verlautet, daß vor einer Woche oder vor 14 Tagen eine ſtärkere Offenſive der Spanier gegen Ajdir nicht zu erwarten ſei. Da eine Landung in der Alhucemas⸗Bucht manchmal wochenlang unmöglich iſt, müſſen zunächſt ſtarke Munitions⸗ und Lebensmittel⸗ depots angelegt werden. Auch müßten die Spanier noch Vorbereitungen treffen, um ein ſchnelles Vorbringen der Tanks und der Geſchütze zu ermöglichen. Man müßte einen befahrbaren Weg von der Küſte bis über die erſten ſteilen Hügel am Ufer anlegen, was vorausſichtlich nur durch Dynamitſprengungen geſchehen könne. gemeldet wird, nördlich des Aergha⸗Fluſſes die franzö⸗ 1 1 Nicht Schuldigenſuche, ſondern Klalſ ö Oberſt Schwertfeger über den Zuſammenbruch 1 1 Die Arbeiten des parlamentariſchen Unterſuhn de- „Ausſchuſſes zur Klärung der Frage über die Urſach ein deutſchen Zuſammenbruchs im Jahre 1918 ſind zu en gewiſſen Abſchluß gelangt. Es liegen darüber dre dutſhen umfangreiche Bände vor(Die Arſachen des 1 Zuſammenbruchs im Jahre 1918. Im Auftrage g⸗ Reichstages herausgegeben von der Deutſchen Bunte geſellſchaft für Politik und Geſchichte, Berlin). Die eh ſuchungen des 4. Anterausſchuſſes haben mit dem Echte 6 geendet, daß keine Feſtſtellungen getroffen ſind. en de. rechtfertigen, irgendwelchen leitenden Perſönlichkeile 5 Vorwurf einer Schuld im kriminellen Sinne zu die t Ueber die Urſachen der Kataſtrophe ſtehen ſich nach agen d die Meinungen diametral gegenüber. Drei hervor lichen 5 ſtabschef der Heeresgruppe N Rupprech 10 e N ich“ mitgewirkt hat, der bekannte Profeſſor der Kriegsge 10 1 an der Berliner AUniverſität Hans Delbrück 121 6 Generalſtabsoberſt a. D. Bernhard Schwert fe g enicht N auf beende e e e Gebiet großes Ansehen ahne f ert ſcheint uns das Gutachten chen. fegers zu ſein und zwar deshalb, weil es zwiſ 1 1 Auffaſſune een ö 0 . 0 gemeinſame Plattform zu finden, auf der ſich 1 . 2 In fel im zweiten Bande der erwähnten Aktenpublikation 0 gamen Gutachten kommt er zu dem Schluß deu, giſchen Schickſalsverkettung mitgewirkt haben, da In zwei Aufſätzen, die im„Tag“ und der„Teen Allgemeinen Zeitung“ erſchienen find, hat Ober, 97 f ſuchungs⸗Ausſchuß ergänzt durch aufſe enertegende en ö lungen über die Wirkungen des 8 5 Odete ee leitung am 29. September 1918 geforderten a e Waffenptilltandsangebots, Er ſtübzt ich hier erer Memoirenbuch Clemens Delbrücks, das ihm bis weh bekannt war. Clemens Delbrück— nicht zu veachleß 1 mit Hans Delbrück, dem Verfaſſer eines der Gu ie bey 1 gibt eine äußerſt lebhafte Schilderung der auf ſchmetternden Wirkung, die dieſes Angebo 1 politiſchen Kreiſe Berlins gemacht habe. eiche, VdV ͤ c ˙ ᷑ũam—...., — — Schwertfeger bemerkt hierzu, daß dieſe Aufze kung Delbrücks ſeine bisherige e der Mile. ee eee auf die Heimat nun 100 hätten. Aeg, „Der Krieg war verloren, weil die Leiſtun 0 des deutſchen Widerſtandes überdehnt, weechtze. ſtaatsmänniſch nicht möglich geweſen war, re 1 Ene 1 einem Frieden zu gelangen. In der kritische der Ehe. nicht erſt, ſondern ſchon lange vorher fehlte al dri gd Deütſchlands die ſtaatsmänniſche Einſicht Arten% Großen. Rein militäriſches Det 17 Wollen haben obgeſiegt. Der obere teen herr hat ſich dieſer Entwicklung nicht entgeg 40 vermocht. Dieſe Entwicklung den Männern e W Heeresleitung als Schuld vorwerfen zu 175 6 ungerecht.“ fte f Dieſe neuen Mitteilungen des bekannten ie 150 10 9 Sachverſtändigen haben in der ganzen reſſ Disluſch„ Beachtung gefunden. Es iſt zu erwarten, daß wieſe Aust“ über die Urſachen des Zuſammenbruchs durch di 4 Schwertfegers wieder neue Belebung erfährt. . ͤ c 5 Der Siebente. RNoman von Elsbeth Borchart. 78. Fortſetzung. f(Nachdruck verboten.) ö Der Graf beabſichtige, in den nächſten Tagen nach Stolzenau zu kommen, um ſeinem Vetter, dem Herrn Grafen Aribert ſeinen Beſuch zu machen. Vorläufig ſollte auf Wunſch des Grafen Rüdiger noch alles beim alten bleiben; er gedenke noch nicht, das Majorat in zabſehbarer Zeit zu übernehmen, und Graf Aribert möge ſich einſtweilen noch ganz als Beſitzer fühlen. Er ſtellte es ferner dem Grafen Aribert anheim, ſeinerſeits Zeu⸗ gen zu genanntem Tage zu beſtellen, falls ihm die Pa⸗ piere und beglaubigten Unterſchriften der eigenen Zeu⸗ gen, darunter ſich einige Hofbeamte des Fürſten Alexan⸗ der befänden, nicht genügten. Er(Juſtizrat Braun) werde den Herrn Grafen Rüdiger auf deſſen ſpezielles Erſuchen nach Stolzenau begleiten, um die Angelegen⸗ heit nach beiderſeitigem Wunſch zu regeln l Dieſer Brief wirkte, obgleich der Beſuch des Ma⸗ joratsherrn längſt angekündigt war, niederſchmetternd auf die Bewohner Stolzenaus. Aribert befand ſich in begreiflicher Erregung; be⸗ deutete das Auftauchen des Vetters für ihn doch Stel⸗ lung und Exiſtenz. Die Mutter packte bereits reſigniert ihre Sachen, obgleich Juſtizrat Braun noch beſonders betont hatte, daß Graf Rüdiger vorläufig von dem Ma⸗ jorat nicht Beſitz ergreifen wolle. Nur Linda ſchien es nicht anzufechten. Sie, die geglaubt hatte, nicht mehr in die alte Miſere zurückzukönnen, den Reichtum und Lurus, den ſie ſich als Schweſter des Majoratsherrn von Stolzenau verſchaffen konnte, nicht entbehren zu können, fand mit einem Male, daß ihr das Aufgeben nicht ſo ſchwer wurde, und daß es anderes gab, was ſie höher einſchätzte⸗ 5 Aber gerade dieſes andere war es auch wieder, was ſie beunruhigte und in eine Stimmung verſetzte, die bedrückend und zugleich erhebend war. Sie hätte weinen mögen, und empfand doch dabei ein Jubeln u. Jauchzen in ihrer Bruſt, das mit den bevorſtehenden ] Ereigniſſen in keinem Einklang ſtand. Unruhe und Sehnſucht litten ſie nicht mehr in dem 1 darin ſie nur reſignierte, bekümmerte Geſichter a Sie machte ſich zum Ausgang bereit und ſchlug den Weg nach Gerolſtein ein. Es war ihr, als wenn ihr i Erfriſchung für Gemüt und Herz werden müßte. i Als ſie nach halbſtündiger Wanderung durch den Wald den Gerolſteiner Park betrat, kam ihr auf halbem Wege Eberhard entgegen. Der Knabe begrüßte ſie friſch und fröhlich. „Nun, Eberhard, wo treibſt du dich hier herum?“ fragte ſie ſcherzend.„Iſt es nicht die Stunde, wo ihr eure Aufgaben für den nächſten Tag zu machen habt?“ Eberhard lachte verſchmitzt. „Wir haben Ferien, Komteſſe Linda.“ „Ferien? Jetzt? Wie kommt denn das?“ „Herr Seeger iſt— verreiſt.“ „Eberhard!“ rief Linda jetzt, ſichtlich erſchreckt.„Was ſoll das heißen? Haſt du es wirklich durchgeſetzt— auch dieſen—“ Dem Jungen ſaß der Schalk im Nacken. „Freilich— ich habe ihn endlich, endlich hinaus⸗ komplimentiert.“ . Linda ſtand da, weiß wie Kalk Der Schreck lähmte ihr die Zunge.. Eberhard ſah ſie jetzt befremdet an. Was alterierte die Komteſſe dieſe Nachricht ſo? Hatte ſie ſonſt nicht immer darüber gelacht und ſich amüſiert, wenn er ihr von dem Verſchwinden eines Hauslehrers und den näheren Umſtänden erzählt hatte? Jetzt fragte ſie nicht danach und ſchien ganz entſetzt zu ſein. „Es war ja nur Scherz Komteſſe,“ fühlte er ſich faſt inſtinktiv bewogen, ſie zu beruhigen.„Glaubten Sie wirklich, daß ein Mann wie Seeger ſich ſo einfach hin⸗ auskomplimentieren ließe?“ „Warum haſt du mich dennſo erſchrect, Eberhardt“ D 2 3 2 5 mit leichtem Vorwurf und doch 10, atmend. „Wußte ich denn, daß ich Sie erſchelen 4 fragte der Knabe zurück.„Sie waren doch f 90 5. 0 Dieſe Worte brachten Linda zur Erten ing, 0 9 ſie dem Knaben vielleicht verraten haben m purfte! 1 war reif genug Schlüſſe zu ziehen, und das bet ſein. zu, aal Natürlich war ich font nicht o„ gab even einmal muß das doch aufhören. Du mußt 1 1 werden, Eberhard. Aribert wäre mehr als 100 f 1 geweſen, und dieſes Mal wäre es dir ſicherl 1 ergangen.“ 6 b, 5 „So? Meinen Sie?“ fragte Eberhard dem 1 6 ö „Nun— ich hätte mir— blutwenig daraus aas ch 195 lachte jetzt ganz unbändig, ſo daß 97% alt. f „Sei nicht ſo übermütig, mein Junge. Bong kommſt du einen neuen Vormund, der nicht 4 Ari tig mit euch verfahren wird, wie mein Bru es tat.“ ü 1 „Das— glaube ich allerdings auch! int Eberhard vollkommen überzeugt und wieder e ö dend.„Verteufelt ſtreng iſt er.“. „So— weißt du das denn ſchon?“ ie 7111 Eberhard wurde rot und biß ſich auf 1 Sch, „Woher ſollte ich?“ erwiderte er schnell.“ 19 warte es nur von ihm.“ b 9 „Ich bin wirklich neugierig, ob du vo mund ein wenig Reſpekt haben wirſt. ſcheinſt du wenigſtens etwas zu reſpektieren. 755 „Und obl“ 1 „Sieh an— wie du dich verändert haften“ kehrt er denn zurück?“ fügte ſie anſcheinend. ge f hinzu. ber ich nicht, Komteſſe,“ war 1 * wenig befriedigende Antwort. „Das weiß ö (Gertſetzung lulu.) . Rückblick. Die Wiriſchaſt in der vergangenen Woche. 9 wirtſchaftlichem Gebiet ſtanden in der abgelaufe⸗ Um oche im Vordergrund die ſich anbahnenden großen 105 ellungsprozeſſe großer Konzerne. Sämtliche n Aktiengeſellſchaften und die großen gemiſchten io otbetriebe wie Krupp, Thyſſen und Gute⸗ an. ffnu ngshütte ſtreben einen vertikalen Truſt wum durch e und Spezialiſierung be⸗ unter Produkte eine Produkt i df zu leiten. Aber nicht nur in der weſtlichen Montan⸗ guſtdie will man durch Organiſierung und Rationali⸗ 0 der Schwierigkeiten Herr werden. Auch die ober⸗ iſchen Eiſenwerke ſind unter dem Druck der konjuktu⸗ Verhältniſſe zu der Auffaſſung gelangt, daß der als h ige Apparat zu verzweigt und zu vielgeſtaltig iſt, eres as er der augenblicklichen Situation nur einigermaßen 75 werden könnte. So haben die drei führenden ober⸗ ind 2 Geſellſchaften, die Oberſchleſiſche Eiſen⸗ Jontſtrie A. G., die Oberdarf und die Seit kersmarckhütte die Abſicht, ihre auf deutſcher bet, verbliebenen Eiſenintereſſen zu einem einzigen Groß⸗ Mad zuſammen zu ſchweißen, um durch Arbeits⸗ und und hwerteilung den Selbſtkoſtenkoeffizienten zu verringern 5 Rundadurch Schäden auszugleichen, die durch die will⸗ 5 ſind de. dete abung des Ale riedensvertrages entſtanden ein ieſe Konzentrationsbewegung hat ſich aber nicht duch Wa die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie beſchränkt, ſondern haben ie Oelinduſtrie iſt dieſen Weg ſchon gange So die d nunmehr die beiden größten Oelkonzerne Aud diutſche Erdöl⸗A.⸗G. und die Rütgerswerke einerſeits elner ie Deutſche Petroleum⸗A.⸗G. andererſeits zum Zwecke iich oilſtändigen Vereinigung der Erdölintereſſen ſowohl chlich der Gewinnung als auch des Vertriebes zu⸗ gengetan. die 8 ſcheinen immer noch Schwierigkeiten zu beſtehen, delgten baldigen Abſchluß der noch ſchwebenden Han⸗ bege dertragsver handlungen verzögern. So dehnen die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ detzhendlungen, die am 15. September wieder aufgenommen tari en, der Schwierigkeit, daß der neue franzöſiſche Zoll⸗ S0 e ach immer nicht von der Kammer verabſchiedet iſt. man f das nicht mehr rechtzeitig möglich ſein, ſo wird auf ich darauf einrichten müſſen, ein Proviſorium kiff ließen. Was die ruſſiſchen Verhandlungen be⸗ am Alle dürfte ein allzu großer Optimismus hier nicht khiftgze ſein. Auch der Abſchluß des deutſcheitali⸗ aden Vertrages ſcheint ſich in die Länge zu 5 it, d man in amtlichen italieniſchen Kreiſen ſehr beſorgt Aiſchlnzeine ſchwere wirtſchaftliche Schädigung bei Nicht⸗ nißtuß am 30. September zu erwarten ſei. Die pol⸗ Zeit en Verhandlungen ſollen ebenfalls in allernächſter Veſtwieder aufgenommen werden. Man ſucht nunmehr die wiede mungen über die Wareneinfuhr zu präziſtieren, damit Puch die Möglichkeit wirtſchaftlicher Beziehungen mit lägeland geſchaffen wird. In den neuen polniſchen Vor⸗ eden ſollen zwar in politiſcher Hinſicht keine Jugeſtänd⸗ Fahennthalten ſein, doch will man in wirtſchaftlichen wiomn nachgeben, ſo vor allem hinſichtlich des Veterinär⸗ duſamens. Die deutſch⸗engliſchen Verhandlungen kepotten dem deutſchen Kohlſyndikat und engliſchen Kohlen⸗ id uren zwecks Herbeiführung einer Kohlenkonvention N ſitundie es in der Preſſe hieß, wegen tendenziöſer m berichte des In⸗ und Auslandes geſcheitert. Doch ate einſichtigen wird klar ſein, daß als notwendig er⸗ de nahmen nicht wegen abfälliger Gloſſen außen⸗ 8— Kreiſe unterbleiben werden. Die Verſchärfung 0 ſo nernationalen Konkurrenzkampfes am Kohlenmarkt eher eit vorgeſchritten, daß nur eine Verſtändigung der r einen allgemeinen Ruin vermeiden kann. Aid ſhuereinten Anſtrengungen der an der Preisabbau⸗ 1 eg utereſſierten Regierungsſtellen und der Reichsbank N keebanmehr gelungen bei den öffentlichen Kaſſen und fager die für die Ausleihung ihrer überſchüſſigen Keppeftände bisher mindeſtens den Reichsbankdiskont inf zu müſſen glaubten, eine Ermäßigung der Prozen, um 1½ Prozent, für langfriſtige Poſtgelder um vert 5 durchzuſetzen. Dieſer Entſchluß iſt ſehr begrüßens⸗ eder Jah wird er ſich vorläufig nicht ſo auswirken daß 5 kunnt irtſchaft, vor allem ſoweit die Induſtrie in Frage unn diene Erleichterung bringen wird. Andererſeits ketee Ermäßigung auch nur dann in der Praxis ſich e öfen wenn die als„Durchgangsbanken“! für kitttlichen Gelder in Frage kommenden Banken auch ſcheint hi ihre Zins⸗ und Proviſionsſätze herabſetzen. Doch 1 ſeien erfür bis jetzt noch keine große Neigung vorhanden ikkun Man ift ſich in den beteiligten Stellen über die laubt gsloſigkeit dieſes Entſchluſſes auch im Klaren, doch er die man damit einen„erſten Schritt“ getan zu haben, dies anken ſchließlich auch ihrerſeits veranlaſſen wird, N fützli Beiſpiel zu folgen. Das Argument, das die Bau mie ei Erwiderung der ihnen vom Reichsarbeilo⸗ dicht ür gemachten Vorwürfe ins Feld führten, daß ſie g wenn N der Lage wären ihre Konditionen zu ermäßigen, dhe acht vorerſt eine Ermäßigung der Zinſen für öffent⸗ 1 5 eintrete, 1 ihnen nunmehr genommen. In⸗ 1 euten dieſe Ve f 0 Aus dem In⸗ und Auslande. 0 5 55 Tagung der Interparlamentariſchen Union. feuiſche z 14. September. Am 18. September wird die 7 een legation für die Tagung der Interparlamen⸗ dalle na Union in Waſhington an Bord der„Bremen“ die reinbarungen doch einen Erfolg. ö Aae der ſi lew Pork antreten. Von dort werden die Teil⸗ en Tagur) im Sonderzuge nach Waſhington begeben, wo iin Emig am 1. Oktober beginnt. Am 6. Oktober wird N i beim Präſident Coolidge im Weißen Hauſe om 10. bis 15. Oktober werden die Verhand⸗ en oesterreich gegen Arbeiterzuwanderung. 3,14. September. Die öſterreichiſche Regierung mit, daß die umlaufenden Gerüchte über eine ſſenausweiſung ausländiſcher Arbeiter aus nrichtig ſeien. Wohl werde die Regierung im at eine Geſetzesvorlage einbringen, die den Schutz en Arbeiter bezwecke, doch werde ſich dieſes Geſetz 1 en die bereits in Oeſterreich befindlichen und be⸗ 1 Anwandaändiſchen Arbeiter richten, ſondern nur gegen mehr a „ ngeſtellt werden dürfen. ionsregulierung in die ernde, die nach Inkrafttreten des Geſetzes Aus dem badiſchen Lande. Maſſenkundgebung gegen die Bedrohung der deutſchen Luftfahrt. Mannheim, 12. Sept. Eine impoſante met⸗ volle Kundgebung war es, die geſtern abend im„Fried⸗ richspark“ unter Führung des Badiſch pfalziſchen Luft⸗ fahrtvereins gegen die Bedrohung der deutſchen Luf! fahrt proteſtierte. Stark 4000 Perſonen mögen es wohl geweſen ſein, die ſich in Anweſenheit„rom! nen⸗ ter Vertreter der Stadtgemeinde aus allen Kreiſen des öffentlichen und privaten Lebens eingefunden hatten, um gegen die Beſchneidung der deutſchen Bewegaags⸗ freiheit in der Luft flammenden Proteſt zu erheben. In einem ſehr beifällig aufgenommenen Referat über die„Bedrohung der deulſchen Luftfahrt“ brachte OGber⸗ poſtrat Dr. Schwellenbach⸗Berlin zum Ausdruck, daß es für Deutſchland gelte, ſich mit allen titteln gegen die letzte Luftfahrtnote des ehemaligen Jeind undes zu ſtemmen, die weitgehende Einſchränkungen der deut⸗ ſchen Luftfahrt verfolge. Zum Schaden der ganzen Kulturwelt werde es Deutſchland»nterſagt, weiter ſe⸗ gensreich auf dem Gebiete der Eroberung der Luft zu arbeiten. In großen Zügen ſtreifte er die Be⸗ griffsbeſtimmungen, die Deutſchland von den Alliierten vorgeſchrieben würden. Es gelte, der deuſchen Re⸗ gierung den Rücken zu ſtärken in ihrem Jampf bei der Ablehnung der allüerten Forderungen. Na ſte⸗ hende Entſchließung, die dem Reichspräſidenten tele⸗ graphiſch übermittelt wurde, fand Agemeine Zuſtim⸗ mung:„Die von Angehörigen weiter Beoölkerungs⸗ ſchichten ſowie Vertretern vieler wirtſchaftlicher Ver⸗ einigungen zahlreich beſuchte Verſammlung t der einmütigen Auffaſſung, daß die durch die Botcchafter⸗ note vom 24. Juni 1925 drohende neue Knebelung der deutſchen Zivil⸗Luſtfahrt und freien iechniſchen Ent⸗ wicklung unwürdig und unberechtigt owie under bar iſt mit den wirtſchaftlichen Lebensbedingungen unſeres Volkes wie auch mit den Erforderniſſen eines völker⸗ verbindenden Luftverkehes. Sie erwartet von der eee daß ſie in dieſer W Furch Verhandlungen die drohende Gefahr unerträglicher Feſ⸗ ſelung der deutſchen Wirtſchaft abwenden wird.“ Heidelberg, 12. Sepft.(VDeutſcher Notar⸗ ta g.) Im großen Saale der Stadthalle begann ge⸗ ſtern der 11. Deutſche Notartag. Das teichsjuſtizmi⸗ niſterium und das preußiſche Juſtizminiſterium Latten Begrüßungstelegramme geſchickt. Die badiſche Regie⸗ rung war durch Dr. Trunk und Dr. Köhler vertreten Dr. Elze⸗Halle begrüßte die Gäſte und Vertreter der verſchiedenſten Behörden, vor allem die. Oeſter⸗ reich und der ee e Juftizminiſter Trunk begrüßte die Verſammlung im Namen der badiſch en Re⸗ gierung. Oberbürgermeiſter Dr. Walz überbrachte die Grüße und Glückwünſche der Stadt. Weitere(lück⸗ wünſche übermittelten Vertreter des Deutſchen Anwalts⸗ vereins, der Berliner Anwaltskammer, des Berliner Anwaltvereins, des Badiſchen Anwaltsvereins, des Deutſchen und Badiſchen Richtervereins. Ein Vertreter Oeſterreichs brachte die Sehnſucht der Zeſterreicher nach Vereinigung mit Deutſchland zum Ausdruck, ein Ver⸗ treter der Deutſch⸗öſterreichiſchen Notare ſchilderte die traurige Lage, in der ſich das Deutſchlum in der Tſchechoſlowakei befinde. Schriſtführer Dr. Obernerk⸗ Berlin erſtattete ſodann den Geſchäftsbericht. Notar Kellner⸗Mannheim ſprach dann über das Thema„Wahl der Geſellſchaftsſorm unter Berückſichtigung der neuen Steuergeſetze“. Daran ſchloſſen ſich»eſchäftliche Jera⸗ tungen. Der Hauptſitz des Verbandes ſoll von Halle nach Berlin verlegt werden. Der bisherige Vorſtand wurde wiedergewählt und durch Zuwahl 1 eidelberg, 12. Sept.(Geographi e 8 90 2 ſchun 25 n.) Der außerordentliche Profeſſor der Geographie an der Heidelberger Un verſitä, Dr. Heinrich Schmitthenner, hat eine Reiſe nach Oſtaſien angetreten. Er wird dort mit Unterſtützung der Not⸗ gemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft geographiſche Forſchungen, hauptſüchlich in Mittel⸗ und Nordchina anſtellen. Wenn die politiſchen Verhältniſſe ungünſtig ſind, werden ſich die Forſchungen auf Korea beſchrän⸗ ken. Die Reiſe wird etwa 9 Monate in Anſpruch e 2. Sept. Eine gemein arlsruhe, 12. ept. i n. 6 be Die badiſchen Jugendher⸗ bergen veranſtalten zuſammen mit dem Caritasver⸗ band, Erzdiözeſe Freiburg, eine Warenlotterie, die eigentlich keine Lotterie in gewähltem Sinne iſt. Zur Verloſung gelangen u. a. ein transportables Schwarz⸗ waldhaus, eine Dreizimmereinrichtung, ein Automo⸗ bil, ein Klavier ꝛc. Wer zwei Loſe kauft, gewinnt mindeſtens einen Gegenſtand, und hat obendrein noch die Ausſicht, einen mittleren oder gar einen Hauptge⸗ genſtand einzuſtecken. Der Reinertrag dient der wei⸗ teren Ausgeſtaltung des bad. Jugendherbergennetzes, insbeſondere der Errichtung eines Jugendwanderheims anf dem Feldberg und den Bau von Eigenheimen im Gebiete des Odenwaldes, Schwarzwalds ind Boden⸗ ſees. Karlsruhe, 12. Sept.(Exploſion.) In einem Fabrikbetrieb am Rheinauhafen explodierte ein Schweiß⸗ apparat. Drei Arbeiter wurden im Geſicht zum Teil ſchwer verletzt und mittelſt Krankenauto nach dem ſtäd⸗ tiſchen Krankenhaus verbracht. Im Betrieb in dem betreffenden Raum ſelbſt wurden ſämtliche Fenſterſchei⸗ ben zertrümmert. Pforzheim, 12. Sept.(Tödlicher Un glücks fall.) Der Iigfährige Arbeiter Eugen Schaan kam beim Ankuppeln zweier Wagen zwiſchen die Puffer und wurde auf der Stelle totgedrückt. Sasbach, 12. Sept.(Neue Reblaus⸗ herde.) Bei den Unterſuchungen, die fürzlich in den Gemarkungen des weſtlichen Kaiſerſtuhls auf Reb⸗ läuſe vorgenommen wurden, ſind nun in Sasbach 2 Herde entdeckt worden. Die entſprechenden Mafznah⸗ men zur Verhütung der weiteren Ausbreitung wrden getroffen. . Gemünden, 12. Sept(Tödlicher Unfall.) Dödlich verußnglückte der Schieferbrecher Philipp Schmidt aus Gehweiler im Schieferbruch, indem ihm keim Abkeilen einer Schieferdecke ein zirka 4 Zentner ſchweres Schieferſtück auf Kopf und Bein fiel und ihn ſo verletzte, daß er bald darauf ſtarb. Der Verun⸗ glückte hinterläßt Frau und ſieben Kinder. Wertheim, 12. Sept.(Verdacht der Brandſtiftung.) Am 25. Auguſt, morgens 6 Uhr brannte die Scheune in der Roſenmühle bei Mond⸗ feld nieder. Das Feuer kam. wie feſtaeſtellt worden iſt, oben unter dem Dachfirſt der Scheune auf. Der Beſitzer der Roſenmühle, Keil, iſt wegen dringenden Verdachts der Brandſtiftung verhaftet worden. Er hatte ſein Anweſen am 22. Juli d. J. bei der Agentur einer Feuerverſicherungsgeſellſchaft in Wertheim mit 22 000 Mark verſichert, ohne zunächſt die Prämie zu bezahlentz. Am 24. Auguſt hat er dieſe Zahlung geleiſtet und da⸗ bei die Aeußerung getan, es könne doch einmal bren⸗ nen. Am nächſten Morgen brannte die Scheune nieder. Keil, der ſich eine halbe Stunde vor Ausbruch des 2 955 auf ſein Feld begeben hatte, beſtreitet jede Orſchweier 12. Sept.(Kinder als Brand⸗ ſtifter.) Zu dem kürzlichen Brandunglück wird jetzt gemeldet, daß die amtlichen Unter ſuchungen ergeben 1 daß das vier Jahre alte Söhnchen eines Tag⸗ öhners beim Spielen mit Streichhölzern in einer der abgebrannten Scheuern das Feuer verurſacht hat. Wertheim, 12. Sept.(Deſertierte Ma⸗ rokkaner.) Auf der Landſtraße zwiſchen Freud en⸗ berg und Mondfeld wurden von der Gendarmerie 4 marokkaniſche Deſerteure aufgegriſſen und in Wertheim in Gewahrſam genommen. Sie ſind bei Rorms in Zivilkleidung über den Rhein geſchwommen und von da durch den Odenwald gewandert. Die Marokkaner, ein Leutnant und drei Unteroffiziere, die erſt im Jahre 1922 als Rekruten ausgehoben worden ſind, erklärten bei ihrer Vernehmung, ſie ſeien deſertiert, um nicht von den Franzoſen gezwungen zu werden. in Vtarokio gegen ihre eigenen Landsleute zu kämpfen. Sie wer⸗ den auf dem Wagenbucher Hof bei Höhefeld beſchäf⸗ tigt, bis das badiſche Miniſterium über ihren Ver⸗ bleib entſchieden hat. 5 Aus Nah und Fern. Berlin, 12. Sept.(Der Einbrecher mit den vier Spuren.) Mit einem eigenartigen Trick arbeitete ein Verbrecher, der von Kriminalbeam⸗ ten nach hartem Kampfe in Berlin in einem Juwelen⸗ laden feſtgenommen und als ein aus dem Zuchthaus in Sonnenburg entwichener 25jähriger Gärtner Willy Lurcia aus Kottbus feſtgeſtellt wurde. Der Verbre⸗ cher machte beſonders Villen in der Gegend von Kott⸗ bus unſicher. Die Kriminalpolizei glaubte nach den Spuren, die man überall fand, zunächſt, daß der Ver⸗ haftete einer größeren Einbrecherbande angehört habe. Es wurde aber feſtgeſtellt, daß er überall allein ge⸗ arbeitet hat. Im ganzen kommen etwa, wie aus dem Lager des gestohlenen Gutes in ſeinem Kellerzimmer ermittelt wurde, 25 bis 30 Einbrüche auf ſeine Rech⸗ nung. Lurcia näherte ſich jedesmal der Villa, auf die er es abgeſehen hatte, in ſeinen eigenen Stiefeln. Dann machte er den gleichen Weg auf Strümpfen und endlich barfuß. In der Villa ſtahl er gleich ein Paar Stiefel des Hausherrn und zog ſie an. So hinterließ er überall vier verſchiedene Spuren. Das von ihm erbeutete Gut, das ein ganzes Zimmer füllte, wurde 7 528 von der Kriminalpolizei wieder zu⸗ geſtellt. Hannover, 11. Sept.(Tödliche Unglücks. fälle.) Zwei tödliche Ungfücksfälle ereigneten ſich bei Sarſtedt auf den banachbarten Kaliſchächten Sieg⸗ fried⸗Gieſen und Röſſing⸗Bernten. Beim Schüren der Feuerung ſchoß eine Stichflamme aus dem Heizkeſſel mit ſolcher Wucht, daß der vor dem Keſſel hanti ende Arbeiter ſchwer verbrannt wurde und an den Folgen der Verletzungen ſtarb.— Beim n in einem Blindſchacht ſtürzte im Schacht Böſſing eine Man: in der Mitte ein. Der Fahrſtuhl fiel 36 Meter tief in den Schachtſumpf. Der Führer, welcher drei unmün⸗ dige Kinder hinterläßt, konnte nur als Leiche gebe⸗ gen werden. Puettlingen, 11. Sept.(Verhafteter Hoch⸗ ſtapler.) Hier iſt ein gefährlicher Fochſtapler rn der Perſon des Schriftſtellers Hans Fuchs, genannt Ferdinand Kinzelmann, aus Darmſtadt degen Betrugs in mehreren Fällen feſtgenommen worden. Juchs⸗Kin⸗ zelmann verſtand es, ſich die Mittel zu einem luxu⸗ riöſen Lebenswandel durch Betrügereien aller. zv verſchaffen und hatte Zutritt zu den höchſten Geſell⸗ ſchaftskreiſen. Er hat ſich unter anderem auch als po⸗ litiſcher Schriftſteller betätigt und es zuſtande gebracht. daß ihm der Präſident der Regierungskommiſſion des Saargebietes, Rault, eine längere Unterredung ge⸗ währte, über die Fuchs dann einen ſeltſamen Berich; ſchrieb, den er in einigen ausländiſchen Zeitungen un⸗ terzubringen verſtand, während ihn die deutſchen Zei⸗ tungen durchweg ablehnten. i Oſtwina, 11. Sept.(Auf der Ingd er ſhoſſen.) Der 17jährige Fabrikbeſitzerſohn St. von hier ſtreckte auf der Schwarzwildjagd durch Ver⸗ ſehen den bei ſeinem Vater angeſtellten Wildhüter u. Kriegsinvaliden Böttger, Vater von drei ind ern, durch einen Gewehrſchuß nieder. Der junge Mann hatte in der Dunkelheit angenommen, Schwarzwild vor ſich zu haben. Er, ſowie ſein Vater ſtellten ſich der Staatsanwaltſchaft. Warminſteinach(Oberfranken), 11. Sept.(Gol d⸗ funde.) Das Bamberger Tageblatt“ meldet: Reiche Goldfunde wurden in der hieſigen Gegend gemacht. Auf dem Grundſtück des Landwirts Schertel von hier, am ſogenannten Geishügel wurde ein ſogenanntes gold⸗ haltiges Geſtein entdeckt, das nach den bisherigen Ani⸗ lyſen eine beträchtliche Ausbeute verſprechen ürfte Bis jetzt wurden von den Sachverſtändigen vier Ana⸗ lyſen vorgenommen, bei welchen 6, 10 12 und ſogar 90 Gramm Gold pro Tonne Geſtein feſtgeſtellt wurden, ſo daß das bisherige Durchſchnittsergebnis 29,5 Gramm pro Tonne Geſtein beträgt. Die Schürfungen weroen zur Zeit fortgeſetzt. „Deggendorf, 12. Sept.(Todes urteil.) Das hieſige Schwurgericht veruuteilte den Arbeiter Karl Mahr, der am 14. Februar 1918 in Lohholz(Nieder⸗ bayern) ſeine Tante, deren Mann ſich in engliſcher Ge⸗ ſagenſchaft befand, ermordete und beraubte, zum Tode. Der Verurteilte trieb ſich nach der Tat noch längere Zeit in der Oberpfalz herum, wurde dann aber vom Kriegsgericht wegen Fahnenflucht zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Nachdem er bei Ausbruch der Revolution entlaſſen worden war, flüchtete er nach Oeſterreich.— Vor kurzem wurde Mahr nun ausgelie⸗ fert, aber nur unter der Bedingung, daß er, auch wenn er des Mordes für ſchuldig befunden würde, nicht hin⸗ gerichtet werden dürfe. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 14. September Ne Einweihungsfeierlichkeiten des Vereinshauſes haben in allen Teilen einen glänzenden Verlauf genommen, wenn auch das Wetter ſeinen herbſtlichen Charakter all⸗ zuſehr herausgeſteckt hatte, ſo konnte das Feſt trotzdem in ſeiner großzügig angelegten Weiſe durchgeführt werden. Der Weiheakt am Samstag Abend war zur Hauptfeier auserſehen, das bewies nicht allein das überaus reichhaltige, ſondern auch in allen Teilen auserleſene künſtleriſche Niveau der Dar⸗ bietungen. ü Der ſich in ſeinem prächtigen neuen Gewande präſen⸗ tierende Saal bewies mit ſeiner faſt 1200 Perſonen er⸗ ſchienenen Beſucherzahl ſo recht ſeine Zweckmäßigkeit Eingeleitet wurde die Feier durch einen Vortrag am Flügel des künſtleriſch begabten Pianiſten R. Schickle; eine mit Pathos vorgetragene Rezitation von Frau L. Dörner⸗Ueberle führte zur Weiheſtimmung über, zu der die mit ernſtem Schwung und tiefer Empfindung vor⸗ getragenen Sprechchöre der Arbeiterjugend Mannheim ihren nicht geringen Teil beitrugen. Eigenartig fein und packend brachte darauf die Volksſingakademie Mozart's „Weihe des Geſangs“ zu Gehör. Es iſt ein eigen Ding um das deutſche Volkslied, das unerſchöpflich wie ein rieſelnder Born das deutſche Gemüt belebt und das in der Singakademie eine beſondere Pflegeſtätte gefunden hat, das bewieſen im gemiſchten Chor ihr„Hab' oft im Kreiſe der Lieben“ und„Elslein von Kaub“ im wunderbar ausgeglichenen Chorklang. Eine Perle im Reigen des Geſanges aber bildete Frau Aenne Geier vom Nationaltheater Mannheim. Mit der Arie aus Tannhäuſer„Dich teure Halle grüß' ich wieder“ an⸗ fangend, fand ſie in dem zweiten Vortrag„Leiſe, Leiſe“ (Arie aus Freiſchütz) ihren geſanglichen Höhepunkt. Die jugendliche Tanzkünſtlerin Inge Frank⸗Stuttgart war vielen kein Neuling mehr. Seit ihrem letzten hieſigen Debut ſcheint ſie aus ihrer kindlichen Naivität, in der ſie uns ebenſo gefiel, herausgewachſen zu ſein zur vol⸗ lendeten Künſtlerin mit Verbe und Leidenſchaft, die ſich in ihrer„Salome“ beſonders wiederſpiegelte. Zum Weiheankt ſelbſt betrat nun der Vorſtand des Hauſes Herr Gg. Volz die Bühne. Nach Begrüßung der erſchienenen Ehrengäſte und Feſtteilnehmer ſchilderte er in bewegten Worten kurz den Werdegang des Baues und deſſen anfängliche Schwierigkeiten in der Beſchaffung der Baumittel. Be⸗ tonte die opferbereite Unterſtützung und ideale Hingabe einiger Mitglieder, die ihr Letztes daranſetzten. Un⸗ genannt wollen ſie bleiben. Aber auch ungenannt iſt ihnen ein bleibendes und ſichtbares Denkmal in ihrem nun ſo prächtig daſtehenden eigenen Heim geſichert. Sein beſonderer Dank galt auch dem Erbauer des Hauſes, Herrn Architekt Ph Würthwein, der in uneigennütziger Weiſe den Bau förderte und ausführte. Nur unerſchütter⸗ licher feſter Wille und der Glaube an die eigene Kraft, und hoher Idealismus hat das Werk zuſtande gebracht. Die am Abend gebotenen Darbietungen hätten dem Hauſe von ſelbſt die Weihe gegeben, ſo daß ihm nur noch übrig bliebe, das Haus ſelbſt hiermit offiziell ſeiner Be⸗ ſtimmung zu übergeben unter Hinweis auf das an der Bühne angebrachte Motto:„Per aspera ad astra“, die dahineilende Zeit wird eingefangen durch Arbeit und Kunſt. Die grundbuchmäßige Eigentümerin des Vereins⸗ hauſes iſt die Freie Turnerſchaft. Im Namen des bad. Staatspräſidenten Herrn Hellbach, der leider am Erſchei⸗ nen verhindert und der bad. Regierung überbrachte Herr Reg.⸗Rat Roß mer die beſten Glückwünſche zur Vollen⸗ dung des Baues, der dem ganzen bad. Volk ein Beiſpiel ſei von Tatkraft und Stärke. Der Vorſtand des Bez.⸗Rats Herr Gutbender ſprach namens des Miniſters des Innern und im Beſonderen des Bez.⸗Rats Mannheim und des Landeskommiſſärs, er ſei beſonders ſtolz, daß in ſeinem den ungenannten Helfern und Förderern des Baues. Namens der politiſchen Gemeinde und des Gemeinde⸗ rates Seckenheim ſprach Herr Bürgermeiſter Flachs. Er begrüßte die Vertreter der Staatsregierung und be⸗ glückwünſchte im beſonderen die Freie Turnerſchaft zum erſtandenen Werke, das ein Stolz ſei für die Gemeinde ſelbſt und ein leuchtendes Beiſpiel weit über die heimat⸗ lichen Grenzen hinaus. Nachdem noch verſchiedene Ver⸗ treter von Körperſchaften, Kreisausſchüſſen für Körper⸗ kultur und des Arbeiter⸗Säugerbundes, Kreis Mannheim ihre Glückwünſche überbracht hatten, war der erſte Teil des Feſtaktes beendet a Im weiteren Verlauf des Abends zeigte Herr Konzert⸗ ſänger Koblenz⸗Mannheim mit dem Prolog aus Bajazzo ſein hervorragendes geſangliches Können. Beſonderen Beifall fanden ebenfalls kurze praktiſche Vorführungen zweier Damen der Bundesſchule für Körperkultur Leipzig aus dem Frauenturnen und Tanzſtudien. Der Schluß des Abends gehörte hauptſächlich der Turnerei, in de ſich die Kreisriege mit hervorragenden Leiſtungen am Reck und Pferd, ſowie die Damenriege der Freien Turner⸗ ſchaft mit Keulenſchwingen und einem Fackelſchwingen der Turner teilten. Ueber den weiteren Verlauf des Feſtes werden wir in morgiger Nummer berichten. — Möblierte Zimmer. Noch vor kurzer Zeit ſah es auf dem Markt der„möblierten Zimmer“ ſehr übel aus. Die Nachfrage war ſo ſtark, daß es zu wilden Wettrennen kam, wenn das Freiwerden eines Zimmers bekannt wurde. Die bekannten Plakate„Zimmer zu vermieten“ waren bis vor kurzem im Straßenbilde völlig verſchwunden. Heute iſt das Verhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage vollſtändig umgekehrt. Das Angebot von möblierten Zimmern iſt ſo ſtark, daß eine ganze Reihe von Zimmern ſchon ſeit Wochen leer ſteht trotz der bedeutend herabgeſetzten Preiſe. Alſo auch hier dieſelbe Erſcheinung wie bei der Lebensmittel⸗ verſorgung. Solange dieſe unter der Zwangswirtſchaft ſtand, hatte nur der Milch, Fleiſch und Brot, der tüchtig „hamſtern“ konnte, d. h. auf etwas verſchlungenen Pfaden und ohne Rückſicht auf den Preis ſich das zum Leben Notwendige verſchaffen konnte. Als der Zwang fiel, gab es plötzlich Milch und Fleiſch genug. Aehnlich ging es bei den möblierten Zimmern. Kaum ſind dieſe jetzt aus der Zwangswirtſchaft herausgenommen, und ſchon hat man ein Aeberangebot, das natürlich auch eine Preisſenkung zur Folge hat. — Das ruhende Ruhegehalt. Auf Ruhegehalt und Rente wird unter Umſtänden ein Einkommen aus öffent⸗ lichen Mitteln angerechnet. Die Grenzen für dieſes Ein⸗ kommen ſind mit Wirkung vom 1. September 1925 an neu feſtgeſetzt. Der Reichsarbeitsminiſter hat deshalb neue Ruhensberechnungen nach dem Stande vom September angeordnet. Die Verſorgungsämter ſind angewieſen, bei der Beſchäftigungsbehörde uſw. die Höhe des Einkommens, die Beſoldungsgruppe und Stufe, ſowie die Sätze für die Berechnung von Penſion und Wartegeld zu erfragen. Die Verſorgungsgebührniſſe ruhen nicht bei Beamten, Penſio⸗ nären, Wartegeldempfängern, deren Hinterbliebenen, noch auch bei Angeſtellten bis zur Gruppe 6. Die erforderliche Einkommensgrenze wird nicht erreicht. Sie beginnt mit einem Zehntel. Auch Arbeiter kommen im allgemeinen nicht in Frage. — Die Betriebsſicherheit auf den deutſchen Bahnen. In einer dem Reichstag zugegangenen Denkſchrift über die im Reichsbahngebiet vorgekommenen Unglücksfälle heißt es, daß die deutſchen Eiſenbahnen vor dem Kriege in Bezug auf Betriebsſicherheit eine der erſten Stellen in der Welt einnahmen. Es betrugen die Unglücksfälle im ganzen auf eine Million Zugkilometer im Jahre 1911 4,45 Prozent, nachdem ſie 1890 noch 11,5 Prozent und 1880 ſogar 17,9 Prozent betragen hatten. Erſt während des Krieges iſt eine bedeutende Steigerung eingetreten, die 1919 mit 10,78 ihren Höchſtſtand erreichte und dann bis 1924 auf 6,33 ſich wieder ſenkte. Die Denkſchrift behandelt die Vetriebsſicher⸗ heit auf deutſchen Bahnen in den Jahren 1911 bis 1924. Im Jahre 1911 kamen 3171 Unfälle, 1917 5446, 1923 2580 und 1924 2445 vor. Im Jahre 1924 wurden 36 Entglei⸗ ſungen gezählt, ferner 191 Zuſammenſtöße und 2193 ſonſtige Anfälle, ſofern Perſonen getötet oder verletzt wurden. Die Zahl der beim Eiſenbahnbetrieb Getöteten oder Verletzten betrug im Jahre 1924 2701. Im gleichen Jahre kamen 843 Reiſende zu Schaden, von denen 132 getötet wurden. Die Zahl der verunglückten Bedienſteten betrug 1376, von Spiel und Sport. Meiſterſchaften der D. T. Die Deutſche Turnen brachte am Sonnabend und Sonntag in Leipzig in An 10 ö ſenheit von etwa 15 000 Zuſchauern ihre Meiſterſchaften. den volkstümlichen Uebungen zur Durchführung. auf Teil gab es hervorragende Leiſtungen, ſo im Marathon über 41,480 Kilometer, den der Berliner Theuerkauf Lei in 2:37:37: 4 gewann. Beſonders hervorſtechende ſtungen gab es ferner in den Damenkonkurrenzen, im Lauf hochſprung, Weit⸗ und Hochſprung. Den 100 ⸗Meter⸗ da⸗ gewann der Oldenburger Lammers in 10,8, der auch 200⸗Meter⸗Laufen an ſich brachte. Aus der Flugwelt. . 4 900 Kilometer tägliche Flugleiſtung. Nag beträchtlichen Erweiterung des Streckennetzes des Den keht Luftverkehrs erreicht die Zahl der im öffentlichen Ver allein mit Junkersflugzeugen geflogenen Kilometer 26 000 täglich. Da für den Betrieb des Aero⸗Lloyd⸗ gilt zerns eine Zahl von 17 000 Kilometer angeſetzt alt nel 1 ſich eine deutſche Geſamtflugleiſtung von 43 000 Kilome täglich. Die Bedeutung dieſer Zahl ermißt man 0 Vergleich, daß das geſamte Streckennetz der dei Reichsbahn heute nur auf 52 000 Kilometer berechnet Kunſt und Wiſſen. Errichtung eines Roſegger⸗Denkmals in wertige f 9 1 Stadt Graz beahſichtigt, ein Roſegger⸗Denkmal zu erte Die Stadtverwaltung hat ein Preisausſchreiben anten 5 gung künſtleriſcher Entwürfe für das Denkmal vera In der Kunſthalle der Grazer Meſſe wurde dieſet 5 e., während eines Feſtaktes das Ergebnis des Preisausſcſg 10 bens veröffentlicht. Unter den 18 eingereichten? 1 erhielt der öſterreichiſche Bildhauer Wilhelm Geſshoth 20 Millionen Kronen betragenden erſten Preis. Abewet ſich faſt nur öſterreichiſche Künſtler an dem Wettbe beteiligt. 1 B.) S Stimmen aus unſerem Leſerkreis. 57 0 Für Artikel unter dieſer Rubrik übernimmt die Redaktion die preßgeſetzliche Verantwortung. Wohnungspolitik!„ gpiete Laut Beſchluß des Gemeinderats ſollte mein M ue der ſich nun ſchon 2½ Jahre ſträubt aus meinem eil, auszuziehen, zwangsweiſe in eine andere Wohnung oll gemietet werden. Der Beſitzer dieſer Wohnung nung darauf für denſelben wiederum eine andere Woß, get beſorgen und erhielt daraufhin 8 Tage Friſt Dicſe geg hat anſcheinend genügt, den Gemeinderat umzuſti änpfe und von ſeinem erſten Beſchluß zurückzutreten Ich keen nun ſchon 2½ Jahre vergeblich um mein Recht, 5 eint eigenes Haus einziehen zu dürfen. Daß ich Wohnul Familie von 5 Köpfen in einer ungenügenden Wo und hauſen muß, die aus nur einem richtigen Zimm gel kleineren Dachnebenräumen beſteht und daß mein Mieter als Einzelperſon mein ganzes Haus hie“ bewohnt, von dieſem großen Unrecht konnte i fe ſigen Gemeinderat vergeblich überzeugen. Ich ho halb mein Schritt in die Oeffentlichkeit genngt, eee arti Wandlung zu ſchaffen. Martin, Haarkran ke Frauen und Männer, die an Ausfall der Kopfhaare, Haarspalt, sog. Haarfraß breiben fluß, Schuppen usw leiden, wenden sich unter kurzer Besc. K, des Zustandes vertrauensvoll an Dr. med. G. Campe, ite Had Magdeburg-N., und senden gleichzeitig einige ausgekeümpg und de zur kostenlosen mikroskopischen Untersuchung ein Auf nten wissenschaftlichen Befundes erhalten die Interessen fachmännische Huskunft 5 ep darüber, wie und mit welchen Mitteln das Haar rationelen. 0 werden muß, um einem weiteren Haarausfall vorzuben gen. um ein geschmeidiges, glänzendes Haar zu bekom zmangsnerſtoigerung. Pfandorte, der im Rathauſe angegeben wird, im Vollſtreckungswege gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 2 Schreibtiſche, 1 Bücher⸗ ſchrank, 1 Orehbank, 1 Bohrmaſchine, 1Schweißanlage, 1 Elektromotor, 1 Trans⸗ sondern auf ganz natürlichem Wege miſſion mit 12 Riemen, 1 Blechſchere, ver⸗ und verblüffend einfach, mit ganz gerin- ſchiedene Eiſenſorten, Möbel u. verſchiedenes gen Kosten, ohne Schmerzen beseitigt. Mannheim, den 12. September 1925. 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