5 Jahrgang 8 8 nugsprels Für den Monat Sept. 1.40 Goldmk, frei ins Netla nzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. J. Dei men: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. 1 dagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Mittwoch, 16 September 1925 927 oder ten len 10 1 auß 2 mt⸗ nen 1 eſer en Tages- und Anzeigenblatt für deckenheim und Umgebung No. 215 ole Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe M Einladung überreicht Weine Note, ſondern ein Memorandum. Berlin, 15. September. 4 M franzöſiſche Botſchafter de Margerie hat heute Ei 5 Ahr, wie angekündigt, dem Außenminiſter die den ung zur Konferenz übergeben. Es handelt ſich bei g keiben nicht um eine Note, ſondern um ein Me⸗ um. Das Schreiben trägt daher auch keine An⸗ Es iſt ein kurzes Schriftſtüd, und wird voraus⸗ * Donnerstag veröffentlicht werden. due Muffen Schriftſtück wird lediglich feſtgeſtellt, daß faſſung der alliierten Regierungen entſprechend hr eiwderen Anregung es wünſchenswert erſcheint, nun⸗ ö it Miniſterkonferenz ſtattfinden zu laſſen. Ein den nicht genannt. Hinſichtlich des Zeitpunktes e alliierten Regierungen die Zeit Ende Sep⸗ du deutſchen Anfang Oktober vor. Die Antwort Faufſche chen Regierung kann erſt erfolgen, nachdem das . abinet ſich mit der materiellen Frage beſchäf⸗ Da die erſte Kabinettsſitzung erſt am 21. Sept. Fi lormen Wird erſt nach dieſer Sitzung Poſitives nach cen alen Seite über die Beantwortung des fran⸗ den Vl emorandums geſagt werden können. Der von 10 erten in dem Memorandum ſelbſt gewählte Aus⸗ i det miſterkonferenz“ läßt die Annahme zu, daß ſich nder geplanten Konferenz auch mehrere Mini⸗ verſchiedenen Regierungen beteiligen können. 2 S S ö Juiſchen den Konferenzen. e nächſten Schritte der Reichsregierung. e der Ueberreichung der alliierten Einladung an Henne haben ſich die führenden Kreiſe der Reichs⸗ gen teilnehmen zu können. Die Tatſache, daß 1 zler Dr. für 4 f ntenteregierungen hergeſtellt haben, n in Berlin ein genaues Bild von der neuen ſchen Situation gewonnen haben kann. 3 Mitteilungen informierter Kreiſe kann man eu, daß das Kabinett Luther⸗Streſemann vor Nei ch ſchwierige Aufgabe geſtellt iſt und daß es ſullbskanzler und dem Außenminiſter nicht ſehr 5. wird, auf die alliierte Einladung ſchon in gulberd del der em agen eine präziſe Antwort zu geben. Lol der Bericht, den der deutſche Sachverständige Auß ondoner Juriſtenkonferenz dem Reichskanzler und 0 geanminiſter über den Verlauf der Juriſtenbeſpre⸗ eben hat, keineswegs ſo optimiſtiſch als b daß man deutſcherſeits die Situation gün⸗ ng Fisher beurteilen könnte. Gerade in der Be⸗ f er Rechtsfragen beſtehen noch 1 0 fuf 2 weſentliche Meinungsverſchiedenheiten, f Wen und dündiaten ene auges chen 05 kor. Sach ie eine weitere Beteiligung der juriſti⸗ J dont no perſtändigen erforderlich machen dürfte. Hinzu E70 vöß daß man in den Berliner Regierungskreiſen ͤͤrter lig im unklaren über die Genfer tes gehalt gen der alliierten Staatsmän⸗ ö dem en ten iſt und daher ein gewiſſes Miß⸗ unte man egt, das erſt dann als beſeitigt gelten kann, Aalctet b. Deutſchland über ale Abmachungen 5 en 5 bd wird un ede 1 n den alliierten Regierungen in Ausſicht ge⸗ 1 N 11 e J( e Konferenz ſoll nach neuen Meldungen erſt in der den B. Okto 18 an poſze, 1 e anme nunächſt f ühlung⸗ 6 ſeinter 0 könne e were ſchten un ſie im Beſitz endgültiger Voll⸗ ketten e ſi ite di in Nertrete und wenn auf der anderen Seite die Gründen legt man den größten Nachdruck auf des, daß die alliierten Regierungen den Ab⸗ g ren Sicherheitspaktes ſchon im Laufe des Oktoher n wollen und zu dieſem Zwecke die deutſche Re⸗ 1 einladen, die mündlichen Verhandlungen a Aoſften in der zweiten Oktoberwoche Unter dieſen Geſichtspunkten wird das Reichskabinett am Montag der kommenden Woche einen Beſchluß dar⸗ über zu faſſen haben, ob es die alliierte Einladung an⸗ nimmt und oh man bis dahin in der Lage ſein wird, deutſcherſeits ein fertiges Verhandlungspro⸗ gramm aufzuſtelen. Schließlich dürfte man ſich deutſcherſeits auch dar⸗ über ſchlüſſig werden, welche Zuſammenſetzung die deutſche Delegation für die Sicherheitskonferenz erhalten ſoll und ob der Reichsminiſter des Innern Schiele an den Verhandlungen teilnehmen wird oder nicht. Alle dieſe Beſchlüſſe werden einen endgültigen Charakter haben, damit man in der Lage iſt, zu einer klaren Beur⸗ teilung der Geſamtſituation zu gelangen. Der Reichskanzler wieder in Berlin Eine Beſprechung mit den Parteiführern. „Berlin, 15. September. Wie wir hören, iſt Reichskanzler Dr. Luther ſchon wieder in Berlin eingetroffen, um mit dem Außenminiſter Dr. Streſemann die alliierte Einladung zu erörtern. Morgen begibt ſich dann der Kanzler nach dem Ruhrgebiet, um aber ſchon am Donnerstag Abend oder Freitag früh wieder nach Berlin zurückzukehren. Es verlautet heute, daß Dr. Luther auch eine Beſprechung mit den Parteiführern haben wird, deren Anſichten noch vor dem am Montag ſtattfindenden Kabinettsrat gehört wer⸗ den ſollen. Die Parteien und der Sicherheitspakt Berlin, 15. September. Die Haltung der Deutſchnationalen. In den politiſchen Kreiſen iſt der Eindruck entſtanden, daß ſich die deutſchnationale Partei hinſichtlich der be⸗ vorſtehenden Sicherheitskonferenz in e iner kriti⸗ ſchen Situation befinde. Ein Teil der Deut ſmnatio⸗ nalen ſoll auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Partei keineswegs die Verantwortung für den Abſchluß eines Sicherheitspaktes übernehmen dürfe. Wie wir erfah⸗ ren, werden die deutſchnationalen Führer in der ichſten Woche im Anſchluß an die Beratungen des Rei skabi⸗ netts eine eingehende Beſprechung über die außenpoli⸗ tiſche Lage abhalten. Es iſt vorgeſehen, daß der deutſch⸗ nationale Vertreter im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages, der vorausſichtlich am Mittwoch der nächſten Woche zuſammentritt, eine beſondere Erklärung ſeiner Partei abgeben ſoll. Rußland und der Sicherheitspakt. Tſchitſcherin kommt nach Berlin. Berlin, 15. September. Nach einer Meldung aus Warſchau wird der ruſſiſche Volkskommiſſar des Auswärtigen Tſchitſcherin am 20. September in Warſchau eintreffen und dort mit Mini⸗ ſter Skrzynſki eine Unterredung haben. Am 22. Septem⸗ ber werde Tſchitſcherin in Berlin eintreffen und Dr. Streſemann aufſuchen. Es gelte als ſicher, daß beide . ſich mit dem Sicherheitspakt befaſſen wür⸗ n. Die Erfüllung des Dawesplanes. Deutſchlands Reparationsleiſtungen im Auguſt. b Berlin, 15. September. Das Bureau des Generalagenten für die Repara⸗ tionszahlungen gibt jetzt eine Ueberſicht über die im ver⸗ floſſenen Monat Auguſt von Deutſchland an Geld und Sachwerten geleiſteten Reparationen. Nach dieſem Aus⸗ weis hat Deutſchland insgeſamt 170 457 860 Goldmark abgeliefert bei einer Jahresannuität von 1000457 672 Goldmark. Von dieſer Geſamtſumme ſind an die betei⸗ ligten Mächte rund 76 Millionen Goldmark in barem Gelde und Sachlieferungen verteilt worden. Den größ⸗ ten Anteil erhielt Frankreich mit rund 36,5 Millionen, den geringſten Japan mit 87000 Goldmark. Die Mi⸗ litärkontrolle erſcheint mit einem Ausgabenpoſten von über eine Million Goldmark. Als Geſamtüberſicht wei⸗ ſen die Reparationszahlungen am Ende des zwölften Da⸗ wesmonats einen Barüberſchuß von rund 107 Millionen Goldmark zugunſten Deutſchlands auf. Die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen b Berlin, 15. September. Eine leichte Entſpannung iſt eingetreten. Die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen ſind wie wir hören, ſeit Samstag wieder in ein entſcheidendes Sta⸗ dium eingetreten. In Berlin rechnet man damit, daß ſich der Führer der deutſchen Delegation, Geheimrat v. Kör⸗ ner, anfang der kommenden Woche nach Berlin begeben wird, um der Reglerung Bericht zu erſtatten. Eine Beſſe⸗ rung der Geſamtſituation iſt inſofern eingetreten, als die Ruſſen einen Teil ihrer Sonderforderungen nunmehr end⸗ gültig zurückgezogen haben. Dagegen beſtehen noch ziem⸗ lich viel Schwierigkeiten hinſichtlich des Meiſtbegünſti⸗ gungsrechtes für den deutſchen Handel im aſiatiſchen Ruß⸗ land. Eine Einigung in dieſer Frage konnte bisher noch nicht erzielt werden. bedenken, die unter dem augenblicklichen Zuſtande leiden, Zur Frage der deutſch⸗polniſchen ö Wirtſchaſtsverhandlungen. Die für den 16. September feſtgeſetzte A lust en der deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen läßt es ange⸗ bracht erſcheinen, die Ausſichten für das Zuſtandekommen eines Vertrages bezw. die ſich für Deutſchland für den Fall eines Vertragsſchluſſes ergebenden Schwierigkeiten zu be⸗ leuchten, um zu verhindern, daß man den kommenden Er⸗ eigniſſen mit Hoffnungen gegenübertritt, die ſich ſpäter als . erweiſen müßten. Selbſt wenn man ſich bemüht, eine Verknüpfung von Wirtſchaftsfragen mit Politik zu vermeiden, muß man doch zugeben, daß der Zeitpunkt für die Verhandlungen ein außerordentlich ungünſtiger iſt, denn die rigoroſen Optantenausweiſungen Polens, die dauernde Bedrückung und Beunruhigung der in Polen verbliebenen Deutſchen mit der Abſicht einer ſyſtematiſchen Ausrottung erſchweren es unbedingt, zu gleicher Zeit mit den Vertretern dieſes Landes in eine Beratung über die Regelung der Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen einzutreten. Hebt man nur die rein wirtſchaftliche Seite hervor, betrachtet man, was Polen Deutſchland als Aequivalent geh den Abſchluß eines Vertrages bietet, ſo iſt das Bild ein ſehr ungünſtiges. Die außerordentliche Erhöhung des pol⸗ niſchen Zolltarifes im Mai dieſes Jahres hat die Zurück⸗ ziehung wertvoller bereits geſchloſſener Verträge bewirkt und neue Abſchlüſſe illuſoriſch gemacht. Die Bemühungen um den Abſchluß eines Konventialtarifs ſcheiterten am Widerſtande Polens. Dazu kommt die im Auguſt erfolgte Ausdehnung der 7 nur gegen Deutſchland erlaſſenen Einfuhrverbote auf alle anderen Länder und der Wegfall der Zollermäßigungen für diejenigen Artikel, an deren Einfuhr Polen intereſſiert war. Sie hatten infolge ihrer Höhe bis zu 90 Prozent bisher noch die einzige Mög⸗ lichkeit für eine Einfuhr geboten. Ferner verurſachten die neuen polniſchen Deviſenbeſtimmungen eine Erſchwerung der Handelsbeziehungen und die ſchwierige Wirtſchafts⸗ und Währungslage Polens ſchuf eine Atmosphäre der iN die an ſich auf den Handel hemmend einwirken mußte. Polen dagegen führt faſt ohne Einſchränkungen ſeine Waren in Deutſchland ein, da die wenigen beſtehenden ölle leicht durch Konventionaltarife herabgeſetzt werden onnten. Die dauernd paſſive Handelsbilanz Polens ſowie das Sinken des Zloty machen es nicht ee daß Polen eine grundſätzliche Aenderung einer Handels. politik vornehmen wird, jedoch kann die Regelung des Warenverkehrs nur auf der Baſis von Gegenſeitig⸗ keit erfolgen. Die Zulaſſung der polniſchen Kohleneinfuhr wäre nur dann zu rechtfertigen, wenn ſie teilweiſe zur ver⸗ 1 Herſtellung von Exportartikeln für Polen dienen unte. 5 Aus dem Vorſtehenden iſt nicht erſichtlich, 55 ein Ver⸗ trag mit Polen deutſcherſeits irgend welchen Wert haben könnte. Nimmt man hierzu die bisher noch ſchwebende Niederlaſſungsfrage und bedenkt man, daß der Zollkrieg mit Deutſchland auf den Export Oeſterreichs und der Tſchechoſlowakei ohne jeden Einfluß im günſtigen Sinne geweſen iſt,— die beiden Länder ſind mit Polen durch Zollverträge verbunden und beide erklären, daß der ver⸗ tragsloſe Zustand für ſie viel günſtiger geweſen ſei— ſo iſt nur anzunehmen, daß Deutſchland die gleiche Erfahrung machen würde. Das ſollten auch die deutſchen Exporteure daß gar keine Regelung beſſer iſt als eine ſchlechte, die nur der Gegenpartei Nutzen bringt. Die Zahlen der polniſchen Zolleinnahmen in den Monaten Mai bis Auguſt geben das anſchaulichſte Bild, wie es augenblicklich um den deutſchen Export nach Polen ſteht: im Mai 1925 5 Millionen Zloty im Juni 1925 2„5„ im Juli 1925 17„„ in der erſten Dekade Auguſt ca. 4 5„ Zieht man den Wegfall der eee ab 1. Auguſt in Betracht, ſo ergibt ſich ein Nachlaſſen des Exportes um mehr als die Hälfte. Am den Vorteil Polens einigermaßen ie hat die deutſche Regierung nur die eine Möglichkeit, die gegen Polen beſtehenden Einfuhrverbote noch weiterhin aufrecht zu erhalten, bis eine Regelung in einem beide Parteien befriedigendem Sinne erfolgt iſt. Tages⸗Aeberſicht. 26: Wie wir erfahren, hat bereits die erſte Sitzung der 802 und der polniſchen Wirtſchaftsdelegatton ſtatt⸗ gefunden. Der„Temps“ meldet, daß der franzöſiſche Han⸗ delsminiſter Chaumet den Führer 50 deulſgen— delsdelegation, Staatsſekretär Trendelenburg, nach deſſen Eintreffen in Paris oenpfangen hat. 6: Eine Tagung von Vertretern von etwa 30 natio⸗ nalen Minderheitsgruppen aus verſchiedenen europäiſchen Ländern wird Mitte Oktober in Genf abgehalten werden. Es hat den Anſchein, als ob die engliſche Opposition die Moſſulfrage zum Gegenſtand einer Debatte im Par⸗ lament machen wird und daß daraus eine Vertrauensfrage für die Regierung entſteht. 105: Die Mitglieder der franzöſiſchen Schuldenkommiſ⸗ ſion mit Caillauk an der Spitze haben ſich nach 9 Havre begeben, um ſich dort nach Amerika einzuſchiffen. W beabſichtigt, einige Tage in Wafhington zu ver⸗ — Der polniſch⸗deutſche Kulturkampf. (Warſchauer Brief.) i Warſchau, 1.1. September. Das deutſche Schulweſen in Polniſch⸗Oberſchleſien be⸗ findet ſich in ſter Gefahr und wird auch in Zukunft ſchwere Kämpf um ſeine berechtigte Exiſtenz zu führen haben. Zwar ktehen nicht nur an den größeren Orten die laut Genfer Vertrag ſeinerzeit einzurichtenden Minder⸗ heitsſchulen, die trotz aller Schwierigkeiten eine überaus ſtarke Frequenz aufweiſen. Den Anſprüchen der deutſchen Bevölkerung genügt ihre Anzahl indeſſen in keiner Weiſe. Leider gibt es noch viele Ortſchaften und Gemeinden, deren überwiegend deutſche Bevölkerung infolge des pol⸗ niſchen Terrors bisher dieſe geſetzlich garantierte Min⸗ derheitsſchule noch nicht durchzuſetzen vermochten, ſo daß die deutſchen Kinder gezwungen ſind, die volniſchen Schu⸗ len zu beſuchen. Es würde hier zu weit führen, alle Schwierigkeiten zu ſchildern, welche von ſeiten der Polen den Deutſchen wider jedes Recht bereitet werden, ſofern dieſe es wagen, einen Antrag auf Errichtung von Min⸗ derheits chulen zu ſtellen. Die ſogenannte ſchwarze Liſte der Aufſtändiſchen ſpielt hier eine beſondere Rolle und ge⸗ fährdet nicht nur die deutſchen Eltern, ſondern auch die deutſchen Schulkinder. Tatſache iſt, daß nur etwa 60 Prozent der Anträge von der oberſten polniſchen Be⸗ hörde ſtattgegeben wurde, während der von unterſtellten Behörden geduldete Terror jedoch das übrige tat, die deutſchgeſinnten Oberſchleſier mürbe zu machen und ſie von ihrem Vorhaben abzubringen. Man darf nicht außer Acht laſſen, daß die polniſche Volksſchule eben das beſte Mittel der Poloniſierung Oberſchleſiens iſt, was ſeinen beſonderen Ausdruck findet in der Zuſammen⸗ ſetzung des polniſchen Lehrkörpers. Aus Mangel an geeigneten Lehrkräften, die in erſter Linie aus waſch⸗ echten Polen ſich rekrutieren, iſt es durchaus nichts ſel⸗ tenes, das frühere galiziſche oder kongreßpolniſche Dienſt⸗ mädchen nach einem zwei⸗ bis dreimonatlichen Kurſus eine Volksſchullehrerſtelle in Oberſchleſien erhalten und dieſe nun ihre erſte 1 9 85 5 der Poloniſierung der ober⸗ eſiſchen Schulkinder erblicken. 5 0 hee große Hilfe bietet den Oberſchleſiern der deut⸗ ſche Schulperein, welcher bei Abtretung des oſtoberſchleſi⸗ ſchen Gebietes ins Leben gerufen wurde. Dieſer Verein iſt der weſentlichſte Beſtandteil des deutſchen Volksbun⸗ des, Sitz Kattowitz, ſeine Schulen ſind als höhere Pri⸗ vatanſtalten der ſtaatlichen Aufſicht unterſtellt. Solche Schulen beſtehen in den Städten Pleß, Rybnik, Tarno⸗ witz und in den Gemeinden Antonienhütte⸗Naudorf. Letz⸗ tere iſt die größte dieſer Schulen, hatte aber auch die größten Schwierigkeiten zu überwinden. Nachdem dieſe Schule viermal geſchloſſen wurde, gelang es doch endlich dem Schulverein, der Lage Herr zu werden und ſo iſt die Antonienhütterſchule mit etwa 450 Schülern die größte deutſche Bildungsanſtalt in Polniſch⸗Oberſchleſien. Be⸗ dauerlich iſt nur, daß gerade dieſe zukunftsreiche Anſtalt keine Möglichkeit hat, ſich zu erweitern, denn das Ge⸗ bäude iſt ſo klein, daß es heute bereits für den Schul⸗ betrieb nicht mehr ausreicht, die Genehmigung aber für einen Neubau von der polniſchen Behörde nicht gegeben wird. Darum iſt die Schulleitung gezwungen, einer gro⸗ ßen Anzahl deutſcher Kinder die Aufnahme zu verweigern. welch verzweifelter Lage oft Eltern und Kinder ſind, nt ſich in kargen Worten nicht zum Ausdruck bringen. Der Kampf des deutſchen Schulvereins um ſein gutes Recht, der Kampf um die Aufrechterhaltung der deut⸗ ſchen Kultur in Polniſch⸗Oberſchleſien iſt ein Markſtein der inneren Kraft des deutſchen Volkstums im Auslande. Der Kampf gegen die Teuerung. 5 5 8 e Berlin, 15. September. 8„Negierung werde hart!“ ö Unter dieſer Ueberſchrift bringt die„Internationale lrevue“ einen Artikel, in dem ſie auf die Urſa⸗ chen der Preisſteigerungen der letzten Monate Besen und die Regierung auffordert, mit„eiſernem Beſen“ auf dieſem Gebiete aufzuräumen. Das Blatt ſchreibt u. a.:„Die Spanne zwiſchen Erzeuger⸗ und Kleinhandelspreis iſt unerträgich geworden; für vier Zent⸗ ner⸗Schweine(Lebendgewicht) z. B. beträgt der Erzeuger⸗ preis 204, der Ladenſchlächterpreis in Berlin 474 Mark, die Spanne demnach 270 Mark bezw. 132 Prozent. Da⸗ bei kennt die Preiswillkür keine Grenzen; während in Aachen für das Kilogramm Roggenbrot 36 Pfg. be⸗ zahlt werden, koſtet dasſelbe in München 46 Pfa.(in Beklin 3. Zf. etwas über 35 Pfg.), für Margarine 9 5 ammel⸗ melfleiſch dagegen, das in Chemnitz 1,35 Mark koſtet, bekommt man in München für 84 Pfg. Die Preiſe für man in München 30 Pfg. mehr als in Aachen, H Briketts ſtehen in Stuttgart mit ner am höchſten, in Chemnitz bekommt man den Zentner für 1,35 Mark. Der Zentner Kohlen koſtet in Eſſen 1,10 Mark, in Stuttgart 2,70 Mark.“ Der Einwand, die hohen Frachtſätze allein ſeien an dieſen Preisunterſchieden ſchuld, trifft keineswegs zu; tat⸗ ſächlich wirken die Frachten weniger preisverteuernd als die viel zu vielin Zwiſchenhändler, die ſich auf dem Wege zum Verbraucher unnötigerweiſe einſchalten. Bei dieſer Gelegenheit verdient einmal auch darauf hingewieſen zu werden, daß zu den verteuernden Zwi⸗ ſcheninſtanzen, die an der ungeheuren Spanne zwiſchen dem Erzeuger⸗ und Verbraucherpreis mit ſchuldig ſind, in manchen Gegenden auch das Hotel⸗ und Gaſtwirts⸗ gewerbe zu rechnen iſt, eine Tatſache, der in letzter Zeit zu wenig Beachtung geſchenkt wird. Denn wenn einzelne Vertreter des Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbes neuerdings dazu übergehen, ihre Preiſe zu erhöhen, ſo iſt das nicht nur eine direkte Sabotage an der Preisabbau⸗ aktion der Regierung, ſondern auch ein unverzeih⸗ licher Schritt gegenüber der Allgemeinheit. Auch hier täte es not, daß die Behörden mit aller Ener⸗ gie einſchreiten. Das Publikum wird aber im eigenen In⸗ tereſſe gut tun, ſich derartige Betriebe zu merken, und die betreffenden Lokale ſo lange zu meiden, bis ſie ſich bereitfinden, ihre Preiſe auf eine vernünftige Baſis her⸗ 2,05 Mark pro Zent⸗ tigen Geburtstages recht herzliche Glückwünſche z Gozialdemokratiſcher Parteiiag. ben. G Heidelberg, 15. Seren Zu Beginn der heutigen Sitzung des ſozialdemd d⸗ tiſchen Parteitages wurden aus der Mitte der Vorſthe⸗ g ſchaft dem Parteivorſitzenden Wels anläßlich deſſen el 8 Zlrch 5 rde in welche die Verſammlung einſtimmte. Hierauf wid in die Beſprechung des Berichts des Parteivorſtang und in die Begründung der verſchiedenen Anträge it Parteibericht eingetreten. Hierbei vertrat Pre ierten Frankfurt a. M. den Antrag der Frankfurter Delegie en der verlangt, daß künftig die Delegierten zu den Lat, reſſen der Internationale in jedem Bezirk d ahlen zu wählen ſeien.— Franz Künſtle rg, und. unbedingt dafür, daß die Grenze zwiſchen rech 9 links recht klar gezogen werden müſſe.— Adolf S mann⸗Berlin kommt auf die Koalitionen der n ud demokratie mit Zentrum und Demokraten zu ſprechen „ f betont, daß es die große Aufgabe der Partei ſei ler, die Zukunft zu denken und aus gemachten Fehlern zer nen. In dieſem Zuſammenhang weiſt er auf das ee halten der Demokraten und des Zentrums hin, die, den Fragen der Vermögens und Lohnſteuern in das el⸗ gerliche Lager hinübergeſchwenkt ſeien, was do hin viel zu denken gebe Beſondere Aufmerkſamkeit 0 0 der Redner für die Cröiehung der Jugend und pf Forderung nach innigerer Fühlung mit der Schule de den Elternbeiräten. Er erinnerte dare: an das kommen erte, abzuſetzen. Der Marokkokrieg. Die Franzoſen im Beſitz der alten Stellungen. Paris, 15. Sept. Nach einer Meldung aus Fez ha⸗ ben die Spanier die Poſten Kudiat und Tahar, die ſchon i den Rifkabilen belagert werden, wieder entſetzt. An der franzöſiſchen Front hat der Stamm der Ghomaras einen Streifzug in das Gebiet der Bon unternommen, der ſich den Franzoſen letzthin un⸗ mehrere Dörfer eingeäſchert. Die en be nächſtens von der gegenwärtigen Frontlinie einen Vorſtoß auf Ain Melieuna und Mez⸗ Im übrigen iſt es aber wenig . nächſten Tage Operationen von Bedeutung bringen werden. Der Ausbau der gegenwär⸗ wird einige Zeit beanſpruchen. Es wird Franzoſen viel wenn die Proviantkolonnen den 0 Im großen und gan⸗ zen haben die Franzoſen jetzt wieder die Stellungen bezogen, die ſie zu Beinn der Offenſive der Rifkabilen nördlich der Uergha räumen mußten. Es iſt beabſichtigt, die Stellungen, die früher wegen ungenügender Beſetzung viel ſtärker auszubauen und . zu verſehen. Auch Kavalle⸗ rie ſoll den Vorpoſten beigegeben werden. Jede Gar⸗ niſon ſoll mehrere Bataillone Infanterie erhalten. In der Etappe ſollen mobile Kolonnen die Aufgabe haben, zwiſchen den einzelnen Poſten zu vatrouillieren, um Ein⸗ fälle der Kabilen zu verhindern. Man legt ſich Rechnung alle dieſe Ausgeſtaltungen der Front be⸗ ſeit längerer Zeit von Aiſſaf terworfen hat, und Franzoſen beabſichtigen, raona zu unternehmen. wahrſcheinlich, daß die tigen Stellungen gemeldet, daß der weiter geführt hätte, Kämpfenden hätten folgen können. Vormarſch der geräumt werden mußten, insbeſondere mit Artillerie davon ab, daß deutende Truppenmengen nötig machen werden. Abd el Krim bleibt defenſiv. Abd el Krim ſcheint nicht die Abſicht zu haben, in ab⸗ ſehbarer Zeit größere Angriffe gegen die Franzoſen zu Unternehmen. Er ſoll beabsichtigen, ſich an der fran⸗ zöſiſchen Front in der Defenſive zu halten, was ihm um⸗ 0 mögli⸗ wird, als die Franzoſen jetzt am Fuß des eigentlichen Rifgebirges angelangt ſind, wo ein Bewegungskrieg größere Schwierigkeiten bereitet als in Es wird bekannt, daß Abd el Krim Artillerie an die ſpaniſche Front be⸗ e 0 Aufſtandes der Andjeras hat Abd el Krim große Erfolgsausſichten, ins⸗ Tetuan nach Tanger und Ceuta gelten als äußerſt gefährdet. In der Bucht von Alhucemas ſollen die Spanier nach den letz⸗ ten Meldungen jetzt nur noch 12000 Mann ausgeſchifft haben. Die 155⸗Millimeter⸗Geſchütze, über die Abd el nach der Bucht von Alhucemas verbracht worden. Es ſcheint, daß ihr Bedienungsperſo⸗ nal ausgezeichnet iſt, was daraus hervorgeht, daß von ſo leichter möglich ſein wird, der Uergha⸗Ebene. faſt ſeine geſamte fördern ließ. Infolge des neuerlichen beſondere vor Tetuan. Die Verbindung von Krim verfügt, ſind alle dieſen Geſchützen nicht nur das ſpaniſche Panzerſchif „Alfons XIII.“, ſondern auch das franzöſiſche Panzer⸗ mit großer Zielſicherheit beſchoſſen wor⸗ ſchiſſ 5 Paris“, den iſt. wickeln werde.— Prof. Dr. Nötling⸗Fran zügig angelegten Jugendbewegung das Wort. legierter Scheidemann⸗Kaſſel beſprach die litiſchen Vorgänge im Reich und ſtreifte auch ſtände in der Reichswehr, die er als unuzlängli nete. Von der Partei verlangte er eine fruchtbare die Von der kommuniſtiſchen Bewegung glaubte er ann werde. Aufgabe der Partei ſei es aber auf die tere Redner zu Wort gekommen waren, wurde die ung vertagt. Aus dem badiſchen Lande. Maunheim, 15. Sept.(Ein Ra bia te unglaublicher Weiſe benahm ſich der Kaufmann N ſchaft Radau gemacht. den Wütenden verhaften zu können. Im zweiten Julanacht ein und mißhandele vas Mädchen sche tem Zuſtand vom dritten Stock zum Fenſter len. Gericht verurteilte den rabiaten Burſchen zu elf ten Gefängnis. g Mannheim, 15. Sept. 25 bindung zwiſchen Mannheim Luftwertehrs⸗A.⸗G., Mannheim, iſt es gelungen direkte Flugverbindung von Mannheim nach mit Zwiſchenland ung in Frankfurt und Halle ſtellen. men. Das von Mannheim abgehende Flugzeug vormittags 10% Uhr und kommt um 3½ wascht g tags n Berlin an. Es hat in Mannheim Anſen end Flugzeug, der Basler Luftverkehrs⸗A.⸗G., ſowie von Konſtanz über Villingen, Baden⸗Baden 4 Fl zeug der Badeſch⸗Pfälziſchen Luſtverkehrs⸗ Flu an das von Zürich über Stuttgart kommende? zeug um 8 Uhr vormittags in Berlin, um 1, Baden⸗Baden— Freiburch— Vaſel und Baden— Villingen— Konſtanz. Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 80. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Sehr gut— ausgezeichnet, Seeger— wirklich! 1 Ich habe zwar ſtets Ihre— ſagen wir Kühnheit, be⸗ wundert. Doch dieſes Stückchen übertrifft alles. Sie wollen mein Vetter Rüdiger ſein und glauben, daß ich auf den Ulk hereinfallen werde? Haha!“ In Graf Rüdigers Geſicht zuckte es, und kalter Schweiß perlte von ſeiner Stirn. f 8 im 3 wartet Juſtizrat Braun, er hat die Beweiſe— laß ihn eintreten.“ ö 1„Nun gut,“ rief Aribert, vor Erregung ganz hei⸗ ſer, er ſoll kommen, aber“— in ſeinen Augen fun⸗ kelte es drohend auf—„vorher will ich wiſſen,. was Sie veranlaßt hat, dieſe— ſchmähliche Komödie zu ſpielen— welche Zwecke Sie damit verfolgten, und warum Sie nicht offen und ehrlich mit Ihren Anſprü⸗ chen hervorgetreten ſind und Ihr Erbe von mir gefor⸗ dert haben! Sie hätten es erhalten, auch ohne mir 0 55 vorher— feige nachzuſpionieren aus dem Hinter⸗ halt—“ *„Aribert!“ rief der andere mahnend dazwiſchen. Aribert machte eine abwehrende Handbewegung. „Die Gründe alſo?“ ſtieß er zwiſchen den Zähnen hervor. 5 1. g„Die Gründe— ja— ich bin dieſe Erklärung dir und mir ſchuldig,“ erwiderte Rüdiger, ſich gewaltſam . ff Ruhe zwingend. 3 Heimreiſe erfuhr. Im Begriff, nach Stolzenau zu en 5 5 meinem Erbe Beſitz zu ergreifen, am Leben war, und daß ich niemals 5 ihm perſönlich abtragen konnte. Ich hatte ihm aber einſt mein Wort gegeben, für die Seinen einzutreten, ihnen beizuſtehen, wenn ſie einer Hilfe bedurften. Sie bedurften ihrer, wie ich in Erfahrung brachte. Und ich mußte als einfacher Hauslehrer zu ihnen kommen, wenn ich das wirken wollte, was ich als Graf Stol⸗ zenau, als anerkannter Arzt nicht wirken konnte.“ „Nämlich dich mit Liſt in das Haus und Herz einer Ahnungsloſen zu ſchleichen, zu buhlen um die Gunſt der ſchönen Herrin von Gerolſtein!“ ſetzte bert mit hohnvoller Stimme und ſich in ſeiner gung vergeſſend, hinzu. Rüdiger war totenbleich geworden. kel und Nerv in ihm bebte. 1 g „Wahre deine Zunge, Aribert,— es möchte dich ſonſt gereuen. Du haſt mir nichts vorzuwerfen, abſo⸗ lut nichts— ich allein habe mir Rechenſchaft über mein Jeder Tun und Laſſen abzugeben, und nichts berechtigt dich zu deinen unſinnigen Anklagen. Ich kannte die Gräfin ihr nichts weiter, als daß ſie ſchwer leidend war und ſich von keinem anderen Arzt, als ihrem Hausarzt, dem alten Bauerndoktor Falkner, behandeln laſſen wollte. Darum mußte ich den Arzt in mir verleugnen, und ſie täuſchen, um ihr Heilung bringen zu können.“ „Ah Tſeſo hätte ſie dir Geſundheit und Leben zu verdanken?“ ſchrie Aribert mit völlig heiſerer Stimme. „Wenn du es ſo nehmen willſt— ja. Ich ver⸗ ſuchte ſie zu einer Kur oder vielmehr zweckmäßigeren Lebensweiſe zu überreden, die ſie geſunden ließ.“ „Pf!“ Aribert lachte gellend auf. 1 „Jetzt durchſchaue ich das ganze erbärmliche Spiel.“ Er machte einige Schritte, als ob er ſich auf den Vetter ſtürzen und ihn an der Kehle packen wollte. In ſeinen blutunterlaufenen Augen funkelte der Haß, tödlicher Haß.„Das Majorat, das ſtolze Erbe, darin du ein Recht haſt— nimm es— ich laſſe es dir, ohne mit einer Wimper zu zucken— aber“— ſeine Stimme ſchwoll unheimlich an—„ſollteſt du es gewagt haben, meine Schuld an Ari⸗ Erre⸗ Mus⸗ haben, aber ſeine Stimme bebte und ſtockte. nicht, als ich nach Gerolſtein kam, und ich wußte von nie geliebt, und es dir auch geſagt, daß“——1 er aufſprang und ſich wild durch die Haare 1 Komödie“— mir Waltrauts Herz zu ſtehlen— ſo— chenſchaft fordern— blutige Rechenſchaft!“ „Ich— ſtehe zu deiner Verfügung!“ Es wurde plötzlich totenſtill in dem wenn Schwerter ſich kreuzten. 5 „Was— was— ſoll das heißen?“ bert ſchwer. ſich Der andere zögerte ſetundenlang, als müßte 7 ut Raum, 5 a keuchte l f zu dem kommenden ſeinen ganzen Mut holen. 35 „Daß Waltraut von Gerolſtein— meine B U. Graf Rüdiger verharrte unbeweglich. Sram de 1 Endlich glaubte er ſich wieder in der Gewalt N ind u „Ich will deine Worte nicht wägen— ſie 175 ich — allzu menſchlich. Als ich hierherkam— w — daß es ein ſchwerer Gang war— und 10 mir— feindlich gegenübertreten würdeſt N Mao 2 das Majorat— sondern um ſie. Auf das auf e würde ich um deinetwillen— verzichten 1 815 niemals denn ſie liebt mich. Nicht ich tant pat vic Herz, denn du haſt es niemals beſeſſen. Sie „Schweig!“ donnerte Aribert dazwiſchen, wäre mein geworden, wenn du nicht mit men wäreſt und mir ihr Herz entfremdet „Nie wäre ſie die Deine geworden, ſchon 5 res Leidens willens nicht.“ ber fte „Sie war geſund, als ich um ſie warb, eſchon 1 lich“— er lachte rauh auf—„da war es ja 1b 1 nüt.„Sie gab mir um deinetwillen einen Kechmäbllche hat gewußt, wer du warſt, und die ganze ſ olgt.) N 6 Jortſetzung f Neichsſchulgeſetz, das ſchwere Kämpfe um die Schule, 1 M. ſprach für die Jungſozialiſten und redete einer 9 9n, N 1 po⸗ letzten 5 bezel 5 ition, die ohne Rückſicht auf die Zuſammenſetzung ſſe Reichsregierung die Intereſſen der Parte: verfolgen che 0. zu dürfen, daß dieſe eine Erſcheinung darſtelle, dergehe ruhig entgegenſehen könne und die wieder vorüb cafe aufklärend zu wirken und dieſe der kommuniſtischen, m. tation zu entziehen.— Nachdem dann noch einig Sih⸗ * 1 Tb gt Salzmann zu zwei verschiedenen Malen in angel, itt⸗ nem Zuſtand. Im erſten Fall hatte er in einer ale, Als er verhaftet werden uten da er ſich weigerte ſeinen Namen anzugeben, 15 ut die Schutzleute von ihrem Säbel Gebrauch mach! Fall drang Salzmann bei ſeiner geweſenen Braut in det roheſten Weiſe. Als er die Mißhandelte in der u nach ſien Weiſe bedrohte, ließ ſich das Mädchen in fal ah Ein Telephondraht milderte den Sturz. Mom f 5 e. (Direkte F e fäl zischt, Berlin.) Den Bemühungen der Badiſch⸗Pfälzi die ſchenn, Der Streckenverkehr wird ab heute aue 10 unit n das von Baſel über Freiburg, Baden⸗Baden 14 an done uud des Deutſch Nero⸗Lloyd. Umgekehrt ſtartet ein 10, Ul. mitlags in Mannheim zu ſein. Das Fluczeng en den hier Anſchluß an die vorſtehend genannten Lin Baden b in see 9 1 S 3. Un ennbeim, 15. Sept. Eine Giftmiſche⸗ be, dan ine Giftmiſcherin hatte ſich in der Perſon der on ber denlährigen Arbeiterin Franziska Wolf aus Brühl land, enden Großen Schöffengericht in Mannheim zu ver⸗ h der Sten. Die Wolf hatte am 10 Juni d. J der in 17 us Fellinduſtrie Netarau beſchäſtigten Dina Schäfer ons 00 Gebühr. geſchickt, beſtehend f ale id einer Flaſche Malaga, worin ſie ge⸗ ang die ef vergifteten Weizen und Kleeſalz gemiſcht hatte. wih ein geen ſchöpfte gleich Verdacht und kam mit erte 5 1 een e n 8e Das Urteil man Kon⸗ eängnis erverletzung auf ein Jahr und einen Monat Ul 1 1 5 3 zel Uffenheim(Amt Kehl), 14. Sept.(Schwerer und, net. Del.) Ein ſchwerer Unfall hat ſich hier ereig⸗ 500. menz 3 70jährige Zimmermann Georg Wilhelm Cle⸗ alt Wport te mit einem Kuhgeſpann die Dreſchmaſchine 1 10 Fall und ren, als die Kühe ſcheuten. Clemens kam zu 1. de zund das Rad der Dreſchmaſchine ging ihm über „ K. feine Por, Schwer verletzt wurde der alte Mann in g ohnung gebracht, wo er alsbald verſtorben iſt. 2 1 0 e 50 ep i 95. Auto- bül⸗ 9. icht weit vom hieſigen Bahnhof ereignete ae A ſſeſchwerer Unglücksfall. Ein größeres Auto, das ine e oneres im Schlepptau hatte, wollte einem ent⸗ t die mngenmenden Auto ausweichen. Dabei wurde das und ind e. kleine Auto gegen einen Baum geſchleudert gene iert darin befindliche Beſitzer des Wagens, der enk be lier und Gemeinderat Martus von Kirrlach, t dach zuclich herausgeworfen, daß er einen Schädel⸗ groß* 8 ontrug und auf der Stelle tot liegen blieb. D dn naher, 15. Sept.(Ein Rieſen mädchen.) 1% den aus n Lauerbach kam in dieſem Jahre ein Mäd⸗ „ bin„90 der Schule, das mit 13 Jahren eine Größe h dog. D Meter zu verzeichnen hatte und 169 Pfund 125 ee geh elbe aten Vater des Mädchens e von 2, er. 0 dag eprbersen, 15. Sept. Tödlicher Un⸗ . Sahm 1.) Der bei den Schmirgelwerken Maier 90 5 0 nchen Aicnkante. 1 N 5 ettung zu nahe, was ſeinen ſofortigen To a1 age hatte 71- 11 decentsruhe. 25. Sept.(Ein neues Hafen⸗ S- Fat Der Bürgerausſchuß hat die Vorlage des . 08 im über die Erbauung eines fünften Hafenbet⸗ f un 374 Rheinhafen genehmigt. Der Geſamtaufwand I eden 9000 Mark ſoll aus Anleihemitteln beſtritten deſahme eiterhin genehmigte der Bürgerausſchuß die * 9 Milli von Auslandsankeihen bis zum Betrag von e ſihren on 5 um den Ausbau des Rheinhafens e f u können. it* i 4 ane em, 15. Sept.(Betrüger.) Ein von 510 numme ſtammender junger Mann wurde hier feſt⸗ un 10 Asdar weil er epileptiſche Anfälle vortäuſchte und al mne Aber Geldbeträge geben ließ. Der Burſche, der 8 ch and er ſeine Perſon falſche Angaben machte. ſoll det J. Air erwärts ähnliche Betrügereien verübt haben. , kene 5. Waghänſel, 15. Sept.(Tod richen 1 ladte alte bl l.) Heute mittag 12 Uhr fuhr der 36 fal dir 8* Bäckermeiſter Martus mit ſeinem Auto auf 5 weiche von Waghäuſel nach Philippsburg beim 1 linen ichen 2 21 2 - Bau vor einem Fuhrwerk ſo unglücklich gegen f 18. m, daß Martus auf der Stelle tot blieb. en ſen St 15. Sept.(Unterſchlagung.) Einen n doderſchl teich ſpielle ein 21jähriger Bankbeamter. Er n A 7000 einer Bank in Baden-Baden den Betrag bie l dc 2 ark, teils in bar, teils in Wertpapieren 0. eie g ſich in Begleitung von Bekannten über die 15, 00. um das Geld in Saus und Braus zu verlu⸗ 1. g ide Klees Kriminalpolizei gelang es jedoch, das lieder⸗ 10 5 entgegen, 2 9 8 8 und. 2 57 1 gern zuführen. 4000 Mark konnten den Aus⸗ 5 ug 2 abgenommen werden. b bend e r. im, 15. Sept.(Ein Unverbeſſer⸗ 05 dabei Das Amtsgericht Müllheim verurteilte den 15 W dem Bi Karl Roſenberger, welcher in Zunzingen 1 ant in hürgermeiſter Boland fünf Wochen als Dienſt⸗ „ Dienſtabelt war und dort in der Nacht nach ſei⸗ 14 leg rat austritt aus einem verſchloſſenen Räucher⸗ e ah antliches Fleiſch eines geſchlachteten Schwei⸗ . e Anr a0 verkaufte, wegen erſchwerten Diebſtahls * wen Jahr nung einer bereits erhaltenen Strafe von Ama Jahr zehn Monaten, zu einer Geſamtſtrafe von border einem Monat. Der Verurteilte iſt ein eſtrafter Menſch. Aus Nah und Fern. . Berlin, 15. Sept.(Handgranaterploſion in Döberitz., Auf dem Truppenübungsplatz in Döberitz erefanete ſich bei einer Aebung der 15. Kompanie des Reichswehrinfaterieregimentes Nr. 7 ein ſchweres Un⸗ glück. Eine Handgranate krepierte zu früh und verletzte einen Schützen, dem die Hand abgeriſſen wurde, ſchwer. Der Kompagniechef und ſieben Reichswehrſoldaten tru⸗ gen leichtere Verletzungen davon. Alle mußten in das Potsdamer Lazarett gebracht werden. Kleve, 14. Sept.(Ein netter Familienva⸗ ter.) Ein furchtbares Verbrechen wollte hier ein dem Trunke ergebener Mann an ſeiner Familie begehen. Als die Familie das Abendbrot einnahm, ſchüttete der Mann in einem Augenblick, als er ſich unbeobachtet glaubte, in die Abendſuppe und in den Kaffe Salzſäure. Die Fa⸗ milienangehörigen merkten aber ſofort den eigenartigen Geſchmack. Sie riefen die Polizei herbei, die den Mann verhaftete. Koblenz, 14. Sept.(Verbrechen?) Aus Sal⸗ zig ſchrieb dieſer Tage der vierundzwanzigjährige Bären⸗ führerlehrling, Jakob Ludwig, an ſeine in Weſtfalen lebenden Eltern, daß er ſich bei Salzig im Rhein er⸗ tränken wolle. Nachforſchungen führten bisher zu kei⸗ nem Ergebnis. Ludwig iſt als Lehrling bei einem Bä⸗ renführer Toſche Dikoliſch, der mit einer Bärengruppe Deutſchland durchzieht, als Lehrling tätig geweſen und mußte dem Lehrvertrag zufolge nach Beendigung ſeiner Lehrzeit von dem Bärenführer einen Bären unentgeltlich erhalten. Wahrſcheinlich hat man an dem jungen Manne, um ſich ſeiner Verpflichtungen zu entziehen, ein Ver⸗ brechen verübt. 5 Landsberg, 15. Sept.(Eine Selbſtmörde⸗ rin als Brandſtifter.) In Großlipka bei Neu⸗ tomiſchel verſuchte die 22jährige geiſtig minderwertige Tochter des Landwirts Schiffer in Abweſenheit der Eltern ſich im Stall an einer Kette zu erhängen. Das Licht, das ſie in der Hand hielt, entfiel ihr, worauf ein Feuer ent⸗ ſtand. Das Mädchen verbrannte. Auch das ganze Gehöft, Wohnhaus, Stall und Scheune, wurden eingeäſchert. Weißenburg i. Elſ., 15. Sept.(Ein verhäng⸗ nisvoller Senſenhieb.) Der Landwirt Anton W. von Oberlauterbach hatte auf dem Feld Klee gemäht; nachdem er ihn auf den Wagen geladen hatte, ſuchte er ſein Geſchirr ammen. Die Senſe ſchlug er wie gewohnt in den Klee ein. Ein Schmerzensſchrei folgte; ſein 10jähriges Töchterchen hatte ſich inzwiſchen unbemerkt in den Klee ge⸗ legt, die Senſe ſchnitt dem Kind in die rechte Bruſtſeite und ein Blutſtrom ſpritzte hervor. Ein Notverband wurde ſchnell angelegt. Der Arzt erklärte die Verwundung für ſehr bedenklich, da auch die Lunge verletzt wurde. Er hofft jedoch das Kind retten zu können. Nur dem Um⸗ ſtand, daß der Vater, wie er ſagt, die Senſe nicht ſo feſt in den aufgeladenen Klee ſchlug wie ſonſt, hat er es zu verdanken, daß er nicht zum Mörder ſeines Kindes wurde. München, 15. Sept.(Große Wechſelfälſchun⸗ gen.) Die Polizeidirektion München hat feſtgeſtellt, daß in Bayern mehrere auf den Namen Setz in Straubing lautende Wechſel im Betrage von über 35 000. Mark in Umlauf ſind. Die genannte Firma hat die Akzepte für gefälſcht erklärt. Eine Darlehensvermittlerin und ein Haus diener wurden verhaftet. Sonſtige Täter ſind be⸗ kannt. Soweit ſie noch nicht feſtgenommen ſind, ſteht ihre Verhaftung bevor. „Regensburg, 15. Sept.(Erſtickt.) Auf tragiſche Weiſe fand ein 16jähriger Fürſorgezögling des Karme⸗ litenkloſters in Kumpfmühl den Erſtickungstod. Es wird angenommen, daß ſich der Knabe in ſpielender Weiſe die Rouleauſchnur um den Hals wickelte, auf dem glatten Parkettboden ausrutſchte und ſich ſo unfreiwillig erhängte. Nach den Erhebungen ſoll ein Selbſtmord vollſtändig ausgeſchloſſen ſein. f Eſſen, 15. Sept.(Kraftwagenunfall.) Der Rennfahrer Heimann fuhr kurz vor Kettwig bei Eſſen in einer Kurve mit ſeinem Kraftwagen in das Hinter⸗ rad eines anderen Autos. Sein Wagen überſchlug ſich; Heimann wurde getötet, während der Wagenlenker ſchwer verletzt wurde. Breslau, 15. Sept.(Zum Breslauer Gelehr⸗ tenmord.) Ueber das Ergebnis der ſehr eingehenden Vernehmung eines kürzlich verhafteten Einbrechers über ſeine Kenntniſſe in der Mordſache Roſen wird bisher völliges Stillſchweigen bewahrt. Er ſollte geſtern erneut vom Anterſuchungsrichter vernommen werden. Man rech⸗ net mit einer überraſchenden Wendung in der fraglichen Mordaffaire. Stuttgart, 16. Sept.(18000 Mark unter⸗ lagen. Der ſchon aus der Reichswehr we⸗ gen Anterſchlagung ausgeſtoßene 24jährige Hugo Löwe hatte in ſeiner neuen Stellung als Poſthelfer bei einem Stuttgarter Poſtamt 18000 Mark unterſchlagen. Von dem Gelde hatte er, als er verhaftet wurde, nur ſehr wenig verbraucht. Er erklärte, er habe aus Not ge⸗ handelt. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr 2 Monaten Gefängnis. Würzburg, 15. Sept.(Unter ſchwerem Ver⸗ dacht verhaftet.) Unter dem Verdacht des Mordes, begangen an der Bamberger Telephoniſtin Joſefine Haas in Aſchaffenburg, wurde ein hieſiger Agent und früherer Wirt vor einigen Tagen feſtgenommen. Die Tat, die mit ungewöhnlicher Beſtialität ausgefürt worden war, ge⸗ ſchah im Juni 1903. Die Unterſuchung wird ergeben, ob der Verdacht begründet iſt. Mühlacker, 15. Sept.(Totgedrückt.) Auf un⸗ glückliche Weiſe kam der 15 Jahre alte Eugen Schaan, der als Arbeiter bei den Ziegelwerken hier beſchäftigt war, ums Leben. Während er mit der Ankuppelung zweier Wagen beſchäftigt war, ſtieß ein leerrangierender Eiſenbahnwagen auf den, an dem Schaan beſchäfktigt war, ſodaß Schaan von den Puffern zuſammengedrückt wurde. Nach ungefähr 10 Minuten ſtarb Schaan ohne das Be⸗ wußtſein wieder erlangt zu haben. Das Geſpenſt einer neuen Inflation. Die ſtraffe Haltung der Reichsbank. Die ſchwierige Lage der Wirtſchafi mit ihren Arbeiter⸗ entlaſſungen, Betriebseinſchräkungen und Lohnkämpfen ſo⸗ wie das Steigen der Preiſe haben in letzter Zeit große Beunruhigung in die Bevölkerung getragen. Man ſieht mit Schrecken eine neue Inflation herannahen. Sicherlich, das unterliegt keinem Zweifel, hat unſere Wirtſchaft gegen⸗ wärtig eine neue ſchwere Belaſtungsprobe auszuhalten. Aber die Frage, ob in Verbindung hiermit in unſerem Geldverkehr von neuem eine noch in ſchlimmer Erinnerung ſtehende Aufblähung eintritt, muß mit Nachdruck ver⸗ neint werden. Anſere Finanzwirtſchaft iſt eine völlig andere geworden, als ſie es während der hinter uns liegenden Inflations⸗ periode war. Seit der Unterzeichnung des Londoner Vertrages iſt durch das Bankgeſetz vom 30. Auguſt 1924 der Notenumlauf auf das genaueſte feſtgelegt. Und unſere Gegner wachen aus eigenem Intereſſe auf das peinlichſte darüber, daß die Anordnungen, die einen Teil des Dawes⸗ planes bilden, genau inne gehalten werden. Das Reich mag in Geldverlegenheiten geraten, die Reichsbank darf und wird dem Reiche nie mehr Schatzwechſel mit immer weiteren Reichsbanknoten oder Girogeld einlöſen und ſo wieder Zahlungsmittel in den Verkehr bringen, die über den normalen Bedarf hinausgehen, ohne Unterlage der Gütererzeugung ſind und eine neue Inflation hervorrufen könnten. Die gegenwärtig in vielen Köpfen ſpukende Furcht vor einem neuen Markſturz hat ihre Urſache in der Verwechs⸗ lung der Begriffe: Inflation und Teuerung. Die Folge der Teuerung, die Lohnerhöhung, iſt lediglich eine Frage der Geldverteilung. Wohl iſt dadurch die Exiſtenz einzelner Unternehmungen gefährdet. Aber damit iſt noch lange nicht eine Gefährdung unſerer Wirtſchaft verbunden. Wohl können Lohnerhöhungen, im Fall ſie das geſamte Wirtſchaftsleben betreffen, zu einer Inflation führen, aber das iſt nur dann der Fall, wenn Kredite nicht zur Finan⸗ zierung laufender Geſchäfte verwendet werden, ſondern zu Inveſtitionen oder gar zur Zahlung von Löhnen. Werden doch durch dieſe Verwendung von Krediten die Betriebs⸗ mittel verkürzt! Doch da die Reichsbank, ſo hart es für manches Unternehmen ſein mag, im Intereſſe der e beſaht Wirtſchaft Kreditreſtriktionspolitik treibt, ſo iſt dieſe Gefahr ausgeſchaltet.„ Fort daher mit dem Geſpenſt einer neuen Inflation! Es ſchafft nur unnötige Beunruhigung. Und vor allem ſollte man ſich davor hüten, dieſen böſen Geiſt durch ſkeptiſche Auslaſſungen von neuem zu rufen. Nichts kann dem in be⸗ grüßenswerter Weiſe wiederum Boden gewinnenden Spar⸗ ſinn weiter Kreiſe einen ſchwereren Schlag verſetzen, als eine falſche Prophezeiung. Der Satz, den Reichsbankpräſident Dr. Schacht auf der diesjährigen Tagung des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Induſtrie in Köln ſprach:„Die deutſche Währung iſt ſtabil und wird ſtabil bleiben“ iſt keine Phraſe geweſen. Es kann auf Grund der gegebenen Verhältniſſe gar nicht anders ſein. Seeliſche Sportdiſziplin. Von Karl Meitner⸗ Heckert. wut 1 Nachdruck verboten. wee enalidie durch den immer mehr ſich breit machenden pu, Latenen iSmus auftretenden„taktiſchen Manöver“ und bort Tricks“ ſind die Urſache der Verrohung der läßt ichen t d ttz den Wettſpiele, auch der Sportgeiſt der Amateure dagen Feinpunkt und Schwerpunkt ſportkörperlicher Be⸗ des derſchienniſſen: die ſeeliſche Sportdiſziplin. Man hat J esbontztedenen Entſchuldigungen für die„Verrohung“ eser gegriffen, hat vor allem die ſcharfe und ſich ſtets Vn sede onkurrenz ins Treffen geführt, aber das ehsdelbod 5015 Was unſerm Sport fehlt, iſt: Wurzelboden. de drarbe er aus ſyſtematiſcher Aufklärungs⸗ und Er⸗ N dea ung bein Elternhaus und Schule und ſtaatlicher er 5 beſteht, und der einen Sport gedeihen läßt, 4 W albeme unc Sportdiſziplin züchtet, die für ethiſche 4 Dic dieung etwas übrig hat. Das Ehrenſpiel, das all⸗ Uidd wit Studenten der Aniverſitäten Cambrigde und Fültiel geinander auskämpfen, iſt deshalb zum National⸗ is bes, die mit Recht um den guten Ruf des Fußball⸗ Wanhene ſind, 1 Wahrer Sportsſinn erurdel Uünverß von Ehrgeiz und Entſchloſſenheit getrieben, ſchtden Sberſttätsmannſchaften mit allen erlaubten Mit⸗ 4 ene en anſtreben, aber es als ſportliche und perſön⸗ ö kaiſggedwiharhe betrachten, daß ſich während des Spiels dhe Spodriger ZJwiſchenfall ereignet. Das nennt man z portdiſziplin! eint Sport fehlt es an Wurzelboden. Wie das ej Van 33 es in abſehbarer Zeit nicht leicht möglich a ebener ne ng zu ſchaffen und das ganze Sportſyſtem 1 ſchrende S uen, geſünderen Baſis aufzubauen. Der auf⸗ alte ein dart benötigt in ſeinen erſten Entwicklungs⸗ A erſch 3 die Maſſen wirkendes Mittel. In den Ae emitettbewerben hat der Sport das wirkungs⸗ 8 Aacabten el gefunden. Doch gerade das Ziel um die t die ſeeliſche Sportdiſziplin außer Acht ge der wit weil es Fußball ſo zeigt, wie ihn gelaſſen, weil es nur nach Treffern zielt ünd näch ſchwer⸗ wiegenden Punkten zählt. Wenn wir dem Hochziel ſportlicher Betätigung zuſteuern wollen, ſo müſſen wir uns vor Augen halten, daß es nicht allein auf die ſportlichen Leiſtungen im Sport ankommt, ſondern auf das„Wie“ der ſportlichen Leiſtungen. Der nen muß zu ſiegen, der Anterliegende zu verlieren lernen. Der Körperſport will Kulturfaktor ſein. Er will über den Rahmen mechaniſcher Betätigung hinausgehen und in Erſcheinung, Tempo und Auffaſſung mit der Kulturform unſerer Zeit gleichen Schritt halten. Natürlich löſt der ſportliche Kampf, der Wettbewerb rein indiv.dueller Kräfte und geiſtiger Potenzen, in erſter Linie Inſtinkte aus, die für die Form der Leiſtung von größtem Nutzen ſind, aber ins Rohe umſchlagen, wenn die ethiſche Wertbemeſſung dabei überſehen wird. Die ethiſche Wertbemeſſung der Sportleiſtungen,— das iſt ſeeliſche Sportdiſziplin, enthält in ſich die Feinheiten des Sportſinnes. Sie drückt die Schönheit der ſportlichen Leiſtung aus. Seeliſche Sportdiſziplin läßt ſich nicht erlernen. Sie wirkt nach ungeſchriebenen Geſetzen. Mangel an ſeeliſcher Sportdiſziplin bildet eine Gefahr für die beſten Intereſſen des Sports. Darum ſollte man Spieler, die meinen, daß „alle Mittel“ erlaubt ſind, falls ſie zum Erfolg führen, belehren, daß es den Prinzipien des wahren Sportgeiſtes widerſpricht, unerlaubte Mittel anzuwenden. Und wenn die Spieler ſich nicht zur ſeeliſchen Sportdiſziplin bekehren laſſen, dann ſollten ſolche Spieler von den Liſten geſtrichen 113 055 Der Sport verliert nichts an ihnen. Er gewinnt nur dabei. Aus der Flugwelt. i y Rund um Europa. In Rom ſind vier italieniſche Flieger zu einem Rundfluge über Oſteuropa aufgeſtiegen. Die Apparate ſind mit Fiat⸗Motoren von 700 PS. aus⸗ gerüſtet. Folgender Flugplan iſt a e Udine, Budapeſt, Lemberg, evt. Krakau, Warſchau, Jaſſy, Bukareſt, Konſtantinopel, Sofia, Belgrad, Rom, Turin. Radioſchau. J RNadiokonzert vom Flugzeuge aus. Aus Kopenhagen wird gemeldet: Kürzlich wurde in Kopenhagen ein ſehr intereſſanter Verſuch mit der Ausſendung eine Konzertes durch Radio von einem Flugzeuge aus unternommen. Es wurde ſowohl Muſik, als auch Geſang und Reden bei einer Wellenlänge von 900 Metern ausgeſandt. Der Verſucß gelang über alles Erwarten glänzend, indem die Zuhörer ohne jede Schwierigkeit das Konzert anhören konnten. Bei dem Verſuch wurde ein Farman⸗Aeroplan verwendet, den Danſt Luftfartsſelſkab kürzlich in Frankreich angekauft hat und in den in Frankreich eine Radioanlage eingebaut worden war. Lichtübertragung auf drahtloſem Wege. Auf der britiſchen Funkausſtellung in Wembley wird jetzt vom Generalpoſtamt die Uebertragung von elektriſcher Kraft für Beleuchtung und Heizung vorgeführt. Die 40 Lampen eines Kronleuchters werden von einem in einiger Ent⸗ ernung befindlichen Hochfrequenzgeneratorkreiſe erleuchtet. leber dieſe Art der Uebertragung wird aus Amerika noch olgendes gemeldet: Von dem Funkingenieur Johnſon, der zurzeit in England weilt, wird vorgeſchlagen, die Beleu tung der Häuſer auf ſunktelegraphiſchem Wege vorzuneh⸗ men. Er ſchätzt die Koſlen für die Belel. Aung für jedes Haus auf jährlich 5 Dollars. Kunſt und Wiſſen. UU Holländiſche Sonnenfinſternis⸗Expedition. Wie aus dem Haag gemeldet wird, iſt das holländiſche Kolonialamt von verſchiedenen wiſſenſchaftlichen Körperſchaften auer worden, eine aſtronomiſche Expedition nach den holländiſch⸗ indiſchen Kolonien zu entſenden, um dort die Sonnenfinſter⸗ nis zu beobachten, die von Sumatra aus am günſtigſten verfolgt werden kann. Außer einer deutſchen, einer hollän⸗ diſchen und einer britiſchen Expedition werden auch drei amerikaniſche Expeditionen von Kejapang aus Beobach⸗ tungen der Sonnenfinſternis unternehmen. Ver miſchtes. Er weiß ſich zu helfen. Von einem ſehr bekannten Schauſpieler wird folgende köſtliche Geſchichte erzählt: Er hatte faſt nie eine Ahnung von ſeiner Rolle, aber behalf ſich immer durch geſchicktes Improviſteren und verließ ſich im übrigen auf die Souffleuſe. Einmal war es beſonders ſchlimm, er drohte jeden Moment ſtecken zu bleiben. Dabei ſchien ihm, als ob die brave Souffleuſe— nennen wir ſie Frau Schulze— gerade an dieſem Tage nicht beſonders aufmerkſam war.— Was ſollte er tun? Wie ſollte er ihr während des Spieles zu verſtehen geben, daß er heute ihre Hilfe ganz beſonders brauche? Da kam ihm ein glänzender Gedanke. Mitten im Dialog des Luſtſpiels improviſierte er folgendes:„Sagen Sie übrigens, was macht Frau Schulze? Ich habe lange nichts von ihr gehört, in letzter Zeit iſt ſie ſo ſtill. Sie iſt ja ſonſt eine brave Frau, man kann ihr wirklich nichts nachſagen!“— Die wackere Souffeuſe wurde aufmerkſam, als ſie ihren Namen hörte, verſtand den Wink, und die Situation war gerettet. A Wahnſinnstat in einer Aniverſitätsklinik. Aus Buda⸗ 1 wird gemeldet: Nachts verübte in der Pſychiatriſchen Abteilung der Szegediner Aniverſitätsklinik ein geiſtig ge⸗ ſtörtes ehemaliges Mitglied der Makor⸗Gruppe, der er⸗ wachenden Angarn, Alexander Acſo, einen Mord. Er litt an der Wahnidee, König zu ſein und keinen jüdiſchen Anter⸗ Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 16. September Gas in Aussicht. Zurzeit ſchweben Verhandlungen der Ge⸗ meinden Seckenheim, Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen, Edingen, Friedrichs feld mit dem Mannheimer Gaswerk über die Verſorgung dieſer Ortſchaften mit Gas. Die Verwirklichung dieſes Projektes würden jedenfalls in erſter Linie die Hausfrauen mit Freuden begrüßen, aber auch 5 Induſtrie würde der Gasanſchluß große Vorteile ieten. neue Beiträge in der Invalſdenversſcherung. Der Kontrollbeamte für den Kontrollbezirk X in Mannheim gibt in der heutigen Nummer unſeres Blattes die neuen ab 28. September 1925 giltigen Beiträge in der Inva⸗ lidenverſicherung bekannt. Vielfach wird nicht beachtet, daß dem Barlohn der Wert der Sachbezüge(Koſt, Wohnung, Kleidung und dergl.), wo ſolche gewährt werden, hinzuzurechnen iſt undldaß auch Trinkgelder und ähnliche Bezüge, ſowie Ueberſtundenvergütung, Teuerungs⸗ zuſchlag ete. zum Lohn gehören. Neu iſt, daß für Ver⸗ ſicherte, deren wöchentliches Entgelt 6 Reichsmark nicht überſteigt, ſowie für Lehrlinge der Arbeitgeber die Bei⸗ träge allein zu entrichten hat und daß freiwillige Beiträge — Gräberbeſuch in Elſaß⸗Lothringen. Wie alljährl werden auch dieſes Jahr an Deutſche, die die Gräber in Elſaß⸗Lothringen beſtatteten Familienangehörigen Allerheiligentage beſuchen wollen, Päſſe für drei fate Aufenthalt bewilligt. Zur Vermeidung von Zeitver at- iſt darauf zu achten, daß dem Einreiſegeſuch eine 9 1. gung des zuſtändigen Bürgermeiſteramtes über wiege Elſaß⸗Lothringen vorgenommene Beſtattung beig wird. Rechtspflege. 1 et. (:) Zuſendung unbeſtellbarer Ware. Es werden 5 ede! be, N tan dulden zu dürfen. Er bedrohte u. a. den vor einigen Wochen eingelieferten Sohn eines angeſehenen jüdiſchen Großinduſtriellen, Ladislaus Singer, und wurde ſchließlich in einem Einzelraum iſoliert. Nachts ſchlich ſich nun Acſo in das Zimmer Singers, erwürgte den Schlafenden mit einem Handtuch und zertrümmerte den Kopf des Toten an dem eiſernen Bettgeſtell. Der Univerſitätsleiter ſetzte die Polizei nur vertraulich in Kenntnis und verſtändigte die Eltern des Ermordeten, der Sohn ſei eines natürlichen Todes geſtorben. Der Anterſuchungsrichter hat noch keine Entſcheidung getroffen, ob wegen Fahrläſſigkeit des Auf⸗ ſichtsperſonals ein Strafverfahren einzuleiten ſei. Ab Unfall eines italieniſchen Rennfahrers. Wie aus Monz a gemeldet wird, ereignete ſich kürzlich bei den Probefahrten für den Grand Prix von Monza ein ſchwerer Anfall, dem der bekannte Rennfahrer Luvolari zum Opfer fiel. Luvolari, der auf einem Alfa⸗Romeo fuhr, iſt bei einer Kurve herausgeflogen. Das Auto ſtürzte um; der Fahrer wurde in ſchwerverletztem Zuſtande in das Kran⸗ kenhaus zu Monza gebracht. V Ein internierter Kronprätendent ſpurlos verſchwun⸗ den. Aus Lon don wird gemeldet: Prinz Ahmed Fedin, ein Vetter des Königs von Aegypten, der vor Jahren An⸗ ſpruch auf den ägyptiſchen Königsthron erhoben hatte, ſeit⸗ dem aber in einer engliſchen Nervenheilanſtalt in Tice⸗ urſt in der Grafſchaft Suſſex gegen den Willen ſeiner erwandten feſtgehalten wurde, unternahm kürzlich mit zwei Wächtern einen Spaziergang. Als der eine Wächter, der ſich für kurze Zeit entfernt hatte, um eine Zeitung zu kaufen, zurückkehrte, waren der Prinz und der andere Wächter verſchwunden. Man vermutet, daß ſich der Prinz nach dem Kontinent begeben werde. Zahlreiche Detektive überwachten die Kanalboote in Haſtings Eaſtburner und Fei. indeſſen war von dem Prinzen keine Spur zu A Ein vorſichtiger Adoptivvater. Der 58jährige Milli⸗ ardär Laggreen hat ſeine 15jährige Adoptivtochter gehei⸗ ratet. Den Reportern erklärte er, er habe das nur aus Vorſicht getan, damit das junge Mädchen nicht etwa einen Unwürdigen heirate. Er ſei der einzige, der ihr genug Schutz bieten könne. Das junge Mädchen ſeinerſeits erklärte, daß es außerordentlich glücklich ſei, mit ſeinem Adoptiv⸗ vater, der für ſie in jeder Weiſe ſorge, verheiratet zu ſein. in der dem jeweiligen Einkommen entſprechenden Lohn⸗ fin mindeſtens aber in der Lohnklaſſe 2, zu entrichten ind. — Witwenrente in der Invalidenverſicherung. Bei Witwenrentenanträgen ſind in letzter Zeit vielfach die Beſtimmungen des Artikels 71 des Einführungsgeſetzes zur Reichsverſicherungsordnung nicht beachtet worden. Da eine Reihe von Anträgen aus dieſen Gründen zurückgewieſen werden mußte, ſei nachſtehend der Wortlaut der hierfür in Frage kommenden Vorſchriften wiedergegeben. Es heißt in dem Artikel 71:„Keinen Anſpruch auf Fürſorge haben die Hinterbliebenen ſolcher Verſicherten, die am 1. Januar 1912 bereits verſtorben waren. Das gleiche gilt für die Hinterbliebenen ſolcher Verſicherten, die an dem genannten Tage im Sinne des S 5 Abſatz 4 des Invalidenverſiche⸗ rungsgeſetzes dauernd erwerbsunfähig(Invalide) waren und dann geſtorben find, ohne inzwiſchen die Erwerbsfähig⸗ keit wieder erlangt zu haben.“ — Ausgabe neuer Briefmarken. Briefmarken zu 15 Pfennig will die Reichspoſt einführen. Es ſoll dies mit der Ausgabe neuer Wertzeichen geſchehen, die in Ausſicht genommen iſt. Wann die neuen Marken erſcheinen werden, läßt ſich jetzt noch nicht ſicher überſehen. Marken zu 15 Pfennig werden bei den jetzigen Gebühren in der Haupt⸗ ſache für Poſtkarten ins Ausland, für Ortsbriefe von 250 bis 500 Gramm, ſowie für Poſtkarten mit Nachnahme im Inland, aber nicht übermäßig häufig gebraucht. Von der Einführung von Freimarken zu 25 Pfennig wird die Reichs⸗ poſt wahrſcheinlich abſehen, obgleich ſie zur Zeit für einfache Briefe nach dem Ausland zu verwenden wären. Die Poſt hält aber deren Herſtellung trotzdem für unwirtſchaftlich. — Rechtzeitige Auflieferung von Briefen nach Aeber⸗ ſee. Eine frühzeitige Auflieferung der Briefſendungen nach außeneuropäiſchen Ländern wird den Abſendern immer wieder dringend empfohlen. Die Sendungen erreichen ſo auch bei Unregelmäßigkeiten im Gange der Eiſenbahnzüge den beabſichtigten Dampferanſchluß. Um dieſen Anſchluß zu ſichern, ſchicken die Auslandsſtellen der Poſt ſchon vorher Briefbunde ab. Sie gehen meiſt einen Tag früher als die Hauptverſande nach den Abgangshäfen. Man laſſe alſo auch Briefe nach Ueberſee, wenn es geht, nicht bis zum letzten Augenblick liegen. bis 4281, 5401-5513, 5551—5587). Anfang Samstag, 19. September: 20107 6 (B.. B 50015010 5075 5100, 51205150 8000 50—5315, 5440—5445, 5530—5350, 570057664 5915, 60016021, 60716098, 6 62306245, 63216330, 65156520; Fr. B. B 17761825, 18511867, 3053—3081, 43824396) 1 71702 Uhr. 9 maſſenhaft unbeſtellte Zigarren und andere Waren dell!“ ders an Beamte, aber auch an alle möglichen 15 9. 0 Adreſſen von ſogenannten Verſandgeſchäften verſchit i, Empfänger haben meiſtens keine Verwendung da ür dene 18 ſchen andere Sorten, brauchen ihr Geld für etwas and wiſſen aber meiſtens nicht, was ſie machen ſollen. ande die Ware nicht übernommen, ſo verſchickt da⸗ Verſ 1 ful 1— ſchäft oft ſcharfe Mahnungen oder droht ſchließlich Wa. Klage. Der normale Einzelhandel hat mit dieſen 1 fie 1 vern nichts zu tun und bekämpft ſie. Die Empfänſe m 5 meiſtens dann in Verlegenheit, wenn ihnen mitgetei 1 100 1 „Die Sendung erfolgt zur Anſicht. Nach acht Tagen 5ſt men wir an, daß Sie die Sendung behalten wolleg bal. heißt es auch, wenn man die Gegenſtände nicht die wolle, ſo wird um Rückſendung gebeten. In allen dun Fällen gilt folgendes: Der Empfänger braucht die Se ahleng f nicht anzunehmen, nicht zu behalten und nicht zu bend ma Selbſt wenn Porto zur Rückſendung beigefüßt cht 0 be man zur Rückſendung nicht verpflichtet. Man brau 0 ni por dem Abſender nicht mitzuteilen, daß man die Wa icht of behalten wolle Ob die Ware verderblich iſt oder nige gleichgültig. Man braucht auch nicht die geringste e aufzuwenden, um ſie wieder zurückzuſchicken. Saile 5 gilt in dieſen Fällen nicht als Zuſtimmung. Man iſpiel 1 Ware indeſſen nicht verbrauchen. Wenn aber 1 uu weiſe Zigarren zur Probe geſchickt wurden, ſo da it d me ein Stück verſuchen. Es iſt nur nötig, die Waren Sache te gleichen Sorgfalt 1 ende wie die eigenen eise i und außerdem dem Abſender zu geſtatten, ſie zu 5 r paſſenden Zeit wieder zurückzunehmen.— 0 1 Wochenſpielplan des Nationaltheater 1 b Mittwoch, 16. September: E 2, hohe Preiſe:„Die h 0 1 Johanna“.(B.. B. 12078—12108, 12715—1 b, i B. B. 287300, 344— 350, 611625). Anfang 7 940 8 Donnerstag, 17. September: E 2, hohe Preiſe:„Tann. 3 (B. BV.B. 1140111462, 1273012744; Fr. V. B. E 467, 10011013). Anfang 7 Uhr. che K Freitag, 18. September: A 2, mittl. Preiſe:„Rheinif 1. 0 bellen“.(B.-. B. 12109— 12146, 12745127607 U 0 10 351-380, 1014-1031). Anfang 7½ Uhr. ce Ua b0 Samstag, 19. September: F 3, mittlere Preiſe: eutſ(B00 ab führung„Das Spiel der Parte ten“% 518 N 1214712189, 1276512780; Fr. V.⸗B. 381400„ 9 540). Anfang 7½ Uhr. ohe nt 1 Sonntag, 20. September: D 3, hohe Preiſe:„Die 1 4960 f (B. V⸗B. 1278312798, 1550115535; Fr. V. B. 0 517, 551568) Anfang 7 Uhr. 1 Neues Theaker im Roſengarlen. 8 00 g 0 Mittwoch, 16. September:„Gräfin Mariza, 1850 50 1 12217 12890, 4111114200; Fr. B.⸗B. 1826.„„ 23 Neu einſtudiert:„Wien 61016110, auuce enanmmaqpungen. Vom 28. September 1925 ab gelten in der Invalidenverſicherung folgende Lohnklaſſen und Wochenbeiträge: 2 Wöchentl. Arbeitsverdienſt 3; 8(Bruttoverdienſt) Wöchentl. Beitrag 1 f bis 6Rm.] 25 Reichspfeunig 2 Von mehr als 6„ 12„ 50 5 ö 5 3* E* 2* 18* 70* 4 VTV 51755 8%% 7 83„„ 30 Reichsmk.] 140 5 Nach dem 15. Oktober 1925 ſind die neuen Beiträge auch für zurückliegende Arbeitswochen, für welche Beiträge noch nicht geleiſtet wurden, zu Eüen-Lichtspiele Seckenheim. Eröffnung Freitag, 18. September S im neurencvierten Raum. entrichten. Mannheim, den 10. September 1925. 477 Der Kontrollbeamte für den Kontrollbezirk IX. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenhein Die Sozial ⸗ und Militärzuſatzrentner können Geschäfte, wie: heute Mittwoch, den 16. ds. Mits., von nach⸗ mittags 2 bis 4 Ahr ihre Anter ſtützung in Empfang nehmen. 25 Sozial⸗ und Kleinrentner können auf ihre Unterſtützung Vorſchüſſe in Höhe von 20—80 Mk. zur Beſchaffung von Wentervorräten(Brennmaterial u. Kartoffeln) erhalten. Anmeldungen von Rentnern, welche einen eigenen Hausſtand haben, werden 3 Donnerstag, den 17. Sepfember und Freitag, den 18. September 1925, jeweils vor⸗ mittags von 8—12 Uhr auf dem Rathaus, Zimmer ö entgegengenommen, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. wird erinnert. — bin. Kponinerein Hestonßeim eingetragene llonoſſenſchafl mit undoſchrängtor Haftung. Der Kreditverein besorgt alle im Bankfach vorkommenden Gewährung von Kredit in laufender Rechnung an Mitglieder. Führung laufender Rechnungen ohne Kreditgewährung für jedermann mit Ueberweisungs- und Scheckverkehr. Annahme von Spareinlagen mit höchster Verzinsung Diskontierung und Einzug von Wechseln. An- und Verkauf von Wertpapieren. Umwechslung fremder Geldsorten, Beschaffung von Devisen. Zur monatlichen Zahlung der Goldmark- Geschäftsanteile ASB alt und uralt ist der beste deutsche m Kognak. Erhältlich bei Georg Röser, Hauptstr. Beltnäſſen ſofortige Erleichterung Auskunft umſonſt. Alter und Geſchlecht angebe. Inſtitut Zwerenz München 119 Neureutherſtraße 18. Der Vorstand. Die Aenderung der Beiträge in der Invaliden⸗ und Hinterbliebenenver⸗ ſicherung. Mit dem 28 September d. Js. ſind neue Lohn⸗ klaſſen und Wochenbeiträge in der Invaliden⸗ und Hinterbliebenenverſicherung eingeführt. 15 verweiſe hierwegen ausdrücklich auf die am Rathaus angeſchlagene Bekanntmachung Wegen vorzunehmender Reparaturen bleibt das Volksbad dieſe Woche geſchloſſen. Die Gemeinde verſteigert am Freitag, den 18. September 1923, vormiltags 11½ Ahr im rrenſtall dahier, Luiſenſtr. 3 einen jungen, zur Wir ſuchen einen Taglöhner für unſere Fabrik in Neckarhauſen, der im Fach bewandert iſt. D. Reller à Co. Suche für den dortigen Bezirk einen tüchtigen Vertreter für meine Pfaff. u. Decker-Nähmaschinen Verkauf gegen Teilzahlung, hohe Provision evtl. wird Kommissionslager gestellt. f Schriftliche Angebote an die Firma Martin Decker, Mannheim, H 3, 4. 9 Schloßſtraße 2 a. ucht untauglichen Farren. 5 Seckenheim, den 15. September 1925. Der Bürgermeiſter: 5 J. V.: Ruf. Nur 1 Tag! 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