tel 0. kt. dend mels Für den Monar Sept. 1.40 Goldmk, frei ins f wü Fele Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. dene Damen: 60 Goldpfg. Bei Wiederdolung Rabatt. Wind agen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Die alliierte Z3ouei Konferenzen in Ausſicht genommen. 1 Berlin, 16. September. ſih 5 Einladung der alliierten Regierungen befindet mann 5 in den Händen des Außenminiſters Dr. Streſe⸗ bei der e mit dem franzöſiſchen Botſchafter de Margsrie wehun Ueberreichung der Mitteilung eine längere Be⸗ fischen hatte. Aus den höflichen Erklärungen des fran⸗ ihk Botſchafters geht hervor, daß Frankreich tat⸗ ei Konferenzen im Auge hat, die un⸗ n. bar aufeinander folgen ſollen. Zunächſt Iten die Autenminiſter verſammeln und zwar aas vorläufig nur privat mitgeteilt worden iſt— in den daßgehes, wo man Gelegenheit haben wird, auch mit den ie beteebenden Kreiſen des Völkerbundes in Fühlung zu lelf Dieſer Vorſchlag iſt aber nur gan! inoffi⸗ 5 bildet nicht irgend einen Beſtandteil der alli⸗ ˖ Mi ladung an die deutſche Regierung. Die ſchrift⸗ die itteilung an die deutſche Regierung enthält ledig⸗ end eſtſtellung, die alliierten Regierungen ſeien ent⸗ 8 ihrer früheren Anregung der Auffaſſung, daß 91 0 denswert erſcheine, nunmehr eine Miniſterkonferenz uſel, Abenden zu laſſen. Der Ort der Zuſammenkunft iſt be haupt nicht gengnnz orden. Hinſſclch ver de Anktes erſcheint den Alliierten die Zeit gegen 90 ö 25 Die kotenber oder Anfangs Oktober geeignet. 0 10 und e deutſche Antwort auf die alliierte Einladung 10 5 dom die wir hören, ſchon am Montag Abend nach dem 1 050 Aögef zeichskanzler einberufenen Kabinettsrat nach Paris 1 0 fendt werden. Vorher iſt es allerdings notwendig, Ta für Seckenheimung Umgebung 1 2 unh das Reichskabinett über alle weſentlichen e fieſſtte der außenpolitichen Lage pollftandig ei⸗ 5 ligen wird. Einige unterrichtete Kreiſe des Auswär⸗ 3 ae behaupten, daß man unter allen Umſtänden 9. eins Annahme der alliierten Einladung durch das 42 Fe binett rechnen könne. Allerdings werde ſich die „ ian Regierung vorher vergewiſſern, daß alle 1 Ausſetzungen dafür gegeben ſind. daß die — 2 „ eine Einladung an Polen 1 Tchechoſlowakei. 1 Berlin, 16. September. h auf Grund zuverläſſiger Mitteilungen glaubt man daß u Berliner Regierungskreiſen feſtſtellen zu können, der weder Polen noch die Tſchechoſlowakei irgendwie zu len geplanten Miniſterkonferenz hinzugezogen werden ſol⸗ nf die beiden Regierungen haben weder offiziell noch und die l eine Einladung erhalten. Es hat übrigens den 1 Wasch daß die polniſche Regierung Tſchitſcherin nach 76 mung u gebeten hat, um durch eine heimliche Verſtän⸗ 1 den 01 Rußland eine Hinzuziehung der Oſtmächte zu 8 cherheitsverhandlungen zu erzwingen. ü 1 Eine ſeltſame Forderung. Juerſt Verhandlungen über den Völkerbund? i be Berlin, 16. September. 05 uneten zuverläſſiger Seite erfahren wir, daß nach den 5 U 10 d allüerten Regierungen zuerſt über den 1 den fol e re in den Völkerbund verhandelt wer⸗ 0 1 männer die Genfer Beſprechungen der alliierten Staats⸗ n. 1655 in erſter Linie dazu geführt. daß man lum 51 blauf dieſes Jahres die Zulaſſung Deutſchlands 19 9 m kerb 1 lach. und ſicherſtellen will, damit dann alle Ab⸗ f 1 5 1 ngen über den Sicherheitspakt in Kraft treten könn⸗ „ 1 J 4 ö 5 Einberufung „ Wunes Auswähtigen Ausſchuſſes. Anationen über die Ergebniſſe des Kabinetts rates. 4 6 der 5 Berlin, 16. September. 2 wuwog Auswärtige Ausſchuß des Reichstages iſt für deere b. den 23. September, vormittags 10 Uhr ein⸗ 3 ſchen rden. Der Ausſchuß wird ſich mit der außen⸗ itinten Lage, insbeſondere dem Sicherheitspakt be⸗ den Es ſteht zu erwarten, daß die Neichsregie⸗ M Ausſchuß über das Ergebnis der für den näch⸗ 5 ſten ontag einberufenen Kabinettsſitzung informieren btb. Der 5 N er deutſch⸗belgiſche Handelsvertrag Die Natifikationsurkunden ausgetauſcht. m de Berlin, 16. September. 1 80 a ewartigen Amt fand heute der Austauſch ſalaiſchen ikationsurkunden zu dem vorläufigen deutſch⸗ ber zen Handelsabkommen ſtatt, das mit dem 1. Ok⸗ m belgiſcheft treten ſoll. Bei dieſer Gelegenheit wurde gerung alcden Geſandten eine Note der deuiſchen Re⸗ waigen Eigeben. in der dieſe erklärt, daß ſie in einer ich Bel Einführung der 269 igen Reparationsabgabe 2 ppen eine* 08 Mpelgiſchen Markte gegenüber den Waren auf minierunarkten ſehen müſſe und daß eine ſolche Dis⸗ wing dem ehen unterzeichnet. Wirtſchaftsabkom⸗ JJ 8 ö 8 iskriminierung der deutſchen Waren Donnerstag, 17. September 1925 ges · und Anzeigenblatt Einladung. Miniſterkonferenz nicht etwa zu einem abſchlie⸗ ßenden Ergebnis führe, ſondern nur zur Vor⸗ bereitung einer Vollkonferenz dienen ſoll. Es kann daher auch noch nicht geſagt werden ob ſich Reichs⸗ kanzler Dr. Luther an der Miniſterkonferenz beteiligen wird, denn zunächſt wird feſtgeſtellt werden müſſen, in⸗ wieweit die alliierten Regierungen bereit ſind, ſofort nach Beendigung der Miniſterbeſprechung eine cfinſadung zu einer Konferenz aller führenden Staats⸗ männer ergehen zu laſſen. Aus dieſem Grunde wäre es denkbar, daß zunächſt nur der Außenminiſter an den Verhandlungen teilnimmt und erſt nach Zuſammentritt der großen Konferenz eine deutſche Delegation unter Führung des Reichskanzlers entſandt wird. Die Be⸗ ſchlüſſe des Reichskabinetts werden ſich jedenfalls ganz danach richten, welchen Charakter die jetzt überreichte Einladung in Mirklichkeit hat und in welchem Rahmen ſich die geplante Miniſterkonferenz vollziehen ſoll. Man darf hierbei nicht überſehen, daß der neue Schritt der alliierten Regierungen noch keine Handhabe zur Schaffung definitiver Tatſachen biete und daß die Frage vollſtändig offen ge⸗ laſſen worden iſt, auf welchem Wege eine große Konferenz zum Abſchluß des Sicher⸗ heitspaktes zuſtande gebracht werden ſoll. Die deutſche Regierung hat es jetzt in ihrer Hand, den alliierten Mächten präziſe Vorſchläge über die Art der bevorſtehenden Verhandlungen zu machen. Sie kann, wenn ſie es für zweckmäßig hält, die Einladung zu der geplanten Miniſterkonferenz annehmen oder auch ab⸗ lehnen, denn auf jeden Fall hat das deutſche Kabinett volle Handlungsfreiheit, um ver⸗ langen zu können, daß es vorher bei allen Ver⸗ einbarungen über die Einberufung einer Sicherheits⸗ konferenz gehört wird. Für die nächſten Tage bat man daher mit einer regen diplomatiſchen Tä⸗ tigkeit zu rechnen, die dazu dienen ſoll, die Situa⸗ tion reſtlos zu klären. Rußlands Intereſſe am Sicherheitspakt. Eine Beſprechung Tſchitſcherins mit der Reichsregierung. be Berlin, 16. September. Im Augenblick der Ueberreichung der alliierten Ein⸗ ladung an die deutſche Regierung iſt aus Warſchau eine Aufſehen erregende Meldung eingetroffen, die für die bevorſtehenden Sicherheitsverhandlungen von großer Be⸗ deutung iſt. Danach hat die ruſſiſche Sowjetregierung das Warſchauer Außenminiſterium davon verſtändigt, daß der ruſſiſche Volkskommiſſar für Auswärtiges, Tſchit⸗ ſcherin am kommenden Sonntag in Warſchau eintreffen wird, um mit der polniſchen Regierung zu verhandeln. Daraufhin hat ſich der in Gen weilende polniſche Außen⸗ miniſter Graf Skrzynſki ſofort mit Briand in Ver⸗ bindung geſetzt. Wie wir aus Kreiſen des Auswärtigen Amtes er⸗ fahren, hängt der Schritt Tſchitſcherins unmittelbar mit der Sicherheitsfrage zuſammen. Inzwiſchen iſt in Berlin die Nachricht eingetroffen, daß Tſchitſcherin ſich von Warſchau aus nach Berlin begeben ſoll. Es iſt daher anzunehmen, daß der ruſſiſche Außenminiſter ſich auch mit dem deutſchen Reichskanzler Dr. Luther und dem deutſchen Außenminiſter Dr. Streſemann in Ver⸗ bin' ung ſetzen wird. Da jedoch vorläufig noch ſehr we⸗ nige Einzelheiten über die Abſichten Rußlands vorliegen, wird allgemein angenommen, daß die ruſſiſche Politik einen Gegenſchlag gegen die Sicherheitsverhandlungen führen und die deutſche Regierung vor neuen Tatſachen ſtellen will. Trifft dieſe Vermutung zu, ſo würde der Vorſtoß Rußlands von ganz unabſehbarer Tragweite ſein. Die Zollkonferenz in China. Laondon, 16. Sept. Der Sowjetbotſchafter in Pe⸗ king, Karachan, hat einem Preſſevertreter eine Unter⸗ redung gewährt, in der er erklärte, daß die Mächte⸗ konferenz von Peking eine Komödie ſei. Sie ſtelle le⸗ diglich die Knochen dar, die China zugeworfen würden, um es über ſeine berechtigten Forderungen hinwegzu⸗ täuſchen. Die Zollkonferenz ſei ſchon ſeit 3 Jahren ge⸗ plant, was beweiſe, daß die Mächte nicht von großem Entgegenkommen beſeelt ſein können. Die Konferenz werde im übrigen nichts Ernſthaftes oder Endgültiges beſchlie⸗ ßen können. China verlange ſeine Zollautonomie; nie⸗ mals werde man ſie ihm zugeſtehen. Aber auch wenn die Zolltarife erhöht würden, ſo hätte China davon kei⸗ nen Vorteil, da der Mehrerlös zunächſt in die Kaſſen der ausländiſchen Banken als Garantie für die chineſiſche Schuld fließen würde. Es werde ein Augenblick kom⸗ men, wo die. Mächte gezwungen ſein würden, das Bei⸗ ſpiel Rußlands nachzuahmen, und auf ihre Exterritorial⸗ rechte zu verzichten. Polens Zollpolitik. Tſchechiſche Klagen. Prag, 16. Sept. Wie berichtet wird, haben eine Reihe führender tſchechiſcher Induſtriekreiſe an die tſche⸗ chiſche Regierung die Forderung gerichtet, die tſchechiſchen Grenzen gegen die Einfuhr polniſcher Kohlen und einiger anderer polniſcher Induſtrieerzeugniſſe zu ſperren, und zwar als Gegenmaßnahmen gegen die polniſchen Ein⸗ fuhrſchikanen. 5 No. 216 Bote Erſcheinungszett: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hilbaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Der Krieg im Rif. Stand der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Offenſive. Paris, 16. September. Aus den ſich anfangs widerſprechenden Nachrichten über die Fortschritte der unter Entfaltung außerordent⸗ licher Mittel eingeleiteten ſpaniſch⸗franzöſiſchen Offenſive tritt allmählich die Tatſache mit Deutlichkeit hervor, daß die Bewegung an Boden gewinnt, wobei allerdings nicht ſo ſehr feſtſteht, ob dies auf Waffenerfolge zu⸗ rückzuführen iſt oder ob nur ein taktiſches Ausweichen des Gegners vorliegt, der die Verbündeten veranlaſſen will, ihm tiefer ins Gebirgsland hinein außerhalb des Feuer⸗ bereichs der vor der Küſte liegenden Schlachtſchiffe zu folgen. N Die Franzoſen ſind bis nördlich des Uerghafluſſes vorgeſtoßen, wobei es ihnen durch gleichz tiges weiteres Vordringen in die Gegend von Taza geln igen iſt, die Stämme, die von ihnen abgefallen waren, ich wieder zu unterwerfen. Die Spanier gewinnen in il en Frontah⸗ ſchnitten unter ſchweren Kämpfen langſam Boden. In Madrid erwartet man die Entſcheidung in den Kämpfen um Tetuan, wo ſich Primo de Rivera und der Bruder Abd el Krims als Befehlshaber gegenüßherſtehen, wäh: rend aus Paris die Meldung kommt, daß die Entſchei⸗ dung erſt durch einen gemeinſamen Angriff der verbün⸗ deten Truppen— die Spanier ſollen von Alhucemas und Melilla aus die Kabylen in das Berggelände ſüdlich von Ajdir treiben und die Franzoſen von der Uergha aus ebendorthin vorſtoßen— herbeigeführt werden ſoll. 5 Gelingt dieſer Plan, ſo nützt den Niflenten aller Mut nichts mehr. Die numeriſche und techniſche Ueber⸗ legenheit ihrer Gegner muß ſchließlich alles Geſchick und alle 1. ihrer Führung zunichte machen; das große Keſſeltreiben muß ſie zur Strecke bringen. Allerdings darf man nicht vergeſſen, daß man gerade in dieſen e auf ganz beſondere Ueberraſchungen gefaßt ſein muß. Noch etwas anderes kommt hinzu, was die Durch⸗ führung des Planes in dieſem Jahre aufheben und die Operationen bis zum nächſten Frühjahr lahmlegen würde, das wäre der baldige Eintritt der Regenzeit. Nach Pari⸗ ſer Meldungen hat Petain einen Kriegsrat abgehalten, in dem auch die Schwierigkeiten des Nachſchubs in der bald einſetzenden Regenzeit beſprochen wurden. Schon jetzt taucht auch die erſte Nachricht auf, daß die Trup⸗ pen der Verbündeten in den letzten Tagen durch Regen in ihren Bewegungen ſtark behindert waren. Beachtung verdienen auch in dieſem Zuſammenhang die neueſten Pariſen Meldungen, daß man in militäriſchen Kreiſen nicht mehr damit rechne, die Operationen vor Eintritt der Regenzeit zu Ende zu führen, ſondern daß man ſich auf einen Winterfeldzug vorbereiten müſſe, um dann im Frühjahr die Kämpfe mit allem Nachdruck wieder auf⸗ zunehmen. Wechſelndes Kriegsglück. Oiton, 16. Sept. Wie„Daily Expreß“ aus Fez meldet, iſt das Gebirgsmaſſiv von Bibane, welches ſeit Beginn der franzöſiſchen Offenſive wiederholt den Be⸗ ſitzer gewechſelt hat, von der Rifkabilen jetzt wieder zu⸗ rückerobert worden. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Melilla verfolgen die Rifkabilen die Taktik, die ſpaniſchen Landungstruppen bei Moro⸗Nueva durch nächtliche Angriffe zu ermüden, bei denen auch die ſpaniſchen Flugzeuggeſchwader wenig in Aktion treten können. Der letzte Angriff ſei mit großer Heftigkeit er⸗ kfolgt und nur durch Eintreffen von Verſtärkungen konn⸗ ten die Spanier ihre Stellungen behaupten. Durch das Feuer der Rifartillerie hatten die Truppen ſehr gelitten. Die Spanier in Bedrängnis. London, 16. Sept. Ueber die ſchwierige Lage der Spanier bei Moro⸗Nueva melden noch die„Times“ aus Tanger: Durch Kabilen⸗Treffer wurden vier leichtere Schiffe ernſt beſchädigt. Das Feuer der Rifartillerie zwang die anderen Schiffe, ſich außer Schußweite zu be⸗ geben, ſodaß der Verkehr mit dem Lande ſehr ſchwierig geworden iſt. Die Frage, die große Zahl der gelandeten Truppen mit Provfant und Munition zu verſorgen, ſei ernſt geworden und die optimiſtiſche Beurteilung der Landung hätte Beſorgniſſen Platz gemacht. 8 Das Beſtechungsweſen in Rußland. Ein Rieſenprozeß in Charkow. Moskau, 16. Sept. In Charkow beginnt am 20. Oktober ein Verfahren, gegen 92 Richter und Juſtiz⸗ beamte wegen Beſtechung und andere Dienſtvergehen. Nach Schilderungen der Sowjetpreſſe hat das Beſte⸗ chungsweſen unter den Charkower Richtern bis herunter zu den Gerichtsdienern einen ganz ungewöhnlichen Um⸗ fang angenommen. Die Gerichtsurteile ergingen je nach der Höhe der den Richtern gemachten Zuwendungen. Aus den Beſtechungsgeldern wurden im Gerichtsgebäude gemeinſam mit den Angeklagten große Gelage veranſtaltet. auch dem Glücksſpiel wurde eifrig gehuldigt. Die Sow⸗ jetbehörden haben die ungetreuen Richter in Haft ge⸗ nommen. a Die Moſſulfrage. 5 Genf, 16. Sept. Der engliſche Kolonialminiſter Amern ſagte in einer Unterredung mit einem Vertreer der zio⸗ niſtiſchen Organiſationen zu der Nachricht, daß die Be⸗ deutung der Moſſulfrage für England weſentlich in den Beſtrebungen auf Schaffung eines großarabiſchen Bun⸗ desſtaates beſtehen, daß dieſe Nachricht abſolut unzutref⸗ fend ſei. England hätte bei der Behandlung der Moſſul⸗ frage kein anderes Intereſſe, als die Entwicklung des Irak. Außerdem hätte in dieſer Beziehung auch Frank⸗ reich noch ein Wort mitzureden. g Am den Erfolg der preisſenkungsmaß nahmen. „Der Deutſche“, die Tageszeitung der Chriſtlichen Gewerkſchaften, bringt in ſeiner Ausgabe vom 15. d. Mts. einen Aufſatz aus der Feder eines Chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaftsführers, des Reichswirtſchaftsmitgliedes Balt⸗ truſch, der das Problem des Preisabbaues vom Stand⸗ punkt der Chriſtlichen Gewerkſchaften aus beleuchtet. Baltruſch begrüßt es, daß die Regierung ſich endlich ent⸗ ſchloſſen hat, gegen die Kartelle und Syndikate vorzugehen und äußert dann ſeine Auffaſſung über die bereits getroffenen oder noch zu treffenden Maßnahmen: „Die Aufhebung der Geſchäftsaufſicht zieht, wenn ſie bald erfolgt, naturgemäß das Verſchwinden einer Reihe von Exiſtenzen, deren Grundlage faul iſt, ſchneller als bisher nach ſich. Die Stickluft der Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit in der Wirtſchaft muß weichen. Die Reichs⸗ bank hat ein Mittel in der Hand, die großen Preistreiber von ihrem verderblichen Tun abzubringen. Sie braucht nur im engſten Benehmen mit dem Reichswirtſchaft⸗ und Reichs⸗ ernährungsminiſterium gegenüber den Preistreibern und Aufrechterhaltern von überſteigerten Preiſen durch eine geeignete Kreditpolitik vorzugehen. Die öffent⸗ lichen Gelder des Reiches der Länder, Gemeinden, der Reichsverſicherungsanſtalt, der Poſt, der Eiſenbahn uſw. ſollen auf Grund eines auf 77½¼ Prozent geſenkten Zins⸗ fußes der Wirtſchaft zur A ed geſtellt werden. Das find enorme Beträge. Die zu begrüßende Zinsſenkung kann aber nur dann Erfolg haben und die Preiſe mit ſenken 1 wenn die Regierung und die Reichsbank ihren Ein⸗ fluß auf die privaten Banken dahin ausüben, daß dieſe nicht nur die Verbilligung der Proviſionen vornehmen ſondern auch eine Herabſetzung der Zinſen. Selbſtver⸗ N ee ſich die Reichsbank davon nicht etwa aus⸗ 0 eßen. Die Amſatzſteuer iſt innerhalb Jahresfriſt von 2½ ozent auf 1 Prozent ab 1. Oktober herabgeſetzt worden. eſe Steuer wurde ſelbſtverſtändlich vorher voll einkal⸗ kuliert. Man hat noch nichts davon gemerkt, daß nach einer erheblichen Herabſetzung der Umſatzſteuer, die beſonders in der Lebensmittelbranche 4 bis 6 mal erhoben wurde, die Preiſe entſprechend reduziert wurden. Bei der Einfuhr des zollfreien Kontingents an Gefrierfleiſch muß ſcharf darüber gewacht werden, daß dieſes Fleiſch tatſächlich reſtlos ſofort zum Verkauf an die ärmeren Schichten der Konſumenten kommt. Die Frachtſätze im Eiſenbahnverkehr ſtehen noch immer mit durchſchnittlich 51 Prozent über den Friedens⸗ Se Das kann ſo nicht bleiben. Das Verkriechen der 5 N 5 12 nduſtrie und des Handels hinter die„erhöhten steuern“ um Preiserhöhungen zu erzielen, kann nichts mehr nützen. Dieſe Begründung wird von niemanden mehr geglaubt, nachdem der Reichsfinanzminiſter nachgewieſen 2 daß die Zuſatzſteuer zur Körperſchafts⸗ teuer von 15 Prozent ſowie die Kapitalertragsſteuer aufgehoben ſind, die Vermögenszuwachs⸗ 14 5 bis 1927 außer Kraft geſetzt iſt und die Bermögensſteuer, die früher bis zu 7 Prozent nur noch 5 Prozent beträgt. Neben der Umſatzſteuer iſt auch die Luxusſteuer, die im vorigen Jahre 15 Prozent betrug, ab 1. Oktober auf 7½ Prozent ermäßigt. Bei der Einkommenſt euer endet der Höchſtſatz jetzt mit 40 Prozent bei den großen Einkommen und früher waren es ſogar 60 Prozent. So ſtehen die Dinge. Und darum kann es nichts an⸗ deres geben, als herunter mit den Preiſen, ſo⸗ wohl in der Induſtrie wie im Handel, oder Angleichung der Löhne und Gehälter an das Preisniveau.“ Die unerträgliche Spanne zwiſchen Erzeuger⸗ und Ver⸗ 5 braucher⸗Preiſen. Das akute Thema iſt die Frage des Preisabbaues. Hinzuweiſen iſt immer wieder auf die ungeheure Spanne iſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherpreiſen. Hier liegt un⸗ bedingt ein Problem der Wirtſchaftsgeſundung. Die Re⸗ gierung verſucht einzugreifen. Rückſichtslos muß dieſer Eingriff ſein, ſoll er gelingen. Die Spalten der Zeitungen ſind voll von mehr oder weniger lauten oder leiſen Kritiken, die bremſen möchten. 8 Als ein Beiſpiel für die übertriebene Preisſpanne diene die Gegenüberſtellung: f Spanne Kleinhandel 90 Pfg. 48 2 75 7 32 Nindvieh E 22 pf. RNindvieh Erzeuger g. f Schweine 17 43„ 125 April 1925 KNindvieh Erzeuger 38 Pfg. Kleinhandel 111 Pfg. Schweine. e 73 80 3 4 Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 81. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Halt— kein Wort weiter gegen ſie, oder ich ver⸗ geſſe mich!“ rief Rüdiger jetzt zornentflammt.„Auch meine Geduld hat ein Ende, und das Blut jagt in meinen Adern vor Empörung und Zorn. Als deine Angriffe nur meiner Perſon galten, beherrſchte ich mich And entſchuldigte ſie, die Angriffe gegen die Hohe, Reine, die du zu lieben vorgibſt, werde ich zurückſchla⸗ gen, und wenn es mein Leben koſtete. Waltraut,“ fuhr er nach kurzer Atempauſe fort,„wußte bis zur Stunde, wo ich um ſie warb, nicht, wer ich bin. Sie ſchenkte ihre Liebe dem Hauslehrer Seeger. Dann erſt verriet ich ihr meinen mahren Stand und Namen und verließ noch denſelben Tag Gerolſtein. Kein Wort der Liebe war bis zu dieſer Stunde zwiſchen uns efallen oder nur angedeutet worden, im Gegenteil— f ch gehört das nicht hierher! Du haſt ſie nie geliebt, wenn du fähig biſt, ihr auch nur einen einzigen un⸗ lauteren Gedanken zuzutrauen.— Ich erwarte alſo deine Maßnahmen und werde mich ſo lange in N. auf⸗ halten, bis du ſie getroffen haſt. Und jetzt— denke ich, laſſen wir den Juſtizrat Braun eintreten, damit die formellen Sachen erledigt werden.“ a Ohne eine Entgegnung Ariberts abzuwarten, drückte er auf den Knopf der Klingel, und ſofort erſchien der Diener, dem er den Befehl gab, den Herrn e Braun hereinzulaſſen. Es fiel Aribert in ſeiner furcht⸗ baren Erregung nicht auf, daß der andere bereits als Herr hier auftrat. f 9 85 a Wenige Minuten ſpäter trat der Juſtizrat ein. Er wußte nicht, was hier zwiſchen den beiden Vettern vor⸗ ge 5 war, und fand die augenſcheinliche Erregung erklärlich. 5 1 3 „Bitte, Herr Juſtizrat— legen Sie meinem Vet⸗ ter die Beweisſtücke und vor,“ ſagte Rüdiger jetzt. Rindvieh Erzeuger 39 Pfg. Mai⸗Juni 1925 Kleinhandel 114 Pfg. 75 Schweine„ 15„ 685 Sie ergibt deutlich eine erhebliche Vergrößerung der Spannung gegenüber 1913. Hier muß abgebaut werden. Sozialpolitiſche Amſchau. Auf dem Wege zur Arbeitsloſenverſicherung. Vor kurzem hat ſich das Reichskabinett mit dem Entwurf eines Geſetzes über Arbeitsloſenverſicherung befaßt und und ihm vorbehaltlich einiger Aenderungen ſeine Zuſtim⸗ mung gegeben. Dieſe Aenderungen ſind nun in den Ent⸗ wurf hineingearbeitet worden. In der letzten Nummer des Reichsarbeitsblatts(Nr. 34 v.§. 9. 1925) wird der neue Entwurf veröffentlicht. Er liegt auch bereits dem vorläu⸗ figen Reichswirtſchaftsrat und dem Reichsrat vor. Es ſteht zu erwarten, daß er in dieſen Körperſchaften baldigſt ver⸗ abſchiedet wird, zumal insbeſondere der Reichswirtſchafts⸗ rat ſich bereits im Jahre 1922 eingehend mit dem damals vorliegenden Entwurf einer vorläufigen Arbeits⸗ loſenverſicherung befaßt hat. Der augenblickliche Zwitter⸗ zuſtand, wonach die Beitragsfrage in der Erwerbsloſen⸗ fürſorge nach dem Verſicherungsprinzip, die Leiſtungsfrage aber nach dem Fürſorgeprinzip ge⸗ regelt iſt, hat ſich immer mehr als unhaltbar erwieſen. Neuregelungen in der Fürſorge. Die Novelle über die Fü ſorgepflicht, die vor⸗ übergehend zu einem Konf t zwiſchen Reichstag und Reichsrat geführt hat, würde ohne die großen Zoll⸗ und Steuerkämpfe vorausſichtlich mehr Beachtung in der Oeffentlichkeit gefunden haben. Dem Beſchluß des Reichs⸗ tags lag der Wunſch zugrunde, eine ausreichende Fürſorge⸗ leiſtung für die öffentlich unterſtützten Perſonen, insbe⸗ ſondere Klein⸗ und Sozialrentner ſicher zu ſtellen. Klein⸗ und Sozialrentner führen einen Kampf um eine Beſſerung ihrer rechtlich geſicherten Bezüge, Aufwertung und Renten⸗ erhöhung. Die Sozialrentner erreichten am 1. April d. Is. eine ſofortige Rentenerhöhung um zwei Mark und eine erſt in den nächſten Monaten ſich auswirkende ihren Einzah⸗ lungen entſprechende unterſchiedliche Rentenſteigerung. Einzelne Bezirksfürſorgeverbände kürzten daraufhin ſofort am 1. April die Anterſtützung dieſer Sozialrentner um 2 Mark. Jetzt hat der Reichsrat eine Verordnung geneh⸗ migt, wonach die Landesregierungen verpflichtet ſind, in Zukunft ſelbſt Richtſätze für die Anterſtützung von Hilfs⸗ bedürftigen feſtzuſetzen. Derartige Richtſätze beſtehen bei Fürſorgeverbänden mit guten Einrichtungen bereits heute ſchon. Sie werden es in Zukunft den Aufſichtsbehörden leichter machen, gegen unzulängliche Unterſtützungen einzu⸗ ſchreiten. Die Novelle ſchreibt vor, daß die Richtſätze für die Sozial⸗ und Kleinrentner in der Regel mindeſtens um ein Drittel höher ſein müſſen als für andere Hilfsbe⸗ dürftige. Damit wird verhindert, daß in Zukunft die In⸗ validen der Arbeit und die Opfer der Inflation ſchematiſch der allgemeinen Fürſorge überwieſen werden. Die Novelle erfüllt weiter Wünſche auf dem Gebiet der Wochenfürſorge. Durch ſie werden die oberen Landes hörden zur Feſt⸗ ſetzung von Einkommenſätzen verpflichte bei deren Nicht⸗ erreichung einer bedürftigen Wöchnerin? cenfürſorge zu⸗ teil werden muß. Die Koſten werden mentlich von kommunaler Seite ſehr hoch geſchätzt. Man re. dort mit einer Neubelaſtung der Bezirksfürſorgeverbände von rund 200 bis 250 Millionen. Auch hier kommt die Regierung entgegen, indem ſie ſich(Zuſtimmung des Reichstages vor⸗ ausgeſetzt) an der Aufbringung der Mehrkoſten mit 75 Prozent beteiligen will. a Genfer Kongreß für Kinderhilfe. pn Genf fand ein Kongreß der Internatio⸗ nalen Vereinigung für Kinderhilfe ſtatt, an dem ſich 50 Länder beteiligten. Manche Frage, wie die Anterbringung fremder Kinder in anderen Ländern, die Fürſorge für auswandernde Kinder, die Lage der unehe⸗ lichen Mütter, die Berufsberatung und Berufsfürſorge der Jugendlichen. Die Ausbildung der Jugendfürſorgerinnen und Jugendfürſorger war zweifellos zur internationalen Erörterung geeignet. Aus den Entſchließungen ſeien her⸗ vorgehoben, die Forderung nach verſtärkter Ausbildung jedes jungen Mädchens in ihren hausmütterlichen Pflichten, vermehrte Fürſorge für ſtillende Mütter, Sicherung der Witwen, die ihre Kinder erhalten, Errichtung von Lehr⸗ ſtühlen für ſoziale Fürſorge auf den Univerſitäten. DD 25 „Bitte,“ wehrte Aribert, ſich zu ſachlicher Ruhe zwingend,„es bedarf deſſen nicht, ich— bin über⸗ zeugt und erkenne— meinen Vetter Rüdiger an.“ „So wären wir damit im reinen,“ nahm der Ju⸗ ſtizrat das Wort.„Es bleibt mir alſo nur übrig, einen Wunſch des Grafen Rüdiger zu erfüllen und Ih⸗ nen, Herr Graf, dieſes Schriftſtück vorzulegen und um Ihre gefällige Unterſchrift zu bitten.“ 5 „Was für ein Schriftſtück?“ fragte Aribert, durch⸗ aus nicht bei der Sache. 5 „Bitte, wollen der Herr Graf leſen?“ Aribert nahm das Blatt mechaniſch und richtete ſeine Augen darauf. Blutige Flecken tanzten vor ih⸗ nen, er konnte die Worte kaum entziffern und begriff den Sinn nicht. 35 ü „Ich— verſtehe nicht— was iſt das?“ fragte er. „Der Herr Graf Rüdiger— läßt den Herrn Gra⸗ fen Aribert bitten— das Majorat an ſeiner ſtatt noch einige Jahre—“ 5 ſoll das heißen?“ ſchnitt Ari⸗ „Niemals!— Was bert ihm das Wort ab. Sein funkelnder Blick ging zu dem Vetter, der ſchweigend mit zuſammengebiſſenen Zähnen daſtand. Jetzt zuckte es in deſſen Geſicht. 5 5 „Ich hatte den Wunſch— beſſer die Bitte an dich, Aribert, das Majorat noch einſtweilen zu verwalten, da ich abwarten möchte bis Eberhard—“ „Nein— unter keinen Umſtänden!“ rief Aribert bebend dazwiſchen.„Ich habe mich bereits— ander⸗ weitig perpflichtet.“. 5 „Das tut mir aufrichtig leid, entgegnete Rüdiger ruhig.„Wollen Sie das Papier mithin vernichten, Herr Juſtizrat, und das übrige erledigen wir erſt ſpä⸗ ter. Jetzt bitte ich Sie noch, mich ein paar Augenblicke mit meinem Veiter unter vier Augen zu laſſen und mich nachher zu erwarten.“ a 8 Der Juſtizrat erhob ſich und ging hinaus. Rüdiger trat auf Aribert zu. 0 „Als ich heute hierherfuhr, gab ich D e der kühnen Papiere meiner Legitimität I Hoffnung Raum, daß wir zu einem verſöhnlichen Ab⸗ EN Gozialdemokratiſcher Parteitag. Heidelberg, 16. Sept In der heulen Sitzung referierte Berichterſeg Keil über die Tätigkeit der ſozialdemokratiſchen N tion im Reichstage. Der Redner verſuchte hierken die grundſätzlichen Geſichtspunkte darzulegen von der on fe Reichstagsfraktion habe leiten laſſen. Die Fraltat 9. ſtets in der demokratiſchen Republik führend betätte 0 weſen. Wenn die Fraktion zur Zeit an der Regie nicht beteiligt ſei, ſo ändere ſich doch nichts daran das Ziel des Kampfes das ſei, die Feinde der Nahe zu vertreiben. In der inneren Polikik ſei und blei arb Sozealdemokratie der Anwalt der Armen. Die beiße habe auf allen Gebieten des öffentlichen Leben te, volle Kraft eingeſetzt für die notwendigen Le en Oyfer eſſen der ſchaffenden Kreiſe und der unſchuldigen erz i des Beſitzes und Kapitalismus. Gegenwärtig un 190 ſich die Reichsregierung der gewiß mühevollen bie die preistreibenden Wirkungen der Zollpolitik abs ehe chen. Dieſes Bemühen reize zum Spott, nachdem 1 ful Regierung die Zollpolitik unterſtützt habe, die 110 Vorteil der beſitzenden Schichten geſchaffen 10 Ebenſo ſei man mit den Steuern verfahren. ſitzenden Klaſſen habe man verſchont, während meren Volksteile wieder die Laſten zu tragen Das gleiche Spiel habe man auch bei der a tungsfrage geſehen. Man habe viel verſprochen, nichts gehalten. Nur das eine möchte der Redner am daß für die ſozialdemokratiſche Fraktion in dem icher zwiſchen den verarmten Gläubigern und den bere erg Schuldnern ſich die Stellungnahme ohne weite telle und man ſich an die Seite der Inflationsopfer 1 In der anſchließenden Debatte kamen 8 weniger als 24 Redner zu Wort, u. a. Knack⸗ Y 5 der verlangte daß die Richtlinien einer planm 5 5 völkerungspolitik wie ſie in Görlitz zur Progra ug derung erhoben wurden, feſtgelegt würden. Frau tel⸗Stuttgart ſpricht über die Verwendung h niſſe der Hauszinsſteuer— Dr. Adams⸗ Hama kämpft den Reichsſchulgeſetzentwurf als ein Aten die Kultur.— Loeb⸗Frankfurt a. M. verlang Fef bringung eines Entwurfs betreffend geſetzlicher perl gung der Arbeiterferien.— Adolf Linke⸗Deſſau nich die ausreichende agitatoriſche Ausnützung der l Situation, wie ſie durch die Annahme der. Steuergeſetze geſchaffen ſei.— Karſten⸗Peine geſunde Sozialpolitik.— Dr. Löwenſtein⸗Berli Bgeſe das bayeriſche Konkordat und den Reichsſchu di K wurf. Er verlangt eine größere Vertiefung bu tere e tur⸗ und Schulpolitik. Nachdem dann noch 15 wut ner über verſchiedene Fragen geſprochen hatten, die Sitzung vertagt. Tages⸗Aeberſicht. 1: Nach einer Mitteilung des Neparationsggente Be 1 die Reichsregierung den am 15. September fälſane der 77 trag von 39 Millionen Goldmark als erſte eic be im zweiten Jahre fälligen Jahresannuität pün zahlt. : Die Junkerswerke in Deſſau wurden rolled einer Unterſuchung durch ein franzöſiſches Mig. interalliierten Konrollkommiſſion unterworfen. Der? trollbeſuch verlief ohne jeglichen Zwiſchenfall. a dlun⸗ e: Die deutſch japaniſchen Handelsvertrageveſ eſezt. gen werden im Oktober in Tokio wieder fortg Anmel. : Nach dem franzöſiſchen Botſchafter hat naehe auch der engliſche Geſchäftsträger in Berlin dem ij üben außenminiſter die Einladung zur Miniſterkonfere 1 reicht. 8 a J wel, 15: Der franzöſiſche Kultusminiſter, der zum ue einer deutſch⸗franzöſiſchen Zuſammenkunft au 15 ab 1 in Berlin weilte, iſt wieder nach Paris reiſt. der 5 inte ind, f ben. eee eee eee zu ſchluß kommen und du meine Bitte, auf Stolzen bleiben, erfüllen würdeſt. Unter den obwaltend ſtänden ſehe ich jedoch ein, daß ein Zuſammenle möglich geworden iſt.— Gern hätte ich au Tante und Couſine Linda begrüßt, aber— nicht imſtande— ihnen jetzt zu begegnen. ihnen wohl, warum ich darauf verzichten muß. Weitere wirſt du veranlaſſen— ich werde e deiner Beſtimmung fügen. Und nun leb? Aribert.“ a Graf Rüdiger ging hinaus. epreßten Aribert ſtand abgewandt, mit zuſammeng gelle, Lippen und Händen. Plötzlich entrang ſich ein ae der Aufſchrei ſeiner Bruſt, und wie gebrochen 1 in ſeinen Stuhl. 5 Mutter 11 Nach geraumer Zeit raffte er ſich auf. ung dar⸗ Schweſter warteten wohl mit fieberhafter Ene vor“ auf, daß er ſie rufen ließ, um ihnen den Vette 5 zuſtellen. Was mochten ſie jetzt denken? Schwerfällig ſtand er auf und ſchleppte ihren Zimmern. f bt au Als er eintrat, ſchrien beide Frauen ente aus g „Aribert— was fehlt dir— wie ſiehſt du n Aribert ſank in einen Seſſel. 1 „Der— Seeger iſt es!“„ Wie ein wahnwitziges Lachen klang es. „Seeger? Was faſelſt du? Aribert— it gut?“ Erſchreckt und beſorgt eilte die Mutter Sohn zu und legte den Arm um ſeine Schu 5 Mit einer ſpöttiſchen Miene ſchüttelte er de bei Ven „Seid ohne Sorge— ich bin vollkommen eege, ſtand, wenn es auch iſt, um ihn zu verlieren. r iſt— unſez Vetter Rüdiger von Stolzenau, N unter der Maske des Hauslehrers eingeſchlich nen ſeine— erbärmliche Spionage zu ſeinen Gun e zubeuten— 5 entſehg. Die Mutter unterbrach ihn mit einem aſchung Aufſchrei, und auch Linda ſtieß einen Ueberkraß laut aus, aber er kam aus anderen Tiefen. Fortſetzung folgt.) — c aa. R — 1 er e — . — waglus dem badiſchen Lande. lom munheim, 16. Sept. Verhaftung eines fte wen ibi ech e n Redakteurs.) Wie die hefern omn:sniſtiſche Arbeiter⸗Zeitung berichtet, wurde Wonktzanorgen 4 8 Uhr ihr Redakteur Müller von der Man weg ohne Angabe der Gründe verhaftet. n anheim, 16. Sept.(Die Bautätigkeit Nachrt u eim.) Laut Mitteilung des Städtiſchen Dusbaneenamtes wurden nach den Erhebungen der Jena wontrolle anläßlich der Rohbaureviſionen im dei uguſt d. J. zum Teil durch Neubauten, zum munte Umbauten 45 Wohnungen neu geſchaffen, und zehn 35 Wohnungen mit eins bis drei Zimmern Za 9 Wohnungen mit vier und mehr Zimmern. Die lein, zur Neubauten belief ſich auf 16, davon fünf duſer mit ein bis zwei Wohngeſchoſſen, die der en auf neun. Awetziugan, 16. Sept. Schlechte El⸗ ner Zigeunergeſellſchaft, die geſtern durch Rind adt zog, wurde wegen ſchlechter Behandlung n das in die Fürſorgeanſtalt ge⸗ d Aocksrube, 16. Sept. Gerichts zeitung.) Jahre ſchüſſiger Laufbahn bewegt ſich der zwanzig ind dielte Kaufmann Jägler, der wegen Einbruchs Auztuebſtahls auf der Anklagebant ſaß. Er hat in fs— und in Beiertheim vor drei Jahren,— da⸗ 0 tre am 17 Jahre alt,— nicht weniger als ſieben alten Einbrüche und Diebſtähle verübt, die ihm be⸗ unde Werte einbrachten. Der Angeklagte gab alles gte u. a. aus, daß er auch in Frankreich, megefähr damals geflohen war, mehrere Diebſtähle An wort hatte. Er war in der Fremdenlegion und le han Frankreich ausgeliefert worden. Die Dieb⸗ gens gat er mit einem zwölf Jahre alten Kumpan na⸗ ner ſchwbitſchen verübt, der in der Zwiſchenzeit zu (Gveren Straſe verurteilt worden iſt. In Anbe⸗ er Gemeingefährlichteit des jungen Verbrechers f Höhe der entwendeten Werte lauete das Ur⸗ ein Jahr Gefängnis und Ueberweiſung an bew ermundſchaftsgericht.— Weiter ſtanden acht in einer Abtreibungsaffaire vor dem Gericht. * eklagten erhielten Gefängnisſtrafen von fünf, wei Monaten und zwei Wochen.— Wegen Be⸗ Di Rückfalle war die 30jährige, ſchon neunmal ie kebſtahls, Unterſchlagung uſw. vorbeſtrafte belon Barttenbach angeklagt. Unter falſchen Vorgaben, rde eine aus Amerika einige tauſend Mark und ſie 1 leichte Erbſchaft in Pforzheim machen, ließ ſie ſich iu Gefſgläubigen Leuten Geld geben. Sie erhielt erich fängnisſtraſe von neun Monaten und die bür⸗ e doe wurden ihr auf die Dauer von e 2 3 . 2 55 2 — n 2 Ne N ei abgeſprochen. Mette den, 16. Sept.(Unglücks fall.) Der 1 S er Hubert Burſch, der bei der Firma Mayer der Slartidt angeſtellt war, kam bei ſeiner Arbeit mit er Selle nne tung in Berührung und wurde auf etötet. len Emmendi . endingen, 16. Sept.(Ertrunken.) Ge⸗ Migabend ſtürgte ein ſieben Jahre altes Mädchen des alenfo beim Spielen in den Gewerbekanal e vom Waſſer fortgeriſſen, ohne daß es ge⸗ St. Georgen, 16. Sept.(Schwerer Un⸗ glücks fall.) Der hieſige Einwohner Wilhelm Mül⸗ ler wollte auf ſeinem Rad nach Freiburg fahren Un⸗ terwegs ſuchte er ein Fuhrwerk zu überholen. In die⸗ ſem Augenblick kam in größter Schnelligkeit ein Motor⸗ radfahrer aus entgegengeſetzter Richtung und fuhr dem Radler mit ſolcher Wucht in die Flanke, daß Müller in großem Bogen vom Rade geſchleudert wurde und ſchwer verletzt bewußtlos liegen blieb. Der Verun⸗ a mußte in die Krinik nach Freiburg gebracht wer⸗ en. Edingen, 16. Sept.(Flugzeug⸗Notlan⸗ dung.) Geſtern mittag nach 12 Uhr, mußte das Junkersflugzeug D 571 der Badiſchen Luftverkehrs Ge⸗ ſellſchaft in Karlsruhe wegen eines Motordefekts in der Nähe von Edingen eine Notlandung vornehmen. Das Flugzeug, daß außer dem Piloten zwei Paſſa⸗ giere an Bord hatte und ſich auf einem Flug von Karls⸗ ruhe nach Frankfurt a. M. befand, landete glücklicher⸗ weiſe auf einem ebenen Ackerfelde, ſo daß niemand von den Inſaſſen verletzt wurde. Von Karlsruhe wurde telephoniſch ein Monteur herbeigerufen, der den Schꝛ⸗ den behob. Kurz vor 6 Uhr konnte das Flugzeug wie⸗ der aufſteigen; es ſetzte jedoch nicht den Weg nach Frankfurt fort, ſondern kehrte nach Karlsruhe zuriick. Die mitgeführte Poſt hat es in Edinzen zur Zeiterbe⸗ förderung aufgegeben. Flehingen, 16. Sept.(Tödlicher Sturz.) Der vierzehnjährige Sohn des O Heers 5 er ſtürzte nach beendigter Feldarbeit vom Wagen auf eine Egge. Hierbei drang ein Zahn der Egge dem jungen Mann unterhalb des Auges in das Gehirn und rief eine ſo ſchwere Verletzung hervor, daß der Tod als⸗ bald eintrat. Wiesloch, 16. Sept.(Franz öſäaſche De⸗ ſerteure.) Hier meldeten ſich zwei franzöſiſche De⸗ ſerteure bei der Polizei und baten um Obdach. Sie müſſen das Reichsgebiet innerhalb kürzeſter Friſt gegen die Schweiz zu verlaſſen. Aus Nah und Fern. Berlin, 16. Sept.(Raubüberfall auf einen Kaſſenboten.) In einem Hauſe Unter den Linden wurde geſtern mittag ein Raubüberfall auf einen Kaſ⸗ ſenboten verübt. Das dort befindliche Bankgeſchäft von Theodor Fuhrmann ließ durch den 77jährigen Kaſſen⸗ boten Franz 25000 Mark von der preußiſchen Staats⸗ bank abholen. Als der alte Mann zurückkam, verſperr⸗ ten ihm im erſten Stock des Hauſes zwei Männer den Weg, während ein dritter hinter ſeinem Rücken ſtand. In demſelben Augenblick wurde ihm das Geldpäckchen, das er in die innere Weſtentaſche geſteckt hatte, entriſſen. Er eilte hilferufend den Räubern nach und auf der Straße wurden auch Paſſanten und Polizei ſofort aufmerkſam, daß einer der Räuber in ein anderes Haus geflüchtet war. Der Kaſſenbote erkannte ihn wieder und er wurde als ein italieniſcher Kaufmann Givanni Santacelli feſtge⸗ ſtellt. Die 25000 Mark wurden bei ihm gefunden. Der Italiener hat ſich erſt ſeit kurzer Zeit ohne Wohnung in Berlin umhergetrieben. Die beiden Helfershelfer ſind entkommen. Völklingen, 16. Sept.(Eine Familie durch Pilze vergiftet.) Nach dem Genuß ſelbſtgeſuchter Pilze ſind hier vier Perſonen, eine Mutter mit ihrem Sohne und ihren zwei Töchtern, erkrankt. Die Mädchen ſind im Krankenhauſe geſtorben, an dem Aufkommen des Sohnes wird gezweifelt, die Mutter konnte gerettet werden. Köln, 16. Sept.(Schweres Straßenbahn⸗ unglück.) Ein ſchweres Straßenbahnunglück ereignete ſich geſtern abend gegen 8 Uhr auf der Hängebrücke auf der Deutzer Seite. Ein Laſtkraftwagen verſuchte einen von Kalk kommenden Straßenbahnzug zu überholen. Da⸗ bei ſtieß er mit einem aus der entgegengeſetzten Richung kommenden Straßenbahnzug zuſammen, wurde zurückge⸗ worfen und gegen den Triebwagen des erſteren Zuges geſchleudert. Es entſtand ein wildes Durcheinander. Der Straßenbahnwagen wurde aus den Schienen gehoben und ſtark beſchädigt. Ein Leitungsmaſt brach ab und ſtürzte über den Wagen. Soweit ſich bisher feſtſtellen ließ, wurden 11 Perſonen leicht verletzt, von denen ſieben durch die ſofort herbeigeeilte Feuerwehr ins Krankenhaus übergeführt wurden. Der Unfall hatte eine rieſige Men⸗ ſchenmenge angelockt, die eine Stunde lang die Hänge⸗ brücke beſetzt hielten. Dresden, 16. Sept.(Drei Kinder verbrannt.) Geſtern brannte in Rathewalde bei Pirna ein von der Familie Schöne bewohntes Häuschen nieder. Dabei ſind von den vier Kindern der Familie drei im Alter von ein⸗ einhalb, drei und fünf Jahren umgekommen. Die Mut⸗ ter konnte nur das jüngſte, einen Säugling, retten. Sie hatte das Haus für kurze Zeit zu einer Beſorgung ver⸗ laſſen, während ihr Mann in Pirna auf Arbeit war. Man nimmt an, daß die Kinder mit Streichhölzern ge⸗ ſpielt haben. f Spandau, 16. Sept.(Ein Drahtſeilatten⸗ tat.) Auf der Döbritzer Heerſtraße in der Nähe von Pichelsdorf bei Spandau ſpannten nachts unbekannte Tä⸗ ter ein Drahtſeil über die Straße. Mehrere Radfahrer fuhren gegen das Hindernis. Einer kam zu Fall und trug ſich Verletzungen zu. Hameln, 16. Sept.(Bootsunglück auf der Weſer.) Bei einem von zwei Mitgliedern des hieſigen Rudervereins, Dr. Gerbrecht und Referendar Lege, un⸗ ternommenen Verſuch, in einem Paddelboot das Weſer⸗ wehr zu überrudern, ſchlug das Boot um und zertrüm⸗ merte. Während Dr. Gerbrecht ſich zu retten vermochte, wurde Referendar Lege infolge des hohen Waſſerſtandes vom Strom erfaßt und ertrank. 5. Bayreuth, 16. Sept.(Ein jugendlicher Lieb⸗ haber.) Ein 17 Jahre(J)) alter Schmiedemeiſtersſohn verſuchte, auf offener Straße ſeine Geliebte zu erwürgen, und als ihm das nicht gelang, durch Schläge mit einem Prügel auf den Kopf zu töten. In der Annahme, daß das Mädchen tot ſei, flüchtete der Täter. Er konnte aber am nächſten Tag von der Gendarmerie verhaftet werden. Sanau, 16. Sept.(Tod durch ein Mißver⸗ ſtänd nis.) Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich beim Werk Dörnigheim der Ueberlandzentrale. Zwecks Aus⸗ führung von Arbeiten war die Leitung ſtromlos. Als ſich der Schloſſer Haibach aus Dörnigheim in einer 60 000⸗-Volt⸗Zelle zur Reinigung der Oelſchalter be⸗ fand, wurde durch ein Mißverſtändnis der Strom ein⸗ geſchaltet und der Arbeiter ſofort getötet. Teal Jeckenheim. Derfaufe Freitag non morgens 8 Uhr li bor dem flaſthaus zum Engel friſche Geefiſche M. Scheidel. e ache—————— 5 late, Jeschichte von der Aufopferung l für ihre Kinder, deren uner- 5 ebe über alle Hindernisse und 2 bt eiten des Lebens den Sieg da- Waden Wird hier erzählt, Es ist die n s,. den Tiefen des menschlichen „ 0h ledes Herz rühren mull und elied der Mutterliebe“ bezeich- arge net werden kann. b 0 N ber 0 Malaga ld. Limburger Küſe wand 1 dt 5 30 U. 40 proz. Aomadurkäſe Iſt. ochweizerküſe wund 50 pe. Vollheringe 1 Flaſche inkl Steuer und Glas H 1, 5 Breitestrage 8 Stücr 48 Pfg. 1. w 1 Bekannt gute Qualitäten. Die Nenheifen für Herbst und Winter In fertigen 1 Dalelols, Münell aller Hrt, neuester Fassons siod eingetroffen und in reicher Auswahl am Lager. Ebenso die neuesten fimug- und Palelol-öloſle für feine maßanferligung. Hnerkannt reelle, billigste Preise Wilh. Bergdolt vorm. M. Trautmann MANNHEIM 1 Breitestraße Aeltestes, renommiertes Spezialhaus am Platze. Meine Schüler(innen) sind vom g u Freitag Eröffnung Umgpartei Fechenheim. i hente Einladung. ir in Gonnerstag Abend punkt ſthaus zum Stern i Bulgarische 0 1. 8 geht amm Ung . 90 chtiger Tagesordnung lte une ich di imitglied i965 und bit ie Parteimitglieder freund⸗ Erſch e pünktliches und voll⸗ Der Vorſtand. Arterien- verkalkung schnellste Beseitigung durch unsere rlolg, geruch- und geschmacklos Jeder Leidende muß sich kostenlos über diese natürlichste und billigste Kur unterrichten.(Monatskur nur Mk. 3.50). Sanitäts⸗Depot, charlottenburg 5 Hbteilung: R 404. eee! Besuch der allgemeinen Fort- bildungschule befreit. Zwiebelkur, einzigartig Neue Handelskurse beginnen am 5. Oktober. Prospekte frei. Privat-Handelschule Dr. Knoke 5 Staatlich geprüft für das höhere Lehr- amt in den Handels wissenschaften Mannheim Friedrichsplatz 3. Tel. 5070. a. 2 oder ein vohtgepfl 5 abr Pes leuchtendes Haer verleiht der rs“ 55 gerin einen solchen Llebreiz, daß ie aucheim einfachsten Kleid jede noch so kostbar gekleidete Rivaſin in den Schatten stellt. Das Haer ist nun einmal der herrlichste Schmuck der Frau, deshalb soll sie ihn auc bestens pflegen. Womit ꝰ Natarſich nur mit dem altbekannten Kopf; waschmittel„Schaumpon mſt dem schwarzen Kopf“. Absolut unschad- lich, prächtig schäumend, reinigt es nicht nur gründlich das Haar, son- dern gibt ihm auch einen wunder- Frau und jedes Herrn ist. Man ver- lange daher nur dieses Prparat, kurz 8 Viſitenkarten werden ſchnellſtens angefertigt in der Druckerei des Nechar⸗Bolen und achte auf die Schuteeriee vollen, leuditenden Glanz und jene 10 lockere Fülle, die das Entzũdten jeder q gesagt„Schwaczkopf · Schaumpon“. 87 4 Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 16. September Oeffentliche Volksverſammlung. Heute Abend 8 Uhr ſpricht im Vereinshaus einer der beſten Kenner unſerer Wirtſchaftspolitik, Staatsbankpräſident a D. Walter Löb über die uns alle ſtark berührende Zoll⸗ und Steuerpolitik der Reichstagsmehrheit. Walter Löb geht der Ruf eines hervorragenden Redners voraus. Die Einwohnerſchaft wird zu dieſer Verſammlung ein⸗ geladen.(Siehe Inſerat). i — Ausprägung von Reichsmünzen. Im Auguſt wurden in deutſchen Münzſtätten geprägt: für 3 671 994 Rm. Ein⸗ markſtücke, für 13 053 502 Rm. Zweimarkſtücke, für 4340 Nm. Einpfennigſtücke, für 250 788 Rm. Fünfpfennigſtücke, für 684 731 Rm. Zehnpfennigſtücke und für 375 000 Rm. Fünfzigpfennigſtücke. Hiervon wurden geprägt in der Münze zu München: für 960 2 Rm. Einmarkſtücke, für 2 644 588 Rm. Zweimarkſtück“ ür 1542 Rm. Fünfpfennig⸗ ſtücke und für 273 254 Rm. upfennieſtac⸗ — Vorſicht bei der Annahme von Silbergeld. In der letzten Zeit iſt es verſchiedentlich vorgekommen, daß die Aluminium⸗Geldſtücke über 200 Mark aus der Inflations⸗ zeit, die auf der Rückſeite der gegenwärtigen Silbermark 1 ähnlich ſehen, als Einmarkſtücke in Zahlung gege⸗ en werden, vielleicht aus Verwechslung, vielleicht aber auch in betrügeriſcher Abſicht. Der Anterſchied iſt zwar ſo⸗ 1 am Klang zu erkennen, aber es iſt doch ſchon in vielen ällen das Geldſtück für echt angenommen worden, nament⸗ lich von älteren Leuten, die nicht mehr gut ſehen. Vorſicht Die neuen Beſtimmungen über die Amſatzſteuer Die Steuer bei Abſchlüſſen vor dem 1. Oktober.— Vorläufig weitere Umſatzſteuerfreiheit bei Einfuhrwaren. Ab 1. Oktober ermäßigt ſich die allgemeine Umſatzſteuer von 1½ Prozent auf 1 Prozent, die Herſteller⸗ und Klein⸗ handelsluxusſteuer von 10 Prozent auf 7% Prozent. In den Fällen, in denen die Verſteuerung nach vereinnahmten Entgelten erfolgt, iſt der niedrig ie Steuerſatz maßgebend, wenn die Vereinbarunge. nach dem 30. September 1925 liegen, bei Verſteuerung ach den Liefe⸗ rungen, wenn die Lieferung nach dieſer Ze. gt. Für die Frage, ob man nach Leiſtungen oder Einnahmen ver⸗ ſteuert wird, entſcheidet der Stand am 1. September 1925. Bei Gegenſtänden, die der Herſtellerſteuer(Luxusſteuer) unterliegen, und die aus dem Ausland eingeführt werden, entſcheidet für die niedrigere Steuerpflicht der Umſtand, ob das Einbringen vor dem 1. Oktober oder ſpäter geſchieht. Das gleiche gilt für die Lieferungen von Gegenſtänden der Kleinhandelsſteuer aus dem Ausland ins Inland. Bei der Beherbergungs-, Verwahrungs⸗ und Anzeigenſteuer, wobei jetzt nur noch der gewöhnliche Satz der Umſatzſteuer er⸗ hoben wird, iſt maßgebend, ob die Zahlung vor dem 1. Auguſt 1925 oder ſpäter erfolgt. Die Erwerber von Gegen⸗ ſtänden, die der Herſtellerſteuer unterliegen, haben unter gewiſſen Vorausſetzungen einen Vergütungsanſpruch, der zurzeit 6 Prozent beträgt und in Zukunft auf 5 Prozent herabgeſetzt wird. Der Anſpruch wird noch in Höhe von 6 Prozent bezahlt, ſofern der Anſpruch vor dem 1. Novem⸗ ber 1925 bei einer Steuerbehörde des Reichs geltend ge⸗ macht wird. dem 1. Oktober zuſtände kamen, und ber denen 0 Lieferung oder Zahlung erfolgt. Die Finanzverwathi deren Anordnungen allerdings für die Gerichte Abnehmer dend ſind, ſteht auf dem Standpunkt, daß der die Differenz von ſeinem Lieferer fordern kann, Lieferer ſelbſt den niedrigeren Steuerſatz zu entrich f Für Verträge, die nach dem 14. Auguſt 1925 abgeſchou Beherbergungsſteuer fordert das Finanzminiſterium, ind. die Verträge vor dem 15. Juli 1925 abgeſchloſſen 15 Endlich wird noch beſtimmt, daß der Vergütungsenfſehen der Exporteure(1% Prozent und 10 kraßen h beßie bleibt, wenn bei Zugrundelegung der Lieferun rung bis 31. Dezember 1925 geschehen iſt. Der anſpruch muß bis 31. Januar 1926 bei einer Steuer des Reichs geltend gemacht werden. Die Umſatzſteuerfreiheit für führte Gegenſtände, die in der Freiliſte 14 geführt ſind, ſoweit die Einfuhr auf dem Seewege diſcen u⸗ nommen wird, ferner für Umſätze in oder aus in Lägern aller Art, die durch den Reichsfinanzminiſter de gelaſſen ind, beſteht nur bei Jollfreiheit der Gegenſtech Durch das Geſetz über Zolländerungen iſt eine ga von Waren, die bisher zollfrei waren, dem Zoll un worden. Dieſe Gegenſtände würden nach den Beſtimmungen in den angegebenen Fällen um father pflichtig werden. Nach einem Erlaß des Finanzmint er⸗ freiheit einſtweilen für die zollpflichtig werdenden 11 ſah werden jedoch die Beſtimmungen über die ſtände aufrechterhalten. Das gleiche gilt vom erſt pete det 1 11 ge ing eig auf orge⸗ . 5 län, nze orfel terw den 4 ge euer E erſcheint daher geraten. Wie bei jeder Aenderung der Umſatzſteuer entſteht die Frage, wie es ſich mit den Abſchlüſſen verhält, die vor Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheins Grundſtückverſteigerung. Samstag, den 19. ds Mts. vorm. 11 Uhr wer⸗ den im Bürgerausſchußſaal 6 Gemeindegrund⸗ ſtücke, welche die Taxe nicht erreicht haben, noch⸗ mals verſteigert. Ich mache die 19 05 von Grundſtücken wieder⸗ . darauf aufmerkſam, daß alle Ortsſtraßen, ffentl. Plätze, ſowie die gegen die Straßen offene Hofräume wöchentlich zweimal und zwar Mitt wochs ſund Samstags gekehrt und gereinigt werden müſſen. Fällt der Kehrtag auf einen Feier⸗ tag, o iſt die Reinigung am vorhergehenden Werktag vorzunehmen. a Die Polizei wurde beauftragt, eine ſtrenge Kont⸗ rolle auszuüben und jede Uebertretung zur Anzeige zu bringen. 5 Zuwiderhandlungen gegen obige Beſtimmungen werden auf Grund der 3 8 87a Polizeiſtrafgeſetz⸗ buch oder 36610 Reichsgeſetzſtrafbuch an Geld bis 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Die Aenderung der Beiträge in der N nvaliden⸗ und Hinterbliebenenver⸗ icherung. Mit dem 28 September d. Js. ſind neue Lohn⸗ klaſſen und Wochenbeiträge in der Invaliden⸗ und Hinterbliebenenverſicherung eingeführt. 910 verweiſe hierwegen ausdrücklich auf die am Rathaus angeſchlagene Bekanntmachung Seckenheim, den 17. September 1925. Der Bürgermeiſter: J. V.: Ruf. EEE Ich beginne mit dem Preis abbau! und biete an: Kaiser's Bohnenkaffee ½ Pid. 65, 80, 100, 120 Pfg. Reiner Kakao„en n erstes Fabrikat Riesen⸗Blockschokolade(500 gr) 1. 40 M. Blockschokolade(100 gr). 25 Pfg. Vollmilchschokolade.. Tafel 32 Pfg., Mettwurst, Krakauer, Bierwurst Feinslo Nonfiluren neuer Ernle Johannisbeeren, Kirschen, Pflaumen, Heidelbeeren und Hpfelgelee 1 Pfund-Glas 88 Pfg. Malzkaffee, offen.. Pfund 30 Pfg. Kokosflocken, geraspelt, zum Backen Pfund 75 Pfg. Suppenbohnen, braun Pfund 16 Pfg. Weizengrieß, weis Pfund 30 Pfg. Erbsen, gelb, gespalten Pfund 18 Pig. Tafelbutter. ½ Pfund 60 Pfg. Franzüsische Taleltranben weil und rot.. Pfund 40 Pfg. Beachten Sie bitte meine Schaufenster und folgenden inserate. Karl Raufelder. Sammel ⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Der beſtellte Hohenwettersbacher begrante Saatweizen, ſowie Saatkorn können abge⸗ holt werden. 0 Im Lager vorrätig: Gerſtenſchrot, Maisſchrot, Weizenfuttermehl, Biertreber und Malzkeimen, Beſtellungen werden laufend entgegegen genommen auf ſpaniſchen Traubenſaft, Koks, Kohlen und Briketts. Statt jeder besonderen Hnzeige. schieden ist. nachmittags 4 Uhr statt. Freunden und Bekannten teilen wir tiefbetrübt mit, daß meine liebe Gattin, unsere treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Paula Ketterer geb. Gebhard heute Abend nach kurzer, schwerer Krankheit ver- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emil Ketterer, Apothekenbesitzer Frieda Restle, geb. Ketterer Wilhelm Ketterer, stud. elektr. Dr. jur. Rudolf Restle, Regierungsrat. Seckenheim, den 16. September 1925. Die Beerdigung findet am Freitag, den 18. September, Von Beileids besuche bitten wir Abstand zu nehmen. Einladung. Heute Abend 8 Ahr ſpricht im Vereins⸗ haus Flualsbanänrüäsident a. O. Walter 00 über die Urſache der ungeheueren Notlage der unteren Vollöſchichten infolge falſcher Zoll⸗ Und Eteuerpolitil. [Männer u. Frauen erſcheint in Maſſen. Sozialdemokr. Partei. Frole Lurnorſchaft C. U. deenbelm. (Fußballabteilung) Morgen Freitag Abend 8 Ahr Ipieler⸗Herſammlung. Die Leitung. Turnerbund Jahn deckenbelm C. U. Einladung. Am Sonntag, 20. September finden auf dem e en 5 polksstüämliche Wettkämpfe Austragung des geſtifteten Wanderſchildes verbunden mit der unter den hieſigen Turn⸗ u. Sportvereinen ſtatt. Morgens ab 9 Uhr Mannſchaftskampfu Einzelwettkämpfe Nachmittags ab ½3 Uhr Allgemeine Freiübungen, Staffeln, Entſcheidungskämpfe, Tauziehen uſw. Die geſamte Einwohnerſchaft iſt zu dieſer Veranſtaltung freundlichſt eingeladen. Eintritt 30 Pfg. Der Turnrat. Fußball⸗Vereiuigung 98 Sechenheim E. B. Heute Abend ½9 Ahr Versammlung betr. des Sportfeſtes des Turnerbund Jahn. Sämtliche Teilnehmer haben zu erſcheinen. Der Vorſtand. Ruf Nllerheiligen empfehle Grabdenkmäler und Grabeinfassungen. Hlle vorkommenden Reparaturen werden aufs beste ausgeführt. Ernst Bausch, Bildhauer. nach der verlängerten Einfuhr bei den Gegenſta Freiliſte Jb. 1 0 E E 12 N 2 — 8 E und d legen diskret und Ange je gane elt ist streut pöchs — Wupſt 5 5 1 7 ü Samstag vorm. von 8 Ah 0. achmoinofleiſch p. Pfund 140%, Ichüne Eß⸗ Ul. Bact⸗Apfel das Pfd. 16 Pfg. ſowie Kartoffeln, Rot⸗ Kraut und Wirſingkraut Frau Probſt, Wilhelmſtraße 56. Viel millionenfach bewährt. und ist für Wanderer und Schöne lonſel U. Iwolſchgon zu verkaufen. Karlſtraße 7. Apotheke Seckenheim. und zwar schnell, sicher, Das Kukirol-Fußbad verstärkt die gute Hühneraugen-Pflasters, kräftigt Muskeln und Sehnen un Wundlaufen und Brennen der Füße. Doppelpackung 50 Pfg., schon Der Kukirol-Streupuder wirkt gesinſtgterengechstren unblutig und schmerzlos. Packung 75 Pfg. Sportsleute unentbehrlich. Jedes Kukirol-Dräparat ist einzeln Alle drei Präparate zusammen sind als Kukirol-· Droge tellen: zllstin). packung für nur 2 Mark in fast allen Apotheken un bestimmt aber in den nachstehenden Kukirol-Verkaufss dermania-Drogerie Fr. Wagner Nachf.(Inh.: W. H des wuernttel gag Probst die 21 f. erh liger dude — e. r e. K r r e erer 2 PTT —— 8„„