Gaues deis: Für den Monat Sept. 1.40 Goldmk, frei ins Aalen ünmeigenvrels: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. N flag en; 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. lende en; Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Samstag, 19 September 1925 ages · und Anzeigenblatt für Seckenheimund Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe 1 9 74 N 0 1 Die Feſifreude im Ruhrgebiet. 0 Die Feier in Eſſen. 1 N l* Eſſen, 18. September. 1 ch Überall im Ruhr⸗ und Sanktionsgebiet, ſo Nele, Eſſen höchſten Feiertagsſchmuck angelegt, um ber Rech des Reichspräſidenten und der höchſten Spitzen des in sregierung die Befreiung des weſtfäliſchen Lan⸗ eneſtlicher Weiſe zu begehen. Ungeheure Men⸗ 7 Vochun umſäumten ſchon lange vor dem Eintreffen fer St aner Sonderzuges den Bahnhof und die Straßen apt und als dann pünktlich um 8,30 Uhr die umtrafen, begrüßte die dichtgedrängte Menge des Reuiſchem Jubel die ehrfurchtgebietende Geſtalt leichspräſidenten von Hindenburg, ſo daß die Be⸗ 1 lich worke des Oberbürgermeiſters Dr. Bracht unver⸗ wele 0 itet ieben. Feierliches Geläute von allen Kirchen ac dann die Ehrengäſte nach dem„Kaiſerhof“, Jena einem Abendeſſen Oberbürgermeiſter Dr. Bracht 1 dier das Wort zu einer Begrüßungsrede ergriff. hen der zweiten Rede feierte der Vertreter der Stadt bie als. Reichspräſidenten als Führer im Weltkrieg ſo⸗ bas uhrewähltes Oberhaupt des deutſchen Volke, dem und ſeinegebiet im Vertrauen auf ſeine Lebenserfahrung en Gerechtigkeitsſinn folgen wolle. Dann erhob de anne. Keichskanzlet Dr. Luther, ehen e jede Anſpiegelung auf die Fragen der heutigen daten ſettuellen Politik daran erinnerte, wie ſich die wald zu eit dem Ruhrkampf geändert hätten, der das m dan einer Schickſalsgemeinde zuſammengeſchmolzen habe 53 n fortzufahren: f ds habe vorhin ſchon die Blicke vom Ruhrgebiet ehen zs altbeſetzte Gebiet hinübergehen laſſen. Wir 0 0 hier in ger jetzt ſchon wieder ſeit dem 10. Januar 5 5 aus er Geſtalt vor demſel! Problem und darüber 0 unsere der gleichen Frage: Auch wenn nun alles d er Seite aus geſchieht, um die Laſten, zu denen dagen walroflichteten, weiter zu tragen, ſollen dann die Maden eiter ſo ſchwer und drückend wie bisher auf dem 9 ebiet liegen bleiben? All dieſe Fragen wer⸗ aner bei allem, was wir tun, als ein nie zu unsere r Teil unſerer Sorgen begleiten und wir wer⸗ der bre großen internationalen Aufgaben immer nur aden e im Hinblick auf das beſetzte Gebiet. Wir 165 urdittelbar vor der Entſcheidung über die Frage, when gelingt, wie es der dringende Wunſch der Gauen Reichsregierung iſt, den Frieden Europas auf⸗ undl auf Grundlage wirklicher Gleich berechtigung, auf deten wirklicher Gegenſeitigkeit. Ich möchte als Her⸗ 2050 utnis für das Ruhrgebiet ſagen: Das Schickſal, uhrgebiet getragen hat, die ungemeinen Schwie⸗ er unt die das Ruhrgebiet je erduldet in wirkſchaft⸗ an mit ſozialer Hinſicht, die es erduldet im Zuſammen⸗ . aleled en Schwierigkeiten des ganzen deutſchen Wirt⸗ 9277 mig und ſie werden von Berlin nicht etwa als gleich⸗ 10 dügedi nebenſächlich angeſehen, wie ſo mancher im Gibermei behauptet. Für mich als alten Eſſener Ober⸗ t bizeiſter iſt es eine beſondere Genugtuung, daß ich mir darf, Herr Reichspräſident! meine Herren! A. zu rufen: Der ganze Ruhrbezirk: Glück auf!“ * muteibspräſtdent auf dem Eſſener Ehrenftjedhof. ö ne den heutigen frühen Morgenſtunden herrſchte — 8 5* 8 xx dd odo 2 S 2 5 entrz Straßen reges Leben. Gegegn 9 Uhr morgens 4 See ſich der Verkehr in der Nähe des Waldt⸗ 5 en Hauſes am Moltkeplatz. wo der Rei zpräſi⸗ . nung genommen hatte. Ein Kinderchor, beſte⸗ 3 wuldchen 3000 Eſſener Schulkindern brachte ihm ein auer dure, Daran ſchloß ſich eine Begrüßung Hinden⸗ begab die Bergknappen. Vom Hauſe Wald ihauſen n Edab ſich der Reichspräſident mit ſeiner Begloftung erke, die i i p im Jahre 1923 bei der Beſetzung der N Wen da erſchoſſen wurden, ihre letzte Ruheſtätte ge⸗ rüden Bei einer ſtillen Feier legte hier der U 0 Ahr fand im ſtädtiſchen Saalbau eine große e eee e en . datos ſelets die ernſteſte Aufmerkſamkeit ſchenken werde. 5 der und Fillen Abwehrkamof der gemeinsamen d iche er Sirvolle Dienste geleiſtet, oder durch Erduldung de argos mit der Hoffnung, daß der Abzug der Be⸗ 7 Ktandiadven als der erſte Schritt auf dem Wege der 953 ng angeſehen werden könne. Ae Reeichspräſident von Hindenburg Ao erden wahr die mi 8 Aäien dgrößter Anerkennung aller derer, die in den eee Prüfung ihr Deutſchtum und ihre Liebe 5 der ſtenfriedhof, wo die dreizehn Arbeiter der Kupp⸗ m ent einen prächtigen Kranz am Grabe nieder. 1 4 e g für die Gäſte, beſonders für den Reichspräſi⸗ . r dbetburge Begrüßungsworte richtete auch der Eſ⸗ * 1 N N Vene derwaltung an die Gäſte. Der preußiſche In⸗ Op defen und durch Vertreibung von Haus und zur Heimat mit ſchweren Opfern an Leben und Frei⸗ heit, mit Verluſt von Haus, Hof und Gut bezahlt und um des deutſchen Namens willen harte Not ge⸗ litten haben. Mit ſtolzer Befriedigung dürfen wir feſtſtellen, daß alle Schichten der Bevölkerung in glei⸗ chem Maße dem Vaterlande die Treue gehalten und in ſelbſtloſer Hingebung Opfer gebracht haben: der Mann der Arbeit wie der Arbeitgeber, der Beamte im Reich, Staat und Gemeinde, wie die in freien Be⸗ rufen Tätigen, die Männer der Preſſe wie die vom Flü⸗ gelrad. Ihnen allen gebührt in gleichem Maße unſer Dank. Sie haben uns allen ein Beiſpiel dafür gegeben, daß ein. Volk, mag es auch ſonſt durch Verſchiedenheit der politiſchen Anſchauungen, durch Intereſſenwiderſtreit und abweichende Meinung in ſich getrennt ſein, ſich doch zuſammenfinden kann und muß, wenn es um ſeine Frei⸗ heit, wenn es um ſeine Ehre, und um ſeine gro⸗ ßen nationalen Güter geht. Und für dieſes Bei⸗ ſpiel, das uns und kommenden Geſchlechtern eine große und bedeutſame Mahnung iſt und bleiben wird, wollen wir Ihnen beſonders dankbar ſein. Wir haben in der harten Geſchichte unſeres Volkes der Beiſpiele der Un⸗ einigkeit und der Schwäche, zu der dieſe führt, genug. Um ſo heller ſoll uns dieſes Zeichen leuchten; die Zu⸗ kunft wird uns nur dann gehören, wenn alle Deut⸗ ſchen, ſo wie unſere Brüder am Rhein und Ruhr es ge⸗ tan, ſich in den großen Fragen der Nation als eines Blutes Brüder und eines Volkes Söhne in Opfermut und Treue bekennen. In dieſem Geiſte wollen wir uns auch heute dem Vaterlande geloben, indem wir rufen: Deutſchland, unſer geliebtes Vaterland, es lebe hoch! In das Hoch auf Deutſchland ſtimmte die Verſamm⸗ Wee ein und ſang dann ſtehend das Deutſch⸗ andlied. Nach der Kundgebung begab ſich der Reichspräſident zur Villa Hügel bei Werden, wo er am Nachmittag Gaſt des Herrn von Krupp und Bohlen und Hallbach war. Von dort begab er ſich zum Beſuche der Stadt Duisburg und deren Oberbürgermeiſter und wird am Abend in Düſſeldorf eintreffen. Ne Heſtelungsſetem in den Nuhrgebieten Eine moraliſche Vorbereitung der deutſchen Friedenspolitik. 09 Berlin, 18. September. Dee politiſche Welt ſteht heute ganz unter dem Eindruck der Befreiungsfeier, die in Anweſenheit des Reichspräſidenten, des Reichskanzlers, der Vertreter der preußiſchen Regierung und anderer Landesxregierungen in dem geräumten Ruhr⸗ und Sanktionsgebiet vor ſich geht. Angeſichts der großen politiſchen Bedeutung der Kundgebungen iſt auch die Aufmerkſamkeit des Aus⸗ landes auf dieſe Befreiungsfeiern gelenkt worden, denn man erblickt in ihnen das erſte Symptom einer Beſſe⸗ rung der Lage Deutſchlands und ſeiner Beziehungen zu den Weſtmächten, die durch die bevorſtehenden Verhand⸗ lungen über den Sicherheitspakt eine dauernde Befe⸗ ſtigung erhalten ſollen. Aus dieſem Grunde hat man auch unter den Veranſtaltern der Befreiungskundgebun⸗ gen großen Wert darauf gelegt, die innigen Beziehun⸗ gen zwiſchen der Tatſache der Räumung des Ruhr⸗ und Sanktionsgebietes und der Wiedergeſundung der europäiſchen Verhältniſſe in der nachdrücklich⸗ ſten Weiſe zu unterſtreichen. Die Kundgebungen, die vom Reichspräſidenten, dem Reichskanzler ſowie von den Vertretern der preußiſchen Regierung und der örtlichen Behörden ausgehen, beweiſen daher, wie ſehr die deut⸗ ſche Politik darauf eingeſtellt iſt, den Kurs der Feſtigung im Innern und der Sicherung nach außen konſequent fortzuführen und jeden Gedanken an eine Aenderung der augenblicklichen politiſchen Mentalität Deutſchlands zurückzuweiſen. Die Befreiungsfeiern konnten ſeit Wo⸗ chen unter den großzügigſten politiſchen Geſichtspunkten vorbereitet werden, ohne daß man ängſtlich beſorgt ge⸗ weſen wäre, daß die außenpolitiſchen Beziehungen dadurch irgendwie beeinträchtigt werden könnten. Ge⸗ rade der Umſtand, daß man am Vorabend neuer Ver⸗ handlungen mit den alliierten Regierungen ſteht und die Befreiungsfeiern im Ruhrgebiet in einem ſehr engen Zuſammenhang mit der moraliſchen Vorbereitung der deutſchen Friedenspolitik ſtehen, kann als ein Beweis dafür angeſehen werden, daß die deutſche Außenpoli⸗ tik bereits wieder genügend gefeſtigt iſt, um in der Betonung des nationalen Wiederaufbaues Deutſchlands keine beſondere Rückſichtnahme mehr walten laſſen zu müſſen. Die Nester ungsſtellen haben ſich bemüht, die Be⸗ freiungskundgebung von jeder parteipolitiſchen Einſtellung fernzuhalten. Dies iſt ihnen auch im vollen Maße gelungen, auch wenn es dabei nicht ohne nachdrückl iche Interventionen bei den parteipoliti⸗ ſchen Organiſationen abging. Das Problem der Be⸗ freiung des Ruhrgebietes war ſeit den kritiſchen Ja⸗ nuartagen des Jahres 1923 ein deutſches Pro⸗ blem, an dem alle Parteien, von der äußerſten Rech⸗ ten bis zu den Kommuniſten gemeinſam mitge⸗ wirkt haben. So ſehr ſich auch die Beſtrebungen der einzelnen Parteien von dem politiſchen Kurs der Reichs⸗ regierung unterſchied, hat ſich doch gezeigt, daß heute in Deutſchland von keiner Seite mehr bezwei⸗ felt werden kann, daß der Weg, den die deutſche Re⸗ gierungspolitit nach der Beendigung des paſſiven Wi⸗ derſtandes einge ſchlagen hat, der einzig richtige war, um zur Räumung des Ruhr⸗ und Sanktionsgebietes ge⸗ langen zu können. 8 Es wird nicht mehr lange dauern, und man ſteht wieder am Ausgangspunkt neuer energiſcher Bewegungen, die diesmal das ganze beſetzte Rheinland betreffen, und deren Ziel es ſein wird, das ganze Rheinland von dem Druck des Beſatzungs⸗ regimes zu befreien. Die Reichsregierung hat bereits in ihren Noten an Briand darauf hingewieſen, daß der Sicherheitspakt unter allen Umſtänden beſtimmte Nück⸗ wirkungen auf das Beſatzungsregime im Rheinlande ausüben müſſe, und es iſt daher mit aller Beſtimmtheit zu erwarten, daß ſich die Bemühungen der deutſchen Unterhändler in erſter Linie auf dieſes Problem konzentrieren werden, um für das deutſche Reich wenigſtens die eine Sicherheit zu ſchaffen, daß in Zukunft nicht länger deutſches Gebiet unter dem Regime der fremden Beſatzung ſtehen wird. Erſt wenn dieſer Erfolg errungen iſt, glaubt die Reichgregierung einen wirklichen Nutzen ihrer gegenwärtigen Außenpolitik er⸗ blicken zu können, deren Ziel es iſt, die Gleichberechti⸗ gung Deutſchlands unter den europäiſchen Nationen zu⸗ rückzu gewinnen. Nie Vorbereitung der deutschen Antwort. Wie wir hören, hat der deutſche Botſchafter in Paris, Dr. von Hoeſch, von der Reichsregierung den Auftrag erhalten, eine neue Anterredung mit dem fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter Briand herbeizuführen. Der Aus⸗ fall dieſer Unterredung wird jedenfalls auf die Ent⸗ ſchließungen der Reichsregierung einen großen Einfluß haben, da es darauf ankommt, daß vor einer Entſchei⸗ dung des deutſchen Reichskabinetts volle Klarheit über die Konferenzpläne der alliierten Re⸗ gierungen beſteht. Die deutſche Antwort ſoll auf jeden Fall noch am Montag vom Reichskabinett aus⸗ gearbeitet werden. Dagegen ſteht es noch nicht feſt, an welchem Tage die Aeberreichung in Paris ſtattfinden ſoll. Deulſchnationale und icherhests konferenz. Die Reſolution der ſächſiſchen Landesverbände. be Berlin, 18. September. Die Entſchließung der deutſchnationalen Landesver⸗ bände Sachers, welche der Möglichkeit eines Negierungs⸗ austrittes der Deutſchnationalen im Falle einer Richt- berückſichtigung der deutſchnationalen Forderungen in der Pakt⸗ und Völkerbundsfrage in die Nähe gerückt hat, verdient eine beſondere Würdigung, weil ſie am Vor⸗ abend wichtigſter politiſcher Ereigniſſe ſteht und weil ſowohl der Reichskanzler, als auch der Außenminiſter in ihren letzten Erklärungen vor dem Reichstag ſehr aus⸗ führlich den Standpunkt des Reichskabinetts vorgetra⸗ gen haben, wobei dann ihre Erklärungen damals von den deutſchnationalen Wortführern vorbehaltlos gebilligt wurden. Daß die deutſchnationale Volkspartei von Anfang an gegen den Sicherheitspakt geweſen iſt und die Außen⸗ politik Dr. Streſemanns insbeſondere ſcharf bekämpft, iſt bekannt. In den letzten Wochen ſind aus allen Tei⸗ len des Landes deutſchnationale Entſchließungen einge⸗ gangen, die ſich inhaltlich nicht von der Entſchließung des Wahlkreisverbandes Oſtſachſen unterſcheiden. Große, der Rechten naheſtehende Organiſatio nen, wie z. B. die „Vaterländiſchen Verbände“, der„Stahlhelm“ uſw., ha⸗ ben noch in dieſen Tagen an den Reichspräſidenten Te⸗ legramme gerichtet, in denen ſie ihn bitten, ſeinen Ein⸗ fluß auf die Reichsregierung in dem Sinne geltend zu machen, daß der Sicherheitspakt nicht zuſtande kommt. Wenn jetzt die Entſchließung der ſächſiſchen Deutſchnatio⸗ nalen in politiſchen Kreiſen als beſonders bemerkenswert hervorgehoben wird, ſo liegt das einmal daran, daß der Redner des Abends eine ſo prominente Perſönlichkeit der Deutſchnationalen Volkspartei geweſen iſt. Man wird auch ohne weiteres annehmen dürfen, daß die Entſchlie⸗ zung mit Zuſtimmung Herrn Hergts gefaßt wurde. Was die Entſchließung ſelbſt angeht, ſo fällt hier beſonders auf, daß mit ſo großem Nachdruck die Ablehnung der uns übergebenen Einladung zur Konferenz gefordert wird. Das iſt ein Standpunkt, der, ſoweit wir unterrichtet ſind, der Auffaſſung der zuſtändigen Stellen, vor allem des Reichskanzlers und des Reichsaußenmini⸗ ſters direkt entgegengeſetzt iſt. Die jetzt in Ausſicht ſtehenden Verhandlungen ſollen ja gerade den Zweck haben, gewiſſe für Deutſchland unverrückbare feſt⸗ ſtehende Vorbehalte durchzuſetzen. An hieſiger maßgebender Stelle iſt man übrigens der Auffaſſung, daß die Reſolution der ſächſiſchen Deutſch⸗ nationalen in ihrer Bedeutung nicht überſchätzt werden dürfe. Es kommt jetzt alles darauf an, wie die offi⸗ ziellen Stellen der Deutſchnationalen Parteileitung ſich zu der Frage ſtellen. Man glaubt nicht, daß z. B. Graf Weſtarp oder Miniſter Schiele die Anſicht teilen, daß die Deutſchnationale Volkspartei wieder aus der Regie⸗ rung austreten müßte. 5 Eine einſchränkende Erklärung Hergts. Berlin, 18. Sept. Deutſchnationale Blätter veröf⸗ fentlichen eine Erklärung des Abg. Hergt, in der dieſer die Darlegungen verſchiedener Blätter über Hergts eigene Stellungnahme zu den ſchwebenden außenpolitiſchen Fra⸗ gen auf dem Dresdner Delegiertentag der Deutſchnatio⸗ nalen als„Kombinationen“ bezeichnete. Er ſei der An⸗ ſicht, daß ein Einzelner nicht durch vorzeitige Veröffentli⸗ chungen einer perſönlichen Stellungnahme der offiziel⸗ len Entſcheidung der Geſamtpartei und ihrer Führung, die bekanntlich anfangs der nächſten Woche erfolge. vor⸗ greifen ſolle. i e Tages⸗Leberſicht. : Meldungen aus Genf beſagen, daß man in alli⸗ ierten Völkerbundskreiſen das Zuſammentreten der deutſch alliierten Sichenheitskonferenz für den 5. Okto⸗ ber und zwar in Luzern für wahrſcheinlich halte. 25: Der Barmat⸗Ausſchuß des preußiſchen Landtages hat nach längerer Pauſe ſeine Beratungen wieder auf⸗ genommen. 9 55 5 : Die Wiener Polizei hat einen Attentatsplan auf den neuen Wiener Sowjetgeſandten Benſin aufgedeckt und im Zuſammenhang damit zwei Ruſſen verhaftet. : Wie wir erfahren, hat jetzt auch der belgiſche Ge⸗ ſandte in Berlin ein Memorandum überreicht, das die Einladung der belgiſchen Regierung zu einer Konferenz über den Sicherheitspakt enthält. : Die japaniſche Regierung hat zum Zwecke der Währungsſtützung beſchloſſen, der Zentral⸗Reſervebank in Newyork vier Millionen in Gold zu überweiſen. Die Verhandlungen über das Neichsſchulgeſetz. Auf der Suche nach einem Kompromiß d Berlin, 18. September. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird der bisher vorliegende Entwurf des Reichsſchulgeſetzes noch einige ſehr weſentliche Aenderungen erfahren. Schon die Verhandlungen zwiſchen den Länderregierungen ha⸗ ben ergeben, daß man ein Kompromiß ſchaffen muß, der die Annahme des Geſetzes durch den Reichsrat und durch den Reichstag erſt ermöglichen würde. Im üb⸗ rigen verlautet mit Beſtimmtheit, daß das Reichsſchul⸗ geſetz in dieſem Jahre nicht mehr vor dem Reichstag zur Verhandlung kommen wird, ſon⸗ dern früheſtens im Februar oder März nächſten Jahres ſeiner endgültigen Regelung entgegenſehen könne. Die Warſchauer Miſſion Tſchitſcherins Eine polniſch⸗ruſſiſche Verſtändigung. f 5 d Berlin, 18. September. Aus Kreiſen der ſowjet⸗ruſſiſchen Botſchaft in Ber⸗ lin erfahren wir, daß die Verhandlungen des ruſſiſchen Außenminiſter Tſchitſcherin in Warſchau in erſter Linie darauf gerichtet ſein werden, zwiſchen Polen und Nuß⸗ land ein gegenſeitiges Abkommen zu treffen, das die politiſchen Beziehungen zwiſchen den beiden Län⸗ der zu konſolidieren habe. Es ſei möglich, daß die polniſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen auch zum Abſchluß eines beiderſeitigen Sicherheitsvertrages führen könnten. Vorläufig habe man jedoch noch nicht an derartige Tat⸗ ſachen denken können, da die weitere Entwicklung der Dinge nicht nur von der Haltung Polens, ſondern auch von der Einſtellung der deutſchen Politik gegen⸗ über Rußland abhängig wäre. Wenn Deutſchland ein Intereſſe daran habe, die ruſſiſch⸗deutſche Freundſchaft weiter zu konſolidieren, ſo liege es nur an ihm, zu verhin⸗ ern, daß ein ruſſiſch⸗polniſches Abkommen zuſtande⸗ kommt, das den Intereſſen der deutſchen Politik nicht entſpr⸗ en würde. Die Moſſulfrage. England und die Türkei verlangen ſofortige Entſcheidung. Genf, 18. Sept. Die Abſicht des Völkerbundsrates, auch die Moſſulfrage auf ein juriſtiſches Gleiſe zu ſchie⸗ ben und ſich möglichſt durch Gutachten des internatio⸗ nalen Gerichtshofes oder juriſtiſcher Kommiſſionen für ſeine Entſcheidung zu decken, ſtößt, wie wir erfahren, ſowohl auf türkiſcher als auch auf engliſcher Seite einſt⸗ weilen auf ziemlich heftigen Widerſpruch. Beide Par⸗ teien behaupten, daß die juriſtiſchen Fragen bereits ge⸗ löſt ſeien und verharren ſodann darauf, vom Völker⸗ bundsrat eine ſof ortige Entſcheidung zu for⸗ dern. Zum Schluß der Sitzung wurde eine Unterkom⸗ miſſion ernannt, die für die verſchiedenen Anträge eine gewiſſe verbindende Formel ſuchen ſoll. Gozialdemokratiſcher Parteitag. Heidelberg, 18. September. In der heutigen Sitzung des Parteitages wurde zunächſt zur Wahl des Vorſtandes geſchritten, bei wel⸗ cher die alte Vorſtandſchaft wiedergewählt wurde. Die Wahl des Ortes für den nächſten Parteitag wurde dem Parteiausſchuß überlaſſen. Sodenn wurde einem An⸗ trag zugeſtimmt, der beſagt, daß in dem bekannten, mit der Barmataffäre zuſammenhängenden Falle des frü⸗ heren Reichskanzlers Bauer ein neues Schiedsgericht ein⸗ geſetzt werden ſoll. Alsdann erſtattete Hilferding den Bericht über das Parteiprogramm. Der Referent be⸗ handelte das Problem der Wirtſchaftsdemokratie, das konkrete Problem der Politik, ſowie das Verhältnis zu den, Gewerkſchaften. Er betonte hierbei u. a., daß das kapitaliſtiſche Monopolſtreben zur Zuſammenfaſſung von Induſtriezweigen führe und damit zur Organiſterung der Wirtſchaft in Kartelle und Truſts. Im Kampfe mit die⸗ ſer Entwicklung könne das Ziel der Arheiterklaſſe nur erreicht werden, durch die Verwandlung des kapitaliſti⸗ ſchen Privateigentums an den Produktionsmitteln in ge⸗ ſellſchaftliches Eigentum. Der proletariſche Befreiungs⸗ kampf ſei ein Werk, an dem die Arbeiter aller Länder beteiligt ſind. Den Befreiungskampf der Arbeiterklaſſe zu einem bewußten und einheitlichen zu geſtalten und ihm ſein notwendiges Ziel zu weiſen, ſei die Aufgabe der ſozialdemokratiſchen Partei. An das Referat ſchloß ſich eine längere Beſpre⸗ chung, in der u. a. auch Scheidemann und Levi⸗Ber⸗ lin zu Worte kamen. Schließlich wurde der Programm⸗ entwurf in der von der Kommiſſion neu gefaßten Form und unter Ablehnung aller anderen Anträge einſtimmig angenommen. Die Anträge zum Agrarprogramm wurden der Agrarkommiſſion überwieſen. Damit war der Par⸗ teitag am Ende ſeiner Beratungen angelangt. Vorſitzen⸗ der Wels dankte den badiſchen Mitgliedern für die gaſt⸗ freundliche Aufnahme, worauf die Sitzung geſchloſſen wurde. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 18. Sept.(Sittliche Ver wahrloſung.) In einen Abgrund ſittlicher Ver⸗ wahrloſung leuchtete eine außerordentliche Sitzung des Großen Schöffengerichts. Der 58 Jahre alte Arbeiter Valentin M. von Oftersheim heiratete im Jahre 1896 ſeine nun ſchon ſeit längeren Jahren verſtorbene Frau, die eine jetzt 35 Jahre alte Tochter mit in die Ehe brachte, die M. adoptierte. Mit dieſem Mädchen hatte M., noch bei Lebzeiten ſeiner Frau, vertraulichen Ver⸗ kehr, dem vier Kinder entſprangen. Zwei davon ſind geſtorben. Die Sache wurde ruchbar und M. wurde zu 2% Jahren Gefängnis, ſeine Adoptivtochter zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt, die ihr aber auf dem Gnadenwege erlaſſen wurden. Kurz nach ſeiner Ent⸗ laſſung ſuchte ſich M. wieder ſeiner Stieftochter zu nähern, ſie wies ihn aber ab und eines Tages drohte er ihr mit Totſchlag, was ihm wieder wieder vier Wo⸗ chen Gefängnis einbrachte. Gerüchte, die in Oftersheim umliefen, beſagten, daß M. ſich im Juni 1923 an einem aus dieſem ſträflichen Verhältnis hervorgegange⸗ nen Mädchen, damals 12 Jahre alt, vergangen haben ſollte und er wurde wegen Sittlichkeitsverbrechens unter Anklage geſtellt. Der Vater und ſelbſt die übrigen Zeu⸗ Verhandlung entfernt, um eine unbeeinflußte, wahr⸗ heitsgetreue Ausſage von dem nun 14 Jahre alten wollen. Danach hat er das Mädchen nachts einmal aufgeſucht, als es allein ohne die Mutter ſchlief, die mit ihr zuſammem wohnte. Als ihr dann der Ange⸗ klärung, während M. die Tat beſtritt. Nach dem Sach⸗ verſtändigen⸗Gutachten handelt es ſich um ein Vergehen im Sinne des§ 174. Das Gericht verurteilte den An⸗ geklagten zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahre unter Anrechnung von einem Monat zwei Wochen Un⸗ terſuchungshaft. Aufgeklärt wurde nicht, ob eine wirk⸗ liche Vaterſchaft im Sinne des Geſetzes vorliegt, da die Mutter mit noch zwei anderen Männern intimen Ver- kehr hatte. Mannheim, 18. Sept.(Ausgabe von Schuldverſchreibungen der Stadt Mannheim.) Die Stadt Mannheim erhielt die Genehmigung zur Ausgabe von Schuldverſchreibungen auf den Inhaber lautend in Nennwerten von drei Millionen Mark. f 5 gen wurden in der den ganzen Vormittag andauernden Mädchen zu erhalten, da es erklärte, Zeugnis geben zu klagte gegenüber geſtellt wurde, blieb ſie bei ihrer Er. Heidelberg, 18. Sept.(Eine ſo 1 kratiſche Entſchließung zur Par land frage.) Auf dem ſozialdemokratiſchen au tag wurde heute zur Rheinlandfrage eine Au 5 der Sozialdemokraten des beſetzten Gebietes einem angenommen, in der geſagt wird, daß der 21 0 90 tige Zuſtand der Beſetzung noch über den Ve 1 Verſailles hinausgeht. Vor allem verſtoße es den Vertrag, daß die Kölner Zone noch beſen ei Deshalb erwarte die Arbeiterſchaft vom 7 akt Räumung dieſer Zone und vor allem A eule der Ordonnanzen. Unerträglich für jede erich Würde ſei die Inſtitution der fremden Kriegsgeng die vielfachen kleinlichen Unterdrückungen. Die terſchaft verlange, daß die Alliierten endlich uſchen ſtrebungen aufgeben, deutſches Land der de 1 publik abzureißen. 110% Karlsruhe, 18. Sept.(Groß e Nahe f0, Städteanleihe.) Die Städte Karlsruhe che N ſtanz, Lörrach, Lahr, Raſtatt, Singen a. Derſchle lingen, Meersburg, Ettlingen und noch ßere! andere beabſichtigen gemeinſchaftlich ein grö ae 9 landsdarlehen aufzunehmen. Ob die Anleihe unter ba zuſtande kommt, ſteht noch nicht feſt. Der meine Städten abzuſchließende Vertrag ſteht eine gien 10 Haftung der Städte vor. Einige der genann ein haben der Aufnahme der Anleihe bereits zug Pie! 1 Kehl, 18. Sept. Gollſchmug ge eine, ler Zollgrenzbeamten ſind in der letzten Zeit 2 1„ Ob U 7 fangreichen, raffiniert angelegten Schmucgel, 1 5 zöſiſchen Parfümeriewaren, die in Körben m ton 1 Südfrüchten verſteckt waren, auf die Spur lle 11% 1 Ein Straßburger Hotelomnibus war ebenfen 1 1 ſem Schmuggel mit benutzt worden. Verhalz Angelegenheit ſind der Fabräkant i Straßburg, und der Führer des Omnibuſſe 13 ſchlagnahmt wurde. Nach einer Meldung 900 burg verlangt die deutſche Zollbehörde 25 mark für die Freilaſſung der Verhafteten 1915 gabe des Omnibuſſes. Die Unterſuchung legenheit geht weiter. 5 Dinglingen(Amt Lahr), 18. Sept. 6 a lückt.) Ein junger Lehrling wurde 1 ſäge bei ſeiner Arbeit in der St. Johanner der rechten Hand ſo ſchwer verletzt, daß e zirkskrankenhaus verbracht werden mußte. Aus Nah und Fern. Schlierſe⸗ 12, Sept.(Schweres Aut nee Ein ſchweres Kraftwagenunglück ereignete ſich gens 1 Cr, Kühe des Fichbicheibergee Infolge Vers hg g Steuerung überschlug ſich das Aufo und beg en, die 1 Inſaſſen. Der Kraftwagenführer wurde ſchwer, it l rigen drei Inſaſſen leichter verletzt. Das beſchädigt. kuh Hamburg, 18. Sept.(Großer Banka da, Die Hamburger Privatbank von 1860, eine oſſen 00% flationszeit zur Aktienbank umgewandelte 0 chäft⸗ 1 1 fc die 4 im 1. 5. aan eingeſte 1% icht geraten war, hat ihre Zahlungen; 1 dürfte mit 2,50 Millionen Reichsmark Verpfl im Konkurs ſtehen. Innsbruck, 17. Sept.(In den Bergen 5 Frohburg im Breisgau und Labenburg ars, 17% ü gerrsten hei der Beſteigung des Ortlers in ein ade 0 Liebenſtein iſt erfroren, Labenburg rettet. L Regensburg, 17. Sept.(Tödliche r una 1 f l reuth war mit einem Ochſen auf dem Wege nate gg i mit ſeicher Wucht an das Auto, daß der Tor blicklich eintrat. e 5 5 d. Miche. 17. Sept.(S räblicher ee weichen wollten, vom Motorrad geſchleuderi ft. 1 einer Feder des Kraftwagens förmlich aufgeſd 1 allt einen Unterſchenkelbruch. N Der Siebente. i Roman von Elsbeth Borchart. 83. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Mut, Faſſung, Frau Gräfin!— Auf ſeinen Wunſch bringt man ihn hierher— er glaubt, bei Ihrer Pflege und— Frau Gräfin, Sie werden alle Ihre Selbſthe⸗ herrſchung und Kraft nötig haben.— Noch weiß es niemand, außer mir— Graf Rüdiger hat mir ſein Geheimnis anvertraut— man glaubt noch an Seeger — alſo— der Dienerſchaft wegen— einſtweilen noch — nicht wahr?“ ö 5„Herr Graf— wie ſoll ich Ihnen danken!“ preßte ſie erſtickt hervor. Nur eins ſagen Sie mir: Iſt Hoff⸗ nung vorhanden?“ 9„Ich glaube— ja— das Nähere wird die Un⸗ terſuchung bringen. Die Aerzte kommen mit und 1 lh müſſen ſofort eintreffen— da— da kommen ſie ſchon!“ 5 Waltraut ſah durchs Fenſter und ſchrie auf. Als der alte Graf Rautenberg aber ihre Hand kräftig drückte, biß ſie die Zähne aufeinander. ö Unten entſtand unterdes ein Wirrwarr. Diener 5 5 1 eilten neugierig herbei, um zu ſehen, was es gäbe. Mit wiedergewonnener Faſſung eilte Waltraut an Graf Rautenbergs Seite hinunter, mit klarer, feſter Stimme gab ſie ihre Befehle. 1 So trug man den Verwundeten in das Zimmer, das er noch vor kurzem als Hauslehrer bewohnt hatte und das Waltraut einſtweilen für das geeignetſte hielt. Die Knaben ſollten, damit der Kranke nicht geſtört wurde, nach dem anderen Flügel überſiedeln. 5 Während die Aerzte um ihn beſchäftigt waren, lag Waltraut im Nebenzimmer auf den Knien und rang mit ihrer Angſt und ihrem Schmerz. b Nach geraumer Zeit trat Graf Rautenberg wieder zu ihr und drückte ihr die Hand. — die Aerzte geben Hoffnung, daß bei ſorgſamer Pflege und der kräftigen Konſtitution des Patienten alles wieder ins rechte Gleis kommt. Alſo die Hoffnung u. den Mut nicht verlieren, Frau Gräfin.“ Waltraut dankte ihm noch einmal, und als der Graf und die Aerzte das Schloß verlaſſen hatten, ging ſie leiſe ins Krankenzimmer, befahl dem Diener, der von den Aerzten zur Wache beſtellt war, bis der Kran⸗ kenpfleger eintraf, das Zimmer zu verlaſſen, und ſank dann lautlos vor dem Lager in die Knie. Die herab⸗ hängende Rechte des Verwundeten küßte ſie. Davon erwachte Rüdiger aus der Betäubung und erkannte ſie. Ein glückliches Lächeln umſpielte ſeine Lippen.. „Trautlieb“, flüſterte er und verſank darauf wie⸗ der in Bewußtloſigkeit. Bange Tage und Nächte folgten. 4 Waltraut wich nicht von ſeinem Lager und gönnte ſich kaum des Nachts einige Stunden Schlaf, die der Profeſſor, den ſie aus der Hauptſtadt hatte kommen laſſen, ihr mit Gewalt zudiktierte. 8 Wie Rüdiger einſt um ihr Leben gekämpft hatte, ſo rang ſie jetzt um das ſeine, und ſie fühlte es, daß ſie der Verluſt dieſes Mannes noch härter treffen würde, als der des erſten Gatten. Dem hatte die ganze Schwärmerei ihres jugend⸗ lichen Mädchenherzens gehört; dieſem aber gehörte die Liebe des reifen Weibes, die keine Schranken kennt. Und ſo vollſtändig ging ſie in dieſer Liebe und Pflege auf, daß nichts von der Außenwelt für die ſie kein Intereſſe mehr hatte, zu ihren Ohren drang. Sie wußte nichts von der Senſation, die das Auftauchen des Ma⸗ joratsherrn von Stolzenau unter ſo ſeltſamen Umſtän⸗ den hervorrief, auch nichts von dem, was man ſich über ſie und ihre rührende, aufopfernde Pflege zuraunte. Sie wunderte ſich auch nicht, daß niemand von den Stolzenauern herüberkam, um ihr mit Rat und Tat beizuſtehen oder doch ihre Teilnahme zu zeigen. Sie wußte längſt, wem ſie ihre Trauer und ihren Schmerz zu verdanken hatte, und in der Stunde, als ſtigen Hauslehrers die Kirche betreten . e Spergllen iſt gelungen— die gugel entfernt die Gefahr drohend am Bett des Geliebten ſtand, rr 2—— da e gegen den ſtieg es wie Groll und Haß in ihr auf gege 5 f heber. f erher 1 Daß Linde und ihre Mutter ſchen varhperalſg nau verlaſſen hatten, ohne ſich von ihr bert den, wußte ſie ebenſowenig, als daß Ariben len noch die Zügel des Majorats in d 1 und Stolzenau erſt verließ, als der Major e aller Gefahr und 5 war, ſelbſt 5 Maßregeln zu ergreifen. Manche Die kräftige Natur Rüdigers, die in mand be fahren und Strapazen geſtählt war, übe dieſe Kriſis. Die Lunge, die die durchbohrt hatte, heilte völlig aus, 9 das Schwäche, die der ſtarke Bluwerluſt unt tplich; fteber hervorgerufen hatte, ſchwand allnn d ärts⸗ bet 90 ſam, aber ſtetig, ſchritt die Geneſung vorm, mit ,᷑ Als er zum erſten Male Arm in ahlenden oll jungen Gräfin und begleitet von den bite er ben, den herbſtlichen Park betrat, da füh Lebensluſt in ſich unbeſiegbar aufſteige n „Graf Rüdiger flüſterte ihr etwas 1 Bitte, eine Frage, die ſie heiß errötend bet Kopfnicken beantwortete.. Sil. Kurze Zeit darauf fand in alle„ Dorfkirche von Gerolſtein die Trauung Dem alten Bauer Huber, der den lehrer einſt ſo freundlich den Weg nach führt hatte, rannen vor Rührung dicke die Wangen, als er, ganz in eine Ecke m drückt, ſeine ſchöne, junge Herrin am ſah ze Und wie die Junker dreinſchauten! ſtrahlend. Der Junker Eberhard ſchien inen Ste zu ſein. Der freute ſich wohl noch. n Seege ſolli, zu bekommen. Und daß der Hauslehre 1 ein men, verſchollen geweſene Erbe von Stelzen all 8 das konnte ſich Huber ebenſowenig 1 wie die übrigen Dorfbewohner. Aber a war nicht zu rütteln.. Ecluß folgt) der f c E,, ö pet, 1 e 2 e ö 5 unglückt.) Die Aerzte Freiherr von Liebenſeſbef, 7777 ͤ L——, e auf der Straße bei Oberwinter. Der verheiratet Kell 1 n li 0 — 2 ganz Sieh*. 3 1 — f N ond Die Steigerung von Sportleiſtungen. Nachdruck verboten. undport iſt das Mittel zur Stählung der körperlichen Ge⸗ unf heit. Aber die ſportliche Betätigung allein genügt erer e nicht, es muß das anſpornende Kampf⸗ doment hinzukommen. En detrachten wir insbeſondere die Leichtathletik. Als in unten die erſten Wettkämpfe veranſtaltet wurden, unden erſtaunliche Leiſtungen lebhaft gefeiert. Glückte es über einem anderen Athleten, dieſe Leiſtungen noch zu wicekeffen, ſo war natürlich der Jubel groß. Und ſo ent⸗ alte ſich im Laufe der Jahrzehnte die Rekordliſte. leit e eigentlichen, geordneten Verhältniſſe für Rekord⸗ detbengen erhielten wir erſt mit der Gründung der Sport⸗ vurde e bezw. des internationalen Verbandes. Dadurch lite e der eigentlichen Entwicklungsperiode der Rekord⸗ auf ein enger Kreis gezogen, der ſich im Grunde genommen das letzte Vierteljahrhundert begrenzt. Eanlan darf nun auch nicht verkennen, daß jetzt die Feſt⸗ Grun von Rekorden auf einer ganz anderen ſicheren iw dlage erfolgte, als früher. Bedingt durch den Auf⸗ bronag der internationalen Leichtathletik und der unter⸗ derſhenen Rekordjagd wurden die Vorſchriften durchweg licht ürft. Dieſe Vervollkommnung der Anerkennungsmög⸗ begin hat naturgemäß die Schaffung von neuen Rekorden und uſtigt. Dazu kamen die Fortſchritte durch Training an Kampferfahrung. Und trotzdem gab es ſchon früher fer, tüchtige Springer und erſtklaſſige Werfer. Leit enn nun z. B. die deutſche Rekordliſte eine Anzahl derdangen der letzten Jahre führt, ſo muß berückſichtigt tie en, daß die Zahl der Wettbewerbe ganz erheblich ge⸗ eien iſt dann aber— wie bereits betont— die Möglich⸗ Ent zur Schaffung neuer Höchſtleiſtungen durch die enorme hulebicklung der Leichtathletik eine ganz andere iſt. Nicht ht darf nicht die Steigerung großer, meiſt internatio⸗ eranſtaltungen verkannt werden. ahmen wir einmal die deutſche Rekordliſte. Dieſe ent⸗ words Höchſtleiſtungen. Nicht gerechnet ſind die Damen⸗ entfalle da wir ſolche erſt ſeit 1920 führen. Von den übrigen die 5 en 13 auf die Vorkriegszeit, 1 auf die Kriegszeit und gan etlichen 51 auf die Nachkriegszeit. Zweifellos eine Verhebliche Steigerung. 30 en zu muß aber, wie bereits betont, in Erwägung ge⸗ ſeichn Werden, daß wir heute für Wettbewerbe Rekorde ver⸗ 915 gen die früher nicht geführt wurden, ſo z B. 400⸗Meter⸗ Teunenlaufen, beidarmige Leiſtungen in Wurf⸗ und Stoß⸗ APiogen uſw. Auf der anderen Seite erfreuen ſich einige Vettdde recht langer Lebensdauer, weil die betreffenden Verse werbe heute wenig oder faſt gar nicht gepflegt Slunde ſo daß Gehen über 7½, 10, 15 Kilometer und 1 neter e, dann die ganz langen Strecken 75 und 100 Kilo⸗ Be So wird ein gewiſſer Ausgleich geboten. i heute trachtet man die Leiſtungen vor etwa 25 Jahren und und„ iſt doch eine ganz erſtaunliche Steigerung erkennbar Meng anchesmal taucht die Frage auf: Wann iſt die Grenze chlicher 1 erreicht. 5 Bigge deutſche Rekordliſte 1900 nannte Leiſtungen, die bis kaf würückla en. Als e 200 Meter in 22,6 Sek. 5 Aihelon die Zeit glänzend. Heute kaufen 5 deutſche Sprinter Fel os unter 22. Der 400⸗Meter⸗Rekord lautete auf 53,2 Netess00 Meter auf 2: 05, 1500 Meter auf 4 24, 5000 Diett auf 18: 26,4, die 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel auf 4888, edlberfen auf 28,15 Meter. Demgegenüber die heutigen 48 geiſtungen in den gleichen Konkurrenzen: 400 Meter 9000 N 800 Meter— 1: 52,2; 1500 Meter— 3: 59,4: Fat eter— 15: 14,2, Diskuswerfen 46,66 Meter. ferte tt vergeſſen ſind die Namen, die die Rekordliſte 1900 weil 0 Lediglich Kurt Doerry iſt noch bekannt geblieben, halten ſein 50⸗Meter⸗Rekord von 1896 bis zum Vorjahr 00 konnte. Aber die andern Namen— Kurt Waldau fw. Böge), Wartenberg, Diebold, Frieſe, Duhne, Wernicke % nur wenige können ſich ihrer erinnern. f ö Kunſt und Wiſſen. du dealismus im Theater. Angeſichts des ſteten Rüc⸗ ähli der deutſchen Theaterkultur, insbeſondere des all⸗ ö at Ausſterbens einer echten, ſtetigen Enſemblekunſt ö aufe der junge Intendant des Schauſpielhauſes Reckling⸗ Fochur, Herbert Kuchenbuch, früher Oberregiſſeur in con m⸗Juisburg entſchloſſen, nach berühmten, aber faſt Auen dergeſſenen Traditionen ein neues Theater aufzu⸗ f igen Er hat ſich ein Enſemble von jungen begeiſterungs⸗ Fla d Menſchen zuſammengeſtellt, denen ſein künſtleriſcher Keundas Bewußlſein eingeflößt hat, daß die Arbeit am dicht ulbau eines Theaters, das um der Kunſt willen und f tere er Gagen willen da iſt, wichtiger ſei, als das f nme des Einzelnen. Die meiſten der Schauspieler tg 8 von erſten Theatern und ſpielen hier willig nicht auch ur kleine, ſondern ſogar ſtumme Rollen. Man kann lerfpenbu eri nur aufs herzlichſte wünſchen, daß ſeine künſt⸗ dei Arbeit Erfol aber und dazu führen möge, daß eatztens Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 19. September Der öͤkkentlichen Volksversammlung am Donnerstag abend im Vereinshaus wohnte eine große Anzahl Intereſſenten bei. Der Referent des Abends, Walter Löb, Reichsbank⸗ präſident a. D. verfügt nicht nur über eine glänzende Rethorik, ſondern iſt auch ein ausgezeichneter Kenner unſerer Wirtſchaftsverhältniſſe, die er natürlich vom Geſichtswinkel der arbeitnehmenden Klaſſe aus be⸗ trachtete. Herr Löb verbreitete ſich zunächſt über den Sozialismus, deſſen in die Tatumwandlung er als die ſchönſte Religion bezeichnete, weiter über Entſtehungs⸗ urſache des Krieges, Ausſprüche früherer Regierungsmänner der einzelnen kriegführenden Ländern und der Einſtellung unſerer jetzigen Regierung zur Erfüllungspolitik. Betreffs der Erfüllung der auferlegten Reparationsleiſtungen ver⸗ glich er mit einem Skatſpiel inſofern, daß der verlierende Teil regelmäßig bezahlen muß. Tiefere Betrachtungen ſtellte der Referent an über die ergangene Schutzzoll⸗ geſetzgebung, die im Gegenſatz zu der allgemeinen Welt⸗ wirtſchaft ſtehe und ſomit eine Geſundung Deutſchlands bezw. Europas immer mehr in die Ferne rücken würde. Derartige Iſolierungen könnten nur die Unnahbarkeit der gegenſeitig aufeinander angewieſenen Völker zur Folge haben und einen allgemeinen wirtſchaftlichen Ver⸗ kehr unterbinden. Beſonders betonte er die Auswirkung der Zollgeſetze gegenüber dem arbeitenden Volke und die Notwendigkeit der Anpaſſung der Löhne an die ver⸗ teuerte Lebenshaltung. In dem Landwirt Gg. Joſ. Volz hatte der Referent einen lebhaften Verteidiger der Schutz⸗ zölle und landwirtſchaftlichen Verbände gefunden und an den ſtets bejahenden oder verneinenden Zwiſchenrufen des Herrn Volz konnte man neben dem Ruf als Land⸗ wirt einen auf der Höhe befindlichen Politiker erkennen. Sonſt wurde von der Diskuſſion wenig Gebrauch gemacht und der Vorſitzende der Partei ſchloß unter Ausſprechung des Dankes an den Referenten die Verſammlung. Volkstümliche Weitkämpte. Auch an dieſer Stelle ſei nochmals auf die morgen Sonntag auf dem Wald⸗ ſpielplatz ſtattfindenden volkstümlichen Wettkämpf⸗ unter den Turn⸗ und Sportvereinen Seckenheims, veranſtaltet vom Turnerbund Jahn, hingewieſen. Nach den zahl⸗ reichen Meldungen zu ſchließen, wird es in jeder Kon. kurrenz heiße Kämpfe um den Sieg geben und kann daher ein Beſuch der Veranſtaltung nur empfohlen werden Die Parole für alle Turn⸗ und Sportfreunde muß morgen lauten:„Auf nach dem Waldſpielplatz“. Theater⸗ und Muſikverein Seckenheim. In treuer Befolgung ſeiner Grundſätze, nicht allzuoft von ſich reden zu machen, ſondern nur ein bis zwei Mal im Jahre an die Oeffentlichkeit zu treten, hat ſich der obige Verein entſchloſſen, am Sonntag, 4. Oktober mit dem 5 aktigen Schauspiel„Mag auch die Liebe weinen“, von Ernſt Mitterfeldt, auf die Bühne zu treten. Wohl den meiſten Leſern des„Neckarbote“ dürfte der einzig⸗ ſchöne Volksroman mit dem gleichen Titel von Fr. Lehne noch in guter Erinnerung ſein und dieſes Gedenken ſoll nun durch die Aufführung des überall mit größtem Erfolg aufgeführten Theaterſtückes aufgefriſcht werden. So viel ſei heute ſchon verraten, daß ſich der genannte Verein ſeit Wochen ſchon bemüht, die einzelnen Rollen ſo einzuſtudieren, daß die Darſtellung zu einer lebens⸗ getreuen Wiedergabe dieſes volkstümlichen Stückes wird. Allen Theaterfreunden mögen dieſe Zeilen Anlaß ſein, ſich ſchon heute auf den genußreichen Abend einzurichten. Die Bezitxssparkasse Laden burg, Flllale Seckenheim hat einen Geſchäftszweig in der Vertretung der durch den Badiſchen Spar⸗ und Giroverband, Sitz Mannheim ins Leben gerufene öffentliche Lebensverſicherung über⸗ nommen, deren Zweck der der Sparkaſſe ähnelt. Die genannte Anſtalt hat ſich zur Hauptaufgabe gemacht, der Bevölkerung unter geringen Beiträgen und Gewinn⸗ beteiligung eine Verſicherung zu ermöglichen, um bei einem vorzeitigen Ableben oder im Erlebensfall die Angehörigen vor Not und Entbehrungen zu ſchützen. Die gezahlten Beiträge werden durch ſichere Anlagen auf der Goldmarkbaſis auf Grundſtücke in Stadt und Land wieder der Allgemeinheit zugeführt, weshalb ſie weiter dem allgemeinen wirtſchaftlichen Aufbau Deutſch⸗ lands dient. Die Bezirksſparkaſſe ſtellt ſich damit erneut in den Dienſt der guten Sache und erteilt jederzeit nähere Auskunft.. * — Warnung für Hundebeſitzer. In letzter Zeit iſt es mehrfach vorgekommen, daß frei umherlaufende Hunde in Bewegung befindliche Fahrräder, Motorräder und andere Gefährte angeſprungen und dadurch Unglücksfälle verurſacht haben. Allen Hundebeſitzern, insbeſondere ſolchen, denen bekannt iſt, daß ihr Hund eine derartige Angewohnheit hat, wird deshalb empfohlen, ihre Hunde an der Leine zu führen, da deren Beſitzer ſich ſonſt unter Umſtänden nicht nur ſchadenerſatzpflichtig machen, ſondern gegebenenfalls auch noch ſtrafrechtlich verfolgt werden können. „ Gefälſchte Silbermarkſtücke und Rentenmarkſcheine. Eine neue Fälſchung eines Reichsſilbermarkſtückes mit der Jahreszahl 1925 und dem Münzzeichen J iſt feſtgeſtellt worden. Das Stück iſt ungefähr ein Gramm zu leicht, beide Flächen ſind vollſtändig mit feinen Gußſporen beſetzt und zeigen gelbliche Anlauffarben der Gußhaut. Auch falſche Rentenbankſcheine zu 1 Rentenmark ſind aufgetaucht. Das Papier iſt gewöhnlich, das Waſſerzeichen wenig erkennbar, anſcheinend durch Fettdruck nachgeahmt. Auf der dick und ſchmierig gedruckten Rückſeite fallen die erheblichen Ab⸗ weichungen in der Zeichnung der Mittelguilloche und des umgebenden Linienwerks beſonders auf. — Abhaltung von Prüfungen in der Einheitskurzſchrift. Eine Bekanntmachung der ſämtlichen Staatsminiſterien iſt zu entnehmen, daß vom 1. Oktober an für die Beamten und Staatsdienſtanwärter Prüfungen in der deutſchen Einheitskurzſchrift abgehalten werden. Bei der Anmeldung zur Prüfung iſt anzugeben, ob der Prüfling die Kenntnis der deutſchen Einheitskurzſchrift oder die der Gabelsberger⸗ ſchen Kurzſchrift nachweiſen will. a Allgemeine Herabſetzung der Hotelpreiſe für die Herbſtſaiſon. Nach der Aufhebung der zehnprozentigen Reichsbeherbergungsſteuer haben die verſchiedenen Hotel⸗ organiſationen beſchloſſen, die Logispreiſe entſprechend der ſteuerlichen Entlaſtung zu ermäßigen, wo die Steuer bisher einkalkuliert war. Nach dem 1. Oktober fallen auch die letzten gemeindlichen Beherbergungsſteuern, ſo daß in den in Frage kommenden Städten und Landgemeinden eine weitere erhebliche Preisherabſetzung zu erwarten iſt. Bis dahin ſind die Gemeinden zur Erhebung noch befugt, weil man befürchtete, daß der Etat mancher Kurorte unter dem Wegfall dieſer Einnahme mitten in der Saiſon ins Wanken gekommen wäre. f — Abfindung der 20 Prozent Erwerbsgeminderten. Am Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wird mitgeteilt, daß die⸗ zenigen Abgefundenen, die ſ. Z. 600 000 Mark als Abfin⸗ dung erhalten haben und jetzt wieder Rente beziehen, den Aufwertungsbetrag von 50 Mark nach der neuen Novelle nicht erhalten können. Lediglich diejenigen Abgefundenen, die ſeither eine Rente nicht mehr bezogen haben und jetzt nicht mehr als 200 Mark monatlich verdienen, können einen Antrag beim Verſorgungsamt ſtellen. Der Antrag muß jedoch vor dem 1. März 1926 geſtellt ſein und muß als Anlage eine Lohnbeſcheinigung(nach Abzügen) bei⸗ gefügt ſein. 5 5 Wochenſpielplan des Nationaltheaters. Samstag, 19. September: F 3, mittlere Preiſe: Deutſche 1 führung„Das Spiel der Parteien“.(B.⸗V.B. 12147—12189, 12765—12780; Fr. V.⸗B. 881—400, 518 bis 540). Anfang 7½ Uhr. Sonntag, 20. September: D 3, hohe Preiſe:„Die Boheme“. (B.⸗V⸗B. 12783—12798, 1550115535; Fr. V.⸗B. 496 bis 517, 551-568). Anfang 7 Uhr. Neues Theater im Roſengarken. Samstag, 19. September: Neu einſtudiert:„Wiener Blut“. (B.⸗V.⸗B. 50015010, 50755100, 51305150, 52015232, 53025315, 54405445, 55305550, 5700—5785, 5900 bis 5915, 6001-6021, 6071-6095, 6101-6110, 6121-6155, 62306245, 63216330, 65156520; Fr. V.⸗B. 65770, 1776-1825, 18511867, 30538081, 48824396). Anfang 70 Uhr. Sonntag, 20. September;„Liſelotte von der Pfalz“. (B.. V. B. 12891—12454, 1428614356 Fr. V.⸗B. 3251 bis 3299, 43014840, 56015675). Anfang 7½ Uhr. Hülleadlenn-Orunung in der falbol. Rirche. 16. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: ½7 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Frühmeſſe.— ½10 Uhr Hauptgottesdienſt.— 12—1 Uhr Bücherei.— 1 Uhr Veſper. val Uhr Abfahrt zur Volksvereinsverſammlung in Laden⸗ urg. Hollesdlenn-Orununo in der spanoel. firche Sonntag, den 20. September 1925. ½10. Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Kunz. Jugendvereinigungen. Sonntag ½2 Uhr Spielen(Jugendbund. Die regelmäßigen Bundesabende für beide Bünde beginnen mit Anfang Oktober wieder. an einem Platze in Deutſchland ein echtes Kunſt⸗ 1 Leben tritt.. eRanntmachungen Sammel⸗Anzeiger . Gemeinde Seckenheim. 759 ite Mütterberatungsſtunde findet am Ahr 2. September 1925, nachm. enen r im Rathaus ſtatt. eim, den 19. September 1925. eee Morgen Sonntag findet unſere eptember Wettungsfahrt ſtatt. Abfahrt 860 Uhr vom Lokal. 8 9 Ahr Start der Geſellſchafis⸗ a Gere: 9 fahrt am Bahnhof Ludwigshafen. Urater bſerslautern, Dürkheim(Endziel). gehn. Waſſ hende Teilnehmer treffen ſich lte ſerturm. iche Beteiligung erwartet Der Vorſtand. Aglich friſchgebrochenes Für die herzliche Teilnahme beim Hinscheiden meiner lieben Gattin, unserer treubesorgten Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Paula Ketterer geb. Gebhard 5 spreche ich unseren herzlichen Dank aus. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emil Ketterer, Apothekebesitzer. SECKENHEINMH, den 19. September 1925. nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Beſtellungen auf Moſtobſt per Zentner Mk. 7.80 werden im Lager entgegen⸗ genommen. Im Lager vorrätig: Kleie, Hafer, Erdnußkuchen, Gerſten⸗ und Maisſchrot, Kohlen und Briketts. Beſtellungen werden entgegengenommen auf Kohlen, Koks, Briketts und ſpaniſchen Traubenſaft. ———— ů———— öKꝶꝰO7V»ũQn: LLL K. Scheib, Mannbeim, S 3, Schiefer-, Ziegel-, Holz- zement. u. Papp-Dächer Raufelder. 1 Reparaturen werd. prompt u. sauber ausgeführt. — Gute Bedienung bei möglichst billigen Preisen. „Gemeinbeſandgrube an die obige Bauſtelle. 2000 Ze 15 gel, Holz uſw.) vom Bahnhof Friedrichsfeld⸗Nord Submiſſion. Wir vergeben die Maurerarbeiten zum bau eines 5 Neihenhauſes Werderſtraße⸗ opoldſtraße in Seckenheim. Die Ausführung erfolgt ungefähr in demſelben Tup wie das 6 Reihenhaus Molktkeſtraße. Preisverzeichniſſe und Bedingungen werden gegen Vergütung von 1 Mark abgegeben. an dielgbige Bauſtelle. ner Baumaterialien(Zement, Kalk, Zie⸗ an oben genannte Bauſtelle. Bahtlohn für 1 Pferd pro Stunde Fuhrlohn für 2 Pferde pro Stunde Angebote ſind bis Freitag, den 25. September abends 8 Uhr in unſerem Geſchäftszimmer Molkte⸗ 8 ſtraße 3 abzugeben und werden dieſelben im Bei⸗ ſein der verſchiedenen Submittenten eröffnet. Seckenheim, den 19. September 1925. Gemeinnützige Bau⸗ u. Spargenoſſenſchaft Seckenheim 5 e. G. m. b. S. Geſchäftsführung: Th. Herdt. „Bioulerinfel“ Hoctenheim. Unſer Familienausflug findet Sonntag, 20. September nach Bad Oürkheim in der Pfalz ſtatt. Treff⸗ punkt Sonntag früh 9 Uhr im Lokal zum Reichsadler. Abfahrt 9 mit der Nebenbahn nach Mannheim. Von Mannheim ab 1028 nach Dürkheim. Wir laden hierzu unſere Mitglieder mit der Bitte ein, ſich recht zahlreich daran zu beteiligen. Der Vorſtand. „ inmer⸗öchützengeſellſchaf. I Heute Schießabend. Der Schützenmeiſter. Turnerbund Jabn decenbeim 6. b. Einladung. Am Sonntag, 20. September finden auf dem Waldſpielplatz ulkstimüche Wetika pfe Austragung des geſtifteten Wanderſchilde⸗ unter den hieſigen Turn⸗ u. Sportvereinen ſtatt. Morgens ab 9 Uhr Mannſchaftskampfu Einzelwettkämpfe Nachmittags ab ½3 Uhr Allgemeine Freiübungen, Staffeln, Entſcheidungskämpfe, Tauziehen uſw. Die geſamte Einwohnerſchaft iſt zu dieſer Veranſtaltung freundlichſt eingeladen. Eintritt 30 Pfg. Der Turnrat. 8 A lurnperein 8 4 N. 5 80 15 9 5 Zu dem morgen Sonntag ſtattfindenden Walds portlest mit Austragung des Wander⸗ ſchildes treten unſere Mannſchaften morgens um 9 Uhr daſelbſt an. Am Nachmittag treffen ſich ſämtliche Abteilungen und zwar die Turner, Sportler und Damen um ½2 Uhr im Sport im Lokal. Vollzähliges Erſcheinen iſt Ehrenſache. Der Vorſtand. Kolb Türnorfchüf C. U. Sonenbeim. (Fußballabteilung) Morgen Sonntag treffen ſich auf hieſigem Platze zum fälligen Serienſpiel: doſenheim—biftloria fecurau. Beginn der Spiele: 2 Mannſchaft 1˙ Uhr; 1. Mannſch. 3 Uhr Zahlreichen Beſuch erwartet 5 Die Leitung. Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Seekenheim. Heute Abend 8 Uhr Verſammlung im„Pfälzer Hof“. Der Vorſtand. Zirka 10 Ar Ackergelände im Teufelsloch(Weglänge) ev. gegen Termin⸗ zahlungen zu verkaufen. Näheres in der Ca. 50 cbm Sand von der ußerdem vergeben wir folgende Fuhren: 1 130 cbm Kies von der Gemeindekiesgrube Ca. in der täglichen Suppe und 13 weitere Sorten koſtet 13 Pfg., 1 Teller Suppe alſo a Abwechslung Maggi's Suppen: Blumenkohl Ochſenſchwanz Eiernudeln Reis mit Tomaten Eierſternchen Spargel Erbs mit Speck Tomaten Grünkern Tapioka echt Kartoffeln Pilz Königin Windſor 1 Würfel von MASls Suppen für 2 Teller mit Messmei-Kaffet von gleichbleibender Güte Zu haben bei den durch Auslage kenntlich gemachten Geschäften. nur 6 Pfg. H 2, 7a Fapballada Bittnia 1920 Secerhein Heute Samstag Abend 9 Uhr Mitglieder- Versammlung betr. Sportfeſt des Turnerbund Jahn. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. J. C.„tern 1924, Folkengeln. Morgen Sonntag ab 6 Ahr im Lokal „Zum Stern“ lumunlerpaltung wozu ergebenſt einladet Der Vorſtand CCC TTT Sollst Du 25 sparen oder versichern? Tue beides Die Bezirks- Sparkasse hnadenburg Piliale Seckenheim Spar-Einlagen mit 100% u. höher i f verzinst Scheck- und Glro-Einlagen mit 8 Prozent garantiert die Wertbeständigkelt hat Scheck- und Giro-Verkehr besorgt Ueberweisungen spesenfrei, nach allen Plätzen Deutschlands zieht ein auswärtige Schecks übernimmt An- und Verkauf, sowie Aufbe- 5 Wahrung v. Wertpapieren aller Art der Rechnung gegen Sicherheit diskontiert Wechsel slcherungs- Anstalt Baden in Mannheim. N Kassenstunden; i Samstag von 812 Uhr, an den übrigen Werk- 5 tagen von 8—12 Uhr und von 2—4 Uhr. * 7 2 5 vermittelt Devisenaufträge 0 gibt wertbeständige Darlehen ver- schiedener Art eröffnet laufende Rechnungen ohne Kreditgewährung 5 gewährt wertbeständige Kredite in laufen- erledigt sonstige zur Vermögens verwaltung 5 erforderliche Geschäfte 5 vertritt die Oeffentliche lebens ver-. Walzkaffee or. Pfand 20 pie. 0 Kalab gar. ren.. Pfand 00 wg g Hloch⸗Ochokolade ioo G 23 Pra ft. ee warne 018,022 vs 1.0 Reue Konfitüren 5 f ft. Hol. Lafelbutter 1 235 i Lnfelnauben 57 32 ab. Mila, 1 inkl. Steuer und Glas. Geſchäftsſtelle ds. Bl. 493 Zu verkaufen: Olepbanfen-Klf 57 klebt, leimt, kittet Glas Iroß, Walchzuber, Porzellan, Steingut ete 1 blk. Krnulſtünder, Erhältlich bei ein großer Germanla-Drogerie 1 ü. handmagen. Fr. Wagner Nacht. Hauptſtr. 165 II. St. Ledertafel Geckenheim Heute Abend 8 Uhr Pelzhaus Kretschmeſ Die beste Quelle für preiswerle Pelgwaren alle. N umanderungen und Neparaturen billigoi ö ——— —— Mannheim 112 N Seckenheim(gegr. 1861). Heute Abend 8 Uhr Probe Der Vorſtand. Bellnüſſen ſofortige Erleichterung Auskunft umſonſt. Alter und Geſchlecht angeben. Infkikut Zwereng München 119 Neureutherſtraße 18 ohne jeden Aufſchlag. Große Auswahl Beſte Bedienung. Friedrich Penn p 3, 11, Mannheim Tel. 10 120. Fallaöinabülchlein zu haben in der Papierhandlung Zim mermann Ww Hamenhüte In fix und Velour werden auf die neuesten modernen Formen umgepressl. mil qung, Milhelms tr. d 0 chluhimmer vorm. A. Pfaffenhuber zu haben in der 1 1 Papierhandlung Gg.— Ich beginne mit dem preisabbal und biete an: Kaiser's Bohnenkaffee 120 pig ½ Pfd. 65, 80, 100, 5 bi pid. 6 Reiner Kakao I id. erstes Fabrikat N. Riesen · Blockschokolade(00g. 1 70 Blockschokolade(100 gr), 32 Pf 8t e . Vollmllchschokolade Mettwurst, Krakauer, Bier-, 71 Feinste feonſituron neue, baue, Johannisbeeren, Kirschen, 55 Heidelbeeren und Hpfelge 1 Piund-Glas 85 Pig. Elisabeth Uhl, Mannheim, K 8 2 ä S S — 2 3— — 5 2 V 2 5—.— 8 5 f .. dee gan Fee Krie 8 erbunds Arbeitergeſangverein Sch li 0 75 1 8 à 2.— Mk. „Vorwärts“. e—— Lost Heute Abend 8 Ahr Fahrräder Bad Fürsorge- F Und Mäb maschinen 5 3 it 5ofortigen 155 getagt dener Losbriefe denne, Munner. Heſangverein Wobtergebreengcen a 1 Mr. 4 9 0 K 0 g Malzkaffee, offen plund nagen eichen mit 3⸗türigem Spiegelschrank Kokosflocken, geraspelt, zum 1 5 preiswert zu verkaufen. 509 i pfund 10 10 5 Philipp Hauek uppenbohnen, braun bier 30 pig 12 Schreinermeister. Weizengrieß, weiß Pfun 8 pig 1 Ein Paar ſehr ſtarke Erbsen, gelb, gespalten plund 60 Ai 7 1 2 Tafelbutter ½ dae ue 5 I E Weine Franzüsische Talel 40%% 0 zu verkaufen. l weill und rot. 1710 15, 1 6 j Reinen Bienenhonig. Pid e 1 ram Berling hof, Hauptſtraße 21. J S, bine meine Sebeslel, 77!!! und folgenden bel J 5 a 0 l 0 Chaiselonguedecken, Woll⸗, N Stepp- u. Tischdecken, sowie 1 — ganze Husstattungen. 0 kauten Sie gut und billig bei. U 8 N U IJ. Steinbock, Mannheim 1 P58, 4 beben Durlacher lof P 5, 4 J e 5 J. Leilzahlung gestattet.* 1 12 2 u 5 5 fl d 0 Sauſch in 00 1 werden in gend Flechtenleiden I Sclaghhſerde eke, 8 1 ö chtun lle f aner Art müssen weg, und zwar restlos 180 60 rei 1 0 0 für immer. Dauerbeseitigung durch Auf Wunſch wird in beſond ach. 6 Der malit D. R. P. Pferdematerial ſchnellſtens beſchee, f 8 (Keine Salbe, keine Tinktur oder 1 Reelle Bedienung zuge nh 0 9 Tee), sondern sauber und geruch- f los ohne Berufsstörung. Nur Marlin Keller, 5 53. f einmalige Ausgabe von Mark 5.— Wilhelmſtra N be ö 15 2422 15 DD rderꝰ 1 5 Sanitäts⸗Depot, Charlottenburg Amelg 1 delle. esl. 9 5 Hbteilung: E 408. nach Wiener und Pariser Mo 2 f