ö Daune Für den Monat Okt. 1.40 Goldmk, frei ins g ella Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. nil en: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. ben agen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). rde% 105 1 aſen 0 5 Die Konferenz 190 5 Die Unterredung Luther—Briand und ich Streſemann— Chamberlain. — 9 f Locarno, 9. Oktober. 9 8 Dichter Nebel deckt das Ganze. Funde Locarno ſcheint zwar noch immer die ſüdliche lib lum aber das, was dort vorgeht, deckt dichter Nebel bſche a atſſchen Geheimniſſes. Faſt iſt es nur einem Zu⸗ 5 tian werdanken, daß die Welt davon erfuhr, daß beta und Dr. Luthe y ſich am Mittwoch au eine, ie der lichen Ausſprache in Ascona trafen. Gegenſtand rte. tante angloſen Beſprechung iſt zweifellos die G a⸗ bon d Trage für die Oſtſchiedsverträge ge⸗ den 8 Was darüber hinaus in die Preſſe gelangt iſt, f u eilt als glatte Erfindung, teils als ungleiche Mi⸗ ige, von Dichtung und Wahrheit bezeichnet. Wo die 1 1 du dhe liegt, weiß die Oeffentlichkeit nicht, ahnt ſie 46 er kombiniert ſie mit mehr oder weniger Treff⸗ don fi Die Meldung des„Berliner 1 iſt 165 and franzöſiſchen Journaliſten gegenüber als freie ali 1 50 bezeichnet worden. Auch die deutſche Dele⸗ andi eſtätigt nicht ihre Richtigkeit, und die Berliner nge 35 Stellen ſchieben Unkenntnis über die Vor⸗ uu geh Ascona vor, um einer Erklärung aus dem W un den, Es mag dahingeſtellt pleiben; ob die bisher beit utſcher Seite befolgte Preſſepolitit richtig iſt an⸗ ei fee des franzöſiſchen Preſſefeldzuges zur Entlaſtung anzöſiſchen Delegation in Locarno. 11 tldrot des franzöſiſchen Dementis über die Unrich⸗ 10 ue der Mitteilungen in der 2 e g gen i Berliner Preſſe gibt u:: e Be n im„Matin“ eine ähnliche Darſtellung über 1 dbeiun ſprechungen in Ascona. Wenn man dieſe Mit⸗ 2 uud Zen mit jenen des„Berliner Tageblatt“ vergleicht hen len 91 ormationen aus Berliner diplomatiſchen Krei⸗ kckanzieht, dürfte ſich als W wahrſcheinliche Ergebnis der vertrault hen — 60 Beſprechungen Luthers und Briands U. 8 N gendes ergeben: Frankreich hält daran feſt, . en e niit Polen und der Tſchechoſlowakei abge⸗ 5 den Bündnisverträge von jedem abzuſchlie⸗ Ai d Vertrag unberührt beiden müſſen. Es ber der ch vor, jederzeit ſeinen Bündnisverpflichtungen in ber alt geeignet erscheinenden Weiſe nachzukommen. Un⸗ J geſtttellung dieſer Tatſache verzichtet Frankreich unter 0 nüder zu vereinbarenden Formulierungen auf die been Getung der deutſch⸗polniſchen und deutſch⸗iſchechi⸗ nd d chiedsverträge. Frankreich erwartet, daß Deutſch⸗ 1 Frmel aur ſeinen Widerſtand gegen die Schiedsgerichts⸗ ö jeds der Alliierten aufgibt(Verbindlichkeit eines 1 belegte bei rechtlichen und politiſchen Fragen). t ehlehteren, Frage beſteht offenbar noch keine Einig⸗ Fer zebenſowenig darüber, ob und eventuell in wel⸗ LEner Bm ein eventuelles Durchmarſchrecht zur Erfüllung 1 f ech Bündnisperpflichtungen gegenüber Polen und der . Pieke in den Weſtpakt aufgenommen werden 12 daß Berliner diplomatiſchen Kreiſen wurde behaup⸗ foches, Briand und Luther inhaltlich ſich über die pe⸗ b Aer Streitfragen einig geworden ſeien. Es handle W ſndenich noch darum,„eine elegante Formulierung“ der nzwiſchen iſt das Syſtem der Verhandlungen unter er lagen fortgesetzt worden und zwar zwiſchen Eham⸗ eden und Dr. Streſemann. Wie es heißt, un⸗ dundf man ſich über Artikel 16 des Völker⸗ Ibſtatuts und über von Frankreich verlangte Durchmarſchrecht. Das u ſErgebnis dieſer Beſprechungen ſteht noch nicht feſt. 0 ie wiſſcen Delegationskreiſen konnte man die Auf. Vite vertreten finden, daß die Juristen über dielen 5 Sachbenvollig einig geworden ſind. Der franzöſiſche fegte iſtandige Fromageot ſoll dieſen Artikel dahin aus⸗ 9 fur du aben, daß eine Aktion gegen einen„Angreifer“ 110 1 U 0 r im Voͤlkerbundsrat beſchloſ⸗ 15 U cbenzeden könne. Damit fielen bereits die dentſchen 11 Atsmital, fort, da, wenn Deutſchland als Völkerbunds⸗ 40 denk egen irgendeine Aktion des Völekrbundes glichen habe, es dieſe durch ſeine Gegenstimme un⸗ 51 De Sben⸗ dann. zung des Artikels 16 ausſchlaggebend ſein müßte, daß As zungen berückſichtigen muß, die ſein Verhalten 2 Volkerdundsratsmitglied bei einer zu beſchließenden nach ſich ziehen müßte, wenn für Deutſchland hin⸗ ſehelte des erwähnten Artikels keine Ausnahme vor⸗ lehr ein würde. Dr. Streſemann dürfte Chamberlain Auf ſölchdringlich nachgewieſen haben, daß Deutſchland landen Sonderſtellung angeſichts ſeines Entwaffnungs⸗ keiten des innerhalb der ſtarken militäriſchen Rüstungen au Grenznachbarn nicht nur aus politiſchen, ſondern n. aus moraliſchen Gründen heraus Anſpruch erheben 15 agel dir Durchmarſchrecht angeht, wie es von gem teich verlangt wird, ſo dürfte von deutſcher Seite „ Aweifel darüber gelaſſen worden ſein, daß * künftige neue Friede ein merkwürdiges Gebilde Londeußte. wenn es Tatſache würde, daß militäriſche t rhündniſſe gegen ein künftiges Bundesmitglied er⸗ ertausd rück“ anerkannt und ſanktio⸗ n würden. f i daß d. Streſemann ſoll jedoch darauf hingewieſen haben, 9 belthnmnächſt. die born cle Be⸗ 5 85 J e. 2 8 3 Vir pandererseite Deutſchland die moraliſchen Rü ck⸗ Samstag, 10. Oktober 1925 — Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung —— No 236 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe non Locarno. Wenn Sauerwein in ſeiner bekannten Politik der Einſchüchterung verſucht, ein Auffliegen der Locarnoer Konferenz mit allen ſeinen politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Rückwirkungen auf Deutſchland an die Wand zu malen, ſo dürfte ihm empfohlen werden, ſich einmal zu vergegenwärtigen, welches die Folgen eines Bruches in Locarno für Frankreich ſein müßten. In Deutſchland iſt man ſich vollkommen darüber klar, daß die Verhandlungen in Locarno nicht allzu günſtig ſtehen. Nach der Darſtellung eines Berliner Blattes hätte es in Askona nach der Beendigung der Be⸗ ſprechung Dr. Luthers mit Briand ein kleines Inter⸗ mezzo gegeben, als es ſich darum handelte, die Zeche zu bezahlen, die man dort gemacht hatte. Briand ſoll ſich in liebenswürdiger Weiſe bereit erklärt haben, der Zah⸗ lende zu ſein. Für Deutſchland und für den Weltfrieden wäre es jedenfalls von größter Bedeutung, wenn Briand auch hinſichtlich der großen Locarnoer Zeche ſich bereit fände, auch ſeinen Anteil zu über⸗ nehmen. a Strömungen und Gegenſtrömungen.— Woher kommt die Löſung?— Der Drehpunkt der ganzen Frage. b i de Berlin, 9. Oktober. Aus Locarno kommt bald frohe, bald beſorgte Kunde. Die Staatsmänner befinden ſich unter der ſchar⸗ ſen Lupe von 200 Journaliſten aus allen Ländern, die ihre Mienen, Bewegungen und ausweichenden Antwor⸗ ten zu deuten ſuchen. In der Vollſitzung der Konfe⸗ renz iſt es den Juriſten überlaſſen worden, advokato⸗ riſche Formulferungen für Gegensätze zu ſchaffen, die vorläufig noch nicht überbrückt ſind. Von dieſer Seite iſt die Löſung nicht zu erwarten—: denn eine dauerhafte friedliche Verſtändigung kann nicht auf Wortklauberei aufgebaut werden, ſondern nur auf Klarheit und Entſchiedenheit der Erkenntnis. In den Vollkonferenzen muß naturgemäß jedes Wort ſorgſam abgewogen und manches verſchwiegen werden, was dur Förderung der Verständigung ausgeſprochen werden muß. Reichskanzler Dr. Luther hat daher den richtigen Weg gewählt, als er ſich allein mit dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter in ein Städtchen abſeits von Locarno begab, und bei einem Glas Aporitif eine Ausſprache unter vier Augen herbeiführte. Bei einer ſolchen Besprechung ohne Zeugen kann naturgemäß viel leichter geprüft werden, wie weit jeder der beiden Staatsmänner entgegenkom⸗ men kann, ohne unveräußerliche Intereſſen preiszuge⸗ ben. Der ganze große Apparat der Konferenz dreht ſich ja im weſentlichen um die Frage, ob Frankreich ſeine Politit der ſtändigen Bedrohung, die von Poincaree eingeleitet wurde und zu ſo viel Mißerfolgen führte, ohne Advokatenkniffe aufgeben und es uns überlaſſen will, uns mit den öſtlichen Gegnern direkt zu verſtändi⸗ gen oder uns ſo zu verhalten, wie es uns zweckmäßig erſcheint. Beinahe ſcheint es neuerdings, daß Frank⸗ reich nachgeben will. Streſemanns Argument. daß man die Fragen der Oſtgarantie dem Völkerbund überlaſſen müſſe und daß deſſen Aufgabe und Anſehen durch ein⸗ ſeitige Paktverträge gemindert werde, ſetzt ſich mehr und mehr durch. Der ſozialiſtiſche Außenminiſter Vander⸗ velde iſt ganz beſonders um eine Verſtändigung bemüht. Er ſchlägt vor, daß Frankreich, ſobald Deutſchland in den Völkerbund eingetreten und der Sicherheitspakt zur Kenntnis des Genfer Generalſekretariats gebracht iſt, von ſich aus dem Völkerbund eine einſeitige Erklärung über⸗ mittelt, als Garant Polen zur Seite zu kreten, ſobald es von Deutſchland angegriffen würde. Man verſucht alſo, aus den Schlingen der Paragraphen herauszu⸗ kommen, mit denen der Verſailler Vertrag den Völker⸗ frieden geknebelt hat. 3 Polniſche Fühlungnahme. Was die Polen unter„Entgegenkommen“ verſtehen. N Locarno, 9. Oktober. Heute findet eine Unterredung zwiſchen Chamber⸗ lain und dem polniſchen Außenminiſter über die öſtlichen Schiedsgerichtsverträge ſtatt. In politiſchen Kreiſen 1 Grenzen die ihm vorenthaltenen Gebiete bekommen müſſe. 5 5 e .„„ Die Oſtmächte hinter den Kuliſſen. Hinzuziehung zu den Beratungen. U Locarno, 9. Oktober. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, werden noch einige Tage vergehen, ehe die deutſchen Staats⸗ männer in Locarno mit den Vertretern Polens und der Tschechoslowakei in Fühlung treten werden Für die deutſche Politik iſt es ſelbſtverſtändlich, daß erſt im Prin⸗ ziy eine Feſtlegung des Charakters der Schiedsverträge erfolgt ſein muß, ehe die Vertreter Polens und der Tſche⸗ Wee zu den Verhandlungen hinzugezogen werden önnen. 7„„„ Am Scheidewege. Ein Abänderungsvorſchlag für Artikel 162 75 WM Bern, 9. Oktober. Aus Locarno läßt ſich der„Berner Bund“ berich⸗ ten, es werde erwogen, die Schwierigkeiten bezüglich des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund dadurch zu beſeitigen, daß die Alliierten dem Völkerbund eine für alle entwaffneten Länder geltende Neviſion des Arti⸗ kel 16 empfehlen. a Alles iſt noch in der Schwebe. Locarno, 9. Oktober. Der itaglieniſche Delegierte, Senator Scialoia, hat heute den Preſſevertretern folgende Eindrücke über die Lage der Konferenz mitgeteilt: Wir ſind an einem Schei⸗ deweg eangelangt, indem wir den ſchwierigſten Teil des Paktes angeſchnitten haben. Vorläufig liegt aber noch nichts abſchließendes vor. Ein großer Schritt iſt ge⸗ tan, indem jeder ſeine Geſichtspunkte über dieſe Frage dargelegt hat. Die Tatſache, daß die Sitzung auf mor⸗ gen vertagt wurde, möge alſo beweiſen. daß kein Be⸗ ſchluß gefaßt wurde, ſondern die Diskuſſion erſt be⸗ gonnen hat, und daß die Hoffnung, etwas zu errei⸗ chen, im Geiſte bei allen Teilnehmern fortbeſteht. Wenn dieſe Hoffnung nicht beſtünde, wäre es nicht nötig ge⸗ weſen länger hier eine Löſung abzuwarten. Im Geiſte aller beſteht die Möglichkeit einer Verständigung fort. Wenn Gewißheit beſtünde, wäre die Konferenz ſchon zu Ende. Alles iſt noch in der Schwebe. Nichts iſt ver⸗ loren, aber auch nichts endgültig entſchieden. Alles ſtrebt mit den beſten Kräften eine Löſung an, die wir zu erreichen hoffen. Ueber die augenblickliche Lage der Konferenz ſagte Senator Scialoſa: Wir können eines Erfolges nicht im Voraus ſicher ſein, aber ebenſowenig einen Mißerfolg voraussehen. Jedenfalls ſind alle beſtrebt, zum gemein⸗ ſamen Erfolg beizutragen. Wenn wir von der Aus⸗ ſichtsloſigkeit der Konferenz überzeugt wären, wäre ſie ſchon geſtern zu Ende gegangen. i Miniſterberatungen in Berlin. Fühlungnahme mit den Parteien. 5 f de Berlin, 9. Oktober. Die in Berlin verbliebenen Miniſter des Reichs kabi⸗ f netts werden, wie wir hören, morgen unter dem Vorſitz des Reichswehrminiſters Dr. Geßler zu einer Beſpre⸗ chung zuſammentreten, um die Berichte der deutſchen De⸗ legation über den bisherigen Verlauf der Konferenz von Locarno zu prüfen. Die Miniſterbeſprechung wird übri⸗ gens auch zu einer Fühlungnahme mit den Parteifüh⸗ rern gelangen, ſo daß jede beſondere Kontrolle der deutſchen Delegation durch parlamentariſche Beauf⸗ tragte, wie ſie vorübergehend von den Deutſchnationalen geplant war, erübrigen dürfte Gerüchte über einen baldigen Abſchluß. Warnung vor einem übertriebenen Optimismus. UI Locarno, 9. Oktober. Nachdem Berthelot, der Mitarbeiter Briands, in einer ſonderbaren optimiſtiſchen Anwandlung die Aeuße⸗ rung getan hat, daß nach ſeiner Anſicht die Konferenz am Dienstag nächſter Woche beendet ſein werde, rechnet man auch in Kreiſen der deutſchen Delegation damit, daß ſich die Tagung nicht mehr allzulang hinausſchie⸗ ben wird und glaubt, daß die Konferenz am Donners⸗ tag ſo oder ſo zu Ende gehen wird. Ob dieſes Ende freilich ein poſitives ſein wird, ſteht noch ſehr dahin. Es wurden zwar im Laufe der geſtrigen Verhandlungen einige wichtige Punkte geklärt, allein der wichtigſte, der in Verbindung zu Paragraph 16 des Völkerbundſtatuts ſteht, in noch zu keiner befriedigenden Löſung gebracht worden. So ſehr es jedoch verfehlt wäre, von einer ausſichtsloſen Lage zu ſprechen, ſo muß doch auch zu⸗ gleich vor einem übertriebenen Optimismus, wie er in der Aeußerung Berthelots zu liegen ſcheint, gewarnt werden. In erſter Linie kommt eben alles darauf an, ob genügend Verſtändnis für die beſondere militäriſche Lage Deutſchlands hinſichtlich des von Frankreich ver⸗ 2. auf der Gegenſeite aufgebracht werden wird. f J) ͤ TTT — F 8 0 16. Fortſetzung. Die erſte Konferenzwoche. Die Konferenz von Locarno hat in ihren erſten Tagen noch keine beſondere Ueberraſchung gebracht, we⸗ nigſtens nicht für die Kreiſe, denen die Schwierigkeiten des Problems und die Entſchloſſenheit der deutſchen Re⸗ gierung, an wohlbegründeten Forderungen feſtzuhalten, bekannt war. Daß die öffentliche Meinung in den En⸗ tenteländern treilweiſe trotzdem über die Feſtigkeit der deutſchen Vertreter überraſcht iſt, dürfte daherrühren, daß man draußen von ſämtlichen vorhergehenden Tagun⸗ gen her den Eindruck gewonnen hat, Umfallen und Nach⸗ geben gehöre eben zum Weſen der deutſchen Diploma⸗ tie. Auch die Haltung der deutſchen Linkspreſſe und ihre zum Teil geradezu gehäſſigen Angriffe auf die Reichsregierung haben das Ausland in ſeiner Meinung beſtärkt, daß man ohne allzugroße Mühe den fran⸗ zöſiſchen Standpunkt beſonders in der Völkerbundfrage durchſetzen könne. ö 5 Aus der Fülle der Probleme heben ſich bereits, alles andere überragend, die Frage des Verhält⸗ niſles von Weſt⸗ und Oſtpakt zu einander und die Bedingungen des Eintritts in den Völ⸗ kerbund heraus. Die Verhandlungen ſelbſt teilen ſich in die Juriſtenbeſprechungen, in denen Formulierungen geſucht und manchmal auch gefunden werden, und in die Fühlungnahme der leitenden Staatsmänner unter⸗ einander. Die ſogenannten Vollſitzungen haben das Er⸗ gebnis gehabt, daß beide Seiten mit Nachdruck nochmals ihren grundſätzlichen Standpunkt entwickelt haben und ſich gegenseitig die Begründungen ihres Standpudktes nahe gebracht haben. Eine merkbare Förderung der Annäherung iſt durch dieſe offiziellen Sitzungen anſchei⸗ nend nicht erreicht worden. So hat man denn, nach dem vermittelnden Eingreifen des belgiſchen Vertreters Vandervelde lc dazu entſchloſſen, in unmittelbare, zu⸗ nächſt vertrauliche Fühlung zu treten. Luther und Briand ſowie Streſemann und Chamberlain haben ſich eingehend unterhalten. Dieſe Anterredungen haben eine erfreuliche Entſpannung der Stimmung gebracht, die infolge ge⸗ wiſſer Mißgriffe in der Unterrichtung der Preſſe und gewiſſer peinlicher Indiskretionen recht gereizt worden war. So konnten italieniſche Blätter den für Geld feilgehaltenen Paktentwurf auszugsweiſe veröffentlichen. Wenn dieſe Veröffentlichungen, was allgemein an⸗ genommen wird, in wichtigen Grundtatſachen richtig ſind, ſo wird Deutſchland allerdings ein ungeheuer⸗ liches Dokument zugemutet. Der Pakt ſoll zu⸗ nächſt noch einmal eine ausdrückliche Anerkennung des Verſailler Vertrages in ſeinen territorialen und ſon⸗ ſtigen(1) Beſtimmungen enthalten. Die Artikel über die Schiedsgerichte ſind ſo abgefaßt, daß immer wieder Deutſchland als mutmaßlicher An⸗ greifer hingeſtellt wird. England ſoll nach dieſem Entwurf nur für ſich, ohne Dominions, zur Garantie be⸗ reit ſein und Frankreich will an allen ſeinen gegen Deutſchland gerichteten Sonderbündniſſen feſthalten⸗ Die Kündigung des Vertrages ſoll nur mit zweijähriger Friſt und auf Antrag von zwei Partnern hin, ſowie mit Zuſtimmung des Völkerbundes möglich lein. Das ſind Zumutungen, deren ernſthafte Vertre⸗ tungen durch die Alliierten allerdings recht peſſi⸗ miſt i ſch ſtimmen ſollen. Es iſt höchſt leichtfertig, wenn in einem Berliner Mittagsblatt angeſichts des recht wenig hoffnungsvollen Tatbeſtandes bereits allge⸗ meine Harmonie der Seelen und alsbaldige freiwillige Räumung der geſamten Rheinlande in Ausſicht geſtellt wird, nur weil nach der Unterredung Briand⸗Luther alle Delegierten zwanglos durcheinander diniert haben und 500 11 höflichen Geſprächsgruppen zuſammengefunden haben „Man merkt deutlich aus derartigen Meldungen der Preſſeregie der Entente, in die leider auch die amtliche Schweizer Telegraphen⸗Agentur miteinbezogen werden konnte, das Beſtreben, zunächſt einen gewiſſen Optimis⸗ mus im Hinblick auf die Haltung der alliierten Vertreter zu erwecken, um dann bei einem ſpäteren Mißer⸗ org den 9 die moraliſche Schuld * Die Entente rechnet hierbei ſtark auf die Mitwirkung der pazifiſtiſch orientierten deutſchen Preſſe, die natürlich ſofort mit Geſchrei in eine Hetze gegen die ihrer Anſicht nach zu wenig entgegenkommende deutſche Regierung einſtimmen würde. Ganz offen hat dieſe Abſicht bereits die„Welt am Montag“ zugegeben. Am Rande der Konferenz, jederzeit bereit, irgendwie vorzuſtoßen, bewegen ſich Tſchitſcherin, wenn er auch nicht verſönlich in Locarno ſondern in Meran ſich auf⸗ hält, Beneſch, Graf Skrezynſki und Muſſo⸗ lini. Die Beziehungen zwiſchen Berlin, Moskau, War⸗ ſchau, Prag befinden ſich in einem Schwebezuſtande. Das Ergebnis der Weſtkonferenz wird im Rahmen der genannten Hauptſtädte ſofort Folgewirkungen auslöſen. Muſſolini iſt allerdings in Augenblick innerpolitiſch ſtark behindert. Er will den geſamten Staat im Sinne der faſchiſtiſchen Idee auf neue Grundlagen ſtellen und be⸗ reitet eine ſehr weitgehende„Verfaſſungsreform“ vor. Trotzdem wird er durch ſeinen Vertreter weiterhin den Fortlauf der Konferenz aufs genaueſte beobachten. 2 Kleine Meldungen. Die Verteilung der landwirtſchaftlichen Kredite. Berlin, 9. Okt. Nachdem die erſte Rate des großen Rentenbankkredits der Reichsbank zugefloſſen iſt, haben Beſprechungen mit den Vertretern der Landwirtſchaft und des landwirttthaftlichen Genoſſenſchaftsweſens unter Vorſitz des Reichsernährungsminiſters ſtattgefunden, in denen die Verteilung der verfügbaren Kredite behan⸗ delt worden iſt. Für die Landwirtſchaft kommt es vor allem darauf an, langfriſtige Kredite zu erhalten, denn nur dieſe können den Landwirten auf längere Zeit hin⸗ aus Bewegungsfreiheit ſchaffen. Leider wird ein großer Teil des bis jetzt zur Verfügung ſtehenden Geldes ver⸗ wendet werden müſſen, um den Landwirten die Rück⸗ zahlung früher eingegangener kurzfriſtiger Verbindlich⸗ keiten zu ermöglichen, ein Beweis, wie wenig für den Landwirt kurzfriſtige Kredite von Nutzen ſein können. Gemeinſame Schuldenregelung? 5 London, 9. Okt. In diplomatiſchen Kreiſen wird der Gedanke erörtert, daß Amerika und England als die beiden Hauptgläubiger ſich zu einer einheitlichen Politik in der Schuldenfrage vereinigen ſollten. Die enliſche An⸗ ſicht geht dahin, daß eine ſtrenge Anterſcheidung zwi⸗ ſchen Kriegsſchulden und Handelsſchulden gefunden wer⸗ den müſſe. Die engliſche Regierung hat in dieſer gan⸗ zen Frage die Fühlung mit Waſhington ſchon aufgenom⸗ men und rechnet mit einer günſtigen Behandlung der engliſchen Vorſchläge für eine neue gemeinſame Schul⸗ denkonferenz. 8„ Tages⸗Leberſicht. 2: Oeſterreich beabſichtigt den Abſchluß eines Abkom⸗ mens mit Rußland nach dem Muſter des deutſchen Kre⸗ ditvertrags. 1: Der„Intranſigeant“ läßt ſich aus Locarno mel⸗ den, daß man in den Kreiſen der italieniſchen Delegation glaube, Muſſolini werde am Sonntag oder Montag in Locarno eintreffen. =: Nach dem„Popolo d'Italia“ iſt ein Abkommen be⸗ treffend die Anwendung des italieniſch⸗deutſchen modus vwendt über die Ausfuhr von landwirtſchaftlichen Pro⸗ dukten nach Deutſchland mit Gültigkeit ab 16. Oktober zuſtande gekommen. :e: Bei neuen Kämpfen im Djebel Drus gelang es den Franzoſen nach heißen Kämpfen, die Druſen in die Flucht zu ſchlagen. a f 2: In einer Sitzung des engliſchen Kabinetts wurde beſchloſſen, keine Entſcheidung in der Moſſulfrage zu faſſen, bis der Haager Schiedsgerichtshof einen Spruch in den ſtrittigen Rechtsfragen gefällt hat. 22: Auf der Tagung der engliſchen konſervativen Par⸗ tet iſt es zu ſchweren Angriffen gegen Baldwin und ſeine Regierungspolitik gekommen.. 2e: An der Marokkofront wird mit einem neuen Angriff Abd el Krims gerechnet. 16: Am 22. Oktober begibt ſich eine italieniſche Schul⸗ dendelegation zu Verhandlungen mit der amerikaniſchen Regierung nach Waſhington. 5 : Die in Paris erſcheinenden ruſſiſchen Zeitungen teilen mit, daß Trotzki in Kürze zum Botſchafter in Paris ernannt wird. =: Nach einer Funkmeldung aus Waſhington erga⸗ ben ſich bei Beginn der erſten gemeinſamen Sitzung der amerikaniſchen und der tſchechoſlowakiſchen Schuldenkom⸗ miſſion ſcharfe Unſtimmigkeiten über die Geſamtſumme der tſchechoſlowakiſchen Kriegsſchuld. 15: In der Schlußſitzung der interparlamentariſchen Konferenz in Waſhington wurde zum erſten Male ſeit Kriegsende ein Deutſcher in der Perſon des Profeſſors Schücking zum Mitglied des Vorſtandes der interparla⸗ mentariſchen Union gewählt. 7 Aus dem badiſchen Lande. Maunheim, 9. Okt.(ueberfall auf enz Kellnerin.) In der vergangenen Nacht gege⸗ l; Uhr wurde im Schloßgarten in der Nähe des ha- hauſes eine 32 Jahre alte Kellnerin aus Ludwig fen, die in Mannheim bedienſtet iſt und iich auf als Heimwege befand, von einem Unbekannten, der ſi Kriminalſekretär ausgab, überfallen. Der unbek Täter verſuchte ihr die Handtaſche zu entreißen, üch ſetzte ihr einen heftigen Schlag auf den Kopf und fl tete, als die Ueberfallene um Hilfe rief. 5 5 Karlsruhe, 9. Okt.(Ueberfall in„ der Kirche.) Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich bei det Frühmeſſe in der St. Stephanskirche ab. Während von Kaplan Wolf geleſenen Frühmeſſe betrat aus. Der Meßner beſaß glücklicherweiſe die Ge gegenwart, ſofort die Stange herumzudrehen, Manne cher er die Kerzen anzuzünden pflegte, und dem 9 paß etwa zehn Schläge auf den Arm zu verſetzen, ſo abet er denſelben ſinten ließ. Der Mann drehte ſich diener. um und wandte ſich ſofort gegen den Kirchend! . 8 die Inzwiſchen waren zwei Kirchenbeſucher, die oon und Sakriſtei zu bringen. Dort gab der Mann, gens taubſtumm iſt, an, er habe den Pfarrer wollen, damit er erſchoſſen wird. Das ſofort niſch verſtändigte Polizeirevier in der. 15 ſtraße entſandte zwei Polizeibeamte, die den 5 delt feſtnahmen und zur Polizeiwache brachten. Es ledigen Schneider Otto Jörger, der augenblicklich de gungslos iſt. wo er zunächſt zur Beobachtung ſeines Geiſteszuf verbleiben wird. Ein Raſtatt, 8. Okt.(Schwerer Unfall.) up⸗ Inge ſtraße. Der Sohn des hier wohnenden Motor, Weſchke beſand ſich auf einer Fahrt mit ſeinem„ auch rad auf dieſer Straße. Zu gleicher Zeit benutzte nach eine Anzahl Arbeiter dieſe Straße zur Heimfahrt pan beiden Seiten. Plötzlich fuhr einer der Radfahrer. fort über die Straße vor den Motorradfahrer, der chlug. ſtark bremſte, wobei ſich das Motorrad ü erſ Weſchke erlitt ſehr ſchwere Verletzungen und wielaſſen. dieſem Zuſtand von den Radfahrern liegen ga liches Erſt ein auf der Heimfahrt nach Raſtatt befin Perſonenauto nahm den Schwerverletzten auf u Oetigheim(Amt Raſtat), 9. Ott. Gin ngen vorſich tiger Schütze.) Beim Kartoſſelg hier im Gewann Bittler wurde Frau Roſa Kratz von An 5 78 verletzt wurde und wahrſcheinlich als gilt. 5 Hornberg, 9. Okt. g naliſt.) Der 40 Jahre alte Hafenarbeiter Rückert aus Mannheim erſchien bei einem Hau aus Lauterbach, bei dem es gebrannt hatte, Aklär als„Kriminaliſt“ aus und machte ſich zur Auf des Brandfalles erbötig, wenn er zwanzig käme. Der Hausbeſitzer ging ſcheinbar auf d bot ein und verſtändigte von einer Wirtſchaft a Gendarmerie, die Rückert feſtnahm. Zwei Inſaſſen 115 A 0 Boh dabei die Schlagader. Kohler ſtarb nach 17 St Gremminger wurde verhaftet. e ö 7 Ein Menſchenſchickſallt. Roman von Wilhelm Herbert. g f(Nachdruck verboten.) Er hatte die Gläſer wieder gefüllt und beſtimmte durch ſeinen lebhaften Zuſpruch, das zweite Mal mit kräftigem Zuge das Glas bis zur Neige zu leeren. a„So recht!“ rief Fuchſinger.„Und nun mal raus mit der Geſchichte! Intereſſante Liebesaffäre— was? Heimliches Sichzuſammenfinden auf ſtiller Bergeshöh' — Sterne, Mondſchein, Schwur ewiger Treue— gott⸗ voll! Beneidenswerter Menſch! Wenn ich mir denke, von ſo'nem Prachtmädel geliebt, ſo, mit ganzer, vol⸗ ler Seele geliebt zu werden—“ ö Er fuhr ſich mit der Hand über die Stirne. Wäh⸗ end er mit ſolchen Worten die Eitelkeit des anderen 1 peinigten ihn ſelbſt Neid und Eiferſucht aufs Neue. 1 Aber er bezwang ſich raſch. „Es lebe die Liebe!“ rief er und ſtieß mit Veri an, deſſen Wangen ſich unter dem ungewohnten Genuß des ſtarken Weines fieberhaft röteten. „BAlſo, wie geſagt, werde morgen für euch anhal⸗ ten!“ fuhr Fuchſinger fort und richtete ſich langſam aus ſeiner bequemen Lage auf.„Doris Eltern ſind Wachs in meiner Hand. Erfolg unausbleiblich— die Liebe des Mädchens zu euch wird das Uebrige tun— mor⸗ gen Mittag ſeid ihr der Verlobte des keichſten, ſchön⸗ sten Dirndls im Tal!“. Er beugte ſich vor und ſchlug dem Burſchen mit der flachen Hand auf's Knie.„Teufelskerl!“ rief er dazu.„Schwerenöter erſter Klaſſe! Fangt da brillan⸗ ten Goldfiſch ein— hel“ (Er lachte übermäßig laut und Veri, erregt, ſtolz, glücklich, ging aus ſeiner Zurückhaltung heraus, lachte 1„Gnä' Herr!“ wiederholte er mit leichtem den Waſſer dieſer Höhen, die zinslos verdufenden Kro⸗ tig mit, ſeß ſein Glas an das Fuchſingers, goß den Wein hinunter und warf das Hütl, das er noch immer auf dem Kopf behalten, erhitzt zur Seite Fuchſinger hatte ihn ſcharf beobachtet. Wie dem Burſchen die Habgier aus den Augen leuchtete! „Nein,“ ſagte der Schloßherr nach einer Pauſe, während er fortgeſahren, ſein Gegenüber zu fixieren, ernſten, überzeugten Tones,„nein, in euch irre ich mich nicht! Ihr ſeid ein ganz heller unternehmender Kopf, ein Genie mitten unter den Alltagsmenſchen! Was? Ihr wäret ſo einer, den man in große Pläne einwei⸗ hen, dem man wertvolle Geheimniſſe anvertrauen, dem man den Weg zeigen könnte, wie ſich Millionen ver⸗ dienen ließen—“ a Ein Sturm brauſte durch Veris Kopf. Ihn ſchwin⸗ delte.„Wo?“ frug er mit heißem Atem, beugte ſich über den Tiſch und ſtreckte die Hand gierig aus.„Mil⸗ lionen? Millionen? Wollt ihr mich foppen, gnä' Herr?“ Fuchſinger lächelte. N Spott. „Nee!“ rief er dann und legte ſeine Hand feſt auf Ve⸗ ris Arm.„Den Ton müßt ihr verlernen, wenn ich's mit euch halten ſoll! Gemeinſame Pläne machen zu Bundesgenoſſen. Euer Freund, euer Kamerad, ſo wenn ihr mich nehmen wollt.— Das will ich ſein! Die unſinnigen Holzreichtümer auf den Bergen dieſer Tä⸗ ler, die ungenützten, mutwillig ihre Kräfte verjauchzen⸗ nen und Taler in den Geldſäcken des Maienhofers— habt ihr eine Ahnung, Veri, was ſich mit drei ſolchen Kräften ſchaffen ließe, wenn ſie in die rechten Hände kommen? Herrgott, beſter, ich höre ſchon die Nebelhör⸗ ner der Fabriken heulen, die Dampfſfägen pfeifen, die Gütertrains rollen und ich ſehe, wie ihr von einem zum anderen geht, von den Schlägern im Hochwald zu den Lagerplätzen, überall befehlend, ordnend, rich⸗ tümern, gegen die der Bettel iſt, ich ſehe ſchon, wie das Tal, der Land mit Stolz und Bewunderun dem Mann aus dem Schoße des en, gel von den Schatzkammern des Gebirges geſchle n der zum Wohltäter der Heimat— zum König der O duſtrie und nebenbei“— Fuchſinger „zum ſo und ſo vielfachen Millionär geworden öffnet. tend, ich ſehe ſchon, wie die Goldvögel, die Tauſender euch zuflattern, wie ihr emporſteigt zu ungeahnten Reich⸗ 1 fers 5 1 er jetzige Beſitz des mice pa auf euch blick olkes, der die lachte derb Veris Augen hatten ſich immer weiter Seine Lippen hingen am Munde des anderen, von ihm ſein Lebensevangelium. Ja, hatte er all' das längſt nicht ſelber gewollt, ſelbſt war ihm denn nicht in ſeinen Zukunftsträumen immer vorgeſchwebt, was er aus dem Maienhof chen würde, was da erſtehen ſollte, wie er Hab ebſſun, 45 ſließ ma⸗ Aber nie noch hatte es in ſeinem Hirn feſte Gos und Geſtalt angenommen. Ihm fehlte dazu der Blic, die Erfahrung, die Bildung. Und nun pie 5 tellte dieſer andere klar in greifbare Nähe vor angſt 10 Augen, was er ſelbſt in verſchleierten Umriſſen in der dämmernden Ferne geahnt. Die Nebel hoben ſich vor ſeinen Blicken und 1 0 ten ein morgenfriſches Bild auf, das ihn bera 5 Die enge Stube ſchwand. Auf den Wieſen die wuchſen die Lager der hundertjährigen Stämme ten, 70 wohlgeſchichteten Türme der Bretter empor, in w aus offenen Hallen ziſchten und kreiſchten die Maſching ug„ ſchlanten Schloten ſtieg der Dampf, ſchwere ächzten die Straße entlang, überall geſchäftige ein rühriges Treiben— und inmitten er ſelbſt; er — A 2888. U f 1 a befolgt— der König des Tales, der Maienhoſfer Gefahr erkannt hatten, dem Meßner zu Hilfe geeil per es gelang den Mann zu überwältigen und 1 5 1 ſich um den 40 Jahre alten hier wohnhaften be ch f Der Täter wurde nach Feſtſtellung acht Perſonalien nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus actandes 5 5 f n ſchwerer Unfall ereignete ſich auf der Iſſezheimer deus Iffezheim. Sie überholten den Motorradfahrer 11 rde in nd ver brachte ihn in ſeine elterliche Wohnung. un 5 von einem Jäger ſo unglücklich angeſchloſſen, borloten 4 1% (Der fal ſche g wg e 1 dere Mie egen 10 f ſtecken auf den 75 Jahre alten Pius Gremminger der, 1 denn gerache hen 5 und Gut verzehnfache, immer mehr und mehr erringe! 0 ett Ielich totſteche televbe, Karl⸗Frier nm a 2 A —— — ds asg unt ger. Aiwa, e. Ott. Eine Bluktat unter Brä⸗ 0 ährend emer Tanzunterhaltung in Hagen⸗ elm es zwiſchen mehreren Burſchen zu einem Wort⸗ Aid In Verlaufe einer Nauferei wurde der Bauer ehe eber von ſeinem eigenen Bruder durch Meſ⸗ N ſo ſchwer verletzt, daß er an Verblutung ſtarb. hen abera, 8. Okt. Ein Menſchenleben für 10 8 Kuß) Am Karfreitag war es in Röthenbach 5 0 zwiſchen zwei Parteien junger Leute wegen an es, den der Tüncher Karl Meier ſeiner Be⸗ de gab, zu Streitigkeiten gekommen, die alsbald 1 15 lägerei ausarteten. Dabei brachte Meier dem ſerenn aher Leonhard Falkner aus Hersbruck einen Meſſerſtich in den Hals bei, ſo daß er am näch⸗ fan hat den verſtarb. Das Große Schöffengericht Nürn⸗ * z Meier zu acht Monaten Gefängnis, fünf wei⸗ Ae fcgeklagte zu geringeren Strafen verurteilt und 1 6 gltedgeſpröchen sten, 8. Okt.(Todesurteil) Wegen Gat⸗ nt s ſtand die 63jährige Landwirtswitwe Regina N eben Döſingen vor dem Schwurgericht Kempten. ſeephautar gab ſie ihrem Gatten zweimal eine Doſis aug. wie man ſie in der Landwirtſchaft zur Ver⸗ 0 Git on Feldmäuſen braucht. Die Angeklagte hatte aße zuvor in heißer Milch aufgelöſt und ann dem te ſi eigemiſcht. Schon im Unterſuchungsgefängnis Ans ein Geſtändnis abgelegt und angegeben, daß geit rem zweiten Mann in einer unerträglichen Ehe 0 obe. Birk ſoll trunkſüchtig geweſen ſein und ſeine u derlich mißhandelt haben. Der Staatsanwalt iter aß die Angeklagte unter ſchweren ſeeliſchen Er⸗ Iben den gelitten habe. Doch ſei der Mord vollauf fichte und er müſſe die Todesſtrafe beantragen. Der die gteidiger bedauerte, keine mildernden Momente 8 i ngeklagte ins Feld führen zu können. Das 1 Herutete auf Todesſtrafe. elteked. 8. Ort.(4000 9 Mark Fehlbetrag 0 Neoiſeſtaatlichen Kaſſe.) Bei einer unvermute⸗ e ation einer ſtaatlichen Kaſſe in Hersfeld fehlten P leiter Berliner Blättermeldung 40 000 Mark. Gegen Vinho Beamten der Kaſſe, der ſofort ſeines Am⸗ un Lochen wurde, iſt Anterſuchung eingeleitet. 5 Aennpangen. 8. Okt(Schwere Sühne für eine I Schtigkeit.) Durch eigennächtiges Heffnen Uderanie in der Nähe des Bahnhofes wurde der , Milch ulturbaumeiſtersſohn Ferdinand Gmahl, als 0 w Mit einem Hundefuhrwerk zum Bahnhof brin⸗ den und von einem beſchleunigten Perſonenzug über⸗ ide mit dem Hunde getötet. dhtgsbafen, 9. Okt(Eine Maurerſchlacht) liten bis 70 norddeutſche Maurer und Zimmerleute tber Altern abend gegen 10 Uhr vor dem großen lucht⸗Anilinfabrik in Streit. Bei der entſtehenden a 15 ber der man von Latten, Stecken und Fla⸗ aden d Gebrauch machte, erhielt ein 19jähriger Zim⸗ nharmen Meſſerſtich in den Rücken. Er mußte ins enen; verbracht werden. Mehrere der Beteilig⸗ 10 duc durch der oblag weniger wid wir ben über j eiten izei iffen die meiſten der Nene Suu 5 Polizei ergriffen f 1 A S kadt, 9. Okt. Ein Eiſenbahn rä u⸗ Idee Perſonenzug Fan— Darmſtadt, der det agabend 11,24 Uhr den Hauptbahnhof ver⸗ 10 ſenus ſeinem Ende ſechs Packwagen. Es ſtellte e daß einer dieſer Packwagen zwiſchen dan dach Iſenburg beraubt worden war. Die Plombe laden. agens war durch eine Kneifzange geöffnet Ne, w wa 15 Poſtpakete fand man auf der Strecke 0 Etwahrend etwa 12 Pakete. die Pelze und wert⸗ Ngeimins enthielten, verſchwunden waren. Die Eiſen⸗ 0 3 olizei, die von der Beraubung des Poſt⸗ ündurch achrichtigt war, ließ nun geſtern abend den U b na eine beſondere Mannſchaft begleiten. Hinter u dacenm man wahr, daß wieder ein Dieb ſich an ſaß die Plgen zu ſchaffen machte. Man hatte dies⸗ lühdie ZJaumbe mit ſtarkem Stahlblech verſehen, ſo facht und ge abbrach. Der Zug wurde zum Halten un vor man fand den Dieb unter einem Wagen Wbbahng ri is Louiſa gefahren und hatte ſich dann ſcchdittbrett eines Packwagens geſchwungen. Es a Spieß ei dem Poſträuber um den 28 Jahre alten und aus Mainz, der ſchon wiederholt ſchwer be⸗ 1 1 ainz als Eiſenbahnräuber bekannt iſt. fle eis, Okt.(Feſtgenommener Woh⸗ dne dus 3 recher.) Ein zugereiſter Sattlerge⸗ 0 Wohle a. d. Saale hat auf dem Bebelring Nag zu fie mittels Sperrhakens geöffnet, in der ſabenhabe ehlen. Dabei wurde er von dem Woh⸗ f r überraſcht und feſtgehalten, bis ein Po⸗ gauche lirſchien und den Einbrecher abführte. Wie 6 den Fnlich herausſtellte, hat man es mit einem weachaugen zu tun, der erſt vor einigen Wochen en 5 t detlaſſen bn e einer Strafe von ſechs Wales und Allgemeines. Cold Seckenheim, 10. Oktober. eit ene Hochzeit. Das ſeltene Feſt der goldenen Per am patch 1 Oktob. in körperlicher chatte dec Herr Adam Keil und deſſen Ehe⸗ eb. Bauder. Dem Jubelpaare die beſten 9 Vo una Theater. In der Aufführung des Luſtſpiels als ert ana“, das heute Abend 8 Ahr im Vereins⸗ 0 et, des Gaſtſpiel des Frankfurter Künſtlertheaters Ain ata icken folgende Künſtler mit: Die Damen 0 Affe retelote Füßmann, Irmgard Schnick und N. old res die Herten Ludwig Anſchütz, Karl Burg, ckoratf Somborn, Rudolf Reimann und Willy Roſe. be wird'nen entwarf Karl von Appen. Die Auf⸗ 1 Kranz on Muſik begleitet. Die Spielleitung hat nen. Die Theaterleitung macht beſonders 80 ach die Saaltüren nach Beginn der Vor⸗ oſſen bleiben bis nach Beendigung des erſten 0 10 Ka gerbsloſe mit Answeis erhalten auf allen 1 nökaſſe zu halben Preiſen. Karten ſind noch an dun fe erhältlich. E 5. e e 8 war als blinder Paſſagier vom We pollzelbundeprütung. Die rührige Zucht⸗ en Seilung des Vereins Hundeſport hier hält am onntag auf dem Rennplatze eine Schutz⸗ und Polizeihundeprüfung ab, die, anerkannt vom Reichsver⸗— Falſche Großzügigkeit in der Lebenshaltung. Durch band für Polizei⸗ und Schutzhunde, auch für weitere die während der Inflation angenommenen Gewohnheiten Kreiſe größeres Intereſſe haben dürfte. Es werden eine im Geldausgeben iſt unſer Volk„großzügig“ geworden. Reihe von Hunden von hier und auswärts vorgeführt Man bemerkt ſo gut wie keine Ein⸗ und Zweipfennigſtücke werden, die letztes Jahr ſchon ausgezeichnet wurden. Die] mehr, aus Gründen der de e ſind 5 Konkurrenz wird daher ſcharf werden. Schöne Ehren⸗ Preiſe alle nach oben abgerundet worden, und man ha preiſe winken den Siegern. Die Prüfungsarbeiten be⸗ ſich dies ſtillſchweigend gefallen laſſen. Den meiſten iſt bei dem Tempo der Geldentwertung von 1923 der frühere ginnen ſchon morgens 8 Uhr mit Naſenarbeit und Ab⸗ Maßſtab verloren gegangen und hat ſich bis jetzt nicht ſtöbern, während von nachm. halb 2 Uhr ab Gehorſams⸗ wieder eingeſtellt. Da muß zunächſt einmal wieder bei den und Gewandheitsübungen mit Mannarbeit folgen. Wie Kindern angefangen werden, die in der Regel den Pfennig wir noch vom letzten Jahre wiſſen, lockten dieſe Vor⸗ aus früherer Zeit gar nicht kennen und deshalb auch nicht führungen, zu der auch beſonders die Gemeinde⸗ und 8 Sie ſehen und hören von den Alten über den Polizeibehörden eingeladen find, eine große Zahl Hunde⸗ freunde auf den Plan, die gewiß auch bei der morgigen ert oder Unwert des Geldes urteilen und kommen ſo in ganz falſche Vorſtellungen hinein. Die Jugend muß wieder Achtung vor dem Pfennig empfinden; es muß ihr klar Veranſtaltung nicht fehlen werden, da zudem der Eintritt gemacht werden, daß der Beſitz von vielen Pfennigen ein frei iſt. kleines Kapital bedeutet und wie dies volkswirtſchaftlich Flimschau. Wie bekannt, läuft dieſe Woche in den Schul 2 l 1 e üſen, daß. hieſigen Lichtſpielen der Film Tarzan“, nach dem ulen werden wieder darauf Anweiſen müſſen, Wel berge ach n Roman.'Der gute Beſuch Sparen die Arzelle 5. Ein sparsames von geſtern Abend erwies das große Intereſſe für dieſes des gemzen Voltes bildet. Daf 5 1 Volk iſt immer auch ein moraliſches Volk. Alle müſſen wir Werk.— Der Nachrichtendienſt aus aller Welt bringt inprägen: Was du ausgibſt, nützt den anderen, Bilder vom marokkaniſchen Kriegsſchauplatz und aus 508 105 spanne dermehrt ſich dirk f dem Lager der Rifkabilen, ferner die Räumung des Ruhrgebietes, intereſſante Bilder vom internationalen kommuniſtiſchen Kongreß in Moskau, Urahnen unſerer kungen im einzelnen nach den Berti Kraftfahrzeuge u a. m. 0 — Die Lage des Arbeitsmarktes hat ſich für die erſte Oktoberwoche im allgemeinen langſam und unter Schwan⸗ 1 1 5 5 chten der Landesarbeits⸗ — Dieſer Bilderdienſt iſt nun[ämter verſchlechtert. Außer im rheiniſch⸗weſt 175 den ganzen Winter über eingeführt und in jedem Pro⸗ Steinkohlenbergbau und Hütten weſen gramm zu ſehen. iſt die Nachfrage nach Arbeitskräften beſonders im Metallgewerbe zurückgegangen. Aufnahmefähi Zuverlässigkeitstahrt. Zur Austragung der Club⸗ 6 g 5 5 1 9 meiſterſchaft u des Wanderpreiſes veranſtaltet der Motor- blieben nach meiſt Land⸗ und Forſtwirtſchaft Sport Club hier morgen ſeine 2. Zuverläſſigkeitsfahrt. Textilinduſtrie günſtig. In und das Baugewerbe, ebenſo blieb die Lage in der allen anderen Gewerben Die Prüfungsſtrecke iſt ca. 160 Klm. lang und führt war die Lage örtlich und nach Berufsgruppen verſchieden, durch das Neckartal bis Pleutersbach, dann durch den meiſt etwas verſchlechtert. Doch iſt die Lage allgemein Odenwald über Beerfelden, Lindenfels, Bensheim, die günſtiger als in den Vorjahren. Bergſtraße entlang bis Heidelberg und dann zurück zum Erhöhte Platzkartengebühren Deutſchland Dänemark. Ausgangspunkt. Neben langen Geradſtrecken ſind auch] Mit Gültigkeit vom 10. Oktober werden die beſonderen große Steigungen zu überwinden, ſodaß die Maſchinen Gebühren für die Benutzung der Durchgangswagen Berlin und auch Fahrer alles hergeben müſſen, um die kurze 5555 e Richtung i Fahrzeit von 4 Stunden nicht zu überſchreiten. Infolge ene ni der Gleichwertigkeit der teilnehmenden Fahrer dürften( Hiermit erhöhen ſich nur die Pr der Gegenrichtung auf 5 und 3 däniſche Kronen feſtgeſetzt. eiſe in deutſcher Währung, intereſſante Kämpfe zu erwarten ſein. Verteidiger des die 4 und 2,70 Rm. betrugen, während diejenigen däniſcher Wanderpreiſes iſt Herr Karl Raufelder. Die Ehrenpreiſe] Währung unverändert bleiben. ſind im Schaufenſter der Firma L. Lochbühler ausgeſtellt. —— Sehr ſchönes Achtung! 5 Achtung! Schlalzimmer„ Verfiko unge Hühner mit ovalen Spiegeln und weilem Marmor. zu verkaufen. eingetroffen(bereits legend). 5 komplette Vie. jaehme ſtols alle hühner in Laulch. 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Die Reichsbank kommt als Vermittlungsſtelle nur für ſolche Reichsanleiheſtücke in Frage, die entweder bei den einzelnen Reichsbankanſtalten als Mündeldepots hinterlegt oder dem Kontor der Reichs⸗ hauptbank für Wertpapiere in Berlin zur Aufbewahrung und Verwaltung übergeben ſind. — RNentengewährung an erwerbsfähige und erwerbs⸗ unfähige Witwen ohne Kinder. Die Anweiſungen, welche neuerdings in dieſer Richtung ſeits des Reichsarbeitsmini⸗ ſieriums herausgegeben worden ſind, ſehen eine Milderung vor. Bei Gewährung der Zuſatzrente iſt darauf zu achten, daß der Verſorgungsberechtigte durch die Zuſatzrente nicht veranlaßt wird. geeignete Arbeit abzulehnen oder aufzu⸗ geben. Dies gilt für alle Empfänger von Zuſatzrente. Die Anweiſung ſagt ferner, daß bei Durchführung der erfor⸗ derlichen Maßnahmen— vor allem bei den Witwen mit einer Rente von 50 und 60 Prozent der Vollrente— unnötige und die Verſorgungsberechtigten nur verbitternde Zumutungen unter allen UAmſtänden zu vermeiden ſind. So kann z. B. in einzelnen Fällen, ſofern die Inanſpruch⸗ nahme des Arbeitsnachweiſes ausſichtslos und deshalb überflüſſig iſt, von einem ſtändigen Aufſuchen des Arbeits⸗ amtes abgeſehen werden. Ein Wechſel des Wohnſitzes kann den Verſorgungsberechtigten nur dann zugemutet werden, wenn ſie weder durch Familienverhältniſſe noch durch Grundbeſitz an den Ort gebunden ſind. „ Ermäßigung der Schweizer Paßviſa. Der ſchweize⸗ riſche Bundesrat hat mit Wirkung vom 15. Oktober die ſchweizeriſchen Viſumgebühren herabgeſetzt, und zwar werden für das einfache Viſum ſtatt der bisherigen acht Franken nur noch fünf Franken erhoben. Für das Dauer⸗ te ugabe von Bremfhörz- Aus einem Nunderlaß des Miniſters 125 Landwirt Heese Domänen und Forſten teilt der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt das Folgende mit: allgemeinen der Verbrauch von Stein⸗ oder Braunkohlen zum Heizen wirtſchaftlich vorteilhafter und billiger iſt, als die Heizung mit Holz, liegt keine Veranlaſſung mehr vor, Brennholz zu ermäßigten Preiſen zu verkaufen. Die Abgabe von Brennholz an unbemittelte Perſonen, die eine i eee ihres Gemindevorſtehers vorlegen, bleibt wie bisher. An Schulen kann Brennholz zu Preiſen, die den Durchſchnittserlöſen auf öffentlichen Verſteigerun⸗ gen gleichkommen, freihändig verkauft werden, wenn die Regierungen ſolche Freihandverkäufe für vertretbar hal⸗ ten. Die allgemeine Verfügung über die freihändige Abgabe von Holz zur Herſtellung von Särgen wird jetzt aufgehoben. Ebenſo die in der Inflationszeit erlaſſenen Beſtimmungen über die freihändige Abgabe durch die Oberförſter; die Oberförſter dürfen Holz aus freier Hand nur im Rahmen der Beſtimmungen in§ 28 des Geſchäde, anweiſung für die Oberförſter verkaufen.. 5 1 5 großen internationalen Motorradre der Berliner Da ein Mangel an Brennſtoffen nicht mehr beſteht und im 955 N eee an landsklaſſe aus England, Dänemark, Italien, Oeſterreich Zeitung im Titelblatt als auch in einer Serie prachtvoller Photos egg Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte .Der Kälteeinbruch hat auch in Baden eine empfind⸗ liche Temperaturerniedrigung gebracht(6 bis 7 Grad). In einzelnen Landesteilen trat Froſt ein. Nachdem es geſtern verſchiedentlich zu Niederſchlägen gekommen war (Karlsruhe 7, Feldberg 4 Liter pro Quadratmeter), iſt es heute früh noch meiſt bedeckt, doch wird es ſich unter dem Einfluß des ſich raſch von Nordweſten her ausbrei⸗ tenden Hochdrucks bald aufheitern. i Vorausſichtliche Witterung bis Sonntag. Heiter und trocken, in der Ebene ſtellenweiſe Früh⸗ ½1 Uhr ane e die Bücherſchau. 155 Der große Motorradpreis von Deulſchland. Be Abl Au und hat die deutſche Induſtrie im Konkurrenzkampf mit erſtet Holland einen gewaltigen Erfolg erringen können, da zin Mabeko und B. M. W. faſt alle Siege an ſich riß. age Tragweite einer ſolchen vor internationalem Form erh tre Leiſtungsfähigkeit deutſcher Motorenfabrikate weiſt die illuſtel 1 „J. 3“, Stuttgart, in ihrer neueſten Nummer gi, d 5 Beachtung verdienen. Ein Artikel„Der Weinleſe en ferner das Münchner Oktoberfeſt in Wort und Bild ra 10 fantenjagd in Afrika“ ſind zufolge ihrer Originalität ſehr inte ah Sachen. Weiter der Uterariſche Teil der„J. Z.“ brin raff ba und Rätſelecke und eine Schuhmodeplauderei. Auch son gel das modern ausgeſtattete Kupfertiefdruckblatt noch man 60 Sehens⸗ und Leſenswertes.(Preis 20 Pfg. Verlag Ringier Stuttgart.) olesdlent-Oranung in der ebunget. Aub“ Sonntag, e besen, Pfarrer Kunz. re für die männl. 5 555 Vikar D. Sail ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenle Jugendvereinigungen. 1 Jugendbund: Miktwoch 8 Uhr Unterhaltungsabend. 5 Anmeldung für Rohrbach. 5 Mädchenbund. Donnerstag 8 Uhr Vortragsabe Folleadlenfl-Orünang In der Holbol. Au 19. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2—4, 5-7. 8 Uhr Pech 5 Mon Sonntag: ½7 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Frühmeſſe mit kommunion der Kinder.— ½10 Uhr Hauptgott f 12—1 Uhr Bücherei.— 7½2 Uhr Cheiſtenlehr uh d 3 Jünglinge.— 2 Uhr Andacht mit Segen.— nebel. Nach ſehr kühler Nacht(höhere Lagen Froſtge⸗ ſammlung des Arbeitervereinz im Hiiſch. f viſum für ein Jahr werden in dan en zehn Franken ſtatt der bisherigen fünfzehn Franken erhoben. fahr) am Tage mild. Mittwoch: Schülergottesdienſt. 875 N Euch m pole m Fumslag,. Verein Hundesport Seckenheim a. N. den 10. Oflober, abends 8 Uhr findet zu erkaufen Zucht- und Lehrabfeilung Geschäftsstelle: Martin Hirsch,„Zur Pfalz“. l, fers im Saale„zum Roichsadler“ eine npelms 0 1 72 Vähler⸗Verſaumlung g 0 ſtatt, wozu alle Wähler und Wählerinnen freundlichſt]? eingeladen ſind. Die Zucht- und Lehr-Abteilung des Vereins„Hundesport“ Seckenheim veranstaltet am kommenden Sonntag auf dem Wald- gelände der Rennbahn eine Au- EauuzAadkag. J dr dagen Anarnuler Herr Sladtpaudirenlor Perreu, mannheim (Spitzenkanditat des Badiſchen Rechtsblocks)— Herr germ. Bacterl, Landwirt, Padlenburg. Freie Ausſprache. Badischer Raæditsblock (Oeutſchnationale Volkspartei u. Badiſcher Landbund). und Gef Beginn der Prüfung morgens 8—11 Uhr und nachmittags von ½2—6 Uhr. Anschlielend Preisverteilung im Lokal„Zur Pfalz“ mit gemütlichem Beisammensein. Zu zahlreichem Besuche ladet freundlichst ein Der Vorstand: Dr.-Ing. Bahn mayer. 1 Bekanntmachungen Iurnverein Belltengeim Zimmer⸗öchützengeſellſchaft. Komm' zur e Spar- * E. V. gegr. 1898 N 0 3. 2 12530 4 0 0 7 2 77 W Dir Dei h Zi ve 5 5 a Seckenheim e feed N Heute ir Dein Geld durcn ing ve, bringe hiermit wiederholt zur öffentli 0 Üſpiele find i 5 24 10 gens, da deb Betreten der Geluſllcke ver. ee 11 1840 er Schießabend. Die 60 0 boten iſt. Hierunter fällt insbeſondere auch das 1 1 4015. 17 1 5 2 Ed 1 Abmachen von ſog. Auswachs. Das Feldhutperſonal Platze ſtatt und zwar: 125 Der Schützenmeiſter. Bezirks- Spdf 4 11 iſt angewieſen jede Uebertretung zur Anzeige zu Jugendmannſchaft von 10—12 Uhr vorm.. a 8 Turner von 1—12 Uhr dorm Frole Uurnerſchaft C. U. Helenbeim. hiadenburg Heute Abend ½9 Uhr lurnen der Münnerrioge. Der Vorſtand. (Fußballabteilung) Morgen Sonntag finden auf hieſigem Platze folgende Serienſpiele ſtatt: Filiale Sechenbe le, 1 50 it 10%, Spar-Elnlagen mit gen eee ee e Perſonenſtands⸗ und Betriebsaufnahme 1925. Am 10. Oktober ds. Is. findet die diesjährige Perſonenſtands⸗ und Betriebsaufnahme für Steuer⸗ verzinst wecke 5 2 e ee Lee enen Ahe nan 3 1 5 aushaltungsliſten und Betriebsbläiter werden den en 5 ei 5 1 8 ˖ Faser und deren Vertretern zur Verteilung. morgen Sonntag findet unſere 1 5 II. ½2 Uhr sarantlert die Wertbeständlokel eh. an die Haus haltungsvorſtände und Inhaber von 8 diesjährige 0 III.— glves heim III. ½½11 Uhr bat Scheck- und Glro- Ve 60 1 Gewerberäumen, Büros oder ſonſtigen Betriebs⸗ fl 3 f it 1 720 77 0 5 e pesen schen 1 ſtätten zugeſtellt und vom 12. ds. Mts. ab bei den f Zuper üſig E pfaht Zu zahlreichem Beſuche ladet höfl. ein esorgt Ve 1 5 anpfge Deu. . Hausbeſitzern wieder abgeholt. Die Liſten ſind von mit Austragung der Klub⸗ Die Leitun. nach alle 135 aa 5 den 1 2 dem. N 0 meiſterſchaft ſtatt g. zieht ein 1 5% sonde e, 14 6 von 12 Uhr Mitternachts der Nacht vom 9. au 5 70 1 5 übernimmt An- und Verkauf, Jeres g N den 10. Oktober auszufüllen und ſpäteſtens am 12. Start: 8 Uhr am alten Bierkeller. aegemuchi⸗erein Selſenheim. Jae Wertpapier. vermittelt gibt Richtung Heidelberg. Pünktliches Erſcheinen am Start unbedingt Der Vorſtand. Devisenaufträge 0 wertbeständige Dscleho schiedener Art laufende Rechn ohne Kreditgewa morgen Sonntag nachmittags 3 Uhr Lerſammung im Lokal zum Engel. 8 Um pünktliches u. vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. N ds. Mts. den Hausbeſitzern zurückzugeben. Bei Aus⸗ 5 füllung der Liſten und bei Beſtätigung durch die 0 ausbe ſitzer iſt Vordruck und Anleitung auf der ungen iſte genau zu beachten. Die bei Abholung der erforderlich. 1 0 hrut“ U f 5 15 8 Fragen Aut 5 und 5 rung der a in der Liſte ſind zu beant⸗ . a ne d ba, 5 Hufbull Vereinigung 8 Eeßenbein b.. N nicht ausgefüllt hat, muß dieſe bis längſtens 15. Okt. Morgen Sonntag auf hieſigem Platze 1925 bei der Polizeiwache abgeben. Die Ausfüllung 5 und Einreichung der Liſten, die Mitwirkung und] gegen Fußballverein Ladenburg folgende Auskunft der Hausbeſitzer kann nach§ 202 R. A. O. eröffnet gewährt — der Rechnung 8 Wechsel 62 ens ve sonstige zur Vermo fte 3 erforderliche esch diskontiert erledigt 3 durch Geldſtrafen bis zu 500 Rm erzwungen werden. Ini 5 ie g 5 l 1 4 Gleichzeitig mit dieſen Liſten wird noch zur herbande dniale⸗ E III IE SI vertritt die Denen gel 950 f 1 aue ben einer Einwohnerkartei ein Fragebogen 1 Mannschaft 3 1 Einem dringenden Bedürinis! Nee 0 0 Es wird erſucht, dieſen Fragebogen genau a f 1 N f K stunden 0 auszufüllen und mit den anderen Liſten an den Zu zahlreichem Beſuche ladet freundl. ein hilft das„ 0* 7 11 5 a 00 4 0 Hausbeſitzer abzugeben. Der Vorſtand. ee e 9 Un: und 30 27 Seckenheim, den 7. Oktober 1925. ö 8 Abends ½8 Uhr im Lokal 1 Der Bürgermeiſter: Flachs. Dgulſch⸗domofraliſche Parioi. Morgen Sonntag nachm. ½4 Ahr Miigliederverſammlung im Nebenzimmer der Schloßwirtſchaft. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. gemütl. Beiſammenſein mit muſikal. Vorträgen. Fußballklub Viktoria 1920 Geckenheim Heute Samstag Spieler versammlung betr. Verbandsſpiele. Morgen Sonnta Perbandeſpiel F. C. Bittora-Neilnngen Spielbeginn: 2. Mannſchaft 1 Uhr; 1. Mannſchaft 3 Uhr. Der Vorſtand. der Titania-Präparate G. m. b. H. in Heidelberg ab. 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