1 1 e 5 0 55 . 1 4 5 Naar 1 1 u 00 4 J dur Fee u daher das Reichskabinett nach eingehender Bericht⸗ dnlattung darüber entſcheiden, ob Deutſchland ſeinen von 1 ut bahn 90% fat, e , eee 4 er iſt iritt 2 lervch 1 . Sezuge; reis: Für den Monat Okt. 1.40 Goldmk, frei int aug. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. eklamen: 60 Goldofg. Bei Wieperholung Rabart eilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Donnerstag, 15. Oktober 1925 Tages · und Auzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſchemungszeit! Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hilbaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Die Frage der Nückwirkungen Die Nebenfragen als Hauptprobleme. 85 UA Locarno, 14. Oktober. Fialſche Meldungen und Gerüchte. 2 Die Entſendung des Staatssekretärs Dr. Kempner 5 Berichterſtattung nach Berlin hat in Verbindung mit kenſciedenen Gerüchten in Locarno in Delegationskrei⸗ 10 größte Aufmerkſamkeit hervorgerufen. Verſchiedent⸗ wird behauptet, daß die Entſendung Kempners da⸗ veranlaßt worden ſei, weil das Maß der deut⸗ Zugeſtändniſſe, in der Frage des Artikels 16 die erreicht habe, über die die Vollmachten der De⸗ ation einen weiteren Schritt nicht mehr zuließen. Es 5 erein eingenommenen Standpunkt beibehalten oder alliierten Vorſchlägen entgegenkommen ſoll. Dieſe Gerüchte und Darſtellungen ſind falſch. Der che Standpunkt an ſich hinſichtlich des Artikels 16 ich nich t geändert. Die von alliierter Seite jedentlich vorgeſchlagenen Formulierungen haben ſich r oder weniger dem deutſchen Standpunkt genä⸗ hne ihm ſoweit nahe zu kommen, daß ſie von and bereits angenommen werden konnten. at die Meldung der Havas⸗Agentur falſch, die von endgültigen Juſtimmung der deutſchen Delegation unden, alliierten Vorſchlägen ſpricht. In der Völker⸗ f frage iſt bisher lediglich eine Annäherung der ge⸗ eitigen Auffaſſungen zu Tage getreten. Es ſcheint bdaß eine für Deutſchland tragbare Töſung in Ans⸗ e teht. Eine Einigung dürfte vielleicht auf der Ba⸗ nner von den beteiligten alliierten Mächten abzuge⸗ en Erklärung zuſtande kommen, daß dieſe beim Ein⸗ iner Pürd Deutſchlands in den Völkerbund ſich dafür einſetzen en, daß Deutſchland an etwa notwendig werdenden g tionen militäriſcher Art nicht teilzunehmen braucht, ſo⸗ ſein jetziger Entwaffnungszuſtand in dem gleichen ltnis zu dem Rüſtungszuſtand der übrigen Mächte Hinſichtlich der wirtſchaftlichen Beteiligung ſcheint 5 eine volle Klarheit noch nicht geſchaffen lein, während die Fra D i „ ge des Durchmarſchrechtes einer enderen Regelung vorbehalten bleiben ſoll. We dnn allgemeinen läßt ſich die Lage hinſichtlic des ſcherbaktes etwa dahin charakteriſieren, daß die eigent⸗ da u Hauptfragen bis zur Entſcheidung gefördert ſind, daß d el 1 dis dagegen in der Frage der Rückwirkungen u e eider ſeitigen Standpunkte noch weit Fra inan der liegen. Es iſt kein Geheimnis, daß 00 abuſchich zunächſt verſuchte, die Rückwirkungen eines der chließenden Weſtpaktes überhaupt aus dem Rahmen 1 g ö* N N . 5 Nad e . * * wi a dur Tear ſagen, daß durch 1 und en I. em polniſchen juriſtiſchen Sachverſtändigen haben f Auff eſprechungen herauszulaſſen, da ſie nach franzöſiſcher aſſung nicht zu den eigentlichen Konferenzfragen ge⸗ keit Von deutſcher Seite iſt jedoch mit aller Deut⸗ den eit erklärt worden, daß ein Weiterverhandeln über 10 eſtpakt nicht in Frage kommen könne, wenn man aß de alliierter Seite nicht dazu verſtehe, anzuerkennen, Awer behandelnde Pakt unter allen Umſtänden Rück⸗ und ungen auf die Verhältniſſe in den beſettzen Gebieten lung im Saargebiet haben müßte. Erſt unter der Wir⸗ uch Aeſer ſehr dentlichen Sprache fand ſich Frankreich Vermittlung Chamberlains dazu bereit, auch dieſe ſoge a genannten Nebenfragen in den Kreis der Erörterungen zu ene Bisher haben dieſe Beſprechungen der ſoge⸗ n. Nebenfragen jedoch noch zu keinem Deutſchland dendwie befriedigenden Ergebnis geführt. Mann kann legale die Haltung der franzöſiſchen Rheiaation in der Frage der Rückwirkungen auf des Neinlandregime die Konferenz vor einer Kriſe für das Schickſal der Konferenz entſcheidend 10 übt, die en dürfte. Zunächſt scheint Frankreich abgelehnt zu ha⸗ die Kölner Räumung in irgendeine Beziehung N A dend 5 Weſtpakt gebracht wird. Auch der Frage der wuppenzahl und 7 e Beſatzungsregimes . du muutaändi 1 ig. 5 en Frankreich dadurch aus dem Wege gehen zu aß es erklärt, die Konferenz ſei hierfür nicht In der Saarfrage laufen die ſogenannten 0 Zugeſtändniſſe letztlich auf die Zuſage der nö ſſung vertragsmäßiger Juſtände hinaus. Deutſch⸗ Eng ſoll hierzu erklärt haben, daß es nicht als ein J0 agenkommen anfehen kann, was durchzuführen länaſt »Wendes Recht geweſen wäre. Die bisherigen Beſprechungen der deutſchen Delega⸗ t * dem polniſchen Delegationsführer Skrczynſki Woher lediglich die eine Tatſache ergeben, daß mit der Aufnahme der Verhandlungen mit den ertretern der Oſtſtaaten die Schwierigkeiten gewachſen 1 g 5 überhaupt noch nicht eingetreten iſt, da Polen iu borarefehung für den abzuſchließenden Schiedsver⸗ die gden Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund und Garantie der Oſtverträge durch Frankreich fordert. die Aingeſichts dieſer Sachlage iſt in Locarno allgemein aſſung vertreten, daß, falls nicht ein vorzeitiger eintritt, das Ende der Konferenz ſich zur Zeit ſtimmen läßt..„„ Da⸗ bei Idas wird von allen Delegationen zugegeben. Da⸗ . 3 legatz 9 5 derträge ezeichnend, daß man in die Probleme der Oſt⸗ 1 Die Beratungen des Reichskabinetts Vortrag beim Reichspräſidenten. Berlin, 14. Oktober. Die Berichterſtattung des Staatsſekretärs Kempner an die in Berlin befindlichen Mitglieder des Reichskabi⸗ netts konnet in der vergangenen Nacht nicht beendet werden. Das Rumpfkabinett iſt daher heute Vormittag kurz vor 12 Uhr, diesmal unter dem Vorſitz des in⸗ zwiſchen in Berlin eingetroffenen Reichswehrminiſter Dr. Geßler, erneut zuſammengetreten, um die Ausſprache über den Bericht des Staatsſekretärs in deſſen Gegenwart fortzuſetzen. i Im Laufe des Vormittags hat Staatsſekretär Dr. Kempner auch beim Reichspräſidenten von Hindenburg vorgeſprochen und dieſen über den bisherigen Gang der Entwicklung in Locarno eingehend unterrichtet. Die Nach⸗ richt, daß der Reichspräſident an der Kabinettsſitzung teilnehme, iſt unrichtig. 15. In maßgebenden hieſigen politiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß ſich die Lage in Locarno gegenüber geſtern im großen und ganzen nicht verändert hat. Vor jedem übertriebenen Peſſimismus wird alſo wie vor un⸗ angebrachtem Optimismus nach wie vor gewarnt. Keine Beſchlußfaſſung im Kabinettsrat. b Berlin, 14. Oktober. In der heute mittag unter dem Vorſitz des ſtellver⸗ tretenden Reichskanzlers Dr. Geßler zuſea mmengetretenen Kabinettsratsſitzung ſetzte Staatsſekretär Kempner im Anſchluß an die geſtrige Sitzung ſeine Berichterſtattung über den bisherigen Verlauf der Konferenz in Locarno fort. Ein hierüber ausgegebenes amtliches Kommuni⸗ que ſtellt lediglich dieſe Tatſache feſt und teilt mit, daß Dr. Kempner im Laufe des heutigen Tages die Rück⸗ reiſe nach Locarno antritt. Beſchlüſſe ſind, wie von zu⸗ ſtändiger Seite erklärt wird, in dem Miniſterrat nicht gefaßt worden, da es ſich lediglich darum handelte, das Berliner Numpfkabinett über alle Vorgänge in Locarno vertraulich zu unterrichten. Die Schwierigkeiten der Konferenz. Verfehlte Stimmungsmache. UI Locarno, 14. Oktober. In den Kreiſen der Entente iſt man ſehr geſpannt auf die Ergebniſſe des Kabinettsrates von heute mit⸗ tag in Berlin, weil man glaubt, daß davon alles ab⸗ hänge und die Meinung beſteht, daß bis zur angeblichen Berliner Entſcheidung die Konferenz ſich auf einem toten Geleiſe befinde. Man vertritt hier die Anſicht, daß eigentlich ſchon alles gelöſt ſei und nur noch die Zuſtim⸗ mung von Berlin ausſtehe. Demgegenüber iſt es durch⸗ aus notwendig darauf hinzuweiſen, daß ſich die gegen⸗ wärtige Geſamtſituation doch ſehr weſentlich von die⸗ ſen optimiſtiſchen Darſtellungen unterſcheidet, zumal in der Frage des Oſtpaktes und in den ſogenannten Neben⸗ fragen(Räumung der Kölner Zone, Abſtimmung im Saargebiet, Truppenverminderung in den beſetzten Gehie⸗ ten, Kolonialmandate uſw.) die Verſtändigung ſichtlich noch in weitem Felde liegt. Denn gerade in dieſen Din⸗ gen macht ſich der Einfluß Polens und der Tſchechoſlo⸗ wakei in den Verhandlungen geltend, durch den der Widerſtand Briands gegen weitergehende Konzeſſionen weſentlich verstärkt worden iſt. Die Oſtfragen ſind aber faſt von noch größerem Gewicht als der Artikel 16 ſelbſt und es dürfte daher der Hinweis auf dieſe Feſt⸗ ſtellungen genügen, um im Gegenſatz zu den künſtlich auf⸗ gebauſchten und nicht ohne beſtimmte Tendenz gehalte⸗ nen optimiſtiſchen Berichten aus dem Lager der alliier⸗ ten Preſſe, das reine Gegenteil hiervon, nämlich den un⸗ veränderten, ja vielleicht erhöhten Ernſt der Geſamt⸗ ſituation vor Augen zu führen. Beratungen der Juriſten. i Locarno, 14. Oktober. Heute vormittag beſchäftigten ſich die Juriſten mit den Schiedsgerichtsverträgen zwiſchen Deutſchland einer⸗ ſeits und Belgien ſowie Frankreich andererſeits. Die Voslſitzung heute nachmittag dient nach den bisherigen Vereinbarungen ausſchließlich der Behandlung der Oſt⸗ fragen, während die Juriſten ihrerſeits im Verlaufe des Nachmittags ſich mit der Formulierung der Oſtverträge beſchäftigen, ſei es vor oder nach der eigentlichen Ple⸗ narſitzung. Konferenzende erſt nächſte Woche? Berlin, 14. Oktober. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, iſt mit einer Beendigung der Konferenz von Locarno kaum vor Mitte nächſter Woche zu rechnen. Reichskanzler Dr. Lu⸗ ther und Außenminiſter Dr. Streſemann haben bisher ſchen Delegation nach Berlin getroffen. Die Formulierung der Oſtverträge. noch keinerlei Entſcheidungen über die Rückkehr der deut⸗ — Eine Irreführung des deutſchen Volles. Keine Zugeſtändniſſe, ſondern Selbſtverſtändlichkeiten. UA Locarno, 14. Oktober. Nach den geſtrigen Meldungen aus Locarno war auf der Konferenz wegen der ſogenannten Nebenfragen, die in Wirklichkeit für Deutſchland Lebensfragen ſind, eine gewiſſe Kriſe entſtanden, da die Alliierten den deutſchen Wünſchen nur in geringem Maße zu entſprechen ſchienen. Heute veröffentlicht nun die„B. Z. a. M.“ unter der merkwürdigen Aeberſchrift:„Was die deutſche Delega⸗ tion erreicht hat“ eine Meldung aus Paris, worin es heißt: Die Pariſer Preſſe verzeichnet eine Reihe von deutſchen Forderungen und entſprechenden franzöſiſchen Zugeſtändniſſen hinſichtlich der Nebenfragen. Die deutſche Delegation ſoll gefordert haben, daß die Räumungs⸗ friſten im beſetzten Gebiet abgekürzt und die franzöſi⸗ ſchen Truppen aus einer einmal geräumten Zone nach Frankreich zurückgeführt und nicht in einer anderen Zone verwendet werden dürfen. Briand ſoll dieſes Zugeſtänd⸗ nis für die erſte Zone, d. h. für das Kölner Gebiet, ge⸗ macht haben. Eine Einigung zwiſchen Streſemann und Briand ſoll ferner in der Saarfrage erzielt worden ſein, wobei es ſich nicht nur um die Einberufung eines Saar⸗ parlaments, ſondern auch um eine Vorverlegung der Volksabſtimmung im Saargebiet handelt. Schließlich wä⸗ ren zwiſchen Streſemann und Briand Abmachungen über ein Kolonialmandat in Afrika erfolgt, wogegen jedoch Schwierigkeiten von italieniſcher Seite entſtanden ſeien. Weitere Gegenſtände der Verhandlungen in Locarno wa⸗ ren noch die Beſtimmungen über die deutſche Handelsluft⸗ ſchiffahrt, die der der Alliierten gleichberechtigt geſtaltet werden ſolle.“ N Nach unſeren Informationen trifft es in keiner Weiſe zu, daß von den Franzoſen irgendwelche Zugeſtändniſſe gemacht worden ſind. Nach dem Rechtsſtandpunkt han⸗ delt es ſich bei der Räumung der Kölner Zone und bei der Rückverlegung nach Frankreich der freiwerdenden Be⸗ ſatzungstruppen nicht um irgendwelche Zugeſtändniſſe, ſon⸗ dern lediglich um die Erfüllung des Ver⸗ ſailler Vertrages. Aus der Meldung des Ullſtein⸗ Blattes geht aber ganz klar hervor, daß in der Frage der Verkürzung der Räumungsfriſten, ohne daß es ſich wirklich um ein franzöſiſches Zugeſtändnis für den Sicher⸗ heitspakt handelt, kein Entgegenkommen der franzöſiſchen Delegation erfolgt iſt. Im Sinblick auf den ſchweren Stand, den die deutſche Delegation in Locarno gegenüber der Einheits⸗ front der Alliierten hat und mit Rückſicht darauf, daß es ſich bei den Nebenpunkten für Deutſchland um den gan⸗ zen Wert der Konferenz von Locarno handelt, muß eine ſolche unverantwortliche Stimmungmache der „B. 3.“, wie ſie in der Pariſer Meldung betrieben wird, als eine bewußte Irreführung des deutſchen Volkes be⸗ zeichnet werden. Vor neuen Optanten⸗Ausweiſungen. Polens Auffaſſung einer Verſtändigung mit Deutſchland. „Berlin, 14. Oktober. Nach dem Wiener Vertrag iſt der 1. November 1925 der Termin, an dem die zweite Gruppe der deut⸗ ſchen Optanten Polen verlaſſen muß. In den nächſten Tagen wird infolgedeſſen eine neue Optantenwelle aus Polen nach Deutſchland fluten, da ſich die Haltung der polniſchen Regierung in der Optantenfrage nicht ge⸗ ändert hat. Maßgebend für den Standpunkt Polens iſt der Brief den der polniſche Außenminister Skrezynfki dem deutſchen Geſandten in Warſchau, Rauscher, Ende Auguſt geſchrieben hat und in dem die ablehnende Hal⸗ tung Polens erneut beſtätigt wird. Skrezynſki hat da⸗ mals erklärt, die polniſche Regierung könne nicht ver⸗ ſtehen, daß Schädigungen in den Beziehungen der beiden Völker eintreten würden durch die Inanſpruchnahme von Rechten aus einem Vertrag. Gegenüber dieſem Stand⸗ punkt der Polen darf darauf hingewieſen werden, daß der formale Rechtsſtandpunkt, wie er ſich aus dem Wiener Vertrag ergibt, niemals beſtritten wor⸗ den iſt. Andererſeits iſt Polen zur Ausweiſung der Optan⸗ ten nicht gezwungen, ſondern es iſt in ſein freies Ermeſſen geſtellt, von dieſem Recht Gebrauch zu machen. Unzweifelhaft iſt, daß durch die bisherige Haltung Po⸗ lens in der Optantenfrage die innere Annähe⸗ tung zwiſchen beiden Völkern unmöglich gemacht worden iſt. Auch die Art und Weiſe, in der Polen von ſeinem formalen Recht Gebrauch machte, hat in allen Kreiſen Deutſchlands ſtarke Erbitterung und Mißſtimmung gegen Polen hervorgerufen. Von der jetzigen Optantenausweiſung werden die⸗ jenigen Grundbeſitzer betroffen, die in den Grenzgebie⸗ ten und in den Feſtungsgebieten Wohnſitz und Grund⸗ beſitz haben. Man muß damit rechnen, daß mehr als 2000 Optanten Polen verlaſſen müſſen. Das Lager in Schneidemühl iſt daher erneut hergerichtet worden. Eine dritte Optantenwelle wird dann noch im nächſten Som⸗ mer folgen, und zwar müſſen bis 1. Juli 1926 alle Grundbeſitzer, die für Deutſchland optierten, das Land verlaſſen haben. Polen ſollte ſich darüber klar ſein, daß ſein Ver⸗ halten in dieſer Frage die Verhandlungen in Locarno weſentlich beei nfluſſen muß, da es mit den Zielen der Konferenz in kraſſem Widerſpruch ſteht. 1 5 Frankreich und die Kriegsſchuldfrage Es iſt wichtig, über die pſychologiſchen Voraus⸗ ſetzungen und politiſchen Entwicklungen, die überhaupt erſt die Konferenz in Locarno ermöglicht haben, gerade auch„neutrale“ Auffaſſungen kennen zu lernen, beſon⸗ ders wenn dieſe„Neutralität“ ganz frei von dem Ver⸗ dachte irgendwelcher wohlwollenden Hinneigung zu Deutſchland iſt. Dieſes Letztere iſt nun zweifellos bei der„Gazette de Lauſanne“ der Fall, die ſchon vor dem Kriege als ausgeſprochen antideutſches Organ bekannt war und bis heute mit ihrer leidenſchaftlichen Vertrei⸗ digung der franzöſiſchen Intereſſen und Anſprüche oft ſogar Pariſer Boulevard⸗Blätter in den Schatten ſtellt. Dieſes große Blatt der franzöſiſchen Schweiz alſo zeigt ſich jetzt in einem Leitartikel über Locarno ſehr beſorgt, daß Frankreich ein ſchlechtes Geſchäft machen könnte und ermahnt die alliierten Vertreter„die beſte⸗ henden Verträge gegen den deutſchen Heißhunger vor allem aber die Ehre der Siegerſtaaten zu verteidigen“. Dabei muß auch dieſer Verfaſſer geſtehen, daß die Blicke der ganzen Welt ſich mit banger Erwartung nach dem kleinen teſſiner Ort richten und hoffen, daß die dor⸗ tigen Staatsmänner„über den verſchiedenen Sonder⸗ intereſſen das flehende Leidensantlitz Europas erblicken werden.“ Was aber macht nun den offenen Parteigän⸗ ger Frankreichs ſo beſorgt? Es iſt die Möglichkeit, daß, wenn nicht ſofort, ſo doch im Gefolge eines leidlich gün⸗ ſtigen Ausganges der Konferenz in Locarno auch die Kriegsſchuldfrage in einem für Deutſchland günſtigen Sinne revidiert werden könnte. In dem Artikel heißt es nämlich wörtlich: Deutſchland will unſchuldig, erho⸗ benen Hauptes in den Völkerbund eintreten und wird in ihm den gleichen Platz fordern, wie ihn die anderen Groß⸗ mächte einnehmen. Briand hat zwar die letzte deutſche Note, in der wieder einmal die deutſche Schuld geleug⸗ net wurde, zurückgewieſen. Aber wird, wo heute in dem Frankreich des Linkskartells ſo viele Franzoſen mit lau⸗ ten Rufen auf„Poincaree— la guerre“— d. h. Poincaree als Kriegsverantwortlichen— weiſen, dieſe Fee Regierungspartei noch lange nach außen hin die bisherige Wahrheit(von der deutſchen Kriegsſchuld) aufrecht erhalten können, die ſich im Innern bereits nicht mehr anerkennt?“ In dieſen Betrachtungen eines mit der franzöſiſchen Psyche ſicherlich beſonders vertrauten Politikers ſpiegeln ſich doch wohl Stimmungen und Ent⸗ wicklungen, die für die Beurteilung auch der gewiß ſchwie⸗ rigen aktuellen Möglichkeiten nicht ganz unweſentlich er⸗ ſcheinen ſollten. In der„Gazette de Lauſanne“ iſt übrigens ſchon früher einmal die Klage laut geworden, daß in dem „neuen Frankreich“ die„trockene Reviſion“ des Ver⸗ ſailler Vertrages bereits begonnen hahe und auch von einer vorübergehenden nationaliſtiſchen Reaktion im Sinne Poincarees erwartet man kein wirkliches Aufhalten die⸗ ſer Entwicklung. 15 —..— Die Minderheiten in Genf. Die Zahl der europäiſchen Irredentiſten. Berlin, 14. Oktober. Morgen wird in Genf der Kongreß der nationa⸗ len Minderheiten Europas zuſammentreten. Es ſollen an dieſer Tagung Delegierte von mehr als 30 nationalen Gruppen aus 14 europäiſchen Staaten teilnehmen, die zuſammen etwa 30 Millionen Irredentiſten repräſentieren. Der Hauptprogrammpunkt der Tagung iſt:„Gedanken⸗ austauſch über die Löſung des Nationalitätenproblems“. Dieſe Zielſetzung involviert bereits das Zugeſtändnis, daß die Grenzfeſtlegung des Verſailler Vertrages das Problem nicht gelöſt hat. 5 Graf Oppony, als Anwalt der Minderheiten wohl⸗ bekannt, hat im September 1924 die Zahl der unter der Herrſchaft fremdſtämmiger Völker lebenden Europäer auf 47 Millionen veranſchlagt. Es müſſen aber, da al⸗ lein Rußland die in ſeinen Grenzen lebenden Fremdvöl⸗ ker auf 35 Millionen berechnet, noch erheblich mehr ſein. Auf jeden Fall hat der Verſailler Vertrag zu Irreden⸗ tiſten gemacht: in Polen von 27,50 Millionen Einwoh⸗ nern etwa 8,50 Millionen, in der Tſchechoſlowakei von 13,50 Millionen 4,8, in Rumänien von 16 4,50 Mil⸗ lionen, in Südſlavien von 12 2,4 Millionen, in Li⸗ tauen von 2,50 0,9 Millionen uſw. Daß der Verſailler Vertrag dieſe Minderheiten⸗ maſſen ſorgfältig und unter rückſichtsloſer Zerreißung wichtigſter wirtſchaftlicher Bindungen faſt ausſchliełß⸗ lich auf nichtdeutſche Staaten verteilt hat, ein notwendiges Uebel alſo nicht abgeſchafft, ſondern nur in andere Grenzen verpflanzt hat, braucht nicht noch geſagt zu werden. Bezeichnund genug iſt die Tatſache, daß bei den letzten deutſchen Reichstagswahlen von rund 30 Millionen abgegebenen Stimmen nur 92 000 auf fremde Minderheiten entfielen. Es gibt alſo genug zu tun für die Minderheitentagung, die ſich hoffentlich auch der ſyſt ematiſchen Verwelſchung Tirols an⸗ nehmen wird, die in ſtriktem Widerſpruch zu den im Verſailler Vertrag feſtgelegten Beſtimmungen ſteht. Auch der von den baltiſchen Staaten ausgegangene Gedanke der Verleihung der„kulturellen Autonomie“ an die Min⸗ derheiten iſt der Prüfung und des Anſchauens wert. Allerdings nur dann, wenn die Autorität des Völker⸗ bundes diesbezüglichen Entſchließungen zur tatſächlichen Durchführung verhelfen kann, woran die Duldung der italieniſchen Verwelſchungsmethoden in Tirol und an⸗ dere Vorgänge(Danzig, Saargebiet, Tſchechoſlowakei) Zweifel nur zu berechtigt erſcheinen läßt. Der Zollkrieg mit Polen. Wiederaufnahme der Wirtſchaftsverhandlungen. Berlin, 13. Oktober. Die deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen ſind geſtern von den beiderſeitigen Delegationen wieder auf⸗ genommen worden. Wie wir hören, kann man im gegen⸗ wärtigen Stadium der Dinge von der Möglichkeit einer wirtſchaftlichen Verſtändigung der beiden Länder ſpre⸗ chen, zumal in erſter Linie vorgeſehen iſt, den gegenwär⸗ tigen Zuſtand des gegenſeitigen Zolltrieges ſchnellſtens zu beenden. Von beſonderer Bedeutung iſt auch die Tat⸗ ſache, daß die Wirtſchaftsverhandlungen gerade in dem Augenblick wieder aufgenommen werden, wo in Locarno die erſte Fühlungnahme zwiſchen dem Außenminiſter Dr. Streſemann und dem polniſchen Miniſter Graf Skrezynſki über die politiſchen Fragen ſtattgefunden hat. Tages ⸗Aeberſicht. : Wie amtlich berichtet wird, iſt in der Zeit vom 15. bis 30. September die Zahl der Hauptunterſtü⸗ tzungsempfänger in der Erwerbsloſenfürſorge von 252 000 auf 266 000, d. h. um 5,5 Prozent geſtiegen. 25: Die in Friedrichshafen anſäſſigen Dornierwerke beabſichtigen den Bau eines Flugplatzes und einer Flug⸗ zeugſabrik, in der etwa 700 Arbeiter beſchäftigt wer⸗ 7 auf ſchweizer Boden in der Nähe von Rohr⸗ ach. :: Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, trifft die Nachricht, daß das Handelsproviſorium mit Spa⸗ nien bis zum 31. Oktober verlängert werden würde, nicht zu. 2; In Genf iſt der erſte europäiſche Minderheitenkon⸗ greß eröffnet worden, an dem Delegierte von mehr als 36 Nationalitätengruppen teilnehmen. Der Zweck der Konferenz iſt, einen Gedankenaustauſch zur Löſung der Minderheitenfragen zu ermöglichen. 25: Nach Mitteilungen der„Prawda“ ſind in Sowjet⸗ rußland in der Zeit vom 1. Juli bis 1. Oktober d. J. durch die außerordentliche Kommiſſion 634 Todesurteile gegen Gegenrevolutionäre vollſtreckt worden. 28: Die bulgariſche Regierung hat an die Botſchafter⸗ konferenz in Paris das Erſuchen gerichtet, die militäri⸗ ſchen Kontrollorgane, die zur Zeit noch in Sofia tätig ſind, zurückzuziehen. :: Nach einer Havasmeldung aus Waſhington iſt Präſident Coolidge nach wie vor der Meinung, daß man Europa keine Gelder leihen könne, wenn ſie von den 1 Staaten für militäriſche Rüſtungen verwen⸗ et würden. : Einer Meldung der Agentur Stefani zufolge ent⸗ behren alle Gerüchte über eine Reiſe Muſſolinis nach Lo⸗ carno jeglicher Grundlage. 25: Der griechiſche Miniſterrat hat eine Proklamation beſchloſſen, nach der jeder bei Todesſtrafe verwarnt wird, General Plaſtiras, dem Führer der republikaniſchen Be⸗ wegung vom Jahre 1922 Unterkunft zu gewähren. Aus dem badiſchen Cande. Die Süddeutſchlandreiſe des Reichs präſidenten 0 Beim badiſchen Siaatslicg ö ittenungg. bh Karlsruhe, 14. Okt. g ae ſterium ſind bis jetzt noch keinerlei M der Kanzlei des Reichspräſidenten über deſſen 1 tigten Beſuch von Karlsruhe eingegangen, doch 6 man an, daß er im Anſchluß an den Beſuch de. Frankfurt a. M., den er bereits zugeſagt hat, abt% 0 gierungen in Stuttgart, Karlsruhe und Darmſt di ſuchen dürfte, was Mitte November der Fall Wahlvorſchläge zum badiſchen Landtag. Karlsruhe, 14. Okt. Der Landtagswahlen der deutſch⸗völkiſchen Freiheitsbewegung begin folgenden Namen: Zollinſpektor Walter Haas, ah ſtanz, Bibliothekaroberſekretär Albert Sexauer, ruhe, und Rechtsanwalt Der Landesvorſchl und Aufbaupartei beginnt mit Kaufmann und Hauptlehrer Franz Eck, beide in Mannh badiſche Pächter⸗ und Kleinbauernverbund ſtiſch) ſetzt an erſter Stelle des Landeswa Richard Bürgi in Freiburg⸗Haßlach Längle in Mimmenhauſen. deutſche Arbeiter⸗(Hitler) Partei nennt an e des Landeswahlvorſchlages den Angeſtellten Wagner, Durlach. Die Kommuniſtiſche Partei hat Landtagsabgeordnete Frau Unger nicht m Die kommuniſtiſche Landeswahlliſte Kaufmann Johann Steiner, Mannheim, zur Metallarbeiter Jakob 0 9 Mannheim, und Sekretär Max Bock in Lörrach, bisherigen Gruppenvorſttzenden. Karlsruhe, ten beim Badiſchen Landest Geſtern abend fand hier eine ſtark beſuchte lung der Bürgervereinigungen ſtatt, um zu des Badiſchen Landestheaters Stellung Oberregiſſeur Baumbach hielt Bedeutung des Theaters im mängelte das Fehlen der Unterſtützung der heit. Verkehrsdirektor Lacher führte aus, we gelinge, die Beſucher zahl des Theaters, Plätze habe, auf durchſchnittlich 900 bis 10 gen, dann ſei der Beſtand des Theaters ge Dr. Edwin Müller. ag der Deutſchen Aufwe f Karl n, chl a g ofaliſt le. ehr beginn Zuchthaus Bruchſal, (Die Sch einen Vortrag u. f kulturellen Leben 1 nag 90 ſigen Wochenmärkte beſucht, den Betrag v an die zuſtändige Marktaufſichtsbehörde ab ſie vor vielen Jahren, als noch Oktroi erhobe ben „gemogelt“ habe. Wie die Frau Gewiſſensbiſſe zur Wiedergutmachung des Unrechts getrieben. Karlsruhe, 14. Okt. Fleiſchpreiſe in Karlsruhe.) kung vom heutigen Tage ab werden in Karlsruhe herabgeſetzt, und zwar zehn Pfennig je Pfund und Rindfleiſch um Pfund. Die Preiſe für die übrigen und für Wurſt haben ſich nicht geändert. Heidelberg, 14. Okt. fahren und getötet.) Wilhelm Weiſer, der am 10. Oktober von torrad überfahren worden war, iſt im Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzunge Konſtanz, 14. Okt. heirateten Poſtſchaffner fiel, als er ſich zum geben wollte, aus der Höhe des eines Hauſes in der Bruelſtraze ei Der Verletzte konnte noch 1 Hausflur zurückkehren, brach jedoch dann b 8 erabſ ee u Wii, Schwein (V o m Wo 7g Jahre g eine here (Warnung.) franzöſiſche Flieger Coſte, der vom gen Ueberfliegen deutſchen Gebietes zu ſtrafe von 5000 Mark verurteilt worden war, ge er noch einen Reſtbetrag von 2000 Mark zu 15 16 erſchien heute bei der Freiburger 8 und übergab als Abſchlagszahlung den 2600 Franken. GK 1 G 0 1 d. , Ein Menſchenſchickſal. NRNoman von Wilhelm Herbe. 20. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Seine ziſchende Stimme, ſein wütender Blick, der unheimliche Ton ſeines fanatiſchen Fluches machte Dori bis in das innerſte Mark erbeben. Sie fühlte den Pulsſchlag ſtocken, kalt wie Eis lag ihr das Herz in der Bruſt, und ihr war's, als ſtünde ſie hoch auf einem Berg, ausgeſtofen von der Welt, geächtet, dem Schimpf der Menſchheit preisgegeben, allein— und rings um ſie her aus der Tiefe der Täler, von den Heimſtätten der Menſchen herauf wiederholte das Echo tauſendſach die Verwünſchung des kleinen Schwärzers, bis ſie zum Himmel drang und dort niedergeſchrieben wurde im Buche der ewigen Vergeltung. Die Leute waren ſcheu zurückgewichen und hatten ſich an der Türe zuſammengedrängt. Durch die Worte des Schwärzers war ein bisher ungeahntes Geheim⸗ nis vor ihnen enthüllt worden. Nun erſt ſahen ſie klar. Gebrochene Treu', verratene Lieb' ſteckte dahin⸗ ter. Die hochmütige Reiche hatte dem armen Dirndl den Liebſten weggefiſcht! Die Erkenntnis hiervon er⸗ weckte in den Umſtehenden, die alle mehr oder minder zur unbemittelten Klaſſe zählten, das Zuſammengehö⸗ rigkeitsgefühl mit dem Opfer des Reichtums, das dort auf dem barten Lager ruhte. Der verwundete Stolz bäumte ſich in ihnen über ihren Knechtsſinn— junge Mädchen, die um den eigenen Liebſten bangten, ball⸗ ten die Fäuſte gegen die übermütige Rivalin, der Kei⸗ ner widerſtand: zahnloſe Greiſinnen murmelten halb. laute Verwünſchungen, bereit, ſie im nächſten Augen⸗ blick zu widerrufen, wenn der Blick der Reichen, der Mächtigen, ihrer Brotgeberin, auf ſie fiel 5 Langſam erhob Dori das Auge. Eine unwider⸗ ſtehliche Gewalt zog ihren Blick nach der ſtillen Dul⸗ derin. War es wirklich ſo, wie Martl ihr ins Geſicht ſchrie? Hatte ſie wirklich das Lebensglück der bleichen Blüte dort zerſtört? Ein Zucken lief über ihren Leib. Evis Augen hatten ſich geöffnet. Ihr Blick ruhte mit dem Ausdruck unendlich bitterer Wehmut auf Dori. Nur eine Sekunde hatten ſie Auge in Auge geſehen. Tann ſchloſſen ſich die müden Lider der Kranken, und ein tiefer Seufzer löſte ſich von ihren Lippen. Der Schwärzer hatte den leiſen Lebenslaut ver⸗ nommen, der von dem Lager der vermeintlich Toten drang. Er wendete ſich raſch und ſah noch, wie das veratmende Stöhnen den zarten Mund kräuſelte. „Evi!“ Ein heller Jubelſchrei war's, mit dem er ſich vor dem Lager niederwarf.„Evi!“ bettelte er mit haſtigen Flüſterworten.„Evi! Lebſt' noch? Nur einmal ſchau auf! Nur ein klein winzig's Mal noch ſchau auf! Nur mit ei'm Blick ſag' mir, daß d' lebſt!“ Er wartete in atemloſer Spannung, hie und da das Wort„Evi!“ ſtammelnd. Dann ſprang er empor und kehrte ſich gegen die Anweſenden. i „Leut'! Weber!“ rief er, Dori achtlos beiſeitedrän⸗ gend in haſtiger Geſchäftigkeit.„Laufts! Holt's mir den Bader! Gleich ſoll er kommen! Gut wird er zahlt! J zahl' ihn! Er braucht keine Sorg' zu ha⸗ ben um ſein Geld! Und ein Wein bringt's mit! Ein guten Wein vom obern Wirt! Da is ein Taler! Ein' Herrenwein ſoll er hergeb'n, der Blut macht und Kraft gibt! So ſteht's doch net da, lauft's— ein Menſchen⸗ leben gilt s, ein junges, goldenes! Unſer Herrgott hat die Gnad' g'habt und hat's noch einmal aufflackern laſſen— itzt gilt's kein“ Zeit z' verlieren— lauft's lauft's!“ Und er trieb die Leute aus der Hütte hinaus und vorwärts und beruhigte ſich erſt, als er ſah, daß et⸗ liche davon ſich eilig nach dem Dorfe in Bewegung ſetzten. ————— 1— Als er wieder in die Stube zurücktrat, die alte Traudl aus dem Nebenraum ging gebeugt wie eine Neunzigjährige. Ihr erloſchen und ungeordnete Strä res flatterten ihr über das Geſicht. Mutterl]!“ rief Martl Sie is am Leben! hab' i's g'hört— glei' hab' i fortg'ſchickt um der und um ein' kräftigen Wein— itzt hab der Hoffnung— der Herrgott drob'n wird 11 verlaſſen— er wird's ſchon wieder aufbringen mer „Martl?“ flüſterte die Alte haſtig und ſich an ſeine Joppe. net an aus Mitleidigkeit!“ Sie humpelte nach dem Lager ihres K. ſchlug ſchluchzend die den lebloſen Körper. Dirndl,“ flüſterte Schelten,„haſt mi ſo erſchreckt— haſt können mit dei'm Mutterl, haſt mi' alle len, grad itzt! nur a Einbildung g'weſen— du bleibſt, fort von dei'm alten Mutterl Sterbenswörtl, ſag' ein kleinwinzig's—“ hnen grauw ah. als er ſie ſe 95 7 nn nel . „Martl! Lüg' Ls U des n%% en gen ie mit ce ſei 1251„ 78 is net wahr 1 9 1055 rig den ang ol tor 0 1 mir, ilk 1 ent n 1 8 lunden „Weißt', Mutterl,“ ſagte er mit plö ſchluß,„i hol den Doktor d Markt ſchaff i' her— der obere Wirt muß Wagl leihen— er is allewei! gut g'wefen 3 ein' Rehbock weiß i', den ſchieß' i' ihm Hüt' nur's Dirndl fein— in ein paar i wieder da!“. 0 e N 0. 5 5 Ghortſebung luis. n a* Kall, „ fl (ora 1 che Saen he 1% wiege e* Vergil 1 1% dune 8. was uge N da, r erl. den 1 . Em, 15 995 7 „ Se e J-8!——..fk!ſ%;... 8 7. 1.donſtanz, 14. Ott.(Schweres Motorrad⸗ ü d.) Ein Muſiker der Buſinger Kapelle, der er in Randegg konzentrierte, verunglückte als Auf⸗ Ait eines Motorrades. Als das Motorrad den ſteilen ii bog hinunterfuhr, wurde der Muſiker ſo unglück⸗ dom Motorrad geſchleudert, daß er tot liegen blieb Wſcungen, 14. Okt.(Zug unfall.) Bei der gan ahrt des Mittagsſchnelizuges Singen— Stun des Aus dem Rottweiler Tunnel fuhr die Lokomotive dieſ chnellzuges auf einen Güterwagen auf und riß 5 fiethn die rechte Seltenwand ab. Perſonen wurden * ei nicht verletzt. Er Bretten, 14. Okt. Ott. Das finanzielle dend ns der Austellung.) In der Stadt⸗ zung wurde bekanntgegeben, daß der vorläufige laß der Landwirtſchafts und Gewerbeausſtellung Kall, 47 ſocetten an Einnahmen 43 000 und an Ausgaben gan, 0 Mark aufweiſt. an g n Andelfingen, 14. Okt.( Großfeuer.) Ge⸗ G1 N is mittag gegen 12 Uhr brach im Anwelen des Land⸗ 1* O55 Rieger Feuer aus, das auch auf das Wohn⸗ h ind dekonomkegebäude des Brennereimeiſters Walz . age Au der Landwirte Röſch und Hall übergriff. Die vier c* dedeſen wurden völlig eingeäſchert. Hag Vieh und le N dagenößte Teil der Fahrniſſe konnte gerettet werden. Hug] berbrden ſind große Vorräte an Getreide und Futter tobe 1 lödachlos. Durch das Feuer wurden vier Familien her 1 5 g 3.— a N 14 Aus Nah und Fern. tte, 75 % Schreckliches Brandunglück. 7 Acht Perſonen tot. 1% J bed Sef, 13. Ort. wie aus Marktleutgen berichtet aul, fta zelt in der letzten Nacht im Fabrikgebäude der Ober⸗ rt chnaſben Porzellanfabrik Vates u. Co. Großfeuer aus⸗ mel,* dchen, dem in kurzer Zeit das Nebengebäude der t bi elt rik zum Opfer fiel. Die in der Fabrikswohnung im i ien Stock des Werkes befindliche Familie des Por⸗ el 1 küdoberdrehers Martin, die acht Köpfe zählt, konnte 4 as ſich raſch ausbreitende Feuer nicht mehr ge⸗ 10 1 wee werdin Alle acht Perſonen kamen in den Flam⸗ b 1 um. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt non. a] Tnnenden Perſonen als verkohlte Leichen unter den Höhe Vianmern liegen. Die Feuerwehr konnte den großen hohen ud erſt in den heutigen Morgenſtunden löſchen. 71 bei derlin, 14. Okt.(Große Unterſchlagungen 1 der Krit, Reichsbank.) Geſtern abend wurde von * all riminalpolizeii der Leiter der Reichsbankgirokaſſe an ſottenburg, Franz Arnold, verhaftet. Arnold, der dn Lelegt' Oktober penſioniert worden iſt, wird zur Laſt der durch jahrelange Fälſchungen den Betrag von rund t Die Walben Million Goldmark unterſchlagen zu haben. och detrügereien wurden dadurch aufgedeckt, daß Arnold ö 0 b. letzten Augenblick vor ſeiner Penſionierung ver⸗ % d hatte, durch eine Scheckfälſchung weitere 500 000 ark zu j 5 „Re erbeuten. Der betreffende Scheck iſt bei der 7 3 Faſcpant in Breslau präſentiert worden und nur der 1 icht des dortigen Direktors, der wegen des unge⸗ m wöhnli 1 eg hohen Betrages vorſichtshalber telegraphiſch bei alen ALioße hsbank in Berlin rückfragte, konnte dieſer letzte durge Betrugsverſuch vereitelt werden. Die daraufhin 5e Jahr ommene Nachprüfung der Bücher von den letzten alte aus en brachte dann die früheren Betrügereien Arnolds No- gase vageslicht. Wahrſcheinlich hat Arnold bei der Giro⸗ ret c 1 der Stadt Berlin, an die er von dem unter⸗ —2 denen Geld überwies, Helfershelfer gehabt. Die en Peonelvoltzer vernimmt zur Zeit die„ igeſtellten der T deaſfe, Sämtliche Belege für die an die Girokaſſe N Stadt Berlin überwieſenen Beträge fehlen. 11 er salle, 12. Okt.(Kommuniſtiſche Wegela⸗ 1 ont) Freche Gewalttaten verübten ſogenannte„rote br Weſwfer in Ammendorf bei Halle. Den Direk⸗ een eſtermeier, der mit ſeiner Kutſche nach Halle fuhr, Het Kusch ſie aus dem Wagen heraus, verprügelten den e hen er und erklärten Weſtermeier:„Du kannſt zu Fuß gelb“ eien Wir müſſens auch.“ Als Weſtermeier nachher von m erſonenkraftwagen der techniſchen Nothilfe auf⸗ 90% leren wurde, begegnete dem Auto eine rote Front⸗ Achlertrurpe, die fofort auf das Auto mit Knüppeln chr. Der Führer des Autos gab Vollgas und en gan der Gruppe Kommuniſten vorüber, die ſofort . feier mbardemenk mit Pflaſterſteinen eröffnete. Weſter⸗ 0 beſch wurde am Kopf getroffen. Das Auto wurde ſtark 10 Lurde igt, konnte aber entkommen. Auf der Polizei 4 durch eſtgeſtellt, daß das Auto auch von einem Schuß at ela dchert war. Dem Ueberfallkommando aus Halle * es, einen Teil der Wegelagerer feſtzunehmen. 1 az echifferſtadt, 16. Okt.(Vom Zuge er⸗ 0! der 9 Der Bahnarbeiter Willy Hammer wollte in 1 f dumm ähe von Schotthöfers Fabrik dem von Neuſtadt „ c luden Schnellzug ausweichen; in demſelben Augen⸗ i 10 1 am von entgegengeſetzter Richtung ein anderer “ ſechen welcher von Hammer durch den Nebel nicht ge⸗ die wurde. Hammer erhielt von dieſem einen Stoß l. Der VSertengegend und wurde zur Seite geſchleudert. u, gs r ſofort in das Krankenhaus Lud⸗ 1 gebracht. 153 leykiſenberg, 16. Okt.(Das Ende einer ver⸗ 55 dutete en Ehe.) Der von hier ſtammende, verhei⸗ J sma2slährige Monteur Georg Scheifling hat in „ 8 einem Leben ein Ende gemacht. Der Grund 1. m d Lat iſt wohl in verfehltem Eheleben zu ſuchen. ie eiſein ſeiner Frau ſchoß er ſich eine Kugel in die bort chläfe. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde er g Sund rantenhaus transportiert, wo er nach einer an a e verſtarb. Fu dörzweiler, 14. Ott.(Rückſichtsloſer Chauf⸗ b Fut urch die hieſige Ortsſtraße raſte ein Auto. Ein ü deahursk, der auf ſeinem Rade ſaß, konnte ſich nur noch N 8 ch in Sicherheit bringen, daß er von ſeinem Rade W le, Dabe⸗ ſtürzte er zu Boden und zog ſich mehrere 1 Ahrerzu ungen zu. Das Fahrrad wurde von dem Auto über⸗ 0 f een ind total zertrümmert. Der Chauffeur ſtörte ſich 1 l m fuhr nun noch raſcher, um nicht erkannt zu werden. 1 Gli in 1 1 mmer N 10 lärt, da die einzigen für eine Klärung in Frage Kleine Chronik. Ab Der falſche Erzherzog. Aus Marienbad wird be⸗ richtet. Die Polizei verhaftete einen gewiſſen W. Popper aus Bechyme, 36 Jahre alt, der mehrere Perſonen um größere Geldbeträge geprellt hat. Er verſprach Perſonen, die ihm Geld liehen, die Schulden mit Zinſeszinſen zurück⸗ zuzahlen, bis er den Scheidungsprozeß gegen ſeine Frau, angeblich die Tochter eines amerikaniſchen Milliardärs, gewinnen werde. Popper hatte ſich im Jahre 1921 in Amerika als Erzherzog d'Eſte ausgegeben und ſich auch tatſächlich mit der Tochter eines Milliardärs verlobt. Im Jahre 1922 kam er nach Prag, wo er infolge mehrfacher Betrügereien die Bekanntſchaft mit den Gerichten machte. Er befand ſich auch längere Zeit in einer Irrenanſtalt. Auch in Karlsbad iſt Popper nicht unbekannt, dort gab er ſich als früherer tſchechiſch⸗ſozialdemokratiſcher Abgeordneter aus. Er wurde dem Marienbader Gericht eingeliefert. Ab Sturz eines Flugzeuges in den VBodenſee. Im Bereich der Stadt Linda ereignete ſich ein ſehr ſchweres Flugzeugunglück. Ein dem Bodenſee⸗Aero⸗Lloyd gehöriges Dornier⸗Flugboot„Delphin“ ſtürzte bei einem Rundfluge bei der Brücke in den See. Vorher war das Flugboot mit dem Propeller gegen die Brüſtung der Brücke geſchla⸗ gen. Von den fünf Inſaſſen des Flugzeuges wurde der Hotelier Fruth aus Bregenz tödlich, Generalmajor Jordan aus Lindau und der Flugzeugführer ſchwer verletzt. Zwei andere Inſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen davon. A Kunſtbarbarei aus Rache. Ein Aufſeher des National⸗ muſeums in Neapel hat, um ſich für eine ihm vom Direktor des dortigen Muſeums auferlegte Disziplinarſtrafe zu rächen, den berühmten Becher, der aus einem einzigen Stück Onyx geſchnitten iſt, zerſchlagen. Dieſer Becher iſt eins der koſtbarſten Meiſterwerke alter Kunſt und hat wegen ſeines Materials nicht ſeinesgleichen auf der ganzen Welt. Die Direktion des Muſeums hofft, die einzelnen Stücke des Bechers wieder zuſammenfügen zu können. A Der Veſuv in Tätigkeit. Seit einigen Tagen iſt der Veſuv wieder in regere Tätigkeit getreten. Der Direktor des Obſervatoriums beſtätigt, daß die Dauer unbeſtimmbar ſei und mit Sicherheit innere Ausbrüche folgen werden. i Untergang eines engliſchen Dampfers. Während eines dichten Nebels lief der engliſche Dampfer„Attala“, der den Verkehr zwiſchen Saint Malo und Granville verſieht, bei Jerſey auf einen Felſen und ſank. Acht Mann der Beſatzung konnten gerettet werden, während ſieben Seeleute den Tod in den Wellen fanden. § Das Urteil im Wiener Mordprozeß. In dem Prozeß zegen die bulgariſche Staatsangehörige Mencia Carnicin, die im Wiener Burgtheater den mocedoniſchen Banden⸗ führer Panizza ermordet hatte, wurde die Angeklagte vom Wiener Gericht mit acht gegen vier Stimmen unter Berück⸗ ſichtigung mildernder Amſtände zu acht Jahren ſchweren Kerkers und Landesverweiſung nach Verbüßung verur⸗ teilt. Die Verurteilte erbat ſich eine Bedenkzeit von fünf Tagen bezüglich der Ergreifung weiterer Rechtsmittel. ai Dänemarks letzter Scharfrichter. Karl Peter Hermann Chriſtenſen in Slagelſe, der faſt zwanzig Jahre hindurch das Amt eines Scharfrichters für ganz Dänemark verſehen hat, iſt zum 1. April gekündigt worden. Seit ſeiner Anſtellung im Jahre 1906 hat der däniſche Scharfrichter nicht ein einziges Mal ſein Amt ausgeübt. Dagegen hat er mehrere Male als Bütttel fungieren müſſen, wenn das Geſetz Alberti zur Anwendung kam, das für verſchiedene Vergehen Prügelſtrafe feſtſetzte. Er hatte alſo im weſent⸗ lichen nichts anderes zu tun, als ſein Gehalt einzukaſſieren, das übrigens nur dreitauſend Kronen betrug. Jetzt will das Juſtizminiſterium alſo endlich ſein Amt aufheben, das im Laufe der Jahre überflüſſig geworden iſt. Da der Scharfrichter nicht Beamter iſt, erhält er auch keine Penſion, aber man hat ihm zum Abſchied eine Extragratifikation bewilligt. 44 Die Stadt der alten Jungfern. Das Zentrum der britiſchen Wollinduſtrie Bradford kann den etwas zweifel⸗ haften Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, den größten Prozentſatz unverheirateter Frauen im Verhältnis zur Geſamteinwohnerzahl in ihren Mauern zu beherbergen. Nach der letzten Volkszählung verhielt ſich die Zahl der unverheirateten Frauen zu der Zahl der Junggeſellen und zwar innerhalb der Altersgrenze von 30—40 Jahren genau wie 2: 1, während ſich das Ziffern verhältnis über Pee noch ungünſtiger für die unverheirateten Frauen ellt. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 15. Oktober. Bei der geſtrigen Zuchtſchweineſchau wurden Preiſe folgenden Züchtern zuerkannt: Klaſſe 1(Zuchteber über 12 Monate): Städt. Gutsverwaltung Mannheim Preiſe 5 1 a mit bronc. Medaille rank'ſche Gutsverwaltung Straſſenheim 1b emeinde Wallſtadt 10 Gemeinde Schriesheim 2 a Gemeinde Lützelſachſen 2b Gemeinde Weinheim 2c Gemeinde Heddesheim 3 Erny Georg, Seckenheim 4 Volz Gg. Joſeph, Seckenheim 4b Klaſſe 2(Zuchteber von 8—12 Monate): Städt. Gutsverwaltung Mannheim Gemeinde 5 Gemeinde Laudenbach Gemeinde Wallſtadt Gemeinde Weinheim Gemeinde Großſachſen Volz Gg. Joſeph, Seckenheim Erny Georg, Seckenheim Klaſſe 3(Zuchtſauen über 12 Monale) Frank'ſche Gutsverwaltung Straſſenheim Klaſſe 4(Zuchtſauen von 3—12 Monat Frank'ſche Gute verwaltung Straſſenheim Brüſtle Karl, Seckenheim Bühler Faß, Seckenheim Bühler Fritz, Seckenheim Erny Georg, Seckenheim Klaſſe 5(Mutterſchwein mit Saugferkeln): Volz Robert, Seckenheim 8 Frank'ſche Gutsverwaltung Straſſenheim 3 Erny Georg, Seckenheim Anerkennung Von Seckenheim hatten ausgeſtellt: Gg. Joſ. Volz(3 Zucht⸗ eber), Gg. Erny(2 Zuchteber, 3 Mutterſchweine 9 9 mit 5 bezw.? Jung.), Volz W.(1 Zuchteber), Metz L(1 Zuchteber), Brüſtle K.(2 Mutterſchweine), Bühler F.(2 Mutterſchweine), Volz R.(1 Mutterſchwein mit 8 Jung.), Lenz P.(1 Mutter⸗ ſchwein), Volz K.(1Mutterſchwein), Seitz J.(1 Mutterſchwein). — Beſteht eine Verpflichtung zur Leiſtung von Ueber⸗ ſtunden? Nach 8 3 der Verordnung über die Arbeitszeit vom 31. März 1923 dürfen die Arbeitnehmer eines Be⸗ triebes nach Anhörung der geſetzlichen Betriebsvertretung über die geſetzlich vorgeſchriebene Höchſtarbeitszeit hinaus an dreißig Tagen im Jahre, die der Wahl der Arbeitgebers überlaſſen bleiben, mit Mehrarbeit bis zu zwei Stunden täglich beſchäftigt werden. Dieſe Vorſchrift iſt zwingender Art. Auch wenn in einem Tarifvertrage beſtimmt ift, daß die Arbeiter eines Betriebes zur Leiſtung von Ueberarbeit nur nach Vereinbarung mit dem Arbeiterrat verpflichtet ſind und eine ſolche Vereinbarung nicht zuſtande kommt, iſt der Arbeitgeber berechtigt, die Leiſtung von Ueberſtunden zu verlangen. i O P ec N O 2— * ) N e 0 Aus der Flugwelt. M Erfolge deutſcher Segelflieger in der Krim. Am 9. Oktober flog Nehring von der Akademiſchen Flieger⸗ gruppe Darmſtadt auf„Conſul“ 24,4 Kilometer und er⸗ reichte eine Höhe von 435 Meter, die höchſte Höhe während des Wettbewerbs. Am 10. wurde der Wettbewerb beendet. Die deutſchen Leiſtungen wurden nicht über⸗ boten. Wie berichtet, hat Schulz auf Moritz einen Dauer⸗ weltrekord von 12 Stunden 6 Minuten 22 Sekunden und der Jungflieger Heſſelbach auf Margarete einen Dauer⸗ rekord mit Paſſagier von 5 Stunden 40 Minuten aufgeſtellt. — Wetternachrichten der Karlsruher Landes wetterwarte Der Vorüberzug der geſtern gemeldeten Druckſtörung an der Oſtküſte Englands brachte bereits geſtern nach⸗ mittag für ganz Baden, beſonders im nördlichen Teil, Niederſchläge, die ſich mittags noch verſtärkten und bis heute morgen anhielten. Ein neuer kräftiger Tiefdruckwir⸗ bel über der Oſtſee beherrſcht gegenwärtig die Wetterlage von Deutſchland. Daher iſt mit weſentlicher Aenderung des gegenwärtigen Wetters nicht zu rechnen. Vorausſichtliche Witterung bis Freitag: 4 Fortdauer der beſtehenden Witterung. 5 Bekanntmachung der Gemeinde Sechenheim. Perſonenſtands⸗ u. Belriebsaufnahme 1925 beir. Zahlreiche Haushaltungsvorſtände ſind meiner Aufforderung zur Ausfüllung der Wohnungsliſten noch nicht nachgekommen. Die noch nicht abgegebenen Liſten ſind bis Schöne Eß⸗ u. Backäpfel zu verkaufen. Mildes Abführmiſte! ApO N. RICH. BRANNT-s Sd illen längſtens Dienskag, den 20. Okt. ds. Is. auf dem Rathaus— Zimmer 7— abzuliefern. Wer die Ablieferung unterläßt, hat Anzeige an das Finanz⸗ amt Mannheim zwecks Beſtrafung zu gewärtigen. Seckenheim, den 15. Oktober 1925. Der Bürgermeiſter: F lachs. 2 22 22 2 Priſcho Hüß⸗Büchlinge direkt aus der Räucherei. J. Würißhmein, Necharauerſtraße 27. a a der und Undulieren Zur Kirchweihe eee trinkt alles Kaiser's Bohnen⸗Kaffee! In Qualität und Preis unerreicht Preis 2.50, 3.20, 4, 4.80 Mk. p. Pfd. Karl Raufelder. cee Kapellenſtraße 16. verwendung Henkel's Wasch- und Bleich-Soda A peim Waschen verbilligt 0 die Wäsche! scHachrel Ak. 2.— DN AlLEN AborreENE N S de, Zur,. K 0 Empfehlung. Den verehrl. 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