Vunstag, den 17. Oktober 1925(2. Blatt).(Von unſerem juriſtiſtiſchen Mitarbeiter.) Aufwertungsfragen. 0 5 das uugenhlf dünn de 5 ſpaniſchen Volk. 0 . 10 Na „ 0 f 5 anders d 1 lag einf 10 185 t n Jefaren t e, 0 00 n offen bleibt, 0 neckar- Bote J 72 ö bekanntlich das Aufwertungsgeſetz, durch das— Das ungelöſte Marokkoproblem. trotz aller Aufrundungen— doch wenigſtens inſoweit eine Ait Einnahme von Ajdir iſt in Spanien als ein erſter[ klare Rechtsgrundlage geſchaffen wird, als die won ihm fie bedeutender Erfolg in den Rifkämpfen erklärt und[behandelten Rechtsmaterien erfaßt werden. Die Frage al worden. Die Wirkung desſelben liegt allerdings, jedoch, inwieweit bei längſt erfüllten Schulden⸗ ö ſpaniſche Communiqué ſelbſt zugibt, mehr auf[verhältniſſen(Grundſtücks⸗Geſchäften), die nicht der e ntiſche meals auf militäriſchem Gebiete. Man hofft,[Regelung durch das Aufwertungsgeſetz unterliegen, eine Aitder Fall der Hauptſtadt ſowie die Flucht Abdel Aufwertung zuläſſig iſt, war bisher überaus ſtrittig. Nur Eh auf die Stimmung der Kabylen“ amme nicht ohne ſo viel ſtand feſt, daß die Entſcheidung hierüber den ordent⸗ b ae ſein werden. Dieſe Tatſachen konnen jedoch 95 lichen Gerichten überlaſſen blieb, die nach den allgemeinen a 1000 bewertet werden, wenn man die außerordentliche e 5 5 der Perſönlichkeit dieſes Führers bedenkt und in prüfen hatten. Während nun das Aufwertungsgeſetz ſelbſt 4 der 06 zieht, daß mit zunehmender äußerer Bedrängnis eine Aufwertung aus anderen als von ihm behandelten . hi 10 leute auch deren Erbitterung und Widerſtands⸗ Rechtsgründen ausdrücklich ablehnt, hat eine Reihe von gkeit wächſt. Ausſchlaggebend für die Beurteilung der Gerichten die Anfecht ung jener alten Rechtsgeſchäfte klichen Situation bleibt es jedenfalls, daß die] wegen Irrtum s bejaht. In dieſem Sinne hat das ˖ And 3 75 von Ajdir, einer offenen, an ſich unbedeutenden Kammergericht in einem Falle entſchieden, in dem der if ßerdem völlig geräumten Stadt eine militä⸗ Verkäufer für ein Grundſtück ein Papiermarkpreis erhielt, iche Entſcheidung in den Operationen der einem Gegenwert von nur 30 Goldmark entſprach. Das 90 gebracht hat. Kammergericht erachtete ausdrücklich einen weſentlichen Uedenmerhin kann die Leiſtung der Spanier in den vor⸗] Irrtum über den Inhalt der Verkaufs erklärung für Shan zangenen Kämpfen anerkannt werden, und die Freude vorliegend, der zur Anfechtung berechtige. Andere Gerichte Mburens über den Erfolg iſt um ſo mehr zu verſtehen, als haben einen weſentlichen Irrtum über den Wert des t. ch das Preſtige des ſpaniſchen Heeres wiederhergeſtellt Geldes angenommen und gleichfalls die Berechtigung der 71 fag di faſt völlige Vernichtung des Mellilakorps 1921 Irrtumanfechtung(GEeſchäftsirrtum) anerkannt. 1 ie Streitkräfte der Rifkabylen laſtete ſchwer auf Das Reichsgericht hat ſich jedoch der vorſtehend ud um einerſeits überhaupt die Landung bei Alhucemas weſentlichen Irrtums in derartigen Fällen grund⸗ hier ddererſeits den Vorſtoß von der Küſte bis nach Ajdir[ſätzlich ab. Der Entſcheidung lag ein Urteil des Ober⸗ feilen denkbar ungünſtigſten taktiſchen und klimatiſchen landesgerichts Dresden zu Grunde, das gleichfalls das 1 e. L lier utſprechend den gewaltigen Anſtrengungen der Spa⸗ einer kürzlich ergangenen Entſcheidung das Vorliegen eines niſſen zu erzwingen, ſind natürlich auch die Ver⸗ Vorliegen eines weſentlichen Irrtums bejaht hatte. Tat⸗ Gerz hr Bekanntwerden muß natürlich in Spanien beſtand war, daß im Januar 1923 ein Grundſtück für efü aufkommen laſſen, daß trotz des ſpaniſch⸗franzö⸗ 45 000 Mark verkauft war, die damals etwa 5 Goldmark ar f arokkoabkommens letzten Endes die Spanier und entſprachen. Der Verkäufer verlangte nun die nachträgliche lehme aſt ausſchließlich ſie allein die Koſten des Unter⸗ Aufwertung des Kaufpreiſes und berief ſich auf einen is nach jeder Richtung hin getragen haben. 0 10 Madrider Meldungen haben die Spanier jetzt der Kaufſumme. Das Reichsgericht als Neviſionsinſtanz ſſen, die militäriſchen Operationen vorläufig ganz ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß die„Kaufkraft eben. Die Hafenanlagen von Alhucemas ſollen des Geldes keine weſentliche Eigenſchaft des⸗ inter aut und mit der weiteren Befriedung des Landes ſelben im Sinne des§ 119 B. G. B. ſei, ſondern nur das ond Mithilfe bedeutender einheimiſcher Perſönlichkeiten, Arteil des Verkehrs darüber, welchen Tauſchwert das Geld dee Ses des Vetters Abd el Krims, begonnen werden. in einem gegebenen Zeitpunkt hat. Die Veränderungen des Anmfchwierigteiten, die den weiteren Bemühungen der Geldes ſeien von Momenten und Tatſachen verſchiedenſter er entgegenſtehen und ſie nach vorläufiger Beurtei⸗ Art abhängig, aus deren Zuſammenwirken ſich die nur ein 0 r Rach erfolglos machen dürften, ſind verſchiedener Urteil über die Schätzung des Geldwertes darſtellende N. währt Da eine Entſcheidung in den Kämpfen nicht her⸗ Wertbeſtimmung des Geldes ergibt, in der aber dee Jobe worden iſt, betreibt Abd el Krim unentmutigt kein unmittelbar auf das Geld bezügliches Verhältnis din ſütſetzung des Kampfes. Wie rührig er in dieſer rechtlicher oder tatſächlicher Art, keine ihm innewohnende vorgeht, ergibt ſich aus neueſten Meldungen, nach Eigenſchaft im Sinne des§ 119 zu erblicken iſt.— Nach don zi r in der Gegend von Kemara Truppen in Stärke Anſicht des Reichsgerichts iſt der Irrtum über die Kauf⸗ 10 i ka 15 000 Mann zuſammengezogen habe, voraus⸗ kraft nur ein Irrtum im Moti der im allgemeinen Womit der Beſtimmung, entweder das ſpaniſche Korps nach dem B. G. B. keine Anfechtung wegen Irrtums recht⸗ 105 Wir oder die Verbindungsſtelle der ſpaniſch⸗franzö⸗ fertigt. Ahite dt nördlich von Kiffana anzugreifen. Die Fern⸗ Damit iſt dieſe überaus wichtige Frage, ſoweit ſich das der Rifleute beunruhigen weiterhin die Stadt A u fwertungs verlangen auf Irrtumsan⸗ Lung 9 zwar ſo erfolgreich, daß die ſpaniſche Bevöl⸗[fechtung gründet, endgültig zuungunſten des Ver⸗ edge te Schwierigkeit für die Spanier liegt jedoch]in einem ähnlich gelagerten Falle eine Aufwertung des up ß ſie, um ſich in den augenblicklichen Stellungen Kaufpreiſes aus anderen rechtlichen Gründen verlangt zu können, nicht nur in Alhucemas, ſondern auch werden kann, iſt noch unentſchieden. 1c 1 Mir Aeußerung des Königs Alfons dem Lande täg⸗ An, Nillion Peſeten, eine Belaſtung, die es nicht tragen * 5 . ang d. man in Spanien hofft, die krieggewohnte Bevöl⸗ Fünen es Rif auf friedlichem Wege gewinnen zu dee iſt dieſer Gedanke von vornherein il luſoriſch. J. iel; Männer gibt es nur ein Ziel, die Unabhän⸗ 5 Fur! ihres Landes. Hierfür haben ſie lange Jahre ung gekämpft und werden weiterkämpfen, ſo daß die es Marokkoproblems trotz des ſpaniſchen„Erfolgs“ Eines der heißumſtrittenſten Geſetze der Gegenwart iſt Beſtimmungen des bürgerlichen Rechts dieſe Frage zu dargeſtellten Auffaſſung nicht angeſchloſſen und lehnt in Irrtum über den wahren Wert— d. h. die Kaufkraft— käufers entſchieden worden. Eine Entſcheidung darüber, ob Vermiſchtes. 5 O Der explodierte Patient. Ein Mißgeſchick, das in der Geſchichte der chirugiſchen Wiſſenſchaft einzig daſteht, ereig⸗ nete ſich ſoeben in dem Königin Mary Hoſpital in Stratford (London). Der Chirug des Krankenhauſes Dr. Davidſohn hatte einen Patienten mit zerſchmettertem Anterkiefer zu operieren. Es war notwendig, während der Operation die Mundhöhle des Patienten mit Hilfe einer Heißluftſpritze trocken zu halten. Zur Narkotiſierung des Patienten war Aether und Oxygen verwandt worden. Als man die Heiß⸗ luftſpritze zum dritten Mal in Aktion treten ließ, gab es eine außerordentlich heftige Exploſion, die dem Patienten ſo ſchwer verletzte, daß er zehn Minuten ſpäter ſtarb, und die den Operationstiſch in Flammen ſetzte. Die Erklärung für dieſen eigenartigen Anfall iſt, daß die überhitzte Heiß⸗ luftſpritze in der Mundhöhle des Patienten das eingeatmete Gemiſch aus Oxygen und Aether entzündet hatte. Die von dieſem Anfall mit betroffenen verantwortlichen Aerzte erklären, alle Vorſichtsmaßregeln in der üblichen Weiſe angewandt zu haben. Unter mehr als Anderhalbtauſend Operationen dieſer Art habe noch nicht eine einzige zu ſolch einem Zwiſchenfall geführt. O Der Zylinderhut in der Wetlgeſchichte. Man kann den Zylinder geradezu als ein revolutionäres Symbol bezeichnen. Zwar findet man ihn ſchon auf berühmten Gemälden des 15. Jahrhunderts, aber den Weg gebahnt hat ihm recht eigentlich erſt die Revolution in Frankreich. Aus dem trüben Wirrwarr, in dem Perrücken, e Treſſen und Federhüte verſunken waren, ſtieg als Sinnbild der Zeitſtimmung der Zylinder, die„Angſtröhre“ nun am geſellſchaftlichen Himmel empor. Europa nahm ihn ſehr begeiſtert auf, ſo daß ſelbſt der berühmte ſpaniſche Maler Goya ſich 1797 mit einem ſehr fragwürdig ausſehenden Zylinder auf die Leinwand brachte. Der rieſige Zylinder, in dem Bolivar, der Befreier Südamerikas, zu erſcheinen pflegte, iſt ebenſo berühmt geworden, wie der des alten Ohm Krüger, des Führers der Buren im Freiheitskampf gegen England. O Eine Milliarde vom Himmel gefallen. Eine Legende des Indianerſtammes der Navajos in Arezona erzählt folgendes:„Eines Tages ſtiegen drei Götter, die die ewige Ruhe ſuchten auf einer feurigen Wolke von den Sternen zur Erde nieder. Lange Zeit ſtand der Himmel in ſolcher Glut, das blind wurde wer zu ihm aufſah. Die Gebirge zitterten und die Erde bebte und lange noch ſtiegen die Wolken von jenem Orte auf wo ſie herabkamen und wo ſie ſeitdem ſchlafen. Die Gegend aber wurde wüſt und alles menſchliche Leben in ihr erſtarrte.“ Als man nicht weit von dem Platze, auf den die Legende dieſes Ereignis ver⸗ legte, die Eiſenbahnſtrecke Topeka— Santa Fe baute, zog der eigenartige Charakter der Gegend das Intereſſe der Wiſſenſchaftler auf ſich. Man fand in einem Umkreis von 30 Kilometern den Boden geſpickt mit Hunderttauſenden von Meteoren und im Zentrum dieſes Kreiſs tief einge⸗ graben in die Erde ein rieſenhaftes Meteor, das ſtarke magnetiſche Störungen hervorrief. Die Geologen ſchätzen dieſen Aerolithen auf ein bis drei Millionen Tonnen Rauminhalt. Die unzähligen kleinen Meteore, die man in der Umgegend fand, enthalten Magneteiſen, kleine gelbe und ſchwarze Diamanten. Nickel, Platin und Iridium. Die„Standard Iron Company“ in Philadelphia hat jetzt eine Tochtergeſellſchaft zur Ausbeutung dieſes Geſchenkes des Himmels gegründet und hofft, daraus einen Gewinn von ca. 1 Milliarde Goldmark zu ziehen. 8 a beſatz u und Mellila noch auf Jahre hinaus eine ſtarke— geh] des Geh ung halten müßten, um allen weiteren Anſchlägen i V- 22 ...—— e ä— pson s 4 9 1 5 ist ausgiebig 7 ö 105 im Gebrauch 4 Ex.. spart ——— Zeit und Mühe Dr. Tn Empfehlung. ad 2 verehrl. Damen Seckenheims 10 gebung halte ich mich im 2 Waschen, Pristeren e e nduleren as. empfohlen. Frl. Eva Häußler Schlobstraſle 32. 0 Mei. . Schüler sind vom Besuch DUtentl. allgem. Fortbildungs- Schule befreit. degi; binnen am 3. November. 1 05 Prospekte frei. 9 Frlyat- Handelschule s 15 br. Knoke 3 gel 5 ant 195 geprüft für das höhere Lehr- od N den Handels wissenschaften E Eee fir und Epeiſekarten Veluetihetten Weroi ges nieckar⸗polen 8 De Mannheim . 0 Ariehsplatz 3. Tel. 5070. emp sone e nbi ee Gee schwan) das Paket 30 pig. 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Mit mir wenigſtens meinen ſie es gut und ich bin überzeugt, auch mit ihren anderen Mitmenſchen. Auch ſie werden in dieſen Wochen mit jeder Poſt Briefe bekommen haben, worin ihnen in fettgedruckten Zahlen die Rieſenſummen genannt wurden, die ſie ohne Mühe und Fleiß, die die Götter vor den Preis eſetzt haben ſollen, gewinnen könnten, wenn ſie— ein otterielos nähmen. Ich bin im Leben ſchon oft zum Lotterieſpielen aufgefordert worden, aber ſo ſtürmiſch noch nie, und ich ſchließe daraus, daß die Menſchen, die es gut mit mir meinen, ſich noch bedeutend vermehrt haben und daß ſie noch beſſer geworden ſind. Zum Glücklichwerden gehört eine Nummer, eine Lotterienummer, nichts weiter. Alles Schlechte, das man dem Glück nachgeſagt hat— es ſei trügeriſch, falſch, eine feile Dirne, und was ſonſt der Unliebenswürdigkeiten waren, iſt alſo unzutreffend. Das Glück iſt edel und hochherzig. Schon für die wenigen Mark, die ein Lotterielos koſtet, ſchenkt es einem als Gegenwert eine halbe Million oder eine ganze. Man ſollte es auch nicht als Frau(Fortuna) darſtellen, denn es iſt ja nicht weiblichen, ſondern ſächlichen Geſchlechts und von ſtrenger Sachlichkeit. Jeder Lotterieſpieler kann die ganze oder halbe Million haben, bis auf die vereinzelten Empfänger von Nieten, die leer ausgehen müſſen. Na, da müßte man doch mit beiden Händen zugreifen, aber ein Bedenken— welches iſt die Glücksnummer? Wäre jede eine, die mir in dieſen letzten Wochen angeboten und ſogar manchmal als Interimsſchein zugeſchickt wurde, ſo müßte ich ja alles Geld allein gewinnen, das in der Lotterie ausgeſpielt wird. Und dazu bin ich wieder ein zu guter Menſch! Das bringe ich einfach nicht über mich, allen Mitſpielern die Gewinne wegzuſchnappen und ſo reich zu werden, daß ich für mich allein ein Finanzamt beſchäftigen müßte, das meine Steuern berechnet. Und was täte ich mit der Unmenge Geld? Geld hat ſchon manchen Charakter verdorben, es bringt einen auf dumme Gedanken, verleitet einen zu leichtſinnigen Streichen. Nach Locarno würde ich fahren, wo das diplomatiſche Wandertheater ſeine vorläufig letzte Vorſtellung gegeben hat. Wo die nächſte ſtattfinden wird, iſt noch unentſchieden, aber wieder ſoll ein ſpannendes Stück in Szene gehen. Und ſo nahe dem Lande, in das Hunderttauſende von Deutſchen ihr überflüſſiges Geld tragen, möchte es mich am Ende auch gelüſten, über den Lago Maggiore an das italieniſche Geſtade zu ſegeln. Und da könnte mir paſſieren, was jüngſt einem öſterreichiſchen Kollegen von der Feder paſſiert iſt. Der fuhr beim Mondenſchein auf einem Dampfer mit einer hübſchen Dame und küßte ſie, mit ihrem Einvernehmen. Für dieſes furchtbare Verbrechen ließ ihn der Kapitän bei der Landung verhaften. Man ſperrte den„Tedesco“ ein, er mußte hungern, wurde mißhandelt und gefeſſelt vor den Richter geſchleppt, der ihn in Strafe nahm. Denn, ſo meinte der geſtrenge Hüter des Geſetzes und der Moral ſtirnrunzelnd, die Oeſterreicher und Deutſchen glaubten ſich in Italien alles herausnehmen zu dürfen. Das war auch vielleicht auf das Geſchnäbel der Hochzeitsreiſenden gemünzt, aber man braucht kein Hochzeitsreiſender und kein Don Juan und Caſanova zu ſein, um bei einer Mondſcheinfahrt ähnliches erleben zu können wie der Kollege aus Oeſterreich und dafür könnte einem dann ebenſo mitgeſpielt werden. In Italien ſoll man ſich nur herausnehmen, Geld, viel Geld abzuladen, was ohne Einſchränkung erlaubt iſt. Ueber den Eingang des Potsdamer Schauſpielhauſes ſteht die Inſchrift:„Dem Vergnügen der Einwohner“. Darüber iſt viel geſpottet worden, aber für ein Theater iſt es doch gar keine ſo unüble Parole, und wären wir Deutſchen klüger, würden wir ſie auch bei unſeren Reiſen beherzigen und mehr an das Vergnügen der einheimiſchen Einwohner denken, die vom Reiſeverkehr leben, als an das der ausländiſchen. And es könnte auch zu ihrem eigenen Vergnügen und Genuß ſein. Ich habe mir vorgenommen, danach zu handeln, und werde auch nicht eher wieder nach England reiſen, als bis die Brücke über den Kanal fertig iſt. Auf den Tunnel unten durch warte ich nun ſchon ſo manches Jährchen und ich fürchte faſt, auf die Brücke werde ich noch länger warten können. Aber es hat auch keine Eile, ich werde ſchon mal zu Fuß hinüberkommen. Die Oxford⸗Hoſe, die ich mir in Old England anſehen wollte, wird ja bald zu uns kommen, wie noch jede engliſche Herrenmode den Weg hierher gefunden hat. Und es dürfte ſich herausſtellen, daß dieſe Hoſe in Deutſchland ſchon ſeit undenklichen Zeiten in Mode iſt, nicht gerade bei den eleganten Herren der Stadt, aber bei unſeren Landleuten. Man kennt ſie dort unter dem Namen Melkbux oder auch Schüttelbux. Sie iſt ſo weit, daß das größte Herz bequem hineinfallen kann, ohne irgendwo ſitzen zu bleiben, und erſpart Ueberzieher und Schirm, da man bei kaltem oder regneriſchem Wetter bis über den Kopf in ſie hineinkriechen kann. Bei kinderreichen Familien kann der Vater auf Landvpartien in den Taſchen außer dem Proviant auch noch dre Füfgſten Sprößlinge gut unterbringen. Aber Beile „beſſeren“ Herren werden ſie ſich nur deshalb um 1 ful. ſchlottern laſſen, weil ſie engliſch und hochmodern ſein d Die Oxford⸗Studenten, die die Oxford⸗Bux in eingeführt haben, ſind übrigens als Spaßvögel ge ell und es wäre ihnen zuzutrauen, daß ſie damit nur 99 Damenkleidung hätten parodieren wollen. Frühen die die Herren den Damen auf die Schleppe, jetzt wer chſlung Damen den Herren auf die Hoſen treten. Abwe muß ſein! Die Herren werden ſich auch 155 die kommende ſaiſon Schutzbrillen anſchaffen müſſen. Nicht nur du Schönheit der Tänzerinnen werden ſie geblendet ſondern auch durch den Glanz und den Schimmer deten Ballroben. Ich habe mir neulich etwas„vorman gang und laſſen. Da ſchwebten ſie vorüber, die Grazien, in Ga 6 wil Haltung wiegend, winkend, wallend wie Wellengemg ha Richard Wagner ſtabreimen mürde. Feenhaft, zaube wel Aber ich mußte leider gleich meine Augen bedecken n alle dieſe Gewänder von Gold⸗ und Silberbrokat uu i metalliſchem Zierrat flimmerten und funkelten. 13 Haar blitzten Diademe und an den Füßen gold ohne ſtlberne Schuhe. Es war ſchön, aber, wie bemer 1 dh Schutzbrille gingen einem die Augen über, auch oh n man die Preiſe hörte, und ich äußerte mich in diesen echte 1 zu den Mannequins, worauf das eine, das ich h lin Pariſerin gehalten hatte, mir in waſchechtem Be 5 Nordnord antwortete:„Bald ha'm wir zu wenich an di i 1 b 1 N Oogen 1 bald zu ville. Ick weeß nich, aus wat 7 15 Männer kieken!“„Hauptſache iſt, daß wir imme i freundlich kieken, wenn's ans Bezahlen geht, ſagen 10 „nicht ſo wie verſchiedene der Herren Staatsmäc ab Locarno, die auf vielen Bildern ein Geſicht ma wilt, wären ſie in Karlsbad und der getrunkene Brun en ſi il zu raſchen Entſchlüſſen, aber es fehle die Möglichkei 310 die Tat umzuſetzen.“„Ach, wat vaſtehn denn die männer von'n Staat!“ meinte das Mannequin un wiegend, winkend, wallend weiter. Womit das kenkende Weſen in ſeinem Unverſtande ein gro gelaſſen ausgeſprochen hatte—— Dieſe Herren Diplomaten Laſſen uns gern Rätſel raten; Was ſie reden, was ſie treiben, Ein Geheimnis ſoll es bleiben. Laßt ſie nur und drängt ſie nicht, Denn es kommt ſchon an das Licht, Wird verkündet lauten Schalles Und wir rufen!„War das alles e e e Eden-Lichtspiele Seckenheim. Programm vom 16. bis 18. Oktober: 85 . n 2 0 35 en 1 V 1 55 0 0 Der Goldschatz von Opar. In der Hauptrolle Elmo Lincoln. 7 Akte des Kampfes im Urwald gegen Eingeborene und wilde Tiere. Tarzan, ungeachtet der mächtigen hinterliſtigen Feinde, erringt ſich doch einen Ausgang aus dem Oſchungel zur Zivili⸗ ſation zurück. Ferner im Beiprogramm: „Schnucky als Lebensreiter“. 2 Akte. Die„Deulig Wochenschau“ bringt Bilder, wie: Wetterleuchten am politiſchen Horizont Oſt⸗ aſiens. Aufſtand der Chineſen gegen die Fremden. Vom Affen⸗ prozeß in Dayton(U. S. A) Oeſterreichiſche Alpenfahrt, an der die Tochter Stinnes, des verſtorbenen Finanzkönigs, als eine der beſten Deutſchen Automobiliſtinnen teilnimmt. Hindernisreiten. Tollkühne Reitübungen amerikaniſcher Kavallerie u. a. m. Achtung firchmeiß montag ſomie Dionslag Programmmechſol Grosses Lustspiel- Programm! 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Ohr ſchlug: Wüma hatte daun wieder veim Rechts aww a vu J e Das We 5 8 5 Von GNU Bever. f Detawares. lere ſie, und ihre Miene verriet geſpannteſtes In⸗ tereſſe. 8 „Ja,“ ſagte Wilma harmlos,„ich habe ein neues Verfahren entdeckt, wie man Blumen dauernd friſch er⸗ hält, und ich habe die Abſicht, es zum Patent anzumel⸗ den,“ ſetzte ſie unvorſichtig hinzu. Die Fremde horchte auf. Ihr ganzes Geſicht ſie⸗ berte vor Intereſſe, ihre Augen aber hatten einen un⸗ heimlichen blaugrünen Glanz bekommen. a „Und das Verfahren hat ſich bewährt? Da wer⸗ den die Blumen wohl mit einer Flüſſigkeit übergoſſen?“ fragte ſie weiter. Wilma nickte. Hatte ſie ſchon zu viel geſagt? Sie war einen Moment erſchrocken, aber das Ge⸗ heimnis konnte doch nur derjenige verwerten, der das Rezept, die ganze Methode beſaß, und das trug ſie ſelbſt immer wohlverwahrt in dem kleinen ledernen Geldtäſchchen auf der Bruſt. „Da werden Sie ſicher viel Erfolg haben,“ begann die Neugierige wieder.„Ich glaube, daß ſich auch die Orchideen ſehr gut dazu eignen würden,“ meinte ſie dann nach einer kleinen Pauſe lauernd,„die müßten ſehr phantaſtiſch werden!“ Die Fremde ſuchte nun auf dieſem Wege das Ge⸗ heimnis der Kollegin zu entreißen; ſie ſpekulierte auf das erwachende Intereſſe für die neue Idee, die ſie ihr damit gab. „O ja,“ fuhr Wilma auf——„die müßten“—— Um ein Haar hätte ſie der ſchlauen Aushorcherin alles verraten!—— Herrgott: mit den Orchideen, das müßte freilich ein Bombengeſchäft werden, das gab ge⸗ radezu eine Senſation! Ihr Herz klopfte in ſeligſter Aufregung. b 5 Es war ein wahres Glück, daß man jetzt allgemein aufbrach und Frau Elſe Schauveling zu den beiden ſun⸗ gen Damen trat, ſonſt hätte die Liſtige doch vielleicht noch Wilmas Geheimnis erfahren. „Na, man hat ſich wohl in Fachgeſprächen befun⸗ den?“ rief Elſe gutmütig. f Cilly Geraldus aber biß ſich ärgerlich auf die Lip⸗ pen über die unwillkommene Störerin, die Wilmas guter Engel dieſer geſchickt hatte. Nur zwei Minuten ſpäter, und ſie hätte über das ganze Verfahren Beſcheid gewußt. Das würde, auf ihre Art verwertet, ihre ewig leere Kaſſe wieder dauernd gefüllt haben, ohne daß ſie ſelbſt auch nur das geringſte zu arbeiten nötig gehabt hätte. Leider konnte ſie ſich auf dem Nachhauſewege Wil⸗ ma nicht anſchließen. Sie hätte gern ihr Spionagever⸗ fahren fortgeſetzt, aber ſie hatte eine Malſtunde am äußerſten Ende von Charlottenburg zu geben. Jeden⸗ falls wollte ſie den Beſuch bei Wilma recht bald nach⸗ holen, ſie verſprach ſich unendlich viel davon. Wilma arbeitete ſo viel und angeſtrengt in den nächſten Tagen, daß ihre kleine Gehilfin Lilly Buch⸗ maier, wie auch Elſe Schauveling, die öfters herüber kam, ſie warnen mußten, ſich nicht zu überanſtrengen. „Sie müſſen ja zuſammenbrechen, Fräulein von Leßdorf,“ bat die Kleine, und Elſe Schauveling ſchloß ſich ihr an: „Kind, du muteſt dir zu viel zu, man muz auch bei der Arbeit Maß und Ziel halten!“ Aber Wilma kannte in ihrem Eifer keine Grenzen, ſie hätte am liebſten alles zu gleicher 341t erledigt. Der Paravent für Elſe ſollte jetzt raſch fertig ſein, da ihr Mann doch Geburtstag hatte. Die Regierungs⸗ rätin, welche Wilma bei Schauvelings kennen gelernt hatte, hatte zwei Kinderkleidchen mit Handmalerei be⸗ ſtellt. Der Abteilungschef für künſtliche Blumen im Warenhaus verlangte 1000 Stück präparierten Mohn, die Lieferungsfriſt war für kürzeſte Friſt feſtgeſetzt Die Ladenkundinnen gaben eine der andern die Tür in die Hand und es galt, fortwährend neue Auf⸗ träge zu notieren. Dazwiſchen hatte Wilma noch Gänge zum Anwalt, der die Patentanmeldung übernommen hate; auch die Redaktion einer Kunſtgewerbezeitſchrift hatte ſich ge⸗ meldet, um einen Artikel und Wilmas Bild zu bringen. tun, um ſich in der Anlegung eines Banktontos in⸗ ſtrͤeren zu laſſen, das bald zu einer netten Summe anwuchs. 8 Luiſes Guttat hatte Wilma alſo Glück gebracht, und ſie ſchrieb das der alten Getreuen voll Glück und Seligkeit, in der Hoffnung, dieſelbe bald bei ſich zu haben. Luiſe hatte dankend geantwortet, daß ſte nach Be⸗ endigung der landwirtſchaftkichen Arbeiten gern im Winter mit der Obſternte, dem Eingeſchlachteten und anderen Herrlichkeiten in Berlin ihren Einzug halten würde. 5 Auch die geliehene Summe war ſchon an Luiſe ab⸗ gegangen, von einem hübſchen Geſchenk begleitet. So hatte Wilma in verhältnismäßig kurzer Zeit faſt alles erreicht, was ſie wollte, und wäre vollkom⸗ men glücklich geweſen, wenn ſich nicht von Zeit zu Zeit dahinten in irgend einem Herzenswinkel doch hin und wieder etwas Seltſames geregt hätte, über das ſie ſich keine Rechenſchaft zu geben vermochte; hatte ſie doch gedacht, durch Arbeit all das zu überwinden. Kam es daher, weil ſie jetzt das große Eheglück der Freundin ſah? Oder meldeten ſich die Erinnerun⸗ gen an den Frühlingstraum ihres Lebens, wenn ſie hier die Stätten betrat, wo der ſchöne, elegante Mann an ihrer Seite gewandelt war? 5 Oft mußte ſie an die Szene im Teeraum denken —— a wenn er das Wort„Braut“ geſprochen hätte, wonach ſie ſich damals ſo ſehnte,— welche Seligkeit wäre es geworden——— So aber ſegnete ſie die Stunde, die ſie im Mo⸗ ment der Gefahr hatte ſich ſelbſt finden laſſen. Aber ſte konnte es doch nicht hindern, daß ihr Herz bei die⸗ ſen Gedanken manchmal leiſe aufzuckte. Oft meinte ſie, ſeine ſchlanke, vornehme Geſtalt im Straßengewühl auftauchen zu ſehen, um immer von neuem zu erkennen, daß ſie ſich getäuſcht hatte. Konnte man denn wiſſen, ob ſie ſich damals in ihrer mädchenhaften Sprödigkeit nicht vielleicht doch ge⸗ irrt hatte und er etwa doch noch das bindende Wort geſprochen hätte, wenn ſie ihm nicht entflohen wäre?— Eine unliebſame Ueherraſchung wurde Wilma in den nächſten Tagen aber doch neben all den Glücksfäl⸗ len zuteil. Als ſie von einem Beſorgungsgang heim⸗ kehrte, hörte ſie von ihrer kleinen Gehilfin, daß Fräu⸗ lein Glly Geraldus dageweſen war und alles genau in Augenſchein genommen habe. „Wiſſen Sie, Fräulein Wilma,“ ſagte Lilly zu ihrer jugendlichen Chefin,„ſie hat mir gar nicht gefallen.“ Dieſe Worte waren Wilma aus der Seele ge⸗ ſprochen. 10. Kapitel. Eines Mittags, wo ſich die ganze elegante Welt ein Rendevous auf der Tauenzienerſtraße gibt und Wilma die Steinſchwelle zum Kaufhaus hinaufſtieg, um Einkäufe an Material für ihre Arbeiten zu machen, ſtand Graf Dieter plötzlich vor ihr. Sie ſchrak ein wenig zuſammen, faßte ſich aver ſchnell. Das hatte ja einmal kommen müſſen, da ſie doch in ſeiner Nähe wohnte. Es war eigentlich ein Wunder, daß nicht ſchon länger ein Zuſammenſtoß ſtatt⸗ gefunden hatte. Er zog den Hut, als wenn er einer Königin ſeine Reverenz zu machen hätte, und man merkte, wie die Freude ihm in das braune Antlitz ſtieg. s Er begleltete Wilma noch einmal in das Kauf⸗ haus zurück und aſſiſtierte bei ihren Einkäufen, die ihn in äußerſtes Erſtaunen ſetzten. Zur Unterhaltung war noch keine rechte Zeit ge⸗ weſen, aber jetzt konnte er doch ſeine Neugier nicht mehr bezähmen.„Sagen Sie mir doch nur um Gottes willen, Gnädigſte,— was wollen Sie mit dieſer Un⸗ menge Wachs beginnen? Haben Sie vielleicht eine Lichtzieherei eingerichtet?“. „Nicht ganz, Graf, aber faſt haben Sie's getrof⸗ fen,“ ſcherzte Wilma. (Fortſetzung folgt.) Auf folzem Zelter, gefolgt von emer Schat ceich⸗ Sene, den Hodichten eich, chaten rden geſchmüchler Knappen, auf weitem unabſehdarem Sumpfgebiete reitet, den Falten auf der Fauſt, eine Amazone. Aus dem Rohre ſteigt der Reiher, und wit hellem Rufe wird der Falke von der kühnen Amazone in die Luft geſchleudert. Enger und enger beſchreibt der Falke ſeine Kreiſe, und höher und höher ſteigen beide, der Reiher aus Angſt, der Falte aus Jagd- begierde, aus angeborenem Triebe zu morden: jet hat er den Reiher erreicht, und zur Erde wirbeln beide von der Höhe, die ſie nur als verſchwindende und wie⸗ wiederkehrende Punkte gezeigt hatte. Zahlreich ſind ſolche Jagd elder aus der Vergangenheit, die uns er⸗ halten blieben durch alte Werle und Gemälde, an denen wir uns noch heute erfreuen; denn das, was vor eini⸗ gen hundert Jahren das Herz des Jägers ſchneller ſchlagen machte, das übt auch noch heute ſeine Wir⸗ kung auf ihn aus. Längſt ſind die Zeiten dahin, wo der Weidmann die„edle Falknere.“ betrieb, die Jagd auf Wild hat andere Formen angenommen. 2 Aber die Jagd iſt ſo alt wie die Menſchen, man hat immer gejagt. Untrennbar verbunden mit der Jagd iſt das älteſte Haustier des Menſchen, der Hund, durch welchen erſt der Menſch zum Jäger werden konnte. Vom Daſelin und der Ausübung der Jagd in der älte⸗ ſten Zeit geben uns am beſten aus dieſer Zeit ſtam⸗ mende Bilder Kunde. So fand man in Frankreich und der Schweiz Renntierknochen, in die das Bild des Tieres mit ſtaunenswerter Treue eingeritzt iſt In den Gräbern der Aegypter entdeckte man ebenfalls mehrere tauſend Jahre alte Jagdbilder, auf denen die Tiere mit einer wunderbaren Naturtreue veranſchaulicht ſind. Während ſich in Europa der Menſch noch mit ſeinen primitiven Waffen gegen die allenthalben häufigen Bä⸗ ren um die Herrſchaft der Scholle ſtreiten mußte, gab 2 2 in Afrika am Nil und in Aſien am Euphrat ſchon eine regelrecht betriebene Jagd. Die zu dieſer Zeit in Europa benutzten Waffen waren höchſt primitiver Na⸗ tur: Holzſtücke, an welchen mit Baſt Steine befeſtigt waren, Speere und Pfeiter mit Spiben aus Feuerſtein uſw. mußten wider alle Tiere als Waſſen dienen. Auch Fallen erfand der erſinderiſche Menſchengeiſt gegen Tiere, die mit Speer und Pfeil nicht zu erlangen waren. Phönikiſche Handelsleute, die bis zur Oſtſee, und etruskiſche Höndler, die von den Alpen nach Norden drangen, brachten erzene Waffen als Tauſchartikel mit. Bald lernten die verſchiedenen Germanenſtämme ſelbſt die Erzeugung und Führung der erzgegoſſenen Waffen, die ſie auch bei der kriegeriſchen Berührung mit Cäſar gut zu benutzen verſtanden. Cäſar iſt auch der erſte, der uns von den Tieren germaniſcher Wälder Kunde gibt. Unſere Vorfahren mögen zu dieſer Zeit ſchon, wie aus den Berichten des römiſchen Feldherrn hervorgeht, ein ganz gutes Jägerlatein geſprochen haben; denn in die⸗ ſen Berichten iſt vieles enthalten, was dem grogen Rö⸗ mer— aufgebunden wurde. So ſchreibt er über den 8 eines Elentieres, das er„alces“ nennt, folgen⸗ es: 0 „Sie haben weder Knie⸗ noch Sprunggelenke und legen ſich zur Ruhe auch niemals nieder, und wenn ſie einmal hingefallen ſind, können ſie ſich nicht wieder aufrichten. Die Bäume dienen ihnen als Schlafſtätten; an dieſe ſchmiegen ſie ſich an und nehmen ſo, ein we⸗ nig angelehnt, die Ruhe. Wenn die Jäger an den Fährten erkundet haben, wohin die Elche ſich zurückzu⸗ ziehen pflegen, ſo untergraben ſie an dem Ort alle Bäume an den Wurzeln oder ſägen ſie ſoweit an, daß eben nur der Anſchein des Feſtſtehens gewahrt bleibt. Wenn lene ſich dann nach ihrer Gewohnheit anlehnen, ſo warfen ſie durch ihr Gewicht die haltloſen Bäume um und ſtürzen zu Boden.“. Wenn auch dieſer Bericht Cäſars darüber, wie man in alter Zeit die Jagd betrieb, ſtark an Münch⸗ hauſens Jagdgeſchichten erinnert, ſo haben wir doch ſchon aus den älteſten Zeiten zuverläſſige Kunde über die Jagd, namentlich auch von der Jahrhunderte laug beliebten Falknerei. Wie alt dieſe iſt und wo ſie ihren Urſprung hat, läßt ſich nicht mehr feſtſtellen. Wahr⸗ ſcheinlich nahm ſie ihren Anfang in Mittelaſien bei e Gediſſes, Die vom Gebirge antommend auf kleinere Vägel ſich N ſchwingend; Dieſe flattern ins Feld angſtvoll aus den Wolken 8 herunter. Doch die verfolgenden Stößer ermorden ſie; nirg end 5 erſcheint auch Tapferkeit oder Entflieh'n; es freu'n ſich die Menſchen des Fanges.“ Auch ſonſt überliefert uns Homer manches anſchauliche Bild; wie die alten Griechen das Wild, namentlich den wütenden Eber und den ſchnellen Hirſch jagten. e Die neuzeitlichen Feuerwaffen haben auch das edle Weidwerk umgeſtaltet. Trotzdem aber hat ſich eine der älteſten Jagdarten, die Falkenjagd, bis in unſere Tage hinein erhalten. Sie wird im Morgenlande hier und da eifrig gepflegt, namentlich in Perſien, und zwar zu Pferde zuſammen mit dem Windhunde. Auch in der Berberei und ein gen Gegenden in Mittelaſien iſt ſie noch heute eine beliebte Jagdart und ein edles und ſchönes Jagdvergnügen. 5 Lohn geiſtiger Arbeit vor 800 Jahren. Von Hans Werner. In der Nachkriegszeit richtet ſich die Aufmerkſam⸗ keit der Oeffentlichkeit vielfach in erhöhtem Maße auf die Notlage zahlreicher Geiſtesarbeiter. Freilich iſt das Lied davon, daß Gelehrte und Schriftſteller Frau Sorg⸗ häufig als ſtändigen Gaſt bei ſich gehabt haben, nicht neu. Sogar zahlreiche Gelehrte und Erfinder, die ſich um die Menſchheit unſterbliche Verdienſte erworben ha ben und deren Name heute jedes Schulkind kennt, ſind in den dürftigſten Verhältniſſen geſtorben. a Vor etwa fünfhundert Jahren erhielten deutſche Hochſchullehrer für ihre Geiſtesarbeit oft ſo wenig, daß ſie mit ihrer Familie geradezu dem Hunger über⸗ liefert waren, falls ſie nicht prihate Einnahmen als Arzt oder Rechtsanwalt hatten. Von der kläglichen Fi⸗ nanzlage, in der ſich in der Regel die mittelalterlichen Univerſitäten befanden, gibt een Schreiben Zeugnis, in dem ſich die Wiener Univerſitätsbehorde im Dezem⸗ ber 1442 beim Kaiſer entſchuldigt, daß ſie keine Ver⸗ treter zu einer Beratung eines Konzils ſchicken Lönne. Es heißt darin:„Man könne keinen Vertreter zu der Verſammlung ſenden, weil die Univerſitätskaſſe voll⸗ kommen leer ſei und die Univerſität ſelbſt in großen Schulden ſtecke.“ Mag vielleicht auch bei dieſer Aeuße⸗ rung der Wunſch, ſich überhaupt von dergteichen Sa⸗ chen zu drücken, mitbeſtimmend geweſen ſein, ſo be⸗ weiſen auch die Schwierigkeiten, welche die Univerſität hatte, um ihren Vertreter 1433 auf dem Konzil in Baſel mit Geld auszuſtatten, das Schmalhans uüchen⸗ meiſter war. Dies wurde der Anlaß dazu, daß künftig jeder Univerſitätsproffeſſor jährlich durchſchnittlich drei Gul⸗ den zur Aufbringung der Koſten der Beſchickung von wiſſenſchaftlichen Verſammlungen beiſteuern ſollie. Der Gedanke fand aber be! den Profeſſoren wenig Anklang und rief einen Sturm der Entrüſtung und des Wi⸗ derſpruchs hervor. Das iſt um ſo begreiflicher, wenn man bedenkt, daß ihr jährliches Durſchnittsgehalt nur dreißig bis vierzig Gulden betrug, etwa die Hälfte von dem, was ein Erdarbeiter verdiente. Nur einzelne Pro⸗ feſſoren aller Fakultäten konnten eine jährliche Eim⸗ nahme von achtzig bis hundert Gulden buchen. Unter ſolchen Umſtänden waren natürlich Neben⸗ einnahmen hochwillkommen. Am meiſten warfen in dieſer Beziehung die Promotionen ab, und wir lächeln heute vielleicht ein wenig, wenn wir hören, daß jeder Doktorand verflichtet war, an die bei der Promotion anwesenden Dozenten Geſchenke zu verteilen, die zu⸗ weilen in ein Paar Handſchuhen beſtanden. Dabei wurde auch wohl unterſchieden, wer von den Herren Profeſſoren hirſchlederne Handſchuhe oder wer ge⸗ ringere Qualitäten bekam. Dazu mußte der junge Dok⸗ tor den Examinatoren und dem Kanzler reichlich Wein