Reckar⸗Bote 7 a Varta. den 20. Oktober 1925(2. Blatt). ugland und die Kriegsſchuld frage. die loben Antworten, die die alliierten Regierungen auf 2 u 5 gaterung der deutſchen Erklärung zur Frage der un⸗ 0 d vor Beginn der Konferenz von Locarno d 0 haben, zeichnete ſich diejenige Chamberlains cls kahtegender Schroffheit aus. Der engliſche Miniſter des dez den ging ſogar ſoweit zu erklären, daß der Abſchluß . 2 kegnoiherbeiksvaktes das Urteil Englands über die 45 ſgenbeit nicht zu ändern vermöge. Chamberlain h Agena alſo noch einmal das Schuldurteil, das die donächte in dem berüchtigten 8 251 gefällt haben. 4 ede das Urteil Chamberlains iſt Gott ſei Dank nicht in facher ung Englands. Insbeſondere denken die ernſten 1„ Nat deren Blick durch keine politiſche Brille getrübt der ute ſchon ganz anders als Herr Chamberlain. In Kri 5 Ali tiegsſchuldforſchung des Auslandes ſind es gerade t 100 che Boriker, die ſeit geraumer Zeit immer wieder d Shu arderung nach einer vorurteilsloſen Prüfung der n bet alda erheben. In ihren Augen iſt die Theſe von „ l emeinigen Schuld Deutſchlands nicht mehr länger beten erhalten. Einen Beweis dafür finden wir auch öl Raf Aus ührungen, die der bekannte engliſche Gelehrte 0, Iobſer h. erford von der Univerſität Mancheſter im „ tei 85 vom 2. Oktober dieſes Jahres gemacht hat. Er et aſprun„Heute weiß jeder unterrichtete Menſch, daß der dach ug des Krieges keine klare und einfache — kiglan iſt und daß die einfache Antwort, die wir hier in Wend ſo lange zuverſichtlich auf die Schulfrage gaben wurde e als ein fundamentales Axiom hingenommen na 1 diktiam alle Ungerechtigkeiten des Verſailler Vertrages ie kahülleren und zu rechtfertigen, unhaltbar iſt. Die nacht igen, die in Rußland, Frankreich und Italien wulom Wurden, um nicht weiter zu gehen, genügen leinen, um die Lehre von Deutſchlands deren ch ud über den Haufen zu werfen, ape Namen nicht nur Deutſchland, ſondern auch ganz D 1 Jo ſchweres Unrecht zugefügt wurde.“ ber as klingt anders, als die Worte, die Herr Chamberlain 1 fache riegsſchuldfrage gefunden hat. Wenn der n b Außenminiſter übrigens der Meinung iſt, er könne unde ern. über die Vergangenheit Deutſchlands nicht 1 Nee iſt das nicht weiter tragiſch zu nehmen. Noch eie en Tagen hat einer der eifrigſten Verfechter der i neren der Schuld Deutſchlands ſeine frühere Anſicht 80 ent ſehr wichtigen Punkte ſehr ſtark geändert, indem ber ltelich zugab, er ſei heute nicht mehr der Anſicht, daß Ge kkierdeichiſch⸗ſerbiſche Konflikt, der bekanntlich zum Stege führte, von Deutschland geſchürt worden iſt, um s 1 vom Zaune zu brechen. Es iſt kein geringerer Menzer Raymond Poincare, der ſich zu einer ſolchen füngsänderung jetzt bekennt. 3 —— — D Die polniſchen Optanten. duch polniſche Regierung ta nunmehr im Begriff f gen Wortlaut des Wii uur November die zweite Gruppe der deutſchen Optanten dur in danderung zu zwingen, obwohl es nach dem Vertrag dun de das Ermeſſen der polniſchen Regierung geſtellt iſt, ind Wei gewährten Recht Gebrauch zu machen. Die Art ſe, wie Polen von ſeinem formalen Recht Gebrauch N 0 2 i 15 hat in allen Kreiſen Deutſchlands Erbitterung und g uswenmung gegen Polen hervorgerufen. Von der jetzigen in ung werden diejenigen Grundbeſitzer betroffen, die und h renzgebieten und in den Feſtungsrayons Wohnſitz N 20 nddeſttz haben. Man muß damit rechnen, daß 8 len. 900 Optanten 8 verlaſſen mü ahres wird die dritte Optan⸗ 2 5 zu verwerten, niſchen Behörden Einer gro⸗ N nischen geſetzt worden. Eine ſolche Maßnahme der N 08 522 und der Häuſer äußerſt ſchwierig oder ö 1 f. wenig Neinung zeigt, einen 8 zu erwer⸗ Vun für ihn nicht einmal die Möglichkeit be JGohnung zu nehmen. 1 vo abſolut unrechtmäßiger Weiſe iſt weiter b 7 müde einigen polniſchen Behörden, z. B. in Birnbaum, 13 ase er den deutſchen Optanten, die jetzt das Land ver⸗ Kibrocgeuſſen, ein Ser ban der Peufach at ng auen get weden worden. Das deutſche Generalkonſulat in Poſen 1 in die den dieſes Verbots an die zuſtändigen Gerichte und U welcher Wojewodſchaft eine Anfrage gerichtet, auf Grund bora geſetzlichen Beſtimmung dieſes Verbot erlaſſen ſei, deblie es 10 heute jedoch ohne Antwort 1 en iſt. e 7 ener Vertrages * Wirtſchaftsrückblick. Es mehren ſich die Anzeichen, aus denen man ſchließen kann, daß die Wirtſchaftskriſe in Deutſchland ihren Tief⸗ 2 erreicht hat. Die Handelsbilanz deutet auf eine eſſerung hin, und man glaubt, die zwar noch immer beträchtliche Paſſivität allmählich mehr und mehr ver⸗ ringern zu können. Eine Konſolidierung unſerer Wirtſchaft wird ſicher dann leichter möglich ſein, wenn die Verhand⸗ lungen in Locarno zu einem für Deutſchland befriedigen⸗ den Ergebnis führen. Von großer Bedeutung ſowohl in wirtſchaftlicher als auch in politiſcher Hinſicht iſt der nunmehr abgeſchloſſene Handelsvertrag zwiſchen Deutſchland und Rußland. Während das Abkommen einerſeits unſerer Induſtrie und unſerem Handel eine willkommene Gelegen⸗ heit bietet, ihre Abſatzgebiete zu erweitern, gewährt es andererſeits Deutſchland bei ſeinen Verhandlungen in Locarno einen gewiſſen Rückhalt. Der Vertrag ſtellt aller⸗ dings noch keinen Idealzuſtand dar, da er lediglich ein Mantelvertrag iſt, der auch die allgemeine Meiſtbegünſti⸗ gung vorſieht. Ueber die praktiſche Wirkung desſelben gibt man ſich auch an amtlichen Stellen keinen übertriebenen Hoffnungen hin. Das Abkommen ſichert zwar der deutſchen Geſchäftswelt die Möglichkeit, Vertreter und Muſterlager nach Rußland zu ſchicken, der Verkehr iſt jedoch auf die⸗ jenigen ſtaatlichen Stellen, Truſte uſw. beſchränkt, die das alleinige Recht zum direkten Einkauf im Auslande beſitzen. Hauptbedingung für eine Ausgeſtaltung des Handels mit Rußland iſt die Einräumung von erheblichen Krediten an die ruſſiſchen Beſteller. Ein erſter Schritt in dieſer Hinſicht wurde bereits durch den von den deutſchen Banken der ruſſiſchen Regierung vor einigen Tagen gewährten Hanvelskredit getan. Faſt gleichzeitig mit dem Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages iſt nunmehr auch der deutſch⸗amer ika⸗ niſche Handels vertrag ratifiziert worden. Man wird in der Auffaſſung nicht fehlgehen, daß das deutſch⸗ ruſſiſche Uebereinkommen zu dieſer beſchleunigten Ratifi⸗ zierung beigetragen hat, und daß die Kreditfähigkeit Deutſchlands in Amerika weiterhin wachſen wird. So ſollen z. B. in der allernächſten Zeit eine Reihe von deutſchen Städten und Induſtrieunternehmungen Kredite erhalten. Dieſe Anleihen werden aber nicht mehr, wie bisher, in kurzen Friſten rückzahlbar ſein, ſondern wie die Anleihe der deutſchen Kaliinduſtrie in Höhe von 50 Mil⸗ lionen Dollar langfriſtig gegeben werden. Dies iſt wiederum ein Beweis für das wachſen de Vertrauen in die deutſche Wirtſchaft. Was die Verhandlungen mit Italien anbetrifft, ſo hofft man, bald zu einem Abſchluß zu gelangen. Jedenfalls beſtehen durchaus günſtige Ausſichten, daß man bis zum Ablauf des zwiſchen Deutſchland und Italien beſtehenden Proviſoriums, dem 31. Oktober, eine Einigung über die noch offenen Punkte erzielt. Mit Spanien trat, da man bis zum 16. Oktober zu keiner Einigung gelangen konnte, durch Kündigung ſeitens Deutſchland ein vertragsloſer Zuſtand ein, den man auf beiden Seiten ernſtlich bemüht iſt, auf eine möͤglichſt kurze Zeit zu beſchränken. Die Be⸗ fürchtungen, die vielfach in der deutſchen Preſſe aufgetaucht find, daß es zwiſchen Spanien und Deutſchland zu einem Zollkrieg kommen werde, ſcheinen demnach unbegründet. Die Preisſenkungsaktion der Reichsregierung hat noch nicht zu den gewünſchten Ergebniſſen geführt, doch iſt man weiterhin feſt zu ihrer Durchführung entſchloſſen. Stärkung der deutſchen Kreditfähigkeit im Ausland. de Berlin, 19. Oktober. Wie man aus führenden Wirtſchaftskreiſen erfahren will, hat das Ergebnis der Locarno⸗ Konferenz in der deutſchen Wirtſchaft inſofern Befriedigung hervorgerufen, als durch die in Ausſicht ſtehende Beruhigung der außen⸗ politiſchen Lage auch eine weſentliche Verbeſſerung der allgemeinen WVirtſchaftsbedingungen erwartet werden darf. In dieſem Zuſammenhang weiſt man auch auf die Frage der ausländiſchen Privat⸗ kredite hin, die nach wie vor für die deutſche Wirtſchaft von größter Wichtigkeit iſt. Es ſei ein günſtiges Zuſammen⸗ treffen, daß gerade jetzt der deutſche Reich sbank⸗ präſident in Amerika weilt und dort die Fühlung⸗ nahme mit den amerikaniſchen Bankkreiſen herſtellt.„Das günſtige Ergebnis von Locarno werde zweifellos geeignet ſein, die deutſche Kreditfähigkeit im Auslande zu ſtärken und die Bemühungen des Dr. Schacht bei der amerika⸗ niſchen Finanzwelt zu unterſtützen. Hierzu iſt noch zu be⸗ tonen, daß es ſich lediglich um die Auffaſſung der Wirt⸗ ſchaftskreiſe handelt, die bei der gegenwärtigen Situation ihr Hauptaugenmerk mehr auf die wirt⸗ ſchaftlichen als auf die politiſchen Konſe⸗ quenzen der Locarno⸗Konferenz gelegt haben. Der Kampf gegen die Teuerung. Eine Verfügung des Preußiſchen Juſtizminiſters. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Die erheblichen Preisſteigerungen, die in den letzten Monaten für zahlreiche Gegenſtände des täglichen Bedarfs einge⸗ treten ſind, veranlaſſen den Juſtizminiſter, in einer Allge⸗ meinen Verfügung(L. 4593) auf die Notwendigkeit hinzu⸗ weiſen, daß die Stra i der Durchführung der noch in Kraft befindlichen not⸗ wirtſchaftlichen Geſetze und Verordnungen, insbeſondere der noch in vollem Umfange geltenden Preistreibe⸗ reiverordnung, erhöhte Aufmerkſamkeit zuwenden und ſo mit den ihnen zur Verfügung ſtehenden Mitteln die auf eine Preisſenkung gerichteten Regierungsmaßnah⸗ men unterſtützen. Die Strafverfolgungsbehörden haben daher gegen jede Art der Preistreiberei; namentlich gegen Preis⸗ und Leiſtungswucher und preistreibende Machen⸗ e ſchnell und tatkräftig einzu⸗ chreiten. Fiskus Die Durchführung der Beſitzſteuergeſetze Der Reichsfinanzminiſter hat ſich in einem Schreiben an die Präſidenten der Landesfinanzämter gewandt, in dem er die Richtlinien für die Durchführung der Beſitzſteuergeſetze feſtlegt. Der leitende Gedanke der Ausführungen des Miniſters iſt: Ver⸗ meidung aller Härten im Verkehr zwiſchen Behörde und Publikum durch weitgehendſtes Ent⸗ gegenkommen der amtlichen Stellen. Aufgabe derſelben bleibt es ſelbſtverſtändlich nach wie vor darüber zu wachen, daß niemand ſich ſeinen Steuer⸗ verpflichtungen entzieht. Für Lohn⸗ und Umſatz⸗ ſteuer muß auch eine Stundung von vornherein grundſätzlich abgelehnt werden. Soweit jedoch Ein⸗ kommen⸗, Körperſchafts⸗ und Vermögens⸗ ſteuer in Betracht kommen, ſollen bei allen Stundungs⸗ eſuchen immer die„beſonderen Umſtände des einzelnen Falles“ ausſchlaggebend ſein, die mit„wirtſchaftlicher An⸗ voreingenommenheit“ zu prüfen ſind. Auch iſt bei Stundungsgewährung zur Feſtſetzung des Zinsfußes die „wirtſchaftliche Lage des Einzelnen“ und zwar„mit Ver⸗ ſtändnis für die heutige wirtſchaftliche Geſamtlage“ zu berückſichtigen. f Für die Bemeſſung der Stundungsfriiſt ſollen die Angaben des Steuerpflichtigen grundlegend ſein, wann er glaubt, in den Beſitz von Mitteln zu kommen. Falls der⸗ ſelbe aber mit ſeinen Zahlungen im Rückſtande bleibt, iſt ein Vollſtreckungsver fahren nur einzuleiten, wenn der Verluſt, den der Steuerpflichtige hierdurch er⸗ leidet, in einem angemeſſenen Verhältnis zu dem vom erwarteten Vollſtreckungsergebniſſe ſteht. Bei größeren Steuerforderungen iſt es unbedingt zu vermeiden, daß etwa ee des Steuerpflichtigen(Haus⸗ rat oder Betriebsmittel) von einem im Verhältnis zur Forderung geringem Werte verſchleudert werden, da der Verluſt derſelben nur den Betroffenen in ſehr erheblichem Amfange ſchädigen würde, ohne daß dadurch ein Vorteil für den Staat erzielt wird. Was das Steuerſtraf verfahren anbetrifft, ſo weiſt der Miniſter die Finanzämter nachdrü 1 darauf hin, von ihrem Rechte, eine Unterſuchung nicht erſt einzuleiten, falls Steuerhinterziehung nicht in Frage kommt oder der Betrag gering iſt, weitgehendſt Gebrauch zu machen.(Reichsabgabenordnung§ 443 Abſatz 2.) Die Beſtrebungen des Reichsfinanzminiſters zielen alſo darauf hin, die Steuerbehörden zu veranlaſſen, ſich bei Beobachtung der geſetzlichen Vorſchriften auch den gege⸗ benen Verhältniſſen anzupaſſen. Im Laufe des Oktobers werden ſich außerdem einige Erleichterungen in der Steuereinziehung fühlbar machen. So wird die Verordnung über die Koſten des Steuerermittlungsver fahrens vom 17. Oktober 1923 mit Rückwirkung vom 5. Oktober cr. aufgehoben werden, wodurch die betreffenden Verfahren bis auf zwei beſondere Ausnahmefälle koſten⸗ un d b empelfrei ſind.(1. Verfahren auf eigenen Wunſch urch beſondere Sachverſtändige, 2. falls der vom Finanz⸗ amt remittelte Steuerbetrag den in der Erklärung an⸗ gegebenen um mehr als ½ überſchreitet, ſoweit bei dieſen eſtſtellungen wiederum ein beſonderer, Sachverſtändiger erangezogen werden muß.) Bereits feſtgeſetzte Gebüh⸗ ren für Ermittlungs verfahren können er⸗ laſſen werden. Ferner ſollen die Verzugszu⸗ ſchläge auf Steuerrückſtände von! auf 94 Prozent für jeden dem Fälligkeitstage folgenden halben Monat ermäßigt werden. Ebenſo iſt dem Reichsrat bereits ein Entwurf zu einer Verordnung über die Herabſetzung der Koſten des Mahnungszwangs verfahrens zu⸗ egangen. Nach dieſem würden die Mahnungs⸗, Pfändungs- und Verſteigerungsgebühren eine Herabſetzung bis zu 50 Prozent erfahren. In⸗ zwiſchen iſt für die nach dem 31. Oktober entſtehenden Gebühren eine Stundung bis zur Entſcheidung des Reichs⸗ rates vorgeſehen. a Stundung der Gaatgutkrebite. Drittelung der Rückzahlungen. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Die von der Preußiſchen Staatsbank(Seehandlung) gegebenen Saatgutkredite in der Geſamthöhe von 40 Mil⸗ lionen Mark waren nach den bisherigen Feſtſetzungen bis zum 15. November d. Is. zurückzuzahlen. In Anerkennung der Tatſache, daß die Landwirte infolge verſpäteter Ernte oder aus anderen zwingenden Urſachen zur Verwertung ihrer Ernteerzeugniſſe und damit zur rechtzeitigen Be⸗ ſchaffung der Rückzahlungsmittel vielfach nicht in der Lage ſind, hat ſich die Staatsbank bereitfinden laſſen, eine Drittelung der Rückzahlungen in der Weiſe eintreten zu laſſen, daß ein Drittel der Kredite pünktlich bis zum 15. November zurückgezahlt, ein „ Drittel bis zum 10. Dezember und as letzte Drittel ſpäteſtens bis zum 31. De zem⸗ ber erſtattet wird. Der Finanzminiſter hat die Er⸗ mäßigung der Zinſen auf 6 Prozent für den Land⸗ wirt auch für dieſe Zeit übernommen. Die Oberpräſidenten ſind erſucht worden, im Benehmen mit den Landwirtſchafts⸗ kammern die weiteren Anordnungen zu erlaſſen und be⸗ kannt zu geben. Es iſt aber dabei ihnen und den Kammern überlaſſen, ob ſie die erwähnte Stundung allen Land⸗ wirten ihres Bezirks gleichmäßig zugute kommen laſſen oder ob ſie Gegenden, die ſie für beſonders ſchonungs bedürftig halten, die geſamten Zahlungen bis Ende des Jahres ſtunden und dafür Gegenden mit günſtigeren Verhältniſſen zu ſchnellerer Abdeckung heranziehen wollen. Jedenfalls müſſen die erſten beiden Drittel der von der Seehandlung gegebenen Kredite bis zu dem 15. November und dem 10. Dezember und das letzte Drittel bis Ende des Jahres im Beſitz der Staatsbank ſein. Mur 2 Tage! Hermann Fuch RESTE Dienstag u. Mittwoch, den 20. u. 21. Okt. Nur 2 Tage! von Wollstoffen, Seidenstoffen, Seidentrikot zu und unter der Hälfte des regulären Wertes! en den Planen g 31 naben der Hauptpost Einmalige Gelegenheit: Reste Wäsche- Stickereien und-Elnsätee Meter 28, 22, 15, 12 u. 9 Pl. Reste von Baumwollwaren aller Art mit hohem Preisnachlass eee ee eee eee eee Kreuz und Quer. ö Allerweltsplauderei von Ernſt Hilarion. Vom Wandel der Zeiten.— Ein Geſpräch für die Katz? — Klara Zetkin verjüngt.— Sankt Bürokratius. Was war doch früher der Beruf der Zeitungsſchreiber eine ſchwierige Sache! Ich meine die Zeit vor dem Kriege, in welcher beiſpielsweiſe eine Denkmalsenthüllung oder eine ähnliche Angelegenheit faſt die einzigen Gelegenheiten abgaben, um hochpolitiſche Leitartikel zu ſchreiben und das ſtaunende Volk in Begeiſterung zu verſetzen, und wenn damals nicht hie und da ſo ein unternehmender Mann 2 la Hauptmann von Köpenick ein Ding gedreht und die Welt in Aufregung geſetzt hätte, wäre ſie im ewigen Gleichmaß der Dinge ihren Weg ruhig weitergegangen. Demgegenüber iſt es heute 825 ganz entſchieden anders geworden, auf unpolitiſchem Gebiet haben die Haarmann, Angerſtein, Denke uſw. den Vogel abgeſchoſſen, während ſich im Bereich der hohen Politik wirklich alle geheimen Kräfte verbunden haben, um die Welt ja nicht mehr zu Atem kommen zu laſſen. Denn nach der Zeit der verſchie⸗ denen„Friedensverträge“ kam die der Konferenzen, und wenn man das Tempo betrachtet, mit dem ſich dieſe folgen und weiterhin ihre Ergebniſſe überblickt und dann mit den politiſchen Verhältniſſen vor ihrem Zuſammentritt ver⸗ gleicht, ſo muß man unbedingt zu dem Schluß kommen, daß den Zeitungen auf abſehbare Zeit hinaus noch viel zu ſchreiben übrig bleiben wird, bis endlich der Friede, ſo wie er wirklich ſein ſoll, in den europäiſchen Landen ein⸗ gezogen ſein wird. Nun ſpricht man im Augenblick viel von der Konferenz von Locarno, und die ganze unpolitiſche Welt erwartet von ihr, daß es jetzt endlich Friede werden ſoll. Das möchte ich nun auch haben, aber ich kann doch nicht ſo recht an einen derartigen durchſchlagenden Erfolg gan un weil ich immer ſo meine beſonderen Gedanken abe und außerdem das Tempo der letzten Vergangenheit mit dem der Gegenwart vergleiche, wobei ich dann not⸗ 2 zu dem Schluß kommen muß, daß die friedlichen Zeiten noch ziemlich in weiter Ferne liegen dürften. Und dann bin ich auch ein klein wenig abergläubiſch und ſehe auf„Zeichen“. So zum Beiſpiel auf Katzen und Eulen, weil beides nächtliche Lebeweſen ſind. Nun war aber bei jenem berühmten Geſpräch zwiſchen Luther und Briand, welches dieſe fern von allen Beratern und Interviewern in einem einſamen Dorfwirtshaus bei Locarno miteinander geführt haben, ſo ein Katzenvieh der Dritte im Bunde. Was nun dort im Beiſein der Katze, die ruhig auf dem Tiſch ſaß und ſich ſtreicheln ließ, die beiden Herren mit⸗ einander geſprochen haben, das weiß man nicht, denn alle drei haben nichts verraten. Man munkelte nur viel von einer weitgehenden„Einigkeit“ der beiden Hauptdelega⸗ tionsführer, aber etwas beſtimmtes weiß man doch nicht. Ich aber mache mir nun ſo meine Gedanken und frage mich, ob bei dieſem geheimnisvollen Geſpräch Aten etwas herausgekommen iſt, oder ob nicht die ganze Anterhaltung nur für die Katz' war, weil dieſe ja den einzigen Zuhörer abgegeben hatte und zwiſchen den beiden Herren ſaß? Man weiß es wirklich nicht. f Der erſte April, an welchem Tage nach alter Volksſitte der harmloſe Staatsbürger von ſeinen witzigen Mitmenſchen ö 1 wird und ſo manchen Bären aufgebunden bekommt, liegt ſchon ſeit einem halben Jahre hinter uns. Au die Periode der Hundstage, welche geeignet ſind, den Verſtand in unliebſamer Weiſe anzugreifen, gehören für dieſes Jahr endgültig der Vergangenheit an, und doch berichtet die Fama von einem Vorkommnis, das ſeine Wirkung am 1. April ſicherlich nicht verfehlt haben würde. Nachkontrollieren kann ich es ja leider nicht, denn die Bolſchewiſten geben mir keine Einreiſeerlaubnis und dann kann ich auch nicht wiſſen, ob ſie nicht an mir auch dieſes Experiment verſuchen wollen. So kann ich nur nacherzählen, was ich in einer amerikaniſchen Zeitung geleſen habe, aber ich werde es mir angelegen ſein laſſen, wenn der Reichstag wieder zuſammengetreten iſt, die Sache auf ihre Richtigkeit hin zu prüfen, denn dann wird ja auch Klara Zetkin wieder erſcheinen, um ihre Wähler mit langen Reden zu beglücken. Von ihr handelt nämlich die ganze Geſchichte und von ihr wird, wie ich ſchon geſagt habe, von einem amerikaniſchen Blatte berichtet, daß ſie in Moskau geweſen ſei, um ſich— verjüngen zu laſſen! Und zwar, wie allen Ernſtes behauptet wird, auf Veranlaſſung des ruſſiſchen Volks⸗ kommiſſars 8 Geſundheitsfragen, da es ſehr unliebſam aufgefallen ſei, daß der kommuniſtiſche Nachwuchs einen empfindlichen Mangel an jungen Kräften aufweiſe. Und deshalb ſoll nun, nachdem die temperamentvolle Ruth Fiſcher abgeſägt worden iſt, die greiſe Klara dazu auser⸗ wählt worden ſein, der Jugend das notwendige Feuer zu geben, wozu natürlich erſt eine Verjüngungsoperation vor⸗ genommen werden mußte. Die Operation ſoll übrigens in 5 eee einer großen Anzahl ruſſiſcher Volkskommiſſare vorgenommen worden und gut verlaufen ſein. Aber, wie ſchon geſagt, nachkontrollieren läßt ſich die Sache vorerſt noch nicht. Immerhin aber: wir werden ja ſehen, wenn 1 Er hat ein äußerſt zähes Leben, der heilige Bürokratius, denn trotz aller Umwälzungen hat er von ſeiner Berühmt⸗ heit und Berüchtigtheit bis jetzt noch nichts eingebüßt und erfreut ſich immer noch ſeines Daſeins. Jüngſt machte er ſich nun in einer ſehr originellen Art in einer Strafanſtalt — den Ort möchte ich verſchweigen— breit, wie die Ver⸗ öffentlichung des Anſtaltsdirektors zeigt. Aus der Anſtalt waren nämlich 21 Gefangene entwichen und hatten dabei die ihnen bei der Inhaftierung abgenommene Kleidung zurückgelaſſen. Da aber nun nach dem Geſetz niemand, und ſei es auch der Staat, berechtigt iſt, fremdes Eigentum zu behalten, forderte der Direktor der Anſtalt in einer öffent⸗ lichen Anzeige die Flüchtlinge auf, ſich zur Empfangnahme der Sachen zu melden. Als Meldefriſt iſt der 1. Dezember 1925 feſtgeſetzt, an welchem Tage, wenn die Kleider nicht abgeholt ſein ſollten, dem Staate als Eigentum verfallen ſein ſollen. Leider aber hat der gewiſſenhafte Anſtalts⸗ leiter vergeſſen, ſeinen bisherigen Schutzbefohlenen, die ſich ſo undankbar gegen ihn benommen hatten, auch die Freiheit zuzuſichern, ſo daß wohl anzunehmen iſt, daß der Staat in den rechtmäßigen Beſitz der Kleider gelangen wird. Kleine Chronik. E Eine bemerkenswerte„Kapuziner ⸗Predigt“. In Budapeſt erregte eine„Kapuziner⸗Predigt“ des Ober⸗ rabbiners Fiſcher großes Aufſehen. Der Oberrabbiner wandte ſich gegen die bevorſtehenden Konzerte Schaljapins, der einige tauſend Dollar pro Abend verlange und erhalte, und forderte ſeine Gläubiger auf, die Liederabende Schaljapins nicht zu beſuchen, da es nicht angehe, daß in einer Zeit, in der Tauſende dem Elend verfallen, und in der man den Witwen, Waiſen und Arbeitsloſen nicht einmal Eſſen und Wohnung geben könnte, derartige Verſchwendung geübt werde. i Wembley als Muſeum des Weltkrieges. Die britiſche Regierung beſchäftigt ſich gegenwärtig mit einem Vorſchlag der Veranſtalter der Wembley⸗Ausſtellung und des Garantiekomitees, wonach Wembley zu einem ſtändigen Muſeum des Weltkrieges umgeſtaltet werden ſoll. Die Ausſtellungshallen der Dominions würden damit einem endgültigen Zweck zugeführt werden. Die Gebäude, in denen die engliſche Induſtrie ihre Erzeugniſſe gezeigt hat, würden dann eine Darſtellung der Kriegsinduſtrie und des Anteils der Technik am Weltkrieg enthalten. A Eine verſchollene Polar⸗Expedition. Der kanadiſche Polizeiinſpektor Wilcox, der von einer Reiſe im Polarkreis, wo er neue Polizeiſtationen eingerichtet hat, nach Kanada zurückgekehrt iſt, erklärte, daß er nirgends eine Spur von der Nuttina⸗ Expedition gefunden hat. Dieſe Expedition ſegelte auf der amerikaniſchen Yacht„Lief Ericſon“ von Norwegen ab, und zum letztenmal hat man im September 1924 von ihr gehört, als ſie Julianhaab an der Südküſte von Grönland verließ. Weder in Baffinsland noch in Grönland konnte Wilcox trotz eifriger Nachforſchung das Geringſte über das Unternehmen erfahren. a Die Diva im Panzerauto. Die ſich faſt täglich wiederholenden Ueberfälle durch zahlreiche Räuberbanden in New Vork, die dazu geführt haben, daß Poſtanſtalten und Banken ihre Wächter ſchwer bewaffneten, haben jetzt auch eine bekannte Künſtlerin, die Sopraniſtin der Oper, Frau Alda, veranlaßt, Sicherheitsvorkehrungen von ganz eigener Art zu treffen. Sie hat ſich nämlich ein gepanzertes Auto beſtellt, um die Möglichkeit zu beſitzen, mit ihrem ſehr wertvollen Schmuck ungefährdet vom und zum Theater fahren zu können. Die Geſellſchaft, die den Antrag erhielt, das Auto herzuſtellen, erklärte, mit einer vollſtändigen Neukonſtruktion auf den Plan treten zu wollen. 4 Mit Millionen ins Grab. Auf einem Kongreß der Totengräber, der in Chicago ſtattfand, erklärte der Bun⸗ desſekretär dieſer Organiſation, daß die Anſprüche an die Charakterfeſtigkeit der Totengräber in Amerika in den letzten Jahren beſonders geſtiegen ſeien. Es iſt Mode ge⸗ worden, die Toten im Schmuck ihrer Ringe und Armbän⸗ der zu begraben. Nach einer privaten Schätzung ſind im letzten Jahre Schmuckgegenſtände im Werte von ungefähr 20 Millionen Dollar mit ins Grab verſenkt worden. So wird der Totengräber zum Totenwächter, dem man dann auch die ihm zukommende ite der Stellung nicht vorenthalten dürfe. So meinte der Referent auf dem Kongreß der Totengräber. IF Däs Weihegelübde einer ſpaniſchen Mutter. Ein Pariſer führendes Modehaus hat eine Beſtellung erhalten, ein mit Spitzen, Perlen und Juwelen reich geſchmücktes Kleid für ein ſpaniſches Muttergottesbild, das nicht weniger als eine Viertel Million Franken koſten wird, herzuſtellen. Eine ſpaniſche Dame, deren Sohn am Feldzug in Marokko teilnimmt, hatte, als ſie die Nachricht erhielt, daß er ver⸗ ſchollen ſei, gelobt, ſie würde der Muttergottes ein Kleid in dem angegebenen Werte ſpenden, wenn er heil zurück⸗ käme. Er iſt nun jetzt unverwundet aufgefunden worden und zu einem Arlaub in ſeiner Heimatſtadt eingetroffen. Die Mutter fuhr daraufhin ſofort nach Paris, um ihr Gelöbnis in die Tat umzuſetzen. At Neue Tänze für die Winterſaiſon. Die interna Tanzlehrervereinigung hielt dieſer Tage in Brüſſel ein, Kongreß ab. Der Tanzlehrerkongreß beſchloß, für kommenden Winter folgende vier Tänze in den Lehr et Ar Das Ende des Fezes. Wie aus Angora gemelng wird, geſtaltete ſich die Ablegung des Fez in der hiſtor! 11 f Stadt Bruſſca zu einer überwältigenden Kundgebun end Menge ſtrömte zum Regierungspalaſt Muſtapha leihe 86 und ſchwor, ihm Gefolgſchaft zu leiſten. Zu glei, eit wurde ein Haufen Feze verbrannt und zerriſſen. ziſhe jenigen Mohammedaner, die ſich noch keine terra, der Kopfbedeckung zu verſchaffen vermochten— infolg xrel überraſchend großen Nachfrage ſind alle modernen Het, hüte in der ganzen Türkei ausverkauft—, gelobten, vel 2 häuptig zu gehen, bis ſie ſich einen europäiſchen Hut ſchafft hätten. 901 44. Ausſchreitungen in Damaskus. Nach Melbunch⸗ aus Damaskus kam es anläßlich der Feier von Mohan 6 Geburtstag zu ernſten Ausſchreitungen gegen franze e Offiziere und Soldaten, die von der Menge über wurden. Eine Trikolore wurde zerriſſen und dur Straßenſchmutz gezerrt. Auf beiden Seiten gab es Verletzte. Man befürchtet neue Unruhen. 95 27 Privatpolizei der New⸗Yorker Pelzhändler. 4 New Vork City waren in den Sommermonaten bungen von Juwelier⸗ und Pelzgeſchäften beinahe 1 m Tagesordnung. Enorme Werte ſind in die Hände Banden großer Kühnheit vorgehenden gewerbsmäßigen ni gefallen. Da die New⸗Yorker Polizei zahlenmäßig 8 ſtark genug iſt, um die Räubereien zu verhüten, ſo eige die Vereinigten Perlzhändler ſich entſchloſſen, ein ö gut bewaffnete Privatpolizei zu ſchaffen, um die Ver abzuſchrecken. 1 del Ak„Luftſchlacht“ über New Pork. Als Auftakt Ju he großen amerikaniſchen Luftmanövern fand kürzlich 5 den Wolkenkratzern Manhattans, dem Finanzzentseer volt New Pork, eine„Luftſchlacht“ ſtatt. Ein ganzes 5 ti und Flugzeugen warf„Bomben“ in Geſtalt von Konfed zchen Papierſchlangen auf New Pork ab, und auf den 1 das poſtierte Geſchütze ſchleuderten Rieſenraketen geg glitun Invaſionskorps. Unter dem nichtsahnenden berh olung brach eine Panik aus. Man glaubte an eine Wieder eehte al ie viele des Bomben⸗Attentats auf die Morgan⸗Bank im 1 15 Infolge der Panik wurden zahlloſe Taſchendie verübt. 2% di At Schulpflicht oder Wehrpflicht! Wer nicht 4 G0 ö Schule gehen will, muß drei Jahre Militärdienſt tun! 5. die lautet ein Geſetz, das die mexikaniſche Regierume ö Parlament vorlegen wird. Die Regierung hofft, füh 5 die Zahl der Analphabeten auf ein Nichts zurücziher während ſie vorläufig noch 80 5 der Bevölkerung 2 0* F Eſperanto als Codeſprache. Auf dem internation ie Telegraphenkongreß in Paris wurde Eſperanto erkannt, Sprache, die zum Codedienſt zugelaſſen wird, 75 Code Damit ſind nunmehr insgeſamt zehn Sprachen als ſprachen zugelaſſen. n wird A Die Schlacht von pern im Film. In Lond. augenblicklich ein Film aufgeführt, der, als Erinner den Krieg, ein genaues Bild von der Schlacht von gibt. In dem Film wirken Mannſchaften der eng U Armee mit Der Hauptteil des Films bildet die cle um Pasſchendaele, wo die Engländer zum erſte ea Tanks verwendeten. Der Film, der in grauſiger 1 das ganze Entſetzen des Krieges zeigt, macht a Publikum einen tiefen Eindruck. t habel 47 Die Schlafkrankheit in London. Die Aerz 135 ahl 4 neue Fälle von Schlafkrankheit feſtgeſtellt. 9 55 ge; der Opfer ſteigt raſch. Von den 7000 bisher belan ic wordenen Fällen der letzten 4 Monate ſind 3000, tinter verlaufen. Da die Schlafkrankheit beſonders im e heit herrſcht, iſt mit einer weiteren Ausdehnung der K zu rechnen. ef pe d Ein chrneſiſcher Aprilſcherz. Der Genera anne chriſtlichen Generals Feng erhielt ein Jahr Ge Spiel weil er Mah⸗Nong ſpielte, das bekannte chineſiſch en den General Feng ſteht auf dem Standpunkt, daß„Spie gegner, Charakter ruiniere“. Sein großer militäriſcher der General Tſang Tſo Lin, iſt aber als einer Prä Mah⸗Yong⸗Spieler bekannt, nebenbei auch der rſatz für. 0 Die Witwen und die geſchiedenen Frauen abei als unverheiratet angeſehen. de wieder da iſt. Sedenket! 0 Die Tage des 12. bis 15. Oktober haben uns die erſte Jährung der großen Amerika⸗Fahrt des Z. R. III unter der Führung Dr. Eck eners gebracht. Mit Stolz und noch immer lebhaft nach⸗ wirkender Freude gedenken wir der Ozeanfahrt des herrlichen, ſilber⸗ weißen Zeppelinſchiffes, das ſich vorher auf ſeiner überall um⸗ jubelten Fahrt über den deutſchen Gauen zeigte. Schmerz miſchte ſich in die erhabenen Gefühle, ſolch ein Wunderwerk bauen zu können, aber nicht behalten zu dürfen. Und wiederum, wie erſchien es uns als troſtreicher Gedanke, daß dieſes ſtolze Schiff unter der Führung ſeines bewährten Kapitäns hinausziehen ſollte über das Weltmeer, um von«rutſcher Tat und deutſchem Willen zu ſprechen. Mit tiefwühlender Aufregung hat unſer Volk in jenen Tagen die Fahrt begleitet. Wir zitterken, obgleich in uns die Zuverſicht war, daß Dr. Eckeners Worte ſich erfüllen würden, der ſo felſenfeſt davon durchdrungen war, die Reiſe mit gutem Gelingen ausführen zu können. Mit den heißeſten Wünſchen begleiteten wir das Schiff, als die Nachricht kam, daß der Z. R. III am Sonntag, 12. Oktober, 8 Uhr morgens, zu ſeiner großen Reiſe aufſtieg. Schnell war das Luftſchiff in den Wolken verſchwunden und in der Richtung auf Baſel enteilt. Nun zog es hinaus, überflog Frankreich, erreichte das Meer bei der Gironde⸗Mündung. Am zweiten Tage kam die Nach⸗ richt, daß die Azoren paſſiert ſeien und das Schiff ſchon die Hälfte 1 des Weges von Friedrichshafen nach der ameritaniſchen Küſte zu⸗ rückgelegt habe. Die 1 für dieſe Strecke betrug nur 80 Stunden. Jedoch, noch lag der größte Weg über die Seeſtrecke von 3500 Kilometern vor dem Luftſchiff. Keine Stützpunkte gab es, und der Abſchnitt der Fahrt, der nun kam, ſollte den Beweis für die Leiſtungs fähigkeit des Zeppelinſchiffes erbringen. Sendeſtörungen jede Nachricht ausblieb. Wir gedenken noch der mit Bangen erfüllten Stunden, als durch Wie eine Befreiung er⸗ füllte es ere Herzen, als dann wieder drahtlos gemeldet wurde, 4 8 das Huſeſchif 92 vorwärts kam, an Bord alles wohl ſei, der Kanarienvogel ſinge und die amerikaniſche Begleitung mit dem vor⸗ züglichen Mittageſſen an Bord zufrieden war. für ſaben hier in d iſchland 5 885 dieſen Humor?— Wir ſaßen hier in Deu auf unſerer Scholle, schickten bange Wünſche hinaus und hofften, daß das Luft⸗ ſchiff der Wetter Herr werden möge, die es zur Aenderung ſeines urſprünglichen Kurſes gezwungen hatten. Und als dann endlich der Telegraph von jenſeits des Ozeans meldete, daß das Schiff ſchon mit den amerikaniſchen Stationen in Fühlung getreten ſei, daß ſeine Maybach⸗Motoren, ohne auszuſetzen, die ganze Fahrt glänzend ge⸗ arbeitet hatten, ging es wie ein erleichterndes Aufatmen durch das ganze in Spannung harrende Volk. Der vierte Reiſetag kam, der 15. Oktober 1924, und mit ihm kam die freudige Nachricht:„Newport: 100 Seemeilen von New⸗ York entfernt“, und mittags 1 Uhr 25 Minuten 1 Uhr 25 Minuten amerikaniſcher Zeit) wird gemeldet, daß„Z. R. III“ New Pork erreicht hat und bald darauf in Lakehurſt leicht und glatt landen konnte. 3 Uhr 55 Minuten deutſcher Zeit liegt das Schiff geborgen in der Halle, und um ſeine Beſatzung tobt der Begeiſte⸗ rungsſturm der amerikaniſchen Bevölkerung. Wir erinnern uns, mit welchem Jubel jedermann in Deutſchland den Eckenerſchen Funkſpruch las: a N „Alles hat wundervoll geklappt, ſelten hatte ich eine ſolch gute Reiſe. Bis auf die Winde, die uns zur Kursänderung zwangen, hatten wir keine ernſtlichen Stürme.“ Ein Jahr liegt ſeit dieſem Ereignis zurück, ein langes und wieder für die Heimat ſchweres Jahr. Und zu den wenigen Licht⸗ blicken, die es gebracht hat, gehört in allererſter Linie der Erfolg, den„3. R III“ der deutſchen Arbeit in der Welt verſchaffte. Durchſchlagender hat in den letzten langen Jahren nichts gewirkt als der Eindruck, den dieſe erſte Ozeanreiſe eines deutſchen Zeppelin⸗Luftſchiffes hervorgerufen hat, denn nicht nur Amerika amt vor dem Ereignis buchſtäbli 55 dem Kopf, ſondern die geſamte Kulturwelt lauſchte auf, als die Nachricht von dem Gelingen der Ueberfahrt kam, und ſah in dieſem glückhaften Luftſchiff den Ausdruck ungebrochener deutſcher Leiſtungsfähigkeit wieder, der vor dem Weltkriege etwas ſo Selbſtverſtändliches geweſen war. Das iſt der große Erfolg der Eckenerſchen Tat, daß er dem deutſchen We en. der deutſchen Art und der deutſchen Arbeit wieder die Geltung verſchafft hat, die ſo ſtark erſchüttert worden war. Und darum, wenn wir in dieſen Tagen gerade Dr. Eckeners voll tiefer Dankbarkeit gedenken, wenn wir uns klarmachen, daß er in en Zeppe 5 geworden iſt, ſondern zu einem Pionier des Deutſchtums nicht nur der Repräſentant des Erbes des Graf zurief:„Zeppelin⸗Fahrt tut notl“ ker nicht mehr, wie einſt gedacht, als Waffe, ſondern als v 15 ein verbindendes Inſtrument des Friedens Werkzeug reiner, zum Fortſchritt der Menſchheit. unſer deutſches Volk zur Einmütigkeit ermahnt, ſi schließen, um das Welt wurde, ſo wollen wir auch auf ſeine Stimme hören, Zeppelin⸗Fahre, u erhabener Wiſſenſchaft, zum Segen l nten, de Und ſo wollen wir denn auch Dr. Eckeners Aufruf gede en ich zulamſg eiſtige Erbe des Grafen Zeppelin zu n eg o enen hende dag nicht an al de iderh Willen t act Vol land ſteht, wie oll uftſchiffbaues. 0 ſtet wine es, das g erde in ort, Das alte Wor er iſt die Tum inter disalifdfshleidung für NMerren un⁰ν iin serer eigenen Faprihation Winterulster neue Farben u. Formen v. Mk. 39.- an Winter-Naglans aus guten Flauschen usw. f von Mk. 35. an Dunkle Daletois marengo und schwarz mit Samtkragen von Mk. 43. an J Sechrodtpaletots in schwarz u. marengo v. Mk. 98. an Winter-Joppen warm gefüttert in allen Formen von Mk. 18. an Straßen-Anzüge in allen Qualitäten und Formen Blaue Anzüge gute Kammgarne-Meltons Mk. 45.- an Narengo-Sakko-Westen in ein- und zweireihig Cuiawaus u. Westen aus glatten und gerauhten Stoffen von Mk. 48. an Smoking-Anzüge a von Mk. 98. an Preiswerte qünglings- und Knabenkleidung Hehr. Mannes Manmffeim Die ante Merrem- 11. Nn DDennHrI eidg. 5 Sanen 1 8 A. 12 5 Verlangen Sie unseren neuen Katalog 4 Mfechtbarteſt von Grunoͤſtücksverkäufen 0 während der Inflationszeit. aaa Aufwertungsgeſetzgebung hat die während der . unbdszeit getätigten Verkäufe von Grundſtücken jeder g apberüchſichtigt gelaſſen und einer Aufwertung des Alüſpreermark gezahlten und inzwiſchen völlig entwerteten wcgültz t ſtattgegeben, da dieſe Rechtsgeſchäfte als 0 is erledigt zu betrachten ſeien. Hiergegen richtet nach weitverbreitete Bewegung, welche eine Wieder⸗ ſhtecht ug des den früheren Eigentümern angetanen de itt rſtrebt. In den folgenden Ausführungen ſollen emal el und Wege unterſucht werden, auf welchem die nen gen Hausbeſitzer ihre Grundſtücke wiedererlangen wee Kreiſe berufen ſich auf§ 138 des Bürgerlichen machens, nach welchem jedes gegen die guten Sitten aachti 188 insbeſondere jedes wucheriſche Rechtsgeſchäft ane ut Zugunſten dieſer Anſicht liegt bisher lediglich ſcheidung des Landgerichts Hannover vor, welche e undſtücksverkauf für wucheriſch erklärt, da der da⸗ 0 teil Dollarbaſis zurückgeführte Preis nur einen ih in ei des Friedenswertes dargeſtellt und der Verkäufer f dem r wirtſchaftlichen Notlage befunden habe, welche Aiheint Verkäufer ausgenutzt worden ſei. Dieſe Anſicht 1 dam eim Regelfalle bedenklich. Es iſt zu überlegen, daß eise nul de Notlage der Hausbeſitzer und die niedrigen d 15 dem Grundſtücksmarkt nicht auf eine Bewuche⸗ gie Atnniczuführen waren, ſondern auf die allgemeinen e waſſſe auf dem Grundſtücksmarkt infolge der durch Aabeſndswirlſchaft herabgeminderten Rentabilität des ſdergles Außerdem iſt bei der Feſtſtellung eines Jen a aͤltniſſes zwiſchen Wert und Preis von den dama⸗ in den diemein gezahlten Preiſen für Häuſer auszugehen. be Friede e auch in ihrem Goldwert erheblich geringer als g latſäcen; o entſprachen ſie doch in den meiſten Fällen chlichen Bewertung in damaliger Zeit. 1 Ei 47 en werſtaß gegen die guten Sitten kann unter Am⸗ 50 0 Men ach einem Beſchluß des Kammergerichts in Frage 1 k ſcht wenn der Käufer eine überragende geſchäftliche 9 Wu du zeckterzeit ausgenutzt hat. Es ſei mit der Möglich⸗ dungen chnen, daß z. B. große wirtſchaftliche Unterneh⸗ 14 9 r ahn im Anfang der Inflationszeit nur noch in hhalteiged nicht in Papiermark gedacht und die ſpätere entaßrung des Kaufobjektes trotz ſeiner damaligen bättät vorausgeſehen und dieſe Berechnung aus⸗ 196 2 unten. Unbedenklich erſcheint auch dieſe Anſicht iftlicahme kraſſer Fälle nicht, da bei jedem Kauf eine Vorausſicht mit ſpekulativem Einſchlag und A B. uus Riſiko mitſpielt. Man ſieht, daߧ 138 im a wäh r in beſonders gearteten Einzelfällen helfen icht tend die Maſſe der Inflationsverkäufer ſich auf zdieſer ird berufen können. ke buns Wrundſatz gilt auch für eine Anfechtung wegen be, Gtund Verkäufers über den eigentlichen Goldpreis dchts blücks. Ein einſchlägiger Beſcheid des Kammer⸗ neetrifft den unüberlegten Verkauf eines wert⸗ 1 droſtücs für 30.— Goldmark. Allgemeine Rück⸗ offnungen können aus dieſem Sonderfall nicht Veri rden. Eine Anfechtung wegen Irrtums, weil Aufwalfer hypothekenfrei verkauft habe, auf Grund den Auttungsgeſetzes aber als perſönlicher Schuldner . ufwertungsbetrag haftet, obwohl er nicht mehr 5 des Grundſtückes ſei, erſcheint ebenfalls nicht en der 8 end, da die perſönliche Schuld einer Eigen⸗ em i ache gemäߧ 119 Abſatz 2 B. G. B. nicht gleich⸗ 1 db war e Ve a 1 1 8 4a fahasge e elch 98 g N 0 W en eutigen Rechts der währ tück wiedererlangen Wen würden. in Hannover finden ſich zwei vollſtändige J den Jahren 1609 und 1610 einer anderen, in Augsburg Kunſt und Wiſſen. Ein Komet entdeckt. Wie der Leiter der Sternwarte in Charkow(Südrußland) mitteilt, entdeckte der Aſtronom, Barabaſchoff des genannten Obſervatoriums am Abend des 9. Oktober einen neuen Kometen im Sternbild des Pegaſus, ſüdöſtlich vom Stern Theta. Das Geſtirn beſitzt die Helligkeit eines Sternes von der Größe 5,5, die etwa die Sichtbarkeitsgrenze für das bloße Auge bildet. Der Komet zeigt einen deutlichen Schweif und kann ſchon mit ſchwachen optiſchen Hilfsmitteln beobachtet werden. Ein Monumentalwerk der deutſchen Literatur. In den nächſten Tagen beginnt in Wien eine Tagung der Germaniſten der deutſchen, öſterreichiſchen und Schweizer Hochſchulen wegen der vom öſterreichiſchen Bundes bücherverlag geplanten Herausgabe des Monumen⸗ talwerkes der deutſchen Literatur. Das auf 150 bis 160 Bände veranſchlagte Rieſenwerk, deſſen Leitung die Wiener SGermaniſten Aniverſitätsprof. Dr. Brecht, Dr. Kraik und Dozent Dr. Kindermann übernommen haben, ſoll den Titel 2Deutſche Literatur, Sammlung von Kunſt⸗ und Kultur⸗ denkmälern in Einzeldarſtellungen“ führen. Zur Frage der älteſten Zeitungen. Von Dr. Walther Heide. Wenn man in der Handſchriftenabteilung der Wiener Staatsbibliothek die 27 ſchweinsledernen Bände der „Fugger⸗ Zeitungen“ mit ihren zuweilen recht eng beſchriebenen 35 230 Seiten durchblättert, ſo hat man ganz unwillkürlich das Gefühl, in dieſen in Abſchrift und Auszügen vorliegenden zeitgenöſſiſchen Berichten aus den Jahren 1568 bis 1604 ein periodiſch erſcheinendes Nach⸗ richtenblatt vor ſich zu haben, das ſeiner Struktur und ſeinem ganzen Aufbau nach wohl mit einem heutigen Korreſpondenzblatt verglichen werden könnte. Es iſt daher nicht weiter verwunderlich, daß bei einer oberflächlichen Durchſicht dieſe auf 36 Jahre ſich erſtreckenden rund 17 000 Nummern der„Fugger⸗Zeitungen“ in der Forſchung über die älteſten Zeitungen den erſten periodiſch erſcheinenden zugezählt wurden. Und noch heute kann man dieſer Auf⸗ faſſung in faſt allen Zeitungsartikeln begegnen, die ſich irgendwie mit der Geſchichte über Deutſchlands älteſte Zeitungen beſchäftigen. Man hat ſogar ausgerechnet, daß im Jahre durchſchnittlich 540 Ausgaben erſchienen ſein müſſen, was einer täglich zweimaligen Ausgabe entſpreche. Man geht ſogar ſo weit, zu behaupten, daß dieſe Zeitungen, wenn auch an und für ſich nicht für die Oeffentlichkeit beſtimmt, da ſie neben einem Gemiſch von Neuigkeiten über Weltbegebenheiten e e Art auch Spezial⸗ berichte für das alte Handelshaus Fugger enthielten, auf Beſtellung von dieſem bezogen werden konnten. Mit dieſer wiſſenſchaftlichen Legende hat Dr. Klein paul in ſeiner auf ſorgfältigen Nachprüfungen beruhenden Studie„Die Fugger⸗Zeitungen“ endgültig aufgeräumt, indem er nach⸗ weiſt, daß das Haus Fugger keine„Zeitungsſchreiberei“ betrieben hat, ſondern daß es ſich hier um eine beſonders von Philipp Eduard Fugger angelegte Sammlung von Zeitungen handelt, die aus allen Weltteilen und in den verſchiedenſten Sprachen bei dem großen Handelshauſe der Fugger einliefen. Als älteſte deutſche Zeitungen kommen nur zwei in Frage, eine Straßburger und eine Augsburger, die, beide aus dem Jahre 1609, in geſchloſſenen Jahrgängen vorliegen. Die eine iſt die den Eyzingerſchen Meßrelationen abgelauſchte und von Johann Carolus in Straßburg gedruckte und herausgegebene Zeitung, die den Titel führt: „Relation: Aller Fürnemen und gedenckwürdigen Hiſtorien, ſo ſich hin vnd wider in Hoch vnd Nieder Teutſchland, auch in Franckreich, Italien, Schott vnd Engelland, Hisſpanien, Hungere, Polen, Siebenbürgen, Wallachey, Moldaw, Türckey etc. Inn dieſem 1609. Jahr verlauffen vnd zugetragen möchte. Alles auff das trewlichſt wie ich ſolche bekommen vnd zu wegen bringen mag in Truck verfertigen will.“ In der ehemals Königlichen, jetzt Provinzialbibliothek ahrgänge aus 1 herausgegebenen Zeitung mit dem Titel der erſten Nummer: „Aviſa Relation oder Zeitung. Was ſich begeben vnd zugetragen hat, in Deutſch: vnd Welſchland, Spanien, Niederlandt, Engellandt, Franckreich, Vngern, Oeſterreich, Schweden, Polen, vnd in allen Provintzen, in Oſt: vnd Weſt Indien etc. So alhie den 15. Januarij angelangt. Gedruckt im Jahre 1609.“ Der erſte Jahrgang 1609 dieſer Zeitung wird demnächſt im Wortlaut herausgegeben, wobei in einer mit reichem Bildmaterial verſehenen„ Einführung der Nach⸗ weis erbracht wird, daß es ſich bei dieſer Zeitung um die älteſte überhaupt vorhandene Zeitung handelt. 3 Candwirtſchaftliches. „ Saatenſtand im Reiche. Nach dem Bericht des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt der Stand der Hackfrüchte, Futterpflanzen und Wieſen durch das vorherrſchend kühle und regneriſche Wetter beeinträchtigt. Beſonders litten die Feldarbeiten unter der Witterung. Die Getreideernte iſt bis 15 geringe Reſte in höheren Lagen beendet. Ein Teil des Hafers konnte jedoch nur in naſſem oder verdor⸗ benem Zuſtande geborgen werden. Mit der Kartoffelernte iſt überall begonnen. Für Frühkartoffeln werden die Erträge im allgemeinen als ziemli knapp, bei Spätkar⸗ 0 57 als zufriedenſtellend beurteilt. Durch die Näſſe haben die Kartoffeln in manchen Gegenden ſtark gelitten. Dagegen hat ſich der Stand der Zucker⸗ und Futterrüben in manchen Gegenden gegenüber dem Vormonat gebeſſert. Im ganzen wird mit befriedigenden dale aal gerechnet. Die Futterpflanzen und Wieſen hatten infolge des zu trockenen Sommers nur ſchwachen Nachwuchs. Daher ſind die Erträge des zweiten und dritten Schnitts im allge⸗ meinen nur dein Ein Teil des Heues iſt außerdem bei dem regneriſchen Wetter im September verdorben. Der junge Klee mußte teilweiſe umgeackert werden. Nach der Räumung der Felder wird aber noch reichliche Herbſt⸗ weide erwartet. Die Einrichtung des Ziegenſtalles. Mit Abbildung. Nachdruck verboten. Die meiſten Ziegen müſſen den größten Teil ihres Daſeins im Stalle zubringen. Für die geſamte Hebung unſerer Ziegenzucht iſt es daher von allergrößter Bedeu⸗ tung, den Aufenthaltsort der Ziegen ſo zu geſtalten, daß die Nachteile der Stallhaltung möglichſt wenig zur Aus⸗ wirkung kommen. In einem ſchlechten Stalle, in den viel, leicht nie ein Strahl der Sonne dringt, der dumpfig und ee iſt, in dem keine Möglichkeit vorhanden iſt, die ver⸗ rauchte Luft zu erneuern, müſſen auch hochwertige Tiere verkümmern, die Milchergiebigkeit wird nachlaſſen und die Milch einen unangenehmen Geſchmack annehmen. Der Ziegenſtall ſoll wirklich ein Stall für Ziegen ſein und nicht ein beliebiger Raum, den man oft nur mit dem Ausdruck „Loch“ bezeichnen kann. 3 —— 2 8 9 5 8 5 5 Jen: Futter uu gens f—* ede ben Ta N 7 0 Schweinestall bes 7 iegenslall * qm% 5 qm 74 0 Tur 2.5 ohn= Cepflasterter Weg (baus 7 „ iststätte 8 3 in Megasteb 1.50 a Gerade weil eine Ziege ſo anſpruchslos iſt, ſoll der Beſitzer die Anſprüche für ſeine Pfleglinge um ſo höher ſtellen. Bei Neubauten ſoll ein beſtimmter Raum als Ziegenſtall beſtimmt und eingerichtet werden, und bei ſchon vorhandenen alten Ställen muß durch Umbauten und Abänderungen der Raum zu einem Ziegenſtall le Nich werden.— Was zunächſt die Lage betrifft, ſo iſt die Rich⸗ tung nach Oſten am vorteilhafteſten, da die Morgenſonne angenehme Wärme ſpendet und im Hochſommer der Mit⸗ tagsglut gewehrt wird. Auch das Fenſter befindet ſich am zweckmäßigſten an der Oſtſeite und muß zum Oeffnen ein⸗ gerichtet ſein. Die Tür ſoll ſo liegen, daß die Tiere vor Zukunft geſchützt ſind, daß der Miſt leicht hinausgebracht werden kann und daß ein Betreten des Stalles auf eine beouleme Weiſe zu ermöglichen iſt und zwar, ohne daß man erſt durch eine Jauchepfütze oder über die Miſtſtätte gehen muß. Letztere darf alſo nicht unmittelbar am Ziegenſtall liegen, auch darum, weil ſonſt ihre Ausdünſtungen die Luft im Stalle verunreinigen. Der 1 ſoll höher liegen, als die Amgebung, damit man die A wäſſer auch bequem ableiten kann und nicht die Feu tigkeit des um⸗ gebenden Bodens nach dem Stalle hinzieht. Die Befeſligung der Geſlügelſitzſtangen. In jedem Herbſte werden viele neue Ställe eingerichtet. Die Lagerun der Sitzſtangen macht oft Kopfzerbrechen. Beigegebene eichnungen zeigen, wie dieſelben zweckmäßig angebracht werden können. Für das Junggeflügel insbe⸗ ſondere ſollten keine anderen Sitzſtangen als die gewöhn⸗ lichen 5 Zentimeter breiten Dachlatten genommen werden. Man ſucht möglichſt glatte und rißfreie Stücke aus und rundet die oberen Konten mit dem Hobel oder auch mit einem ſtarken Meſſer etwas ab. Bis zur Länge von an⸗ nähernd 2 Meter können einfache Latten, 2 Zentimeter ſtark, genommen werden(für Junggeflügel, für ſchwere alte Tiere nur bis 1,50 Meter). Für größere Längen ver⸗ wendet man die doppelten Dachlatten, 5 Zentimeter im Geviert im Querſchnitt. Doch ſind lange Sitzſtangen un⸗ handlich, ſo daß man lieber kürzere mit Zwiſchenſtützen verwendet. 1 Das einfachſte Lager iſt ein Stück doppelter Latte an der Stallwand, durch das man ſenkrecht von unten einen ſtarken Drahtſtift treibt, deſſen Spitze man danach mit der Feile abrundet. In die Sitzſtange wird eine Kerbe ein⸗ gelagt, ſo daß ſie Spielraum in der Längsrichtung hat. Die Sitzſtangen ſollten alle 14 Tage abgenommen, mit heißem Sodawaſſer abgewaſchen und im Luftzug etrocknet werden. Die Kopfenden, die Kerbe und Auflageſtelle ſtreicht man dann mit Vaſelinöl ein. S Auch kann man die Sitzſtan en einfach mit grö eren Haken in Oeſen einhängen, naß aber die Schraubhaken ſelbſt ein wenig zurückbiegen, um ein Hinausſtoßen beim Aufliegen zu verhindern. W ne Gymnaſtik. Von Sportrat Fritz Strube. Wir haben verſ die deutſche Gymnaſt iſt. Diejenigen, die 0 trieben haben, wollen ſie ni mir bei meinen Kurſen verſt ſie einmal, ſachgemäß angel chiedene Arten der Gymnaſtik, von denen ik als die wirkungsvollſte anzuſprechen cht wieder miſſen. Zu oft wurde chert, daß vielen die Gymnaſtik ſollen den ganzen Körper den Füßen und alle ſage nicht, daß dieſer o zu werden brauche, da er Uebung habe. Funktionen kennt, eitet, be⸗ degrfffft, ch zu ſorſfeſt e ſtellen, daß er zunächſt jedem etwas bringt. Die Uebungen durchlaufen, von Kopf bis zu Muskelpartien beanſpruchen. Man Sprung, Wurf, Schwimmen, Eislauf, Skifahren, Feende der jener Muskel nicht ausgebildet] Ringen, Boxen uſw., gibt es beſonders vor ereite keinen Wert für dieſe oder jene[ Uebungen. Durch ſachgemäße Uebung bringt es hier Grundfalſch! Wer den Körper mit ſeinen der weiß, wie fein er arbeitet, wie alle ar preſen rann erſt vas S. vegrngen, vid die Vorbedingungen ſind—— dieſe vollendete Voibeu, tung gegeben. Für alle Arten der, aten läu⸗ und die Hauptſache ſei, ihrem Körper die nötige Behendigkeit] verſchiedenen Muskelgruppen für eine Bewegung ihre terungen gegeben, welche die Vereinsleiter, lehrer gen und Stärke zu verleihen. Die Gymnaſtik iſt in der Lage, Mitarbeit abgeben. 1 a g 5 trainer benutzen können, ihre Schützlinge zu würde trotz bisheriger ungenügender Ernährung durch individuelle Als Hauptziel iſt bei aer Ausbildung die Erhöhung Vertretern ihres Gebietes zu machen. Ich ſchliehe 1 5 4 Behandlung hervorragende, friſche lebensfreudige Menſchen der Kraft zu betreiben. Früher, noch vor wenigen Jahren,[Abhandlung mit den Worten Dr. C. Diems in ſeden ö zu erziehen. Jeder kann hierbei etwas erreichen, in ſeiner ſagte man, die Grundlage ſei der Lauf. Davon iſt man Buche: Zur Neugeſtaltung der Körpererziehung: biete körperlichen Beſchaffenheit weiter gebracht werden. Es ſind nach den neueſten Beobachtungen abgekommen. Jetzt weiß] ſportlichen Streben nach Höch leiſtun auf dem Ge c 00 hier keine teuren, unerſchwinglichen Geräte nötig, ſondern[man, daß die Kraft für jede Uebung benötigt wird. Wer[ der Veranlagung muß voraufgehen die allgemeindur a baun die Gymnaſtik beſteht aus den einfachſten, jedoch jeden[Kraft beſitzt, kann ſchneller und andauernder laufen, kann bildende Vorbereitung, muß nebenhergehen die ergan hal u einzelnen Körperteil erfa indivi ſſenden Uebungen, die für jeden duell, ſich ebenſo ſteigern, höchſte Anſpannung ver⸗ weiter die Kugel ſtoßen, höher die Latte überſpringen, weiter den Ball ſchleudern, ſchneller ſchwimmen, iſt aus⸗ und Wechſelübung, muß folgen die vollendende und tende Uebuna.“ langen. dauernder. 8 5 9. 1 Für den Einzelnen genügt ein kleiner Raum, ein Was nützet dem Läufer die Schnelligkeit, wenn er nicht Aus der Flugwelt. ächten Zimmer, für die Maſſe eine Halle, Saal uſw., ohne über⸗ die Kraft beſitzt, ſeinen gleich ſchnellen Gegner zu be⸗ V Paris London in 90 Minuten. In den näch=. mäßige Heizung im Winter, denn die Uebungen bringen zwingen, was nützet die ſchönſte Technik, wenn die Kraft Tagen wird eine Reiſeflugzeug auf der Strecke Londo 2 6 die Erwärmung des Körpers mit. zum Stoß fehlt? Nur die Kraft, die in Verbindung mit] Paris in den Dienſt geſtellt werden. Es iſt imſtand u Zunächſt iſt es ratſam, eine feſte Grundlage zu ſchaffen, der Schnelligkeit, Geſchicklichkeit und Ausdauer iſt, wird den Perſonen zu befördern und die Strecke Paris—Londnn auf der ſich die weitere Ausbildung aufbaut. Mit pein⸗ Sie bringen.. l 90 Minuten zurückzulegen. 5 iter lichſter Sorgfalt wird der Körper behandelt, ſeine Schwächen„Jedoch denke man nicht, daß Muskelmenſchen mit knol⸗ V 400 Kilometer Fluggeſchwindigkeit. Die Pul 1 beſonders geprüft und vorgenommen und daraus ein ligen dtrmen und Veinen gezuche fenden nach Nein, Trophäe, einer der bedeutendſten amerikanischen Flugtgeen Menſch gemacht, deſſen Körper dem Willen unterworfen dieſe wären zu ſchwerfäniig z un boh elf de unſchön. Dieſe] bewerbe, kam in Mitchel Field auf Long Island be. e iſt, nicht umgekehrt, wie es me.eſt der Fall iſt; denn es Kraft, die ich meine, ſoll fördernd auf Ausdauer, Schnellig⸗ Vork zum Austrag. Der Wettbewerb, der eine reine n gibt ſehr viele, die eine Uebung ausführen wollen, es aber keit, und Eeſchicklichkeit wirken, ſoll ſtählerne Muskeln ſchwindigkeitsprüfung über 200 Kilometer iſt, war nu nd, mit ihrem Körper nicht vermögen. Dieſe ſollen wiſſen, daß ſchaffen, ſoll unſichtbare, ſchöne, formende Kraft ſein, ſoll fünf Flugzeugen beſtritten, die die 50 Kilometer Nu es nur geringer Uebung bedarf, um Herr ſeines eigenen der Kern für ein geſundes Volk werden. ſtrecke viermal zu durchfliegen hatten. Den Sieg erg Körpers zu werden. Iſt es nicht ein fürchterliches Zeichen Alſo eine kraftfördernde Gymnaſtik ſoll die Grundlage der Armeeflieger Leutnant Bettis, der mit ſeinem 500⸗ᷣP 1 der Schwäche, wenn nicht gebieten kann? Der Leiter, der natürlich die nötigen Vor über den menſchlichen Körper mit ſeinen Organen uſw. beſitzen muß— erſt ſoll man den Körper kennen, emand über ſeinen eigenen Körper bilden, die Vorbe nau geregeltem kenntniſſe] Kugel, Wurfhammer, ehe man reitung ſein. Hieran ſchließt ſich bei ge⸗ Training die weitere Fortbildung mit Medizinball, Gewichten, Sproſſen⸗ wand und den turneriſchen Geräten, und Reck, zur Erhaltung der körperlichen Fähigkeiten. Nach 2 2* 4 3 f 00 Curtis⸗Apparat eine mittlere Stundengeſchwindigkeigilſ 400,625 Kilometer erreichte und den von Leutnant auf⸗ ams bei der gleichen Veranſtaltung 1923 in St. Louis der, Bock, Barren, Pferd J geſtellten Weltrekord von 392,379 e beſſerte. Herbſtrith, Theodor, Fabrikant 3 2 3. Brixner, Heinrich, Landwirt und Wagnermeiſter,] 6. i. amtliche Bekanntmachungen. Brühl 5 Pforzheim, Panorama⸗Allee 7 1 6. Böning, We eee 1 Landtagswahl 1925. 4. Keller, Friedrich, Fabrikant, Weinheim, Sulzbacher⸗ 7. Steiger, Ludwig, Kaufmann, Offenburg, Haupt⸗ Guüteramtsſtraße 55 5 0 i Gemäß 8 25 des Reichswahlgeſetzes gebe ich nach⸗ 5 5 4 11 ſtraße 59 7. Pfiſter, Julius, Glafer, Freiburg, Stadtſtraße ſtehend die vom Kreiswahlausſchuß für die Landtags⸗ 1** mma, Hausfrau, Mannheim, Tunnel⸗ 8. Burger, Emil, Textilarbeiter, Maulburg. 8. Sprandel, Karl, Handelsmann, Singen a.““ wahl 1925 feſtgeſetzten Kreis wahlvorſchlage in der 5 A eie Landeswahlvorſchlag Nr. 2. Harſenſtraße 10 Gar⸗ Form, in welcher ſie zugelaſſen ſind, bekannt: e n. 125 V Seozialdemotratiſche Partei, Baden. 9. Währer, Hermann. Eisenbahner, Haltingen, f e Nr. 1. 15 Sort Waldemar, Gaſtwirt und Bezirksrat, 1 1 1 Georg, Landesſetretär, Mannheim, 10 Elte Grat Metallarbeiter, Mannheim, Gute entrumspartei. Schriesheim 5„ 5 5 1 N %%(%%Üᷓà%/%/%/%// Sandhofen epplerſtraße g 4 8 Schwetzingerſtraße 100 5 FCCCCCCCCC%/%%%/%/ ⁵ ⁵⁵⁵ e 39 c 1 5 5 i opfheimerſtraße! Ler . 1. 5 meinderat, Friedrichsfeld 4. Brümmer, Johann, Gewerkſchaftsſerretär, Mann⸗ rach 3 Bestber, i und Bezirksrat, Mälzerei 11. Schenkel, Joh., 8 Gaſtwirt und Stadtverord⸗ heim, Langerötterſtraße 75 13. e Hermann, Holzmaſchiniſt, Lör ach 4. Stratthaus, Leopold, Gemeinderat und Kaufmann,, neter. Saadhofen, Ertegerttraße 25. 4 8 5 460 Guſtav, Hauptlehrer. Karlsruhe,] 14. Kuhlen, Guſtav, Dreher, Mannheim, Bierhefe Schwetzingen 12. Ulm, Otto, Dr. Syndikus der Handelskammer, 6 Kock, Heinrich, Gt 15. Schmidt, Auguſt, Former, Stockach, Nibd 5. Enders, Jakob, Stadtbaurat, Mannheim, Kleine Mannheim, 8 6, 22.. ene e 280 en e ſtraße 411 Amarer⸗ Wallſtadtſtraße 1/3 8 Kreiswahlvorſchlag Nr. 6. f„16. Moritz, Marie, Näherin, Freiburg i. B., Ko 0 7. Trautwein, Edith, Hausfrau, Pforzheim, Bahn VV Kommuniſtiſche Partei. bofsplatz 3 5. a Aa Blumen- 5 3 Bäckermeiſter, Mannheim, Mittel⸗ 5 5 1 1 Mannheim, Peſtalozziſtr. 37 8. 19585 e eee Villingen, Erz⸗ 17. W Otto, Eiſenbahner, Durlach, 15 0 ee eee eee ee eee een 0 1 18. Schreck Paul, Dreher, Mannheim, Peſtalon uhelu, 9. Bleienſtein, Franz, Georg, Stadtrat, eheim 5 Friedrichsplatz 6. 9. Becherer, Ernſt, Bürgermeiſter, Friedrichsfeld, 19. e ee 10 2 165 Mannbei Mittelgaſſe 12 5 5 8. 1 N Lederarbeiter, Weinheim, Haupt⸗ 55 8 gab, Veda Wade Friedrichsplatz 6. n garten 10. Gulden. Emil, Stadtrat, Eiſenbahn⸗Inſpettor 257 TJ 20. Bätz, Richard, Arbeiter, Offenburg, Wein 5 a 4„4. Schulz, Paul, Redakteur, Mannheim, II 2, 11. Almenſtraße 41 i 2 1 5 2 Mannheim, Güterhallenſtraße 4 5 5 5 1 ſtraße 34 .. Schnell, Fritz, Schreiner, Mannheim, Wachtſtr. 26 11. Gaa, Georg, Franz, Magazinarbeiter, Plankſtadt 4 Hor g a Landeswahlvorſchlag Nr. 3. 8.. ſt, Heinrich, Schloſſer, Mannheim, Frevaſtr. 30 Landeswahlvorſchlag Nr. 7; ves · Erzbergerſtraße 46 7. Ritter, Jakob, Metallarbeiter, Mannheim, Alp⸗ Deutſche Demokratiſche Partei. Wirtſchaftliche e en bad. Milte gtaptrat, Kreiswahlvorſchlag Nr. 2. horuſtraße 43 1. Pr. Wolfhard, Johann, Amtsgerichtsdirektor, 1. v. Au, Adam, Verbands vorſttzender und Sozialdemotratiſche Partei. 8. Siebig, Hermann, Eiſenbahner, Neckarhauſen ee Prinz Wilhelmſtraße 20 20 Mannheim, Rheinvillenſtraße 11 at, Pfors“ 1. Remmele, Adam, Miniſter, Karlsruhe, Hans 4 Ache 0 eee 5 daß*. 5 Pen m, Ble 01. 15 e wee 2„.„ 10 aße eim, eichſtraße tan 2 Srewhef, Nupol Eiſendreher, Mannheim, Eichen⸗ 05 Oberba n een en een, 1 Moltteftraßze 5 en; 5 8„ Faene 15 rg 5 2*.„ u aße 33 enſtraße iburs⸗ 3 5 Verubard Bürgermeiſter, Altlußheim 85 ſtraße 10 ene eee ee 5 ee 975 e l 4 02 e e N 55 au. 3 5 5 5 5 raße g. 5 aſtusſtraße 3 1 5 wöbrlhhraße 18 Lausfrau, Mannheim. Mönch⸗ 12. Metzger, Karl, Bauarbeiter, Oberhauſen. wertervereinigungen, Heidelberg, Ingrimmſtraße 1 5. Kobler, Labwid, Landwirt, Maunbeim- Red 8 7 810 ra 8 ee e ee e 1 Ven Ernſt, Bauarbeiter, Brühl⸗Rohrhof 5 5.„ eee Mannheim, Maxſtraße 17 5 meister 5. 2„„ 6 Benz, Chriſtoph, Metallarbeiter, Mannheim, II 3, 1.„ g 15 6. Bogner, Wilhelm, Schuhmacher⸗Obe VVV ˙TT0TCJVTTVVVTVCTCTCCTCT¼TfTTékéT'TéTéTkéé. e See e Gewertſchaftsſekretär. Karlsruhe, daccera⸗ werder en, ganerube, Aente „„.. N 7. Willet, Robert, Architekt, Karlsruhe, Herlachſtraße 3 Kreiswahlvorſchlag Nr. 7.. i t ulratsehefrau, Lahr„ ert,„. 7. Reinecke, Wilhelm, Kaufmann, Weinheim, Johan⸗ Wirtſchaftliche Vereinigung des Bad. Mittelſtanves. 8„ 8 e 255 e Kon⸗ 90 785 eee eee, Wrombach inzi nisſtraße 7 1. von Au, Adam, Stadtrat, Mannheim, Rheinvillen⸗ ſtanz, Huſſenſtraße 20 1 Emil, Eiſenbahninſpettor, Kebl, 8 8. Bröckel, Friedrich, Fabrikarbeiter, Hockenheim, ſtraße 11. l 5 9. Joos, Guſtav, Kaufmann und Stadtrat, Baden⸗ ſtraße 56 a 108757 Audufto- Schillerſtraße 14 2. Rheinnecker, Friedrich, Spenglermeiſter, Mannheim, Baden, Gernsbacherſtraße 32 10. Bechtold, Karl, Schloſſermeiſter, Raſtatt, 9. Volz, Georg, Eiſenbahnbeamter, Seckenheim, H 5, 21. 10. Leers, Otto, Miniſterialdirektor, Karlsruhe, Hans platz 25 Mann Wörthſtraße 8 3. Köhler, Ludwig jr., Landwirt, Neckarau, Maxſtr. 17 Thomaſtraße 19 a 11. Rheinnecter. Friedrich, Spenglerobermeiſter, 10. Margenau, Käte, Hausfrau, Mannheim, Augarten⸗ 4. Kehrer, Philipp, Kaufmann, Heddesheim 11. Freudenberg, Richard, Fabrikant, Weinheim a. B. heim, H 5, 21 Ga ſtraße 35 5. Röhnert, Arthur, Drogiſt, Mannheim, Bellenſtr. 62 12. Dietrich, Hermann, Miniſter a. D., Wildgutach 12. Eckert Jalob Oberpoſtſekretär, Heidelberg, 11.— n. Oskar, Hauptlehrer, Hemsbach, Schloß⸗P6. 1 e Glaſermeiſter, Mannheim, Landeswahlvorſchlag Nr. 4 bergſtraße 36 gaſſe enauſtraße 7 5 12. Bargolini, Louis, Schloſſermeiſter, Ladenburg 7. Hoffmann, Max, Guterbeſtätter, Mannheim, Au⸗ Badiſcher Rechtsbloc Landeswahlvorſchlag Nr. 5. 13. Weidenhammer, Fried., Bezirksleiter, Hemsbach gartenſtraße 46(Deutſchnationale Volkspartei— Landbund) Deutſchvöſtiſche Freiheitsbeweguns. 1 14. Röth, Georg, Polizeiwachtmeiſter, Mannheim, 8. Fauſt, Ewald, Werkmeiſter, Friedrichsfeld, Secken⸗ 1. Klaiber, Guſtav, Landwirt, Gundelfingen, Amt(Partei für Aufwertung). nte Rheinhäuſerſtraße 22 heimerſtraße 21 Freiburg 1. Haas, Walter, Zolinſpettor, Konſtand, 5 15. Landwehr, Peter, Schuhmachermeiſter. Schries⸗ 9. Kirchgäſſer, Johann, Privatier, Mannheim, 8 6, 23 2. Richter, Johanna, Oberzahlmeiſterswitwe, Heidel⸗ Laube 10 lsrub f heim, Heidelbergerſtraße 260 Kreis wahlvorſchlagn Nr. 8. berg, Ingrimmſtraße 38 2. Sexrauer, Albert, Bibliothekoberſetretär, Ka 16. Eifler, Georg, Landwirt, Sandhofen, Unterg. 31 a. Badiſcher Pächter⸗ und Kleinbauern⸗Verband. 3. Lang, Ferdinand, Glaſermeiſter, Karlsruhe, Aka⸗ Mozartſtraße 9 lsrube, Le a Kreiswahlvorſchlag Nr. 3. J. Nuſzynsktt, Franz, Landwirt, Leuten beter demieſtraße 27 3. Dr. Müller, Edwin, Rechtsanwalt, Kar Deutſche Demokratiſche Partei. 2. Scherberger, Guſtav, Landwirt, Denzlingen 4. Behringer, Emil, Stadtrechnungsrat, Baden⸗Baden, ſtraße 10 10 3. Reifſteck, Chriſtian, Schriftführer, Freiburg i. B. Stefanienſtraße 17 4. Dr. Weick, Friedrich, Profeſſor, Konſtans, 1. Scheel, Alfred, Hauptſchriftleiter, Mannheim, Otto Hugſtetterſtraße 102 5 5. Zoller, Karl, Landwirt, Durlach, Mittelſtraße 10 ſtraße 6 G meinder Beckſtraße 8 4. Hug, Joſef, Landwirt, Freiburg i. Br., Herdern, 6. Mayr, Sofie, Arbeiterin und Stadtverordnete, 5. Kunkel IV. Heinrich, Landwirt und Gen 3 ee eee N e e Hauptſtraße 35 e Alt 18 e 31 i Naſſig. Amt Wertheim 5 Zubringer, Ki Wagener, Friedr., Gewerbeſchuldirektor, Weinheim Kreiswahlvorſchlag Nr. 9. 7. Pfiſterer, Heinrich, Landwirt und Stadtrat, Hei-] 6. Langolf, Ludwig, Werkmeiſter, 4 1 2 5 e e Deutſche Aufwertungs⸗ und Aufbaupartei delberg,„ 49 au e platz 6 Lor Fuhrer, n ee eee(Mittelſtandspartei) 8. Sturm. Maria, Gärtnerin, Ueberlingen a. S., 7. Schlicker, Joſeph Anton, Ref.. 6. Moſer, Joſef, Hauptlehrer, Ketſch 1. Gilera, Carl, Kaufmann, 1. Vorſtgender ver deut. 9. Küblinel alta, Landwirt, Denzlingen, Amt* Tiengen, Hans,, Kol, 7. Haug, Albert, We kmeiſter, Mannheim, Inſerſtr. 16 ſchen Aufwertung Auſdautene ei me wein,, eth F 5. Se ore, Maß, B meiſter 2 8. Krauß Friedrich Cn ſtandspartei für das Deutſche Reich, Mannheim, 10 Kune, Berta, Oberlehrerin, Mannheim, Sofien⸗ 5 e N ſtand 1 5„ 7„ 0 5, 181 5„„„ he, Konſta 7 10. Aleſ. Ebriſtoh, Tac weer, ee 4 12 5 941575 ae e e 11. Maher, Theovor, Landwirt und Landesvorſitzender 75. i rbach,* 11. Vogel, Karl, Stadtrat, Mannheim N I, 6 chneider, Jakob, 5 5 des Junglandbundes Baden, Rheinsheim, Amt 11. Mayer, Peter,. Malermeiſter, Baue r e 4. Path, Piiebrich Sanpwirt, Heddesbeim Bruchſal Bretten Bötzingen 5 e eee M17, 8.5. Markus, Karl, Friedrich, Eiſenbahnveamter, 12. Oker. Proſeſſor, Bruchſal, Een Bel 12. Pr, Kieffer, Wilhelm, pratt. Arzt, 15 15 Song An e erer, Seeheim 1 ſetgahver e Nr. 10 13. Jelerer, Anton, Sandi, Rapperonca 18. Stalder Hans, Oberzonfetretär, Freiburg 16. Storc, Adam, Gartnereibeſitzer, Oftersheim Kreidwahlvarſehſgg Arbeiter(oiner⸗) 1. Breithaupt. Wilheln, Gerichtsoberverwotter, Karls⸗ Günterstalſtraße 48 g 17. Scharzt John Nikolaus, Lohnduchhalter, lan- Nationgt C alniſche nun Aufm ruhe, Lehmannſtraße 1 Nr. 9. fel. 8 g f Partei(Völkiſche und Auſwertungs bewegung) 1 0 iebrich. Landwirt, Großſachſen, Amt Landeswahlvorſchlag ufbauparte 4 1. Reinhardt, Adolf, Emil, Werkmeiſter, Neulußheim 15. Mayer[I, Fr La.„ Deutſche Aufwertungs- und Au eee„ 2. Kemm, Heinrich, Hauptlehrer, Mannheim, Schim⸗ 738 Pescbüp ive Nr. 5 ain 1. f der aten 1 2 erſtraße 1 ande orſchlag 8. 1. Giera, Karl, Kaufmann,. 5 1 5 „Deutſchnationale Volisparter und Bad. Landbund, 3. 8 Friedrich, Landwirt und Altbürger⸗ Deutſche Volkspartei. Aufwertungs⸗ und Nalbeubarte angel, 5 25 1. 3 Stadtbaudirettor, Mannheim, meiſter, en Ser U eee e 1. Gündert, Erwin, Oberbuͤrgermeiſter, Pforzbeim, 8 für 25 apilehrer, Wiang Dan rachel, 4. Viehl, Peter, Oberdrucker, Mannheim, 0 7, 20. 5 5 l 2. Eck Franz, Hauptlehrer, eim 2.. Landwirt, Ladenburg, Karl] 5. Köhler, Walter, Kaufmann, Weinheim, Nordüche 8 e 1 nenn, Landtwiel, Stockach, Sad Schneider, Peeb, Architekt Mannhe 5 aun⸗ 7 Hauptſtraße 1 57 0 5 5 1 felsſtraße eim 9. e eee e Hockenheim, Heidelberger⸗ z e e d e e e Freiburg 4. Fab, Briebrich, eandwirt, Hebes tet Nou .. ſtraße* 5 7 f 1 4 heim amter, 5 Stachenpans, enen, Banne, Mannheim 1 1 757 55 0 8 e een Sue e Wagnermeiſter und Landwirt 5. W 1 e 1 .„..- Bismarckſtraße 5 i l heim, Ludwigs badſtr 8. E 7, 22. Brühl b. Schwetzingen, Hauptſtraße 4 0 lag Nr 10. e. f g ag erband 0 6. Junger, Heinrich. Landwirt, Ketsch, Brühlerſtr. 7 Kreiswahlvorſchlag Nr. 11. 5. Dorn, Albert, Kaufmann und Stadtrat, Heider Landeswahlvorſchlan ruverb 4. Junta, ark, Kaufmann und Slodtrat, Weinbeim Dentſchvoltiſche Freiheltsnewegung(Bartel ür Auf. 6 Sera dt m, geb. i waviſcer Pöck t, Freiburg l. Sr. 1.9, 8. Gaa, Georg lil, Landwirt, Mannheim⸗Sandhofen wertung). 6. Schmidt, Emma, geb. Fahrbach, Hausfrau, Mann⸗ Sitz Freiburg irt Freibur en Deuiſche Gaſſe 26 5„I. Kidd, Friedrich, Dr., Profeffor, Konſtauz, Schutzen- beim, Tunnelſtraße r 1. Bürci, Richard. Pächtern peimmenban s i 9. Mack, Heinrich, Gewerbeſchul⸗Vorſtand, Schwet⸗ ſtraße 6 moeie, Sadenbnt ü,, Sche 7. 28 0 Oberpoſtſekretär, Mannheim 3 a, de 1 Waſſer bern f 5 ingen 2. Kreter, Hans, Wer ſter, Ladenburg, 2 Q 5, 18/. Leitle, f 45 4 Leute. 10. Treiber, Georg, Wilhelm, Landwirt, Seckenheim heimerſtraße. 8. Stöffler, Karl, ſtädt. Arbeiter, Karlsruhe, Bann⸗. Muſövnski: Franz, Tam mir ze ufen b. d 1I. Langer, Luiſe, Hausfrau, Mannheim, 4 1, 8 Jedem der el Kreiswahlvorſchläge ist die er.. waldallee Nr. 26 5. Hug ir., Franz. e Eichen gen 12. Merz, Heinrich J, Bäctermeiſter, Neulußheim klärung angeſchloſſen, daß die Reſtſtimmen diefes 9. Fiſcher, Kurt, Hauptſchriftſteler, Mannheim, Bach⸗ 6. Kuhny, Wilhelm, Lan„ Nr 11. p. ö 13. Müller, Claus, Landwirt, Heiligkreuz Kreiswahlvorſchlags dem Landeswahlvorſchlag zu⸗ ſtraße 3 9 andeswahlporſchag er.(Sitter 14. Müller, Albert, Poſtdirektor, Weinheim zurechnen ſind. 10. Gerſtner, Leo, Profeſſor, Vorsitzender des Landes- Nationalſozialiſtiſche Deutlche Ar. f 1 15. Zimmermann, Georg, Jakob III, Landwirt, Plank⸗ Nachſteyend werden die zugelaſſenen Landeswahl⸗ jugendausſchuſſes der DVP., Heidelberg, Hirſch⸗ Völkiſche⸗ und Aufwertu Durlach, 9 Lind bauptlehrer, M. 11. Naligwald, Karl, Babridtrettor a. O., Steinen,. firgße 20 eee eee 5 16. Linder, Alfred, rer, Mannheim, Weber⸗ Ringwald,. 15 5 ſtraße und Zimme„, 17. Schl, bnd, Landwirt, Heddespeim Landeswahlvorſchlag Nr. 1. 12. N Gymnaſtaldirettor, Konſtanz 5 l 93 Ettlingen 17 ö 18. Sons, Karl, Eiſenbahn⸗Oberfekretär a. D., Maun⸗ Badische Zentrums partes Landeswahlvorſchlag Nr. 6. 3. Reuther, Rudolf, Kaufmann. m, i d heim⸗Feudenheim, Wallſtadterſtraße 22 1. Kühn, Adolf, Miniſterial⸗Oberrechnungsrat und ande rſchlag ſtraße 22 Reulugde rn ö 19. Koppert, Ludwig IV, Altbürgermeiſter, Oftersheim Stadtrat, Karlsruhe, Roonſtraße 13. Kommuniſtiſche Partei. 4. Reinhardt, Adolf, Handzugpektor a. D. f 1100 Kreiswahlvorſchlag Nr. 5. 15. 77 5 Baurat, Emmendingen, 1. Steiner, Johann Kaufmann, Mannheim, Windeck⸗ 5. 5 8 Turnt derne. warzwaldſtraße ſtraße 25 Orbinſtraße 5 K f Deutſche Volkspartei. 3. Di. Reszbach, Anton, Monſignore, Geiſtl. Rat und 2. Ritter, Jarob, Metallarbeiter, Mannheim, Alp 6. Schmelzer, Karl, Landwirt und Ba 1 1. Haas, Ludwig, Hauptlehrer und Stadtrat, Mann⸗ Domkuftos, Freiburg i. B., Münſterplatz 40 hornſtraße 48 Rockenau bei Ebe 1925.„ heim, I. 6. 14. 4. Haas, Franz, Notar, Karlsruhe, Mathyſtraße 25 3. Back, Max, Sekretär, Lörrach, Karlſtraße 32 Mannheim, den 17. Oktober 8 4 5 den 2 4 2. Waldeck Florian, Ix., 1 5. Becker, Sebaſtian,. Singen a. 4. Lechleiter, Georg, Redakteur, Mannheim, Augarten Der 15 22. Saab. ſtrabe 23