0 N 8 Jahrgang beluss preis: Für den Monat Nov. 1.40 Goldmk, frei ins aus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. eklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. ellagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). 4 Donnerstag, 5. November 1925 Tages · und Anzeigenblatt Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. 2 eee für Seckenheim und Umgebung ö Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Der Kampf * de Berlin, 4. November. n die erſte Fühlungnahme Dr. Luthers mit den chere Regierung vertretenen Parteten hat nicht zu i wpollſtändigen Klärung der Lage geführt. Man hat dgeheenpoliticche und parlamentariſche Situation ſehr Inde bend erörtert, man hat eine Möglichkeit nach der geg a geprüft, man hat dieſen, man hat jenen Aus⸗ aue dem Dilemma ins Auge gefaßt, aber zu einem an it es nicht gekommen. Zu einem Teil lag das üer daß die bei der Beſprechung anweſenden Partei⸗ dean en für ihre Perſon, nicht aber auch für ihre 4 en meine Bindung eingehen konnten, da die Frak⸗ — ſelbſt ſich noch nicht geäußert haben. g 85 ngen mehren, wonach trotz allem ein Umfall der Maalinationalen nicht außerhalb des Bereichs des 1 üchen liege. Man weiſt darauf hin, daß bei der ent⸗ Nite den Fraktionsſitzung der Deutſchnationalen die ie der Mitglieder nicht anweſend geweſen ſei, und mden dieſen Reihen alle Hebel in Bewegung geſetzt Amen, um die Haltung der Partei im Sinne der Zu⸗ Vas 100 zum Vertrag von Locarno herumzuſteuern. An 18 an Wahres iſt, wird die allernächſte Zeit lehren. bann„d. M. tritt der deutſchnationale Parteitag zu⸗ den. Auf ihm wird die Entſcheidung fallen. 5 s allen Aeußerungen, die zurzeit von den ver⸗ 5 1 en Parteien vor der Oeffentlichkeit getan wer⸗ it i ird das Beſtreben erſichtlich, zunächſt noch immer der Gier bindenden Stellungnahme zurückzuhalten. Auch f 5 iſt dafür noch immer derſelbe: Man wünſcht uud gogältigen Abſchluß der Verhandlungen mit Paris 1 r f 5 5 117 Nin: e Einzelheit ſei noch verzeichnet, daß der beiter des Aeußeren, Dr. a N zugleich Streſemann, der da⸗ als Führer der Deutſchen Volkspartei dae len Koalition ausgeſprochen hat. Auch dieſe e g e und bleibt, ſie 1— Widerſpruch im Verhalten der Alliierten. . Ju Berlin, 4. November. ut den deutſchen Regierungskreiſen verlautet, daß fangen Tagen gewiſſe Vorbereitungen der engliſchen lit beglaabepörde zu beobachten ſind, die als Einleitung Fden lunenden Räumung der Kölner Zone angeſehen Late darf. Trotzdem wird immer wieder von alliierter le betont, daß man über den Termin der Räumung ie boch leinen Beſchluß gefaßt habe und daß daher 1 Lupine Maßnahmen über die Zurückziehung der . 5 in Erwägung gezogen worden ſeien. etteeſer Widerspruch iſt auf gewiſſe Tendenzen der denten Diplomatie zurückzuführen, die darauf aus⸗ ing einen Druc auf die deutſche Regie ⸗ i ß uszuüben und ſie zu einem baldigen Be⸗ 1 derüber die Unterzeichnung des Locarno⸗Vertrages bfſchönlaſſen, Die diplomatiſchen Schwierigkeiten ba⸗ 1 den den letzten Tagen weſentlich verſchärft, ohne daß dome er Eindruck beſeitigt werden kann, daß alle dieſe i hkationen künſtlich und gefliſſentlich von London 5 1 ſiaris aus erzeugt worden ſind. Insbeſondere er⸗ fate d die Frage, welchen Zweck die alliierte Diplo⸗ damit verfolgt, in Deutſchland Beunruhigung wegen I benmung der Kölner Zone zu ſchaffen. Rach wie daß 890 die deutſche Regierung auf dem Standpunkt, Gearn in geräumt ſein muß, bevor der Vertrag von anad vom Reichstag angenommen wird. An dieſem gaunkt wird ſich auch in der nächſten Zukunft nicht eingſte ändern. VVV 4 dene Aenderung in der Heeresleitung. ie Interalliierte Ueberwachungskommiſſion hat die nde zurückgezogen, die im Zuſammenhang mit den alas forderungen gegen die jetzige Organiſation der baleilung erhoben worden waren. Nach dieſer Mit⸗ bo dürften alſo die gegen die Stellung des Gene⸗ wurden Seeckt gerichteten Forderungen gegenſtandslos en ſein. 505 6 W., Die rheiniſchen Ordonnanzen. fte aus gut informierter diplomatiſcher Quelle 10 ſchreiten die Verhandlungen über die Zurück⸗ bz verſchiedener rheiniſcher Ordonnanzen günſtig üets, ſind jedoch vorläufig noch nicht zu einem Ab⸗ um die bnemerlenswert iſt die Tatſache, daß ſich fetzt die n Köndie Haltung der Deutſchnationalen in einer Rede Au diigsberg einer ſcharfen Kritik unterzog, und daß Täglich anderen Seite die gleichfalls volksparteiliche * che Rundſchau“ ſich entſchieden gegen die Bildung uf lehren, daß die Klärung der Mehrheitsfrage nicht herbeizuführen ſein wird, während es doch eine möglichſt ſchnell herbei⸗ 47 Vertragsmehrheit. Weitere Beſprechungen beim Kanzler. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, hat der Reichskanzler in Fortſetzung der geſtrigen Beſprechung mit den Vertretern des Zentrums, der Deutſchen Volks⸗ partei heute vormittag als Vertreter der Wirtſchaftlichen Veremigung die Abgeordneten Hampel und Mol⸗ lath empfangen. Das Ergebnis der Beſprechung war, daß die Vertreter der Wirtſchaftlichen Vereinigung dem Reichskanzler erklärten, ſie ſchlöſſen ſich dem geſtern zwi⸗ ſchen der Regierung und den Regierungsparteien ver⸗ einbarten Standpunkt vollinhaltlich an. i Im Laufe des Tages wurden auch Vertreter der Deutſchnationalen, der Sozialdemokraten und der De⸗ mokraten empfangen. Es handelt ſich bei dieſen Be⸗ ſprechungen jedoch nur um eine gegenſeitige Orientierung über die politiſche Lage. Ein offizieller Bericht über dieſe Beſprechungen wird nicht ausgegeben. Die Zentrumsfraktion des Reichstages trat heute vormittaß unter Leitung des Reichskanzlers a. D. Marx zu einer außerordentlich zahlreich beſuchten Sitzung zuſam⸗ men, um über die politiſche Lage zu beraten. Die füh⸗ renden Mitglieder der Fraktion waren vollzählig an⸗ weſend. Dr. Wirth iſt von ſeiner Amerikareiſe noch nicht zurückgekehrt. Die heutigen Verhandlungen waren 0 vertraulich und nahmen den ganzen Tag in An⸗ pruch. Ueber die heutige Sitzung der Zentrumspartei wurde folgender Bericht ausgegeben: 5 „In ihrer ſachlichen Stellungnahme zu dem Ver⸗ tragswerk von Locarno wartet die Zentrumsfraktion des deutſchen Reichstages das Ergebnis der auf die Rückwirkungen bezüglichen Verhandlungen ab. Sie ſieht in den in Locarno getroffenen oder in Ausſicht ge⸗ ſtellten Abmachungen einen Fortſchritt in der Richtung der europäiſchen Befriedung. Sie erachtet jedoch die vorgeſehene Regelung nur dann als eine befriedi⸗ gende Löſung, wenn die insbeſondere für die be⸗ 5 Gebiete notwendigen Auswirkungen geſichert im.:! „ Wie weiter veriautet, hat ſich die Zentrumsfrak⸗ tion dann mit innerparteilichen Angelegenheiten, insbe⸗ ſondere mit dem bekannten Schritt des früheren Reichs⸗ kanzlers Dr. Wirth befaßt. Andere Reichstagsfraktionen tagten heute nicht. Erſt 55 Freitag tritt die ſozialiſtiſche Reichstagsfraktion zu⸗ ammen.„ 1 te de Vorbereitungen zur Näumung Kölns — Es verlautet, daß die deutſche Regierung in Paris die Juſicherung gegeben hat, daß ſie ihrerſeits eben⸗ falls gewillt ſei, diejenigen Verordnungen zu⸗ rückzuziehen, die ein Hindernis für den privaten Meinungsaustauſch zwiſchen den alliierten Beſatzungs⸗ behörden und den deutſchen Beamten bilden und den deutſchen Beamten verboten, über die amtlichen Bezie⸗ hungen hinaus mit den alliierten Stellen Verbindungen zu unterhalten. 55 Die neue a8 5 een un ach Mainz, 4. Nov. Wie wir erfahren, trifft die Nach⸗ richt von ber bevorſtehenden Erſetzung der franzöſiſchen Beſatzungstruppen in Bingen und Kreuznach durch eng⸗ liſche Truppen nicht zu. Bingen und Kreuznach werden auch künftighin in die franzöſiſche Zone einbezogen blei⸗ ben. Die neue engliſche Beſatzungszone wird nur den be⸗ ſetzten Teil der preußiſchen Provinz Heſſen⸗Naſſau und den rechtsrheiniſchen Teil des Brückenkopfes Mainz mit Ausnabme der Kreiſe Höchſt und Groß⸗Gerau umfaſſen. ——— LI „ K„ Neues in Kürze. 1: Die Verhandlungen des Reichskanzlers ſind am Mittwoch fortgeſetzt worden. In parlamentariſchen Krei⸗ ſen nimmt man an, daß bis zum Zuſammentritt des Reichstages keine end ältige Löſung der Kriſe zu er⸗ warten iſt. ö 1: Es iſt im Auge Kabinett Painleve zur lick noch nicht bekannt, ob das treten wird, oder trotz ſeiner ſchwachen Mehrheit ver hen wird, weiter zu regieren. Painleve ſoll geäußert aben, er werde nur zurück⸗ treten, falls eine Mehrheit ihn ſtürze. 25: Am Mittwoch feierte Italien den Siegestag. Muſ⸗ ſolmm hatte dazu eine Proklamation, beſonders an- die Wehrmacht erlaſſen. Paraden und Umzüge fanden im ganzen Lande ſtatt. a 2e: Wie aus Tetuan gemeldet wird, iſt bei der Be⸗ ſchießung der Stadt durch die Rifkabilen die Naſerio⸗ Moſchee völlig zerſtört worden. Eine Perſon wurde ge⸗ tötet und mehrere verwundet. ö 28: Aus Fez traf in Paris die Nachricht ein, daß em Emiſſär Abd el Krims in Rabat eingetroffen ſei, um dort über den Frieden zu verhandeln. 25: Die Zollautonomie für China ſoll im Jahre 1929 in Kraft treten, wenn alle Bedingungen der Zollkon⸗ en e Painleves ſchwache Mehrheit. Vroor einer neuen Kriſe? i 15 Paris, 4. November. . ei der Vorſtellung in der Kammer . 3— 5 tum erzielen können, aber das zwar ein Vertrauensvo 189 Stimmen bei Abſtimmungsreſultat von 221 gegen 14 beſond 1 ⸗ Stimmenthaltung der Sozialiſten iſt nicht beſon 1 mutigend. Die Pariſer Preſſe ſpricht von einer lichen Ziffer, mit der das neue Kabinett nicht lange ke ren könne. 3 0„ ere ze der Haltung der Sozzalſten Weiten Frage der Fipanteform eine Kb liten dieses Opfer 2 Dieb Frage 195 3 weite Kabinett f ennen. Die„ 0 5 5 a 9 das dritte des Linkskartells, zu hee e i di 8„„ Frage der Kolontalkrieg Der Eindruck der Zerſtörung von Damoskus war nicht nur in der engliſchen, ſondern auch in der franzöſiſchen öffentlichen Meinung ſehr ſtark. Seit jeher haben die Sozialiſten erklärt, die Uebernahme des ſyriſchen Man⸗ dats ſei für Frankreich nur ein Schaden geweſen. Wirt⸗ ſchaftlichen Nutzen hat Frankreich aus dieſem Mandats⸗ gebiet in der Tat noch nicht gezogen; dafür ſtändige Sorgen, Konflikte nach innen und außen. Wenn nun die Sozialiſten geradezu den Verzicht auf Syrien, die Beendigung des Druſen⸗ und auch des Marokko⸗Krieges fordern, ſo können ſie ſich dabei mit Recht auf die fi⸗ nanziellen Koſten dieſer beiden langwierigen Feldzüge berufen, Koſten, die mit der Abſicht einer Finanzreform und Spartaktik nicht im Einklang ſtehen. 1 Eine völlige Preisgabe Syriens, eine Beilegung des Marokkokrieges durch Vergleich würde aber ohne Zweifel der Rechten in Frankreich einen Agitationsſtoff von immer noch zündender Wirkung zuwerfen. Frei⸗ lich iſt keiner dieſer Kolonialkriege in Frankreich populär. Aber ein Verzicht würde doch nicht ohne weiteres vom Kabmett zu wagen ſein. So ſteht Painleve und mit ihm das franzöſiſche Linksbürgertum vor der Wahl, ent⸗ weder mit der Rechten Imperialismus oder mit dem Sozialismus eine Politik zu treiben, die den Anfang 11 55 Abbau des franzöſiſchen Kolonialreiches bedeuten würde. 1 Rußland und der Vertrag von Locarno. Neue Orientierung der ruſſiſchen Außenpolitik? Es iſt bekannte Tatſache, daß Rußland die Verhand⸗ lungen Deutſchlands mit den Weſtmächten über den Abſchluß eines Sicherheitspaktes von allem Anfang an mit wach⸗ ſamen Mißtrauen Rufen hat. Durch dieſe Verhandlungen find wir bei den Ruſſen in den Verdacht gekommen, daß wir unſere Beziehungen mit Rußland lockern und 9 Außenpdkitik ganz nach Weſten hin orientieren wollten. Die wiederholten Verſicherungen von deutſcher Seite, daß Deutſchland nicht im geringſten daran denke, wurden wenig geglaubt, und es hat ſeinerzeit großes Aufſehen erregt, daß der ruſſiſche Außenminiſter Tſchitſcher in kurz vor der Abreiſe der deutſchen Delegation nach Locarno in Berlin erſchien, um, wie man ſagte, noch in letzter Stunde zu warnen. Die Ruſſen befürchteten insbeſondere, daß der Vertrag von Locarno Vorſpanndienſte leiſten ſolle für einen antiruſſiſchen Block der europäiſchen Mächte unter Führung Englands. Wie wenig Deutſchland daran denkt, an einem ſolchen gefährlichen Experiment ſich zu beteiligen, geht ſchon daraus hervor, daß erſt vor einigen Wochen zwiſchen Deutſchland und Rußland der vielbe⸗ ſprochene Handelsvertrag zuſtande gekommen iſt. Inzwiſchen ſcheint man ſich auch in Moskau davon über⸗ zeugt zu haben, daß tatſächlich der Pakt von Locarno nicht die von Rußland befürchteten außenpolitiſchen Rückwir⸗ kungen hat. In der„Prawda“, dem Zentralorgan der Kommuniſtiſchen Partei Rußlands, wird nämlich jetzt an leitender Stelle auseinandergeſetzt, es ſei keineswegs richtig, daß die Verträge von Locarno Rußland iſoliert hätten. Es ſei überhaupt undenkbar, daß eine Politik der e gegenüber Rußland anwendbar ſei. Ganz im Widerſpru zu ihren früheren Behauptungen findet die„Prawda“ 55 daß die Verträge von Locarno keineswegs die Selb⸗ ständigkeit der vertragsſchließenden Mächte behindern. „Im Rahmen der Verträge von Locarno, ſo tn das Blatt aus, iſt auch Raum für eine Verſtändi⸗ gung über ökonomiſche und politiſche Intereſſen zwiſchen der Sowjetunion und jedem Beliebigen der Staaten, die an den Verträgen von Locarno teilnehmen.“ Aus dem weiteren Inhalt des äußerſt bemerkenswerten Aufſatzes geht ſogar hervor, daß fg in Moskau eine Schwenkung der Außenpolitik in der Richtung einer An⸗ näherung an den Völkerbund vorzubereiten ſcheint. Hierüber heißt es: „Wer aufrichtig unſeren Eintritt in den Völkerbund befürwortet, muß uns vor allem in der internationalen Politik in eine ſolche Lage verſetzen, daß man uns nicht als einen Staat mit beſchränkten Rechten betrachtet. Wenn das geſchieht, wird auch der Völkerbund nicht notwendig ſein, um zwiſchen uns und den anderen Staaten jene minimalen normalen Beziehungen zu ſchaffen, die eine neue Etappe in der Entwicklung der Weltwirtſchaft und der Sicherung des internationalen Friedens mgölich machen würden.“ Auch ſonſt liegen in den letzten Tagen Moskauer Mel⸗ dungen vor, die zu beſtätigen ſcheinen, daß in leitenden Kreiſen der Sowjetregierung eine Mehrheit für eine neue Orientierung der Außenpolitik ſich gebildet hat. 8 F) Aus dem In⸗ und Auslande. f Kartelle vor dem Kartellgericht. Berlin, 4. Nov. Am 11. November ſind Termine gegen drei Kartelle vor dem Kartellgericht angeſetzt. Die Klage bezieht ſich auf die Klauſel hinſichtlich freibleiben⸗ der Preiſe. Urſprünglich war gegen 15 Kartelle die Klage erhoben, von denen inzwiſchen 12 freiwillig auf die genannte Klauſel verzichtet haben. Die oben er⸗ wähnten drei Kartelle ſind übrig geblieben, die den Wün⸗ chen der Regierung gegenüber ausgeſprochenen Wider⸗ ſtand zeigten. Die Oeffentlichkeit der Verhandlungen iſt beſchränkt. Man berechnet die Geſamtzahl der Kartelle und kartellähnlichen Gebilde in Deutſchland auf 2000 bis 3000; genau läßt ſich die Geſamtziffer nicht ermit⸗ teln, da ein Kartellregiſter nicht beſteht. In Kreiſen der Induſtrie und des Handels ſchätzt man die Zahl der Kartelle auf 1200 bis 1500; in den letzten Monaten er⸗ folgten bei mehr als 500 Kartellen behördliche Bean⸗ ſtandungen, die beſeitigt werden konnten. 1. Mexikaniſche Studien⸗Kommiſſion. 5 Berlin, 4. Okt. Der mexikaniſche Geſandte in Ber⸗ lin, General Ortiz Rubis, hat bei ſeiner Regierung an⸗ geregt, in Erwiderung des Beſuches der Studienkom⸗ miſſion deutſcher Kaufleute, Induſtrieller und Wiſſen⸗ ſchaftler, die bekanntlich mehrere Sommermonate die⸗ ſes Jahres in Mexiko verbrachte, eine Kommiſſion mexi⸗ kaniſcher Kaufleute zu Studienzwecken nach Deutſchland zu entſenden. Es dürfte ſich um etwa 80 bis 120 Her⸗ ren handeln, die im nächſten März um die Zeit der Leipziger Meſſe in Deutſchland eintreffen und außer Berlin und Leipzig auch die wichtigſten deutſchen In⸗ duſtriezentren beſuchen werden. Die Einkommenſteuervorauszahlung der Landwirtſchaft 5 hinausgeſchoben. Berlin, 4. Nov. Durch Verordnung vom 28. Okt. d. J. hat der Reichsfinanzminiſter folgendes beſtimmt: Für Einkünfte aus dem Betrieb von Landwirtſchaft, Forſtwirtſchaft, Gartenbau und ſonſtiger nichtgewerbli⸗ cher Bodenbewirtſchaftung ſind die Einkommenſteuervor⸗ auszahlungen nicht bis zum 15. November, ſondern erſt bis zum 15. Dezember 1925 zu entrichten. 8 b Graf Brockdorff⸗Nantzau bleibt in Moskau. , Berlin, 4. Nov. Von zuſtändiger Seite wird ent⸗ ſchieden in Abrede geſtellt, daß die in verſchiedenen Blät⸗ tern aufgetauchte Meldung, Graf Brockdorff⸗Rantzau werde als Botſchafter in Moskau durch den derzeitigen Staatsſekretär im Auswärtigen Amt, v. Schubert, er⸗ ſetzt werden, den Tatſachen entſpricht. Die Sparkaſſenaufwertung. München, 4. Nov. Die Aufwertung der Sparkaſſen⸗ guthaben in Preußen auf 12,5 Prozent des Goldmark⸗ betrages hat hier in Bayern ſehr überraſcht. Es ſchwe⸗ ben nämlich Verhandlungen zwiſchen den Ländern über ein einheitliches Vorgehen, und Preußen iſt mit ſeiner Ver⸗ ordnung vom 24. Oktober einer endgültigen Vereinba⸗ rung zuvorgekommen. Auch in Bayern wird wohl der Satz von 12,5 Prozent feſtgeſetzt werden. Kein Beamtenſtreik in Oeſterreich. Wien, 4. Nov. Nach achtzehnſtündigen faſt ununter⸗ brochenen Verhandlungen des Bundeskanzlers Dr. Ra⸗ mek mit dem 28er Ausſchuß iſt es heute um 10,30 Uhr gelungen, den Beamtenſtreik zu vermeiden. Die für Don⸗ nerstag früh ausgegebene Streikparole wurde telegka⸗ phiſch zurückgezogen. 5 a 5 2225 Ein deutſch⸗däniſcher Schieds vertrag. Kopenhagen, 4. Nov. Der däniſche Au: Graf Moltke erklärte in einer Rede im Follethang Deutſchland habe Dänemark vor längerer Zeit mitge⸗ teilt, es ſei bereit, einen Schiedsvertrag mit Dänemark abzuſchließen. Die däniſche Regierung habe ihre Bereitwilligkeit bekundet. Man beabſichtige, dieſe Verhandlungen in Berlin ſtattfinden zu laſſen. Däne⸗ mark ſolle durch den Berliner Geſandten Zahle und Deutſchland durch den Miniſterialdirektor Gauß vertreten werden. 171 6. 5—— Um die perſiſche Staatsform. London, 4. Nov. Nach Meldungen aus Te, an hat Riſa Khan eine konſtituierende Verſammlung von 300 Mitgliedern aller Parteien einberufen, die über die end⸗ gültige Staatsform Perſiens Beſchluß faſſen ſoll. Durch eine Verordnung wurden alle Spielhöllen und A l⸗ ſchankſtätten geſchloſſen. g 95 Gold. Ein Menſchenſchickſal. Roman von Wilhelm Herbert. (Nachdruck verbo“ en) e 37. Fortſetzung. tuſt kinprnig's? Halt ein— Marktl, Kalt vial“ Aoer ſeine Rufe verhallten ungehört oder doch un⸗ befolgt im Wetterſturm und es gelang ihm nicht, ob⸗ wohl er dem Burſchen nacheilte, ſo ſchnell er es ver⸗ mochte, ihn einzuholen. 5 ü . 8. Kapitel. Der letzte Pulverknall des Feuerwerks war ver⸗ ſtummt. Ein Krachen und Praſſeln erhob ſich, mit lohender Gier züngelten die Flammen aus dem hoch aufgerichteten Haufen dürren Holzes empor, und nach ein paar Minuten ſchon loderte dieſer— ein brennen⸗ der Turm— in mächtigen Feuergarben gegen den Himmel. Die ganze Gegend war mit heller Morgen⸗ glut übergoſſen, in der das blaue Licht der Blitze er⸗ ſtarb und ein gewaltiges Bravorufen, Jauchzen und Jodeln begrüßte das entzückende Flammenſpiel. Da brach etwas durch Buſch und Strauch wie ein geblendetes Wild dem Feuer zu. Is ein Roß aus' kommen?“ frug der Maienhofer. „ Soll''s ein verſcheuchter Hirſch ſein?“ murmelte ein anderer. ö Blöße. nun trat ſchon das ſeltene Wild auf die f e. gehetzt, vom Unglück gefoltert, ein Menſch, in dem alles nach Genugtuung ſchrie für ſeine zerſtörte Le⸗ bensfreude. Sein Angeſicht Feuerſcheins, ſeine Augen irrten ſuchend in der Runde, die naſſen Haaren klebten ihm an der Stirne— den Hut hatte er längſt verloren— und am Leib rieſelte hm das Waſſer. So trat er wie ein lutengro ufgeſtandener, wie ein Ertrunkener, den eine gewal⸗ 0 „Martl! Martl!“ rief der Pfarrer beſtürzt.„Was Es war ein Menſch von Schmerz und Rache war grünfahl trotz des So trat er wie ein vom Flutengrab Der neue Bürgermeiſter von Newyork. f Newyork, 4. Nov. Mit 4000 Stimmen Mehrheit wurde James J. Walker zum Bürgermeiſter von New⸗ york gewählt. Der republikaniſche Kandidat Waerman unterlag. Der Sieg bedeutet einen großen Erfolg des Gouverneurs des Staates Newyork Smiths und dürfte dieſem vorausſichtlich für die nächſte Präſidentenwahl die Aufſtellung als demokratiſchen Kandidaten eintra⸗ gen, Das Wahlergebnis bedeutet gleichzeitig eine ſchwere Niederlage des Zeitungskönigs Hearſt, der mit ſeinen vielen Zeitungen einen außerordentlichen Einfluß auf d: d ihe Meinung Amerikas ausübt. Der Dolchftoßprozeß. München, 4. Nov. In der heutigen Sitzung des Dolchſtoßprozeſſes wurde der Generalſekretär des par⸗ lamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes, Dr. Eugen Fi⸗ ſcher, als Sachverſtändiger vernommen. Er betonte, daß ſich nach allgemeiner Meinung zur Zeit des Erſcheinens der beiden Dolchſtoßhefte der Vorwurf des Dolchſtoßes gegen die geſamte Sozialdemokratiſche Partei gerichtet habe, vor allem gegen die ſogenannten Nutznießer der Revolution. Der Sachverſtändige unterſucht ſodann die Frage, wie es möglich geweſen iſt, daß immer mehr in der Bevölkerung ſich die Ueberzeugung von der Schuld Deutſchland am Kriege geltend gemacht hätte und meint, daß es hier völlig an einer wahrheitsgemäßen Aufklärung der Oeffentlichkeit gefehlt habe. Wenn ſich ſchließlich die ganze Zweiheit der deutſchen Nation ſo ge⸗ waltig und häßlich offenbart habe, ſo ſei das auch darauf zurückzuführen, daß von den Oberen nicht das Nötige ge⸗ ſchehen ſei, um die nationale Einheit durch rückſichtsloſes Bekenntnis zur Wahrheit wieder herzuſtellen. Als weiterer Grund für die Entſtehung des Dolchſtoßes ſei angeführt worden, daß Zweifel im deutſchen Volk und Heer über die Frage der Annektionen entſtanden ſeien. Luden⸗ dorff habe die Armee mit Eroberungszielen zu begei⸗ ſtern verſucht. Je ſchlechter es gegangen ſei, deſto wirk⸗ ſamer wäre die Parole des reinéen Verteidi⸗ gungskrieges geweſen. Was die verſchiedenen Frie⸗ densaktionen betreffe, ſo ſchließt ſich der Sachverſtändige dem Urteil Dr. Delbrücks an. Es könne der Beweis nicht erbracht werden, daß eine der Friedensaktionen wirklich zu einem Erfolg geführt hätte, ſicher ſei aber, daß die ein⸗ zige Vorausſetzung, unter der man zu Friedensverhand⸗ lungen hätte kommen können, die geweſen wäre, daß in Bezug auf die Wiederherſtellung der Unabhängigkeit und Unverſehrtheit Belgiens öffentliche und unzweifel⸗ hafte Erklärungen abgegeben wurden. Von Seiten der deutſchen Regierung ſeien dieſe Erklärungen in einer Form, die allein hätte wirkſam ſein können, nicht abgegeben worden. a In ſeinen weiteren Ausführungen ging der Sach⸗ verſtändige auf die Frage, wie weit der gute Geiſt in der Truppe und in der Heimat ſich von dem Siegeswillen entfernt habe und durch die annektioniſtiſchen Kriegs⸗ ziele beeinflußt worden ſei. Den Soldaten, die grauen⸗ haftes erlitten und erduldet hätten, den Vorwurf des Dolchſtoßes machen zu wollen, weil ſie nicht ſiegen woll⸗ ten, ſei ein Mangel an Einblick in die Wirklichkeit. As Gold⸗ und Wertſachen freiwillig abgeliefert wurden, als das Kupfergeſchirr und die Meſſinggegenſtände aus den Haushaltungen fortgenommen wurden, da habe man nichts davon gehört, daß auch der Goldbeſtand des Ber⸗ liner Schloſſes geopfert würde und daß der Kaiſer d 5 große Wort geſprochen hätte Ich eſſe mit dem Blechlöffel, bis das deutſche Volk gerettet iſt. In der Frage der Agitation der USP. und der weiter linksſtehenden Gruppen ließ ſich der Sachverſtändige da⸗ him aus, daß dieſe beiden Gruppen gegen den Krieg im Sinne eines Annektionskrieges gearbeitet hätten. Er glaube, daß die USP. auch nichts anderes wollte, als den ſogenannten Frieden der Verſtändigung und daß die Verhandlungen der USP. mit ihren ſozialiſtiſchen Ge⸗ noſſen im Auslande auf dieſes Ziel gerichtet waren. Profeſſor Coßmann erklärte im weiteren Ver⸗ lauf, daß der Dolchſtoß unmittelbar überhaupt nicht wirkſam wurde an der Front, ſondern im Quadrat der Entfernung von der Front gewachſen ſei. Gerade daß die Truppen vorn abgekämpft waren und der Erſatz in größerem Umfange nicht mehr verwendet werden konnte, ſei der Anlaß geweſen, daß ſich der Doſchſtoß mittel⸗ bar und weſentlich bei den kämpfenden Truppen gel⸗ tend gemacht habe. 2 2 2 ige letzte Pflicht nicht in den Wellen ruhen ließ, u ter die jauchzende Menge, deren Jubel plötzlich ver⸗ ſtummte. Vp 5. 5„Halloh!“ rief er.„Halloh! Luſtig und fidel! Warum ſeid ihr alle auf einmal ſo ſtill? He, Muſikan⸗ ten, aufg' rebellt— die richtige Braut kommt und will einen Empfang haben, wie er ihr gebührt— der Schönſten im Dorfe, der Beſten von allen Dirndln—“ Seine Stimme zitterte und mit einer unfäglichen Zärtlichkeit hob er mit der Linken behutſam das Haupt der Leiche von ſeiner rechten Schulter und bet⸗ lete den ſchlanken Leib der Toten in der Wieſe, ihren Kopf auf einen Feldſtein legend, um den ſich das feuchte Haar Evis wie ein Königsmantel breitete. Das Volk war ſcheu zurückgewichen. Nur ein Paar ſtand erſtarrt, wie angewachſen, allein, von den an⸗ deren ausgeſchieden in der Mitte— Veri und Dori. Nun erhob ſich der Schwärzer. „Ei, Veri,“ rief er mit gellender Stimme,„da biſt' ja endli'— ſchau, wie gut von dir! Seit Mona⸗ ten, ſeit Wochen hat dich dein Bräutlug ſucht— alle⸗ weil, überall— z'letzt is ihr Herz drüber brochen und ſie is ins Waſſer gangen mit ihrem Kind, wie ' die Gaudi und das Feſt da heroben g hört und g'merkt hat, daß ſie net dabei ſein ſoll, daß eine an⸗ dere ihre Stell' ſoll einnehmen! Aber i hab's ihr ver⸗ ſprochen: Sei nur ſtad, Dirndl, du kömmſt net z kurz als ein Toter no' ſollſt du an dem Platz ſein, der dir allein g'hört, und dir in deine brochnen Augen hin⸗ ein ſoll er's leugnen, daß er d'r Lieb' und Treu' g'ſchworen und daß er dich zu Grund' g'richt't hatl — Itzt leugn's!“ g 8 5 a Mit einer Hand wies Martl nach der Leiche, mit der anderen hatte er Veris Schulter gefaßt und ſchit⸗ Aber der wagte ſeine Augen nicht zu er⸗ telte ihn. milde Geſicht der Verratenen an⸗ heben und bas ſüße zublicken. Wahnſinnige Reue, lähmte ihm Geiſt und Körper. Vernichtet— ein Ge⸗ 1 5— ſtand er vor der entrüſtet murmelnden Menge. 78 8 obachtet hatte. Hatte ſie's doch falſch angepackt, hätte tödlicher Schrecken weiter um ſich griff. Ein Arbelterſchutzgeſetz.. Im Reichsarbeitsminiſterium iſt der Entwurf egg Arbeiterſchutzgeſetzes ſoweit gefördert, daß er 3 1 binett bald vorgelegt werden kann. Aus dem urſy 9 lichen Gedanken eines Arbeitszeitgeſetzes hat ſich im lauf der Vorbereitungen die Notwendigkeit eines v ſtändigen Arbeiterſchutzgeſetzes entwickelt, das mit. unüberſichtlichen Maſſe der ſchon vorhandenen Schu 95 ſchriften(Gewerbeordnung, beſondere Ausführung ordnungen, Kinderſchutzgeſetz, Demobilmachungsg sal nung, Arbeitszeitverordnung) durch einheitliche Zußſſe, menfaſſung aufräumen ſoll. In Fortſetzung dieſer hen thode will man mit der Zeit zu einem einhei 0 itseit Arbeitsrecht gelangen. Die Frage der Ar Hanel gehört ſelbſtverſtändlich in den Rahmen des geſe d Geſetzes. Man glaubt auch, mit dieſem Geſetz herein, tiftzierung des Waſhingtoner Abkommens vorzubere — Noch keine Klärung.— Wie ſteht es mit dem Preisabbau! (Von unſerem Berliner Mitarbeiten „Das Reichskabinett hat ſich, wie von zuständiger i. mitgeteilt wird, in ſeiner letzten Sitzung erneut m Frage des Preisabbaus beſchäftigt und beſchloſſen, du von dem Reichskanzler Dr. Cut her eingeleitete fortgeſetzt werden ſoll. Damit wird das Interelſ Oeffentlichkeit erneut auf dieſe wichtige Frage c Aus der Tatſache, daß das Kabinett es für notwer ieh ehalten hat, der Oeffentlichkeit mitzuteilen, da Frage die Regierung nach wie vor beſchäftigt, ge bag, daß die Regierung in den letzten Wochen,! 14 AK ie allerdings durch die Verhandlungen in Lotung eh nſpruch genommen war, den Abbau der Preiſe nicht ſo energiſch verfolgt hat, wie man es nach ihren An üſt gungen im Sommer eigentlich hätte erwarten ö Angeſichts des ziemlich negativen Ergebniſſes, 1 Aktion der Regierung bisher gehabt hat, darf man 1 520 Dieſe Jen cht zum Tei Geſamtef Die„Voſſiſche Zeitung“ hat eine Statiſtik d Daß rungskoſten aufgeſtellt, die zu dem Ergebnis wn dee 1 . B. in Berlin die Lebensmittelpreiſe ſeit J gente Jahres ſich nicht nur nicht geſenkt, ſondern im note ſogar um 45 Prozenterhöht haben. Dieſe en Kae Teuerung betrifft außer Fleiſch, Wurſtwaren, Fisch, e insbeſondere Gemüſe. Heute liegen— wenig hr 8 924 10 a rzli ba N gehe aa 15 giſche Arbeit auf dieſem Gebiet leiſtet. Um d 5 gegen die überſetzten Preiſe mit Erfolg führen fordert ein Berliner Blatt einen Preise Diktator, alſo einen Reichskommiſſar für de abbau mit Sitz und Stimme im Kabinett. hat viel für ſich. Es würde dadurch der un ſplitterung, die bisher auf dieſem Gebiete geh 10 ein Ende gemacht und die Preisſenkungsaktion zen ge werden können. So wäre auch die Möglichkeit g perl die Preisſenkungsaktion ungeſtört durch Regierun derungen, die uns ja wiederum bevorſtehen, weiterzu 5 e. 1 ——. 1 0 Da hatte auch der Pfarrer die Höhe erreich 0 einem raſchen Blick überflog er die Situation. legte er das wimmernde Kind der nächſiſte nm Frauensperſon in die Arme und ſagte dringend:?/ dich einſtweilen um das Kind an!“ „Was ſoll i?“ murmelte die Alte. Kunigund', die mit weitaufgeriſſenen 22 5 1 Wie e klopfendem Herzen die Vorgänge auf de Ja, wie ging denn das zu! ins Waſſer geſprungen? Tod um den Verif ja gegen alle Abmachung heute nachmittag* Das Gewiſſen der Alten begann ſich zu 1 af ſie“s ander as ee ſtellen, nicht gleich ſo mit der Tür ins Hau?„ ſollen? 10 In ihre Zweifel hinein kam plötzlich weer in die Arme. f und drückte ihr nun auch noch das Kind 4 „Nimm dich derum anl- wiederholte et an an, und trat raſch auf den Plan hinaus. Auch orten ten— Selbſtvorwürfe. Warum hatte er dem em irren, von allen gehetzten Mädchen nicht früher i a Zuſpruch geſpendet? Warum hatte er geglaubt Nei ſten den Abend abzuwarten, rigen niemand mehr ſie ſtöre, wenn in ihrer wenn von den erſte Sturm ausgetobt ſei, wenn er ſich an eine ihne ihres Lagers seen, ibre heißen Hände in ſeere len Finger nehmen und ihr die weltalte bit vom Entſagen mit milden, verſtändigen gen könnte? Und nun war er darüber zu kommen, nun hatte ſie ſeinen Rat nicht wie all' der Jammer doch zu tragen w die Laſt von ſich geſchüttelt. 8 5 Vreelleicht am beſten ſo— hatte der N freilich wieder gedacht als er in ihr erlo blickte 00 Aber nun galt es hier zu ſchlichten, nut icht ſeine Aufgabe zu verhüten, daß das Unheil (Fortſetzung Badiſcher Landtag. Die Eröffnlingsſitzung. 8 8 X Karlsruhe, 4. November. Heute Vormittag trat der neugewählte badiſche Land⸗ ag zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Das Landtags⸗ bäude trug reichen Flaggenſchmuck in den Reichs⸗ und ſndesfarben. Der Sitzung ſelbſt gingen Gottesdienſte Ulden Gotteshäuſern der beiden Konfeſſionen voraus. m 10,30 Uhr trat der alte Ausſchuß der Vertrauens⸗ nunmer zur Vorbereitung der erſten Sitzung zuſammen, uhdem geſtern Abend die Abgeordneten vom Staats⸗ Rüldenten Dr. Hellpach empfangen worden waren. Die daabünen des Sitzungsfaales waren überfüllt, ſo daß dis Landtagsgebäude polizeilich geſperrt werden mußte. de alte Regierung unter dem Vorſiß des Staatspräſi⸗ uten nahm auf den Regierungsbänken Platz. hgeßum 11,30 Uhr eröffnete Alterspräſident Haber⸗ bi hi die erſte öffentliche Sitzung, in der er darauf James. daß er mit 65 Jahren das älteſte Mitglied des krndtages ſei und die Eröffnungsſitzung zu leiten habe. 15 wies darauf hin, daß nun nach Beendigung des Wahl⸗ uſaptes es ernſte, pflichthafte Arbeit ſei, die das Haus ubenmenführe und das Zuſammenwirken und Zuſammen⸗ eiten aller Kräfte gebieteriſch erheiſche. 5 Dr. Bann erteilte er das Wort dem Staatspräſidenten auf Jellpach, der ſich den Worten des Vorredners 1 Einigung der Kräfte anſchloß und den neugewählten Radtag begrüßte. Er erklärte. daß das hervorſtechendſte e ment des Wahlkampfes die Verminderung der Zahl nt Abgeordneten des badiſchen Landtages ſei, die auf eine lüb der Norm ſtehende geringere Wahlbeteiligung zu⸗ deluführen ſei. Es ſei über alle Parteien hinweg eine das frnſteſten Fragen, die das badiſche Parlament und gec badiſche Volk zu beſchäftigen haben werden, Abhilfe genüber dieſer eigentümlichen Erſcheinung der ſchlechten ghablbeteiligung zu ſchaffen. Er wies darauf hin, daß 10 beſonders dunkle Seite dieſer ſchlechten Wahlbetei⸗ uf ſei, daß dabei das beſetzte Gebiet das Minimum zuweiſen habe. Namens der Staatsregierung ſprach getr Hellpach den Wunſch aus, daß die Landtagsperiode umagen ſein möge von der Liebe zum Vaterland und deutſchen Reiche. 5 ene Alterspräſident Habermehl machte dann verſchie⸗ enk geſchäftliche Mitteilungen, u. a. die, daß der Spi⸗ bur andidat der Zentrumsliſte im dritten Wahlkreis(Frei⸗ und 2 Oberingenieur Lehr, auf ſein Mandat verzichte folg für ihn der bisherige Abgeordnete Heurich nach⸗ die Die Prüfung der Vollmachten der Abgeordneten, daß wa dreiviertel Stunden in Anſpruch nahm, ergab, feen zwar da und dort kleine Verſtöße vorgekommen brd, aber bis jetzt kein Proteſt erhoben ſei. Alle Abge⸗ letaeten ſind richtig gewählt. Auf Antrag des Abgeord⸗ dhe Marum wurde die Sitzung um 1,30 Uhr auf 5,30 t vertagt. Aus dem badiſchen Lande. en ennnhein, 4. Nov.(Laſtauto gegen Stra⸗ ge ahn.) Ein Juſammenſtoß zwiſchen einem Laſtkraft⸗ i u mit einem Anhänger der von der Bismarckſtraße aßentend den Kaiſerring überqueren wollte und einer (lend enbahn der Linie 1 ereignete ſich am Dienstag ſumm gegen 6 Uhr. Dabei wurde infolge des Zu⸗ en denpralls zwiſchen Anhänger und Straßenbahnwa⸗ eren Führerſtand ſtark beſchädigt. Der Bremſer des Kra anhängers erlitt einen Nervenchock und mußte ins Waatenhaus verbracht werden. Trotzdem der elektriſche den den aus den Schienen geworfen und faſt alle Schei⸗ delehttrümmert wurden, wurde glücklicherweiſe niemand Ae kaunheim, 4. Nov.(Selbsttötung aus durdd es kum m er.) Geſtern vormittag nach 8 Uhr Birk e von einem Fiſcher am Rheinufer unterhalb des ige nhäuschens ein Damenmantel mit Hut und ſon⸗ bund Gegenſtände gefunden. In dieſem Zuſammenhana mene gleſtgeſtellt, daß am Abend vorher von verſchie⸗ wurd Perſonen vom Rhein her kurze Hilferufe gehört Var a, ohne daß es infolge der Dunkelheit möalich ind Hilfe zu bringen. Die gefundenen Kleidunasſlücke ner von den auf dem Lindenhof wohnenden Eltern an 21 Jahre alten Kontoriſtin aus Frankfurt a. M. dez zit worden. Das Mädchen wird ſeit dem Abend ange„November vermißt und den Umſtänden nach muß nommen werden, daß es vermutlich aus Liebes⸗ Mannheim, 4. Nov.(Glockeneinholung in Waldhof.) Die evangeliſche Gemeinde Wald⸗ hof erhält nunmehr in den nächſten Tagen ihre drei neuen, von der Firma Gebr. Bachert in Karlsruhe age⸗ goſſenen Bronzeglocken. Am nächſten Sonntag ſollen ſie in feierlichem Zuge zur Kirche geleitet werden. Mannheim, 4. Nov.(Kein Faſtnachts⸗ umzug beim nächſten Karneval.) Der „Feuerio“(Große Karneval⸗Geſellſchaft e. V.) gibt ſein humorfunkendes Programm für die Winterveranſtaltun⸗ gen heraus. Es wird darauf hingewieſen, daß die un⸗ günſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht dazu ange⸗ tan ſind, dem Wunſche vieler Rechnung zu tragen und einen Umzug am Faſtnachtsſonntag zu veranſtalten. Dagegen it für Mai oder Juni nächſten Jahres eine großzügige Veranſtaltung„Arbeit und Humor im Pfül⸗ zerland“ geplant, zu der u. a. ſämtliche Trachtenver⸗ eine aus Baden, Franken und Pfalz eingeladen wer⸗ den ſollen. Zum Winterprogramm wäre zu bemerken, daß bereits eine mächtige Hülle mit zündenden Bütten⸗ reden, Humor und Witz in der Feuerio⸗Stammbura „Habereckl“ Unterkunft gefunden hat, deren Entleerung mit dem Völkerverſöhnungstag Locarno⸗Haberecko am 11. November beginnt und mit dem üblichen großen Ordensfeſt am 20. Februar abſchließen wird. Karlsruhe, 4. Nov.(Richthofens Ueber⸗ führung.) Der Karlsruher Fliegerbund. die Ver⸗ einigung ehemaliger Frontflieger, wird vorausſichtlich zuſammen mit Angehörigen des Bundes der FJaadfie⸗ ger die ſterblichen Ueberreſte Richtbhofens in Kehl über⸗ nehmen und bis Karlsruße das Geleit geben. In„Ber⸗ lin wird die Leiche Richthofens in der Gnadenürche aufgebahrt und am 20. November auf dem Invaliden⸗ dhof beigeſetzt werden. be en Nov. Die Zahl der Wanderer. die in Offenburg Unterſtützung erhalten. nimmt jetzt all⸗ wöchentlich zu. In der letzten Woche ſind 150 mittelloſe Wanderer in der Polizeiwache zur Entgegennahme 1170 Wanderunterſtützung geweſen. Nahezu alle 1 unter dieſen Leuten vertretea, ſogar Ingenieure, Te 8 niker und Kaufleute. In den Monaten März bis Anauf wurden 1728 Wanderer gezählt, die einen Geſamkan⸗ rand von 1300 Mark erforderten. Aus Nah und Fern. Ludwigshafen, 4. Nov.(Ein falſcher Eiſen⸗ bahnbeamter.) Am 27. Oktober wurde im Bahnhof Ludwigshafen ein Student verhaftet, der ſich dem Eiſen⸗ bahnperſonal gegenüber als hoher Eiſenbahnbeamter aus⸗ gab und ſich Kontrollrechte anmaßte. Er hatte eine Reihe von amtlichen Formblättern gefälſcht und dieſe mit Pho⸗ tographie und Stempel, die er ſich hatte anfertigen laſſen, verſehen. Durch Vorzeigung dieſer Ausweiſe iſt ihm die Täuſchung des Perſonals gelungen. Ueber die Beweggründe zu ſeinen Handlungen iſt Näheres noch nicht bekannt. Anterſuchung durch die Polizei iſt ein⸗ geleitet. 5 Haßloch. 4. Nov.(Die ägyptiſche Augen⸗ krantheit.) Infolge ſtarken Auftretens der ſehr an⸗ ſteckenden ägyptiſchen Augenkrankheit wurden hier ſämt⸗ liche Volksſchulen auf acht Tage geſchloſſen, um die not⸗ wendige gründliche Desinfektion ſämtlicher Schulräume vorzunehmen... 5 Frankenthal, J. Nov. Eine weite Reiſe machte ein Lustballon, den Mitglieder der Arbeiter⸗Samariter⸗ kolonne auf dem Frankenthaler Oktobermarkt aufſteigen ließen. Er wurde nämlich von Landleuten in der Nähe Großoſtheims gefunden, im Bezirk Aſchaffenbura alſo. Maikammer, 4. Nov.(Früh krümmt ſich....) Zu einem ſchweren Jungen ſcheint ſich der 12jährige Peter Dengler, Stiefſohn von Emanuel Habermehl, zu entwickeln. Er drang in den Garten des Spenglers Erhard Lohner ein, entfernte vom Dach einige Ziegel, ſtieg auf den Speicher, holte in der Scheuer einen Ham⸗ mer, ſchlug ein Kammerfenſter ein, drang in die Kam⸗ mer, durchwühlte alles und nahm, wie er gekommen, den Weg ins Freie. Der von der Gendarmerie eingeſetzte Polizeihund kam auf keine Spur, da es am Tage der Tat regnete. Ein Nachbar ſah den Dengler am betr. Tag mit Sperrzeug u. a., und ſo kam man ihm auf die Spur. Nach anfänglichem Leugnen war er geſtändig. Weſtendorf, 4. Rov.(Tödlicher Radfahrer⸗ unfall.) Bei dichtem Nebel ſtießen auf der Land⸗ ſtraße nach Obergermaringen zwei Radfahrer zuſammen. Einer von ihnen, der Arbeiter Klöck, ſtarb an den erlitte⸗ nen ſchweren inneren Verletzungen am folgenden Tage. Kleine Chronik. A Im Aeroplan wahnſinnig geworden. Aus Prag 1 wird gemeldet: Ein aufregendes Erlebnis hatte der Pilot Hrazdil bei einem Fluge von Kaſchau nach Preßburg. In 2000 Meter Höhe ſtürzte ſich plötzlich e in P aſſagier, der wahnſinnig geworden war, auf den Piloten und begann ihn zu würgen. Der Pilot bewahrte ſeine Geiſtesgegenwart und mit der einen Hand ſteuernd, wehrte er mit der anderen Hand den Wahnſinnigen ab. Es gelang dem Piloten, zu landen und den Irrſinnigen mit Hilfe von herbeieilenden Leuten und Gendarmerie einem Irrenhauſe zu übergeben. Ab Die Kuh als gute Mutter. Wie aus Paris 17 wird, hat in der Nähe von Charolles eine Kuh bewieſen, wie ſtark die mütterlichen Gefühle ſind, die ſo ein Tier zu hegen vermag. Drei Kilometer von Charolles entfernt lebt der Landwirt Emil Duſſauge. Vor einigen Tagen führte er ſeine Kuh und deren Kalb in den Stall ſeines Bruders, deſſen Gut ſich in einer Entfernung von zwei Kilometern auf dem anderen Ufer des Flüßchens Orconec befindet, da er beabſichtigte, beide Tiere zum Verkauf zu bringen. Er überlegte ſich die Sache aber wieder, ließ die Kuh nach Hauſe ſchaffen und verkaufte nur das Kälbchen in Charolles. Am nächſten Morgen ſtellte er mit Erſtaunen feſt, daß ſeine Kuh ver⸗ ſchwunden war. Sie hatte ſich während der Nacht losgeriſſen, den Riegel der Stallung, anſcheinend mit den Hörnern, geöffnet und das Weite geſucht. Nicht geringer war das Erſtaunen des Bruders, der morgens die Kuh in ſeinem Hofe vorfand, wo ſie herumſchnupperte und ſichtlich das Kälbchen ſuchte, von dem ſie tags vorher an dieſer Stelle getrennt worden war. A Die Balkanreiſe eines Siebenjährigen. Aus Belgrad wird berichtet: Mit dem Budapeſter Abendſchnellzug traf am Belgrader Bahnhof ein ungewöhnlicher Reiſender ee und wohlbehalten ein. Ein Gendarm half dem leinen Weltreiſenden aus dem Waggon und führte ihn um Bahnhofskommiſſariat. Es war der ſiebenjährige alter Boris Hitzemann aus Berlin, der von Berlin allein die Fahrt bis Belgrad gemacht hat. Um den Hals trug er eine Kartentaſche, wie ſie Offiziere verwenden. Darin ſtand auf einem Zettel zu leſen:„Walter Boris Hitzemann fährt allein nach Belgrad zu ſeinem Vater Walter Hitze⸗ mann Banque Zadrr ga de Belgrade. Bitte ſeien Sie dem Kinde behilflich.“ Der kleine Walter ſcheint prächtig gefahren zu ſein. Seine kleine Reiſetaſche war bei ſeiner Ankunft noch voll mit Bonbons und anderen Leckerbiſſen. Er hat nach Belgrad noch mehr Proviant mitgebracht, als ihm ſeine Mama mitgegeben hatte. Eine Kappe voll Nüſſe, die ihm der Gendarm am Belgrader Bahnhof hinzutat, vervollſtändigte noch den Vorrat. Da Walters Vater wegen der vorgerückten Abendzeit im Amte nicht mehr vorzu⸗ u war, quartierte man den jungen Reiſenden beim ahnhofskommiſſariat ein. Ab Der neue Beruf für Bankiersſöhne. Der in New Morker Geſellſchaftskreiſen ſehr bekannte Millionenerbe und Enkel des Inhabers eines der größten Bankhäuſer in r der junge Tevis Huhn, iſt unter die Jazz⸗ and⸗Spieler gegangen. Zur Freude ſeiner zahl⸗ reichen Freunde läßt er ſich allabendlich mit ſeinem Banjo in einem Lokal des Broadway hören. Der muſikaliſche junge Mann— ein früherer Spielkamerad des Prinzen von Wales— hat einen ſechsmonatlichen ſtrengen Ausbil⸗ dungskurſus unter angenommenem Namen durchgemacht, feiert ſich unter ſeinem wahren der Oeffentlichkeit prä⸗ entierte. A Muſik für Kühe. Die Chicago Tribune, meldet: Experimente, die auf einer Meierei ausgeführt wurden, haben ergeben, daß Kühe ihre normale Milchergiebigkeit zm 6,5 Prozent erhöhen, wenn bei Beginn des Melkens Muſtk geſpielt wird. Bei den erſten Verſuchen wurden Sener e in Anwendung gebracht. A Die Negerfrau des Multimillionärs. Der Sohn des New Vorker Multimillionärs Nhinelander, der ſich gegen den Willen ſeiner Familie voriges Jahr verheiratet hat, iſt jetzt von ſeinem Vater enterbt worden, weil ſich heraus⸗ geſtellt hat, daß ſeine Frau von Negern abſtammt. Die Rhinelander(die einſt Rheinländer hießen) ſind eine der älteſten Patrizierfamilien New Porks. Der junge Rhine⸗ lander heiratete im vorigen Oktober heimlich ein hübſches Mädchen, das angeblich die Tochter eines engliſchen Droſchkenkutſchers war. Der Kutſcher ſtammte aber aus Jamaica, und deshalb hieß es ſogleich, er habe Negerblut in den Adern. Jetzt ſcheint es, daß der„Beweis“ endlich gelungen iſt. Die Folge der Ent⸗ erbung wird wie gewöhnlich die ſein, daß ſich der junge Rhinelander bald ſcheiden läßt. de der den Tod im Rhein geſucht und gefunden hat. ee kannte noch nicht geborgen werden. Uinter-Huant * 75 7 Eine Sensation für ferren-Nonfektion! Um meiner werten Kundschaft bei dieser großen Geldknappheit Gelegenheit zum billigen Einkauf zu bieten, veranstalte ich eine Reihe von billigen Tagen und offeriere: P L2H HB., Ul lil Hl 8. 5 Gummi-Mänte!l. von Mk. 16.00 an Lchten die bitte unbedingt uuf meine Firma und Hausnummer! Windi acken— 1 Ein ſchünes nußbaump. 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Nunmehr macht die Reichsbahn⸗ direktion Dresden darauf aufmerkſam, daß vom 1. Novem⸗ ber 1925 an ſowohl das Lichtbild als auch die Zeitkarte vom Inhaber mit dem vollſtändigen Vor⸗ und Familien⸗ namen unterſchrieben ſein müſſen. Die Unterſchrift iſt auf dem Lichtbild mit Tinte, auf der Zeitkarte entweder mit Tinte oder mit Tintenſtift zu vollziehen. Zeitkarteninhaber, die dieſer Tarifbeſtimmung nicht nachkommen, ſetzen ſich der Gefahr aus, als Reiſende ohne gültige Fahrkarte behandelt zu werden. g — Die Reichsbahn auf der Suche nach Verdienſt. Ferienſonderzüge ſind in dieſem Jahre ſchon 443 gegen 373 im vorigen eingelegt worden. Von April bis Juni haben 300 Sonderzüge für den Sonntagsverkehr einen Ueberſchuß gebracht, der auf 650 000 Mark geſchätzt wird. An anderen werbenden Maßnahmen für den Perſonenverkehr hat die Reichsbahn Sonntagsrückfahrkarten auch für die kleinen Städte und das flache Land eingeführt und die Entfer⸗ nungsgrenze von 100 Kilometer beſeitigt. Eine e von 25 Prozent wird bei Geſellſchaftsfahrten von mindeſtens 30 Perſonen gewährt. Sonderzüge ohne Fahrpreisermäßi⸗ gung dürfen ſchon bei Abnahme von 80 Fahrkarten zweiter Klaſſe oder 120 dritter oder 180 vierter Klaſſe eingelegt werden. Durchwanderer über deutſche Seehäfen erhalten eine Fahrpreisermäßigung von 33½ Prozent. Staats angehörigkeit der verheirateten Frau. Die Frau nimmt bekanntlich bei der Verheiratung die Staatsan⸗ gehörigkeit ihres Mannes an. Der Bund Deutſcher Frauenvereine hat an den Reichstag eine Eingabe des Inhalts gerichtet, daß die deutſche Frau durch Heirat mit einem Ausländer nicht die deutſche Staatsangehörig⸗ keit verlieren möge. 5 f „Wenn Du noch eine Mutter haſt“. „Wißt, daß ich alles Gute Euch verdanke! Der Arbeit, die Ihr ſtets für mich getan, Den rauhen Schwielen an den harten Händen, Ihr habt für mich gebetet, habt gemahnt, geſtraft G8 denke an die Worte Eures Mundes, r ſpricht nicht viel, er ſpricht, o trauter Klang! Der Heimat Art, drin man nicht lügen kann. Vergeß' nie Euern ſchlichten Bauernſinn, Den treuen Blick, der mehr als Worte ſagt Und den ich warnend ſah in mancher Stunde“. So ſchreibt ein edler Dichter der Gegenwart an ſeine Eltern. Wir können ruhig ſagen, viele wiſſen gar nicht und es kommt ihnen auch nie zum Bewußtſein, was ſie ihren lieben Eltern und beſonders ihrer Mutter zu verdanken haben. Heilig und hehr iſt die Mutterliebe. Sie iſt das Reinſte, Höchſte und Koſtbarſte, was wir auf Erden beſitzen. Wohl dem Menſchen, der eine gute Mutter hat! Er beſitzt einen Schatz, gegen den alle Reichtümer der Erde ein Nichts ſind. Und ſollte dieſer Menſch im Leben irre gehen oder fehlen, ſo wird ihn die Gewalt der mütterlichen Gebete aus den falſchen Pfaden zurückrufen und ihn wieder ins Vaterhaus zurückbringen. Wer nennt ſie und wer zählt ſie, die Hunderttauſende, die Millionen, deren Leben ſich auf den Lehren und vor allem auf dem Beiſpiel ihrer Mutter aufbaute? Millionen, die ſtets auf dem rechten Pfad geblieben ſind, können ihren Müttern ein Loblied ß ſtimmen. Denn was hielt ſie, was leitete ſie, was 115 ihnen Kraft und Stärke in den Verſuchungen Wi Lockungen der Welt? Das Beiſpiel der Mutter! 917 ſchrieb Generalfeldmarſchall Mackenſen im Jahre 1 0 der deutſchen Jugend aus dem Felde?„Was du ane tuſt, denke an deine Mutter“. Ja denke an 1 Mutter, du heutige Jugend, und du wirſt in vie anders handeln. Wie einer im Andenken an ſeine 1 10 gute Mutter den Weg des Böſen verläßt und ſein ef Leben eine ganz andere Richtung gibt, zeigt in h. erſchütternder Weiſe das Volksſtück, welches der 10 Jungmännerverein am kommenden Sonntag zur lage; führung bringt. Das Stück erſchien in der 53. Aufgane ein Beweis, daß es ein Volksſtück iſt im wahrſten Si der des Wortes. Die Hauptrollen liegen in Händen g beſten Spieler und Spielerinnen, ſodaß die Auffahz e auch hier einen vollen Erfolg haben wird. Das 5 wird nur einmal geſpielt, deshalb geht jeder, den möglich machen kann, am Sonntag abend in das 1 1 ſpiel:„Wenn Du noch eine Mutter haſt“. Vorver erfolgt durch Kinder. Siehe Anzeige.— Vorausſichtliche Witterung: 4 „Ein nordoſtwärks vordringendes Tiefdruckgebiet h weiter milde Luft, verbunden mit leichten Niederſch aden, Am Freitag: Zeitweise heiter, vorwiegend maehel⸗ Nacht ſehr kühl, Tag milder. Strichweiſe Morgen e — Am Samstag: Ziemlich trüb, mild, windig, weiſe Regen.—— Redaktion, Druck und Verlag: Mieſtaubenverein Luftbote Seckenhein. Gegr. 1911. Am Sonntag, 8. Nov. von vormittags 9 Ahr ab, findet in unſerem Lokal„Zum Stern“ hier die II. große KN Brieftauben⸗Ausſtellung der Neiſepereinigung„Neckar“ verbunden mit Gaben⸗Verloſung ſtatt. Es kommen nur Tiere die in dieſem Jahre gereiſt ſind zur Schau, darunter ſolche, welche Bruck a. d. Leitha(Oeſterreich) 620 km Luftlinie geflogen haben. Abends 8 Uhr findet Preisverteilung mit anſchließendem Tanz ſtatt. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundl. ein Die Ausſtellungsleitung. NB. Die Ehrenpreiſe ſind im Warenhaus Wieſer⸗Illi ausgeſtellt. Jußball⸗Vereinigung 98 Sechenheim E. V. Heute Donnerstag abend s Uhr im Lokal Mitglieder- Versammlung. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Wegen Wichtigkeit der Tages⸗ ordnung wird um zahlreiches Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. Frole Lurnerſchaft C. P. Fomenbelm. Morgen Freitag Abend 8 Ahr wichtige Spielerverſammlung Zahlreiches Erſcheinen iſt dringend er⸗ forderlich. Die Leitung. Cbangel. farchenchor Sekenbelm. Heute Abend punkt 8 Uhr Probe. Der Vorſtand. „Bigfleriafel“ Fetenßeim. Heute Abend ½8 Ahr . Vorstands-Sitzung. Der Vorſtand. IE 8s 01 E Seefische friſch eingetroffen. Kabeljau, Ichollſiſcho gorüucherie Zügbüctlinge Hlühtiſche der Pfund hl) Pfg. Peter Sehladt. Kathol. Jungmänner-Verein Seckenheim. Sonntag, den 8. Novemb., abends 8 Uhr im„Schloss“ Theater-Aufführung: Mead bn moch ane Mater hart Aalauanaaauuauuduunuluduuladuaadunudduadume leude beeilen Lebensbild aus der Gegenwart. Eintrittspreise: I. Platz 80 Pfg., II. Platz 50 Pfg. Kinder haben keinen Zutritt. G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Secenbeim 2., HAditung! Anfang nächſter Woche werde nochmals mit meiner Bull do 0 Dreſchmaſchine mit dreſchen 90 ginnen. Anmeldungen nimmt Ge Volz, Kapellenſtraße 16 entgegen. J. Bend im Hausichiadiil empfiehlt ſich Karl Lenz, 7 0 82, 24 Mannheim 0 Billige Preise. g. Rahnweiler Nachf. Woll- u. Weisswaren ddt nezialilül- Exiru meite Düſche für Damen u. Herrn empfiehlt sich in bekannt bester Qualität Hufmerksame Bedienung. Wirtſchaft— N am IIIarktf Ausschneiden, aufbewahren! leiden, Lungenleiden, Gelbsucht, Hàmorrhoiden, Wechsegdisren- Heilkräuter-KRuren un gemischte Heilkräuter * v. Naturbeilkundigen Car! 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