4 . Jahrgang 111 wenne pres Für den Monat Nov. 1.40 Goldmk, frei ins . As. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. klamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. lagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Montag, 9. November 1925 Neckar Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung No. 200 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hldaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe 68 0 f 9 4 2 2* 1 4 Die nächſten Entſcheidungen. Die neue Botſchafternote. Der Zollkrieg mit Spanien. 1 Beantwortung in wenigen Tagen* Die Kündigung des vom Reichstag im Mai dieſes Bx ber ankert%% 95 5. Berlin. 9. November. Die der Reichsregierung am Sonnabend nach Berlin Lage mit ſich gebracht. Befonders bedauerlich nicht al⸗ 80 ber Nachdem die Botſchafter⸗Konferenz zu dem Stand übermittelte Note der Botſchafter konferenz lein um der wirtſchaftlichen Nackenſchläge, die in Rüch⸗ Räumung der Kölner Zone befaßt hat, treibt die enpolitiſche Lage immer mehr zur letzten Entſchei⸗ na Bis zum 1. Dezember, dem Tage der Anterzeich⸗ 16 der Paktverträge ſind jetzt nur noch drei Wochen, it noch immer iſt für Deutſchland nicht diejenige Klar⸗ her geſchaffen, die unbedingt erforderlich iſt, um zu tea klaren Beſchlußfaſſung über die Annahme des Ver⸗ i erkes zu gelangen. Ufgef. den parlamentariſchen Kreiſen iſt es beſonders 0 Tgtallen. daß ſich die Regierung Luther in der Be⸗ 5 ele ung der Situation augenblicklich eine Reſerve auf⸗ 7 0 hen die in einem ſtarken Gegenſatz zu der außerordent⸗ 6 ber u k. 4 ber Fntwaffnungsfrage Stellung genommen und ſich mit 1 auß 1 art ochſpannung ſteht, die bei den parlamentariſchen eien herrſcht. Man weiß zwar, daß der Reichskanz⸗ b E Luther und Außenminiſter Dr. Streſemann auf dug Aklärungen Briands und Chamberlains warten und wodie beiden deutſchen Staatsmänner auch ietzt noch Nur, Uerzentt ſind. daß die fetzigen diplomatiſchen en blech abſolut nichts Entſcheidendes mit ſich brin⸗ e dene Kommunique der Botſchafterkonferenz hat auf em eutſche politiſche Oeffentlichkeit einen wenig gün⸗ Eindruck gemacht und fordert in vielen Punkten ſiessdreiſe nehmen jedoch dieſen Bericht ohne das ge⸗ den 5 Zeichen von Nervoſität entgegen, denn ſie ſchei⸗ faßt on jetzt eine entſprechende Gegenwirkung ins Auge uusg zu haben, die unverzüglich von deutſcher Seite , bazerpielt werden ſoll, ſobald der Beſchluß der Bot⸗ 1 nntrtonferenz der deutſchen Regierung offiziell zur 4 A gebracht worden iſt. 4 re uf jeden Fall dürfte die politiſche Bedeutung der bal ungen der Botſchafterkonferenz auf ein Mindeſtmaß er gedrückt werden können, denn es handelt ſich weni⸗ n die grundſätzliche Entſcheidung über die Frage 0 * irkungen, ſondern um das Gebiet der militä⸗ Entwaffnung Deutſchlands, das erſt allmählich fe, Zone des politiſchen Konfliktes herausgebracht f kann. Nachdem die Feſtſtellung getroffen wor⸗ Nerpfff daß Deutſchland den weſentlichen Teil ſeiner i ichtungen erfüllt hat, iſt es Aufgabe der deutſchen ,. ie geworden, daraus die notwendigen Konſe⸗ ie n, d. zu ziehen und das ſtrikte Verlangen auszuſpre⸗ gane die Aktion der interalliierten Militärkontroll⸗ 1 amd. nunmehr beendet wird. Sobald die Erklärungen 9 Mitt erlains und Briands vorliegen, was etwa gegen chslder nächſten Woche der Fall ſein wird, muß das ilcbinett ſich darüber ſchlüſſig werden, ob die Frage t. Ka irkungen für Deutſchland befriedigend geregelt beja 3 die Regierung mit gutem Gewiſſen dieſe Frage eg e dann iſt der Zeitpunkt für die Einberufung Falle dich gta ges gekommen. Im entgegengeſetzten Unterzef die Regierung Luther entſchloſſen, noch vor der daß ſteichnung der Verträge die Erklärung abzugeben, e be, N ſich genötigt ſieht, weitere Verhandlungen über Rei ei irkungen zu führen, ehe ſie die Verträge dem 1 stage zur Natffilerung 9 1 kann. 5 u D; 5 5 5 e Räumung der Kölner Zone , mug Beſchluß der Botſchafterkonferenz.— Neue at Aäafragen an Deutſchland.— Näumungsbeginn 5 am 1. Dezember? pril d Berlin, 7. November. f ö Fardasden die Botſchafterkonferenz von dem Bericht e gelitärk genommen hatte, den ſie vom Interalliierten der die b in Verſailles eingefordert hatte, und wel⸗ I baucher deutsche Note vom 23. Oktober zur Frage der ſetaf, Abrüſtung und der Räumung der Kölner Zone sche t, wapat ſie den Wortlaut einer Mitteilung feſtge⸗ , ie unge der deutschen Botſchaft on Paris übermittelt 170 Hoſſſe in welcher von der deutſchen Reichsregunrung bel, woffnun ufklärungen verlangt werden in der 5 ealcgen a daß die Ankwort, welche den alliierten Regie⸗ Maut, eilt werden wird, es den alliierten Regierungen 4 d. Könenen, Zeitpunkt für den Beginn der Räumung * gut er Zone ins Auge zu faſſen. Wie wir hierzu gute de unterrichteter Seite erfahren, ſoll dieſe Rück⸗ übe Botſchafterkonferenz keine Forderungen ent⸗ Ve die nicht bereits in den geit einiger Zeit ge⸗ word erhandlungen eine prinzipielle Einigung er⸗ en ſei und daß dementſprechend die Räumung er Zone kaum mehr auf Hinderniſſe ſtoßen unüllge 5 dmein wird als Tag des Räumungsb weit er 1. Dezember angenommen, wobei über ere Entwicklung der Entwaffnungsfrage die Les⸗ mlauf iſt, daß am 30. November die Inter⸗ Ontrollkommiſſion den Alliierten einen Bericht tand der Entwaffnung abgeben wird. Falls e dentſche Regierung bis dahin ihren Verpflich⸗ nachgekommen ſein wird, ſoll die Räumung Kölns ich am 1. Dezember beginnen. Da der Ab⸗ natert der englischen Truppen zwei bis drei erfordern ſoll, dürfte die Räumung vor ebruar 1926 nicht beendet ſein. f lier ſchärfſten Widerſpruch Deutſchlands heraus. Die Re⸗ enthält mehrere Rückfragen, die von der Reichsregierung beantwortet werden ſollen. Die deutſche Regierung hat ſofort die Beratungen über die Entwaffnungsfrage aufgenommen und wird vorausſichtlich ſchon in kürzeſter Friſt eine Antwort an die alliierten Regierungen ergehen laſſen, in der ſie ſehr ausführlich auf die einzelnen Punkte eingehen und den deutſchen Standpunkt darlegen wird. In den Berliner diplomatiſchen Kreiſen betont man, daß der von der Botſchafterkonferenz gewählte Weg ſehr bedauerlicherweiſe eine neue Komplikation geſchaffen habe, die wahrſcheinlich erſt in früheſtens 14 Tagen vollſtändig beſeitigt werden kann. Die Rückfragen hätten ſchon früher geklärt werden können, wenn die Gegenſeite nicht darauf beſtanden hätte, erſt den Bericht des Interalliierten Militärkomitees abzuwarten, deſſen Fertigſtellung auch wieder geraume Zeit in Anſpruch genommen hatte, obwohl von deutſcher Seite alles geſchehen war, um die Erledigung der zu regelnden Fragen zu beſchleunigen. Es iſt alſo nicht die Schuld Deutſchlands, wenn jetzt unmittelbar vor der Unterzeichnung des Sicherheitspaktes neue Gegenſätze auftauchen, die ſchon längſt bereinigt ſein konnten, wenn man dem deutſchen Vorſchlag gefolgt wäre und die Entwaffnungsfrage vor der Konferenz von Locarno durch einen beiderſeitigen Meinungsaustauſch gelöſt hätte. Die Druckmittel der Alliierten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das jetzige Vorgehen der Botſchafterkonferenz auf rein taktiſchen Erwägungen beruht. Die Alliierten verſuchen nämlich für den Fall einer Nichtannahme des Vertragswerkes von Locarno einige Druckmittel gegen Deutſchland zu reſer vieren, durch die die deutſche Politik gezwungen werden ſoll, die Paktpolitik einer Politik der Verneinung und der Ablehnung vorzuziehen. Von franzöſiſcher Seite iſt bereits darauf hingewieſen worden, daß für den Fall einer Nichtratifizierung der Verträge durch Deutſchland ein Son derabkommen zwiſchen England und Frankreich vorgeſehen wäre, das in ſeiner praktiſchen Auswirkung nur gegen Deutſchland gerichtet ſein könne, wenn dieſes nicht in den Völkerbund eintritt. Man will alſo der deutſchen Regierung auf jeden Fall klar machen, daß die Ablehnung der Verträge von Locarno die Lage des Deutſchen Reiches erheblich verſchlechtern würde, und dazu brauchen nun die Alliierten Druckmittel, die ſie nicht eher aus der Hand geben werden, bis die Ratifizierung des Paktes erfolgt iſt. Was hat Locarno bisher gebracht? Eine Bilanz der poſitiven Ergebniſſe. bes Berlin, 9. November. Wie man erfährt, haben verſchiedene diplomatiſche Stellen, die mit der Durchführung der Locarno ⸗A b⸗ machungen betraut find, ihren Regierungen in den letzten Tagen Bericht darüber erſtattet, welche poſitiven Ergebniſſe hinſichtlich der„Rückwirkungen“ ſich bisher ergeben haben. Man kann dieſe Bilanz etwa folgender⸗ maßen wiedergeben: 5 1. Polen hat auf Grund von Locarno darauf verzichtet, vorläufig weiter die Optantenausweiſungen in Kraft treten zu laſſen. 4 3 2. Die alliierten Regierungen ſind endgültig bereit, die Wiedereinſetzung des deutſchen Kommiſſars in den Rheinlanden zuzulaſſen, und die Wahl des neuen Kommiſſars durch die deutſche Regierung wird dieſer Tage veröffentlicht. 3. In der Frage der rheiniſchen Ordonnanzen ſind Verhandlungen zwiſchen der Rheinlandkommiſſion und den zuſtändigen deutſchen Stellen ſowie eine Aus⸗ ſprache in Paris zuſtande gekommen, bei der man ſich bereits über die Aufhebung einer Anzahl von Ordon⸗ nanzen auf beiden Seiten geeinigt hat. 4. Sowohl die deutſche als auch alliierten Regierungen haben im„Geiſt von Locarno“ verſchiedene Begna⸗ digungen„politiſcher Verbrecher“ vorgenommen. Es wird in dieſem Zuſammenhange an eine Anzahl Fälle im Rheinlande ſowie in Schleſien erinnert und auch daran, daß die deutſche Regierung dem franzö⸗ ſiſchen Flieger Coſte die Zahlung der Reſtſumme ſeiner Strafe erlaſſen hat... 8 5. Bei den Pariſer Verhandlungen über die Abrü⸗ ſtung iſt ſeitens der Alliierten erneut darauf hin⸗ gewieſen worden, daß man beabſichtigt, dieſe Frage „im Geiſt von Locarno“ zu behandeln und bald⸗ möglichſt ein genaues Datum für die Räumung der Kölner Zone abgeben werde. 5 6. Sowohl in Frankreich als auch in Belgien hat man die Weiterführung der ſogenannten Kontumaz⸗ Verfahren gegen ſogenannte„Kriegsverbrecher praktiſch unmöglich gemacht. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Rückwirkungen nur als ein kleiner Anfang zu bewerten ſind, dem entſprechende, große Erleichterungen folgen müſſen, ſoll der Locarno⸗ Vertrag überhaupt zur Unterzeichnung kommen. Dies wird nicht allein von der geſamten deutſchen Preſſe und der deutſchen Oeffentlichkeit betont, ſondern auch die Reichs⸗ regierung hat bereits mehrfach ihren dahingehenden Stand⸗ punkt dargelegt. e wirkung des ſoeben erfolgten Abbruchs der in Madrid laufenden neuen Verhandlungen vorausſichtlich jetzt beide Teile erfahren werden, ſondern mehr noch beinahe aus politiſchen Gründen. Denn Spanien gehört zu den ganz wenigen Ländern nicht nur Europas, ſondern der gan⸗ zen Erde, welche während des Weltkrieges den Einflü⸗ ſterungen von alliterter Seite taub blieben und ihre Neu⸗ tralität, oder richtiger geſagt, ihre wohlwollende Hal⸗ tung den Mittelmächten gegenüber bewahrten. Auch in den Nachkriegsjahren waren die außenpolitiſchen Bezie⸗ hungen beider Länder auf einen durchaus freundſchaft⸗ lichen Ton geſtimmt und es müßte deshalb auf das tiefſte beklagt werden, wenn der gegenwärtige wirtſchaft⸗ liche Riß auf die außenpolitiſchen Beziehungen zwiſchen Spanien und Deutſchland abfärben und eine Abkühlung der ſpaniſchen Sympathien gegenüber Deutſchland her⸗ beiführen würde.„ War es bedauerlicherweiſe ſchon nicht gelungen, nach Ablauf des zunächſt nur über ein viertel Jahr abge⸗ ſchloſſenen deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrages mit Spa⸗ nien zu irgend einer, wenn auch zunächſt nur proviſori⸗ ſchen wirtſchaftspolitiſchen Verſtändigung zu kommen, ſo daß mit dem 17. Oktober ein vertragsloſer Zuſtand zwiſchen beiden Ländern einſetzte, ſo ſtellte, wie ſich in⸗ zwiſchen gezeigt hat, der ſchwer lösbare Widerſpruch der wirtſchaftlichen Notwendigkeiten beider Länder auch die weiteren Verhandlungen in Madrid vor eine ſchwere Belastungsprobe. Die Hoffnung, daß der endlich zum Abſchluß gebrachte deutſch⸗italieniſche Handelsvertrag ſich auch auf die Verhandlungen in Madrid günſtig auswirken würde, hat ſich leider nicht erfüllt und Spanien hat jetzt kurzerhand die Verhandlungen abgebrochen und Deutſch⸗ land formell den Zollkrieg erklärt. Im Hinblick auf dieſe Tatſache muß man zugeben, daß ſich die deutſche Handelsdelegation in einer unge⸗ mein ſchwierigen Lage befand. Sie ſollte für die deutſche Wirtſchaft unter dem Geſichtspunkte der Meiſtbegünſti⸗ gung die möglichſten Vorteile für den Import unſerer Induſtrieerzeugniſſe nach Spanien herausſchlagen, ande⸗ rerſeits aber auch den Schutz des deutſchen Weinbaus in weiteſtgehender Weiſe wahrnehmen. Es war ſchon an ſich eine gar nicht leichte Aufgabe, zunächſt einmal einen Ausgleich in der gegenſeitigen Behandlung der Indu⸗ ſtrieerzeugniſſe beider Länder herbeizuführen, denn die junge aufſtrebende ſpaniſche Induſtrie hat, wie viele an⸗ dere Länder, nach dem Kriege beſondere Anſtrengungen gemacht, ſich in möglichſt weitgehendem Umfange vom Auslande unabhängig zu machen. Die hier beſtehenden Schwierigkeiten mußten notgedrungen außerordentlich durch den Umſtand vermehrt werden, daß das Haupt⸗ kompenſationsobjekt, welches Deutſchland hätte Spanien bieten können, nämlich ein weitgehendes Entgegenkommen von Seiten Deutſchland in der Zollbehandlung der ſpa⸗ niſchen Weine mit Rückſicht auf die Lebensnotwendig⸗ keiten des deutſchen Weinbaues ausgeſchaltet werden. Es ſcheint nun ſo, als ob die ſpaniſche Regierung ſich aus taktiſchen Gründen zum Abbruch der Verhandlungen entſchloß. Ihr lag offenſichtlich daran, die Verhandlungen in irgend einer Form mindeſtens noch ſo rechtzeitig zu irgend einem Abſchluß zu bringen, daß die neue ſpani⸗ ſche Weinernte zu einem erheblichen Teil in Deutſch⸗ land abgeſetzt werden konnte und zwar zu einem vom ſpaniſchen Standpunkt aus geſehenen annehmbaren Zoll⸗ ſatze. Spanien hat nun anſcheinend die Ueberzeugung gewonnen, daß bei Fortſetzung der Verhandlungen dieſe Hoffnung ſich nicht mehr erfüllen läßt. Möglicherweiſe iſt daher der von Spanien herbeigeführte Bruch und der damit gleichzeitig angekündigte Zollkrieg als ein Druck⸗ mittel aufzufaſſen, von dem man ſchließlich ein Einlenken Deutſchlands erhofft. 5 5 5 5 Deutſche Gegenmaßnahmen. de Berlin, 9. November. Wie wir aus gut unterrichteten politiſchen Kreiſen erfahren, iſt man hier bezüglich des Abbruches der deutſch⸗ ſpaniſchen Handelsvertragsverhandlungen der Anſicht, daß die deutſche Regierung zunächſt alles tun wird, um Spa⸗ nien von der Durchführung der Zollkfriegsmaßnahmen gegen Deutſchland abzuhalten. Gelinge das nicht, dann wäre allerdings auch Deutſchland gezwungen, dem ſpa⸗ nſichen Zolvrieg mit entſprechenden Gegenmaßnahmen unter ſtarker Heraufſetzung der Zölle für ſpaniſche Wa⸗ ren zu begegnen. Die Lage wird an hieſiger zuſtändiger Stelle als zie nlich ernſt beurteilt. 5 Keine deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen. Berlin, 7. Nov. Von polniſcher Seite war die Nach⸗ richt verbreitet worden, daß Polen Deutſchland den Vorſchlag gemacht habe, den Zollkrieg zu beenden und daß der Abſchluß eines Handelsvertrages nunmehr zu erwarten ſei. Dieſe Nachricht iſt unzutreffend. Zwar hatte ſich der Führer der polniſchen Handelsdelegation für 1 mittag bei dem Führer der deutſchen Dele⸗ gation, Staatsſekretär Dr. Lewald, angeſagt, um die Ueberſetzung der neuen polniſchen Zollbeſtimmungen zu überreichen und damit die Verhandlungen zu beſchleuni⸗ nigen. Der Beſuch iſt aber in letzter Minute abgeſagt worden, offenbar ſind der polniſchen Delegation Wei⸗ ſungen zugegangen, die Wiederaufnahme der Verhand⸗ lungen hinauszuzögern, bis Polen das Ergebnis der Anleiheverhandlungen überſehen kann. Der deutſche Nheinland⸗Kommiſſar Vollſtändig gleichberechtigte Stellung. n be Berlin, 9. November. Die Wiedereinſetzung des deutſchen Rheinlandkommiſſars, die jetzt offiziell proklamiert worden iſt, wird in den Berliner Regierungskreiſen als die einzige wirklich bedeutungsvolle Erleichterung des Rheinland⸗Regimes bezeichnet. Die Verhandlungen, die dieſem Ereignis zwiſchen Deutſchland und den Beſatzungsmächten voraus⸗ gegangen ſind, haben zu einer völlig eindeutigen Regelung der Kompetenzen des deutſchen Vertreters in der Rheinlandkommiſſion geführt. Danach ſteht unbedingt feſt, daß der deutſche Vertreter eine durchaus gleichberechtigte Stellung ein⸗ nimmt und daß in Zukunft die Maßnahmen der Inter⸗ alliierten Rheinlandkommiſſion nicht ohne vorherige Verſtändigung mit dem deutſchen Nheinland⸗Kommiſſar zur Durchführung gelangen können. Freiherr Lang⸗ werth von Simmern, der ſich inzwiſchen nach Koblenz begeben hat, um ſein Amt als deutſches Mitglied der Nheinlandkommiſſion zu übernehmen, wird alsbald die Beſprechungen mit den Organiſationen der Bevölkerung der beſetzten Gebiete aufnehmen. Neichstagspräſident Löbe in Berlin. Einberufung des Aelteſtenausſchuſſes. dec Berlin, 9. November. Reichstagspräſident Loebe iſt in Berlin eingetroffen und hat ſofort mit dem Reichskanzler Dr. Luther Fühlung genommen, um ſich über die Frage des Wiederzuſam⸗ mentritts des Parlaments mit der Regierung 15 verſtändigen. Am Montag und Dienstag wird der eichstagspräſident mit den Führern der Parteien konfe⸗ rieren. Der Aelteſtenrat des Reichstages ſoll En de der Woche einberufen werden. Aus dem In⸗ und Auslande. Sturmkataſtrophe an der Oſtſee. Stettin, 7. Nov. In den letzten Tagen hat der Sturm, der an der deutſchen Oſtſee⸗Küſte wütete, zahl⸗ reiche Opfer gefordert. Allein rund um Rügen ſind faſt ein halbes Dutzend Schiffe geſtrandet. Zwei Bergungs⸗ dampfer verſuchen Hilfe zu leiſten. Ein holländiſcher Bagger, der zweite in dieſem Jahre von der gleichen Geſellſchaft, ſank vor Dornbuſch. Vor Gellen auf Hid⸗ denſoe liegt eine däniſche Motorfacht auf dem Strand. Vor Neuendorf ſind zwei Kraftſegler von je 150 Ton⸗ nen aufgelaufen. Ein ſchwer beſchädigter Dampfer, dem in ſchwerſter Sturmnot das Fährſchiff„Deutſchland“ helfen weelte, kam aus Sicht, und iſt wahrſcheinlich mit Mann und Maus untergegangen. Die Zahl der To⸗ desopfer des Sturmes ſteht noch nicht feſt, iſt aber nicht gering. In den außerdeutſchen Gewäſſern iſt der deut⸗ ſche Dampfer„Gertrud Schröder“ an der Küſte des Kalmarſundes geſtrandet. Die Beſatzung bleibt an Bord. Ferner iſt der deutſche Schoner„Friderica“ an der Bucht von Mtadt(Südſchweden) auf Grund gelaufen. Das Schiff iſt leck geworden und nach Ytadt buxiert worden. Die Feſtigung des Kabinetts Painleve. Paris, 7. Nov. Die ſtark gefährdete Poſition des Kabinetts Painleve hat ſich ganz weſentlich gebeſſert, nachdem die Sozialiſten die Regierung bei der Vertagung der Debatte über Syrien unterſtützten. Das Kartell ſtimmte hierbei geſchloſſen für die Regierung, ſodaß man von einer Beilegung der Painleve⸗Kriſe vielfach ſprach. Offenbar haben die Sozialiſten ſelbſt erkannt, daß ihre ablehnende Politik nur einem Kabinett der Mitte den Weg frei macht. Unter dieſem Eindruck hat ſich bei ihnen der gemäßigte Flügel durchzusetzen vermocht. Die Frage iſt allerdings, ob die Sozialiſten damit endgültig die Anterſtützungspolitit wieder aufnehmen, oder ob es ſich, wie ein Zwiſchenruf in der Kammer lautete, nur um eine„Gnadenfriſt“ für das Kabinett handelt. Klarheit darüber werden erſt die Debatten über die Finanz⸗ pläne der Regierung, wie auch die eigentliche Syriende⸗ batte bringen. Auf der Rechten hat der Kampf um das Kabinett zu einer Spaltung der Fraktion Maginot ge⸗ führt, 14 Abgeordnete, die für Painleve geſtimmt ha⸗ ben, ſind aus dieſer Fraktion ausgetreten und haben unter der Führung des ehemaligen Arbeitsminiſter Le l * — Dr. Jaenicke verurteilt. Berlin, 9. November. Am Sonnabend um 1 Uhr ver⸗ kündete Senatspräſident Dr. Großmann folgendes Arteil iim Diſziplinarverfahren gegen Dr. Jaenicke den Schwieger⸗ ſohn des verſtorbenen Reichspräſidenten:„Der Angeklagte iſt eines Dienſtvergehens ſchuldig und wird zu einem Ver⸗ weis in Verbindung mit einer Geldſtrafe in Höhe von einem Drittel ſeines monatlichen Dienſteinkommens beſtraft. — Außerdem hat er die Koſten des Verfahrens zu tragen. Dr. Jaenicke hatte bekanntlich in Mailand in das Gäſte⸗ buch eines Hotels folgende Eintragung gemacht:„Mein RNeyublick geworden iſt. Troquer eine Gruppe„Unabhängige Linke“ gebildet. auch lieber Herr Pagano! In Ihrem gemütlichen Hauſe vergaßen wir ſogar, daß ein Hindenburg Präſident der deutſchen g Dr. Jaenicke und Frau.“ Zum Attentat auf Muſſolini. Paris, 9. November. Die Nachrichten über das angebliche Attentat auf Muſſolini werden hier mit erheblicher Skepſis aufgenommen und zum größten Teil dahin kommentiert, daß derartige Enthüllungen über Attentatsverſuche bei jeder diktatoriſchen Regierungsform eine ſtehende Einrichtung bilden. Der„Paris⸗Soir“ ſtellt feſt, daß vorläufig als einziges Ergebnis der ganzen Aufregung zu erkennen ſei, daß Muſſolini neue Zwangsmaßregeln durchgeführt habe, denen wahrſcheinlich noch andere folgen werden. Das Blatt macht beſonders darauf aufmerkſam, daß der Prozeß Matte⸗ otti vor ſeiner entſcheidenden Wendung ſtehe. Im übrigen liegen hier Nachrichten vor, wonach Muſſolini die Abſicht habe, überhaupt alle oppoſitionellen Gruppen aufzulöſen, die noch beſtehenden Opoſitionsblätter zu unterdrücken und die Diktatur nach jeder Richtung hin zu verſchärfen. Aufl ſung der Reichsvermögensämter. Koblens, 7. Nov. Gleichzeitig mit der Räumung der Kölner Zone geht die Auflöſung der Reichsvermögens⸗ ämter in der dann befreiten Zone parallel. Die Ver⸗ mögensämter ſollen jedoch zur Erledigung der laufen⸗ den Arbeiten noch ſechs Wochen beſtehen bleiben. Die Finanz⸗ und Wirtſchaftslage der Reichspoſt. Berlin, 9. November. Daß die Reichspoſt nicht in der Lage iſt, ihre Tarife irgendwie zu ermäßigen, das geht mit aller Deut⸗ lichkeit aus dem zuſammenfaſſenden Geſchäftsbericht der Poſt über ihre Finanz⸗ und Wirtſchaftslage hervor. Mit allem Nachdruck tritt dieſer Bericht der vielfach verbrei⸗ teten Anſicht, daß die Poſt im Gelde ſchwimme entgegen, und er bereitet bereits darauf vor, daß die Wirtſchafts⸗ lage bei der Poſt auch 1926 noch ſehr ungünſtig ſein wird, und daß daher die Ausgaben für neue Anlagen noch mehr als bisher eingeſchränkt werden würden. Von den verſchiedenen Zweigen der Poſt arbeiten der Poſt⸗ ſcheckverkehr, die Telegraphie und der Poſtzeitungsverkehr mit einer Unterbilanz, da aber die Poſt als ſelbſtändiges Wirtſchaftsunternehmen ihre Ausgaben durch eigene Ein⸗ nahmen decken muß, ſo kann unter dieſen Umſtänden von einer Ermäßigung der Gebühren nicht geſprochen wer⸗ den. Die Einnahmen der Poſt haben ſich gegen das Vor⸗ jahr nicht unerheblich verringert. Das Jahr 1924 ge⸗ taltete ſich für die Poſt ziemlich günſtig, da in dieſem Babe 55 Ueberſchuß von 68,8 Millionen Reichsmark erzielt werden konnte. Der Bericht führt dieſes gün⸗ ſtige Ergebnis auf die Beſſerung der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftslage nach dem Inkrafttreten dez Dawesplanes zu⸗ rück, ſowie darauf, daß die Poſt noch dreiviertel Jahr hindurch mit höheren Gebührenſätzen und geringeren Be⸗ ſoldungen rechnen konnte. Im laufenden Jahre hat ſich das geändert, da durch Gebührenermäßigung eine erheb⸗ liche Verringerung der Einnahmen herbeigeführt wurde, während gleichzeitig die Ausgaben in die Höhe ſchnellten. Die wirklichen Einnahmen in den erſten ſechs Monaten des laufenden Wirtſchaftsjahres bleiben insgeſamt um 33,3 Millionen Mark gegenüber dem Durchſchnittsſoll des Vorjahres zurück. Demgegenüber ſind die Geſamt⸗ ausgaben gegenüber 1924 geſtiegen. Dieſe Steigerung entfällt faſt ausſchließlich auf die Perſonalausgaben, die jetzt 64 Prozent gegenüber 54 im Vorjahre der Geſamt⸗ ausgaben ausmachen. Die Sachausgaben ſind dagegen außerordentlich ſtark eingeſchränkt worden. Hinzu kommt, daß die Poſt jetzt an die Reichsbahn etwa 70 Millionen Mark für früher unentgeltlich ausgeführte Leiſtungen zu zahlen hat. Zuſammenfaſſend kommt der Bericht zu dem Ergebnis: der durch die Gebührenermäßigungen verur⸗ ſachte Jahreseinnahmeausfall von 120 Millionen und die an die Reichsbahn zu zahlende Vergütung von etwa 70 Millionen Reichsmark belaſten den Poſthaushalt ſo ſtark, daß der Reichspoſt trotz ſparſamſter Wirtſchafts⸗ führung die gegenwärtig vorhandenen Einnahmequellen künftighin unverkürzt zur Verfügung ſtehen müſſen. Wee D 2222 ⁰ Der deutſch⸗ſchweizeriſche Handelsvertrag unterzeichnet 0 a Genf, 7. November. Geſtern um 3 Uhr nachmittag 8 folgte die Unterzeichnung des proviſoriſchen Handels 95 trages zwiſchen Deutſchland und der Schweiz. Von Schme zer Seite zeichneten der Direktor der Handelsabteilung Se⸗ volkswirtſchaftlichen Departements Walter Stucki, der fler kretär der Bauernverbände Profeſſor Laur, Direktor We 111 und Zolldirektor Gaßmann, von deutſcher Seite Gehalſchen Windel. Der Bundesrat gab aus dieſem Anlaß den deutf Vertretern ein Frühſtück. Der Kampf um Damaskus. London, 7. Nov. Die Lage in Syrien und gans bie ſonders in Damaskus bleibt nach wie vor kritiſch. Franzoſen kündigen bereits an, daß möglicherweiſe 1 den nächſten Tagen wieder eine Artilleriebeſchießung 105 treten würde, um die Aufſtändiſchen, die ſich um daß Stadt anſammeln, zu zerſtreuen. Man betont aber, zu Beſorg iſſen kein Anlaß gegeben ſei, da die Beſchie ßung nicht der Stadt gelte, ſondern nur den Zweck bah, ieſer die Vorpoſten vor der Stadt zu decken. Schon aus dia Darſtellung kann man erſehen, daß das Gebiet, iB auer die Franzoſen ſich ſicher fühlen, außerhalb der Hä, von Damaskus bereits aufhört. Daß durch die Nah⸗ rung gewinnt, wird von verſchiedenen Seiten be eſten wenn auch in Paläſtina dieſe Bewegung noch nichkf Fuß faſſen konnte. Frankreich ſucht Kredite in Amerika. ton: London, 9, November. Neuter meldet aus Waſhingan⸗ Trotz des Fehlſchlags der kürzlichen franzöſiſch⸗amert eri⸗ ſchen Schuldenfundierungs⸗Verhandlungen wird die a kaniſche Regierung Geſuchen der franzöſiſchen Regie nz um amerikaniſche Bankkredite zur Stützung des Frtlärt nichts in den Weg legen. Wenn auch die Regierung erte gänge in Syrien die paniſlamitiſche Bewegung nc etgtiol b hat, es ſei ihre Politik, alle Anleihen der Nationen, die iat Kriegsſchulden noch nicht fundiert haben, zu prüfen, man dennoch im Weißen Hauſe dargelegt, daß ſolchen 70 diten, die zur finanziellen Rehabilitierung der betre 2 Ferner ſind hunderte von Prohibitionsbeamte b fl Jahre Jen be des 20 Millionen Dollar zur Verfügung ſtel! Der Dolchſtoßprozeß. 5 2 München, 7. Noven g im Der Sachverſtändige, Oberſt a. D. Joch im, 4 1 et weiteren Verlauf ſeiner Ausſagen einen die Entwicklung der Verhältniſſe an der g einer in den Jahren 1916 bis 1918, in denen die Anzeichen gung von der Heimat aus geſchürten revolutionären 6 deren ſich allmählich mehrten. Obgleich die Regierung Gefahr erkannt habe, griff ſie in unverantwo a Schwäche nicht ein. Wenn immer behauptet wür, habe der Sozialdemokratie erhobene Behauptung zurn greifen daß nur der uneingeſchränkte U⸗Bootkrieg das Ei Wil 1 Die Schuld der U. S. P., aber auch der Mehrheidunge liſten ſtehe, wie der Zeuge am Schluß ſeiner Ausfühe Ziel erklärte, unbedingt feſt. Beide hätten zwar anden aus verfolgt und ſeien von verſchiedenen Vorausſeßn gewesen gegangen, aber der Erfolg ſei ſchließlich der gleiche fälſchnnd Unter dieſen Umſtänden könne von einer Geſchicht⸗ 227 der„Süddeutſchen Monatshefte“ nicht die Rede ſein. f ibn Gold. Ein Menſchenſchickſal. Roman von Wilhelm Herbert. 40. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Von dürren Kränzen, die an den Wänden hin⸗ gen, legte Martl einen dürftigen Schmuck um die Tote her, aus deren Kleider Waſſerbächlein auf den Stein⸗ fließ ſickerten. der Toten über die Bruſt und legte ihr ein Kreuz zwiſchen die Finger, das er aus einer Niſche nahm. Dann zündete er am Oellichtlein der Ampel zwei Ker⸗ zen an, die in Leuchtern zu Häupten der Toten ſtan⸗ den. ö Da eben als der milde Schein der Kerzen das Haupt Evi's überflutete, kam Traudl an die Eiſengit⸗ tertüre, welche die Kammer von der Kirche abſchloß. Mit zitternder Ehrfurcht mit tränenloſen Augen, neiſe Gebete wimmernd, hielt ſie an und ſtarrte auf das bleiche Geſicht ihres Kindes, das in der hehren Stille des Todes in dem wohligen Ruhen von allem Erden⸗ leid dem Bilde einer ſtrahlen umfloſſen. i Dann humpelte Traudl halblaut murmelnd zur Türe herein und ſank mit gerungenen Händen neben dem Haupt ihrer Tochter nieder. „Evi!“ flüſterte ſie koſend in das nimmer hörende Ohr.„Evi!'s Mutterl is da! Evi, hörſt' net?“ und wie ſie in freundlichen Lauten hatte. ö„Traudl!“ ſagte der Pfarrer mild. wohl ſo!“ Der Pfarrer faltete die ſchlaffen Hände Heiligen glich— von Glorien⸗ Die kindliche Art, wie ſie der geliebten Toten rief 5 den Namen der teuren Entſchlafenen ſtammelte, immer wieder zuwar⸗ tend und horchend, ob ſie denn nicht jetzt und jetzt die Augen öffne und zur Mutter wiederkehre, ergriff auch Fuchſinger, der bisher ohne Empfindung für die Weihe des Augenblicks die ſchönen Züge der Toten betrachtet „Traudl! Sie ſchläft! Suche ſie nicht mehr zu erwecken! Ihr iſt Dann ſegnete er die Leiche mit bekreuzender Hand und winkte Fuchſinger, ihm zu folgen.„Laſſen wir ſie und den treuen Burſchen bei ihr Totenwache halten!“ ſagte er außen unter der Kirchentüre.„So hat ſie ihre beiden einzigen wahren Freunde im Leben auch nun im Tode um ſich!“ Der Regen praſſelte in Strömen vom Himmel „Ich darf Sie doch wohl einladen,“ meinte der Pfarrer, während ſie mit eilenden Schritten den Frjed⸗ hof durchquerten,„bei mir das Ende des Unwetters abzuwarten?“ „Wenn Hochwürden geſtatten!“ entgegnete Fuchſin⸗ ger verbindlich. a Dann ſaßen ſie in dem behaglichen Wohnzimmer des Pfarrherrn unter dem traulichen Schein einer Stu⸗ dierlempe bei einem Glas guten alten Weines zuam⸗ men und tauſchten ihre Anſchauungen über die Ereig⸗ niſſe dieſes Tages aus. Dem Pfarrer, der mit Luchſin⸗ ger noch nie in nähere Berührung gekommen war, machte die objektive, milde Beurteilung der Dinge kei⸗ tens des Gutsherrn einen wohltätigen Eindruck Wie anders hatte er ſich den Mann vorgeſtellt— ein Ge⸗ miſch von Frivolität und zügelloſer Luſt am Lebens⸗ genuſſe— und wie vernünftig pietätvoll und in ſich abgeklärt klang nun das, was da don ſeinen Lippen kam Daß nia doch trotz aller Erfahrung mit wei⸗ ßem Kopfe noch den Menſchen immer wieder Unrecht tut und ſie auf bloßes Hörenſagen, auf den puren Schein hin für ſchlechter hält, als ſie's verdienen. Er bat ſeinem Gegenüber im Stillen ernßllich das Unrecht ab, das er ihm angetan und pflichtete dem voll⸗ kommen bei, was Fuchſinger nun bezüglich der Dinge auf dem Maienhof entwickelte. Es ſei ja fatal, daß dieſe tragiſche Liebesgeſchichte dazwiſchen getommen, aber nan dürfe nicht aus Mitleid mit der Toten den Lebenden verdammen. Mein Gott, ſolche Liebesſachen kämen ju unter jungen Leute immer vor und es bleibe leider nicht aus, daß eine tiefere Natur das Scheitern ihrer Hoffnungen mit dem Leben bezahle. Aber des⸗ wegen nun gleich den Veri für einen Nichtsnutz zu hal⸗ tuenden Dämpfer. te aut ten, das Kind mit dem Bade auszuſchütten 1 Da, vom Mazenhof zu jagen— das wäre welt geſeb echter mit würde man nicht nur ihn, der erſichtlich mi ſchlen, ganzer Neigung an Dori hänge, zu Grunde ſeiner ſondern auch dieſe ſelbſt, da ihr Weſen ſich wit, Ein ganzen rücſichtsloſen Leidenſchaft an ihn klammern ein, tüchtiger Burſche ſei er ja auch und es tönne ber mal geſeſſenen Bauernſtolz nicht ſchaden, wenn wieder ale⸗ einer darunter hinennkomme, der nur die zwei wobl⸗ ren Arbeitsfäuſte ſur ſich habe— das gebe einen 1 Der Pfarrer nickte bei all' dem und er ſa 15 gerne zu. als Fuchſinger nun vorſichtig nein am 5 a 1 05 wäre wohl am beſten, wenn der hochwürdige Lend den nächſten Morgen auf dem Maienhof vorſpräche Dinge alten Leuten, denen über der jähen Folge de wieder ein wenig wirr im Kopf geworden, die Sache erz richtig auseinanderſetze und klar mache: beſon Bäuerin, deren Eitelkeit von Anfang an durch 1 2 lobung mit dem Holzarbeiter eine bittere Krä f fahren, werde ſich nun des früheren Widerſtandes aber ſinnen und neuerdings Schwierigkeiten bereiten habe ſie ſei ja von Haus aus eine ſeelengute Frau 101 Here ein offenes Ohr für geiſtlichen Zuspruch. ier. Pfarrer könne ſich da um das Lebensglück 0 775 erwen, gen Menſchen wirklich ein dauerndes Verdienſ emen, ben zu dem vielen anderen, was ihm die( Fuchſte, ſchon zu verdanken habe, und es freue ihn e ger— wirklich, mit einem ſo berufenen Manne Inter ſer Sache— beiderſeits aus rein menſchengeges gene eſſe an dem Wohlergehen der Leute— Bunde b ſenſchaft ſchließen zu dürfen. Aus dem badiſchen Lande. , ie Nonnbeim, 7. Nov. Mü dfällige Olebeg , i Nanate Gefängnis erbiell der Tagelöbner Her⸗ a Kiedel weil er ein rück älliaer Dieb in. Eben. 1 D * eine rückfällige Diebin iſt die 26 Jahre alte a eimagd Marie Drieling aus Münſter, die zur bob eine Gefängnisſtrafe abbüßt und mit Zuchthaus bhubeſtraft iſt. Das gegen die Angeklagte ergangene Wee auf ein Jahr Zuchthaus und drei Jahre uſt. be. n Mannheim, 7. Nov.(Ruſſiſche Anzäuſe Die Jer er Mannheimer Induſtrre.] Wie aus in n gemeldet wird, hat die techniſche Abteilung der in⸗. iner Sowjethandelsvertretung bei der Zellſtoffabrik die dienheim⸗Waldhof 3900 Tonnen Zelluluſe gekauft. aß 0 er Einkauf erfolgte auf Grund des von der Deut⸗ bat Bank gewährten Millionen⸗Kredits. Im ganzen be, un die techniſche Abteilung des Sowjethandelsvertre⸗ et in in Berlin bei der deutſchen Induſtrie Einläufe em kt eſamtbetrage von etwa 20 Millionen Mark ge⸗ ol An Karlsruhe. 7. Nov.(UUnterſchlac uno im 5 f Sberb) Wegen Unterſchlagungen im Amte wurde der a, Fazdoftſchaffner Belitan, der eine Ouittung über 2000 5 mit dem Namen einer inzwiſchen verſtorbenen nateſatin gefäjſcht und das Geld ſür ſich verwendet „unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 17 ren Gefängnis verurteilt. u, zei Freiburg, 7. Nov.(Folgen der Schieber⸗ i- ihne; Ein angenehmes Leben als Schleichhändler un ande in der Schieberzeit der jetzt 24 Jahre alte n der wirt Wilhelm Friedrich Henſle aus Nordweil. Als ärt baſpfdaß mit den Millionen und Billionen aufhörte, hre. we ürte Henſle keine Luſt, ſich nützlicher Arbeit zuzu⸗ hat mit en, ſondern er empfand es für vorteilhafter. ſich re⸗ daf etrügereien die nötigen Exiſtenzmittel zu ver⸗ den ben den, Eine längere Freiheitsſtrafe hat ihn einſtwei⸗ ine kr nicht gebeſſert, denn kaum entlaſſen, erſchwindelte 2 a0 Freiburg mit gefälſchten Schecks und wertioſen ſensalſen ein Motorrad. Wegen Betrugs und Urkun⸗ en slaſchung wird er nun von neuem auf zehn Monate 14 efängnis geſchickt. ö 96. ku Offenburg, 7. Nov. Als der Lokalzug von Schut⸗ e- 1 die Kinzigbrücke paſſierte, lehnte ſich die 25 , kee alte Tochter Blandine der Witwe Wilhelm Rit⸗ be daß n Schutterwald zu weit aus dem Zug hinaus, ſo en. rü ſie mit dem Kopf gegen den eiſernen Pfeiler der u i ds ſieß. Mit erheblichen Verletzungen mußte ſie Krankenhaus gebracht werden. Ai Die enberg, 7. Nov. Unſaubere Elemente.) füt wald ielfachen Ausbeſſerungsarbeiten an der Schwarz⸗ 1 dig bahn bringen naturgemäß allerlei nicht bodenſtän⸗ bit, Elemente aus allen Himmels richtungen ins Ge⸗ Sade, ſo daß es mitunter zu Mißhelligkeiten kommt. ſannvurde in der Triberger Straße ein aus Eſſen Agendender Steinbrucharbeiter von mehreren Perſonen i dusedtiffen und verletzt: es wurden ihm die Taſchen bet unh ucht und der Geldbeutel geraubt. Die Exmitte⸗ itzen ergaben als Täter drei am Dammrutſch bei 16 Jeerwaſfer beſchäftigte landfremde Arbeiter namens Brück aus Grafenhauſen. Otto Geisler aus 1 dr au und Wilhelm Hafner von Rheins heim. Die e. beſert rden ins Amtsgerichtsgefängnis Triberg ein⸗ a5 0 1 N Ha tung.) In f auſach, 7. Nov.(Verhaf g. 1 nellen wurde der dort anſäſſige 20 Fahre alte uch alen Weiſſer von der Gendarmerie verhaſtet und nach er ic lach ins Amtsgefängnis eingeliefert. Weiſſer ſoll . bor vegen der Ausübung von acht Diebſtähten veran⸗ n und wird ſeit mehreren Tagen ageſucht. s Forb 5(Tödlicher Unfall im 0 e e Entgegen der Anord⸗ 21 arzenbachwerk.) 45 un begab ſich 92 79 Jahre alte Wilhelm Kiefer von 0 don auſen bei Ettlingen auf einem verbotenen Wege Ac Bloc 4 nach Bloc 2. Er ſtürzte bei dem geſahr⸗ en en Klettern aus einer Höhe von etwa 20 Meter ab te. fiel in das Waſſer des Stauwerks, das an dieſer 05 Aale 20 bis 22 Meter tief iſt. Er trug ſchwere Be⸗ Jateſel und konnte ſich deshalb nicht mehr retten. e ese Mitarbeiter hörten noch ſchwach das Auſſchlagen 9 Ach körpers auf dem Waſſer. Seine Leiche konnte noch 8 geborgen werden. —— Aus Nah und Fern. Koblenz, 7. Nov.(Räuberiſcher Ueberfall.) Ein penſionierter Lehrer aus Langenſchied a. d. Lahn wurde geſtern abend gegen 11 Uhr aus einer hieſigen Wirtſchaft von zwei Frauensperſonen nach einem dunklen Platze gelockt. Dort ſprang ein Genoſſe der beiden Frauenzimmer, der voraus geeilt war, aus einem Ge⸗ büſch, ſchlug den Lehrer nieder und beraubte ihn ſeiner Barſchaft, die das Kleeblatt unter ſich verteilte. Der Aeberfallene blieb ſchwer verletzt bewußtlos liegen. Die 3 konnten im Laufe des Tages feſtgenommen werden. Elberfeld, 7. Nov.(Sonderbare Kreditge⸗ ſchäf te.) Bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe iſt man ſon⸗ derbaren Kreditgeſchäften auf die Spur gekommen. Wie verlautet, iſt ſeitens der Sparkaſſenverwaltung einem Barmer Bauſpekulanten ein Kredit in Höhe von einer halben Million Mark gewährt worden, während zahl⸗ reiche kleinere Gewerbetreibende vergeblich um die Ein⸗ räumung kleinerer Kredite bei der Kaſſe ſich bemühten. Eine finanzielle Schädigung der Sparkaſſe iſt indeſſen nicht zu befürchten. Der Aufſichtsrat der Kaſſe wird ſich mit der Angelegenheit befaſſen. Elberfeld, 7. Nov.(Im Benzintankwagen er⸗ trunken.) Auf dem Steinbecker Bahnhof war für die Metallgroßhandlung Alfred Pickhardt ein mit Benzin gefüllter Tankwagen angekommen. Vater und Sohn be⸗ gaben ſich zum Bahnhof, um den Waggon in Augen⸗ ſchein zu nehmen. Der Sohn verließ für einen Augen⸗ blick den Bahnhof. Als er zurückkehrte, fand er nur noch den Hut und den Mantel des Vaters vor. Er kletterte auf den Tankwagen und ſah den Vater im Benzin ſchwimmen. Wahrſcheinlich hatte der Vater eine Probe entnehmen wollen, war dabei von den Gaſen betäubt in das Baſſin gefallen und, da Hilfe nicht zur Hand war, ertrunken. Aſchaffenburg, 7. Nov.(Später Prozeß.) In den nächſten Tagen wird vor dem hieſigen Schwurge⸗ richt der Büchelberger Mord an der Telephoniſtin Haas, der vor 22 Jahren ausgeführt wurde, verhandelt wer⸗ den. Angeklagt iſt der frühere Gaſtwirt Umhöfer bon Würzburg, der ſeit einem halben Jahre in Anterſuchungs⸗ haft ſitzt. München, 7. Nov.(Pfandſcheinfälſchungen.) Die ſtädtiſche Pfandleihanſtalt deckte in der letzten Zeit kurz nacheinander zwei Pfandſcheinfälſchungen auf. Die Nee wurden auf höhere Beträge gefälſcht und verkauft. Beim Einlöſen der Pfandſcheine wurden die Käufer feſtgenommen. Sie ſetzten ſich durch den Ankauf den Pfandſcheine nicht nur den größten Unannehmlichkei⸗ ten aus, ſondern ſie werden durch die Fälſchungen auch noch pekuniär geſchädigt. Deshalb iſt dringend davor zu warnen, ſich auf den Ankauf von Pfandſcheinen ein⸗ zulaſſen. f Garching, 7. Nov.(Der Garchinger Luſt⸗ mord.) Ueber den ſchauerlichen Luſtmord bei Garching, den der Schuhmacher Jakob Huber an der achtjährigen Stieftochter des Gaſtwirts Steindl verübte, iſt noch zu berichten: Das Mädchen wurde am Nachmittag des 2. November zuletzt bei Huber geſehen. Im Hauſe des Mörders fand man verkohlte Reſte der Kleider des Mädchens. Der Verhaftete iſt bereits in das Landge⸗ richtsgefängnis Traunſtein eingeliefert. Stuttgart, 7. Nov.(Ein kommuniſtiſcher Schriftleiter verhaftet.) Auf Anordnung der Stuttgarter Staatsanwaltſchaft wurde geſtern der kom⸗ muniſtiſche Reichstagsabgeordnete und Schriftleiter der Süddeutſchen Arbeiterzeitung Roſenbaum verhaftet, und zwar wegen eines in dem Blatte erſchienenen Artikels „Auf zur Parteioffenſive!“ Kelheim, 7. Nov.(Liebesdrama.) In einer hie⸗ ſigen Wirtſchaft mietete ſich ein junges Liebespaar— es handelt ſich um den 25jährigen, getrennt lebenden Feinmechaniker Joſef Staſtnuy und die 20jährige Fabrik⸗ arbetierin Paula Ludwig, beide aus Nürnberg,— als Ehepaar ein und nahm in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Gift zu ſich. Während der Mann als Leiche aufgefunden wurde, war die Frauensperſon noch am Leben. Sie wurde ins hieſige Krankenhaus überführt und dürfte mit dem Leben davonkommen. letzten Zeit kaum etwas geändert. Neudorf i. Elſaß 7. Nov.(Das alte Lied.) Hier erſchoß ein junger Burſche aus Unvorſichtigkeit einen älteren Mann, einen Arbeiter aus Obermichelbach. Der Burſche hatte ſeinen Kameraden den Mechanismus ſei⸗ nes Revolvers gezeigt, den er verkaufen wollte Da krachte unverſehens ein Schuß. Die Kugel traf einen des We⸗ 125 n in die Herzgegend und tötete ihn auf er Stelle. ü Caſtellaun, 8. Nov.(Ein Dichters ſohn in Not.) Der 78jährige Sohn des Dichters Ferdinand Frei⸗ ligrath befindet ſich in bitterer Not. Der Greis iſt ge⸗ zwungen, trotz ſeines hohen Alters täglich 14 Stunden zu arbeiten um ſich ſeinen Lebensunterhalt notdürftig zu verdienen. — Wirtſchaftsrückblick. In unſeren wirtſchaftlichen Verhältniſſen hat ſich in der ie Lage iſt nach wie vor undurchſichtig und unge wi ß. Die Klagen aus den Kreiſen der Landwirtſchaft, von Seiten der Induſtrie wollen nicht verſtummen, die Bedrängnis des Klein⸗ handels tritt wieder deutlich hervor. Die Geld⸗ und Kreditnot ſind hierfür die ausſchlaggebenden Urſachen und ſo lange beide nicht einigermaßen behoben werden, wird ſich auch keine durchgreifende Aenderung einſtellen. f Die Zahl der Konkurſe und Liquidationen hat in letzter Zeit wieder erheblich 5 u genommen. Während ſie im September noch 826 betrug, iſt ſie im Oktober bis auf 1152 geſtiegen. Auch die langer Genoſſenſchaften befinden ſich in einer Kriſe die u. a. durch Verluſte an Beteiligungen entſtanden iſt. Des⸗ halb plant man eine Uebertragung der dem Reichslandbund angeſchloſſenen Genoſſenſchaften an den Reichsverband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften. Eine ſtaat⸗ liche Unterſtützung der notleidenden Genoſſenſchaften wird allerdings von verſchiedenen Seiten bekämpft. Der Ar⸗ beitsmarkt hat ſich mit wenigen Ausnahmen ver„ ſchlechtert. Beſonders ungünſtig war ſeine Entwicklung in der Metallinduſtrie. Nur in der Montaninduſtrie ſcheint der Tiefpunkt erreicht zu ſein. ö Ueber die Tätigkeit Dr. Schachts in Amerika tauchen in der letzten Zeit die en Verſionen auf. Na⸗ mentlich wird von einer Beeinfluſſung der amerikaniſchen Geldgeber durch den Reichsbankpräſident geſprochen und zwar in dem Sinne, daß alle Geſuche um Auslandsanleihen erſt von der Reichsbank geprüft werden ſollen. Daher ſeien jetzt auch Anleihen im Betrag von über 40 Millionen Pfund Sterling, deren Gewährung an deutſche Länder und Gemeinden von amerikaniſchen Bankiers vor⸗ bereitet wurde, angehalten worden. Wenn man die Hal⸗ tung betrachtet, die Dr. Schacht bei allen Gelegenheiten und namentlich in ſeiner letzten Stuttgarter Rede eingenommen hat, ſo dürften dieſe Meldungen nicht ganz unwahrſcheinlich ſein. Dr. Schacht wies dabei ſtets auf die Gefahren hin, die durch zu große Aufnahme von Auslandskrediten ent⸗ ſtehen könnten. ö Deutſchland braucht für ſeinen Wiederaufbau vor allem Ruhe: es müſſen ſowohl innen⸗ wie außenpolitiſche Störungen vermieden werden. Daneben muß es aber wieder ſeine Handelsfreiheit gewinnen. Die Handelsverträge müſſen ihm dieſe Freiheit wiedergeben und es ihm ermöglichen, ſich, wie vor dem Kriege, an dem Welt⸗ markt zu betätigen. Von dieſem Geſichtspunkt aus iſt der nunmehr zum Abſchluß gekom ne deutſch⸗italie⸗ niſche Handelsvertraig zu begrüßen, weil er in Aufbau, umfang und Inhalt den Tarifverträgen der Vor⸗ kriegszeit entſpricht. Die Handelsverträge mit den anderen Staaten ſind entweder reine Meiſtvergünſtigungsverträge ohne Zollbindungen, wie mit England, den Vereinigten Staaten, oder ſte fin ihrem Inhalt nach nicht ſo befrie⸗ digend, daß ſie den Handelsverträgen der Vorkriegszeit an die Seite geſtellt werden könnten. Der neue Vertrag mit Italien enthält dagegen grundſätzlich den großen Gewinn einer für beide Teile un beſchränkten Meiſt be⸗ günſtigung und darüber hinaus praktiſche Zoller⸗ mäßigungen für einige der wichtigſten Exportzweige der beiden Länder.— Die deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertragsverhandlungen in Madrid ſind wieder in Gang gekommen. Die Spanier haben bereits ein erſtes Angebot gemacht. Selbſtverſtändlich legt Spanien nach wie vor großen Wert auf eine weitgehende Begünſtigung ſeiner Wein⸗ und Südfruchtausfuhr.. ö 0— 1 Kreuz und Quer. 3 aut ulerwerltsplauderei von Ernſt Hilarion. Die. die Winterſaiſon.— Die ärmelloſen Herren.— dor ende Körperfülle.— Keine Vergeßlichteit mehr 6 105 ſoüben.— Bekanntſchaft mit dem zweiten Ich. tens nun endgültig vorbei mit Sonnenglanz und dauen 8 Himner: den wandernden Schäferwölkchen am licht⸗ bichum. Pane und dem ſüßen Vogelſang in Buſch und achen' elbſt die rotbäckigen Aepfel und die matt bräun⸗ ateide rnen ſind in die Obſtkammer gewandert, wie das dembe das nunmehr auf ſeine Käufer wartet. Die den eſtürme brauſen von Weſten her und tragen in idern 1 5 den ſie klatſchend an die Fenſterſcheiben n in, daß man ſich noch einmal ſo gern mit dem Ofen Vir 5 ce n die winterlichen Freuden vor. Es ſind ihrer n noch or vom Skilaufen abſieht, denn dazu hat es nun 8 is ittefen vor ſich her puſtend auf uns bedauernswerte Adolich mer loszulaſſen. Die Saiſon beginnt bei uns aup 1 en 1 doch ohin man ſich begeben ſollte. Aber am Ende det ewe Dr. Veitch Clark aus Mancheſter nicht i Femacht und ſo die ganze Feſtesfreude vielleicht mit ein großer Anhänger der ärmelloſen Mode und hr, daß er auch die Herren nur in ärmelloſen duch d ſehen wünſcht, weil, wie er ſagt, die Männer⸗ Ner Segnungen der neuen Mode teilbaftia wer⸗ den ſoll. Er begründet ſeine Anſicht damit, daß dann die Beſtrahlung mit ultravioletten Sonnenſtrahlen eine viel größere ſei. Ob der große Neuerer nun mit ſeiner An⸗ ſchauung durchdringen wird, bleibt eine andere Frage; vorläufig hat bei dieſen Geſellſchaften noch kein Mann Notiz von der ärmelloſen Mode genommen. Auch eine Saiſon kann man die wieder voll aufgenom⸗ menen Gerichtsſitzungen nennen, die man bekanntlich wäh⸗ rend der Ferien etwas eingeſchränkt hatte. Mit den Gerichten will niemand gern etwas zu tun haben, und ich kann mir wohl denken, daß mancher Richter und ſonſtige Rechtsgelehrte froh iſt, wenn er die Hallen der Juſtitia verlaſſen darf. Es wird ja auch ſo viel dunkles und trübes dort enthüllt, daß ſelbſt den, der die Schwächen der Menſch⸗ heit wohl zu erkennen glaubt, oft noch ein Grauſen über⸗ kommt. Aber es ice dort auch manchmal heitere Geſchichten und eine ſolche ereignete ſich jüngſt in Berlin. Kam da die biedere Ehegeſponſin eines kleinen Kaufmanns auf die Anklagebank, der man vorwarf, daß ſie aus der Laube ihrer Nachbarin mehrere Hühnchen uſw. geſtohlen habe. Merkwürdig war ſchon bei ihrem erſten Auftreten, daß ſie auf der Anklagebank keinen Platz finden konnte, denn das Bänkchen erwies ſich als zu ſchwach, um die edle Körperfülle der Dame, es waren nämlich nur zweieinhalb Zentner Nettogewicht, aufzunehmen. Ganz verdächtig krachte das Bretterwerk, ſo daß der Gerichtshof ſchon ſofort eine beſondere Vergünſtigung gewähren und ihr zwei Stühle zur Verfügung ſtellen mußte. Nach dieſem Vor⸗ ſpiel ging die Verhandlung endlich los. Die Frau beſtritt, aber die liebe Nachbarin beſtand darauf, daß nur ſie die Hühnchen und noch anderes mehr geſtohlen haben ſolle. Die Angeklagte beteuerte in Angſt und Not ihre Unſchuld, aber man wollte ihr nicht recht glauben. In ihrer höchſten Verzweiflung erklärte ſie dann, daß ſie ja gar nicht durch die Tür kommen könne, weil ſie doch viel zu dick ſei. Alſo mußte ſte wattiert ſein, war die allgemeine Anſicht. Doch ein weiblicher Schöffe und eine andere Dame erklärten, es ſei alles echt und kein Schwindel. Es blieb nichts anderes übrig, als daß das Gericht zu einem Lokaltermin hinaus⸗ ging und tatſächlich feſtſtellte, daß ſolche Körperfülle ganz unmöglich durch die Gartentür gezwängt werden könne. So hat die Wohlbeleibtheit die Frau Kaufmann vor Schimpf und Strafe gerettet. Wie ſchlau von der Frau. daß ſie ihrer Eitelkeit nicht nachgab und keine Entfettüngs⸗ kur gemacht hatte. Bei manchen Uebeltätern kommt es allerdings vor, daß ſie, ſobald die irdiſche Gerechtigkeit Rechenſchaft von ihnen e alles vergeſſen haben und ſich auf nichts mehr eſinnen können. Die Vergeßlichkeit iſt ja überhaupt eine Krankheit, die ziemlich häufig iſt, kam es doch ſchon vor, daß ein Profeſſor von ſeiner wiſſenſchaftlichen Arbeit zum Standesamt geſchleppt werden mußte, weil er ſeinen Hei⸗ ratstag vergeſſen hatte. Dem ſoll nunmehr abgeholfen werden. Es iſt ein Apparat erfunden worden, der einer Uhr alle in 48 Felder eingeteilt iſt. Darauf kann man denn alle ſeine Vorhaben für den Tag aufſchreiben, und ſobald die Stunde herantritt, wird man ganz von ſelbſt daran erinnert, ohne daß man ſein geplagtes Gehirn an⸗ zuſtrengen braucht, und damit ſpart mein eine Menge der ſo überaus wertvollen Hirnſubſtanz. Oder ſtimmt das nicht ganz genau und müſſen wir gerade unſere Gedanken beſonders anſpannen, damit unſer natürlicher Apparat nicht erlahmt? Es kommt oft vor, daß man ſich plötzlich an den Kopf faßt und fragt, ob dies oder jenes möglich ſei, ob man wacht oder träumt oder ob die Weltgeſchichte nicht doch aus den Fugen gegangen ſei. Dies geſchah einem Wilhelms⸗ havener Gaſtwirt und das, worüber er ſo ſehr erſtaunt war, iſt auch in der Tat ein recht ſeltſamer Vorfall geweſen. Das ganze Lokal war voller Gäſte, als da plötzlich ein Mann in den Raum trat, der aber noch unter der Tür wie angewurzelt ſtehen blieb. Er ſtarrte mit ganz ent⸗ ſetzten Augen den Wirt an und dieſer blieb ebenſo betrof⸗ fen ſtehen. Die beiden rührten ſich nicht von der Stelle, bis die Gäſte aufmerkſam wurden und entdeckten, daß der Wirt und der Fremde ſich zum Verwechſeln ähnlich waren. Jeder von den beiden aber glaubte ſeinen eigenen Geiſt zu ſehen. Endlich löſten ſich die Zungen und es ſtellte ſich heraus, daß beide im ſelben Jahr geboren, gleichzeiti geheiratet und beider Töchter am ſelben Tag geboren u Arſula hießen. Das ſeltſame Wiederſehen mit dem unbe⸗ kannten zweiten Ich wurde dann noch recht vergnüglich gefeiert, denn bald wußte man, daß beide auch die gleiche durſtige Kehle hatten und mit genau gleich langen Zungen zu trinken pflegten. Aber dafür braucht man einem ande⸗ ren nicht gleich aufs Haar zu gleichen.- Kriſis der Land wirtſchaſt. Die ungünſtige Wirtſchaftslage Deutſchlands wird augen⸗ blicklich noch durch die ſchwere Kriſis der Landwirtſchaft verſchärft. Sie hängt zum Teil damit zuſammen, daß außer den Getreidepreiſen auch noch die Preiſe für Vieh— ab⸗ geſehen von Schweinen— zurückgegangen ſind und auch die Zuckerpreiſe ſinkende Tendenz aufweiſen. Da die allgemein geſchwächte Konſumkraft nur Eindeckungen im kleinſtem Umfang zuläßt, iſt es für die Landwirtſchaft überaus ſchwer, ſich die für den Betrieb erforderlichen Mittel zu beſchaffen. Es iſt deshalb nicht verwunderlich, daß der Landwirt in zunehmendem Maße ſeine Bedarfsgegenſtände mit Wechſelkrediten zu begleichen ſucht, die bereits einen Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 9. November. „Wenn Du noch eine Mutter haſt“. In manchen Ländern herrſcht ein ſchöner Brauch. An einem ſchönen Tag des Jahres ruhen in allen Hütten und Häuſern die fleißigen Hände der Hausmutter. Kinder⸗ hände nehmen ihr die Arbeit ab, Kinderhände umkränzen den Tag mit Blumen und Blüten, mit fleißigem Dienen und frohem Schenken. Kinder, kleine und große, feiern einen Ehren⸗ und Freudentag, den Tag der Mutter. von den Gebühren für die erforderlichen Sichtvermer befreit. Der Reiſezweck iſt durch Vorlage des Vorladung, ſchreibens der Verſorgungsbehörde oder durch ein ähnli die Schriftſtück nachzuweiſen, aus dem hervorgeht, daß 5 Reiſe auf amtliche Anordnung unternommen werden Aben Die von den Invaliden mitgeführten Kunſtglieder bleibe von den Zollgebühren befreit, wenn der betreffende A lide beim Ueberſchreiten der Grenze von den Kunſtgliepge Gebrauch macht. Die Vereinbarung iſt am 1. Novem n Kraft getreten. — An die landwirtſchaftlichen Arbeitgeber und deren Verbände richtet ſich ein miniſterieller Aufruf, der es 05 Pflicht der landwirtſchaftlichen Arbeitgeberſchaft erklän, 5 außerordentlichen, jedes geſunde Maß weit üherſteigenden Wir hatten geſtern auch hier einen Mutter⸗Tag, oder[auch das bei ihr Liegende zu tun, um ihren Arbeitnehmer 80 7711. 5 8 f;„geſunde Unterkunft die Freude an ihre Tropfen auf einen heißen Stein“ dar. Das Inſtrument treuen Mutterherzen, der hehren Mutterliebe gewidmet war. Beruf zu erhalten. Auch kann nur 92 Au der in 5 des landſchaftlichen Hypothekarkredits im Wege der Aus⸗ händigung von Goldpfandbriefen hat ſich bisher inſofern wenig bewährt, als das drängende Angebot von Pfand⸗ briefen zu einem Kursſturz und ſomit zu einer ſchweren Schädigung der kreditnehmenden Landwirte geführt hat. Zweifellos iſt die Landwirtſchaftskriſis in erſter Linie dingt durch die geſchwächte Konſumkraft weiteſter Volks⸗ ſchichten. Die Verſchlechterung der Lage in einer Reihe „O Mutterlieb' du heilig Amt, Vom Herrn der Ewigkeit verliehen, Die Seele, die vom Himmel ſtammt, Dem Himmel wieder zu erziehen! O Mutterlieb', du ſtrenge Pflicht, Der Ewigkeit gehört dein Walten! Die Rechenſchaft, vergiß ſie nicht, Laß deinen Eifer nicht erkalten.“ Daß auch hier Verſtändnis und tiefe Verehrung der Zeit geringerer Beſchäftigungsmöglichkeit ſeine Arbeit, nehmer beibehält, mit Recht von ihnen 1 da. in der Zeit, in der er auf ihre freudige Mitarbeit ang wieſen iſt, bei ihm ausharren. Es müſſe Aufgabe 75 einſichtigen Landwirte und der landwirtſchaftlichen Arbei, geberverbände ſein, dafür zu ſorgen, daß dieſe Erkenntn Gemeingut aller Landwirte wird. — Ausländiſcher Lotterieſchwindel. In letzter Zeit 25 8. 1 2 7 g 5 50 19 7 2 2 2 eine von Gewerben, die zunehmende Arbeitsloſigkeit zur Mutter, davon zeugte die tiefe Rührung und Er⸗ treibt ein 5. Willumſen in Kopenhagen große Menge 5 müſſen naturgemäß die Kaufkraft weiter ſchwächen. Gleich⸗(griffenheit, mit 1 dem Stücke 0 Du noch Kol Prospekten, in denen er zum Spiel in der dänisch 90 zeitig iſt zu befürchten, daß infolge des ſtarken Rückganges eine Mutter haſt⸗, gefolgt wurde. Ihr Mütter, die ihr der f 1 e auffordert. Es empfiehlt ſich aß. der F die e. ee e ef Aufführung beigewohnt, habt ihr gemerkt, wie tief im gu auf genie Alebervontellung und eAusbentung 5 1 i ächt wird und vielfa i a. 45 5 b. us went e die im Intereſſe der intenſiven Be⸗ e Achtung vor euerer Würde und Bürde Publikums hinauslaufen, und die erhaltenen Prospekte 5 Nie triebsweiſe erforderlich ſind. verborgen liegt? War dieſes Stück nicht ein ungemein] Polizei zu übergehen. Der Kampf, den die Polizei gan fan. N 5 938? Und ihr, Söhne und Töchter, unteren en a 5 vom 1 lh 5 . 5—. abt ihr das hohe Glück verſpürt, noch eine Mutter zu erden. Dadurch können jährlich beträch u VJJFFFFFC CCF haben? Habt ihr aber auch die ernſte 9 1 5 Hen dummen der deuiſchen Wirſſchaft gerettet werden. ia de Berliner Produktenbörse. Die Auslandsdepescher: kt, welche d ü g a gens iſt das Spielen in einer nicht zugelaſſenen Lotter le waren nicht dazu angetan, an der heutigen Börse sehr gemerkt, we che. eſonders für unſere heutige Jugend im auch ſtrafbar. fan belebend zu wirken. Liverpool meldete für Weizen dieſem Stücke liegt. In der Tat, Troſt war dieſes Stück der ſcha etwas festere Tendenz. Material war verhältnismäßig für uns und Mahnung. Wenn die Aufführung einen— Gedenktage. 9. November 1918. Ausbruch fen fut reichlicher am Markt als an den Vortagen(vor allem tiefen, nachhaltigen Eindruck gemacht hat, iſt das vor] Revolution: 10. November 1483: Martin L 15 eb. n Schlesien). Die Exportnachfrage ist wieder vorsichtiger allem den Spielern und Spielerinnen zu danken. Man geb, 10. November 1759. Friedrich v. Schiller 11 unt geworden, doch wird noch genügend Ware zu den hätte die Rollen nicht beſſer verteilen können. Dafür„ Michajlowilſch Doſt oJ d 1 9 bisherigen Abschlüssen gebraucht. Die Preise gingen ichti Dank und volle A 0 geb.; 12. November 1755: Gerhard Johann Davi ig und sowohl für Roggen wie für Weizen zurück. In Gerste 9 Ant e e I e muß n Scharnhorſt geb.: 13. November 1862. bein 0 und Hafer ist die Lage unverändert gedrückt; nur beste wieder um ehren, da der Saal überfüllt und es gereicht Uhland geſt.; 14. November 1716. Gottfried Wil, Ai Qualitäten in Hafer werden aufgenommen. Futterartikel denen zur Freude, zu wiſſen, daß die Spielleitung dies Leibnitz geſt. 14. November 1825: Jean Paul get ſcht ruhig, das Mehlgeschäft ist völlig tot. Auch die Termin- herrliche Volksſtück am Mittwoch abend 8 Uhr wieder⸗ 14. November 1831: Georg Wilhelm Friedrich 929 ö dem e notizen neigten zur Schwäche. An amtlich festgesetzten holen wird. Wer eine ſinnige, ſtille Stunde ſeiner te. November 1882. Alfred Li chtwark gebe 14. chu Preisen wurden genannt: Weizen(märk.) 219222, lieben, guten Mutter widmen will, der verſäume dieſe ber 1918. Die deutſch⸗oſtafrikaniſche 805 No. ſbe Roggen(märk.) 135—138, Futtergerste 149161, Som- letzte Aufführung nicht. Siehe Anzeige e 690. Jig am Sambeſi den Engländern!! mber tra mergerste 186210, Wintergerste 149-161, Hafer ö b vember 1630. Johannes Kepler geſt., 15. Noneigh s. Ery (märk.) 157167, Weizenmehl 2731,25, Roggenmehl Ein deutſch⸗polniſches Sichtvermerkabkommen. Wie 1670: Joh Amos Comenius geſt. 15. November Wil⸗ Fein 2022,50, Weizenkleie 11, 2011,30, Roggenkleie 99,20, der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt auf Grund eines Gerhart Hauptmann geb.; 15. November 1910: än Viktoriaerbsen 24,50—31,50, Speiseerbsen 23,50—.25,50, Runderlaſſes des Preußiſchen Miniſters des Innern mit⸗ helm Raabe geſt. Held Futtererbsen 18,50— 20,50, Peluschken 1718, Acker- teilt, bleiben nach einem mit der polniſchen Regierung— deu bohnen 20—21, Wicken 21—25, Lupinen(blaue) 11,50— auf der Grundlage der Gegenſeitigkeit getroffenen Ueber⸗ Noz 12,50, Rapskuchen 14,20— 14, 30, Leinkuchen 21,3021, 40, einkommen Kriegsinvaliden und deren Familienangehörige, 85 Redaktion, Druck und Verlag: f N. disch Trockenschnitzel 7,80—8, Sojaschrot 20,20, Torfmelasse die fu in Verſorgungsangelegenheiten oder zwecks Be⸗ 6. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim. af 9,209.50. Kartoffelflocken 12,80—13. ſchaffung von Kunſtgliedern in ihren Heimatſtaat begeben. 1 Mitt 4 mme Behanntmachungen. Kathol. Jungmänner-Verein Seckenheim. 257. 0. imer Koworheballll 9 Nachdem in der Gemeinde Wallſtadt die Maul⸗ Mittwoch, II November, abends 8 Uhr Mannheimer dewerbe ncht „ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende 5 E Gm b fink 1 Anordnungen getroffen: im Schloss“ u eim für 6 c e 1 Depositenkasse Seckenn?„ de 1 Die Gemeinde Wallſtadt bildet einen Sperr⸗ 5 flehlt si aumtlich 6 1 55 i. 923 8 88 9 05 der Wade Theater-Aufführung 0 empfiehlt sich zur Besorgung 5 te di 0 riften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchen⸗ 1 8 0 8 a 0 Bank-Ge scale, 1 B. 15 km Umkreis. EIL den z ell u d Aue aer ha J. 1 allſtadt entfernt(8 er Ausführungsvor⸗ je nimm af 5 ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche 1 ö en D f Gemeinden in dieſer Umgebung. 7 an und wean, e 5 Mannheim, den 4. November 1925. fuld Aae 85 vol 0 Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Lebensbild aus der Gegenwart. delder auf e e Termine ce „ Betr. Verlegung des Termins für die Ein⸗ I. Platz 80 Pfg., II. Platz 50 Pfg. zu günstigen Zinssatzes, 10 9 hommenfteuervoraus zahlung der Land wirke. Kinder haben keinen Zutritt. eröffnet ri 6 Für Einkünfte aus dem Betrieb von Land⸗ 55 Scheekkonten best Mit 4 e 1 de Vorverkauf: Gg. Röser, Hauptstrale; Peter Vogler, Riedstraſle; 9 5 und führt sie provisionsfrei bel Nan. . e ereorans zahlungen nicht bis fan Schläfer Wtw., Luisenstrade; Peter Schladt, Schnabelstraſle. N möglichster Zins vergütung 5 5 15. n 2 7. erſt bis zum 15. De⸗ Neue Bananen nimmt K bert 1 zember zu entrichten. U hee zu 1 Mannheim, den 6. November 1925. 1 a Bandwurm Wechsel und S0 an d 5 Finanzamt Neckarſtadt. Zitronen +* ö zum Diskont und Einzug Daus 0 8 mit Kopf Abe 1 8 besorgt 0 N 3 1 f Feigen Spul- unnd Madenwür mer An- u. Verkauf 1 90 Düngs⸗ erſteigerung. entfernt gewissenhaft ohne Hungerkur, ohne Berufsstörung auf natürlichem von Wert apieren e 0 Dienstag, den 10. November 1925, vorm Datteln Wege, leicht einzunehmen, auch für Kinder, gänzlich unschädlich. 2 P fret N 1 uhr werde ich im Nathaus Seckenhein gegen a f6ͤsßß;ß ß e 1. 5 aue Ringe um die Augen, matt 5 l i„ e im Vollſtreckungswege öffentlich Kastanien 85 kae cee ela t en e 1 8„ belles n 5 5 2 auun äche, iten, Aufstei i Knäuls bi 2 0 0 1 Schreibmaſchine„Mercedes“, 1 Aus putz⸗ lohannisbr ot Ae eee Selene in Nupde, beuge bes Rat in allen Vermögensangele 1 unn maſchine für Schuhmacher, 1 Ourchnäh⸗ frisch geröstet e. e Zucker im unentgeldlich. 0 4. n 1 3 5 22 T, Oliken, Ollern und rollen Ormige ewWegungen. 8 ei 5 eee an Ort und Stelle Erdniisse a Langjähriges institut gegen Wurmlelden Der 5 900 Sammelpunkt Gartenſtraße 15; Schöne C. Ihiele, Mod.-Progist u. Rranſton-Bohandler— fn 5 0 Tafelã 1 U Hamburg G 520, Catharinenstraße 2— wiac 5 1 Herrenfahrrad, 1 Orehbank(1,50 m Dreh⸗ U 0 20jähr. Praxis Preis per Nachnahme Mk. 5.— fel it d 0 länge), 1 Bohrmaſchine mit Antrieb, eine 10 Pfund 2.35 Mk. Bestellen Sie sofort, auch Sie werden mir dankbar sein. ler 1 1 lei ö 8 ere, e dee, Karl Ausschneiden! Aufbewahren! 1 75 N ado ae ö 15 1 8 ransmiſſion mi iemen, 5„ able 0 f 5 7s Kindernſer dir N an Abganeeen f Sagen, NRanfelder. Ftpball Vereiniuung 98 keckenzein 3. 180 cle . 8 245 ut N„Orga Privat“, 1 Vertikow. Heute Abend 8½ Ahr f e l N M er, Eiwe ie den ei 1 Mannheim, den. ade 1925. f allgetegengenl! Porſtands⸗ und Gpielausſchuß⸗Oitzung. · 5 Buco, 05 ral 10 5 e eee Sehr ſchönes, wenig 55 che der Sache bittet um Milch, Malsſupchzatzeſe 8 0 ö 0 5 vollzähliges Erſcheinen b b ö I al 0 gebr., pol. Mondamin, 10 Na Bekam achungen zin d 3 ane e, 1 er Gemeinde Seck„ Soil chen, 6 a. dd den ue egen ſbldedd au bela i uche Soche eee e, Seed deze dss Jeg Segen Hildaſtraße 101. Sofort frewerdendes dale,— See 5 ee 15 1 1 bac 4 5 125 580 jodler Ny. e 7 1 E 1 0 15 erſuche au e Einwohnerſchaft im eige injähri 2 1 1 0 222 a 5 Fa die A 5 bei evtl. notwendigen Peſt⸗ boghühner ſchhnell Il. nreismert eee i, 0 0 ellungen zu unterſtützen. pll 5 n 5 3 N N N 5 uder st 0 Die nächſte Mütterberatungsſtunde findet am 1 fiüucherſchranl k 5 5 N 4 ie b 9 Henze„den 10. mene kat 1925, nachm. zu verkaufen. 1 0 9 1. 100 4—„*.„ ö 18 5 N ee 1605 1 Fabeln Näheres Neckarſtraße 25. lectur⸗Bolen. Germania⸗ D 75 1 105 9. 5 l 8. U. N Der Bürgermeiſter: Abzugeben. e Fr. Wagner hacht.— En. N Dachs. Hauptſtraße 64. eee e 8