Jahrgang 8 2 Dezugspreis: Für den Monat Nov. 1.40 Goldmk, frei ing 5 Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Betlamen: 60 Goldpfg. Bei Wieverholung Rabatt. eilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). — 40 4 1 Donnerstag, 12. November 1925 Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim un Umgebung No. 263 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle H ldaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe N NK 3 2 1 1 Nie Diskuſſion der Staatsmänner. der Kampf um Deutſchlands Gleichberechtigung. 1 Berlin, 11. November. . uf Der engliſche Außenminiſter Chamberlain hat Be dem Bankett im Londoner Guildenhaus über das N Naichaaswerk von Locarno und über den neuen euro⸗ Reichen Friedensgeiſt geſprochen. Heute abend hält nun I gocbskanzler Dr. Luther in Berlin ebenfalls eine „ be Locarno⸗Rede, die an die Ausführungen Chamber d e anknüpft und die eine Wiederholung des deut⸗ den Standpunktes darſtellen ſoll. Wahrſcheinlich wird minen den nächſten Tagen der franzöſiſche Außen⸗ 2 einer Briand ſprechen, ſodaß man den Beginn i* öffentlichen Diskuſſion der Staats⸗ fitter feſtſtellen kann, die immer in Erſcheinung ind wenn die politiſche Situation auf Entſcheidung 0 iindrängt. In den Berliner diplomatiſchen Streifen weiſt auſt daher mit Entſchiedenheit darauf hin, daß jetzt ut der letzte Kampf bevorſtehe, den Deutſchland ö die Wahrnehmung ſeiner Gleich berechtigung . einer Lebensrechte zu führen haben wird. 2 e Die Rede Chamberlains bietet allerdings noch ſehr f Das 9 Anhaltspunkte für deutſche Erwiderungen. ; was der engliſche Außenminiſter geſagt hat, iſt 5 ich weitem nicht ſo bedeutungsvoll wie das, was er hut geſagt hat. Nun wird ſich das enaliſhe Par⸗ 5 e am 18. und 19. November mit dem Locarno⸗ ch rage beſchäftigen, ſodaß der engliſche Außenminiſter Jeilmberlain Gelegenheit haben wird, bis zu dieſem ſche unkte diejenigen Lücken auszufüllen, die man deut⸗ ö ch eite in ſeiner Guildhallrede feſtgeſtellt hat. Ledig⸗ . in eine Stelle ſeiner Ausführungen vom Montag hat 50 5 Nanddeutſchland große Beachtung gefunden und zwar e ede ich um die Erklärungi daß ſeiner Ueber⸗ ngen zu vernichten, die Loacrno erweckt habe. Deut⸗ ar . N 4 gſche Regierung und mit ihr die Mehrheit der Reichs⸗ 5 dne gewonnen, daß man nunmehr die Gleichbe⸗ dat gung Deutſchlands anerkennt und in aller Zukunft up n abſieht. gewaltſame Schritte gegenüber Deutſche Jah zu unternehmen, wie man das in den früheren Raten beinahe zur Gewohnheit werden ließ. Der Ein⸗ ſele. fiat Deutſchlands in den Völkerbund, der die wich⸗ l bann Folgerung des ganzen Sicherheitspaktes darſtellt, Fortſ für die deutſche Politik nur dann die erwarteten keuelchritte bringen, wenn auch in dem Völkerbund ein 5 Geiſt einzieht, der ſich dem Vertragswerk von kaffee anpaßt und der durch die gleichberechtigte In un Deutſchlands eine völlige Neugeſtaltung erfährt, 6 4 bin ſie ſchon immer von den außerhalb ſtehenden Na⸗ 55 ordert worden war. l en gef Zur Entwaffnungsfrage. Beſprechungen mit den Miniſterpräſidenten der * Länder. 0 0 Berlin, 11. November. * Weufedie wir erfahren, haben im Reichsminiſterium des defu En Beſprechungen mit Miniſtern der Länder ſtatt⸗ durde en, wobei die Entwaffnungsforderungen erörtert fur n. Insbeſondere wurde dabei die Frage der Schupo Blättebrache gebracht. Im übrigen ſind in franzöſiſchen gun tern einzelne unrichtkige Angaben über die Entwaff⸗ der Frage gemacht worden. So iſt nicht eine Entfernung Geſchütze aus der Feſtung Königsberg diskutiert, ne** 2 Jo den ihre unbewegliche Aufmontierung. Da aber auch berazieſem Falle der Gefechtswert der Geſchütze ſtark dentogeſebt würde, ſo beſtehen in dieſem Punkte Be⸗ fd n. Hinſichtlich der Stellung des Generals von Seeckt 21 1 die früheren Forderungen bekannt, die einen behrnder Befugniſſe der Heeresleitung auf den Reichs⸗ zur Miniſter übertragen wiſſen wollten. Die gleichfalls gen debatte ſtehende Frage der Beſeitigung von Maſchi⸗ 00 ber; Krupp dürfte inzwiſchen praktiſch erledigt ſein. 1 haben eine deutſche Antwort an die Botſchafterkonferenz decſunden den letzten Tagen eingehende Beratungen ſtatt⸗ 2. unden. Die Anwort nach paris abgegangen. e. Berlin, 11. November. de ich ie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, iſt die 1 Bot e Antwort auf die letzte Entwaffnungsnote der doch zafterkonferenz in der Nacht von geſtern auf heute * 1001 aris abgegangen. Die Note enthält jene deutſchen uch; f lane die von der Botſchafterkonferenz bekannt⸗ deu Laufe des heutigen Tages in Paris von dem aden. d — ut ſchen Botſchafter der Botſchafterkonferenz übergeben er Inhalt wird vorerſt vertraulich behandelt. Aue unterrichteter Seite erfahren wir über den 18 der Antwortnote, daß ſich dieſe zum weſentlichen cpflods das Ergebnis der letzten mit London und Paris dun 0 Verhandlungen darſtellt. In den Beſpre⸗ fiesen die geſtern nachnaittag zwiſcheſ den beteildgten d s lorts und den Vertretern der Länder unter Vor⸗ eichskanzlers in Berlin ſtattfand, wurde über⸗ Württemberg von jeher feſte Wurzeln gehabt. einſtimmend der Standpunkt perkreten, daß angeſichts der geſamten innerpolitiſchen Verhältniſſe die Kaſernie⸗ rung der Schutzpolizei nicht aufgegeben werden könne. Andernfalls werde auch der Bereitſchaftsdienſt der Veberfallkommandos aufgehoben werden müſſen und in der Folge wäre es dann nicht mehr möglich, bei krimi⸗ nellen oder politiſchen Ausnahmefällen unverzüglich mit der nötigen Energie einzuſchreiten. Die deutſche Ant⸗ wort betont daher, daß die Kaſernierung der Polizei in den Großſtädten unbedingt aufrecht erhalten werden müſſe und höchſtens auf beſtimmte Jahrgänge reduziert werden könne. Um den von den Alliierten be⸗ haupteten angeblich militäriſchen Charakter zu beſeiti⸗ gen, wird die Umbenennung verſchiedener Dienſtgruppen ſowie eine Umformung der Exerzitien zugeſtanden. Hin⸗ ſichtlich der Befugniſſe des Generals von Seeckt ſcheint man, insbeſondere auf Grund von Beſprechungen mit dem Berliner engliſchen Botſchafter Lord d' Abernon, ebenfalls zu einer Einigung gekommen zu ſein, die die Wünſche der Botſchafterkonferenz berückſichtigt ohne das Preſtige des Generals von Seeckt in der Reichswehr⸗ baſis anzutaſten. Der Reichstag und Locarno. Iſt für die Abſtimmung qualifizierte oder einfache Mehrheit nötig? Berlin, 11. November. Wie wir aus parlamentariſchen Kreiſen hören, wird egenwärtig vom Reichsminiſterium des Innern und vom deichsjuſtizminiſterium gemeinſam die Frage erwogen, ob die Abkommen von Locarno verfaſſungsändernd ſind oder nicht. Man erwartet, daß dieſe Erwägun⸗ gen in einem Gutachten zuſammengefaßt werden, das dem Reichskabinett vorzulegen wäre. Ein maßgebender Fachmann ſoll ſchon erklärt haben, daß eine qualifi⸗ zierte Mehrheit für Locarno nicht nötig wäre. Es kann ſich dabei wohl nur um den Artikel 45 der Reichs⸗ verfaſſung handeln, der Kriegserklärung und Friedens⸗ ſchluß einem Reichsgeſetz vorbehält und feſtſetzt, daß Bündniſſe und Verträge, die ſich auf Gegenſtände der Reichsgeſetzgebung beziehen, der Zuſtimmung des Reichs⸗ tages bedürfen. Wenn nun in dem Abkommen von Lo⸗ corna eine Einſchränkung der verfaſſungsrechtlichen Befug⸗ niſſe des Reichstages hinſichtlich Kriegserklärung und Friedensſchluß erblickt würde, dann könnte das Locarno⸗ Abkommen als verfaſſungsändernd ausge⸗ legt werden. Auf der anderen Seite wird die Auffaſ⸗ ſung vertreten, daß jeder Vertrag mit dem Ausland ge⸗ wiſſe Bindungen der Außenpolitik mit ſich bringe, und daß dann jeder Auslandsvertrag als verfaſſungsändernd qualiftziert werden könnte. Gegen dieſe Auslegungen, die der Artikel 45 wenigſtens formal offen läßt. hat ſich ſchon früher Kritik erhoben. Im Reichstag wurden die Abmachungen von Locarno als Anlage eines Mantel⸗ geſetzes eingebracht werden: das Mantelgeſetz wird kurz ſein und nur zwei Paragraphen enthalten. Die Süddeutſchlandreiſe Hindenburgs. Der Reichspräſident in Stuttgart. Stuttgart, 11. November. Der Reichspräſident von Hindenburg iſt heute mor⸗ gen in Stuttgart eingetroffen. Zum Empfang hatten ſich Staatspräſident Bazille, ſowie die Spitzen der Be⸗ hörden eingefunden. Hindenburg fuhr mit dem Staats⸗ präſidenten im offenen Wagen nach dem Neuen Schloß am Bahnhof, in den Straßen von einer Kopf an Kopf ſteehnden Bevölkerung begeiſtert begrüßt. Sodann er⸗ folgte eine Rundfahrt durch die 5 terung und Schuljugend dem Reichsoberhaupt erneut ſtür⸗ miſche Ovationen darbrachten. Später begab ſich der Reichspräſident in das Rathaus, wo er von Dr. Lau⸗ tenſchlager begrüßt wurde. Den Abſchluß der Empfangs⸗ feierlichkeiten am Vormittag bildete ein Frühſtück im engeren Kreiſe bei dem wüxrttembergiſchen Staatspräſi⸗ denten, bei dem dieſer eine Anſprache hielt, auf die der Reichspräſident erwiderte: f „Herr Staatspräſident! Ich danke Ihnen für den Willkommensgruß, den Sie mir namens des württem⸗ bergiſchen Volkes darbrachten, und für den Wunſch, den Sie dieſem Gruße anſchloſſen. Mit Ihnen empfinde auch ich täglich mit Sorgen die Spaltung und Zerriſſen⸗ heit, die ſich immer wieder in allen vpolitiſchen Fragen trennend und hemmend in unſerem Volke auftun. Der Gedanke der Zuſammengehörigkeit aller Deutſchen, der Wunſch nach einem einheitlichen Reich hat 3 in as Schwabenland hat in politiſcher, wirtſchaftlicher und kul⸗ tureller Hinſicht viel dazu beigetragen, daß aus den Träumen und Hoffnungen vor nunmehr bald 55 Jah⸗ ren Wirklichkeit wurde und das Reich erſtand. das zu erhalten und wieder aufzubauen unſere und der künf⸗ tigen Generationen Pflicht und Aufgabe ſein muß. Aus der Vergangenheit darf ich die feſte Gewißheit entneh⸗ men, daß Württemberg auch in Zukunft ein Hort des Reichsgedankens ſein wird, beſeelt von der Ueberzeu⸗ gung, daß nur in einem ſtarken Reich das Schwaben⸗ land ſeiner geſchichtlich gegebenen Eigenart leben kann. Auf das Gedeihen, auf die glückliche Zukunft Würtfem⸗ bergs und ſeiner Bewohner erhebe ich mein Glas. Würt⸗ temberg hurra, hurra, hurra! Stadt, bei der Bepöl⸗ Nußland nach Locarno. e Die zahlreichen über die ruſſiſche Politik immer wieder auftauchenden Nachrichten, die bald von Geheim⸗ verträgen, bald von neuer Fühlungnahme, bald von der Ueberbrückung alter Gegenſätze zu berichten wiſſen, be⸗ weiſen das lebhafte Inkereſſe, das faſt überall ſich der Frage zuwendet, wie ſich die ruſſiſche Politik nach dem Abſchluß des Werkes von Locarno geſtalten wird. Ruß⸗ land hat ſich eifrigſt bemüht, dieſe Konferenz, dieſes Zuſammengehen der Weſtmächte zu verhindern. Es hat mit dem Zuckerbrot in Paris gearbeitet, indem man die Regelung der ruſſiſchen Vorkriegsſ ulden in Aus⸗ ſicht ſtellte, es hat mit der Peitſche in Berlin gedroht, indem die Sowjets die Verhandlungen über den deutſch⸗ ruſſiſchen Handelsvertrag plötzlich ſich kritiſch geſtalten ließen, es hat lingewie die Welt ſehr nachdrücklich auf ſeine Exiſtenz hingewieſen durch den bekannten Beſuch Tſchitſcherins in Warſchau, der zugleich ein deutlicher Wink an die Adreſſe Englands war, indem man dem britiſchen Weltreich zu verſtehen gab, daß eine Aus⸗ ſöhnung mit Polen für Rußland Kräfte freimachen würde, die wohl Verwendung in Aſien finden könnten. Alle dieſe r haben die Konferenz von Locarno nicht verhindern können, aber ſie haben doch das Er⸗ gebnis gezeitigt, daß man Rußland ausdrücklich beſtä⸗ tigte, dieſe Konferenz ſei keineswegs gegen das Reich der Sowiets gerichtet. Eine ſolche Erklärung konnte bei ſeinem Berliner Beſuch Herr Tſchitſcherin von Dr. Stre⸗ ſemann hören, während faſt gleichzeitig in der auslän⸗ diſchen Preſſe Aeußerungen Chamberlains, Briands und Vanderveldes bekannt wurden, die ſich im gleichen Sinne bewegten. Die Beſorgniſſe Rußlands ſind damit nicht zer⸗ ſtreut. Gewiß erkennt man in den führenden Kreiſen der Sowjets an, wie erſt unlängſt der nach Paris verſetzte ruſſiſche Geſchäftsträger in London Rakowfki tat, daß zwiſchen Locarno und Rapallo kein formeller Gegenſatz beſtehe und man zieht aus dem Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages, ſowie der Ein⸗ räumung eines deutſchen Kredites wohl den Schluß, daß die deutſche Regierung keine moskaufeindliche Politik zu treiben beabſichtige. Andererſeits verweiſt man aber auch, und Rakofki hat auch dies unterſtrichen, darauf, daß mehr oder minder offizielle Aeußerungen dahin lau⸗ ten, daß der Vertrag von Locarno einen Keil zwi⸗ ſchen Deutſchland und Rußland treibe. Die Pflicht der ruſſiſchen Regierung, ſo wird dann weiter erklärt, ſei es unter dieſen Umſtänden, auch die ungünſtigſten Aus⸗ legungen des Vertrages von Locarno in ihre Berech⸗ nungen einzuſtellen. Die Bemühungen Rußlands müßten dabei natur⸗ gemäß dahin zielen, eine Einkreiſung der Sowjets un⸗ möglich zu machen. Es iſt denn auch weiter nicht ver⸗ wunderlich, wenn immer wieder Nachrichten über eine ruſſiſch⸗ranzöſiſche Annäherung auftauchen und es iſt ia auch wiederholt darauf verwieſen worden, daß die Verſetzung Rakoſkis von London nach Paris dem Zwecke dienen ſoll, die Beziehungen zu Frankreich noch günſtiger zu geſtalten, als es bisher Herrn Kraſſin gelungen iſt. von dem man ſich für London Beſſeres verſpricht. In der gleichen Richtung liegen auch die Bemühungen, in Italien einen Rückhalt zu ſuchen. Dieſe Beſtrebungen datieren ja nicht erſt von heute und geſtern, ſondern liegen ſchon längere Zeit zurück. Man hat längere Zeit auch an eine Reiſe ITſchitſcherins nach Capri geglaubt, wie auch verſchiedentlich ſogar von einer Reiſe Muſſo⸗ linis nach Moskau die Rede geweſen iſt. Bekannt iſt ja auch, daß verſchiedene ſehr bedeutungsvolle wirtſchaft⸗ liche Verträge zwiſchen der italieniſchen Induſtrie und den Sowjets beſtehen. Begreiflich iſt, daß darüber hin⸗ aus von ruſſiſcher Seite immer wieder verſucht wird, auch dort dem antibolſchewiſtiſchen Einfluß entgegenzu⸗ arbeiten, wo dieſer Einfluß am gefährlichſten werden könnte, das gilt ganz beſonders für Polen und Ru⸗ mänien. So iſt denn in letzter Zeit wiederholt die Nach⸗ richt aufgetaucht, daß Rußland bereit ſei, die beſſarabi⸗ ſche Frage zu liquidieren, und daß zwiſchen rumäniſchen und ruſſiſchen Vertretern in Paris Verhandlungen über eine Verſtändigung ſtattfänden. Der Tod des räteruſſi⸗ ſchen Kriegskommiſſars Frunſe hat hier die Situation möglicherweiſe erleichtert, denn dem Sohn eines Beſſara⸗ biers war naturgemäß der Gedanke verlockend, das nie verſchmerzte Land den Rumänen in einem Waffengange wieder zu entreißen. In Warſchau hat ſich Tſchitſcherin ſelbſt bemüht, und es iſt ſicher, daß man in Moskau die einmal geknüpften Fäden nicht abreißen laſſen wird. Auch über Verhandlungen Rußlands mit der Türkei die auf ein Zuſammengehen in der Moſſulfrage hin⸗ zielen, iſt in letzter Zeit geſprochen worden. Wenn auch im Einzelnen ſehr ſchwer nachzuprüfen iſt, wieweit der⸗ artige Meldungen den Tatſachen entſprechen, ſo ſteht doch ganz außer Zweifel, daß Moskau die verſchiedenſten keiſen im Feuer hat. Wichtiger, als die Fragen der euro⸗ päiſchen Politik dürften den Sowjets dabei freilich die aſiatiſchen Fragen ſein, die ja inſofern wieder eng mit der europäiſchen Politik verknüpft ſind, als hier der große, beherrſchende Gegenſatz England— Rußland zu⸗ tage tritt. Dieſen Gegenſatz auszukämpfen, iſt die Zeit noch nicht gekommen, daß aber in Bereitſchaft ſein alles iſt, weiß man auch in Moskau und verſteht daraus die Konſequenzen zu ziehen. 0 5 92 5 15 der polniſchen Geſamtausfuhr. Zur Wiederaufnahme der deuiſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen. Die Wiederaufnahme der deutſch⸗polniſchen Wirtſchafts⸗ verhandlungen, die den 4 Monate währenden Zollkrieg zwiſchen den beiden Nachbarländern beenden ſollen, iſt in dieſen Tagen erfolgt. Die Notwendigkeit, zu einer fried⸗ lichen Verſtändigung zu kommen, iſt für Polen unſtreitig größer als für uns. Steht doch Deutſchland in der pol⸗ niſchen Einfuhr der erſten 5 Monate dieſes Jahres wieder mit 293,2 Millionen Zloty, d. h. mit 33 Prozent an erſter Stelle. Die Ausfuhr Polens nach Deutſchland betrug in dieſer Zeit mit 268,7 Millionen Zloty ſogar 51 Prozent Dieſe außerordentliche wirtſchaftliche Verknüpfung Polens mit Deutſchland erklärt ſich in erſter Linie daraus, daß die von Deutſchland, abge⸗ tretenen Gebiete Oberſchleſien, Poſen und Weſtpreußen mit ihrer induſtriellen und landwirtſchaftlichen Ueberſchuß⸗ produktion nach-wie vor ihren natürlichen Abſatzmarkt in Deutſchland haben. Wirtſchafts⸗ und Währungskrieſe haben zudem die Notwendigkeit einer Verſtändigung mit Deutſchland für Polen nur noch dringender gemacht. Grabskis Einfuhr⸗ droſſelung iſt es gelungen, die Handelsbilanz Polens für September aktiv zu geſtalten. In einer großen Anzahl für die Wirtſchaft notwendiger Warengruppen iſt durch dieſe Reglementation das Material aber mit der Zeit ſo knapp geworden, daß die Gefahr einer Lahmlegung weiterer Teile der Wirtſchaft droht. Die Einfuhr aus Deutſchland kann nun einmal nicht entbehrt werden. Auf der anderen Seite iſt die Ernte in Polen— wie diesmal in der ganzen Welt— ſehr gut geworden. Die Scheuern ſind gefüllt und die Landwirtſchaft wartet darauf, nach Deutſchland ihre Produkte abſetzen zu können. Weiter haben die Bemühungen Polens, für die oſtober⸗ ſchleſiſche Kohle nach dem Aufhören der deutſchen Kontin⸗ gente neue Abſatzmärkte zu finden, nicht den erhofften Erfolg gehabt. Die Handelsvertragsverhandlungen werden daher für Polen zum Ziele haben, nach Deutſchland wieder ein gewiſſes Kontingent oberſchleſiſcher Kohle hereinzu⸗ laſſen, wofür natürlich Polen in anderen Fragen Zuge⸗ ſtändniſſe wird machen müſſen. Daß hierbei ein beſtimmter Rahmen nicht überſchritten werden darf, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, denn es kann nicht angängig ſein, daß heute, nachdem die Grenzpfähle zwiſchen Deutſchland und Oberſchleſien errichtet worden ſind, der deutſche Markt mit der ober⸗ ſchleſiſchen Kohle überſchwemmt wird. Die Wirtſchaftsverhandlungen, die Ende September formell wieder aufgenommen waren, wurden damals unterbrochen, weil Polen in der Frage der Zoll⸗ und Einfuhrpolitik noch nicht zu einer Klärung gekommen war. Deutſchland hatte wiederholt betont, daß ihm die Gewäh⸗ rung der Meiſtbegünſtigung ſeitens Polens nichts nütze, wenn nicht der unſtabilen Zollpolitik Polens ein Ende gemacht und Zollbindungen einge⸗ gangen würden. In der polniſchen Preſſe hat ſich nun in letzter Zeit ein größeres Verſtändnis für die Unmöglichkeit einer ſolchen Zollpolitik bemerkbar gemacht. Es heißt auch. daß die polniſche Delegation in dieſer Frage jetzt ein klares Programm, ja ſogar einen fertigen Zolltarif mitbringt. Eine noch größere Rolle als bisher werden aber bei den Verhandlungen die politiſchen Fragen ſpielen. Auf jeden Fall hat Deutſchland ein großes Intereſſe daran, ſie anzuſchneiden. Hier handelt es ſich u. a. um die Optantenfrage, das Niederlaſſungsrecht und die polniſche Liquidationspolitik. Es wird die Aufgabe der deutſchen Delegation ſein, einen endgültigen, vertraglich bindenden Verzicht Polens auf die Ausweiſung der deutſchen Optanten 1 erlangen. Dies darf ſich nicht nur auf die noch im letzten ugenblick vor der Vertreibung bewahrten 1500 Perſonen beziehen, deren Termin am 1. November ablief, ſondern auch auf die deutſchen Optanten, die im übrigen Polen außer in den Grenzgebieten Landbeſitz haben. Deren Zahl beläuft ſich auf 5000. Für ſie iſt im Wiener Abkommen als letzter Termin der Abwanderung der 1. Juli 1926 vorgeſehen. Es wird ſich ferner die Frage ergeben, wie ſich die Liquidation des deutſchen Eigentums in den abgetretenen Gebieten mit einem Handelsvertrag vereinbaren läßt, der ſoll. Iſt es nicht paradox, wenn erſt kürzlich wieder die 6 die Möglichkeit deutſcher Betätigung in Polen ſchaffen Firma„Kaiſers Kaffee⸗Geſchäft G. m. b. H.“ mit ihren 89 Filialen in Poſen und Pommerellen zur Liquidierung beſtimmt worden iſt, während der Handelsvertrag, wie er r che und Billigkeit ausſehen müßte, vielleicht ſchon in ſechs Wochen wieder deutſchen Handel⸗ und Gewerbe⸗ treibenden das Niederlaſſungsrecht gewährt? Gerade in 55 Pöleff nur zu einem Propfſorfum zu rommen wüfnfſcht, das ſeine jetzige kataſtrophale Wirtſchaftslage erleichtert, oder ob der Geiſt von Locarno auch bei der polniſchen Regierung in dem Maße vorhanden iſt, daß er auf die Schreier des Weſtmarkenvereins nicht mehr Rückſicht nimmt und zu friedlichen Beziehungen mit Deutſchland führt. Ein Proviſorium mit Spanien? Ein neues Angebot der ſpaniſchen Regierung. Berlin, 11. November. Im Reichswirtſchaftsminiſterium fanden geſtern Be⸗ ſprechungen ſtatt über Vergeltungsmaßnahmen deutſcher⸗ ſeits gegenüber den ſpaniſchen Zollkriegsſätzen. Heute wird der Reichsrat zu dieſen Beſchlüſſen Stellung neh⸗ men. Die deutſchen Delegierten in Madrid haben An⸗ weiſung erhalten, dort zu bleiben, um neue Inſtruktionen zur Wiederaufnahme der Verhandlungen zu erhalten. Die Verhandlungen ſind inſofern nicht abgebrochen, als ſeitens der ſpaniſchen Regierung ein neues Angebot gemacht wurde, das in der Hauptſache den Abſchluß eines kurzfriſtigen Proviſoriums bezweckt. Man iſt auf deutſcher Seite nach dem besherigen Verhalten ziemlich ſkep⸗ tiſch und nimmt an, daß dies kurzfriſtige Proviſorium dazu dienen ſoll, die ſpaniſche Obſternte unter Dach und Fach zu bringen; über die Gegenleiſtungen Spaniens verlautet noch nichts; es ſcheint, als ob letztere bereits jetzt ſchon keinen großen Eindruck gemacht haben. Die Verhandlungen gehen ſomit in Madrid weiter. Aus dem In⸗ und Auslande. Furchtbares Exploſionsunglück. Berlin, 11. Nov. In der in der früheren Provmz Poſen gelegenen Stadt Liſſa ereignete ſich em ſchweres Exploſionsunglück. Auf dem Wochenmarkt explodierten vor einer Tankſtelle beim Abladen mehrere Benzintanks. Auf dem dicht gefüllten Platz wurden furchtbare Verheerungen angerichtet. Bisher wurden fünf Tote und eine große An⸗ zahl Schwerverletzter feſtgeſtellt. Durch die nachfolgende e außerdem zahlreiche Perſonen im Gedränge verletzt. Italieniſcher Koller. Innsbruck, 11. Nov. Gleichzeitig gegen die deutſche und die ſloweniſche Minderheit gerichtete ſaſchiſtiſche Ak⸗ tionen haben in Südtirol zu zahlreichen Denunziationen und Verhaftungen deutſcher Perſönlichkeiten geführt; dar⸗ unter ſind Lehrer, Geiſtliche und Geſchäftsleute. Die Zerſtörung des ſloweniſchen Blattes in Trieſt hat Gegen⸗ demonſtrationen in Laibach, Zagreb und Dalmatien zur Folge gehabt, wobei italieniſche Läden und Konſulate Schaden litten. In Südſlawien ſcheint man nach einer ziemlich heftigen Unterredung zwiſchen dem italieniſchen Geſandten und dem Außenminiſter vorläufig abwarten zu wollen. Man betont mit M e daß es Muſſo⸗ lint gelungen iſt, zum erſtenmal nach Begründung des vereinigten Königreiches einen nationalen Zwiſchenfall zu ſchaffen, der die drei Stämme der Slowenen, Kroaten und Serben in gemeinſamer Empörung vereinigt. So⸗ weit nicht innenpolitiſche und theatraliſche Bedürfniſſe Muſſolinis— Ablenkung vom Matteotti⸗Prozeß— vorliegen, iſt wohl Albanien maßgebend, wo die Ita⸗ liener wieder größeren Einfluß erhalten wollen. Der griechiſch⸗bulgariſche Grenzſtreit. Sofia. 10. Nov. Die vom Völferbund ernannte Un⸗ terkommiſſion für den griechiſch⸗bulgariſchen Konflikt traf m Belgrad ein, wo ſie zunächſt die Berichte der Allier⸗ ten Militärattachees entgegennimmt, die vor zehn Ta⸗ gen die Untersuchung im Bezirk von Petritſch vorgenom⸗ men hatte. Die Kommiſſton wird ſich dann etwa am 13. November an die Grenze begeben. Die bulgariſche Regierung hat eine Abordnung ernannt, die der Völ⸗ lerbund⸗Kommiſſton während der Dauer der Unterſuchung zu Austunften zur Verfügung ſteyt. Eine ſpaniſche Verſchwörung. Madrid, 11. Nov. In Spanien ſind eine Reihe von Offizieren der Garniſon Madrid verhaftet worden, die gegen das Direktorium agitiert haben ſollen. Der Vor⸗ fall iſt ſchon mehrere Tage alt, wird aber erſt jetzt be⸗ kannt, weil die ſpaniſchen Zenſur die Berichterſtattung gehemmt hat. Die Tatſache beweiſt jedenfalls, daß Primo Rivera aus den Kreiſen heraus bekämpft wird, auf denen urſprünglich ſeine Macht beruhte. Für eine Mi⸗ litärdiktatur iſt die Zuverläſſigkeit d“ Heeres unbe⸗ . Oer Dolichſtoßprozeß. München, 11. Nov. Mit der Vernehmung des Zee gen Seeber wurde am heutigen 18. Verhandlungstne die Beweisaufnahme wieder aufgenommen. Der Zeug Seeber, Senatspräſident am Oberſten Landesgericht in 5 München, war von 1914 bis 1919 Hilfsarbeiter bei 105 Reichsſtaatsanwaltſchaft in Leipzig. Er führte u. a. 15 daß die erſten Flugblätter Oſtern 1915 in Bern vai reitet wurden. Die ſozialiſtiſche Frauenkonferenz fand un* Vorſitz von Klara Zetkin ſtatt Wie der Zeuge bet dete, tauchten die ſehr bedenklichen Flugblätter 1 in Berlin auf. In dieſen Flugblättern wurde die Er⸗ gierung als eine Feindin des Friedens bekämpft. 105 oberungen wurden abgelehnt und ſofortiger Frieden 9 f fordert. Auch ſeien dieſe Flugblätter an die Front gekon⸗ men. Anſchließend an die Verurteilung des Reichstag t, geordneten Liebknecht 1916 zu zweieinhalb Jahren Zu 0 haus wegen Landesverrats ſei durch Flugblätter 5 Maſſenſtreiks in der Kriegsinduſtrie aufgefordert w 0 den. Beſonders gefährlich ſeien die ſogenannten Sa takus⸗Briefe vom September 1916 bis 1918 geworde da in ihnen die deutlichſte Aufforderung zum Hochverte Revolution und Umſturz enthalten war. Der fatate, phale Streik 1917 ſei hauptſächlich von Angehörigen Teil Metallarbeiterverbandes ausgegangen, deren größter 35 ſich in den Händen der USP. befand. An dem Aue bruch der Streiks im Januar 1918, die in einer 94005 Reihe von Städten ausgebrochen ſeien, habe die Un erheblich mitgewirkt. Feſt ſtehe, daß an der Verbreite der Streikflugblätter Leute beteiligt waren, die in iſe US. eine führende Stellung innehatten. Beiſpiel⸗we ſei dies der Fall geweſen bei Eisner in München, Lipinſki in Leipzig, Merkel in Solingen und bei ein ben Jon Lobig in Nürnberg. Auch nach der Beendignn⸗ des Januarſtreiks hätten die Verſuche kein Ende genie men, die Arbeiter zu Maſſenſtreiks und zur Revolu 1 aufzufordern. Man habe eine intenſive Tätigkeit dem faltet, auch die Leute an der Front aufzufordern, Beiſpiel der meuternden Matroſen zu folgen. Aus dem badiſchen Lande. Die Regierungsbildung in Baden. Karlsruhe, 11. Nov. Das Zentrum iſt geſtern nag mittag zu einer Fraktionsſitzung zuſammengetreten, war bei die Regierungsbildung beſprochen wurde. 12 es fur einig, ſo heißt es in dem offiziellen Bericht, da Ziel ür die badiſche Zentrumspartei nach wie vor ein der gebe, nämlich die Fortführung der bisherigen Linie im ge⸗ badiſchen Politik. Im übrigen iſt in der Frage der ich⸗ gierungsbildung bis heute noch kein Ergebnis zu v trum, nen. Die Beſprechungen unter den Parteien(Zen noch Sozialdemokratie und Deutſche Volkspartei) dach des an. Man kann wohl annehmen, daß vor dem Bes es kr⸗ Reichspräſidenten von Hindenburg eine entſcheiden gebnis zu erwarten ſein wird. tt.) Mannheim, 11. Nov.(Betrug und Bankroſte Vor dem großen Schöffengericht ſtand der 32 freie alte verheiratete frühere Mannheimer Stadtobeſſtfachen Theodor Breunig wegen Betrugs und einſah. Bankrotts. Der Angeklagte wurde am 1. Arg ban 1 bei der Stadt Mannheim mit 11600 Mark ab Mit 5 Gelde gründete er ein cache ae A ſeine anfänglichen Barzahlungen genoß er unum ten Kredit. Das wurde ihm zum Verhängnis. Vo S hie; d. J. ab befand er ſich in derartigen finanziellen 1 auf rigkeiten, daß er von zahlreichen Tuchfirmen eiſen ver, Kredit bezog und ſie dann ſofort zu Schleuderpreiſe Eine kaufte. Am 4. Nopember trat der Konkurs eutzetrage ganze Reihe von Gläubigern wurden im Geſam betrug von 24.000 Mark geſchädigt. Die Schuldenlaſt 5 1 32000 Mark. Das Gericht erkannte wegen Betten einfachen Bankrotts gegen den Angeklagten auf e fängnisſtrafe von fünf Monaten.„ Mannheim, 11. Nov.(Ein Nachſſpie l an atte Wahlkampfzeit.) Vor dem Schöffengerich ble aus nd e 5 den Fragen mit politiſchem Einſchlag wird es ſich zeigen.] dingte Vorausſetzung. nicht nachprüfen konnte, da ſie direkt nach Berlin gin Gold. Ein Menſchenſchickſal. Roman von Wilhelm Herbert. 43. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Er trat zagend ein, das Auge auf das ſtille Geſicht der Entſchlafenen gerichtet. Die alte Traudl kauerte teilnahmslos neben ihrem Kinde, den Kopf in deren Kleider vergraben. Martl aber hockte zu Häupten der Toten und verwandte kei⸗ nen Blick von ihren milden, ſchönen Zügen, von den umm gewordenen Lippen, die im flackernden Kerzen⸗ ein ſchmerzlich zu zucken, lautloſe Worte zu flüſtern ch ſchienen. Nun ſah der treue Wächter auf. Aber nicht Wut und Zorn erfaßten ihn mehr, als er den Eintretenden 3— er ſagte nur ernſten Tones, wie wenn er enen erwartet hätte:„Kommſt'?“ Schritt um Schritt— ſcheu, mit fahlem Geſicht— ſchlich Veri näher. ö Nun hob er mit zitternden Händen den Kranz or. „Martl!“ flüſterte er bittend. Der andere nickte. „Gieb her!“ ſagte er ruhig.„De emp ndl 18 ſie g'weſen, für dich is ſie in den Tod„bangen, deine Blumen ſollen's ſchmücken in der ewigen Ruh'!“ Er faßte mit linder Hand das Haupt der Toten und drückte ihr das Kränzlein auf das Haar. Da brach Veri zuſammen. Er ſank in die Knie und griff nach der Rechten der Ertrunkenen. Als er aber die kalte, feuchte Hand zwiſchen ſeinen Fingern fühlte, wich er mit einem halblauten Schrei zurück. „Martl!“ ſtammelte er.„Martl! J kann net! Bitt du ſie für mi' um Verzeihung!“ Dem Schwärzer ſchien während der Stunden, die er an der Leiche hingebracht, aller Groll Seele gewichen zu ſein. * aus der Züge der Toten. Er nickte ſtumm und folgte mit ernſten Blicken dem Holzknecht, der rückwärts ſchreitend, kein Auge von der Toten wendend, ſcheu zur Seite ſchlich. Der Schrei Veris hatte die Alte aus ihrer Erſtar⸗ rung geweckt. 9 „Von wem is das Kranzl?“ murmelte ſie. „Von ihrem Schatz!“ ſagte Martl halblaut.„Er hat kommen müſſen! Sie hätt' net ruhen können ohne einen letzten Gruß von ihm! Schau, wie jetzt ihr Ge⸗ ſicht lacht!“ Und es war wirklich, als flöge im wehenden Schein der Lichter ein leiſes, ſeliges Lächeln über die ſtillen Elftes Kapitel. Evi war eingegraben. Der Pfarrer hatte ihr ge⸗ gen allen Brauch bei Selbſtmördern eine Leichenrede gehalten, in der er warm und ergreifend zu den Her⸗ zen der vielen ſprach, die mehr Neugier als Andacht hergeführt hatte. Seine Worte handelten vom Aus⸗ ſpruch des Herrn:„Richtet nicht, damit ihr nicht gerich⸗ tet werdet!“ und er ſagte denen, die über das arme Dirndlein ſchon den Stab gebrochen hatten, ſcharfe Dinge ins Geſicht, daß ſie die roten Köpfe in den Boden ſteck⸗ ten und ſich verwunderten, woher der milde Herr auf einmal dieſen flammenden Ton der Entrüſtung genom⸗ men. Nur die Maienhofbäuerin war mit ganzer An⸗ dacht bei der Sache und ihr arg gequältes Gemüt rich⸗ tete ſich an den goldenen Worten des Pfarrers auf. Wieſen ſie ihr doch den Weg, wie ſie den Zorn des Himmels von ihrem Kinde wenden, wie ſie das an der Toten geſchehene Unrecht ſühnen könnte. Gleich, nachdem die Seelenmeſſe beendet war, die ſie ſelbſt der Verleb ten geſtiftet, ging ſie nach dem Pfarr⸗ hof hinüber, gefolgt von der Kunigund, welche wäh⸗ rend der ganzen Beerdigungs handlung herzzerbrechend geheult hatte und ſo ihrem Herrgott laut genug bewie⸗ ſen zu haben glaubte, daß ſie ihren Fehltritt, wenn das einer war, was ſie in beſter Abſicht getan, redlich 1870 und in jeder chriſtlichen Weiſe zu büßen ae⸗ aßt war. allein zu hoch anrechne. . 7 1 Der Pfarrer ſaß in ſeinem Lehnſtuhl. Die 70 ein Sonne ſpiegelte über den Tiſch. Im Zimmer war den weihevolle Stimmung, die den bedrängten Herzen eu, eintrelenden Frauen wohl tat. Er wies ſeinen er erſt cherinnen Plätze an; die Kunigund' ſetzte ſich a nahe nach mehrfachem Nötigen auf einen Stuhl ganz an der Türe und da nur auf die äußerſte Ecke. 4 pas Dann ſchüttete die Bäuerin ihrem Seelſorge zum bedrängte ehrliche Mutterberz aus und meinte udiges Schluß, nun, da ſie der Toten ſelbſt ein anſt nei nes chriſtliches Begribnis ausgerichtet, bleibe ihr ur has. noch zu tun. Die Sorge für die Lebenden. Sie dem ſich'es hin und her überlegt und habe auch m 1 Bauern ſchon geſprochen, der ganz damit eue ſei. Die Dori freilich habe ſie noch nicht um, nichl ſchauung gefragt; aber mit dem Dirndl ſei e do zu reden, die habe nichts als ihre Lieb“ im Kopten renne ſie blind hinein und man vermöge für im; das eine zu tun, daß man durch Wohltaten 9 nicht mel gnädig ſtimme, damit er ihren Understand Bäuerin Kurz und gut, die wolle das binterlaſſene Kind ſamt der a ten, 8 auf den Hof nehmen, um es zu einem rechtſch Gott wobhlgefällicen Menſchen zu erziehen. 1 mit Die Kuniaund' bielt es an der Zeit, hien Ge. einem reſpektvollen, aber immerhin nachdrücllic)e Forte heul einzuſtimmen um dadurch beſſer als dus e an; auch ihren guten tatkräftigen Willen bei der Sa zudeuten. ſtande denen lich zu. 0 erhe. „Ein braves, wackeres Wort,“ ſagte er 7 Wort bend und durch die Stube ſchreitend,„ſo enn g voll echter Nächſtenliebe, wie ich es von der leit nich hofbäuerin gewohnt bin, bei der die Frömmig nur auf den pappelnden Lippen ſitzt, ſondern eingedrungen iſt und dort wirkt und waltet! Wortletzung igt eund- Der Pfarrer nickte der Bäuerin mehrmals ft ü — .. rr r r rn r 52 U 15 1 Sd fam es, daß er in Manſtheim, Neckarau, I aankenthal uſw. ungefähr 10 800 Mark in bar verein⸗ 13 hmte und davon etwa nur 3500 Mark an den Reichs⸗ i l in Berlin abführte. Die Speſen berechnete er in A iunheim auf 3000 Mark. Das Gericht verurteilte ihn eier Gefängnisſtrafe von einem Monat. Es wurde da⸗ 4 iht n Betracht gezogen, daß das Vertragsverhältnis den Nechtsanfprüchen genügte. ie, Heidelberg, 11. Nov.(Sind Menſuren ſtraf⸗ a 150 7) In der Frage der Strafbarkeit der ſtudentiſchen I lägermenſuren hat der erſte Strafſenat des Reichsge⸗ e aufd die von der Staatsanwaltſchaft eingelegte f Si ion gegen das freiſprechende Arteil eines badiſchen f 155 engerichts eine von der die Strafbarkeit bejahenden N Albedung der vereinigten Strafſenate vom 6. März N abweichende Stellung eingenommen. Gemäß Para⸗ 00 136 des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes hat er daher Moſſen, daß die Entſcheidung der Strafſenate darüber d olen ſei, ob die ſtudentiſche Schlägermenſur Zwei⸗ im Sinne des 15. Abſchnitts des zweiten Teils des geſetzbuches iſt, ferner, wenn dieſe Frage verneint arüber, ob die gemäß den Kampfregeln eintreten⸗ rperlichen Beſchädigungen der Kämpfenden nach dem 11 8 ad. 155 II. Abſchnitt des zweiten Teils des Strafgeſetzbuches als aſbare Körperverletzung zu beſtrafen ſind. i be: Karlsruhe, 11. Nov.(Macht ſich Inſerieren schl 7) In einer Provinzzeitung inſerierte kürzlich d Lebensmiktelhändler, daß er demjenigen fünf Mark 170 der ihm den größten Apfel zuſchicken würde. auh eniger als zwei Wochen hatte der Brave 15 Säcke ell der prächtigſten Aepfel beiſammen. Hierauf zahlte Iöwergnugt fünf Mark für den größten Apfel, den man i zugeſandt hatte. C„Schw 2 2 155 025 etzingen, 11. Nov.(Ein„hoffnungsvo Ia Bürſchchen.) In einem hiefigen Tanzlokal ſtahl 550 neujähriger Knabe zwei Damen, während die beim ande waren, die Geldtaſchen. Trotzdem er erkannt wurde, kabnete er hartnäckig und erſt ein paar Ohrfeigen konn⸗ aß ein Geſtändnis erreichen, wobei es ſich herausſtellte, ies er die eine Geldtaſche nach Herausnahme des Gel⸗ api it den in der Taſche ſich befindlichen Ausweis⸗ Vere in das Waſſer geworfen hatte. 5 ö gel körrach, 11. Nov.(Zu der Brandſtiftung in Abl Der unter dem Verdacht der Brandſtiftung bei Sie Sägewerk Atzenbach verhaftete Sägewerksbeſitzer lried Motſch iſt aus der Unterſuchungshaft wieder ataſſen worden. Sein Bruder Ernſt aus Freiburg ſoll et hatfaſſende⸗ und glaubwürdiges Geſtändnis abge⸗ ere Aitet und in der Nacht vom 24. auf 25. Oktober ohne Uſſen ſeines Bruders zur Ausführung gebracht haben. Ie Lörrach, 11. Nov.(Tödlicher Autounfall.) 7 Jahre alte Malermeiſter Karl Müller aus Weil ful der Straße von Haltingen nach Weil, aum 100 lc von ſeiner Behauſung entfernt, tödlich verun⸗ ig die das Auto fuhr gegen eine Telegraphenſtange und doe um, wobei es ſich überſchlug und Müller unter i dergrub. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den feſtſtellen. Wodurch das Unglück ſich ereignen konnte, die nähere Unterſuchung ergeben. Das Auto iſt nicht 5 ark beſchädigt, dagegen wurde die Telegraphen⸗ i wie vom Boden abgeſchnitten. 8 Ponzurtwangen, 11. Nov.(Tragiſcher Tod.) Im D kenhaus zu Freudenſtadt ſtarb im Alter von 21 f 25 der ſeit kurzem in einer dortigen Maſchinenfabrik U Wohn des Maſchinenfabrikanten Köpfer von hier uubed ndſtarrkrampf. Der junge Mann hatte ſich drei zutende Fleiſchwunden am Finger zugezogen. Es undſtarrkrampf hinzu, dem der ſunge Mann erlag. ffenburg, 11. Nov.(Ein ſtädtiſcher Ge⸗ svollzieher.) Infolge des ſchlechten Eingangs die Stadt fälligen Gebühren und Umlagen hat ladtverwaltung nunmehr die Verpflichtung eines iſchen Einziehungsbeamten als Gerichtsvollzieher „Der ſtädtiſche Gerichtsvollzieher hat geſtern ätigkeit aufgenommen. Aus Nah und Fern. ur Bonn, 11. Nov.(Unſchuldig im Zuchthaus?) der etwa drei Wochen iſt aus der Strafanſtalt Rheinbach 0 draus Eyl bei Porz gebürtige Wilhelm Müller ent⸗ kalen worden, der wegen eines Mordes gelegentlich der lar Kirmes zum Tode verurteilt und ſpäter zu le⸗ en iglicher Zuchthausſtrafe begnadigt worden iſt. In großen Teil der Kölner Gegend iſt jetzt das Ge⸗ verbreitet, daß die Entlaſſung des Müllers des⸗ ic erfolgte, weil ſich durch das Geſtändnis eines N Porzer Bürgers namens Bach die den 7 1 dug 101 00 e üllers erwieſen habe.— Wie wir hierzu er⸗ dieſes Gerücht vollſtändig unbegründet. Müller während ſeiner 33jährigen Gefangenſchaft mehr⸗ Schuldloſigkeit an der Mordtat betont und feen, f ö . auch jetzt noch dabei. Aber ein Beweis für ſeine f Dale 15 nicht vor. Seine Entlaſſung aus Air ttafanſtalt iſt nur mit Nücſicht auf das hohe 5 ö des Gefangenen, der jetzt im 73 Lebensjahre ahre 2 51 ſeine gute Führung in den letzten 10 zurückzuführen. i eie, II. Nos,(Der weiße Tod.) Drei Ar⸗ die bei dem Bau der Zugſpitzbahn beſchäftigt ld, als ſie ſich auf dem Heimwege von ihrer ätte befanden, von einer Lawine erfaßt worden 3 in das öſterreichiſche Schneekar mitgeriſſen wor⸗ wei Arbeiter kamen mit leichteren Verletzungen Lährend der dritte von der Lawine verſchüttet getötet wurde. au, 11. Nov.(Der Windener Schul⸗ ma, Der Windener Schulſtreik nimmt immer größere Int be an. Sämtliche hieſigen Presbyter haben ihr Ihe tedergelegt. Man ſpricht von Auskritten aus der Jin deder Schulſtreik wird wohl nächſtens im bayeri⸗ N. dien dtag zur Sprache kommen, da einige Abgeord⸗ ds Sache in Händen haben. dae duigshafen. 11. Nov.(Skelettfund.) Beim N von Sand in einer Sandgrube in Mundenheim Maudacherſtraße wurde von dort beſchäftigten gut in einer Tieef von 1.50 bis 1,80 Meter ein 5 ihert erhaltener Menſchenſchädel und ſonſtige Kno⸗ ſunſcheete gefunden. Nach den Feſtſtellungen kommt ein er Fund kaum in Frage. N ö an tatentbal, 11. Nov.(Eine Hinrichtung in ude teilt der Bevölkerung mit, daß morgen vor⸗ 930 Uhr im hieſigen Landesgerichtsgefängnis ichtung des 28jährigen Tagners Diehl aus Neu⸗ r wegen Ermordung ſeiner Ehefrau zum Tode worden iſt, durch das Fallbeil erfolgen wird. aben. Er ſoll die Tat allein von langer Hand vor⸗ Heilbronn, 10. Nov.(Ein Spielerprozeß.) Ein ſenſationeller Prozeß wegen öffentlichen Glücksſpiels fand vor dem hieſigen großen Schöffengericht ſtatt. Die Ver⸗ handlung gab intereſſante Einblicke in wahre Spielhöl⸗ len, die ſich während und nach der Inflationszeit in verſchiedenen Lokalen herausgebildet hatten. Zu den lei⸗ denſchaftlichen Spielern gehörte ein Beamter der Be⸗ zirksfürſorgeſtelle, Friedrich. Hebbel, der etwa 28 000 M. Amtsgelder unterſchlagen und davon rund 18 000 Mark verſpielt hatte. Bezeichnend war die Bemerkung eines der Angeklagten, daß„noch viele geſpielt hätten, die nicht da ſeien“. Die drei Hauptangeklaaten kamen mit je einem Monat Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe außerordentſich glimpflich davon. Traunſtein, 11. Nov.(Geſtändnis des Luſt⸗ mörders von Garching.) Der Schuhmacher Jakob Huber, der unter dem dringenden Verdacht verhaftet wor⸗ den iſt, die ſechs Jahre alte Gaſtwirtstochter Mathilde Sinzinger von Hart bei Garching ermordet zu haben, hat ein teilweiſes Geſtändnis abgelegt. Huber behauptet aller⸗ dings, ſich an die einzelnen Vorgänge nicht mehr erinnern zu können. Berlin, 11. Nov.(Acht Jahre Zuchthaus für den Separattſten Freitag.) Der Separatiſtenfüh⸗ rer Erich Freitag der den 17jährigen Peter Staffel aus Hühnerberg bei Limburg vorſätzlich niedergeſchoſſen hatte, wurde vom Schwurgerricht 2 wegen Totſchlags zu acht Jahren Zuchthaus und ſieben Jahren Ehrverluſt verur⸗ teilt. Ueber den Verlauf der Sitzung wird bekannt, daß nach der Vernehmung des zweiten rhemländiſchen Zeugen der Angeklagte Freitag zuſammenbrach und ein Geſtänd⸗ nis ablegte. Er ſei mit einigen Komplizen auf einem Laſt⸗ auto auf der Chauſſee nach Limburg geweſen. Plötzlich ſeien vor dem Auto einige Geſtalten aufgetaucht, auf die er ſo⸗ fort ſein Gewehr angelegt habe. Nach dem ſeparatiſti⸗ ſchen Aufſtand ſet er nach Berlin zurückgekehrt.— Der Staatsanwalt hatte gegen ihn eine Zuchthausſtrafe von 14 Jahzren beantragt. Koblenz, 11. Nov.(Ein Jahr unſchuldig im Zuchthaus.) Ein Jahr unſchuldig im Zuchthaus geſeſ⸗ ſen hat der Arbeiter Reuer aus Mayen. Auf die eidliche Bekundung eines Steinbrechers wurde er ſemerzeit wegen ſchweren Embruchsdiebſtahls zu einem Jahr Zuchthaus ver⸗ urteilt. Der Verurteilte ſaß die Strafe ab. Nach ſeiner Freilaſſung veranlaßte er ein Wiederaufnahmeverfahren, das auch Erfolg hatte. In der erneuten Verhandlung vor dem hieſigen Gericht wurde ſeſtgeſtellt, daß der damalige Zeuge zur Selbſtentlaſtung einen Meineid geleiſtet hatte. Reuer iſt jetzt freigeſprochen worden. f Mainz, 11. Nov.(Ein fettes Bürſchchen.) Ein 19jähriger Burſche aus Kaſtel zog nachts durch die Straßen von Mainz, wobei er durch lautes Schreien und Schimpfen die Bewohner der Straßen in ihrer Nachtruhe ſtörte. Als er von einem Polizeiwachtmeiſter zur Ruhe ermahnt wurde, ſkandalierte er noch mehr, ſo daß der Beamte ſich genötigt ſah, gegen den Ruheſtörer einzuſchreiten. Hierbei ſtieß der Beamte auf den heftigſten Widerſtand des Burſchen, der zum Angriff gegen den Beamten überging. Nur mit größter Mühe gelang es, den Burſchen zu bändigen und nach der Polizeiwache zu bringen, woſelbſt er den Lärm fortſetzte und in der Arreſtzelle alles kurz und klein ſchlug. Mainz, 11. Nov.(Vor einer Maſſenausſper⸗ rung in der Metallinduſtrie.) Die Lage in der Metallinduſtrie des Mainzer Bezirks hat ſich in den 110 8 Tagen verſchärft. Die Vereinigung der Metall⸗ industriellen hat an den Deutſchen Melattarbeiterver⸗ band ein Schreiben gerichtet, worin die Ausſperrung von 15 000 Metallarbeitern im Mainzer Wirtſchaftsgebiet an⸗ gedroht wird, ſofern die bereits im Ausſtand befind⸗ lichen Spengler und Inſtallateure die Arbeit nicht ſo⸗ fort wieder aufnehmen. Bei der augenblicklichen Sach⸗ lage muß man damit rechnen, daß bis zur kommen⸗ den Woche die Ausſperrungen vorgenommen werden Lokales und Allgemeines. — Sichert die Blumentöpfe an den Fenſtern. Es kommt nicht ſelten vor, daß Blumentöpfe von den Fenſterbänken herabſtürzen und oftmals Leute auf der Straße verletzen. In dieſen Fällen kann der Eigentümer haftbar für den Schaden gemacht werden. Nach einer kürzlich erfolgten Reichsgerichtsentſcheidung wird auch der Wohnungsinhaber haftbar gemacht, wenn ihm nachgewieſen werden kann, daß er die in ſeinem Haushalt arbeitenden Perſonen nicht in ausreichendem Maße überwacht hatte und er in fahrläſſiger Weiſe nicht dafür ſorgte, daß weggeſtellte Gegenſtände keinen anderen Menſchen in Gefahr brachte. — Die Weihnachtspoſt für den Kreuzer„Berlin“. Das Marinepoſtbüro gibt bekannt, daß wegen der ſchlechten Verbindung mit Punta Arenas Briefpoſt an den in der Zeit vom 22. bis 29. Dezember d. J. dort liegenden Kreuzer „Berlin“ nicht geſandt werden darf. Die Weihnachtspoſt für den Kreuzer„Berlin“ wird bereits am 17. November mittags vom Marinepoſtbüro abgeſandt werden und das Schiff am 13. Dezember d. J. in Valencia erreichen. 6) Sind Abzahlungsſachen pfändbar? Auch Abzahlungs⸗ ſachen, die der Schuldner noch nicht voll bezahlt und daher noch nicht zu Eigentum erworben hat, kann er wegen an⸗ derer Schulden loswerden. Es iſt ſehr häufig, daß, wenn bei jemandem gepfändet wird, ein Abzahlungsgeſchäft die Pfandſtücke als ſein Eigentum in Anſpruch nimmt mit der Begründung, es habe ſich das Eigentum daran bis zur vollſtändigen Bezahlung des Kaufpreiſes vorbehalten, und dieſer ſei noch nicht voll beglichen. In ſolchen Fällen bietet häufig der andere Gläubiger dem Abzahlungsgeſchäft den Reſt des Kaufpreiſes an. Iſt dieſer nämlich vollſtändig be⸗ zahlt, ſo geht das Eigentum auf den Schuldner über, und die Pfändung wegen deſſen Schulden iſt zuläſſig, ſo daß der andere Gläubiger zu ſeinem Gelde kommen kann. Die Frage nun, ob das Abzahlungsgeſchäft die ihm von dem N anderen Gläubiger angebotene Zahlung des Reſtes ab⸗ lehnen darf, haben verſchiedene Oberlandesgerichte verneint. Gebührenermäßigung bei der Neichspoſt. „In der letzten Zeit wurden in der Heffentlichkeit vielfach heftige Angriffe gegen die Poſtverwaltung wegen Erhebung zu hoher Gebühren gerichtet. Dieſe Angriffe wurden hauptſächlich damit begründet, daß bei der ſehr guten Finanzlage der Reichspoſt eine Herabſetzung der Sätze durchaus gerechtfertigt erſcheine. Habe doch die Reichspoſt im Jahre 1924 aus den ordentlichen Einnahmen eine Rücklage von 40 Millionen Mark als Betriebsmittel⸗ fonds angelegt und für Ankäufe von Grundſtücken nicht weniger als 50 Millionen Mark ausgegeben. Demgegen⸗ über erklärte die Poſtverwaltung, daß ihre Finanzlage durchaus nicht ſo glänzend ſei, wie angenommen zu werden ſcheine, eine allgemeine Ermäßigung der Gebühren alſo nicht in Frage kommen könne. b Nunmehr hat der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichspoſt folgenden Aenderungen der Poſtordnung zuge⸗ ſtimmt, die am 1. Dezember in Kraft treten ſollen: 1. Die Gebühr für offen verſandte Druckſachen in Kartenform(einfache und Doppelkarten), bei denen die für Teildruckſachen zugelaſſenen Aenderungen und Zuſätze handſchriftlich vorgenommen ſind, beträgt 3 Pf.(bisher 5 Pf.). 2. Zeitungen und Zeitſchriften oder Ausſchnitte aus ſolchen werden bei einem Gewicht bis 50 Gramm auch dann mit 3 Pf. befördert, wenn in ihnen handſchrift⸗ liche Anſtriche oder Durchſtreichungen vorgenommen 1195(bisher 5 Pf.). ertſendungen können, wenn es die örtlichen Verhältniſſe geſtatten, auch außerhalb der Schalter⸗ ſtunden gegen eine beſondere Einlieferungsgebühr von 20 Pf. angenommen werden. Im Zeichen des allgemeinen„Preisabbaues“ dürften dieſe Gebührenermäßigungen doch wohl etwas zu dürftig ausgefallen ſein. nthal.) Ein Anſchlag im hieſigen Landesge⸗ nnadigung des Verurteilten iſt nicht erfolgt.. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die Klebgürtel gegen den Froſtſpanner müſſen unbedingt noch in der laufenden Woche angebracht werden. Anfang nächſter Woche wird die Anbringung an den noch nicht mit Gürteln verſehenen Bäumen auf Koſten des uboljau, achollſiſche geräucherte Hüßbücklinge per Pfund 60 Pfg. Seefische riſch einget. friſch eingetroffen Heute frische Flß⸗ Peter Sehladt. ſäumigen Baumbeſitzers durch die Gemeinde Düatlinge veranlaßt werden. Außerdem müſſen die Arbeitergeſangverein Zuverläſſiges Baumbeſitzer, welche die Klebgürtel an ihren„Vorwärts“. ſauberes, kinderlieb. direkt aus der Bäumen nicht angebracht haben, dem Bezirks ⸗ Heute Abend 8 Ahr läden Räucherei. amt angezeigt werden. Probe. geſucht, Pfund 60 Pfg. Seckenheim, den 12. November 1925. Der. Vorſtand. Karlſtraße 1, II. St. gk. Mürthwein ae ee Schachfreunde Möbitertes 5. dae Flachs. erles Zimmer 59 5 ſich jeweils zu vermieten. 5 3 St ä i. Beichsbund der Krirgsbeſchädigten, Ariegsteil-“ Donner dag Abend[Näheres in der Ge im„Schloß“. ſchäftsſtelle ds. Bl. nehmer und Kriegshiuterbliebenen. Bezirksgruppe Seckenheim. Durch Terminverlängerung iſt Gelegenheit gegeben, noch nachträglich Anmeldungen zur Kinderbeſcheerung entgegen zu nehmen. Schluß Freitag, den 13. Nov., abends. Der Obmann. bung. ffänneroprein seckenbeim. Kommenden Sonntag, 15. November, nachm. 3 Ahr hält Herr Miſſionar Niebel, Mannheim im Saale„Zum Löwen“ einen Vortrag über: Raudi waren Jigarren, Jigarellon und RNauchlaßpaſte von nur ersten Firmen. verkaufe ich ab heute, 60 Prozent unter dem heutigen Herstellungspreis Extra billige solange Vorrat reicht, zum Teil „Das iederermachen Ehinas“ wozu die Mitglieder zu zahlreichem Beſuche freundlichſt eingeladen werden. Der Vorſtand. Gbangel. firchenchor Solkonbhelm. Heute Abend punkt 8 Ahr Geſamtprobe Der Vorſtand. 8 Beachten Sie bitte mein Spezial-Schaufenster mit Prelsauszelchnung. Beste Einkaufs Gelegenheit zum Weihnachts- Feste. NB. Große Auswahl Tabakspfeifen in allen Gröſen Karl Raufelder. und Preislagen billigst. FFF Stimmen aus unſerem Leſerkreis. Für Artikel unter dieſer Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Es iſt noch nicht ſolange her, daß unſer neuerbautes Vereinshaus der Allgemeinheit übergeben wurde, d. h. jedem Arbeiterſportler ſteht es zur Verfügung, ſodaß wir faſt ſämtliche Sportarten vertreten ſehen. Doch glauben wir mit Beſtimmtheit ſagen zu können, daß zu dem körperlichen Sport auch der geiſtige Sport gehört, den wir nur in dem edlen Schachſpiel finden. Durch das Turnen ſtählen wir den Körper und das Schachſpiel ſtählt den Geiſt. Deshalb wollen auch wir als Arbeiter⸗ ſportler dieſes für uns ſo wichtige Schachſpiel pflegen und fördern Wir fordern daher ſämtliche Schachſpieler von Seckenheim auf, ſich am Sonntag, 15. November, nachm. 2 Uhr in unſerm Vereinshaus zu einer dies⸗ bezüglichen Ausſprache einzufinden. Es iſt beabſichtigt, auch hier einen Arbeiterſchachklub zu gründen. Zu dieſer Verſammlung haben wir den Arbeiterſchachklub Mann⸗ heim eingeladen, der auch am Sonntag hier vertreten ſein wird. Als Auftakt wird Schachgenoſſe Brümmer, Mannheim eine Simultanvorſtellung geben, wozu ſämt⸗ liche Schachſpieler von Seckenheim, auch diejenigen vom „Schloß“ freundlichſt eingeladen ſind. Das Spiel be⸗ ginnt punkt 2 Uhr und wir geben uns der Hoffnung hin, daß ſich ſämtliche Schachſpieler von Seckenheim daran beteiligen. Einige Schachſpieler. Finanzamt bei der Mißſtände beim Finanzamt Neckarſtadt. Obwohl allgemein hinreichend bekannt iſt, wie ſehr zur Zeit unſere Landwirtſchaft unter wirtſchaftlichen und ſteuerlichen Laſten ſchmachtet und ſo der Rückſichtnahme bedarf, wird dieſe jedoch gelegentlich gerade von den ſteuerlichen Behörden einer Behandlung ausgeſetzt, die nicht nur weit über das Maß des erträglichen hinaus⸗ geht, ſondern auch noch mehr Schaden ſtiftet als Nutzen bringt. Als Beiſpiel dafür möge auf das umſtändliche Verfahren hingewieſen werden, welches oben genanntes diesjährigen Einkommenſteuer⸗ erklärung für Spezial⸗Kulturen(Tabak u. ſ. w.) der nicht buchführenden Landwirte anzuwenden beliebte. Nachdem das Finanzamt auf die Vorſtellungen der Seckenheimer landwirtſchaftlichen Berufsvertretung hin Abſtand davon genommen hatte, jeden einzelnen Land⸗ wirt zur mündlichen Erklärung nach Mannheim zu laden, gaben die Steuerpflichtigen in ihren ſchriftlichen Erklä⸗ rungen Durchſchnittsſätze an, die in 2 Verſammlungen der Berufsvertretung im Einvernehmen mit auswärtigen Gemeinden feſtgeſtellt worden waren, ſo daß eine Gewähr für die ſachliche Richtigkeit der Sätze gegeben ſchien. Damit war jedoch das Finanzamt in ſeiner beruflichen Neugierde und ſeinem anſcheinend unbeſchränkoaren Machtbewußtſein nicht zufrieden. Es ordnete vielmehr innerhalb einiger Tage Generalmobilmachung von un⸗ gefähr 200— Zweihundert— Seckenheimer Bauern an, die mitten in dieſer arbeitsreichen Zeit vor ſeinem Forum anzutreten hatten. Selbſt wenn das Finanzamt glaubte, eine eingehendere Nachprüfung ſtattfinden aa zu ſollen, ſo wäre es zweckmäßig und allein vernün geweſen, wie früher einen Steuerbeamten nach Se 15 heim zu ſchicken, damit er dort zuſammen mit dem ie ſtändigen und ſachkundigen Steuerausſchuß die einzeln Fälle nachprüfen könnte. Es wären dadurch dem Fina erſpart. Dieſe rückſichtsloſe, Zeit und Geld, verſchwenden Methode, mit der der Staat wieder einmal mehr uch als nützt, muß um ſo mehr befremden, als ſie adet gerechnet wieder gegen die Landwirtſchaft angewen 1 wird, von deren derzeitigen Verſchuldung alle Galli Darlehenskaſſen ein böſes Lied ſingen können. das Finanzamt ſein unmögliches Verhalten, um deſſ n willen wir hier an die Oeffentlichkeit treten, nich des Grund auf ändern, ſo wird es nötig ſein, das Land finanzamt in Karlsruhe mit derartigen Angelegen zu befaſſen. Einer, der doch nicht 1a Vorausſichtliche Witterung: 1 Das im Weſten und Nordweſten pordringende Ho, f druckgebiet wird weitere Abkühlung bringen. Am 8 ode tag: Teils heiteres, teils wolkiges, vorwiegen tr nes Wetter. Früh, vormittags und abends Fro iter, tags über Null.— Am Samstag: Ziemlich 1155 trocken, kühl und vormittags anfänglich Froſt, mille“ angenhm. mnie denannumuwungen. Feuerſicherheit in öffentlichen Ver⸗ ſammlungsräumen uſw. betr. Aufgrund des§ 23 Ziffer 1 und 3, 8§ 108 Ziffer 2 Pol. St. G. B wird mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim und nach Vollziehbarkeits⸗ erklärung des Herrn Landeskommiſſärs in Mann⸗ heim vom 27. Oktober 1925 folgende Ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: 8 1. Mit Gas gefüllte Kinder⸗ und Reklameballons dürfen in öffentliche Lokale(Wirtſchaften, Ver⸗ ſammlungsräume, Theater u. dergl.) weder mit⸗ genommen, noch dort abgegeben werden. Auch iſt das Füllen, ſowie die Abgabe der Ballons in Warenhäuſern verboten. 2 Zuwiderhandlungen werden mit Geld oder mit Haft beſtraft. Mannheim, den 30. September 1925. Polizeidirektion Abt. C. Die Verkehrs⸗ und Betriebsordnung für die ſtädtiſche Straßenbahn, die Oberrheintſche Eiſenbahngeſellſchaft und die Rheinhaardtbahn betr. Mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim und nach Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskommiſſärs in Mannheim vom 27. Oktober 1925 erhält 8 10 der Verkehrs⸗ und Betriebsordnung für die ſtädtiſche Straßenbahn, die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft und die Rheinhaardtbahn in Mannheim folgenden Abſatz 2: „Ferner iſt unterſagt, mit Gas gefüllte Kinder⸗ und Reklameballons in Raucherabteile und auf die Plattformen mitzunehmen“. Mannheim, den 30. September 1925. Bezirksamt— Polizeidirektion. C. Juhlungsauſsorderung. Wir erinnern an die Bezahlung der Martini⸗ gefälle. Eine weitere Mahnung findet nicht ſtatt. Der Pachtzins iſt derſelbe wie im Vorjahre. 763 Domänenamt Mannheim. Am Montag, den 16. November 1925, vorm. 11 Ahr verſteigern wir auf dem ſtädt. Fuhrhof, Seckenheimerlandſtr. 2a ſechs für den ſtädt. Fuhrpark nicht mehr brauchbare Pferde. Die Pferde können eine Stunde vor der Verſteigerung beſichtigt werden. Fuhrverwaltung Mannheim.) Freie Ude C. U. Helnenbelm. Fußballabteilung) Morgen Freitag Abend 8 Ahr findet im Vereinshaus eine wichtige Spiele verſammlung ſtatt. Die Spieler werden gebeten, reſtlos zu erſcheinen. Die Leitung. Fußballklub Viktoria 1920 Geckenheim. Samstag, den 14. Nov., abends 8½ Ahr im„Schloß“ außerordentl. Mitglieder⸗BVerſammlung. Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Hihlung! Fihachlpioler! Am Sonntag, den 15. Nov. 1925, nachmittags 2 Uhr findet im Vereinshaus ein Simultanspilel ſtatt. Sämtliche Schachſpieler und Intereſſenten von Seckenheim ſind hierzu freundlichſt eingeladen. 935 Einige Schachſpieler. ful. Jungm.-berein gesenbelm. Heute Donnerstag Abend 8 Ahr im Vereinslokal„Zum Hirſch“ Milglieder-Derlammlung. Pünktliches und zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Sämtliche ausgeliehene Theaterſtücke ſind heute Abend unbedingt mitzubringen. Ein neuer Beweis unserer Leistungsfähigkeit o. 18000 Stück fehlerfreie Weise Wasserkrüge. 1.28, 1.10, 95 Pi. Weige Teekunnen.... 1.48, 95 P. Brutpfunnen 2 W.. 1.45 Wasserkessel 7 Liter. 1.95 Jpucknüpie weiss. 1.28, 9s Pl. 35 Pf. Waschgarntturen stens... 3.95 unerreicht billig M il chtõ pfe mit Ausguss 14 em 18 m 16 em 1.55 1.20 1.00 Konische Kasserolen 9 55 50 30 45 Pf. 16 em 30. Warenhaus 5 Mannheim T 1, 1, Neckarstadt Schwetzingerstraße Tausende aller Bevölkerungsschichten benützen die ausser gewöhnlichen Kaufgelegenhelten unseres Volks-Versorgungs-Verkaufs. In allen Abteilungen noch grosse Vorräte fabelhaft billig. i buch einige Jae: Tabiketion lun ärpebntzen lunch eine Hppelmascine neuesten Mees Emaille Geschirre Beachten Sie unser Spezial- Fenster 11 em 10 Pf. mit Stiel 18 em 16 em 14 em pf b 90 Pfl. 75 Pl. 80 Pf. 12 em& a 225 fühnb Geldknappheit ist es ein 9. 8 Omelettepfannen lerer Vortell zich ein ideales Fei elso o 8 22 em 20 em 18 em— estanzt pf. 22 n 20 c 189 en 75 5 90 Pf. 75 PI. 55 Pf. 16 em i Bei 4 14 em 5 i bequemster Teilzahlung einzurichten rte a Runde ee 10³ seit 1903 bestehende, beste eingefün N 1 mit Napf und Ring Möbelhaus Ovale Wannen 2.25 weiss/ weiss... 40 cm. ö 15 55 2 g Nudelpfannen Haus für Mittelstands- Möb 175 50 1 85 75 12 em 10 Pf. Beispiele unserer— 6 5 a Hudzen 5 Partieposten 1 e naturlas. 375. 310.—, 245. 1 J 1 8 4 1 4 Topfdeckel 10 Weisse Schüsseln Speisezimmer 125. alle Größen, zum Aussuchen bl. 30 285 ½ 22 20 em Fiche,. 690, 645, 475. — 2 J bel 75885— er- anschaffen ist eine Vertrauenssache mengen 8 5 jenige, der eine behagliche Wohneinri kauft muß vor allem Wert darauf legen, ten einem alteingeführten. großzügig Ser wWie Unternehmen einzudecken, Wel jedermann 5 Hassen weiß, dag er nur dort wo täglicher geh, umsatz schärfste Kalkulation erm 4 kreis in ganz S8 und 418 i unbestritten führende Stellung Sdhlalzimmer Eiche,. 690, 525. 475⁵ 120 f nerremimmer 700 g Eiche,. 650, 550, 445. Lellzanlung eee 1 zustellung mit eigene Rupiermann& b., aus für Mittelstandsmöbel 9 Muann heir,. 6 ſungbus ehstrabe gel Barzahlung 50% Kab deiben a Zahlreiche Anerkennungss0 ** 75 G2, 24 Mannheim Gg. Kahnweiler Nachf. am ITarkt Woll- u. Weisswaren Alana 3nezialifüt- Exlra moile Müſche für Damen u. Herrn empfiehlt den in bekannt bester Qualität N Billige Preise. Hufmerksame Bedienung. Alle Sorten 5 ANörbe empfiehlt preiswert Fr. Trietsch, Korbmacherei Schloßstraße 60. eee Ichöng Eß⸗ ll. Bacttünpfel billig zu verkaufen. Peter Diehm Friedrichſtraße 76 HNECIEIIEN NF N 0 p 3, 11 ——— ̃— Theater Bequeme ſeilzahlung Lieferung irei Haus Iausch Musikwerke Ludwigshafen a. Rn. Kaiser Wilhelmstraße 7 lve Mannheim. O 7. 9. Heidelbergerstraße r heiten 755