Dezugstreis: Für den Monat Nov. 1.40 Goldmk, frei tus aus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Bellamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. eilagen: Illustriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Samstag, 14. November 1925 Tages · und Anzeig Bo enblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Heldaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe — Das letzte Gtad um. In Erwartung des Näumungsbeſchluſſes der Botſchafterkonferenz. b Berlin, 13. November. Am 16. November wird die Botſchafterkonferenz Erörterung der letzten deutſchen Entwaffnungsnote it mer Sitzung zuſammentreten, in der hoffentlich die Ent unendlich langer Zeit ſchwebende Frage der deutſchen ö ö hang atnung und das damit im engſten Zuſammen⸗ bez end ſtehende Problem der Räumung der Kölner Zone 1 n lam ut ig liquidiert werden wird. Aus den aus dem die dende vorliegenden Meldungen geht hervor, daß ei hat eutſche Note in London vollkommen befriedigt ber, daß man auch in Paris ziemlich zufrieden iſt, ni man auch hier betont, daß die deutſche Antwort . Genchtlich der Einſchränkung der Machtbefugniſſe des der erals von Seeckt und hinſichtlich des Organiſation „ gebe chutzpolizei noch zu einigen Bemerkungen Anlaß baue da die deutſche Note in dieſen Punkten nicht 1 derff nachgiebig“ ſei. Aber auch die franzöſiſchen Blätter betgeten durchaus den Standpunkt, daß die Botſchaf⸗ nin nferenz nunmehr einen endgültigen Räumungster⸗ 1 veiß feſtſetzen müſſe. In Beſtätigung dieſer Darſtellung im guch Reuter zu melden, daß die Räumung Kölns an Laufe des Dezembers“, alſo nicht, wie zunächſt bo dudmmen wurde, am 1. Dezember beginnen werde. am ß. man auf jeden Fall damit rechnen darß daß r Montag oder doch ſpäteſtens Dienstag in Berlin gen wan ungsbeſchluß der Botſchafterkonferenz vorlie⸗ — f zur auch de auch die von den Alliierten geplanten a 0 erz aßnahmen zur Milderung des Beſatzungsregimes p. lähnffentlicht werden. Urſprünglich war dieſe Veröffent⸗ dan ng für den Waffenſtillſtandstag vorgeſehen, ſie wurde 5 de aber verſchoben da zwiſchen den Alliierten über 1 een der Veröffentlichung noch gewiſſe Meinungs⸗ 1 Lerhardenheiten beſtanden. Im Weſentlichen können die ſen andlungen über die Rückwirkungen als abgeſchloſ⸗ kute elten und es ſcheint, als ob dabei in letzter Mi⸗ 2 nicht don Deutſchland noch einige Zugeſtändniſſe er⸗ kung, Worden find. Dieſe Annahme wird aus den Aeuße⸗ fett en. des Reichskanzlers in ſeiner Rede auf dem Ban⸗ len 5 s Vereins der Berliner Kaufleute und Induſtriel⸗ 0 gegeleitet, welche einen durchaus zuverſichtlichen Cha⸗ b* frugen. Der ſichere Ton, in dem der Reichskanzler 14 ar! Ausführungen machte und die Feſtigkeit ſeiner Faneungen ließ jedenfalls den Schluß zu. daß der nicht er ſelbſt mit den Folgerungen aus dem Vertrage buch unzufrieden iſt und die Ueberzeugung hat, daß ſich vpird die breite Oeffentlichkeit ſeinem Urteil anſchließen den wifbenn freilich jetzt franzöſiſche Blätter zu mel⸗ eegenviſſen, daß die Zahl der Beſatzungstruppen, die 1 erahcärtig rund 130000 Mann betr. at, auf 40 000 in Recmindert werden ſoll, ſo wird man das trotz aller „n Be dierungskreiſen offenbar vorhande ien Zuverſicht 10s dgezug auf die Rückwirkungen doch mit einiger Skep⸗ ö nhneze Az jeden Lill vieften die eren Kane 99 heit bumenden Woche über alle dieſe Dinge Klar⸗ 48„Hicheringen, wobei noch betont ſein mag, daß die „I efol enungen nicht in irgendeiner unverbindlichen Form Milder werden, ſondern auf dem Wege einer diplo⸗ doch 0 0 fte ngen der deutſche Regierung kundgeben. Damit 5 beten dann deichst gen für Deutſchland gegeben ſind, Sache des 05 eſer Enes. ſein, die notwendigen Konſequenzen aus ö ntwicklung zu ziehen. 7 En 5 55 „ ewaffnung und Kölner Räumung. ö Ein undiskutables franzöſiſches Verlangen. 1 Berlin, 13. November. ach Aus Pariſer Preſſeberichten geht hervor, daß auch ben delnſicht der zuſtändigen Pariſer und Londoner Stel⸗ e otenwechſel um die Entwaffnung Deutſchlands ehen beten deutſchen Note als endgültig beendet an⸗ dn. De; Man erwartet, daß mit der Räumung Kölns lid übergeht die Kontrolle endgültig an den Völker⸗ eht. meß Parſſer„Ercelſtor“ befaßt, dich in dieſem Zu. biage hang in einem längeren Leitartikel mit der 14 ſiter was denn mit dem Verſailler Militärkomitee t ein. atſchall Foch werden ſolle. Das Blatt tritt da⸗ in de i daß das Komitee beibehalten und womöglich es diahnnen des Völkerbundes einbezogen werden ſoll, ſi de Aufgabe hätte, die Wünſche oder Klagen der claten Regierungen im Falle neuer Verſtöße gands zu übermitteln. i r za braucht nicht beſonders betont zu worden, daß Vorſchlag des franzöſiſchen nationaliſtiſchen Blat⸗ ertta uns völlig undiskutabel iſt. Der Locarno⸗ Na ſchreibt ganz klar vor, daß nach Eintritt Iren ads in den Völkerbund die Kontrolle auf⸗ ahr emu ß und nur in Augenblicken wirklicher Kriegs⸗ wieder belebt werden kann. Es iſt begreiflich, daß au Foch und die übrigen franzöſiſchen Militärs bereits Gedanken darüber machen, was aus 0 wird hoffentlich den Alliierten keinen Zweifel Met lasen, daß diefe längſt überflüſſige Tä⸗ des Militärkomitees nun endlich ein End. h wuß. Gleichzeitig mit dieſem Näumungsbeſchluß ſollen dann ach dem 1. Dezember werden ſoll. Die deutſche Re⸗ Die Veröffentlichung der Rückwirkungen. Eine weitere Verzögerung der offiziellen Bekanntgabe? Berlin. 13. November. Wie wir aus gut unterrichteten diplomatiſchen Krei⸗ ſen erfahren, iſt die offizielle Mitteilung der Alliierten über die Rückwirkungen nicht vor der nächſten Sitzung der Botſchafterkonferenz zu erwarten. Die zur Erörterung ſtehenden Fragen unterliegen, ſoweit es ſich hierbei nicht um rein franzöſiſche oder um rein engliſche oder belgiſche handelt, der Zuſtändigkeit der Botſchafterkonferenz, da ſie zu den ſogen. Allifertenfragen zählen. Zunächſt muß daher ein Beſchluß der Botſchafterkonferenz herbeige⸗ führt werden, der früheſtens, falls die Sitzung nicht noch⸗ mals verſchoben wird am Montag gefaßt werden könnte. auf Grund dieſes Beſchluſſes der Botſchafterkonferenz werden die alliierten Miniſter entſprechende Erklärungen abgeben, auf die dann mit einer offiziellen Erklärung der deutſche Außenminiſter Dr. Streſemann zu antworten hätte. Die Dinge müſſen ſich alſo, wenn dieſes diplo⸗ matiſche Zeremoniell eingehalten werden ſoll, von nun an reibungslos und ohne Zwiſchenfälle entwickeln, wenn die Reichsregierung in der Lage ſein ſoll, bereits am 23. November dem Reichstag die Annahme des Locarno⸗ vertrages auf Grund der bekanntgegebenen bezw. ein⸗ getretenen Rückwirkungen zu empfehlen. Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes Borichterſtattung des Außenminiſters über die Verhandlungen mit den Alliierten. „ Berlin, 13. November. Wie wir hören, beabſichtigt die Reichsregierung in der nächſten Woche nach Bekanntwerden der alliierten Beſchlüſſe über die Rückwirkungen ſofort den Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages einzuberufen. Bei dieſer Ge⸗ legenheit wird der Außenminiſter Dr. Streſemann über den Verlauf der diplomatiſchen Anterhandlungen mit den alliierten Regierungen berichten, bei denen. wie jetzt bekannt wird, ſehr intereſſante Momente eingetre⸗ ten ſind, die namentlich im Hinblick auf die künftige Geſtaltung der politiſchen Beziehungen zwiſchen den am Vertrage von Locarno beteiligten Mächten von großer Bedeutung ſind. Die Beſatzunasfrage. Die deutſche Forderung nach Abkürzung der Beſatzungsfriſten. b Berlin, 13. November. Was die parlamentariſchen Kreiſe anbetrifft, ſo be⸗ obachtet man zurzeit allgemein eine ziemlich zuverſicht⸗ liche Beurteilung der Geſamtſituation. Man hat den Eindruck, daß die hauptſächlichſten Schwierigkeiten be⸗ ſeitigt ſind und die Beſchlüſſe der alliierten Regierung ſchon jetzt vorliegen, die wahrſcheinlich der Reichsregierung ſelbſt zum Teil bekannt ſein dürften. Eine erhebliche Aenderung der Lage wird kaum zu erwarten ſein. Sehr viel hängt lediglich davon ab, ob die alliierten Regierun⸗ gen ſich dazu herbeilaſſen werden, auch in der Frage der Abkürzung der Beſatzungsfriſten befriedigende Zuge⸗ ſtändniſſe zu machen. Weiter glaubt man beſtimmt an⸗ nehmen zu können, daß die Räumung der Kölner Zone am 1. Dezember beginnen wird. Wie man hört, ſollen faſt elle anderen Fragen geklärt ſein, während das Problem der verkürzten Räumungsfriſten auch jetzt noch ſehr ernſte Schwierigkeiten macht. Immerhin vertrauen die Parteien auf die Energie der Reichsregierung, die es in der Hand hat, die ſchärfſten Konſequenzen anzukün⸗ digen, wenn die deutſchen Vorbehalte nicht reſtlos be⸗ rückſichtigt werden ſollten. Ote Mllitärkontrolle in Deutschland. Abbern ung der interalliierten Kontrollkommiſſion. Berlin, 13. November. In Kreiſen der interalliierten Kontrollkommiſſion wird baldige Heimberufung erwartet. Nach vorliegen⸗ den Meldungen rechnet man mit einem unmittelbar bevorſtehenden entſprechenden Beſchluß der Botſchafter⸗ konferenz. In Deutſchland befinden ſich noch drei Di⸗ ſtriktskommiſſionen und zwar in Königsberg, Düſſeldorf und München. General Walch, der ſeit 5 Jahren an der Spitze der Kommiſſion ſteht, ſoll in ſeiner Heimat ein hohes militäriſches Amt— Korpskommando— erhalten. Zwecks Uebernahme der Militärkontrolle durch den Völkerbund hat ſchon ein Meinungsaustauſch ſtatt⸗ gefunden. Die Völkerbundskommiſſion zur Ueberwachung der deutſchen Abrüſtung wird ihren Sitz in Genf haben. Dominien und Locarno. Anzufriedenheit mit dem Sicherheitspakt. 88 London, 13. November. Eine Rede des General Smuts in Pretoria hat 1 neuerdings bewieſen, daß die Unzufriedenheit der Do⸗ 1 mit dem Sicherheitspakt fortbeſteht. Der Gene⸗ 5 W auf ſeine frühere Gegnerſchaft gegen den Pak und meinte, bei der zunehmenden Trennung zwiſchen dem Mutterlande und den Dominien in der Auffaſſung e Fragen könne es dahin kommen, daß die Dominien ihre eigene Außenpolitik machen müßten. . Rückblick. * Ein Wort in der letzten Rede des Reichskanzlers ſollte uns Deutſchen von heute ab unvergeßlich ſein. Dieſes Wort kann und muß uns den Weg in die Zukunft weiſen. Es iſt ienes Wort von dem Kraftgefühl, ohne das unmöglich zu dem Vertragswerk von Locarno Stellung genommen werden kann. Iſt es überhaupt möglich, ohne das Gefühl der tiefinnerlichen Volkskraft Politik zu treiben? Es hat uns nach dem Zuſammenbruch des November 1918 in den Stunden der Entſcheidung gefehlt, dieſes Gefühl unſerer Kraft, ſo daß aus dieſem Mangel ſeit den Tagen von Verſailles das Elend über uns kommen mußte. Es hat keinen Zweck, den traurigen Weg der letzten ſieben Jahre zu⸗ rückzuverfolgen und nachträglich zu jammern. Genug, uns fehlte das Gefühl für unſere Kraft, ſo mußte unſer Wirken nach außen recht magere Erfolge und recht viel Erfolgloſigkeit zeitigen. So oft und ſo eindringlich iſt keinem Volke der Welt wie dem deutſchen in allem Lauten gepredigt worden, daß nur ſeine Einigkeit ihm die nötige Kraft zum Widerſtand gegen Angriffe von außen ſpenden kann. In keiner Zeit hat es dies mehr vergeſſen, als gerade in der Zeit, wo es dieſer Kraft der geſammelten Einigkeit am meiſten bedurfte. Vergeſſen wir für die Zukunft nicht: auch mit den eindeutigſten Paragraphen eines Vertragswerkes iſt der Wettbewerb nicht aus der Welt geſchafft. Wettbewerb zwiſchen Völkern beſteht doch nicht nur in kriegeriſchen Auseinanderſetzungen. Die Taten des Friedens ſind oft viel entſcheidender als die Taten des Schwertes, das bei hochziviliſierten Völkern doch immer nur als ultima ratio aufgerufen wird. Gerade von dieſem Geſichts⸗ punkte aus wirkt das Wort des Reichskanzlers ſo be⸗ deutungsvoll. Es war nicht nur, wie er ſagt, ein Zei⸗ chen politiſcher Kraft, daß das deutſche Volk durch ſei⸗ nen Paktvorſchlag die Politik der anderen Großſtaaten in eine beſtimmte Richtung drängte es muß darüber hinaus ein Zeichen politiſcher Kraft des deutſchen Vol⸗ kes bleiben. Das erſte Ergebnis dieſes neuen Kurſes der europäiſchen Politik auch zu dem vom deutſchen Volke angeſtrebten Ziel zu bringen. Nicht die Para⸗ graphen von Locarno ſind das Ziel, ſie ſind höch⸗ ſtens der Anfang: nur der Boden, auf dem das neue deutſche und europäiſche Leben ſich abſpielen ſoll. Das neue politiſche Spiel beginnt erſt und wir Deutſche können nur dann in dieſem Spiel eine maßgebende Rolle ſpielen, wenn wir mit dem höchſten Krafkgefühl, mit dem Bewußtſein unſeres materiellen und morali⸗ ſchen Gutes in dieſes Spiel eintreten. Das Gefühl der Kraft wird aber erſt durch die unerſchütterliche Einig⸗ keit gegeben. Nur die Einigkeit gibt dem Willen die Stoßkraft. Nichts iſt darum verderblicher, als die Einig⸗ keit zu erſchüttern, wird die Willenskraft unſerer poli⸗ tiſchen Vertreter doch dadurch gelähmt. g Gerade die Ereigniſſe von Locarno hatten im gan⸗ zen deutſchen Volk eine ſchon lange nicht mehr ge⸗ kannte Einigkeit herbeigeführt, die feſten Willens war das Vertragswerk nur dann zum Leben kommen zu laſſen, wenn auch die anderen es zu einem lebendigen Organ der Völkergemeinſchaft werden ließen. Das war der Sinn der Forderung, daß vor der endgültigen Annahme des Vertrages Rückwirkungen eintreten müßten, die dem deutſchen Volk den ſichtbaren Beweis von derſelben Friedfertigkeit auch in den anderen Staa⸗ tenregierungen geben, von der ſeine Regierung beim Vorſchlag und Ver! deln des Paktes erfüllt war. Die Einigkeit iſt erſchüttert worden. Es iſt kein Geheimnis mehr, daß die Gegenſeite gerade Wert ge⸗ legt hatte auf die Zuſtimmung zum Vertrag durch die deutſchnationalen Vertreter. Denn damit wäre die fried⸗ fertige Geſinnung des ganzen deutſchen Volkes vor aller Welt dokumentiert geweſen. Den Politikern auf der anderen Seite wäre es dann ſchwer geworden, auch nur einer Gran ihrer Militärherrſchaft auf deutſchem Boden, am Rhein, mit Anſtand zu verteidigen. Wir wiſſen nicht wie weit es bei der jetzigen Geſtaltung der Dinge den Friedenspolitikern der anderen Staaten, vor allem den franzöſiſchen gelungen iſt, ihre Militärpoli⸗ tiker unterzukriegen. Denn dieſe Partei iſt mächtiger als wir ahnen und es wird eine ſchwere Arbeit ſein, die⸗ ſen Herren auch nur ein Stück ihrer Macht zu entreißen. Gerade weil wir wiſſen, daß auch im günſtigen Falle das Syſtem dieſer Militärs im Rheinlande heute noch nicht gänzlich abgebaut werden kann, gerade deshalb müſſen wir zur Stund und noch mehr von dem Augen⸗ blic an, wo der Vertrag von Locarno Wirklichkeit werden ſollte, alle Kräfte des deutſchen Volkes ſam⸗ meln und bei allen Gegenſätzen im Innern uns auf das eine Ziel konzentrieren: das fremde Militär gänzlich von deutſchem Boden zum Verſchwmden zu bringen. Wird das nicht erreicht, ſo iſt Deutſchland nicht im Be⸗ ſitze ſeines vollen Reichtums, nicht im Beſitze ſeiner vollen Menſchenkraft. Ohne dies iſt jedes politiſche, wirtſchaftliche und kulturelle Werken gelähmt, ob nun eine Rechtsregie⸗ rung oder eine Linksregierung am Ruder ſitzt. Rechts und Links darf es nur im Innern geben, nach außen nur ein einiges deutſches Volk. Der in ihm geſammelten moraliſchen und intellektuellen Kraft wird der Weg in die Welt offen ſein. In dieſen Tagen, wenn die Beweiſe des guten Willens und des neuen Geiſtes auch von der Gegenſeite gegeben werden dann wird das deutſche Volk die beſte Gelegenheit haben, ſeine Einigkeit und ſein Kraftgefühl zu beweiſen. Dann muß es ſagen können: nein, das genügt nicht, was ihr uns als Beweiſe eurer Friedfertigkeit gebt. Der neue Reichskomm iſſar. Berlin, 13. November. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat der Reichspräſi⸗ dent den bisherigen Botſchafter in Madrid, Dr. Frei⸗ herr Landwerth von Simmern zum Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete ernannt. Schon im Anſchluß an die Verhandlungen von Lo⸗ 5 carno hatte ſich die Reichsregierung mit den Regierungen der Beſatzungsmächte wegen der Wiederernennung eines Reichskommiſſars für die beſetzten Gebiete, welcher Po⸗ ſten ſeit dem während des paſſiven Widerſtandes er⸗ folgten Rücktritts des Fürſten Hatzfeld verwaiſt war, in Verbindung geſetzt. Aus dem In⸗ und Auslande. Einberufung des Reichstages. Berlin, 13. Nov. Der Aelteſtenrat des Reichstages hat beſchloſſen, den Reichstag zu Freitag, den 20. Nov. mittag 1 Uhr einzuberufen. Am Freitag und Samstag ſollen die Handelsverträge mit Italien und Rußland in erſter Leſung beraten werden. Am Montag, den 23. November beginnt die Beratung über die Locarno⸗ vertrag. Die Frage, ob für dieſen Vertrag eine Zwei⸗ drittelmehrheit erforderlich iſt oder nicht, iſt in der heu⸗ tigen Sitzung des Aelteſtenrates von keiner Seite an⸗ geſchnitten worden, da darüber noch ein juriſtiſches Gut⸗ achten des Juſtizminiſteriums erwartet wird. Die Truppenſtärke im beſetzten Gebiet. Berlin, 13. Nov. Unter den Rückwirkungen, die bis her noch nicht völlig geregelt ſind, befindet ſich nach einer Pariſer Meldung das Problem der Truppenſtärke im beſetzten Gebiet. Während man auf deutſcher Seite der Anſicht iſt, daß die Beſatzung nicht über 40 000 Mann hinausgehen dürfe, wollen die Weſtmächte die Summe um etwa 50 Prozent überſteigen. Keine Differenzen ſollen dagegen bezüglich der vereinbarten Konzeſſionen nanzen, hin⸗ ſichtlich des Saarregimes, der Abſchaffung der Ordon⸗ der Abberufung der Bezirksdeligierten und der Einſetzung des Rheinlandkommiſſars beſtehen. 1 0 ö ö Beſuch Beneſchs in Berlin. Prag, 13. Nov. Entgegen allen amtlichen Ableug⸗ nungsverſuchen erhält ſich hier das Gerücht, daß Außen⸗ miniſter Dr. Beneſch doch am 27. November nach Ber⸗ lin reiſen wird. Der Aufenthalt in Berlin wird auf 2 Tage berechnet. Beneſch wird von dort nach London weiter reiſen. i Neues Eiſenbahnunglück in Amerika. Newyork, 13. Nov. Infolge dichten Nebels ſtießen bei Monmouth⸗Junction(Newjeſery) zwei Expreßzüge zuſammen. 10 Wagen wurden zerſtört. Bisher konnten 12 Tote geborgen werden. An der gleichen Stelle er⸗ eignete ſich kürzlich das ſchwere Eiſenbahnunglück, bei dem zahlreiche Deutſch⸗Amerikaner, die auf dem Wege 525 Ja“ taubendfeier der Rheinlande waren, gelötet wur⸗ n. ö 1 Süddeutſchlandreiſe Hindenburgs. Die 5 Der Reichspräſident in Darmſtadt. Darmſtadt, 13. Nov. Geſtern Abend 8 Uhr 10 traf Reichspräſident von Hindenburg mit ſeiner Begleitung, der ſich von der Landesgrenze an der heſſiſche Miniſter von Brentano und der heſſiſche Geſandte in Berlin, Frei⸗ herr von Biegeleben, angeſchloſſen hatten, im Bahnhof Darmſtadt ein, wo er vom heſſiſchen Geſamtkabinett, dem Miniſter a. D. David, dem Landtagspräſidenten Adelung und dem Darmſtädter Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing empfangen wurde. a Auf dem Bahnhofsplatz ſtand je eine Hundertſchaf, Schutzpolizei und Reichsbanner, ſowie das Gendarmerie⸗ korps. Dann fuhr der Reichspräſident mit dem heſſiſchen Staatspräſidenten Ulrich durch das Spalier von 7000 F verſchindenſter Organiſationen und Ver⸗ ände. Im Namen der heſſiſchen Volksvertretung Landtagspräſident Adelung Gruß und Willkomm. Wie den Staatspräſident, ſo kam auch er auf die Lage des beſetzten heſſiſchen Gebiietes zu ſprechen. Dort verfolge man mit großem Intereſſe und mit Befriedigung alle Anzeichen, die darauf deuten, daß eine Entſpannung und Entgiftung der außenpolitiſchen Atmoſphäre ſich anbahnt. In ſchwerer Zeit haben unſere Volksgenoſſen am Rhein große Opfer um ihre nationale Zuſammengehörigkeit mit dem geſamten deutſchen Vaterlande gebracht. Wir ringen darum, daß allüberall Verſtändnis für die schwierigen Verhältniſſe unſeres Heſſenlandes erweckt wird und ſind der feſten Ueberzeugung, daß Sie, Herr Reichspräſident, der Interpret unserer Gefühle ſein werden. Nachdem auch Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing den Gruß der Landeshauptſtadt entboten hatte, nahm Reichspräſident von Hindenburg das Wort zu folgenden Ausführungen: Hochverehrter Herr Staatspräſident, meine Herrren! Die freundliche Begrüßung, die Sie, Herrr Staatspräsident, wie auch der Herr Landtagspräſident und der Herr Oberhürger⸗ meiſter an mich gerichtet haben, erwidere ich mit Gefüh⸗ len und Worten herzlichen Dankes, die ich in gleicher Weiſe auch der Bevölkerung in Stadt und Land für die mir allenthalben gezeigten Willkommen üße entgegen⸗ bringe. Es iſt mir ein Bedürfnis gew en, auf meiner Reiſe nach Süddeutſchland auch Heſſen und ſeine Haupt⸗ ſtadt zu beſuchen, um hier Bekanntſchaft mit den führenden Politikern des Landes anzuknüpfen, mit ihnen Aus⸗ ſprache zu pflegen und die Sorgen und Nöten kennen zu lernen, die auf ihrer Heimat laſten. Ich weiß, daß dieſe ihre Sorgen ſchwer und ernſt ſind. Iſt doch Heſſen das Land, das von allen deutſchen Ländern verhältnismäßig am härteſten von der uns auferlegten Beſetzung betrof⸗ fen iſt und in beſonders ſchwerem Maße die Laſten frem⸗ der Truppenbeſatzung und Emquartterungen trägt. Tau⸗ ſende von Wohnungen, viele tauſende von Emzelzim⸗ mern, zahlreiche öffentliche Gebäude und Schulen ſind für Beſatzungszwecke beſchlagnahmt und groß ind die Ent⸗ behrungen und Beſchränkungen, die aus ſolchen Zuſtän⸗ den der Bürgerſchaft in Stadt und Land entſtehen müſ⸗ ſen. Das Reich hat dieſer Notlage ſtets volles Verſtänd⸗ nis entgegengebracht und ſich nach Kräften bemüht, ihrem Lande, insbeſondere Rheinheſſen, ſein ſchweres Los zu erleichtern. Mit aufrichtigem Dank und ſtolzer Anerkennung ſpreche ich es hier aus, daß die Heſſen in der Zeit harter Bedriuung und großer Not immer ihr Deutſchtum als höch“ 5 Gut erkannt und bewahrt haben, daß ſie ſich in den oöſeſten Tagen der Sanktionen und Pfänderpolitik jowie während der Unruhen des Separatiſtenſpuks ſtets ihre Treue gegen Deutſchland bewahrt haben. Ich brauche nur der großen Januarkundgebung im Jahre 1923 zu gedenken, um daran zu ermnern, daß die ge⸗ ſamte Bevölkerung mit all ihren Schichten und Ständen einmütig in der Verteidigung ihrer Rechte als Menſchen und Deutſche zuſammenſtand. Ich wünſche und hoffe, daß der Geiſt ſelbſtloſer Vaterlandsliebe und brüderlichen Zuſammenhaltens, der damals in der Zeit der höchſten Not geherrſcht hat, uns jetzt und in der Zukunft Bei⸗ ſpiel und Wegweiſer ſein wird. Dann wird auch dieſem Land und uns allen neue Kraft und Stärke und unſerem Vaterland eine lichtere Zukunft beſchieden ſein. Im Anſchluß daran wurden die Anweſenden dem Reichspräſidenten vorgeſtellt. Nach einem Imbiß im engſten Kreiſe verließ der Reichspräſident unter dem Jubel der Maſſen die heſſiſche Landeshauptſtadt, um nach Frankfurt weiterzureiſen. f entbot Aus dem badiſchen Lande. Dr. Eckener in Karlsruhe. Karlsruhe, 13. Nov. An dem gleichen Tage, a dem der Reichspräſident der badiſchen Landespauptſtaß ſeinen Beſuch abſtattete, ſprach in der überfüllten Jes halle Dr. Eckener. Unter den Anweſenden bemerkte man den Staatspräſidenten Dr. Hellpach, Vertreter 5 Staatsminiſteriums, den Oberbürgermeiſter, den Rette, der Techniſchen Hochſchule uſw. Nach dem Vortrag eiſe. Muſikſtückes begrüßte der Ehrenvorſitzende des Karksruſen Luftfahrtvereins Prof. Dr. Paulcke Dr. Eckener den Ehrendoktor der Techniſchen Hochſchule, und die Anme ſenden. Von jubelndem Beifall begrüßt, betrat Dr. Ei ner das Podium und führte u. a. aus, nur mit ſchweren, Herzen habe er ſich an das deutſche Volk um Hilfe 1 wandt, weil er als Verwalter eines Werkes, das 11 deutſchen Volke gehöre, verantwortlich für das ſei, dan mit dem Werke geſchehe. Das Werk ſtehe in Gefa 1 ſterben. Heute könne man nicht mehr auf beſſere zile warten, ſondern es ſei höchſte che et⸗ zur Rettung eingreife. Der Redner ſchilderte die 1 ſtehung des Werkes in Friedrichshafen. Wenn man. Ausbau des Luftſchiffweſens anderen Nationen ub laſſe, ſo meinte Dr. Eckener, dann hätte Deutſchland n. 1 mehr das Recht, an der Spitze der Kulturnationen marſchieren. Auf anderem Wege, als auf demjenigen e Luftſchiffes für die Erforſchung der Polargebiete 5 man heute kein großes Luftſchift erſtellen, da es ſich Entente nicht dulden würde. Die Geſellſchaft werde a, bei der Erſtellung von Luftſchiffen nur auf große 3 fernungen einſtellen. Die erſte Probefahrt des Z. N.., habe gezeigt, daß unſere Luftſchiffe allen Stürmen 115 wachſen ſeien. Dann gab Dr. Eckener intereſſante S derungen von der Ueberfahrt des Z. R. 3 nach s Zum Schluß führte er aus, er verhehle ſich nicht, daß einem armen Deutſchland nicht leicht falle, die nötig Mittel aufzubringen. Aber es müſſe ſich klar ſein den, wir ein großes Stück geiſtiger Kultur verlieren würd wenn das Werk des alten Grafen eingehen würde ß, Die Ausführungen Dr. Eckeners wurden öfter von iner haftem Beifall unterbrochen, der ſich zum Schluß zu eige⸗ 15 für den Pionier der deutſchen Luftfahrt altete. Karlsruhe, 13. Nov. In der Frage der badi Regierungsbildung nahm bekanntlich der Kandesaus ch der Sozialdemokratiſchen Partei gegen die große chlie⸗ litton Stellung. Wie mitgeteilt wird, iſt die Entſch, ßung des Landesausſchuſſes nicht einſtimmig del men, ſondern es iſt getrennt darüber abgeſtimmt wo zial. Der Schlußpaſſus, der ſich für den Austritt der S demokraten aus der badiſchen Regierung im F Erweiterung durch die Deutſche Volkspartei aus m wurde nicht ganz mit Zweidritfelmehrheit angenomen g Mannheim, 13. Nov.(Admiral Sche e chen Mannheim.“ Im Rahmen eines vaterlän dig Abends, veranſtaltet vom Deutſchnationalen Handlu gehilfenverband, Ortsgruppe Mannheim, ſpra lacht lenz Admiral Scheer, der Sieger der Stagerafſch ch. über Seemacht und Wirtſchaft. Im Laufe ſeiner 90 Ad⸗ lichen und wirtſchaftspolitiſchen Ausführungen gab ei miral Scheer zu den Abmachungen von Locarno der wäre, nung Ausdruck, daß vorerſt ein Abwarten am Plate 31 und daß den Alliierten jetzt Gelegenheit gegeben at e daß es ihnen mit ihrem Friedens 5 1 a g 3 Mannheim, 13. Nov.(Von der Lokomotien erfaßt.) Geſtern nachmittag wurde beim Aeberſche des Bahnüberganges der Caſterfeldſtraße in Neaaf eine 22 Jahre alte Fabrikarbeiterin von der des aus Richtung Mannheim kommenden Perſone Nr. 3052 erfaßt, etwa 10 Meter weit geſchleift 80% Kopfe erheblich verletzt. Sie geriet zwischen die bra nen, ſodaß, bis die Lokomotive zum Stehen geſken. werden konnte, etwa 6 Wagen über ſie wegre ger⸗ Mit einem Perſonenkraftwagen überführte man 1 be⸗ letzte in das allgemeine Krankenhaus. Lebensgefab vaſ⸗ ſteht nicht. Kurz bevor ſich das Unalück ereianete eher, ſierte aus Rheinau kommend der Hüterzug den gang, wobei die Schranken geſchloſſen waren. Ein enge her noch unbekannte Perſon aus der wartenden ſonel drückte die Schranke eigenmächtig hoch und die Pet Per. ſtürmten über die Geleiſe, ohne den herannahenden äche ſonenzug zu bemerken. So kam es, daß die gegen die Lokomotive lief. Man kann es alls zeichnen, daß nicht mehr Perſonen verletzt wurden Gold. Ein Menſchenſchickſal. Roman von Wilhelm Herbert. 45. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) . ay ien Fuchſinger und Dori ſorgten dafür, daß die alten Leute vom Maienhof kaum recht zum Beſinnen über das kamen, was vorgefallen war. Die Hochzeit, die Hochzeit— ſo drängten beide; Dori, weil ſie an ihrer Liebe zu Veri den Tag herbeiſehnte, an dem ſie für 8 Leben mit ihm verbunden war— Ju hſinger, weil er beſorgte, wenn ſein ſchlau eingefädelter Plan nicht bald durchgeführt würde, könnte in letzter Minute noch irgend etwas dazwiſchentreten. Der alte Maienhofer war in dieſer Zeit ein mür⸗ ziſcher Mann geworden. Die ſcheelen Blicke, welche ihm manche von den angeſehenen Einwohnern des Dor⸗ fes um ſeinen Schwiegerſohn zuwarfen, der eigene ver⸗ haltene, tief im Herzen bohrende Grimm, dieſen Her⸗ gelaufenen in ſein Hab und Gut hereinlaſſen zu ſol⸗ len, die Sorge um die blind vertrauende Dori, die doch durch das, was am Verlobungstage geſchehen war, hätte gewarnt werden müſſen— auf der andern Seite die längſt angelebte Schwäche und Widerſtandskoſigkeit gegen ſie— all' das kämpfte und kümmerte in dem behäbigen, ſchwerfälligen Mann herum, der nicht an die Löſung ſchwieriger geiſtiger Fragen und verwickel⸗ ter Herzens, robleme gewöhnt war. So erſichtlich al⸗ terte er in dieſer Unruhe und fiel zuſammen in die⸗ ſem Zwieſpalt, daß die älteren Dienſtboten auf dem Hofe meinten, wenn's ſo fortgehe, würde der Maien⸗ hofer ſeinem Eidam nicht lange den Weg verſtellen, ſendern ihm bald Platz machen, dann könnte die rich⸗ tige Lotterwir ſchaft anheben. Sie pfiffen dabei ſpöttiſch durch die Zähne und zuckten die Schultern. Das letzte Refug um, wenn dem Bauern vom Mai⸗ enhof körperlich oder ſeeliſch nicht ganz eben zu Mute war, hatte für ihn immer die Flaſche da geſtellt— die Enzianflaſche. Er war dabei aber nie ein unmäßiger Mann geweſen nur trank er gern ſein Glä chen. Jetzt indeſſen im Grübeln und Sinnieren nun, da ihm der Gedanke an den anderen, der bald im Hofe aufziehen und exiſtieren ſollte, alle Freude am Befehlen und Anſchaffen verdarl— jetzt ſaß er den ganzen Tag im Ofenwinkel. die Flaſche neben ſich, brummte und mur⸗ melte vor ſich hin und ſchenkte ſich dazwiſchen wieder einmal ein, oft aber in Gedanken gleich zwei, drei Gläschen hintereinander hinunterſtürzend. Am tiefſten zog er den Kopf in die Schultern, wenn die Bäuerin durch die Stube ging. Da ſaß ſein Weib, die nie im Leben unſchlüſſig geweſen, auf ein⸗ mal wankte und ſchwankte, nicht wußte, wo aus und ein, blaß und wortkarg herumirrte, das ſchuatt ihm am meiſten durch die Seele. 5 Aber wie ſie auch mit ſich rang, ſie wuſte ſich immer zu finden. Das eine ſtand in ihrem frommen, rechtſchaffenen Gemüte feſt, daß mit dem Veri das Unheil auf den Hof kommen mußte, daß eine richt ge, gottgefällige Lieb' und Heirat nicht ſo anheben durſte, wie es an dieſem Verlöbnistag zug gangen war. Aber als ſie nun aus dieſer Ueberzeugung heraus der Sache ein Ende machen wollte, ſtieß ſie auf zwei unüberwind⸗ liche Schwierigkeiten. Zwei Berge türmten ſich auf vor ihr und ſie gewann keinen Au blick mehr in das ſonnige Land, wo Glück, Frieden und Ruhe war. Fürs erſte warf ſich ihr Dori, als ſie am Morgen nach dem Feſte in deren Kammer getreten war und energiſch verlangt hatte, nun müſſe ein Ende hergehen, aus und vorbei müſſe alles ſein wie ein wüſter Traum, mit einer Leidenſchaftlichkeit entgegen, welche die alte Bäuerin entſetzte und einſchüchterte. Sie kenne ihren Geliebten, ſagte das Mädchen bald unter Tränen, bald mit heißem Läche en und ſtolzem Vertrauen, ſie wiſſe, daß er ſchuldlos und rein ſei, daß f NN ihm nichts ankäme, daß es für ihn nichts gebe 2 und ſie allein, und ſie werde ihm bis zum die Atemzug die Treue bewahren. Daß die Mutter g Hochzeit vereiteln könne— o ja, das ſei wohl erde lich, aber am ſelben Tage, da dies geſchehe, ern man die Dori aus dem Waſſer ziehen, wo man leice⸗ die Evi herausgezogen. Wozu das verblendete„n- ſchöpf imſtande geweſen, dazu habe echte, wahre mehr glückliche Liebe, wenn ſie ſich auf der Welt nicht hinausſehe, auch den Mut. 1 nie- Zuletzt hatte ſich das Dirnlein vor der Mutz und dergeworfen, hatte deren bebende Knie umfaß erz mit ſolch überſtürzenden. leidenſchaftlichen, das Fie⸗ ergreifenden Worten um ſein Glück, ſein bißchen Achts besleben gebettelt, außer dem es nun einma Bäuerin mehr kenne auf Gottes weiter Welt. daß die, Her, um nicht weich zu werden und zu rufen:„Ja, 115 0 zens kind, wenn du's willſt, ſo ſoll's eben ſehe den renn' in dein Unglück!“— förmlich vor den enz Bitten die Flucht ergriff und in ihrer ganzen ſpälngen Verzweiflun auf den Pfarrhof lief. 4 nden/ zu 1 ſie Liebe gepredigt und von der Verzeihung. wenn wirklich der Veri ſich mit der Toten ves ese darüber die Lebendigen zu Grunde gehen lan ob es denn noch nie auf der Welt vorgekomme emal, einer ſeine Schuld gebüßt, ſeine Sünden gut aud wenn man ihm rechtzeitig die Hand gereicht u nicht ohne Erbarmen zurückgeſto zen habe in 95 2 aus dem er ſich habe aufraſen wollen. undertä Hand auf Erden ſei denn micht ger, an wun Nei⸗ Kräften reicher, als jene, welche eine keuſche 5 gung leite— als die Hand der Liebe. (Bortſetzung folgt.) 1 8 Ned, daß das deutſche Holt Amerika, Badiſche Sozialdemokratie und Negierungsbidung 1. Gl b a. Weinheim, 13. Nov. rei P 0 ileag der Zug 8419, um den fälligen Perſonenzug vor⸗ i. ile. Der Zuameiſter J. Gallus aus Offenburg ging Aten Nebengeleis und wurde von einem Güterzug er⸗ I wobei ihm beide Anterſchenkel abgefahren wurden. ed u und o 1 1 Au . 1 5 f on dem Dieb fehlt jede Spur. „ kicteiberg, 13. Nov.(Fahrplankonferenz in t er zer g.) Am Samstag, den 21. November, findet . N e Fahrplankonferenz ſtatt, zu der im Benehmen 5 kranet Reichsbahndirektion Karlsruhe das Bürgermei⸗ ie eurſet Trieberg alle intereſſierten Stellen vom Nie⸗ ie at. den bis zur Oſtſchweiz und Nordoſtſchweiz eingeladen 0 ben ö s handelt ſich um die Verkehrs⸗ und Fahrplanfra⸗ „ nn Zuge der internationalen Verbindung Holland 57 dez land— Baden— Schwarzwald— Bodenſee— 8. 0 U f uptb g 75 2 err 0 1% un unigte und Konſtanz liefen. e 3 N N 5 ka e ihm dabei eine geſchloſſene Kaſtanie vom Baume ht auf die Lippe, die durch die Stacheln der Schale „ eber verletzt wurde. Es traten bald Schmerzen mit 5 ein. Der junge Mann ſtarb an Blutvergiftung. nechtes, des 21 Jahre alten 9 9 ne 194 dees, Polizei feſtgenommen und in das Gefängnis 1 kan kuftadt. 18. Nov.(die ägyptiſche Augen⸗ „ uchba heit.) Die ägyptiſche Augenkrankheit hat im be⸗ „ u alten Haßloch ſchon 110 Perſonen befallen, darunter „Ie altere Leute. Die Unterfuchung in unſerer Stadt, „ kurden ächſt in den Volks und Mittelſchulen gepflogen „ e a at nun in der Realſchule ſechs Krankheitsfälle 1 bellt D im Gymnaſium mehrere Erkrankungen feſtge⸗ ſt d zie Anterſuchung in der höheren Mädchenſchule 5 badörf den nächſten Tagen erfolgen. Auch in den Nach⸗ Augen ern Ruppertsberg und Haardt ſind iigyptiſche e boden entzündungen aufgetreten und zwar bei ſolchen Per⸗ n den; welche mit Haßloch in engere Berührung gekom⸗ ind. 1(Verhaftete ſube und Hehler haben in den letzten Tagen zum Scha⸗ er Mitbürger ihr Unweſen getrieben. So wurden 0 erſonen von hier und Birkenau des Diebſtahle er Hehlerei überführt und feſtgenommen. Renchen, 13. Nop.(Ein Opfer ſeines 8.) Vor dem hieſigen Bahnhof ſtand geſtern nach⸗ „fun em erlitt er weitere Verletzungen. Im Offenburger 1 fel ktenhauſe mußten ihm beide Beine abgenommen wer⸗ eſtern abend 9,45 Uhr iſt der Verunglückte, der Lebensjahre ſtand, geſtorben. Er hinterläßt Frau dier Töchter im Alter von 18 bis 24 Jahren. de Lahr. 13. Nov.(Diehſtahl.) Einem Lehrling der 1 Sten Elektrizitäts⸗Geſellſchaft wurde, während er v Ae chreibvulte des Poſtamtes eine Zahlkarte aus⸗ 9 ein Briefumſchlag mit 120 Mark geſtohlen. Den 9 1 hatte der Lehrling neben ſich auf das Pult wobei die alte Stellung der doppelgleiſigen zahn über den Schwarzwald allmählich wieder ſeichen angeſtrebt wird. Neben der Führung direk⸗ 8 9e 80 ſpielt auch die Stellung von Kurswagen über Ide Strecken eine beſondere Rolle, ebenſo auch die be⸗ n Perſonenzüge, die bisher zwiſchen Frank⸗ Aus Nah und Fern. kiesheim, 12. Nov.(An Blutvergiftung ben.) Ein 17jähriger junger Mann in Schries⸗ 9 7 mit dem Einſammeln von Kaſtanien beſchäftigt N Pirmasens, 13. Nov.(Mor d.) In der Scheune des 1 f enter Wilhelm in Erlenbrunn wurde die Leiche ſaßert Johann Haag aus , ei hal aufgefunden. Zur Feſtſtellung der Todesurſache erichtskommiſſion aus Pirmaſens zugegen ge⸗ fluch Als verdächtig wurde der 40 jährige Gustav Hirth i funfhef Von der Anſteckung bis zum Erſcheinen der „ ltgeſteift dauert es gewöhnlich vier Wochen, und es iſt Diebe.) Lokales und Be⸗ Reichspräſidenten Pfälzerin. Ovationen darbrachten. eine Filmzentrale für ſeine den Hauptrollen tätig.“ ſeines beſetzung in Szene gehen. ber Flim als Bildungs faktor. ſehr inſtruktives Volksbildungsmittel ſein. die Zentrale der ſüdd. kath. Arbeitervereine in München Geſtützt auf dieſe Zentrale wird auch hier in Zukunft ab und zu von dieſem Bildungsmittel Gebrauch gemacht werden und bildende und unterrichtende Films vorgeführt. So wird kommenden Sonntag ein Geſchichtsfilm„Stürzende Götter“ im Induſtrieſaal laufen. Ueber den Film ſelbſt urteilt der„Bayeriſche Kurier“ wie folgt:„Packende Bilder ziehen an dem Beſchauer vorüber, erſchütternde Szenen ſpielen ſich ab. Wir ſehen den großen Heiligen, wie er die Kranken und Ausſätzigen pflegt, wie er die Heiden um ſich ſammelt und lehrt, wir ſehen ihn im Kampfe mit den Götzenprieſtern die er entlarvt und an Stelle ihrer Bilderwerke das Kreuz aufpflanzt, wir fühlen das bittere Leid mit, das ihm die Verblendung und die Intriguen ſeines Studienfreundes Ataide bereiten, kurz, wir werden Zeugen ſeiner herrlichen und ſo ungeheuer erfolgreichen Miſſionstätigkeit Malaga und Japan und ſeines erbauenden Todes. Ueberall, im Einzelſpiel wie beſonders auch in den Maſſenſpielen, offenbart ſich hervorragendes Können. Auch die Darſtellung iſt erſtklaſſig; beſte Kräfte ſind in (Siehe Anzeige.) Im Mannheimer Künstlertheater„Apollo“ gelangt auch nächſte Woche täglich abends 8 Uhr der ſenſationelle Operettenerfolg„Annemarie“, Volkspoſſe in 3 Akten mit Geſang und Tanz von Georg Okonkowski, Muſik von Jean und Robert Gilbert, in der hervorragenden In⸗ ſzenierung des Berliner Staatstheaters und der erſten Berliner Beſetzung: Uſchi Elleot, Gertrude Berliner, Fritz Schulz, Ferry Sikla, welche ſchon 15 Tage unter dem Beifall des ausverkauften Hauſes allabendlich in Scene geht, zur Aufführung. Um auch den hier wohnenden, intereſſierten Kreiſen die Möglichkeit zu einem Beſuch zu geben, veranſtaltet die Direktion des Mannheimer Künſtlertheaters„Apollo“ jeweils Sonntag nachmittags 3 Uhr Fremdenvorſtellungen, welche in der Premiéren⸗ Allgemeines. Hindenburg in Friediſchsteld Nord. Einer begeiſterten Verehrerin des Reichspräſidenten iſt es zu verdanken, daß auch Friedrichsfeld ſeine Begrüßung hatte. Auf der Rückreiſe von Karlsruhe nach Darmſtadt war zur Um⸗ rangierung des Salonwagens an den fahrplanmäßigen Schnellzug ein Aufenthalt von 8 Minuten nötig. Dieſe kurze Zeitſpanne benutzte eine reſolute junge Pfälzerin, die extra von Speyer hierher gefahren kam, dem greiſen ein prächtiges Roſenbukett überreichen und ihre Wünſche darzubringen Der greiſe Präſident freute ſich ſichtlich über die geſinnungstreue Dieſe kleine Epiſode wurde nun auch von anderen anweſenden Bürgern und Beamten wahr⸗ genommen, die darauf dem Reichspräſidenten begeiſterte Vereine geſchaffen. in Indien, labak. Der Einkauf von Sandblättern nahm in der bisherigen Weiſe ſeinen Fortgang. In Heddesheim wurde neuer Tabak zu 35— 37 Rm. per Zentner verkauft. Es handelt ſich im ganzen um ungefähr 4000 bis 5000 Zentner, die an Vergärerfirmen übergingen, zu Der Film kann ein Darum hat Ceylon, weitere Weiſe. hinüberführen Noesheim. In ſeiner Sitzung vom 12. November hat der Buͤrgerausſchuß von Ilvesheim nun ſeine Zu⸗ ſtimmung zu dem Baukoſtenanteil einer feſten Brücke zwiſchen Ilvesheim und Seckeuheim gegeben. Die Bau⸗ koſten betragen ca. 1,2 Millionen Mark, wovon Ilves⸗ heim rund 120000 Mark zu tragen hat; die übrigen Koſten verteilen ſich in der von uns bereits berichteten Das vorgeſehene Projekt iſt eine Eiſenkon⸗ ſtruktionsbrücke, die am Platze der ſeitherigen Fähre ſoll. Der Bau der Brücke ſoll ſo be⸗ ſchleunigt werden, daß man bis Ende nächſten Jahres mit der Fertigſtellung rechnet. Der Beſuch der Geſallenengräver in Frankreich. Amtlich wird bekannt gegeben, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung beſchloſſen hat, den deutſchen Staatsangehörigen, welche am Totenſonntag, den 22. November, die Gräber ihrer gefallenen Familienmitglieder in Frankreich beſuchen wollen, dieſe Reiſe in jeder Weiſe zu erleichtern. — Die Verleihung der Rettungsmedaille. Runderlaß des Preußiſchen Innenminiſters wird, laut Amtlichem Preußiſchen Preſſedienſt, beſtimmt, daß künftig zur Einreichung von höhere Verwaltungsbehörde zuſtändig iſt, in deren Bezirk der Retter wohnt. begründet der Tatort die Zuſtändigkeit der den Antrag ſtellenden Behörde. In einem Anträgen grundſätzlich diejenige Bei Wohnſitz außerhalb Preußens gemeldet. Wetterberichte der Karlsruher Landeswetterwarte. Die Temperatur ging geſtern weiter zurück. Nach einem Höchſtſtand von 3,4 Grad ſank die Temperatur gegen abend wieder bis an den Nullpunkt. Mit einem leichten Schneegerieſel, das die Dächer weiß derte, gab der Winter am Abend ſeine Viſitenkarte ab. In der Nacht hatten wir 0,5 Grad Kälte, heute morgen 0,2 Grad Plus. Vom Oberrhein wurden zwei Grad Kälte überpu⸗ Vorausſichtliche Witterung: Am Sonntag: Ziemlich trüb, windig, noch etwas wärmer, zeitweiſe Niederſchläge.— wechſelnd heiter und wolkig, windig, etwas kälter, ſtrich⸗ weiſe Niederſchläge in Schauern. Am Montag: Ab⸗ Jollesdlenft-Oranung in der ebangel. Rürche Sonntag, den 15. November 1925. Ernke⸗ und Dankfeſt. Kollekte für das ev. Waiſenheim Mannheim. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Pfarrer Kunz. 2—3 Uhr Bücherei offen. N 8 Uhr Männerverein. „Das Erwachen Chinas“(Löwen.) ½8 Uhr Abendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. Vikar Dr. Schütz. Vikar Dr. Schütz. Vortrag von Herrn Miſſionar Niebel: Jugendvereinigungen. Jugendbund: Sonntag, den 15. November, 11 Uhr Abmarſch nach Kirchheim(am Johannes). Mädchenbund: Sonntag, den 11. November, mittags Teilnahme an der Ladenburger Aufnahmefeier. abend, Ga ſelligkeit. Mittwoch Bundesabend. Freitag Vortrags⸗ Hollesdlenſ-Orunung in ner falbol. Rleche⸗ 24. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2—4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: ½7 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Frühmeſſe.— ½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt.— 12—1 Uhr Bücherei. Chriſtenlehre für Jünglinge.— 2 Uhr 3 Uhr Arbeiterverein im„Schloß“(kleiner Saal.) — ½,ỹ,0 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. 5 ellt, d„4000 bis 5000 Zentner liegen noch unverkauft. In Ref.: E. Fieger. anz lt, daß Haßlocher Verwandte der von der Augen⸗.. 5 5 5 a 5 i 15 A Walt in Ruppertsberg befallenen Familie im Herbſt Leutershauſen und in Großſachſen ſind die Tabake jetzt Mittwoch:? Uhr Schälergotte dienst. . a unkbertsberg tätig waren, alſo die Ruppertsberger auch abgehängt worden; in Großſachſen wurden 200 bis Redaktion, Druck und Verlag: 5 ung auf Haßlocher Leute zurückzuführen iſt. 300 Zentner zu 3738 Rm per Zentner verkauft. G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. . e Genanmtmachungen. 9 Die 9 0 a rauereigeſellſchaft Eichbaum beabſichtigt „ ih dite Grundstück in der Käfertalerſtr 164/166 Ai zel Benzol nach dem Syſtem Martini⸗ lagern iugen dies zur öffentlichen Kenntnis mit ung etwaige Einwendungen bei dem oder dem Stadtrat Mannheim binnen mem Ablauf des Tages an vorzubringen, erk das dieſe Bekanntmachung enthaltende Aenfad digungsblatt ausgegeben wurde, ö nden Valle nicht auf piivatrechtlichen Titeln f de Emwendungen als verſäumt gelten. enſpr 10. und Aan A cchefriſt auf Zimmer le des Bezicks⸗ eim Stadtrat Mannheim zur Einſicht ſrteim, den? November 1925. Samt— Polizeidirektion Abt. E. ſchreibungen und Pläne liegen wöhrend Wir bringen unser Lager in Kohlen, Ros, Biigella, ſomie Breungoh in empfehlende Erinnerung. Johann& Wöürthwein. ö f 5 2 Arbeitergeſangverein Vorwärts Seckenheim. Unſerm treuen Mitglied Wilhelm Weißling und ſeiner lieben Braut Marie zur Hochzeit die herzlichſte Gratulation. Der Vorſtand. Heute Abend 8 Ahr Mrieftaubenverein Luftbote Geckenheim. Verſammlung betr. Weihnachtsfeier im Gaſthaus„Zum Engel“. Der Vorſtand. g dcläufi Drittes Viertel S. gen Grund⸗ und Gewerbeſteuer ir e einde und des Kreises für 1925. ö auffuchen um Zahlung des dritten Viertels und Gewerbeſteuer der Jude ſigen Grund⸗ (Akobe end des Kreiſes für 1925(fällig am Kdvemder 1925) mit einer letzten Friſt bis zahlt rer 1925. Wer bis zu dieſem Zeitpunkt en wieddie Zwangsvollſtreckung zu erwarten; ed rd ein Zuſchlag von ½ vom Hundert endes für 8 5 auf den 15. Oktober 1925 1 ens echagefängenen halben Monat der Ver⸗ don 1 oben. Schalterſtunden von 8/ Uhr *——4 Uhr. Samstags von 8—12 Uhr. 5 12 Stadtkaſſ' Mannheim. ng. Nirchenſteuer. dritte Viertel war am ahluber 1925 fällig und wird en bung gemahnt. Zugleich wird ückſtand vom 1. und 2. erinnert, der baldmöglichſt Der Erheb er. le Wallsee drtſe billig zu verkaufen. tſchaft„Zur Kapelle“. = 85 lin alle jr ion ſiemerſichaſller! Samstag, den 14. November Versammlung im Vereinshaus. Der Breslauer Gewerkſchaftskongreß und ſeine Bedeutung. Referent: Kollege Brümmer, Mannheim Die Gewerkſchaftskommiſſion. fichlung! chachlniolor! Am Sonntag, den 15. Nov. 1925, nachmittags 2 Uhr findet im Vereinshaus ein Simultanspiel ſtatt. Sämtliche Schachſpieler und Intereſſenten von Seckenheim ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Einige Schachſpieler. Freie Jurnerſchaft 6. B. Seengeim. (Fußballabteilung) Sonntag, 15. Nov., nachm. 3 Ahr Freundſchaftsſpiel Eppelheim!— Heckenheim! Vorher die unteren Mannſchaften. Das ſportliebende Publikum ladet hierzu beten. E diner öchützengeſelſchaf. f Heute Abend 3 Uhr ranz ſchießen. Es wird um pünktliches Erſcheinen ge⸗ Der 1. Schützenmeiſter. Radfahrerverein„All Heil“ Morgen Sonntag, den 15. November Tanzvergnügen im„ODeutſchen Hof“. Der Vorſtand. Morgen Sonntag in Seckenheim. freundlichſt ein. Die Leitung. Fußballklub Viktoria 1920 Ceckenheim. Heute Abend 8½ Ahr außerordentl. Mitglieder⸗Verſammlung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Derhandsiniel gegen Oſteraßgeim Spielbeginn: 2. Mannſchaft 1 Uhr, 1. Mannſchaft ½3 Uhr. Der Vorſtand. Heute Nachmittag 5 Ahr beginnend, wird auf der Freibank dahier(Bahnhofſtr. 7) gutes Kuhfleiſch ausgehauen, das Pfund zu 40 Pfg. Seckenheim den 14. November 1925. Ortsviehverſicherungsanſtalt. „Tumnperein Heckenheim Gear. 1898 Heute Samstag, 14. Nov., abends ½8 Uhr findet in unſerem Lokal ein Familien⸗Abend mit Ehrung der in dieſem Jahre dem 5 25 Jahre angehörenden Mitglieder tatt. Wir laden hierzu unſere Mitglieder, ſowie deren Anverwandte freundlichſt ein. Der Vorſtand. bung. ſfannerberein Sockonbeim. Kommenden Sonntag, 15. November, nachm. 3 Ahr hält Herr Miſſionar Niebel, Mannheim im Saale„Zum Löwen“ einen Vortrag über: „Das iederermachen Ehinas“ wozu die Mitglieder zu zahlreichem Beſuche freundlichſt eingeladen werden. Der Vorſtand. Anglerverein Seckenheim. Morgen Sonntag nachmittag 3 Ahr im„Bierkeller“ Vollversammlung zwecks Ausſtellen der Angelkarten für 1926. 15.50 Mk. ſind mitzubringen. Wer nicht erſcheint, hat kein Anrecht auf eine Angelkarte. Der Vorſtand. „„ 74 55 a 1 55 0 18 5 1 1 0 4% — un 2 8 4 Herren-Uiser Schwedenſorm und Raglan, helle und dunkle Dessins. Moderne Ulster in dunklen und gemusteiten Stoffarten, Marengo- und schwarze Paletots, mit und ohne Samtkragen ei iter pu etols 5 in Flausch u. anderen guten Wollstoffen, große Aus- stung Ulster u. paletots Ersatz lr Maß, viele Formen und Dessin N Rnaben- u. Burschen-Heidung J 8 N Samstag durchgehend geöffnet! J 2 4 8 1 ,,, 8 e 1 e, 2 2 1 , 2 eee, e,, 2 2 2 entsprechend billiger de dodo Temperament, Sieg auf de menge Man Da capo! D greifen, will ür Seits steten Umgebung de r ganzen Linie ... Ein Bombenerfolg.. Fernsprecher 1624 So urteilt die Presse! über den größten Erfolg der diesjährigen Winterspielzeit Annemarie Volksposse in 3 Akten mit Gesang und Tanz von Georg Okonkowski. Musik von Jean und Robert Gilbert. Preſſeſtimmen: „Fritz Schulz, ein Tauſendkerl, er kann faſt alles, am meiſten aber mit ſeinem einer lieben, natürlichen Art, ſeinem prachtvollen Humor frohe Stunden 5 dann die ſchöne, feine, blonde prachtvoll gewachſene Uſchi, eine blendende Tänzerin; die ſchwapſe Gertrude Berliner, ein Racker, ein Sprühteufel, echtes Soubrettenblut, Ferry Sikla, der d Lacher dauernd in der Taſche hat. (Reues Mannheimer Volksblatt vom 2. 11. 25.) Mit einem ſolchen Enſemble muß„Annemarie“ ſiegen, das iſt in der Tat ein (Frankenthaler Tageblatt vom 2. 11. 25.) .. Da dreht ſich vor der entzückten, begeiſterten, ſingenden, klatſchenden Zuſchauer⸗ nheims Panorama auf der Drehbühne (Neue Ba .Das Haus klatſcht, trampelt und ſchreit vor Freude. a capo! ſchreit das begeiſterte Publium (Oürkheimer Tageblatt vom 2. 11. 25.) Sonntag, den 15. und 22. November, nachm. 3 Uhr: Nachmittags Vorstellung. Täglich abends 8 Uhr im Mannheimer Nünstlertheater Rpolld in der Prämiérenbesetzung Uschi Elleot, Gertrude Berliner, Ferry Sikla, Fritz Schulz Preise von Mk. O. 60 bis Mk 10.— 8 Günstige Zugverbindung nach Theaterschlußs. 0 diſche Landeszeitung vom 2. 11. 25.) (Mannheimer Volksſtimme vom 2. 11. 25.) Darum muß man ſchon weit in der Geſchichte des Künſtlertheaters Apollo urüch man dieſem geradezu begeiſterten Beifall, dieſem enormen Erfolg einen ähnliche (Mannheimer Tageblatt vom 2. 11. 25.) machen Der Vorhang fällt „Dorthin wird in den nächſten 14 Tagen der große Teil von Mannheim und t di n Weg finden, um ſich wieder einmal köſtlich zu amüſieren und auszulachen. (Pfälziſche Poſt Ludwigshafen vom 2. 11. 25.) g . Und wer ſich nicht totgelacht hat, der wiederhole den Beſuch... 0 (Pfälziſche Rundſchau Ludwigshafen vom 2. 11. 25) ö We a Fernsprecher 6 4 Mannheim Planken Liedertafel Sechenheim Sieuke Abend ½8 Uhr Probe. Der Vorſtand. „Auliſferßof“ decenheim. Munderzwerge statt. U. a. ein großes Variété-Beiprogramm! Beginn 8 Uhr abends. Sonntag Nachmittag 4 Uhr Kinder- und Familien- Vorstellung! Volkstüml. Preise: I. Pl. 1.- Mk., II. Pl. 60 Pfg. Der Saal ist gut geheist. Beachten Sie unsere Straßenreklame. Kommen! Sehen! Es ladet ein Lachen! Staunen! — Samstag, 14. u. Sonntag, 15. November findet ein N Gastspiel der N 2 vom Circus Krane Die Direktion. Wer viel spart, der kann viel Gutes tun. Die Bezirks- Sparkasse luadenburg Filiale Seckenheim verzinst 8 Prozent garantlert die Wertbeständigkeit auswärtige Schecks wahrung v. Wertpapieren aller Art vermittelt gibt Devisenaufträge wertbeständige Darlehen schiedener Art laufende Rechnungen ohne Kreditgewährung wertbeständige Kredite in laufen- der Rechnung gegen Sicherheit Wechsel sonstige zur Vermögens verwaltung erforderliche Geschäfte die Oeffentliche Lebensver- sicherungs- Anstalt Baden in Mannheim. Auskunft in gelegenheiten. eröffnet gewährt diskontiert erledigt vertritt Aufwertungsan- erteilt Kassenstunden: Samstag von 812 Uhr, an den übrigen Werk- tagen von 8—12 Uhr und von 2—4 Uhr. Spar- Einlagen mit 10% u. höher Scheck- und Glro-Einlagen mit ver- hat Scheck- und Giro-Verkehr besorgt Veberwelsungen spesenfrei, 0 nach allen Plätzen Deutschlands zieht eln übernimmt An- und Verkauf, sowie Aufbe- . Ein grosser Geschichtsfim 66 Leben und Wirken des Apostels von Indien und Japan, des hl. Franz Xaver, läuft am Sonntag, 15. November, um ½4 und ½8 Uhr im industriesaal, Hauptstr. 70. Eintrittspreis: 50 Pfennig, für Kinder 20 Pfennig Abends haben Kinder keinen Zutritt. Männer⸗Geſangverein Heute Abend 8 Uhr Probe Der Pa ſtand. 9 Pfd. Eiderfettkäſe Mk. 6 75 franko Sampf⸗Käſefabrik 5 Rendsburg. Ein neuer Eiſenbahnermantel ſowie 2 Bettröste gut erhalten zu verkaufen. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. mit Prämiierung u. Glückshafen⸗Lotterie“ Zur Prämiierung kommen zirka 50 Stämme (das ſind 200 Kanarien⸗Hähne), darunter Vögel aus 7 Sachſen, Heſſen, Pfalz, Württemberg u. Oberbaden.. Paſſive Mitgliedskarten ſind bei jedem Mitglied im voraus, ſowie an der Kaſſe erhältlich Dieſelben berechtigen zum freien Eintritt und am Schluß der Ausſtellung werden auf je 50 paſſive Mitglieder zwei prima Hähne durch ausloſen verteilt. Der Reingewinn wird für Anſchaffung von Futter für unſere jetzt wieder in Not kommenden Vögel in Wald und Feld verwendet. Um 11 Ahr Vorführen der 5 erſtprämiierlen Stämme. Es ladet hierzu freundlichſt ein NV bon Hloſangs⸗RKunarien Preis dieſer Karte nur 1 Mk. Die Ausſtellungsleitung. ünäkicnöschk. And Doceſchah- eren Feltenben Sonnkag, den 22. November in den Räumen der„Schloßwiriſchaft“ 2. allgemeine Ausstellung Guterhaltene Bollſtolle m. Roſt Nachttiſch, ſowie ein Küchentiſch nebſt 3 Stühlen zu verkaufen Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds Bl. das nrafliche ſoipnachtsgeſchenn! DFAE F-Nah im Nähen, Stopfen und Sticken Günstige Zahlungsbedig gungen. Stick- und Stopf⸗-Unterricht gratis. Unerreicht Alleinverkauf; Mannheim, A 3,&. maschinen gegenüber dem Nationaltheatereingang. Eigene Reparatarwerkstätte. MARIIN DECKER. Stahlmatratzen, dir. an Priv Kat. 202 frei. Metallbetten Kinder b. Eisenmöbelfabr Suhl Tür.) Keine Zahn- schmerzen mehr! Helios Zahn plom ben helfen sicher! 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Den wenig zahlreichen Stämmen bot der Wald reichlich des Lebens Notdurft: Beeren, Wurzeln, Kräuter Wild. Die nomadiſchen Vieh⸗ züchter ſehen ſich mit ihren Herden auf die Savannen und Steppen angewieſen. Aber die ſtetige Vermehrung des Menſchengeſchlechtes und die durch dieſe erzeugte höhere Kulturſtufe des Ackerbaus befehdeten den Wald. Mit einzelnen Nodungen begann ſeine Lichtung, die allmählich immer weiter um ſich griff und endlich große Flächen gänzlich vom Wald entblößte. Bekannt iſt die Bedeutung der Wälder für das Klima. Sie verhindern die Erwärmung des Bodens durch Sonnenbeſtrahlung ſowie andererſeits die Verdunſtung atmoſphäriſcher Niederſchläge, begünſtigen überdies die Häufigkeit der letzteren und bewirken vor allem eine günſtige Verteilung. Endlich brechen ſie auch die Macht der Winde in den unteren Luftſchichten. Große Landſtrecken ohne Wald ſind dagegen der Erwärmung durch die Sonne, der Austrocknung und den Wirkungen des Windes ſehr ſtark ausgeſetzt, und die Verteilung der Niederſchläge über das Jahr iſt ungleichmäßig. Europa, das urſprünglich ein echter Waldkontinent war, muß vor Zeiten ein anderes Klima gehabt haben als heute. Die durch Lichtung des Waldes bewirkte Klimaänderung muß nicht ſofort eine Veränderung und Verſchlechterung der klimatiſchen Verhältniſſe ſein. Als die Römer zuerſt Germanien betraten, ſchreckten ſie vor dem rauhen Lande Nek ar-Bofe f tag, den 14. November 1925(2. Blatt). Engliſche Nilpolitik. 1 a der Vollendung des drei Kilometer langen und die 0 30 Meter breiten Nilſtaudammes von Khartum tritt us deli e Nilpolitik in ein neues Stadium und zwar in behpte ruktifizierung der unglücklichen Ereigniſſe in nord. vom vorigen Jahr, die wie erinnerlich, in der der j0 ung des ägyptiſchen Sirdas Sir Lee Stack gipfelten. 5 dun dt fertiggeſtellte Staudamm übertrifft den von ier zal um das Doppelte und ſtaut bei Macuar das fal es Blauen Nils, um es dem rieſigen Verbindungs⸗ N bödalchen dem Blauen und Weißen Nil zuzuführen, uud fü as Gebiet der ſogenannten„Gezireh“, d. h. das ale dlich Khartum zwiſchen Weißem und Blauem Nil; 1 5 Inſel macht. Dieſer Verbindungskanal, der 500 ede ſüdlich Khartum die ſudaneſiſche Wüſte durch⸗ 10 Juz verſorgt ſeinerſeits kleinere Zuführungskanäle in lange nnere des Gezireh⸗Gebietes, die insgeſamt eine ugskdon reichlich 1500 Kilometer beſitzen. Dieſe Zufüh⸗ kun 3 leiten das Waſſer zu den eigentlichen Bewäſ⸗ 0000 gäben, deren Geſamtlänge vorläufig auf etwa an Kilometer geſchätzt werden kann. Damit hat die Aldag i e Regierung, d h. in Wirklichkeit die engliſche auflä lantation Syndicate“, eine neue Baumwoll⸗ uur a äche von ca. 300 000 Acres geſchaffen, die jedoch auch m 5 Grundlage für ein erweitertes Kultivierungs⸗ 0 Madacht iſt, das in a8 naher Zeit insgeſamt N ſhliesllionen Acres verſorgen ſoll. Soweit die in dem fr ungsbezirk liegenden Gebiete der reichlichen und 25 Lebensregeln. wWenn Gottes Morgenſonne dich weckt, ſo ſei dein erſter Blick Dank! And Freude, daß du biſt und daß du danken kannſt, umſchwebe deine freudenempfängliche Bruſt! Amſchlinge deinen Mann mit holder Liebe und gieß einen neuen Segen um ſeine falten⸗ und trugloſe Stirn! Dann ſende Blicke gen Himmel, die deinen Kindern, Eltern, Geſchwiſtern, Freunden Segen herabholen, Blicke des Dankes für ſie alle: „Früh will ich mich zu Gott heben, und auch heute wieder ſei der Allmächtige meine Zuverſicht! Unſchuldig will ich dieſen Tag zubringen, als wenn es der letzte meines Lebens wäre. Etwas ſoll ihn vor andern Tagen aus⸗ zeichnen; ich will ihm ein Kleinod anhängen, das ihn unterſcheiden und zieren ſoll!“ i Redliche Seele, mit dieſen Gedanken erhebe dich, und wenn du erſt leiſe bei dir ſelber die ewige Liebe angerufen haſt, ſo tue es noch wo möglich mit deinem Manne! Dann— will ich mit dir reden, wie mit einem Kinde, herzlich, wie ein älterer Bruder mit ſeiner jüngeren Schweſter, obgleich ich weiß, daß du von dir ſelber mehr tuſt, als ich ſagen kann, und wohl weiß, daß ich vieles von dir lernen ſollte und dich ſehr wenig lehren kann— dann kleide dich ſchnell an, einfach und ſogleich, daß dir keine Stecknadel fehlt! Eile in die Kammer, wo deine Kleinen ſchlafen, nud lege ihnen an ihre glühenden Wangen einen ſtillen Mutterſegen zu! Erwachen ſie, jo laß ſie es fühlen, daß du des neuen Tages und des Sonnenführers und Menſchenhüters froh biſt! Sing entweder allein oder in ihrem Kreiſe oder, wenn du auf dem Lande wohnſt, unter freiem Himmel ein frohes Morgenlied! Bei dem Früh⸗ ſtück ruhe und trinke Freude aus dem vollen Becher der all⸗ egenwärtigen Natur! Dann lies einige Kapitel aus der Bibel und zeichne die Stellen an, die deinem Herzen die wichtigſten ſind. Nun beſorge deine Hausgeſchäfte oder arbeite etwas für deinen Mann und deine Kinder oder lehre deine Kinder!— eine angenehme, mutterwürdige, ſich reichlich lohnende Beſchäftigung! Vor dem Mittageſſen ſpaziere noch ein wenig mit ihnen im Garten: iß dann dein beſcheidenes Mittagsmahl mit Freuden und fröhlichem Mute und lege jedesmal wenigſtens etwas für einen Armen g ng nicht ugangl 1 e. 0 nicht zugänglich ſind, werden ſie in Weizen⸗ Wie eil werden können. f 5 0 großzügig die Anlage gedacht iſt, ergibt ſich aus dc lache, daß der erwähnte Verbindungskanal die * mittleren Schiffahrtsweges hat und ſomit igen 15 die für die Ausgeſtaltung der ungeheuren An⸗ N otwendigen Transporte übernehmen kann, ſondern e 5 wertvoller Transport ird di könn 3 f= n n portweg wir enen können, 4 a l esma 0. Alon ie in Frage ſtehenden Gebiete erſt in voller Pro⸗ ne e Ae auf die Seite! Wirf einen Schweſterblick auf ſo viele dar⸗ etes Ji ſtehen werden. Die Ausbeutung des ganzen Ge⸗ zum Teile gelichtet waren bauten ſie ſelbſt köstliche Reben bende Geſchwiſter! Nach dem Eſſen ſpaziere wieder und N anntegt faſt ausſchließlich in den Händen des bereits am Rhein. Aber eine zu weit getriebene Entwaldung freue dich jedes fliegenden und kriechenden Lebens, jedes uudern en Syndikats, das nicht das Kultivierungsproblem, ſei es von Ebenen oder von Gebirgen, führt immer die Wachstums in deinen und anderer Menſchen Gütern! 8 dank der nachdrücklichen Hilfe der engliſchen Re⸗ ſchlimmſten Folgen mit ſich. Hierfür liefern uns die einſt„Bis an den Abend, wenn keine Geſellſchaft da iſt, ar⸗ iſe wiauch das Profitproblem in der ausgezeichnetſten ſo blühenden Mittelmeerländer traurige Beiſpiele. So beite, unterhalte dich mit deinen Kindern oder lies etwas feſchwi ill. Die Frage des Eigentumsrechte war nur in find Spanien, Italien, Dalmatien, Griechenland Syrien und lege einige ſtets gute Gedanken— in deine Seele! dandef udend wenigen Fällen zu löſen. Die wenigen Kleinaſten und Nordamerika alle gegenüber den glücklichen Der Geſellſchaft, die dich umgibt, ſuche zu nützen und un⸗ lietezentümer, die in einigen Randſtrichen des Gezireh⸗ Verhältniſſen im Altertum weit zurückgegangen. Aber auch ſchuldige Freude zu machen; ſprich nie etwas Böſes, wenn b Fatgut itzen, werden von dem Syndikat das notwendige in Südfrankreich, in vielen Teilen der Alpen in Weſtindien du es nicht gewiß weißt, von einem Menſchen, und wenn bie Hilfe iehen und dafür, ſowie für die„Förderung und und Nordamerika machen ſich die betrübenden klimatiſchen du es weißt, ſo frage dich: Warum erzähl sches, f Aidan ereitſchaft ſeitens der Geſellſchaft“ und der Folgen der Entwaldung fühlbar Ich wünſche dir, daß du allemal vor dem Nachteſſen kaduktigterung an jene 25 und an dieſe 35 Prozent ihrer 5 e 9 85 ein stilles, einſames Viertelſtündchen finden könnteſt zu ung ktion abzuliefern haben. Die von der Sudanregie⸗ e klimatiſche Veränderungen wie die Ausrodung einer wohltuenden Lektüre, dem Geſang eines Liedes und 6 und Anpflanzung der Wälder rufen die Verminderung zum Ueberdenken der Wohltaten und des Guten, was du a pitnter finanzieller Beihilfe des Syndikats angeſiedel⸗ ien a anzer werden insgeſamt 90 Prozent ihrer Produk⸗ auß dasnliefern haben, ſo daß man wohl annehmen darf, von Waſſerflüſſen oder künſtliche Schaffung ſolcher hervor. ü i konnteſt! Zumeiſt um kulturfähiges Land zu gewinnen, hat der den Tag über genie zen enn An der Abendtafel ſprich, ſoviel es dir am Herzen und Wohltaten des Tags! ö (lala dort investierte Kapital von 1 013 000 Pfund Menſch zahlreiche Sümpfe ausgetrocknet, Seen abgeleitet. liegt, von den Freuden en fur 5e fette Dividenden abwerfen wird. Die Kon⸗ Da ſolche große verdampfende Flächen ebenfalls auf die Nach dem Nachteſſen gehe, zuerſt deine Kinder und in Fludafür das Syndikat läuft, von der Vollendung des Verteilung der Niederſchläge einen ungünstigen Einfluß ihnen deine Freude in dieſer und jener Welt zu ſegnen! unn niumes an gerechnet, zunächſt zehn Jahre und kann nehmen, in höheren Breiten aber durch ihre Eisdecke die[Dann, wo immer möglich, genieße die ſtillen Schauer der 0 5 it Wirkung für je vier Jahre verlängert werden. Temperatur der wärmeren Jahreszeit herabſtimmen, wird feierlichen Gefühle der Unſterblichkeit von den Sternen Mzezat die Sudanregierung das Recht, nach Ablauf von ihre Trockenlegung das Klima bis zu einem gewiſſen Grade niedertauenden Natur! f dehn Jahren Verträge auf neuer Baſis abzuschließen. umgeſtalten. 5 Auch die Art der Trockenlegung von Mooren übt einen b doollendung des gewaltigen Bewäſſerungswerkes 70 och erſt der Staudamm von Dſchebel Aulia, der Kilometer ſüdlich Khartum über den Weißen Nil ird und nach ſeiner Vollendung eine Sicherung der in derſorgung des Gezireh⸗Gebietes auch in den ſchlech⸗ ahren darſtellen wird. Dies wenigſtens iſt die Einfluß auf das Klima aus. Es ſei hier nur kurz daran erinnert, daß das Moorbrennen in Oſtfriesland den ſoge⸗ nannten Höhenrauch erzeugt, aber nicht bloß die Atmo⸗ ſphäre in unangenehmer Weiſe trübt, ſondern ſie auch austrocknet, weil ſeine Staub⸗ und Kohlenteilchen eine außerordentliche waſſeranziehende Kraft beſitzen. Auf dieſe Teigwaren⸗ Reis⸗ und Kartoffelgerichte ſchmecken ausgezeichnet, wenn man beim Was Begründung für die Aufſtauung der Waſſer auch i eißen Nils, eine Maßnahme, die in techniſchen tat vielfach als unnötig angeſehen wird. Man kann Anla ſächlich der Vermutung nicht erwehren, als ob die 5 A mit dieſes Dammes der letzte Knoten in der Schlinge che E der die(engliſche) Sudanregierung die wirtſchaft⸗ ß be tenz Aegyptens gegebenenfalls erdroſſeln könnte. 8 dieſer Beurteilung ins Auge zu faſſen, daß der 5. it. wichtigere Waſſerlieferant Aegyptens der Blaue ach und daß die Ableitung eines Teiles ſeines Waſſers nter is genügen müßte, um die Bewäſſerung der Gezireh ſemeſeen Umſtänden ſicherzuſtellen, ſo daß menſchlichem ler Pen nach der weiße Nil unangetaſtet und ausſchließlich Aunen diſſerung Aegyptens hätte vorbehalten bleiben n. Ein weiteres Moment iſt vielleicht noch weſent⸗ dle opter iſt nicht das Waſſer allein, das ſeit Jahrtauſenden 4 2 en am Leben erhalten hat. Der wertvollſte Beſtand⸗ om N. Nilfluten war ſtets der fruchtbare Schlamm, der ben il aus den abeſſiniſchen Bergen in die ägyptiſchen mf jed erabgetragen wurde. Durch die Staudämme wird 0 5 Fall dieſer unerſetzliche Dung Aegyptens entzogen . lie die engliſch⸗ſudaneſiſchen Kulturgebiete abgeleitet. enen de der Kernpunkt der Frage, die mit der jetzt voll⸗ Lehopt öſung für England ein glänzendes Geſchäft, für 910 de Ka eine, vielleicht erſt in Jahrzehnten ſich auswir⸗ e ataſtrophe bedeutet. — 8 e 5 er 25 * 3 e 2 E Weiſe verhindert er die Bildung von Regen. Auf der anderen Seite aber gibt es auch Fälle, wo der Menſch durch Kanaliſierung, Austrocknung von Weich⸗ boden, Anpflanzung von Gärten und Raſenflächen gegen Staub uſw. an vielen Orten das Klima weſentlich geſünder gemacht hat. 7 9 888 De — — Anrichten etwas maggi's Würze beifügt. Vorteilhafteſter Bezug in großen Originalflaſchen zu RM. 6.50. 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Es en mit dieſer Methode in Gegenwart von Sachverſtän⸗ ereits außerordentliche Erfolge erzielt worden ſein. 12 LEE 1 9 Auf Wunsch Vertreter-Besuch. N 740 e f 1 9 55 2 ur zend bei der gewöhnlichen Stenographie der Rekord 14 92 a 1 2 180 Worte i beträgt, wurden mit eilkräuter-Kuten a Vorte enographiermaſchine durchſchnittlich 210 bis 231 ann 2 4⁴¹ fesch als höchſte Leiſtung 267 Worte in der Minute ungemischte Heilkräuter Bekanntmachung. 1 Teac ungeblich iſt diese maschine bereite in meſreren b J g 8 0 bons ape bra n rl 1 0 8 all⸗ v. Natur heilkundigen barl Thiele i Kostenlos teile ich jedem, der an en zwei Monate zur Erlernung dieſes Syſtems 1 f a g Lin fur Errei 5 1 Schreibgeſ chwindigkei t 17 9555. a 1 Erfolg gegen Krankneiten aller Art: Rheumatismus, Ischias, Gicht, ne eſonderer Vorteil beſteht noch darin, daß dieſes ma⸗ rämpfe, Katarrhe, Leberleiden, Gebärmutterleiden, Nerven- Hexenschuß oder Reißen . 2 elden, Lungenleiden, Gelbsucht, Hämorrhoiden, Wechselfieher, leidet, mit, wie ich von diesem Uebel i 1 1 um eſchriebene Stenogramm eindeutig und klar genug ertrag don jeder anderen Schreibkraft in Normalſchrift agen werden zu können. 18 n unberthalb Millionen Dollars betrogen. Im zi eriſtol in Warſchau wurde der bekannte polniſch⸗ d zwar Finanzmann Ingenieur Dawidſon verhaftet, 5 Bank auf Antrag der Danziger Girozentrale. Er ſoll iu um anderthalb Millionen Dollars kulative Geſchäfte betrogen haben. Hautausschlag, Wasserruhr, Betinässen, Gallensteine, Nieren- leiden, Kinder-Darmverschleimung, Magendrücken, Rheumatis- mus, Gicht, Frost ln Händen und Füßen. Schreiben Sie mir sofort, woran Sie leiden, ich helfe Ihnen, auch Ste werden dankbar sein. Eine Kur für 6 Wochen ausreichend kostet 610 Mk. Oarl Thiele, Hleilkundig. u. Krankenbehandler Hamburg D 520, Catharinenstr. 2. innerhalb kurzer Zeit vollständig geheilt wurde. Ich versende nichts, sondern gebe nur Auskunfd, in der Absicht, meinen Mitmenschen zu helfen. Bitte Freikuvert beifügen Robert Liebetrau, Polizel-Sekretär, Eberswalde i. M., Eisenbahnstr. 55. Ausschneiden, aufbewahren! Filme alls dem Leden, die mitunter von Spannung ſtrotzen, laſſen ſich meiſt nicht auf die Leinwand übertragen. Die Wirklichkeit arbeitet mit zu ſtarken Effekten, als daß ſie das Bild wiedergeben könnte. Wie in dem Drama, in deſſen Mittelpunkt die Potsdamer Gräfin ſteht. Gattin eines hochachtbaren Mannes, Mutter zweier blühender Kinder, und angeklagt wegen einfachen und ſchweren Diebſtahls. Eine Frau, deren Lebensauffaſſung ſie in Konflikte ſtürzen mußte. Man iſt hemmungslos, will ſich nicht einſchränken, macht Schulden, kann ſie nicht bezahlen, macht neue Schulden, wird kopflos und innerlich haltlos. Auch eine Zeiterſcheinung, dieſe Frauen, die ſich ganz in Aeußerlichkeiten verlieren, im häuslichen Kreiſe keine Befriedigung finden, ihre Extravaganzen haben müſſen, nur daß ſie es gewöhnlich vermeiden, daß ſich der Staats⸗ anwalt mit ihnen beſchäftigen muß. Oder man reißt ſie noch raſch zurück, falls ſie ihn unvorſichtig ſtreifen, und der Der Ausſchuß alles gut gemacht. Fall bleibt in der Familie. Daß die Potsdamer Gräfin Es ſtimmt was nicht—? O Mißgeſchick! ſich die Vergünſtigung erbat, ſich für die Verhandlung Und—— an den Ausſchuß geht's zurück. friſieren zu laſſen und ihr Talismanarmband anzulegen, Hoffentlich wird es beim Kunſtausſchuß anders ſein Atd füt dader das Baftdern ſchwer, So hilft man ſich aus ſolcher Süal Mit einem Ausſchuß allemal.— 5 Ein Ausſchuß, das iſt ſo ein Ding, Bei dem's noch immer langſam ging, Weil ſorgſam er beraten muß, Wie er die Choſe bring' in Schuß. Vor allem not iſt Gründlichkeit, And die erfordert nun mal Zeit. Man tagt und tagt, erwägt, erhebt, Nur keine Haſt, die Sache ſchwebt! Und hat der Ausſchuß ausgetagt, So wird das Plenum erſt befragt, And das beratet und erwägt, Ob der„Etat“ es auch verträgt, Ob Punkt für Punkt recht wohl bedacht, Moſaik. Unpolitiſche Zeitbetrachtungen. Die Radioritis und ihre Arſachen.— Flimmerei und Wirklichkeit.— So leben wir!— Der Schrei nach Brot. — Der rettende Ausſchuß.— Das Mädchen aus der f Fremde.— Die gemütlichen Wiener. Die Aerzte wollen Krankheiten nicht nur heilen, ſie wollen ſie möglichſt ganz aus der Welt ſchaffen.— Der Gipfel der Aneigennützigkeit, da die Jünger Aeskulaps dann ja erwerbslos werden würden und ſie doch heute ſchon nicht auf Roſen gebettet ſind. Aber es wird noch lange dauern, bis die Erde übervölkert iſt, weil die Menſchen nur noch an Altersſchwäche ſterben, nachdem ſie mehrere hundert Jahre alt geworden ſind. Und vielleicht kommt es nie dahin. Tauchen doch immer neue Krankheiten auf, oder man hätte ſie wenigſtens für neue, gegen die ein Serum erfunden werden muß. Auch gegen die Radioritis, die beſtimmt eine neue iſt, da in früheren Zeiten nicht gefunkt wurde, weiß man noch keins. Die Radioritis hat ihre Urſachen in einer Ueberfütterung mit Genüſſen, die ein normaler Organismus nur in beſchränkter Menge vertragen kann. Anerſättlich verſchlingen ihre Opfer jeden Tag mehrere kompakte Rundfunkprogramme, das der nächſten und der entfernteren Sendeſtationen, verſchlingen wiſſenſchaftliche Vorträge, Opern, Tanzmuſik, Rennberichte, iſt ebenſo bezeichnend, wie daß ein Mann ihretwegen, um ſie zu entlaſten, einen Meineid ſchwor. Eitelkeit der Frau, die ſich noch vor Gericht in Szene ſetzen will, und ein Ritter, der Kopf und Kragen riskiert, aber nicht aus ritterlicher Geſinnung. In dem forenſiſchen Schauſpiel, das ſich in dem Prozeß des Landespfandbriefanſtalt vor kurzem abrollte, blieb das weibliche Element gänzlich im Hintergrunde, es ging ja nur um Geſchäftliches. Aber auch bei den drei Trägern ariſtokratiſcher Namen war es nicht Raſche Hilfe iſt in dieſem Fall wirklich doppelte Hilfe Die notleidenden Künſtler wollen ja niche geſchenkt habe nur Darlehen ſoll man ihnen geben. Man hat hien, auch bemängelt, daß der Staat für den Ankauf der 85 griechiſchen Statue für das Berliner Muſeum hund ine tauſend Mark übrig hat. Der Geſamtpreis beträgt 50 Million und der größte Teil des Kaufgeldes wird igen privater Seite aufgebracht. Die Kunſtſachverſtändige⸗ ſind ja durchaus für die Erwerbung und meinen, da eht, Standbild eine Million wert ſei. Daß es danach ausſt al kann man nicht behaupten, und man hat noch nicht einen die Perſonalien der vielbeſprochenen Griechin f können, weiß nicht, ob es irgendeine Frau oder eine ſein ſoll, und wenn eine Göttin, was für eine. Au int ſie nach zweitauſend Jahren ausgegraben wurde, 0 chen auch noch nicht bekannt zu ſein. Für ein ſolches Mäd aus der Fremde— man wußte nicht, woher ſie kam Abet eine Million jedenfalls ein anſtändiges Sümmchen. Börſennachrichten, Kochrezepte. Sie fühlen ſich unglücklich, wenn ſie das geringſte verſäumen, ſtehen morgens mit Radio auf, legen ich um Mitternacht damit zu Bett; ſie vergeſſen Eſſen und Trinken über Radio, ſprechen nur von ö Radio, halten jeden für einen Idioten, der nichts davon ö hören will, und wollen einen neuen Kalender einführen, ö der mit dem Geburtsjahr des Radio anfängt, da alles, was vorher geweſen, keinen Wert gehabt hätte. Erſt durch die Befunkung ſei der Menſch wirklich Menſch geworden, erſt das Radiogeſicht mt den ſtark entwickelten Ohren, dem Not, die ſie auf die Anklagebank brachte, ſondern, wie bei der Urteilsverkündung ausgeſprochen wurde, ein unglaub⸗ licher Leichtſinn. Darum gemeinſchaftliche Untreue und Unterſchlagung und als Strafe das Gefängnis; während der Leiter der Landespfandbriefanſtalt und ſein kaufmän⸗ niſcher Direktor, die der Bilanzfälſchung ſchuldig befunden wurden, nur mit Geldſtrafen zu büßen haben. Und die Hunderttauſende, die das Inſtitut den drei„unglaublich Leichtſinnigen“ borgte, ſind futſch. Und das iſt es, was herabhängenden Unterkinn, den„verträumten“ Augen ſei das wahre menſchliche Antlitz. Die Radioritis hat die Kinoritis etwas verdrängt. Man kann noch ſo großartige Filmpaläſte bauen, der kleine Radiokaſten ſticht ſie aus. Die Funkerei macht der Flimmerei ſchärfſte Konkurrenz. Aber deswegen begreife ich doch nicht, weshalb einer der bekannteſten weiblichen Filmſterne wieder zur Sprechbühne zurückkehren will, wo ſchon gar nichts mehr los iſt. Ich kann es mir nur ſo erklären, daß ſie als Frau das ewige Stummſein beim Film nicht länger aushält, daß ſie wieder ſprechen muß. Wahrſcheinlich würde keine Frau dauernd bei der Flimmerkiſte bleiben, wenn es da nicht die hohen Gagen gäbe und die ſchönen Kleider, die den Neid aller Mitſchweſtern erregen. Welche Sprechbühne kann ſich das heute noch leiſten? Aber die Ausſtattung allein tuts auch beim Kinoſtück nicht. Die ſpannende Handlung gibt den Ausſchlag. Und das Feld iſt ſchon recht abgegraſt und man ſtoppelt ſich allerlei zuſammen, was weder Hand noch Fuß hat. Die ich traurig ſtimmt, daß ſo viel Geld von dannen hwimmt! Das Perlenhalsband, das u. a. eine junge Dame davon bezog, wird ſich auch nicht mehr beſchlag⸗ nahmen laſſen, und was für Autos, für Hotel⸗ und Wein⸗ ſtubenrechnungen verſchlampert wurde, kann kein noch ſo tüchtiger Gerichtsvollzieher wieder zurückholen. 2 Was hätte damit für Not und Elend gelindert werden können! Die heimliche, verſchämte Armut, die zu ſtolz iſt, auf Markt und Gaſſen zu betteln, hätte nicht zuletzt Hilfe nötig. Die Kunſt, die heute vergebens nach Brot geht, ſchreit nach Brot.„Ernſt iſt das Leben, heiter die Kunſt!“ Lieber Schiller, für die Künſtler iſt das Leben ſo ernſt geworden, daß ſie auch der Kunſt keine heitere Seite mehr abgewinnen können. Die Regierung will ihnen nun unter die Arme greifen, und es iſt ein Kunſtausſchuß eingeſetzt worden. Weiß man nicht recht, was man ſoll tun, Fragt man voll Zweifel ſich:„Was nun?“, Iſt eine Sache eilig ſehr 1 am Ende war der altgriechiſche Bildhauer auch ein arne Hungerleider und Habenichts und man findet bei weigh Nachgrabungen die unbezahlte Rechnung über den morblock, aus dem die Statue gehauen wurde.— Teulls Im gemütlichen Wien hat man dieſer Tage ebenen Brotſorgen gehabt. Faſt die ganze Stadt. Mehl genug da, aber die Bäcker ſtreikten, und wer nicht g ichen ſtert hatte— gedenkt man nicht der einſtigen herrli S0 Hamſterzeiten bei uns?— der konnte hungern. adt gemütlich iſt es noch anno 1925 in der ſchönen Donauſten wo alle Menſchen das berühmte„goldene Herz“ lig ehan. And weil nichts anderes dabei zu machen war, be man den ſtreikenden Geſellen ihre Forderung und ſie „Billigkeitsgefühl“ auf und der Volkszorn iſt groß. alte„Steffen“ hat gar ka rechte Fraid mehr an 0 5 5 Wellmarken: Schiedmaxer- Schwechten, Feurich. Krauß- Plenator, Gebr. Zimmermann, Verlangen Sle Offerte. 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Haben Sie ſchon ein Feuer auf hoher See erlebt?? 8 HAM MEINL Scwelzingersir. 3 una 15, 1314 im litt un Bezicigung mier grolen Sehenswerten luste. 2118 l, Hor für Kohle und Gas große Auswahl Eisenwaren, Haus- u. Küchengeräte. empfehlen wir bei klein Anzahlung u. niedrigen 5 zahlungen Herrenanzüge, kleider, Herrenmäutel, Darnag stüme vom billigsten bis 0 [ Durlacher Hof 4 84 I 1 ls Bablache Möbel- und Ballen- mud „ 22 Bent Sabben Bat ie õSteſe Obſtbnuni⸗ „%%. 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Bunnvqpluz ic us aq vg Auf den verwumderten Bek Wumas der Freundin etwas ins Ohr, das Wüma in einen Jubelruf des Entzückens ausbrechen ließ; ſie fiel der Patel um den Hals:„Aber du, ich werde beſtimmt ie! a. b Elſe drückte ihr errötend die Hand auf den Mund. Am Abend ſeufzte Luiſe dann:„Ach, Fräulein Wil⸗ machen, die reizende junge Frau,. wenn Sie doch erſt ſo weit wären 8 Ein paar Tage ſpäter wurde Wilma allein, ohne weiblichen Hofſtaat, in das Bureau des Bankiers ge⸗ laden. Sie mußte geſchäftsmäßig in dem rieſigen Eichenſeſſel gegenüber dem Bankherrn an deſſen mäch⸗ tigem Schreibtiſch Platz nehmen; ſie blickte den ihr ſo gut bekannten Mann erwartungsvoll an. Daß es nichts Unangenehmes war, ſah ſie ſchon an ſeinem runden, wohlwollenden Geſicht, aus dem eitel Vergnügen und ein herzliches Wohlgefallen ſie anſtrahlten. „Alſo, meine Gnädigſte, nun machen Sie es ſich bequem,“ begann er. Er nahm ihr Hut und Jackett ab und hing es auf einen Haken. „Die Sache iſt nämlich die,“ er zog einen großen Bogen weißes Papier aus elner Schublade,„ſehen Sie, hier habe ich mich Ihretwegen mit dem Pa entamt in Verbindung geſetzt, denn ich möchte Ihre Methode, die Blumen vor dem Verwelken zu bewahren, kaufen. War⸗ ten Sie, meine Gnädigſte,“ ſagte er, als Wilma eine Bemerkung machte. f „Sehen Sie, ich gebe Ihnen eine Summe, die Sie in zehn Jahren nicht mit der Handfabrikation verdie⸗ nen können. Außerdem aber verbleibt Ihnen das Recht, die Eigenfabrikation wie bisher weiterzuführen. Ich er⸗ werbe von Ihnen nur die Art, ſagen wir einmal das Rezept, und Sie bereiten ſich durch die Summe ein ſor⸗ genfreies Alter. Oder wir wollen lieber ſagen, Sie bringen dieſelben Ihrem Liebſten als Mitgift zu.“ Wilma ſah errötend weg, aber ihr Gegenüber fuhr fort:„Sehen Sie, Sie können das ſelber cht ſo an⸗ cieren wie ich. Ich verkaufe die Lizenz dann in alle Länder, und ſo verdienen wir ein ſchönes Stück Geld.“ Wälma wurde ganz blaß vor Seligkeit. f „Das kann ich nicht annehmen, Herr Schauveling,“ ſtammelte ſie nur. 5. „Aber gewiß, meine Gnädigſte, Sie können ganz ruhig ſein. Ein alter gewiegter Geſchäftsmann wie ich tut nichts ohne Ueberlegung. Seien Sie ohne Sor⸗ gen, wir werden das Geld ſchon heraus bekommen.“ Wilma waren Glückstränen in die Augen getreten. „Wie ſoll ich Ihnen danken, Herr Schauveling,“ brachte ſie mit Anſtrengung hervor. .„Dadurch, daß Sie meiner Frau Ihre Freund⸗ ſchaft bewahren. Sonſt zu danken haben Sie nichts. Es iſt einfach ein gutes Geſchäft, daß Sie ſich durch Ihr kluges Köpfchen verdient haben, meine kleine Blu⸗ menfee. Alſo, nun überlegen Sie ſich das ein paar Tage, fragen Sie auch Ihre Berufsgenoſſinnen und ho⸗ len Sie ſich vor allem bei Freund Guntram Rat,“ er blinzelte bei Nennung dieſes Namens Wilma ſchelmiſch an,„und dann kommen Sie wieder, wenn Sie mit ſich im klaren ſind.“ Wilma verabſchiedete ſich, Dankesworte ſtammelnd, mit dunkelrotem Geſicht. Sie konnte es noch nicht faſ⸗ ſen, daß ſie über Nacht Kapitaliſtin geworden war. Ralph Guntram wurde in den nächſten Tagen von Wilma zur Beſprechung zu einer Taſſe Tee gebeten. 1„Da iſt nichts zu überlegen, Fräulein Wilma. Schlagen Sie ſofort ein. Mein Freund iſt ein durch zus ehrenwerter Geſchäftsmann, zu dem Sie das vollſte uneingeſchränkteſte Vertrauen haben können. Auch wer⸗ den Sie nicht ſo leicht jemand finden, der Ihnen gleich eine ſolch große Summe in bar für Ihre Erfindung gibt, die Sie doch nicht allein auf die richtige Weiſe verwerten können. Das kann nur ein Großkapitaliſt machen.“ 5 b Ralph konnte an dieſem Abend nichts Perſönliches beſprechen, wenn es ihm auch noch ſo ſehr am Herzen lag, weil immer Lilli und Luiſe zugegen waren. Das . alſo für einen ſpäteren Tag aufgeſchoben wer⸗ en. a Es war ein trautes Behagen über den kleinen Raum gebreitet, aus dem Wilmas Geſchmack und Kunſt⸗ 22 nere Ge J detägten n wadres Kwdetr Ne ce en ONe. Zu dem Keinen Rototoſdſa von Ee Schaudelng. das ſich von der erdveerſarbenen Tape ſe wirkungsvoll abhoh, waren noch Fauteuils und mit Seide bezogene Puffs gekommen; ein allerliebſter Teetiſch vervollſtän⸗ digte die behagliche Einrichtung. Auf den elektriſchen Birnen hingen gleich rieſigen phantaſtiſchen Tropenblumen bunte Seidengloclen in küntleriſcher Ausführung. Und wie Wilma am Tee⸗ tiſch waltetel Entzückt betrachtete Guntram die feinen, zierlichen Händchen, die alſo, zu ſeiner größten Freude, auch hausfrauliche Arbeit in ſo geſchickter, anmutiger Art zu leiſten verſtanden. Er war ſo verſunken in das neckiſche Spiel der weißen Finger, daß Lilli ein paarmal unter einem nichtigen Vorwand aufſtehen mußte, nur um ihr La⸗ chen zu verbeißen; wollte ſie doch dem zarten Geheim⸗ nis, das ſich hier anbahnte, nicht vorgreifen * Der Abſchluß mit dem Bankier zog ſich unerwarte⸗ terweiſe in die Länge, da et, durch ein dringendes Te⸗ legramm abgerufen, eine größere Geſchäftsreiſe un er⸗ nehmen mußte. Wilma fand auch keine Zeit, jetzt weiter über den Fall nachzudenken, da in Schauvelings Abweſenheit der Stammhalter dort eintraf. Sie pflegte die Freundin mit aufopfernder Liebe; Luiſe ſtand ihrer jungen Her⸗ rin dabei mit Rat und Tat zur Sei e Blaß und zart lag Elſe in den Spitzenkiſſen ihres eleganten Schlafzimmers, das mit ſeinen koſtbaren ver⸗ goldeten Möbeln und den blaßgrauen Seidendekoratio⸗ nen aus ſchwerſtem Damaſt einem Feentraum glich. Den Schritt dämpfte ein prachtvoller Smyrna in weißem Grund mit eingeſtreuten mächtigen blauen Blu⸗ menbuletts; vor den Moͤbeln lagen Eisbärenfelle ge⸗ breitet. Elſe befand ſich leidlich, und Wilma betrachtete entzückt das kleine Spitzenbündel, welches die Warte⸗ rin hin und her trug. Die glückliche Muiter wintte die Freundin mit den Augen an ihr Bett: „Wie ſoll ich dir danken?“ flüſterte ſie, doch Wilma ſchloß ihr den Mund mit einem Kuß. Als der Gatte von der Reiſe zurückkehrte, hatte ſich ſeine Frau ſchon wieder recht erholt. . Guntram war nach Schluß ſeiner Fabrik nun faſt ſtändiger Gaſt an Wilmas Teetiſch geworden. So trat dieſer liebe, goldtreue Menſch Wilma immer näher. Es war am Abend, hevor der Verkauf mit Schau⸗ veling zum Abſchluß gebracht werden ſollte, als Ralvh 115 wieder in dem behaglichen Winkel bei Wilma aß. Lilli war fortgegangen, um im Weſten eine Mal⸗ ſtunde zu geben, und Luiſe befand ſich auf einer Fahrt nach Berlin N., um ihren Küchenſchrank mit neuen Wa⸗ ren zu füllen, die dort bedeutend billiger waren als hüer in dem vornehmen Weſten. f Wilma dachte lächelnd, ob die beiden Hausgenoſ⸗ ſinnen wohl im Komplott waren und ſie ab ſchtlich mit ihrem Freund allein gelaſſen hatten. Zuzutrauen war es ihnen ſchon. Sie war ein wenig ängſtlich, denn ſie ahnte ja, was nun kommen würde. Aber dieſe Aengſt⸗ lichkeit hatte ihr feines Geſichtchen mit aner zarten Röte gefärbt, ſo daß ſie noch hübſcher ausſah als ſonſt. Sie war geradezu entzückend in dem ſchicken Teekleide, das, in weißen Falten fließend, ſich an den ſchönen Körper ſchmiegte und eine raffinierte Zuſammenſtellung von creme und lila zeigte, die bei dem farbigen Licht eine geradezu märchenhafte Wirkung hervorrief. 5 Als Guntram einen weichen Blick aus ihren ſerlen vollen Augen begegnete und Wilma ſich dann errötend fortwandte, da ergriff er mit innigem Druck die kleine weiße Hand, die mit einer Bandſchleife ſpielte, und ſagte zärtlich: 855 „Wilma, herzliche Freundin, könnten Sie ſich wohl entſchließen, meine kleine Blumenfee zu werden und mit all Ihrer Schönheit als mein geliebtes Weib mir Herz und Haus zu erhellen?“ Fortſetzung folgt. Von Wir verm Berger. Das eigenartige Wandervolt der Zigeuner tei man jetzt in Vorderaſien, Nordafrika, ſaſt in ganz Europa und gelegentlich auch ſchon in Nordamerika an. Ihre Heimat iſt das nordweſtliche Indien, Hindeſtan, wie durch Sprachforſchungen einwandfrei feſtgeſtellt iſt. Jyre Sprache iſt einer der neuindiſchen vom Sanskrit und Prakrit abſtammenden Volksdialekte. Von Indien aus hat ihre Wanderung ihren Anfang genommen, und die Sprachwihenſchaſt hat durch die Ausſcheidung der verſchiedenen fremden Lehnworte in den einzelnen Zi⸗ geunerdialetten ſogar die einzelnen Stationen ihrer Wanderung bis in das weſtliche Europa, von denen man ſonſt nie ſichere Spuren geſunden hätte, nachge⸗ wieſen. a Bereits im achten Jahrhundert nach Chriſtus muß aus uns unbekannten Gründen die Auswanderung der Zigeuner aus dem Indusgebiet ſtartgefunden haben; denn im Anfang des neunten Jahrhunderts tauchen ſie bereits in Kleinaſien und Byzanz auf, wurden aber von den Griechen infolge ihrer Betrügereien des Lan⸗ des verwieſen. Von Indien aus waren ſie über Per⸗ ſien und Armenien nach Kleinaſien gekommen, viel⸗ leicht auch auf dem Seewege ſchon nach dem unteren Meſopotam en, wo ſie bereits im fünften Jahrhundert anzutreffen waren. Ein Zweig von ihnen blieb in Syrien und Paläſtina, einzelne Stämme wanderten nach Nordafrika. Nachdem tene kleinaſiatiſchen Zigeu⸗ ner aus Byzanz wieder ſpurlos verſchwunden wa en, breiteten ſie ſich ſpäter von Kleinaſien aus nach den griechiſchen Inſeln und der Balkaninſel aus, von da allmählich nach dem übrigen Europa. Sie erſchienen im Jahre 1322 auf Kreta, 1346 auf Korfu und bald darauf in der Walachei, Ungarn und Böhmen. Im Jahre 1417 tauchten ſie dann auch in Deutſchland auf. Damals war es, daß, wahrſcheinlich von Ungarn her über Böhmen, 400 bis 500 Mann als Vortrupp vor⸗ ausgeſchickt wurden, um einſtweilen das Land zu er⸗ kunden. In Konſtanz, wo damals gerade das große Konzil tagte, gelang es ihren Führern, ſich Empfeh⸗ lungsſchreiben vom Kaiſer Sigismund zu verſchaſſen, und damit zogen ſie nun in das Gebiet der deutſchen Hanſaſtädte. Bald aber kam man der wahren Natur dieſer Leute und ihre Diebereien und Betrügereien auf den Grund, und nun mußten ſie ſich von Stadt zu Stadt in Nord⸗ und Mittel⸗Deutſchland weiter nach Weſten drücken. 1432 ſind ſie wieder auf deutſchem Bo⸗ den anzutreffen und dann für mehrere Jahre ſchein⸗ bar für immer verſchwunden, bis 1438 der große Nach⸗ ſchub von Ungarn aus, viele Tauſende ſtark, in Deutch⸗ land, und zwar zuerſt in Bayern, anlangte. Von da⸗ mals ab ſollte Europa ſie nun nicht mehr los werden. Von jener Zeit an iſt ihre Geſchichte trotz der oft barbariſchen Maßregeln, die von den Regierungen. be⸗ ſonders im 16. Jahrhundert, zu ihrer Ausrottung an⸗ gewandt wurden, nur die einer ſtets zunehmenden Verbreitung und Vermehrung in den europäiſchen Län⸗ dern, unter denen Frankreich und Italien ſie am me⸗ nigſten aufkommen laſſen. Erſt ſeit dem 18. Jahrhun⸗ dert fing man in Europa an, ſie menſchlich zu behan⸗ deln, worin vor atlem Maria Thereſia und Joſepy 11. einen rühmlichen Anfang machten. Aber alle Verſuche, ſie in die übrige menſchliche Geſellſchaft als nützliche Mitglieder einzugliedern, ſind bisher mißlungen. „Zigeuner“ heißen ſie nach einem griechiſchen Na⸗ men, den ſie in Kleinaſien erhielten. Nach einer fal⸗ ſchen Annahme, daß ſie nämlich aus Aegypten ſtamm⸗ ten, nannte man ſie auch„Aegypter“, wie ſie bei den Engländern heute noch„Gypſies“ heißen. In Nord deutſchland und den Niederlanden nennt man ſte noch Heute vielfach Tatern, das aus Tataren verſtümmelt iſt, weil man das Volk für Mongolen hielt. Die Zi⸗ geuner ſelbſt nennen ſich in Europa„Rom“ oder„Ro⸗ mani“, in Syrien„Dom“. In ihrer engenen Sprache heißen ſie Kale oder Mellele, das heißt Schwarze, auch Sinde oder Sindromi, das bedeutet Sindleute(In⸗ duſawohner). Ihre Sprache zerfällt in zahlreiche Dia⸗ lekte, deren Grundlagen nordweſtindiſch ſind. Doch iſt vieles aus den Sprachen der Länder, in denen ſie gelebt haben und noch leben, in ſie aufgenommen. ON Seen S de cer C D e N mäüce brachten Sprache eecmen, d N e N weder durch Wonen noch dure Decade Strenge gelungen, die der europöſchen wong don au⸗ zupaſſen. Jyre Hautfarbe ist velauntich vraun gero, N Haar ſchwarz und glänzend, das meiſt lang und wirr herabhängt. Auffallend ſind ihre blendend weißen ähne. a f 885 Obgleich die Zigeuner unzweifelhaft ein hochbegab⸗ tes Volk ſind, ſind ſie doch arbetsſcheu, träge, leicht⸗ ſinnig und lügenhaft. Ihre Geiſtesgaben verwenden ſie mit Vorliebe dazu, die Chriſten zu betrügen— die Zigeunerinnen beſonders durch Wahrſagerei, die Män⸗ ner durch Taſchenſpielerkünſte, Pferdehandel uſw.,— und wo ſie ſtehlen kännen, ſtehlen und betteln ſie. Doch beweiſen ſie häufig auch ungemeine Dankbarkeit und Anhänglichkeit gegen die, die ſich ihrer angenommen oder ſie auch nur freundlich oder rückſichtsvoll behan⸗ delt haben. 5 l l. Eine Religion haben ſie ſo gut wie gar nicht, oder ſie war urſprünglich ſehr primitiv, doch trieben ſie, wie es ſcheint, keine Vielgötterei. Bei uns in Deutſchland geben ſie ſich ſtes, wo es ein. Ge ſvinn für ſie iſt, als katholiſche Chriſten aus und laſſen ihre Kin⸗ der oft mehrmals taufen, wegen der Patengeſchente. Zu der Taufe aber werden nie Zigeuner als Paten ge⸗ beten. Sie ſind für Muſit beſonders begabt. Ihre Poeſie iſt aber im ganzen dürftig und armſelig, und nur ſelten begegnet man in ihren Liedern tiefer und wahrer Empfindung in nicht ſehr kunſtreicher Form. Dagegen ſind ſie durch ihr geheimnisvolles Aeußere und Weſen, durch den Schleier, der über ihren älteſten Wanderungen bes vor kurzem noch zu ruhen ſchien, ſo⸗ wie durch den romantiſchen Anhauch ihrer unſteten Le⸗ bensweiſe und ihres ganzen Treibens ſchon lange des Efteren Gegenſtand der poetiſchen Darſtellung geworden, vor allem durch Cervantes. Der den Zigeunern von dem Dichter als typiſch angedichtete Hang, Kinder zu rauben, hat ſich im großen und ganzen nicht nach boei⸗ ſen laſſen. g 5 8 5 Die einzelnen Zigeunertrupps ziehen meiſtens im Lande umher und ſchlagen bald hier, bald dort ihr Lager auf. Selbſt die Reichs hauptſtadt hat en f indi⸗ ges Zigeunerlager im äußerſten Norden des Weichbil⸗ des. Schon beim Näherkommen ſieht man dort den Rauch neben ihren buntgeſtrichenen Wohnwagen auf⸗ ſte gen. Es wimmelt von kleinen, braunen, ſchmutzi⸗ gen, halbbekleideten Kindern, die, ſich auf der regen⸗ feuchten Erde wälzend, ſich lachend und ſchreiend an Rock und Hoſen der Beſucher anklammern, ſie anbet⸗ teln, wobei ihr Hauptaugenmerk auf klingende Mün⸗ zen,„Sechſa“, und Zigarren⸗ und Zigarettenſtummel, die ſie dann rauchen wie die Aten, ger chtet iſt. Sieht man dieſe Knirpſe in Schmutz und ohne Pflege auf⸗ wachſen und gedeihen, ſo könnte man faſt glauben, daß Geſundheits regeln überhaupt überflüſſig ſind. In ſol⸗ chem Zigeunerlager entwickelt ſich, wenn Gäſte es be⸗ ſuchen, jedesmal das eigenartige, bunte Leben und Treiben, das man mit Recht Zigeunerleben nennt. Kalifornien und die Büchſe der Pandora. Kalifornien, der Obſtgarten Amerika, verbarrika⸗ diert ſich gegen die Einfuhrung von Obſt und Ovſt⸗ pflanzen aus den öſtlichen Staaten Amerikas, um ſeine eigenen, wundervollen Anlagen vor der Inſektenpeſt zu ſchützen, die in den meiſten anderen Staaten ſtark ver⸗ breitet iſt. Dieſe Plage iſt ſehr ſchwer auszurotten und ſeine Entſtehung hat eine ſeltſame, mythologiſch anmu⸗ tende Geſchichte. l 1 Im Ja pre 1910 unternahm es die erſte Dame Ja⸗ pans, der erſten Dame Amerikas ein Freundſchaftsge⸗ ſchenk zu machen, und zwar ſandte die Kaiſerrn Dowa⸗ ger von Japan der Präſidentengattin Mrs. William Howard Taft mehrere wundervolle blühende Kirſch⸗ bäume, wunderhaft ſchöne Stämme aus den Kirſch⸗ gärten Aſiens. Die Bäume wurden in Waſhington ein⸗ gepflanzt. Als man bald darauf in den umliegenden Gärten und Anlagen Inſektenfraß an Obſtbäumen ent⸗ deckte, der ſich ſchnell weiterverbreitete, ſtellte man als Quelle dieſes Uebels die geſchenkten japaniſchen Kirſch⸗ 0