die und D 25. Jahrgang Bezugspreis: Für den Monat Dez. 1.40 Goldmk, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Radatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Samstag, 5. Dezember 1925 Luges · und Anzeigenblatt i für deckenheim und Umgebung 1 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellun gen in der Geſchäftsſtelle O ldaſtratze 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe N 44 1 8 Rückblick. Wes Die Abmachungen von Locarno ſind unterſchrieben. enn keine unvorhergeſehenen Zwiſchenfälle eintreten, obet am wenigſten an Deutschland zu denken iſt, wird 85 Ratifikation und der Eintritt Deutſchlands in den lkerbund planmäßig folgen, und damit das Werk von eocarno in Kraft geſetzt. Viele meinen, dieſer Anfang 1. der würdigſte Grund zur allgemeinen Freude. Aber dunkel iſt das Los der Zukunft, dunkel iſt uns noch allen 5 volle Auswirkung der Verträge. Nicht die unbekannte Dutunft ſollen wir mit Freude begrüßen, ſondern wir keutſche haben mehr Grund zur Freude, weil ein allmäh⸗ 0 unerträglich gewordener Zuſtand ſein Ende gefunden leit— nämlich der Zustand der faſt völligen Rechtloſig⸗ 5 im internationalen Staatenverbande. Bisher ſtanden 5 nur der brutalen Mach. gegenüber. Am ſichtbarſten 3 dieſer Zuſtand ſeinen Ausdruck, als ſich Frankreich delgerte trotz der Annahme des Londoner Ultimatums 5 Sanktionsſtädte Düſſeldorf, Duisburg und Ruhr⸗ 15 zu räumen, und ferner als im Januar 1923 fran⸗ ſiſche und belgische Truppen ins Ruhrgebiet einrückten. . wohl die engliſchen Kronjuriſten damals dieſen Ein⸗ 0 in deutſches Gebiet als widerrechtlich erklärten, war dom end in der Welt in der Lage, die Macht Frankreich 0 ihrem Unrecht abzubringen. Selbſt nach der Annahme — Dawesplanes blieb das Unrecht faſt ein ganzes Jahr mug beſtehen. Ein ſolches Unrecht iſt heute nicht mehr möglich. Mag auch Macht das Recht brechen können, d gen wir auch ſelbſt den Faktor Militärmacht ganz aus — Berechnung zu unſeren Gunſten ausſchalten, Recht iſt de deine ſo reale Kraft, daß keiner ſo leicht ſich über p hinwegſetzen kann. Die Zurückführung unſerer Bezie⸗ zungen zu den früher feindlichen Mächten wurde erlangt auch unſere Erklärung, daß wir ebenſo wie die anderen, Air den Grenzen im Weſten intereſſierten Staaten keinen Aeg um Grenzfragen führen wollen. Die Nechtsgrund⸗ ge erreicht zu haben, die brutalſte Machtpolitik anderer 5 die Feſſeln des Rechts eingeſponnen zu haben, das iſt 18. 05 vom deutſchen Standpunkte aus geſehen. Und iſt Grund genug, Zufriedenheit im deutſchen Volke bisalöſen. Nur politiſch völlig verblendete Menſchen nnen ſolche Erfolge und Gründe überſehen. un Gewiß ſchloſſen die anderen die Verkräge nicht um oberer ſchönen Augen willen ab. Auch ſie exwarten be⸗ dere Erfolge für das Wohl ihrer Völker. Die Ausge⸗ alltung der Beziehungen unter den Völkern auf der eundlage der Verträge, das wird die zukünftige Po⸗ unt ſein! Auch ſie zum Wohl des deutſchen Voltes ausdu⸗ Sen, das bedeutet die ſchwere Arbeit der kommenden mnatsmänger und der politiſchen Volksvertreter. Ge⸗ ofßer hier iſt manches dunkel. Von keinem Politiker, der ſenenen Auges in das 0 5 25 Kräfte überſehen werden, die ſich dem reinen Rechts⸗ ſrandſatz widerfetzen: das find in erſter Linie die Militärs 0 rankreich, die ſiegreichen Militärs, die, was ſie einmal done, nur ſchwer wieder aus der Hand geben. Selbſt nan franzöſiſcher Seite werden immer wieder die Schwie⸗ ſitteiten betont, die der Pariſer Regierung von den Mi⸗ deürs gemacht werden. So wird es gerade den kommenden N deutſchen Staatsmännern obliegen, die volle Auswirkung 1 Geiſtes von Locarno im Rheinland und im Saarge⸗ det gegen die Militärs durchzuſetzen. Reichskanzler r. uther und Dr. Streſemann haben in London ſchon offen ſche gehrlich die Erwarkungen vorgebracht, die das deut⸗ die Volk stellen muß, wenn es glauben ſoll, daß die Ver⸗ ſouge von Loacrno nicht nur Papiere bleiben, Hadern zu kebendigem Wirken auserſehen ſind. aß und Mißtrauen ſollen begraben ſein, ſagte der Eng⸗ er Chamberlain, wir wollen vorwärtsblicken! un heute ſchon von Paris aus und gerade von Vertre⸗ ken der franzoſiſchen Nheinpolitit der Vorſchlag ſan⸗ ert wird, die Räumung auch der zweiten und dritten du ne vorzunehmen, wenn Deutſchland dazu beitrage, lach gewiſſe Matznahmen im Rahmen des Dawesplanes die franzöfiſchen Finanzen zu ſanieren, dann bedeutet 5 nicht mehr und nicht weniger, als daß Frankreich 917 nationalen Theſen über die Zugehörigkeit der rhei⸗ ti chen Gebiete zu Frankreich hat fallen laſſen, denn na⸗ Eimale Anſprüche werden nicht gegen Geld verkauft. ſche andere Frage iſt es naturlich, ob wir dieſes deut⸗ doe Geſchäft machen ſollen, um endlich die fremden Trup, no von unſerem gutdeutſchen Boden wegzubringen. Auch dei Belgien wurde plötzlich entdeckt, daß es eigentlich Amen Anſpruch auf das annektierte Eupen⸗Malmedy hat. von Belgien kommt der Vorſchlag, gegen Einlöſung die dier Milliarden deutſchen Geldes auf der Kriegszeit lie-Pebiete wieder zurückzugeben. Ebenſo bildet Jon masſt die Zurückg abe der Saargruben und da⸗ zur des Saargebietes gegen irgendwelche finanzielle öder hirtfenge iche Vorteile ein Diskuſſionsthema in Frankreich. gra All das ſteht in der nächſten Zeit auf dem Pro⸗ Naum der deutſchen Politik. Sicher kommt es in dieſen 61 gen zu irgend einer Löſung. Die Welt ſchreit nach etſchaftlicher Geſundung. Der Heilprozeß kann er nur beſchleunigt werden, wenn endlich die politiſchen der daltmittel perſchwinden. Und wenn ſich die Kraft dro deutſchen Arbeit wieder voll auswirken kann. Noch micht gerade uns eine Mirtſchaftskataſtrophe. Wenden ind ſie ab, wenden wir ſie mit allen Mitteln ab! Soaſt u auch die politiſchen Erfolge von Locarno und Lon⸗ unt ſehr in Frage geſtellt. Wie ſchwer die ganze Welt 50 5 der wirkſchaftlichen Not, die eigentlich in einer Be⸗ da fe ng der menſchlichen Arbeitskraft beſteht, leidet, Bid bietet der zerrüttete Zuſtand Polens das beſte Dort iſt die Währung, die zuerſt in der Nachkriegs⸗ 1 3 ſtabiliſiert worden war, von neuem dem Verfall an⸗ f Ang, faded Es ſei uns ein Menetekel. Nicht nur ondern allen Staaten! Weltgetriebe ausſchaut, dürfen Rückkehr der deulſchen Oelegafion. Vor dem Rücktritt der Reichsregierung. 55 de Berlin, 4. Dezember. Faſt unbemerkt vom Publikum erfolgte heute nach⸗ mittag die Rückkehr der deutſchen Delegation aus Lon⸗ don. Reichskanzler Dr. Luther wird nunmehr ſofort dem Neichspräſidenten Bericht erſtatten über ſeine Londoner Eindrücke und die Ergebniſſe dieſer Neiſe. Er wird bei dieſer Gelegenheit dem Reichspräſidenten auch die De⸗ miſſion des Geſamtlabinetts überbringen. Ob⸗ wohl nun dieſer Rücktritt des Kabinetts ſeit längerer Zeit feſtſtand, ift es doch nicht gelungen, inzwiſchen eine Regierung zu bilden, die das bisherige Kabinett Lu⸗ ther ſofort ablöſen könnte. Wenn nicht alles täuſcht, wer⸗ den ſich vielmehr die Verhandlungen über die Regierungs⸗ bildung ſogar noch recht lange hinziehen, da über die Grundlage, auf der dieſe neue Negierung aufgebaut wer⸗ den ſoll, auch heute noch keine Klarheit beſteht. Dabei ſcheint es, als ob man in ſozialdemokratiſchen Kreiſen dem Gedanken der großen Koalition heute nicht mehr ganz ſo ablehnend gegenüberſtünde, wie es noch unlängſt der Fall war, doch iſt es doch mehr als unzweifelhaft, ob ſich bei den großen Gegenſätzen, die zwiſchen den Parteien nach wie vor beſtehen, eine Regierung bilden läßt, die ſich auf Sozialdemokraten, Demokraten, Zentrum und Volkspartei ſtützt. Es wird alſo noch mancherlei Ver⸗ handlungen hinter den Kuliſſen geben, Kombinationen werden auftauchen und vergehen, und es wird des ganzen Verhandlungsgeſchicks des derzeitigen Reichskanzlers be⸗ dürfen, um ſchließlich eine neue Regierung auf die Beine zu bringen. Dabei kann als ganz ſicher gelten, daß Dr. Luther vom Reichspräſidenten von Hindenburg erneut mit der Bildung des Kabinetts beauftragt werden wird. Die Wiederkehr einer Regierung Luther wird jedenfalls nicht ohne ernſte parlamentariſche Schwierigkeiten er⸗ reicht werden können, ſo daß es ſich bei den jetzigen Er⸗ wägungen der in Betracht kommenden Parteien lediglich um Fragen der parlamentariſchen Taktik handeln wird, die bekanntlich im deutſchen Reichstag ſeit den letzten Jahren eine ſehr große Rolle ſpielen. Immerhin iſt dieſe Taktik ſo kompliziert, daß das neue Kabinett wohl kaum vor Ablauf dieſes Jahres noch zuſtande gebracht werden kann. Auf dem Wege zur Abrüſtung? Wirtſchaftliche Arſachen als treibende Kräfte. . Berlin, 4. Dezember. „Die Nachrichten über die Abſicht, mit der allgememen Rüſtungsverminderung jetzt den Anfang zu machen, mehren ſich. Wurde unlängſt aus London berichtet, daß Briand die Abſicht haben ſolle, die allgemeine Abrüſtung auf der nächſten Genfer Tagung des Völkerbundes durch einen ſehr weitgehenden franzöſiſchen Vorſchlag in den Vorder⸗ grund zu rücken, ſo werden jetzt Aeußerungen des bel⸗ giſchen Außenmmiſters Vandervelde bekannt, nach denen auch Vandervelde ſich für den Beginn der Rüſtungs⸗ verminderung einſetzt. Ob tatſächlich die Anterzeichnung des Vertrages von Locarno bereits jetzt ſo weitgehende Folgen haben wird, das bleibt zunächſt abzuwarten. Alle derartigen Mel⸗ dungen über die Notwendigkeit der Abrüſtung leſen ſich ſehr ſchön, nur geht es dem deutſchen Leſer dabei wie dem zweifelhaften Fauſt, er hört die Botſchaft, doch ihm fehlt der Glaube. Man ermnert ſich daran, daß ſich in dem ſonſt ſo unbrauchbaren Friedensvertrag bereits einige ſehr beachtenswerte Sätze über die allge⸗ meine Abrüſtung finden. Sollte doch hiernach die deutsche Abrüſtung lediglich erfolgen„um den Anfang einer all⸗ gemeinen Beſchränkung der Rüſtungen aller Nationen zu ermöglichen“ und betont doch auch der Artikel 8 der Völkerbundsalte ausdrücklich, daß die Aufrechterhaltung des Friedens die Herabſetzung der nationalen Rüſtungen auf ein Mindeſtmaß erforderlich mache. Von der Verwirk⸗ lichung diefer Sätze des Friedensvertrages hat mat bis⸗ lang nichts vernehmen können und wenn das jetzt an⸗ ſcheinend anders werden ſoll, ſo ſind in erſter Lin te wirtlchaftliche Gründe dafür maßgebend, für Frankreich vor allem die Rückſicht auf den ameri⸗ kaniſchen Gläubiger. Der Abbau der Kontrollkommiſſion Sofortige Verminderung um 50 Prozent. b Berlin, 4. Dezember. Von den bei der Interalliierten Militärkontrollkom⸗ miſſion beſchäftigten Offizieren haben nunmehr etwa 30 Prozent die Mitteilung bekommen, daß ſie am 1. Januar Deutſchland zu verlaſſen und ihre Standorte in den alliier⸗ ten Ländern wieder einzunehmen haben. Es werden hier⸗ nach in ganz Deutſchland nicht mehr als zwiſchen 30 und 40 alliierte Kontroll⸗Offiziere zurückbleiben. Dieſe ſind lediglich mit„der Feſtſtellung der Durchführung“ der noch an Deutſchland gerichteten Abrüſtungsforderungen beauf⸗ tragt. Ebenſo ſind die Beſtände an Begleitmannſchaſten, d., h. Sekretären, Schreibkräften um zirka 50 Prozent zum 1. Januar abgebaut. In Kreiſen der Interalliierten Kontrollkommiſſion rechnet man damit, daß die noch zu er⸗ füllenden Aufgaben Ende Februar erledigt ſind, und daß dann die geſamten Mitglieder der Kommiſſion Deutſch⸗ land verlaſſen können. 4 „ 0 Die geprante pariſer Konferenz. Die Pariſer Reiſe Streſemanns.— Eiſenbahnobligationen 4 und Räumung. 4 Berlin, 5. Dezember. Von zuſtändiger Stelle wird darauf aufmerksam ge⸗ macht, daß die sensationelle Meldung des„Matin“, der von einer in den nächſten Tagen beabſichtigten Reihe des Außenminiſters Dr. Streſemann nach Paris zu mel⸗ den weiß, zum mindeſten den Tatſachen noch ſehr voraus⸗ eilt. Wenn auch wohl zweifellos Dr. Streſemann dem neuen Kabinett, ſei es nun ein Kabinett der großen Koa⸗ lition, oder eine bürgerliche Minderheitsregierung, als Außenminiſter angehören wird, ſo iſt es doch im Augenblick unmöglich, Dispoſitionen für eine derartige Reiſe zu treſ⸗ fen. Erſt muß einmal die neue Regierung gebildet und in ihr die erforderlichen Besprechungen durchgeführt ſein, ehe der Außenminiſter ſich auf den Weg nach Paris ma⸗ chen kann. Daß eine ſolche Reiſe früher oder ſpäter erfolgen wird, iſt andererſeits kaum zweifelhaft. Von vorn⸗ herein war man ſich ja darüber klar, daß die Londoner Beſprechungen greifbare Ergebniſſe nicht zeitigen würden, daß vielmehr in London nur Löſungen vorbereitet werden könnten, die in ſpäteren Verhandlungen erſt endgültig feſtzulegen wären. In der perſönlichen Fühlungnahme bei der Zuſam⸗ menkunft in der engliſchen Hauptſtadt ſind mancherlet Fragen vorbereitend geklärt worden, aber es iſt nötig. auf dieſer Londoner Grundlage weiter zu bauen, und es iſt ja auch ſchon von London ſelbſt gemeldet worden, daß dieſe Beſprechungen in Paris ihre Fortſetzung finden wür⸗ den. Die Dinge liegen ja ſamt und ſonders nicht ſo ein⸗ fach, daß ſie in einer kurzen Besprechung von wenigen Stunden endgültig erledigt werden könnten. So bleibt eine große Zahl von Fragen weiterhin in der Schwebe. Zu einem Teil werden ſie in den Verhandlungen mit der Rheinlandkommiſſion ihre Erledigung finden, zu einem Teil werden ſie erſt nach dem im März ſtattfindenden Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ſpruchreif wer⸗ den, und zu einem Teil werden ſie den Gegenſtand der in Ausſicht ſtehenden Pariſer Verhandlungen bilden müſſen. Zu dieſem letzten Kreis gehört vor allem auch die Frage der früheren Räumung der beſetzten Gebiete. Daß ſich dieſe Vorverlegung der Räumungsfriſten aus dem Vertrag von Docarno eraſbt, iſt von deutſcher Seite aus wiederholt betont wokden. Frankreich ſcheint bis zu einem gewſſſen Brade auch de⸗ reit zu ſein, auf eiinen derartigen Gedanken einzugehen. Da nun aber die franzöſiſche Finanznot ſchwer auf dem Lande laſtet, ſo ſcheint man in Frankreich die Anſicht zu vertreten, daß für eine derartige frühere Näumung Deutſchland eine Gegenleiſtung bieten müßte. Auch der „Matin“ ſpricht bereits ganz offen davon, daß der Friede zwiſchen zwei Ländern immer beſonders feſt ſei, wenn beide Länder durch ihn gute Geſchäfte machten und das Blatt deutet auch ſchon an, daß der franzöſiſche Haushalt einen weſentlichen Zuſchuß erhalten könnte, wenn die deutſchen Eiſenbahnobligationen mobiliſiert werden wür⸗ den. Der Verkauf dieſer Eiſenbahnobligationen iſt be⸗ kanntlich Sache des Treuhänders, und Deutſchland könnte nur auf die geringe Aufnahmefähigkeit des deutſchen Marktes hinweiſen und ſich allgemein über die Zweck. mäßigkeit einer Hergabe äußern. Selbſtverſtändlich würde Frankreich aus dem Verkauf der Obligationen, bei dem vermutlich der übliche Verteilungsſchlüſſel der Alliierten angewandt würde, beträchtliche Vorteile ziehen. Die Pläne ſind bislang noch allzu undurchſichtig, als daß zu ihnen heute bereits eine Stellungnahme erſolgen könnte, zumal dich auch nicht überſehen läßt, in welchem Maße ſich ewa Amerika für die Mobiliſierung der deutſchen Eifenbahnobligationen intereſſieren würde. Daneben gäbe es für Pariſer Verhandlungen des deutſchen Außenmini⸗ ſters noch mancherlei Verhandlungsgegenſtände, doch iſt, wie ſchon betont wurde, im Augenblick noch nicht zu über⸗ ſehen, wann dieſe Pariſer Beſprechungen zuſtande kom⸗ men werden. Das hängt nicht nur von der Bildung der neuen Regierung in Deutſchland ab, es iſt nicht minder ab⸗ hängig davon, ob ſich das Kabinett Briand als lebens⸗ fähig erweiſt oder nicht. Er hat zwar einen Kammerſieg erfochten und die Kammer hat auch das neue Inflations⸗ geſetz Loucheurs angenommen, allerdins mit einer ſehr ſchwachen Mehrheit, die bereits erkennen läßt, daß Briand und Loucheur außerordentlich vorſichtig manövrieren müſ⸗ ſen. Aus all dieſen Gründen wird die„Pariſer Kon⸗ ferenz“ noch etwas auf ſich warten laſſen, wenn auch die in Locarno eingeleitete und in London fortgeſetzte Füh⸗ lungnahme in der Zwiſchenzeit keine Unterbrechung er⸗ fahren wird. Berlin, 4. Dezember. Bet den bevorſtehenden Luftfahrtverhandlungen in Paris werden vorausſichtlich auch die Luftfahrtbeſtim⸗ mungen für das beſetzte Gebiet eine erhebliche Reviſion erfahren müſſen. Dabei wird vor allem das Flugver⸗ bot für deutſche Flugzeuge im beſetzten Gebiet zu Fall kommen müſſen, das mit der Rückgabe der deutſchen Souveränität nicht in Vereinbarung gebracht werden kann. Im übrigen ſpielen hierbei auch praktiſche Erwä⸗ gungen eine große Rolle, denn die Errichtung deutſcher Flughäfen im beſetzten Gebiet würde für den internatio⸗ nalen Flugverkehr durch Deutſchland von größter Wichtig⸗ keit ſein, zumal namentlich von engliſcher Seite ange⸗ regt worden iſt, daß derartige deutſche Flughäfen im beſetzten Gebiet als Zwiſchenſtationen für den Luftfahrt verkehr über Deutſchland dienen könnten. Aus dem badiſchen Lande. Heidelberg, 4. Dez.(Ausſchreibung.) Wie 0 4 lautet, hat der Stadtrat in der geſtrigen Sigung besch., ken, den Poſten für den Leiter unſeres Stadttheaters fort auszuſchreiben, und zwar dabei offengelaſſen,“ der das Regie⸗ oder Pachttheater durchgeführt wird. Ar Karlsruhe, 4. Dez.(Der Fall Hau.) ü Erklärung, die das badiſche Juſtizminiſterium für dall 1 neuten Haftbefehl gegen Dr. Karl Hau der Oeffec u ebe keii gegeben hat, hat nunmehr der Verteidiger Oger. Re. tsanwalt Dr. Alsberg, Beſchwerde über das Fall] hei halten des badiſchen Staatsminiſteriums in dieſem dei ble beim Reichsminiſterium des Innern erhoben. Alge gen wird dieſe Beſchwerde zunächſt damit begründet, daß ng eth mäß Artikel 15 der Reichsverfaſſung die Neichsregier 1e befugt ſei, auf Abſtellung von Mängeln hinzuwir en e 115 bei Ausführung von Reichsgeſetzen hervortreten. In ehr⸗ Erl Behandlung der Strafvollſtreckung gegen Hau ſeien 10 Na ſache Verletzungen von Reichsgeſetzen durch die bade unn Negierungsbehörden feſtzuſtellen. Die Einführung bung i beſonderen Meldepflicht für Verurteilte unter Ane esche 5 des Widerrufs der Strafausſetzung finde in den Geſliche litt kemen Boden und bedeute materiell eine ungeſe Ver- der Freiheitsbeſchränkung. Weiter liege eine eklatante di⸗ Aussdem In⸗ und Auslande. 2000 deutſche Staatsbeamte in der Tſchechoſlowakei entlaſſen. i Prag, 4. Dez. In Teplitz, Brüſe, Außig und Boden⸗ bach, um nur einige Städte zu nennen, erhielten viele deutſche Poſtbeamte und Staatsangeſtellte am 30. No⸗ vember die Mitteilung, daß ſie ab 1. Dezember ihres Dienſtes enthoben ſind. Insgeſamt wurden 2000 deutſche Poſtbeamte und Po bedienſtete abgebaut. Selbſtverſtänd⸗ lich werden alle dieſe Stellen von Tſchechen beſetzt werden. Die Kämpfe in Syrien. 5 London, 4. Dez.(Morgenblätter.) Nach Nachrichten aus Jeruſalem hat ſich die Lage in Damaskus auf das Aeußerſte zugespitzt. Die Druſen greifen die Franzoſen an der ganzen Front und mit aller Macht an. Sie ha⸗ ben den größten Teil ihrer Truppen auf Riak geworfen und hoffen dadurch die Franzoſen zu zwingen, ihr Haupt⸗ quartier in Jzzet und Hauran aufzugeben. Die meiſten Eisenbahnbrücken, die nach Homs und Riak führen, ſind zerſtört worden und die Verbindung zu dieſen beiden Städten von Damaskus aus, iſt vollſtändig unterbrochen. Nach einem noch nicht beſtätigten Gerücht haben die Druſen Homs eingenommen. Briands Kammerſieg. Loucheur als Belaſtung des Kabinetts. 0 Paris, 4. Dezember. Mit 257 gegen 229 Stimmen wurde die Finanzvor⸗ lage der neuen Regierung nach eier 20 ſtündigen Kam⸗ merſitzung angenommen. Der ſchwierigſte Punkt, der eine eine Erhöhung des Banknotenumlaufs von 51 auf 58,5 Milliarden Franken vorſieht, alſo eine Act geſetzlich vor⸗ beſtimmter Inflation bedeutet, gelangte mit nur 245 gegen 239 Stimmen zur Annahme. Es bedurfte eines ernſten beſonderen Appells Briands, der die Kammer auf die Folgen einer Verzögerung des Finanzentwurfs hinwies. Auf die Vertrauensfrage Briands gab es 230 Ja gegen 113 Nem. Aus dieſen Abstimmungen iſt die ſchmale parlamentariſche Baſis des neuen franzöſiſchen Kabinetts zu erkennen, aber auch die Tatſache, daß die Kammer es nicht mehr wagen kann, eme neue Regie⸗ rungskriſe in der Finanzfrage heraufzubeſchwören. Folg⸗ lich kann das Kabinett Briand, deſſen Zuſammenpetzung aus Verwaltungsmännern und Angehörigen der verſchie⸗ denſten Richtungen ſachlich äußerſt klug iſt, auf eine lange Lebensdauer rechnen. Zweifellos iſt für das Kabinett der Finanzminiſter Loucheur die größte parlamentariſche Be⸗ — —— 3 E laſtung: nach den Jahren verſteckter Inflation hat Lou⸗ 5 b 5 g na hal a nunmehr, um Zeit für ſeine eigentliche Sanierungs⸗ Badiſcher Landtag. letzung des RNeichsrechtes 55 vor, 5 die Berbel ki tätigkeit zu gewinnen, eine gewiſſermaßen öffentliche In⸗ 98 5 gungsinſtanz von ſich aus beſtimme, ob der fü flationsepoche ſich bewilligen laſſen. Ma hematiſch müßte 6 e 5 Dez. 1170 N 1 8 155 e eine neue ſtrafbare 1„„ 7) 50 1 ö f f ieb 1 t ten; die ſi ung des andtages wurde ein ntrag der deutſch⸗ Neuweter, 4. Dez. 0 rtappter i erer. g n JV a volksparteilichen Abgeordneten Bauer, Haas, Dr. Mat⸗ Huh 8 tatſächliche valutariſche Bewertung wird von dem Er⸗ folg der Schuldenregelung abhängen. In der Finanz⸗ politik hat das Kabinett die Rechte und die Soztaliſten Legen ſich, in der Außenpolitik wohl nur die Rechte allem. Die Kerngruppen der neuen Mehrheit beg nnen bei Herriot und reichen bis in den linken Flügel des Nationalen Blocks, der damit wenigſtens vorübergehend aufgelöſt iſt. hieſigen Schloßwald wurde durch die Jagdpächter em und Meier ein Wilderer überraſcht, der mit ſchußberehen bef Gewehr auf die Jagdpächter anlegte. Lörch kam, neh Wilddieb mit Schießen zuvor, worauf dieſer unter Zuſſit, laſſung ſeines geladenen Gewehrs, jedoch unter a5* 5 nahme ſeines mit einem Rehbock gefüllten Ruckſa dall, Flucht ergriff. Der Gendarmerie Bühl gelang es efäng⸗ eb thes, Obkircher und Wilſer bekanntgegeben, der fordert, den in Baden lebenden Altveteranen aus den Kriegen 1864, 1866 und 1870.71 eine einmalige Winterbeihilfe von 30 Mark zu gewähren. Der Kommuniſt Bock iſt mit der Art der Erledigung der Anträge im Haushalts⸗ ausſchuß unzufrieden und richtete Angriffe gegen die 5 5 2 2 Sozialdemokratie. Die Exwerbsloſen ſeien ſo verarmt, den Täter in Varnhalt feſtzunehmen und ins Amtsgeſang Einlenken oder Verſchärfung in Spanien. daß man ſich wundern muſſe daß ſie überhaupt noch leben nis nach Bühf einzuliefern. Es handelt ſich um einen g eig f 5 g l. könnten. Vom Zentrum forderte Abg. Heurich, es wiſſen Julius Meier. am 5 Zum Umbau des Direktoriums. müßten grundlegende Maßnahmen zur Linderung der Er⸗ 8 55 Madrid, 4. Dezember. t. Die mit großem Eklat vielfach verkündete und jetzt endlich erfolgte„Reviſion“ der ſpaniſchen Regierungs⸗ verhältniſſe reizt in der Form wie ſie endlich vollzogen iſt, zu ein gem Nachdenken. Primo de Rivera iſt nicht aus dem aft ikaniſchen Protektorat unm ttelbar nach Madrid zurückgekehrt, ſondern hat ſich noch einige Zeit„fern von Madrid“ in Andaluſten aufgehalten und hat von dort her die Botſchaften über die bevorſtehende Veränderung nach Madrid geſandt. Inzwiſchen herrſchte in Madrid voll⸗ kommene Anſicherheit über die Ereigniſſe der nächſten Stunden. Selbſt der interimiſtiſch den Vorſitz des Direk⸗ toriums verſehende General Marquis le Magaz konnte ſeinen Freunden lediglich mitteilen, daß nur emes ſicher ſei: seine demnächſtige Enthebung von ſeinem Poſten. General Vallespinoſa, auch ſonſt eier der Eingeweihten, verſicherte, daß es lächerlich ſei, ſeine völlige Ahnungs⸗ loſigkeit nicht zuzugeben. In einem Punkte allerdings waren ſich die verſchiedenen militäriſchen Würdenträger einig, nämlich daß die Armee bei etwaiger Konſtituierung eines neuen von Primo de Rivera präſidierten Kabmetts von dieſen die Erklärung verlangen müſſe, daß er nicht mehr die Armee repräſentiere. Es ſcheint ſogar die Mög⸗ lichkeit zu beſtehen, daß, wenn das neue Kabinett eine ſolche unmißverſtändliche Erklärung verweigern sollte, die Armee Mittel und Wege finden werde, ſeine Stellung⸗ nahme der Oeffentlichkeit auf eigene Fauſt kundzugeben und ſo die Handlungsfreiheit wieder zu erwerben, die ſie am 13. September 1923 aufgegeben hat. i In der Tat wird ſchon aus raſchem Ueberfliegen der neuen Miniſterliſte Primo de Riveras erſichtlich, daß der Diktator außer ſeinem Vorgänger im Militärgouverne⸗ ment von Barcelona, General Martinez Anido, ſeinem perſönlichen Freund, der zweifellos mit ihm durch dick und dünn gehen wird, keinen ſeiner alten Kameraden in das ncue Kabmett übe nommen hat. Kombin ert man dieſe Tatſache mit der Stimmung, die ſich in den letzten Ta⸗ gen in den Madrider Militärkreiſen bemerkbar machte und mit der Erklärung Riveras, daß nicht die Funktio⸗ nen ſondern nur der Perſonalbeſtand des Di⸗ rektoriums ſich verändert habe, ſo gelangt man faſt zwangs⸗ läufig zu dem Schluſſe, daß hier nicht einmal der ſchwache Verſuch einer Rückkehr zu verfaſſungsmäßi⸗ werbsloſennot getroffen werden. Ein großes Baupro⸗ gramm müſſe eingeleitet werden. Wenn die Arbeit richtig vereilt werde, würde ein großer Teil der Erwerbsloſen von der Straße wegkommen. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe habe Arbeiten nach auswärts gegeben, wäh⸗ rend badiſche Firmen ihre Fabriken ſchließen müßten. (Sört! Hort! Von den Demokraten bedauerte der Abg. Hofheinz, daß Mittel zur Linderung der unſäglich großen Not nicht in weiterem Maße zur Verfügung ſtünden. Eine Ausbeutung der gegenwärtigen Noklage weiter Schichten ſei auf das ſchärfſte zu verurteilen. Der Abg. Haas(D. Vp.) bekundete, daß man ebenſo wie im Ausſchuß auch im ganzen Hauſe von der großen Not weiter Bevölkerungsſchichten überzeugt ſei. Es habe große Einmütigkeit in der Regelung dieſer Frage geherrſcht.— Frau Fiſcher, Karlsruhe,(S.) bekämpfte den Luxus, der noch in verſchiedenen Kreiſen herrſche und verlangte weiteren Ausbau der ſozialen Fürſorge. Der A g. Mayer(Bgl. Vrg.) betonte, eigentlich ſeien ja alle Parteien einig darüber. daß den genannten Volksſchich⸗ ten geholfen werden miſſe. In der Vergangenheit habe das deutſche Volk ein! hendes Heer gehabt, daß die Ar⸗ beitsloſigkeit gemildert habe. Dieſer Ausſpruch rief den Widerspruch der Soziaſdemokraten hervor.— Ober⸗ regierungsrat Freiherr von Babe erklärte, die Auszah⸗ lung werde noch vor Weihnachten erfolgen. Nach dem Schlußwort des Berichterſtatters wurde der Ausſchuß⸗ antrag angenommen. Im Anſchluß hieran begründete der Zentrumsabge⸗ ordnete Weißhaupt die förmliche Anfrage ſeiner Fraktion über Maßnahmen zum raſcheren Abſatz des bei den Produzenten noch vorhandenen Getreides, der Kar⸗ toffelernte und ſonſtiger landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe. In der Ausſprache ſprachen die Abgeordneten Klai⸗ ber(Bgl. Vrg.), Heck(Z.), Scheel(D.), Brixner (D. V.). Nach einigen perſönlichen Bemerkungen begrün⸗ dete Abg. Schofer eine förmliche Anfrage über die Auf⸗ wertung von Sparkaſſenguthaben. Miniſterialrat Wei⸗ ze! antwortete im Auftrage des Innenminiſters, die ba⸗ diſche Regierung habe die Abſicht, Grundſätze auszuarbei⸗ ten, nach denen für sämtliche öffentlichen Sparkaſſen des Landes einheitliche Sätze in Höhe von 12,5 Prozent e Lahr⸗Dinglingen, 4. Dez.(Selbſtmord inan Schwermut.) Der 61 Jahre alte b lebten zer Johann Stortz von Dinglingen ließ ſich in der ug Nacht ein Kilometer unterhalb der Station poi mor. überfahren. Seine verſtümmelte Leiche wurde heute To. gen gefunden. Schwermut trieb den Mann in den all Neuenburg, 4. Dez.(Un aufgeklärter Un fee Der 32 Jahre alte ledige Auguſt Grötzinger 1 nah Nachbar behilflich, Amzugsgut auf einem Laſtauio nah Freiburg zu bringen. Dabei iſt er allem Anſcheiseſeſſe unterwegs von dem Anhängewagen, auf dem er ute hatte, heruntergeſtürzt, ohne daß der Führer des Noch 6 dies bemerkt hat. Jedenfalls wurde Grötzinger e der mittag in der Nähe von Zienken ſchwer verletzt gaefun⸗ Straße liegend von einem Freiburger Auto au wurde, den. Im Spital zu Neuenburg, wohin er verbracht iſt er dann verſchieden. b Aus Nah und Fern. Grünberg, 4. Dez.(Eine Bäreniagd r Heſſen.) Bei dem zwangsweiſen Abtransport git, großen Bärenführergruppe riß ſich ein neunjähriger und ein gewaltiges Tier, los, ſtürzte ſich auf eine Beſten brachte ihr mehrere Wunden bei. Die Männer ei Ning Hilfe und riſſen dem Bären den Korb ab und% ilrzte aus der Naſe. Das Tier wurde noch wütender, daß ſich auf eine andere Frau und verwundete ſie hach ſie in eine Klinik verbracht werden mußte. Ein meiſter tötete das Tier mit 6 Schüſſen. Zwer für berger Bürger erſtanden den erſchoſſenen Bären ühmten Mark, um die Decke zu verwerten, und den ber Bärenſchinken herzuſtellen. Em Jugenheim. 4. Dez.(Irrfahrt im Rauſch. get. Irrfahrt im Rauſche machte ein älterer Mann von hen Mit einem Handwägelchen hatte er in Stadecken er die geholt und ſtatt nach hier zurückzukehren, fuhrig na ganze Nacht im Nebel umher und tam ſchließlic al⸗ Nieder⸗Olm. Am Morgen dam er ohne Mütze, Kohlen pfeiſe und Wagen zurück. Der Wagen mit den urüc wurde aufgefunden und dem Eigentümer ſpäter 5 0 gegeben. a gut Waldmichelbach, a. Dez.(Aufgeklärt.) aus Auffindung der Leiche des Jakob Oelenſchlägers den — gen Zuſtänden, ſondern vielmehr der Ausbruch emerfeſtgeſetzt werden ſollen.— Das Haus verzichtete auf Kreidach erfahren wir, daß der alte Mann auf es lange beſtehenden latenten Spannung vorliegt und zwar eine Ausſprache.— Der Antrag wird einſtimmig ange⸗ Heimweg ſpät das Tunnel zur Abkürzung des Wen bezeichnenderweiſe einer Spannung genau dergleichen Art, nommen. benutzt hat. Es beſteht daher die Möglichteit, daß ii Anfall und nicht etwa ein Verbrechen vorliegt. Die 1 terſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. 5 —,.. ß an meiner Treu' zweifelſt— laß' den Verdacht c ausgeſprochen werden zwiſchen uns!“ In ſinnloſer Wut faßte er ſie um die Han und ſchüttelte ſie. 5 „Geh, laß doch deine Romanfaxen!“ rief aihml' „Mi' ſtimmſt' net damit! Haſt es ſo do' mit zurück Mit einem gurgelnden Stöhnen wankte ſie zuſam“ und brach laut aufſchluchzend in einem Stuhl ih, men. Einen Moment ſtutzte er hilflos, als er, n 8 wie es ſie getroffen hatte. Die Reue ernüchtene 1; 28 jählings. Er wollte reden, aber er wußte ni n sollte: a den er zu der im tiefſten Herzen Verwundeten an und Weir Er ſtürzte raſch ein Gläschen En ian hinun. verließ, ſcheu mit böſem Gewiſſen das Zimmer. fchs 3 5 wie ſie bereits Jahrhunderte lang Urſachen faſt ununter⸗ Der Präſident erhält die Ermächtigung, den Zeit⸗ brochener innerpolitiſcher Kämpfe in Spanien waren. punkt der nächſten Sitzung feſtzuſetzen. Wochen ganz für uns allein wären, ganz uns gehör⸗ ten— dir tät's ja auch gut und ich brauch's gerade⸗ zu, die Frau von Michel hat neulich, wie ſie hier war, geſagt, daß ich ſo blaß ausſehe— ſchau, Veri, Ve⸗ rerl, in ein Seebad möcht' ich halt!“ Sie hatte ihm dabei die Hand getätſchelt, den Kopf dicht zu ihm hinübergeneigt und flüſternd, wie ein Kind zu ſeiner Mutter, auf ihn eingebettelt. Aber roh, in jäh aufwallendem Zorn, ſtieß er ſie zurück und ſprang emvor. N „Ah, da ſchau!“ rief er. . 8 le 5 1 2 8 dgelen . Ein Menſchenſchickſal. 8 N Roman von Wilhelm Herbert. 63. Fortſetzung. f(Nachdruck verboten.) „Was haſt du denn da?“ frug ſie erſtaunt. „Mein Enzianflaſchl!“ lachte er und ſtellte die grüne Flaſche mit dem geſchliffenen Gläschen auf die Damaſtdecke, von der er die Taſſe zurückſchob.„Weißt, i' dank' dir ſchön, aber dös bin i' beſſer g'wohnt!“ Einen Augenblick faltete ſie unmutig die Stirne. 5 überwand ſie dieſe Regung ihrem Plan zu⸗ iebe. „Wie's jetzt ſchön iſt!“ ſagte ſie. Seine Stürnadern ſchwol⸗ len, ſeine Augen ſprühten.„Desweg'n haſt' mi' gar ſo eifrig eing laden für heut! A falſche Katz' biſt! Geld und Geld und alleweil Geld und Vergnügen und dein Mann kann ſich abrackern und ſchinden und ; f ihn n „Ja,“ entgegnete er, einen Blick durchs Fen“er ſchau'n, wie er's auftreibt! Hält'ſt doch den Fuchſinger 4 d i e e Vergaufſ 8 age werfend,„ſo freut's mi', da holzen ſ' wohl den Wald.] g'beirat't ſtatt mi'— ihr ſeid alle zwei aus eim heit die Empfindung, als ob von damals her oce⸗. drüben am Georgi⸗Anger no' ab vor Michaeli!“ Holz— hätt't gut z'ſammenpaßt— weit beſſer wie ner die. Em: 1 1 u de 1 .„„Du.“ begann ſie und legte ihr weiches vol es wir!“ ö ih„ 295 mmte ihn 3 al. Händchen auf ſeine braune Fauſt,„du— du, Veri—„Veri!“ rief ſie entſetzt über den noch nie gehe rten 4. Mar ich möcht' was von dir—“ „Was haſt' denn da ſchon wieder?“ frug er, das Saphirarmband bemerkend, das ſich unter den zurück⸗ fallenden Spitzen ihres Schlafrocles zeigte. 1 a„Hab' ich ja ſchon lang, Patſcherl!“ ſagte ſie, ihn . lächelnd auf die Hand ſchlagend.„Von Fuchſinger, 5 weißt' ja, zum Namenstag!“ „Schau!“ brummte er geizig. ken!“ Fünfzehntes Kapitel. e Der lauernden Zofe Doris war von 1 Dae zwiſchen den Ehegatten nicht viel enigang: gt Kommen des Maienhofers, zu ſe ungewohnten 5 hatte ſie geſchwind ans Schl ſelloch gelockt nertegte echter Domeſtiken⸗Scheden' eude, in der froh oft 5 Ueberzeugung, diesmal Fuchſinger eine gute imerkſeihr gen zu können, lauſchie ſie in gef annter Au i Ton, empört über die aus ſeinen Worten ſprechende Gerinaſchätzung. N a a „Geh', laß mi' aus!“ polterte er, ſich immer ſtär⸗ ker in den Zorn hineinredend.„Mein“ ielleicht, i' merk' net längſt, wie i' dran bin: 3 Izknecht is dir lang' ſchon zu ordinär worden un er Bauern⸗ hof dazu— desweg'n alleweil die Wünſch' in die V Reſidenz, in ein Seebad, deswegen dee feine Geſell⸗ * 1 ö a ſchaft, die geſchniegelte Kammerzof', deswegen alles keit auf den Vorgang innen. Fuchſinger verga e und „ e Veri,“ bettelte ſie wieder,„ſchent mir auch das geſpreizte Zeug da übereinander— naus möcht ſi] mit 1 Zärtl uh eben, 1dr e dach 5 .„So, was denn?“ frug er unruhig. aus dem engen Käfig in die Freiheit. gelt, wo ſ' mit noch voller tönenden Verſprechungen jede les 5 .„Dich!“ franzöſiſch parlieren und kokettieren und weiß der Teu⸗ über Dori und die inneren Vorginge des 9 ib Ven, „an'?“ Er lachte verſtändnielos und doch arg. fel— da, wo du ungeniert dich an den Fuchänger ſie huſchte daher auch jetzt ſofort zu ihm, ſobehen le wöhniſch.„Ein rar's Geſchenk! Haſt mi' ja eh!“ hängen könnt'ſt—“ vor dem ſie eben noch vor der Tür hatle 1 s 0 „Nein!“ ſagte ſie mit gut geſpieltem Aufſeufzen Mit einem hellen Schrei des Schreckens war ſie nen, aus dem Hauſe gegangen war. „Ich hab' dich eben nicht! Deine Arbeiter, deine Kon. auf ihn zugeſprungen.. at den chen deine Kunden— die haben dich alle—„Halt' ein, Veri,“ rief ſie mit weitgeöffneten Au⸗ Fortſetzung folg 1 n nur ich nicht! Schau wenn wir einmal ſo drei, vier J gen,„Halt' ein! Mach' mich nicht glauben, daß du 1 e * JJ/„r Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 5. Dezember. „ Zur Nachzahlung an Kri gsbeſchädigte. Für die kümalige Nachzahlung von 50 Mark an die Verſorgungs⸗ krechtigten können bekanntlich die Steuerabzüge vom rbeitslohn berücksichtigt werden. Da aber die durch Ab⸗ zug vom Lohn zu entrichtenden Steuern bei gleichem Ein⸗ kommen für Unverheiratete höher ſind als für Ver⸗ heiratete mit Kindern, ſo kann es vorkommen, daß bei gleichem Arbeitslohn nach Abzug der Steuer dem Un⸗ perheirateten ein Betrag unter 200 Mark, dem Ver⸗ ekateten mit Kindern ein Betrag über 200 Mark ver⸗ eibt. Somit könnte nach dem Wortlaut der Beſtimmun⸗ zen ein Unverheirateter die Nachzahlung von 50 Mark echalten, ein in gleichem Lohn ſtehender Verheirateter aber nicht. Eine derartige ungleiche Behandlung iſt aber lücht beabſichtigt, ſondern nach einem eben ergangenen laß des Reichsarbeitsminiſteriums iſt in allen Fällen der achzahlung der Betrag zu berückſichtigen, der für einen unverheirateten Beſchädigten in Betracht käme. 8 Die Narkenheftchen der Neichspoſt. Die Marken⸗ twen de. Reichspoft, die ſich vor dem Kriege beim Pub⸗ m einer großen Beliebtheit erfreuten, ſind im Laufe 105 letzten Zeit wieder eingeführt worden. Leider ent⸗ alten ſie auf den freien Flächen im Gegenſatz zu den Vor⸗ eine ſo belebte Figur, daß ſich ſelbſt in proteſtantfſchen Gegenden noch heute die Erinnerung an den heiligen Nikolaus⸗Tag erhalten hat. Als Vorläufer des Weihnachtsfeſtes und vielfach mit Knecht Rupprecht zuſammengeworfen, gibt er zu Verklei⸗ dungen, Prüfung und Beſchenkung oder auch zu Be⸗ ſtrafung der Kinder Anlaß. In Weſt⸗ und Mittel deutſch⸗ land ſtellen wohl die Kinder am Vorabend des St. Ni⸗ kolaus ihre Schuhe unter das Bett und hoffen, daß er ihnen über Nacht Geſchenke hineinlegt. Schon am An⸗ fang der Adventzeit, am Andreas⸗Abend(30. November), pflegt er in einigen deutſchen Gauen ſeinen erſten Umgang an anderen Orten am 6. Dezember. Vielfach begleitet ihn das Chriſtkindlein, in Süddeutſchland auch hier und da die Perchta. Dann beſtraft er die faulen und unartigen Kin⸗ der. während das Chriſtkind die guten und fleißigen be⸗ lohnt. St. Nikolaus hat die Geſtalt des Weihnachtsman⸗ nes angenommen und zeigt heute meiſt ebenſo wie Rup⸗ precht kein erſchreckendes Aeußere mehr. Gewöhnlich iſt er eine alte, ehrwürdige Geſtalt mit langem, weißem Bart und erweckt mehr Ehrfurcht als Schrecken. In den katholiſchen Gegenden erſcheint er oft auch im Biſchofsge⸗ wan mit der Biſchofsmütze und dem Biſchofsſtab in der Hand. Dabei gibt er den Kindern gute Lehren, ermahnt ſie zu Fleiß und Gehorſam und verteilt unter ihnen Aepfel und Nüſſe, Kuchen und Geſchenke allerlei Art. In manchen Gegenden wird am Nikolaus⸗Abend auch „Wien gib acht“ im Mannheimer Künstler Theater Apollo. Die vom Publikum und Preſſe mit großem Beifall aufgenommene Revue„Wien gib acht“ des Wiener Bonachertheaters gelangt morgen Sonntag nach⸗ mittags 3½ und abends 8 Uhr in Premierenbeſetzung zur Aufführung. Wetterberichte der Karlsruher Landeswetterwarte. Die Kälte hat geſtern bedeutend zugenommen. Nach⸗ dem die Temperatur geſtern mittag 1,6 Grad über Null erreicht hatte, ſank ſie abends bis auf 4,1 Grad unter Null und erreichte in der Nacht einen Tiefſtand von 9 Grad unter Null. Heute Samstag früh 7 Uhr hatten wir hier 13,2 Grad unter Null. In Schweden wurde als niedrigſte Tem⸗ peratur 33 Grad Kälte feſtgeſtellt In Oſtpreußen herrſcht 16 Grad Kälte Vorausſichtliche Witterung: Am Sonntag: Zeitweise heiteres, vorwiegend trockenes Winterwetter. Kälter als Samstag. Strichweiſe Nebel.— Am Montag: Zunächſt heiter, ſtarke Kälte, dann Trübung. gelinder. Schnee. d dem P heftchen wieder die Poſt⸗ ehmen würde. * Nikolaus⸗Tag. * Der 6. Dezember iſt der Tag des eiliger Wohltätigkeit hinauslaufen. oſſ len Kirchen auf Altären und Gemälden achte ihn auch im Abendlande heimiſch, feldes beftchen nur noch Reklameankündigungen, während üher der Raum ſehr zweckmäßigerweiſe für Auszüge aus en Poſt⸗ und Telegraphen⸗Tarifen benutzt wurde. Die eich poſt würde ihren Aufgaben dienen und gleichzeitig ublikum entgegenkommen, wenn ſie in den Marken⸗ und Telegraphen⸗Tarife auf⸗ 2 5 heiligen Niko⸗ geb Der heilige Nikolaus ſoll zu Patera in Kleingſien 0 orten und ſpäter als Biſchof von Myra in die Ver⸗ erfunng unter Diokletian verwickelt geweſen, eingeker⸗ rt, dann aber wieder freigelaſſen worden ſein. Er ſtarb 6. Dezember 345 oder 352. Er war zunächſt der griechiſchen Kirche und iſt durch zahlreiche deb enden verherrlicht worden, die meiſt auf Handlungen fuß q Die angebliche Ueber⸗ nung ſeiner Gebeine nach Bari in Italien im 11. Jahr⸗ un rt. wobei aus dem Sarg ein heilkräftiges Oel ge⸗ en ſein ſoll, was mehrfach, namentlich in norddeut⸗ ſchon den Kindern beſchert. Wie leuchten dann die Augen der Kinder in froher Erwartung der Dinge, die da kom⸗ men ſollen! Wie lauſchen ſie der Großmutter, wenn ſie von ſeiner Reiſe erzählt, wie er vielleicht nicht durch den Schnee könne. Staunen und Beklommenheit bemächtigen ſich dann der Kinder. Wenn er dann am Abend kommt Hollesdlent-Oranugd, in fer Halhal. Rirche: 1 vent. . ½8 Uhr Wiſſionspredigt für Männer und Jüng⸗ nge. Sonntag: 7 Uhr Kommunionmeſſe mit Predigt. 8 Uhr hl. Meſſe. 10 Uhr Singmeſſe und Männerpredigt. 2 Uhr Männer⸗ predigt. 4 Uhr Schluß der Frauenm ſſion. 7 Uhr Männer⸗ 25 85 5 5 redigt. „„Arnd den Braven verſpricht wiederzukommen und am Mor⸗ Montag: 6eühr Männerpredigt. 7 Uhr Gottesdienſt. ½8 Uhr gen der Tiſch voll iſt von allem—— welche Freude, Männerpredigt. welches Bewundern! an den heiligen Nikolaus. rb in der Hand, aus dem er ein überhaupt ein Freund der dargeſtellt iſt, und er wurde In Norddeutſchland erinnern viele Nikolaus⸗Kirchen Jüterbog ſteht ein Standbild. Dort trägt er einen Beutel Mancherlei Bräuche erinnern auch ſonſt an ihn. dem Volksglauben legt er den Töchtern armer Leute, die wegen mangelnder Ausſteuer men können, heimlich in der Nacht Goldgulden das Bett. Auch iſt er Schutzherr der Seefahrer und Kauf⸗ leute, weshalb faſt alle Seeſtädte Nikolaus⸗Kirchen mit hochragenden Türmen haben, der Seeſtädte und Wegweiſer Pontesglen-Orunung in ger anangef firche: Sonntag, den 6. Dezember 1925(2. Advent.) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz. ½! Jugendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. 1 Uhr Chriſtenlehre für die mänaliche Jugend. Vikar Dr. Schütz. ½8 Uhr Abendgottesdienſt. Vikar Dr. Schütz. Jugendvereinigungen. Jugendbund: Mittwoch Adventsfeier. Mädchenbund: Sonntag, den 6. Dezember Lutherabend für die Bündlerinnen und ihre Eltern, ½8 Uhr Reichsadler. Freitag: Adventsfeier. Redaktion, Druck und 1 88 G. Zimmermann Ww., Inh G. Härdle, S ſckenheim a. N. Vor dem herrlichen Dom zu den Armen ſpendet, wie er Armen und der Kinder iſt. Nach keinen Mann bekom⸗ auf die gleichzeitig Wahrzeichen auntmachungen der Gemeinde Sechenheim. aon dem Gehöft des Metzgers Valentin u bein, hier, Gundſtraße iſt die Maul⸗ Klauenſeuche ausgebrochen. as Gehöft, ſowie die ganze Gundſtr. 0 als Sperrgebiet erklärt. Der ganze iſt Beobachtungsgebiet. er Farren⸗ und Ziegenbockſtall, ſowie et Schweineweide iſt bis auf Weiteres ſſchloſſen. Araf die bezüglichen Bekanntmachungen, 5 an der Verkündigungstafel im Rat⸗ hun angeſchlagen ſind, wird ausdrücklich gewieſen. Seckenheim, den 4. Dezember 1925. a Der Bürgermeiſter: D Flachs. Sutsene Volkspartei Ortsgruppe Seckenheim. Mitglieder werden auf Montag, 7. ds. Mts., abends 8 Ahr ins e haus„Zur Roſe“ eingeladen, zwecks doe rechung der Bürgerausſchuß⸗ Aliage. Wir bitten um zahlreiche Be⸗ Lung. Der Vorſtand. Nie Juror U U. ehen (Fußbellabteilung) Morgen Sonntag Wettspiele 5 Ir Turnerſchaft Käfertal in Käfertal. dna beider Mannſchaften 1130 Uhr Jah einshaus. lreiche Beteiligung erwartet Die Leitung. rurnverein Selltenßeim . gegr. 1898 Heute Abend es Ahr findet eine lurner-Derlammiung 1 ſtatt. Ain, iſt dringend erforderlich, daß alle Nenn, Turner und 9 pünktlich 0 er Turnwart Wil Deren 90 Heczengeim C. B. la orgen Sonntag finden auf hieſigem be gegen 1910 Schwetzingen folgende dat. Verbands- Spiele ene 1 Uhr, 1. Mannſchaft 3 Uhr. a W Der Vorſtand. Want Heſcngperenn öfpfchlſch won Abend 8 Uhr zu verkaufen. 0, Friedrichſtraße 83. Der Narſtand. e dettenhein. Abend ½8 Uhr Probs. 2 Ueberzieher faſt neu(für ſtarke Figur) zu verkaufen. Näh. in d. Gu ſchäftsſt ll. In alimmen und 0 hrſeſſel Renarieren von e den zum flechten Agern Ae Konrad Braun Mittelſtraße 15. Miengenommen. tkeiſtr. 1. 2. St. u zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt Mieftaubenperein Lufthote Seckenheim. Morgen Sonntag Nachm.% 2 Ahr findet im Gaſthaus z. Adler in Ladenburg eine Versammlung der Neiſe⸗ Vereinigung„Neckar“ betr. Zuſammen⸗ ſchluß mit der Reiſevereinigung„Bergſtraße“ u. Beitritt zum Bunde der Reiſevereinigungen von Mannheim und Umgegend ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung bitte ich um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Abfahrt mit der Nebenbahn 1226 Uhr. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Im Lager vorrätig: Gerſten⸗ und Maisſchrot, Wöizen⸗Futtermehl, Kleie Biertreber, Malzkeime, Gries, Zucker, Mais. Gerſte Weizen, Weizen⸗ und Roggenbrotmehl, Weißmehl Spezial 0, Thomasmehl und Kaintt. Wollene und waſſerdichte Pferdedecken. Im Laufe der nächſten Woche trifft je ein Waggon Kohlen, Koks und Briketts ein. Beſtellungen hierauf zum Selbſtabholen können im Lager gemacht werden. Sämtliche Sorten Frucht werden angekauft oder gegen Waren umgetauſcht. Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Seekenheim. Heute Abend 8 Ahr in der„Roſe“ Versammlung. Tagesordnung: Fermentation des Tabaks. Der Vorſtand. Pierd(aut in Jug) wird unentgeltlich zum Gebrauch abgegeben. Näheres Mittelſtraße 14. Echter Weinbrand 7½ Flaſche 2.25 u 2.50 Mk. einbrand-b rſchnit ½ Flaſche 1.75 u. 1.90 Mk. Kirſchwaſſer, Zwetſchgenwaſſer ran— fm Große Auswahl in Branntweinen und feinen Likören üaga„ Flasche J. 4 wer. alles einſchl. Glas und Steuer. der Schiffe ſind. 1 eden Inner chizengeſelſhat. Volkschor Neckarau N heute Abena s Ahr 80 K ſchi 5 Mitglied des Deutschen Arb.-Sängerbundes ranzſchießen. (120 Sänger und 130 Sängerinnen), Der 1. Schützenmeiſter. Hüte u. Mützen aller Art kaufen Sie vorteilhaft bei Adolf Vierthaler Wilhelmstraße 60. Daselbst werden Damen- und Herren-Hüte auf modernste Formen umgepreßt, auch werden Samthiite zum Umarbeiten angenommen. Sonntag, den 6. Dez., nachm. 3 Uhr im Vereinshaus Seckenheim Konzert Mitwirkende: Volkschor, Männer- und Frauen-Chor, Solistin AdNES ScHLIER-Heidelberg, i Musikal. Leitung: LUDWIG ABER. Eintritt 50 Pfg. Wir laden hierzu die Einwohnerschaft Seckenheims und Umgebung freundlichst ein. Der Vorstand. Auauammmdddddmddadddda — 5 3 a 8 — 8 3 — Aneadaadddaadddddadadde 5 5 2 8 — * eee Bekannimachung. Wir teilen der Kundschaft hierdurch mit, dag unsere Geschäfte von jetzt ab bis 24. Dezember über Mittag durchgehend, auherdem am Sonntag, den 13. u. am Sonntag, den 20. Dezember von 1 bis 6 Uhr nachmittags geöffnet Sind. Verband des Einzelhandels E. V. Marmheirn. Ellon-Pichlſpiele doctenheim. Programm pom II.— 6. Dezember 1023 aas fer Wien Groteske in 5 großen. Akten mit unſerem beliebten Allerweltskerl: „ET“ harroid Cloud Das Stück, wo tatſächlich Tränen gelacht werden, ſpielt auf der Beſitzung des Käſekönigs Camenbert. Dann bei der Marine auf hoher See. — 7 66 5 A. te, 15 0 oem Roman „„Die Trutz vom Trutzberg““„e Gange fen Ein Meiſterwerk des Hochlandpoeten Das Drama veiſetzt den Zuſchauer ins Mittelalter(1450) und werden ihm ergre fende Lebensſchickſale von drei Ritter Familien vor Augen geführt. Neueſtes vom Kriegsſchauplaz in Marokko. Unſere Reichswehr im Daulig- Woche! Herbſtmanöver. Das amerikaniſche Luftſchiff„shenandog“ auf ihrer Todesfahrt Das Rekord⸗T ab⸗Rennen(U. S. A.) Geſchwaderübung am rikaniſcher U⸗Boote u. a. m. Sonntag mittag halb à Uhr Kinderuur stellung. In allen Abteilungen 2 al eee te und doch gute Festgeschenke Einige Beispiele: billige Teppiche Gardinen Läufer- Stoff Bouclé, aparte * 3 1 1 5 Muster, 1885 7 8 s. N W 1 0 9 0 U 5 1 113 ca. 67 em breit* 8. r. 5 N N eihnae tspreise Diwan-Decken Perser-Teppich 5 g Waere dere 7 468 eee gecce, N 1 5 t ollene Rei en. ö 8 5 9.50, 7.50, 3.50 mit Bandeinfassunz... 35.50, 24. 75 1 r 11057255 48. 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Vor den Türen der Häuſer herrſcht ein lebhaftes, geſchäftiges Treiben. Schneeſchaufeln und Beſen verrichten ihr Werk. Männer und Frauen, in warme Kleidung gehüllt, eine Pelzmütze über die Ohren gezogen, gleichen leibhaftigen wandelnden Schneemännern. Weiße Wälle türmen ſich an den Bürgerſteigen auf. a Ein Mann geht über den Fahrdamm. Scharf leuchten die Konturen der im Schnee zurückgelaſſenen Fußſtapfen. Schellengeläut! Von zwei braunen, dampfenden Pferden gezogen, ſchleift ein Schneepflug durch die Straßen. Die Vneflaſchen— Veſucbstaſchen Hugend-Gchrften, Poeſle- und Gchreibalbums Vllder bucher, Marchenbüchen Geſellschaftoſpiele Seſangbucher und Magnifilole große Nuswaßl Briefpapier in feiner Nufena chung. Deachlen Cie meine Meibnachis- Quoſtellung. Adds paküsclsten einnachtsgeschenke finden Sie in der 8 5 Eisen- Hlandlung i M. Oppemnheirmer chatten, Schlittschuhe Sparkochherde Fleischmaschinen, Bähr's Weassermotor-Maschinen Spötzelmaschinen Kaffeeservice ö Alpakka- EB- u. 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Noch lachen die Jungen. Doch bald folgt das Weinen, denn der Lehrer o weh, die Schiefertafel! i f „Klipp, klapp, mein Hämmerlein, Schlage nur recht wacker drein!“ Der Schmied hat viel zu tun. Luſtig flackert das Feuer unter dem Blaſebalg. Vor der Tür ſteht ein ſtolzer Hengſt. Die Hufeiſen werden ſcharf gemacht. Des Gutsbeſitzers Töchterlein will heute mit dem Schlitten in das Städtchen fahren, um Weihnachtseinkäufe zu beſorgen. Schneeflocken— Weihnachtsſtimmung! Friedrich, der alte Knecht vom Bauernhofe, hat im Winter wenig zu tun. Doch heute hockt er nicht wie oft müßig hinter dem warmen Küchenherd. Er hat ſeine großen Schaftſtiefel angezogen, iſt in einen alten, abgetragenen Soldatenmantel geſchlüpft und hat ſich die Pudelmütze über die Ohren ge⸗ zogen. Die Geldbörſe ſteckt in ſeiner Taſche. Nun lampft er durch den Schnee, um beim Krämer geb mnisvolle Ein⸗ käufe zu machen. Der vierjährige Bube ines Brotgebers iſt ihm ans Herz gewachſen. Schon inemer hat er ihm Freuden bereitet, hat ihm im Frühling zus ſaftigem Wei⸗ b 442 1135 me 1 5 im 1 90 0 u⸗. 8 a 8 ammen in die Schwemme geritten, im Her at er ihm P manchen Apfel, manche Birne heimlich zu geſteckt. Jetzt, wo 488 ende Geschenke der Winter kommt, das Weihnachtsfeſt naht, muß er not⸗ a e ſeinem 1 Freunde 101 00 95 5 zu Weihnachten reiten. Einen Hampelmann mit grünen Hoſen, roter Jacke, N N 171 1 weißen Strümpfen, blauen Schuhen und einer violetten Gesangbocher, Megniflbate, Gebetbüchleln Zipfelmütze auf dem Kopf erſteht er für weniges Geld. Vergigmeinnicht, Postkarten- Albums In ſein rotgebſümtes Schnupftuch läßt er Pfefferkuchen, Schreibalbums, Briefpapiere, Kinderpost Nüſſe und für ſich Huſtenbonbon einpacken. So beladen, in Kesstten Une 88 Bilderbücher geht er freudig bewegt nach Hauſe. In einer alten Truhe. 1 e 85 ae 5 21 ; cher, Schuleretuis, Federkasten, Rechenmaschinen, Krippen Gesellscheftsspiele, Mundharmonikas Ankkleidepuppen und Modellierbogen Papier-Handlung verpackt er die Schätze. G. Jimmermann Wtw. Rudolf Vohringer, Buiſonſtr. 1 Papier- und Gchreibwafenbendlung. Als Praktische Weirmachts-Seschene empfehle ich als besonders preiswert: Elektr. Bügeleisen, Kochtöpfe, Föhn Schreibtisch und Nachttischlampen Zuglampen- ſaschenlampen. Hochwertige Radio-Hpparate zu konkurrenzlos billigen Preisen. Ohristbaurm Beleuchtungen und Birnen von 5 Kerzen an. Joh. Wilh. Raufelder Rosenstrage 18. Draußen gaukeln Schneeflocken an den Fenſtern vor⸗ über. Es iſt Winter geworden. Die ſchützende Hülle eines weißen Kleides deckt Wald und Feld, das Leben in der Natur ſcheint erſtorben, und wohlig empfindet der Menſch die Zurückgezogenheit in ſeinem gemütlichen Heim. Inmitten der dunklen Zeit wird in jedem deutſchen Hauſe bald der ewiggrüne Tannenbaum erſtrahlen, ge⸗ ſchmückt mit vielen Kerzen, den Menſche ain Sinnbild des Lichtes, der Liebe und der Hoffnung. Aahnhtthadtautattdaudttatttatannattttttatadta t Aalndaugtuntntht ddt. Für den Weihmachts-Bedarf Smpfehle Als besonders Preiswert: Neiderstoffe Sl. Wolle und Halbwolle USenstoffe Hemdenflanelle Schirting Bettuch-Biber Schürzenstoffe Kleiderzeug Druckkattune für Kleider M 8 und Unterröcke Velou 2S fur Gelcer und Unterröcke Weihnachls-Husslellung bi Si. Lilòre, Sehiodrstdlder irschibassef Heinbrand Hunsehe, Sehaumipeſne, Motiogihe, Malaga, Samos Toilette. Seiſen, Parſum, oluiseh Hasser In Geschenb. Packungen Vollelte-garnituren, Nanifuren, Colulloid-Goiletleartitel tolo: Stel und Haudspiegel, Hahabütsten-Ständotr, Soi fon, Huder Haarduten, Huhnpulner-Mosen,. Se hionmmmkôrbe, Hol elletisch- Uhren Masior- Hpparale, lingen.- HuS. 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Die Adventszeit erweckt gerade in den harm und Franſen, einfuche Zuglampen, Schnurzug ina Kindern eine gar eigne Stimmung. und ſie erfüllf das Stem erat eln bemalt side e eee e e fir herren, Damon und Rinder Gembt des Kindes mit den wonneſeligſten Ahnungen. 1 e e 99 bis in anerkannt gefälliger Ausführung. Woran denkt wohl das Kind? Nun— das iſt nicht 5 ö 5 8 E. t u i i ie), Tauch ſchwer zu erraten, es denkt tagsüber an ſeinen Wunſch⸗ 1 eee ee Hane erſtöcen Verarbeite beste reine Wolle in allen denkbaren Farben.] zettel an all die großen und kleinen Münſche. die es bei Heizkiſſen, Teekannen, Wärmeſtrahler, elektr. Fahrrad leinen Eltern vorzubringen hat, und vor allem daran daß lampen, Stablampen, Batterien, Glühbirnen, Ehriſtbaum: 5 75 5 7 das Chriſtendchen ihm am Weihnachtsabend möglichſt beleuchtungen, Bleiſtift⸗„ Taſchen⸗ und Eiſchfeuerzeng, Masch nenstrickerei E. Sru Der alle Münſche erfüllen möchte. l g a elektr. Motoren jeder Art und Spannung, Glüh- Halbwatt .. Es kommt die Nacht, die lange Winternacht mit und Opallampen, ſowie kompl. Nadio- Anlagen Riedstraße 29. 1 1 ß 5 N 1 9 wird in 1 7 5 1 ventszeit mehr als ſonſt wohl von Träumen unterbro⸗ f 5 5 805 1 5 8 i nichts 3 Kern& Klumb G. m. b. H. ind als der Reflex des Tages mit all ſeinen heimlichen neb a 5 f und offenen Münſchen und Wünſchlein.... Wie in einem Hauptſtraße 119(neben„Pfälzer Hof 3 trübe angelaufenen Hohlſpiegel ſcheint nachts im Kin⸗ 1 5 i destraum das Alltagsleben wieder. Der Knabe wie das Mödchen ſehen ſich im Traume mit ihren Spielſachen he⸗ ſchäfttat. weniger mit denen. die ſie beſitzen, als vielmehr mit denen, die ſie beſitzen möchten. Doch nicht bloß von den Geſchenken ſelber träumt das Kind in fenen dezemberlichen Adventsnöchten, ſon⸗ dern auch von dem Weſen, das ihm die gewünſchten Ge⸗ ſchenſe bringen ſoll, von dem verſonifizierten Bie xreff des Weihnachtsteſtes, vom Meihnachtsmann ſelher. Mie ſagt doch ein altes weihnachtliches Kinderlied ſo ſchön: Nun kommt der liebe Moihnachtsmann, Der hat ein buntes Nöclein an, Voll heller, goldner Sterne. Hat alle Taſchen vollaeſteckt Vol] Aepfel, Kuchen und Konfekt, 18 70 Hie. den Iinturs pH * Y .:; 5 a zoll Nüſſ' und Mandelkerne Wie alle Jahr zur Weihnachtszeit 2 2 l. 5 5 5 Er träat auf ſeiner Huckepack Bin. 3 3 Einen langen, großen, weiten Sack Nähmaschinen hübsch und lein, Voll lauter Weihnachtsſachen 1 e Hat Bleiſoldat und Schaukelpferd, 5 Sin 5 a 8 ö Und Peitſch' und Sporen, Helm und Schwert, ind weltberühmt an allen Orten. 5 Und Kegelſpiel und Drachen 1 dae den ie n 180 id erte- von Puppen, Kleidchen. Puppenſtuben und ähnlichen nied⸗ 1e— ein jeder wirds erfahren— lichen Dingen träumt das Mädchen. Doch freilich bringt Arbeit, Zeit und Müh ersparen. 1 a 5. en t a wen ene e der Weihnachtsmann nur artigen Kindern dieſe Gaben, b E. e en er e denn ſie ſollen doch ein Lohn für das Verhalten der 3 in Kraft Amr len nu 00: Kinder ſein. und ſo beſchäftiat ſich das träumende Kin⸗ Denn mühelos fährt dann ein Jeder dergemüt auch mit dieſer Seite des Meihnachtsmannes, In der Stunde 90 Kilometer. was das Lied in ſeiner folgenden Strophe in ſeinem Als Betriebsstoff statt Bezin Sinn zum Ausdruck bringt: Kauft euch das gute Dapolin. 5 90 l 5 805 5 Doch sollt einmal das Pech passieren, f 9 905 5 5 e 38 Daß etwas ist zu reparieren Da greift er in die Taſchen a S 8 So sind sogleich auch 25. Da greift er in den Sack hinein S8 Auszubessern in der raschsten Zeit. d Daß ſich die artigen Kind 8 i 5 2 Zutaten und Teile zum Ersatz 8 1 905 e 5 Rodelsweater Garnituren 8 5. n Platz: gib 5 88 7 e 10 N 85 So belohnt der gute Weihnachtsmann durch Lecke⸗ Mützen Schals Handschuhe 8 . 0 1385 5 reien und Naſchwerk ſeine artigen Kinder. Doch dieſe 0— 3 F i wiſſen, dat er für die unartigen keine Geſchenke übrig Pull 8 ümpfe[ Sportstutzen 8 Handwerkszeug und Lautsignale, hat, ſondern Strafe und Buße. Mit dieſen Dingen be⸗ 8 ee— 2 Sozius Sitz und Fußpedale, ſaßt ſich ſein Begleiter, ſein getreuer Knecht. der Knecht Mod Steſclenante 5 7 Fahrradgummi Conti Cord, f Kuprecht, oder auch der böſe Nikolaus, von dem die letzte oderne Strickmänte. 2 S Spiegel, Brillen und so fort. Strophe des Liedes erzählt: 4 ö 88 Unser Abteil„Eigenfabrikat“ 3 f n Weiterhin zu liefern hat 1 f Hüft für Wollivaren, 2. 8 Was der Landwirtschaft zu Nutz und Frommen 0 Das schönste 1 5 Ages 2 2 82 Bei der Arbeit soll bekommen: 194 de 5 5 Kartoff. lmũhlen, Pilüge, Walzen, Eogen, Weihmachts-Seschenł 1 5 15 8 Futter-Rüubenschneider, Brennholzsägen, St Sinn 1 5 S8 Drill- und Mähm schinen, Kornstrohschnei der, 1 1 8 Stroh- und Tabakpressen und so weiter. S 5 1 N. Höret Leute, seid gescheit, 2 ö 0 5 ö 5 5 ren. e Kauft bei mir zur Weihnachtszeit P i* Altbekanntes Haus fur solide Wa 4 g 8 Preiswert wie ich immer war. ³¹A 0 i 8 5 4 2 Auf Raten liefer ich oder bar N N ö Mannheim, Breitestraßze, F 1.. 8 Und drum zur Weihnachtsfreude vieler Bezirkssparkasse Ladenburg neben dem alten Rathaus. 8 Kauft nur Geschenke bei Loehbühler. 11 8 im. 8 i i a S Filiale Seckenheim r— 88 5 e e. Billiger 11 n A A nadie hen. 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N dein Wechres Glück noch künden, me* Der ſchlante, junge Körper erbebte. An des Vaters Schulter drückte Edith das Geſicht. „Ob ich mein Glück finden werde, das weiß ich nicht, aber ich bin doch frei— ich bin doch frei!“ II. Ludwig Burkhardt hatte keinerlei Schwierigkeiten gemacht. Seine Antwort auf Ediths Brief war ein ſtum⸗ mes Zurückſenden des Ringes, den er drei Jahre lang am Finger getragen. Als Edith den goldenen Reifen aus dem Umſchlag nahm, ſtieg es ihr heiß in die Augen. Sie ſuchte nicht erſt nach einer Zeile, die die Zurückſendung begleitete. Sie hatte gewußt, ei würde ihr nichts mehr ſchreiben. Lud⸗ wig Burkhardt war ein ſtiller, ſchwerfälliger Menſch, dem die Worte da verſagten, wo ſein Gefühl am tiefſten ſprach. Er hatte ſie lieb gehabt und es mußte bitter ſein, um Liebe Leid zu empfangen. Tränen rollten ihr die Wangen herab. Der ungeliebte Mann, den ſie gern hatte, tat ihr ſo leid. f 1 Die Eltern ignorierten die verweinten Augen; die Tatſache, daß ihre Tochter jemals verlobt geweſen, ſchien acht Tage ſpäter für ſie eine völlig vergeſſene Epiſode zu ſein. Man ſaß beim Mittageſſen, als Dahlinger das ſchon mehrfach erörterte Thema eines beabſichtigten Woh⸗ nungswechſels wieder anſchlug. „Ja, wenn erſt die neuangelegte Straße, in der auch der junge Raßmus ſeine Bauten hat, fertig wäre, da würde mir die freie Lage gefallen. Aber bis die erſten Häuſer beziehbar ſind, dauert das ja noch Jahr und Tag. Wie ich vorhin die Billetts für das Philharmoniefeſt abholte, traf ich dort mit Raßmus zu⸗ ſammen und hab“ mich bei ihm erkundigt.“ In Ediths Händen klirrte Meſſer und Gabel leiſe egen den Teller und rote Glut ſchoß ihr zu den Schlä⸗ en. Der Vater ſchien es nicht zu bemerken und fragte leichthin: 0 „Apropos, Edith, wie ſteht es denn mit deiner Feſttoilette? Mein Kaſſenbeſtand geſtattet dir einen Ex⸗ trawunſch.“ i „Laß mich daheim,“ hätte ſie rufen mögen.„Ich wilt nicht zu dem Feſt. Will nicht als Freigewordene den andern zum erſtenmal im Ballſaal wieder ſehen wo jeder nur im prunkenden Schaugewande einherſtolziert und keiner ſich gibt, wie er in ſeinen Alltagshüllen iſt.“ — Doch ſolkte ſie den Eltern ſich ſo verraten? Sie ſchwieg und ſchwieg weiter, als die Mutter voll Eifer die Toilettenfrage auffing und erklärte, dafür ſorgen zu wollen, daß es Edith an nichts fehle. Und ihre Sorge erwies ſich als glänzend gelungen, als der Feſt⸗ abend kam und Edith in dem opaliſierenden Crepe de Chine⸗Kleid, das wie fließendes Waſſer an der bieg⸗ ſamen Geſtalt herunterrieſelte an der Eltern Seite in den ſtrahlenden Philharmonieſaal trat.. „Die Tochter? Ach nee! Hätt ich kaum wieder⸗ erkannt. Iſt ja heute direkt eine Schönheit.“ Von irgendwoher vernahm ſie die kaum gedämpfte Stimme, wußte, ſie war gemeint, und über die ſchlan⸗ ken, unverhüllten Schultern herab zog ihr ein roſiger Schein. Beklommene Scham, in die hinein ein heimliches Jauchzen klang: ich bin freil l Edith und ihre Eltern hatten den Saal in der Philharmonie kaum zur Hälfte durchſchritten, da ſtand 1 Felir Raßmus vor ihnen. Man hatte ſich im vergangenen Winter öfter in Geſellſchaften getroffen, war jedoch nur oberflächlich miteinander bekannt, jetzt aber nickten Dah⸗ linger und ſeine Frau ihm wie einem guten Freund ent⸗ gegen und ſchüttelten ſich kordial die Hände mit ihm. Dann kam die Begrüßung mit Edith. Seine Augen wa⸗ ren in unperhohlener Bewunderung auf ſie gerichtet und in der kecken Art des verwöhnten Frauenlieblings ſagte er:„Das Feſtkomitee iſt gnädigem Fräulein eine Dank⸗ adreſſe ſchuldig. Wer ſich ſo um die Verſchönerung des Abends verdient macht— freilich—“ er ſeufzte ſchwer und ſeine Augen blitzten ſie an—„wenn ein Kunſt⸗ werk ſo außer Wettbewerb ſteht—“ 8 Nun ſtieg ihr helles Not bis unter das lichte Haar hinauf und dann wurde ſie langſam ſehr blaß. Das Kommen und Gehen der Farben auf dem zarten, feingeſchnittenen Geſicht ließ ſie ihm nur reiz⸗ voller erſcheinen. Er bog ſich ihr dichter zu— 2— 3 2 „Ss Oer W N wre ih WMddcher Besser. ich Linge geiiger um wü memem Eigen“ „Eine Braut geht nicht allein auf Feſte und Babe ohne ihren Bräutigam—“ das beſagten in Wayr⸗ heit ſeine Worte. Sie wurde noch blaſſer, ihr Naden beugte ſich. Sie konnte es ihm doch nicht mit ibren eigenen Lippen ſagen: Ich bin frei! 5 Er begann innerlich aufzulauſchen. Na nu, das ſah ſich ja kurios an. Sein Blick ſtrich heimlich fragend zu den Eltern hinüber, doch die ſtanden halb abgewandt und tauſchten mit anderen Bekannten Begrüßungen aus. Da kehrte ſich Raßmus wieder Edith zu und fragte mit etwas läſſiger Verbeugung: „Darf ich mir den nächſten Walzer erbitten?“ wort kam ohne zaudernde Ueberlegung: Ich danke Ihnen. Ich werde heute nicht tanzen.“ Das Verſagen machte ihn ſofort wieder lebhafter, befliſſener. f 8 „Einen Korb?! Den laß ich nicht gelten. Wer zum Balle geht, hat einfach die Pflicht des Tanzens.“ i„Nicht heute,“ ſagte ſie nur wieder und ſchüttelte den Kopf dazu. Da riß er die Hacken zuſammen.„So geſtatten Sie, daß ich e den Augenblick zurückziehe, um meinen Schmerz erſt zu überwinden.“. a Rudolf Dahlinger und ſeine Gattin blickten ein wenig erſtaunt darein, als ſie, ſich wieder herumkehrend Edith allein ſtehen ſahen. Doch ſie fragten nicht, ſon⸗ dern begaben ſich zur Eſtrade hinüber, wo der Direktor an einem Tiſche Plätze belegt hatte. Raum daß Dahlinger Frau und Tochter an dem Saal hinab, die Gattin in der Geſellſchaft eines Kollegen aus dem Direktorium der Verſicherungsgeſellſchaft zu⸗ rücklaſſend, eines flotten, ältlichen Junggeſellen, der ſich's würdigen Schwerenöter zu ſpielen. Um Edith kümmerte ſich niemand und das tat ihr wohl. Das glänzende Saales, alles, woran ſie ſich ſonſt erfreut hätte, war ihr heute ſo gleichgültig. Mit geſenkten Lidern ſaß ſie gegen eine der Säulen zurückgelehnt, halb dahinter ver⸗ borgen, und ſah kaum, was um ſie her vorging. Auf einmal aber öffneten ſich ihr die Augen weit, als hätte vom Saal herauf ein anderes Augenpaar ihren Blick gerufen. g. dann hatte ſie an ſeiner Seite Raßmus gewahrt. Ob⸗ wohl die Säule ſie ihm verbarg, wußte er doch den Platz, wo ſie ſaß, und ſein Blick war ihr voll zuge⸗ wandt. Der Vater ſprach zu ihm, leichthin, mit einem Lächeln und abtuenden Handbewegung und ſie fühlte deutlich, als höre ſie die Worte: er erzählte ihm vo deiner gelöſten Verlobung. g a g Auch Felix Naßmus lächelte und ſagte etwas, wo⸗ bärde ſich an. n Wenn ſie doch nur heim könnte! Sie wußte ſelbſt nicht, was in dem Nachihrblicken der beiden dort unten war, daß ſie ſich ſo brennend ſchämte. f f Nun begann die Muſik einen Walzer zu ſpielen und als ſinge der und jener leiſe die gerade populäre Me⸗ 5 mit. Hinter Edith klang der Mutter luſtiges La⸗ hen— „Aber ich bitte Sie, eine uralte Frau wie ich— das verſtößt ja gegen alle Schicklichkeit.“ Dann ra ſie auf und ſchob unter ihres Kavaliers dargebotenen Arm die Hand. Sie gingen tanzen. ö Edith ſaß allein am Tiſch. In einem der Gläſer war ein Weinreſt. Dahinein ſtarrte ſie und dachte: nun wußte Felix Raßmus daß ſie frei war. Stuhl fortgeſchoben; ſie achtete nicht darauf, drehte ſich nicht herum. Jetzt ſtreifte etwas ihr Kleid. Jemand bog ſich über ihre Schulter. i 8(Fortſetzung folgt.) 1 Ihr geſenkter Nacken hob ſich nicht, doch ihre Ani⸗ Tiſche inſtalliert hatte, begab er ſich wieder in den angelegen ſein ließ, bei Frau Melanie den liebens⸗ Bild der wogenden Menge, die reizende Dekoration des Zunächſt ſah ſie an der Stelle, wohin ihre Pu⸗ pillen zuckten, nur des Vaters hochgewachſene Geſtalt, rauf der Vater die Schultern hochzog.— Wer kann das wiſſen. Hoffen wir das beſte!l So etwa ſah die Ge⸗ ein fröhliches Summen klang von allen Seiten hinein, ſchelte ihr ſeidenes Unterkleid und immer lachend ſtand Hinter ihr war eine Bewegung, als werde ein Die NO AN Made. dz aus dem Leben eines Innatonsgewenets Von W. Notens⸗Meyer. (Schluß.) n In dieſem Augenblick ſprang Moritz Ententöenchen raſend ſchnell aus dem Bekt und rieb ſich die Augen. Daun murmelte er vor ſich hin, während ſein müder Blick hinausſchweifte:„Hab ich doch richtig geträumt!“ Ein herrliches Wetter! Mochele muß mitfahren. Und er rannte ſpornſtreichs an den Fernſprecher—— Als Ae oritz Entenkörnchen ſpät am Vormittag mit ſemem Freund Mochele im Bootshaus ankam, fand er zahlreiche Paddlet und Paddlerinnen vor. Erhobenen Hauptes ſtolzierte er an ihnen vorüber auf ſeine Ka⸗ bine zu. Mochele folgte hinterdrein. Da dieſer erſt vor einigen Monaten zugereiſt war und durch Tracht und Gewohnleiten von den Landesſitten ſehr unangenehm abwich, fühlte Moritz Entenkörnchen ſich in ſeiner Eitel⸗ keit gekränkt. Eine Stimme von innen jedoch kam ihm gerade gelegen, deun ſie raunte: Na, Moritz, die Leute könnten ja ſchließlich denken, er wäre dein Diener. Die⸗ ſer Gedanke befriedigte ihn, denn er labte ſich noch immer daran, während er ſein dickes Wetterwams und die doppelt geſtrickte Mütze überzog. Als er aus ſeiner Kabine hervortrat, ſah er den er⸗ ſtaunlen Olick einer hübſchen Blondine auk ſich gerichtet. Da legte Moritz Entenkörnchen ſich die Frage vor, wo ſie unbemerkt ins Boot ſteigen tönnten, denn diefer Vorgang ſollte auf keinen Fall unter den Augen der reizenden jungen Dame ſtaktfinden. Mochele als Neu⸗ ling würde ihn gänzlich bloßſtellen. Und alſo truge! ſie das Boot keuchend hinaus über den äußeren Lauf ſteg bis an das entgegengeſetzte Ende, wo ſich die ge eignete Stelle fand. Einide Minuten ſpäter ſtanden ſämtliche im Boots⸗ haus Anweſenden auf dem Startfloß zuſammengedrängt und jſahen die Neulinge auf den leichten Wellen des Stromes ungeſchickt herummanöverieren. Die hübſche Blondine hatte ſie mit ihrem Lachen herangelockt. Und nun erkannten alle die Urſache: Moritz Entenkörnchen und ſeinem Freund Mochele war der Unterſchied zwiſchen den beiden Spitzen des Bootes nicht aufgefallen, denn ſie ſaßen verkehrt herum, mit dem Steuer nach vorn gekehrt. Mochele hatte ſeine Paddel quergelegt und hielt ſich krampfhaft am Waſchbord feſt. Und obſchon er ſeinen breilkrämpigen ſchwarzen Hut bis tief über die Ohren geſtülpt hatte, ließ ſich ohne weiteres vom Ufer aus wahrnehmen, daß an Stelle der roten Aepfel⸗ chen auf ſeinen knochigen Wangen eine Totenbläſſe ge⸗ treten war. In der Tat fühlte er ſich dem Tode ſehr nahe, weil ſein Freund bei jedem Paddelſchlag mehr Waſſer ins Boot ſchaufelte. Und als er ſchließlich den Oberkörper nach rechts drehte, um ſich zu überzeugen, ob es noch nicht bald untergehen würde, da legte das gefährliche Boot ſich derart auf die Seite, daß er die Faſſung ganz verloren. „Moritz wir ſinken!“ ſchrie er entſetzt, und Tränen traten in ſeine geiſterhaft deeinſchauenden Augen. Gleich⸗ zeitig rutſchte ſein Paddel ins Waſſer. a Bis zu dieſem Augenblick hatte Moritz Entenkörnchen ſeine Furcht heldenhaft bezwungen. Nun er aber die Waffe ſeines Freundes auf den Wogen einhertanzen ſah, trat ihm der Angſtſchweiß auf die Stirn. Er kreiſchte verzweifelt: ö „Mochele, was machſt du denn?“ „Nu, was mach ich denn?“ rief Mochele entrüſtet. „Nix mach ich! Wir ſinken! Hilfe! Hilfe!“ Jetzt vermochte Moritz Entenkörnchen ſein verbor⸗ genes Herzensbedürfnis nicht mehr zu beherrſchen. Er begann ununterbrochen zu brüllen: ö „Hilfe! Cafe! Ich ertrinke! Hilfe! Hilfe!“ Dennoch vergaß er nicht, den Kurs an das Ufer fortzuſetzen und bei jedem Paddelſchlag erhielt Mochele ſein Bad und einen Schluck friſchen Waſſers, derweil das Innere des Bootes den reſtlichen Teil abbekam. Glücklicherweiſe bekam es gleich darauf einen kräftigen Ruck: Das ſcheiternde Boot ſtieß auf Sand. „Mochele, wir ſind gerettet,“ kreiſchte Moritz Enten⸗ körnchen atemlos, aber erleichtert und betrachtete ſeinen waſſertriefenden Freund mit verſtörtem Geſicht. Beide entledigten ſich ihrer Schuhe und wateten durch die ee Dpa GN Wes Tide ne Nu * Den dd der Wers te mende Vemeen de ene Ne Nee ende chenden Geſichlern. Mors Emtenidtochen dree Wonen veſchämt den Rüden zu und ſwrach wir emem Bud aut —————— . des Freundes ſchäbige Kleidung: Dieſer aber entgegnete: 5 „Weißt du Moritz, warum ſie alle lachen? Lies mal dez Schild da.“ ü 5 1 5 „And ſein gönnerhafter Freund betrachtete ein ver⸗ wiftertes Pfahlſchild welches an der Stelle, wo ſie ge⸗ zandet waren, aus dem Waſſer ragte. Es ſtand darauf geſchrieben: Für Nichtſchwimmer.— 5 Da ſchleppte Moritz Entenkörnchen ſein Boot ſchnell in Sicherheit, und dann ſchlich er ſchleunigſt nach Hauſe. Am anderen Tage ging er nach der Zeitung und gab folgende Anzeige auf: 8 ö„Ein faſt neues Paddelboot äußerſt preiswert zu verkaufen.“ 3 „Bitte unter Chiffre“ betonte er nachdrücklich, in⸗ dem er ſeiner Freunde gedachte, denen er ſich bereſts als Sportsmann vorgeſtellt hatte. — 2— * * 9 5** 7 Millionen, die niemand gehören. Oft genug ſchon hat es ſich ekeignet, daß große Vermögen dem Staat anheimgefallen ſind, weil ſich keine Erbberechtigten meldeten, oder jene, die vorgaben, mit dem Erblaſſer verwandt geweſen zu ſein, dieſe Behaup⸗ tung nicht nachweiſen konnten und daher leer ausgin⸗ gen. Es gibt ſogar pro eſſionelle Teſtamentsanfechter, ie ſtets, wenn Erben von irgend jemanden geſucht wer⸗ en, der ein großes Vermögen hinterließ, zur Stelle ind und ihre Anſprüche geltend machen. Man kennt dieſe Leute ſchon ganz genau bei den Behörden, lächelt ein bißchen ſpöttiſch oder mitleidig, wenn ſie auftauchen und geht dann über ſie hinweg zur Tagesordnung über. Das größte Vermögen, das gegenwärtig in Eng⸗ land ſozuſagen brachliegt und das ſich momentan im Beſitz des Staates befindet, bis ſich Leute gefunden haben werden, die ihre Anſprüche darauf einwandfrei nachweiſen können, beſteht aus den Blakeſchen Mulionen. Es ſind dies nahezu 100 Millionen Mark, die von einer gewiſſen Mrs. Blake hinterlaſſen wurden, die vor vieroig Jahren in dem Londoner Stadtteil South Ken⸗ ſington ohne Erben geſtorben iſt. Viele Leute haben ſchon erfolglos ihre Anſprüche auf dieſes ſchöne Geld erhoben, niemand konnte aber bisher einwandfrei nach⸗ weiſen, daß er mit Mrs. Blake verwandt ſei. Ein Li⸗ verpoler Advokat hatte vor einigen Jahren einen ganz genialen Streich erſonnen, um in den Beſitz des Gel⸗ des zu gelangen; die Sache war famos gemanaget, aber ſchließlich verriet ſich der Advokat doch, es ſtellte ſich heraus, daß er einen Betrug verſucht hatte und er wurde von den Liverpooler Geſchworenen zu lebens⸗ längl cher Zwangsarbeit verurteilt. Die Sache hatte ſich folgendermaßen verhalten: Eines Tages erhielt ein Einwohner von Liverpool, Michael Sheridan, den Be⸗ ſuuch eines Advokaten, der ihm mitteilte, daß er, She⸗ ridan, Anspruch auf die Blakeſchen Millionen hätte, und daß der Advokat ihm zu deren Erlangung behilflich ſein wolle, wenn Sheridan ſich verpflichte, die 100 Millionen Mark mit ihm zu teilen. Sheridan ging mit Freuden auf dieſen Vorſchlag ein und nun entfaltete der Advokat eine rege Tätigkeit, um den Nachweis für die An⸗ ſpruchsberechtigung ſeines Schützlings Michael Sheridan zu erbringen. Er ſuchte nicht in den Kirchenbüchern, weil das zu wiederholten Malen vergeblich verſucht wor⸗ don war, ſondern in Buchhändlerläden, in denen ſich alte Bücher befanden. Tatſächlich förderte er eines Tages eine Bibel an die Oberfläche, in der in alter, verſchnörkelter Schrift die Worte ſtanden:„Meine Tochter Helene zſt mit einem Offizier nach Dublin durchgegangen und hät ihn heim⸗ lich geheiratet, Martin Sheridan“. Nun wußte man, daß Sheridan der Familienname der Mrs. Blake ge⸗ weſen war, und dieſe angebliche Entdeckung ſollte einen wichtigen Anhaltspunkt für die Erbberechtigung Michael Sheridans bilden. Zur Vervollkommnung dieſer Ent⸗ deckung brachte der Advokat nach einiger Zeit auch ein Buch zutage, das die Inſchrift trug:„Von Helene Blake ihrem lieben Neffen Michgel Sheridan, 1866.“ Konnte —