Bezugspreis: Für den Monat Dez. 1.40 Golbmk, frei ins Daus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Hindenburgs Bemühungen. e Der Reichspräſident ſieht ſich zur Stunde zum n Male ſeit ſeinem Amtsantr ufgabe, in Beſprechungen mit den au beizutragen, daß die mit dem metts Luther aus dem latenten in den akuten ergegangene Regierungskriſe möglichſt raſch ung findet. Es iſt ſowohl nach außen wie nach innen d gend notwendig, daß ohne Verzug eine aktionsfähige gierung geſchaffen wird, es iſt weiter erforderlich, ö e möglichſt breite parlamen⸗ und trotzdem drohte bisher itt vor der ernſten Parteien das ſeinige Rücktritt des Ka⸗ Regierung ſich auf ein riſche Baſis ſtützen kann, 1 05 Gefahr, daß, kaſch gehandelt werden muß, die Lö 1* gezögert wurde. Ja 0 gemeine Annahme dahin, obſchon man allerſeits einſieht, daß ung bedenklich lange noch mehr. Bisher ging die daß Dr. Luther unmittelbar dem Rücktritt mit der Neubildung beauftragt wer⸗ en würde. Man weiß jedoch, daß er an dem Zuſtande⸗ ion aus den verſchiedenſten dommen der Großen Koalit t chloſſen ſchien, etwaige ründen zweifelte und demnach entſ von ihm zu führende Verhandlungen in der Richtung auf unten kleinen Mitte zu füh⸗ bedingt feſtſteht, daß die De⸗ ter keinen Umſtän⸗ 5 Regierung der ſogena n. Da es nun indeſſen un okraten in eine ſolche Re a en eintreten würden, und daß zum zweiten außer⸗ endgültig auf die Große ſtand zu beſorgen, daß die gierung un uch das Zentrum ſich ion feſtgelegt hat, ſo l 3 Frage auf ein falſches Geleis, auf einen Amweg und ſchließlich gar in eine Sackgaſſe geraten konnte. Davor hat ſie jetzt der Reichspräſ ewahrt. Schon als er am letzten arteiführer den Reichstagspräſidenten Loebe em⸗ 0 daß nach ſeiner Anſchauung die künftige egierung aur möglichſt breiter parlamentariſcher Grund⸗ age gebildet werden, und daß die kommende Regierungs⸗ bdaalition deshalb ſowohl die Volkspartei, wie vor allem auch die Sozialdemokraten in 1 died alſo, in die Sprache der Par 0 a der Reichspräſident die Große Koalition als die allein gegebene Löſung anſehe. Natürlich wird dieſe Haltung Budenburgs auf der Rechten zu alter Mißſtimmung neue 1 affen, aber es braucht nicht beſonders betont zu werden, * daß ſelbſt der eingeſchworene Parteipolitiker di g die in dieſer Haltung zum Ausdruck denn Hindenburg führt ſelber d und zwangsläu⸗ ächſte Zeit eine ch ein verſtänd⸗ hen all der Parteien k von Loacrno Verſtändigung Hindenburgs ch an die Deutſche Volks⸗ n Vertretern unmittelbaren i erklärten, ſie ge der Großen ident von Hinden⸗ Sonntag als erſten Pfing, betonte er, ich ſchließen müſſe. Das 8 15 übertragen, daß keſpektieren muß, b. 5 rund an, der ihn zu ihr unwiderſtehlich g beſtimmte: die überaus ernſte age. Von ihr aus droht für die allern uſpitzung der inneren Lage, msvolles und enges Zuſammenge al verlangt, die die Forlſetzung der Politi damit zugleich auch ein Politik der m Innern gefordert haben. dichtete ſich vor allem aber au. partei und die Sozialdemokraten. Bei de er erſtgenannten Partei hatte er auch eine rfolg, indem diefe namens ihrer Parte ien zu Verhandlungen auf der Grundla dalition bereit. Nun tritt der Parteiaus demokratie zuſammen.“ ksparteilicher Seite, die Aufgabe ha d wirtſchaftspolitiſches Progra ung aufſtellen. Programme wie erungen haben, woran gerade von ch immer etwas mißliches, krſchwerung bedeuten. Dieſelbe Zentr n„contradiktoriſches t auch der Wunſch Hit ner Beſrechungen mi den iſt: er hat di die gebieteriſ Der Appell Er ſoll, nach Meldungen von ben, ein ſoziales Mindeſt⸗ und Meiſtfor⸗ Zentrumsſeite er⸗ weil ſie eine ſtimme ſpricht Verfahren aus. Hindenburgs, der t den Partei⸗ e Demokraten und ſcher Volkspartei as wird nun ge⸗ fsmäßig das Ver⸗ inen Mann ſeines [dung des Kabi⸗ indenburgs trägt ſen, wie ſie nun die man nur be⸗ ſt ja doch unwiderſprochene erſte der Regierungskriſe, die Deutſche Volks⸗ en. Und das iſt nur ſchlagenen contradik⸗ r Abgeordnete Feh⸗ Woche in Gang zu n dem ablehneneden n Abg. Scholz, der d begründete. Und Pgnert wird, jedo ich deshalb für ei And genau ſo lautet dis das Ergebnis ſei führern bekannt gewor 5 das Zentrum gebeten, zwiſchen Deut en zu vermitteln. ſich ſoll ja vorſchri daß der Reichspräſident ei d ihn mit der Bi Sozialdemokrat ehen. Gewiß, an ertrauens beruft un getts beauftragt. Aber der Vorſchlag H en gegenwärtigen beſonderen Verhältniſ Ainmal liegen, in einer grüßen kann. Denn es i 0 Vorausſetzung für die raſche Löſung ſich die Sozialdemokraten und auf einer mittleren Linie find öglich, in dem vom Zentrum vorge orſſchen Verfahren, das übrigens de enbach bereits in der vergangenen kingen verſuchte. 0 e. erhalten des deutſchvolksparteiliche eſes Verhalten allerdings eingehen zur Stunde darf die Deutſche Volks lenſt für ſich in Ans age, die ihre Vertre Reichspräſident gefördert hat. 1 Die Neihe iſt nun wieder an der Sozialdemokratie 9d wie für den Reichspralidenten. für diz Dentſche ltsartei, Zentrum und Demokraten, ſo dürfte auch für m Soialdemokratie allem anderen voran die Erkenntnis gaßgebend ſein. daß die Aufgaben der allernächſten Zeit ede unnötige Verzögerung und Erſchwerung einer Löſ ger Regierungskriſe verbieten und daß jede flaht hat, unter Zurückſtellung eigener Wünſche das Zu⸗ andekommen einer möglichſt ſtarken Regierung zu för⸗ en und zu ermögli Weiſe Rechnung, Er ſcheiterte a daß ſie mit der Zu⸗ ruch nehmen, e d Dr. Curtius dem ter Dr. Scholz und D cht hat, die Dinge nicht un 2 —— Mittwoch, 9. Dezember 1925 Tages Hindenburg für die große Koalition. Die Entſcheidung fällt am Donnerstag. ede e Berlin, 8. Dezember. Ueber die Beſprechungen der Fraktionsführer mit dem Reichspräſidenten wurde in ſpäter Abendſtunde fol⸗ gender amtlicher Bericht verbreitet: Der Herr Reichspräſident gab den Fraktionsvertre⸗ tern gegenüber ſeiner Auffaſſung Ausdruck, daß er an⸗ geſichts der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten dieſes Winters die Bildung der ſogenannten großen Koalition für wün⸗ ſchenswert erachte, ſofern ſich hierfür ein gemeinſames Arbeitsprogramm erreichen ließe. Er nahm hierzu die Aeußerung aller erſchienen Fraktions vertreter entgegen und bat die für die große Koalition in Betracht kommenden Fraktionen, in der eigenen Partei wie im gegenſeitigen Benehmen die Frage der Bildung dieſer Koalition ſo⸗ wie der Arbeitsgrundlage für dieſelbe zu klären und ihm das Ergebnis alsbald mitzuteilen. Die Fraktionsver⸗ treter werden bis ſpäteſtens Donnerstag dem Herrn Reichspräſidenten ihre Entſcheidung bekanntgeben. Nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge iſt alſo vor Donnerstag abend ein Auftrag zur Uebernahme der Kabmettsbildung seitens des Rei, präſidenten nicht zu erwarten. Tatſächlich gehen die Besprechungen vorerſt um die Bildung der großen Koalition. Sollten dieſe durch irgendwe he Parteiwiderſtände zum Scheitern ge⸗ bracht werden, ſo würden ſich die weiteren Bemühungen auf einer Koalition der bürgerlichen Mitte richten. Wenn ſchließlich eine Regierung auch auf der letzteren Grund⸗ lage nicht zuſtande zu bringen iſt, ſo beſteht nunmehr für den äußerſten Fall die Abſicht, das bisherige Rumpfkabi⸗ nett wieder einzuſetzen und die offenen Poſten mit Be⸗ amten zu beſetzen. Es wird aber kein Zweifel darüber gelaſſen, daß ei derartiges Rumpfkabinett nur als eine Art Notkabinett zu betrachten wäre und daß es des⸗ halb nur einen vorläufigen Charakter tragen könne. Die Notwendigkeit einer raſchen Löſung. Berlin, 8. Dezember. Alle Informationen über die Beſprechungen des Reichspräſidenten mit den Fraktionsführern in der Frage der Neubildung des Reichskabinetts deuten darauf hin, daß der Wunſch des Reichspräſidenten dahin geht, der gegenwärtigen Kriſe möge bald ein Ende bereitet wer⸗ dre. Der Reichspräſident erſuchte die Abgeordneten Her⸗ mann Müller(SPD.) und Dr. Scholz(D. Vy.), nach Möglichkeit ſich einer Regierung der Großen Koalition nicht zu versagen. Weiter heißt es, daß er auch die Ab⸗ geordneten Marx(Z.) und Koch(D.) gebeten habe, mit allen Kräften in dieſem Sinne auf die Flügelparteien einzuwirken. Die Parteiführer informierten ſelbſtver⸗ ſtändlich den Reichspräſidenten bei dieſer Gelegenheit über die Schwierigkeiten, die einer Großen Koalition, nament⸗ lich hinſichtlich der Perſonenfrage, zur Zeit im Wege ſtehen. Augenſcheinlich geht auch weiterhin der Wunſch des Reichspräſidenten dahin, wiederum Dr. Luther mit der Bildung der Regierung zu beauftragen. Dieſer Wunſch iſt mit Rückſicht auf die außenpolitiſchen Fragen ebenſo verſtändlich wie der Wunſch. daß die leidige Kabinetts⸗ kriſe eine möglichſt ſchnelle Beendigung erfahren möge. Nachdem die Verträge von Locarno endgültig zur Annahme gelangten, wäre es nach der ſowohl in diploma⸗ tiſchen wie in parlamentariſchen Kreiſen vorherrſchenden Meinung folgerichtig, wenn die bisherigen Träger der Locarno⸗Politik, alſo Dr. Luther und Dr. Streſemann, mit der Durchführung mindeſtens der aus dem Vertrage von London ſich ergebenden unmittelbaren Aufgabe be⸗ traut würden. Immer wieder iſt ja von den maßgebenden Staatsmännern der Gegenſeite, insbeſondere von Cham⸗ berlain, betont worden, daß die Anterzeichnung der Lo⸗ carvo⸗Verträge und die bisher eingetretenen Rückwirkun⸗ gen erſt der Anfang des einleitenden Befriedigungs⸗ programms ſeien. Als logiſche Folge ergibt ſich jetzt die Notwendigkeit des Eintritts in den Völkerbund.„Mor⸗ ning Poft“ bringt hierzu die intereſſante Meldung, daß die Zulaſſung Deutſchlands noch vor März von vitaler Bedeutung ſei, weil der Völkerbund im März die Wie⸗ derernennung der Negierungskommiſſion des Saargebiets erörtern werde und Deutſchland dann in der Lage ſei. ein Wort mitzuſprechen. Dieſe Auffaſſung er⸗ ſcheint, wie die Dinge liegen, zutreffend. Ein zweiter dringlicher Punkt iſt die Bereinigung der Luftfahrt⸗ frage. So iſt in der Tat dringend zu wünſchen, daß Deutſchland ſchnellmöglichſt durch ein aktives Reichs⸗ kabinett ſich dieſen bedeutſamen außenpolſhen Feogen zuwenden kann. N Zum Preisabbau⸗Geſetzentwurf. ö Verbot der RNichtpreiſe. d Berlin, 8. Dezember. „Der noch vor dem Rücktritt der Regierung Luther im Reichskabinett verabſchiedete Geſetzentwurf über die Preis⸗ ſenkung iſt ein Rahmengeſetz nach dem Vorbild des Not⸗ geſetzes vom Jahre 1923. Der Artikel 1 regelt die Ab⸗ wendung des Konkurſes unter Aufhebung der Verord⸗ nung über die Geſchäftsaufſicht; der Artikel 11 bringt ſcharfe Beſtimmungen gegen Ringbildungen bei öffentlichen Ausſchreibungen. Es wird erwartet, daß die Länder im Reichsrat eine Erweiterung dieſer Beſtimmungen bean⸗ 04 kragen werden, da einzelne Länder die Bekämpfung der No. 5 1 8 8 1 . 1 2 N 1 8 5 8 1 0 1 8 1 N 7 G 5 0 8 And ſhrzeigen blatt für Seckenheim und umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle O ldaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Feruſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Ringbildung noch verſchärfen wollen. Der Artikel III, der den Paragraphen 19 der Kartellverordnung abändert, iſt, wie man hört, beſonders auf das Kohlen⸗ und Kali⸗ yndikat und auf die Zwangsinnungen zugeſchnitten. Der rtikel IV ändert die Gewerbeordnung und wird die und Innungsverbände beſonders angehen; er verbietet Richtpreiſe, Sperrmaßnahmen und Strafvorſchriften. In Regierungskreiſen glaubt man. daß dieſer Geſetzentwurf einen entſcheidenden Schritt zur all⸗ gemeinen Preisſenkung bedeute. Sollten dieſe Erwartun⸗ gen ſich nicht erfüllen, ſo wird mit weiteren geſetzgeberi⸗ ſchen Maßnahmen zu rechnen ſein. freien Innungen Rückwirkungen? Wohnungsbeſchlagnahme in Zweibrücken. Für die dauernde Unterbrin⸗ 2200 Mann hat die Be⸗ de del Eine bedeutſame Auswirkung von Locarno. Berlin, 9. Dezember. Der von dem Völkerbundsrat eingeſetzte Ausdchuß zur Prüfung der Abrüſtungsfrage und zur Vorbereitung einer internationalen Abrüſtungskonferenz hat etzt einen ſehr wichtigen Beſchluß gefaßt, der die Beteiligung an der Regelung des Abrüſtungsproblems endgülttg feſtgelegt. Deutſchland ſoll nunmehr aufgefordert werden, ſeme Ver⸗ treter in den vorbereitenden Ausſchuß für die Abrüſtungs⸗ konferenz zu entſenden. Obwohl dieſe längſt geplante Konferenz kaum vor dem Spätſommer 1926 zuſtande kommen kann, und obwohl es noch keineswegs feſtſteht, daß es überhaupt ſchon jetzt zu einer ſolchen Konferenz kommen wird, wird man deutſcherſeits mit größtem In⸗ tereſſe den kommenden Vorberatungen entgegenſehen müſſen, von deren Ausgang es abhängen wird, inwieweit die deutſche Forderung auf allgemeine Abrüſtung ver⸗ wirklicht werden kann. In den deutſchen diplomatischen Kreisen erklärt man, daß der Beſchluß, Deutſchland zur Teilnahme am vorbereitenden Ausſchuß einzuladen, viel⸗ leicht die bedeutendſte Auswirkung des Locarno⸗Vertrages darſtellt, die man deutſcherſeits erwartet hat. Reichskanzler Dr. Luther bereits im Juli ds. Is. im Zuſammenhang mit den Erörterungen über die Sicherheits⸗ frage den Gedanken der allgemeinen Abrüſtung in die Debatte geworfen hat, ſo konnte dies damals noch von Seiten der franzöſiſchen und der engliſchen Regierung als eine„Ungeheuerlichkeit“ zurückgewieſen werden. Heute lie⸗ gen jedoch die Dinge ſo, daß die alliierten Regierungen, die mit dem bevorſtehenden Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund rechnen müſſen, auf Grund des großen Em⸗ druckes der Unterzeichnung des Locarno⸗Vertrages demen Widerspruch erheben konnten, als das Völkerbundkom⸗ mitee die Einladung an Deutſchland zur Teilnahme an der Abrüſtungskonferenz beſchloß. Man iſt ſogar ſoweit ge⸗ gangen, auch Rußland einzuladen, weil man nunmehr kei⸗ nerlei Möglichkeit mehr hat, einer ſolchen Abrüſtungs⸗ konferenz einen einseitigen Charakter zu geben. i Für die deutſche Außenpolitik iſt es ein Problem von größter Tragweite, die grundſätzliche Forderung auf⸗ zuſtellen, daß nach der Entwaffnung Deutſchlands auch die anderen Mächte moraliſch verpflichtet ſind, den Stand ihrer Rüſtungen in großzügigem Rahmen zu vermindern und damit einen normalen Zuſtand des Rechtes und der Gewaltloſigkeit zu ſchaffen. Selbſtverſtändlich wird es da⸗ bei zur außerordentlich ſcharfen Auseinanderſetzung kom⸗ men, denn die Gegenſeite kann ſich noch immer nicht deren gewöhnen, das Problem der Abrüſtung nach dem Prin⸗ zip der Gegenſeitigkeit zu beurteilen und in dem gleichen Maße abzurüſten, wie Deutſchland es ſeit dem erwarten, daß eine ſolche Konferenz überhaupt zu einem brauchbaren Ergebnis kommt, aber es wird von großer Wichtigkeit ſein, die Frage der Abrüſtung erſt einmal ins Rollen zu bringen und ſo allmählich den Boden für eine Regelung vorzubereiten, die auch den Intereſſen Vorbereitungen zur Abrüſſungstonferenz. Wenn Verſailler Vertrag abzurüſten, wie Deutſchland es ſeit dem Deutſchlands, da es als einzige abzurüſtende Macht rings⸗ um von ſtark gerüſteteten Nachbarn umgeben iſt, Rech⸗ nung zu tragen vermag. 5 — Aus dem In⸗ und Auslande. Regierung und Beamtenhilfe. Berlin, 8. Dez. Die Gerüchte, daß zur Linderung der Not der Beamten ſchon feſte Pläne der Reichsfinanz⸗ verwaltung beſtehen, tauchen immer wlieder auf. Dem⸗ gegenüber wird von gut unterrichteter Seite mitgeteilt, daß ſeſte Pläne nicht beſtehen. Die Regierung wird dem am 9. Dezember zuſammentretenden Ausſchuß des Reichstages die Antworten der Länder, der Neichspoſt und Reichsbahn über die finanzielle Seite einer Beſol⸗ dungserhöhung vorlegen. Es wird dann der Initiative des Reichstags überlaſſen ſein, Anträge zur Behebung des Notſtands beſtimmter Beamtenkategorien auszuarbei⸗ ten. Der Reichstag müßte dann auch über die Frage der Deckung der Mehrausgaben ſchlüſſig werden. In maß⸗ 5 0 Kreiſen beſtreitet man keineswegs den Notſtand der Beamtengruppen 1 bis 6 und hält eine angemeſſene Erhöhung der jetzt 12,5 Prozent betragenden Beſol⸗ dungszuſchläge für erwägenswert. Grundſätzlich beſteht auch kein Einwand gegen die Erhöhung der Zuſchläge bei höheren Beamtengrupen. Es wird von den Beſchlüſſen des Reichstages abhängen, ob Erhöhungen vorgenommen und noch vor Weihnachten ausbezahlt werden. Fortſchritte im Beſatzungswechſel. Wiesbaden, 8. Dez. Die Umgruppierung der Be⸗ atzungstruppen macht ſtändig Fortſchritte. Faſt täglich effen im neuen engliſchen Beſatzungsgebiet engliſche Mi⸗ Iitärkommandos als Quartiermacher in Städten und Ort⸗ ſchaften ein.. Man hofft, daß bis 1. Januar 1926 die franzöſiſche Beſatzung zum größten Teil das neue engliſche Be⸗ atzungsgebiet geräumt haben wird. So wird z. B. aus Biebrich gemeldet, daß bis zu dieſem Termin die zran⸗ zöſiſche Beſatzung bis auf den letzten Mann die Stadt verlaſſen haben muß, die dann von Engländern beſetzt werden wird. 15 Ueber Hunderttauſend Arbeitsſuchende in Berlin. Berlin, 8. Dez. Die kritiſche Lage des Berliner Arbeitsmarktes wurde in der letzten Woche durch eme weitere ſtark anſteigende Arbeitsloſigkeit in ſaſt allen Be⸗ rufsgruppen gekennzeichnet. Die Zunahme der Arbeits⸗ doſenzahlen in Berlin beträgt gegenüber der Vorwoche annähernd 10 000, eine Steigerung, wie ſie in dieſer Ent⸗ wicklungsperiode noch nicht beachtet wurde. Infolge der ſich immer mehr vermindernden Kaufkraft weiter Kreiſe, haben ſich auch die bereits ſchon ſtark zurückgeſchraubten Erwartungen der Handelswelt für das Weihnachtsgeſchäft nicht erfüllt, ſo daß zum Teil bereits erteilte Aufträge zur Geſtellung von Aushilfskräften zurückgezogen wurden, zum Teil die in Ausſicht geſtellten Aufträge unterblieben ſind. Ein Vergleich mit der Zahl der Arbeitssuchenden in der erſten Novemberwoche ergibt, daß damals 65 163, jetzt bereits 101 758 Arbeitsſuchende bei den Arbeitsnach⸗ weiſen eingetragen ſind, gegen 91 935 in der e Eine Kriegsgreuellegende widerlegt. Paris, 8. Dez. Nachdem erſt vor einigen Tagen das Märchen von der deutſchen Kadaververwertung durch den engliſchen Widerruf im Unterhaus ſeine endgültige Er⸗ ledigung gefunden hat, erleben nun auch die franzöſiſchen Kriegsgreuelerfinder einen verdienten Hereinfall. Be⸗ kanntlich wurden in den erſten Kriegsmonaten die Deutſchen beſchuldigt, daß ſie beim Vormarſch in Frank⸗ reich in den Grenzorten diesſeits und jenſeits der alten lothringiſch⸗franzöſiſchen Grenze mehrere Pfarrer als Spione ohne kriegsgerichtliches Verfaren kurzerhand nie⸗ dergeſchoſſen hätten. Mit dem Märchen von den zu hun⸗ derten erſchoſſenen katholiſchen Geiſtlichen hat die franzö⸗ ſiſche Kriegspropaganda namentlich in den romaniſchen Ländern unheilvolle Wirkungen in der öffentlichen Mei⸗ nung hervorgerufen. Mit welcher Leichtfertigkeit auch hier⸗ bei, gedau wie bei der Kadaverlüge verfahren wurde, zeigt ein Fall, den der„Matin“ in ſeiner geſtrigen Num⸗ mer aus der Stadt Dreux berichtete. In den erſten Auguſttagen 1914 hatte man dort gerüchtweiſe erfahren, daß die Deutſchen bei dem Vormarſch in der Gemeinde Moineville im Kreiſe Briay den Ortspfarrer Gillet kur⸗ zerhand auf den Trümmern ſeiner Kirche erſchoſſen hät⸗ ten. Auf dieſes Gerücht hin, das natürlich ſofort mit den nötigen Ausſchmückungen nach Paris weitergegeben wurde, benannte die Stadtverwaltung von Dreur kur⸗ zerhand und ohne ſich zu vergewiſſern, eine Straße der Stadt nach dem Namen des„heldenmütigen Pfarrers“. Gold. Ein Menſchenſchickſal. f Roman von Wilhelm Herbert 66. Fortſetzung. gel in eine Ecle. „J' komm, Hochwürden!“ ſagte der Burſche und griff nach der Art, die zur Seite lehnte. Mit ſchnellen Sätzen ſprang er den Weg 1 eine gedrungene Geſtalt hoch auf dem Trümmerhaufen ſte⸗ Eine der eifrigſten An den gefährlichſten Stelle, wo die anderen zögerten, anzugreiſen, drang er vor und unermüdlich ſchwang er die Art, wälzte er Blöcke, zog er Balken aus den Schuttmaſſen. Man bemühte ſich, das Haupt⸗ tot der Sägemühle freizulegen, weil man annahm, daß Menſchen, die etwa noch im Gebäude geweſen, dorthin gedrängt haben würden und dort am eheſten von dem Unglück überraſcht worden ſein könnten, wenn ſie viel⸗ echt deſſen Herannahen im Innern an irgendwelchen Anzeichen gemerkt und noch das Freie zu gewinnen ge⸗ ſeinem Herrn voraus und bald ſah man ſeine hen und ſchaffen aus Leibeskräften. war er. ſunngt hätten. Leider täuſchte man ſich nicht bei dieſer Annahme. eine Es war der Kontordiener des Maienhoferſchen Etabliſſements, der unter der Tür des kleinen Kontor⸗ eben mit einem Zettel, den er noch krampfhaft zwiſchen den Schon nach kurzem Arbeſten ſtieß man dort auf Leiche. ſtübchens vom Tod ereilt worden war, als er Fingern hielt, das Zimmer verlaſſen wollte. „Er muß von irgend jemandem drinnen kurz vor⸗ her einen Auftrag empfangen haben!“ ſagte einer der Fabriktechniker.„Wir müſſen hier nach links graben! In der kleinen Stube muß noch jemand geweſen ſein. Der Mauerreſt, der hier noch ſteht, iſt aufs höchſte gefährlich. Jedes Wegräumen von Schutt, das ihm den momentanen Halt nimmt, kann ihn zum Einſturz bringen und das Ret⸗ Uungswerk vereiteln und den Retter erſchlagen!l“ Aber hier bedarf es äußerſter Vorſicht. (Nachdruck verboten.) Ehe er noch ausgeſprochen hatte, flog der Holzrie⸗ den ſke duch heute noch krägk. Vor einigen Wochen wurde durch einen Zufall feſtgeſtellt, daß der als Held gefeierte und in einem Straßennamen verewigte Pfarrer Gillet ſich der beſten Geſundheit erfreut und in Moineville auch heute noch ſein Amt bekleidet. Der„Matin“ glaubt, die Angelegenheit mit einigen billigen Späßen abtun zu können. Das deutſche Volk hat dieſe Späße aber teuer bezahlen müſſen. Faſchiſtiſcher Terror ohne Ende. . Innsbruck, 8. Dez. Aus Bozen werden weitere fa⸗ ſchiſtiſche Terrormaßnahmen gemeldet. Die italieniſchen Be⸗ hörden verfolgen rückſichtslos jeden Unterricht, der in Privathäusern deutſchen Kindern erteilt wird. Die Volks⸗ ſchullehrer müſſen diesbezügliche Meldungen an die Be⸗ hörden machen, widrigenfalls ſie mit der Entlaſſung be⸗ ſtraft werden. Falls bei irgend einer Familie der Ver⸗ dacht eines deutſchen Privatunterrichts vorliegt, ſchrei⸗ ten die Behörden ſofort zu Hausſuchungen, wobet ſämt⸗ liche vorgefundene Druckſchriften weggenommen werden. Dann regnet es Geldſtrafen, Gefängnisſtrafen und Aus⸗ weiſungen. Zahlreiche Deutſche ſind von der Karabinerie ſchwer mißhandelt worden, ſo u. a. auch der entlaſſene Volksſchullehrer Kaps, der einzelnen deutſchen Kindern Privatunterricht erteilt hatte. Der Bezirksſchulinſpektor in Brixen hat den Befehl erteilt, die reichhaltige deutſche Lehrerbibliothek zu verbrennen. i Die Kämpfe in Marokko. Paris, 3. Dez. Aus Tanger wird gemeldet, daß der Gegner an der ſpaniſchen Front eine lebhafte Tätigkeit entfaltet. Gerüchtweiſe verlautet, Abd el Krim habe den Rifkabylen empfohlen, im Winter Vorbereitungen zu treffen, um im Frühjahr die Offenſive wieder aufnehmen zu können. Zur Verhütung von Unterwerfungen ſollen von den Stämmen Geiſeln genommen werden. Nach einer weiteren Meldung ſoll es beim Poſten von Bibane zu einem heftigen Zuſandnenſtoß mit den Rifkabylen ge⸗ kommen ſein. Letztere ſeien jedoch zurückgeſchlagen wor⸗ den. Auch an verſchiedenen anderen Stellen der Front lei es zu Vorſtößen des Gegners gekommen. Abd el Krim ſoll ſich perſönlich zu den Beni Amret begeben haben, um den Vormarſch des auf franzöſiſcher Seife kämpeenden Ahmar ben Hamidu aufzuhalten. 5 Tſchangtſolin geſchlagen. London, 8. Dez. Nach Berichten der„Times“ aus Peking ſind die Truppen Tſchangtſolins mnfolge Verrat geſchlagen worden, ſodaß ſem Gegner General Kuſſung⸗ ling weiter auf Mukden vorrücken kann. Die Japaner bringen ihre Truppeneinheiten in der Mandſchuret auf volle Stärke, ohne die Zahl der Einheiten zu vermehren. Sie haben anſcheinend nicht vor, aus ihrer Neutralität herauszutreten. General Feng gibt bekannt, daß er zwar gutnachbarliche Beziehungen mit Rußland aufrecht erhal⸗ ten wolle, daß aber von einer Bolſchewiſierung Chinas keine Rede ſein könne. Berichte aus Riga beſagen, daß die Ruſſen ihren Truppen in der Mandſchurei und Mongolei verſtärken. 9 90 Neues in Kürze. 2⸗: Die entſcheidenden deutſch⸗franzöſiſchen Luftfahrtver⸗ handlungen werden in Paris in allernächſter Zeit begmnen. Ein Datum iſt jedoch noch nicht feſtgeſetzt. *: Die Reparationskommiſſion wird am Samstag zu⸗ ſammentreten, um den Bericht Parder Gilberts über die Ausführung des Dawesplanes entgegenzunehmen. 35: Da in der Sitzung des Völterbundsrates über den griechiſch⸗bulgariſchen Konflikt keine Einigung erzielt wer⸗ den konnte, wurden die Verhandlungen vertagt und eine Dreierkommiſſion eingeſetzt. 1: Im engliſchen Unterhaus iſt der Geſetzentwurf über die Regelung der triſchen Grenzſchwierigkeiten in erſter Leſung angenommen worden. 7 ze: Die Schwetz hat Deutſchland. Oeſterreich und Ita⸗ 1 0 vorgeſchlagen, gegenseitig auf das Paßviſum zu ver⸗ zichten. i 22: Der militäriſche Vertrag zwiſchen Polen und der Kleinen Entente hat in Rußland große Erregung hervor⸗ gerufen. f 5 25: Die Kündigung des deutſch⸗griechiſchen vorläufigen . iſt ſeitens Griechenlands zurückgezogen worden. f ee e eee D T Mannheim, 8. Dez.(Schiffsräuber vor Ge⸗ rächt) dur Jeit der Franzoſenbeſetzung im Jnduſtaf⸗ hafengebiet traten die Verſtöße gegen die Polizeiſtra geſetze ſtärker hervor. Die Schiffsräuber ließen es ſich am hellen Tag nicht nehmen, ſchwerbeladene Schiffe ae rauben und die geſtohlenen Waren, als Weizen, Mehl, Fette, Tabacke und dergleichen, auf Booten ans Land zu 1 bringen und von da auf Fuhrwerken in die Diebes⸗ und Hehlerneſter in Sandhofen zu verbringen. 0 beiden Kriminalſekretären Berger und Richard Hoffman gelang es, den Diebes⸗ und Hehlerknäuel zu entwirke und die Schuldigen ihrer Beſtrafung entgegenzuführen, Die Verhandlung gegen die Diebe und gewerbs⸗ und. wohnheitsmäßigen Hehler fand bereits im Frühjahr die 1 Jahres vor dem Schöffengericht ſtatt, wobei alle zu 45 heblichen Gefängnisſtrafen, eine 70 jährige Frau ſogen zu einem Jahr Zuchthaus, verurteilt wurden. Gege die weiteren etwa 400 Hehler waren in einem beſonderen Verfahren Strafbefehle erlaſſen worden. Neun Ang klagte erhoben Einſpruch gegen ihre Beſtrafung nat ſaßen nun wieder auf der Anklagebank. Der Staatsanwa beantragte, die in den Strafbefehlen erkannten Geld⸗ um Gefängnisſtrafen aufrecht zu erhalten. Im Arteil 50 den gegen ſechs Angeklagte Geldſtrafen von 50 bis Marr ausgeſprochen. Bei einem Angeklagten blieb die urſprüngliche Gefängnisſtrafe beſtehen. Ein Angeklagter 5 10 freigeſprochen. Ein anderer nahm ſeinen Einſpruc zurück. 1 Mannheim, 8. Dez.(Schrecklicher Unglüche fall.) In Hohenſachſen an der Bergſtraße wurde 2 5 36 Jahre alte verheiratete Müller Dreibund beim Nach⸗ ſehen an der Turbine von dieſer an ſeinem herunterhän genden Halsſchal erfaßt und in die Tiefe gezogen. ö Stunden ſpäter konnte die Leiche des Mannes geborgen werden. b Buchen, 8. Dez.(Eine Wandererfürſor gn Im Einvernehmen mit den Kreisbehörden hat die te verwaltung eine Wanderer⸗Armen⸗Fürſorge errichtet. Si beſteht in der Gewährung eines Nachtlagers und eint Morgen⸗ und Abendmahlzeit. Das Bürgermeiſteram wird ſich in den nächſten Tagen mit einem Aufruf a die Bürgerſchaft wenden mit der Bitte, für die neue Einrichtung Schuhe, Kleidungsſtücke uſw. zur Verfügung zu ſtellen. Die Fürſorge iſt nur anerkennenswert und zu Nachahmung zu empfehlen. Karlsruhe, 8. Dez.(Schwere Brandwunden durch brennenden Wachs.) In einem Hauſe in der Nuitſtraße geriet geſtern nachmittag eine auf dem 17 heizten Herd ſtehende Büchſe Bohnerwachs in Brau Beim Löſchen des Feuers fingen die Kleider eines Jahre alten Dienſtmädchens Feuer. Das Mädchen trug hierbei ſchwere Brandwunden am Körper und beiden 5 Händen davon 15 Schönenbach bei Furtwangen, 7. Dez.(Ein trag ſcher Unfall.) Hier hat ſich ein tragiſcher Anqlüds ah ereignet. Bürgermeiſter Straub, in deſſen Hauſe ſt auch die Poſtagentur befindet, hatte die Gepflogenheit, zur Sicherung der Poſtgelder einen Revolver auf ſeine Schreibtiſch niederzulegen. Der Zufall wollte es, am Abend, als der Bürgermeiſter gerade am und ſich am Schreibtiſch zu ſchaffen machte. Als der Kuhn den Revolver erblickte, ergriff er ihn und richtete zum Scherz gegen ſeinen Vater. Hierbei ging ein Schen llos und die Kugel durchſchlug dem Bürgermeiſter 5 Oberſchenkel und blieb im anderen Oberſchenkel ſteſfen Die Kugel konnte durch einen raſch herbeigerufenen Ar entfernt werden. Lebensgefahr beſteht nicht. Kenzingen, 8. Dez.(V 0 frorenen Straße zwiſchen Kenzingen und Weisweil 9 der Händler Morgenthaler aus Oberhauſen mit ſeinem Fahrrad aus und blieb mit einem Oberſchenkelbruch Bede Der Verunglückte wurde von einem ſpäter die Stanz entlang fahrenden Auto aufgefunden und ins Krankenha gebracht. 10 Aeberlingen, 8. Dez.(Verhängnis volles Bf gnügen.) Am ſogenannten Gänsbühl vergnügten 1 verſchiedene Kinder mit Rodeln. Ein Mädchen fuhr 9 bei den des Weges daherkommenden Pfarrer Weis 5 Es zaſingen mit dem Schlitten an, ſodaß der Pfarr zu Fall kam und mit dem Kopfe auf den hartgefronen N Boden aufſchlug. Der Zuſtand des Verunglückten iſt be⸗ denklich.. 233 . 8 2 — „Was aber tun?“ ſagte Fuchſinger, der die Leute zurückgedrängt hatte.„Wenn da noch einer drunten iſt, kann's nur mein Kompagnon ſein! Natürlich muß alles aufgewendet werden, um ihn zu befreien!“ In ſeinen Augen ſpiegelte ſich eine unheimliche Un⸗ ruhe, ein tieſinnerſtes Hoffen und Frohlocken, das kei⸗ ner erriet, deſſen er ſich noch ſelbſt kaum ſo ganz un⸗ bewußt war. Der Techniker ſah zweifelnd um ſich. „Wir nehmen eine ſchwere Verantwortung auf uns,“ ſagte er ernſt,„wenn wir zur Zeit, ehe Bolzungen vor⸗ genommen ſind, hier angreifen laſſen. Bis wir aber dazu kommen, ſolche Sicherungen zu treſſen, kann es da unten zu ſpät ſein. Es müßte ein Freiwilliger vor, der unter meiner Weiſung behutſam Stein um Stein abhübe, dabei gefaßt, jeden Augenblick vor der nieder⸗ ſtürzenden Mauer zur Seite ſpringen zu müſſen, um ſein Leben zu retten!“ a Martl hatte, mit angehaltenem Atem lauſchend, kein Wort von dem verloren, was der Techniker ſagte. Es war ihm, als ruhe das Auge ſeines Pfarrherrn auf ihm und weihe ihn zu dieſem Werk, das dem kleinen Gotthelf beim Herrgott einen tüchtigen Stein ins Brett ſetzen mußte. Der Blick des ehemaligen Schwärzers leuchtete, als er nun vortrat und mit einer gewiſſen Feierlichteit ſagte:„Da is der Frewillige. Nur ang'ſchafft itzt!“ „Brav, Martl!“ ſprach der Pfarrer gerührt.„Das ſegne dir det Himmel!“ i „Mas, der Martl?“ ziſchelte und tuſchelte es in dem Menſchenkreis, der ſcheu zurückgewechen war.„Er will den Maienhoſer retten! Der ihm alles Schlechte antan hat! Dummer Burſch'!“ Aber Martl hörte nichts von alledem. Er ſtand auf dem Schutthaufen— fre. und allein neben dem durch⸗ riſſenen Mauerſtumpf, während der Techniker unten ihn bei ſeiner Arbeit anwies. 5 Es war totenſtill geworden. In atemloſer Span⸗ nung lauſchte die Menge dem aufopfernden Rettungs⸗ werk. Nur die Trümmerbrocken ſielen krachend auf dem gepflaſterten Hofraum auf, wenn Martl ſie eifrig, aber behutſam Stück um Stück neben der Mauer abhob u 1 herunterſchleuderte. Dort dicht neben der Mauer wa der mächtige Eichenſchreibtiſch des Mühlenbeſizers g ſtanden— dort mußte man ihn finden, wenn er 5 dem Stübchen geweſen war. n Plötzlich kniete Martl nieder und wühlte mit de Händen im zerbröckelten Schutt. e Vorſicht!“ mahnte der Techniker. iſt „Eine Hand!“ keuchte Martl in höchſter Erregung. „Dem Veri ſeine Hand!“ 1 Jetzt ſahen auch die Fernſtehenden etwas Brar⸗ nes. Schlaffes aus dem weißen Mauerſchutt heben, 1 eine ſtarke Bewegung ging durch die Menge. och Raſtlos, mit Anſpannung jeder Muskel und d 1e dab! mit einer bewundernswerten Ruhe arbeite, Martl. Er dachte in dieſen Minuten nur an Evi ui, ihr Kind, wie er dem jetzt eine Tat vollbringen 1 um deretwillen ſicher der Herrgott von ſeinem 6 ſten Glück nehmen und es dem Kleinen aufs Locken“ haupt ſtreuen mußte. Er Die Befehle des Technikers waren verſummt ſagte nur hie und da halblaut:„Vorſicht! Vorſicht! Was zu tun ſei, konnte nur der da oben wiſſen und erkennen, der mit ra tloſem Eifer Ste Stein abhob, eine Hand voll Schutt nach der ander herunterwarf und mit jedem Griff das Leben des V ſchütteten mehr und mehr befreite und fein age mehr und mehr gefährdete. Dabei berichtete er ganz kurzen Worten, was er ſah:„Der Tiſch is g gottlob— die ſchwere Eichenplatten hat's ausg' halt mit Dann einen großen Klotz links dicht an der Mauet d äußerſter Körperkraft heraus hebend, herunterrollend isch ſo eine Lücke ſchaffend, durch die er unter den 5505 blicken konnte:„Er liegt drunter— wie in einer 0 4. len liegt er— kein Stein drauf— aber halb 15 Nun verſchwand der Oberkörper des kühnen 4. ters in der ſchmalen Kluft zwiſchen Mauer und Schul 0 Gortſe zung dea: en en 0 Schalter zu tun hatte, das ſechsjährige Söhnchen ins Zimmer ging erunglückt.) Auf der fit „Was af⸗ am n en - i n* zu n 8 lat. e 9 leis rn 1 7 5 Freiburg, 8. Dez.(mord und Selbſtmord.) Ader Zähringerſtraße unternahm der dort als Unter⸗ f wohnhafte Prediger Heinrich Hofmann den Ver⸗ einer Frau mit dem Raſiermeſſer den Hals zu durch⸗ a ö Ihneiden. Auf die Hilferufe der bedrohten und ſchwer ver⸗ teen Frau erſchien die Wohnungsinhaberin, Witwe Fi⸗ f fer die bei den Befreiungsverſuchen durch Schnitte in 3 Hand verletzt wurde. Unmittelbar darauf ſchnitt ſich Amann ſelbſt die Kehle durch. Er ſtarb an Verblutung Frau mit dem Leben davon kommen wird iſt nicht *. Jedenfalls wurde die Tat in einem Anfall geiſti⸗ Umnachtung oder religiöſem Wahnſinn begangen. mann war Prediger bei einer religiöſen Geſellſchaft 1 * 1 1 05 der Wohnung des Hofmann eine Morgenandacht als ee be,* 5 5 dis ie dieſem tragiſchen Ende ihres Predigers Kennt Sozial- und Kleinrentr er für ſorge. f mit, Karlsruhe, 8. Dez. Von zuſtändiger Stelle wird ſeesestelt: Der badiſche Landtag hat am 3. Dezember fatzu ahres zum Zwecke einer einmaligen Zuſchußunter⸗ IIriegna an beſonders bedürftige Klein⸗, Sozial⸗ und gsrentnern den Betrag von 500900 Mark bewil⸗ nie Unterſtützung ſoll nach geſetzlichen Geſichtspunk⸗ (urſorgebedürftigkeiten) verteilt und durch die Be⸗ Alsfärſorgeſtellen alsbald zur Auszahlung gelangen. lender egen dieſer Zuſchußunterſtützung dürfen die lau⸗ 0 ict oder einmaligen Beihilfen des Fürſorgeweſens Aus gekürzt werden. Es iſt Sorge getragen, daß die I sgahlung noch vor Weihnachten stattfindet. Aus Nah und Fern. enbach, 7. Dez.(Ein aufgeklärter d.) Eine ſehr harmloſe Aufklärung fand der iche Mord an dem Sattler Werner aus Jüges⸗ bei Offenbach, der nach einem Ausſchreiben der a Faaatsanwallſchaft Waldshut in einem Steinbruch ermor⸗ Abezenn ſollte. Der Mordoerdacht hat ſich als völlig eſindründet erwieſen. Der angeblich vermißte Werner, Land et ſich friſch undgeſund als Dienſtknecht bei einem chen wirt in Häusern bei St. Blaſien. Von der öffent⸗ U 1 1 15 eie Ausſchreibung ſeiner Perſon hatte er, da er keine 7 a ö . 1 5 f n F. 1 1 offers las, nichts erfahren. Das Verſchwinden ſeines 0 88 erklärt er damit, daß er ihn, um das Aufbe⸗ Fetedt vel zu ſparen, im Walde hinter Waldshut A0 0 habe. Inzwiſchen fanden ſpielende Jungen den hre öffneten ihn und verwendeten den Inhalt für 155 wecke. Wenn es richtig iſt, daß Totgeſagter ei de Leben haben, ſo kann man alſo Werner letzt alles g für die Zukunft prophezeien. Iro eu⸗Iſenburg, 8. Dez.(Die Exploſionskata⸗ 8 doſtde in Neu⸗Iſenburg.) Von den bei dem gend jonsunglück in der Feuerwerksfabrik Sturm in Neu⸗ 1 penburg ſchwer verletzten Arbeiterinnen ſind inzwiſchen 5 och t auf fünf geſtiegen i Pote, Weitere Mädchen geſtorben, ſo daß die Zahl der len d. wel Acbelte nen ſchweben ., eee e de ebensgefahr. lag Königswinter, 3. Dez,(Tödlicher Rodelun⸗ 5 Ein tödliches Rodelunglück ereignete ſich geſtern Nöag im Siebengebirge an der gefährlichen Ecke an unt oſenau. Ein mik vier Perſonen beſetzter Schlitten iger meiner Kurve gegen einen Baum. Der Führer. ein lad b Mann aus Bonn, erlitt einen Schädelbruch und itt bald darauf. Seine hinter ihm ſitzende Schmeſter W denkalls ſchwere Verletzungen. Zwei Freunde kamen Vnigen ſchweren Verletzungen davon. Soll ich mein Kind abhärten? un ce Frage, die immer wieder und wieder dem Arzt Seiten der Mütter vorgelegt wird. Die Antwort Denn gerade bei der Abhärtung des Kindes t es auf das„wie“ an, ſoll 0 unendlicher Schaden kantet b arge i 5 dHöpft hend. Aber damit iſt das Problem keineswegs auc 0 er Durchzuführen ſind, machen das Kind nervös; nach haßt Zeit ieht es blaß und blutarm aus, und ſtatt eine e Widerſtandsfähigkeit gegen Erkältungskrankheiten arenen, wird es nur noch häufiger an Schnupfen und erhen der Atmungsorgane zu leiden haben als vorher. macht es alſo nicht.— Unter Abhärten verſtehen wir tübliche Gewöhnung des Körpers, vorzüglich der Haut unit le Luft und kaltes 12 bi Am beſten beginnt man Anatſchon in der früheſten Jugend. In den allererſten A tau freilich wird man das Herausbringen des Kindes Lind uhem Wetter vermeiden; aber an jedem ſchönen und ius Pillen Tage ſollte ein Kind ſchon von 2 Monaten ab dau teie kommen. Bei einem Kind über einem Jahre N At man auf die eee keine Rückſicht zu nehmen. ne u einer vernünftigen„Abhärtungskur“ gehört auch d Eiernunftgemäße Bekleidung. Jegliches Einwickeln ketten uſchnüren des kindlichen Körpers in wollene Decken, hre und Stecktiſſen iſt von Uebel. In der kälteren uus Flat genügt ein leinenes Hemdchen und ein Jäckchen nd Flanell; Leib und Beine werden mit Leinenwindeln e Koeichen Flanellwindeln eingehüllt. Eine Bedeckung a opfes iſt nicht erforderlich. In der wärmeren Jahres⸗ l en zügen leinene Windeln und Jäckchen. Aeltere Kinder Tol halsfreie Bluſen, in den kälteren Monaten dichten 10 Wei im Sommer Leinen oder Kattun tragen. Selbſt geren inter ſoll man ſie nicht mit Pelzen, Muffen oder 5 Mänteln.— Stets ſollen die Kinder 11 eheizten Zimmer ſchlafen; höchſtens bei zarten 90 en wird man den Raum etwas wärmen müſſen. le och getürmte Bettdecke iſt nachteilig, eine leichte Feder⸗ gan alnügt.— Beim Waſſer der täglichen Waſchung kann ebe jährlich auf 20 Grad herabgehen; bis zum vierten ö Nerd ſahre behalte man dieſe Temperatur bei, um ſie win noch weiter abſinken zu laſſen. Vom ſechſten Jahre nen die Kinder unbedenklich im Freien baden. Schon llrüher laſſe man ſie in der wärmeren Jahreszeit ihteader nehmen; in den kälteren Monaten erlaube nen, abends vor dem Zubettgehen im durchwärmten er ein paar Minuten nackt herumzuſpringen. Zweck⸗ erweiſe werden während oder nach den Luft⸗ und en Hbeduren einfache gymnaſtiſche Uebungen vorge⸗ — Eſſen, 8. Dez.(Freigeſßrochen.) Nach mehrtä⸗ giger Verhandlung wurde geſtern das Arteil in der Strafſache gegen die Fördermaſchiniſt Weſſel von der Zeche„Matthias Stinnes“ verkündet. Der Fördermaſchi⸗ niſt ſtand unter der Anklage, das am 4. April ds. Is. aur der Zeche„Matthias Stinnes“! und II, Schacht fünf, erfolgte Seilfahrtunglück, das elf Bergleuten den Tod brachte, verurſacht zu haben. Der Angeklagte Weſſel wurde freigeſprochen. 5 5 1 Nürnberg, 8. Dez.(„Kriegsminiſter a. D. als Einbrecher.) Die Kriminalpolizei hat geſtern den 32iährigen Schloſſer Joſeph Pielmeier, zur Zeit ohne Wohnung, der in der verfloſſenen Rätezeit den Poſten eines ſtellvertretenden bayeriſchen Kriegsminiſters und Bahnhofskommandanten von München bekleidet hatte, wegen ſchweren Einbruchsdiebſtahls in drei Fällen verhaf⸗ tet. Ein Teil der geſtohlenen Sachen wurde noch bei ihm gefunden. Pielmeier iſt erſt am 21. November nach Ver⸗ büßung einer eineinhalbjährigen Gefängnisſtrafe aus der Amberger Strafanſtalt entlaſſen worden. 5 München, 8. Dez.(Nachwehen aus der Räte⸗ zeit.) Ein großer Prozeß wird zu Beginn des kommen⸗ den Jahres vor dem Großen Schwurgericht hier ſtatt⸗ finden. Er erinnert an die Tage der Räteherrſchaft in München. Zur Befreiung Münchens in den erſten Mai⸗ tagen des Jahres 1919 nahm auch das preußiſche Frei⸗ korps Lützow teil. Dem Kommando des Freikorps wurde bei ſeinem Anmarſch nach München vom Ausbruch von Unruhen in der Ortſchaft Perlach Mitteilung gemacht. Daraufhin wurde nach Perlach ein Kommando entſandt, das Leutnant von Pölzing führte. Dieſem war als Feld⸗ webel der Berliner Kaufmann Prüfelt beigegeben. Am a und 5. Mar wurden auf Veranlaſſung des Kommandos die Verhaftung von 15 Arbeitern von Perlach durchge⸗ führt. Dieſe gehörten den Arbeiterwehren ihrer Betriebe an und hatten Gewehre im Beſitz, die von ihnen aber bel. Cinzug der Regierungstruppen freiwillig abgeliefert worden waren. Am Tage darauf wurden von den ver⸗ hafteten Arbeitern im Münchener Hofbräuhauskeller von einer Schützenabteilung des Freikorps 12 Mann er⸗ ſchoſſen. Die Erſchießung leitete der Feldwebel Prüfelt. Lautnant Pölzing, der aus Teltow ſtammt, ſoll ſie an⸗ geordnet haben. Unter der Anklage des zwölfachen Mor⸗ des wurden ſpäter Pölzing und Prüfert verhaftet. Die Erſchießung der Arbeiter hätte nur auf Grund des Vor⸗ handenſein eines ſtandrechtlichen Urteils erſchoſſen wer⸗ den dürfen. Zur Verhandlung ſind etwa 70 Zeugen geladen. Stuttgart, 8. Dez.(Tödlicher Anfall im Eiſenbahnbetrieb.) Geſtern vormittag wurden auf dem Bahnhof Tamm zwei Bahnarbeiter von dem Schnell⸗ zug Stuttgart— Berlin erfaßt, zur Seite geſchleudert und getötet. Die Verunglückten waren mit Gleisarbeiten be⸗ ſchäftigt. N Koblenz, 8. Dez.(Die Lahn zugefroren.) Nach Meldungen der oberen und mittleren Lahn iſt der Fluß infolge der erheblichen Kälte von der Quelle bis zur Mündung bis auf einige Kilometer zugefroren. In den Tälern wurde heute morgen eine Temperatur von 18 Grad unter Null feſtgeſtellt. Gleiwitz, 3 Dez.(Verhafteter Frauenmör⸗ der.) Hier wurde der Gelegenheitsarbeiter Joch verhaf⸗ tet, weil in ſeiner Wohnung eine Frau mit einem Schädel⸗ bruch tot aufgefunden wurde. Im Laufe der poltzeilichen Ermittelungen ſtellte ſich heraus, daß Joch in den letzten Wochen mit drei Frauen gleichzeitig in ſeiner Stube ge⸗ hauſt hatte. Alle drei Frauen ſind im Laufe der letzten Nacht geſtorben, und zwar unter Erſcheinungen, die auf Alkoholvergiftung ſchließen laſſen. Soweit bisher feſt⸗ geſtellt werden konnte, hat Joch den Frauen zwangsweiſe große Mengen Brennſpiritus eingeflüßt, nach deren Ge⸗ nuß ſie geſtorben ſind. PPPPPPPCCCCCCGCCTGbCbCbCTbGbCbTbTbTbTbTbTbTbTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbT Froſtbeulen. Wie uns im Sommer die Mücken und Fliegen als läſtige Plagegeiſter umſchwärmen, deren wir nicht Herr werden können, ſo gibt es auch in der kalten Jahreszeit kleinere und größere Uebel, die wir notwendigerweiſe mit in Kauf nehmen müſſen. Namentlich in der Uebergangszeit ſind Er⸗ kältungen mit Huſten und Schnupfen ſcheinbar unver⸗ meidlich. Sehr läſtig machen ſich oft für denjenigen, der davon betroffen wird, auch die Froſtbeulen bemerkbar. Beſonders bei naßkaltem Wetter juckt und zwickt und ſticht es bei ihnen bald in Fingern und Zehen. Die Stiefel werden ſcheinbar zu eng, und das Gehen darin wird zur Qual. Kommen ſie aus dem Freien in das warme Zimmer, ſo ſchmerzen die angeſchwollenen und bläulich verfärbten Hände. Die Haut zeigt Riſſe, die äußerſt ſchmerzhaft ſind und ungemein ſchwer heilen. In beſonders bösartigen Fällen bilden ſie eitrige Geſchwüre. Froſtbeulen treten beſonders bei denjenigen auf, die häufig oder dauernd mit kaltem Waſſer, feuchten Gegen⸗ ſtänden oder mit ſcharfen, die Haut reizenden Flüſſigkeiten zu tun haben; ſo bei Kaufleuten, die mit Heringslake in Berührung kommen, bei Spülmädchen, Bierzapfern, Flei⸗ ſchern uſw. Befördert wird das Uebel der Froſtbeulen auch durch zu enges Schuhzeug oder durch zu feſt anliegende Lederhandſchuhe, weil ſie den Blutumlauf hindern. Wer einmal unter Froſtbeulen zu leiden gehabt hat, bei dem ſtellen ſie ſich in der Regel eine Reihe von Jahren als ungebetene Gäſte ein. s Was läßt ſich dagegen tun? Dabei iſt es auch in dieſem Falle beſſer zu verſuchen, dem Uebel vorzubeugen, als es ſpäter beſeitigen zu wollen. Diejenigen, die eine Berührung mit kaltem Waſſer oder feuchten Gegenſtänden nicht ver⸗ meiden können, müſſen darauf bedacht ſein, daß ſie nachher Hände und Füße recht trocken halten und ſich nicht einem plötzlichen Temperaturwechſel ausſetzen. Am wirkſamſten beugt man ſo Froſtbeulen vor, wenn man die Hände ſtets ſehr gut abtrocknet und, falls von Kälte erſtarrt, nicht gleich etwa an den warmen Ofen gebracht werden. Daß man zu enge Stiefel und Lederhandſchuhe möglichſt vermeiden muß, liegt auf der Hand. Zweckmäßig iſt es auch, empfindliche Hände und Füße, bevor man an die Luft geht, mit einer Lanolin⸗ oder Kampferſalbe leicht einzufetten. Auch kalte Abreibungen ſind von Nutzen. 5 Wo ſich dennoch Froſtbeulen zeigen, gibt es eine Reihe mehr oder weniger wirkſame Mittel, ſie zu beſeitigen. Man reibt Hände und Füße abends mit Petroleum ein, ſelbſt⸗ verſtändlich nicht in der Nähe des Lichtes, und zieht Hand⸗ ſchuhe und Strümpfe darüber. Auch regelmäßige heiße Hand⸗ und Fußbüder, denen man etwa zwei Eßlöffel Eſſig zuſetzt, am Abend ſind von Nutzen. In manchen Gegerden Lokales und Allgemeines. Weihnachtseinkäufe rechtzeitig beſorgen. Noch immer gibt es Leute, die ihre Weihnachtseinkäufe in der letzten Minute erledigen, ohne dazu genötigt zu ſein. Ihnen allen ſei die Mahnung zuzurufen: Macht eure Einkäufe ſo frühzeitig wie ihr nur könnt, die Verkäufer und Ver⸗ käuferinnen und ſchließlich auch die Geſchäftsinhaber ſel⸗ ber werden dafür dankbar ſein. Euch ſchadet es nichts und andern nützt es. Auch das Kaufen an den Sonntagen vor Weihnachten iſt meiſt entbehrlich. Früher glaubte man mehrere Sonntage vor Weihnachten die Läden offen hal⸗ ten zu müſſen, heute geht es, ohne daß weniger abge⸗ letzt wird, recht gut mit einem Sonntag vor Weihnachten. Die Not unſerer gefiederten Sänger. Viele Herzen und gütige Hände ſind eifrig bemüht, die materiellen Nöte unſerer Zeit zu lindern. Doch nun darben auch die geflügelten Sänger der Vogelwelt; ſie flüchten vor des Winters Kälte und Schnee zu unſeren ſchützenden Woh⸗ nungen. Unſerer Jugend goldenes Vorrecht iſt es nun, für die hungernden Vögel emſig zu ſorgen. In den Lau⸗ ben und Gärten, auf Veranden und Fenſterſimſen, unter Bäumen und Sträuchern iſt ein Futterplätzchen dauernd von Schnee und Eis frei zu halten. Täglich muß dort Jut⸗ ter für die Vögel geſtreut werden. Getreidekörner aller Art, Reſte von gekochten Kartoffeln, Brot⸗, Semmel⸗ und Küchenkrümmel, Kürbiskerne, gekochter Reis, zerkleinerte Fleiſchreſte und vieles andere ſind den gefiederten Freun⸗ den willkommen. Man ſoll nur die kleinen Kerlchen be⸗ obachten, wie ſie ſelbſt über alle Knochen herfallen und jede Fleiſchfaſer mit Kennermiene ſorglich abpicken. Sehr gern mögen beinahe alle Vögel ſchwarze oder rote Hul⸗ lunderbeeren, Reſte und Schalen von ſüßen Aepfeln, ſo⸗ gar gekochte Mohrrüben. Somit können alle Küchen⸗ abfälle beſte Verwendung finden. An der Futterſtelle darf ein flacher Topf mit Waſſer nicht fehlen, das täglich zu erneuern iſt. Knaben und Mädchen werden für ihre Für⸗ ſorge um die zutraulichen Vögel immer eine reine Freude haben. Doch dieſe Vogelfürſorge muß ſofort beginnen und darf bis zum Frühjahr nicht erlahmen! Verbot des Tragens von Abzeichen uſw. in Berufs⸗ und Fachſchulen. In einem Erlaß, der ſich im weſentlichen mit dem ſchon früher ergangenen Erlaß des Anterrichts⸗ miniſters deckt, betont, wie der Amtliche Preußiſche Preſſe⸗ dienſt mittelt, der Miniſter für Handel und Gewerbe, daß jede Mißachtung der Reichsfarben ſeitens der Schuljugend in den Berufs⸗ und Fachſchulen als ſchwere Verfehlung anzuſehen und gegebenenfalls durch Verweiſung von der Anſtalt zu beſtrafen iſt. Zur Entpolitiſterung des 1 lebens wird den Schülern(innen) das Tragen von Ab⸗ zeichen, Bändern, Kokarden und anderen Symbolen jeder Art in der Schule ſelbſt und bei Veranſtaltungen, auch das bloße Mitbringen dieſer Abzeichen, verboten. — Das Geſetz gegen die Geſchlechtskrankheiten. Der Bevölkerungspolitiſche Ausſchuß des Reichstages hat ſich mit der Beratung des Entwurfs eines Geſetzes zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten beſchäftigt. Angenom⸗ men wurden 81 der Vorlage, der die Krankheiten feſtſtellt, die unter das Geſetz fallen, und§ 2 der Vorlage in fol⸗ gender Faſſung:„Wer an einer Geſchlechtskrankheit leidet und dies weiß oder den Umſtänden nach annehmen muß, 55 die Alicht ſich von einem für das Deutſche Reich appro⸗ ierten Arzt unterſuchen und erforderlichenfalls ſo lange behandeln zu laſſen, als nach ärztlichem Urteil eine An⸗ ſteckungsgefahr beſteht. Eltern, Vormünder und ſonſtige Erziehungsberechtigte ſind verpflichtet, für die ſofortige Behandlung ihrer Pflegebefohlenen zu ſorgen.“ — Keine Preiszuſchläge mehr für Luxuszüge. Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft hat beſchloſſen, bis auf weiteres für die Benutzung der in den Fahrplänen mit„Le bezeichneten Expreßzüge(Luxuszuge) keine beſonderen Preiszuſchläge mehr zu erheben. Bisher wurden erhoben: im Orient⸗Expreß 2 Pf. pro Kilometer, im Ostende—Wien⸗Expreß gleichfalls 2 Pf. pro Kilometer, im Skandinavien—Schweiz⸗Expreß 3 Pf. pro Kilometer bei alleiniger Benutzung eines Abteils und 1 Pf. pro Kilo⸗ meter bei gemeinſchaftlicher Benutzung des Abteils.— Die Reiſen mit den komfortablen Expreßzügen werden alſo jetzt nicht unerheblich verbilligt. — Eine halbe Milliarde Spareinlagen vom 1. Januar bis 1. Oktober 1925. Während der drei Vierteljahre von Januar bis September hat die Entwicklung der Einlage⸗ beſtände im Spar⸗ und bankmäßigen Sparkaſſenverkehr eine erfreuliche Aufwärtsbewegung genommen. Dem Sammel⸗ becken für Spareinlagen iſt ſeit Jahresbeginn ein Betrag von 542,5 Millionen Rentenmark zugefloſſen. Die Ende 1924 vorhandenen Spargelder haben ſich alſo um 133,8 vermehrt. Die Spareinlagen hatten beim Abſchluß des 2 Blerteliahres 1955 mit rund 948 Millionen Rentenmark ziemlich den 50 fachen Betrag des Tiefſtandes von Ende 1923 erreicht, machen jedoch noch nicht Boni 1/13 des auf das heutige Staatsgebiet entfallenden Vorkriegsbeſtandes vom 31. Dezember 1913(12,6 Milliarden Mark) aus. — Vor neuen Beſtimmungen im Autoverkehr. Im Reichsrat wurden neue Beſtimmungen über den Verkehr mit Automobilen genehmigt. Dieſe Beſtimmungen, die am 1. März des nächſten Jahres in Kraft treten ſollen, bringen Erleichterungen für Gewicht und Geſchwindigkeit der Kraft⸗ wagen, aber Verſchärfungen im allgemeinen Verkehr. Beſonders das Abblaſen von Auspuffgaſen und der über⸗ mäßige Gebrauch der Hupen in den Straßen ſoll ſchärfer als bisher verfolgt werden. Es wird Automobilen, die vor einem Hauſe halten, verboten, Signale zu geben, um durch dieſe die Bewohner des Hauſes zu verſtändigen. Bisher waren die Fahrräder mit Hilfsmotor und die ſchwächeren Motorräder vom Nummernzwang befreit. Jetzt ſoll dieſer Nummernzwang, der früher ſchon einmal beſtanden hat, wieder eingeführt werden. . iſt als viel angewandtes Hausmittel in Gebrauch, die Hände und Füße in das heiße Waſſer von Feldkartoffeln zu ſtecken, ſo heiß, wie man es ertragen kann. Geſchäftstüchtige Apo⸗ theker halten ſtets auch„Froſtſalben“ feil, die freilich nicht immer halten, was ſie verſprechen. Wendet man ſie an, ſo werden ſie ſelten ſchaden, einem aber ſiets nützen— dem Apotheker. 6 Noch ſchlimmer als Froſtbeulen iſt das Erfrieren von Gliedern, das bei unſachgemäßer Behandlung oft recht üble Folgen nach ſich zieht. Sind Hände, Füße, Ohren, Naſe uſw. erfroren, ſo reibt man ſie im Kalten mit Eis oder Schnee ab, bis wieder Leben hineinkommt. Dann tun Umſchkäge mit reizenden Mitteln, wie Eſſig, Seifenſpiritus, Wein, Branntwein uſw. gute Dienſte. Aeberhaupt muß man in dieſen Fällen vermeiden, zu ſchnell von der kalten in die warme Temperatur überzugehen. 1 ACC . N f 4 2 2 2 K eee e 8 . „%˙·ĩv 8 2 N 72 . 5 1 N Zur Mnzeige gebracht wurde der jetzt ermittelte Begleiter eines Laſtkraftwagens aus Ziegelhauſen, der kurzerhand einen ſchon ziemlich ſtarken Nußbaum, an der Straße nach Mannheim ſtehend, fällte. Er hatte noch die Frechheit, die hierzu benötigende Axt im Orte zu leihen 0 — Keine nachträgliche Aenderung des Kaufpreiſes. In der Inflationszeit iſt es häufig vorgekommen, daß in der Landwirtſchaft Käufe zu Papierpreiſen abgeſchloſſen worden ſind, deren Goldmarkwert keineswegs dem wirk⸗ lichen Wert des Verkaufsobjektes entſprochen haben. U. a. ſind auf dieſe Weiſe ſehr viele Gutsüberlaſſungsver⸗ träge abgeſchloſſen worden und auch ſonſtige Grundſtücke zu viel niedrigen Preiſen verkauft worden., wenn man die vereinbarten Papiermarkbeträge in Goldmark umrechnet. In ſolchen Fällen ergibt ſich die Frage, ob nachträglich eine Erhöhung des urſprünglichen Kaufpreiſes vorge⸗ nommen werden kann, ſo daß die Kaufſumme in Gold⸗ mark auch wirklich dem Wert des Verkaufsobiektes ent⸗ ſpricht. Nach der bisherigen Rechtsſprechung der Gerichte in dieſen Fällen iſt, falls nicht aus irgend einem anderen Grunde der Kaufvertrag nichtig iſt, eine ſolche nachträg⸗ liche Erhöhung des urſprünglichen Verkaufspreiſes aus⸗ geſchloſſen. Es kann alſo im allergünſtigſten Falle nur der volle Goldmarkwert der ſeinerzeit beim Kauf verein⸗ baren Papiermarkſumme verlangt werden. — Abfertigung von Reiſegepäck nach allen Stationen. Die Gepäckabfertigungsſtellen verweigern mitunter die Abfertigung von Reiſegepäck nach den Zielſtationen der vorgelegten Fahrkarten, weil ihre Entfernungstafeln die entſprechenden Entfernungsangaben zufällig nicht enthal⸗ ten. Sie ſind hierzu nicht berechtigt, da die Tarifkilometer auf der Fahrkarte erſichtlich ſind, die Entfernung ſich ohne ahrkarte auch anderweitig feſtſtellen läßt. Die Reichs⸗ ahnverwaltung hat die Stationen ausdrücklich angewie⸗ ſen, den Reiſenden in dieſer Hinſicht keine Unbequemlich⸗ keiten zu machen. — Keine Verbrauchsſteuer vom Trinkgeld. Das Be⸗ dienungsgeld gehört nach dem Reichsgeſetz zur Aenderung von Verbrauchsſteuern vom 10. Auguſt nicht zum ſteuer⸗ pflichtigen Entgelt. Vorausſetzung iſt dabei, daß es durch Tart; vereinbart, geſondert in Rechnung geſtellt wird, ausſchließlich der Bedienung zufällt ſchrift auch bei der kommunalen Verſteuerung des ört⸗ lichen Verbrauchs von Wein angewandt wird. Den Ge⸗ meinden, in denen kommunale Getränkeſteuerordnungen beſtehen, iſt deshalb empfohlen worden, ihre Ordnungen durch Aufnahme einer entſprechenden Beſtimmung zu er⸗ gänzen g und zehn Prozent nicht überſteigt. Die Billigkeit verlangt, daß dieſe Vor⸗ wohnt war. Während im Hochgebirge die bequem 5 a 5 Weſſerberichte der Karlsruher Landeswetterwale. Der geſtrige Tag war wieder grimmig kalt. Nach 7, Grad wärmſter Temperatur am Tage hatten wir be⸗ reits am Abend wieder 9,9 Grad unter Null. Der Stand der Nacht war mit 11,9 Grad etwas milder als in den Vornacht. Heute morgen war es 11 Grad kalt. Auf aus der Schweiz werden Temperakur⸗Minimas gemeden wie man ſie ſeit langem zu ſo früher Zeit nicht mehr ge Költe bereiſs wieder zurüngeht, ſind im Neuenburger Jura außerorden lich tiefe Temperaturen zu verzeichnen. In Chau sede Fonds ank das Thermometer auf 25 Grad unter Nu und in La Brevine und in der Gegend des 7 Sees ſogar auf 34 Grad unter Null. Vorausſichtliche Witterung: 5 AUuedber Island hat ſich erneut eine ſtarke Abkühlung bemerkbar gemacht, die uns, ebenſo wie ein Marimum Süden, wieder kalte Luftmaſſen zuführt, ſo daß mit 1 derem Wetter vorerſt nicht zu rechnen iſt. Am g nerstag: Trocken, teilweſſe heiter, vielfach nebiie, Froſt ziemlich unverändert, im Süden dagegen ei ſchwächer.— Am Freitag: Teilweiſe heitere?. wetter, ſtrichweiſe etwas Schnee. — Hollosalenn-Orunung in dor lool. flrche' Miſſionsordnung der Männerwoche.. Mittwoch ½8 Uhr Männerpredigt.: Donnerstag: morgens ½6 Uhr hl. Meſſe.— 6 Uhr Männerpredigt. ½8 Uhr Miſſionspredigt. — Redaktion, Druck und Verlag; G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, S ckenheim 6. N. abends 28 Uhr, findet im Rathausſaale eine Sihung dos Bürgerausſchuſſes ſtatt. Die verehrlichen Mitglieder werden dazu mit dem Erſuchen um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen eingeladen. 10. Verkündung der Gemeindehaupt⸗ und Reben⸗ 11. Wahl der Rechnungsprüfungskommiſſion. 12. Verkauf von Gemeindegelände. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheig Pelauntmachung und Einladung. Am Dienstag, 15. Dezember 1925, Tagesordnung: 1. Die 3 des Statuts a) des Gewerbegerichts Mannheim b) des Kaufmannsgericht Mannheim 2. Satzungsänderung der Bezirksſparkaſſe Ladenburg. 3. Erlaß einer Ortsſatzung über das Plakatweſen in der Gemeinde Seckenheim. 4. Feſtſetzung der Wag gebühren. 5. Feſtſetzung der Fleiſchbeſchaugebühren. 6. Errichtung einer weiteren Polizeidienerſtelle. 7. Stromlieferungsvertrag mit dem Kraftwerk Rheinau. 8. Vertrag mit den ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken Mannheim über die Gas⸗ verſorgung. 92 5 einer Reckarbrücke zwiſchen Ilvesheim und Seckenheim. rechnungen für das Jahr 1924/25. Seckenheim, den 1. Dezember 1925. Der Bürgermeiſter: Flachs Schöne Zarte abgebrühte Bohnen Pfund 45 Pfg. weiße Angarbohnen br., 20 fe. ſſt. auerkraut m. Weingährung eingem. Noterüben wund 25 wf Galzgurken.. Stück 6 u. 8 Pfg⸗ Eſſiggurken in größter Auswahl Dee eee hristbaumschmuck Pfund 10 Pfa⸗ Stück 5 Pfg. aus Glas in großer Huswahl Lichterhalter- Lamette- Rauhreif Feenhaar, Schneebälle, Wachsengel Wunderkerzen, 2295 Bergen ww., Ziehung 18. Beg 1% Preis 1 dar, u 11 7 8 bei *. Stur ingc* Weihnachtskerzen Drogerie Höllstin. 25 1 l 1 —— Cornedbeef end 85 wp Thür. Cervelat⸗ u. Salamiwürſte 0 dean uu Chriſtbäume zu verkaufen. Poler Diohm, Ftiedrichſtraße 7b. 500—1000 Mf. gegen gute Sicherheit Angeb. unt. G. K. 100 an d. Geſchäftsſt. d. Bl. 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