„oo 1 5 1 7 72 1 des zu erwarten. . lets Dr. 5 di 25. Jahrgang Bezugspreis: Für den Monat Dez. 1.40 Goldmk, fret in Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt, Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). — Donnerstag, 10. Dezember 1925 Tages und Anzeigenblatt für Seckenheim and Umgebung J No. 287 * Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellun gen in der Geſchäftsſtelle O lbaſtratze 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Auf dem Wege zur Großen Koalitl on. Vor einer Verſtändigung zwiſchen Sozialdemokratie 925 und Deutſche Volkspartei. 5 f b Berlin, 10. Dezember. f Nach menſchlichem Ermeſſen dürften die Verhand⸗ taugen der nächſten Tage dazu führen, daß ſich die Par⸗ Eten, die gemein)am die Annahme des Vertrages von arne im Reichstage ermöglichten, nunmehr auch zur ziteren Sicherung der bei dieſer Abſtimmng zm erſten le wieder in Erſcheinung getretenen großen Mehrheit zufammenfinden und die Bildung einer Regierung er⸗ fluchen, die ſich auf die ſogenannte Große Koalition üßen kann. Wenn es nach Beſeitigung nicht geringer Ochwierigkeiten dazu kommt, dann wird das mit ein erdienſt des Reichspräſidenten von Hindenburg ſein, der mit en Beſprechungen, die er am Sonntag und Montag die den Führern der Parteien der Mitte pflegte, und ſte⸗ 110 heute fortzuſetzen gedenkt, mit klarem und unbe⸗ 1180 ichem Blick für die Tathachen das Erſuchen aussprach, r Bewältigng der kommenden großen innen⸗ und außen⸗ bpolitiſchen Aufgaben eine entſprechend autoritative und ſitonefäbige Regierung zu bilden. Hindenburg erklärte allo damit vorbehaltlos für die Große all ener un. Maßgebend ſind und bleiben für ihn bei 5 einen Erwägungen allein die innenpolitiſchen 50 wirtſchaftlichen Verhältniſſe und vor allem der beute Ernſt der Lage der deutſchen Wirtſchaft. Will . hier unmittelbar drohende Gefahren beſchwören, wußt iſt die Zuſammenarbeit aller verantwortungsbe⸗ 5 705 Kräfte gebieteriſche Notwendigkeit, und dieſe Zu⸗ ſümenarheit ſetzt bekanntlich nach Lage der Dinge in oll Linie eine Verſtändigung zwiſchen der Deutſchen 8 spaktei und der Sozialdemokratie voraus. Man kennt 5 zahlreichen trennenden Momente, die es zwiſchen die⸗ all Parteien gibt: die Deutſche Volkspartei fürchtet einen Polit radikalen Umſchwung auf ſteuerlichem und finanz⸗ t bdem Gebiete, und die Sozialdemokratie wagt nicht daan zu glauben, daß Streſemann und die Seinen 3 wirklich einen anderen Kurs befolgen wer⸗ als den, welchen die Deutſchnationalen als Regie⸗ img ene orſceben. ndenburg hat ſeine⸗ Empfehlung der Großen Koa⸗ 2 aber auch gleich mit einem praktiſchen 0 3 Er hat Zentrum und Demokraten gebeten, zwi⸗ — den beiden widerſtrebenden Flügelparteien zu ver⸗ tteln und dementſprechend haben ſich auch die Beauf⸗ 0 aller für die Große Koalition in Frage kom⸗ 3 Parteien zu einer interfraktionellen Beſprechung 5 mmengefunden, um in dem vom Zentrum geforder⸗ „kontradiktoriſchen Verfahren“ zu verſuchen, die agen Punkte eines gemeinſamen Arbeitsprogramms 8. Regierung der Großen Koalition klarzuſtellen. — ſind die Regierungsverhandlungen in das entſchei⸗ Soz Fee getreten, wobei feſtgeſtellt ſei, daß die 85 pe moltatie das ſichtliche Beſtreben an den Tag a Verhandlungen nicht unnütz zu erſchweren. Auch a ein Momant, das dafür ſpricht, daß Hindenburgs e Mahnung nicht erfolglos bleiben wird. 1 Neichspräſident von Hindenburg wird im Laufe a heutigen Tages die Parteiführer nochmals empfan⸗ en auf Grund der ſchriftlichen Erklärungen der örter onen mit ihnen die Situation eingehend zu er⸗ unft Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß deeſer Zuſammen⸗ Reichskanzler Dr. Luther beiwohnen wird. Die Mnganung einer beſtimmten Perſönlichkeit mit der Negie⸗ gsbildung iſt früheſtens im Laufe des morgigen Ta⸗ „ eV r d r* einne N Me Ausarbeitung eines Programms der offiziellen Regierungsverhandlungen. Berlin, J. Dezember. Die Vorſi i i t rſitzenden der Reichstagsfraktion des Zen⸗ Dime und der demokratiſchen Fraktion, Dr. Marx und und d och, haben an die Führer der Sozialdemokratie geme er Deutſchen Volkspartei eine Einladung zu einer m znamen Beſprechung der für die Große Koalition * kracht kommenden Parteien gerichtet. Die Sozial⸗ A okratie hat dieſe Einladung bereits angenommen. b 1 die Deutſche Volkspartei dürfte zu dieſen Verhand⸗ gen erſcheinen. Die Führung der Erörterungen liegt lan zich ich in der Hand des Zentrums, das den Vor⸗ 1 Prad gemacht hat, daß gemeinſame Richtlinien für das gramm der offtziellen Regierungsverhandlungen aus⸗ ö Kearbeitet werden ſollen. Eine direkte Folge der Kabinettskriſe. ö Berlin, 10. Dezember. Die ſeit dem Londoner Aufenthalt des Reichskanz⸗ Luther und dem Außenminiſter Dr. Streſe⸗ m f 5 ann in Angriff genommenen diplomatiſchen Anterhand⸗ lu 1 nungen über die Frage der Erweiterung der Nückwir⸗ * des Sicherheitspaktes und über die Abkürzung domm eſatzungsfriſten ſind jetzt völlig zum Stillſtand ge⸗ Nugeir Die glatte Unmöglichkeit, während der Negie⸗ ten.. die wichtige außenpolitiſche Aktion fortzufüh⸗ len 5 48 die außerordentliche Dringlichkeit einer ſchnel⸗ 8 der Regierungskriſe. Angeſichts der wechſeln⸗ f timmungen in der alliierten Diplomatie würde ſich e Dauer der Negierungskriſe in Deutſchland ie Außenpolitix ganz unerträglich auswirken. 8 Dis deutſchen Vertreter im Völkerbund Die Parteien wollen hinzugezogen werden. de Berlin, 10. Dezember. Die Vorbereitungen für den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ſind faſt ausſchließlich von den amt⸗ lichen Regierungsſtellen getroffen worden. Hierzu haben nun die politiſchen Parteien den Wunſch ausgeſprochen. zu den Erörterungen über die Ernennung der deutſchen Vertreter im Völkerbu'srat und Völkerbundsſekretariat hinzugezogen zu werden, da man annehmen muß, daß über die Angelegenheit ſchon ſehr bald Erörterungen in Gang kommen werden. Die Frage der Ernennung deutſcher Vertreter für die Völkerbundsinſtanzen wird in dem Augenblick akut werden, wo das Eintrittsgeſuch Deutſchlands an den Völkerbund ergehen wird und wo an Deutſchland die Aufforderung gerichtet wird, ſeine Delegierten für den Völkerbund namhaft zu machen. Amerika und die Abrüſtung. Abwartende Haltung Coolidges. N MNewyork, 9. Dezember. Der Plan einer Teilnahme Amerikas an einer Ab⸗ rüſtungskonferenz findet hier wenig Anklang. In poli⸗ tiſchen Kreiſen wird betont, daß Amerika unter allen Umſtänden in der Abrüſtungsfrage freie Hand behalten müſſe, obwohl Amerika die Landabrüſtung außerordent⸗ lich begrüßen würde. Es wird darauf hingewieſen, daß Europa jetzt, wie es Amerika ſchon früher getan habe, die Abrüſtung ſeiner Landſtreitkräfte endgültig vorneh⸗ N men müſſe, denn nur ſo könnte der allgemeine Friede geſichert werden. Das Weiße Haus ligt ſich in dieſer Frage völliges Stillſchweigen auf und verweiſt lediglich auf die letzte Rede Coolidges. Nur die Demokraten verhalten ſich infolge ihrer allgemeinen Einſtellung zum Völkerbund zu der Frage der Teilnahme Amerikas günſtig. Dem iſt jedoch nicht erhebliche Bedeutung beizumeſſen, da die Demokraten ſich in der Minderheit befinden. Feſtzu⸗ ſtehen ſcheint, daß Coolidge, ſobald eine Einladung zur Teilnahme an einer Abrüſtungskonferenz der europäiſchen Mächte offiziell vorliegt, keine Schritte ohne das Par⸗ lament unternehmen wird. Räumung und Eiſenbahnobligationen Zum Meinungsaustauſch über eine beſchleunigte Räumung der zweiten und dritten Zone. „Berlin, 10. Dezember. Seit einiger Zeit wird, vornehmlich in der Pariſer, aber auch in der deutſchen Preſſe lebhaft der Plan er⸗ wogen, ob nicht durch eine Vorauszahlung beſtimmter Reparationsleiſtungen ſeitens Deutſchlands an Frankreich eine frühere Räumung der zweiten und dritten Zone des besetzten Gebietes herbeigeführt werden könne. Frank⸗ reich würde durch die Vorauszahlung in die Lage ver⸗ etzt werden, ſich von ſeinen finanziellen Nöten zu be⸗ freien. Deutſchland dagegen würde hierdurch eine frühere oder sogar eine ſofortige Befreiung ſeiner beſetzten Gebiete erreichen. Nach den Ausführungen, die Jules Sauerwein in der franzöſiſchen Preſſe machte, dachte man ſich in Frank⸗ reich die Vorauszahlung in der Weiſe, daß Eiſenbahn⸗ und Induſtrieobligationen in einer beſtimmten Höhe früher zur Emiſſion gelangen ſollten, als in dem Dawes Plan vorgesehen iſt. Wir können wohl als ſicher annehmen, daß in politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen in Paris und Berlin derartige Pläne ſchon eingehend beſprochen worden ſind, daß aber auch ſchon erkannt wurde, wie außerordentlich kompliziert ſich dieſe Fragen geſtalten müſſen, beſonders dadurch, daß Deutſchland bereits durch Reparationsleiſtungen ſchwer belaſtet iſt und durch den Zinſendienſt für die emittierten Obligationen noch weiter belaſtet werden würde, dann aber auch die techniſche Seite der Verhandlungen ſelbſt. ſich Wie aus diplomatiſchen Kreiſen bekannt wird, wird i 8 der Gang der Verhandlungen, wenn ſie wirklich eingeleitet werden sollen, etwa folgender⸗ maßen abſpielen: Zunächſt müßten die beteiligten Regie⸗ rungen untereinander über das Prinzip einig werden, was ſchon langwierige diplomatiſche Verhandlungen zur Vor⸗ aussetzung hat. Von Seiten Deutſchlands würde ſeme ſchwierige wirtſchaftliche und finanzielle Lage in Rechnung geſtellt werden müſſen, von der anderen Seite würden dagegen die politiſchen Schwierigkeiten emer früheren Räumung der beſetzten Gebiete und ein Aufgeben des Re⸗ gimes im Saargebiet in den Vordergrund geſtellt werden. „Nach Ueberwindung dieſer Schwierigkeiten wäre an ſich für den Plan ſelbſt noch nichts erreicht, denn nunmehr müßte an die Dawes Behörden herangetreten werden, ſo⸗ wohl an den Generalagenten wie auch an die Treuhänder. Bet dieſen Dawes⸗Behörden liegt die Entſcheidung, ob der internationale Markt fähig iſt, die geplante Operation überhaupt vorzunehmen. Die Dawes Behörden würden ihr Urteil hierüber nicht abgeben können ohne eingehende und gründliche Sondierung der geſamten Finanzwelt, ins⸗ beſondere der Amerikas, außerdem noch jener Inſtitute, deren Obligationen emittiert werden ſollen. Man kann davon ausgehen, daß das Gutachten der Dawes Behörden nur dann poſitiv ausfällt, wenn dieſe des Erfolges der geplanten Emiſſion ſicher ſind. Hierauf könnten gemein⸗ jam mit den Regierungen die notwendigen Maßnahmen ä zur Em̃iſſſon getroffen werden. Aus dieſen Darlegungen dürfte erſichtlich ſein, daß ſich die Verhandlungen über einen derartigen Plan, durch Vorauszahlung von Repa⸗ rationsleiſtungen eine frühere Räumung der beſetzten Ge⸗ biete herbetzuführen, auf mehrere Monate erſtrecken müſſen. Wieweit man von einer Realiſierung dieſer Pläne entfernt iſt, kann man daraus erſehen, daß die erſten Schritte bei den Dawes Behörden noch nicht erfolgt ſind, daß außerdem noch nicht einmal offizielle Verhandlungen zwiſchen den Regierungen über das Prinzipielle dieſer Frage eingeleitet worden ſin d. Oeffnet die Archive! „ e Hervorragende engliſche Perſönlichkeiten, unter ihnen Profeſſoren der Aniverſitäten Cambridge, Ox⸗ ford, Mancheſter, die Schriftſteller Shaw, Wells, ſowie führende Perſönlichkeiten der engliſchen Kirche veröffent⸗ lichen einen Aufruf zur Kriegsſchuldfrage, der an jene bekannte Entſchließzung anknüpft, die von franzöſiſchen Intellektuellen im Juli dieſes Jahres unter dem Titel »Aufruf an die Gewiſſen“ veröffentlicht wurde. Wie in dieſer Kundgebung, ſo wendet ſich auch die Petition der engliſchen Perſönlichkeiten vor allem gegen jenen be⸗ kannten Artikel 231 des Verſailler Vertrages, der dazu dienen ſollte, die Kriegsſchuld Deutſchlands zu verankern. Auch in der engliſchen Kundgebung wird ebenſo wie in der franzöſiſchen darauf verwieſen, daß dieſer Artikel Deutſch⸗ land nur mit Gewalt abgenötigt iſt. Die engliſche Ent⸗ ſchließung fordert daher auch eine Abänderung dieſes Artikels, ſowie der Artikel 227 bis 230 des Friedensver⸗ trages, die ſich gegen Vergehen gegen„internationale Moralität und Heiligkeit von Verträgen“ oder„die Ver⸗ letzung der Geſetze und Bräuche des Krieges“ richten. Die engliſche Entſchließung führt hierzu wörtlich aus: „Wir ſind der Anſicht, daß dieſe Artikel mit Gewalt einer geſchlagenen Nation unter den furchtbarſten Drohungen auferlegt wurden. Die Geiſtesverfaſſung, die die alliier⸗ ten und aſſoziierten Mächte damit zum Ausdruck brachten, iſt jetzt zum größten Teil perſchwunden. Wir ſind der Anſicht, daß die Artikel offenkundig ungerecht ſind und ein ernſtes Hindernis für internationales Einvernehmen bilden. Daher fordern wir die Regierung dringend guf, entweder dieſe Artikel ohne weiteren Verzug abzuändern oder, wenn ſich eine Abänderung des Vertrages als ein langwieriges und umſtändliches Verfahren erweiſen ſollte, ausdrüclich ihre Abſicht zu bekunden, dieſe Beſtimmungen unberückſichtigt zu laſſen.“ 4 Die Ausſichten dafür„daß die engliſche Regierung einer ſolchen Aufforderung nachkommen wird, ſind zwei⸗ ſellos nicht allzu groß. So wünſchenswert es an ſich wäre, daß die ganze Kriegsſchuldfrage ebenſo durch die Zu⸗ rücknahme unwahrer Behauptungen eine Klärung erfah⸗ ren würde, wie die berühmte Kadaverlüge durch die Er⸗ klärungen Chamberlains aus der Welt geſchaffen werden konnte, ſo wenig iſt andererſeits doch zu verkennen, daß ſich die Vernunft nur ganz außerordentlich langſam durchsetzt. Man hütet ſich noch immer in den offiziellen Kreiſen davor, irgendwie den Vertrag von Verſailles anzutaſten. Wenn in der Praxis dieſer Vertrag ſchon in manchen Fragen redigiert worden iſt und wenn vor allem in Locarno die Abtragung des Vertrages mit Erfolg begonnen worden iſt, ſo hält doch die Gegenſeite ſeſt daran, den Schein zu wahren, wie ſich ja auch in den Locarnoverträgen der viel zitierte Artikel 6 findet, wo⸗ nach der Verſailler Vertrag unberührt bleiben ſoll. So liegt auch bei dieſer neuen engliſchen Entſchließung eben⸗ ſowenig wie bei der Veröffentlichung der e * Intellektuellen eine Beteiligung führender Politiker vo Wenn auch dadurch die Bedeutung ſolcher Veröffentlichun⸗ gen nicht gerade erhöht wird, ſo bleibt doch andererſeits feſtzuſtellen, daß ſich hier ein erfreulicher Fortſchritt an⸗ kündigt. Grade in England hat die Kriegsſchuldfrage eine außerordentlich große Rolle geſpielt, eine weſentlich grö⸗ ßere als in Frankreich, und gerade darum iſt dieſe engliſche Kundgebung gegen die Alleinſchuld Deutſchlands am Kriege nicht zu unterſchätzen. Auch ſie iſt ein Weckruf an die Gewiſſen, auch ſie zeigt, daß die erſten Lichtſtrah⸗ ten die Nebel zu durchdringen beginnen 98 Zur endgültigen Aufklärung iſt allerdings erforder⸗ lich daß auch die Regierungen der Gegenſeite ihre Archive öffnen. Schon vor längerer Zeit, nämlich im Frühjahr dieſes Jahres, hat der damalige franzöſiſche Miniſterprä⸗ ſident Herriot ſich zu einer ſolchen Oeffnung der fran⸗ zöſiſchen Archive bereit erklärt, doch hat er betont, daß er bemüht ſei, zunächſt befähigte Perſönlichkeiten zu fin⸗ den die die Verantwortung für die Publikation der Akten übernehmen können. Es iſt bedauerlich, daß in der Zwi⸗ ſchenzeit in dieſer Frage Fortſchritte nicht erzielt werden konnten, daß es anſcheinend noch immer nicht gelungen iſt, die erforderlichen befähigten Perſönlichkeiten zu gewinnen. Solange derartige Fortſchritte nicht zu erreichen ſind muß die Aufklärungsarbeit der privaten Initiative überlaſſen bleiben. Sowohl die englische wie die franzöſiſche Kund⸗ gel ung zeigen, daß die Wahrheit auf dem Marſche iſt⸗ und ſie ſind gleichzeitig ein Beweis dafür, daß die Neichs⸗ regierung in der Kriegsſchuldfrage eine richtige und ein⸗ wandfreie Politit betrieben hat. Durch unnötig ſcharfes Vorgehen, wie es von gewiſſen Seiten wiederholt ge⸗ fordert wurde, iſt hier wenig oder nichts zu erreichen. Die Reichsregierung wird naturgemäß auch fernerhin dieſe Frage im Auge behalten müſſen, und ſie wird auch weiter⸗ hin nichts unverſucht laſſen dürfen, um zu dem Ziel zu gelangen, von dem auch die engliſche Kundgebung ſpricht, nämlich die Beſeitigung der Deutschland aufgezwungenen Kriegsſchuldparggraphe nn . Aus dem In⸗ und Auslande. Die Kalianleihe in London ſtark überzeichnet. London, 9. Dez. Die deutſche Kalianleihe iſt, kaum nachdem ſie aufgelegt war, ſchon ſtark überzeichnet worden. Die Liſten wurden demzufolge ſofort wieder geſchloſſen. Man ſieht in dieſem Erfolg ein günſtiges Zeichen für die engliſche Beurteilung der deutſchen Kreditwürdigkeit. Die Ausrottung des Deutſchtums. Innsbruck, 9. Dez. Wie aus Bozen gemeldet wird, hat jetzt eine ſcharfe Unterdrückungspolitik der faſchi⸗ ſtiſchen Behörden gegen die deutſche Sprache in den Kir⸗ chen eingeſetzt. Alle Aufſchriften ſind in italieniſcher Sprache angebracht worden. Die deutſchen Kirchen in Bo⸗ zen müſſen auch italieniſchen Gottesdienſt abhalten, ob⸗ wohl den Italienern eine italieniſche Kirche zur Verfügung ſteht. Die deutſchen Schulkinder werden gezwungen, den italieniſchen Gottesdienſt zu beſuchen. Der Religionsunter⸗ richt muß in italieniſcher Sprache erteilt werden(). Die Pariſer Spionage⸗Affaire. Paris, 9. Dez. Die Spionage⸗Affaire Moreuil ſcheint weitere Kreiſe zu ziehen. Im Verlauf des zweiten Ver⸗ hörs wurde bekannt, daß Marthe Moreuil in Beziehungen zu einem Oberſten geſtanden hat, der ihn an den Kom⸗ mandanten eines Flugplatzes empfahl.— Der Anter⸗ ſuchungsrichter hat geſtern in Begleitung von einem Ver⸗ treter des Kriegsminiſteriums eine Hausſuchung in den Räumen der Geſellſchaft Bleriot⸗Burdnept vorgenom⸗ men. Unter den vorgefundenen Dokumenten hat man ein Namensverzeichnis der franzöſiſchen Fliegeroffiziere vor⸗ gefunden. Der eine der verhafteten Engländer, Oliver Philippe, ſoll nach den Angaben des„Matin“ im Jahre 1915 und Anfang 1916 als Spion gegen Deutſchland ge⸗ arbeitet haben. Er ſoll im Auftrag des engliſchen Nach⸗ richtendienſtes zweimal durch engliſche Flugzeuge in 3 hinter der deutſchen Front abgeſetzt wor⸗ en ſein. Der Kampf um Damaskus. London, 9. Dez. Einer Reutermeldung aus Damas⸗ kus zufolge wurden die Aufſtändiſchen, die ſich in der Nachbarſchaft der Vorſtadt von Damaskus Kadem zu⸗ iger Metileri haben, am Montag abend von franzö⸗ iſcher Artillerie beſchoſſen. Viele hervorragende nationa⸗ liſtiſche Führer, die angeblich an dem Angriff auf Kadem am Abend des vergangenen Freitag beteiligt waren, wur⸗ den von franöſiſchen Behörden verhaftet. Deuiſcher Reichstag. Die Not der Land wirtſchaft. be Berlin, 9. Dezember. Der Reichstag, der nach kurzer Anterbrechung heute ſeine Beratungen wieder aufnahm, erledigte zunächſt den Geſetzentwurf über die Aenderung der Lohnſteuer ohne Ausſprache durch Ueberweiſung an den Steuerausſchuß. Dann ſetzte das Haus die Deoatte über den Etat des Landwirtſchaftsminiſteriums fort. Nachdem Abg. Schmidt⸗Cöpenick(S.) die Not der Landarbeiter eingehend dargelegt hatte, nahm Reichs⸗ ernährungsminiſter Graf Kanitz das Wort. Der Mi⸗ niſter bezeichnete es als feſtſtehende Tatſache, daß die Land⸗ wirtſchaft in den letzten beiden Jahren ohne weſentlichen Gewinn gearbeitet habe und daß ſie ſich in ſchwerer Notlage befinde. Was die Zinsbelaſtung der Landwirt⸗ ſchaft betreffe, ſo müſſe erſtrebt werden, die landwirtſchaft⸗ lichen Verpflichtungen, die bis zum Frühjahr nicht in Real⸗ kredit überführt werden können, bis nach der Ernte zu prolongieèren. Die Reichsbank ſei bereit, Erleichterun⸗ gen zu gewähren. Das Neichsfinanzminiſterium habe be⸗ reits alle verfügbaren Mittel der Wirtſchaft in kurz⸗ friſtigen Krediten überwiesen. Was die Preisfragen betreffe, ſo werde die Not der Landwirtſchaft wesentlich dadurch verschärft, daß der Ge⸗ treidepreis unter dem Weltmarktpreiſe liege, während die Produktionskoſten eher den Durchſchnitt des Auslands überſteigen. Rein theoretiſch zahlenmäßig habe die Land⸗ wirtſchaft in der letzten Ernte die Aufgabe gelöſt, den deutſchen Getreidebedarf in Deutſchland zu decken. Es wäre daher tragiſch, wenn in dieſem Augenblick die Land⸗ wirtſchaft zur extenſiven Wirtſchaftsweiſe übergehen würde. Der Miniſter bedauerte es außerordentlich, daß ein⸗ zelne kleine Landbünde Beſchlüſſe veröffentlicht haben, wonach in dieſem Wirtſchaftsjahr kein Kunſtdünger ver⸗ wandt werden oll. Zum Schluß warnte er vor der Illuſion einer ſchnellen Beſſerung. Nach der Rede des Miniſters wurde die Weiterbera⸗ jung auf Donnerstag 2 Uhr vertagt. 5 Ein Menſchenſchickſal. Roman von Wilhelm Herbert. 67. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) ö„Vorſicht! Um Gottes willen Vorſicht, Martl!“ mahnte der Techniker.. N Da kamen ſeine Schultern, ſein tiefgeröteter Nop', ſeine Arme wieder zum Vorſchein. Mit Rieſenſtärke hob und ſchleppte er etwas empor. Es war ein leb⸗ loſer Körper, der jetzt über dem Rand ſeines jähen Grabes erſchien, jetzt mit der Bruſt heraustauchte und nun von Martl, der ſich langſam in den Knien auf⸗ richtete, bis er ſtand, ganz herausgehoben wurde. Wie das die Menge ſah, brach ſie in laute, ſubelnde Rufe aus.„Martl! Martl!“ ſchrien ſie alle und hun⸗ dert Hände winkten ihm zu. Sein unter der über⸗ menſchlichen Anſtrengung totenbleich gewordenes Ge⸗ ſicht ſchien in einem höheren Lichte zu leuchten und ſein Auge ſuchte den tränenfeuchten Blick des Pfarrers mit der Frage:„Iſt's recht ſo? War das ewas?“ Der Techniker war auf den Schuttkegel geſtiegen, Fuchſinger, der Arzt aus dem Markte, andere hinter ihm getreten. So hoben ſie den Geretteten herunter. Da plötzlich vernahm man ein dumpfes Poltern im Innern des Trümmerhaufens. Die Schuttmaſſe krach dort, durch den Druck von oben ins Fließen ge⸗ bracht, in den großen, leeren Raum unter dem Eichen⸗ tiſch herein; dadurch verlor der drohende Mauerreſt den letzten Halt und unter einem Schrei des Entſetzens be⸗ gruben ſeine niederhagelnden Steine den kühnen Ret⸗ ter. Die gleichen Stimmen, welche eben noch ſeinen Namen mit begzeiſtertem Jubel gerufen, ſchrien ihn nun mit gellendem Entſetzen hinaus— das Mitleid mit dem Aermſten, der ſein Leben für ein fremdes gab, überwog jede andere Empfindung, die Männer ſtürzten den Schutthügel herauf, der nun zudem nicht mehr von der dräuenden Mauer gefährdet war, und nach einer 1 Das Arteil im Dolchſtoßprozeß. Gruber wegen fortgeſetzter Beleidigung verurteilt. O München, 9. Dezember. Amtsgerichtsdirektor Frank verkündete heute vor⸗ mittag 10 Ahr im Dolchſtoßprozeß das Arteil. Der Bellagte Gruber wurde wegen fortgeſetzten Vergehens der Beleidigung und der üblen Nachrede zu einer Geld⸗ ſtrafe ven 3000 Mark eventuell 30 Tagen Gefängnis und Tragung ſämtlicher Koſten verurteilt. Die Arteilsbegründung im Dolchſtoßprozeß iſt ver⸗ hälinismäßig kurz und führt u. a. aus: Die Wendungen in dem den Gegenſtand der Anklage gebenden Artikel ſind nach ihren Beſchimpfungen und höhnenden Charakter die Kundgabe der bewußten Nichtachtung des Privatklä⸗ gers. Die gebrauchten Wendungen von einer Geſchichts⸗ fälſchung, journaliſtiſcher Falſchmünzerei enthalten zu⸗ gleich die Behauptung der Tatſache der Privatklägerhabe mit der Herausgabe der beiden Hefte die Geſchichte ge⸗ fälſcht. Für das Privatklageverfahren ſei unter Achtung der Beſtimmungen des Paragraphen 261 des Reichsſtraf⸗ en aus dem Ergebnis der Beweisaufnahme ſeſt⸗ zustellen: 1. Bewußte und abſichtlich auf die Zertrümmerung der deutſchen Wehrmacht gerichteten Handlungen hinter der 8 ſeien in den ſpäteren Kriegszeiten geführt worden. 2. Solche Handlungen ſeien von Angehörigen der ASP. und der Angehörigen noch weiter linksſtehender Gruppen vorgenommen worden. 3. Der Kampfgeiſt des Frontheeres ſei überhaupt nur in einzelnen Fällen durch ſolche Handlungen beein⸗ trächtigt worden. Der Geiſt der Truppen in der Etappe, der Geiſt des aus der Heimat kommenden für die Front beſtimmten Erſatzes ſei durch ſolche Handlungen erheb⸗ lich geſchädigt worden. Der Erſatz habe es verſtanden, im lezten Jahre des Krieges vielfach nicht mehr bis zur Front vorzuſommen. Der Geiſt der Mannſchaften der in den Heimathäfen liegenden Schiffe ſei unterwühlt wor⸗ den. Als im Oktober 1918 nach Anordnung der See⸗ kriegsleitung die Hochſeeflotte zu einem Vorſtoß gegen die Feinde auslaufen ſollte, der nach Aeberzeugung der höheren Marinefachleute ausreichend geweſen wäre, die Zage des Frontheeres zu entlaſten und damit wohl auch deſſere Vorbedingungen für den Abſchluß des Waffen⸗ ſtillſtandes und des ſpäteren Friedens zu ſchaffen, ſei unter der Mannſchaft offene Meuterei ausgebrochen. Der Flottenvorſtoß ſei unterblieben. 4. Es habe vielleicht ein zerſetzter Teil der Induſtrie⸗ arbeiterſchaft wie auch ein zerſetzter Teil der anderen Volksgenoſſen aus innerpolitiſchen Gründen nicht mehr gewollt. Die Maſſe der Induſtriearbeiterſchaft, die Maſſe der anderen Volksgenoſſen habe ihn gewollt. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 9. Dez.(die Mannheimer In⸗ duſtrie und die Wirtſchaftskriſe.) Die Kriſe in der Mannheimer Induſtrie hat in den letzten Tagen eine bedeutende Verſchärfung erfahren. Zu den bis letzt regiſtrierten 11000 Erwerbsloſen kommen nunmehr wer⸗ tere 1000 Mann hinzu, der die Firma Lanz gekündigt hat und die zum Ausſetzen bis Januar gezwungen wer⸗ den. Auch die Firma Benz u. Co. Rheiniſche Automobil⸗ geſellſchaft ſchließt ihren geſamten Betrieb zeitweilig vom 18. Dezember bis 4. Januar. Mannheim, 9. Dez.(Die Temperatur um⸗ kehr.) Die Temperaturumkehr hat ſich nun endlich be⸗ merkbar gemacht. In der Frühe wurden nur noch eine Temperatur von 3,8 Grad gemeſſen. In den erſten Vor⸗ mittagsſtunden trat ſogar noch bei weſtlichen Winden ein leichter Regen ein, der Glatteis verurſachte. Auch im Oberland ſcheint die Witterung ähnlich umgeſchlagen zu haben, von der Schuſterinſel wurden heute früh nur noch 2 Grad Kälte gemeldet.: Mannheim, 9. Dez.(Gefrierfleiſchohne Kno⸗ chen.) Ein bemerkenswertes Urteil fällte das hieſige Amtsgericht über die Preisbemeſſung von Gefrierfleiſch. Ein hieſiger Metzger hatte 200 Mark Geldſtrafe erhalten, weil er für Lenden(ohne Knochen) einen zu hohen Preis genommen haben ſollte. Das Schöffengericht kam nach Anhörung des Angeklagten und ſeines Verteidigers zu einem freiſprechenden Urteil, indem es als zuläſſig amſah, daß der Metzger bei einem knochenreinen Lendenſtück einen Preisaufſchlag bis zu hundert Prozent nehmen kann. N halben Stunde raſtloſen unglückten aus den Trümmern. Der Arzt, der ſich inzwiſchen mit Veri befaßt batte, machte ein ſehr nachdenkliches Geſicht als er die ſchwere Wunde ſah, die Martl auf dem Kopfe trug. „Er wird ſeine Heldentat mit dem Leben bezahlen müſſen!“ flüſterte er dem Pfarrer zu.„Hochwürden. walten Sie Ihres Amtes! Es wird Ihnen nicht viele Zeit dazu verbleiben!“ ö s a Erſchüttert kniete der greiſe Geiſtliche neben der Bahre nieder, die man aus der Rettungskammer der Fabrik herbeigeſchaſſt hatte. So betete er, und die Menge murmelte leiſe ſeine Worte nach. Dabei hob Martl einmal für einen Augenblick die Lider. Er ſchien ſeine Lage volllommen zu verſtehen. „Veri!“ ſagte er leiſe.„Mit'm Veri muß i' reden!“ Sein Blick bat ſo beredt, daß der Pfarrer fragend nach dem Arzte ſah. „Er iſt noch bewußtlos!“ ſagte er. „Ich werde ſeine Frau verſtändigen!“ meinte Fuch⸗ ſinger in momentaner Eingebung.„Sie wird an Steile ihres Mannes den letzten Wunſch des armen Burſchen anhören!“ Der Pfarrer nickte:„Tun Sie das!“ Dann nahm man behutſam die Bahre auf und trug ſie nach dem Pfarrhof. Martl ſollte dort ſterben, wo er ſein Heim gefunden, ſagte der greiſe Geiſtliche. Er war von dem Vorgang auf's Tiefſte erſchüttert. Beinahe verzweifelte er an den Fügungen des Schickſals. Warum mußte dieſer Aermſte ſeine herrliche Tat mit dem Leben bezahlen? Warum hatte wiederum er ſelbſt es ſein müſſen, der das Unheil heraufbeſchworen? Wie man der alten Traudl den einzigen Menſchen brachte, der treu an ihrem Kinde gehangen, da war ſie eine Minute wortlos an ſeiner Bahre geſtanden. Dann ſtrich ſie ihm das blutgetränkte Haar:„Wird di' halt''s Everl endli' verſteh'n mit dei'm goldtreuen Herz und wird di' holen!“ murmelte ſie in liebevollem Aberglauben,„s is ſcho' recht ſo!“ * Schwetzingen, 4 In Hockenheim wurde ein 20 jähriger Burſche feſtgenom men, der ſich ſeit 2 Jahren an seiner jetzt 14 Jahre alte Schweſter vergangen hat. Auch ein anderer Mann das Mädchen, das noch zur Schule geht, mißbraucht. Hockenheim, 9. Dez.(Früh krümmt ſich Ein 13jähriger Junge ſchlich ſich in ein hieſiges Geſchäft ein und entwendete aus einer Ladenkaſſe den darin findlichen Betrag von 18 Mark. Mit dem geſtohlenen Geld bezahlte er in einem anderen Geſchäft eine Schul ſeiner Eltern, während er den Reſt des Geldes in einem Strumpf berſteckt hatte. Weinheim, 9. Dez. 5 denia unter Geſchäftsaufſicht.) Die Maſchinen⸗ fabrik Badenia A.⸗G. ſieht ſich infolge der ſtark ge⸗ ſchwundenen Kaufkraft ihrer landwirtſchaftlichen Abneh⸗ mer und auch durch die Verlangſamung gezwungen, Geſchäftsaufſicht zu beantragen. Der Statu ſoll jedoch aktiv ſein und beſteht nach einer vorläufigen Zuſammenſtellung aus 2,640 Millionen, Paſſiven, dene 10,120 Millionen an Aktiva gegenüberſtehen. Dabei ſin die mit 2,3 Millionen Mark vorſichtig bewährten Grund⸗ ſtücke, Gebäude und Einrichtungen außer Acht gelaſſen. beſteht onach die Ausſicht, daß auch die nicht bevorrech⸗ tigten Gläubiger bei ruhiger Abwicklung auf einen Ein⸗ gang ihrer Forderung rechnen können. Freiburg, 9. Dez.(Brände in Baden.) In Grimmelshauſen, Amt Bonndorf, brannte das zwe ſtöckige Wohnhaus des Landwirts Paul Müller vollſtändig nie⸗ der. Von dem Inventar konnte nur wenig gerettet wer den. In Stockach iſt der alleinſtehende Hof des Land⸗ wirts Heinrich Seiler ſamt Scheune vollſtändig nieder gebrannt. Kinder machten vor der Scheune ein Feuer, ſo daß ein Haufen Stroh Feuer fing und auf das bäude überſprang. Das Vieh konnte gerettet werden, Ein Teil der Fahrniſſe verbrannte. In Anterweiler Pfullendorf brannte das Gaſthaus zum Schwanen nieder Die meiſten Fahrniſſe wurden ein Opfer der Flammen. In der benachbarten Hohenzollerngememde Königenwe wurde die mechaniſche Werkſtätte des Mechaniters 3 ein Opfer der Flammen. Maſchinen und Fahrniſſe kon ten nicht gerettet werden. 5 1 Freibung, 9. Dez.(Wiedereinführung dis, Seidenraupenzucht in Baden.) Die badiſche 9 mogbogiſche Vereinigung in Freibung hat beſchloſſen, 7 Wiedereinführung der Seidenraupenzucht weitgehende 9 ſuche anzustellen und der Oeffentlichkeit pater einen en richt über die Ergebniſſe zu erſtatten. Die Vorbereitung werden ſofort eingeleitet. Schon im 18. Jahrhundert 9 es in der Pfalz und an der Bergſtraße Seidenzucht. ts Triberg, 8. Dez.(Kinderſpeiſung.) Angeſich Zeit verſtarb. Beamtenproteſtverſammlung. Karlsruhe, 9. Dez. Die ſoziale Arbeitsgemeinſchaf' der unteren Reichs⸗, Landes⸗ und Kommunalbeamten ich 8% e⸗ anſtaltete geſtern abend im großen Saal des Friedr. hofes eine ſtark beſuchte Proteſtverſammlung, um artige ſichts der Notlage der unteren Beamten eine ſofo mig Hilfe zu fordern. Es wurde eine Enſchließung einſtim aß angenommen, in der zum Ausdruck gebracht wird, nen die Verelendung in den unteren Beſoldungsgruppen ei gſt Grad erreicht hat, der das Maß des Erträglichen lEnt⸗ überſchreite. Die Verſammlung wendet ſich mit aller ung ſchiedenheit gegen eine etwaige beabſichtigte Gewäbehal⸗ von Winterbeihilfen in Form eines halben Monatsgen en tes. Die Beamten der unteren Beſoldungsgruppen ont ret noch vor Weihnachten eine angemeſſene Erhöhung wpe⸗ Bezüge, aum dadurch aus dem wirtſchaftlichen Elend hrt freit und vor dem Zerfall und dem Untergang bew zu werden. g un. Emne ähnliche Entſchließung wurde auch in Ma at⸗ heim gefaßt. Die unteren Gruppen der Reichs⸗, Sta und Gemeindebeamten haben ſich gleichfalls zu einen ztalen Arbeitsgemeinſchaft ſen und fand die erſte konſtituierende Sitzung am tag ſtatt, wobei nach eingehender Ausſprache die wähnte Entſchließung, die auch in Karlsruhe = . angenommen wurde. Arbe tens hob man den Ver- trauen. Sechzehntes Kapitel. Dori erfuhr von dem ganzen Unfall das Wort durch Fuchſinger. Die neueſten Mode⸗Jout die ihr mittags die Poſt zugeſtellt hatte, waren ſant genug geweſen, um ſie und ihre Zofe, welch dabei ſtets als ſachverſtändige Beraterin zur mußte, alle Vorgänge der Außenwelt vergeſſen zu ſen 12„ ſie von les den 2 J Erſchreckend, aber nicht erſchüttert, vernal en dem Einſturz der Sägemühle. Dagegen hörte Unfall Veris im erſten Moment faſſungslos an. „Er iſt tot?“ ſchrie ſie darauf.„Sie verberg das Schlimmſte!“ 0 Fuchſinger ſchüttelte ernſt den Kopf. all 1 „Er lebt!“ ſagte er und fügte— letzteres dings auf ſeine eigene Fauſt— hinzu:„Es veſe freu⸗ ihn keinerlei Gefahr, wenn er Ihnen auch die nte! dige Bolſchaft noch nicht ſelbſt überbringen konnte pet „Dagegen,“ fuhr Fuchſinger mit Betonung it Silbe fort,„wird Veris Rettung ein anderer 5 Tode bezahlen müſſen.— Einer, der ſein Leben dem dazu auserſehen ſchien, die finſteren Geſchite, 3 eigene Maienhofer bevorſtanden, von deſſen Haupt auf abzuwenden!“ ö ö f Dori ſah ſtutzend auf. „Der Taglöhner beim Pfarrer,“ en mit hin,„ich weiß nicht, ob Sie ihn kennen, Marti er„ 5 Sie ſchrak zuſammen. e gind 5 „Martl!“ ſagte ſie tonlos„Der— der das 8. aus⸗ Ihr Beſucher nickte und ſchien ihrem Blicke zuwelchen. Miß „Was iſt's mit ihm?“ frug ſie in ängſtlichem Fuchſinger zuckte die Schultern. Fortſetzung fal 9. Dez.(Ein ttübes Zeitbild) der Geldeingang iler 5 5 n er warf Fuch helß 5 . . zuſammenge⸗ 1 5 8 7 (Die Maſchinen fabric Ba nit d 5 7 datweder diefer oder der Schädel in Stücke geht, und mit 5 Dieſe b 8 Zee bunten Jacken, Schals, Mützen! 0 dungige Weiß iſt die Farbe des Winters, ſondern das 0 Gluteſte Kunterbunt. Auf dem Eiſe, auf den Schneeflächen umen, holde Mädchenblumen in Grün, Geld, Blau, Rot, Aus Nah und Fern. iüſudwigshafen. 9. Dez.(Die Süga⸗Angelegen⸗ Wie das Bürgermeiſteramt Ludwigshafen mit⸗ ollen in der nächſten öffentlichen Stadtratsſitzung, drausſichtlich am Freitag, den 18. Dezember, ſtatt⸗ 00 et, die Süga⸗Angelegenheit und die in Zuſammenhang lehan gegen die Stadtverwaltung erhobenen Angriffe handelt werden. un baleisdorf(Pfalz), 9. Dez. Im Jagdgebiet Reisdorf enden in der letzten Woche 8 Wildſchweine erlegt. Bei eur Treibjagd am Einſiedlerhot wurde dem Treiber midt von einem Keiler das Bein aufgeriſſen. Landau, 9. Dez.(Auch ein Jagdabenteuer.) luſtige Jagdgeſchichte wird aus Zeiskam berichtet. beobachtete man dieſer Tage auf einer ziemlich Scheune einen großen Vogel. Nun hielt man Rat, dies für ein Tier ſein ſollte; nach emigem Hin Her entſchloß man ſich, den Fremdling herunter⸗ D. e . K 1 daß es des Nachbars Huhn war! lein Dazloch, 9. Dez.(Wenn das nicht dreht....) n Haßlocher Blatt enthält folgende Anzeige: in de: Werbewoche. Beim Einkauf von Schuhen leder Art n Zeit vom 3. bis 25. Dezember 1925 erhalten Sie 1 N Paar Schuhe gratis geſohlt und gefleckt aus beſtem Iecterial. Schuhhaus K. Kölſch, Maß- und Reparatur- erkſtätte.“ e 1 Wer alſo ein Paar Kinderſtiefel Nr. 22 oder ein I aar Hausſchuhe zu 2 bis 3 Mark kauft, kann laut Beige verlangen, daß ihm ein Paar Herrenſtiefel gra⸗ Is geſohlt und gefleckt werden. An Zuſpruch wird es e nicht fehlen. gen. Darmſtadt, 9. Dez.(Eine Tat von Rohlin⸗ ) Das in dieſem Herbſt der Oeffentlichkeit über⸗ 9 wee Bildnis, welches die zu Ehren von Matthias Clau⸗ 1 ichnete weihte Eiche zierte und als Claudius⸗Eiche kenn⸗ emi ete, eine Stiftung der„Datterich⸗Geſellſchaft“, Ver⸗ and 0 für Ortsgeſchichtliche Heimatkunde, iſt von roher gewaltſam abgeriſſen und entwendet worden. die Zwingenberg(Bergſtraße), 9. Dez.(Drillinge.) 9 HattSrau des Bahnarbeiters Ph. Lehrian beſchenkte ihren ten mit Drillingen. Die Neugeborenen ſind drei 1 Jacen. Die Familie it damit von vier auf ſieben N 5 nen geſtiegen. 5 5 dhe. Moin, 9. Dez.(Ern bekannter Tri) In 8 3 Ladengeſchäft erſchien ein Unbekannter und bat um len pechtelung von 50 ui, Silbergeld in Papiergeld. Ja- ur Becdte er einen Briefumſchlag zum Vorſchein, welcher dem Irwendung des Papiergeldes beſtimmt em jollte. geld nünſmnen wurde entſprochen, als jedoch das Silber⸗ — en der erbaf ſich hierauf das Silbergeld zurück, damit er Id fe Stelle, wo er das Silbergeld eingenommen habe, ehlenden Betrag reklamieren könne. Gleichzeitig ließ en verſchloſſenen Briefumſchlag zurück, in welchem er N dt Papiergeld enthalten ſein ſollte. Der Unbekannte er⸗ Ihukte, ſofort wieder zu erſcheimen. Als er jedoch aus⸗ ba wurde der Briefumſchlag geöffnet, in dem nur ein b Briefbogen enthalten war. Der betrogene Laden⸗ 2 er eilte jofort. zur Polizei, bis jetzt iſt es nicht ge⸗ g en, den Betrüger feſtzunehmen. Da zu erwarten ſteht, . 10 75 Trick in anderen Geſchäften wiederholen wird, enderwoe 8 ſich auf der Hut zu ſein. Falls der Betrüger Ir ein derartiges Anliegen vorbringen jollte, i fuird erſucht, i 5 5 8 ſolgen 98555 hn anzuhalten, damit seine Feſtnahme er⸗ ö Durchtoßdorf. 9. Dez.(Ein Schildbürgerſtreich.) f 35 die Ortsſchelle ließ die hieſige Bürgermeiſterei be⸗ 1 falk machen, daß die Eisbahn in der Gemeindebadean⸗ Jug zum Schlittſchuhlauf freigegeben ſei. Als daraufhin die . deten ſich auf das Eis begeben wollte, mußte ſie die den liche Wahrnehmung machen, daß ſich das Eis auf für Wrund gesenkt hatte und in die Brüche ging. Die 0 Nämlich Wohl ihrer Bürger beſorgte Gemeinde hatte unte ich, um Unfälle zu verhüten, vorher ſämtliches noch Ne di der Eisdecke befindliche Waſſer abfließen laſſen. Un⸗ Sp ieſen Amſtänden war natürlich an eine Ausübung des ortes nicht zu denken. Moſaik. Unpolitiſche Zeitbetrachtungen. Leiben Sie Wintersport!— Oer farbige Winter.— 1 Sehnſucht nach dem Norden.— Das Land der Zukunft.- 4 2 Schachmeiſter in Moskau.— Ruſſiſcher Index.— Der 5 Vonig der Abenteurer“.— Dank für den Tank.— Der 5 fette Vetter. d Abäß: gig nicht mehr länger in Abrede ſtelen, dat 1 und inter haben. Wenn es ſchneit und friert, iſt er da wir müſſen ſo gut als möglich mit ihm auszukommen lien. Der alte Matthias Claudius nennt ihn einen ttann„kernfeſt und auf die Dauer“, der nicht krankt noch Fankelt, ſich im Eis des Meeres badet, ſein Hemd im Freien anzieht, ohne es vorher zu wärmen, und ſich tot⸗ echen will, wenn das Eis in Teich und Seen kracht. Nun, a N 5 it nicht immer ſo rauhbeinig, wir haben ihn auch ſchon Wi ſeiner milden Seite kennen gelernt, und ſeit nun der ö ſtrünterſport bei uns im Flor iſt(daher auch die Flor⸗ 5 und pfe!„hat der warme Ofen viel von ſeiner Beliebtheit Je die laugefrorene Naſe von ihren Schrecken verloren. Wimehr es ſchneit und friert, umſo mehr tummeln ſich die g ſie kterſportler beiderlei Geſchlechts im Freien; ſie rodeln, eulkiern, laufen Schlittſchuh, ſpielen Eishockey und ſind 1 beſondergnügt. Mancher Winterſport erfordert zwar eine 1 ondere Winterlandſchaft, aber deswegen braucht man A nicht gleich in einen„Winterluftkurort erſter Klaſſe“ reiſen. Man kann auch in einer beſcheideneren Gegend em Rodelſchlitten gegen einen Baumſtamm ſauſen, daß en Skiern ſo tief in eine Schneegrube fliegen, daß man zur nächſten Schneeſchmelze darin ſtecken bleibt. Der port hat überall ſeine Reize und es iſt nicht nötig, den legels zu haben, von einer Felswand ab⸗ oder in eine etſcherſpalte hineinzuſtürzen. Jedenfalls: Treiben Sie nterſport! Er iſt koloſſal geſund, er härtet ab, erfriſcht kräftigt. Und dann dieſe ſchmucken Sportkoſtüme! Nicht mehr das ſo wie die bunten was die Natur mit 4 aldießen. Aber welche Ueberraſchung, es ſtellte ſich her⸗ kannte achgezählt wurde, fehlte eine Mark. Der Unbe⸗ Offenbach, 9. Dez.(Zum Exploſtonsungfück in Neu⸗Iſenburg.) Der Inhaber der Neu⸗Iſenbur⸗ ger Feuerwerksfabrik, Friedrich Sturm, iſt in Haft be⸗ halten worden, weil er nach dem Urteil der Sachverſtän⸗ digen an den nötigen Vorſichtsmaßregeln hat ſehlen laſ⸗ ſen. Die Zahl der Toten bei dem Exploſionsunglück in beſagter Fabrik iſt bereits auf 5 geſtiegen. Zwei Ar⸗ beiterinnen ſchweben noch in Lebensgefahr. Friedberg, 8. Dez.(Noch ein Todesopfer in der Mordaffäre Sack.) Die in Wohnbach(Wet⸗ terau) wohnende Mutter des kürzlich ermordeten Kri⸗ minalaſſiſtenten Sack iſt infolge der ungeheuren Aufregung über den tragiſchen Mord ihres Sohnes einem Herzſchlage erlegen. Kreuznach, 9. Dez.(Die falſche Adlige.) Ver⸗ haftet wurde ein 17jähriges Mädchen, das ſich unter dem Namen eines Fräuleins von Dahlen ſeit einigen Tagen hier aufgehalten und verſchiedene Hotelwirte um die Zeche betrogen hat. Das feingeputzte Fräulein entpuppte ſich bei der poltzeilichen Vernehmung als ein aus der Gegend von Simmern im Hunsrück ſtammendes Dienſtmädchen. Berlin, 9. Dez.(Der Fall Jurgewſkaja) Das ſeltſame Verschwinden der Sängerin Jurgewſkaja iſt noch immer nicht aufgeklärt. Erſchwerend dafür iſt, daß der Gatte der Künſtlerin, der auf die Nachricht von dem Verſchwinden ſeiner Frau nach Andermatt fuhr und von dort der Staatsoper die Nachricht vom Tode ſeiner Frau übermittelte, nicht nach Berlin zurückgekehrt iſt. Geſtern wurde gemeldet, Herr von Bremer habe die Rückreiſe von Andermatt nach Berlin angetreten. Er hätte demnach ge⸗ ſtern Abend in Berlin eintreffen müſſen. Statt deſſen kam ein Telegramm aus Zürich, in dem er in unbeſtimm⸗ ten Worten ſeine Ankunft in Berlin in Ausſicht ſtellte, ſobald es ihm möglich ſei. Auch Frau Delia Reinhardt, die Kollegin der vermißten Sängerin und ihre intimſte Freundin, kehrte bisher nicht wieder aus der Schweiz, zurück, wohin ſie mit Herrn von Bremer gereiſt war. Das Gemeindeamt in Andermatt wird heute eine amtliche Mitteilung herausgeben, in der erklärt wird, daß Frau Jurgewſtaja am Donnerstag, den 3. Dezember, 12,30 Uhr, im Hotel Krone in Andermatt abgeſtiegen iſt und nach Erledigung von Korreſpondenzen um 1,30 Uhr einen Spaziergang nach der Teufelsbrücke machte, von dem ſie nicht ſnehr zurückgekehrt iſt. Die amtlichen Nach⸗ forſchungen hätten ergeben, daß Frau Jurgewſkaja in die Höllenſchlucht geſtürzt iſt und in der Reuß den Tod gefunden hat. Der eigentliche Tatbeſtandsbericht, auf Grund deſſen die Behörden zu obigem Schluß ge⸗ kommen ſind, iſt noch nicht veröffentlicht worden. Er wird morgen an die Polizeidirektion des Kantons Ury nach Altdorf geſandt werden, die dann das Weitere zu veranlaſſen haben wird. 5 Düſſeldorf, 9. Dez.(Feuer in dem belgiſchen Truppenlager.) Geſtern abend brach in einer Stall⸗ baracke des belgiſchen Trupenlagers in Neuß Feuer aus. Durch raſches Eingreifen mehrerer Feuerwehren konnte der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Die Baracke iſt vollſtändig niedergebrannt. Große Futtervor⸗ räte wurden vernichtet. Als Brandurſache wird Anacht⸗ ſamkeit angenommen. Wie weiter amtlich mitgeteilt wird, wurde die Baracke auch als Lager für Infanteriemunition verwendet, was die Bekämpfung des Feuers erſchwerte. Hamm, 9. Dez.(Schwere Erploſion auf einer Zeche.) Auf der Zeche de Wendel, Abteilung Benzol⸗Fabrik, in Herringe bei Hamm ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Ein in Reparatur befindlicher Gas⸗ kühler explodierte auf unaufgeklärte Weiſe. Zwei an dem Kühler beſchäftigte Schloſſer wurden durch die Explo⸗ ſion 20 Meter in die Tiefe geſchleudert und ſtarben kurze Zeit danach an den erlittenen Verletzungen. Halle, 9. Dez.(mord in der Kantine.) Auf dem Gut Regenslage bei Stendal wurde der Aufſeher Reinke und ſeine Ehefrau, die beide eine Kantine betrie⸗ ben, am Nachmittag von einem Unbekannten durch drei Piſtolenſchüſſe getötet. Man vermutet einen Racheakt von einem der dort beſchäftigten Polen. Das ermordete Ehepaar hinterläßt zwei kleine Kinder. Die Sehnſucht nach dem Süden, die uns in vergangenen Zeiten ee ee Blutes gekoſtet hat und die ſich unſere Italkenfahrer heute Ströme guten deutſchen Geldes koſten laſſen, ſcheint ihr Gegenſtück in einer Sehn⸗ ſucht nach dem Norden erhalten zu ſollen. Man ſchwärmt für Island, Lappland und Spitzbergen, während man ſich bisher zu längerem Aufenthalt allenfalls bis nach Nor⸗ wegen hinaufwagte und das Nordkap und Spitzbergen nur auf einem Vergnügungsdampfer beſuchte, einige Anſichts⸗ karten dort ausſchrieb und ihm dann wieder Lebewohl ſagte. Der hohe Norden wird noch zu einer beliebten Sommer⸗ und Winterfriſche werden, man wird Hotels mit . allem Komfort da oben bauen, bloß ohne Oefen und Zen⸗ tralheizung, denn Wärme will man ja nicht haben, und ö die Eisbären werden ſich grollend weiter nach dem Nord pol hin zurückziehen, bis auch dieſer entdeckt und mit Hotels beſteckt ſein wird und die letzten Eisbären ausgeſtopft im Muſeum zu beſichtigen ſein werden. Wir werden das, wenn ir fich früher erben ſicher noch erleben. Man begeiſtert ſich heute ja auch ſchon für Sibirien, das uns auch ſtets in ſo abſchreckender Weiſe geſchildert wurde, daß wir Schüttel⸗ froſt bekamen, wenn nur der Name genannt wurde. Jetzt wird es als ein wahres Paradies geprieſen, als ein Land, in dem Milch und Honig flieht, wo man die Butter fa umſonſt hat, die man bei uns trotz der„energiſchen Preis⸗ e teuer bezahlen muß, und ebenſo 925 Fleiſch; auf deſſen Verbilligung wir trotz„allerenergiſchſter Preis⸗ ſenkung“ auch immer noch vergeblich warten. Doch ich kann mein Vorurteil gegen Sibirien noch nicht überwinden. Der Menſch lebt nicht von Milch, Honig, Butter und Fleiſch allein, es muß auch etwas anſtändige Geſelligkeit dabei ſein, und Wölfe und Bären bieten die meiner Meinung nach nicht. Und das iſt überhaupt der Haken bei den meiſten Paradieſen: man muß ſie mit zu vielen Lebeweſen teilen, die einem ſehr unſympathiſch ſind. 5 1 Wäre ich Schachmeiſter und zum Turnier mit nach Moskau gezogen, würde ich aber die Neiſe bis Sibirien ausgedehnt haben, um mir die Gegend mit eigenen Augen anzuſehen. Daß die Sowjetgewaltigen dies Turnier in ihrer Haupt⸗ und Reſidenzſtadt veranſtaltet haben, wun⸗ dert mich übrigens außerordentlich, denn die Worte „König“ und„Königin“, die im Schachſpiel gebräuchlich ſind, ſtehen doch längſt auf dem bolſchewiſtiſchen Index, wie man jetzt aus den Bibliotheken auch alle Bücher ausmerzen will. die irgendein Lob des Zarentums, der zariſtiſchen Miniſter, des Adels, der Kirche, der Wehrkraft und des Eigentums enthalten, alle Bücher, die nicht antireligiös find oder die von der Weisheit des Schöpfers handeln. Mit der Weisheit der Sowjelmänner kann ſich die Meis⸗ Vermiſchtes. Ameiſenfütterung als religiöſe Vorſchrift. In In⸗ dien, im Lande Baroda, kann man im Hofe des Fürſten eine ſeltſame Zeremonie beobachten. Die Religion der dort ſehr verbreiteten Dſcham⸗Sekte ſchreibt ihren Gläu⸗ bigern nämlich vor, daß ſie an gewiſſen Tagen im Jahre die Ameisen füttern. Zu dieſem Zweck begeben ſich vier feſtlich gekleidete Prieſter in den Palaſt des Fürſten. Jeder von ihnen trägt einen Sack, mit Zucker gefüllt, mit ſich, den nun zuerſt der Fürſt feierlich ſegnet. Hierauf verlaſſen die Prieſter den Palaſt und wandern nach allen vier Himmelsrichtungen ins Land hinem, um den Zucker überall da, wo ſie Ameiſen antreffen, den Tieren vor⸗ zuſtreuen. Auf 90 Menſchen ein Verein. In der Zwemillionen⸗ ſtadt Wien gibt es nach polizeilicher Angabe rund 22 000 angemeldete Vereine, das macht auf je 90 Bewohner einen Verein. Daß es trotz aller Not noch luſtig in Wien zugeht, beweist, daß 6000 dieſer Vereine ſich aus⸗ ſchließlich der Geſellſchaft widmen; 2000 treiben Sport, rund 1000 widmen ſich künſtleriſchen oder wifſenſchaft⸗ lichen Zwecken, 200 mit rund 20000 Mitgliedern huldigen dem Geſang, 1000 ſind Spar⸗ und Vorſchußvereme, 700 verfolgen religiöſe Zwecke. Dagegen beſtehen noch allerlei Vereine zu irgendeinem„Schutz“. Der ſonderbarſte iſt wohl der„Paſſanten⸗Schutz⸗Verein“, der die Intereſſen der Fußgänger gegenüber der Autoraſerei wahrnimmt. O Eine Charakteriſtik der Völker. Als von der Anſtellung verſchiedener Werkmeiſter die Rede war, ſagte Peter der Große:„Einem Franzoſen kann man immer etwas mehr Gehalt geben, denn er iſt ein Bonvivant und verzehrt ſein Einkommen im Lande. Einem Deutſchen ebenſoviel; denn er gibt ſeinen ganzen Verdienſt für Schmauſereien weg. Einem Engländer etwas mehr; denn er will um jeden Preis gut und bequem leben. Aber einem Holländer ſchon weniger; denn er ißt ſich kaum ſatt, um Geld zu ſammeln. Einem Italiener aber am allerwenigſten; denn er iſt ſo mäßig, daß ihm immer Geld übrig bleibt. Zudem geht er bloß deswegen ins Ausland, um das verdiente Geld in ſeiner paradieſiſchen Heimat ruhig zu verzehren. Ein profitables Gelübte. Es iſt natürlich in Ame⸗ rika abgelegt worden und zeigt, wie wundervoll echtes Amerikanertum religiöſe Verpflichtungen mit geſundem Geſchäftsprofit zu verbinden weiß. Eiy Newyorker Archt⸗ tekt, der während der Krankheit ſeines einzigen Sohnes das Gelübde getan hatte, ſein ganzes Vermögen dem Miſſionswerk zu widmen, wird demnächſt am Broadway in Newyork ein neues Wolkenkratzerhotel von 295 Me⸗ tern Höhe mit 4500 Zimmern, 12 Dachgärten, eigenen Fiſchbrutanſtalten, einer interkonfeſſionellen Kirche und einer Anlage zur Vorführung von Filmen ausſchließlich bibliſchen Inhalts erbauen. Was ſein Gelübde betrifft, ſo iſt durchaus irrig, es dahin zu interpretieren, daß er die Abſicht gehabt habe, ſein ganzes Vermögen der Miſſion zu ſchenken. Seine Meinung war lediglich die, es für die Miſſion arbeiten zu laſſen. So glaubt er, ſein Gelübde vollauf zu erfüllen, wenn er 10 Prozent von dem Ge⸗ winn aus dieſem Hotelbetrieb, in dem er ſein Kapital in⸗ 7 5 hat, den amerikaniſchen Miſſionsgeſellſchaften über⸗ äßt. i Anierſchlegung ven Kriegsentſchädigungen. Ein Mülhauſer Induſtrieller hatte ſeinen Vertreter in Nancy, namens Perrier, beauftragt. Kriegsbeſchädigten den Be⸗ trag für die Abtretung von Kriegsſchäden auszuzahlen. Perrier hat die Beträge zurückbehalten und auf dieſe Art eine Summe von 350000 Franken unterſchlagen. Der ungetreue Vertreter iſt verhaftet. I Exploſion eines Schleppers. Auf der Düne in der Nähe von Vegeſackholm hat ſich em ſchweres Explo⸗ ſionsunglück ereignet. Auf dem dort liegenden Schlepp⸗ dampfer„Roman“ explodierte der Dampfkeſſel, wodurch das Deck des Schiffes losgeriſſen und fortgeſchleudert wurde. Der Holzwracker Dubanos iſt ertrunken, der Ma⸗ ſchiniſt Jürgenſohn vermutlich in Stücke geriſſen worden. 951 8 5 Nommer und ein Arbeiter wurden ſchwer eht. heit des lieben Gottes natürlich nicht vergleichen und einen anderen Glauben als den an die Heiligkeit des Bolſche⸗ wismus und an die Vollkommenheit der Sowjetrepublik braucht das Ruſſenvolk nicht, aber daß man auch die Wehr⸗ kraft nicht gelobt haben will, wo man doch ſelbſt ein ſtarkes Heer unterhält und mit kriegeriſchen Drohungen nicht eben ſparſam iſt, verſtehe, wer kann. Das läßt nur den Schluß zu, daß in Rußland auch das Denken ſchon verboten iſt, ſo daß ſich die Machthaber die kraſſeſten Widerſprüche erlauben dürfen. Sie ihnen vorzuhalten, dazu würde allerdings auch wohl niemand den Mut haben. Dieſe Freiheit darf ſich im Muſterlande der Freiheit keiner herausnehmen, oder man verſchickt ihn nicht nach Sibirien, wohl aber nach dem Land, von deß Vezirk, wie Hamlet ſagt, kein Wandrer wiederkehrt.. f 5. i Daß das Eigentum in den ruſſiſchen Büchern nicht mehr gelobt werden ſoll, entſpricht dem Grundſatz:„Eigentum iſt Diebſtahl!“ 5 8 Kategorien und aller Herren Länder, wenn ſie fremdes Eigentum„in ihren Beſitz überführen Eigentum geworden, iſt es kein Diebſtahl mehr. Die gro⸗ ßen wie die kleinen Spitzbuben ſind ſich darin einig und Strafgeſetz und Gefängnis ſind ihnen himmelſchreiende Angerechtigkeiten, die ſie an der Ausübung ihres„recht⸗ mäßigen“ Klauberufs hindern. Ein großer Gauner, der ſeinerzeit durch ſeine dreiſten Hochſtapeleien in Oeſterreich und Ungarn faſt zu einer Berühmtheit geworden war, hat ſeine„Erinnerungen“ niedergeſchrieben, die von einer Zei⸗ tung veröffentlicht wurden. Vielleicht neranlaßt ihn dieſer ſchriftſtelleriſche Erfolg auch noch zur Herausgabe eines Leitfadens zur ſchnellen Erlernung der Hochſtapelei. Die Nachfrage nach einem ſolchen Buch würde nicht gering ſein. Es iſt ſchwer, keine Satire zu ſchreiben! Auch der Prozeß um die Tanks, der gegenwärtig in London ausgefochten wird, reizt dazu. Der Mann, der die Tanks erfunden haben will hat den engliſchen Staat um 6 Millionen Gold⸗ mark als Lohn für ſeine Erfindung verklagt. Man hätte ie ihm ohne Klage zahlen ſollen. Die Tanks haben den Paglandern im Kriege viel genützt. Aber man befürchtet wohl, daß ſich nach ihm auch die Erfinder von Giftgaſen und anderen humanen Hilfsmitteln melden könnten. Speſen, lieber Vetter John Bull! Du haſt ja auch an dieſem Kriegsgeſchäft ſo gut verdient, daß dir nach Abzug aller Unkoſten noch ein rieſiger Gewinn bleibt, biſt auf unſere Koſten noch fetter geworden. Sei nicht kleinlich! Du wirſt ſchon noch fernerhin Geſchäfte machen, bei denen du blühſt, wächſt und gedeihſt! 2 Darauf berufen ſich auch die Diebe aller Und ſobald es ihr 8 —— ä—— e 7 Lokales und Allgemeines. I Der Umtauſch von Weihnachtsgeſchenken. Es iſt allgemein bekannte Tatſache daß nach den Weih⸗ nachtsfeiertagen in den Geſchäften aller Branchen ein re⸗ ger Umtauſchbetrieb einſetzt, der für beide Teile, für die Geſchäftsinhaber ſowohl wie das Publikum, viel Aerger und Scherereien im Gefolge hat, der fich aber doch bei beiderſeitigem gutem Willen und bei beider⸗ leitiger Loyalität ſehr wohl reibungslos abwickeln könnte. Der Geſchäftsmann wird in ſeinem eigenen Intereſſe gut tun, wenn er Konzeſſionen macht und ſich von vornherein zum Umtauſch in Inſeraten und Plakaten ausdrücklich gern bereit erklärt. Denn die meiſten Weihnachtseinkäufe dienen nun einmal Geſchenkzwecken, und der Geſchenkge⸗ ber lann nicht immer wiſſen, ob er gerade das Richtige getroffen hat oder ob der Beſchenkte nicht von anderer Seite den gleichen Gegenſtand in mehreren Exemplaren erhalten hat. Wenn ein Mann ſich plötzlich ſieben Wecker⸗ uhren oder eine Frau ſechs Bügeleiſen gegenüberſieht, ſo werden beide fuchsteufelswild werden, wenn ihnen die Möglichkeit eines Umtauſches verſagt und ſie gezwungen ſind, dieſen Reichtum zu behalten, deſſen Anblick ſie täg⸗ lich aufs neue in Wut verſetzt. Vom Publikum ab erwartet werden, daß es den Umtauſch gleich in den auf das Weihnachtsfeſt folgenden Tagen bewerkſtellige, und N Wochen verſtreichen läßt. Es ſollte ſich auch jelbſt ſagen, daß beſchmutzte Gegenstände und getragene Artikel nich! mehr zun Umtau ch vorgelegt werden können. Es muß ſich ferner auch damn abfinden, daß der Umtauſch immer nur gegen Ware erfolgen kann und darf dem Ein⸗ zelhändler nicht zumuten, daß er das Geld herausbezahlt oder eine etwaige Preisdifferenz in bar zurückgibt. Würde der Geſchäftsmann von dieſem Grundſatz abweichen, dann könnte er es erleben, daß der Kunde ein paar Wochen and im Inven⸗ tur⸗Ausverkauf zu ermäßigtem Preiſe zulegt, wodurch der Ertrag des mühevollen Weihnachtsgeſchäfts, der überdies im dieſem Jahre ganz beſonders beſcheiden ausfallen dürfte, Derſelbe Fall ſcheine für zu⸗ Man verüble es ihm daher nicht, wenn er auch das ablehnt, und vermeide es beſſer überhaupt, an ihn derartige Zumutungen zu ſtellen. Beide Teile werden am beſten fahren, wenn auch auf dieſem Gebiete dem Grundſatz huldigen: leb eine nicht erſt wartet und ſich den betreffenden Gegenſt eine weitere Minderung erleiden würde. würde eintreten, wenn der Verkäufer Gut rückgegebene Ware ausſtellen würde. und leben laſſen. — er muß ſie en Dollcadienn-Granung in ger Kalhol. Kirche Miſſionswoche für die Männer. Donnerstag: ½8 Uhr Miſſionspredigt für Männer u. Jüaglinge, Freitag: ½6 Uhr hl. Meſſe.— 6 Uhr Männerpredigt.— ½8 Uhr Männerpredigt. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die Vormünder, Pfleger und elterliche Gewalt⸗ haber werden auf nachſtehende Beſtimmung aus⸗ drücklich aufmerkſam gemacht: 5 Nach dem Aufwertungsgeſetz vom 16. 7. 1925 ſind Hypotheken, die in der Zeit vom 15. Juni 1922 bis 14. Februar 1924 zurückbezahlt worden ſind oder deren Rückzahlung auch vor dieſem Zeitpunkt nur unter Vorbehalt entgegengenommen wurde, vom Gläubiger bis zum 1. Januar 1926 bei der zuſtändigen Aufwertungsſtelle d. h. dem Amtsgericht in deſſen Bezirk das Grundbuch für das belaſtete Grundſtück geführt wird, anzumelden. Wann iſt bei Hausangeſtellten ein Lohnabzug vor⸗ zunehmen? Nach dem Reichsſteuerblatt 1925 beträgt der Wert der vollen freien Station leinſchließlich Wohnung, Heizung und Beleuchtung) für weibliche Hausangeſtellte, Lehrlinge, Lehrmädchen und ſonſtige gering bezahlte weib⸗ liche Arbeitskräfte(z. B. Mägde) monatlich 25 Rm. Die Landesfinanzämter dürfen von dem Satz von 25 Rm. monatlich einen Abſchlag von höchſtens 10 J zulaſſen, alſo für die volle freie Station auf 22,50 Rm. herabſetzen. Der Satz von 25 Rm. monatlich iſt für den erwähnten Perſonen⸗ kreis der Höchſtſatz im ganzen Reichsgebiet. Der ſteuerfreie Lohnbetrag einſchließlich des Pauſchſatzes für Werbungs⸗ koſten und Sonderleiſtungen beträgt zur Zeit 80 Rm. im Monat. Hat alſo eine Hausangeſtellte einen Arbeitslohn von 55 Rm. monatlich und daneben volle frei Station, ſo iſt ſie ſteuerfrei. Der oben erwähnte Satz von 80 Rm. erhöht ſich aber noch, weil einmal der auf den Arbeitslohn entfallende Steuerbetrag nicht erhoben wird, wenn er bei Zahlung des Arbeitslohnes für volle Monate 0,80 Rm. monatlich nicht überſteigt und weil die einzubehaltenden Steuerbeträge auf volle 5 Reichspfennige nach unten abge⸗ rundetw erden. So ergibt ſich eine Erhöhung des ſteuer⸗ freien Lohnbetrages von 80 Nm. monatlich um weitere 8,49 Nm. monatlich, alſo ein ſteuerfreier Lohnbetrag von 88,49 Rm. monatlich. Es ſind alſo alle weiblichen Haus⸗ angeſtellten in den Bezirken, in denen die freie Station mit 25 Nm. monatlich bewertet worden iſt, ſteuerfrei, ſofern ihr Barlohn den Betrag von 63,49 Rm. monatlich nicht über⸗ ſteigt. Für die Bezirke, in denen die freie Station z. B. mit 22,50 Rm monatlich bewertet wird, entfällt ein Steuer⸗ abzug, ſofern die Hausangcſtellte nicht mehr als 65,99 Rm. Barlohn monatlich erhält. Erhält dagegen eine weibliche Hausangeſtellte neben freier Station im Werte von 25 Nm. monatlich einen Barlohn von 70 Rm. monatlich, ſo ſind einzubehalten 10 5 von(95— 80=) 15 Rm., alſo 1,50 Rm. monatlich. d — Stal iſtik der Bauvorhaben im November. It den Faſchingstagen zur Aufführung gelaugt. Monat November wurden im Bautennachweis der„Bau⸗ welt“ 2740 Wohnhäuſer und 1089 ſonſtige Bauten, Kir⸗ chen, Schulen, Fabrikgebäude, Brücken, Krankenhäuſer, Verwaltungsgebäude uſw. veröffentlicht gegenüber einer Feſtſtellung von 4598 Wohnhäuſern und 1742 ſonſtigen Bauten im Oktober. Die Zahl der Bauanmeldungen iſt danach um nahezu 40 v. H. zurückgegangen. Im Mannheimer Künstlertheater Apolſo verpflichtete die Direktion Paul Nikolaus, den bekannten Berliner Conférencier, für ein mehrmonatliches Gaſtſpiel.— Das Enſemble des Nelſon⸗Theaters wurde zu einem Revue⸗Gaſtſpiel mit der erfolgreichen„Madame Revue“ verpflichtet, die durch einige Bilder ergänzt wird und in Wetterberichte der Karlsruher Landeswettet vate 8 Im Laufe des geſtrigen Tages wurde das 1 milder. Geſtern nachmittag waren es noch 6, Grad E unter Null. In der Nacht zog die Kälte auf 7.8, Null an, nahm jedoch am Morgen bis auf 3,7 Grad u 134 ab. Während geſtern früh in der Stadt Heidelberg 1 aul Grad Kälte herrſchte, war die tiefſte Nachttemperatt gens dem Königſtuhl nur noch 6 Grad. Um 10 Uhr mo ehen. M wurden auf dem Königſtuhl nur noch 0 Grad gchngene ſt. Den Rekord m der Kälte dieſer Tage ſchlug ugeſtel te München, wo am Sonntag 27 Grad unter Null dhe Hut 6 wurden, während der Wetterwart auf der Zugſpiße A 21 Grad las E Vorausſichtliche Witterung. li Im Nordweſten hat ſich ein tiefer Luftrorrye ge⸗ 90 wickelt, ſo daß die nächſten Tage ſich zunächſt mil ſte die ge ſtalten werden. Nach Abzug des Luftwirbels dil mich Kälte wieder etwas zunehmen. Am Freitag: Vella kü heiter, etwas kälter, trocken, um Samstag: niger, heiter, trocken, ſtarker Froſt, päter gelder und wo teilweiſe etwas Niederſchläge. 1 Geſchäftliche Mitteilungen. 78 lebe Weihnachten ſteht vor der Tür, und fürſorgende age ſc ſinnt, mit welchen Gaben ſie Freude bereiten kann Ju Jeſcen ſchwerer Zeit wird man in erſter Linte zum praktiſchen niſſe⸗ greifen, Nennen wir z. B. nur Maggi's bewährte Gig ach Maggi's Würze, Magges Suppen, Maggi's Fleiſchbrunge. ru die Jedem Haushalt willkommen ſind. Durch ihre vielſeittge und wendbarkeit helfen ſie nicht nur das teure Fleiſch, Kohlen die 10 998 bete ſondern erleichtern außerdem der Hausfrau S ocharbeit. ö — de G. ſte DE ehaaclls Gesche 0 Madel Warze in Flaschen, 80 MaGGls Suppen in Würfeln, es Macdle fleischbrüh-Wurfel. b Man achte auf den Namen MAGGl. 1 ge — Redaktion, Druck und Verla G. Zimmermann Ww, Inh. G. Härdle, S'cenbelm a. e TLausende kommen bei uns zum Verkauf. Die Preise sind spottbillig Nur Qualitätsware! Achtung! an Meiner geehrten Kundschaft von Scha ger heim zur Kenntnis, dal ich mein Ge bez nach ſch Mannheim a en Düsterwegstraße 4, III. 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Radfahrerverein„All Heil“ Seckenheim. Am Sonntag nachm. 3 Ahr findet unſere diesjährige lienoral⸗Derſammlung im Lokal ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekannt⸗ gegeben. Vollzähliges Erſcheinen erwünſcht 2 5 Der Vorſtand. CCC Seefische friſch eingetroffen. Kabeljau, Gchellfiſche per Pfund 50 Pfg. geräucherte Hüßbücklinge„er Prand 60 Pfg. Peter Sehladt. Arbeitergeſ i Schachfreunde! ena. treffen ſich jeweils Heute Abend 8 Ahr Donnerstag Abend Probe. Anne Ku intgen 4 Stanbzu mer. 5 8 ackz nher e 0 Frische Allgäuer g Tafelbufter Pfund 2 35 im„Schloß“. Der Vorſtand. 3 2 5 8 ö zur ** 3. 1. Grosser Preisabschlag 6 Wir gewähren bis Weihnachten U 5 11* Auf Alle Artikel 8 9 g 10 ö 8 Schuhwaren!“ 0 U 5 Proz. Sonderre batt en terdndmed cn cd g. ff 2 2 9 f 2 1 Sti Spielvaren-Spezialgeschäft ſebr. Busch Je werden ſiaunon 23 en gros Mannheim, O 2, 18 en detail wenn Sie mein Lager in der Wirtschaft„ Z. 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Aus Zweckmäßigkeitsgründen und um die Koſten emer Neuwahl für das nächſte Jahr zu erſparen, em⸗ pfiehlt es ſich, die Amtsdauer der Beiſitzer des Gewerbe⸗ gerichts um ein weiteres Jahr zu verlängern. dach„Der Paragraph 4 Abſatz 2 letzter Satz ſoll daher get, künftig lauten: 1 Die Amtsdauer der im Jahre 1921 gewählten 1 Beiſitzer wird auf ſechs Jahre feſtgeſetzt.“ Der Stadtrat Mannheim hat dieſe Aenderung be⸗ reits beſchloſſen. um die Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes wird erſucht. Zu Punkt 2. Satzung der Bezirksſparkaſſe Ladenburg bett. Durch das neue Sparkaſſengeſetz war auch die Aende⸗ rung der Satzung der Bezirksſparkaſſe Ladenburg not⸗ notwendig geworden.. Eine weſentliche Aenderung gegenüber der ſeitherigen Satzung beſteht nur darin, daß ſich das einer Gemeinde zukommende Stimmrecht im Verbandsausſchuß jetzt nach em Umfang der Haftung richtet, während früher eine HDemeinde mit Ausnahme von Ladenburg nur 2, höch⸗ ſtens 3 Stimmen hatte. 5 Weiter ſind die ſeitherigen Sonderabmachungen, wo⸗ nach Ladenburg eine Vorhaftung bis zu zwei Millionen Mark übernommen hatte und dafür den ganzen Rein⸗ gewinn, ſoweit er 8000 Mark nicht überſteigt, und im N der Auflöſung das ganze Reinvermögen, ſoweit 5 nicht 100 000 Mark überſteigt, erhalten hätte, durch je. Inflation und den Verluſt des Kapitalvermögens hinfällig geworden und entbehren der Berechtigung in bir neuen Satzung. Sie ſind deshalb auf Antrag der dürgenden Gemeinden, wie in Paragraph 2 beſtimmt, neu geregelt worden. Ein Abdruck der neuen Satzung liegt bei. Es wird um Zuſtimmung gebeten. 5 Zu Punkt 3. i Erlaß einer Ortsſatzung über das Plakatweſen a in der Gemeinde Seckenheim betr. 3 Das Ankleben von Plakaten, Geſchäftsanzeigen uſw. an den Häuſern hatte in letzter Zeit derart überhand * benommen, daß ſich das Bezirksamt veranlaßt ſah, eine bezirkspolizeiliche Vorſchrift über das Plakatweſen zu erlaſſen. Da nach dieſer Vorſchrift das Anheften, An⸗ lagen uſw. von Plakaten und Geſchäftsanzeigen nur an den von der Ortspolizeibehörde beſtimmten Stellen erfolgen darf, beſchloß der Gemeinderat die Anſchaffung und Aufſtellung von vorerſt ſechs Plakatſäulen. Ueber en Betrieb dieſer Säulen ſoll die anl. Ortsſatzung nebſt ebührentarif erlaſſen werden. Es wird um Zuſtimmung gebeten. Zu Punkt 4. Feſtſetzung der Waggebühren betr. Zunahme des Kraftfahrzeugverkehrs brachte es 5 daß auch Laſtkraftwagen zur Verwiegung auf der rückenwage erſcheinen. Der Gemeinderat hat daher, wie dies auch ander⸗ Warts erfolgt, für Laſtkraftwagen folgende beſondere 5 aggebühren feſtgeſetzt: für leere Laſtkraftwagen 1 Mark, für beladene Laſtkraftwagen 2 Mark. Um Zuſtimmung wird erſucht. Zu Punkt 5. 5 3 Fleiſchbeſchaugebühren betr. f fü Die durch Miniſterialerlaß vom 29. Januar 1903 ur das ganze Land Baden feſtgeſetzten Fleiſchbeſchau⸗ ofhübren waren durch die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit vielfach geändert worden. Durch eine neue Verordnung uam 25. Januar 1923 wurde der obige Erlaß aufgehoben 13 gleichzeitig beſtimmt, daß dem Fleiſchbeſchauer für 0 Tätigkeit eine Vergütung zu gewähren iſt, deren 5 ohe unter Berückſichtigung der örtlichen Verhältniſſe und 5 jeweiligen Geldwertes den ihm obliegenden Dienſt⸗ . eitungen entſpricht. Die Beſtimmung von feſten Ge⸗ 1d renſätzen für das ganze Land war wegen der Verſchie⸗ 5 Tzartigkeit der örtlichen Verhältniſſe und der Art der ätigkeit der Beſchauer untunlich und iſt daher in egfall gekommen. Dr. In Benehmen mit dem Fleiſchbeſchauer— Tierarzt fen. Bühler— wurden folgende Fleiſchbeſchaugebühren feſtgeſetzt: für Kleinvieh 1,20 Mark, für Großvieh 2 Mark. erf Die Zahlung der Gebühren an den Fleiſchbeſchauer 5 olgt durch die Gemeindekaſſe, die ſie von den Vieh⸗ eſitzern wieder zurückerhebt. 5 Mit dem Fleiſchbeſchauer wurde der in der Sitzung r Verleſung kommende Vertrag abgeſchloſſen. Es wird um Zuſtimmung gebeten. Zu Punkt 6. 0 Errichtung einer weiteren Polizeidienerſtelle betr. ie Durchführung eines einigermaßen geordneten a Adu 5 idienſtes hat eine Vermehrung der Polizeibeamten 1905 ert. Der Gemeinderat hat daher unterm 4. Auguſt 5 5, die Errichtung einer weſteren Polizeidienerſtelle mit Beſoldung nach Gruppe 3 beſchloſſen. 5 5 wird um Zuſtimmung gebeten. Zu Punkt 7. a g mit dem Kraftwerk Rheinau betr. St Der mit dem Kraftwerk Rheinau A.⸗G. N gelibmlieferungsvertrag wurde auf 31. Dezember 1925 eikündigt. Bei den Verhandlungen über den Abſchluß Wes neuen Vertrages wurden nur inſoweit weſentliche Pan. Bactar i Stromlieferungsvertra kel in bester Oualltät brücke nicht erſtellt werden. An deren Stelle wird vom krlüuferungon zur Bürgernusſchußlitzung fler ſiemeinde gomonßeim am Dienstag, Beſſerungen erzielt, als der Licht⸗ und Kraftſtromver⸗ brauch in den gemeindlichen Gebäuden zu einem Einheits⸗ preis von 20 Pfg. pro Kwſt. und für die Straßenbeleuch⸗ tung zu 16,4 Pfg.(mittlerer Strompreis) für die Köyſt. berechnet wird. Weiter wurde erreicht, daß der abge⸗ ſchloſſene Vertrag jeweils nur ein Jahr weiter läuft, wenn er nicht ein halbes Jahr vorher gekündigt wird. Die Berechnung des in den Privatkhaushaltungen verbrauchten Stromes erfolgt nach den bereits in Kraft befindlichen Tarifen. 5 Eine Abſchrift des Stromlieferungsvertrages wird den Fraktionen des Bürgerausſchuſſes zugeſtellt. Es wird um Zuſtimmung gebeten. Zu Punkt 8. 1 Gasverſorgung betr. Die Firma Franke⸗Werke A.⸗G. in Bremen iſt im Sommer dieſes Jahres an die hieſige Gemeinde zwecks Erſtellung eines gemeinſamen Gaswerkes für die ſechs Gemeinden Seckenheim, Ilvesheim, Ladenburg, Neckar⸗ hauſen, Edingen und Friedrichsfeld herangetreten und hat ſich erboten, koſtenlos und ohne Verbindlichkeit einen Koſtenvoranſchlag auszuarbeiten. Mit Rückſicht auf die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Gasverſorgung für die Gemeinde und da auch wiederholt in der Einwohnerſchaft der Wunſch nach einer Verſorgung mit Gas laut geworden war, wurde in Verhandlungen mit genannter Firma ein⸗ getreten. Vereits bei den erſten Beſprechungen ergab ſich jedoch, daß die Erſtellung eines eigenen Gaswerks für die ſechs Gemeinden unwirtſchaftlich ſei. Nach dem auf⸗ geſtellten Koſtenvoranſchlag wurde bei einem Gasver⸗ brauch von 750 000 Kubikmeter ein Gaspreis von 22 Pfennig pro Kubikmeter errechnet. Bei einem Weniger⸗ verbrauch wäre der Preis entſprechend höher geworden. Die Gemeinden glaubten daher von der Erſtellung eines eigenen Gaswerkes abſehen zu ſollen und traten mit der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke Mannheim in Verbindung. Das erſte Angebot der Mannheimer Werke lautete bei 900 000 Kubikmeter Jah⸗ resabnahme auf einen Gaspreis von 21,6 Pfennig mit der Bedingung daß für je 10 000 Kubikmeter weniger Abnahme ein Betrag von 980 Mark an die Werke zu zahlen wäre. In mehreren weiteren Verhandlungen wurde der beiliegende Vertrag erzielt. Es wird um Zuſtimmung gebeten. Zu Punkt 9. N Erſtellung einer Neckarbrücke zwiſchen Seckenheim⸗Ilvesheim betr. Nachdem vorausſichtlich im Jahre 1927 die Kanal⸗ ſtrecke bei Ilvesheim in Betrieb ſein wird, wurde die Frage der alsbaldigen Erſtellung einer Neckarbrücke zwi⸗ ſchen Ilvesheim und Seckenheim erneut geprüft. Eine in Mannheim am 30. September l. J. ſtattge⸗ fundene Beſprechung über den Brückenbau Ilvesheim⸗ Seckenheim hat bei der Mehrzahl der Beteiligten den Willen ergeben, die Brücke zur Ausführung zu bringen. Die Verminderung der im Neckarbett verbleibenden Waſſermenge wird den bisherigen Fährbetrieb unmöglich machen. Der feſte Uebergang muß daher auch ſpäteſtens mit der Kanalſtrecke dem Verkehr übergeben werden können. Die rechtzeitige Fertigſtellung des Entwurf und die zur Ausſchreibung erforderliche Friſt fordern eine raſche Ent⸗ ſcheidung. 5 Dem Wunſche der Beteiligten entſprechend ſoll die Brücke mit einer Breite von 6,0 und 2 mal 1,50 gleich 9,0 Meter Breite zwiſchen den Hauptträgern an der der⸗ zeitigen Fährſtelle ausgeführt werden. Die Brückenbreite wird ſo den jetzigen Anforderungen genügen. Bei etwa künftig ſtark wachſendem Verkehr können die alten Geh⸗ wege zur Verbreiterung der Fahrbahn verwendet und neue in Tragkonſtruktion an der Außenſeite der Haupt⸗ träger angelegt werden, ſo daß alsdann die Fahrbahn allein eine für drei Fahrſtreifen ausreichende Nutzbreite von rund neun Meter haben wird. Dieſe Breite wird genügen, um auch eine Straßenbahn(Rundbahn) über die Brücke zu führen. i„ Zur Ermäßigung der Baukoſten wird zunächſt die bisher auf dem nördlichen Vorland vorgeſehene Flut⸗ 3 Kreisweg 7 zur Höhe der Brückenbahn eine Zufahrts⸗ rampe mit mäßiger Steigung ſo angeordnet werden, daß die nördliche Flutrinne in ausreichendem Maße für den Hochwaſſerdurchfluß erhalten bleibt. Dadurch iſt die Möglichkeit gewahrt, in Verbindung mit dem ſpäteren Ortsbauplan für den nordöſtlichen Teil von Ilvesheim den günſtigſten Anſchluß einer Amgehungsſtraße in der Richtung Ladenburg— Bergſtraße von der Brücke aus dem ſpäter etwa auftretenden Bedürfnis entſprechend zu erweitern. Gleichzeitig mit dem Brückenbau ſoll eine mög⸗ lichſt geſtreckte und überſichtliche Verbindung nach der Schloßſtraße in Ilvesheim durch Beſeitigung der den Durchblick und die Durchfahrt ſtark behindernden Häu⸗ ſergruppe auf der Oſtſeite der Rennſtraße in Ilvesheim geſchaffen werden. Dadurch wird den in den Verhandlun⸗ gen hervorgetretenen Wünſchen der Stadt und des Krei⸗ ſes Mannheim auf möglichſt weitgehende Berückſichtigung des großen Durchgangsverkehrs in weitgehendſtem Maße Rechnung getragen ſein. Auch eine Verbeſſerung der Zu⸗ fahrt zur Brücke von Süden ſoll durch Beſeitigung des ſtörenden ſüdweſtlichen Eckhauſes in Seckenheim zwiſchen der Land⸗ und der Kreisſtraße 7 durchgeführt werden. Die dadurch entſtehenden Koſten ſollen z. Z. von der hie⸗ ſigen Gemeinde allein getragen werden. 5 Die Geſamtkoſten der Brücke werden unter dieſen Vorausſetzungen, einſchl. des Straßendurchbruchs in Il⸗ vesheim, den Betrag von rund 1060 000 Mark nicht überſteigen. Dieſe Summe wird von den Beteiligten ein⸗ ſchließlich der Neckar⸗A.⸗G. und dem Land Baden auf⸗ zubringen ſein. Unter der Vorausſetzung, daß eine ſekund⸗ liche Abflußmenge von 5 Kubikmeter im Neckarbett ver⸗ bleibt, wird der Verteilung dieſer Koſten der Vorſchlag des Herrn Arbeitsminiſters vom 6. September 1922 Nr. 38 186 zugrundezulegen ſein, der vorſieht, daß von der Geſamtaufwendung die Neckar⸗A.⸗G. 45 Prozent 16. Dogempor 1025, abends falß 8 Uhr (477000 Mark), das Land Baden 19 Prozent(201400 Mark), der Kreis Mannheim 18 Prozent(190 800 M.), die Gemeinde Ilpesheim 10 Prozent(106 000 Mark), die Gemeinde Seckenheim 4 Prozent(42 400 Mark) und die Stadt Mannheim 4 Prozent(42 400 Mark) zu über⸗ nehmen haben. Dabei wird die Gemeinde Ilvesheim als Bauherrin aufzutreten und damit das u. U. mit dem Bau verbundene Bauriſiko zu übernehmen haben. Die Unterhaltung der Brücke ſoll von den Gemeinden Il⸗ vesheim und Seckenheim nach den Beſtimmungen des Straßengeſetzes getragen werden. Der Finanzminiſter hat ſich bereit erklärt, den darnach dem Lande Baden zu⸗ fallenden Aufwand im Staatsvoranſchlag 1926/27 zu beantragen, und die badiſche Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ direktion weiterhin mit der Ausarbeitung des Entwurfs für die Gemeinde Ilvesheim ſowie mit der Führung der Verhandlungen mit den Beteiligten beauftragt. Der Beſchluß des Gemeinderates in dieſer Angelegen⸗ heit lautet: Die Gemeinde beteiligt ſich mit vier Prozent an den Koſten der Erſtellung einer feſten Neckarbrücke ziſchen Ilvesheim und Seckenheim. Die Uebernahme der Koſten für die Erwerbung des Hauſes Volz und derjeni⸗ gen für die Unterhaltung der Brücke auf die Gemeinde wird abgelehnt. 5 Der Gemeinderat glaubte eine Beteiligung an den Kaſten der Erſtellung einer Brücke nicht ablehnen zu können, da die durch die Ablehnung übernommene Ver⸗ antwortung und die für die Gemeinde in wirtſchaftlicher Beziehung etwa entſtehenden Nachteile zu groß ſeien. Die Ablehnung der Koſtenübernahme für die Erwerbung des Anweſens des Bäckermeiſters Volz, Hauptſtraße 107, und derjenigen für die Unterhaltung der Brücke werden damit begründet, daß die Beſeitigung des Hauſes Volz eben⸗ falls eine Verbeſſerung der Zufahrt zur Brücke darſtellt, wie dies durch die Beſeitigung der Häuſergruppe auf der Oſtſeite der Rennſtraße in Ilvesheim erfolgt. Der Ge⸗ meinderat iſt daher der Anſicht, daß die hieſigen Er⸗ werbungskoſten genau wie die Ilvesheimer von den Beteiligten an dem Brückenbau getragen werden ſollen. Bezüglich der Anterhaltungskoſten wird angenommen, daß der Kreisweg Nr. 7(Friedrichſtraße) wohl über die Brücke fortgeführt wird, ſo daß die Verpflichtung zur Unterhaltung der Brücke auf den Kreis fällt und die Koſten ſomit von ſämtlichen Kreisgemeinden getragen werden, die auch durch die Erſtellung der Brücke mehr oder weniger einen Vorteil haben. Falls jedoch bei den weiter zu führenden Verhandlungen die Anterhaltungs⸗ koſten der Gemeinde auferlegt werden ſollten, würden wir die Erhebung eines Brückengeldes für Fahrzeuge bean⸗ tragen, um die entſtehenden Koſten zu decken. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung gebeten. 5 Zu Punkt 10. a Verkündigung der Gemeindehaupt⸗ und Nebenrechnungen für das Jahr 192425 betr. Bezüglich der Verkündung der Rechnungen für das Jahr 19245 wird auf den bereits zugeſtellten Rechen⸗ ſchaftsbericht Bezug genommen. f Zu Punkt 11. Die Wahl der Mitglieder Nechnungsprüfungsausſchuſſes für 1924⸗25 betr. Nach Paragraph 73 der Gemeinderechnungsordnung und Paragraph 80 Abſatz 2 G.⸗O. hat in denjenigen großen Gemeinden, die die Abhör der Gemeinderechnung nicht der Staatsbehörde unterſtellen, der Bürgerausſchuß, wenn ihm die Rechnung gemäß Paragraph 63 der Ge⸗ meinderechnungsordnung mitgeteilt wird, einen Prüfungs⸗ ausſchuß zu wählen. Die Zahl der Mitglieder ſoll drei bis fünf betragen. Sie werden in geheimer Abſtimmung N Mitglieder des Gemeinderats ſind nicht wähl⸗ ar. Dem Prüfungsausſchuß gehörten an die Herren: 1. Hermann Bauer, 2. Joſeph Tranſier, 3. Auguſt Bergmann. 6 Zu Punkt 12. 9 Verkauf von Gemeindegelände betr. Der Kathol. Schweſternverein hat mitgeteilt, daß er wegen Raummangel gezwungen ſei, ein neues Schweſtern⸗ haus zu erſtellen, in dem die Kleinkinderſchule, der Kinder⸗ garten und die Rähſchule untergebracht werden ſollen. Um alles, was für einen ſchultechniſch und hygieniſch einwandfreien Betrieb notwendig iſt, unterzubringen, und um auch die alte Friedhofmauer aus Pietät und ihres hiſtoriſchen Wertes wegen, ſowie den vorhandenen Kinder⸗ ſpielplatz zu erhalten, ſoll das neue Gebäude mit einem Abſtand von ca. 2,50 Meter hinter dem jetzigen Schweſtern⸗ haus gegen Rordoſten zu erſtellt werden. Da der Reubau bis an die Grenze des Gemeindegartens heranreicht, ſei um eine Durchfahrt zu erhalten, der Erwerb eines Gelände⸗ ſtreifens von 2,50 Meter Breite notwendig. Außerdem wurde ſeitens des kath. Schweſternvereins beantragt, daß auf dem Gemeindegrundſtück Lgb. Rr. 413 um Licht für des die neuen Schulſäle zu erhalten, eine beſchränkte perſön⸗ liche Grunddienſtbarkeit dahin eingetragen wird, daß auf dem Gemeindegrundſtück kein Gebäude erſtellt werden darf, ſolange das Schweſternhaus dem heutigen Zwecke dient. Der Gemeinderat hat nach Verhandlung mit dem Verein folgendes beſchloſſen: n 1. Von dem Gemeindegarten Lgb. Rr. 413 in der Bahnhofſtraße wird an den kath. Schweſternverein ein Geländeſtreifen von 2,50 m Breite(ca. 65 qm) zum Preiſe von 4.— Mk. pro qm käuflich überlaſſen. Die Eintragung einer beſchränkten perſönlichen Grund⸗ dienſtbarkeit, daß, ſolange das Schweſternhaus dem heutigen Zwecke dient, auf dem Gemeindegrundſtück kein Gebäude erſtellt werden darf, wird genehmigt. Ein Plan hängt im Bürgerausſchußfaale aus. N Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht. Für die Weihnachtsbäckerei: r J 7 J ſpuürtomen! sekarauerstrasse 27. 0 oi begangene And wie ſteht ſie zum Turnen, ſofern Turnen als delt und unſerei illen ſchi 5 i f 0 Volksſport und Leibespflege. 5 Uebung an den Geräten betrachtet wird— was allein b eee i 5 ae ie Juge ndbewegung und Leibesübungen. es aber garnicht iſt und wogegen ſich die Deutſche Turner⸗ wir wollen vor allen Dingen die jugendfriſche Seele Die Jugendbewegung iſt in der Zeit nach dem Kriege 9 9 i und a wert— oder als ben und das ſchwunghafte Volk. Echte Jahnſche Turner ind eine ſtark beachtenswerte Erſcheinung geworden. Niemand i 55 usführung der Freiübungen? keine Rechner und Rekordjäger. Echte Jahnſche Turner wird leugnen, daß der Jugend die Zukunft gehört und Anſt bk zurn der Akcob 5 vor 2 8 lind auch keine, nur die Geſundheit, Schönheit und Re⸗ daß der Geiſt und die Formen der Erziehung, die ihr ge⸗. n der 5 krobatik, ſie 5 eht auch 5 8 122 form anbetende, zur Lockerung neigende Gymnaſten. Echte widmet wird oder die ſie ſich ſelbſt aneignet, maßgebend, ländiſch 8„ 8. l en aten: Jahnjünger ſind friſche, frohe, fromme und freie Turner. zum mindeſtens aber von großem Emfluß ſein werden, Gelände 5 len, Gen ame er Form 9 5 1 e Nicht nur der Leib und der Verſtand ſind ber den turne⸗ für die Zeit, in der unſere heutige Jugend im Mannes⸗ 1 eſpie en, Gepäckmärſchen und dergleichen trei en. riſchen Leibesübungen dabei, ſondern vor allen Dingen alter ſteht. Nachdem die meiſten Kinder und Jugendlichen„Die Jugend treibt Gymnaſtik, rhythmiſche Gymnaſtit, auch das im Rhythmus der Freude ſchwingende Herz. während des Krieges der führenden Hand des Vaters, Spiel und. Sport, wobei die Bezeichnung„Sport“ für Das Jahnſche Turnen iſt jugendgemäß, iſt ein deutſcher vielfach auch der Mutter, entbehrten, und ſo ſich ſelbſt die volkstümlichen Uebungen gebraucht wird. Emen, ge⸗ Baum, in Deutſchland geſät, in Deutſchland gewachſen, überlaſſen waren, nachdem die Zeit der Inflation der funden und ſchönen Körper ſich zu erwerben iſt das Ziel. dem deutſchen Klima angepaßt. Es iſt jugendlich, es Jugend eine viel zu große Selbſtändigkeit gebracht hatte, Darum ſoll Gymnaſtik den geſamten Körper ganz gründ⸗ iſt frei und ſelbſtändig, wenn die Jugendbewegung in ä darf man wohl ſagen, daß letzt wieder auch ältere Führer lich durcharbeiten, mit neuzeitlichen Freiüübungen, die meiſt der Deutſchen Turnerſchaft ſich ungeachtet dieſer Stellung Einfluß gewonnen haben auf die Entwicklung der Ju⸗ ohne Kommando in freꝛer Weise mit faſt nacktem Körper zu den Leibesübungen auch Uebungsformen und Uebungs⸗ f gendbewegung, die ſich kurz zuvor die Jugend noch glaubte durchgeführt werden. Das iſt das äußere Geſicht deſſen, methoden von anderen Kreiſen aneignet. Ihr iſt die ſelbſt ſuchen zu müſſen und finden zu können. was man mit dem fremden Namen„Gymnaſtik“ bezeich⸗ Hauptſache, nicht die Jugendlichkeit. nicht die Freude, 5 Gleichzeitig mit der Jugendbewegung hat eine andere net. Sie iſt in der Jugendbewegung die Hauptform der ihre Seele und ihre Deutſchheit zu verlieren.— kulturelle Entwicklungs⸗Erſcheinung große Schichten un⸗ Leibesübungen. Die portlich⸗volkstümlichen Uebungen und 5 ſeres Volkes ergriffen: die Erkenntnis von der Not⸗ die Spiele tragen hier nicht das Gepräge des Kampfes; i ö wendigkeit der Pflege von Leibesübungen, um durch ſie an den man ſeine Seele ſetzt, ſondern das Gepräge des Rechtspflege wieder zurückzugewinnen einen ſtarken widerſtandsfähigen Spieles. Sie dienen mehr der gesunden, heiteren Geſellig⸗ 5 0 beruhigte Nerven und eine durch Degenerationserſchei⸗ keit und der Unterhaltung. Von ſehr ſtarkem Emfluß(:) Erſparung an Umſatzſteuer durch Uebergang der 0 nungen nicht vergiftete Seele. ſind in dieſer Anſchauung die zahlreichen Jugendlichen Firma an eine andere. Als vor einiger Zeit der Inhaber Es iſt eine intereſſante Aufgabe, dieſe beiden Bewe⸗ geweſen, welche der Deutſchen Turnerſchaft aus dem Wan⸗ einer Berliner Firma ſein Unternehmen einem anderen gungen, Jugendentwicklung und Leibesübungen, zueinander dervogel und ähnlichen Jugendbünden zugewachſen ſind. zur Verfügung ſtellte und ſelbſt deſſen Angeſtellter wurde, tio zu bringen und zu untersuchen, welche Stellung unſere[Bis dahin iſt ein großer Teil der jungen Turner⸗ und erblickte das Finanzamt darin eine Steuerumgehung. Der ſeh heutige Jugend zur Körperpflege, ihren Formen ſowohl[ Turnerinnen in einem Geiſt groß geworden, der Wett⸗ Reichsfinanzhof billigt dies nicht. Er erklärt, daß in dem 5 wie ihren inneren Wert, einnimmt. Die Frage läßt ſich][kampf⸗Vorbereitungen und Beteiligung an Wettkämpfen Abſchluß eines Vertrages, durch den ſich jemand die Geſamt⸗ die ſo wenig erſchöpfend beantworten als die Jugendbewegung Tin den Vordergrund bet dem Betrieb von Leibesübungen tätigkeit anderen Anternehmens und deren Ergebnis für Se ſelbſt einheitlich iſt. Einen intereſſanten Einblick erhält ſtellte.. ſich ſichert, kein Mißbrauch der Rechtsform enthalten bei der man aber ſchon, wenn man ſich beſchränkt und beiſpielweiſe Und welche Stellung nehmen denn nun die Führer ſelbſt wenn die Aufgabe der Selbſtändigkeit durch die dami no die Turnerjugend herausgreift. Da die Deutſche Turner⸗ in der Turnerjugend⸗Bewegung ein? Hermann Ritter, dem hervorgerufene Erſparung der Umſatzſteuer annehmbar die ſchaft der größte Verband iſt, der praktiſche Jugendpflege[wir in den Gedankengängen dieſes Artikels folgen, gibt gemacht wurde. e 5 tei betreibt und zwar vornehmlich dieſe Jugendpflege in Be⸗ in der„Turnerjugend“, emer Beilage der„Deutſchen() Steuerzahlung unter Vorbehalt macht einen Einſpruch Gr ziehung etzt zu den Leibesübungen, ſo mag dieſe Gruppe Turnzeitung“, ein Wechſelgeſpräch wieder, welches auf nicht überflüſſig! Der Reichsfinanzhof führt über dieſe die einer beſonderen Betrachtung unterzogen ſem. der Spangenberger Jugendwarte⸗Tagung zwiſchen Neuen⸗ Frage in ſeinem Urteil vom 30. 9. 1925 VA 156/25 folgendes Wi Wie ſteht dieſe Jugend zum Sport, und zwar inner⸗ dorff, dem Jugendwart der D. T., und einem Jugend- aus! In dem gelegentlich der Steuerzahlung ausgeſproche⸗ daf lich? Der Sport drängt zum Wettkampf, drängt zu lichen geführt wurde.„Wir wollen vorwärts ſagte Neuen: nen Rechtsvorbehalt(die Steuerzahlung erfolgte„unter au Meiſterſchaften, zu Auszeichnungen. Er betet die Leiſtung dorff, wir wollen wieder zum Jahn'ſchen Turnen! Wir allem Rechtsvorbehalt“) kann die Einlegung eines Ein⸗ Ko an, er huldigt dem Zeitgeiſt, der augenblicklich nicht ſo] turnen nicht, um von einem sportlichen Wettkampf zum ſpruches nicht erblickt werden. Nach§ 234 der Reichsab⸗ vo beſchaffen iſt, daß er unſer Volk zur Höhe führen könnte. anderen zu eilen. Wir turnen nicht aus leibesgeſetzlichen. gabenordnung gilt ein Rechtsmittel als eingelegt, wenn aus ger Die grobe Veräußerlichung muß Schaden anrichten in ſchönheitsgeſetzlichen und lebensreformeriſchen Erwägungen[dem Schriftſtück oder aus der Erklärung hervorgeht, daß ger inneren Menſchen, führt ab vom mneren deutſchen We⸗ heraus. Wir wollen wohl auch den Wettkampf, wir ſich der Erklärende durch die Eftſcheidung beſchwert fühlt Re ſen. Der Betrieb von Leibesübungen erhält etwas Welt⸗ wollen wohl auch die Körpergeſundheit und Schönheit, und Nachprüfung begehrt. Der Steuerpflichtige gab durch Gr männiſches, ſtatt daß er edelmenſchlich und volkhaft iſt. aber wir wollen noch mehr. Lbir turnen aus Freude an ſeinen„Rechtsvorbehalt“ nur zu erkennen, daß er erwäge, Se Die turneriſche Jugend lehnt allo dieſe Art von Leibes⸗ der Bewegung, aus Freude n Spiel der Glieder. Wir ob er ein Rechtsmittel einlege. Der nachträglich eingelegte vo übungen ab. turnen auch gern am Gerät. vil wir ſtark und mutig wer⸗ Einſpruch aber war verſpätet. ſag f— 7 f Dit 1 FEE ã ²˙ AAA ECC ̃ ĩ³ðV“ny ð Pc l 2 l 0 Sonntag, den 13. und 20. Dezember, von 1 bis 7 Unr geöffnet! 5 1 au 0 Re 1. me b e 15 1 55 0 0 alle 4 8 33 1— 25 1 5 a 1 1 55. 8. 15 75 5 55 F E 2. 1 zwi N bi A8 11. f R 17 1 1 An—— 155 5 5 8 Wei iche- Und lünglings kleidung 0 1s Weinmnachten auf sSamtiene Rerren 1 ä 1 5 s 7 Ko f Winter- Mäntel Anziige Hosen 0 Ig Mk. u. 9 Ml. u. Ml. u. ſich 5 30, 36, 485, 585, 68, 78 nöner 22, 28, 33, 42, 52, 52, 65 nöher 3.98, 5.50, 6.90, 8, 9.5 nöher 15 1 che f Gummi- u. Loden-Mänfel vom Mk. 16. r—— Loden Joppen von MK. 15.— r. 0 9 Win d- Jacken von Mk. 12.50 i—— Nonfeur-Anz ige von Mk. 5. 90 cr 5 1 L. 1 mei 5 5 Et 75 8 0 Mannheim 5 9 zu 1 1 par ö Breitestr. n 0 Ab ö An Wochentagen den ganzen Tag geöffnei! tra 0 8 8 n 8 5 l 2 E 215. g reiben 15. S 0l öchlaflontateit a 9 1 0 2; 2 582 Die i 1 5 es 1 e* g estrickte Nervosität, 15 eee 5 innerer Unruhe ist— f— N 5 1 a Dr. Buflebs Schlaf. und Mannheimer ſewerbebank 10 5 Nerventee von ungemein E. G b. 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