Bezugspreis: Für den Monat Jan. 1.40 Goldmk, fret ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Golbpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt Beilagen: Alluſtriertes Unterholtungsblatt(wöchentlich) Tages- und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſchetnungszett: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſezlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hldaſtraße 68 oder durch unſere Träger. N Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe — Rückblick. In Formeln kleidet ſich das Unzulängliche, Mit Formeln greift er in das Anzulängliche, 5 Durch Formeln wird der ganze Stoff filtriert, 1 Methodiſch analytiſch extrahiert. 1 . Durch keine Formel wird der Geiſt berührt! 25* Der kreißende Berg, der unter dem befruchtenden Sedanken einer parteipolitiſchen Vernunftsehe die Große Koalition aus ſeinem Schoße treiben ſollte, hat inner⸗ halb von vier Wochen mit einer zweiten Fehlgeburt das Rätſelraten der politiſchen Geburtshelfer, mit ihrer Anhänger⸗ und Gegnerſchaft, beendet. Der aus den Zu⸗ taten der Einſicht erzeugte Gedanke einer aktionsfähigen Reegierungsmehrheit iſt damit zum zweiten Male, und nun⸗ mehr endgültig zu Grabe getragen worden, und ſo wird es nach den letzten ſauren Wochen für die Große Koalition keme frohen Tauffeſte geben. Der kreißende Berg hat nun ſeine phyſiologiſchen Bemühungen in einer dritten Anſtrengung auf beſcheidenere Ziele gerichtet, und die politiſche Gynäkologie wird ſeinen Schoß von einem leid⸗ llich geſchlechtsloſen Weſen zu entbinden bemüht ſein, das als politiſcher Seilkünſtler die Ausgleichsgewichte der Enden ſeiner Balancierſtange herumſchleppen muß. 3 Die kleine Brücke der„Bürgerlichen Mitte“, die nun⸗ mehr den Verkehr über den parlamentariſchen Strom leiten wird, ruht auf den Schultern zweier Säulen, den Symbolen der beiden ſtärkſten Parteien des Reichstages, die miteinander die freundlichen Sympathien von Feuer und Waſſer austauſchen. Die ſchwache Brücke der Mitte wird der Wind ſein, der mit den Funken des Feuers die Wogen des Waſſers zu neutraliſieren und in ſpan⸗ nungsloſem Dampf aufzulöſen ſich bemüht. Gewiß ſind es nicht gerade die Säulen des Herkules, auf denen rechts und links die ſchmale und kurze Brücke der bürgerlichen Mitte von der Deutſchen Volkspartei bis zu den Demokra⸗ ten endet, denn in dieſen parteipolitiſchen Pfoſten roſten die Hoffnungen der diesbezüglichen Wähler. Und ſo wird die parteipolitiſche„Neigung“, ſobald ſich einer der dies⸗ bezüglichen Pfoſten zu ſtark dem Horizont ſeiner Wähler zuwenden ſollte, das diesbezügliche Ende der Brücke leicht zum abrutſchen bringen und das ſchwache Bauwerk in den reißenden Strom werfen können. Durch keine Formel wird der Geiſt berührt, aus dem heraus ſich der Gedanke des Parlamentarismus in der Geſchichte der Völker durchzuſetzen verſtand. Durch Jahrhunderte hat dieſer Geiſt den Kampf gekämpft um den endgültigen Sieg des Gedankens: Das höchſte Geſetz iſt der Wille des Volkes! Die ſtarre Formel vom vbeſchränkten Untertanen⸗Verſtand“ wurde ausgelöſt durch jenen liberalen Geiſt, der die Freiheit des Volkes pre⸗ digte, die Geſchäftsführung ſeiner Angelegenheiten von Staas wegen ſelbſt in die Hand zu nehmen. So maſſie ren heute Millionen ihren Willen in den von ihnen ge⸗ wählten Volksvertreter, die als Bevollmächtigte die Staatsgeſchäfte nach den Wünſchen ihrer diesbezüglichen Wähler zu führen beauftragt ſind. a Hieraus erhellt, daß ohne verantwortliche Mit⸗ arbeit der Erwählten des Volkes der Geiſt des Par⸗ lamentarismus ad abſurdum geführt wird. Mit unver⸗ mtwortlichen Formeln, die rein parteitaktiſchen Erwä⸗ gungen entſpringen, wird der wahre Geiſt das Parlamen⸗ karismus verneint und zu einem Surrogat umgefälſcht, durch das„die Scheu vor der Verantwortung“ maskiert, ng„Alle Gewalt geht vom Volke aus“, zur inhalts⸗ 85 Phrase wird.— Alſo ſprach der preußiſche Miniſter⸗ räſident, Herr Braun, am Morgen vor der Entſcheidung, m demokratiſchen„Berliner Tageblatt“ zu ſeinen Par⸗ eigenoſſen, da der„Vorwärts“, das Zentralorgan der SPD., dieſe Einſicht der geiſtigen Führer der SPD. urch„Sprachloſigkeit“ boykottierte. Dieſe Flucht in die effenklichkeit„auf Umwegen“ haben wir ja auch bei nderen Parteien des öfteren erlebt. Auch Herr Brauns Stimme blieb, wie die eine An⸗ zahl anderer geiſtiger Köpfe der e — innhaken gegen die Deutſche Volkspartei in einem dies ezüglichen Kommunique die Große Koalition für [Dieutſchnationalen und der Sozialdemokraten an den nd der Fundamentalſatz der republikaniſchen Verfaſ⸗ unterſtrichen, gleichzeitig betonte aber auch die„Tägliche ſeinerzeitigen Richtlinien Kochs entſpricht. Wirtſchaftsperhältniſſe meiner Anſicht nach die ununker⸗ brochene Weiterführung meines Amtes durch eine friſche ler ſelbſt das Reichswehrminiſterium und damit die par⸗ lamentariſche Vertretung des Reichswehretats überneh⸗ poſten in Frage käme. ein neues Kabinett abzuſehen, da einerſeits die ver⸗ ſchwerſter Wirtſchaftskriſe eine gerade unter den heutigen ſſt,“ ſagt die SPD. in ihrer Entſchließung gegen die Große Koalition. Das iſt altbekannte Logik der Partei⸗ Formeln gegen die Logik des parlamentariſchen Geiſtes! Erſt müſſen die Verantwortungsvollen ſich an der Zu⸗ nahme der Not die Zähne ausbeißen, damit den Wäh⸗ lern der Erwählten der„Retter aus der Not“ erſcheint. Dann iſt die Stunde gekommen, zu der,— wir zitieren hier nochmals Herrn Braun,„die ſtärkſte Partei des Reiches Vertrauen zu ihrer inneren Kraft beweiſen und die Verantwortung an der Reichsregierung mit über⸗ nehmen wird!“ Die Regierungsverhandlungen. Schwierigkeiten in der Stellenbeſetzung. d Berlin, 15. Januar. Die Verhandlungen Dr. Luthers zur Bildung einer Regierung der Mitte haben ſich etwas ſchwieriger geſtal⸗ tte, als man urſprünglich in politiſchen Kreiſen anzuneh⸗ men bereit war. Nachdem dann der geſtrige Tag voll⸗ ſtändig mit Verhandlungen ausgefüllt war, welche der Reichskanzler mit den Führern der für ſeine Regierungs⸗ koalition in Frage kommenden Parteien geführt hatte, hat man im Augenblick den Eindruck, als ob die Schwie⸗ rigkeiten ſehr viel weniger in grundlegenden politiſchen Fragen. begründet ſind, als vielmehr darin, daß es nicht ganz leicht iſt, die Anſprüche der verſchiedenen Parteien zu genügen. Für das Zentrum hatte ſchon die„Germania“ die Bedeutung der perſönlichen Vorausſetzungen ſtark Rundſchau“ für die Deutſche Volkspartei, daß dieſe in einem parlamentariſchen Kabinett ſtärker vertreten ſein müſſe, als dies bisher der Fall geweſen ſei. Auch von demokratiſcher Seite wurde darauf verwieſen, daß ihre Partei in beſonders ſtarker Weiſe in das Kabinett einziehen müſſe, um ſo die Unterſtützung der Sozialde⸗ mokraten für die Regierung zu ermöglichen. Im Gegen⸗ ſatz zu den bisherigen Bemühungen um die Große Koali⸗ tion liegen alſo diesmal die Schwierigkeiten nicht in der Frage der ſachlichen Parteiforderungen, ſondern in den perſonellen Anſprüchen der einzelnen Frak⸗ tionen, doch werden gleichwohl die Ausſichten für das Zustandekommen des Kabinetts auch fernerhin allgemein günſtig beurteilt. Was die ſachlichen Unter⸗ lagen der Regierung Luther anbetrifft, ſo iſt zu erwar⸗ ten, daß eine Einigung der Regierungsparteien in der Frage der Fürſtenabfindung erfolgt, in welcher das Kabinett von ſich aus etwas tun muß und daß ferner auch die Steuer⸗ und Handelspolitik in einer Weiſe geändert wird, daß ſie in verſchjedenen Teilen den Beſprechungen mit den Parteifüß rern. Reichskanzler Dr. Luther empfing im Laufe des Vormittags den Abgeordneten Marx und daran anſchlie⸗ ßend den Abgeordneten Koch. Am 12 Uhr fand eine ge⸗ meinſame Beſprechung mit ſämtlichen für die Bildung der Koalition der Mitte in Betracht kommenden Partei⸗ führern ſtatt. Die Beſprechungen drehten ſich heute nur noch um die Beſetzung der Miniſterien. Graf Kanitz ſcheidet aus. Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Graf Kanitz, hat heute an den Reichskanzler Dr. Luther folgendes Schreiben gerichtet:„Hochverehrter Herr Reichs⸗ kanzler. Ich bitte Sie, von meiner Wiederberufung in antwortungspolle und anſtrengende Tätigkeit des Lei⸗ ters eines Wirtſchaftsreſſorts in faſt zweieinhalb Jahren Verhältniſſen beſonders ſchnelle politiſche und geſund⸗ heitliche Abnutzung mit ſich bringt, die für mich jedenfalls eine längere Erholungszeit unbedingt notwendig macht, andererſeits jedoch erfordern die andauernd ſchwierigen und unverbrauchte Kraft.“ Kombinationen über den Poſlen des Reichswehr miniſters. o Berlin, 15. Januar. Wie bereits erwähnt, ſind bei dem Verſuch Dr. Luthers, ein Kabinett zuſtande zu bringen, neue Schwie⸗ rigkeiten durch Perſonalfragen entſtanden. Einmal drehen ſich dieſe Schwierigkeiten um die Perſon Dr. Geßlers. Von demokratiſcher Seite wird erklärt, daß Dr. Geßler, falls er Reichswehrminiſter bleiben ſollte, nicht als Vertreter der Demokraten gelten könnte. Im übrigen habe er ſchon vor Wochen erklärt, daß er kei⸗ nen Miniſterpoſten mehr übernehmen werde, ſo daß mit einem Ausſcheiden beſtimmt zu rechnen ſei. Wenn in dieſem Zuſammenhang ein Berliner Mit⸗ tagsblatt es für wahrſcheinlich hält, daß der Reichskanz⸗ 5* men werde, ſo handelt es ſich hierbei um eine leere Kombination. Ebenſo unſinnig iſt die Meldung, daß Generaloberſt von Seeckt für den Reichswehrminiſter⸗ * 29 F einer Verringerung unter die Ziffer von 60 000 Mann ſind die Angaben des Dailn Telegraph größtenteils blieben. Auch die Anſpielung des Daily Telegraph auf Vereinbarungen von Locarno auch in der P ſtärke von 45000 Mann ihre Bemühungen auch in der zwiſchen Deutſchland und den Beſatzungsmächten wieder zwiſchen Berlin, Paris und London geführt werden müſ⸗ Der Bruch des Locarnovertrags. Die Beſatzungsſiärke im Rheinland. be Berlin, 16. Januar. Der diplomatiſche Korreſpondent des Londoner Daily Telegraph, von dem jene aufſehenerregende Meldung über die ungenügende Verminderung der Beſatzungstrupen ſtanmte, äußert ſich nochmals eingehend über dieſe An⸗ gelegenheit. Im Hinblick auf die„deutſchen Klagen“(man hat alſo auch in England Kenntnis von der Erregung der deutſchen öffentlichen Meinung) ſchreibt er u. a., es ſei eine Tatſache, daß in Locarno von einer weſentlichen Verminderung der Truppen geſprochen wurde, es ſei aber nicht Tatſache, daß dieſe Verſprechungen irgend eine 5 beſtimmte Form erhalten haben(). Als nach Locarno 3 die deutſche Regierung den Wunſch ausgeſprochen habe daß die Beſatzungsarmee auf 45 000 Mann vermindert werden müßte, habe Paris ſofort Einwendungen er⸗ hoben. Später, während des Aufenthaltes der deutſchen Miniſter in London ſei die Angelegenheit nochmals auf⸗ geworfen worden und eine Kompromißzahl von 60 000 Mann(darunter 45 000 Franzoſen) ſei verſuchsweiſe von einer Seite vorgebracht worden. Briand habe aber in einer verbindlichen Antwort an Herrn Streſemann ge⸗ ſagt, daß er ſich nicht binden könne, bevor er ſich mit„ einen Generälen beraten habe. Die letzteren ſeien der 1 Anſicht, daß für den Augenblick zum mindeſten von. keine Rede ſein könne. Oer wirkliche Sachverhalt. Ein Proteſt des Auswärtigen Ausſchuſſes. Wie hierzu von zuſtändiger Stelle erklärt wird, irreführend. Durchaus tendenziös und den Tatſachen nicht entſprechend, iſt vor allem die Behauptung, daß die Zuſicherungen in Locarno in„unbeſtimmter Form“ gegeben worden ſeien. Dem widerſprechen die wieder⸗ holten Erklärungen der deutſchen Delegierten, die von amtlicher alliierter Seite nicht dementiert worden ſind. Dem widerſpricht auch der Inhalt der Note der Botſchafterkonferenz vom 16. November, in der ausdrück⸗ lich erklärt wurde, daß die Beſatzungstruppen auf„nor⸗ male Stärke“ herabgeſetzt werden ſollen. Von amtlicher deutſcher Seite iſt dieſer Ausdruck„normale Stärke“ da⸗ mals ganz eindeutig in dem Sinne kommentiert worden, daß darunter nur die Herabſetzung der Beſatzungstruppen auf die annähernde Stärke der deutſchen Friedensgarni⸗ ſon verſtanden werden könne. Dieſer Kommentar iſt ſowohl von Seiten der engliſchen wie auch der franzöſi⸗ ſchen Regierung und ſchließlich auch von Seiten der Bot⸗ ſchafterkonferenz bis heute unwiderſprochen ge⸗ die Unterredung zwiſchen Dr. Streſemann und Briand in London iſt tendenziös entſtellt, weil aus ihnen der Eindruck hervorgehen könnte, als ob der„Kompromiß⸗ vorſchlag“ einer Truppenherabſetzung auf 60 000 von deutſcher Seite gemacht worden ſei. f 3 In der Befürchtung, daß ſich trotz des entgegen⸗ ſtehenden Sachverhaltes die Botſchafterkonferenz gleich⸗ wohl im Sinne ihres Unterausſchuſſes entſcheiden könnte, hat nun der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages ſchon jetzt zu dieſer Frage Stellung genommen. N 8 Hierbei faßte er mit allen gegen eine völkiſche Stimme und bei Enthaltung der Kommuniſten eine Entſchließung, welche ſich in beſtimmter Form gegen die Abſicht der Be⸗ ſatzungsmächte wendet, im beſetzten Gebiet die Truppen⸗ ſtärke auf 75000 Mann feſtzuſetzen. Der Auswärtige Ausſchuß fordert hierbei von der Reichsregierung, daß ſie bei den Aliierten energiſch darauf hinwirkt, daß die raxis eingehalten werden und daß ſie neben der Herab⸗ ſetzung der Beſatzungsſtärken auf die deutſche Friedens⸗ Richurng fortſetzt, daß endlich auch eine entſprechende Regelung des Beſatzungsregimes vorgenommen wird, da der derzeitige unhaltbare und vertragswidrige Zuſtand dazu angetan iſt, die beſtehende Verſtändigung vollſtändig zu zerſtören. 5 8 Kein voreiliger Beſchluß in der Völkerbunds frage. „ dees Berlin. 16. Januar. Die Entſcheidung über die Stellung eines deutſchen Zulaſſungsgeſuches an den Völkerbund wird vor⸗ ausſichtlich durch die über die Ergänzung der Nück⸗ wirkung des Locarno⸗Vertrages auf die beſetzten Ge⸗ biete noch beſtehenden Differenzen zwiſchen Deutſchland und den Beſatzungsmächten eine erhebliche Verzögerung erfahren. Die maßgebenden Kreiſe des Auswärtigen Amtes halten es daher für übereilt, wenn ein deutſches Zulaſſungsgeſuch noch vor der befriedigenden Löſung der Rückwirkungsfrage ergehen würde. Infolgedeſſen werden in den nächſten Wochen neue diplomatiſche Verhandlungen ſen. wobei die Reichsregierung ihren prinzipiellen Stand⸗ vunkt nachdrücklichſt zum Ausdruck bringen wird. Aus dem In⸗ und Auslande. * i Millionen Dollar angegeben. dolines Worten, entgegen ihrer ſonſtigen gehaltenen Ruhe. verſtimmt biſt? Er ſoll ein 3 dritten Zone beſteht in hieſigen maßgebenden beſtehende Regierungsmehrheit bleibt Finanzminiſter die Vorlage auf jeden ſter die Abſicht der Regierung nandoah“ durch ein neues Linienſchiff von 170 000 Ku⸗ aber mit Seele, du mei tuſt du mir ſo weh, wenn du gegen is beste iſt Malte iſt ein Mann, ſich ſehnt!— Nur manchmal denke ich: ob er mich er mich denn erwählt? wie ich 5 Er, der ſo viele andere hätte haben können, für den alle den Augen einer Noch weitere Laſten? Die Beſatzung von Kehl ſoll nicht eingerechnet werden! a Berlin, 16. Januar. r Beſatzungsſtärke in der zweiten und Kreiſen daß auch die vom Daily Telegraph an⸗ gegebene Zahl von 75 000 noch zu niedrig geſchätzt iſt. Es iſt anzunehmen, daß die Garniſon des Kehler Brük⸗ kenkopfes in dieſer Schätzung nicht mit einbegrif⸗ fen iſt, da die dort liegenden Truppen nicht zur franzö⸗ ſiſchen Rheinarmee, ſondern Straßburg gerechnet werden. die Zahl 75 000 noch um ſend erhöhen. Der Prozeß Holzmann.— Der Hauptangeklagte 5 geflüchtet. f Berlin, 15. Jan. Von dem Holzmann⸗Barkhels⸗Prozeß, dem kuſſiſchen Kaufmann Holzmann, hat man bisher noch keine Spur gefunden. Die Frage, ob es möglich ſein wird, ohne ihn den gro⸗ ßen Prozeß zu Ende zu führen, iſt infolgedeſſen gänzlich ungeklärt. Jedenfalls dürfte es ſehr ſchwierig ſein, das Verfahren gegen Regierungsrat Barthels und den Kri⸗ minalbetriebsaſſiſtenten Rothe ohne Holzmann durchzu⸗ führen. Zur Frage de die Befürchtung, Infolgedeſſen dürfte ſich einige weitere Tau⸗ Hauptangeklagten im Oeſterreichiſcher Regierungswechſel. Wien, 15. Jan. Da der Außenminiſter, der Finanz⸗ miniſter und der Landwirtſchaftsminiſter Rücktrittsabſichten hatten, ſo beſchloß die Regierung ihre Geſamtdemmiſſion zu geben, um in neuer Geſtalt wiederzukehren. Der Bundeskanzler Ramek wird in ſeinem zweiten Kabinett auch das Außenminiſterium übernehmen und dürfte die Beziehungen zum Deutſchen Reich auszubauen entſchloſſen ſein. Man ſpricht von einem bevorſtehenden Beſuch des Kanzlers in Berlin. Außenpolitiſch bedeutet der Wechſel die Folge des Scheiterns der auf Vorzugszölle zwiſchen den Nachfolgeſtaaten gerichteten Politik, die weder in Genf noch bei den Nachfolgeſtaaten genügendes Entgegenkom⸗ men gefunden hatte. Ein Verluſt für das Ka⸗ nett iſt der Rücktritt des energiſchen und noch jungen Fi⸗ nanzminiſters Dr. Ahrer, unter deſſen Amtszeit der er⸗ folgreiche Uebergang zur Schillingwährung und die Er⸗ ledigung des Geſetzes über die Goldbilanz fallen. Ahrer ſcheidet, weil ſein Wirtſchaftsprogramm nicht angenommen wurde, es wird aber damit gerechnet, daß er als unver⸗ brauchte und ſehr zukunftsvolle Kraft in der Reſerve bleibt. Der neue Landwirtſchaftsminiſter Thaler iſt Ti⸗ roler, anſchlußfreundlich und Vertreter der Südtiroler Intereſſen. Die aus Chriſtlichſozialen und Großdeutſchen unverändert, der um die Mietenaufwertung geht weiter. Die Negierungs vorlage abgelehnt. JZaris, 15. Jan. Die Finanzkommiſſion der Kam⸗ mer hat die Regierungsvorlage über den Zahlungsſtem⸗ pel(erhöhte Umſatzſteuer) mit 21 gegen 5 Stimmen bei 12 Enthaltungen abgelehnt. Die Wirkungen dieſes Be⸗ ſchluſſes ſind im Augenblick noch nicht abzuſehen, da der Fall vor das Ple⸗ num der Kammer bringen will. Doch iſt die Situation des Kabinetts Briand⸗Doumer dadurch aufs äußerſte gefähr⸗ det. Herriot, der wiedergewählte Präſident der Kammer, Kampf hielt ſeine mit großer Spannung erwartete Rede, in Senſation ausblieb, da Herriot es peinlich den inneren Konflikt im Kartell irgendwie Amerikaniſche„Abrüſtung“. i Waſpington, 15. Jan. Vom Finanzausſchuß des Re⸗ präſentantenhauſes wurde die Bewilligung von 18 674000 Dollar für die Marineluftwaffe empfohlen, weiter eine ſolche von 430 000 Dollar zwecks Verbeſſe⸗ rung der Unterſeebootsbaſis auf Hawai. Im Repräſen⸗ tantenhauſe teilte weiter der amerikaniſche Marinemini⸗ der jedoch die vermied, auf einzugehen bikmeter Inhalt zu erſetzen. Die Koſten werden auf ſechs e 0 Im Repräſentantenhauſe 9 gegen dieſen Antrag eine ſtarke Oppoſition ellend.. N zur Garniſon der Feſtung mit, die zerſtörte„She⸗ mittag 3 Uhr. Oeutſcher Reichstag. Die Hilfsmaßnahmen für die Hochwaſſergeſchädigten. durch ſicherung bis 6000 Mark. te in allen drei Leſungen end⸗ ges Wie (Z.) wies auf die Hochwaſſer, beſon⸗ hat. Zum vierten Rheinland von in ſolcher Stär Der rheniſche land angerichteten aber dieſe Schätzung habe wieſen. Wenn nach dem Hochwaſſer einen maßregeln vorſchl Abg. Th(S. demokratiſchen Fraktion i gierung die Aufforderung, faſſend und vor allem ſchnell zu helfen. 1 Der Redner begründete weiter eine Interpellation, in der die Regierung aufgefordert wird, zur Vorbeugung ähnlicher Kataſtrophen gemeinſam mit den Ländern nö⸗ tigenfalls umfaſſende Aufforſtung vornehmen zu laſſen und für vermehrten Dammſchutz zu ſorgen. In Beantwortung der Interpellation a und der Sozialdemokraten gab dann. Reichsverkehrsmini⸗ ſter Krohne eine Erklärung ab, in der er eſtſtellte, daß die Reichsregierung mit großer Anteilnahme und ſſerkataſtrophe verfogt habe, die dem den und Verluſte zugefügt habe. Soll⸗ Mittel für die Auf⸗ nen Mittel der ſofern die Vor⸗ ausſetzungen gegeben tliche Notſtands⸗ arbeiten gelten. Bei der und Erlaßanträgen wei den. Der Miniſter ging dann au waſſerkataſtrophe ein, die im weſenklie ungünstigen Witterungsverhältniſſe im biet des Ober und Mittelrheins zurüctzufül auf das ungünstige Zuſammentreffen der einzelnen Hoch⸗ waſſerwellen von Rhein, Main und Moſel. Es werde unterſucht werden, wie dieſen Hochwaſſergefahren am Rhein in Zukunft begegnet werden kann. Es werde auch geprüft werden, ob die Hochwaſſergefahr durch Talſchläge in den Forſten geſteigert wird und ob ſich nicht die Aufſtellung eines das Rheintal und die Täler der Nebenflüſſe um⸗ faſſenden Hochwaſſerregullerungsentwurfes empfiehlt. Wei⸗ ter iſt zu erwägen, ob weitere Teile der eingedeſcht werden können.. Abgeordneter Dr. von Dryander(Dn.) ſich den Vorrednern an in der Mahnung an die rung zur ſchnellen Hilfe. Abg. Motz(DV) a Fälle das Reich eine ſchnelle Hilſe meinden mit gutem Beispiel vorangehe. Vom Zenkrum iſt in der Zwiſchenzeſt em Antrag ei⸗ gegangen, der die Bereitſtellung einer Unterſtützung von 3000 000 M. an die Hochwaſſergeſchädigten empfiehlt und verlangt, daß der Betrag au N Abg. Ziegler(D.) erklärte hierauf für ſeine Partei daß dieſe dem Zentrumsantrag zuſtimmen würde. Nachdem noch Abg. Dr. Jörriſſen(W. Vg.) geſpro⸗ chen und noch ein Vertreter der bayeriſchen Volkspace über die Schäden in Bayern berichtet hatte, wurde den Zentrumsantrag nahezu einſtimmig angenommen. i Darauf vertagte ſich das Haus auf Mittwoch nach ſchloz Regie⸗ Glück vergeſſen Roman von Fr. Lehne 25. Fortſetzung ö 5 Da lachte Hanna Likowski herzlich auf.„Freilich wei ich das! Und ich weiß auch, daß Malte, mein Malte, 905 ehler hat— aber ich liebe ihn mit dieſen Fehlern! Er iſt doch der Bruder meiner lieben Gwendoline, die ihn krachte ſehr ſcharfen, kritiſchen Schweſternaugen be⸗ e 3 „Mögeſt du das doch auch Braut—— Hannerl, ich will 9005 Erregtheit klang aus 1 nur dein Beſtes“— eine gewiſſe wen⸗ Hanna nahm einen Hocker, ſchob ihn neben Gwendoline, 1255 ſich darauf und lehnte ihren Kopf an der Freundin . 0 Ihr Geſichtchen war ſehr ernſt, als ſie ſagte:„Liebe 1 ſt es ſo gut mit mir, mehr als jede andere — ich nehme Mama und Blanka nicht aus— und doch Malte ſprichſt! Ich Verhältnis nicht eben „Nicht durch meine Schuld, Hanna—“ „Davon bin ich überzeugt! Du biſt tadellos, Liebſte! . a und die ſtehen anders im Leben als wir! Doch das alles iſt nun vorbei. Malte hat jetzt ein Ziel, für das er lebt—“ „Aber er iſt doch nichts! Was kann er dir bieten? Er hat ſein Examen noch nicht wiederholt!“ „Das iſt auch nicht nötig! Iſt es darum, daß du ſo . freier Mann ſein, der ſeiner Entwicklung zum Dichter und ſeinem geiſtigen Schaffen ohne Sorge leben kann— in der Liebe fragt man nicht, wer der Gebende und wer der Nehmende iſt! Ich bin glücklich, daß ich Malte zu allem helfen kann, 9 10 1 o lie weiß ja, daß euer geſchwiſterliches ihn? Aber warum hat ſchwärmten?“„ Sie erwartete von Gwendoline eine Antwort: doch die vermochte nicht, ihr eine liebevolle Lüge zu ſagen. 8 * lieber tun als mit den blin⸗ din getrieben 1 4 f „Warum? fragſt du. Kannſt du dir das wirklich nicht denken, du armes, weltfremdes Geſchöpf, bei aller Klugheit doch ſo unerfahren und ſo leicht zu täuſchen?“ dachte Gwendoline. In ſtiller Verzweiflung krampfte ſie die Hände zuſammen. Ihre Ehrlichkeit empörte ſich gegen das ſchnöde Spiel, das mit der vertrauenden Liebe der Freun⸗ wurde— und ſie war machtlos dagegen, jetzt nicht mehr, da er konnte den Bruder nicht anklagen, Likowskis Bräutigam ſo ſchnell und unerwartet Hanna geworden war! 8 Nach einer kleinen Pauſe fuhr Hanna fort: 5 „Es iſt nur ein geringes Entgelt dafür— für das Große, das Wunderbare, das er mir durch ſeine Liebe ge⸗ ſchenkt— daß ich ihm ſeinen Lebensweg geebnet und alle Verbindlichkeiten für ihn geregelt habe—— er ſoll auf⸗ atmen können und ſoll nichts mehr von den kleinlichen Sorgen des Lebens ſpüren!— Und von dir, meine liebe Gwendoline, iſt es ein großes Anrecht, daß du dich ſo ſehr ſträubſt, von mir als von deiner Freundin und Schwägerin die Mittel zu deiner Geſangsausbildung anzunehmen—0* „Nein, tauſendmal nein, Hannerl! auf deiner Taſche liegen, unſere ganze Familie? Für Mama ſorgſt du, für deinen zukünftigen Mann— und ich, die ich geſund bin und genug gelernt habe, mich durchzu⸗ ſchlagen, ſoll auch noch deine Güte in Anſpruch nehmen? Zwar: ich tue es ja ſchon— du haſt mich hierher genom⸗ men—“ n „Jetzt ſchweig aber, Gwendoline, wenn du mich nicht ernſtlich böſe machen willſt. Es iſt doch in meinem Intereſſe; ich wäre ſonſt immer allein; denn Blanka und Mama küm⸗ mern ſich wenig um mich!— Nun mach' jetzt ein freundliches Geſicht! Ich bin ſo froh geſtimmt! Nachmittags kommt er ja, mein Malte! Die Noſen da ſind ſeine Vorboten! Wie lieb hat er mir doch geſchrieben!“. In der Taſche ihres Hausgewandes kniſterte ein Brief⸗ chen— ſie nahm es heraus, beinahe zärtlich ſtrich ſie über das ſtark duftende, dunkelgelbe, lilageränderte Papier mit mit' meiner Perſon? Hier ſieh mich an ind ß ſchlank und biegſam da in ſeiner ju der eingepreßten Freiherrnkrone— hatten ſeine Hände es Badiſchen Ludwigshafen in den des Zentrums Rheinniederung befürwortete es, daß auf alle den Ländern und Ge⸗ ſofort ausbezahlt werde. Brand von hier in Wortwechſel, in f 0 Ich habe mein Examen gemacht und bin dadurch verſorgt— ſollen wir alle Aus dem badiſchen Keine weiteren Darlehen an den Bund. Karlsruhe. Auf die kurze Anfrafpe⸗ ten Dees wegen weiterer ſtaatlicher den Baubund hat das Miniſteriß dre daß nicht beabſichtigt ſei, dfiau⸗ antwortet, Darlehen zur] ter bund durch ein weiteres Geſchäfte zu ſtärken, wohl aber werde dem. Landtag Vorschläge in Sachen des it ha breiten, die den Wünſchen des Laſchen dürften.. Mannheim. brand entſtand in der Breiteſtraße Eckhauſe Q 1, 8. Der Brand verbreite Schnelligkeit, daß ein Dachdecker, der g. zugekehrten Seite arbeitete. den Rückland, als er ſich retten wollte, und deshalb 8 vom Dache herunter geholt werden Plizet hatte die Brandſtelle in weitem Umk i de Breiteſtraße war nördlich bis zum W. ker und ſüdlich bis H 1 abgesperrt. Inſol uch die Straßenbahn nicht verkehren. De ſehr bedeutend. fubl⸗ (Dachſtuhlbran Aim Schwurgeri Tagung mi tober vorigen Jahres. arbeitsſcheuer Burſche, arbeiter Heinrich Menü, deſſen Mutte ſeine Verbringung in die Zwangserzih*⸗ zach bewirkte, hakte von morgens ic n Wirtſchaften he der Neckarbrüch um 10 Ahr gab es an 388 Jahre alten* 2 geklagten und dem 22 einem durchaus ſoliden jungen Manier ſtoß, weil Menü ohne jeden Anlaß gleitung befindliches 22 Jahre altes Plötzlich zog der Angeklagte einen dem Frey mit voller Wucht in d Der Stich hatte die Lunge durchb erlag am 20. Oktober im Allgemeinen Verletzungen. Der Angeklagte ſuchte laſten, er wiſſe von Ludwigshafen c geweſen, nicht mehr, was geſchehen tigung ſeiner moraliſchen Minderwer das Gericht zu einer Zuchthaus Während der Verhandlung kam es d dem Verteidiger des St. Blaſien.(Fremdenve St. Blaſien zählte im vergangenen Fremde und 156 285 Uebernachtung einen Fremden trafen daher durchſch Aufenthaltes 20 Uebernachtungen. 2 Fremde und 164 806 Uebernachtunſen Anterſchwarzach.(Schläge reine Wirtſchaft geriet am Abend des ton Sutter von Oberſchwarzach mit desgrann 18 0 n eine Treppe hinuntergeworſen wurde che rem Schädelbruch bewußtlos liegen Auf, kommen wird gezweifelt. 4 „Mit ſeltſamem Blick ſah Gwendolin viele Worte darin, ſo viele Lügen.— zerreißen können! i N „Darf ich dir etwas ſagen, Gwendolf nie über meinen Egoismus!“ lächelte Haß des ſchlechten Wetters— ſo müſſen m. können nicht ausgehen— und ich h Das Glück verklärte Hannas hübſt eine wunderbare Weiſe. So lieblich daß es Gwendoline förmlich ergriff. Geſchöpf ja gut ſein! Wäre nur die en nicht geweſen! Wenn ein anderer pig gekommen wäre— Malte niemals! ge vergaß ſie nie, die er erſt kürzlich über als gute Partie geäußert. Und er tor zu ſehr war ſie von ſeinem Anwert enn auch Mutter und Braut blind gegen ſatt 5 hätte Hanna vorher die Augen öffnen di 8 mehrmals verſucht; doch Hanna hat warm en für Malte gehabt— und jetzt, rte ann Verlobter geworden war— J 8 unmöglich geworden! hläſt Eines Abends war er zur Mutter 00 15 von oben herab, hatte er zwei Tauſeſß Tiſch geworfen. 4 hab „Hier die Lappalie, um die ihr ulie Ja, wer das Glück hat, der führt die Borde mir: Geſtern iſt Hanna Likowski m 00 triumphierendes eitles Lächeln um nahe frauenhaften Mund. en 7 5 Maniſnen⸗ Die Bevölkerung Badens. Karlsruhe. Nach den endgültigen Feſtſtellungen des badiſchen Landesamtes beträgt die Wohnbevölkerung des Landes Baden nach dem Stand vom 16. Jum vorigen Jahres 2312 462. Gegenüber der Volkszählung vom Jahre 1910 beträgt die Zunahme der Bevölkerung 176 748, das ind 8,2 Prozent. In einigen vorwiegend landwirtſchaftlichen Bezirken hat allerdings die Bevöl⸗ kerung ſeit 1910 nicht zugenommen, ſondern abgenommen. Dazu gehören beiſpielsweiſe die Bezirke Sinsheim, Adels⸗ heim, Wertheim uſw. Der Hauptteil des Bevölkerungs⸗ zuwachſes entfällt auf die Städte mit über 20 000 Ein⸗ wohnern, das ſind Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Hei⸗ delberg, Pforzheim, Konſtanz, Baden⸗Baden, in denen rund 30 vom Hundert der Geſamtbevölkerung Badens wohnen. Von der am 16. Jum 1925 ermittelten Wohn⸗ bevölkerung waren 1115 477 Perſonen männlichen und 1196 985 Perſonen weiblichen Geſchlechts, ſo daß heute in Baden auf 100 Männer 107,3 Frauen entfallen. Haushaltungen wurden insgeſamt 544 461, bewohnte Wohngebäude 299 588 gezählt. Auf eme Haushaltung entfallen im Durchſchnitt des Landes 4,2 Perſonen, auf ein Wohnhaus 7.7 Bewohner und 1,8 Haushaltungen. Aus Nah und Fern. Landau.(Franzöſiſches Kriegsgericht.) Der franzöſiſche Sergeant Hild, in Ludwigshafen ſtationiert, der bereits mehrere Wochen in Unterſuchungshaft ſaß, wurde von der Anklage, Waren aus der franzöſiſchen Kooperative an deutſche Personen verkauft zu haben, freigeſprochen, weil er in den ihm nachgewieſenen Fällen keinen Gewinn erzielte und ihm die Abſicht, Gewinn zu erzielen, nicht nachgewieſen werden konnte. Die Mitan⸗ geklagte Frau Magdalena Schüler geborene Cora, aus Mundenheim, die mit dem Franzoſen ein intimes Ver⸗ hältnis gehabt hatt“ urde zu einer Geldſtrafe von 10 Mark und zu den Koſten verurteilt, anſtelle der 10 Mark zotl. 14 Tage Gefängnis.— Ein ehemaliger franzöſi⸗ ſcher Offizier, der Kaufmann Jean Dauſieche belieferte im beſetzten Gebiet die franzöſiſchen Offtziers⸗ und Unter⸗ offizierskaſinos. In dieſer Eigenſchaft ſoll er im Sommer vorigen Jahres mit einem Waggon Eier betrügeriſche Spekulationen unternommen haben, indem er ſich unbe⸗ rechtigter Weiſe Transportgenehmigung verſchaffte. Der Angeklagte wurde freigeſprochen, da er nachweiſen konnte, im guten Glauben gehandelt zu haben. 5 St. Ingbert.(Gedenkfeier.) Eine Gedenkfeier für den bekannten pfälziſchen Dichter Karl Auguſt Woll, einem geborenen St. Ingberter, plant die Stadt St. Ingbert für den 26. und 27. Februar dieſes Jahres. Karl Auguſt Woll hat in der literariſchen Welt einen ſehr guten Namen. Freunde des Dichters und gute Kenner ſeines Lebens und ſeiner Werke werden bei dieſen Ge⸗ denkfeiern, die für die Schulen und die erwachsene Be⸗ völkerung getrennt gedacht ſind, mitwirken. Karl Auguſt Woll ſtarb am 17. April 1893 im Alter von 59 Jahren und liegt in St. Ingbert begraben, wo ihm ſeine Freunde 1898 ein würdiges Denkmal ſetzten. i Großkarlbach.(Großfeuer.) In der Nacht brannte die frühere Brunk'ſche Mühle ſowie ein Teil des Wohn⸗ hauſes, des Oekonomierates Gräs⸗Monsheim, ab. Da niemand zu Hauſe war, wurde das Feuer erſt gegen 12 Uhr wahrgenommen. Die Mühle, die bereits über 15 Jahre ſtilliegt, iſt bis auf die Umfaſſungsmauern nieder⸗ gebrannt, während das Wohnhaus zur Hälfte ein Raub der Flammen wurde. Annweiler.(nter Meineids verdacht.) Wäh⸗ rend der Zeugenvernehmung im Prozeß Hebamme Aube wurde der hieſige Mechaniker Heinrich Kaiſer im Land⸗ gericht verhaftet, weil er unter Eid wiſſentlich falſche Ausſagen gemacht haben ſoll... Speyer.(Erfolgreiche Berufung.) Ein Raub⸗ überfall verübte der 37 Jahre alte, verheratete Wendelin Brock vom Spitzrheinhof auf den Kaufmann Zickgraf aus Waldſee bei Speyer. Deswegen war ihm eine Strafe von drei Monaten zudiktiert worden, wogegen er Be⸗ rufung einlegte. Er hatte den Zickgraf, der auf dem Rad nach Hauſe fuhr, auf offener Straße angefallen und von ihm ſeine Barſchaft gefordert. Der Staatsanwalt hatte unter Beachtung mildernder Umſtände eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Montaen beantragt unter evtl. Bewilligung einer Bewährungsfriſt. Das Urteil lautete auf 1 Monat Gefängnis, wofür eine Bewährungsfriſt bis 1. Januar 1931 zugebilligt wurde. RMüdesheim.(Humor der Gegenſpieler.) Das bei den Mitgliedern der„Schwarzen Hand“— ſo wird jetzt die Vergeltungskommiſſion der Separatiſtengegner im Volksmunde genannt— auch der Rheingauer Humor nicht fehlt, beweiſt folgende Nachricht. Im mittleren Rheingau wurden einem Winzer ſeine Gänſe und Enten aus dem Stalle entführt und ein Plakat mittels Reiß⸗ nägeln angeheftet, lautend: ö „Du haſt das Vaterland verraten, 5 Drum brauchſt du keinen Gänſebraten! Bad Kreuznach.(Ein doppelköpfiges Kalb.) In Horchheim brachte dieſer Tage eine Kuh zwei tote Nälber zur Welt. Dieſelben waren vollkommen entwick⸗ ckelt, jedoch am Leibe vollſtändig zuſammengewachſen. Die Kuh mußte ſofort notgeſchlachtet werden. Die Käl⸗ ber waren dazu noch ungewöhnlich groß. Rüſſelsheim.(Wieder Arbeit bei Opel.) Die Opelwerke teilen mit, daß ſie ihre Betriebe, nachdem inzwiſchen größere Aufträge, vor allem aus dem Aus⸗ lande eingelaufen ſind, wieder aufnehmen, allerdings noch nicht in vollem Umfange, da die inzwiſchen weiter durch⸗ geführte Umſtellung auf Maſſenfabrikation den Opel⸗ werken jetzt ſchon eine Tagesleiſtung von über 200 Kraft⸗ wagen ermöglichen. Nach der Wiederaufnahme des Be⸗ triebes ſollen 3500 Arbeiter beſchäftigt werden. Das entſpricht ungefähr der Hälfte der Belegſchaft vor der Stillegung. Auslandsaufträge ſind aus Spanien und Südamerika eingelaufen, die der Unternehmung eine Be⸗ ſchäftigung für etwa ein halbes Jahr ſichern. Eine Steuerſtatiſtik. Außerordentlich wertvoll ſind die Berechnungen der deutſchen Reichsregierung über das Einkommen der deut⸗ ſchen Arbeitnehmer, fhren Familienſtand und die Steuer⸗ leiſtungen, die ſie dem Entwurf eines Geſetzes über die Senkung der Lohnſteuer beifügt. Demnach ſind von den rund 28 Millionen Einkommenſteuerpflichtigen etwa 22,3 Millionen Arbeitnehmer. Unter Zugrundelegung des neu⸗ beſchloſſenen ſteuerfreien Lohnbetrages von 1200 Mark jährlich dürften 3,3 Millionen Arbeitnehmer von der Einkommenſteuer befreit ſein. Von den übrigbleibenden 19 Millionen Lohnſteuerpflichtigen ſind 11,4 Millionen ledig, 7,6 Millionen verheiratet und zwar 1.2 Millionen kinderlos, je 1,4 Millionen haben 1 oder 2 Kinder, 1,1 Millionen 3 Kinder und 121000 Familien 9 und mehr Kinder. Die amtliche Statiſtik reiht die Lohnſteuerpflichti⸗ gen in solche Einkommenſtufen, die bis 2400 Nm. gehen mit 89,62 v. H. ein. Die Einkommen über 2400 Rm. gehen mit 8,56 v. H., die 3. Einkommensgruppe geht von 5000 bis 9000 mit 1,19 v. H. Eine 4. Gruppe von 9000 Rm. bis 15000 Rm. mit 0,32 v. H. Nach den Er⸗ gebungen des Statiſtiſchen Reichsamtes haben 88,3 v. H. der tariflich entlohnten Induſtriearbeiter ein durchſchnitt⸗ liches Jahreseinkommen von 2100 Mark. Die Entloh⸗ nungen der Landarbeiter, Hausangeſtellten und eines Ter⸗ les der kaufmänniſchen Angeſtellten ſind aber weſentlich geringer. Darum wird als Durchſchnitt ein Betrag von 1750 Mark jährlich angegeben. Für rund 17 Millionen Lohnſteuerpflichtige wird ein ſolches Einkommen angenom⸗ men. Sie umfaſſen 10,2 Millionen Ledige, 1,1 Millionen Verheiratete ohne Kinder, 1.3 Millionen mit 1 Kind, 1,2 Millionen mit 2 Kinder, 1 Million mit 3 Kindern und 2,2 Millionen mit mehr Kindern. Auf die Gruppe 2 der Lohnſteuerempfänger mit einem Durchſchnittseinkom⸗ men von 3600 Mark entfallen 1,6 Millionen Lohn⸗ ſteuerpflichtige, von denen 975 000 ledig ſind. Die Gruppe 3 mit einem Durchſchnittseinkommen von 6600 Mark zählte nicht ganz eine Viertelmillion. Die beiden letzten Grup⸗ pen mit einem Durchſchnittseinkommen von 12 000 und 20 000 Mark haben nur 83 000 Steuerpflichtige. Wieviel Steuern bringen nun die einzelnen Gruppen auf? Von den Durchſchnittseinkommen von 1750 Mark erhält der Staat insgeſamt 658,9 Millionen Einkom⸗ menſteuer oder 54,8 v. H. des G Pen kommens. Die Durchſchnittseinkommen von 3600 Mark bezahlen insge⸗ ſamt 332,6 Millionen Einkommenſteuer oder 27,6 v. H. des Geſamtaufkommens. Diejenigen, die ein Durchſchnitts⸗ einkommen von 6600 Mark haben, bringen 103,68 Mil⸗ lionen Einkommenſteuer oder 8,7 v. H. Die Einkommen⸗ ſteuerleiſtungen der 12000 und 20000 Mark Emnehmer betragen insgeſamt nur 108 Millionen oder 8,9 v. H. — Redaktion, Druck und Verlag;. G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, S ckenheim a. N. Lokales und Allgeme Seckenheim,! Cäeillenverein. Am Mittwoch Abe Cäcilienverein ſeine Generalverſammlung Tätigkeits⸗ und Kaſſenbericht hin erfolgte d des Vorſtandes und deſſen Wiederwahl. C ſchöne Anzahl Sänger und Sängerinnen für Beſuch der Proben ausgezeichnet werden dürfte der Beſchluß intereſſieren, daß auch Mitglieder werden können. Ueber den M. orientieren folgende Zahlen: Sänger 36, Se paſſive Mitglieder 70. Weiter wurde b 25. April ein großes Konzert abzuhalten der Seckenheimer Verein dieſen Sommer d mit Kirchenkonzert. Zum Schluß ſprach den über den Sinn und die Bedeutung des K Ernstes und heiteres aus deutscher aus dem Inſeratenteil erſichtlich, hat die Th hier den Schriftſteller Fritz Droop aus einem Vortragsabend„Ernſtes und Heiteres Dichtung“ gewonnen. Es iſt ſchon lang vieler Mitglieder geweſen, derartige literc zu bekommen, die in die Reihe der üb ſtaltungen eingeflochten werden. Nun if gemacht und wir wollen hoffen, daß dieſe wir literariſche) Abend nur der Auftak Vorleſungen ähnlichen Charakters ſein mi dazu beitragen werden, unſere Mitglie Werken unſerer bedeutendſten Schriftſteller! bekannt zu machen. Ueber Fritz Droop u leſungen werden wir noch Näheres bericht — Reinigung des Bürgerſtelas. Die Gr tümer ſind vielfach der irrigen Anſicht, da nigung des Bürgerſteigs bei Schneefall und nach vorhergegangener Aufforderung dure vorzunehmen haben. Vielmehr muß nach d Vorſchriften der Grundſtückseigentümer ſelbſt für die Reinigung des Bürgerſteigs und fü von Sand, Aſche und ähnlichem ſorgen. — Bäume ſchütteln. Der Winter iſt jet uns mit ſeiner weißen Herrlichkeit eingekel an der Zeit, eine alte Mahnung zu erneu geh, die Obſtbäume, Zierſträucher uſw. von Schneelaſt zu befreien. Der Schnee drückt und Zweige und bringt ſie zum Brechen, v lich bei Obſtbäumen ſehr nachteilig iſt. J daher nicht, die Bäume am Tage weni durch kräftiges Schütteln von ihrer Schr freien und was für Obſtbäume gilt, gilt ſenſträucher uſw. 5„ — Expreßgutkarten. Die ursprünglich zember 1925 feſtgeſetzte Friſt für den Aufb⸗ Expreßgutkarten(roter Rand) iſt bis 30. J längert worden. Die noch vorrätigen alt karten können alſo noch bis zum letztgenan verwendet werden. 21 — Eine erſchütternde Statiſtil. Dao Reichsamt ſchloß eine Aufſtellung für ga ab, wonach 1924. ſich 13 288 Fälle vo Tod ereigneten. Dieſe Statiſtik wird wohl len für 1925 noch übertroffen werden. — Sommerſonderzüge 1926. Die Son ſollen in dieſem Jahre weſentlich früher kanntgegeben werden, damit ſich die Reiß Feſtlegung ihres Urlaubs uſw. darnach Die nötigen Vereinbarungen über die zu. werden deshalb möglichſt früh getroffen. D wird wieder aufgenommen, aber nur in hungen beibehalten, in denen auf gute rechnen iſt, z. B. bei Nachtfahrten. Das ſtellberfahren wird auf weitere Bezirke o weit ſich die örtlichen Verhältniſſe dazu letzten Jahre ſind im ganzen 474 Sor auf durchſchnittlich 586 Kilometer Entfer einer durchſchnittlichen Beſetzung von 613 fahren worden. Gegen das Vorjahr haben um 50 Prozent, die Zahl der gefahren um 27 Prozent zugenommen. 3 ſunlliache Bekannimachungen. Orks polizeiliche Vorſchrift Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. EA 5 j 777 Theatergemeinde Seckenheim. E B über den Fuhrwerksverkehr in Seckenheim. Die unterm 2. Juni 1925 ausgeſprochene Voll⸗ ziehbarkeitserklärung der ortspolizeilichen Vorſchrift über den Fuhrwerksverkehr in Seckenheim vom 16. Juni 1925 wurde durch Entſchließung des Herrn Landeszommiſſärs Mannheim vom 24, XII. 1925 zurückgenommen. Mannheim, den 11. Januar 1926. Bad Bezirksamt— Abt. V. Ortspolizeiliche Vorſchriſt über den Fuhrwerksverkehr in Edingen. Die unterm 2 Juni 1926 ausgeſprochene Voll⸗ ziehbarkeitserklärung der ortspolizeil chen Vorſchrift über den Fuhrwerksverkehr in Edingen vom 7. Auguſt 1924 wurde durch Entſchließung des Herrn Landeskommiſſärs Mannheim vom 24. XII. 1925 zurückgenommen. 8 Mannheim, den 11. Januar 1926. Bad. Bezirksamt— Abt. V. lurpvoren golſtonheim deor. 1898 Der Gauturntag in Mannheim findet heute Abend 7 Ahr(Turnhalle 19 1846) ſtatt. Die dazu beſtimmten Vertreter fahren mit dem Zuge 58s Uhr ab Seckenheim(Nebenbahn). N Der Vorſtand. Waſabter Hegel aft 1801 Ceclenhein Heute Abend 8 uhr Mitglieder⸗Berſammlung Das Erſcheinen aller 5 glieder il Ne Mitglieder iſt dringend er N 8 forderlich. Der Vorſtand. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Im Lager vorrätig: 2 Weizen⸗Futtermehl, Weizenkleie, Biertreber, Malz⸗ keime, Zucker, Hartweizengries, Kohlen, Koks, Briketts Beſtellungen auf Saathafer(gelb und weiß), ſowie Saatgerſte können gemacht werden. Desgl auf Kohlen, Koks und Briketts zum Selbſtabholen. Wir liefern bei Waggonbezug unſerer Mit⸗ glieder und Selbſtabholen der Ware durch die Beſteller an der Bahn ſämtliche Düngemittel zu Syndikatspreiſen und⸗Bedingungen. Naheres über Zahlungs- und Barzahlungsvergünſtigungen durch den Rechner und Lagerhalter. ſiolchbanner öchwarz-ol-Cold Ortsgruppe Seckenheim. Einladung 5 zu der am Sonntag, den 24. Januar, nachm. 3 Ahr im Vereinshaus ſtattfindenden Jahres-Versammlung. Tagesordnung: 1. Jahres- und Kaſſenbericht. 2. Entlaſtung und Neuwahl des Vorſtandes. 3. Arbeitsplan für das Jahr 1926. 4. Verſchiedenes. i Anträge müſſen ſchriftlich bis Mittwoch, den 20. Januar, abends 6 Uhr abgegeben werden. Der Vorſtand: J. A.: H Erny. Fußball Vereinigung 98 Sechenheim E. B. Morgen Sonntag Verbands- Splele in Edingen. Abfahrt der 2. Mann⸗ ſchaft 1028s Uhr, Abfahrt der 1. Mannſchaft 1228 Uhr. Zahlreiche Beteiligung erwünſcht. Der Vorſtand. * * Eintritt für Jedermann 30 Pig Accedo 5 Sonntag, den 24. Januar 1926, abends 8½¼ Uhr im Theatersaal Seckenheim Vortrags-Abend des Schriftstellers Fritz Droop aus Mannheim Ernſtos u. Heilores aus loulſcher bichlung (Kein Wirtschaftsbetrieb). Auaedadadadadadadadaadadadadaddadadd . Jentrumsnartei Seckenheim. Umſtändehalber findet die General⸗ Verſammlung nicht im Gaſthaus„Zum Stern“ ſondern im Gaſthaus Zum Hirseh“ ſtatt. Der Vorſtand Fahr- und Motorräder fabrikneu, auf Teilzahlung ohne Preisaufschlag von monatlich 5 Mark an. Bedingungen und Katalog bei Einsendung von 1 Mk. welche beim Auftrag angerechnet wird. Staunend billige Preise! H. R. Bergmann, Vertriehszentrale Breslau l, Karlsplatz(778). Dauszlnöbüchlein Ratten! Mäusel zu haben in der tötet unfehlbar Papierhandlun N„HAckerlon“ Zimmermann Ww. W. Moustin, Drogerie. F falununnmnanmnenmunmmsnunnaummdanumsunnnusanngdtadutaanlmaldedunandcadcadldnaldu en! 4 5 erhalten Sie k Gemeinnützigen Haus Badischer B- Schloß, rechter Flügel( zwischen Haltestelle der Hleutr und Seplossgart — Rechn ſind ſtets vorräti, Druterei-des Montag, den 18. Januar: 4 bis 4,30 Uhr: Wirt⸗ scheine bezw. Hinterlegungsbücher Angehörigen recht herzlich Stücke als Neubesitz behandeln. Bei der Anmeldung sind Hinterlegungs- vor- zulegen. Die zum Umtauschantrag erforder- lichen Formulare können bei uns in Empfang genommen werden.. Seckenheim, den 15. Januar 1926. Bezirkssparkasse Ladenburg Filiale Seckenheim. ö Abschlag! bah länldüler p. Pfd. 1.80 Mk. g. Röser. Beichsbund der Kriegsbeſchädigten, Hriegsteil⸗ nehmer und Kriegshinterbliebenen. 5 Bezirksgruppe Seckenheim. Am Sonntag, den 17. Januar 1926, abends 7 Ahr findet im Lokal„Reichs⸗ adler“ unſer diesjähriger a Familien-Abend ſtatt. f Durch die freundliche Unterſtützung be⸗ freundeter Vereine und Gönner ſind wir in der angenehmen Lage, ein reichhaltiges, vielverſprechendes Programm zu bieten. Wir laden hiermit unſere Mitglieder, Freunde, Gönner und ganz beſonders die Mitglieder der mitwirkenden Vereine mit ein. 1 Der Vorſtand. pH 7% Ohr: dera 0 0 Der Vorstand: Dr.-Ing. H. Bahnmayer. Weinbrand Kognak) Niederlage bei RNaufeloer. Mannheim. ſtattfindenden 7 77 7 Reichsgründungsfeier beehrt ſich der Jungdeutſche Orden ſeine Mitglieder mit Angehörigen und alle Freunde und Gönner ergebenſt einzuladen. Jungueulſcher Orden, Zectengeim. Einladung. Zu der am Montag, den 18. Januar, abends 8 Ahr im Saale„Zum Löwen“ Mannbeims grosser 0 Samstag. 30 Januar 1926 Kriegervund Seckenheim. Nächſten Montag, 18. Jan., abends 8 Uhr im Saale„Zum Löwen“ Reichsgründunasfeier veranſtaltet vom Jungdeutſchen Orden, wozu unſere Mitglieder freundlichſt eingeladen ſind. Maskenkostüm. Damen: 5 barkeitststeuer dazu Mk. abgabe und städt. Einlaß Papierhandlung Zimmerman Abendkasse. Karten für reservierte Tis Der Vorſtand. in ssmilchen Räumen der be 4 Rwpi hoch, Charly aAuusikkapellen! Prämiierung der lustigsten asker, der heitersten Gäste und der höflichsten Bediensteten. 5 5 Hnzug: Herren: Gesellschaftsanzug oder Karten zu Mk. 9.60 einschl. 60% Lust- 5 Maskenball „abends 8 Uhr 5 Maskenkostüm. 20 Wohffahrts- gebühr in der n, sowie an der che Mk. 15.—. 7 ili 2 Familien⸗Feier verbunden mit Theater⸗Aufführung und Glückshafen werden die Kameraden mit Familienangehörigen der Freiw Feuer Ihr Seckenheim, ſowie Freunde und Goddker freundlichſt eingeladen. Anzug: Mütze, Rock und Gurt. Das Kommando: Neubauer. Cbung. fännerverein deckenbelm. Kommenden Sonntag, den 17. Jan. nachm. 3 Ahr im Saale„Zum A en Vortrag von Herrn Pfarrer Kunz über: „Auſer evang. Gemeindeleben nach dem Kriege“ Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Der Vorſtand J N 2 2 FV i heute Abend Kranzſchietzen. 8 Möbel kaufen Sie gut und billig im Westfälischen Mäbelbaus 3, 4 Mannheim i Besichtigen Sie bitte unsere Husstellungsräume in der I., II. und III. Etage. 4 diner öchügengeſelſchaft. Der Schützenmeiſcau 1 —— Ele Reichswohnungszählung, Die por eigiger geit Radioſchau. von der Reichsregierung angekündigte Reichswohnungszä 5 5 aft i 4,30 bis 6 1 ittags 2 kung und Wohnungsaufnahme ſoll in etwa zwei N Sendeſtelle Frankfurt a. M.(Welle 470). eee Wand unlaceſer, deen Seewen Sa naten erfolgen. Die Vorarbeiten werden vom Reichs⸗ Sonntag, den 17. Januar: 8,30 bis 9,30 Uhr: Mor- von Hans Sachs Gum 350. Todestag); 6 bis 6,30 Uhr: arbeitsminiſterium und vom Statiſtiſchen Reichsamt unter⸗ genfeier. 12 bis 1 Uhr: Mittagsſtändchen veranſtaltet Zeitanſage, Wetterbericht, Nachrichtendienſt der Württ. nommen. Die Zählung ſoll nach a gleichmäßigen Ge⸗ vom Hausorcheſter: Die Oper der Woche: 4 bis 5 Uhr: und Badiſchen Landwirtſchaftskammer: 6,30 bis 7 Uhr: ſichtspunkten im ganzen Reiche erfolgen, damit ſich dann Jugendſtunde: Aus dem deutſchen Märchenborn, vorgetra⸗ Vortrag von Otto, Erhardt: Ariadne auf Naxos als. N die parlamentariſchen Körperſchaften mit der Einleitung gen von der Märchentante— Märchen von fleißigen Opernſtoff; 7 bis 7,30 Uhr: Vortrag von Rektor Dr. einige einer planmäßigen großzügigen Wohnungsbauarbeit be⸗ und faulen Leuten: Die drei Faulen. Die zwölf faulen Barth, Stuttgart: Das Malen und Zeichnen in der finden faſſen können.. 6 Knechte. Die faule Spinnerin.— Für Kinder vom 4 Grundſchule; 7,30 bis 8 Uhr: Eſperanto⸗Kurs; 8 Uhr: e. und? — Weiterverſicherung der Angeſtellten in der In⸗ Jahre ab, 5 bis 6 Uhr: Nachmittagskonzert der Ta iz⸗ Zeitanſage, Wetterbericht, Sportnachrichten; 8 bis 11 Uhr, des haber validenverſicherung. Nach Wahrnehmung des Reichs⸗ Kapelle Steiner; 6 bis 7 Uhr: Stunde d. Nhein⸗Maini⸗ Mozart, aus dem Cyklus:„Mozart, ſein Leben und ſein Leute arbeitsminiſteriums ſollen manche Kartenausgabeſtellen für ſchen Verbandes für Volksbildung:„Die Ziele der heuti⸗ Werk“, anſchließend: Neues vom Tage; 11 Ahr: Letzte unſer die Invalidenverſicherung Schwierigkeiten machen, wenn gen Türkei“; 7 bis 7.30 Uhr: Große Erzieher: Aus Nachrichten. deren . 5 e ee ee 10 1 1 8 0 Fran 9 55 80 5 Uhr: Dr. 1 5 5 5 5 560 unter Vorlegung ihrer alten Quittungskarte oder Auf⸗ ramaturg des Fraukfurter auſpielhauſes, anläßli 3. 85 rechnungsbeſcheintgung die Ausstellung einer neuen Quit. der Uraufführung des Dramas„Die 1 5 n Wetterbericht der Karlsruher Landeswetterwarte. gefrie tungskarte zum Zwecke der Weiterverſicherung in der In⸗ 18. Januar:„Der Dichter Emil Bernhard“; 8 bis 8,30 vom 15. Januar. tönet validenverſicherung beantragen. Vereinzelt ſoll ſogar die Ahr: Stunde der Frankfurter Zeitung; 8,30 bis 9,30 Uhr: In Veutſchland ſſt viel S. 15 5 anne Auffaſſung vertreten werden daß die Verſicherung eines Für unſere neuen Rundfunkhörer:„Rheiniſche Klänge“. i 5 et 9 9 8 i A1 fach Schnee def eisige l 812 8 gegel Angeſtellten bei der Inpalidenverſicherung überhaupt nicht Ein Konzert des Hausorcheſters: 9,30 bis 10,30 Uhr: Schn 5 de b ach 15 115 5 e 515 eee 5 5. immer zuläſſig ſei, da die Doppelverſicherung aufgeho⸗ Kaſſel: Lautenlieder⸗Abend Robert Kothe, anschließend: ſſch l i die Winterwitterung— wird mog⸗ erfre ben ſei. Auch ſoll auf den Karten in einzelnen Fällen Nachrichtendienſt. Wettermelvung, Sportfunkdienſt. A flärun 551 tritt. ſich 1 verſchärfen, beſonders wem Hoff! der Vermerk„Selbſtverſicherer“ angebracht worden fein, Montag, den 18. Januar: 3,30 bis 4 Uhr: Jugend⸗ 15 voöltig ſtrich 18 1 S Mehr heiter witzi obgleich es ſich um WVeiterverſicherung handelt. Das ſtunde: Lehrer Fr. Vogt:„Von fremden Ländern und An Mon 5 hweiſe lie wbeit 2 7 5 Froſt ſtärker.— Land be 905 7 die„ 1 1 15 8 155 1 m Montag: Ziemlich heiter, trocken, ſtrenger Frost. 5 len darauf ingewieſen, daß die freiwillige Fortſetzung Sumatras.— Für Kinder von Jahre ab: 1 der Inpalidenverſicherung denjenigen Angeſtellten, die ch 9780 bie Uhr: Nachmittagskonzert des Hausorcheſters: Foltoadlenſt-Orunung in dor Hüthol Kirche: 1 zu den Leiſtungen der Angeſtelltenverſicherung eine mög- Neue Operetten; 6 bis 6,0 Uhr: Leſeſtunde(Die No⸗ 5 2. Sonntag nach Dreiköni. i Koh Alächſt hohe Zuſatzſteigerung aus der Invalidenverſicherung elle):„Winterſdyll“ von Carl Stieler 6.30 bis,“ Ahr: Samstag: 2.4, 54. 8 Uhr Beicht. 55 95 ſicher worfen, nicht verwehrt werden kann. Bücherſtunde; 7,30 bis 8 Uhr: Schachſtunde; 7.30 bis Sonntag: ½7 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Frütmeſſe mit Monats⸗ üb 0 VVV Funkhochſchule: Or. F. Haas:„Die Verteilung kommunion der Jungfrauen,— ½10 Uhr Hauptgottes⸗ hoff Di 5 9. zanian⸗ der Tierwelt und der Sinn der Syſtematik, 2“; 8 bis dienſt.— 12—1 Uhr Bücherei.— ½2 Uhr Chriſtenlehre hoff! Zukunft V a 95 9 Uhr: Fritz⸗Reuter⸗Vorleſung von Profeſſor Or. Richard für Jünglinge u. Veſper— 7/3 Uhr Jungfrauenkongregation. he weif Feen Wo 1155 15 für 10 bis 18 Mark den Dohſe; 1 85 11 Uhr: Tello⸗Konzert Hans Bottermund. Mittwoch! Schülergottesdienſt. 99 jede Zentner verkaufen mußten, wodurch die Produftionsko⸗ endeſtelle Stuttgart(Welle 446). 1. entſt ſten keineswegs e e e Sonntag, den 17. Januar: 11,30 bis 12,30 Uhr: Li⸗ Joltesdent-Dranund, in lor panel lkhe. 1 5 N gen 0 gsſucht.; tariſch⸗ 7755 9 ier: j 2. onntag, 11. Januar 1 e An die Bezirksämter iſt eine Anweiſung des Miniſteriums cee bis g hr. Ae A ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Dr. Schütz. be des Innern ergangen, wonach ſie im Benehmen mit den] Werken von Jakob Schaffner 4 bis 6 Uhr Unterpaz ½t Uhr Jugend gottesdienst. Jikar Dr echt. Da e ae e de 9 uſw.) 510 5 Uhr: Zeitanſage, Sportfunkdienſt: 6,30 2 ee e Mudchen Pfeneee 1 r ige r Faſtnachtsveran⸗ is 7 Uhr: Vortrag von Prälat Dr. Hoffmann: Die. Mä ˖ zwen⸗ A ſtaltungen, insbeſondere der Tanzbeluſtigungen, nachdrück kreligiöſe Bedeutung des Guſtab. Adolf Berens für die 1 95 e ee e de e 5 Fit lich hinwirken ſollen. Der Erlaß wendet ſich beſonders Ausland deutschen;! bis 7.80 Uhr: Morſe⸗Kurſus; 7,30 8 Pfarrer Kunz Erf dagegen, daß Tanzbeluſtigungen immer mehr zu öffentli⸗ bis 8 Uhr: Bora von Hermann Wetzel, Stuttgart: ½8 Uhr Abendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. ſie chen Veranſtaltungen ausarten. Deshalb ſoll bei der Er⸗] Der Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an das Deutſche Reich: Jugendvereinigungen. lan 1 705 Tanzerlaubnis an Vereine ein ſtrenger Maßſtab 8. Uhr: Zeitanſage, Sportfunkdienſt: 8 bis 9 Uhr: Holliſche[ Jugendbund: Mittwoch Spielen und Singen. dul angelegt werden. Bläſervereinigung für Kammermuſik. Mädchenbund: Freitag Bundesabend. len 5 5. 5 N 1. oft F— 8 0 0 1* 9 ma —nenmamn ur Ball und Karneval: 0 f F Hühsche Dirndl-, Holländer-, kinf. Foulardine u. B' woll- 4 intath. neueste Créne de chine det f a AAC 8 Deliter-, Biedermeier-, Clown. 95 Messaline nocnglanz 1 e und Crene Marocaine— i 3 925 Sie Mtr. 1.28, Pf. doppelten Mtr. 6.90, 5.90 Le o Pfc ire N l Tarlatan glatt und mit Metall- 40 111 5 je ecben Cer Hanf ue kintarh. Glanznerkals, Satins 95 Effekten.... Mtr. 60 u. 0 pr e e Crene Marocaine be e e e e„Seitlen-Satins zer 1.35, 1.36, J r Masken- Same. b, b 1.55 Dessins aöpeett.0. 5.0 55 (Mode-Bilder origine ie Sunstler in pgichem Sortiment Masken-Atlass. Mü, ab 2.15 Ball- Strümpfe var 1.18 u. 60 p. Lamè u. Schärnenstofte tr 3.50, l. 10 7 5 g er Hufforderung. Mum ende Irele Uurnerimafl C. U. demenbeim. Gemäl Anleiheablösungsgeset: vom Probe. 5710 Gn ene 37 5 5 16.. 1925 sind alle deutschen Reichs. b. a 1 5 5 2 Der Vorſtand. i ee— a und Staatsanleihen bis zum 28. Februar d. J. 9 77 g 2 zum Umtausch in Anleiheablösungsschuld erein Hun por 2 eheim ihne FPerftel ie ur Jug Ladenburg— Jug. Seckenheim S anzumelden. 2 15 zu verkaufen. a 1 Uhr Neckarhauſen II— Seckenheim II S Wir fordern hiermit sämtliche Kunden, I* Il. 9 1 PI III 43 Uhr Neckarhauſen= Seckenheim l g welche bei uns Reichs- oder Staatsanleihen a F 5 5 Zum Beſuch ladet freundlichſt ein 6 (Kriegsanleihen ete) im Nennbetrag von Geschäftsstells: Martin Hirsch,„Zur Pfalz g 171 25885 Die Leitung. 5 Mk. 500.— an aufwärts hinterlegt haben, auf, 5 N den Umtauschantrag bis spätestens 31. Januar 806 l Haubrtpeht dellenbeln. 7 uns einzureichen. Sind wir bis zu diesem 75 9 7. f f Tage nicht im Besitz des Umtauschantrags, 1 S f 12 so nehmen wir an, daß der Umtausch nicht Samstag, 18. Januar 1926 A f beantragt wird, und werden die verbleibenden jn unserem Lokale 2 Pfalz“ S i .