ugspreis: Für den Monat Jan. 1.40 Goldmk. frei tus Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. men: 80 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. agen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). n Dommroölub. 21. Januar 1026 5 Taes⸗ und flnzeigenblaft für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme ber Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle H bbaſtrate 68 oder durch unſere Träger. 5 Feruſpeecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Das zweite Kabinett Luther. Es iſt das Verdienſt des Reichspräſidenten v. Hinden⸗ burg, die Situation gerettet zu haben, nachdem die par⸗ lamentariſchen Schwierigkeiten ihren Höhepunkt erreicht atten. Als am Montag die demokratiſche Fraktion in den ſpäten Nachtſtunden ihren ultimaiven Beſchluß vertkün⸗ dete, hielt man allgemein die Verhandlungen für 2, cheitert, und es ſchien faſt ausſichtslos, als Dr. Larger trotz der unhaltbar verwirrten Situation geſtern vormit⸗ tag ſeine Beſprechungen mit den Parteiführern wieder auf⸗ nahm, um eine neue Verhandlungshaſis zu ſchaffen. Nach einigem Hin und Her wurde dieſe Verhandlungsbaſis tat⸗ ſächlich gefunden und in den Nachmittagsſtunden zeich⸗ neten ſich bereits die Umriſſe einer Verſtändigungslinie ab, die zwiſchen den Parteien gezogen werden konnte. Den Demokraten ſollte das Reichsminiſterium des Innern für emen anderen demokratiſchen Miniſterkandidaten anſtelle des Fraktionsführers Dr. Koch überfaſſen werden, wäh⸗ rend der Kanzler bereit war, Dr. Koch ein anderes Mini⸗ ſterium anzubieten. Darüber hinaus mußte auch der Ver⸗ uch unternommen werden, den ſachlichen Meinunagsſtreit zu ſchlichten, der zwiſchen den Demokraten und der Bayeri⸗ ſchen Volkspartei über die Frage des„Unitarismus“ aus⸗ gebrochen war. Am Abend empfing Reichspräſident von Hinden⸗ burg den Reichskanzler Dr. Luther, der in der Lage war, dem Reichsoberhaupt nunmehr die Beſeitkaung der größten 1. Schwierigkeiten zu melden. Trotzdem mußte jedoch feſtge⸗ ſtellt werden, daß die Erregung der varlamentariſchen Kreiſe zu groß war, um nicht ohne ernſte Rückwirkungen zu bleiben. Der Reichspräſident empfand daher den Wunſch, perſönlich die Parteiführer zu em⸗ pfangen und ihnen in der dringlichſten Meiſe nahezu⸗ legen, nunmehr den Streit abzubrechen und die Re⸗ gierungskriſe zu beenden. Die Darlegungen des Reichs⸗ präſidenten machten auf die Parteiführer einen ſichtlich ſtarken Eindruck, ſo daß damit eine gewiſſe Beruhigung eintrat die eine zuverſichtlichere Beurteilung der Geſamt⸗ ſituation zuließ. Allerdings mußte wiederum bis in die ſpäten Abendſtunden verhandelt werden, ehe eine Klärung der Situation eintrat. Bei den ganzen Beſprechungen hat Reichspräſident von Hindenburg in ſehr entſchiedener Weiſe daran feſtgehalten, daß das neue Kabinett eine neutrale Regierung der Mitte ſein würde. deſſen neutraler Cha⸗ rafter nicht durch politiſche Tendenzen nach rechts oder nach links verändert werden dürfte. Dr. Geßler als Verm tler. Wie nunmehr bekannt wird, hat Reichswehrminiſter Dr. Geßler bei dem Konflikt zwiſchen der Bayeriſchen Volkspartei und den Demokraten eine entſcheidende Ver⸗ mittlerrolle geſpielt. Als die letzten Einigungsmöglichkeiten erſchöpft waren, ſtellte ſich Dr. Geßler hinter die demokra⸗ tiſche Fraktion und erklärte dem Reichskanzler, daß er unbedingt auf ſeine Berufung in die Regierung verzichten müſſe, wenn die Demokraten dem Kabinett fernblieben. Den Bemühungen Dr. Geßlers ſcheint ſich der Reichs⸗ außenmmmiſter inſofern angeſchloſſen zu haben, als er mit größtem Nachdruck für ein Entgegenkommen gegenüber der demokratiſchen Reichstagsfraktion eintrat. as zweite Kabinett Luther att onsfähig Die neue Miniſterliſte. 5 e de Berlin, 20. Januar. Durch einen Erlaß des Reichspräſidenten von heute vormittag ſind der Reichskanzler Dr. Luther ſowie die bisherigen Miniſter Dr. Streſemann, Dr. Brauns, Dr. Geßler, Dr. Krohne und Stingl n ihren bisher innegehabten und die letzte Zeit nur ge⸗ chäftsmäßig verwalteten Aemtern neu beſtätigt worden. Neu ernannt wurden: 5 Zum Reichsinnenminiſter der Abg. Dr. Külz, zum Reichsfinanzminiſter der frühere ſächſiſche Fi⸗ 5 nazminiſter Reinhold, zum Reichs wirtſchaftsminiſter der Abg. Dr. Cur⸗ tius und i zum Reichsjuſtizminiſter der Abg. Dr. Marx. . Die Beſetzung des Landwirtſchaftsminiſteriums ſteht loch offen. i * Durch den Erlaß des Reichspräſidenten iſt das zweite Kabinett Luther nunmehr aktionsfähig geworden. Zufammentritt des Reichskabinetts. Verſchiebung der Regierungserklärung. Berlin, 21. Januar. Das neue Reichskabinett wird morgen abend zu ſei⸗ ü ner erſten Sitzung zuſammentreten. Die Regierungs⸗ erklärung wird vorausſichtlich erſt in der Sitzung am nächſten Montag abgegeben werden können, da einige Mitglieder des Reichskabinetts ihre bisher mtsgeſchäfte noch abwickeln müſſen. So hat der neue Reichsfinanzminiſter Reinhold morgen im ſächſiſchen ndtag noch den von ihm vorbereiteten Etat einzubtin⸗ Ebenſo benötigt der neuernannte Reichsinnenminiſter or. Külz einige Tage zur Uebergabe ſeiner Geſchäfte Dresdener Oberbüraermeiſter. 5 1 geführten Zu dem erwähnten Erlaß des Reichspräſidenten ſſt noch nachzutragen, daß Reichskanzler Dr. Luther zur Wahrnehmung der Geſchäfte des Miniſters für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft vorläufig beauftragt worden iſt. Die Ernennungsurkunden für die Mitglieder des ageuen Kabinetts ſind inzwiſchen vom Reichspräſidenten vollzogen vollzogen worden. Die neu ernannten Herren den heute einzeln vom Reichspräſidenten empfangen werden. e Hat der Volksentſcheid Ausſicht? * Der völlig im Fahrwaſſer der Kommuniſten ſchwimmende Ausſchuß zur Durchführung des Volksent⸗ ſcheides über die Auseinanderſetzung mit den früheren Für⸗ ſtenhäuſern hat nunmehr ſeine Abſicht wahrgemacht und hat im Reichsminiſterium des Innern den Antrag auf Zu⸗ laſſung des Volksbegehrens überreicht. Dieſem Antrag wird vom Reichsminiſterium entſprochen werden müſſen, da er den geſetzlichen Anforderungen entſpricht, die vorſchrei⸗ ben, daß ein derartiger Antrag mindeſtens fünſtauſend Un⸗ terſchriften von Stimmberech igten tragen muß. Damit wird für Deutſchland die Froge des Volksbegehrens und des Volksentſcheides zum erſten Male akut, da hinter einem ſolchen Antrage zum erſten Male eine größere politiſche Gruppe ſteht. während die früheren Bemühungen der Siedler und auch der Sparverbände von vornherein zur Ausſichtsloſigkeit verurteilt waren. Es ſcheint alſo zweck⸗ mäßig, ſich mit der Frage zu beſchäftigen, welche Ausſich⸗ ten das Vorgehen des jetzt vielgenannten Ausſchuſſes bielet. Das Verfahren iſt nicht ganz einfach, es muß in drei Etappen zergliedert werden, die Zulaſſung, das Volks⸗ begehren und ſchließlich der Volksenkſcheid. Die erſte Etappe iſt alſo bereits erreicht und überwunden. Es handelt ſich nunmehr darum, ob der Volksentſcheid überhaupt zu⸗ ſtande kommt. Nach der Verfaſſung iſt ein Volksentſcheid herbeizuführen, wenn ein Zehntel der Stimmberechtigten das Begehren nach Vorlegung eines Geſetzentwurfes ſtellt. Maßgebend für die Berechnung iſt der zweite Wahlgang der Reichspräſidentenwahl, bei dem insgeſamt 39,4 Mil⸗ lionen Stimmen abgegeben wurden. Im Volksbegehren müſſen alſo mindeſtens 3,9 Millionen Stimmen aufge⸗ bracht werden. Mit anderen Worten, es müſſen ſich in die Liſten, die von den Gemeinden auszulegen, aber von den Antragſtellern zu beſchaffen ſind, in der vorgeſchriebenen Friſt mindeſtens 3,9 Millionen Stimmberechtigter ein⸗ tragen. Wie ſchon betont wurde, geht die geſamte Agi⸗ tation im Augenblick von den Kommuniſten aus. Die⸗ jenigen Organiſationen, die ſich hinter dieſe Bemühungen geſtellt haben, dürften ſich zu einem ſehr erheblichen Teil aus Kommuniſten rekrutieren, ſo daß es zweifelhaft iſt, ob durch ſie größere Kreiſe außerhalb der kommuni⸗ ſtiſchen Partei erfaßt werden. Die Kommuniſten erzielten bei der letzten Reichstagswahl 2.7 Millionen Stimmen, bei der Reichspräſidentenwahl ſogar nur 1,9 Millionen Stimmen. In jedem Falle müſſen ſie alſo ſehr erheblichen Zuwachs aus den Kreiſen der Sozialdemokratie oder der bürgerlichen Parteien gewinnen, um überhaupt die vor⸗ geſchriebene Zahl von 3,9 Millionen Stimmen zu errei⸗ chen. Dies Beginnen kann immerhin aber nicht als aus⸗ ſichtslos bezeichnet werden. Gelingt es, dieſe Zahl von Stimmen aufzubrinngen, ſo muß der Geſetzentwurf, der der Aktion zugrunde gelegt iſt, in dieſem Fall der be⸗ kannte Entwurf, der die entſchädigungsloſe Enteignung der Fürſtenhäuſer verlangt, dem Reichskag vorgelegt wer⸗ den. Nimmt der Reichstag den Entwurf an, ſo wird er damit Geſetz. Dieſe Möglichkeit ſchaltet in dieſem Falle aus, der Reichstag wird den Entwurf abändern oder ab⸗ lehnen, ſo daß nunmehr der Volksentſcheid eingeleitet werden muß. 8 An dieſem Volksentſcheid müſſen ſich mindeſtens die Hälfte aller Stimmberechtigten alſo mindeſtens 19,7 Mil⸗ lionen, beteiligen. Die wirkſamſte Bekämpfung des Volks⸗ entſcheids iſt nun zweifellos die Ausgabe der Parole: Stimmenthaltung, da er durch die Nichtteilnahme größerer Wählermaſſen am leichteſten zum Scheitern gebracht wer⸗ den kann. Dahin zielende Bemühungen werden ohnedies noch durch die Wahlmüdigkeit und Intereſſenloſigkeit— iſt doch die Partei der Nichtwähler immer noch die ſtärkſte Partei.— ſtark unterſtützt, ſo daß in der Praxis eigentlich über 19 Millionen Ja⸗Stimmen aufzubringen ſind. Daß das dem jetzigen Ausſchuß gelingen wird, erſcheint nahe⸗ zu ausgeſchloſſen. Selbſt wenn die Kommuniſten und Sozialdemokraten ſich auf ein gemeinſames Vorgehen einigen würden, ſo müßten doch auch in dieſem Falle die Ausſichten für den Volksentſcheid als außerordentlich un⸗ günſtig bezeichnet werden. Bei den letzten Wahlen brach⸗ ten die Sozialdemokraten 7,8 Millionen Stimmen auf, nimmt man die kommuniſttiſchen 2,7 Millionen hinzu, ſo ergibt das immer erſt 10,5 Millionen, ſo daß noch rund neun Millionen Stimmen aufzubringen wären. Selbſt bei umfangreichſter und ohne Rücksicht auf die Koſten durchgeführter Agitation erſcheint die Erreichung dieſer Zahl unmöglich. Dabei iſt noch zu berückſichtigen, daß die Sozialdemokraten den kommuniſtiſchen Entwurf ablehnen und geſondert vorzugehen wünſchen. In dieſem Falle er⸗ ſcheint der Mißerfolg für beide Parteien noch ſicherer. Das Beiſpiel zeigt, daß die Verfaſſung nicht mit Unrecht zahlreiche Beſtimmungen enthält, die die Durch⸗ führung des an ſich ziemlich komplizierten Verfahrens von Volksbegehren und Volksentſcheid ſtark erſchweren und ein ſoſches Bemühen nur dann als ausſichtsreich er⸗ ſcheinen laſſen, wenn tatſächlich mehrere vereint marſchie⸗ Verfahrens mit allen Kräften eintreten. — rende ſtarke politiſche Gruppen für die Durchführung des Neues in Kürze. 2: Der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß des Reichstags hat den Geſetzentwurf über die deutſche Wirtſchafts⸗ enquete angenommen. 22: Als Nachfolger des neu ernannten Reichsinnen⸗ miniſters Reinhold wird für das ſächſiſche Finanzminiſterium der Abg. Dehne, der Direktor der Sächſiſchen Bank in Dresden genannt. 25: In der franzöſiſchen Kammer ſoll der Geſeßz⸗ entwurf über die Heeresreform noch in dieſer Woche ein⸗ gebracht werden. 2: Der belgiſche Miniſterrat hat ſich für die Auf⸗ rechterhaltung der Goldwährung ausgeſprochen. beſprocken werden. Die Zuſammenkunſt Chamberlain⸗ Briand. Ein Bericht der Havasagentur. O London, 20. Januar. „Ein längerer Bericht der Havesagentur befaßt ſich mit den Fragen, die auf der vermutlich zu Beginn des Februar ſtattfindenden Zuſammenkunft zwiſchen Cham⸗ berlain und Briand erörtert werden dürften. Es han⸗ dele ſich dabei um die Ausführung der Entwaff⸗ nungsverpflichtungen durch Deutſchland und um die nach dem Aufhören der Kontrolle der inter⸗ alliierten Militärkommiſſion und deren Ueber⸗ gang auf den Völkerbund entſtehende Lage und ſchließ⸗ lich um die Frage der Truppenſtärke im ſetzten Gebiet. g Im erſten Punkt ſcheine nach dem in London ein⸗ getroffenen Bericht die Haltung Deutſchlands den Ein⸗ druck zu erwecken, als wünſchten ſie gewiſſe Verpflichtungen in Frage zu ſtellen. Die Alliiertenvertreter ſeien dagegen, daß die Polizeiſtreitkräfte in Deutſchland ſo verteilt wür⸗ den, daß ſie wirkſame Deckungstruppen für die weſtliche und öſtliche Grenze bildeten. Hierüber müſſe vor allem verhandelt werden. Die Kontrollkommiſſion werde Ber⸗ lin nicht verlaſſen können, ſolange ſich der deutſche Wi⸗ derſtand zeige. Es ſähe aus, als ob der Aufenthalt der Kommiſſion nur deshalb verlängern wird, weil die Deut⸗ ſchen zur Ausführung der Verpflichtungen keine Eile zeig⸗ ten.— Hinſichtlich des und e der Entwaffnungskon⸗ trolle auf den Völkerbund habe zwiſchen den Alllierten bereits eni Meinungsaustauſch ſtattgefunden. Gegen das vom Völkerbund 1924 ausgearbeitete Syſtem habe Deutſchland allerdings proteſtiert. Zur dritten Frage: der Beſatzungstruppen im Rhein⸗ land, wird bemerkt, daß vor dem 15. November in der zweiten und dritten Zone tatſächlich nur 65 000 Mann Beſatzungstruppen geweſen ſeien. Es könne ſich alſo bei ſtrikftem Feſthalten an der Theſe nur um eine Her⸗ abſetzung von 10000 Mann(i) handeln. Die Al⸗ lierten ſeien in Bezug auf die Zahl der Beſatzungs⸗ truppen durch keinen Vertrag gebunden(7), ſo daß ſie erhöhen oder herabſetzen können(7). Es ſei möglich, daß man den deutſchen Einwand in Betracht ziehe, aber dann könne weder in London noch in Paris zugegeben werden, daß es wichtig ſei, die Frage ſehr bald zu löſen. Die franzöſiſche, belgiſche und engliſche Regierung hätten ſich über die Verteilung von 75 000 Mann geeinigt. Für den Augenblick bleibe man darauf beſtehen, wahr⸗ ſcheinlich werde man erſt die Rückkehr Chamberlains ab⸗ warten, um dann dieſe Frage zugleich mit den beiden anderen Fragen früheſtens Anfang Februar zu erörtern. Alliierter Notenaustauſch über die Beſatzungsſtärke. Berlin, 20. Januar. Wie aus London gemeldet wird, beſchäftigt ſich die engliſche Regierung eingehend mit der Frage der künf⸗ tgien Beſatzungsſtärke, die durch den Schritt der deutſchen Regierung nunmehr Anlaß neuer diplomatiſcher handlungen zwiſchen London, Paris und Brüſſel geben wird. Die engliſche Regierung iſt der Anſicht, daß der deutſche Schritt gemeinſam von den alliierten Beſatzungs⸗ mächten beantwortet werden müſſe. 5 Soeſch bei Vriand.— Ausflüchte des franzöfiſchen Außenminiſters. a b Berlin, 20. Januar. Nachdem der deutſche Botſchafter in Paris, von Hoeſch, bereits vor einigen Tagen mit dem General⸗ ſekretär am Quai d'Orſay die Frage der Beſatzungs⸗ ſtärke beſprochen hatte, hatte er geſtern abend eine Unter⸗ redung mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Ver⸗ 8 7 Briand, in welcher er dieſem den Standpunkt der a Reichsregierung hinſichtlich der Truppenſtärke im Rhein⸗ land darlegte. Nach den vorliegenden Meldungen ſoll dabei Briand den formalen Einwand, geltend ge- macht haben, daß die berührte Frage der Zuſtändigkeit der Botſchafterkonferenz unterliege, daß aber gleichwohl innerhalb der alliierten Regierungen diesbezügliche Ver⸗ handlungen im Gange ſeien. Nach einer weiteren Meldung hat Briand den deutſchen Botſchafter noch darauf hin⸗ 9 5 daß die Entwaffnung Deutſchlands noch immer nicht ſo durchgeführt ſei, wie es der Verſailler Vertrag vorſchreibe. Dies werde dann bei der bevorſtehenden Zu⸗ Nara zwiſchen ihm und Chamberlain in Paris bliche Echo der Par iſer Preſſe 70 Eine Forderung s nach ſchärferem Vorgehen gegen Deutſchland. 0 Pers 20. Januar. In der heutigen Pariſer Morgenpreſſe nimmt die Beſprechung des geſtern durch den deutſchen Botſchafter oon Hoeſch beim franzöſiſchen Außenminiſter Briand durch⸗ geführten diplomatiſchen Schrittes zu der Frage der Be⸗ ſatzungverminderung die erſte Stelle ein. Während ſich die Regierungspreſſe in der Beurteilung dieſes Schrittes iemlich zurückhaltend zeigt, verſucht die Oppoſitions⸗ preſſe dem Kabinett Briand dadurch Schwierigkeiten zu bereiten, daß ſie ein neuerliches Nachgeben Briands den deutſchen Wünſchen gegenüber prophezeit. Uebereinſtim⸗ mend kommt zum Ausdruck, daß die Frage der Be⸗ ſatzungsverminderung Gegenſtand von Beſprechungen wiſchen Chamberlain und Briand gelegentlich ſeiner Rückreiſe nach England ſein werde. Pertinar glaubt dahin unterrichtet zu ſein, daß Briand zuletzt grundsätzlich nachgegeben habe, indem er die Zurückziehung weiterer 10000 Mann aus dem Rhein⸗ land erwäge. Im übrigen nimmt offenbar au Anwei⸗ ung einer beſtimmten Stelle die Oppoſition reſſe den deutſchen diplomatiſchen Schritt zur Veranlah ung, um die Frage der deutſchen Entwaffnungskontrolle zur Er⸗ örterung zu ſtellen. Dabei verlangt Pertinax ein ſchärfe⸗ tes Vorgehen gegen Deutſchland, damit die pon der Bot⸗ ſchafterkonferenz aufgeſtellten Entwaffnungsbeſtimmungen bon Deutſchland durchgeführt werden, bevor Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund vollzogen iſt, weil ſich nach dem Eintritt Deutſchland ſicher ſeiner Haut zu wehren ſſen werde. Das ü * 22——— 1 Aus dem In⸗ und Auslande. Die ruſſiſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen. Berlin, 20. Jan. Die neuerlichen diplomatischen Ver⸗ handlungen zwiſchen der ruſſiſchen Sowietregierung und Frankreich werden in den deutſchen diplomatiſchen Kreiſen grit großer Aufmerkſamkeit verfolgt. Sowohl in der ruſſi⸗ ſchen als auch in der franzöſiſchen Außenpolitik macht ſich neuerdings eine äußerſt ſtarke Strömung zugunſten einer ruſſiſch⸗franzöſiſchen Annäherung bemerkbar. In den diplomatiſchen Kreiſen verlautet, daß den ruſſiſchen Be⸗ ſtrebungen, auf die bevorſtehenden internationalen Ab⸗ cüſtungsverhandlungen entſcheidenden Einfluß zu ge⸗ winnen, große Beachtung zukommt. Die franzöſiſche Re⸗ gierung würde vorausſichtlich geneigt ſein, die ruſſiſche Politik nach dieſer Richtung hin zu fördern, indem ſie die von Rußland ausgearbeiteten Abrüſtungsvorſchläge an die anderen Völkerbundsmächte weiter zu leiten gedenkt. Amerikas Teilnahme an der Abrüſtungskonferenz. 20. Jan. Nachdem das Repräſentanten⸗ amerikaniſche Delegation zur Genfer J Abrüſtungsfrage bewilligt hat, bereitet Präſident Coolidge eine Botſchaft vor, in der die ihre Auffaſſungen zur Abrü⸗ Die amerikaniſchen Regierungs⸗ daß die Genfer Verhandlungen ine brauchbare Grundlage für die Einberufung einer ternationalen Abrüſtungskonferenz darſtelle, die im Spätherbſt dieſes Jahres wahrſcheinlich in Waſhington i den kö hält es für ſelbſtverſtänd⸗ ich, daß die europäiſchen Mächte mit Waſhington als Tagungsort einverſtanden ſein werden. 8 8 Die Lage in Marokko. 5 Paris, 20. Jan. Nach einer Meldung des„Journal“ aus Tanger ſind Vertreter von etwa vier Fünfteln der Andieras⸗Stämme nach Tetuan gekommen um mit den Spaniern über eine Unterwerfung zu verhandeln. Die Forderung auf Uebergabe des geſamten Waffenmaterials ſet bisher von den Vertretern abgelehnt worden, weil ſie nach ihrer Auffaſſung ſich gegen die benachbarten Stämme ſowie gegen Abd el Krim wehren müden. Nach einem Havasbericht hat ſich im Verlaufe der bei Bibane durchgeführten Operation der bisher treu zur Sache Abd el Krims haltende Abd el Salem mit 60 8 unterworfen. Im Gebiet der Beni medug und Beni Gesnafa hätten die franzöſiſchen Streitkräfte die F der Rifleute beſetzt, die ſich in Eile zu⸗ ziehen. 5 Deutſcher Reichstag. Der Etat für 1925. i Berlin, 20. Januar. Der Reichstag nahm heute nach viertägiger Pauſe ſeine Beratungen wieder auf. Das Haus erledigte zu⸗ erſt einige kleinere Beratungsgegenſtände und beſchäftigte ſich dann mit der erſten Leſung einer Novelle zur Reichs⸗ verſicherungsordnung, durch die nach Anſicht der Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten die von allen Ländern zu dieſem Gegenſtand in Vor chlag gebrach en Anträge über Wochenhilfe und Mutterhilfe weſentlich verſchlechtert wür⸗ den. Die Vorlage wurde dem Sozialpolitiſchen Ausſchuß überwiesen. 9 Das Haus ſetzte für 1925 fort. Beim i führte ein kommuniſtiſcher Redner Beſchwerde gegen bayeriſche Staatsanwaltſchaft und Polizei, die bei kof muniſtiſchen Abgeordneten ſich über die Immunität hin⸗ wegſetzten. Dann wurde der Etat des Innenminiſteriums gleichfalls bewilligt.. Im weiteren Verlauf genehmigte der Reichstag noch die Ekats des Reichsminiſteriums für die beſetzten Gebiete, des Reichswirtſchaftsminiſteriums und des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums. An der Debatte beteilgſen ſich nur die Kom⸗ muniſten. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(& wache.) ſtädtiſchen Materiallagerplatz an der Neckgrauerlandſtraße nördlich des Bahnhofs Neckarau eine Feuerwache mit Feuermeldeanlage mit einem Geſamtkoſtenaufwand von 440 000 Mark erſtellt werden, die den Feuerſchutz des Lindenhofes, von Neckarau und Rheinau zu übernehmen hat. Der Bürgerausſchuß wird dazu um ſeine Zuſtim⸗ mung geſucht. ( Verhaftung.) Der ſtädtiſche Ver⸗ Mannheim. 0 waltungs⸗Oberinſpektor W. Erythropel, dem die Unter⸗ ſchlagung von Unterſtützungsgeldern des ſtädtiſchen Für⸗ ſorgeamks zur Laſt gelegt wird, iſt jetzt in, Haft genom⸗ die men und ins Bezirksgefängnis eingeliefert worden. Es ſind bis jetzt Unterſchlagungen in Höhe don 10 000 M. ermittelt. Erythropel befand ſich einige Tage zur Beobach⸗ tung ſeines Geiſteszuſtandes in der pſychiatriſchen Ab⸗ teilung des Krankenhauſes, von wo er nunmehr in das Gefängnis im Schloß verbracht wurde. i Konſtanz.(Seltene Wintergäſte.) Unter der zahlreichen Mövenſchar am Konſtanzer Hafen befinden ſich zurzeit zwei dunkelfarbige, graubraune Möven von un⸗ gewöhnlicher Größe. Es handelt ſich um Raubmöven, deren Brutplätze an der Nordküſte Sibiriens liegen. Haslach i. K.(Reicher Segen.) Einem Land⸗ wirt der hieſigen Gegend wurden dieſer Tage von ſemer Frau Zwillinge(2 Knaben) geſchenkt. Am ſelben Tage gab es im Stalle ein junges Kalb, junge Schweine und junge Ziegen. 5 Flehingen.(Zu m Anſchlag in Flehingen.) Erfreuliche Weiſe kann feſtgeſtellt werden, daß ſich der Zuſtand des Direktors der ſtaatlichen Fürſorgeerziehungs⸗ anſtalt in Flehingen, Proſeſſor Dr. A. Gregor ſo ge⸗ beſſert hat, daß keme Lebensgefahr mehr beſteht. Emmendingen.(Fünf Hunde pergißktet.) Zu Beginn der letzten Woche verendeten in der hieſigen Stadt zum Teil recht wertvolle Hunde. Da die Eigentümer der Tiere alle in der gleichen Stadt wohnen, ſo vermutet um die Tiere zu beſeitigen. 9 1 Vom Glück vergeſſen 4 Voman von Fr. Lehne. 29. Fortſetzung. a Sie ſtützte, als ſie den Bruder erblickte; es war doch aum ſteben Uhr vorbei. Spöttiſch verneigte er ſich und warf ſeine Zigarette fort. 5 a „Guten Morgen, teuere Schweſter!“ 5 babe auf, Malte?“ * f abe mir erlaubt—“ „Hanna ſchläft noch, da ſie eine unruhige Nacht hatte.“ „Dann gönne ihr noch die Ruhe und wecke ſie nicht.“ „Das war auch nicht meine Abſicht. Sie wird deine Komplimente noch früh genug hören. g a Wenn ſie ſich dadurch beleidigt fühlt! Was geht's dich a 88 „Du haſt recht, mich geht 5 5 ich ein drückendes Gefü üge und Heuchelei!“ r zuckte die Achſeln. „Du biſt wahnſinnig! andere! Bei mir verfängt an! es ger nichts an! And dennoch hl der Beſchämung über ſoviel b f Spare deine großen Töne für d dein Pathos nicht! Vergiß nicht, daß du hier nicht zu Hauſe biſt, ſagte er halblaut und ſcharf,„meine Rechte, hier zu ſein, ſind größer und berech⸗ tigter, als die deinen! Du biſt jetzt abhängig von meinem guten Willen— biſt hier nur geduldet! Merke dir das: in Wort von mir bei Hanna und du fliegſt— Er machte ne bezeichnende Handbewegung. 5 ie erblaßte; ihr Mund öffnete ſich zu einer heftigen widerung; doch 7 preßte die Lippen feſt zuſammen und ſchwieg. Was half ihre Empörung! Mochte es werden, wie es wollte! g i „Guck— guck!“ rief es da; aus dem Eckfenſter beugte ch Blanka weit hinaus im weißen Friſiermantel, ſo daß s ziemlich kurze Haar über ihre Achſel fiel. wergeſſen, Blanka, daß du nachher mit mir zur „Haſt du irche willſt? i. Hunge „Nein, nein, ich beeile mich ſchon, weil ich auch Hunger a war ein wenig Seid Ihr ſchon auf? And du ſchon im Staat Line?“ und ſie ließ die Freundin dieſe Verſtimmung auch fühlen. Jede Minute, die ſie mit dem Verlobten nicht zuſammen war, zählte für ſie zu den verlorenen. Ihre Eitelkeit ließ ſie lange ſuchen, bis ſie das geeignete Kleid für heute fand. Ein ganz loſe gearbeitetes weißes Seidenbatiſteleid mit koſtbaren Spitzen wurde endlich ge⸗ wählt. Dann legte ſie den indiſchen Kaſchmirſchal über die Schultern, ohne den ſie ſelten zu ſehen war— und ſo ging ſie zu Malte. Gwendoline vergaß ihren Groll, hervorgerufen durch Hannas Verſtimmung, angeſichts dieſer rührenden, Erſchei⸗ nung. Sie legte ihre Hände um das zarte Geſichtchen der Freundin und drückte ihre Lippen auf deren Stirn. Leicht entzog ſich Hanna ihrer Liebkoſung. „Ach, Gwendoline, warum saft du zur immer ſo gereizt gegen Malte! Du biſt ſehr ungerecht gegen ihn und das kränkt mich in ihm— dann kann ich dir gar nicht mehr ſo recht gut ſein— Malte iſt ſo lieb und edel— du kennſt ihn nicht ſo, wie ich ihn kenne! Welche hohen, großen Gedan⸗ ken ihn beſeelen!“ Gwendoline gefühl erfüllte ſie.„Du Arme, Arme!“ dachte ſie. Es läutete zum Kirchgang. Feierlich klangen die Glocken⸗ ſchläge in die reine Morgenluft.. a Malte und Johanna blieben auf dem Balkon ſitzen und beobachteten die Kirchengänger. 7 Kinder waren die erſten. Dann kamen die Landleute, die Frauen und Mäd⸗ chen im Sonntagsſtaat; die weiten, gereihten Röcke in allen Farben hatten einige von ihnen hoch aufgenommen und um die Hüften geſchlagen, ſo daß der rote Unterrock und die weißen derben Strümpfe in den derben Schuhen reichlich ſichtbar wurden. Die weiße oder ſeidene Schürze, mit gro⸗ ßen, flatternden Schleifenenden gebunden, war das Prunk⸗ ſtück der ſonntäglichen Toilette das kleine ſeidene, um den Hals geknüpfte Tuch q teriſtiſche runde flache Hütchen mit der Goldſchnur und Quaſte. De Arbeitshände falteten ſich um das Gebetbüch⸗ lein, auf dem ein weißes Taschentuch lag. 6. 4 2 hatten es die jungen ſamem, bedächtigem Schritt; eiliger die 5 verſtimmt gegen Gwendoline, nicht rechtzeitig geweckt. we 5 e Burſchen in den kurzen Lederhoſen, im weißen Hemd. dann die dritte Leſung des Etats Etat des Reichsinnenminiſteriums kom⸗ richtung einer Nebenfeuer⸗ Nach einem Stadtratsbeſchluß soll auf dem Lahr.(Wohnungsamt.) Vas hieſige Wohnunas ſetzt die ausgeſtellten Berechtigungsſcheine zum Ver mieten von Wohnungen vorläufig bis zum 1. Juli d. Is außer Kraft. Begründet wird dieſe Maßnahme damit daß die verhältnismäßig große Anzahl wohnungsloſen und kinderreicher Familien im Wege des Zuweiſungsver fahrens vorerſt untergebracht werden müſſen.— Dieſe⸗ Außerkraftſetzen der Berechtigungsſcheine kommt in etwa⸗ dem vor einigen Monaten vom Grund⸗ und Hausbe ſitzervereine geſtellten Verlangen entgegen, das die voll ſtändig neue Aufſtellung der Wohnungsliſten begehrte da der Verein in Berückſichtigung der letzten Volkszählung und der erſtellten Neubauten die angeblich ſo große Zah der Wobhnungsloſen bezwefelte. 8 2 Marlen.(Unfall.) Der Landwirt Ludwig Kruß on hier erlitt auf der Landſtraße zwiſchen Marlen und Sundheim dadurch einen Unfall, daß ſein Pferd vor einem ntgegenkommenden Kraftwagen ſcheute und in dieſen hineinſprang. Dadurch, daß der Führer des Kraftwagens ofort anhielt, als er die Gefahr erkannte, wurde größeres Anglück verhütet. Der Wagen des Kruß wurde erheblich zeſchädigt und Kruß ſelbſt vom Wagen geſchleudert, ſo ſaß er Verletzungen an Schulter und Rücken davon⸗ rug. Die Verletzungen ſind nicht ernſter Natur. Eppingen.(Verhaftungen in der Eppinger Nordſache.) In der Mordſache an der Frida Hecker vurden bis jetzt verſchiedene Verhaftungen vorgenom⸗ nen. Es ließ ſich noch nicht feſtſtellen, wo ſich das Mäd⸗ hen an dem fraglichen Abend, an dem die furchtbare Tat geſchah, aufgehalten hat. Die Verhafteten wurden dis auf einen Burſchen von 16 Jahren wieder freigelaſ⸗ en, gegen den allerdings keinerlei Verdachtsmomente vor⸗ liegen, von dem man aber annimmt, daß er ſich irgend⸗ vie an der Tat beteiligt hat. Obergimpen bet Sinsheim.(Von der Bühne ge⸗ tür zt.) Während der Fütterungszeit wollte der 12⸗ ährige Sohn des Landwirts Michael Gabel von hier bon der Bühne Heu abwerfen, machte einen Fehttritt und fiel aus beträchtlicher Höhe auf die Tenne herab. Mehrere Stunden blieb der Verunglückte bewußtlos. Die Verletzungen am Kopf und wahrſcheinlich auch im In⸗ nern ſind recht ſchwer, ſo daß der Knabe kaum mit dem Leben davonkommen wird. r (Schwerer Aun⸗? amt Möhringen bei Immendingen. fall.) Der 20 Jahre alte Telegraphenarbeiter Werner zus Geiſingen war hier mit Abladen von Telegraphen⸗ ſtangen beſchäftigt. Dabei fiel ihm eine Stange ſo un⸗ glücklich auf den Kopf, daß er einen ſchweren Schädel⸗ bruch erlitt. Der Zuſtand des Verunglückten iſt beſorg⸗ tiserregend. Mühlingen(Amt Stockach).(Ein Guunerpaar.)) In der Bahnhofsreſtauration Renz erſchienen ein Herr und eine Dame mit Reiſekoffern und baten um Ueber⸗ iachtung. Renz entſprach dieſem Wunſch und ſtellte in entgegenkommender Weiſe, da bereits alle Zimmer belegt varen, eines ſeiner Privatzimmer zur Verfügung. Als wer Renz am anderen Morgen ſeine Kleiderſchränke einer kleinen Unterſuchung unterzog, mußte er feſtſtellen, daß Das nette Paar einen Anzug und einen Herrenpelz mit Mütze hatte mitgehen laſſen. Sofortige Anzeige und raſche Nachforſchungen hatten Erfolg, ſo daß die gestohlenen Sachen bis auf den Pelz ihrem Eigentümer wieder zu:. zeſtellt werden konnten. Mit einer ordentlichen Tract Prügel ſoll nicht geſpart worden ſein. 3 Einſlenlung des Perſonalabbaus in Baden. Karlsruhe. 20. Jan. Dem Landtag iſt ein Geſetz⸗ entwurf über Einſtellung des Perſonalabbaues und Aen⸗ derung der Perſonalabbauverordnung zugegangen. Der Artikel 1 des Entwurfes beſtimmt, daß der allgemeine Perſonglabbau in ſämtlichen Verwaltungen eingeſtellt wird. Im übrigen ſchließt ſich der Entwurf an das Reichs⸗ zeſetz vom 4. Auguſt 1925 an und übernimmt die Ver⸗ beſſerungen, die dieſes Reichsgeſetz zugunſten der Reichs⸗ beamten vorſchreibt, auch für Baden. Die hauptſäch⸗ lichſten Verbeſſerungen ſind außer der bereits erwähnten Aufhebung der Abbaubeſtimmungen Gewährung von Wifwen⸗ und Waiſengeld an die Hinterbliebenen eines berſtorbenen Ruhegehaltsempfängers, der ſich erſt nach ö einer Zuruheſetzung verheiratet hat, Bewilligung emer Witwenhilfe an ſchuldlos geſchiedene Ehefrauen verſtor⸗ bener Beamter oder Ruhegehaltsempfänger, Gewährung einer Witwenbeihilfe an Wiederverheiratete, witwen⸗ man, daß von irgend einer Seite Gift gelegt worden iſt, ſchlug die Augen nieder; ein heißes Mit⸗ . Witwen nach dem Tode des zweiten Ehe⸗ Jacke kühn auf der linken Schulter, das grüne Hütel mit dem Gamsbart keck auf dem Ohr— und die unvermeidliche Tabakspfeife im Mund, die erſt kurz vor der Kirchentür ausgeklopft und in die Taſche geſteckt wurde. 2 Dann kamen die Sommerfriſchler, meiſtens unter Gwendoline und Blanka. i a. „Nanu, Blanche ſo fromm?“ fragte Malte leicht ſpottend. „Iſt dir's nicht recht, daß wir jetzt ein Stündchen allein bleiben können? Mama ſteht nie vor zehn Uhr auf!“ „Aber natürlich, mein Herzblatt, mein ſüßes Lämm⸗ chen—,“ er küßte ihre Hand—„jetzt beurlaubſt du mich wohl einen Augenblick—. 1 „Malte, wo willſt du hin?“ Vorwurfsvoll und weiner⸗ lich klang ihre Stimme—„bleibe doch 5 1 Mühſam nur bezwang er die ungeduldige Regung, die das 5 Lächeln von ſeinem Geſicht zu verdrängen drohte. „Du wirſt ſehen! Eine Ueberraſchung für meinen Engel.“ Damen, dar⸗ 40 Aus der nahen Kirche ertönten leiſe Orgelklänge. Fromm faltete Hanna die Hände, ſie drückte ſich 13 5 in den großen, bequemen Korbſtuhl, und ihre großen, feucht: . Augen blickten träumeriſch verloren in die eite. ö n Malte. 1 „Da wir noch allein ſind, kann ich ſchnell meiner holden, fehlte nicht und jede trug das charak⸗ Die Männer in ihren Honntagsjoppen kamen in lang⸗ i und ein großer Briefumſchlag. und.* 1 i f 3* 5 18 e 3 90 diere nebſt 2200 Mark beraubt. Diüſſeldorf unternahm in der Nacht von Saalſtadt.(Im Tode vere int.) Hier ereignete 10 ein eigenartiger doppelter Todesfall. Der 68jährige Landwirt Adam Brügel 1 war bereits ſeit 14 Tagen rank und bettlägerig. In der Zeit wurde er von ſemer 5 Jahre jüngeren Frau gepflegt. Schließlich erkrankte die Frau und zwar derart, daß ſie bereits am Montag iacht ſtarb. Der Mann lebte noch bis um 4 Uhr nach⸗ nittags und ſtarh gleichfalls. Hochſpener.(Um den pfälziſchen Rundfunk⸗ ender.) In der Gemeinderatsſitzung wurde beſchloſſen, das Bezirksamt zu erſuchen, ſich an maßgebender Stelle dafür einzuſetzen, daß der für die Pfalz vorgeſehene Rund⸗ unkſender in der Nähe der Stadt Kaiſerslautern aufge⸗ tellt werde. Der Gemeinderat beſchloß ferner, das Be⸗ irksamt zu bitten, bei der zuſtändigen Behörde darauf u dringen, daß die Aufſtellung eines Rundfunkſenders i licht in Ludwigshafen erfolge, da im letzten Falle der wrößte Teil der pfälziſchen Bevölkerung ganz empfind⸗ 2 ich benachteiligt würde. Elmſtein.(Wildſchweinplage im Pfälzer⸗ val d.) Die Wildschweinplage wird im Pfälzerwald ge⸗ adezu unerträglich. In Rudeln von 20 bis 30 Stüc obmmen ſie bis in die nächſte Nähe der Dörfer und iichten großen Schaden an. Mechtersheim.(Schlägerei.) Eine ſchwere Schlä⸗ zerei hatte ſich am Nachmittag in der Wirtſchaft von Schick zwiſchen zwei hieſigen Arbeitern zugetragen. Sie kaktierten ſich gegenſeitig mit Prügel ſo ſtark, daß ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Babenhauſen.(Den Arm ausgeriſſen.) Ein Unglücksfall ereignete ſich in der hieſigen Eiſengießerei Ein daſelbſt beſchäftigter Lehrling von 16 Jahren, Phi⸗ lipp Dudem von hier, geriet in die Transmiſſion, wo. bei ihm ein Arm ausgeriſſen, ein Bein doppelt gebro⸗ ben und mehrere Rippen eingedrückt wurden. Der Arzl war alsbald zur Stelle, legte den Notverband an und ließ den Schwerverletzten in das Krankenhaus nach Die⸗ burg verbringen, wo er ſchon nach einigen Stunden ver⸗ ſtarb. Die Urſache des Unfalls ſoll dadurch herbeigeführ! worden ſein, daß der Junge unvorſichtiger Weise den Laufriemen auflegen wollte, während die Maſchine im Laufen war. 5 Bad Nauheim.(„ Geſtellt.“) Auf dem hieſigen Bahnhof ereignete ſich ein aufſehenerregender Vorfall. Eine Krankenſchweſter, die zwei Kinder in ein Pflege⸗ haus nach Gießen bringen wollte, wurde in der Vorhalle zes Bahnhofs von der Mutter der Kinder, deren Schwe⸗ ter und einer Mannsperſon„geſtellt“, die unter Toben und Schreien das Fortbringen der Kinder gewaltſam berhindern wollten. Auch das Eingreifen der Polizei Aaachte auf die Ruheſtörer keinen Eindruck ſo daß ſie 5 2 0 5 in einem Raum des Bahnhofs ſolange feſt⸗ zehalten wurden, bis der Zug abgefahren war. Eberbach.(Raubüberfall.) Der Landwirt Lud⸗ vvig Münch aus Lohrbach, Amt Mosbach i. B. wurde don zwei Männern überfallen, überwältigt und in ein Auto geſchleppt, das in der Richtung nach Landau fuhr. Auf freiem Felde haben die Täter den Veberfallenen in der Nacht abgeſetzt und ihn ſeiner Wertſachen und Pa⸗ i Frankfurt a. M.(Vom Zuge getötet.) Au dem Bahnſteig des hieſigen Hauptbahnhofes kam ein Frau einem einlaufenden Zuge zu nahe und wurde vor dieſem erfaßt. Der tödlich Verunglückten wurden beide Beine abgefahren. 2 KRKXoblenz.(Ein Brudermörder.) In Boppard hat nach einem kurzen Streit der 24 Jahre alte Arnold Kuns ſeinen 27 Jahre alten Bruder Jakob mit einen 1 Poste Schlachtmeſſer ee Der Täter ſtellte ſich den olizei und wurde in Haft genommen. 5 Saarbrücken.(Tödliche Unglücksfälle.) Auf der dritten Tiefbauſohle der Grube Reden wurde ein ver⸗ heirateter Bergmann von dem Fördergerippe etfaßt. En 20 hach ſo unglücklich zwiſchen das Gerüſt des Förder⸗ ſchachtes und den Förderkorb, daß er totgequetſcht wurde Am gleichen Tage fand an der Grube Friedrichstal eir Schloſſer in der unterirdiſchen Seilbahn den Tod. „Duisburg.(Tod durch Anvorſichtigkeit. Durch Anvorſichtigkeit ereignete ſich hier in der Nacht eir ſchwerer Unglücksfall. Der Polizeibeamte Wemſchen wan abends gegen 12 Uhr mit ſeiner 1 8 einem Spaziergang heimgekehrt. In der Küche wollte en ſeinen Dienſtrevolver auf die Anrichte legen. Dabei ent. lud ſich die Waffe und die Kugel drang der Frau in den Kopf. Der Tod trat ſofort ein. Der Beamte wurde feſt⸗ genommen. 8 W 8 Odſterath.(Verhängnisvolle Vergnü⸗ gungsfahrt.) Eine Geſellſchaft von Chauffeuren aus üſſeldorf aus eine Vergnügungstour nach Krefeld. Bei Oſterath fuhr peer Wagen in äußerſt ſchnellem Tempo gegen einen Baum (Erlebniſſe eines Schiffsfun⸗ SGWernsheim. e. 0 J 9 ieſigen Gendarmerie wurde en.) Aufgegriffen von der ein 17 jähriger Schiffsjunge von dem Schiffe Madonna, das zur Zeit im Mühlau⸗Hafen bei Mannheim vor Anker gt. Der. hatte ihn mit einem größeren eldbetrag zu verſchiedenen Einkäufen weggeſchickt, von enen er nicht mehr zurückkehrte. Bei ſeiner Vernehmung gab er an, in eine 5 nimierbeize“ in Mannheim geraten berückſichtigt werden, daß die Stimmung in der Frau zuſammen von Winkel(Rheingau).(Vergeltungsmaßnah men.) Auch hier haben ſich, wie in verſchiedenen 3 Nheingauorten, Vergeltungsmaßnahmen gegen ehemalig, Separatiſten bemerkbar gemacht. Ein Trupp Unbekannte erſchien am Abend gegen 11 Uhr vor dem Wohnhau⸗ des Weingutbeſitzers Jol. Pleines und richtete dort ver ſchiedene Schäden an. So wurden zahlreiche Fenſter ſcheiben eingeworfen. Die Täter entkamen unerkannt. „. Würzburg.(Eine Tat der Eiferſucht.) Die 52. jährige Erdarbeitersfrau Martha Wolperſt ſchüttete ihren Mann aus begründeter Eiferſucht eine Eſſigeſſenz ins Ge⸗ ſaſt⸗ 1 1 1 15 bia 1 7 iſt 11 05 emem Auge zerblindet. Die Frau wurde jetzt zu ſieben M Gefängnis verurteilt. f e ee Mainz.(Beinahe ertrunken.) Vom Tode det Ertrinkens gerettet wurde im letzten Augenblick ein Kriegs invalide aus Flörsheim, der mit ſeinem Nachen in dei Dunkelheit in die Schleuſen bei Koſtheim geraten war, wobei der Nachen umkippte. Auf ſein Hilferufen eilten mehrere Männer herbei und befreiten denſelben aus ſemer gefährlichen Lage. Das Sanitätsauto verbrachte den ganz Erſchöpften nach ſeiner Wohnung in Flörsheim. Zollſtreik von Eiſenbahnpaſſagieren. „Somburg(Saar), 20. Jan. Die nächſte Eisenbahn ſtation in Richtung von hier nach Kreuznach zu heiß Jägersburg. Hier iſt der franzöſiſche Zoll etabliert— mit allen üblichen Schikanen, wie ſie die Zolleinrichtungen, Zolldurchläſſe auf Eiſenbahnſtationen mit ſich bringen Der franzöſiſche Zollgewaltige von Jägersburg tut ſtreng⸗ ſtens ſeine„Pflicht“. z. B. die vielen im Saargebiet beſchäftigten Berg⸗ und Hüttenarbeiter aus der Pfalz mit in die Heimat bei dei Heimfahrt nach Schichtſchluß mitnehmen. Brotausfuhr aus Frankreichs Zollgebiet iſt verboten, alſo wird vorge⸗ fundenes Brot weggenommen. Die betroffenen Arbei⸗ ter aus der Pfalz, die ſich ihren Lebensunterhalt im Saargebiet, wo ſie in entwerteten Franken entlohnt wer⸗ den, während ſie daheim die Lebensbedürfniſſe in Mar) beſtreiten müſſen, verdienen, ſind natürlich über dieſe ri goroſe Handhabung franzöſiſcher Zollvorſchriften wenio erfreut. In Jägersburg iſt dieſe Art der Handhabung auf der Höhe. Am Samstag, den 16. dieſes Monats, nachmittags 4 Uhr, ausgerechnet zu dem Zuge, der die Arbeitsmüden aus Hütten und Gruben am Wochenſchluf heimzufahren pflegt, wurde vom Zoll zu Jägersburg eine Stichprobe angeſetzt: es ſollte ausprobiert werden. ob die Zolleinrichtungen auf dem Bahnhof Jägersburg dem„Bedürfnis“ genügten. Die Zugspaſſagiere sollten ausſteigen, was ſie ſonſt nicht brauchten und„durch den Zoll gehen“. Dabei hatte Kälte, Schnee und ſogenann⸗ tes Matſchwetter eingeſetzt. Die Paſſagiere des Arbeiter⸗ zuges bedankten ſich, mit ihren müden Beinen auch noch eine Zollpolonaiſe halten zu ſollen und verlangten Zoll⸗ reviſion im Zuge. Die Zöllner weigerten ſich aber und holten ſich von Saarbrücken Order, die dahin ging, den Zug ſolange anzuhalten,„bis die Zollreviſion nach Vor⸗ ſchrift“ erledigt ſei. And alſo geſchahs. Bis in die ſpäte Abendſtunde mußte der Zug halten. Endlich war die Reviſion des Zolles erledigt. Inzwiſchen war der Loko⸗ motwe der Dampf ausgegangen. Der ganze Zugfahrplan war über den Haufen geworfen. Landjäger von Hom⸗ burg mußten auch noch zweckloſerweiſe erſcheinen, obwohl alles in Ruhe abging. 1 ö 75 Der Münchener Mord prozeß. Der Antrag des Staatsanwalts. :: München, 20. Januar. Als erſter Sachverſtändiger ergriff General a. D. Exzellenz von Oven das Wort. Er erklärte, daß der Schießerlaß Noskes durch die Diviſion ſchon am 10. März verſchärft worden ſei. Es habe für das Oberkommando kein Grund vorgelegen, dieſe Verſchärfung abzuſchwächen. Erſt am 5. Mai. nachdem München bereits von den Re⸗ gierungstruppen beſetzt war, ſei dieſe Verſchärfung abge⸗ ſchwächt worden. Das Freikorps Lützow habe aber erſt nach der Erſchießung der Perlacher hiervon erfahren. Es ſei ſowohl menſchlich wie auch rechtlich verfehlt, wenn man die Vorgänge und Handlungen der damaligen außer⸗ gewöhnlichen Zeit nach den Rechtsbegriffen einer normalen Zeit und nach den Geſetzen eines Ordnungsſtaates be⸗ urteilen wolle. Bei der Beurteilung der e. müſſe ruppe infolge des grauſamen und heimtückiſchen Verhaltens der Aufrührer außerordentlich erregt, gereizt und erbittert war. Dieſe Stimmung habe bei der Truppe den Drang hervor⸗ gerufen, jeden Widerſtand rücksichtslos zu brechen. Der Sachverſtändige bejahte die Frage, ob Pölzing und Prü⸗ fert auf Grund der gegebenen Befehle und Anweiſungen berechtigt geweſen ſeien, die Feſtgenommenen zu erſchießen, von deren Schuld ſie im Sinne des Noske⸗Erlaſſes über⸗ zeugt waren. Der Sachverſtändige erklärte, daß Pölzing und Prüfert durch die erteilten Befehle gedeckt ſeien. Auf eine Bemerkung des Vorſitzenden, daß der Zeuge Noske ſich dahin geäußert habe, daß die Angeklagten ob⸗ jekttw nicht das Recht gehabt hätten, die Leute zu erſchie⸗ en, erklärte General von Oven, er könne ſich dieſer nſicht nicht anſchließen. Zweiter Sachverſtändiger war Oberſt von Unruh. Er ſchloß ſich voll und ganz den Ausführungen Generals von Open an Nachdem das Gericht noch beſchloſſen hatte, Major von Schulz nachträglich zu vereidigen, ſtellte der Staatsanwalt Dr. Korell den Antrag, für beide Ange⸗ klagte wegen Totſchlags in elf Fällen eine Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren für jeden einzelnen Fall zu verhängen. Die Strafe ſoll in eine Geſamtzuchthausſtrafe von zwölf Jahre zuſammengezogen werden. AUnterſuchungshaft ſoll voll angerechnet werden. Die Anklage wegen Mordes im Fall Ludwig wird fallen gelaſſen. a Dann nahmen die Verteidiger das Wort zu ihren Plädoyers und erörterten die Rechtslage. Sie betonten ferner die Handlungsweiſe der Angeklagten ſei durch den Schießerlaß des damaligen Reichswehrminiſters Noske ge⸗ deckt. Die Beſchuldigten ſeien auf Grund der Ausſagen der als Zeugen vernommenen Offiziere und auf Grund des erwähnten Erlaſſes zu ihrer Handlung verpflichtet ge⸗ weſen. Sie hätten die Ueberzeugung gehabt, eine erlaubte Handlung auszuführen. Den Befehl eines Vorgeſetzten hätten ſie weder einzuholen noch abzuwarten gebraucht. Die Widerſprüche in den Angaben Pölzings und Prüferts eien eine Folge der bis heute verſtrichenen Zeit und der damaligen Aufregungen.. ſchließlich eindringlich die Freiſprechung der beiden Ange⸗ klagten gefordert. Auf eine Frage des Vorſitzenden an die Von den Verteidigern wurde Angeklagten, ob ſie noch etwas vorzubringen hätten, er⸗ J widerten dieſe, daß ſie nur ihre Pflicht erfüllt hätten. e Nicht eine Krume Brot dürfen 5 1 Kleine Chronik. A Vier Kinder ertrunken. Eine von einer Lehrerin eines Dorfes in den Stockholmer Schären veranſtaltete Plünderungsfeier eines Weihnachtsbaumes nahm ein tra⸗ giſches Ende. Vier Knaben fuhren von der Feier abends mit dem Schlitten über das Eis zurück. Sie gerieten hierbei im Dunkeln in eine offene Stelle und erkranken. „ Nach 13 Jahren als Naubmörder verhaftet. Die Wiener Polizei hat aus Paris die Nachricht bekommen, daß in Marſeille der öſterreichiſche Staatsbürger Felt Kundegraber verhaftet worden iſt, der ſeit dem Jahre 1913 wegen eines in einem Wiener Hotel an einer Pro⸗ tiſtuierten verübten Raubmordes von den Wiener Be⸗ hörden geſucht wird. Kundegraber, der einer geachteten Wiener Familie entſtammt, hat im Jun 19183 eine der bekannteſten Weener Lebedamen in einem Hotel erwürgt und dann beraubt. Er ist ſpäter geflüchtet, und erſt vor kurzer Zeit erhielt die Wiener Polizei die Nachricht, er habe unter fremdem Namen in Frankreich geheiratet und ſei in Marſeille als Buchhalter tätig. Die öſterreichi⸗ ſchen Behörden werden die Auslieferung des Verhafte⸗ ten verlangen. „ Mord durch Hungerqualen. Auf grauſame Weiſe 05 ſich der Hofbeſitzer Franz Keim 1 in Obergaſſolding Oberöſterreich) im Einverſtändnis mit ſeiner Frau ſeiner ber ihm wohnenden ledigen, 46 Jahre alten Schweſter entledigt, um für ihren Unterhalt nicht mehr aufkommen zu müſſen. Die erkrankte Unglückliche wurde am 1. No⸗ bember von ihrer Schwägerin und ihrem Bruder in eine Kammer, mit ſchweren Schlöſſern und Stricken ge⸗ ſichert, eingeſperrt und bis zu ihrem vor einigen Tagen erfolgten Tode aus dieſer nicht mehr herausgelaſſen. Der Schwerkranken wurden unverdauliche Speiſen nur in ganz kleinen Mengen verabreicht und ihr zugerufen, daß ſie entweder aufſtehen oder ſterben ſolle. Die Bitte um ärztliche Hilfe wurde abgeſchlagen, ebenſo der Zutritt der außerehelichen Tochter verweigert. Das Opfer ſtard ſchließlich an den Folgen der Verwahrloſung und Ent⸗ kräftung. Die gerichtliche Strafe folgt. g Ar Rieſenbrand in einem engliſchen Inſtitut. In dem Londoner Inſtitut Belmont, das 250 Perſonen weiblichen Geſchlechts beherbergt, brach ein Rieſenbrand aus. Das Gebäude wurde vollſtändig zerſtört, doch iſt von den Inſaſſen memand zu Schaden gekommen. 1 a Zwei deutſche Akrobaten in Brüſſel verunglückt. In Brüſſel ſind im Zirkus Royal die beiden deutſchen Akrobaten Georg Lemcke und Hans Penkuhn bei der Vorführung der Todesbrücke aus großer Höhe herab⸗ geſtürzt. Lemcke iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Penkuhn trug Knochenbrüche an beiden Beinen davon.— Ueber den Unglücksfall wird noch berichtet: Seit zehn Tagen brachten im königlichen Zirkus zwer deutſche Artiſten eine beſonders gefährliche Nummer unter dem Namen„Die Todesbrücke“ zur Aufführung. Sie ließen ſich an zwe: Drahtſeilen, die von der Höhe quer durch den Zirkus nach unten geſpannt waren, mit Rädern abwärts gleiten. In der Mitte der Tafel wird durch eine aufgezogene Hänge⸗ brücke eine Unterbrechung konſtruiert. Die Vorrichtung, durch die die Brücke aufgezogen wird, wurde im Moment des Startes von den Fahrern durchgeſchoſſen. Die Brücke lenkte ſich und ermöglichte die glatte Durchfahrt. Die Schreckensſzene ſpielte ſich in wenigen Sekunden ab. Eme der notwendigen Vorkehrungen versagte und beide Ar⸗ tiſten ſtürzten in die Tiefe. Penkuhn iſt in derſelben Nummer bereits im Zirkus Buſch in Berlin aufgetreten. Auch hier bildete das Seil des Todes in den Monaten September und Oktober die Hauptſenſation. Nicht we⸗ niger als dreimal verunglückte Penkuhn, er ſelbſt kam immer noch verhältnismäßig glimpflich davon. Jetzt hat auch ihn das Sthickſal ereilt. Wann werden derartige Schauſtellungen, die lediglich der Senſationsgierde des Publikums dienen, gänzlich verboten werden? f A Ein Fiſchdampfer gekentert. Ein franzöſiſcher Fiſch. dampfer, der infolge des ſtürmiſchen Wetters an der Küſte des Atlantiſchen Ozeans Zuflucht im Hafen von La Nochelle ſuchen wollte, wurde in der Nähe der Küſte von einer ungeheuren Welle davongetragen und ken⸗ terte. Die geſamte Beſatzung des Dampfers mit ſieben Mann ertrank. Bisher konnte noch keine Leiche ge⸗ borgen werden. i 5 a Maſſen⸗Paßfälſchungen. Wie die Havasagentur aus Marſeille berichtet, ſind dort mit dem Dampfer„An⸗ gers“ 135 chineſiſche Kaufleute eingetroffen, deren Päſſe eigentlich für Holland und Belgien ausgeſtellt waren. Der Beſtimmungsort Belgien und Holland waren jedoch wegradiert und dafür als Beſtimmungsort Frankreich eingeſetzt worden. 55 a Wölfe und Wildeber in Italien. Infolge der bitte⸗ ren Kälte und der ſchweren Schneefälle in Italien, ſind zahlreiche Wölfe und wilde Eber aus den Bergen in die Ebene gekommen und erſchrecken die Landbewohner in verſchiedenen Teilen der Julia Venetia. Eine Nacht hindurch belagerten Wölfe die Eiſenbahnſtation von Pre⸗ ſtane⸗Mattegna in der Nähe von Trieſt; die Beamten verbarrikadierten die Zugänge und verteidigten Hel ſo gut ſie konnten, bis die Wölfe bei Eintritt der keit ſich verzogen. Zu San Pietro del Carſo wurden et rieſige Wildeber getötet. In Umbrien beunruhig⸗ en die Wölfe die ländlichen Gebiete und von ver⸗ 8 Gemeinden iſt eine Schußprämie von 400 Lire Ur jeden erlegten Wolf ausgeſetzt worden. 4 D ellig⸗ — namein)(Grin luuuſqs haf. 5 N B(8 22000 5 1—— uoo ö Magdeburg G 282000 301 955 0 4% e.. A „ Leipzig Seng 679000 30 7 O οονα beben Augsburg, sIοοο cee , 0 1 5 55500 469000 N 5 0 a 0 Be, eben„% 22„ e rie As ceofuber Husse Cale: o See ee, Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 21. Januar. mitteilungen aus der Gemeindetats⸗Sitzung vom 12. und 19. Januar. Die Kokslieferung wird wie folgt vergeben: 500 Ztr. Gaskoks an Bügler& Co., Mann⸗ heim und 500 Ztr. Gaskoks an Hanſen, Neuerburg& Co., Mannheim.— Bei Todesfällen, bei denen der Tote mit anſteckenden Krankheiten behaftet war, ſollen die Leichenfrauen nicht zu den Beerdigungen einladen— Ver⸗ ſchiedene Stundungsgeſuche werden verbeſchieden.— Die Schuldner von Gras uſw. ſollen, ſoweit keine Stundung genehmigt iſt, betrieben werden.— Den Bad. Jugend⸗ herbergen wird ein jährlicher Beitrag bewilligt, desgl. dem Bad. Landesverband zur Bekämpfung der Tuber⸗ kuloſe.— Mit Rückiicht auf die derzeitige wirtſchaftliche Notlage kann dem Geſuche der Freiw. Sanitätskolonne um Uniformierung nicht näher getreten werden.— Die Neuverpachtung der Schloßwirtſchaft ſoll ausgeſchrieben werden.— Gegen das Geſuch des Franz Joſef Tranſier um Erlaubnis zum Wirtſchaftsbetrieb werden keine Ein⸗ wendungen erhoben.— Der Verlegung der Brücke Ilves⸗ heim⸗Seckenheim und der Ueberbauung der ſog. Schachtel wird zugeſtimmt. um angeborenen Bürgerrecht wird zugelaſſen: Fabrikarbeiter Richard Karl Heierling. d Evang. Männerverein Seckenheim. Zu dem Vortrag des Herrn Pfarrer Kunz über das Thema„Unſer evang. Gemeindeleben nach dem Kriege“ verſammelten ſich am vergangenen Sonntag eine ſo große Anzahl unſerer Mitglieder und Freunde des Vereins, daß der Saal „Zum Löwen“ zur Freude des Redners, ſowie der Vorſtandſchaft ſehr gut beſetzt war. Die unheilvollen Auswirkungen des verlorenen Weltkrieges in wirtſchaft⸗ licher, ſittlicher und religiöſer Beziehung ſind ja bekannt. Reich, Staat und Gemeinde haben das Beſtreben, ſoweit Mittel dazu vorhanden, die Schäden zu beheben. In breligiöſer Hinſicht muß ſich bei unſern Glaubensgenoſſen der Wiederaufbau und die Erneuerung aus dem evang. Volksteil heraus vollziehen durch ein religiöſes Familien⸗ leben, Teilnahme am kirchlichen Leben und den ver⸗ ſchiedenen kirchlichen Einrichtungen. Herr Pfarrer Kunz ſchilderte in bekannter, trefflicher und überzeugender Weiſe die hinterlaſſenen Spuren des Krieges in unſerm evang. Gemeindeleben und den bisherigen Verlauf desſelben. Neben Schattenſeiten konnte der Redner doch auch viele Lichtblicke nachweiſen. Es iſt unverkennbar, daß ſich unſer Volk auf ſeine religiöſen Werte wieder einſtellt. Die Teilnahme am kirchlichen Leben und die Opfer⸗ willigkeit für die kirchlichen Einrichtungen wächſt. Doch iſt noch viele Arbeit zu bewältigen. Es iſt unmöglich für die Geiſtlichen, dieſe Arbeit allein zu leiſten. Mit⸗ helfer ſollen und müſſen dabei die verſchiedenen kirch⸗ lichen Vereinigungen, ſein. Der Wille dazu iſt vorhanden; am vergangenen Sonntag in lobenswerter Weiſe. Die Freie Iurnerschalt E. U. hielt am verfloſſenen Samstag abend ihre diesjährige Zunächſt gab der Vorſitzende G Geſchäftsbericht. gangenen Jahre machte des eigenen Heim ſei vollendet Grundlage geſtellt und ſondern verſpricht auch zu werden. Erfolgreiche leiter H. Marzenell, K. Klumb, Uebungsbeſuche erkennen. Der ſtimmig gewählt: zum 1. Riegler und zum Kaſſier für die Turner; für die Schüler; Schülerinnen; K zum Haus⸗ L. Raufelder zu dener internen Angelegenheit Jahresprogramms, konnte mit den Vorſitzenden lung geſchloſſen werden. is geführt wird. Aufwertungsſ Eilſachen zu behandeln. Mit de ſtücks oder Grundſtücksteil von Eintragungen auf das neue Bl dieſe Weiſe ſucht man alte, geld auf den Allaäu. muß jedes evang. Gemeindeglied Die Entwicklung des Vereins im ver⸗ weitere Fortſchritte, der Bau ſei nicht nur ein Turnerheim, eine hervorragende Kulturſtätte turneriſche Tätigkeit wurde bei den verſchiedenſten Anläſſen bewieſen. Mit dem Wunſche auf weiteren ſportlichen Erfolg ſchloß er Die Turn⸗ und Spielberichte der Turnwarte und Spiel⸗ K. Würthwein ließen einen erfreulichen Aufſchwung der Gg. Bauer zeigte, daß trotz der Not der Zeit die finan⸗ ziellen Aufgaben erfüllt werden können. Nach Entlaſtung des Vorſtandes erfolgte die Neuwahl. Vorſ. Gg. Volz, 2. Vorſ. Gg Gg. Bauer. Leitern wurden gewählt H. Marzenell und E. Marzenell K. Klumb und E. Marzenell für die Turnerinnen; P. Erny, G. Raufelder und W. Marzenell A. Würz und E. Marzenell für die Würthwein für Fußball; P. Raufelder und Inventarverwalter; Reviſoren. Nach Exledigung verſchie⸗ die äußerſt lange währende Verſamm⸗ — Das Verfahren bei der Aufwertung. Für das Ver⸗ fahren in Aufwertungs⸗ und Grundbuchſachen ſind die mannigfachen neuen Beſtimmungen jetzt zuſammengeſtell! vorden. Für die Beteiligten iſt von Bedeutung, daß zu dem Aufwertungsregiſter ein alphabetiſches Namenverzeich, gungen und mit der Koſtenfeſtſetzung ſind die Gerichts⸗ ſchreiber beauftragt. Bei jeder Uebertragung eines Grund⸗ deres Grundbuchblatt ſoll das Grundbuchamt wegen der Möglichkeit der Aufwertung gelöſchter Rechte mit beſonde⸗ ter Sorgfalt prüfen, ob es angezeigt iſt, die gelöſchten alſche Zehnpfennigſtücke. Das Neueſte auf dem Gebiete der Falſchmünzerei ſind bronzierte Eiſennickel. Auf wertloſe Geldſtücke als Zehn⸗ pfenniaſtücke an den Mann zu ſchränkt ſich der Umlauf dieſer neueſten Art von Falſch⸗ dies zeigte ſich weſen lehrreiche Generalverſammlung ab. g. Volz den Jahres⸗ und und auf feſte finanzielle ſeinen Bericht P. Erny, A. Würz und anfangen. — Die Schwierigkeiten der Auswanderer. Berufsſchwierigkeiten der Auswanderer in den Vereinigten Staaten macht die Reichsſtelle für das Auswanderungs⸗ 1 5 Der Arzt muß in manchen Staaten erſt Bürger wer⸗ en, der Ingenieur als Dreher, Mechaniker oder Zeichner Von den Angaben. Nur eine kleine Zahl wird ſofort oder bald eine Beſchäftigung in dem erlernten Beruf finden. Die große Maſſe kommt vom Lande und bleibt in den Städten hängen, wo ſie in der Induſtrie unterzukommen ſucht. Selbſt gelernte Handwerker müſ⸗ ſen oft lange warten, bis ſie eine entſprechende Stellung gefunden und ſich eingelebt haben. Heute wandern viele aus, die niemals auf die Arbeit ihrer Hände angewieſen 1 8 5 915 5 be von Streich⸗ 5 uhbändern uſw. Die große 1. lender ch 1 0 ante, Kune inden ſich nur ſchwer zurecht, wenn ſie die Landesſpra nicht beherrſchen und dem Arbeitstempo nicht ea Gelehrte, Beamte, Künſtler, Kaſſenbericht des Kaſſiers Es wurden ein⸗ och 2,8 Grad Zu turneriſchen Kretzſchmar und en und Feſtſetzung des Worten des Dankes durch mäßigem Froſt — Am Wetterbericht der Karlsruher Landeswetterwarte Die Temperatur iſt, nachdem ſie in der Nacht nur auf 0,8 Grad unter Null geſtiegen. herrſcht ſeit 48 Stunden ſtarker Schneefall, der ſich geſtern zachmittag zu dichtem Geſtöber und in höherer Region zum Schneeſturm verſtärkte. 9 Grad auf 4 Grad unter Null geſtiegen und ein etwas milderer Südweſt läßt Tauwetter vermuten. Vorausſichtliche Witterung: Dem öſtlichen Hochdruckgebiet liegen in den anderen Richtungen verſchiedene Störungen gegenüber, die bei vom 20. Januar. unter Null erreicht hatte, heute morgen Im Schwarzwald Die Temperatur iſt von noch ſtrichweiſe Schneefälle veranlaſſen werden. Der wachſende Einfluß des öſtlichen Hochdruck⸗ zebietes begünſtigt die ſpätere Zunahme des Froſtes. a Freitag: Trocken, teils heiter teils neblig, tarker Froſt.— Am Samstag: Zunächſt heiter, doch neblig, ſtarker Froſt, trocken. Tagsüber mäßiger Froſt. 0 Hoe Für Artikel unter achen ſind grundſötzlich ale r Erteilung von Beſcheini⸗ Wie komm ſeinem bisherigen auf ein 5 erfolgt, nur hier aft mit zu übertragen. deshalb glaube be⸗ Stimmen aus usſerem Leſerkreis dieſer Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgeſetzliche Verantwortung) Zur Milchtrage. t es, daß in Seckenheim die Milch noch nicht abgeſchlagen hat? Allerorts iſt ein Milchabſchlag iſt dies nicht der Fall. Mit was iſt das zu begründen? Zahlt man hier für Futtermittel mehr als wo anders? Dies dürfte doch nicht anzunehmen ſein, ich ſchon das Recht mir anzumaßen und dieſe Frage zu ſtellen und zwar an dieſer Stelle, da ſicher der weitaus größte Kreis hieſiger Bevölkerung an dieſer Frage intereſſiert iſt. Ein Milchkonſument. bringen. Vorläufig Redaktion, Druck und Verlag; G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. 0 1 5 1 Fus! on den PT daeden der Haupfpo P ²˙ eee* n 2 5 9 g 8 a, U. Fasdal Bereſnghmng 08 Segen b.. Wie alljährlich veranſtalten wir auch in dieſem Jahre in der Zeit vom 1. bis 9. Auguſt eine Fußball⸗Uerbe⸗Moche verbunden mit Pokalſpielen und Läufen. Wir bitten die Vereine hiervon Kenntnis nehmen zu wollen. Für die Verbandsſpiele gegen Neckarhauſen ſind die Mannſchaftsaufſtellungen im Lokal, angeſchlagen. Evtl. Abſagen bis morgen Freitag Abend beim Spielführer. 1 — Gleichzeitig geben wir bekannt, daß der 1 Monats⸗Beitrag auf 30 Pfg. ermäßigt wurde. Der Vorſtand. Medizinal⸗Verband Seckenhein. 5 Am Sonntag, den 24. Januar 1926,* nachmittags 3 Ahr findet im Gaſthaus „Zum Engel“ unſere General-Versammlung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Geſchäftsbericht. 2. Rechenſchaftsbericht. 3. Neuwahl des Vorſtandes. 4. Verſchiedenes. Hierzu werden die Mitglieder mit der Bitte um vollzähliges Erſcheinen freundlichſt ———— 40000 fflicter vereinigung sec anheim. 5 185 7—8 Ahr im Schulhaus Sprechſtunde. Auskunft und Beratung in allen Miet⸗ und Wohnungsangelegenheiten. 0 Seſte Bezugsquelle das„Gd efa- geschaft“. Der Vorſtand. eingeladen. Der Vorſtand. Frele Lurnokſchafl.. Scene. (Fußballabteilung Morgen Freitag Abend 8 Ahr Jahres-Versammlung. „Sängerbund“ Seckenheim Unſere Geſangsprobe findet ausnahms⸗ weiſe für dieſe Woche am Samstag Abend 8 Uhr ſtatt. (gegr. 1863) Der Vorſtand. Hierzu ſind unſere Mitglieder, ſowie Sportsanhänger freundlichſt eingeladen. Die Leitung. Heute Donnerstag Kegelabend. Beginn ½9 Uhr. Der Vorſtand. Butter-Abschlag! Frische Landhutter per Pia. 1.50 Süssrahmbutter per pid. 2.00 Georg Röser. 1 L E E E NS NM ITLLE. feblonialwaronfünfler sind zum gemeinsamen Großeinkauf zusammengeschlossen. Seefisehe friſch eingetroffen. Kubeljau.. 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