0 9. ug r 20. Jabkgung Neckar Bote Bezugspreis: Für den Monat Febr. 1.40 Goldmt, frei tus Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich), Die Genfer Natsſitze. Eine leichte Entſpannung. f Berlin, 17. Februar. Die diplomatiſchen Schritte, die Deutſchland bei den alliierten Regierungen hinſichtlich der Frage der Erteilung weiterer Natsſitze an Polen, Braſilien und Spanien unter⸗ kommen hat, beſtätigen ſich. Ein greifbares Ergebnis iſt eilich immer noch nicht erzielt, doch erwartet man in erlin in den nächſten Tagen die näheren Berichte der Vulchen Außenmiſſion über die weitere Entwicklung der ge. Das jüngſte Reuter⸗Dementi, wonach Großbritannien den Vorſchlag, Polen, Braſilien und Spanien ſtändige Sitze im Völkerbundsrat einzuräumen, nicht angenommen habe, ſieht natürlich praktiſch gar nichts gleich. Es läßt die 1 Frage einfach genau ſo offen, wie die auswei⸗ chende Erklärung Ehamberlains im Londoner Anterhauſe. Nicht dementierk il jedenfalls der Chamberlain gemachte Vorwurf, daß er ſich Briand gegenüber in Paris hin⸗ ſichtlich der Schaffung weiterer Ratsſitze entgegenkom⸗ mender gezeigt habe, als dies nicht nur im deutſchen Sinne exwünſcht ſcheinen mußte. Der Sturmlauf der engliſchen Preſſe gegen Chamberlain hat ihn zwar erheblich in die Enge getrieben, doch darf man nicht vergeſſen, daß Cham⸗ berlain ſelbſt wiederholt den Standpunkt vertreten hat, daß ihm in Genf nicht die Hände gebunden werden dürften. Er hat ſich als ein nicht unbedenklicher Vertreter der Augenblicksintereſſen gezeigt und deshalb darf man trotz der Widerſtände, die der engliſche Außenminiſter in ſeinem eigenen Vaterlande zur Zeit findet, ſich in der nötigen Wachſamkeit nicht einſchläfern laſſen. In unterrichteten Kreiſen hält man im Augenblick die Lage als etwas entſpannt und aus Kreiſen, die dem Ge⸗ neralſekretariat des Völkerbundes naheſtehen, wird be⸗ richtet, daß man vorläufig jedenfalls die Frage der Ver⸗ mehrung der Ratsſitze nicht anzuſchneiden wünſche. Man ſei hier davon überzeugt, daß ſie auf der Märztagung des Völkerbundes nicht zur Entſcheidung kommen wird, vielmehr erſt di⸗ Septembertagung beſchäf⸗ tigen dürfte. Daduſch glaubt man, daß die Zuteilung des Natsſitzes an Deutſchland am 8. März wahrſcheinlich anſtandslos beſchloſſen wird. Man glaubt auch, daß Herr Briand ſich für Polen ernſtlich nicht zu weit vor⸗ wagen wird, weil er dann ſich die Feindſchaft der Kleinen Entente, insbeſondere aber derjenigen der Tſchechoſlowakei und Rumänien, zuziehen müßte. Was die Wünſche Spaniens auf einen ſtändigen Natsſitz be⸗ trifft, ſo wird darauf hingewieſen, daß damit das Prin⸗ zip durchbrochen werden müßte, nur an Großmächte ſtän⸗ dige Natsſitze zu vergeben. Eine ſolche prinzipielle Aende⸗ rung der bisherigen Auffaſſungen müßte zu den gefähr⸗ lichten Konſequenzen führen, weil ſich dann bald die kleinſten Staatengebilde als Anwärter melden würden. Abänderung der Tagesordnung? Offizielle Aeußerungen der„Ententeſtaaten zu der Frage der Vermehrung der Natsſitze liegen auch jetzt noch nicht vor. Die Wichtigkeit des Problems wird lediglich unterſtrichen durch die ſpaltenlangen Artikel der geſamten auswärtigen Preſſe. 1 Die Reichsregierung hat daher ſich bisher außerſtande geſehen, auf einem anderen, als dem Nplomatiſchen Wege über die Botſchafter ſich nach dem tandpunkt der Alliierten zu erkundigen. Eine offizielle erlautbarung iſt erſt zu erwarten, wenn die offiziöſe Stellungnahme der Natsmächte bekannt iſt. In Berliner politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen glaubt man jedoch, daß die Mächte ſich entſcheiden werden, die Tagesord⸗ nung auf einer Vorbeſprechung der Konferenz, etwa am A. März in Genf dahin abzuändern, daß als zweiter Punkt in der Tagesordnung nur der Beſchluß über Deutſch⸗ lands Aufnahme in den Nat erſcheint, daß andere Beſchlüſſe über die Aufnahme weiterer Staaten nicht erfolgen können. Einſpruch der Dominions. Nicht nur in England, ſondern auch in den Dominons beginnt ſich der Widerſtand gegen die weitere Vermehrung 1 zegierung eines jener Kapitel, 2 3 r Ratſitze zu wachſen. So weiß heute die engliſche reſſe von einem Schritt der Südafrikaniſchen Anion zu ö melden, der entſchieden gegen die franco⸗polniſchen Pläne gerichtet ſei und dem ſich ein Kollektivſchritt der übrigen ominions anſchließen ſoll. Jedenfalls entrüſtet ſich die geſamte öf entliche Meinung der Dominions über die ntrigen gegen Deutſchland, ſo daß man geneigt iſt anzu⸗ nehmen, daß die engliſche Regierung nicht ohne weiteres dem Plan der franzöſiſchen Diplomatie zuſtimmen würde. Minderheiten und Völkerbund. Deutſchlands vornehmſte Aufgabe. 8 Berlin, 18. Februar. Das Minderheitsproblem iſt für die deutſche Reichs⸗ das eine beſonders ge⸗ ſchickte Behandlung erfordert und einer ſchnellen Lö⸗ ung entgegenſieht. Wie ſchwierig die Schaffung einer geſunden Grundlage für die Regelung des Minderhei⸗ lenſchutzes wie er ſich beſonders durch die Abtretung wei lerer deutſchen Gebiete durch die Friedensverkräge als Not⸗ pdbendigkeit aufdrängt, iſt, erfährt man täglich an den An⸗ eſonnenbeiten der politiſchen Kreiſe in denjenigen Län · ſchwere ſein. irgendwelche beſtimmte Friſten vorſehen, das beantragte daß die Reichsregierung darauf hinarbeite, die gegenwär⸗ Ergebnis geführt haben, aber weiter geführt werden. im Reichstag verlaufen werden, daß Volksbegehren iſt Donnorsiag. 18. Jobruar 21926 Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung fl. 41 Erſcheinungszeit Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Feruſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe dern, in denen Deutſche um ihre Rechte kämpfen. Die Feindſeligkeiten in Oberſchleſien werden noch heute mit einer Schärfe und Blindheit von der Gegenſeite inſzeniert, die man nach dem Abſchluß der Locarno⸗Ber⸗ träge nicht für möglich halten ſollte. Auch hat in der letzten Zeit beſonders die Attacke Muſſolinis auf das geſamte Deutſchtum das Augenmerk der politiſchen Kreiſe auf die Notwendigkeit des Minderheitenſchutzes gelenkt. Es iſt daher ein großes Verdienſt der deutſchen Regie⸗ rung, daß von ihr, noch ehe ſie den Akt des Völkerbunds⸗ eintritts ganz vollzogen hat, der Verſuch unternommen wird, die Wege zu einer gerechten Löſung der Minderhei⸗ tenfrage zu ebnenn. Bisher war der Schutz der natio⸗ len Minderheiten nach dem Kriege durch eine Reihe von bmachungen unter den Staaten garantiert, nachdem durch die Friedensverträge feſtgelegt worden war, daß den Minderheiten Gleichberechtigung gewährt werden müſſe. Leider iſt es Tatſache, daß dieſe Beſtimmungen der Verträge von den Regierungen der Länder mit Minder⸗ heiten faſt nirgends berückſichtigt worden ſind. Es iſt einer der großen Fehler geweſen, daß bei dem Auftauchen des Gedankens zu friedlicher Zuſammenarbeit der Völker dieſe ſtändige Reibungsfläche zwiſchen den Staaten durch eine Schutzgeſetzgebung nicht beſeitigt worden iſt, indem man eine Beſchwerde⸗ und Schiedsſtelle einrichtete. Die Minderheiten hatten nur die Möglichkeit, ſich an den Völ⸗ klerbund zu wenden, falls ihnen von ihren Regierungen Anrecht geſchah. Die Statuten des Völkerbundes enthal⸗ ten aber die Beſtimmung, daß jede Streitfrage nur dann behandelt werden könne, wenn ſie von einem dieſer Mitglieder zur Sprache gebracht wird. Da hinter den Minderheiten nie eine Regierung ſtand, wurden ihre Beanſtandungen als vollkommen nebenſächlich im Völkerbund behandelt und fielen nachein⸗ ander ganz unter den Tiſch. So vermochten die deutſchen Minderheiten in Polen ſich gegen das ſchreiende Unrecht ſowohl in der Optanten⸗ wie in der Liquida⸗ tions frage nicht anders zu wehren, als über das deut⸗ ſche Mutterland, das dann mit aller Macht auf diploma⸗ tiſchem Wege verſuchte, für das Recht der Deutſchen ein⸗ zuſchreiten. Die Reichsregierung hat dieſem Mangel wohl auch beſonders Rechnung getragen, als ſie ſich zum Völker⸗ bundseintritt entſchloß. Als Mitglied des Völkerbunds⸗ rates wird es Deutſchland ſogar möglich ſein, jede Be⸗ ſchwerde in der Minderheitenfrage zur ſoforti gen Dis⸗ kuſſion und Verhandlung zu bringen. Damit ſind natürlich die Widerſtände nicht fortgeräumt, die ſich einer vernünf⸗ tigen Regelung der Minderheitenfrage im Rahmen des Völkerbundes in den Weg ſtellen. D eutſchlands Miſ⸗ ſion wird auch in diefer Frage durchaus eine Das Volksbegehren. Ein Kommentar der Reichsregierung. Berlin, 17. Februar. „Nach der nunmehr vorliegenden Verordnung des Reichsinnenminiſters iſt die Eintragungsfriſt für das in der Fürſtenabfindung von den Kommuniſten und Sozialdemokraten beantragte Volksbegehren auf die Zeit vom 4. März bis einſchließlich 17. März feſtgeſetzt worden. Damit kommt das erſte allgemeine Volksbegehren im Reiche zur Durchführung. Es werden ſich alſo alle diejeni⸗ gen, die für die entſchädigungslofe Enteignung der Fürſten⸗ häuſer eintreten, in die ausliegenden Liſten einſchreiben, die den Geſetzentwurf, der eine völlig entſchädigungs⸗ loſe Enteignung vorſieht, enthalten. Das Volks⸗ begehren lautet nun dahin, daß der von den beiden Par⸗ teien vorgelegte und auf den Eintragungsliſten zum Ab⸗ druck gebrachte Geſetzentwurf an den Reichstag gebracht werden ſoll. Der Reichstag muß dann, ohne daß die Reichsverfaſſung oder die entſprechenden Geſetze dafür Geſetz beraten. Es iſt vollkommen ausgeſchloſſen, daß dies auf entſchädigungsloſe Enteignung der Fürſtenhäuſer 115 auslaufende Geſetz im Reichstag eine Mehrheit fin⸗ det. Lehnt der Reichstag mithin das Geſetz ab, ſo kommt es zum Volksentſcheid, deſſen Ausſichten aber außerordent⸗ lich gering ſind. 5 Die Reichsregierung weiſt in einem Kommentar mit Nachdruck darauf hin, daß ſie ſich den Geſetzentwurf, der eine völlige entſchädigungsloſe Enteignung der Fürſten⸗ häuſer vorſieht, in keiner Weiſe zu eigen macht, daß ſie vielmehr lediglich den ihr obliegenden Verpflichtungen nachkommt, wenn ſie jetzt das Volksbegehren einleitet. In dem Kommentar der Regierung wird weiter betont, tig im Reichstag geführten Verhandlungen über eine an⸗ gemeſſene Regelung der Fürſtenabfindungsfrage hald zum Abſchluß zu bringen. Bekanntlich ſind bei diefen Werhandlungen noch beträchtliche Schwierigkeiten zu über⸗ winden. Es ſind Verhandlungen auch mit den Sozialdemo⸗ kraten eingeleitet worden, die aber noch nicht zu einem Die Kommuniſten tun naturgemäß alles, um die Sozial⸗ demokratie bei der Stange zu halten und bemühen ſich mit Eifer, diejenigen Sozialdemokraten, die mit den Mit⸗ telparteien über die Abfindungsfrage verhandeln, als Ver⸗ räter„an der gerechten Sache des Volkes hinzuſtellen. Wie aber auch die Verhandlungen zwiſchen den Parteien nunmehr eingeleitet und wird demgemäß zur Durchführung gelangen. 8 g Soziale Probleme. 22, Soziale Fürſorge iſt im modernen Staat ſelbſtver⸗ ſtändlich. Die Maſſen haben, ſeit ſie zum politiſchen Leben erwachten und ein weitgehendes Wahlrecht erhielten, ſind eine Macht geworden, mit der jede Regierung und jede Partei zu rechnen hat. Umſtritten iſt nicht mehr das Ob, ſondern das Wie der öffentlichen Hilfstätigkeit. Entſchieden wird der Streit durch die Rückſicht auf die Konkurrenzfähig⸗ keit der Induſtrie und auf die Leiſtungsfähigkeit des Staates, alſo der Steuerzahler.. In Deutſchland ſtellt ſich die Summe der ſozialen Ausgaben gegenwärtig ſehr hoch und wird in der Wirt⸗ ſchaftskriſis weit drückender empfunden als während der eit des Währungszerfalls. Der Auf w and für die verſchiedenen Verſicherungszweige betrug m Milliarden Mark für 1913: 14, für 1924: 4,2. Darin liegt ein Sparzwang und ein Riſikoausgleich zur Erhaltung der Arbeitskraft, und inſoforn wirkt das Verſicherungs⸗ prinzip durchaus günſtig. Zugleich aber bedeutet es eine Belaſtung der ſchwer ringenden Wirtſchaft und einen ſtark zu Buche ſchlagenden Faktor der Preisbildung. Die Geſamtſumme hat ſich in letzter Zeit noch dadurch erhöht, daß die Unterſtützungsſätze für die Er⸗ werbsloſen heraufgeſetzt wurden. War bereits ſeit dem 1. Juli 1924 eine Geſamterhöhung der Ausgaben für die Erwerbsloſen um etwa 82 Prozent erfolgt, ſo ſtieg dieſe Ziffer inzwiſchen noch weiter und würde, wenn die auf 0 Prozent gerichteten Anträge der Sozialdemokratie Annahme gefunden hätten, für Reich, Länder und Ge⸗ meinden kaum noch tragbar geweſen ſein. Die Unterſtü⸗ zung von 1,5 Millionen Arbeitsloſen— das war die 5 fer vom 1. Januar 1926— bedeutet einen Aufwan von annähernd 100 Millionen Mark im Monat. Man kann ſich vorſtellen, welche Ziffern her⸗ ausgekommen wären, wenn mit der Zahl der Arbeitsloſen auch noch die Unterſtützungsſätze um mehr als das Dop⸗ pelte geſtiegen wären. Um die regelloſe Form der Anterſtützung zu vermei⸗ den, plant das Reichsarbeitsminiſterium die Uebertra⸗ gung des Verſicherungsprinzips auf die Arbeitsloſigkeit. Ein Geſetzentwurf iſt fertiaae⸗ ſtellt, der, an frühere Entwürfe anknüpfend, eine andere Laſtenverteilung vorſchlägt und für beſtimmte Fälle und Friſten einen Rechtsanſpruch gewährt. Miniſter Dr. Brauns wird der letzte ſein, der die aus einer ſolchen Regelung entſtehenden ungeheuren Schwierigkeiten überſieht. Wer darf als bezugsberechtigt gelten? Auch der Arbeiter, der ſelbſt gekündigt hat, etwa weil ihm die Lohnerhöhung oder die Arbeitszeit nicht paßt? Welche Arbeit darf man aus⸗ ſchlagen, ohne den Anſpruch auf Rente zu verlieren? Soll es genügen, daß ſich der Beteiligte zweimal täglich auf der Kontrollſtelle meldet? Er kann, an eine feſte Zeil nicht gebunden, zwiſchendurch eine lohnende Tätigkeit aus⸗ üben. Sollen die ſeßhaften Arbeiter, die keine Kündigung zu fürchten haben, Opfer für die einem Wechſel der Ar⸗ beitsſtelle ſehr geneigten Jugendlichen bringen, die Tüch⸗ tigen und e für die Ungeſchickten und Trägen? Mit dieſen Zweifelsfragen ſind nur einige der Bedenken angedeutet, die einer öffentlich⸗rechtlichen Verſicherung im Wege ſtehen. Die Fälle laſſen ſich vertauſendfachen. Man wird abzuwarten haben, wie der Geſetzentwurf alle dieſe Klippen zu umſchiffen ſucht. Das dritte Sozialproblem, das die Oeffentlichkeit demnächſt beſchäftigen wird, iſt das Arbeitsgerichts⸗ geſetz. Der Reichsrat hat die Negierungsvorlage ge⸗ gehmigt, und ſo ſteht ihrer Einbringung im Reichstage nichts mehr im Wege. Erhält ſie Geſetzeskraft, ſo haben wir drei neue Gerichtsorganifationen, örtliche Arbeitsge⸗ richte, dann Landesarbeitsgerichte und ein eichsarbeils⸗ gericht, Damit verſchwinden die Gewerbegerichte, die kauf⸗ männiſchen Schiedsgerichte und die Innungsſchiedsgerichte. Anierſtellt werden die neuen Inſtanzen den Juſtizbehörden. Das Reichsarbeitsgericht iſt direkt als ein Teil des Reichs⸗ gerichts gedacht. Der Gefahr, daß Standesvertreter einen ungebührlichen Einfluß auf die Rechtſprechung gewinnen, will man dadurch vorbeugen, daß die Vorſitzenden der Regal nach Richter ſein und die Beiſitzer durch die Be⸗ berden, wenn auch auf Grund von Vorſchlagsliſten der reirtſchaftlichen Vereinigungen, berufen werden. Auch eine Herabſetzung der Beiſitzerzahl iſt erfolgt. Geſtritten wird zur noch, wie üblich, zwiſchen Reich und Ländern um die Tragung der Koſten. Endlich die Kurzarbeiterunterſtützung. Auch 92 drängt die Reichstagsmehrheit auf Erhöhung der ätze, obwohl der neue Reichsfinanzminiſter Dr. Rein⸗ hold ſoeben erſt vor derartigen Agitationsanträgen ge⸗ warnt hat. Die finanziellen und wirtſchaftlichen Not⸗ wendigkeiten treten wie ſo oft mit den ſozialen Bedürf⸗ niſſen in Konkurenz, und es wird nicht leicht ſein, hier den Mittelweg zu finden. Deutſcher Reichstag. Beratung des Juſtizetats. Berlin, 17. Febtuar. Der Reichstag beriet heute nachmittag über den Juſtizetat und begann mit einer Rede des kommuni⸗ ſtiſchen Abgeordneten Dr. Koſch, der eine Reihe Anträge auf Reform des Strafrechts, Erleichterung der Eheſchei⸗ dungen, Abſchaffung der Todesſtrafe uſw. begründete. Nach dem Kommuniſten ſprach der Demokrat Dr. Haas. Der Redner bezeichnet es als eine beunruhigende Erſcheinung, daß in weiten Kreiſen des 8 Volkes das Vertrauen zur deutſchen Rechtspflege geſchwunden ſefi. Das ſei auch kein Wunder. So habe z. B. eine Magdeburger rechtsſtehende Zeitung dem Miniſter Stre⸗ ſemann Beſtechlichkeit und Landesverrat vorwerfen kön⸗ nen. Der Urheber dieſer unerhörten Beleidigung ſei von dem aus dem Ebert⸗Prozeß bekannten Landgerichtsdirek⸗ tor Bewersdorf zu 100 Mark Geldſtrafe verurteilt wor⸗ den. Es liege heute ſo, erklärte der Redner unter leb⸗ hafter Zuſtimmung der Mitte und der Linken, daß der Republikaner in weiten Gebieten Deutſchlands gar nicht beliebt ſei. Dr. Haas führte noch eine ganze Reihe wei⸗ terer Urteile an, die Fehlurteile zu Gunſten rechtsſtehen⸗ der und zu Ungunſten republikaniſcher Perſonen darſtellten. — Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen ſtellte der demokratiſche Redner feſt, daß das Verhalten der Gerichte und der Staatsanwaltſchaft in vielen ſogenannten Lan⸗ desverratsprozeſſen im Auslande den Eindruck erwecken mußten, als ſollte die ſchwarze Reichswehr amtlich ge⸗ deckt werden. Außenpolitiſch gefährlich ſei auch der im Berliner Fememord⸗Prozeß vom Gericht gegen den Wil⸗ len der Reichs⸗ und Landesinſtanzen verfügte Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Der Redner forderte die Richter⸗Organi⸗ ſationen auf, mit großer Entſchiedenheit gegen Richter vorzugehen, die in ihren Entſcheidungen die erforderliche Anparteilichkeit vermiſſen laſſen.— Abg. Hampe(Wirt. Vereinigung) wünſchte eine Verbeſſerung und Beſchleuni⸗ gung des Eheſcheidungsverfahrens und ſprach ſich für die Aufrechterhaltung des Berufsrichtertums aus. Für die Bayeriſche Volkspartei nahm der ehemalige Juſtizminiſter Emminger das Wort. Der Redner ſprach zunächſt dem Juſtizminiſterium ſeinen Dank für die unge⸗ heure Arbeit aus, die es in der Aufwertungsfrage im vergangenen Jahre geleiſtet habe. Die geſetzliche Regelung der Aufwertung ſei ein gewaltiger Fortſchritt, wenn auch naturgemäß die unter großen Schwierigkeiten zuſtande gekommene Kompromißlöſung nicht alle Teile befriedigen könne. Abgeordneter Emminger warnte weiter vor einer Aenderung der Rechtsſtellung der unehelichen Kinder und Mütter, wodurch man einen Weg beſchreiten würde, der eine Umgeſtaltung des ganzen bürgerlichen Geſetzbuches nach ſich ziehen müßte. Er trat für die Aufhebung des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik bis zum 1. 4. ſowie für eine Beſchränkung der Stellung des Einzelrichters in der Zivilprozeßordnung ein. Im übrigen ſetzte er ſich mit dem Abgeordneten Levi auseinander, deſſen Kritik an der Rechtspflege und an der deutſchen Richterſchaft er als unberechtigt und unbegründet ablehnte. Anterſuchung der Fememorde. . Die Ausſchüſſe an der Arbeit. 5 Berlin, 17. Februar. Heute vormittag 11 Uhr iſt der vom Reichstag ein⸗ geſetzte Unterſuchungsausſchuß zur Unterſuchung der Feme⸗ mordorgoniſationen, der vor vierzehn Tagen ſeine Bera⸗ tungen zur Herbeiſchaffung des nötigen Materials unter⸗ brochen hatte, wieder zuſammen getreten. Die Sitzung war jedoch nur von kurzer Dauer, da lediglich der Vor⸗ Uta über den Stand der Materialbeſchaffung Berich“ erſtattete. 8 b. Im Anſchluß an die Tatſache, daß ſich bei verſch' ede⸗ nen Fememordprozeſſen und verwandten Fällen Zu uſam⸗ menhänge parteipolitiſcher Natur ergeben hatten, h at ſo⸗ wohl der Reichstag wie der preußiſche Landtag je einen Anterſuchungsausſchuß eingeſetzt, die die Aufgo de haben, den Geſamtkompler aller ſich aufdrängenden Fragen zu unterſuchen und klarzuſtellen. Als erſter dieſer kei hen Aus⸗ ſchüſſe hat der des preußiſchen Landtages ſeine Arbeit auf⸗ genommen und man gewann den Eindruck, als oo die Be⸗ mühungen nicht ohne Erfolg bleiben würden. Der Ausſchuß des Landtages hat ſich im weſentlichen nur mit dem Fall der Gewährung eines Darlehens an dem Fiememörder Schultz zu befaſſen, das dieſem von dem Chef der Propa⸗ andaabteilung der deutſchen Arbeitgeberve/ bände zur ermittlung an die deutſchnationaſen Abgeordneten Beh⸗ rens und Meyer gegeben worden ift. Die erſten Verneh⸗ mungen des Ausſchuſſes gaben Aufſchluß über das dabei verfolgte Verfahren, und es konnte weiter feſtgeſtellt wer⸗ den, daß, entgegen früheren Behauptungen, der Zweck des Darlehns tatſächlich die poſitive Unterſtützung jenes Ober⸗ K ˙¹w1 mA ̃—˙6vt(!!! * ten, durch die die in Frage konemenden Geheimorganiſatio⸗ Anwaßf e rheiten behauptet. Eine polizeiliche Feſtſtellung in be aß; die eine hatte überhaupt keinen Musweis, die 1725 . 1 leutnants a. D. Schultz geweſen iſt. Der Propagandachef der Arbeitgebervereinigung beſtreitet allerdings, darüber orientiert geweſen zu ſein, doch liegt eine briefliche Aeuße⸗ rung ſeines Sekretärs vor, derzufolge er ſeine Kenntnis wider beſſeres Wiſſen verleugnet. 3 1 Eine weſentlich größere Aufgabe iſt dem vom Reichs⸗ tag eingeſetzten Ausſchuß geſtellt, und hier muß man wün⸗ ſchen, daß die Geſchäfte des Ausſchuſſes nach Möglichkeit keit ſo geführt werden, daß die Beratungen ſich erſten⸗ nicht wieder ins Uferloſe verlieren, wie das z. B. bei dem ſogenannten Barmat⸗Ausſchuß zum Schaden der Sache der Fall geweſen iſt, und zweitens muß gefordert werden, daß die Unterſuchung ohne Anſehung der Perſon und mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln dem vorgeſetzten Ziele entgegengeführt wird. Gerade dieſer Ausſchuß kann berufen ſein, ſich ein großes Verdienſt um das Volks⸗ ganze zu erwerben, wenn es ihm gelingt, vor der Oef⸗ fentlichkeit in die Hintergründe hineinzuleuchten, die bei der Femeſeuche eine ſo bedeutſame Rolle ſpielen. Und zwar kommt es auf Zweierlei an. Neben der Aufklärung der Fememorde, um die ſich der Ausſchuß bemühen ſoll, wird es darauf ankommen, das ganze Milieu zu unter⸗ ſuchen und vorzuführen, in welchem ſich die Täter bewegt haben und in welchem der Plan zu den Bluttaten gefaßt wurde. Zum zweiten wird der Ausſchuß aber auch nicht umhin können, das bisher im mer noch in ahſichtliches Dunkel gehüllte Problem zu ergründen, aus welchen Krei⸗ ſen und von welchen Perſönlichkeiten die Geldmittel ſtamm⸗ nen und Bünde am Leben erhalten wurden. Gerade in Bezug auf dieſe Punkte iſt volle Aufklärung erforderlich und der Ausſchuß wird ſie hoffentlich ſchaf fen. Hus Ballen, hon und dor Pfalz. Eine Sportflieger ſchule in Mannheim. Mannheim. Der Bart ſiſch⸗Pfälziſche Luftfahrt⸗Verein E. V. Mannheim, der d g ee Intereſſen in Nordbaden und der Pfalz vertritt, beabſich tigt ein eigenes Flugzeug anzuſchaffen. Jieſes Flugzeug soll nicht allem dazu dienen, den Mitg'aiedern des Vereins Gelegenheit zum Fliegen zu geben, ſondern iſt vor allem beſtimmt, einen ſportfliegeriſch en Nachwuchs heranzuziehen. Mannheim.(Die„letzten Azteken“— aus Charlottenburg.) Auf Meſſen in ſüddeutſchen Städten, u. a. Freiburg und Mannheim wurden der ſchau⸗ luſtigen Menge auch die beiden„letzten Azteken“ vorge⸗ führt uno beim erklärenden Vortrag die algeſchmackteſten 2 Manheim ergab, daß keine der als Azteben zur Schau geſt⸗ellten Perſonen die mexikaniſche Staats angehörigkeit “andere nur einen ſolchen der dritten franzöſiſch en Diviſion, durch die„Aztekin“ als eine gewiſſe„Margarete Geiß, 1892 in Charlottenburg geboren, bezeichnet wird. Die Polizeibehörden ſind jetzt aufgefordert worden, ſolche Schauſtellungen zu unterſagen. 5 5 Ladenburg.(Verhaftung eines Poſtſchafſ⸗ ners.) Der beim hieſigen Poſtamt angeeſtellte Poſt⸗ ſchaffner Martin Siegel aus Heddesheim wurde wegen Unterſchlagung von Briefen und Beraubung von deren Inhalt verhaftet. Siegel hat ſeit April vorigen Jahres Briefe, in denen er Geld vermutete, beiſeitegeſchafft und das Geld an ſich genommen. Es handelt ſich vor allem um Briefe, die von hier abgeſchickt wurden von meiſt einfachen Leuten; ſo wurde z. B. feſtgeſtellt, daß er aus dem Briefe eines hieſigen Dienſtmädchens 50 Rm. herausgenommen hat. f Leopoldshöhe.(Unfall.) Bei den Bauarbeften im Rheinhafen in Kleinhüningen fiel einem Maurer zus be⸗ trächtlicher Höhe ein ſchwerer Holzbalken auf den Rücken. Der Mann mußte infolge ſchwerer innerer Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. 0 fußrige Seid gal ährige Fritz Kindler aus l Negeden wollte, ſtürzte er in der Dunkelheit die Treppe hinunter und erlitt einen ſo ſchweren Schädelbruch, daß er zwei Stunden nachher daran ſtarb. Magden zur Arbeitsſtätte auf die Fahrbahn geſtürzt und (Tödlicher Unfall.) Als ſich der . 5 8 Bald nach e ins Verletzungen erlegen. 1 „Baden.(Ein Knabe überfahren und diet) Der 10-jährige Sohn des Maſchinenarben⸗ Julius Schmalz wurde dadurch getötet, daß er 1 6 Spielen in der Lichtentaler Straße m dem Augen 1 4 vom Bürgerſteig auf den Fahrdamm ſprang,. 1. vollbeladenes ſtädtiſches Laſtauto een 1* Knaben gingen zwei Räder über den Kopf. Der Wage 11 führer, der ſofort anhielt, hat nach den Ausſagen vo 1 Zeugen keine Schuld. 1 Bruchſal.(Ern Bubenſtreich.) In der Nacht wurde auf der Landſtraße zwiſchen hier und Antergrom⸗ bach von bis jetzt unbekannten Burſchen ein langes Ge- leiſeſtück einer Feldbahn quer über die Straße gelegt. Ein auf der Heimfahrt befindlicher Autoführer bemerkte das Hindernis rechtzeitig und räumte es weg. 1 1 Offenburg.(Wegen Verkauf von Methyn 1 verhaftet.) Die hieſige Staatsanwaltſchaft gibt die aufſehenerregende Mitteilung heraus, daß die Firma Julius Bruchſaler, Fabrik chemiſch⸗techniſcher Pro dukte und Chemikalien⸗Großhandlung in Offenburg ſeit Auguſt vorigen Jahres größere Mengen Methylalkohol d beſchafft und dieſes Gift als hochprozentigen neutralen Branntwein, der bei Vermiſchung mit Trinkbranntwein zur Erhöhung des Alkoholprozentſatzes zu verwenden ſei, größtenteils an Branntweinbrenner und Händler in Mit⸗. jelbaden weiterverkauft. Der Genuß von Methylalkohol kann ſchwere Schäden verurſachen, vor allem Erblindung und Tod des Menſchen zur Folge haben. Der Inhaber der Firma Bruchſaler wurde verhaftet. 1 Hirſau.(Das verhängnisvolle Schlafmit/ tel.) Auf tragiſche Weiſe kam hier der 61 jährige Anton Formaneck ums Leben. Wegen andauernder Schlafloſig- keit hatte er ſich vom Arzte ein Schlafmittel verordnen laſſen. Als er von einem Wirtshausbeſuche nachts ſpät nach Hauſe kam, ſcheint er nun ſämtliche Tabletten auf einmal genommen zu haben, ſo daß ihn am Morgen ſeine Frau tot am Tiſche ſitzend fand.* Darmſtadt.(Der Fall Meon unter Aus? ſchluß der Oeffentlichkeit.) Das Schwurgericht wird aller Vorausſicht nach am 15. März ſeinen Anfang nehmen. Neben dem Totſchlag deſſen der Techniker Schwartz angeklagt iſt, kommt eine Brandſtiftung und einige Meineidfälle zur Verhandlung und den Schluß R bildet die Mordſache gegen den früheren Studenten Meon. Vorgeſehen ſind zwei Verhandlungstage, obwohl ſich dur“ den Gang der Vorunterſuchung eine weſentliche Verein fachung des Falles ſich herausgeſtellt har. Wahrſcheinlichh werden nur 12 bis 14 Zeugen die über die Lebensweiſe des Angeklagten und des ermordeten Mädchens während deſſen Aufenthalts in Frankfurt uſw. ausſagen ſollen, zu vernehmen ſein. Von Bedeutung dürften die Aussagen der hieſigen Polizeibeamten ſein, die eingehende Ermitt⸗ lungen über das Leben und Treiben Meons angeſtellt 2 2 haben. Die meiſte Zeit allerdings wird aller Vorausſicht nach die Vernehmung des Meon ſelbſt in Anspruch neh men. Wie von zuverläſſiger Quelle mitgeteilt wird, ſollen die ganzen Verhandlungen mit Ausnahme der Verleſung der Anklageſchrift und der Bekanntgabe des Urteils unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfinden. 8 . ters Ludwigshafen.(Verhaftete Schmuggler) Wie aus Koblenz gemeldet wird, wurden von der dortigen Polizei zwei Männer aus Ludwigshafen wegen Tabak ſchmuggels feſtgenommen. Sie wollten 5 rieſige Koffer, angefüllt mit unverſteuertem Tabak, in Sicherheit brin?“ gen. Der Tabak wurde beſchlagnahmt. Vom Glück vergeſſen Ro · 7257 25 on Fr. Lehne. 53. Fortſetzung, man von 8 Spreche Sie nahm einen ſchüchternen Anlauf zum daß er machte eine ſo ungeduldige Bewegung, 25 te 8 1 Er ging ans Fenſter und ſtarrte b das trübſelige, regennaſſe Grau des e Die gelben, zackigen Blätter des Ahorns hingen zum Teil noch an dem Baum, auf den ſein Blick fiel; zum größten Teile aber deckten ſie dicht und modernd den Boden des Gartens. 1 i ötzli te er kurz und höhniſch auf. eee geſtern'ne ſchöne Ueberraſchung, als ich nicht kam und man ſo wartete, ſo wartete auf den Bräutigam.“ Er 9 12 um und ſah der Mutter 5 a in das elende Geſicht. 8 5 8 Rreckte verzweifelt die Hände gegen ihn aus. Malte, um Gottes willen, ſo ſag' mir doch— „Ganz einfach, Mutter: nun es verflucht ernſt werden sollte erkannte ich, daß es doch über meine Kräfte ging, Aas kleine Scheuſal zu heiraten—“erklärte er mit zyniſcher Offenheit, und dann fuhr er in einem. pathetiſchen, ge⸗ ſpreizten Tone fort:—„Als ich vom Polterabend heim⸗ ging, der mir wie eine tolle Burleske erſchienen war, da wurde mir klar: ehe ich mich ſelbſt verleugnete, lieber eine Kugel! Nee, Malte von Reinhardt iſt doch noch zu ſchade für ſo'ne Komödie— der ganze Kerl iſt doch noch mehr wert!— Ich fühle ſo viele Möglichkeiten in mir! Was könnte ich leiſten, wenn ich an der richtigen Stelle ſtehe! Man hat mich nur nicht verſtanden— ihr alle habt mich unterdrückt, habt mich in dieſe wahnſinnige Verbindung hineingeredet— und darum habt ihr auch die Folgen zu tragen! Ich laſſe mich nicht verkaufen— Mit einer trotzigen Bewegung warf er den Kopf zurück und ſtand in gut geſpielter, helde hafter Poſe da.„Du und Gwen doline, ihr habt immer auf mich hineingeredet— ich 101 etwas werden, damit ich Geld verdiene! Ihr habt nicht abwarten können— ihr ſahet nur das Ziel, nicht aber den langen, mühevollen Weg dahin— Verſtändnislos ſah ihn die Mutter an; was ſagte er da N alles?. a. Malte berauſchte ſich an ſeinen Worten; er fand immer * neue, größere Töne; es wo ganzes Forum von Anklägern verteidigen. f * ) es war, als wolle er ſich gegen ein ich meinte Seele, meinen Geiſt von der Alltäglichkeit und Mit einer müden Bewegung ſtrich ſich die Baronin über das ergraute Haar. Eine dumpfe Troſtloſigkeit hatte ſich ihrer bemächtigt; ratlos blickte ſie um ſich her— ſie ver⸗ ſtand den Sohn nicht. „Was wird nun?“ Mit Flammenbuchſtaben ſtand das Wort vor ihrem Auge und ihre Lippen hauchten es. Wild rief er:„Was wird nun, eure beliebte Frage, mit der ſchon manches ſtrebende Genie ins Unglück getrie⸗ ben iſt! Holzhacken, Steineklopfen, und jeden Abend mit dem Tagefohn nach Hauſe kommen, das iſt euer Ideal, das nächſte, was ihr in eurem beſchränkten Untertanenverſtande vor euch ſeht!— Lernt größer, lernt freier denken!— Seht mich an: ich gebe ein ſicheres Wohlleben an der Seite einer re ichen Frau auf— gehe lieber ins Ungewiſſe, ehe der Pripſa des Lebens knechten laſſe!—— Nur in der Freihein kann der Geiſt ſeine Schwingen entfalten.“ „Wels haſt du vor, Malte? Du kannſt dich hier doch nicht miehr ſehen laſſen!“ wimmerte ſie. s 5 „Ihr werdet noch von mir hören— gönnt mir Zeit! Wohin ich gehe, weiß ich noch nicht— mein Genius wird mich führen!— Du ſollſt noch ſtolz auf mich ſein können, liebe Mutter! Du biſt mir doch das Liebſte auf der Welt! Sein Ton war jetzt bei dieſen Worten ganz anders gewor⸗ den, cils da er ſich in ſeinen hochtönenden Phraſen erging. Ex kniete vor ihr, nahm ihren grauen Kopf in ſeine beiden Hände und ſah ihr mit ſeinem unwiderſtehlichen Blick in die Augen.—„Liebes Mutterle“— weich und zärtlich klang ſeine Stimme, ſo wie früher, wenn er etwas erreichen wollte. 200 a „Ich muß nun fort! Dich nur wollte ich ſehen, wollte Abſchied von dir nehmen! Auf lange Zeit wohl! Hätteſt deinen Buben nur ſehen ſollen, wie er in der vergangenen Nacht einſam in irgend einem Winkel gehockt hat— und wie er dann kühn und tapfer den langen, mühſeligen Weg zu Entbehrungen gewählt hat, um vor ſich ſelbſt beſtehen zu können! Lieber das, als mit einer ungeliebten Frau zuſammenleben!“.„ ö Verſtohlen beobachtete er die Wirkung ſeiner Worte; ein letzter Reſt von Anſtändigkeit ließ ihn das Verlangen nach Geld nicht ausſprechen. Es war wohl auch nicht nötig geweſen— die Mutter hatte ihn auch ſo verſtanden. Sie eufzte tief auf. „Du brauchſt Geld?“ b „Ich habe viele Auslagen in den letzten Wochen ge⸗ habt!“ verſetzte er eifrig.„Allein die Blumen jeden Tag WWas ich dir geben kann, mein Sohn, iſt nicht viel— ſagte ſie ſtockend,„ich muß ſchon wieder ein Papier ver kaufen! Beängſtigend iſt mein kleines Kapital zuſammen?/ geſ n Es hat alles ſo viel gekoſtet. Gwendoline mußte ein Kleid haben— und ich habe mir auch ein neues, ſchwarzſeidenes Kleid arbeiten laſſen für— für—— a ee Rechnungen ſind bei der Schneiderin noch nicht bezahlt.“ 5. 5 0b du das nun jetzt oder in zwei bis drei Wochen tuſt, das bleibt ſich ja ganz gleich, Mutter, ich ſchicke dir die Summe ja bald wieder! Ich habe etwas in Ausſicht— doch kann ich noch nicht darüber ſprechen.“ f Schon hielt er das Portemonnaie geöffnet und ließ die Goldſtücke, die ihm die Mutter gab, darin verſchwinden; auch ein Hundertmarkſchein leuchtete in ihrer Hand. Er kniffte ihn mehrere Male und ſteckte ihn achtlos zu den übrigen Geld. Dieſe hundert Mark gehörten eigentlich Gwendoline, für ihren Bedarf an Kleidern und Wäſche be“ ſtimmt, wenn ſie in Stellung ging. 995 4 Jetzt mit einem Male hatte Malte es eilig, fortzu kommen— jetzt hielt ihn nichts mehr bei der Mutter zu rück. Nach kurzem, haſtigem Abſchied ſtürmte er davon Es drängte ihn fort ins braufende, luſtige Leben! 98 Und er lächelte, als er an ein rothaariges Mädel dachte, Hei, die würde Augen machen, wenn er ihr in Berlin üben den Weg lief. g f* Weiß der Teufel, die kleine Ausgeherstochter hatte ihn ganz verhext, und je kühler und abweiſender ſie geweſen deſto mehr hatte ſie ihn entflammt. Sie war jetzt Berlin; er hatte es erfahren. N 5 Er ſah ſie vor ſich, mit welchem urſprünglichen Ten? perament ſie den Czardas getanzt und mit welch anche 1 Schick und vollendeter Anmut nachher die modernen Ge ell⸗ ſchaftstänze. e ö 1 SEeie hatte ihm den Weg gezeigt. Das Kabarett war daß richtige für ihn. Wenn da ſolch kleines junges Perſönchenß ſein Auskommen fand, warum nicht auch er? Er mit. ner Erſcheinung, mit ſeiner modernen, müden Eleganz, nem guten, vornehmen Namen und ſeinem Geiſt— warum ſollte er da lich, ebenfalls ſein Glück machen können? Anbegreiflich, daß er nicht ſchon früher daran gedacht — er war der rechte Mann dafür! Ganz unbedingt würd er eine„gute Nummer“ werden, um die man ſich rei die man ſchwer bezahlen würde—— nur erſt den Anfe gemacht! Er zweifelte nicht mehr an ſeinem Erfolg! „ 1 ür Hanna und dann ſo mancherlei—! Ich würde es dir aldigſt wie decken 1 Die pfälziſche Städteanleihe. 5. Ludwigshafen. Die pfälziſche Städteanleihe iſt aus⸗ verkauft. Eine genaue Zeichnungsziffer konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Es iſt aber anzunehmen, daß die Anleihe ſchon am Abend des Zeichnungstages voll aufgekauft war. Der Erfolg iſt umſo bemerkenswerter, Prozent gerade nicht billig genannt werden kann. Ludwigshafen.(Zur Rheinbrückenfrage.) Wie die Handelskammer Ludwigshafen mitteilt, hat ſich der Vertreter der Kammer in der Verſammlung im hieſigen Stadtratsſaale nicht gegen das Speyerer Projekt als ſol⸗ ches ausgeſprochen— es wäre ja nur zu begrüßen, wenn auch bei Speyer ſo bald als möglich eine feſte Brücke gebaut werden könnte— ſondern lediglich gegen das Vor⸗ gehen der Bayeriſchen Regierung in der Frage des Speyerer Brückenbaues, insbeſondere dagegen, daß man beſchloſſen hat, die Vorarbeiten für den Bau der dortigen Brücke bereits praktiſch aufzunehmen, ohne daß zuvor mit dem badiſchen Staate diesbezügliche Verhandlungen auf⸗ genommen und Vereinbarungen getroffen worden ſeien. Der Vertreter der Handelskammer hat deshalb gefordert, daß man wegen dieſes Vorgehens in München energiſch vorſtellig werden und die Vordringlichkeit der Verbeſſerung der Brückenverhältniſſe Ludwigshafen— Mannheim betonen ſolle. Im übrigen hat der Vertreter der Handelskammer ſein vollſtändiges Einverſtändnis mit der Erklärung be⸗ kundet, die von den maßgebenden Korporationen der pen it Vorderpfalz in dieſer Sache abgegeben wor⸗ en iſt. ö Landstuhl.(Rundfunk ſtatt Leſeſaal.) Der Stadtrat hat beſchloſſen, an Stelle des Leſeſaales im Stadthausſaal ein Radio mit Lautſprecher einbauen zu laſſen, um dem Bedürfnis nach Unterhaltung abzuhelfen. AZ3bweibrücken.(Die Exrkrankungen bei den Beſatzungstruppen.) Unter der Mannſchaft des hie⸗ ſigen 156. Inf.⸗Reg. ſind in letzter Zeit zahlreiche Erkran⸗ kungen vorgekommen. Nach einer Mitteilung der Stadt⸗ verwaltung handelt es ſich um Erkrankungen an Lugen⸗ entzündung ſowie an Röteln, verknüpft mit Lungenent⸗ zündung. Röteln, die bei uns häufig im Kindesalter auftreten, und äußerſt gutartigen Verlauf zu nehmen pfle⸗ gen, ſollen in Südfrankreich, woher ein großer Teil der hier in Garniſon ſtehenden Truppen ſtammt, nicht vor⸗ kommen. Erkranken aber ältere Perſonen an dieſer Krank⸗ heit, ſo iſt dieſelbe häufig mit Komplikationen(Lungen⸗ entzündung uſw.) verknüpft, worauf die in letzter Zeit beim hieſigen Regiment mehrfach erfolgten Todesfälle zurückzuführen ſind. Zu einer Beſorgnis für die Bevöl⸗ kerung beſteht demnach kein Anlaß. 105 Neurod(bei Ettlingen).(Tod durch Blutver⸗ giftung.) Der Sohn des Generaldirektors Beußel, der zur Zeit bei der Spinnerei und Weberei in Neurod volontierte, zog ſich im Betriebe eine Ritzwunde zu, die zu einer Blutvergiftung führte und den Tod des 20⸗ jährigen Mannes zur Folge hatte. 9 5 Ludwigshafen.(Amtsgerichtsurteile.) Wegen Betrugs iſt der Heizer Tobias Zimmermann von Mann⸗ heim angeklagt. Er ſoll einem Mädchen unter falſchen Vorſpiegelungen Geldbeträge abgelockt haben. Während das Mädchen ſelbſt den Angeklagten möglichſt zu ent⸗ laſten ſucht, erachtet ihn das Gericht als überführt und verurteilt ihn zu 2 Monaten Gefängnis ber ſofortiger Verhaftung.— Der Arbeiter Peter Frankmann von Mannheim hat einen von ihm einkaſſierten Betrag von 896 Mark nicht rechtzeitig abgeljefert und 62 Mark da⸗ von für ſich verbraucht. Wegen Unterſchlagung erhält er 3 Monate Gefängnis. 0 nn Ober⸗Mörlen.(Eine willkommene Stif⸗ tung.) Ein vor vielen Jahren nach England ausgewan⸗ derter hieſiger Einwohner hatte teſtamentariſch feſtgeſetzt, daß die Zinſen ſeines auf einer engliſchen Bank deponier⸗ ten Vermögens nach ſeinem Tode bedürftigen Armen der Gemeinde Ober⸗Mörlen zugute kommen ſollten. Bis zum Kriege und auch nach Kriegsende kamen die Sen⸗ dungen regelmäßig. U. a. verwendete man die Beträge zur Erbauung mehrerer Häuſer. Wie wir hören, iſt in den letzten Tagen wiederum ein Betrag an notleidende Einwohner zur Verteilung gelanat. Schneeglöckchen. Am Gartenzaune ſprießt das erſte Grün aus der würzig⸗duftenden Erde. Noch liegt das verwelkte Laub eines glutheißen Sommers, eines farbenleuchtenden Herb⸗ * kahlen Fliederbuſch an der Gartenlaube ſitzt eine Schwarz⸗ droſſel, blickt mit ihren klaren Vogelaugen in die Ferne und ſucht ſingend den Frühling herbeizurufen. „Zwiſchen dem immergrünen Buxbaum ſchimmern und leuchten Schneeglöckchen. Leiſe ſtreicht ein lauer Wind d durch den Garten. Da zittern die grünen Pflanzenblätter, den und die weißen Glöckchen wiegen ſanft im Frühlings⸗ band. hauch.„Schneeglöckchen läutet in dem Tal,“ ſingen die de pausbäckigen Kinder. Sie hören das ſüße Klingen und 15 Jubeln beim Anblick der weißen, zarten Blüten. Schneeglöckchen! Oft ſtreckſt du dein Köpfchen ſchon aus der dicken Schneedecke hervor als erſte Blume des Gartens. In dieſem Jahre trägſt du deinen Nomen zu An⸗ recht. Frühzeitig iſt der grimmige Alte mit ſeinem ſchnee⸗ bedeckten Haupte und langen Eiszapfenbart über die Berge davongegangen. Das zarte Weiß ſeiner Blüten, das ſonſt mit der übrigen Natur in inniger Harmonie ver⸗ ſchwamm, ſteht in grobem Kontraſt zur dunklen Erde. aufgeſpießt und mit in die Höhe getragen. Es ſcheint, das die junge lebensbejahende Pflanzenwelt dem Alten und Vergangenen den ſchärfſten Kampf angeſagt hat, daß ſie nichts Unreines neben ſich dulden will. Schneeglöckchen! Alles, was ſchön und zart iſt, ſagt man dir nach. Du biſt das Sinnbild einer beſcheidenen Dulderin. Wohl biſt du ſchön und zart, aber eine Dul⸗ derin biſt du doch nicht. Obwohl du nur klein, falt un⸗ cheinbar biſt, ſteht doch das Wörtchen„Kampf“ auf einem Panier.„Kampf“ läuten deine Glöckchen, Krieg dem Winter, dem Nebel, dem Schnee und dem Eis, Krieg der alten vergangenen Zeit, den welken, ver⸗ moderten Blättern. Neues Leben erwacht mit dir aus herrlicher Kraft: urwüchſig und ſtark entſprießt neues Leben aus dem dunklen Schoße der Erde. Schneeglöck⸗ chens leuchtende Blüten künden bereits von den feurigen Farben des Sommers, herrlichem Blütenduft und ju⸗ belndem Geſang. ö N Ein Windſtoß fegt durch den Garten. Schneeglöck⸗ 5 läutet leiſe— läutet— läutet leiſe den Frühling als die Anleihe mit ihrem Durchſchnittskurs von 95,18 Aedertafel Heckenhein. ſtes auf den noch ungepflegten Blumenbeeten. Auf dem Einige deiner ſaftigen Blätetr haben ein welkes Blatt Kleine Chronik. ik Zum Tode durch den Galgen verurteilt. Das Warſchauer Apellationsgericht verhandelte dieſer Tage gegen eine Kindsmörderin aus Krakau. Die Angeklagte hatte ihr ſechs Monate altes uneheliches Kind in einen Brunnen geworfen, wodurch der Tod des Kindes herber⸗ geführt wurde. Das Geſchworenengericht in Krakau hatte die Angeklagte zum Tode am Galgen verurteilt. Das Urteil wurde von dem Warſchauer Apellationsgericht be⸗ ſtätigt. Es muß bemerkt werden, daß dies das erſte Todesurteil iſt, das von den polniſchen Gerichten gegen eine Frau gefällt worden iſt. Ib Raubüberfall auf einen Autoomnibus. Auf der Straße nach Monaſtir überfiel eine Räuberbande emen Autoomnibus und töteten dabei vier Perſonen. Die Räu⸗ ber ſind entkommen. Ein ſchwerer Hereinfall. Das italieniſche Lotto hat durch die Vorausſagen eines Krüppels in einem kler⸗ nen Dorfe Apuliens einen Gewinn von 80 Millionen Lire erzielt, da die vorausgeſagten Zahlen, die am Sonn⸗ tag von Millionen von Spielern geſetzt wurden, diesmal nicht herauskamen. Die Enttäuschung der abergläubiſchen Menge, beſonders im Süden, iſt groß. Der Krüppel iſt verſchwunden. 125 a Das Ende einer Weltreiſe. Herr Achmed Osman Ahaſa, ein biederer Aegypter, war auf einer Weltreiſe, und zwar auf emer Fußwanderung um die Erde. Solche Wanderungen ſcheinen geſund zu ſein und hohe Lebens⸗ und Muskelkräfte zu ſchenken. Jedenfalls: als Herr Ahaſa auf ſeiner Wanderung nach Budapeſt kam, war er dort Gaſt des ägyptiſchen Konſuls, der ihm auch ein Zimmer zum Schlafen in ſeinem Büro einräumte. Als nun eines Tages Herr Ahaſa nach einem nächtlichen Streifzuge durch Budapeſt nach Hauſe kam und ſein Schlafzimmer im Büro beziehen wollte, fand er dort den Diener des Konſuls mit etlichen leichten Mädchen mitten im beſten Feiern. Er ließ ſich zunächſt herbei, noch ein paar Glas Wein auf das Wohl der Liebesleute zu leeren, forderte ſie dann aber auf, nun ihrerſeits das Zimmer auf ſein Wohl zu leeren. Der Diener ſchien aber den Herrn Weltreiſenden nicht ganz für voll zu nehmen, worauf Herr Ahaſa ſich damit half, daß er den Diener am Hoſenbund faßte und ihn gegen den rieſigen Kachelofen ſchmiß. Dieſe Prozedur wiederholte er vier mal, wobet er beim vierten Mal die Wurfrichtung nicht gegen den Ofen, ſondern gegen die offen ſtehende Tür nahm. Die Prieſterinnen der Venus hatten ſich inzwiſchen bereits verflüchtigt. Als der Konſul am andern Morgen ms Büro kam, mußte er zunächſt die Knochen ſeines Dieners zuſammenklauben und ins Spital bringen. Danach lieferte er ſeinen Gaſt im Gefängnis ab, wo er vermutlich einige Zeit über ſeine fernere Weltumwanderungsroute nach⸗ denken kann. a Ein Automobil vom Zuge erfaßt. An einem Bahnübergang bei Arras wurde ein Automobil vom Zuge erfaßt und 80 Meter weit fortgeſchleudert. Wäh⸗ zend die in dem Automobil befindlichen 4 Kinder unver⸗ ſehrt aus den Trümmern hervorgezogen werden konnten, wurden die Eltern dieſer Kinder nur als Leichen geborgen. 1 Ein ſchweres Grubenunglück verhütet. Auf noch unaufgeklärte Weife verſtopfte 18 auf der Grube Kreuz⸗ wald in Lothringen der Luftzufuhrkanal. Die im Schacht arbeitenden Bergleute brachen nach und nach infolge Man⸗ gels friſcher Luft ohnmächtig zuſammen. Glücklicherweiſe konnten einige Bergleute Hilfe herbeirufen. Die Bewußt⸗ loſen wurden zu Tage geſchafft, wo ſich der größte Teil von ihnen wieder erholte, während einige Arbeiter ms Krankenhaus gebracht werden mußten. — 0 Lokales und Allgemeines. f Seckenheim, 18. Februar. Besitzwechsel. Das ehemalige Anweſen der Deutſchen Woernerwerke A.⸗G., Mannheim(frühere Sägemühle) ging durch Kauf in den Beſitz der Fa. Chem.⸗Lack⸗ und Farbwerke, hier über. Die Gasversorgung wird beschleunigt. Eine Kom⸗ miſſion unter Vorſitz des Herrn Direktor Pichler vom Städt. Gas⸗ und Waſſerwerk Mannheim tagte hier geſtern. Die beſchleunigte Durchführung der hieſigen Gas⸗ verſorgung war der hauptſächlichſte Gegenſtand ihrer Beratung. i N — Nicht unterſchreiben, was man nicht 5 Vom Lande wurden neuerdings wieder Falle gewebe, wo Proviſtonsreiſende, die ſich mit der Reproduktion von Bilbern befaſſen, ihren Kunden, zumeiſt unerfahrenen Frauen, nach Abſchluß eines Geſchäftes gedruckte Formu⸗ lare zur Unterſchrift vorlegen, in denen ganz andere Be⸗ dingungen ſtehen. als bei der geſchäftlichen Beſprechung gemacht worden waren. Die Kunden ſind hernach nicht 8 wenig erſtaunt, daß ſie neben dem Bild einen teuren Rah⸗ 1 ee e 1 iſt alſo bi Anterſchreiben ſolchen Beſtellungen am Platze, N ſich vor Schaden hüten will 5 11 1 f a . Minderwertiges Geld. Von der Geſchäftswelt wird zurzeit vielfach darüber geklagt, daß alte Reichsmünzen, hauptſächlich Ein⸗, Zwei⸗, Drei⸗ und Fünfmarlſtücke, die ſeinerzeit gehamſtert worden ſind, jetzt noch öfters bei Zahlungen und Einkäufen anzubringen verſucht werden. Es muß darauf hingewieſen werden, daß dieſe Stücke heute als minderwertig gelten und nur noch den reinen Metallwert haben. Ein altes Einmarkſtück hat zz B. nur noch 40 Pfennig, ein r 2 Mark Wert. Verſuche, ſolche Münzen in den Kurs zu bringen, können eeventuell als Betrug beſtraft werden. f — Entſchädigungen für Kriegsbeſchädigte. Allen Kriegsbeſchädigten, die nach dem Reichsverſorgungsgeſetz mit 20 Prozent Erwerbsbeſchränkung verſorgungsberechy9. tigt waren und infolgedeſſen Minderung ihrer Erwerbs⸗ a fähigkeit auf unter 25 Prozent nur aus dieſem Grunde durch die Novelle zum Reichsverſorgungsgeſetz vom 30. Juni 1923 ſeit dieſer Zeit aus der Rentenverſorgung ausgeſchieden ſind, wird auf Antrag eine Entſchädigung 88 von 50 Mark unter näheren Bedingungen gezahlt. Die Friſt zur Antragsſtellung läuft mit dem 28. Februar 1928 ab. Der Antrag auf dieſe Entſchädigung iſt von dem Be⸗ ſchädigten, deren durchſchnittliches Monatseinkommen nach Abzug von Frauen⸗ und Kinderzulage 200 Mark nicht ſchreitet, unverzüglich durch die nächſtgelegene Ortsgruppe des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten beim zuſtändigen Verſorgungsamt zu ſtellen. Zu gleicher Zeit läuft auch 1 Friſt ab für die Stellung eines Antrages auf die einmalige Entſchädigung von 1000 Mark gegen Rückgabe des Verſorgungsſcheines(Beamtenſcheines) für diejenigen Verſorgungsanwärter, die ihren Verſorgungsſchein nicht haben ausnutzen können. Nähere Auskunft erteift eben:; falls jede Ortsgruppe des Reichsbundes„de den Be⸗ zirksfürſeroeperband. — Verſorgungsheilbehandlung freiwillig Verſicherter. Das Reichsverſicherungsamt hat entſchieden, daß die Er⸗ 5 ſatzkaſſen nur ihren verſicherungspflichtigen Mitgliedern Verſorgungsheilbehandlung gewähren. Freiwillig Ver⸗ ſicherte der Erſatzkaſſen müſſen alſo, wenn keine Verſiche⸗ rungspflicht beſteht, von den allgemeinen Orts⸗ oder den Landkrankenkaſſen als Zugeteilte behandelt werden. l dchachfreunde treffen fich jeweils Donnerstag Abend im„Schloß“. Polos. 1 Heute Abend ½8 Uhr Frog. 5 Das groge Eröffnungsprograrnrm bewährt gegen Der Porſtand. ab Freitag, den 19. Februar: Husten, 1 ö 9 2 und Katarrh 1. 7 7000 not. beglaub. „Vorwärts“. Zeugnisse. 73 Heute Abend 8 Ahr f Paket 40 3, Dose 90 3 Probe. 1 10 0 N. Zu haben bei: Der Vorſtand 776% 4 a 5 . 5 5 770 5 ö e E. N. Gefunden: f 8 W Ein Ehering und zwel öchlülſsel am Dienstag im Saale „Zum Kaiſerhof“. Abzuholen gegen Ein⸗ rückungsgebühr in der Wirtſchaft „Zum Kaiſerhof“. Ein hölzernes 60.3% 1 Kinderbett. 7 M0 7 5 (weiß) mit Matratze 600 zu verkaufen. i Wo ſagt die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Fiche Eller Seckenheim am Rathaus 5 ß 30 16055 0 40ůõ 6% 5 Kaisers Brust- Caramellen den, Tannen Seit 35 Jahren „lle und wo Plakate sichtbar. Wie ein billiger 0[Konfektionsanzug von einem erſtklaſſigen 5[Maßanzug, ſo 8 ſich ein 1875 2 billiges Rad von einem Kayſer⸗Rad. Drum merkts Euch: Kaiſerräder Penn⸗Vertreter. Friedr. Penn Mannheim Tel. 10120. 5 5 11 Filialen in Viernheim und Lampertheim. HSBAGH N alt und uralt ist der beste deutsche 1 Kognak.- Landeier l. Erhältlich bei* der Erde. 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Wagner Nachf. * 1 * 3 5 Altbeſitzer von Reichsanleihen hin, ſofern ſie glauben, j j 25 daß die Bankverbindungen in der Lage ſeien, ohne Mit⸗ ſollen, wohl oder übel entſchieden werden muß. 4 wirkung des Altbeſitzes die Aufwertungsanſprüche von 25 ſich aus anzumelden. Es muß immer wieder aufmerkſam 5 gemacht werden, daß Banken, Sparkaſſen uſw. garnicht 5 die Möglichkeit haben, von ſich aus eine Anmeldung vor⸗ dem ſollen Zuſchläge bei beſchleunigten Meldung bleibt abzuwarten. Ihr — Nochmalige Anmeldeaufforderung an den Altbeſitz. Der Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes weiſt nochmals auf die irrige Anſicht über Be⸗ fugnis oder Verpflichtung der Bankverbindungen der zunehmen. Vielmehr muß der Altbeſitzer bei der Aus⸗ füllung der Antragsvordrucke mitwirken. Die Anmelde⸗ friſt läuft Ende Februar ab. Es kann aufs dringendſte ge⸗ raten werden, ſich unverzüglich um die Vordrucke zu bemühen und ſie bei einer Vermittlungsſtelle einzureichen. Erhöhung der Schnellzugszuſchläge? Wie verlautet, plant die Reichsbahn eine Erhöhung der Perſonentarife der Form, daß die Schnellzugszuſchläge erhöht und bei den Eilzügen Zuſchläge eingeführt werden ſollen. Außer⸗ e g Perſonenzügen auf nähere Entfernungen eingeführt werden, um dadurch die kurzen Strecken zu entlaſten.— Eine Beſtätigung dieſer Inhalt ſteht jeden⸗ in falls in einem unvereinbaren Gegenſatz zu den Erklärun⸗ gen, die der Reichsverkehrsminiſter im Reichstag über die Frage der Eiſenbahntarife abgegeben hat. Gedenktage am 18. Februar. 4 1546 Martin Luther in Eisleben geſtorben. a 1564 Der Bildhauer und Maler Michelangelo Buonar⸗ roti in Rom geſtorben. 1803 Der Dichter Johann Wilhelm Gleim in Halber⸗ ſtadt geſtorben. in Leipzig geboren. 1849 505 Dichter Alexander Kielland in Stavanger ge⸗ oren. 1857 Der Maler, Radierer und Bildhauer Max Klinger 1918 Beendigung des Waffenſtillſtandes an der ruſſiſchen Front. Die Deutſchen beſetzen Dünaburg und Luzk. 1924 Der Schriftſteller Jakob Bonhart in Clavadel bei 5 Davos geſtorben. 92 Sonnenaufgang 7,10 Uhr Mondaufgang 10.07 Uhr Berufswahl. Wiederum rückt der Tag heran, wo mit dem Schul⸗ ſchluß zu Oſtern Zehntauſende in das Leben treten und wo über die ſchwierige Frage, welchen Beruf ſie 92000 0 noch niemals iſt die Beantwortung dieſer Frage ſo ſchwer geweſen wie in dieſem Jahre, wo das Wirtſchaftsleben arg darniederliegt und Millionen arbeitslos ſind. Aber trotzdem muß eine Entſcheidung getroffen werden, ſo ſchwer ſie auch fällt. Da nützt es auch nichts, daß zahlreiche Be⸗ rufsvertretungen bald da, bald dort beſchwörend die Hände erheben und dem heranwachſenden Geſchlechte zurufen: Meidet uns! 8 a Es kann nicht der Zweck dieſer wenigen Zeilen ſein, zu dieſem oder jenem Berufe zu raten oder abzuraten, ſondern nur ein paar allgemeine Fingerzeige zu geben. Bei der troſtloſen Wirtſchaftslage geht das Beſtreben faſt aller natürlich dahin, dort unterzukommen, wo ſich noch irgend eine Ausſicht zu bieten ſcheint. Dabei ent⸗ ſteht aber von vornherein die Gefahr, daß ſich der Weg vieler in derſelben Richtung bewegt und das Uebel über kurz oder lang nur noch vergrößert wird. Es giht auch heute noch eine ganze Anzahl von Berufen, die nicht als überfüllt zu bezeichnen ſind, allerdings ſind es gerade diejenigen, die nur wenig bekannt ſind. Um nur ein Bei⸗ ſpiel zu erwähnen, ſo weiſen die Berufsämter darauf hin, daß es den Färbern nur mit Mühe gelingt, die er⸗ forderlichen Lehrlinge einzuſtellen. Dabet iſt dieſer Beruf nicht allzu ſchwer; er erfordert allerdings volle Geſund⸗ heit, Farbenſinn, Geſchmack und Reinlichkeitsbedürfnis. Auffallenderweiſe gibt es auch in der Metallbranche noch Einzelzweige, die keineswegs überfüllt ſind, ſo die der Former, Metalldrucker, Schleifer und Gürtler, Nadler und Siebmacher. Bei der immer mehr fortſchreitenden Mechaniſierung der Betriebe ſcheint die Angſt vor allzu einſeitiger Beſchäftigung und Ausbildung berechtigt zu ſein, aber trotzdem haben gerade dieſe gelernten Arbeiter noch immer die verhältnismäßig günſtigſten Ausſichten. Auch im Bauge werbe fehlt es an Lehrlingen, und die Nachfrage nach qualifizierten Maurern, Zimmerleuten, Dachdeckern und dergleichen iſt ſehr rege und wird ſich noch ſteigern, ſobhald das Wirtſchaftsleben, das in vieler Hinſicht von dem Baugewerbe überhaupt abhängig iſt, gangene Nacht brachte eine Abkühlung auf 2,8 Grad, heute Schon die Kriegs⸗ und erſte Nachkriegszeit hat deut- lich gelehrt, daß nur durch eine gründliche Berufsbildung das wirtſchaftliche Fortkommen geſichert iſt. Immer mehr zeigt ſich, daß die„Ungelernten“ am meiſten von der Arbeitsloſigkeit betroffen werden. Es kann daher nicht dringend genug empfohlen werden, ſo ſchwer vielleicht auch die Mittel dazu aufzubringen ſind, den Kindern eine tüchtige Berufsbildung zu geben. i Wenn zum Schluß noch ein Rat angebracht iſt, o darf man wohl betonen, daß Eltern nicht allzu ſehr dey* Wünſchen ihrer Kinder hinſichtlich der Berufswahl, du ſich nach der Mode richtet, weil dieſer oder jener Freund, dieſen oder jenen Beruf ergreift, nachgeben, ſondern vor allem die Fähigkeiten ihrer Kinder ernſtlich prüfen. Da werden in vielen Fällen Lehrer und Berufsämter ihnen mit Rat und Tat zur Seite ſtehen können. Wo oft nicht die nötigen Vorkenntniſſe und die nötigen Fähigkeiten vorhanden ſind, da iſt meiſt auch eine Berufsvorbildung in Fach⸗ oder Handelsſchulen nicht von dem gewünſchten Erfolg begleitet. Das zeigt unter anderem das große Heer der unbeſchäftigten Stenotypiſten beiderlei Geſchlechts, denen es meiſt an der nötigen Qualifikation fehlt, wäh⸗ rend wirklich gute Kräfte ſtets nicht nur gefragt ſind, ſon⸗ 1 dern auch eine gute Bezahlung erhalten. Weiterbericht der Karlsruher Landeswetterwarte vom 17. Februar. 5 Geſtern mittag war es 11,8 Grad warm. Die ver⸗ morgen wurden 4,5 Grad notiert. Vorausſichtliche Witterung: Es ſteht überwiegend wolkiges, nur zeitweiſe auf⸗ heiterndes Wetter mit gelegentlichen Regenfällen bevor. — Am Freitag: Mild, wolkig bis trüb, nur ſeltener aufheiternd, windig, Regenfälle.— Am Samstag: Mild, wechſelnde Bewölkung, zeitweiſe Sonnenſchein, kür⸗ zere Regen. Redaktion, Druck und Verlag; Sonnenuntergang 5,19 Uhr:: Monduntergang— wieder mehr in Zug kommt. G. Z mmermann Ww, Inh. G. Härdle, Se ckenheim a. N. — A 2 Eil unter Preis! 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Febr., nachm. 3 Ahr findet im großen Saal des Vereins hauſes eine öffentliche Veranſtaltung der Mietervereinigung Seckenheim ſtatt Programm: 1. Teil: 1. Vortrag des 1. Vorſ. des Landesverbandes Bad. Mietervereine, Herr Hauptlehrer Kamm⸗Mannheim über„Wohnungs tage und Mmieterschurz im Reich, Staat und Gemeinde“. 2. Vorführung des Reichsmieterfilms des Bd. Deutſch. Mietervereine Deutſchlands: Das Recht mul siegen 2. Teil: Unterhaltungsfilm, geſangliche u. muſikaliſche Darbietungen Mannheimer Soliſten. Zu dieſer Veranſtaltung laden wir die Mieter Seckenheims mit ihren Frauen herzlichſt ein. Eintritt frei. Miicler vereinigung deckenbeim. Unserer lieben Herbergsmutter Prinz Max-Wirtin g und ihrem lieben Gemahl Ernst zu ihrer heutigen Vermählung die 0 herz. Glückwünsche. Die Stammgäste. f Iimmerſchühen-Goſolſchal una Molorinorl-Ouub. Heute Abend 8 Ahr Zuſammenkunft im Bad. Hof“ zwecks Ausräumung des 6 9——̃̃— i lumen Ellea⸗Heschüäflen. 5 Tüplabrspulz Bohnerwaehs, Putztücher, Keruseife Seifenpulver, Bürsten, Persil Sehmierseife(weis und gelb) usw. Zum kauft die kluge Hausfrau Dörrobst: Gulif. Aprikosen un. 1.35, 1.60 Jumpfäpfel Pfund 0.45, 1.— Bosniſche Pflaumen ö Pfund 45, 55, 60, 70 Pfg. 5 Enlſteinte Pflaumen um. 80 wre Cbangel. Rirthenchor demenbelm. Heute Abend 8 Ahr Geſamtprobe zu dem am Sonntag, den 21. ds. Mts., abends ½8 Uhr im Saale„Zum Löwen“ ſtattfindenden Familien⸗Abend. Der Vorſtand. Huf Os lern. einge Erabdenkmdler In allen&esteinsarlen, sowie Htabeinfassungen sOfotlieforbat, in empſehlende Hrinnetung Genſt Bausch, Bilohauer. Pfima Pfälzer Weine in jeder Preislage besonders zur Konfirmation u. Kommunion empfiehlt g Il. Löcher, Weinhandlung, Bergzabern. Bestellungen nimmt jederzeit entgegen Gg. Stahl, Kapellenstraße 22. Plochina⸗Pflaumen ae 60 ws Mischobst: Pfund 60, 25, 88 Pfg. Teigwaren: Eierundeln, loſe wrand 48 ws. 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