regeln vom März: Soviel „Das iſt do NHekar-Bote Samstag, den 27. Februar 1926(2. Blatt). März. „Per aſpera ad aſtra“, des Frühlings Banner we⸗ . Der Monat März hält ſeinen Einzug. Was im Fe⸗ ruar an frühen Frühlingsblumen noch nicht erwacht iſt, grüßt jetzt den goldenen Sonnenſchein. Im Garten ſchimmert das erſte Grün des jungen Ra⸗ ſens. Weiße, gelbe und zart violett angehauchte Crocus leuchten am Eingang zur Sommerlaube. Unter dem erſten Blattgrün der Stachelbeerſträucher duften die Veilchen. Fingerkraut und Gilbſtern grüßen den jungen Tag. Schon ſummen die aus langem Winterſchlaf erwachten Weſpen und Bienen von Blume zu Blume und beginnen ihre Sammeltätigkeit. Bunte Falter gaukeln durch den Garten. Hoch oben im Apfelbaum ſingen die Vögel den Einzugs⸗ marſch des Frühlings. Sie ſind zurückgekehrt aus fernen, warmen Ländern und bauen nun in der Heimat ihr neues Neſt. Die Kinder ſtehen mit lachenden Augen auf der grünen Wieſenmatte und jubeln den Klang⸗ und farben⸗ prächtigen Wundern der Natur im Garten zu. Jeder Tag bringt neues Leben, neue Wunder. Luſtig zwilſchert das leine Volk der Meiſen im Fliederbuſch und Rothkelchen, Fink und Star bauen ihr Neſt. Doch weit mehr Wunder als im Garten offenbart uns der März in Flur und Hain. Am Waldrande ſchaukeln im lauen Frühlingswind die goldenen Kätzchen am Haſelbuſch. Gelber Blütenſtaub träufelt auf gelbes Laub. Am Berg⸗ hang teilen die Haſen Elternfreuden. Im Dachsbau be⸗ findet ſich die junge Nachkommenſchaft bereits im Flegel⸗ alter und macht dem alten Grimmbart viel Kummer und Sorgen. Auch die niedere Tierwelt legt im März ein be⸗ redtes Zeugnis von ſeinem Daſein ab. Auf den Waſſer⸗ tümpeln herrſcht reges und bewegtes Leben und Treiben. Libellenlarven tummeln ſich in ſanftem Wellenſchlag. Waſſerläufer, die der Volksmund als„Weberknechte“ bezeichnet, eilen durch die grünen Lanzen junger Schilf⸗ blätter. Ueber der ſumpfigen Wieſe flattert der ängſtlich kreiſchend der Kiebitz.„Kiwitt! Kiwitt!“ Mit dieſem Ruf lenkt der Vogel den braun⸗ und weißgeſprengelten Eiern ſuchenden Menſchen von ſeinem Neſt ab. So bringt der Monat März nicht nur den Frühlings⸗ anfang, ſondern auch eine Fülle von Freuden. Die Bewoh⸗ ner der Stadt, die in den langen Wintermonaten oft die dumpfigen Wohnungen hüten mußten, eilen jetzt bei jedem ſchwachen Sonnenſtrahl hinaus ins Freie. Einen kleinen Regenguß und auch einmal einen kleinen Schneeſchauer nehmen ſie gern mit in Kauf. Schneeſchauer! Der Land⸗ mann liebt ſie nicht. Beſagt doch eine alte Bauernregel: „Märzenſchnee tut den Saaten weh“. — Bauernregeln vom März. Es beſagen die Bauern⸗ 5 g Tau im Märzen, ſoviel Reif an Pfingſten, ſoviel Nebel im Auguſt.— Soviel Nebel im Märzen ſteigen, ſoviel Gewitter im Sommer ſich zei⸗ gen.— Trockener März, naſſer April, kühler Mai, füllt Scheuer, Keller und bringt viel Heu.— Wichtig iſt der 10. März 9 Ritter). Wie das Wetter auf 40 Ritter⸗ Märtyrer, ſo bleibt es 40 Tage lang.— Märzenſchnee g ut Frucht und Weinſtock weh.— Der Märzenſtaub ſoll erwirken, daß der Boden von Milch und Honig fließt. I Märzenſtaub bringt Gras und Laub.— März trocken, April naß Mai luftig, von beiden was, bringt Korn in den Sack und Wein ins Faß.— Feuchter, fauler März, iſt des Bauern Schmerz.— Auch für die Viehzucht iſt der ärz der günſtigſte Monat und von Bedeutung, denn: Märzen⸗Ferkel, Märzen⸗Fohlen, alle Bauern haben wol⸗ en.— Rupertus(27.) man die Bäume raupen muß. — An Georgi ſoll ſich der Rabe ins Korn verſtecken können. Die Namen der Wochentage. „Woher 9 denn die Wochentage ihre Namen?“ ſehr einfach,“ ſagte der kleine Moritz eilig.„Der Sonntag hat ſeinen Namen von der Sonne, der Montag vom Monde und der Dienstag, nun ja, r Dienstag hat ihn—— wird ihn—„vom Dienſte“ haben.“ n Das könnte man ſchließlich damit begründen, ihr Dienſt alſo eigentlich erſt am Dienstag veginnt. Aber wer da auf das Richtige kommen will, muß volksmund⸗ lichen Spuren nachgehen. Im Schwäbiſchen heißt der Dienstag nämlich noch heuüte der„Zistag“, im Weſter⸗ wald der„Deeſtig“, am Niederrhein der„Diestag“. Alle drei Formen weiſen auf den gleichen Stamm hin, nämlich auf das Wort Ziu oder Tys(Tyr). Das war neben Wo⸗ dan und Donar der dritte der großen Götter der alten Germanen, der in den älteſten Zeiten an erſter Stelle verehrt wurde. Im Engliſchen und Schwediſchen, alſo in den Töchterſprachen des Deutſchen iſt der Name des Gottes noch ſehr deutlich in der Bezeichnung des Diens⸗ tags als Tuesday und Tirsdag erhalten. Der Name Mittwoch iſt leicht erklärt, weil er aus der Stellung des Tages inmitten der Woche ohne wei⸗ teres verſtändlich wird. Ja, das Wort redet für ſich ſelber; doch hatte er früher auch bei uns einen anderen Namen, wie noch aus den heutigen Bezeichnungen im Engliſchen Wednesday und in den nordiſchen Sprachen Onsdag hervorgeht. Altnordiſch hieß er Odinsdagr, nie⸗ derdeutſch Wodanesdag. Das war der Tag zu Ehren des weiſen Allvaters Wodan oder Odin, des Götter⸗ oberſten, der auf windſchnellem Schimmel einherritt. Gleichen Urſprungs iſt der Name Donnerstag. Der alte Germanengott Donar war zwar der Gewittergott mit Blitz und Hammer, deſſen Abzeichen der Hammer war, aber auch der Gott des Hausfriedens, der Schutzherr und Schirmer des Heims und der Familie. Sein Tag galt ehe⸗ mals als der heiligſte der germaniſchen Woche. Unſer Donnerstag entſpricht dem Tage des mächtigen Donner⸗ gottes bei den Griechen und Römern, dem dies Jovis, gerade ſo wie bei uns die Göttin Freia in gewiſſem Sinne die Stelle der römiſchen Göttin Venus vertrat. So wiſſen wir alſo auch ſchon, woher der Name Freitag abgeleitet iſt. Der Freitag galt ehemals nach der Volksauffaſſung nicht als ein Unglückstag, da doch Freia, die milde, gütige Göttin der Ehe und des häus⸗ lichen Glückes war, die auch ſegnend über die Felder ſchwebte. Die ſchlimme Umdeutung erfolgte erſt nach der Bekehrung unſerer heidniſchen Vorfahren zum Chriſtentum. Eine andere Erklärung muß man für den letzten Tag der Woche ſuchen. Die alt⸗hochdeutſche Form für Sams⸗ tag war„Sambastag“, und das deutet ohne weiteres auf den jüdiſchen Namen Sabbat hin, und davon iſt der Name abgeleitet. In der Oberpfalz hat ſich zum Beiſpiel eine auf dieſen jüdiſchen Feiertag anſpielende Redensart noch bis heute erhalten:„Der Samstag ge⸗ hört dem alten, der Sonntag dem neuen Herrgott“, Alt⸗ nordiſch hieß der Samstaa, an dem unſere fleißigen Haus⸗ frauen noch heute gewöhnlich putzen und fegen, der Laugardargr, das heißt der Bade- und Waſchtag. Der in Norddeutſchland faſt ausſchließlich gebrauchte Name„Sonnabend“ für den letzten Tag der Woche erklärt ſich leicht als eine Verkürzung de; Ausdrucks„Abend vor dem Sonntag“, wobei es auffällt, daß dieſer Tag als „Abend“ bezeichnet wird. Das hat jedoch ſeinen Grund darin, daß unſere Vorfahren nicht nach Tagen, ſondern nach Nächten rechneten, woran auch noch die Wörter„Faſt⸗ nacht“ und„Weihnacht“ erinnern. f Kleine Chronik. k 14 Züge im Schnee. Infolge der andauernden Schneefälle iſt der ruſſiſche Eiſenbahnverkehr auf den meiſten Strecken ins Stocken geraten. In den letzten fünf Tagen ſind in der Nähe von Moskau 14 Züge eingeſchneit. Aus den Provinzen kommen Meldungen von zahlreichen Eiſenbahnunfällen. „A Einſturz einer Kirche. Aus Belgrad wird gemeldet: Während einer religiöſen Feier ſtürzten plötzlich in dem kroatiſchen Dorfe Marovicani Wände und Decke der Kirche zuſammen, wobei Hunderte von Menſchen unter dem Schutt begraben wurden. Die Zahl der Toten und Verwundeten iſt noch nicht feſtgeſtellt. ö f g „ Wald⸗ und. in Australien. Aus Mel⸗ bourne wird gemeldet: Infolge der außerordentlich hohen Temperatur im Staate Viktoria ſind große Strecken Wald und Buſchſteppe in Brand geraten. Der ſcharfe Nordwind ſteigert noch die Gefahr. 23 Perſonen ſind verbrannt und weitere werden noch Ab Durch die Zerſtörung von Häuſern, Sägewerken und Farmen wurden rieſige fman⸗ Ff Familientragödien. In Wien hat eine 40 jährige Kellnersgattin ihren 4 jährigen Sohn und dann ſich ſelbſt erſchoſſen. Ferner wurden ein 47 Jahre alter Groß⸗ kaufmann und deſſen 65 Jahre alte Ehefrau mit ſchwe⸗ ren Schnitt⸗ und Schußwunden tot in ihren Betten 1 In beiden Fällen war Krankheit das Motiv zur Tat. a A Bergwerksunglück in Steiermark. Im Schwefel⸗ kiesbergbau in Teichen bei Kallwang ſtürzte während der Zimmerung eines Stollens eine Wand ein. Durch das herabfallende Geſtein wurden zwei Bergarbeiter ver⸗ ſchüttet und förmlich zermalmt. Sie konnten nur als Leichen geborgen werden. g a Ein Amerikapalaſt in Madrid geplant. Unter dem Vorſitz des Infanten Fernando wurde zwecks Er⸗ richtung eines Amerika⸗Palaſtes in Madrid em Aus⸗ ſchuß gebildet. Die Koſten ſollen von den in Amerika lebenden Spaniern und von Amerikanern, die in Spanien wohnen, aufgebracht werden. In dem Palaſt ſollen ne⸗ ben einer bedeutenden Bibliothek ſtändige Ausſtellungs⸗ räume für amerikaniſche Erzeugniſſe aller Art geſchaffen werden. a Zwei Kinder von Schweinen zerfleiſcht. Auf einem e been Meierhof ließ die Frau des Verwalters ihre beiden Kinder, einen vierjährigen Knaben und einen Säugling, auf kurze Zeit allein in der Küche. Im Hofe umherlaufende Schweine drangen in die Küche ein, zer⸗ fleiſchten den Säugling und brachten dem vierjährigen Knaben ſo ſchwere Bißwunden bei, daß er ebenfalls nach kurzer Zeit ſtarb. 5 I Vom Feuer zerſtört. Wie„Chicago Tribune“ aus Newyork meldet, wurden durch eine gewaltige Feuers⸗ brunſt zwei Piers im Hudſon⸗River zerſtört. Der Scha⸗ den ſoll 5,5 Millionen Dollar betragen. A Kampf zwiſchen Frauen und Polizei. Aus Me⸗ xiko wird von einem Aufruhr vor einer Kirche berichtet. Der Zwiſchenfall ereignete ſich dadurch, daß Gendarmen verſuchten, Anſammlungen zu zerſtreuen, die Menge aber, in der Hauptſache Frauen, annahm, die Poltzei ſei an⸗ gewieſen, die Kirche zu ſchließen. Es kam zu einem Handgemenge zwiſchen den Frauen und der Poltzer. Mit Hilfe der herbeigerufennen Feuerwehr verſuchte man zuerſt, die Erregung mit Waſſer abzudämpfen, jedoch ohne Er⸗ folg. Die Polizei ſah ſich genötigt, mit blanker Waffe vorzugehen, wobei vier Perſonen verwundet wurden. Auf Siet der Polizei wurde ein Leutnant lebensgefährlich verletzt. a Der ſchwediſche Fallſchirſm. Aus Stockholm wird gemeldet: Die Verſuche, die ſeit ungefähr einem Jahre mit den verſchiedenſten Fallſchirmtypen von der ſchwedi⸗ 19 8 Heeresleitung vorgenommen werden, haben ergeben, aß der von dem ſchwediſchen Leutnant Thörnbald kon⸗ ſtruierte Fallſchirm der beſte iſt, ſogar beſſer, als der berühmte amerikaniſche Irving⸗Fallſchirm. Es iſt des⸗ wegen vorgeſchlagen worden, daß in der ſchwediſchen Armee nur die ſchwediſchen Fallſchirme angewandt werden. Seine Eigenart beſteht darin, daß er ſich je nach Belieben automatiſch öffnet oder vom Flieger ſelbſt geöffnet wird. N A Die Mörder der Oeſterreicherin Stenzel verurteilt. In Florenz wurde nach mehr als einwöchiger Verhand⸗ lungsdauer der Prozeß wegen der Ermordung der Oeſter⸗ reicherin Stenzel beendet. Der Mörder, Berkowic, deſſen Staatsangehörigkeit bisher noch nicht geklärt werden konnte, wurde zu dreißig Jahren Zuchthaus, der Mit⸗ ſchuldige, Weſſelsky, wurde zu zehn Jahren Zuchthaus 5 und zwei weitere Mitſchuldige zu je zwei Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. 5 N Eine Hausfrau ist kein Chemiker schon zu spät ist, vermag sie zu er- kennen, ob ein als unschädlidi ange- priesenes Waschmittel auch tatsachlich unschädlich ist. Das Vertrauen, das die gesamte deutsche Hausfrauen wel J 00108 I — 2 — 2 1 — — 8 4 entgegenbringt, reditfertigen wir seit —— daß von vielen am Montaa„blau“ gemacht wird und 4 2. ———— zielle Verluſte verurſacht. Hermann Fuchs, O3. 42 Gute, billige Aussteuer- Artikel! Hellblau Seiden-Batist. für Wäsche 1 115 em breit Meter I 6 1.40 Meter 4 ganz ausgezeichnete W. 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Langſam, aber doch ſchon merklich gewöhnt ſich unſere alte, liebe Sonne wieder ans Frühaufſtehen und läßt auch in uns den Wunſch aufkommen, eher als in den langen Winternächten unſere Naſen aus der Bettdecke hervorzu⸗ ſtecken und friſche Morgenluft in hungrig gewordene Lungen einzuſaugen, d. h. natürlich, ſofern der Beruf uns nicht ſchon von ſelbſt mit ſeinem manchmal gar nicht ſehr herbeigeſehnten Weckruf aus dem warmen Pfühl treibt. And wenn dann morgens die Sonne freundlicher lächelt als ſonſt, wenn ſie wärmer ihre goldglänzenden Strahlen umherſtreut und gar ein früher Vogelruf an unſer Ohr dringt, dann erwacht auch in uns das liebe, vertraute Frühlingsverlangen, halb zagend und halb mit Hoffnung überlegen wir uns, ob denn ſchon bald der Frühling kommen kann. Wie geſchwind wird dann unſer Schritt, wie leicht wird uns um die Bruſt und wieviel neue, ungeahnte Lebensluſt rinnt uns durch die Adern, daß wir uns vor⸗ kommen, als hätten wir eine der neuen Verjüngungskuren durchgemacht. Längſt vergeſſene Kinderlieder tauchen in der Erinnerung auf, und wir finden plötzlich, welch liebliche Melodien darin klingen, die wir ſonſt gar nicht zu bemerken pflegten. Die ſchönen ſonnigen Tage ſehen wir wieder⸗ kehren, an denen wir uns im Walde ergehen können, wäh⸗ rend durch die ſommerliche Luft des Kuckucks Ruf ertönt. Zu einem rechten Sommertag im Walde gehört ja der Kuckuck ebenſo wie in einer rechten Pleitezeit der Name dieſes Vogels eine hervorragende Rolle ſpielt. Zwar mit ungleich trüberen Gefühlen gedenken wir des Pleite⸗ Kuckucks, denn der iſt doch ein gar zu unliebſamer und zufdringlicher Gaſt, was jedoch ſeiner Verbreitung in keiner Weiſe Abbruch zu tun vermag. Im Gegenteil, geſchäftige, fleißige Hände regen ſich munter und unermüdlich, ihn überall zu verbreiten. in die kleinſte Hütte, in den Palaſt oder in das schlichte Haus des Bürgers oder Bauern. Wo man es früher nicht für möglich hielt, prangt heute das wunderbare Siegel, das in ſeiner Unſcheinbarkeit dennoch von ſolch weittragender Bedeutung iſt. Hier iſt auch noch das einzige Gebiet, auf dem man von einer Arbeitsüber⸗ häufung ſprechen kann, denn die Gerichtsvollzieher ſchaffen es nimmer. So klagte jüngſt der Gerichtsvollzieher von Hannoverſch⸗Münden, daß er mit ſeiner Arbeit nicht mehr fertig werden könne und unbedingt einen Gehilfen oder ein Auto haben müſſe. Die vorgeſetzte Behörde beriet lange hin und her und kam endlich zu dem Entſchluß, daß dem Beamten ein Auto geſtellt werden ſolle. Nun jagt der arme, geplagte Herr mit ſeinem Dienſtauto 1905 Land und verſorgt ſeine Kunden auf allermodernſtem Wege mit dem Kuckuck. Wie man hört, iſt man keineswegs beſonders begeiſtert von dieſer Moderniſierung. Ia, was wollen wir machen? Wir leben nun mal in der Epoche der großen Weltpleite, von der wir jedoch hof⸗ fen, daß ſie nur ein vorübergehendes Epiſödchen ſei. In Anderen Ländern iſt es genau ſo wie bei uns. Dem göl⸗ denen Kalb läuft man überall nach und leider meiſt ver⸗ gebens, denn das Geheimnis des Goldmachens iſt noch nicht enthüllt worden. Auch den Italienern iſt es nicht gelun⸗ gen, den Mann, der hinter die Schliche gekommen iſt, mit Stolz ihren Volksgenoſſen nennen zu können, obwohl ge⸗ rade dieſes Volk der Erde beſonderen Wert auf ſeinen Stolz legt, wie ſein edler Dux mit ſeinem Säbelgeraſſel im Schutze ſeiner Kanonen dem armen Michel mit dem Knüp⸗ pel gegenüber ſo ſchlagend(mit der Klappe) bewieſen hat. In Italien war jüngſt der Prophet aufgeſtanden, der genau ſagen konnte, welche Lotterieloſe gewinnen ſollten. Dieſe Nachricht hatte eine beiſpielloſe Bewegung unter dem Volk e alle Welt ſetzte auf die Nummern, die der rophet angab. Man verſetzte das letzte Hab und Gut, nur um ein Los zu bekommen, und die Lotteriekaſſen ver⸗ mochten ſich kaum zu retten vor dem Andrang, ſo daß ſich die Behörden ſchon an ihren Alleskönner, den Helden mit der unnachahmlichen Poſe, Muſſolini, wandten, um Hilfe bittend. Große Wallfahrten bewegten ſich alltäglich zu dem geheimnisvollen Magier, dem ſich Gott Mammon ge⸗ offenbart hatte, bis dann endlich die Ziehung begann und fataler Weiſe keine der vorhergeſagten Nummern mit einem auch nur beſcheidenen Gewinn ausgezeichnet wurde. Schnell und leicht beweglich, wie der Italiener nun mal iſt, ver⸗ wandelte ſich die Verehrung in einen blutdürſtigen Haß. Man ſtürmte das Haus des weiſen Propheten, aber der und die Polizei waren diesmal noch ſchneller bei der Hand, indem ſie den„Geſandten Gottes“ ſchleunigſt vor ſolcher Rache in Sicherheit brachten. Ach, wie ſchnell bricht doch Ruhm und Glück entzwei Dauerhafter iſt immer ſchon der Ruhm und die Ehre wirklich großer Männer, die auf ein reiches, mit wertvoller Arbeit angefülltes Leben zurückblicken können. Eines ſolchen Ruhmes erfreut ſich zurzeit und vielleicht wirklich auch noch auf lange Jahre hinaus der engliſche Dichter Bernhard Shaw. Aber es iſt bekanntermaßen eine üble Sache mit der Berühmtheit, ſie iſt nur ſolange erſtrebens⸗ wert, als man ſie nicht beſitzt, hernach wird ſie zu einer rechten Plage, der man ſich kaum zu entledigen weiß. Ein Genie von dem Schlage Shaws findet jedoch immer noch einen rettenden Ausweg, und da er ein Kind ſeiner Zeit iſt, verfiel er auf eine ſehr moderne Art, ſich der Schatten⸗ ſeiten ſeines Ruhmes zu entledigen. Er richtete einfach eine Bernhard Shaw⸗Agentur ein, die für ihn die Briefe empfängt und ihm alle andere zeitraubende Arbeit ab⸗ nimmt. Er hat in dieſem Büro verſchiedene Leute ange⸗ ſtellt, die die täglich zu vielen Tauſenden einlaufenden Briefe erledigen, indem ſie die gewünſchten Bilder des Meiſters liefern und auf Wunſch auch mit eigens ange⸗ fertigten Gummiſtempeln das Autogramm des großen Dich⸗ ters darunter ſetzen. Man will ſogar wiſſen, daß eine neu erfundene Puppe gebaut worden iſt, die im Namen des Dichters die Honneurs macht, wenn eine gar zu aufdring⸗ liche Dollarprinzeſſin ihn höchſtperſönlich zu ſehen wünſcht. Wer es nicht glaubt, der mache getroſt die Reiſe zu Eng⸗ lands größtem Dichter, dann wird er ſich davon über⸗ zeugen können. Vermiſchtes. Linkshändigkeit und Charakter. Neuere Forſchungen haben ergeben, daß die Linkshändigkeit viel mehr ver⸗ breitet iſt, als man gewöhnlich meint, da 10 Prozent bis 12 Prozent der Menſchen Linkshänder ſind. Es iſt nun ſehr wiſſenswert, daß ſich bei den gleichen Anter⸗ ſuchungen auch ein gewiſſer Einfluß der Linkshändig⸗ keit auf den Charakter der betreffenden Perſonen beobach⸗ ten ließ. Es war nämlich feſtzuſtellen, daß linkshändige N Männer weibliche und linkshändige Frauen männliche Charakterzüge tragen. Bei Männern mit weiblicher We⸗ ſensart ſoll die linke Körperhälfte in der Regel ſtärker ausgebildet ſein als die rechte, was beſonders bei Künſt⸗ lern, die häufig weibliche Tharaktereigenſchaften äußern, wahrnehmen kann. Die rechte Seite dagegen gilt als die männliche Seite und beſondere Geſchicklichkeit der rechten Hand wäre ſomit ein Zeichen eines männlich ſtarken Charakters. Auch eine Legitimation. Auf recht originelle Weise wies ſich neulich der berühmte ruſſiſche Tenor Schaljapin aus, als er auf der Durchreiſe von einem Poſtamt einen poſtlagernden Brief abholen wollte. Der Schalterbeamte weigerte ſich, den Brief ohne Vorweiſung einer Legiti⸗ mation auszuhändigen. Schaljapin wußte ſich zu helfen. Ohne dem Beamten irgend etwas zu erwidern, begann er kurzerhand die Arie des Mephiſto aus dem„Fauſt“ zu ſingen. Das geſamte Poſtamt ſtand auf dem Kopf, der Beamte, der zuvor die übliche Grobheit der Schalter⸗ beamten gezeigt hatte, legte ſein Geſicht in freundliche Falten und zerſchmolz in Begeiſterung und händigte dem Sänger alsbald den gewünſchten Brief aus. * Schrecklicher Selbſtmord. Die aus Sulzmatt ſtam⸗ mende, 25 Jahre alte Roſalie Rothenburger ſollte aus der Irrenanſtalt Rufach i. Ilſ. als geheilt entlaſſen wer⸗ den. Sie ſuchte einen einſamen Bergwald auf, begoß ſich mit Spiritus und zündete ſich an. Die Leiche der Geiſtesgeſtörten wurde von Holzbauern aufgefunden. Eine N40 Spiritusflaſche und Streichhölzer lagen in ihrer äl Vom Kirchturm auf die Straße geſtürzt. In Chartros in Frankreich hat ſich eine etwa 50 jährige Frau in Trauerkleidung vom Turm der Kathedrale auf die Straße geſtürzt. Die Ermittlungen haben ergeben, daß es ſich um einen Selbſtmord handelt. aste Fleiſchbrüh⸗Würfel erſparen das Aus ſieden teuren Suppenfleiſches N 1 Würfel 4 Pfg. 4 sofort für Mk. 40. zu verkaufen. Gelegenheitskauf! Stabiles Fahrrad mit neuer Gummibereifung Rechtsagentur A. Bauer, Seckenheim am Staatsbahnhof. ö Eden-Li chtspiele Seckenheim am Wasserturm. Vom 26. bis 28. ds. Mts. kommt zur Aufführung: Buster Keaton, der Matrose Metro Goldwyn-Film der Ufa in 6 Akten. Ferner als Beiprogramm: Matur im Film(a CCC ͤ Fu u. Fax in Feuer u. Rauch e Ante) Pa 2 St Ih 1 2 te 1 2 m R atha us Hlles staunt, alles lacht, wenn Buster Keaton kommt!— „ onnlag nachm. 3 Uhr große feindor⸗Horſtollung. Auuuuueeeeeeeeeaaadaa Mau 5 e 1. Programm für 26.—28. Februar: 1 D erdslese 2 2igte preteen Die entfesselten Dämonen menschlicher Leidenschaften in blutigem Kampfe mit der todes verachtenden Bravour eines jungen Mannes, mit 5 der eisern aushaltenden Liebe eines jungen Mädchens. 9 1 f Achtung! 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Carters weltbekanntem Stück auf dem Filmband einen weitaus ſtärkeren Eindruck als auf der Bühne.„Chicago Herald“. zur Verfügung haben.„Chicago Evening Mail“. in allen Städten der Welt! rer. 5 Mannheim. 8 F. 8 5 8 3 „enz u enen nen eie eee ee n ua n uebie nd og— iv„ol— oeiſlom 0: pig cpi sven eee Siet e ene ieee lip!„3“ i f z piu qun dung de e eh pee aes ung qu eiue 2 Badu ue u ne sig unehncpe ig bor gun a er—„ot i som o e“ deu nu— guelnoszun! ac nel uesdnuzqv 9000 ant vl oi a0 eh e eeuc ec e een Aer e un eue neue 0 dgele siv bünsemog dure Aer een euere ed u died auc aue, en eee une eee e ius öng g vlvg a ond zd ulis eim Jegebinv euvs za 1— uu — uuva dnod med zipnls gun uelemes 3 zusbniz zeug ue wn Sc p oungzea jgog 210 22 f une ene ne reg ua ue usꝙæp nasa 25 ng zig quenb& snpieg upme zwa aulung 21 „ug eee buen iun Siam un ci se sj Anzegß gun needs zee zen en eq aut eee nt nr eee un uf epi ed Junund bine bees dne inv— G Slides“ uebamavm 0 eue ee een eee eee See een een be nee eee leude een ee e ei ue een—““, u dug! vag gie ce dun dle a pnvig vdva eine eee ee nie cpp sꝙpplun⸗ 7 bee e enen den en eee eee zaun dale debe— zkgjgvg dpi!— odupjlüegnm— zn— uga vanp ede ue r nb aun 10g; Ute aaa dgueindg ad e id eunen 101 ne und cr ine kee er eng eee Ind eee ee en eee be bin idea Aꝙplel ꝛ20 q eden gun ik dun ung uebi u uspnenk neee eher ee ee dene pues uienb 5 Se eng une een de ge 8 0 „Unnau digt dae een ne enen eee d us ung 9. 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Willſt du mir eins abkaufen?“ „Ich nicht gerade, aber ein auswärtiger Bekannter von mir hat die Abſicht, ſich in Berlin anzuſiedeln.“ Aha das war der Speck, auf den die Maus anbei⸗ zen ſollte. Spöttiſch zwinkerte Raßmus mit den Augen. „Sag' mal du, wo wohnt denn dein guter Bekann⸗ ter? Auf dem Mond?“ „Nein, im Kaiſerhof.“ „Im— Kaiſerhof! Tatſache?“ „Tatſache. Zimmer Nr. 64.“ i Raßmus machte ein verblüfftes, noch immer un⸗ gläubiges Geſicht. Dabei blitzte es ihm durch die Ge⸗ danken: Wenn er ſich auf die Art den verwünſchten Mit⸗ telbau vom Halſe ſchaffen, vielleicht durch einen beſon⸗ ders günſtigen Verkauf das Reingeſteckte wieder raus⸗ ſchlagen könnte! Er ſprang auf, blieb mit unterſchlagenen Armen vor Dahlinger ſtehen: g 5 8 5 55 wann gibſt du dich denn mit ſolchen Geſchäf⸗ en a I 4 „Geſchäfte?“ Der Direktor zog ſehr langſam die Augenbrauen hoch—„Was meinſt du?“ g Auf Dahlingers Schulter legte Felix Raßmus die Hand, mit einem Lächeln, einer Bewegung, als ſei er der Aeltere, Ueberlegenere: 3 „Weißt du, Papachen, wo wir uns bis jetzt immer ſo gut verſtanden haben, wollen wir doch nun nicht verſtecken ſpielen. Ich hab' ſo für gewiſſe Dinge meinen gewiſſen Standpunkt, und der heißt: in Geldſachen hört die Gemütlichkeit und vor allem die Verwandtſchaft auf. Das vorausgeſchickt, alſo: Mir würde an einem zah⸗ lungsfähigen, nicht zu ſchwierigen Käufer ebenſoviel lie⸗ gen, wie dir an deinen fünftauſend Mark. Kannſt du mir für eine beſtimmte Kaufſumme den Käufer verſchaffen, ſo machen wir aus der fünf eine ſieben und du haſt die braunen Lappen.“ i „Felix— ich bin kein Makler!“ Es ſollte erhaben klingen, verfehlte aber durchaus ſeine Wirkung, denn Fe⸗ ix lachte: 5 5 5 i „Gott bewahre, mit denen laß' ich mich nicht ein, würd' auch ſoviel nicht zahlen. Aber— wenn's doch in der Familie bleibt—“ 5 Rudolf Dahlinger war rot geworden. Er hatte ein fatales Gefühl, als ſtehe er im Begriff, etwas zu tun, ftir 15 zu seinem vielgebrauchten Lieblingsworte„far“ immte. N 8 i Raßmus ſah ihn ſeelenkundig an und lachte wieder: „Non olet. Bar Geld riecht immer gut. Alſo raus mit der Katz'. Was iſt der Mann auf Nummer 647“ Auch Dahlinger war aufgeſtanden, machte gleichfalls ein paar Schritte hin und her, als müfſſe er ein letztes Bedenken niedertreten. „Du— wirklich— darum bin ich nicht gekommen.“ „Weiß ich. Um deine fünftauſend biſt du gekommen — hätteſt's ſchließlich auch um die Hälfte getan— und nun will ich dir noch etwas anderes ſagen— dies⸗ mal um der Verwandtſchaft willen: Ich bin einmal beim Geldaufnehmen, da mag's in einem hingehen. Ich geb' dir die ſiebentauſend Mark als Wechſel. Wenn nicht, zahlſt du mir mein Geld zurück, Prolongation ausgeſchlol⸗ ſen. Alſo: Einverſtanden?“ 5 7 Er hielt die Hand ausgeſtreckt und Dahlinger legte die ſeine hinein. „Einverſtanden. Da auch dein Intereſſe dabei in Frage kommt, ſcheint mir der Handel fair.“ Drei Tage ſpäter hatte er das Geld. Gott ſei Dank, ſo konnte er wenigſtens ein paar der dringendſten Rech⸗ nungen glatt machen. Sich wirklich auszubeuteln, würde er ſich aber wohl hüten. Im Gegenteil, er hatte ganz an⸗ dere Dinge vor, zu denen ein kleiner Fond gehörte. Hun⸗ derterlei gewinnbringende Dinge gingen ihm durch den Kopf. Was konnte einer nicht alles unter der Hand, wenn er ſich's angelegen ſein ließ. Er, mit ſeinen Verbindungen und dem Hinterhalt, den ihm ſeine Stellung gab.„Ich hab's lange gewußt, daß in dir ein Spekulationsgenie ſteckt, Papachen,“ hatte ihm Felix geſagt. Spekulationen, wo einer bei'ner Buddel Rotſpon ſich bare ſiebentauſend verdienen konnte, ja, das waren ſchon ſo kleine Nebenbe⸗ ſchäftigungen, die erfreuen konnte. Vor allem aber ſich des Lebens freuen, 8 lang ſich einer noch jung fühlte. Und das tat er! Die Jugend hatte ſich aufgeſpeichert in ihm, in — all den Jahren, wo er hatte knapſen und rechnen müſſen, bis ihm wie vom Himmel herunter die gut dotierte Direk⸗ torſtelle zufiel. Und nun dazu noch ein ganzer Himmel voll neuer glänzender Ausſichten! N In allergehobenſter Stimmung kam er nach Hauſe. Seine Frau war ausgegangen. Die freute ſich auch ihrer Jugend, ſo lange ſie noch dauerte, und er gönnte es ihr Aber Edith war daheim. Heftig erregt kam ſie ihm ent⸗ gegen und haſtete angſtvolle Worte heraus. N Eein Mann ſei dageweſen, der ſich nicht habe abwei⸗ ſen laſſen. Sein Geld wolle er endlich haben. Die Rech⸗ nung ſtünde ſchon ins zweite Jahr, und wenn er bis morgen keine Zahlung hätte, würde er klagen und pfän⸗ den laſſen.. „O, Papa, und das Mädchen hatte es gehört! Ich habe mich faſt zu Tode geſchämt. Iſt denn das wahr, Papa, machen wir Aufwand, den wir nicht bezahlen kön⸗ nen, leben wir über unſere Mittel hinaus? Ich hab's ſchon mehr wie einmal gedacht— nun hab' ich nachgerechnet— o, Papa, ich weiß ja doch, was dein Gehalt beträgt— und— und— auf Kredit kaufen, wenn man nicht be⸗ zahlen kann, hat der Mann geſagt, das wäre offenkun⸗ diger Betrug.“ 55 5 „Schweig!“ Dahlinger ſtampfte mit dem Fuße auf, daß die Fenſter klirrten.„Was nimmſt du dir gegen mich heraus! Den frechen Kerl werde ich anzeigen. And du laß' dir's nicht noch einmal einfallen, eine ſolche Sprache gegen mich zu führen. Alſo, nachgerechnet haſt du! Ge⸗ ſchnüffelt und nachgeſpürt. Das ſcheint ja neuerlich deine ganze ſpezielle Force zu ſein. Auch deinem Bräutigam ge⸗ genüber ſtehſt du ja ſeit einiger Zeit beſtändig auf dem Poſten. Ich hab's wohl gemerkt, aber nimm dich nur in acht, daß es nicht auch Felix eines Tages merkt. So was läßt ſich kein Mann bieten.“ a 5 „Das iſt nicht wahr, Papa,“ ſtieß ſie hervor,„ich habe nicht— ich habe doch. „Jawohl, ſeit einiger Zeit biſt du gerade ins Ge⸗ genteil verfallen und tuſt dumm und urteilslos, als gingſt du blind durch die Welt.... Auch das hab ich ge⸗ merkt und das iſt gerade ſo albern—“ 5 Er brach ab vor dem faſt verſtörten Blick der blauen Augen, ſchöpfte Atem und fuhr mit neuer Hef⸗ tigkeit fort: 8. 5 „Das iſt mir aber ſchließlich einerlei. Sei Felir ge⸗ genüber wie du willſt und wie es ihm gefällt, bei dem, was mich angeht, enthalte dich aber gefälligſt jeder Kri⸗ tik, jeder Beſorgnis, und vor allem jeder Mitwirkung. Das merke dir!“ 5 a 8 Er wollte in das andere Zimmer hinüber. Sie ging ihm nach, hing ſich an ſeinen Arm—— l „Papa— lieber Papa, ſei mir nicht böſe— mir kam ſo eine Angſt— du haſt ſo ſehr viel Rechnungen zu Neujahr bekommen, ich hab's gemerkt und habe auch gemerkt, daß du unruhig warſt, und— wenn es vielleicht zum Teil um mich wäre, daß wir jetzt größeren Aufwand treiben, vielleicht um Felir glauben zu laſſen—“ „Um Felix,“ unterbrach ſie ſchneidend der Vater. „Allerdings du haſt recht. Wir werden ihn künftig we⸗ niger häufig zum Abendbrot bitten, um das Wirt⸗ ſchaftsbudget und deine ſorgende Seele nicht über Gebühr zu belaſten. Und nun ſei ſo gut und laß meinen Arm los. Ich habe beſſeres zu tun, als auf deine Albernheiten zu antworten.“ f Edith ſtarrte auf die Tür, die hinter ihm ins Schloß gefallen war. War's denn nicht, als ob von allen Sei⸗ ten geſchloſſene Türen vor ihr wären— die einen, die ſie ſich ſelber zuhielt, die anderen, die andere vor ihr zumachten? Hatte ſie denn wirklich kein Recht, klar zu ſehen, was hinter den geſchloſſenen Türen war? a . 2 4 2 Scharfes Froſtwetter hatte eingeſetzt. Es war unmög lich, auch nur das Geringſte auf dem Bau zu ſchaffen, und ſeinen Grimm darüber ſuchte Raßmus mit einem Schwedenpunſch zu beſänftigen, den er im Kaiſerkaffee 4 5 trank. Er ſaß am Fenſter und durch die blitzblanke Scheibe beäugelte er die draußen vorbeiſpazierenden Schö⸗ nen. Früher hatte ſich auf dieſe Art manchmal ein ſo kleines Techtelmechtel angebandelt, jetzt als richtiggehen⸗ der Bräutigam verſagte er ſich ſelbſtverſtändlich ſolche kleine Scherze, aber ſich die Augen zuzuhalten, war na⸗ Gortſetzung folgt.) türlich auch nicht obligatoriſch. — 3 5 Der Verbrecher. Von Wilhelm Renner. Jan Eyck, noch immer innerlich beſchwingt von dem Adagio der Fünften Symphonie, einem jener Stücke, die ihn immer wieder zu der Erhobenheit ſeiner jungen Tage zurückführten, war auf dem Heimwege und war, das durfte er ſich nun allmählich eingeſtehen, Alles in Allem überhaupt auf einem nicht üblen Wege. Der vergangene Tag hatte ihm aufs Neue bewieſen und ihn alte ſicher gemacht, daß er die Notzeit hinter ſich atte. „Das erſtarkende Bewußtſein dieſer Entwicklung hatte ihn auch phyſiſch erfriſcht und ſeinen Körper den er ſich geſund zu erhalten gewußt hatte, wie ſeinen Geiſt, aus der langen Periode der Erſchlaffung zu neuer dijzipli⸗ nierter Straffheit zurückgeführt. Unter gewiſſen Anfechtun⸗ gen hatte er zu leiden— wohl, aber ſie überwältigten ihn nicht und er ließ ſie abbrauſen in das Sturzbett heimlicher Schreibereien, die ihm lieb, aber— in klarer Selbſtbeſcheidung— nicht mehr weſentlich waren. So ſchuf und erhielt er ſich die Friſche und Gegenwärtigkeit des inneren Daſeins, die er hier und da— wie heute abend— durch den Genuß beſter Muſik zu reinem und beglückenden Rauſch aufſchäumen ließ. Er war eben im Begriff in eines der Abteile eines einfahrenden Untergrundbahnzuges zu treten, als ſein Blick auf ein junges Mädchen fiel, das in den nächſten Wagen einſtieg. Ehe er ſich von ſeinem Impuls Re⸗ chenſchaft geben konnte, hatte es ihn zurückgeriſſen und hinübergedrängt dorthin, wo das Mädchen eingeſtiegen war und nun wußte er auch bereits, daß er zum zweiten⸗ mal in ſeinem Leben einem Verhängnis gegenüberſtand. Die dort war eine Zwillingsſchweſter des Mädchens, das er zuerſt geliebt, und bei der er nicht die Erfüllung ge⸗ funden hatte, weil Ungreifbares ſich zwiſchen ſie ſchob. Er ſtand faſſungslos da und bohrte, ohne es zu wiſſen, ſeinen Blick in die hohe, klare Stirn des Mäd⸗ chens. Sie ſchien dieſelbe, die er geliebt, nur gereifter in der Wärme eines durchſonnten Lebens, begabt mit je⸗ nem Etwas, das er bei jener in entſcheidender Stunde vergeblich geſucht. Sie litt ſeinen Blick mit einem leiſen Befremden, doch ohne ihn abzuſchütteln, da ſie in den klaren zuſammengefaßten Zügen des Mannes nur Ehr⸗ erbietung fand. 5 „Jan Eyck wurde aus ſeiner hingegebenen Verſunken⸗ heit aufgeſchreckt, durch den Gedanken an das Fahrziel des Mädchens. Fuhr ſie über die Station hinaus, bis zu der ſein Billet galt, ſo war er gezwungen nachzulöſen, verlor Zeit, die unwiederbringlich war, verlor ſie.— Einzige Möglichkeit, ſich im Strome der durch die Sperre Hinausflutenden herauszuſchmuggeln, auf die Unachtſam⸗ keit des Kontrollbeamten zu hoffen. Seine Station kam und das Mädchen blieb. Mit einem tiefen Blick, der— wenn auch nicht gerade er⸗ widert, doch mit ernſtem Bewußtſein ertragen wurde, vergewiſſerte ſich Jan Eyck ſeiner Hoffnung und blieb, bereit, ſich durch ein Heer von Kontrollbeamten hindurch⸗ zuſchlagen. Die nächſte Station kam. Das Mädchen ſtieg aus und ging— täuſchte er ſich nicht— mit bedeutſamer Bewegung an ihm vorbei. Er wartete noch einen Augen⸗ blick, um für ſeinen Durchbruch durch die Sperre freie Bahn zu ſchaffen. Kaum hatte er den verhängnisvollen Engpaß um einige Treppenſtufen hinter ſich, da dröhnte auch ſchon wie die Stimme des jüngſten Gerichts der Ruf des Be⸗ amten:„Halt!— heda, halt!“ Er verſchloß krampfhaft Ohren und Miene, aber eben die verkrampfte Haltung des Unbeteiligtſeins machte ihm einem anderen Beamten der Bahn, der gerade zum Dienſtantritt die Treppe heraufkam, verdächtig. Jan Eyck ſah ſich plötzlich ge⸗ ſtellt, und von dem Beamten, den er hatte übertölpeln wollen und der nun mit heftigem Schimpfen der Treppe 4 kam, mit lächerlichen Beſchuldigungen über⸗ äuft. a 8 Jan Eyck behielt Beſinnung genug, um ſich darüber klar zu ſein, daß nur ſchnellſte Erledigung der Streitfrage auf gütlichem Wege ihm Ausſicht laſſen könnten, noch die zu erreichen, um deretwillen er ſich in dies Abenteuer geſtürzt hatte. Er griff in die Taſche, drückte dem Be⸗ reien ein amten ein Dreimarkſtück in die Hand:„Beſorgen Sie doch die Zuſchlagkarte— ich habe Eile“ und wollte da⸗ vonſtürzen. 8 Er fühlte ſich feſtgehalten.„Da haben wir ja mal den Richtigen! Erſt Fahrgeldhinterziehung und jetzt auch noch Beamtenbeſtechung! Los— rauf! zum Stations⸗ vorſteher!“ Die derbe Fauft des Beamten wies mit der ſchweren Lochzange die Treppe hinauf. Jan Eyck halb noch zur Seite gewandt, erkannte— ohnedies in ſiedender Wut, nicht den Sinn der Geſte, und fühlte ſich bedroht. Zudem hatte er alle Arſache unſanfte Berüh⸗ rungen ſeines Kopfes zu fürchten, da ſie ſtets mit töd⸗ licher Sicherheit gerade die eine Stelle trafen, an der er infolge einer Trepanation der Schädeldecke, die die Behandlung einer Kriegsverwundung nötig gemacht hatte, beſonders empfindlich war. Mit raſcher Bewegung wehrte er die vermeintliche Bedrohung ab Die Erregung gab ſeinem Griff ver⸗ hängnisvolle Kraft. Der drohend erhobene Arm des Beamten knickte ſcharf zuſammen und die ſchwere Stahl⸗ zange hieb mit Wucht in ſein eines Auge.— Vor Jan Eyck flammte jäh die grauenvolle Perſpektive eines zer⸗ ſtörten Lebens auf. Hier half nur Flucht. Sich umwendend teilte er mit mächtigem Hieb den Ring der zuſammen⸗ drängenden Menſchen entriß ſich einigen zupackenden Faͤu⸗ ſten und raſte die Treppe hinab, die Straße entlang, verfolgt von gellenden Schreien und Pfiffen. Der Poliziſt an der nächſten Verkehrskreuzung wurde durch den Lärm auf den ſinnlos Daherſtürmenden auf⸗ merkſam. Er machte ſich bereit, ihn aufzuhalten, gab aber ſicherheitshalber den Signalpfiff für den nächſten Poſten. Dieſer— in Sichtverbindung mit ſeinem Kollegen— ſah nur, wie der von einem Manne, deſſen raſendem Lauf er ſich in den Weg ſtellte, unterlaufen wurde. Ein ge⸗ fährlicher Burſche alſo! Er öffnete die Klappe der Re⸗ volvertaſche und nahm den Gummiknüttel ſchlagbereit. — Jan Eyck war ſchon nicht mehr imſtande, den ihm ent⸗ gegenſchallenden Warnungsruf zu hören, geſchweige denn, ihn zu verſtehen. 5 Der Beamte tat, was er mußte, ahnte aber nicht, daß der wuchtige Hieb, mit dem er den Kopf des vermeint⸗ fle Verbrechers traf, auf jene verhängnisvolle Stelle e. Iſt doch ein Jammer— ſo ein netter junger Menſch!“ ſagte eine Frau in dem Gedränge, das ſich um den Toten und den bedrückt dreinſchauenden Poliziſten gebildet hatte.„Was denn—“ proteſtierte der Bahnbe⸗ amte. dem das verwundete Antlitz ſeines Kollegen noch in den Augen brannte,„Sie hätten ihn wohl herum⸗ laufen laſſen wollen, bis er noch mehr Menſchen un⸗ glücklich gemacht hätte?“—„Aber“, wagte die Frau einzulenken,„er ſieht doch garnicht ſo ſchlimm aus“— „Nicht ſchlimm?“ ereiferte ſich der Beamte,„nicht ſchlimm? — wenn er um lumpige fünf Pfennige einem ein Auge ausſchlägt?!“—„So einer war das?— na, denn iſt's nur gut—“ gab die Frau kleinlaut zu.—— Das junge Mädchen ging langſamen Schrittes auf der anderen Seite die Straße hinab. Sie war traurig, daß der junge Mann nicht kam. Noch mehr allerdings peinigte ſie der Gedanke, daß Senſationslüſternheit ihn von ihrer Spur fort zu jenem Menſchenhaufen getrie⸗ ben haben könnte, der ſich drüben um irgend einen Elenden oder Verkommenen gebildet hatte. Wie Knigge zu ſeiner Frau kam. a Eine kleine Epiſode aus dem Leben des Freiherrn von Knigge, des bekannten Verfaſſers der Schrift„Ueber den Umgang mit Menſchen“ wird in dem Buche„Heſſiſche Zuſtände 1751 bis 1830“ wie folgt erzählt: 5 Knigge war von 1772 bis 1777 Hofjunker und Aſſeſſor bei der Kriegs⸗ und Domänenkammer in Kaſ⸗ ſel. Nun hatte die Landgräfin Philippine eine Hofdame Henriette von Baumbach, die ein wenig beſchränkt und nicht ſehr ſchlagfertig war. Dieſe erkor der geiſtreiche Knigge zur Zielſcheibe ſeines überſprudelnden Witzes und brachte das arme Mädchen dadurch oft in tödliche Ver⸗ legenheit. Darüber war die Landgräfin, deren Liebling die Baumbach war, ärgerlich, und beſchloß, den Necke⸗ Ende zu machen.. 2 2——