20. Jobkaund Bezugspreis: Für den Monat März 1.40 Goldmt, frei tus Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg, Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Montag. 1. März 1926 ee Anzeigenblatt für deckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſptecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe 99 4 Rückblick. n Noch immer ſteht die ſogenannte Ratsſitzfrage im Mittelpunkt des politiſchen Intereſſes, es wäre vielleicht zu viel geſagt„der Welt“, aber ſicherlich Europas. Wie gebannt ſtarren die Blicke der verantwortlichen Slaa s⸗ männer und der unverantwortlichen Politiker faſt aller europäiſchen Staaten nach Genf. Man mag irgendein füh⸗ rendes deutſches, engliſches, franzöſiſches oder neutrales Blatt aufſchlagen und man wird immer wieder die große Frage„Soll Polen, Spanien oder Braſilien gleichzeitig mit Deutſchland bereits im März oder erſt im September oder überhaupt nicht einen ſtändigen Sitz im Völkerbunds⸗ rat erhalten?“ in ſtets wechſelnder Beleuchtung, aber immer in ſpaltenlangen, das brennende Intereſſe der Oef⸗ fentlichkeit verratenden Artikeln, Meldungen, Informa⸗ tionen uſw. erörtert finden. Man darf aus dieſen Tatſachen zwei Schlußfol⸗ gerungen ziehen. Die erſte iſt die, daß die Ratsſitzfrage zur Zeit noch keineswegs entſchieden iſt. Allerdings, daß Deutſchland den ihm zugeſicherten Ratsſitz im März auch erhalten wird, unterliegt keinem Zweifel. Es handelt ſich aber im Grunde genommen gar nicht um dieſe ſondern nur um die Frage, die durch die Aſpirationen Polens, Spa⸗ niens und Braſiliens auf gleichzeitige Ueberlaſſung eines Ratsſitzes aufgeworfen worden ſind. Es wäre zum minde⸗ ſten Leichtſinn, wollte man in Deutſchland dieſe Frage be⸗ reits für geklärt anſehen. Denn alle Anzeichen ſprechen dafür, daß man es weder in Genf noch in London, und noch viel weniger in Paris und Warſchau tut. Wir wol⸗ len einmal ganz abſehen von den Aeußerungen der Preſſe, in denen ſich, auch wenn man an ſie die unbedingt not⸗ wendige Sonde der Objektivität anlegt, ſchließlich doch der tatſächliche politiſche Sachverhalt wiederſpiegelt. Wir haben noch konkretere Beweiſe für unſere Theſe, daß die Ratsſitzfrage noch keineswegs gelöſt iſt. Da iſt vor allem die neue offiziöſe und endgültige Faſſung der Tagesord⸗ nung für die zur Aufnahme Deutſchlands einbe⸗ rufene Vollverſammlung des Völkerbundes am 8. März. Aus der Tagesordnung ergibt ſich nämlich, daß die Ent⸗ ſcheidung über die Ratsſitzfrage erſt fallen ſoll, wenn die Aufnahme Deutſchlands in den Bund bereits vorherge⸗ gangen iſt. Dem neuen Programm zufolge wird die Ple⸗ narſitzung des Völkerbundes zunächſt die Aufnahme Deutſchlands beſchließen und dann ihre Verhandlungen ver⸗ tagen, um„dem Rat Zeit zu ſeiner Beſchlußfaſſung über die Ratsſitze zu geben“. Bekanntlich hatte man in deutſchen Regierungskreiſen erwartet, daß der umgekehrte Weg eingeſchlagen werde und der Völkerbundsrat noch vor der Vollverſammlung am 8. März den Beſchluß über die Aufnahme Deutſchlands in den Nat faſſen würde. Man glaubte dadurch die Möglichkeit zu haben, noch in letzter Stunde Deutſchlands Aufnahmegeſuch rückgängig machen zu können, falls der Rat die gleichzeitige Aufnahme eines anderen Staates in den Rat beſchließen würde. Die neue Faſſung der Tagesordnung beugt dieſem von der deut⸗ ſchen Regierung— allerdings nur als äußerſte Notmaß⸗ nahme!— ins Auge gefaßten Eventualſchritt in ſehr ge⸗ ſchickter Weiſe vor, indem ſie abſichtlich Deutſchland ſo⸗ lange über die Ratsſitzfrage im Unklaren laſſen will, bis ſeine Aufnahme in den Bund bereits vollzogene Tatſache iſt. „Die zweite Schlußfolgerung, die aus der geradezu faszinierten Beſchäftigung der europäiſchen Politik mit den Völkerbundsfragen gezogen werden muß, iſt die Er⸗ kenntnis, daß der Völkerbund allmählich anfängt, der überragendſte Faktor der europäiſchen Po⸗ litik zu werden. Wir ſagen abſichtlich der„europäiſchen“ und nicht der„Welt“⸗Politik. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika und Rußland ſtehen außerhalb des Bun⸗ des und werden aller Vorausſicht nach auch außerhalb des Bundes bleiben. Sie gehören im Grunde genommen auch gar nicht hinein, weil ſie dem europäiſchen Kultur⸗ bund nicht angehören. In den Vereinigten Staaten be⸗ ginnt ſich eine ganz eigene, typiſch amerikaniſche Kul⸗ tur zu entwickeln. Rußland wird nur geographiſch zu Europa gerechnet, in Wirklichkeit iſt es ein Teil Aſiens. Man wird dieſer Auffaſſung entgegenhalten, daß ſich die bewußte Ausſchaltung der genannten beiden Staaten nicht mit dem Grundgedanken des Völkerbundes vereinen laſſe, die Zuſammenfaſſung aller Nationen der Welt zu wer⸗ den. Man lege ſich demgegenüber die Frage vor, ob nicht dieſer Grundgedanke von vornherein falſch, ſchon von An⸗ fang an ein politiſcher Irrtum, eine politiſche Anmöglich⸗ keit war? Hat nicht gerade die Entwicklung der letzten Zeit bewieſen, daß die Ziele der Genfer Organiſation zu weit geſteckt waren und daß es beſſer wäre, dem Bund ſtatt einer weltpolitiſchen Aufgabe eine rein euro⸗ päiſche Beſtimmung zugeben? Rußland und Nordamerika ſtehen dem Bund überhaupt ablehnend gegenüber und die Kichteuropäiſchen Mitglieder des Bundes, Japan, China, ſädamerikaniſchen Staaten, können nur als desintereſ⸗ * Außenſeiter bezeichnet werden. Wer kümmert ſich in dieſen Ländern ernſtlich um die Frage, wer außer Deutſchland einen ſtändigen Ratsſitz erhalten ſoll? Und nun vergleiche man mit dieſer Gleich⸗ gültigkeit das geradezu fieberhafte Intereſſe, mit dem die Oeffentlichkeit der ſpezifiſch europälſchen Völkerbunds⸗ ſtaaten gerade dieſes Problem verfolgt. nahme hat noch einen tieferen Grund als den zwiſchen⸗ Dieſe Anteil⸗ ſtaatlicher Eiferſüchteleien. Mit dem Eintritt Deutſchlands in den Bund wird ſozuſagen der Ring des euro⸗ päiſchen Kulturkreiſes, der den Kern des Bun⸗ des bildet, geſchloſſen. Das iſt ein ſo hochbedeutſames Ereignis, daß hinter ihm ſogar letzten Endes die Frage. 4 wem die Hegemonie im Bunde zufallen wird, ſo augenblicklich brennend ſie auch iſt, zurücktreten muß. Geht die Weltgeſchichte nämlich ihre biologiſch beſtimmte Bahn der ſtändigen Konſolidierung des Zueinandergehörenden unter vorläufiger Abſtoßung aller dieſer die Konſolidie⸗ rung hindernden Momente, ſo wird der Genfer Bund zwangsläufig alle ſeine außereuropäiſchen Mitglieder abſtoßen und ſich zunächſt zu einem Bunde der Staaten des europäiſchen Kulturkreiſes ent⸗ wickeln. Denn nur in dieſem eng geſchloſſenen Rahmen kann die notwendige Kriſtalliſierung vor ſich gehen, die aus dem Bund das lebensfähige Staatengebilde ſchafft, das er jetzt noch nicht iſt. Allerdings das weltpolitiſche Ziel ſoll nicht aufgegeben werden, es ſoll nur zu⸗ rückgeſtellt werden hinter dem engeren europäiſchen Ziel, das notwendigerweiſe zuerſt erreicht werden muß, wenn man weiter bauen will. 2 1 „. 8 Der Endkampf um die Natsſitze. Kabinettskriſe in England? London, 27. Februar. „Die gegenſätzliche Haltung, welche die geſamte eng⸗ liſche öffentliche Meinung, die Dominions und auch ein Teil des britiſchen Kabinetts gegen⸗ über dem Außenminiſter Chamberlain in der Rats⸗ ſitzfrage einnimint dürfte als ein unumſtößlicher Beweis dafür angeſehen werden, daß der Leiter der engliſchen Außenpolitik wenn nicht ſchon in Locarno, ſo doch wäh⸗ rend ſeiner ſpäteren Zuſammenkunft mit Briand in Paris mit dieſem bindende Abmachungen getroffen hat, die eine beſtimmte Zuſage Englands zu den franzö⸗ ſiſch⸗ſlawiſchen Plänen darſtellen müſſen. Denn ohne eine derartige Bindung würde es das engliſche Kabinett auf keinen Fall gewagt haben, die ganze Frage der Rats⸗ erweiterung ſo lange mit einem geheimmisvollen Schleier zu umgeben, welcher nicht nur auch die engliſche Politik mit dem Vorwurf der Unaufrichtigkeit behaftet, ſondern allmählich direkt zu einer Kabinettskriſe in England führen kann. Chamberlain befindet ſich unzweifelhaft in einer ſchwierigen Lage, da die Arbeiterpartei beabſich⸗ tigt, vor der Abreiſe der engliſchen Delegation nach Genf im Unterhaus einen Antrag einzubringen, welcher ſich gegen die Vermehrung der Völker bunds⸗ ratsſitze über Deutſchland hinaus ausſpricht und weiter⸗ hin fordert, daß dem Außenminiſter eine genaue In⸗ ſtruktion über die Haltung des britiſchen Kabinetts erteilt wird. Dieſem Antrag kommt nun in⸗ ſofern erhöhte Bedeutung zu, als ſiſch bereits der par⸗ lamentariſche Völkerbunds ausſchuß dees engliſchen Parla⸗ ments, der ungefähr 400 Abgeordnete, alſo die Mehr⸗ heit des Anterhauſes, umfaßt, gegen die franko⸗ flawiſchen Abſichten einflimmig ausgel prochen hat. Eine ſolche Mehrheit könnte dann auch der J jegierung Baldwin gefährlich werden und wenn man dann noch hinzurechnet, daß auch die Dominions gegen die Verwäſſerung des Völkerbundes ſich eindenttig ausgeſproc den haben, dann wird wohl ohne weiteres angenommen w erden können, daß der Kampf um die Rats ſitze ſeiner Sch lußphaſe ent⸗ gegengeht und daß die ganze Frage ſchen n vor der Völ⸗ kerbundsſitzung erledigt ſein wird. Von Wichtigkeit iſt außerdem auch noch die Tatſache, daß Schin eden an ſei⸗ nem Einſpruch gegen die Aufnahme Po len; feſtzuhalten gedenkt und weiterhin, daß auch Nor wenge n die gleiche Haltung einnimmt. Neue Anſprüche auf ſtandige N isſſte. Der Stein kommt ins Rollen. 0 London, 27. Feb uuar. Während Schweden und Norwegen iel im e Geg⸗ nerſchaft gegen eine Ratserweiterung 9 ſchland hinaus zum Ausdruck brachten, werden eine ganze Reihe von Anſprüchen anderer Staaten in aller Form ang emel⸗ det. Der polniſche Miniſterpräſident hat Polens An⸗ ſpruch, der ſpaniſche Außenminiſter den Spanjens, Bu aſi⸗ lien gleichfalls durch den Außenminiſter ſeinen Anſi r uch ill ch 457 1„Tin e 8 1 will auch China bei einer Erweiterung des Völkerbu id 5⸗ anmelden laſſen, und nach einer Meldung der rates auf einen ſtändigen Sitz nicht verzichten. Wen es rein mechaniſch geht, dann kam China natütlich auß Spanien beſteht auf ſeiner Forderung. Paris, 28. Februar. Wie Havas aus Madrid meldet, hat Primo de Rivera nach einer Anterredung mit dem ſpaniſchen Außenminiſter erklärt, die Regierung ſei feſt entſchloſſen, ihren Standpunkt zu vertreten, bis Spanien einen ſtändigen Natsſitz erhalten habe. Reger diplomatiſcher Verkehr. Zwiſchen Berlin, Paris und London. 8 be Berlin, 1. März. Wie hier verlautet, ſind ſeit Sonnabend ſehr lebhafte diplomatiſche Unterhaltungen zwiſchen Berlin, Paris und London im Gange. Der deutſche Botſchafter in London wird gegebenenfalls auf kurze Zeit nach Berlin kommen, um die Reichsregierung über ſeine Anterhaltungen mit Chamberlain zu unterrichten. Der Zweck der gegen⸗ wärtigen Unterhandlungen beſteht darin, die Genfer Vorbeſprechung der Staatsmänner vorzubereiten, die am 7. Mürz ſtattfinden ſoll. 5 Zu Briands Kammerrede. Anſpielung auf den Rhein. Im Nahmen der Locarno⸗Debatte hielt der franzöſiſche Miniſterpräſident Briand am Freitag ſeine große Rede über das Werk von Locarno. Er ſprach äußerſt vorſichtig und verſtand es, ohne auf Einzelheiten des Paktes einzu⸗ gehen, den Franzoſen nachzuweiſen, daß der Vertrag ein Friedenswerk darſtelle, das zwar nicht jede Kriegsgefahr für die Zukunft ausſchalte, auch Frankreich nicht eins ſeiner Verteidigungsmittel raube, aber bei den Völkern wieder Vertrauen erzeuge und geeignet ſei, ein einheit⸗ liches Europa zu erbauen. Briand war offenbar bemüht, in erſter Linie zu den Franzoſen zu ſprechen, um gewiſſe Bedenken zu zerſtreuen, die in der Beurteilung des Werkes von Locarno entſtanden ſind. Er hielt ſich ſelbſt davon zurück, dem Vertrag insgeſamt irgendeine Auslegung zu geben, und ſprach nur an einer Stelle, die in Deutſchland ſtarke Beanſtandung finden dürfte, davon, daß der Rhein die zwiſchenſtaatliche Grenze werde. Wenn er damit nur eine Umſchreibung der demilitariſierten Zone — meinte, wird man 3 in Deutſchland damit abfinden; wenn er aber einen Zwiſchenſtaat am Rhein gedacht haben ſollte, an dem man von den bete b aus ſchon in den verſchiedenſten Richtungen gearbeitet hat, dann kann es auf die Worte von Herrn Briand nur eine Antwort geben: Hände weg vom deutſchen Rhein, vom deutſchen Rheinlandl Das iſt eine Forderung, die wir gerade unter Berufung auf den Geiſt von Locarno erheben müſſen. a 5 »Eine größere Bedeutung haben auch ſeine wiederholten Redewendungen über ein einheitliches Europa von morgen. Betrachtet man die ſehr eingehenden Erörterungen über die Amgeſtaltung des Völkerbundes, ſo kann man vielleicht in den Worten Briands den Verſuch erken⸗ nen, dieſe Erörterungen auf einen Generalnenner zu brin⸗ gen und der heißt eben: Vor der Bildung des neuen Europa! Die Verſuche Polens und Spaniens, mit Deutſchland gleichzeitig einen Ratsſitz im Völkerbund zu erlangen, haben gleiche Wünſche in der ganzen Welt auf⸗ tauchen laſſen. Gibt man den Polen nach— und es ſcheint, daß man ihnen, wenn nicht im März, ſo doch im September nachgeben wird—, dann wird man keinen Grund finden, gleiche Verlangen europäiſcher und außereuropäiſcher Staa⸗ ten abzulehnen. Man würde dann alſo zu einem Staaten⸗ gebilde kommen, das einem großen Weltparlament glei käme, für das aber die Vorausſetzungen und die Grund⸗ lagen noch nicht geſchaffen ſind. In Wirklichkeit laufen dieſe Beſtrebungen, den Völkerbundsrat zu erweitern 9 umzuorganiſieren, letzten Endes auf die Sa botierung des Völkerbundsgedankens hinaus. 1 Muſſolini hetzt weiter. ö 1 Neid auf die deutſche Luftfahrt. 5 Paris, 1. März. „Petit Pariſien“ veröffentlicht ein Interview ſeines römiſchen Korreſpondenten mit Muſſolini. Ueber ſeine Brandreden gegen Deutſchland erklärte Muſſolini, der Eindruck ſei in Italien und überalle ſehr groß geweſen.. Die Drohungen des Pangermanismus hätten gebrandmarkt werden müſſen. je ha f nicht geändert. Dann übte Muſſolini ſcharfe Kritik an der Reichsbanner⸗Kundgebung in Hamburg, die angeblich zun fl Seine Reden ſeien die Tat militariſti eweſen war. eines e e ewa en Regierungsleiters geweſen. ſeine 400⸗Millionen-Bevölkerung hinweiſen, die es zu 1 Großſtaat mache. Man ſieht, daß 5 der Stein e n⸗ mal ins Nollen kommt, kein Holten iſt, und die Fra wäre. Kanzlerrede in Hamburg. Berührung der Völkerbundsfrage. . de Berlin, 1. März. Am Montag wird vorausſichtlich Reichskanzler Dr. Luther nach ſeinor Ankunſt in Hamburg eine politiſche Rede halten. Es ſteht noch nicht feſt, ob er dabei auf die Reden Briands und Skrzynskis eingehen wird. 5 1 8 9 0 8 e mit der Völkerbu ndfrage eſchäftigen und im Zuſammenhang damit di zemeine politiſche Situation berühren. 3„ iſt nur, ob der Völkerbundsrar dann noch arbeitsfähl 0 ö 0 Die Deutſchen hätten ſich Sehr merkwürdig ſind die Aeußerungen Muſſolinis 1 über die deutſche u nd hervorragende Flieger. In Deutſchland fliege man he utzutage im Nebel und zu jeder Jahreszeit. des. gel 7 27 2 ö Da nnn kam Muſſolini auf die Südtiroler zu ſpre chen und erklärte, auf einer Reiſe durch habe er feſtgeſtellt, daß dort alles deutſch“ war 1 ur deutiich ſprach und deutſche Lieder ſang. „etwas Ordnung hineingebracht“.(1) J üdtirol daß man It alien einander näher bringen. Es ſei halb mehr als je an der Zeit, Vorſichtsmaßre⸗ in gegen die drohende Gefahr zu ergreifen. 9 rage Er habe da talien n 80 die i ſtenſive Koloniſterung Südtirols mit italieniſchen Fam⸗ f eu alte werde das Land italieniſieren. Die Möglich⸗ te it einer gemeinsamen Gefahr müßte Frankreich und Handels⸗Luftſchiffahrt. Dieſe entwickle ſich mit den mächtigſten techniſchen Mitteln. Deutſchland beſize zahlreiche erſtklaſſige Alugzenge Aus dem In⸗ und Aüslande. Stillſtand in der Erwerbsloſigkeit. Berlin, 27. Februar. Während der Monat Januar noch ein beträchtliches Anwachſen in der Zahl der unter⸗ ſtützten Erwerbsloſen gebracht hatten, iſt dieſe Zahl in der 5 erſten Hälfte des Februar im weſentlichen unverändert 3 geblieben. Insgeſamt betrug die Zahl der Hauptunter⸗ 80 ſtützungsempfänger am 15. Februar 2059 000 gegenüber 2031000 am 1. Februar. Andererſeits hat ſich die Zahl der Zuſchlagsempfänger unterhaltsberechtigte An⸗ gehörige von Hauptunterſtützungsempfängern) vnn 2861 000 auf 2332 000 verringert. Vorläufig noch kein Rückgang der Erwerbsloſigkeit. . Berlin, 27. Febr. In parlamentariſchen Kreiſen wird 5 darauf hingewieſen, daß die ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen des Reichsarbeitsminiſteriums keinen Anhalt für eine Abnahme der Arbeitsloſigkeit in Deutſchland bieten. Die Ausſichten des Arbeitsmarktes ſind auch für die nächſte Woche un⸗ verändert ſchlecht. Die Regierungsparteien ſind deshalb der Anſicht, daß der Frage der Erwerbsloſenfürſorge auch weiterhin die größte Beachtung geſchenkt werden müſſe, da mit einer Beſſerung der Arbeitslage erſt nach Ablaut der nächſten Monate gerechnet werden dürfe. N 2 2 2 55 . Die Londoner Konferenz der Arbeitsminiſter. 5 Berlin, 27. Febr. Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns ö wird auf der am 15. März beginnenden Konferenz der Ar⸗ beitsminiſter in London ſehr ausführlich über die Lage in Deutſchland referieren und die Gelegenheit wahrnehmen, in kurzen Zügen die Wirkungen des Dawes⸗Planes auf die induſtrielle Lage in Deutſchland zu ſkizzieren. Der Standpunkt des Reichskabinetts zu dem Walfhingtoner Arbeitszeitabkommen iſt dahingehend feſtgelegt worden, daß Deutſchland keine Bedenken hat, die Ratifizierung vorzunehmen, wenn alle beteilaten Mächte das Abkommen ebenfalls ratifiziert haben. g a Ueberreichung des polniſchen Liquidationsvorſchlages. Berlin, 27. Februar. Die polniſche Kommiſſton die die Frage der Liquidation des deutſchen Beſitzes in Po⸗ len bearbeitet, hat ihre Vorarbeiten abgeſchloſſen. Die 8 polniſchen Vorſchläge ſind endgültig formuliert und ha⸗ 7 ben bereits die Zuſtimmung des Kabinetts gefunden. Der 18 Präſident der polniſchen Liquidationskommiſſion, Wie⸗ naskt, wird die polniſchen Vorſchläge der deutſchen Dele⸗ 3 gation zu Beginn der nächſten Woche überreichen. 5 Zu den Mücktrittsgerüchten des Reichswirtſchaftsminiſters. N Berlin, 1. März. Die in letzter Zeit mehrfach in der Preſſe aufgetauchten Gerüchte über einen bevorſtehenden Rücktritt des Reichswirtſchaflsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft, Dr. Haslinde, entbehren, wie von zu⸗ ſtändiger Seite mitgeteilt wird, jeder Begründung. Der Miniſter wird vielmehr in kürzeſter Zeit die Dienſtgeſchäfte wieder aufnehmen. ö Um die Nachfolge Raults im Saargebiet. Saarbrücken, 1. März. Wie wir hören, iſt das kanadiſche 5 Mitglied der Regierungskommiſſion des Saargebietes, 1 Stephens, nach London abgereiſt. Man geht wohl nicht fehl, wenn man dieſe Reiſe in engſten Zuſammenhang bringt mit den Plänen Stephens, der in den letzten Tagen als Nachfolger Raults vielfach genannt wurde, die Präſi⸗ ö dentſchaft der Saarregierung zu übertragen. Angebliche Demiſſion Bratianus. Paris, 1. März. Der„Temps“ meldet aus Bukareſt, 1 die Regierung Bratianu ihre Demiſſion eingereicht f haben ſoll. Der Rücktritt ſoll aber„nicht offiziell“ ſein. Die Oppoſttion betrachte aber die Kriſe als bereits eröffnet 8 5 Coolidge für das italieniſche Schuldenabkommen. Waſhington, 27. Febr. Während bekanntlich unteß 5 den Senatoren eine ſehr ſtarke Oppoſition gegen die Matifczierung des Schuldenabkommens mit Italten vor⸗ 5 f handen iſt, die durch die Muſſolinb'ſchen Droh⸗ und Brandreden ſich noch verſtärkt hat, iſt der Präſidenn FLioolidge bemüht, auf die Opposition emzuwirken. Coo⸗ lidge begründet ſeine Befürwortung des Abkommens vor allem damit, daß durch die italienischen Schuldenzahlun⸗ gen eine Ae e möglich werden würde, daß ber bei einer Ablehnung des Abkommens mit einem Peftzit zu rechnen ſei. Außerdem wird von amerikanischen 8 Regierungskreiſen auch darauf verwieſen, daß Frankreich f brit mit Amerika verhandeln würde, wenn das italienische Abkommen erledigt ſei. Es ſcheint, als ob die Bemühungen Foolidges nicht ohne Erfolg ſind, doch iſt die Lage augen⸗ blicklich nuch nicht klar zu übersehen. N s i Die Franlenfälſcheräffäre-. — Budapeſt, 27. Februar. Die Budapeſter Oberſtaacs⸗ anwaltſchaft hat an die holländiſche Regierung das Er⸗ ſuchen geſtellt, die in Holland verhafteten drei Fran⸗ kenfälſcher Jankoviez, Marſovezky und Mankovicz aus⸗ zuliefern. Die holländiſche Regierung hat die Budapeſter Oberſtaatsanwaltſchaft dahingehend verſtändigt, daß lie über das Auslieferungsbegehren erſt nach der Aburteilung der dret Frankenfälſcher durch die holländiſchen Gerichte eine Entſcheidung treffen wird.% Die Fürſtenabſindung. Die Beſchlüſſe des Rechtsausſchuſſes. Berlin, 27. Februar. Der Rechtsausſchuß des Reichstages hat bei der erſten Leſung des Regterungsentwurfes zur Fürſtenab⸗ findung eimge Aenderungen beſchloſſen. Zunächſt ſoll das Sondergericht für die Fürſtenabfindungen aus ſieben Be⸗ rufsrichtern beſtehen, die vom Reichspräſidenten auf Vor⸗ ſchlag der Reichsregierung ernannt werden. Die im Ent⸗ wurf vorgeſehenen Beiſitzer, die beide Parteien zu ſtellen hätten, wurden abgelehnt. Damit erhält das Gericht die normale Form eines Gerichtes, an dem niemals Ver treter der Parteien teilzunehmen haben, es ſet denn in Form der Verteidigung. Ferner hat der Rechtsausſchuß mit 12 gegen 7 Stimmen einen Antrag des demokrati⸗ ſchen Abgeordneten von Richthofen angenommen, dem zufolge alle vor Inkrafttreten des Geſetzes ſchon endgül⸗ tig erledigten Urteile und Vergleiche des Geſetzes ſchon endgültig erledigten Urteile und Vergleiche zur Fürſten⸗ abfindung binnen ſechs Monaten noch einmal vor das Sondergericht gebracht werden können. Das Sonderge⸗ richt kann, wenn die Urteile oder Vergleiche den Vor⸗ ſchriften des Paragraphen 5 des Geſetzentwurfes wider⸗ ſprechen, das Urteil oder den Vergleich aufheben. Eine Begriffsbeſtimmung des Ausdruckes„Land“ wurde einer ſpäteren Entſchließung vorbehalten. Es handelt ſich dabei um die Frage, ob unter Land das Land zu verſtehen iſt, gegen das Abfindungsanſprüche erhoben werden, oder nur das Land, deſſen Regent der betreffende Fürſt früher geweſen iſt. Dieſe Unterſcheidung kommt hauptſächlich für Thüringen in Frage, wo eine Reihe von früheren Bun⸗ desſtaaten zu einem einheitlichen Land zuſammengeſchlo]⸗ ſen ſind. Die Not der Winzer. Winzerſturm in Bernkaſtel. Bernkaſtel, 26. Februar. Anläßlich einer großen Bauernverſammlung, bei wel- cher auch Zentrumsabgeordnete des Wahlkreiſes Trier- Koblenz anweſend waren, kam es hier zu ſchenfällen, indem die erregten Winzer vor das Finanzamt zogen, wo ſie die Fenſterſcheiben einwarfen und dann in das Gebäude ſtürmten. Hier verbrannte die aufgeregte Menge alle erreichbaren Akten und Schriftſtücke und miß⸗ handelte die Beamten, welche ſich den Eindringlingen enk⸗ gegengeſtellt hatten. Ein von den Behörden herbeigehol⸗ tes Polizeiaufgebot war machtlos, doch gelang es ſchließ⸗ lich den beſonnenen Elementen, die Leute wieder zum Ver⸗ laſſen des Gebäudes zu bewegen. Nach den Vorgängen ver⸗ urteilten die bei der Bauernverſammlung anweſend ge⸗ weſenen Abgeordneten, u. a. die Zentrumsabgeordneten Kuß und von Gerard, die Ausſchreitungen aufs ſchärfſte. Die Vorgänge ſelbſt ſpielten ſich in der Weiſe ab, daß tauſende von Winzer aus den umliegenden Weindör⸗ fern„welche an der auf 4 Uhr nachmittags feſtgeſetzten Zentrumsverſammlung teilnehmen wollten„ganz unerwar⸗ tet das Finanzamt, die Finanzkaſſe und das Zollamt ſtürmten und ſich dann, nachdem aus Trier eine Abtei⸗ lung Schutzpolizei herbeigeſandt worden war. zur Zen⸗ trumsverſammlung begaben, auf welcher insbeſondere von dem Abgeordneten von Gerard die Vorgänge ſcharf verur⸗ teilt wurden. Inzwiſchen lind bisher 14 an den Unruhen beteiligt geweſenen Perſonen verhaftet worden ö „Die Nachrichten über die Ausſchreitungen anläßlich der Winzerdemonſtrationen an der Moſel haben in Berlin peinliches Aufſehen erregt. Man vertritt hier den Stand⸗ fen daß die Winzer im Rheinland darüber unterrichtet ein müſſen, daß die in Frage kommenden zuſtändigen Reichs⸗ und Landesbehörden zurzeit damit beſchäftigt ſind, Maßnahmen zu prüfen und vorzubereiten, die geeignet Vom Glück vergeſſen n 5 Roman von Fr. L 2 382. Fortſetzung 5 8 „Scheinſt hölliſch eingebildet geworden zu ſein!„4 e e ese an kent d 9 ie f Ich ſehe, Malte, daß du dich nicht geändert haſt! Darum iſt es wohl beſſer, wir N 15 1 5. Unsere Wege führen ja doch nie zuſammen,“ bemerkte ſie erregt. Immer, wenn ſie Malte 05. erwachte in ihr ein ungedul⸗ diges, ernte far ihn fat— ſie konnte nun einmal nicht 185 en e ö „And du haſt wirkli i N ü 10 Ber be ich kein Intereſſe, zu erfahren, was . Sie ſtreifte ihn mit einem nellen Blick. 5„Es ſcheint dir ja gut zu 90 en.“ d 1 bin für dieſen Monat als Conferencier und 3 Vortragskünſtler im„Grünen Papagei“ engagiert und er⸗ Du kannſt mich jeden ziele große künſtleriſche Er U f Abend hören.“ 1 5 9 75 Sie unterdrückte ein Lächeln. Wenn er damit zufrieden lieb ſtehen. kurz? Ich habe dich noch Bitte, lieber nicht, Malte! Ich will nicht an Vergan⸗ genes rühren! Dein Anblick erz ieh an 2 5 ber ich unge„ mieh an ſo vieles, 5 oline, nur noch eines: w 2.5 Wenn 1 5 95 5 ie geht es Hanna? 3 agſt, nach ihr zu fragen? Zu dei ner Beruhigung . 4 5 es geht ihr, gut! Geſundheitlich ge ht 1 ar berraſchend gut,“ ſie nickte ihm kurz zu und ging in das 3 hinein, vor dem ſie ſtehen geblieben 1 war. 8 r war empört. Ihn wie ein Läſtige n abzufertigen! er er mußte ſie dennoch wiederſehen! Wie eine Fügung des Himmels erſchien i i Bine mußle ibm belfenſ en ihm diese e [E er hatte Zeit! Er wolle warten, bis ſie wieder aus dem Hauſe kam An einer Plakatſäule ſtudierte er die verſchiedenen Nachrichten und Vergnügungsanzeigen. And dann überflog ſein Auge die anderen Theater⸗ zettel. Im herzoglichen Hoftheater wurde heute abend „Hedda Gabler“ geſpielt. Mechaniſ überflog er das Per⸗ ſonalverzeichnis, die Preiſe der Plätze, und dann— da ſtand doch ſein Name— morgen„Der fliegende Holländer“ — Senta als Debüt Fräulein Gwendoline von Reinhardt. Er rieb ſich die Augen, als traute er ihnen nicht. Gwen⸗ doline, ſeine Schweſter! Und davon hatte ſie ihm nichts geſagt, daß ſie ungefähr den gleichen Beruf wie er erwählt? Er ſann nach. Es war entſchieden beſſer, er verdarb ihr mit ſeinem Anliegen die Laune nicht vor ihrem erſten Auftreten. N Er wartete, wie ihr Debüt ausfiel— doch jedenfalls gut— als Schützling der Herzogin! Und dann würden ſeine Bitten auch ein geneigtes Ohr finden] „Er war neugierig, ſeine Schweſter zu hören. Es gelang ihm, ſich für den nächſten Abend für ein paar Stunden frei zu machen, und Cenzi hatte ihn aus Intereſſe an Gwen⸗ doline begleitet. Beide mußten die hohe Kün tlerſchaft der jungen Debütantin bewundern, die bildſchön im Schmuck ihrer eigenen blonden Zöpfe ausſah. Das Verträumte und doch Herbe dieſes nordiſchen Seemannskindes lag ihr beſon⸗ ders gut; ihre Stimme war ein wundervoller, weicher, dunkler Sopran voll dramatiſchen Lebens, der das Publi⸗ kum in ſeinen Bann zog und zu begeiſterten Kundgebungen veranlaßte, nachdem das Herzogspaar ſelbſt den Anfang daß u gemacht. Maria Chriſtina war voll überſtrömender Herzlichkeit und Ergriffenheit; ſtie war ſtolz auf ihren Schützling. Sie wehrte die innigen, bewegten Dankesworte Gwen⸗ dolines ab.„ »Ich muß mich freuen, daß es mir vergönnt iſt, ein ſo begnadetes Geſangstalent zu protegieren.“ And der Herzog ſah auf das ſchöne n mit heißem, verzehrendem Blick „Unter zehn Jahren wird der Kontrakt mit meiner Bühne nicht abgeſchloſſen, Fräulein von Reinhardt!“ ſcherzte er; ſeine Stimme klang etwas erregt,„Berlin oder Mün⸗ Informationsreiſe einiger rheiniſcher Abgeordneter durch bedauerlichen Zwi⸗ Likowski, um ihr übervo aufhielt. direkt einzugeſtehen, auf ein Lebenszeichen von ihr. 1 ſind, der Not des rheiniſchen Weinbaues zu ſteuern. De die rheiniſchen Weinbaugebiete erfolgt im vollen Einver⸗ ſtändnis der zuſtändigen Reichsſtellen, um ein unparteiiſch Arteil über die Lage in den Weinbaugebieten zu erlangen. Dieſen Informationsreiſen ſind bekanntlich ſolche von beamteten Perſonen voraufgegangen, die ſchon damals ent⸗ ſprechende Maßnahmen zur Milderung der Not im Gefolge hatten. Die Reichsregierung, vor allem das Reichsfinanz⸗ und das Reichsernährungsminiſterium, erwarten nach der Rückkehr der betreffenden Abgeordneten einen eingehenden Bericht über die Wünſche und Beſchwerden der Winzer unter Darlegung der an Ort und Stelle vorgefundenen 5 Verhältniſſe. Die behördlichen Stellen ſind an ſich gewillt,. im Rahmen der ihnen gezogenen geſetzlichen Grenzen Erleichterungen für die Winzer zu ſchaffen. Wenn aber aus den Ausſchreitungen in Berncaſtel der Eindruck erweckt worden iſt, daß die ſchwere Notlage der rheiniſchen Winz. lediglich Folgeerſcheinungen von geſetzgeberiſchen Maßnah⸗ 4 men ſeien, ſo erklärt man an zuſtändiger Stelle, daß dann die Winzer die Lage nicht richtig erkennen. Aus einer Aeußerung des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſters, einem Vertreter einer rheiniſchen Zeitung gegenüber, iſt zu. entnehmen, daß die Ermäßigung der Weinſteuer um 5 Prozent die beabſichtigte konſumfördernde Wirkung nicht gehabt hat, daß g ſetzung um 10 Prozent keinen ſtärkeren Weinabſatz erwartet, ſolange nicht die allgemeine Wirtſchaftskriſe behoben iſt. Dieſe Tatſache, die ſtatiſtiſch feſtſteht, hat die Reichsregie⸗ rung auch veranlaßt, 1 von der vollſtändigen Aufhebung der Weinſteuer bſtand zunehmen, da eine ſolche Maßnahme ſtarke Rückwirkungen auf die Einnahmen des Reiches haben müßte. Was die Frage der Verwendung der aufkommenden Weinſteuer reſtlos für den deutſchen Weinbau angeht, ſo iſt aus den gleichen Gründen dieſe Forderung nicht in dem verlangten Amfange durchführbar. In Aebereinſtimmung mit dem Reichsfinanzminiſterium iſt aber von der Reichs⸗ regierung beſchloſſen worden, zunächſt 12 Millionen aus den Erträgniſſen der einſteuer als Kredite für die Winzer zu verwenden. Bereits am Freitag iſt eine entſprechende Anweiſung an die Länder ergangen, in der die Ueberwei⸗ ſung entſprechender Beträge angekündigt und die Länder⸗ regierungen aufgefordert werden, durch die Inſtitute, die auch bisher die Verteilung der Kredite für den Weinbau übernommen hatten, die Zuweiſung an die in Frage kom⸗ menden Winzer vorzunehmen. Dieſe Kredite werden zu einem beſonders niedrigen Zins fuß ausgegeben und die Rückzahlung ſoll erſt nach dem 1. Juli 1927 erfolgen. Für die Verteilung der neuen Kredite ſind beſondere Nichtlinien aufgeſtellt worden, wonach dieſe Kredite vor allem für die Winzer beſtimmt ſind, die durch hochveer⸗ zinsliche Verpflichtungen belaſtet ſind. Es iſt auch beab⸗ ſichtigt, den 30 Millionen⸗Kredit vom Sommer 1925, deſſen Rückzahlung im Dezember erfolgen müßte, in ſeiner Lauf- 4 zeit zu verlängern. Wenn in den Kundgebungen der Winzer immer wieder die handelspolitiſche Lage des Weinbaues als alleiniger Grund für die Notlage be⸗ zeichnet worden iſt, ſo wird auch dieſe Auffaſſung an ch diger Stelle nicht geteilt. as deutſch⸗ſpaniſche Handelsabkommen iſt bekanntlich gekündigt, ſo daß für Spanien ebenſo wie für Frankreich die hohen auto⸗ nomen Zollſätze von 80 Mark gelten, ohne daß ſich dadurch der inländiſche Weinabſatz gehoben hätte. Auf Grund des deutſch⸗italieniſchen Handelsabkommens ſind die Sätze für italieniſchen Wein bekanntlich auf 30 Mark feſtgeſetzt wor⸗ den, von denen der Weinbauverband bekanntlich erklärt hat, daß ſie zwar eine Belaſtung des deutſchen Weinbaues darſtellten, aber immerhin tragbar ſeien. Für die Notlage des deutſchen Weinbaues kommt übrigens als nicht geringes Moment in Betracht, daß wir ſeit 1921 kein gutes Weinjahr N mehr hatten. Auch in Weinbaukreiſen iſt man davon über⸗ zeugt, daß ein gutes Weinjahr weſentlich die Lage des deutſchen Weinbaues beſſern könnte. Von beſonderer Be⸗ deutung aber für die Abſatzkriſe iſt die außerordentliche hohe Spanne zwiſchen Erzeugerpreis un Verkaufspreis an den Konſumenten, die ſich nic allein aus Steuern und Abgaben ergibt. Die Weinprei ſind im Kleinverkauf zurzeit derart hoch, daß ſich der Wein⸗ konſum gezwungenermaßen auf einen kleinen Kreis be⸗ ſchränken muß. 8 a then oder Amerrka gar ſoll meiner Reſidenz dieſen Sing⸗ zogel nicht entführen.“ Und begeiſtert ſtimmte ihm die Herzogin zu. Noch ſpät in der 22 5 1 Gwendoline an Hanna eg, und die Kritiken des nächſten Tages, die ausnahmslos lobend waren und ihre Stimme, Darſtellungskunſt und Erſcheinung rühmten, beigefügt. Wenn ſie geahnt hätte, Brief daß Axel von Kronau dieſen und die Beſprechungen zu leſen bekam! nommen. N Wichtig erzählte ihm Hanna von Gwendolines Erfolgen, ihm alles zeigend. Er nahm den Brief und las. las ihre Mbelnde Freude uber den Erfolg, über die große Huld des Herzogspaares und über ihre glänzenden Zukunftsaus⸗ ſichten! Und keine Frage nach ihm war da zu leſen— er war wohl ganz ausgeſchaltet aus ihrem Erinnern! Sie hatte damals im Herbſt ihre ehrgeizigen Pläne verfolgen zu können. Dieſe Gewiß⸗ heit feſtigte ſich immer mehr in ihm. Gar ſchlau hatte ſie es angefangen und ihm hatte ſie Beweggründe unterſchoben, von denen ſein Herz nichts wußte. Wenn ihn Mißtrauen, Eiferſucht hin und her geriſſen, ſo war das durch ihre Heim⸗ lichkeit entſchuldbar— nicht entſchuldbar war es von ihr. daß ſie das zu ihrem Vorteil ausgenutzt hatte! Ihr kalter, kurzer Abſchiedsbrief damals hatte es ihm unmöglich gemacht, nochmals eine N herbeizufüh⸗ ren—— er war nicht der Mann, der dem Weibe nachlief, und wenn er es bis zur Beſinnungsloſigkeit liebte! Cre wirklich l 9 W iebte! Er Ernſt waren; er hatte ſie für einen ra en Aus Temperaments bal 15 reiſt und von Likowskis hatte er erſt erfahren, wo ſie 1 nicht gelaubt, daß ihre Worte ihr bitterer ruch ihres Aber dann war ſie gleich Im Stillen hoffte er immer noch, ohne es nichts dergleichen kam; ſie blieb trotzig, gönnte ihm kein gutes, entgegenkommendes Wort, und eine große Erbitte⸗ rung bemächtigte ſich ſeiner, wenn er öfter durch Hanna von ihren Zukunftsplänen hörte—— und e er lele f das erſte glänzende Reſultat ihrer Studien gel 1 — — man weiter auch von einer Herab⸗ 97 161 2 3 eglücktes Herz zu erleichtern, wurden dem Briefe an Hanna mit z den Bruch wohl nur geſucht, um führu zrief! a Er hatte diehſe eine Einladung zu Tiſche bei der Kommerzienrätin ange⸗ Badiſche politik. Karlsruhe, 27. Februar. Pforzheim. Großen Schöffen wegen einer Reih Schwere Jungens.) geri cht hatten ſich drei ſchwere Jungens e von Einbruchsdiebſtählen zu verant⸗ Vor dem Lokales und Allgemeines. worten. Es handelt ſich um den 28 jährigen ledigen Hilfs⸗ Seckenheim, 1. März Aus dem Haushaltsausſchuß. arbeite, Karl Schaible, den 21 jährigen ledigen Buchdrucker faßt 105 e e des n 1 1 05 227. 1 8 und den 15 al e Maſchini⸗ Der Volkstrauertag. e ich mit einem Zentrumsantrag wegen des Reichs⸗ en Ernſt Kunzmann, alle aus Pforzheim und ſchon ziem⸗ 10 j Hallerftraßengeſezes. Der Regierungsvertreter gab einen lich vorbeſtrafl. Schaible und Krause erhielten 5 ende all im deutſchen dande wurde geſtern mit Ueberblick über die Rechtslage, wie ſie durch die Ver⸗ Jahre Zuchthaus und Kunzmann 3 Jahre Zuchthaus. erhebenden Feiern unſerer im Weltkriege gefallenen Toten träge mit dem Reiche vom 21. Januar 1921 gegeben it. Außerdem wurden ſämtlichen Angeklagten die bürgerlichen gedacht. Aeußerlich charakteriſierten den Volkstrauertag 8 Er erklärte u. a., daß der Reichsverkehrsmiiſter die] Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt die auf Halbmaſt gehißten Fahnen; ein grauer Regen nzer Einrichtung eigener Strombaubehörden beabſichtige. Der und die Zulaſſung der Polizeiaufſicht ausgeſprochen. nen Antrag des Jentrum der ſter Aus ſtmmge Billgung des über Aenderung des S durch eine andere La ſtimmige Billigung de Köhler Bericht über die Standpunkt, daß ſeine Finanzpolitik des Gemeinden von den höher gew 5 mit dem Reichsfinan zminiſter. In ſprache vertrat der Partet ſcharfen s für Beibehaltung fand die ein⸗ Ausſchuſſes. Ein Zentrumsantrag traßengeſetzes, der eine Entlaſtung ſtenverteilung wünſcht, wurde ein⸗ Ausſchuſſes. Em Zentrumsantrag Konferenz der Landesfinanzmimi⸗ ſozialdemokratiſche Redner den Offenburg. Fioclfengericht 1 ordenen Ausgaben eihnachtsa bend Jagdverge rechtshofen der anſchließenden geklagten Me Proteſt gegen die derſt ſchofsheim ereignet (Beſtrafte Wilderer.) Vor dem am der Wildererüberfall, der ſich am des vergangenen Jahres bet Rheinbi⸗ e, zur Verhandlung. hens hatten ſich Friedrich „Karl Albert Scherwitz aus und Friedrich von Bühren aus verantworten. Das Urteil lautete a her wegen ſchweren J Wegen mehrfachen Meyer aus Memp⸗ Rheinbiſchofsheim Rheinbiſchofsheim zu uf Beſtrafung des An⸗ agdvergehens mit Wi⸗ rieſelte hernieder, weinen um unſere teuren Toten. Gottes dienſte in den beiden Kirche Geiſtlichen mit tiefempfundenen Gebete den Toten des Weltkri ſtark beſucht. Nach den Gottesd die Vereinskorporationen mit de an der Spitze zu einem gemein Friedhofe. An den Kriegergräbe gleichſam als wollte der Himmel mit⸗ Die vormittäglichen n hier, in denen die Worten und im ſtillen eges gedachten, waren ienſten ſammelten ſich m Gemeinde⸗Oberhaupt ſamen Zuge nach dem en wurde die Feier durch N A en a and gegen die Staatsgewalt auf zehn Monate Ge. eine Anſprache des Herrn Bürgermeiſter Flachs eingeleitet. 10 a jetzigen Reichsfmanzmmiſters zerbebe. fangnis, abzüglich ſechs Wochen Anterſuchungshaft, des Er gedachte in tiefempfundenen Worten derer, die ihr 9 dchravon Jentrumſeike wurde Kritik an dem Fmanz⸗ Angellagten Scherwitz wegen Wilderns auf drer Monate höchſtes Gut, ihr Leben für unſer Vaterland dahingaben — 94 programm geübt, während die Deutſche Volksparter und abzüglich drer Wochen Unterſuchungshaft, und des An- Den D F d. 8980710 Ur die Toten ſieht 1 8 0 die Demokraten der Meinung Ausdruck gaben, daß man Hag Bühren gleichfalls auf drei Monate Ge⸗ en Hank der Lebenden für die 5 er ur des i nAunächſt die Aus irkung des bwarten müſſe.] fenagten von Bühren gleichfalls auf drei Monate Ge Tat für die ſchwer betroffenen Hinterbliebenen zu ſorgen. tab. ie Auswirkung des Programms a warten müſſe. fängnis, abzüglich drei Wochen Anterſuchungshaft. Die 1 der Gemeinde tel Der Ausſchuß vertagte ſich auf Dienstag und wird Anſchuldigung auf gewerbsmäßige Wilderet wurde be⸗ Als äußeres Zeichen legte er namens er Gemeinde . ſich dann mit dem Lehrerbildungsgeſetz beſchäftigen. iaht. Die Verurteilten haben die Koſten des Verfahrens einen prachtvollen Kranz an den Kriegergräbern nieder. gie⸗ c i zu tragen. Die Waffen werden eingezogen. Der Männergeſangverein widmete. 5 9 1 Aus dem badiſchen Lande. n Feier o. gehe ene ene unn gen wurde„ mie hebe i das Sgenenſ. ahnen gerd e die Maundein.(Funde beum Nedartanalbau.)[im Neckar die Leiche eines jungen einen Stden, gruppe des Reichsbundes der Krie sbeſchädigten, Kriegs⸗ f dan der Nähe von Ladenburg wurde ein römiſcher Kinder, die am Kopfe ſchwere Gerlezungen u a. einen Schädel⸗ keilnehwer und e e Vor⸗ den zarg aus Stein blosgelegt, der einige Oellampen enthielt, bruch erlitten hat, ſo 3 em Verbrechen vermutet wrd. ſitzender Herr Ruß ebenfalls einen Kranz nieder. Mit f 4 1 815 50 7015 der 5 0 1 in jener Ge⸗ 6 9 dem Abſchiedsliede des Sängerbundes„Sollſt nicht unn Waun.(Ve ie an e i Aus Nah und Fern. weinen, ſollſt nicht klagen, daß ich mußt von dannen ch⸗ lebe.) Vom großen Schöffengericht wurden zwer m. Berlin.(Schweres Exploſionsunglüc in geh'n“! ſchloß die einfache aber ſtimmungsvolle Feier en Krnationale polnische D. Zug Diebe, der 48 Fahre alte[der Sophienſtraße.) Eine ſchwere Kohlenſäure⸗ In den Mittagsſtunden klang von den Kirchen das 1 Hermann Gruſchkowicz und der 28 Jahre alte Kellner[exploſion ereignete ſich vor dem Hauſe Sophienſtraße 32, Glockengeläute wie an allen Orten des ganzen deutſchen 1 900 1 80 l fü und ee zu 3 5 Wucht ö 1„. 2 5 ie 5 Reiches. f nde ahren Ehrverluſt un ellung unter Poltzeiaufſicht, guhrwerk mit Kohlenſäureflaſchen auf der Straße. Der 5 ei! der leßtere u 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis und 3 Jah. Kutscher ging auf den Hof des Grundstückes, um die Ein⸗ nan ma vergesangverein Sechendenm veranſtaltet am er, bis(hrverluſt verurteilt. Beide, zu denen noch ein dritter fahrt für dc Fuewent freiſumachen. Als der Kutſcher Sonntag, II. April ein großes Volkskonzert unter die 5 ietzt nicht ermittelter Kumpane gehört, treiben ſich[dann durch den Torweg einfahren wollte, explodierten Mitwirkung befreundeter, namhafter Nachbarvereine. au chon ſeit 1920 in Deutſchland herum und leben von plötzlich zwei große Kohlenſäureflaſchen, die vom Wagen Durch niedrigſt gehaltene, nur die Unkoſten deckende öm⸗ iebſtählen. Bei den D.⸗Jug Diebſtählen verfuhren ſie[ geſtürzt waren, unter donnerähnlichem Getöſe. Der Luft⸗ Eintrittspreiſe ſoll der Beſuch jedermann möglich gemacht zu nach dem üblichen Rezept: Sie riefen ein künstliches Ge. druck und die Eiſenteile der Flaſchen zertrümmerten ſämt⸗ werden alſo ein Volkskonzert im wahren Sinne des 11 dränge hervor. Der Kaufmann Himmelſtern Mannheim liche Fenſterſcheiben der am Erploſionsherd gelegenen Wortes. Der Verein legt Wert darauf, daß die titl. en. aud d ſich veim Ausſteigen am 14. Jul zwichen Beiden Häuſer Die Feuerwohr war sofort zur Stelle, und auch Vereine bei event. in Ausſicht genommenen Veran⸗ ere auf dem Gange durchdrücken und verspürte dabei einen das Rettungsamt entſandte mehrere Krankenwagen. Der c 2 5 T i e uc obne daß er an etwas dachte. In der Unterfllh. Kubſcbe Fbeſther Hermann wurde gelötet, der Jölährige ſtaltungen auf dieſen Tag Rückſicht nehmen. 5 er⸗ rung vermißte er plötzlich ſeine Brieftaſche mit 25 Mart Kutſcher Laue ſchwer verletzt. Sie wurden von Paſſanten= Nickel⸗Fünfziger. Die Reichsfinanzverwaltung be⸗ e ab. und 240 ſchwetzer Franken. Im gleichen Monat werden[zum nahen Hedwigs⸗Krankenhauſe gebracht. Merkwür⸗ ahſichtigt, die bisher im Umlauf befindlichen Fünfzig⸗Pfen⸗ ſen den Angeklagten auch noch andere Diebſtähle zur Last] digerweiſe blieben die Pferde des Wagens unverletzt. Die nigttücee einzuziehen und durch Nickelſtücke zu erſetzen, da die uf gclegt. Keuerwehr räumte die Unglücksſtätte auf, die Ladung des bisherige Bronce⸗Aluminiumlegierung zu umfangreichen 1. örrach.(Wegen 130 Mark 6 Monate Ge⸗ Wagens wurde beſchlagnahmt. Fälſchungen verleitet habe. a der fängnis.) Weil ſie den Betrag von 1,30 Mark ver⸗ Königsberg(Oſtpr.).(Auto und Chauffeur— Die Friſt für die Anmeldung der Markanleihen des 0 untreut hatte, mußte die beim Poſtamt Kandern an⸗ verbrannt.) Ein gräßliches Brandunglück ereignete Reiches zum Umtauſch in die Anleiheablöſungsſchuld ſowie be⸗ geſtellte ledige Poſtaſſiſtentin Elſa Schick vor Gericht er⸗ ſich in Königsberg. Als der Chauffeur Wilhelm Sablonſki die Friſt für die Beantragung von Ausloſungsrechten, die in⸗ cheinen. Sie hatte das Geld als Gebühr für ein Tele⸗ as in einer alten Remiſe mit Holzfußboden ſtehende Auto⸗ am 28. Februar 1926 ablief, iſt bis zum 31. März 1926 3% gramm eingenommen, aber nicht in die Poſtkaſſe gelegt,[ mobil einer hieſigen Firma ankurbelte, ſetzte ein aus dem verlängert worden. 5 aß ſondern für ſich behalten. Das ausgefüllte Telegramm⸗ Auspuff kommender Funken den einem enzingetränkten 3; 5 „ burdalar, das per der Verrechnung als Beleg dient, Schwamm„Ggrechbaren Fußboden in Brand. In Ru.—. Die neue Karfarbeiterfürſorge tritt vom 1. 1 rch wurde von der Angeklagten zerriſſen. Sie wurde deshalb ſtanden die Garage, das Automobil und der unglückliche] bis 1. Mai in Krafk. Nach der Verordnung des Reichs⸗ bes der Vernichtung einer Urkunde beſchuldigt. Troz Chauffeur in Flammen. Zwar gelang es einigen beherzten[ arbeittsminiſters erhalten Arbeitnehmer eines gewerh⸗ ür der geringen Höhe des veruntreuten Betrages verurteilte] Männern, den einer brennenden Fackel gleichenden Mann lichen Betriebe, in dem regelmäßig mindeſtens zehn Arbeit. r- uh Gerichtshof die Angeklagte zu der vom Strafgeſetz⸗ zr ksuden zu werfen und die Flammen zu erſticken, allein nehmer beſchäftigt werden, Kufzarbeiterunterſtüzung, wenn irt.⁶ angedrohten Mindeſtſtrafe für Amtsunterſchlagung er bote bereits ſo ſchwere Brandwunden am ganzen Kör⸗ in einer Kalenderwoche drei, vier ader fünf volle Arbeits es von ſechs Monaten Gefänanis. per davongetragen, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung bage ausfallen und der Verdienst verringert wird. Bei ge 8 15 im Krank Wochenſchichtwechſel ſteht die Feierwoche je drei vollen 15 i Kehl. Methylalkohol vergiftung.) Die Un⸗ 5 155 enhauſe verſtarb. Arbeitstagen in den beiden Kalenderwochen gleich. Not⸗ terſuchung des von den Frauen Hammerſchmidt und Meier Steinach.(Eine zehnſtündi ge Verbrecher⸗ ſtandsarbeiter erhalten keine Kurzarbeiterunterſtützung. Die genoſſenen Schnapfes hat, wie die Staatsanwaltſchaft mit⸗ jagd), die unter Teilnahme von vier Förſtern, des hie⸗ Anterſtützung darf in der Woche, wenn drei Arbeitstage 1 ilt, ergeben, daß dieſer 20 Prozent Methyl enthalten ſigen Oberwachtmeiſters und mehrerer Einwohner über ausfallen, einen Tagesſatz bei vier Tagen zwei Sätze, bei r⸗ Ueber das amtliche Ergebnis der Leichenöffnung Haſelbach⸗Vorwerk, Lauſcha, Ernſtthal und Lichte ging und fünf Tagen drei Sätze nicht überſteigen. Kurzarbeiter mit es kann noch nichts beſtimmtes mitgeteilt werden. Leichen⸗ in Neuhaus endete, verſetzte die ganze Gegend in Aufruhr. mindeſtens drei zuſchlagberechtigten Angehörigen dürfen ze⸗ teile der beiden Toten ſind dem Bakteriologiſchen Inſtitut] In das Luthardtſche Anweſen in Friedrichsthal war ein⸗ beim Ausfall von vier Tagen bis zu 2,5 Tagesſätzen, he reiburg zur Unterſuchung eingeſandt worden. gebrochen und dort waren Enten und Hühner abgewürgt bei fünf Tagen bis zu 3,5 Sätzen Anterſtützung erhalten. 5 Pfullendorf.(Schwerer Anfall.) In Herdwan⸗ und ſamt einer Nutzkuh entführt worden. Im Walde bei Sie wird inſoweit nicht gewährt, als die Annahme ge⸗ ht 4 en war der 20 jährige Sohn des Landwirts Martin ſeinen[Neuhaus fand man die noch warme Leiche der Kuh. Im(rechtfertigt iſt, daß ſie nicht benötigt wird. ſe Nachbarn beim Holzſägen behilflich. Er wollte dabei mit Hofe des Grundſtücks des verdächtigen Glasbläſers Eduard 85 dem Fuß das Sägemehl unter der Kreisſäge wegräumen. Weigelt traf man dieſen mit Blut über und über beſudelt. a “„ Dabei erfaßte ihn die Kreisſäge und ſchnitt ihm das Der Räuber leiſtete heftigen Widerſtand, wurde aber über⸗ Redaktion, Druck und Verlag; 3 oe Bem in der Mitte des Oberſchenkels vollſtändig ab.] wältigt und ins hieſige Amtsgericht eingeliefert. G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, S ckenheim a. N. „lache benanmimachungen 82 f l 5 t 0„ ö. der Maul⸗ und o db 0 br bbr'Sd . auenſeuche. N 5 2 a 8 N 05 arngchdem in mehreren Gehöften der Gemeinde Mannheimer liewerbebank ist keine Medizin, sondern ein reines Natur- 1 eim die Maul- und Klauenſeuche aus⸗ produkt, das beste Mittel zur Blutreinigung. „ en; ſt, werden folgende Anordnungen ge⸗ 3 E. G. m. b. H. g Die idealste Frühjah kur! N 9 V Eingetroffen Depositenkasse Seckenheim ö e it e untere . N N Beobachtungsgebiet. ebiam den Sperrbezirk(A) wird ein Beobachtungs⸗ 5'oſchrift inne der 88 165 ff. der Ausführungs⸗ e uus der en, zum Reichs viehſeuchengeſetz) beſtehend 5 Gemeinde Hockenheim gebildet. . 28 ie beiftedem entfernt(5 168 der Ausführungsvor⸗ n ſche Genzam Reichsviehſeuchengeſe) fallen ſämt⸗ ⸗. Gemeinden in diefer ee t,. Bekämpfung der Maul ⸗ und 73 Na Klauenſeuche. 951 70 lungen die gin den Gebot dee Nikolaus Knete 5 ul⸗ .„ werden folgende 5 Klauenſeuche ausgebrochen emeinde 1 75 en Luiſ cds fc 1 vorſchrift 0 beuchengeſe N en des Bund n den U E Bundes unheim, den 26. Bab. Bezirtsaß, Hauptſtraße und die Hildaſtraße 1 0 Katl Theodorſtraße bildet i. S. en⸗ der§8 161 ff. der Aus⸗ esrats zum Reichs⸗ C. 15 km Umkreis. mkreis von 15 km vom Seuchenort nordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. N des Kneis bildet einen Sperr⸗ 5 161 ff. der Ausführungsvor⸗ rats zum Reichsviehſeuchengeſetz. Beobachtungsgebiet. 5 (A) wird ein Beobachtungs⸗ 8 teh 11 75 fe ee Ysvtehſeuchengeſetz beſtehen Reilingen gebildet. km Umkreis. von 15 km vom Seu 8 168 der ehſeu u in dieſeſellbeng chenort Ausführungsvor⸗ eſetz) fallen ſämt⸗ r Umgebung. ebruar 1926. Waggon Steyr. Eier Illi 13, 1, 13 Pig. Drangen IU Sfiüdt 55, 78, 95 Pig. int— Abt. IV. empfiehlt sich zur Besorgung sämtlicher Bank-Gescha Sie nimmt Spareinlagen an und verzinst sie vorteilhaft, ebenso Gelder auf bestimmte Termine Zu günstigen Zinssätzen, eröffnet Scheekkonten und führt sie provisionsfrei bei best- möglichster Zins vergütung, nimmt Wechsel und Schecks zum Diskont und Einzug an, besorgt An- u. Verkauf von Wertpapieren sowie den Einzug von Forderungen aller Art 1 und gewährt Rat in allen Vermögensangelegenheiten unentgeldlich. Der Vorstand. Erhalt Gesundheft und Jugendirischo. Stets frisch zu haben bei rig Doric, Hüdanruße 35. Den verehrten Milchproduzenten zur Kenntnis, daß ich ab 15. März keine Milch mehr von Sammler Volz beziehen werde. Ich ſelbſt werde die Milch direkt von den Produzenten in Empfang nehmen. Anmeldungen werden entgegen⸗ genommen. Martin Burgy. 6 8 Germania- Orogerie, Hauplſtraß 8 * g g. Packung 75 Pig. Verkaufsstellen: * Der März im Volksmund. Der Monat März mit ſeinen 31 Tagen wird mit Recht auch Lenzmonat oder Vorfrühlingsmonat genannt. Weil mit ihm die Feldbeſtellung beginnt, heißt er auch wohl Ackermonat. Die Witterung in dieſem Monat iſt in den einzelnen Jahren ſehr verſchieden. Es hat ſolche Jahre gegeben, wo der März es den eigentlichen Win⸗ termonaten gleich tat oder ſie gar übertrumpfte, ſodaß ſich die alte Volksweisheit„und dräut der Winter noch ſo ſehr, es muß doch Frühling werden“, als unrichtig zu erweiſen ſchien. Wie ſich das Wetter aber bisher angelaſſen hat, wird der Lenzmonat in dieſem Jahre ſeinem Namen Ehre machen. Reich bedacht iſt der Lenzmonat mit Bauern⸗ und 5 Wetterregeln. Dem Landmann iſt ein trockener und ge⸗ linder Märzmonat erwünſcht, nicht nur für die Feld⸗ beſtellung, ſondern auch für das Gedeihen der Früchte des Feldes und des Gartens. Das hat Volksweisheit in mannigfaltigſter Art ausgedrückt:„Heiterer März er⸗ freut des Landmanns Herz.“—„Ein feuchter, fauler März iſt der Bauern Schmerz.“—„Iſt's im März * zu feucht, wird's Brot im Sommer leicht.“—„Vom Märzenſtaub begehrt, iſt's Pfund'nen Taler wert.“— „Trockener März und feuchter April, tut's dem Bauern nach ſeinem Will'.“—„März trocken, April naß, Mai luſtig und von beiden was!“—„Märzenſtaub bringt Gras und Laub.“— Donnert es im Märzen, bedeutet es ein fruchtbares Jahr. Sehr erwünſcht dagegen iſt Schnee. Eine altbekannte Bauernregel beſagt:„Märzen⸗ ſchnee tut den Saaten weh“, oder„Märzenſchnee tut Frucht und Wenſtock weh.“— Langer Schnee im März, bricht dem Korn das Herz.“ Aber wenn es der März oft auch gut meint, das dicke Ende kommt manchmal nach:„Was der März nicht will, holt ſich der April.“ Bauernregeln wie folgende, die ſich auf die Feld⸗ beſtellung und das Austreiben des Viehes auf die Weide im März beziehen, können nur in beſonders frühem Lenz Geltung haben:„An Benediktus(21. März) man Ha⸗ fer ſäen muß,“— oder gar„Es führt St. Gertraud (47. März) die Kuh im Kraut, die Biene in Flug und die Pferde im Zug.“—„Gertrude nützt dem Gärtner fein, wenn ſie ſich zeigt im Sonnenſchem.“ Andererſeits aber heißt es auch:„Nimmt der März den Pflug beim Sterz, hält April ihn wieder ſtill.“ Eine beſondere Rolle ſpielt im Volksmunde der Marientag dieſes Monats, der 25. März, Mariä Ver⸗ kündigung. Dieſer Tag hat mit dem Michaelistag das gemeinſam, daß er früher als Terminstag für Zahlungen und Leiſtungen galt. Sowohl der Michaelts⸗ als auch der Marientag entsprechen noch heute im Volksmunde viel⸗ fach dem Quartalstermin. Als Heiligentag iſt wie an⸗ dere Feiertage Marien auch ein Lostag für die Witterung des ganzen Jahres.„Iſt's an Mariä Verkündigung ſchön und rein, ſo ſoll das Jahr ſehr fruchtbar ſein.“—„Wenn Sonnenaufgang an Mariä Verkündigung iſt hell und Har, ſo gibt's ein gutes Jahr.“ Wenn nun auch die Wit⸗ terung nicht von dem Wetter am Marientage abhängig iſt, ſo kann man doch nur wünſchen, daß wir nach einem milden Frühling einem guten und fruchtbaren Jahre entgegengehen. f Gedenktage am 1 März. 1819 Der Chirurg Adolf von Bardeleben in Frankfurt a. d. Oder geboren 8 1834 Die Schauspielerin Charlotte Wolter in Köln ge⸗ boren. 1637 Der Aegyptolog und Schriftſteller Georg Ebers in Berlin geboren. 1861 Der Schriftſteller Karl Söhle in Uelzen(Hanno— ver) geboren. 1869 Der franzöſiſche Dichter Alphonſe de Lamartine in Paſſy bei Paris geſtorben. 0 2 A Palas III. E Seckenheim am Rathaus Heute Abend 8 Uhr letzte Vorstellung von: FSF Morgen Dienstag Abend einmalige grole Volks- Vorstellung zu ermäßigten Preisen(40, 60, 80 Pig.) llenstein . — Wallensteins Macht Wallensteins Tod(beide Teile auf einmal) Ein Kulturhistorischer Film mit erstklassiger Besetzung. Dieses Filmwerk wird heute und morgen Dienstag von den hiesiegen und Jlvesheimer Schulklassen besucht werden. Nehmen Sie bitte diese einmalige Gelegenheit wahr. Die Direktion. ff. Hol. Kula altee- Werbe ſmoche Um meiner Kundſchaft Gelegenheit zu geben die vorzügl. Qualität meines gebr. Kaffees kennen zu lernen, verkaufe ich vom N Montüg, den 1. b. Samstag, den ö. 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