28 Jabrüung Hezugspeeis: Far den Mond März 20 Golomt, frei tas Daus. Anzeigenpreis; Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 30 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen Illuſtriertes Unterholtungsvlatt(wöchentuch) Frollag, 5. März 1926 iu. 354 Bote Tages- und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszett: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe 9 Spannung in Genf. Hoffnungsfreudigkeit im Völkerbund.— Der ben⸗ deutſch⸗italieniſche Zwiſchenfall.— Die Saarfrage * mit oder gegen Deutſchland? ing..(Genfer Brief.) itte 5 f 5 Genf, den 4. März. Wenn die Schwierigkeiten bei der den der Frage der Ratsſitze ſich nicht ſo ſchnell beheben ließen d. wie man das in Genf erhofft und vielleicht ſogar vor⸗ ags ausgeſehen hatte, ſo iſt dieſe Tatſache doch weit davon entfernt, hier ein Gefühl der Entmutigung oder der * Furcht vor einer heraufziehenden Kriſe hervorzurufen. U 8 Den Freunden des Völkerbundes dient dieſer Umſtand vielmehr als ein neues Argument für die Genfer Me⸗ thoden und man folgert in Völkerbundskreiſen, daß, wenn nde dieſe ganze Frage ſtatt von den einzelnen Regierungen 1 aufgegriffen und von den Preſſen der verſchiedenen Län⸗ gler, der unter nationalen Geſichtswinkeln behandelt worden Hof. zu ſein, gleich durch diskrete Rundfrage und perſönliche — Aussprache mit dem Ziel der Verſtändigung vor Augen angepackt worden wäre, die ganze Erregung und der l. 6 ganze Disput ſich erübrigt hätten. Und weiter folgert uhr man ganz von denſelben Vorausſetzungen ausgehend, daß eine Erledigung der Meinungsverſchiedenheiten unmittel⸗ bar und ohne allzu große Reibungen erfolgen werde, ſo⸗ bald die beteiligten Staatsmänner ſich Auge in Auge in der Atmoſphäre der Völkerbundſtadt gegenüberſtehen werden. So ſieht man denn alſo bereits ein Kompromiß erſtehen, das man ſich ungefähr ſo denkt, daß die betei⸗ ligten Staaten prinzipiell einer Erweiterung des Völ⸗ kerbundsrates die Türen offen laſſen, daß man alſo ſpä⸗ terhin die verſchiedenen Wünſche nach Erteilung ſtän⸗ diger und zeitweiliger Ratsſitze gemäß den Erforderniſſen und Intereſſen des Völkerbundes ſelbſt unter gleichintereſ⸗ ſierten Bundes mitgliedern entſcheiden wird und daß bei dieſer hiſtoriſchen und mit Spannung erwarteten Ta⸗ gung am 8. März lediglich Deutſchland als 090 Mitglied in Vollverſammlung und Rat Einzug ält. f .Es wird bei alledem und trotz dieſer Hoffnungsfreu⸗ digkeit bei genauerem Zuhören in allen Genfer Ge⸗ ſind und daß, wenn auch eine Kriſe vermieden werden dürfte, die bevorſtehenden Verhandlungen manche gefähr⸗ liche Klippe zu umſchiffen haben werden. Man bedauert insbeſondere, daß die ganze Ratsſitzfrage den Anſchein einer kleinlichen Intrigue erhalten hat. die beſonders pein⸗ lich wirkt angeſichts der Tatſache, daß man den Eintritt Deutſchlands nach vierjährigem Warten mit dem gan⸗ zen Tluidum eines hiſtoriſchen und für die Entwicklung des Friedens bedeutſamen Augenblicks umgeben wollte. erade hierin glaubte man ein Moment von großer werbender Kraft für den Völkerbundsgedanken heraus⸗ arbeiten und damit der zukünftigen Arbeit der Genfer Organiſation durch die pſychologiſche Wirkung indirekt nützen zu können. 5 Die Snannung in Genf wird dadurch nicht vermin⸗ dert, daß gerüchtweiſe verlautet, daß neben den der Genfer Bevölkerung den Bundesmitgliedern und den zahlreichen ö interngtionalen Journaliſten bereits bekannten Figuren er leitenden Staatsmänner aus England und Frankreich, neben dem in der phantaſtiſch⸗romantiſchen Aufmachung 0 ſeiner Schwarehemden⸗Kohorte immer ſenſationell wir⸗ kenden italieniſchen Diktator, neben den neuen Geſichtern aus Berlin auch der Herr Spaniens, Primo de Rivera, in eigener Perſon in Genf erſcheinen würden. Weder für Primo de Rivera noch für Muſſokini iſt im Übrigen bisher eine zuverläſſige olgt und man iſt vorläufig geneigt, Nachrichten hierüber als die Erfindung ſenſationsfüſterner Gerüchtemacher an⸗ 5 zuſehen. Sollte ſich aber die Nachricht von dem Eintreffen Muſſolinis beſtätigen, ſo zweifelt man nicht daran, daß at ie engliſchen und franzöſiſchen Staatsmänner verfuchen ſa würden, dieſe Gelegenheit zu ergreifen, um eine Mittler⸗ tr. rolle in den füngſten italieniſch⸗deutſchen Miß⸗ d. helligkeiten zu ſpielen, die überall gleich peinlich — empfunden worden ſind und von denen man in allen * Hauyfſtädten in gleicher Meiſe befürchtet, daß ſie in Amerika weiterhin in der Richtung auf ein Desintereſſe⸗ ment an den europäiſchen Dingen wirken werden, was gerade im Sinne der Genfer Organiſation und ihrer In⸗ lage i tereſſen äußerſt unerwäünſcht und ungelegen wäre. Primo N e Riveras etwaige Ankunft würde natürlich in der 4 Hauntſache mit den ſpaniſchen Ratsſitzwünſchen zuſammen⸗ ine hängen, obwohl Spanien in ſeinem bisherigen Ver⸗ 4 Tauensmann im Völkerbunde den Pariſer Botſchafter Wulinones de Leon über einen Diplomaten verfügt, der — wie kaum ein zweiter die Atmoſphäre der Genfer Ver⸗ pbandlungen beherrſcht und deſſen rundlich gemütliche Er⸗ 5 ſcheinung ſchon von weitem auf den temperierenden Ver⸗ mittlergeiſt schließen läßt, der dieſem Diplomaten tat⸗ ſächlich zu eigen iſt. übrigen mit der Erörterung der ſchwebenden garfragenn finden. Es iſt anzunehmen, daß man beſtrebt ſein wird, dieſe Fragen im Rat zu erledigen, bevor Deutſchland ſeinen Ratsſitz offiziell zuerteilt er⸗ halten hat. Allerdings nimmt man hier an, daß die deut⸗ che Regierung verſuchen wird, in den vertraulichen Be⸗ ſprechungen, die am Sonntag zwiſchen den deutſchen und den franzöſiſchen und engliſchen Miniſtern ſtattfinden wer⸗ n, dahin zu wirken, daß es gleich bei der Behandlung it dot. Deutſchlands in den Völkerbund darge⸗ ſprächen klar, daß natürlich Gegenſätze zu überwinden Ankunftsanzeige er⸗ Ihre Einleitung werden die Ratsverhandlungen im der Saarfragen an den Ratsarbeiten praktisch teilnehmen zumal ja die Ausſicht, auf die Saarfragen poſitiv ß erhalten zu können, eine der ſtärkſten Argumente „Es iſt fraglich, wie weit ein derartiges deul⸗ 1 80 ſches Bemühen von Erfolg begleitet ſein wird, und ob man aus dieſem Grunde gleich eine erſte, nicht unbeträcht⸗ liche Schwierigkeit erſtehen laſſen will. Die in der Saar⸗ frage zu treffenden Entſcheidungen ſind, wie das bei dem ganzen Genfer Geſchäftsgang üblich iſt, bereits in einer mehrmonatlichen eingehenden Korreſpondenz zwi⸗ ſchen dem Völkerbundsſekretariat und den beteiligten Mäch⸗ ten vorbereitet worden, eine Korreſpondenz, an der Deutſchland aus naturgegebenen Gründen bisher nicht teilnehmen konnte. Die Tendenz geht alſo dahin, die Saarfrage im Rat zu erledigen, während die Vollverſammlung über den deutſchen Zulaſſungsantrag berät und erſt dann Deutſchland nach vollzogener Aufnahme in den Rat ein⸗ zuführen. Im Intereſſe der Saarbevölkerung wäre es zu wünſchen, daß Sonntag eine Regelung erfolgte, die die deutſche Teilnahme an den Ratsbeſprechungen über das Saargebiet bereits geſtattete. Rückblick und Ausblick. Vor der Abreiſe der Delegation. b Berlin, 4. März. Der geſchickten Art und Weiſe, ſchwebende politi⸗ ſche Probleme in der Oeffentlichkeit zu diskutieren, iſt es dem Reichskanzler Dr. Luther durch ſeine Hamburger Rede gelungen, die Diskuſſion über die Frage der Ratsſitze in das richtige Geleiſe zu bringen. So muß beſonders glücklich die Form bezeichnet werden, in der der Reichs⸗ kanzler eine Meinungsäußerung über etwaige Verände⸗ rungen in der Zuſammenſetzung des Rates und der ſon⸗ ſtigen Organiſation des Völkerbundes gegenwärtig abſchneidet, ſo daß die Befürchtung der parlamentari⸗ ſchen Oppoſition, die deutſche Delegation werde ſich in Genf bereitfinden, ſchon auf der Vorkonferenz am Sonn⸗ tag in abſchließender Form zu diskutieren und ſich ſo feſtzulegen, ſich nach Dr. Luthers Worten alſo nicht be⸗ wahrheitet. ö Es wird nun für die kommenden Wochen und Mo⸗ nate von ausſchlaggebender Wichtigkeit ſein, daß die Reichs regierung ſich völlig freie Hand vorbehalten hat. Wenn die deutſche Regierung ihken Willen durchſetzen will, mit aller Kraft die Leiſtungsfähigkeit des Bun⸗ des zu erhöhen und ſeine großen Friedensgedanken ent⸗ wickeln zu helfen, ſo wird das in keiner Form beſſer ge⸗ ſchehen können, als wenn Deutſchland ſeine Entſcheidun⸗ gen ohne jede Bindung an beſtimmte Intereſſen einzel⸗ ner Völkerbundmächte trifft. 5 Die Reichsregierung wird nun noch in einer letzten Sitzung vor der Abreiſe der deutſchen Delegation ſich mit dem Vorſchlage der engliſchen Regierung auf Ein⸗ ſetzung eines Ausſchuſſes zur Prüfung einer Reform der Völkerbundsorganiſation beſchäftigen. Nach Deutſchlands vollzogenem Eintritt wird es ſich dem engliſchen Vor⸗ ſchlage kaum widerſetzen können, falls er von den anderen Völkerbundsſtaaten als der gangbarſte Weg angeſehen werden ſollte. Ob das Kabinett ſpäter eine Erweite⸗ rung des Völkerbundsrates durch Hinzunahme Spa⸗ niens, Polens und Braſiliens zuſtimmen wird oder nicht, läßt ſich jetzt noch nicht vorausſagen. Vor einer ſolchen Entſcheidung würde die Reichsregierung jedenfalls nicht verſäumen, mit den parlamentariſchen Kreiſen Fühlung zu nehmen. Daß das Beſtreben des Reichskanzlers Dr. Luther darauf gerichtet iſt, die feſte Linie der deutſchen Außenpolitik durch eine Konſolidierung der Regierungs⸗ mehrheit im Reichstage zu ſichern, geht aus dem Schluß ſeiner Hamburger Rede hervor, wenn er alle diejenigen Kreiſe, die der deutſchen Völkerbunds politik bisher ab⸗ lehnend gegenüber geſtanden haben, zu tätiger Mitarbeit auffordert. ö Die Abreiſe der deutſchen Delegallon. Berlin, 5. März. Wie nunmehr beſtimmt verlautet, wird die deutſche Delegation für Genf heute Abend mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug nach Baſel Berlin verlaſſen, um am Samstag Abend in Genf zu ſein. Die Delegation dürfte ſich wie folgt zuſammenſetzen: Führer: Neichskanzler Dr. Luther und Neichsaußenminiſter Dr. Streſemann. Techniſche Sachverſtändibe: Staatsſekretär Kemp⸗ net, Staatsſekretär von Schubert, Miniſterialdirektor Dr Gaus und Geheimrat von Bülow. Als Generalſekretär der Delegatſon wurde Geſandt⸗ rat Nedlhammer beſtimmt. Reichspreſſechef Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Kiep wird der Delegation ebenfalls an⸗ gehören. Die franzöſiſche Delegation für Genf. Paris, 4. März. Der franzöſiſchen Völkerbunds⸗ delegation werden außer Briand, Paul Boncour und Loucheur der juriſtiſche Sachverſtändige Fro⸗ mageot und der Generalſekretär der Botſchafterkon⸗ ferenz Maſſigli angehören. Außerdem werden als militäriſche Sachverſtändige der Oberſt Requin und der Korvettenkapitän Dele us hinzugezoge 7 f 1 Kanzler und Parteiführer. Beſprechung über die geſchäftsordnungsmäßige Behand⸗ 5 lung der Geſetzesvorlagen. 7 be Berlin, 4. März. Der Reichskanzler verſammelte die Führer der Regierungsparteien zu einer Beſprechung um ſich. Es lag ſchon ſeit längerer Zeit in der Abſicht Dr. Lu⸗ thers, einmal grundlegend mit den Regierungsparteien über die geſchäftsordnungsmäßige Durchführung einzel⸗ ner Geſetzesvorlagen zu ſprechen. Hierbei handelt es ſich vor allem um finanzpolitiſche Fragen, ſo um die Abba u⸗ geſe he, die jetzt dem Kabinett im Wortlaut vorliegen. Eine Mehrheit für dieſe Geſetze iſt im Parlament nur dann geſichert, wenn auch die Wirtſchaftspartei ihnen zuſtimmt. Da bis Oſtern die Hauptarbeit der Finanzreform durchgeführt werden ſoll, wird es nötig ſein, daß während der Abweſenheit des Kanzlers und Außenminiſters ein großer Teil der neuen Geſetze im Plenum verabſchiedet wird. Eine Einigung zwiſchen den Regierungsparteien in den Finanzfragen konnte voll und ganz hergeſtellt werden. Ueber andere inuer⸗ politiſche Probleme, die heute nur geſtreift wurden, ſoll nach der Nückkehr des Reichskanzlers aus Genf neu ge⸗ ſprochen werden, ſo über die Wahlrechtsreform und das neue Reichsſchulgeſetz. Fürſtenkompromiß und Volksbegehr. Die Parteien zur Fürſtenabfindung. 1 de Berlin, 4. März. Das führende Berliner Zentrumsblatt, die„Ger⸗ mania,, hat eine Kundgebung der Reichstagsfraktion des Zentrums zur Fürſtenabfindung veröffentlicht. In dieſer Kundgebung werden die Zentrumswähler aufge⸗ fordert, ihren Namen nicht in die Liſten des Volksbegehren einzutragen. Crundſätzlich wird geſagt, daß die Verfaſſung keine entſchädigungsloſe Enteignung kenne und daß das Volksbegehren daher in unlösbarem Widerſpruch zu den Grundfeſten der Rechts⸗ verfaſſung ſtehe. Die Auseinanderſetzung mit den Fürſten⸗ häuſern müſſe in einem geordneten Verfahren e und auf eine neue materielle Rechtsgrundlage geſtellt werden. Das bisher geltende formale Recht werde der Sachlage nicht gerecht: die allgemeine Volksverarmung müſſe gleichfalls entſcheidend in Betracht gezogen werden. Das Sondergericht werde die Gewähr für eine reſtloſe Ausſonderung des Staatsvermögens von unzweifelhaf⸗ tem Privatvermögen der ehemaligen Fürſten bieten und außerdem den Ländern alles zuſprechen, worauf ſie aus Gründen der Kultur, der Volkswohlfahrt und Volksge⸗ ſundheit Anſpruch haben. In dem Sondergericht müßten auch Laien in ausreichender Zahl mitwirken können. Der, Vorwärts“ hält dieſen Richtlinien den Wort⸗ laut des Artikels 153 der Reichsverfaſſung entgegen, der eine Enteignung zum Wohle der Allgemeinheik und auf geſetzlicher Grundlage offen läßt. Eine ſolche Enteignung muß nach dem Artikel 153 nur dann gegen angemeſſene Entſchädigung erfolgen, wenn nicht ein Reichsgeſetz etwas anderes beſtimmt. Der„Vorwärts“ glaubt deshalb, daß das Enteignungsgeſetz, wie es dem Volksbegehren als e 1 den Rechtsgrundlagen der Verfaſſung entſpricht. Die Stellung der Sozialdemokratie zur Fürſtenab⸗ findung iſt freilich längſt bekannt. Neu iſt dagegen die zunehmende Bewegung in der demokratiſchen Par⸗ tei, wo eine Reihe von Verbänden die bisherigen Kom promiſſe, wie ſie in der Regierungsvorlage und im Rechtsausſchuß zuſtande kamen, für 1 5 ungenügende halten und einen Rückgriff auf den urſprünglichen de⸗ mokratiſchen Antrag fordern. Würde ein ſolcher Rück⸗ griff unmöglich ſein und das als ungenügend bezeich⸗ nete Kompromiß aufrecht bleiben, ſo wäre es beſſer, wenn auch die demokratiſche Partei ſich am Volksbegehren beteiligte. f Man darf annehmen, daß der Standpunkt des Zen⸗ trums im großen und ganzen auch von der ſchen Volkspartei gebilligt wird. Es zeigt ſich alſo eine recht merkliche Trennunglinie zwiſchen den beiden Mittelparteien, die ſchon im erſten Kabinett Luther ſaßen, und den Demokraten auf der anderen Seite. Der demokra⸗ tiſche Antrag, auf den die Kundgebungen der Partei⸗ organiſationen verweiſen, hat ein Reichsgeſetz verlangt, in deſſen Rahmen die Durchführung der Fürſtenabfin⸗ dung den Ländern überlaſſen bliebe. Man hat dabei die Tatſache berückſichtigt, daß in einzelnen Ländern die Ab⸗ findung für den Staat vergleichsweiſe befriedigend ge⸗ regelt iſt, wie zum Beiſpiel in Baden, und daß auch Bayern mit ſeiner Regelung einverſtanden iſt. 0 Neues in Kürze. 1: In Graudenz haben die Polen neue Deutſchenver⸗ 7 haftungen vorgenommen. f N 16: Nach mehr als 30jährigem Beſtehen hat die„Me⸗ Iraner Zeitung“ als letzte deutſche Zeitung Südtirols ihr Erſcheinen eingeſtellt. 5 5 a 1: Briand wurde in der franzöſiſchen Kammer zur Abgabe einer Erklärung über die ungariſche Frankenfäl⸗ e bei welcher es zu einem ſtörenden wiſchenfall kam. n 5. 225 5 9 5 der belgiſchen Kammer ſprach ſich Miniſter⸗ präſident Vandervelde gegen die Erweiterung des Völ⸗ kerbundsrates über Deutſchland hinaus aus. 5 der Deut⸗ 4 Winzerdebatte im Reichstag. Schutz für den deutſchen Weinbau. d Berlin, 4. März. Der Reichstag beſchäftigte ſich heute zunächſt mit den Anträgen aller Parteien auf Aufhebung der Weinſteuer und Kredithilfe für die Win⸗ zer ſowie mit den Interpellationen Dr. Becker⸗Heſſen (D. Pp.), Guerard(Z.), Dietrich⸗Baden(D.), Wall⸗ raf(Dn.) und Stöcker(K.) über die Natlage der Winzer. s Eine neue Hilfsaktion. b Berlin, 4. März. Zwiſchen den beteilgten Reſſorts finden in dieſer Woche, wie mitgeteilt wird, Beſprechungen ſtatt, um feſt⸗ zuſtellen, inwieweit den Winzern weitere Hilfe geleiſtet werden kann. Mit einer neuen Hilfsaktion für die Winzer kann man mit Sicherheit bereits in der nächſten Woche rechnen. Höhe und Art der Hilfe wird nicht nur von den Mitteln abhängen, die dem Reichsfinanzminiſterium zur Verfügung ſtehen, ſondern auch von der Erwägung, welche Kreditmenge für den deutſchen Weinbau, der insgeſamt einen Ertragswert von 90 Millionen beſitzt, überhaupt noch tragbar iſt. Von zuſtändiger Seite wird in dieſem Zuſammenhang darauf hingewieſen, daß zu dem ſeiner⸗ zeit bei Verabſchiedung des deutſch⸗ſpaniſchen Handels⸗ Millionen Kredit zuzuwenden, von Seiten der Regierung eine Stellungnahme, wenigſtens öffentlich, nie erfolgt iſt. Man erwartet jedoch, daß unter den augenhlicklichen Ver⸗ e die Regierung ſich zu dieſem Entſchlußz äußern werde. Die Klage gegen die Reichsbahn. Der Streit um den Eiſenbahnerſchiedsſpruch. Berlin, 4. März. Seute begann die Zivilklage der Eiſenbahnerver⸗ bände gegen die Reichsbahn vor dem Landgericht Ber⸗ lin. Als Kläger im Namen der übrigen Verbände trat der der Allgemeine Eiſenbahnerverband auf, der durch Rechts⸗ anwalt Roth vertreten wird. Die Reichsbahn vertritt Rechtsanwalt Barthmann. Die Klage geht bekanntlich auf die Feſtſtellung hinaus, daß der für verbindlich er⸗ klärte Schiedsſpruch rechtsgültig und von der Reichsbahn durchzuführen ſei. Der Vertreter der Reichsbahn be⸗ antragte ſofort nach Eröffnung der Verhandlung die Ausſetzung des Verfahrens mit dem Hinweis, daß ſei⸗ tens der Beklagten das Reichsbahngericht in dieſem Streit⸗ fall als die allein zuſtändige Inſtanz angerufen worden ſei und daß diele vorausſichtlich Ende März über dieſe Sache verhandeln werde. Der Antrag der Reichsbahn beim Reichsbahngericht gehe dahin, feſtzuſtellen, daß die Ver⸗ bindlichkeitserklärung bei Schiedsprüchen, die die Ar⸗ beitsverhältniſſe bei der Reichsbahn betreffen, nicht zu⸗ 5 ſei, weil ſie einen Eingriff in die inneren Verhält⸗ niſſe des Unternehmens darſtelle. Namens des Allgemeinen ECiſenbahnerverbandes widerſprach Rechtsanwalt Roth dem Ausſetzungsantrag und verlangte die Herbeiführung einer Entſcheidung und zwar ſchon aus dem Grunde, weil der ordentliche Richter jederzeit dem Sonderrichter vor⸗ gehe. Die Feſtſtellung, daß gerade die Reichsbahn von bbeegs ausgeſchloſſen ſei, wäre nicht nur für die Verbände, ſondern auch für die Reichsregierung von größtem In⸗ tereſſe. Das Verhalten der Reichsbahn ſei im Reichstag rechts und links mit ſeltener Einmütigkeit verurteilt wor⸗ den. Der Vertreter der Beklagten, Rechtsanwalt Barth⸗ mann wies zum Schluß noch auf die Gefahr hin, daß der fremde Eiſenbahnkommiſſar, wenn der Klage ſtattgegeben werden würde, zweifellos eingreifen und dann eine andere Regelung berbeifüßren würde. Die deutſch⸗polniſche Beſitzrechtsfrage. Berlin, 3. März. Wie von unterrichteter Seite be⸗ richtet wird, ſind die mündlichen Verhandlungen am Haager Schiedsgerichtshof über die deutſch⸗polniſche Be⸗ ſitzrechtsfrage beendet. Es handelt ſich hier bekanntlich in erſter Linie um das Werk Chorzows. Der Schieds⸗ ſpruch iſt erſt im April zu erwarten, da das Verfahren recht umſtändlich iſt. Dem Schiedsſpruch werden etwa 200 Gutachten zugrunde liegen. 5 5 — vertrags gefaßten Reichstagsbeſchluß, den Winzern 80 allem, was den Schutz der Arbeiterſchaft betreffe, keines⸗ 1 2 Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Brandſtiftung und Konkurs⸗ verfahren.) Vor dem Schöffengericht ſtand der Kauf⸗ mann Oskar Lang unter der Anklage der Brandſtiftung und des Konkursvergehens. Die Berufsfeuerwehr wurde am 14. Dezember nach H 7 gerufen. In der Nähe des Ofens ſtanden zwei Flaſchen Benzin, wovon die eme explo⸗ diert war. boden entzündet und das Feuer konnte bald gelöſcht werden. Der Verdacht lenkte ſich ſofort auf den Büro⸗ inhaber Lang ſelbſt, da er am 8. Dezember die Ge⸗ ſchäftsauſſicht angemeldet hatte. Zugleich war er wegen Konkursvergehens angeklagt, weil die Bücher ſchlecht ge⸗ führt waren. Da der Angeklagte hartnäckig leugnete, den Brand gelegt zu haben, mußte ein umfangreicher In⸗ dizienbeweis geführt werden. Das Urteil lautete wegen Brandſtiftungsverſuch und Konkursvergehens auf 1 Jahr . abzüglich 2 Monaten 2 Wochen Unterſuchungs⸗ q Mannheim.(Zuchthausſtraſe für einen Fahrradſchwindler.— Ein läſtiger Aus⸗ länder.) Der Ingenieur Hugo Nieſer bezahlte mit fau⸗ len Wechſeln drei Fahrräder, die er gekauft hatte. Bis die Wechſel zu Proteſt gingen, war er verſchwunden. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu 1 Jahr und 1 Monat Zuchthaus.— Der Kellner E. J. Kaiſer von Welkenraed (Belgien) gebrauchte gefälſchte Typs, um Leute zu Wet⸗ ten auf franzöſiſche Rennen zu veranlaſſen. Das Geld wanderte in ſeine eigene Taſche. Er wurde zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 5 Monaten und 1 Woche verurteilt. Karlsruhe.(Selbſtmordverſuch im Gerichts⸗ ſaal.) Vor dem hieſigen Schöffengericht hatte ſich der 29 jährige Arbeiter Karl Baſtian aus Michelbach wegen Verleitung zum Meineid zu verantworten. Während das Gericht zur Urteilsbildung ſich zurückzog, verübte der An⸗ geklagte einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich einen im Gefängnis am Stielende zugeſpitzten und auf der einen Seite geſchliffenen Eßlöffel mit voller Wucht in den lin⸗ ken Unterarm ſtieß. Er mußte bewußtlos aus dem Ver⸗ handlungsſaal getragen werden. In ſeimer Abweſenheit verkündete dann das Gericht, daß der Angeklagte zur Min⸗ deſtſtrafe von einem Jahr Zuchthaus und zur Aber⸗ kennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre ver⸗ urteilt ſei. Freiburg.(Zwiſchenfall bet einem Leichen⸗ begängnis.) Während der Beſtattung eines 217jäh⸗ rigen Mädchens kam es auf dem hieſigen Friedhof zu einem Zwiſchenfall. Der Sarg befand ſich bereits im Grabe und die kirchlichen Zeremonien waren beendet, als zwei Beamte der Kriminalpolizei im Auftrag der Staatsanwaltſchaft die Zurückbringung des Sarges nach der Leichenhalle forderten. Durch einen Sektionsbefund ſollte dargetan werden, ob ſich der Verdacht beſtätige, daß an der Toten einige Zeit vor ihrem Tode em ſtraf⸗ barer Eingriff vorgenommen wurde. Der Verdacht ſcheint durch den Sektionsbefund in der Klinik, in der das Mäd⸗ chen verſtarb, erwieſen zu ſein. Zwei Verhaftungen, die in den letzten Tagen erfolgten, ſollen mit der Angelegenheit in Zuſammenhang ſtehen. Naſtatt.(Ein bedeutungsvoller Antrag.) Der Stadtrat hat beſchloſſen, deim Miniſterium des Innern den Antrag zu ſtellen, die Wohnungen von fünf und mehr Zimmern ſowie gewerbliche Räume von der Zwangswirtſchaft freizugeben. 05 Lörrach.(Eine diebiſche Elſter.) Das Schöf⸗ fengericht verurteilte eine gefährliche Diebin, namens Anna Fr. Witzel aus Schopfheim, wegen Diebstahls und Un⸗ terſchlagung zu emer Gefängnisſtraſe von 1 Jahr und 3 Monaten. 5 Brombach(bei Lörrach).(Tot aufgefunden.) Am morgen wurde ein Mann namens Robert Albiez auf einer Bank liegend tot aufgefunden. Er war vollſtändig blau im Geſicht. Es iſt anzunehmen, daß er infolge von Konſtanz.(Jugendlicher Einbrecher.) Der 24 Jahre alte, mehrfach vorbeſtrafte Schreiner Wilhelm Steinel aus Enzberg(O.⸗A. Maulbronn) iſt in der Nacht zum 31. Dezember v. Is. mit einem unerkannt gebliebenen Komplizen in die Villa des Kaufmanns Fritz Hendel eingebrochen und hat Schuhe und Kleider im Werte von etwa 800 Mark ſ entwendet. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu 2 Jahren Gefängnis und Alkoholveraiftung aeſtorben iſt. Vom Glück vergeſſen 3 Roman von Fr. Lehne. * Fortſetzung ruhte, gelang es ihm, Gwendoline unbeobachtet zu ſprechen. Es war im kleinen Salon der Herzogin, in dem ſie nur ihre Veertrauteſten empfing und mit ihnen plauderte. Gwen⸗ doline erſchrak, als ſie ihn ſo unvermutet erblickte. Er faßte nach ihrer Hand. „Die Herzogin ſchläft noch,“ möchte Sie bitten, die Farbe der das düſtere Schwarz nicht liebt!“ agte er leiſe,„und ich rauer abzulegen, da ſie wartet? Eine unbeſtimmte Angſt erfaßte ſie vor dem ſchwer atmenden Mann, der jetzt haſtig fortfuhr—„Gwendoline, ich habe ſchon lange auf den Augenblick gewartet, in dem N ich Sie einmal ſprechen konnte—! Sie können von mir fordern, was ſie wollen— weil ich Sie froh ſehen will! Die ſchönen Augen, die mi ü ol! 4 155 blicken, und der ſchöne Mund da ſoll nicht ſo häßliche Worte ſagen wie vorhin, der ſoll lächeln, mir lächeln—l Vom Glück vergeſſen! Sie 55 es nicht, Gwendoline, wenn Sie es nicht wollen! Ein ſo ſchönes Weib hat nicht nötig zu klagen, daß es vom Glück vergeſſen iſt!— Gebieten Sie über mich, Gwendoline— und alles, was uf bin, gehört Ihnen.“ Sie fühlte ſeine heißen Lippen auf ihrer Hand. Entſetzt ſtarrte ſie ihn an. Sie riß ſich los von ihm und flüchtete in die äußerſte Ecke des Zimmers. W wWenn Sie einen Wunſch haben, Gwendoline—“ ſagte er leiſe, ihre Beſtürzung nicht verſtehend, für glückſelige Aeberraſchung haltend. 5 8 „Ich möchte jetzt allein ſein, Hoheit,“ ſtieß ſie mit er⸗ ſtickender Stimme hervor, und als er ſich mit vorſichtigen Schritten entfernt hatte, ſtand ſie noch immer regungslos da— nur der eine Gedanke brannte in ihrem Hirn:„Fort, dun mußt fort von hier! Du kannſt nicht mehr hier bleiben!“ Dieſe Zufluchtsſtätte war* nun auch wieder genommen — und ohne ihre Schuld b f Das Glück hatte ſie doch vergeſſen! Heimatlos, fried⸗ los war ſie— von vorn mußte ſie aufbauen, mußte auf die glänzenden Zukunftsausſichten, die ſich ihr hier ge⸗ oten, e verzichten, wenn ſie vor ſich ſelbſt be⸗ hen wo! el 2 1„ W a Noch am gleichen Tage, als Maria Chriſtina ein wenig Nur, um ihr das zu ſagen, hatte er hier auf ſie ge⸗ ganz gefangen haben, ſollen Wie ſchwer wurde es ihr, der Herzogin am anderen Tage zu ſagen, daß ſie fort müſſe—„Chriſta, ich habe es mir in der Nacht überlegt: Meine Pflichten gegen meine Mutter verlangen es—“ ſchloß ſie mit ſtockender, leiſer Stimme. g ö ie heftete die Herzogin ihre leuchtenden Augen auf ſie. 5 9 „Warum ich du fort?“ „Chriſta, ich ſagte es dir ja: Ich habe Sorgen um meine Mutter, die ganz allein iſt——“ N „Doch nicht erſt ſeit geſtern! Du haſt noch einen an⸗ deren Grund—“ „Ach. Chriſta, glaubſt du, daß ich gern gehe? Doch meine arme Mutter—“ „Vergißt du deine Geſangſtudien? Wie du ſelbſt ſagſt, fehlt dir noch viel, bis du den Anforderungen, die man an dich als erſte dramatiſche Sängerin an unſerer Bühne ſtellt, gerecht werden kannſt—“ ö 7 ö Krampfhaft verſchlang Gwendoline die Hände inein⸗ ander und blickte vor ſich hin. a „Ich habe heute morgen dem Intendanten den Ver⸗ trag zurückgeſchickt— ich kann das Engagement nicht an⸗ nehmen,“ ſagte ſie faſt unhörbar. „Gwendoline, jetzt ſage mir die Wahrheit—“ „Chriſta, ich bitte dich, quäle mich nicht und laſſe mich meine Straße ziehen! Meiner Mutter bin ich ſo nötig—“ „Nicht nötiger als mir, die ich zu dae an dich gewöhnt ehren,“ erwiderte bin, um dich nicht ſchmerzlich zu ent die Herzogin vorwurfsvoll. „Ich bin ja der am meiſten verlierende Teil, Chriſta! Doch ich kann nicht anders— verzeihe mir—“ „Sieh mich einmal an, du— Maria Chyriſtina hob Gwendolines Kinn in die Höhe und blickte forſchend in die klaren Blauaugen, in denen es verräteriſch blinkte. „Ich kenne deinen Grund jetzt, Gwendoline,“ ſagte die Herzogin mit ſeltſamer Ruhe,„längſt wußte ich Beſcheid — doch ich ſah auch deine Argloſigkeit—“ Gwendoline kniete vor ihr.„Nicht wahr, Chriſta, du fre ein, daß ich nicht bleiben darf, auch wenn ich dir rei ins Auge ſehen kann! Du willſt ja bald auf Reiſen gehen— dann rufe mich— und ich bin immer für dich da—“ Sie ſchmiegte ihr Wangen auf Chriſtas kühle, ſchlanke Hände. 5 f ö i 0 Es iſt ja ſo gleich—“ flüſterte die junge Fürſtin, Die explodierte Flaſche hatte nur den Fuß⸗ niſtiſchen Partei war Auftrag nach Ludwigshafen gegeben 3 Jahren Ehrverluſt. Uebe nahme von Verbindlichkeiten findet nicht ſtatt. ſie hatte ſie doch bisher ſeelenruhig allein gelaſſen—-! von Kronau ihre Erfindung als ihr hinterbrachte, wohl⸗ nicht mehr! And dennoch konnte er ſeinem Herzen nich Stadt wußte. und ibre Augen ſchauten wie in weite Fernen; durch fehr ſtolz und ſiegesbewußt. Kehl.(Unfall im Rheinhafen.) Im Straß⸗ burger Rheinhafen geriet der 46 Jahre alte Rangier⸗ meiſter Johann Steiner von Königshofen zwiſchen zwet Puffer und wurde auf der Stelle tot gedrückt. l Eichen(bei Schopfheim).(Verhaftet.) Hier wurde ein Einbrecher und Dieb, der ſchon ſeit vielen Jahren die ganze Gegend unſicher gemacht hatte, Karl Hünenberger, verhaftet. Er wurde ſchon einmal und zwar im Jahre 1923 in Lörrach aufgegriffen und nach der Schweiz aus⸗ geliefert, da er ſich für einen Schweizer ausgab. Nach dem er 1924 eine Gefängnisſtrafe abgebüßt hatte, setzte ern. ſein altgeübtes Handwerk wieder fort. Er hat bis jetzte 13 Einbrüche zugeſtanden. 1 Eſchbach(Amt Staufen).(Folgenſchwerer Streit.) Infolge eines Streites brachte der Händler Jakob Graf von hier ſeinem Bruder Nikolaus mehrere Dolchſtiche bei, die lebensgefährliche Verletzungen hervor⸗ riefen. Der Täter, der ſchon bis Gallenweiler geflüchtet war, konnte dort von der Gendarmerie feſtgenommen und ins Amtsgefängnis Staufen eingeliefert werden. 5 Konſtanz.(Aus der Haft entlaſſen.) Der m der Mordangelegenheit auf dem Pfaffenbühl verhaftete 9 3 Landwirtsſohn Johann Stehle wurde auf freien Fuß geſetzt, da ſich ſeine Unſchuld herausgeſtellt hat.* Wolterd ingen(Amt Donaueſchingen).(Ein Schul⸗⸗ kurioſum.) Ein ſeltenes Schulkurioſum iſt hier zu verzeichnen. Die jetzige 1. Klaſſe der Volksſchule beſteht ausſchließlich aus Knaben, da im Jahre 1918 nur Kna⸗ ben und keine Mädchen zur Welt kamen. Auch ſonſt überwiegen hier ſtark die Buben, z. B. kamen im letzten Jahre 15 Knaben und nur 8 Mädchen zur Welt, wäh⸗ 9 rend in dieſem Jahre bisher ſämtliche Geburten eben⸗ falls Knabengeburten waren. ö Aus Nah und Fern. Ludwigshafen.(Der„Facke!“⸗ Herausgeber! Impertro vor Gericht.) Wegen Vergehens gehen das Preſſegeſetz(Paragraph 6 und 7) war der frühere Separatiſt Impertro von Ludwigshafen Mundenheim zu Geldſtrafen von 100 und 25 Mark verurteilt worden. Vor einiger Zeit war bekanntlich m Ludwigshafen durch Impertro eine neue Wochenſchrift„die Fackel“, angetün⸗ digt worden, deren erſte Nummer auch erſchien. Aus dem Impreſſum war jedoch nicht genau zu erſehen, wer fürn den Verlag und die Schriftleitung verantwortlich zeichnete. Impertro erhielt deshalb den Strafbeſehl in der oben genannten Höhe, wogegen er Einspruch erhob. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht Ludwigshafen(Ein⸗ zelrichter) beſtand Impertro auf Durchführung der Klage. Sie endete damit, daß das Gericht zu dem Beſchluß kam, daß Impertro gegen die preßgeſetzlichen Vorſchrif ten verſtoßen habe und infolgedeſſen zu beſtrafen ſei. Ludwigshafen.(Seltjame kommuniſtiſche Manöver.) Wegen Vergehens gegen das Urheber⸗ recht wurden zwei hieſige Kommuniſten namens Lieber und Scheib vom hieſigen Schöffengericht, erſterer zu 500 Mark Geldſtrafe oder 3 Monaten Gefängnis, letzterer zu 200 Mark Geldſtrafe oder zwei Monaten Gefängnis, verurteilt. Seitens der Berliner Zentrale der RKommu⸗ 5 — worden, Photographien von mißliebigen Poltzeibenmten zu ſammeln, die ſpäter dazu dienen ſollten, dieſe Beamten bei größeren Ausſchreitungen oder Unruhen unſchädlichchh zu machen. Scheib, der bei der Lichtpausanſtalt des ſtädtiſchen Tiefbauamtes Ludwigshafen beſchäftigt war, 3. hatte Gelegenheit, verſchiedene Abzüge von Photographien an ſich zu nehmen, die er dann ſeinem Helfershelfern Lieber zur Aufbewahrung übergab. Die Polizei kam 175 jedoch hinter die Sache und beſchlagnahmte die Photo⸗ graphien. Die Folge war eine Klage wegen Vergehens gegen das Urheberrecht. 6 f 3 Frankenthal.(In Liguidation.) Die Induſtrie⸗ und Gewerbehank, Komma ditgeſellſchaft auf Altien, Fran? kenthal(Pfalz), tritt in Liquidation. Zum Liquidator wird Direktor Muther von der Schnellpreſſenfabrik Fran? tenthal Albert u. Cie., A.⸗G., Frankenthal, beſtellt. Die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Gewerbebank in München errichtet in den Räumen der Induſtrie- und Gewerbe⸗ bank eine der Filiale Ludwigshafen a. Rh. angegliederte Depoſitenkaſſe. Eine Uebernahme des Geſchäfts oder eine ihre Glieder ging ein leichtes Fröſteln.„Dich, den ein zigen Menſchen, der mich kennt und liebt, den will ich nicht verlieren. Nein, du biſt mir unentbehrlich! In kürzeſter Zeit werde ich nach Ems reiſen— dort werde wir uns wiederſehen Bis dahin gehe denn zu deiner Mutter—“ Und koſend ſtrichen ihre Finger über die widerſpenſtigen Härchen, die ſich aus Gwendolines Scheitel gedrängt. f 5 „— Gwendoline war wieder in München bei der Mutter. Natürlich hatte ihre plötzlich erfolgte Rückkehr bei Likowskis große Verwunderung erregt; beſondere Blanka regte ſich darüber auf, und da ſie Gwendolines Auskunft darüber gar nicht befriedigend und ſtichhalti fand, erging ſie ſich in allerhand müßigen Kombinationen — denn es war ja Unſinn, daß Gwendoline nur um der Mutter willen ſo unvermutet zurückgekommen war— Sicher, ganz ſicher: Die Herzogin hatte ſie fortgeſchickt weil ſie mit dem Herzog kokettiert hatte.—„Sie, Blanka, kenne doch Gwendoline ganz genau in ihrer blonden Scheinheiligkeit!“ 1 Blanka war ganz im Bilde und verhehlte nicht, Axe verbürgte Tatſache hinzuſtellen 5 Eine gewiſſe Eiferſucht auf Gwendoline lebte doch in ihr— und je länger Kronau zögerte, das entſcheidende Wort zu ſprechen, deſto ungeduldiger wurde ſie— ſie liebte den jungen Offizier mit der eigenwilligen Liebe mit der Kinder 50 auf ein begehrtes Spielzeug kapri zieren, und wenn ſie es nicht gleich bekommen können umſo begehrlicher darauf werden. 0 Axel von Kronau war in einem inneren Zwieſpalt Durfte er glauben, was ihm Blanka als verbürgt geſagt Nein, berechnende Koketterie ſah ſeiner ſtolzen Gwendo⸗ line nicht ähnlich. f ö Seiner Gwendoline—! Ach, ſie gehörtce ihm ja ga gebieten, das unruhig geworden, ſeit er ſie wieder in Er begegnete ihr einmal in ſeiner Straße, gerade, als ſie aus dem Hauſe trat. Fremd und kühl dankte ſie auf ſeinen Gruß, ohne ihn anzuſehen. 3 1 Da wallte ſein Stolz auf— er riß ſich zuſammen un beſchleunigte ſeine zögernd gewordenen Schritte. Si e * Altrip.(Römiſche Ausgrabungen.) Die bis⸗ herigen Ausgrabungen in Altrip a. Rh. haben in einem 85 Meter langen, 3 Meter tiefen und 1,50 Meter breiten Schnitt auf vom Rhein aus abgelagerten Sandſchichten zwet Kulturſchichten ergeben. Die unterſte, zweifellos pät⸗ römiſchen Ursprungs, gehört der Zeit des vom Kaiſer Valentinian I. um 370 erbauten Caſtells an. Die obere Schicht mit Reſten eines Steinbaues, der von emem Graben vor emer dahinterliegenden Mauer umſchloſſen war, iſt wahrſcheinlich aus der frühmittelalterlichen Zeit. Der angelegte Schnitt liegt jedenfalls außerhalb des ſpätrömiſchen Caſtells, alſo zwiſchen der Caſtellmauer und dem Rheinufer, ſo daß das Caſtell offenbar weiter nach Weſten zu zu ſuchen iſt. Die Verſuche werden fortgeſetzt. Speyer.(Ein Vielgeſuchter.) Der von der Staatsanwaltſchaft Frankenthal ſchon längere Zeit unter Steckbrief geſuchte und vor wenigen Monaten aus dem Amtsgerichtsgefängnis Kirchheimbolanden entwichene be⸗ rufsmäßige Einbrecher Max Weber, geboren 1904, La⸗ borant von hier konnte nunmehr von Landjägern in Plochingen(Württ.) feſtgenommen werden. Weber hat dort auch einen Einbruchsdiebſtahl verübt und lief dabei den Sicherheitsbeamten in die Hände. Es handelt ſich bei ihm um einen geriebenen Dieb, der ſich ſtändig unter falſchem Namen herumtrieb und auch im Verdacht ſteht, die nächtlichen Ueberfälle auf die Kaſſenbeamten in den Bahnhöfen Kandel und Oſthofen ausgeführt zu haben. Speyer.(Gefährliche Hausangeſtell te.) Eine gefährliche Dienſtmagd bereitete einer hieſigen Apo⸗ thekerfamilie eine unangenehme Ueberraſchung. Sie be⸗ drohte ihre Herrſchaft ohne jede Veranlaſſung mit dem Meſſer. Die ſofort erſtattete Anzeige brachte die Klä⸗ rung, daß es ſich bei der Magd um die kurz vorher aus der Anſtalt in Klingenmünſter entwichene 34 Jahre alte Pauline Roth aus Eſchbach handelt. Die Geiſtes⸗ kranke wurde ſofort feſtgenommen und in das hieſige Krankenhaus eingeliefert. Frankfurt a. M.(Zuchthaus für einen Brief⸗ marder.) Die Strafkammer verurteilte als Berufungs⸗ inſtanz den 40 jährigen Poſtſchaffner Georg Hermann wegen gewinnſüchtiger Beiſeiteſchaffung von Urkunden im Amte zu 1 Jahr Zuchthaus. Hermann hatte ſich in 6 N Einſchreibbriefe angeeignet und ihres Inhalts be⸗ raubt. Höchſt a. M.(Verhängnisvoller Zufall.) Ein hieſiger Geſchäftsmann wollte ſich ein Motorrad kaufen. Für die Probefahrt war ſein Bruder als Be⸗ gleiter mitgefahren. Auf der Straße nach Sindlingen an einer Kurve mußte ein Laſtauto eien dort haltenden Wagen überholen und benötigte ſo emen großen Teil der Straße. Das Motorrad ſauſte mit großer Wucht gegen das im letzten Augenblick zum Stehen gebrachte Laſtauto, und wurde völlig zertrümmert. Der Motor⸗ radführer, ein routinierter Fahrer, war ſofort tot, ſein Begleiter wurde ſchwer verletzt. 5 Meiderich. Raubüberfall.) Hier wurden an der Bahnhof⸗ und Weſtenderſtraße zwei junge Leute von meh⸗ reren Unbekannten überfallen und mißhandelt. Einem von ihnen wurde, als er am Boden lag, die Brieftaſche mit 70 Mark Inhalt geraubt. Die Ueberfallenen mußten ſich in ärztliche Behandlung begeben. Die Täter entkamen. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 5. März. Volkskonzert des männergesangvereins. Das für den 11. April angeſetzte Volkskonzert muß des weißen Sonntags wegen auf Sonntag, den 18. April verſchoben werden Aufwertung. Die Anmeldungen zur Aufwertung von Wertpapieren, Sparkaſſen⸗Guthaben uſw. ſind bereits erfolgt oder noch im Gange. Geld erhalten jedoch die Leute nicht, vielleicht 1932. Ebenſo kann auch von einer Aufwertung von Lebens verſicherungen in jetziger Zeit keine Rede ſein. Es ſei hierbei ganz beſonders die Beſitzer von alten Verſicherungsſcheinen (Policen) vor denjenigen Agenten zu warnen, die den Leuten vorſpiegeln, ſie bekämen ihre Verſicherungen jetzt bezahlt oder das Kapital aufgewertet. Am allerwenigſten dürfen die Verſicherten ihre Policen leichtgläubig ge⸗ wiſſenloſen Agenten aus den Händen geben. Das Reichsaufſichtsamt für private Verſicherungen in Berlin regelt auch dieſe Sache; aber Geld erhalten die Ver⸗ ſicherten auch erſt ſpäter. Jedoch können die Beſitzer ſolcher entwerteten Policen zu günſtigen Bedingungen einen Neu⸗Antrag machen, ihren früheren Verſicherungs⸗ ſchein aber in Händen behalten. Alles, was ihnen über Auszahlung von Anſprüchen aus Policen vorgeſchwatzt wird, beruht nur auf Täuſchung zum Zweck, unreelle Geſchäfte zu machen. — Neue 30⸗Pfennigſtüge aus Nickel. Die Reichsfinanz⸗ verwaltung beabſichtigt, die bisher im Umlauf befindlichen 50⸗Pfennigſtücke einzuziehen und durch Nickelſtücke zu er⸗ ſetzen, da die bisherige Bronze-Aluminiumlegierung zu umfangreichen Fälſchungen geführt habe. —. Die Sygiene der Bahnhofswirtſchaften. Die von dem Perſonal der Bahnhofswirtſchaften während des Auf⸗ enthalts der Züge den Fahrgäſten feilgebotenen Lebens⸗ mittel ſind der Verſtaubung beſonders ausgeſetzt. So⸗ weit derartige Eßwaren noch nicht in einer Umhüllung, die ſie gegen Verunreinigung ſchützt, ſich befinden, ſoll zukünftig— nach einer Anordnung der Deutſchen Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft— beſonders darauf geachtet werden, daß ſie ſtets in hygieniſch einwandfreier Weiſe verkauft werden. Belegte Brote oder Brötchen werden daher auf den Bahnſteigen der Deutſchen Reichsbahn, während des Aufenthalts der Züge den Fahrgäſten in Papier ver⸗ packt angeboten werden. — Die Reichsindesziffer für die Lebenshaltungs⸗ koſten. Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungs⸗ koſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Be⸗ kleidung und„ſonſtiger Bedarf“) iſt nach den Feſtſtellun⸗ gen des Statiſtiſchen Reichsamtes für den Durchſchnitt des Monats Februar mit 18,8 gegenüber dem Vormonat (139,8) um 0,7 Prozent zurückgegangen. Die Preiſe für Gemüſe, Milch und Butter haben angezogen, die Preiſe für Fleiſch und Fleiſchwaren und in beſonderem Maße für Eier haben nachgegeben. Auch die Bekleidungsaus⸗ gaben weiſen einen Rückgang auf. Gedenktage am 6. März. 5 8 1478 Der italieniſche Maler und Bildhauer Michelangelo Buonarrotti in Capreſe geboren. 1629 Kaiſer Friedrich II. erlaäßt das Reſtitutionsedikt. 1787 255 rand biker Joſeph von Fraunhofer in Straubing ge f 1831 Der Philanthroy Friedrich von Bodelſchwingh in Haus Mark in Weſtfalen geboren. 8 1367 Der Maler Peter von Cornelius in Berlin geſtorben. 1898 Kiautſchau wird von China an Deutſchland auf 99 Jahre verpachtet. 1915 Der Geologe Eberhard Fraas in Stuttgart ge⸗ ſtorben. 8 — Marktberichte vom 4. März. Mannheimer Produktenbörſe. An der Produkten⸗ dörſe war die Stimmung behauptet. Der Verkehr hielt ſich in engen Grenzen. Man verlangte für die 100 Kig. bahnfrei Mannheim ohne Sack: Weizen inl. 26,50 bis 27, ausl. 31,25 bis 31,75, Roggen inl. 17 bis 17,50, ausl. nominell, Braugerſte 22 bis 25, Futtergerſte 16,25 bis 17,50, Hafer inl. 17,25 bis 19,25, ausl. 19,50 bis 22,50, Mais mit Sack 18 bis 18,25, Weizenmehl, Spe⸗ zial O, 40 bis 40,50, Weizenbrotmehl 30 bis 30,25, Rog⸗ genmehl 25,50 bis 26,75, Kleie 9 bis 9,25. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum heutigen Klein⸗ viehmarkt waren zugetrieben 94 Kälber, 24 Schafe, 198 Schweine, davon 132 Stück alter Beſtand. Der Fer⸗ kelmarkt iſt ausgefallen. Notiert wurden für Kälber 60 bis 75, Schweine 75 bis 81, Schafe nicht notiert.— Marktverlauf: mit Kälbern mittelmäßig geräumt, mit Schweinen ruhig langſam geräumt. a 4 Wetterbericht der Karlsruher Landeswetterwarte. vom 4. März. Die Temperatur erfuhr geſtern wieder eine geringe Erhöhung, ohne den Stand der wärmeren Vortage zu erreichen. Mittags ſtand ſie auf 10,8 Grad, heute mor⸗ gen auf 7,3 Grad über Null. Vorausſichtliche Witterung: Die Drurlverteilung zeigt wenig Aenderung. Das „Hoch“ liegt im Südweſten und ziemlich feſt en Minimum bei Island. Iſt letzteres weiter gewandert, ſo dürfte bereits ein neues ſich nähern. Wir haben mit mildem Wetter zu rechnen, das auch zeitweiſe, wie bisher, mit etwas Regen verbunden ſein wird.— Am Samstag: Wechſelnde Bewölkung, etwas Regen, Temperatur wenig verändert.— Am Sonntag: Wolkig, zeitweise auf⸗ hellend, etwas Regen, milde Luft. ö Im Laufe des geſtrigen Nachmittags iſt im ganzen Schwarzwald ein plötzlicher Wetterſturz erfolgt. In verſchiedenen Teilen des Hochſchwarzwaldes entluden ſich Gewitter mit ſtarkem Hagelſchlag. Vom Badener Höhengebiet und von der Hornisgrinde wird ſtarkes Schneetreiben bei 1½ bis 2 Grad Kälte gemeldet. Redaktion, Druck und Verlag; G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Se ckenheim a. N. Heute Abend 5 Ahr beginnend, wird auf der Freibank dahier(Bahnhofſtr 7) ausgehauen, das Pfund zu 50 Pfg. Seckenheim den 5. März 1926 Ortsviehverſicherungsanſtalt. 5 Jumonfauf iſt u. bleibt Dertrauensſache! Empfehle für die beginnende Saiſon fümtliche Feld- u. Carten-Sämerelen der bekannten Firma Velten⸗Fabre& Co., Mannheim und Speyer, zu deſſen Liſtenpreiſe ich auch verkaufe Die in mehr als 80jährigen Geſchäftsbetriebe obiger Firma beſtehende Verſuchs⸗, Prüfungs⸗ und Kontroll⸗Einrichtungen geben ihnen die beſtimmte Gewähr: „Nur gute Saat bringt gute Ernte“. Karl Raufelder. — Ein⸗ und Verkauf landwirtſchaftl. Bedarfsartikel Im Lager vorrätig: Mehl, Futtermittel, Getreide, Sämereien, Kunſtdünger aller Art. Haferſchalenmelaſſe per Ztr. 5.50 Mk. gutes Pferdefutter. Beſtellungen auf Saat kartoffeln norddeutſche gelbfl. Induſtrie und Odenw. Blaue(anerkanntes Saatgut) p. Z. 4.40 Mk. in den nächſten Tagen eintreffend, ſowie auf Heu und Stroh werden entgegen⸗ genommen. Verkaufszeit täglich von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 6 Uhr. Getreide wird zu höchſten Preiſen angekauft. Oswald Seitz. Alles staunt! 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So Selb A HIII TI — er gfcllacſasteſſ o. fr E lcd dure, 32 1 Palasf- Theater Kommt und cht Fuch Selbst! in dem neuen groen Fox-Film An Kidd gest 9 Akte. 717 Eine Frage, die sich nur allzuoft heut- zutage wiederholt. Die Pollzei Sucht fieberhaft. Der Schluſs von so vielen traurigen Berichten die uns von irgend einem Wer ist es gewesen Verbrechen erzählen. und von irgend einem jugendlichen Missetäter daun hne Mrzch Schuldigen werden nie gepackt. Die jahrelang am eigenen Kinde sün- digende Weichheit der Mütter. Die Affenliebe, die das Hätschelkind nie bestrafen, nur entschuldigen kann. Die Torheit, welche viele Mütter blendet, daß sie die Fehler ihrer Kinder nicht Eltern! l 1. 9 Akte. „Doddo in Bagdad“ 2 Hkte ab heut e in dem am Rathaus. Konfirmand erhält ein schönes wertvolles Geschenk. 300/400 Lalbstores, Etamine, mit Ein- satz u. Spitze, 1.65, 1.48, Halbstores, engl. 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Anfang; Freitag und Samstag abend 8 Uhr, Sonntag abend ½9 Uhr. 8 Preise der Plätze: 1.—, 0.80, 0.60 Mk. Sonntag Nachmittag 3 Uhr Nosse Kinde vorstellung *