4 * mene de— fen a f det ſind. 20. Jühr fung Neger Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim uns Umgebung Bezugspreis: Für den Monat März 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Dulneralag. 25. murz 1926 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. 5: Der Reichstagsausſchuß, der die Notlage der Winzer zu behandeln hat, entſchied ſich in zweiter Le⸗ zung ebenſo wie in der erſten für die Aufhebung der Weinſteuer. .: Dem Luftſchiffbau in Friedrichshafen iſt aus dem bisherigen Ertrag der Zeppelin⸗Eckener⸗Spende eine erſte Rate von einer halben Million Goldmark zur Verfügung geſtellt worden. : Die rumäniſche Regierung Bratianu wird am Samstag ihre Demiſſion geben. Das Kabinett wird bis 15 Bildung der neuen Regierung die Geſchäfte weiter⸗ hren. —— Die Regierungs mehrheit. 4 Wie zu erwarten war, hat die große Reichstags⸗ debatte über die Vorgänge in Genf mit einem unbe⸗ ſtrittenen und ſtarken Abſtimmungsſiege des Kabinetts Luther⸗Streſemann geendet. An dieſem Aus⸗ gang beſtand ja von Anbeginn kein Zweifel. Beſonders ſeitdem Dr. Streſemann es erreicht hatte, die deutſch⸗ volksparteiliche Reichstagsfraktion vorbehaltlos zur Anerkennung der von ihm vertretenen außenpolitiſchen Haltung zu veranlaſſen. Auch das entſprach nur der Er⸗ wartung, denn die Deutſche Volkspartei konnte nach Lage der Dinge gar nichts anderes tun, als ſich hinter die Regierung zu ſtellen. Es ſtand aber weiter feſt, daß auch die Sozialdemokratie keinen Anlaß ſehen würde, in ihrer zuſtimmenden Haltung eine Aenderung eintreten zu laſſen. Sie halte den ganzen Verlauf der Dinge in Genf in ihrer Preſſe mit Kommentaren begleitet, aus denen in eindeuti⸗ ger Weiſe hervorging, daß ſie das Verfahren der deut⸗ ſchen Delegation volllommen billige. Auf dieſe Weiſe war alſo, zuſammengefaßt, eine große Mehrheit für die Re⸗ gierung ſichergeſtellt, und ſo kam es, daß die Debatte im Reichstage ſelbſt, wenigſtens äußerlich, nicht mehr das Intereſſe fand, das ſonſt bei beſonderen Gelegenheiten vor⸗ handen zu ſein pflegt. Das praktiſch hoffentlich ſowohl außenpolitiſch wie innenpolitiſch nach Möglichkeit auszu⸗ wertende Geſamtergebnis der jetzt beendeten Aus⸗ ſprache der Parteien mit der Regierung, die breite Baſis für die Fortſetzung ihrer Politik, ſtand deshalb längſt feſt und war durch keinerlei Zwiſchenfälle zu ver⸗ hindern. Die Reden der Parteiführer brachten deshalb auch keine Senſationen, und Kanzler und Außenminiſter durf⸗ ten ſich, im Vollgefühl ihrer feſten Stellung, und in Vor⸗ ausſicht einer ebenſo ſicheren Parlamentsmehrheit in⸗ zwiſchen bereits zu neuen Taten rüſten. Aber obſchon die zweitägige Debatte äußerlich ohne große Aufregungen verlief, hat ſie doch ihre recht greif⸗ baren Reſultate gehabt. U. a. hat ſie nämlich ge⸗ zeigt, daß die Oppoſition heute auf Grund der Geſamt⸗ entwicklung zur tatſächlichen Ohnmacht verurteilt iſt, wenn die Regierung ihre Sache mit Nachd ruck und innerer Ueberzeugung vertritt. Als der Sprecher der Deutſchnationalen am Montag die Tribüne betrat, er⸗ lebte er das für ihn recht peinliche Schauſpiel, daß er ſeine Attacken gegen Luther und Streſemann ohne jede Anterſtützung aus dem Hauſe reiten mußte. Wir wiederholen deshalb: wenn die Regierung aus der Abstimmung am Schluſſe der außenpoltkiſchen Aus⸗ ſprache die berechtigte Folgerung zieht, daß ſie bei klu⸗ ger Einſtellung auf die Entwicklung, auch in Zukunft von der Oppoſition nichts zu befürchten braucht, dann hat die jetzt beendete Debatte ihren guten Nutzen ge⸗ habt. Es iſt deshalb bedauerlich, daß zur ſelden Zeit Vorgänge bekannt wurden, die nicht mit unbedingter Si⸗ cherheit darauf ſchließen laſſen, daß das Kabinett ſich er eben gekennzeichneten Bedeutung des Abſtimmungs⸗ ergebniſſes bewußt iſt. Zwiſchen Regierung und Regie⸗ rungsparteien iſt es ſoeben zu jenem Steuerkom⸗ promiß gekommen, das in der Oeffentlichkeit ſo viel⸗ fachen Widerſpruch erfahren hat. Auch der entgegenkom⸗ mendſte Beobachter wird im Hinblick auf dieſe neuen Ab⸗ machungen aber kaum feſtſtellen wollen, daß ſie eine be⸗ geiſternde Großtat darſtellten. Denn es iſt ſchon einmal ſo, daß die Regierung das vom Reichsfinanzminiſter ent⸗ wickelte Steuerreformprogramm als ein unteil⸗ bares Ganzes bezeichnet hal und daß der wichtigſte Teil dieſes Programms, die Senkung der Umſatzſteuer auf 0,6 Prozent, als der Punkt hingeſtellt wurde, mit dem das Programm ſtehe und falle. Jetzt heißt es mit einem Male, daß man die Umſatzſteuer nur bis auf 0,75 Prozent herab⸗ mindern könne. Ein ſolcher Sinneswechſel, daran gibt es nichts zu deuteln, mußte Verwunderung erregen, aber man wird allerdings auch ſagen müſſen, daß man dieſe Ver⸗ wunderung nicht zu weit treiben darf. Die Sozial⸗ demokratie hat ſich gegen das Kompromiß beſonders des⸗ halb gewandt, weil es nach ihrer Anſicht eine Preis⸗ gabe des ganzen Programms darſtelle. Das heißt aber zweifellos über das Ziel hinausſchie⸗ zen. Die 1,5 v. T. um die die Umſatzſteuer jetzt weniger geſenkt werden ſoll, ſollen den Ausgleich für den Aus⸗ fall ſchaffen, der durch die Aufhebung der Weinſteuer verurſacht wird, und hierzu iſt zu ſagen, daß nicht nur die Winzerſchaft, ſondern auch der geſamte Weinhandel ein⸗ ſchließlich der Importeure die Beſeitigung mit allem Nach⸗ druck als das einzige und letzte Rettungsmit⸗ tel betrachtet. und nun nehme man noch hinzu, daß es ſich ei dem Kompromiß tatſäcklich um relativ geringe Summen handelt und man wird ſagen, daß die Kri⸗ tik an einem ganz anderen Punkte anzu⸗ ſetzen hat: daß man nämlich den Winzern helfen konnte. ohne daß durch eine unzeitgemäße Kompromißlerei auf Seiten der Regierung eine Unſicherheit und ein Schwanken in Erſcheinung traten, die, wie die Abſtim⸗ 8 Reichstage gezeigt hat, durch nichts begrün⸗ J 1 5 8 . N Die kommenden Reichslagsdeb atken Die Ausſichten des Geuerkompromiſſes. Berlin, 24. März. Im Ringen um das neue Steuerkompromiß im Steuerausſchuß des Reichstages hat die Regierung zunächſt mit dem Widerſtand der beiden größten Parteien zu rech⸗ nen. Neichsfinanzminiſter Dr. Reinhold hat inzwiſchen ſeine Auffaſſung dahin gekennzeichnet, daß es völlig ab⸗ wegig ſei, zu behaupten, daß die Reichsregierung von ihrem Steuerſenkungsprogramm abgegangen ſei. Das Ge⸗ genteil ſei richtig. Die Regierung halte daran feſt, daß zur Belebung der Wirtſchaft eine Steuer⸗ ſenkung in der vorgeſehenen Höhe eintreten müſſe, doch habe ſich inſofern eine Verſchiebung im vorgeſehenen Programm ergeben, als die Abſicht fallen gelaſſen wurde, die Amſatzſteuer bis 0,6 Prozent zu ermäßigen. Es trete eine Ermäßigung nur um ein Viertel Prozent auf 0,75 Prozent ein. Dieſe Veränderung habe ſich als not⸗ wendig erwieſen aus zweierlei Gründen: 1. weil die Zahl der ausgeſteuerten Arbeitsloſen im Gegenſatz zu den gehegten Erwartungen ſich nicht verrin⸗ gert habe und 2. weil entſprechend der Forderung des preußiſchen Landtages und des Winzerausſchuſſes eine Aufhebung der Weinſteuer gefordert ſei. Dagegen bleibe es beim Fortfall der Lurusſteuer, deſſen Ankündigung bereits genügt habe, um die Luxusſteuer⸗ induſtriellen zu einer erhöhten Tätigkeit anzuſpor⸗ nen. Trotz der minder ſtarken Ermäßigung der Umſatz⸗ ſteuer, die doch bereits genüge, um eine Verbilli⸗ gung der Waren herbeizuführen, bleibe es bei einer Steuerſenkung in der Höhe, welche im Regierungspro⸗ gramm von Anfang an vorgeſehen war, nämlich bei der Verminderung des geſamten Steueraufkommens um etwa eine halbe Milliarde. Auf alle Fälle lege die Reichsregierung den größten Wert darauf, ihr Programm, wie es ſich jetzt nach dem Kom⸗ promiß darſtelle, das aber in ſeinen Grundlagen völlig erhalten bleibe, bis 1. April im Reichstag durchzubringen. Sie gehe dabei von der Erwägung aus, daß je raſcher die Steuerſenkung durchgeführt werde, um ſo raſcher auch jene Folgen eintreten werden, die infolge der Steuerermäßigungen von der Reichsregie⸗ rung erwartet würden. Der Widerſt and, der gegen das neue Steuer⸗ kompromiß ſeitens der Sozialdemokraten ſowohl wie vonſeiten der Deutſchnationalen geltend ge⸗ macht wird, ſtützt ſich im ganzen auf die gleichen Argu⸗ mente. Den ſchärfſten Kampf ſagte den jetzigen Steuerplänen des Kabinetts die Sozialdemokra⸗ tie an, die bei einer Senkung von Verbrauchs⸗ ſteuern in erſter Linie die Senkung der Zucker⸗ ſteuer berüclichtigt zu ſehen wünſcht. Es iſt kaum an⸗ zunehmen, daß von der ſozialdemokratiſchen Fraktion ein Einlenken erfolgt, umſoweniger, als die von der So⸗ zialdemokratie vertretene Senkung der Lohnſteuer vom Reichsfinanzminiſter mit aller Entſchiedenheit a b⸗ gelehnt worden iſt. Auch die Vertreter der Deutſch⸗ nationalen verlangen im Falle einer Senkung der Verbrauchsſteuern in erſter Linie die Berüchſichti⸗ gung der Zucker⸗ und Salzſteuer. Weiter befür⸗ wortete der Deutſchnationale Dr. Preyer die Senkung der Hauszinsſteuer auf 20 Prozent. Wir ſehen nach unſeren Informationen trotzdem die Lage für keinesfalls ſo hoffnungslos an, wie das im Augenblick nach außen hin erſcheinen dürfte. Die Deutſchnationalen dürften ſich am Ende der Er⸗ wägung nicht verſchließen können, daß die ja beſtehen ge⸗ bliebene Aufhebung der Lurusſteuer und der Fu⸗ ſionsſteuer eine Ankurbelung der deutſchen Wirtſchaft erwarten läßt, die den Deutſchnationalen ja, beſonders auch im Intereſſe der hierdurch eintretenden günſtigen Rückwirkungen auf die deutſche Landwirt⸗ ſchaft äußerſt notwendig erſcheint. Auch der beſonderen Bedeutung einer Herabſetzung der Vermögens⸗ ſteuer gerade auf die kleinen Landwirte dürften ſich die Deutſchnationalen wohl kaum verſchließen. Wir glau⸗ ben daher, daß vielleicht mit dieſen und jenen Aenderungen das Steuerkompromiß unter Billigung der Re gie⸗ rungsparteien, der Mittelſtandsparteien und der Deutſchnationalen zuſtande kommen wird. Deutſchlands Ernährung und Landwirkſchaft. Die Etatsrede Dr. Haslindes. Berlin, 24. März. .Der Reichstag begann heute mittag 11,30 Uhr bei ziemlich ſchwach beſetztem Hauſe die Beratung des Etats chat. i mien für Ernährung und Landwirt⸗ Ueber die Ausſchußverhandlungen berichtete Abg. Dietrich⸗Baden(D.). Der Ausſchuß erſucht in mehreren Entſchließungen die Reichsregierung, auf eine E des Zinsſatzes für landwirtſchaftliche Kredite hinzuwir⸗ ken und auch den Pächtern landwirtſchaftlicher Betriebe Perſonalkredite zu gewähren. Bei Zwangsverkäufen gro⸗ zer Güter ſoll die Möglichkeit des Ankaufs durch das rmäßigung Reich erwogen werden zwecks Erhaltung der Güter für die Kultur in geſchloſſener Bewirtſchaftungsweiſe und für zweckmäſtßige Aufteilung in Siedelungen. 1 Dann nahm der Reichsminiſter Dr. Haslinde. das Wort zu ſeiner Etatsrede. Der Miniſter betonte, daß man gegenwärtig zwar mit den abno rmen Verhältniſſen rechnen müſſe, daß er aber ebenſo wie ſein Vorgänger der Anſicht ſei, daß es bei Anwendung aller techni⸗ ſchen Verbeſſerungen möglich ſein werde, das Ziel zu erreichen, Deutſchland aus eigener Scholle zu ernähren und durch weitere Einſchränkung der Einfuhr ausländiſcher Nahrungsmittel die deutſche Han⸗ delsbilanz zu aktivieren. Während früher In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft in einem Wettkampf ſtanden, gehe es jetzt um die Exiſtenzmöglichkeit, um den Fortbeſtand unſerer Landwirtſchaft. Die geſamte Wirt⸗ ſchaft könne die Landwirtſchaft nicht entbehren. Es ſei zwar richtig, daß die Wettbewerbsfähigkeit unſerer In⸗ duſtrie für die Ausfuhr geſteigert werden müſſe, doch dürfe dies unter keinen Umſtänden geſchehen auf Ko⸗ cha te Daſeinsfähigkeit unſerer Landwirt⸗ aft. Unter lebhaftem Hört! Hört! der Rechten ſtellte der Miniſter feſt, daß die Landwirtſchaft bei dem Abſchluß der letzten Handelsverträge ſtark geſchädigt worden ſei und daß auch bei der letzten Zollvorlage für die Landwirtſchaft nur ein ſehr ungenügender Zollſchutz herausgekommen ſei, der ihr bei den Ernte⸗ verhältniſſen keinen Nutzen bringen könne. Er, der Miniſter, werde ſich perſönlich dafür einſetzen, daß die Landwirtſchaft bei den künftigen Handelsverträgen die notwendige Berückichtigung ihrer Notlage finde und daß ihr der für ſie beſonders notwendige Zoll⸗ ſchutz nicht verſagt werde.(Hört! Hört! bei der Linken.) „Die Landwirtſchaft habe unter der gegenwärtigen Wirtſchaftskriſe am meiſten gelitten. Die Hilfe für ſie müſſe von der Kreditſeite kommen. Angeſichts der gegenüber der Vorkriegszeit unerträglich geſtiegenen Verſchuldung der Land⸗ wirtſchaft reichten die bisherigen Kreditmaßnahmen nicht aus für die Ablöſung der teuren kurzfriſtigen Kredite durch langfriſtige Realkredite. Der Miniſter ſprach die Hoffnung aus, daß es, wenn auch für einen Teil der über⸗ ſchuldeten Betriebe bis zur nächſten Ernte eine Hilfe kaum noch möglich ſei, doch wenigſtens noch gelingen möge, daß Gros der Landwirtſchaft über die ſchlimmſte Zeit hinwegzubringen. Eine ausreichende Fi⸗ nanzierung der Düngemittelbeſtellung werde ſich vorausſichtlich ermöglichen laſſen. Sehr wichtig wäre für die Landwirtſchaft in erſter Linie die Belebung der Kauftraft des inneren Marktes und die Schließung der jetzt abnorm auseinandergehenden Preis⸗ ſchere zwiſchen den induſtriellen und landwirt⸗ ſchaftlichen Produkten. Die notwendige Steige⸗ rung der Preiſe für die landwirtſchaft⸗ lichen Produkte brauche nicht zu einer Belaſtung der Verbraucher zu führen, denn gerade hier könnte die Spanne zwiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherpreiſen ſehr verringert werden. ö f Den Maßnahmen zur Steigerung des deut⸗ ſchen Getreideabſatzes, vor allem des Roggenver⸗ brauches, ſicherte der Miniſter weitgehende Unterſtützung zu. Man müſſe allerdings auch erwarten, daß die Bäcke⸗ reien die Bevölkerung wieder mit einem kräftigen, ſchmackhaften Roggenbrot wie in Vorkriegszeiten verſorgten. Die Wiedereinführung einer Zwangs⸗ wirtſchaft lehnte der Miniſter ab. Was den Fleiſch⸗ verbrauch der Bevölkerung betreffe, ſo habe ſich dieſer ſteigert auf 88,4 Prozent des Vorkriegsverbrauches ge⸗ eigert. „ Die Versorgung mit Gefrieerfleiſch ſei aus⸗ reichend und eine Erhöhung der zollfreien Gefrierfleiſch⸗ einfuhr könne ſchon mit Rückſicht auf die geſunkenen deut⸗ ſchen Viehpreiſe keineswegs in Frage kommen. Sehr beunruhigend ſei die außerordentlich geſtiegene fuhr von Milch⸗ und Der Miniſter nannte hier einige Zahlen. f Der Einfuhrüberſchuß an Milch betrug im Jahre 1925 538,7 Millionen Mark gegenüber nur 188 Mil⸗ lionen Mark im Jahre 1913. Unter großem Beifall der Rechten des Hauſes erklärte der Miniſter, daß ein aus⸗ reichender Zollſchatz für Butter und Käſe zur Steigerung des heimiſchen Abſatzes unvermeidlich ſein werde. Ebenſo ſpendete die Rechte des Hauſes Beifall, als Dr. Haslinde des Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Garten⸗ baues gedachte, die bei den letzten Handelsvertragsver⸗ handlungen beſonders ſchwer gelitten haben und weit⸗ ert Unterſtützungsmaßnahmen der Reichsregierung zuſicherte. Geradezu verzweifelt iſt, ſo führte der Miniſter aus, die Lage des Weinbaues. Die Reichsregierung ſei weiterhin beſtrebt, wirkſame Hilfe zu ſchaffen. Sie werde trotz finanzpolitiſcher und ſachlicher Bedenken ſich mit der Aufhebung der Weinſteuer einverſtanden erklären. Im weiteren Verlauf ſeiner Aus⸗ führungen bezeichnete der Miniſter die Intenſivie⸗ rung unſerer Landwirtſchaft mit dem Ziel größt⸗ möglicher Steigerung der Produktivität als vaterlän⸗ diſche Pflicht und als ein volkswirtſchaftliches Gebot. Objektiv ſeien die Vorausſetzungen zu dieſer Be⸗ wirtſchaftung in möglichſt kurzer Friſt gegeben. Zu der 4 Ein⸗ Molkereiprodukten. ä — — . 0 1 1 f 1 50 0 1 —. ß ß—ßß——ĩ — . ſtellt werden, Weiſe ſtattfinden kann, daß Arbeitsloſe aus den Groß⸗ 5 er die Frage der Siedelungen 5 teilte der Miniſter mit, daß durch die Zuführung von 35 Millionen Mark aus den Ueberſchüſſen der Reichsgetreide⸗ ſtelle mindeſtens 900000 Hektar in ertragrei⸗ ches Kulturland verwandelt werden könnten Weitere 15 Millionen Mark ſollen der landwirtſchaftlichen Siede⸗ lung beſonders im Oſten und der Anſiedelung von länd⸗ lichen Arbeitern dienen. ö „Abg. Robert Schmidt(Soz.) bezeichnete die Schilderung der Lage der Landwirtſchaft durch den Mi⸗ niſter als zu peſſimiſtiſch. Es ſei recht bedenklich, wenn gewaltige Summen aus Reichsmitteln jetzt der Land⸗ wirtſchaft zur Verfügung geſtellt werden, während aut der anderen Seite der Finanzminiſter ſein Programm der dringend notwendigen Steuerſenkungen aus Mangel an Mitteln einſchränken müſſe. Der von dem Miniſter ge⸗ forderte höhere Zollſchutz für die Landwirtſchaft ſer fem geeignetes Mittel zur Hilfe. Es folgte der deutſchnationale Abgeordnete Stub⸗ bendorff, der unter großer Heiterkeit des Hauſes er⸗ klärte, es falle ihm als Vertreter einer Oppoſitionspar⸗ tei nach dieſer Miniſterrede ſehr ſchwer, oppoſitionell zu reden. Redner ſchilderte dann ausführlich noch emal die große Notlage der Landwirtſchaft und betonte, daß die Landwirtſchaft unter gewiſſen Bedingungen vollkommen in der Lage ſein könne, Deutſchland in ſeinem Nahrungs⸗ mittelbedarf vom Ausland unabhängig zu machen. Abg. Feilmayer(3.) wies darauf hin, daß die von dem Kanzler ſo oft in den Vordergrund gerückte Ankurbelung der deutſchen Induſtrie nicht gelingen werde, wenn man nicht vorher die deutſche Landwirtſchaft wie⸗ der rentabel gemacht habe. Die Landwirtſchaft ſei heute der einzige ausbaufähige Produktionsfaktor der deutſchen Wirtſchaft. Sie ſei bei pfleglicher Behandlung durchaus imſtande, das deutſche Volk aus eigener Scholle zu er⸗ nähren. ö Der Volksparteiler Hamken war der Anſicht, daß das Uebel der rieſigen Einfuhr ausländiſcher Lebens⸗ mittel nur beſeeitigt werden könne, wenn die Landwirt⸗ ſchaft wieder rentabel gemacht werde. Schon nach den erſten Ausführungen des Redners kam es zu einem Zwiſchenfall. Von der Publikums⸗Mit⸗ teltribüne ließ eine Frau langſam an zwei Schnüren ein grßoes Paket herunter. Aus der Mitte des Hauſes er⸗ ſchollen dann Rufe. Naus, raus! Vizepräſident Bell ließ hierauf ſämtliche Publikumstribünen räumen, eine An⸗ ordnung, die rechts und in der Mitte mit lebhaftem Beifall begrüßt wurde, dagegen bei den Kommuniſten Proteſt hervorrief. Es kam zu ſcharfen Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen den Mitgliedern des Hauſes und zu ſtarken Unruhen, ſo daß der Präſident die Sitzung um fünf Minuten unterbrechen mußte. Bei Wiedereröffnung der Sitzung war die Publikumstribüne noch geſchloſſen. Nach der Rede des volksparteilichen Abgeordneten ſprachen noch Angehörige verſchiedener kleinerer Parteien, doch brachten deren Ausführungen keine neue Momente in die Debatte. Schließlich vertagte ſich das Haus. Der Arbeitsplan des Reichstages. Berlin, 24. März. Der Aelteſtenrat des Reichstages 7 beſchloß, die Plenarverhandlungen bis zum 30. oder 31. März auszudehnen, um auf alle Fälle außer der dritten Leſung des Etats auch noch das Steuermilderungsgeſetz zu erledigen. Der Kampf gegen die Arbeits oſigkeit. Neue Staats mittel für die Landesarbeitsämter. i Berlin, 25. März. In Verhandlungen zwiſchen dem Reich und den Län⸗ dern werden gegenwärtig neue Wege überprüft, auf denen man der Arbeitsloſigkeit ſteuern kann. Den Landesarbeits⸗ amtern ſollen Staats mittel zur Verfügung ge⸗ damit ein reger Arbeitsaustauſch in der ſtädten beſonders zur landwirtſchaftlichen Früh⸗ beſtellung herangezogen werden. Von den Mitteln ſollen die Reiſekoſten der Arbeitſuchenden beſtritten werden. Die Meinungen darüber gehen noch ſehr auseinander, ob 5 man tätſächlich von einem bevorſtehenden Aufſchwung der deutſchen Wirtſchaft und einem Abflauen der Arbeits⸗ loſigkeit ſprechen kann. Gegenwärtig ſteht der ſinkenden Zahl der Arbeitsloſen in Berlin eine ſtark ſteigende in Weſtfalen gegenüber. Das Beſtreben des Reiches iſt darauf gerichtet, keine Arbeitsgelegenheit für die Ziele der Erwerbsloſenfürſorge ungenutzt zu laſſen. — Chamberlain vor dem Anterhaus. Llond Georges Vorwürfe. O London, 24. März. Geſtern mittag fand die in ganz England mit Span⸗ nung erwartete Unterhausdebatte über Chamberlains Politik in Genf ſtatt. Ihr Verlauf hat den Stim⸗ men recht gegeben, welche vorausſagten, daß im gegen⸗ wärtigen Augenblick dem Kabinett Baldwin ein Wechſel im Außenminiſterium unerwünſcht ſei und ſchon der Auftakt der Parlamentsſitzung, welcher in einem lauten Applaus von den Miniſterbänken beim Erſcheinen Chamberlains zu erblicken war, war beſtimmend für den ganzen Verlauf der Debatte. Entgegen der urſprünglichen Feſtſetzung ſprach zuerſt Lloyd George, welcher den angekündigten Antrag begründete, das Gehalt des Außenminiſters möge wegen deſſen Verhalten in Genf herabgeſetzt werden. Er betonte dann, daß das ganze Parlament darauf brenne, zu erfahren, was in Genf geſchehen ſei, denn bisher habe man ſich kein klares Bild darüber machen können, da man allein auf die Mitteilungen der Preſſe angewieſen ge⸗ weſen ſei. Es könne jedoch kein Zweifel darüber beſtehen, daß allein die Handlungsweiſe der Locarno⸗ Mächte den Fehlſchlag von Genf verurſacht hätte und es ſei der Eindruck zurückgeblieben, als ob man Deutſch⸗ land in Locarno veranlaßt habe, ein Dokument zu unterſchreiben, deſſen Inhalt die deutſchen Delegierten nicht genau gekannt hätten. Im Verfolg dieſer unehrlichen Handlungsweise hätten die alliierten Staaten intrigeriſche Verſchwörungen an⸗ geknüpft, manöveriert und einen internationalen Druck ausgeübt, wobei allein Schweden eine glorreiche Rolle geſpielt und mehr getan habe, den Völkerbund zu retten, als irgend eine andere Macht. Bei all dieſen Manipula⸗ tionen habe es ſich aber allein um dasſelbe Polen ge⸗ handelt, das entgegen den Wünſchen und Befehlen des Völkerbundes ruhig auf Wilna marſchiert ſei und es eingenommen habe und das den General, der dieſe Verhöhnung des Völkerbundes ausführte, mit 55 höchſten Ehren auszeichnete, die Polen zu vergeben abe. Ablehnung des Mißtrauensvotums mit 325 gegen 136 Stimmen. Gegenüber dieſen Angriffen der Oppoſition entgeg⸗ nete Chamberlain, Lloyd George ſei wohl ein großer Kriegsminister geweſen, allein mit dem Frieden habe er weniger Glück gehabt. Von neuem dementierte er dann die Behauptung, daß er mit Briand irgend eine Ver⸗ pflichtung bezüglich der polniſchen Anſprüche nicht ein⸗ gegangen habe und endete dann mit einigen Sätzen, welchen zu entnehmen war, daß er ſich mit Rücktritts⸗ abſichten trage. Nachdem dann noch u. a. Miniſter Thomas geſprochen hatte, ergriff Baldwin das Wort um zu betonen, daß die Regierung das Vertrauen habe, daß nach Ablauf weniger Monate die Bemühungen Chamberlains Früchte tragen würden. Danach ſchritt das Haus zur Abſtimmung über den verſteckten Mißtrauens⸗ antrag Llond Georges, welche eine Mehrheit für Cham⸗ berlain von 325 gegen 136 Stimmen ergab, womit dann die unſichtbare engliſche Kabinettskriſe ihr Ende erreichte. Verkürzung der Beſatzungsfriſten. Die Entſcheidung bei der Botſchafterkonferenz. f Berlin, 24. März. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat in ſei⸗ ner großen außenpolitiſchen Reichstagsrede am Montag noch einmal ausdrücklich darauf hingewieſen, daß Deutſch⸗ land ein Recht hat, auf Grund des Artikels 431 des Ver⸗ ſailler Vertrages eine Verkürzung der Beſatzungsfriſten zu fordern. Es darf in dieſem Zuſammenhang daran er⸗ innert werden, daß Herr Briand kürzlich in der Kam⸗ mer erklärt hat, er könne den deutſchen Reichsaußenminiſter nicht hindern, den Artikel 431 in ſeinem Sinne zu kom⸗ mentieren. Streſemann habe recht, den Artikel ſo zu kommentieren, wie er es getan habe. Da der Völkerbund gelegentlich der Genfer Tagung ausdrücklich feſtgeſtellt hat, daß Deutſchland ſeine internationalen Verpflichtungen erfüllt hat, iſt nun⸗ mehr nach Anſicht maßgebender politiſcher Stellen die Anwendung der Auslegung des Artikels 431 akut ge⸗ worden. Allerdings beſteht noch ein Hindernis, das nicht unterſchätzt werden darf. Es ſteht nämlich immer noch das Votum der Botſchafterkonfetenz über die Entwaffnung Deutſchlands aus. Dieſes hat aber ent⸗ Prinzeſſin Tatjana. 5 f Abenteuer einer ruſſiſchen Großfürſtenfamilie auf der Flucht. Von Willy Zimmermann ⸗Sſuslow. 7. Fortſetzung. a Nachdruck verboten. Der General roch ins Glas, ſah prüfend durch die Flüſ⸗ igkeit und goß ſie in die Kehle. »„Ha-hol!“ Der General zog den Mund ſpitz und ſtrich ſich liebkoſend über die Bauchgegend.„Das iſt Medizin, 5 gute reine Medizin. Etwas ganz anderes, als dieſes elende Getränk von—— Wenn ich Geld hätte, Doktor, 70 würde ich Ihnen das Fläſchchen abkaufen.“ »Hier haben Sie es für das Nachtquartier, Herr Gene⸗ ral. Aber nur in dringenden 1 Solche Medizin in größeren Portionen wirkt ſchädlich.“ PVerſteht ſich, verſteht ſich,“ ſagte der General, indem laſche zu ſich ſteckte.„Nur bei ganz dringenden Gelegenheiten. Es iſt ohne Zweifel gut, wenn man in f 5 vorkommenden Fällen das Richtige zur Hand hat.“ Bald iter hatte der General einen ſchönen Tag ſeines Lebens hinter ſich gelaſſen. Die aus der ſchlafenden Kehle heraufſteigenden Töne klangen wie ein nachwirkender Kontrapunkt zu dem bunten Melodienkranz des Erlebten. III. In der Falle. Aehnlich erging es dem wandernden Lampi. Auch ſei⸗ ner Gurgel entquollen Raſſellaute. Töne einer ſchwer⸗ mütigen ruſſiſchen Weiſe, die, aus dem Grenzland zwiſchen Weltenſchmerz und ſeligem Vergeſſen ſteigend, die Hülle der Melodie von ſich abgeſtreift hatten. Lampi war betrunken. Er hatte es nicht fertig gebracht, im Kampfe zwiſchen Vorſatz und Fleiſchesluſt ſiegreich zu bleiben. Die in Naſe und Bart, ja ſelbſt in den Haar⸗ mantel hineinbeißende Winterkälte hatte es dem tapfer dahinſchreitenden Lampi ratſam erſcheinen laſſen, ſich mehr als Füene mit dem Inhalt der geſchenkten Wodka⸗ * zu beſchäftigen. Außerordentliche Vorgänge bean⸗ ſpruchen außerordentliche Maßnahmen. So ungefähr mochte Lampi es ſich zurechtgelegt haben, als er die Flaſche mit einem kräftigen Schlag unter den Boden entkorkte und dem erſten Schluck Eingang in die trockene Kehle geſtattete. Da nun aber der Pfropfen irgendwo in den Schnee geflogen, Lampi doch auch die Flaſche nicht bis nach Laiſchew wie eine Oſterkerze tragen konnte und im übrigen jeder Halb⸗ heit abhold war, ſo gab er ſeinem innerſten Verlangen und dem Reſt der Flaſche freien Lauf und entledigte ſich ſomit in praktiſcher Form jeder weiteren Gedankenarbeit. Leider war die Füllung ſelbſt für einen Magen, wie ihn Lampi in ſeinem rauſchgewohnten Leibe trug, etwas zu reichlich. Wer jetzt den Fußſpuren Lampis folgte, die einmal unnatürlich weit auseinander, dann wieder in einen engen Kreis gedrängt die Runde machten, erkannte, daß hier ein Menſch weniger von äußeren als von inneren Stürmen getrieben worden war. Etwa zur gleichen Zeit, als der General zwiſchen N kälteſchützenden Wänden den Wirkungen einer heilſamen Medizin erlegen war, ſank Lampi als Opfer des laſterhaften Wodkas in den Schnee und ſchlief ein. Bald fingen die Flocken in dichten Wirbeln zu tanzen an. Schon konnte man an Lampis Nuheſtatt nur noch einen ſanften Hügel ſehen. Jetzt war auch der verſchwunden, und unermeßlich 18 ſich die Schneedecke unter den wild ſtreuenden Wol⸗ en aus. Der nächſte Morgen brachte für Lampi eine Ueber⸗ raſchung. Lange dauerte es, bis er ſich in ſeinem weißen Käfig, der ihn vor dem Tode des Erfrierens geſchützt hatte, zurechtfand. Aber der erſte Blick über das unter freund⸗ lichem Sonnenſchein glitzernde weiße Tuch reihte ſeine Ge⸗ danken wieder in die Kette des Verſtehens. Er ſtäubte den feſtklumpigen Schnee von den Kleidern und ſah in die Runde. ſih bin. gottvergeſſenes Schwein,“ brummte Lampi vor ſich hin. i i 5 Nach dieſer reſtloſen Erkenntnis der Sachlage taſtete er gegen die Bruſt, ſtapfte noch einmal kräftig in die Stiefel und ſchlug irgendeine Richtung ein. Wohin ſie führte, war ihm noch unklar. Aber irgendwohin mußte ſie doch leiten. ſcheidende Bedeutung, iſt ſogar der Entſcheidun des Völkerbundes in gewiſſem Sinne übergeord⸗ net, weil es ſich hier um eine Frage der Ausführung des Friedensvertrages handelt, für die die Botſchafter⸗ konferenz allein zuſtändig iſt. Zunächſt muß alſo noch das Ergebnis der immer noch ſchwebenden Verhandlun⸗ gen mit der Botſchafterkonferenz in der Frage der Ent⸗ waffnung abgewartet werden. Dieſe Verhandlungen gehen recht langſam vor ſich. Da die franzöſiſchen Militärs bei dieſen Verhandlungen eine maßgebliche Rolle ſpielen, iſt der Verdacht nicht unbegründet, daß dieſe an dem langſamen Gang der Verhandlungen ein In⸗ tereſſe haben. Die Luſtfahrtverhandlungen. Gerüchte über einen vorzeitigen Abbruch. de Berlin, 24. März. Ein Berliner Nachrichtenbüro verbreitet die Me“ dung, daß die Pariſer Luftfahrtverhandlungen zwiſchen Deutſchland und der Botſchafterkonferenz unter bro⸗ chen worden ſeien, und daß die deutſchen Delegierten nach Berlin zurückgekehrt ſeien. Die Meldung trifft, wie von unterrichteter Seite betont wird, nicht z u. gingen, ſo hängt das unmittelbar mit den großen außen⸗ politiſchen Ereigniſſen in Genf zuſammen. Gegen die Meldung von einer Unterbrechung iſt ſchon die Tatſache, daß in dieſen Tagen noch einige deutſche Delegierte na Paris gefahren ſind. Wenn die von den Verhandlungen mit der Botſchafterkonferenz vollſtändig getrennten Be⸗ ſprechungen zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Sachver⸗ ſtändigen über reine Luftverkehrsfragen vorüber: gehend vertagt wurden, weil die ſeit mehr als drei Monate in Paris ſitzenden deutſchen Delegierten zu an⸗ derweitigen Beſprechungen in Berlin gebraucht wurden, ſo 1 darf daraus keinesfalls auf einen Abbru der primären politiſchen Verhandlungen ge⸗ ſchloſſen werden. Ein Auseinanderhalten dieſer in ihrer Bedeutung grundverſchiedenen Verhandlun⸗ gen iſt im Intereſſe der deutſchen Delegierten dringend erforderlich. Die Ziffern des Volksbegehrens. Eine außerordentlich ſtarke Beteiligung. Berlin, 24. März. Aus 25 Mahllreiſen liegen nunmehr die Ziffern vor. In dieſen Wahltreiſen wurden 9,8 Millionen Stimmen gezählt, bei einer durchſchnittlichen Wahlbeteiligung von mehr als 30 Prozent der Stimmberechtigten in Land⸗ bezirken, von rund 50 Prozent in ſtädtiſchen Bezirken. 1 Man rechnet, daß entſprechend dieſen Ergebniſſen die Geſamtſumme für das Volksbegehren zwiſchen 13 und 13,5 Millionen lauten wird. Daraus geht hervor, daß rund drei Millionen von Stimmen bürgerlicher Wäh⸗ ler für das Volksbegehren abgegeben worden ſind. Dieſe Ziffern, die binnen kurzem endgültig feſtgeſtellt ſein werden, übertreſfen alle bisherigen Vorausſagen. ſind eine neue Mahnung an den Reichstag, den Kompro⸗ mißentwurf raſch zu erledigen. Ohne Zweifel bedeutet es eine ſtarke Volksbewegung, wenn von 40 Millionen Stimmberechtigten 111 14 ſich an einem Verfahren betei⸗ ligen, das öffentlich i wahl die wahrt. Ferner iſt zu beachten, daß es ſich 151 durchaus um Ja⸗Stimmen handelt, daß alſo die der Oppoſition, das einfache Wegbleiben, ſehr verlockend iſt. Wenn trotzdem für ein Verfahren, zu deſſen Durch⸗ t und alſo nicht wie eine Reichstags⸗ ſetzung vier Millionen Stimmen genügt hätten, mehr als das Dreifache aufgebracht wurde, ſo iſt das Ereig⸗ nis nicht gering zu bewerten. Ein neues Fürſtenkompromiß 7 In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß die Re⸗ das vorliegende Kompro⸗ gierungsvarteien beabſichtigen, miß in der Fürſtenabfindung nicht mehr abzuändern, ſondern ein vollkommen neues Kompromiß auszuarbei⸗ ten. Weiter hört man, daß die Abſicht beſtehen ſoll, dieſes Kompromiß neben dem ſozigliſtiſchen Enteignungs⸗ geſetz gleichzeitig dem Volksentſcheide zugrunde zu legen. Dieſe Pläne werden noch Gegenſtand der Erörterung innerhalb der Regierungsparteien und nach deren Einigung im Steuerausſchuß ſein. Zu ſeiner größten Freude entdeckte Lampi ſchon kurz nach Mittag die Zeichen einer größeren Stadt vor ſich. Zwar kam es ihm ſonderbar vor, daß der vereiſte Fluß. der vor ihm lag, linker Hand war, wo doch die Kama rechter Hand von ihm liegen mußte. „Es wird ſchon irgendwie ſein,“ dachte Lampi.„Gott hat Moſes durch die Wüſte geführt, warum ſollte er mich nicht ebenfalls zum Ziele bringen?“ Da Lampi tüchtig zugeſchritten war, erreichte er ſchon kurz nach Dunkelwerden die Stadt und machte ſich gleich daran, hinter den Tonnen eines eingefrorenen Kahnes die Lagerſtatt für die Nacht zu bereiten. Zwar wütete ſein agen wie ein biſſiger Kettenhund, Lampi aber dachte: „Dazu habe ich morgen früh auch noch Zeit. Die Ruhe geht mir jetzt über alles.“ f Auch die zweite Nacht war vorüber. Und wie der erſte Morgen der Wanderung, ſo brachte auch dieſer für Lamp: eine Ueberraſchung. Er befand ſich nämlich nicht in Le 75 wohin ihn der General geſchickt hatte, ſondern aſan. f Dieſe Stadt war Lampi nicht nubekannt. Hier 9 er vor langer Zeit, ehe er in die Dienſte des Genen getreten war, in einem Krankenhauſe als Gehilfe eine Feldſchers gearbeitet. „Hat mein Herr in Laiſchew einen Bekannten,“ dachte Lampi bei ſich, ſo habe ich hier einen. Das kommt ſchließlich 95 das gleiche hinaus. Wenn ich nur Geld für den Ring ringe.“ Immerhin ſchaute Lampi doch nach einem grünbedachten Haus neben der Kirche aus. Da aber die meiſten Häuſer in der Gegend grüne Dächer hatten und manche ſo hoch waren, daß man ihnen nur mit Mühe aufs Dach ſchauen konnte, gab er ſchließlich das Suchen auf und ging zun Krege Der bekannte Feldſcher war nicht mehr da. Aber der Leichenwäſcher, dem Lampi früher einige Handreichungen getan hatte, waltete noch ſeines ſtillen Amtes. f „Guten Tag, Bruder,“ redete Lampi ihn an.„Kennſt (Fortſetzung folgt.) du mich noch Sie Wenn in der letzten Sitzungswoche die Verhandlun⸗ a gen mit der Botſchafterkonferenz nur langſam voran⸗ Stimmabgabe vor perſönlichen Folgen be⸗ equeme Art 9 9 5 Kanns Sc aus Adelhauſen und iſt am Dinkelsberg geboren. 14 Der Rohtabak der Ernte 1925 muß innerhalb wed agen vom heutigen Tag ab gerechnet ent⸗ de de — 1 und lu 5 0 eite läſſtg. 28—½9 Ahr im Schulhaus Zimmer 1 Aus dem badiſchen Lande. „ eidelberg.(Hindenburg als Taufpate.) Beim Gärtner Jakob Reinhard iſt dieſer Tage der ſie⸗ bente Junge angekommen. Reichspräsident von Hinden⸗ burg hat die Stelle des Taufpaten übernommen. Stadt⸗ rat Dorn, der Hindenburg vertrat, überreichte als Pa⸗ tengeſchenk ein Sparkaſſenbuch der Städt. Sparkaſſe. Heidelberg.(Flughafen Mannheim⸗Heidel⸗ berg⸗ Ludwigshafen.) In der Generalverſammlung des Heidelberger Verkehrsvereins teilte Dr. Hildenbrand don der Badiſch⸗Pfälziſchen Luftverkehrs⸗A.⸗G. auf An⸗ frage mit, es ſei beſchloſſen, den Flughafen Mannheim⸗ Heidelberg⸗Ludwigshafen zu nennen, da ja dieſe Städte an der Geſellſchaft beteiligt ſind. Karlsruhe.(Revolveranſchlag gegen den Vater.) Der 21 Jahre alte Schreiner Karl Friedrich Kiſtner in Karlsruhe wurde vom Schwurgericht wegen Totſchlagsverſuchs unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Vater Kiſtners hatte, während die Mutter im Krankenhauſe ag, ein Verhältnis mit der Näherin Eliſe Becker ange⸗ knüpft. Als der Sohn die beiden eines Abends auf der Straße überraſchte, gab er auf die beiden ſechs Revolverſchüſſe ab, von denen einer die Becker in den Leib traf, ſie iſt aber wieder hergeſtellt. Der Angeklagte war einige Zeit in Braſilien. Während dieſer Zeit begann der Vater ein Bummelleben. Er lebte von den 250 Mark, die ihm ſein Haus einbringt; der Familie gab er nichts ab. Das Familienleben war ſehr getrübt. Kehl.(Sohe Zollſtrafe.) Die Zollbehörde ver⸗ haftete den Händler Heid von Rupprechtsau unker der Beſchuldigung falſcher Zolldeklaration. Der genannte Herr ſoll Blumen italieniſcher Herkunft unter der Bezeichnung Blumen aus Nizza“ nach Deutſchland verſchickt haben. Der Betrug wurde von der deutſchen Zollbehörde aufge⸗ deckt und Heid verhaftet, als er hierher kam. Nach Be⸗ zahlung einer Zollſtrafe von 3100 Goldmark wurde er auf freien Fuß geſetzt. a Eutingen bei Pforzheim.(Leichenlandung.) Am Wehr des Elektrizitätswerkes fand man die Leiche einer weiblichen Perſon, die allem Anſcheine nach mehrere Tage im Waſſer gelegen hat. Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um die 30jährige Thereſia Allendinger aus Altobern⸗ dorf handelte, die Küchenmagd in einem Pforzheimer Gaſthaus war. Sie iſt dort vor etwa acht Tagen weg⸗ gegangen. Sie lebte getrennt von ihrem Manne und hin⸗ terläßt drei Kinder. Konſtanz.(Ein großer Fabrikbrand am Anterſee.) In dem ſchweizeriſchen Städtchen Dießen⸗ bofen am Unterſee, das eine Viertelſtunde von der badi⸗ chen Gemeinde Gailingen entfernt liegt, iſt ein Fabrik⸗ brand ausgebrochen. Die Schürzenfabrik Neuburg und Weill iſt vollſtändig niedergebrannt. Ein danebenſtehen⸗ des Wohnhaus wurde vom Feuer ſtark beſchädigt. Der Gebäudeſchaden wird auf 75 000 Franken veranſchlagt und der Materialſchaden auf 184000 Franken geſchätzt. Der Fabrikbetrieb mußte eingeſtellt werden. Das Feuer oll auf ein ſchadhaftes Kamin zurückzuführen ſein. Zell i. W. Erzbiſchof Dr. Karl Fritz Ehren⸗ bürger von Zell.) Der Gemeinderat der Stadt Zell 1. W. beſchloß, dem Erzbiſchof Dr. Karl Fritz anläßlich er im Mai ſtattfindenden Firmung das Ehrenbürger⸗ recht der Stadt zu verleihen. Erzbiſchof Dr. Fritz N r hat einige Jahre in der Gemeinde Pfaffenberg zugebracht und in Atzenbach die Schule beſucht, bis er nach Lörrach auf die Mittelſchule kam. Philippsburg.(Folgenſchwere Schlägerei.) In einem Gaſthauſe kam es zwiſchen dem Taglöhner Her⸗ mann Maurer und dem Heizer Otto Blum zu einem Wortwechſel, in deſſen Verlauf Maurer dem Blum mit einer Axt auf den Kopf ſchlug, daß ihm faſt die Schädel⸗ decke geſpalten wurde. Blum liegt lebensgefährlich verletzt arnieder. Der Täter wurde verhaftet. Donaueſchingen.(Die Familientragödie von Aulfringen.) Zu der bereits gemeldeten Familien⸗ kagödie werden noch folgende Einzelheiten berichtet: Das hepaar Halter bewohnte ein Haus in der Nähe des Bahnhofes, das noch völlig im Rohbau ſteht und in welchem nur die Wohnung einigermaßen hergerichtet war. Da Halter, der mit Schweißapparaten reiſte, Bemerkun⸗ den gemacht hatte, er wolle ſich das Leben nehmen, ſo zog man hieraus allerhand Vermutungen. Mit Hilfe eines Gendarmen drang man in die Wohnung ein, die geſchloſſen war. Da ſich die Türe nicht aufbrechen ieß, drang man von der Außenſeite des Hauſes her mit Hilfe einer Leiter durch das Fenſter in das Schlaf⸗ zimmer der Familie ein, wo ſich ein gräßlicher Anblick bot. Das Ehepaar Halter lag mit dem füngſten Kinde tot im Bett, im Kinderzimmer nebenan lagen die beiden alteſten Kinder, ein Knabe von 11 Jahren und ein ädchen von 7 Jahren mit durchſchnittenen Kehlen im Bett. Der Hergang der Tat muß folgender geweſen ſein: Halter hatte zuerſt ſeine beiden älteſten Kinder, dem Knaben und dem Mädchen die Kehle durchſchnitten, nahm das Meſſer hierauf in das Schlafzimmer und legte es auf den Tiſch, wo es gefunden wurde. Darauf muß er ſeine Frau und das jüngſte Mädchen, das bei ihnen im Bette lag, erſchoſſen haben. Nach dieſer Tat legte er ſich ebenfalls zu Bett und jagte ſich eine Kugel durch den Kopf. Man fand den Revolver noch in ſeiner Hand. Lohales und Allgemeines. ie Seckenheim 25. März. Sonntagskarten und Schnellzüge. Die Freigabe von Schnellzügen für die Benützung mit Sonntagsfahrkarten dritter Klaſſe gegen Zahlung des vollen Schnellzugs⸗ zuſchlages iſt bekanntlich mit dem 28. März befriſtet. Wie die Dinge ſich für die Sommermonate mit dem größeren Verkehr geſtalten werden, iſt noch vollkommen offen. Es wird aber damit zu rechnen ſein, daß die Möglichkeit der obigen Vergünſtigung, wenn ſie beſtehen bleibt, auf be⸗ ſtimmte Schnellzüge im Intereſſe des glatten Verkehrs beſchränkt wird. Schutz den Singvögeln. In letzter Zeit nimmt das verbotswidrige Einfangen und Abſchießen unſerer einhei⸗ miſchen Singpögel wieder zu. Die Bevölkerung wird ge⸗ beten, die gefiederten Sänger mehr als bisher in Schutz zu nehmen und die Behörden in ihrem Beſtreben nachdrück⸗ lich zu unterſtützen. Lohnſteuererſtattungen für 1925. Das Geſetz zur Vereinfachung der Lohnſteuer vom 26. Februar 1926 läßt unter beſtimmten Vorausſetzungen(3. B. bei Verdienſtaus⸗ fall durch Krankheit, Erwerbsloſigkeit, Streik, Ausſper⸗ rung, Kurzarbeit) für das Kalenderjahr 1925 auf Antrag eine Erſtattung von Lohnſteuer zu. Die Friſt für die An⸗ tragſtellung läuft bis zum 30. April 1926. Da in den Mo⸗ naten April und Mai die Veranlagungstätigkeit der Fi⸗ nanzämter einſetzt, liegt es im Intereſſe der Arbeitnehmer, umgehend den erforderlichen Antrag zu ſtellen, da ſich ſonſt die Erledigung der Ende März oder April 1926 ge⸗ ſtellten Ankräge verzögern wird. Vorſicht bei Aufgabe von Briefſendungen durch die Briefkaſten. Es iſt ſchon wiederholt beobachtet worden, daß die Sendungen nicht richtig in die Briefkaſten einge⸗ worfen, ſondern nur leicht in die Einwurföffnung geſcho⸗ ben werden. Die Sendungen fallen ſo vielfach nicht in den Briefkaſten, ſondern bleiben vorn oben in der inwurf⸗ öffnung hängen, wobei ihre Entwendung ſehr leicht möglich iſt. Abſender müſſen alſo die Briefſendungen richtig in die Einwurföffnung der Briefkaſten werfen und durch Hochheben der Einwurfklappe ſich überzeugen, daß der Brief nicht mehr in der Einwurföffnung liegt. Gedenktage am 25. März. 1801 Der Dichter Friedrich Freiherr von Hardenberg Novalis) in Weißenfels geſtorben. 1822 Der Theolog Albrecht Ritſchl in Berlin geboren. 1835 5 Volkswirt Adolf Wagner in Erlangen ge⸗ oren. 1942 Der Dichter Antonio Fogazzaro in Vicen a geboren. 1844 Der Botaniker Adolf Engler in Sagan 5 0 1907 Der Chirurg Ernſt von Bergmanni in Wiesbaden geſtorben. 1914 Der provenzaliſche Dichter Frederi Miſtral in Mall⸗ Marien(25. März). In dem Volksmund ſpielen die Marientage, wie auch andere kirchliche Feiertage, heute noch eine wichtige Rolle. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Kirche eine große Reihe von Tagen feſtgeſetzt, die der Maria, der Mutter Gottes, geweiht ſind Der 25. März iſt der Tag der Verkündigung Mariä. Der zunächſt im mönchiſchen Denken wurzelnde Mariendienſt, der ſeinen Urſprung teil⸗ weiſe im Heidentum hat, ſich aber in der poetiſchen Aus⸗ malung apolrypiſcher Legenden der alten Kirche zu einer ſinnigen Mariendichtung entwickelte, hat in deutſcher ka⸗ tholiſcher Auffaſſung ſeine tiefſte Bedeutung nicht im Kultus des„ewig Weiblichen“ als der Verkörperung gött⸗ licher Barmherzigkeit, ſondern in der Verehrung der un⸗ berührten Jungfräulichkeit als des eigentlichen Gefäßes göttlicher Wunder, alſo in einem ſittlichen Ideal, daß man in Maria anſchaut: der entſchloſſene Verzicht auf die Welt wird von Gott mit der höchſten Ehre belohnt. Das geſchichtliche Bild der Mutter Gottes nach den Evan⸗ gelien iſt bekanntlich umſtritten, und die evangeliſche Auf⸗ faſſung weicht von der katholiſchen nicht unerheblich ab. Aber auch in der evangeliſchen Kirche genießt die Mutter Gottes eine hohe Verehrung. Schon früh trat in der alten Kirche das Beſtreben hervor, die Mutter des Got⸗ tesſohnes an ſeiner Göttlichkeit teilnehmen zu laſſen. Ob⸗ gleich Jeſus ſelbſt eine Seligpreiſung ſeiner Mutter nach Luk. 11, 27 abgelehnt hat, liegt doch bereits die erſte Spur einer ſolchen Seligpreiſung in demſelben Evan⸗ gelium, in dem ſogenannten„engliſchen Gruß“, dem„Ave Maria“ vor, und auf, dieſer Grundlage hat ſich der Mariendienſt weiter ent⸗ wickelt, der ſeinen ſinnigen Ausdruck in den zahlreichen herrlichen Madonnenbildern gefunden hat. In der Tat hat die Malerei kaum Holdſeligeres und Lieblicheres aufzuweiſen als dieſe Werke der Künſtler. Vorausſichtliche Witterung: Südoſtwärts von Nordeuropa her fortſchreitende De⸗ preſſionen, die Nordweſt⸗ und Weſtwinde im Gefolge haben, werden zwar vorläufig noch keine durchgreifende Erwärmung bringen, doch werden die Nachtfröſte allmäh⸗ lich aufhören. Einzelne Niederſchläge und ſpätere Er⸗ wärmung ſtehen in Ausſicht.— Am Freitag: Wolkig, zeitweiſe aufheiternd, etwas wärmer, mäßige Niedec⸗ chläge.— Am Samstag: Milde, wechſelnde Bewöl⸗ kung, etwas Regen. Die Einführung des Gaſes ſteht vor der Tür. Die kluge Hausfrau tut gut daran, ſich ſchon beizeiten die Frage vorzulegen: „Welchen Gasherd ſchaffe ich mir an?“ Die 1792 5 Junker& Ruh A. G., Karlsruhe, vertreten durch die Fa. Gg. Nöſer hier, macht es der Hausfrau leicht, indem ſie unſerer heutigen Auflage einen illustrierten Proſpekt beilegt, worin ſie alle Vorteile der von ihrem Werke in allen Variationen gebauten Gaskochherde in der überſichtlichſten und eindringlichſten Weiſe darlegt. lane geſtorben. f 5 1924 Griechenland wird Republik. g G. S ne e Oürde,& Genbeln a. N. ö Hüngerbund Ceckenheim. 5 N re 9 palasi- Theater f P. obe i Der Var ſtand. Schachfreunde treffen ſich jeweils Donnerstag Abend im„Schloß“. Ein Acker ca. 18 bis 20 ar mit größerer Anzahlung zu kaufen geſucht. Angebote an die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. erbet. im Oberfeld, Langge wann gegenüber der Lagerhalle der Main⸗Neckar⸗Bahn zu verpachten. Der Welt größter Film: Die letzten Tage Von Pompeii nach dem weliberühmten Roman von E. L. Bul wer. Ein kulturhistorisches Sittengemälde in 8 Riesenakten. Die meisterhafte Regie, die Wucht der Darstellung, die riesigen Massenszenen, der ungeahnte Prachtaufwand, der Husbruch des Vesuvs und Untergang Pompejis stempeln den Film zum größten Erlebnis. Albert Volz, Wilbeln ſtraß. 12. Konfirmanden-, Hommunikanten. Aufnahmen. Preise bil igst. Berliner Htelier Inh. E. Kregloh H 1, 1 Mannheim H 1, 1 am Marktplatz. Sonntags von 10—6 Uhr geöffnet. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim r an einen Händler oder Verarbeiter weiter⸗ auft oder aber in ein unter amtlichem Mit⸗ chluß ſtehendes Lager verbracht ſein. Ein rk ſtatt. Fußball⸗Vereinigung 98 Seckenheim E. P. morgen Freitag Abend ½9 Uhr findet unſere monatliche Mitglieder-Versammlung Es iſt Pflicht, pünktlich und voll⸗ zählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. es Lagern in offenen Räumen iſt nicht zu⸗ Seckenheim, den 28. März 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. Inieterboreinaung Sotonbolm. eute wie jeden Donnerstag, abends Sprechſtunde. Auskunft und Beratung in allen Miet⸗ Wohnungsangelegenheiten. Vermitt⸗ ng pon Tauſchgeſuchen. Der Vorſtand. Ein⸗ und Verkauf landwirtſchaftl. Bedarfsartikel Empfehle mein Lager in Mehl, Futtermittel, Sämereien, Heu, Stroh, Getreide, Kunſtdünger. Haferschalenmelasse billiges gutes Pferdefutter. Odenwälder Blaue anerkanntes norddeutſches Saatgut. Heu in den nächſten Tagen eintreffend. Beſtellungen für an der Bahn abzuholen werden entgegengenommen. iſt überwältigend. ohne 2 Geſchickte Regiekunſt hat aus dieſem Thema ein Meiſterwerk geſchaffen! Tageblatt:.. Der neue Großfilm kann ebertreibung als eines der bedeutend⸗ ſten Ereigniſſe in der Geſchichte des Films bezeichnet werden... eine ungetrübte Geſamt⸗ Neue Bad. Landesztg. wirkung von hohem Riveau, die auch den an⸗ ſpruchsvollſten Beſucher zufrieden ſtellt! Volksſtimme:. Endlich mal wieder ein Film, den man ehrlich loben kann!„Die letzten Tage von Pompeji“ verdienen in dieſer Filmgeſtaltung reſtloſe Bewunderung nicht nur Spannung bringt der Film— Spannung allein iſt nicht Qualität— ſondern Werte! Volksblatt:.. Selbſt der verwöhnteſte Kinobeſucher kommt auf ſeine Rechnung! Der Film ſtellt eine Spitzenleiſtung deutſcher Filmkunſt dar! — Film Anfang 8 Uhr. Oswald Seitz. Spieltage: Freitag, den 26. bis Dienstag, den 30. März jeden Abend. Achtung] Erwerbslose! Naur Samstag zu ermäfligten Preisen. Ausweise mitbringen. Trotz der hohen Anschaffungskosten keine erhöhte Preise. Ende 11 Uhr. bien dig auf Ostern re Berren-Hüle und Damen- Hille mie neu machen bei Heinrich Abel, Hutfabrik in Ladenburg. Flliele Marmheirn, 2, 22. 2 SIS e Eden-Lichtspiele Seckenheim am Wasserturm. ſoonb ach s billge poi g Programm Aeeeebnddadaddadoadaddadadomadaddaddadoddadadadadamdaddeaddcaddcdcr für Freitag, Samstag und Sonntag: . 2— 2 5* 0 lin flor johigon Jil ungepaßl. 2 5 a Ist Dein Anzug abgeschlissen, g Deine Hose gar zerrissen, Jeder der Geld sparen will, komme zu mir, er wird gummimantel nichts mehr wert. a l Ueberzieher schon gekehrt, staunen, kaufen und mich weiter empfehlen. 2 5 Kurzum. brauchst Du dieses alles, 5—— Und Du sitzt dabei im Dalles— 1 0 0 Geh' zu Ringel, Freund, das Stöhnen Wird man Dir dort abgewöhnen, Herren-Anzüge e W Ml. 22., 35, 45. 55. 65. 75., 85-0 J d Jes nen een .. Dir sein Lager anzusehen, 4 82 5— Eile rasch zu Ringel hin, 0 E Denn das bringt Dir stets Gewinn, Kommunikanten-Anzuge 5 1 r aA 2 Mk 19 24 5 27 4 32 5 35 1 40 5 äuthauz Jakob Ringel, 0 J, 3a, 1. klage . 7 29„ 0.,. 0 0 Kein Laden, daher billige Preise. 7 M heim(P neh. d.— th g—.— annheim ane neh Ae Apothe 9 erren- Hosen 7 Mk. 3.95, 5.50, 6.90. 8.— 10. 12. 16 d 155 eee, Mannheimer deverbehan 25 22 1 05 J Gummi- Hantel n. 15.— k. G. m. b. H. Depositenkasse Seckenhein empfiehlt sich zur Besorgung samtliche Bank-HGaschäitg, Sie nimmt Spareinlagen an und verzinst sie vorteilhaft, ebenso Gelder auf bestimmte Termine zu günstigen Zinssätzen, eröffnet 5 Windijacken e von Mk. 9. 45 10 00 Stein N Da cl i UA A* 2— . lannheim S 1, 2 elles 5 Wie ein billiger N[Konfektionsanzug oon einem ee Dorleilhafle⸗ 5 bauen ſo unterſcheidet ſich ein 175 Jamon Hugebol billiges Rad von einem ⸗ ö Kayſer⸗Nad. Drum mernkts Euch: Amadea Kayſerräder Peißvraut, Wirſingkraut, Rotkraut. Frledr. enn Mannheim Paket 10 Pfg. Tel. 10120. P 3, 11 Karotten, va 5. Martt 50 fr 10 bfg. 5 e Kopfſalat, Dotzkopf. 50 gr 70 Pfg. Die Kopfſalat, wars g. 50 ge 75 Pfe. Latlich, geber duter. 50 kr 80 Ne. Tichtige Wurmkur bei Kindern Rhabarber, Bohnen I. Gurkenkrnut Paket 10 Pfg. und Erwachsenen ist Zümll. Blumonſamon Dr. Buflebs„Würmol“ 2 Pak. 25 Pfg.(zum Ausſuchen) bei gleichzeitiger Ver- wendung von Dr. Buflebs N„Würmol- Tee“. Man beachte genau die f Vorschrift Feldsalat, Kreſſe, Gurkenkerne Endivien⸗Oalat, Esceriol. 50 gr 65 Pfg. 5 Spinat, Trium.. 500 fr 80 Pfg. Mai⸗Erbſen 500 er bb fo. Schnabel Erbſen 00 er 70 Pfg. W. Höllstin, Drogerie. Nachrüben, Eckendörfer.. 500 gr 70 Pfg. Ewiger Klee, Oeutſcher Klee, Leinſamen, Möhren⸗, Erbkohlrabi⸗„Herbſtrübenſamen Mohn⸗, Hanf⸗ und Grasſamen Rettig-Samen Radischen, Eiszapfen, Winterrettig und Münchner Bier⸗RNettig Paket 10 Pfg. Außerdem zu Liſtenpreiſen: Harnſtoff, Carbolineum, Raupenleim, Baumwachs, Samenſtreuer, Erdflohpulver. Karl Raufelder. Acktung! Raucher! Achtung! Scheekkonten. und führt sie provisionsfrei bei bes möglichster Zins vergütung, nimmt Woeehsel und Scheeks zum Diskont und Einzug an, besorgt An- u. Verkauf von Wertpapieren 10 sowie den 1 Einzug von Forderungen aller H . und gewährt Rat in allen Vermögensangelegenheite 1 unentgeldlich. Der Vorstand. — 5 Jeg 8e 5 ere cer ee 5 N 4* 22 2 AN 2 vORZ UH. ic 11 Alle Sorten 2 Hörbe? empfiehlt preiswert Fr. Tristsci, Korbmacherd Schloßstraße 60. 1 Seefische friſch eingetroffen. ſtubeljau, Züßbüchlinge⸗ Zur Karwoche(ab 16 Kabeljau, Schellfiſche und Etochfiſhe empfiehlt Peter Schlade LD 292222 Tur Kommunion unserer lieben Jugend kauft die kluge Hausfrau anne Baekartikal wie: 5 Mehl, Butter, Margarine, Mandeln, Sultaninen, Rosinen usy. preiswert und in la. Qualität in den bekannten Edeka- Geschäften. 5 Wir empfehlen besonders: la. Price unn liemüſe⸗RKonſernen Machen Sie einen Versuch mit unseren bekannten Kaffeemischungen. lch empfehle mein Lager in: f bürſen, beten. bine, 5 . belſenpulber. puclachern, . ürvorlageg, Ceppichflopforn f e laſleien, flammen desangbü cher flelderügeln. Sacgndulen. CC 8 under angebot. N a Durch günstigen 1 19 bin ich in der IRagnifikate U. Rosenkränze Cudwig Gilmer, aaf 0 J Lage anzubieten 8 1 am e den Eigens Bürstenbindleral.** 5 1 feinst. ewährten pezia geschälten von l Pfund See Rauchtabak Rudolf Behringer Wir empfehlen uns den verehrl. Ver 7 f 9 von Seckenheim u. Umgebung für gutb se N Tafel 40 Pfg. nur 1. 2 u.. u. Frau Gg. Zimmermann Wtw. N Für Grossabnehmer Ztr. 1.20 Mk. Ferner empfehle ich Nur Qualitätsarbeit. role Auswahl. Gtreich⸗ Und Blas must Send deH a Jigurellen un l 5 apron Hufdruck des Namens und 85 Jahreszahl gratis. zu allen Veranſtaltungen. 0 Sonntags nur von vormittags ½8— 10 Uhr. in allen 2 in 3 bester Qualität. Verlobungskarten Vereinte tlüſdkfanelle Hollonbe ; pot obert Sehmieh i berer Ausführung liefert Geſchäftsfährer: Brauerei F'fisterer. Friedrichstr. 66. dene e de edu aten Mathãus Wohlfarlh. Ketedſtrahe!