26. Jabrgung Bezugspreis: Für den Monat März 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). 0 Frollag, 26. märz 1926 Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim nz Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. 0 Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Ausflüchte und Ausreden. „ Die recht gewundenen Ausführungen, die Cham⸗ berlain vor dem engliſchen Anterhaus machte, um ſeine Haltung in Genf zu rechtfertigen, können— das er⸗ gibt ſich ohne weiteres ſchon aus den Kommentaren der engliſchen Preſſe— nicht darüber hinwegtäuſchen, daß der engliſche Außenminiſter im Finiſh um ſeine perſön⸗ liche Rehabilitation auf einem lahmen Pferde ſitzt. Auch der braſilianiſche Schrittmacher, an den ſich Herr Cahamberlain vor der Arena des engliſchen Anter⸗ hauſes krampfhaft zu hängen bemühte, um deſſen, ſchlechte Form“ für die eigene„ſchlechte Arbeit“ auf dem ſchlüpfri⸗ gen Geläuf der Genfer Völkerbundsrennbahn allein ver⸗ antwortlich zu machen, hat im Endergebnis nur die Tat⸗ ſache vor aller Welt beſtätigen können, daß Herr Cham⸗ berlain eben auf einem„faulen Pferde“ ſitzt. b In Berliner unterrichteten diplomatiſchen Kreiſen wird insheſondere mit Kopfſchütteln über die Chamber⸗ lain'ſche Behauptung quittiert, daß die braſilianiſche Ant⸗ wort, die Deutſchland unter dem 1. Dezember 1924 hin⸗ ſichtlich der Stellung Braſiliens zu der Frage eines ſtän⸗ digen deutſchen Ratsſitzes erteilt wurde, Deutſchland hätte veranlaſſen müſſen,„auf ſeiner Hut“ zu ſein. Von zu⸗ ſtändiger deutſcher Stelle liegt jetzt der Wortlaut der Ueberſetzung der Note vom 1. Dezember 1924 vor, mil der die braſilianiſche Regierung ſeinerzeit auf das deut⸗ che Memorandum vom September 1924 über den Ein⸗ tritt Deutſchlands in den Völkerbund geantwortet hat. In dieſer Erklärung der braſilianiſchen Regierung wird in bilderreicher Sprache vorerſt der hrennende Wunſch Bra⸗ ſiliens betont, im Rahmen des Völkerbundes„im höhe⸗ ren Sinne an der Verwirklichung der edlen Ideale der Menſchheit mitzuwirken“. Weiter heißt es dann wört⸗ ich:„Wir würden ſogar unſerer Angehörigkeit zum Völ⸗ kerbund keine Ehre antun, wenn wir den ſelbſtſüchtigen Gedanken hätten, einzig und allein unſere Intereſſen als ſouveräner Staat und als Mitglied der amerika⸗ niſchen Familie wahrzunehmen.“ Nachdem dieſer Geiſt, von dem ſich Braſilien leiten zu laſſen verſpricht, mit pathetiſchem Schwunge noch präziſer erläutert wird, ährt die braſilianiſche Note fort:„Die braſilianiſche Regierung iſt jedoch der Anſicht, daß die Fragen, welche in dem ron Deutſchland ausgeſprochenen Wunſche zu⸗ ſammengefaßt ind, zu denen gehören, die nicht von egierung zu Regierung verhandelt werden ſollen, ſon⸗ ern porzugsweiſe von den Mitgliedern des Völ⸗ kerbundes und in ihrem Schoße auseinandergeſetzt und im Canzen erörtert werden müſſen, damit die verſchiedenen eiten der genannten Fragen und die Geſichtspunkte der anderen Aſſoziierten beſſer erkannt werden können. ie deutſche Regierung kann jedenfalls die Gewißheit haben, daß wir unparteiiſche und in verſöhnlichem Geiſte ihre Beſtrebungen welche in der Denkſchrift vom 29. Septem⸗ ber 1924 enthalten ſind, mit der feſten Ab⸗ licht prüfen werden, angemeſſene Löſungen ür alle gerechten Fragen und Reklamatio⸗ nen zu finden, unbeſchadet der Verpflichtun⸗ gen, die durch Braſilien unternommen ſind, und der guten Lehre des internationalen Rechtes je nach der Natur des einzelnen Falles... Dies vorausgeſchickt hat Bra⸗ ſilien an ſich keinerlei Einwendungen ge⸗ gen den Beitritt Deutſchlands als Mitglied des Völkerbundes z. u erheben. Im Gegenteil, es wünſcht, daß dieſer Beitritt ſich voll⸗ ziehe. Auch iſt Braſilien im Prinzip nicht dagegen, daß as neue Mitglied einen ſtändigen Sitz im Rate erhält. ieſe Frage und die anderen, auf die ſich das Memoran⸗ dum der deutſchen Regierung bezieht, werden von Braſi⸗ lien in unvoreingenommenem Geiſte und in ge⸗ rechter Abwägung ins Auge gefaßt werden, ſobald wir gerufen werden, die Angelegenheit bei ihrer Erör⸗ erung in der Völkerbundsverſammlung zu behandeln.“ In unterrichteten Berliner Kreiſen wird es als be⸗ ſonders auffällig vermerkt, daß Herr Chamberlain ſich im Anterhaus nur auf den einen Abſatz der braſiliani⸗ ſchen Note bezieht, den auch Herr Mello Franco in enf in der Schlußſitzung der Bundesverſammlung allein wiedergegeben hat, den Abſatz nämlich, in dem von der Notwendigkeit geſprochen wird, die in dem deutſchen Me⸗ morandum aufgeworfenen Fragen im Schoße des Völ⸗ zerhundes ſelbſt zu erörtern. Verſchwiegen werden in beiden Fällen gerade die entſcheidenden Sätze, wonach Braſilien den Beitritt Deutſchlands wünſche und im Prinzip nicht dagegen ſei, daß das neue Mit⸗ 8 einen ſtändigen Sitz im Rat erhalte. Dieſe ent⸗ cheidenden Sätze enthalten keinerlei Vorbehalte Braſiliens, wie insbeſondere auch in der braſilfaniſchen Rote ſich nicht die geringſte Andeutung findet, daß die braſflianiſche Regierung den ſtändigen Ratsſitz für eutſchland von der gleichzeitigen Einräumung eines tändigen Ratsſitzes an Braſilien abhängia ma⸗ chen werde. Die deulſche megierung konnke und mußte daher annehmen, daß Braſilien ebenſo wie die anderen Ratsmächte der deutſchen Forderung vorbehaltlos zu⸗ ſtimmten.. „Feſtzuſtellen iſt weiter, daß in einer Note vom 12. Dezember 1924 an den Generalſekretär des Völkerbun⸗ des die deutſche Regierung ausdrücklich hervorhob, ſie entnehme aus den Antworten der zehn Ratsmächte auf ihr Memorandum vom September 1924, daß ihren Wün⸗ ſchen wegen der Beteiligung Deutſchlands am Völker⸗ bundsrat ſeitens der damals im Rat vertretenen Re⸗ gierungen entſprochen werden würde. Gegen dieſe Feſtſtellung iſt in der Antwort des Völterbundsrates vom 13. Marz 1925 tein Widerspruch erhoben worden, im Gegenteil war aus der Form dieſer Ant⸗ wort des Völkerbundsrates unzweideutig zu ent⸗ nehmen, daß die im Rat vertretenen Regierungen er⸗ neut das vorbehaltloſe Einverſtändnis mit der Auf⸗ nahme Deutſchlands in den Rat zum Ausdruck brachten. Weiterhin iſt es aber auch nach der ganzen politiſchen Entwicklung vor, in und nach Locarno nicht angängig, ſich darauf zu berufen, daß Deutſchland niemals aus⸗ drücklich die Bedingung geſtellt habe, allein in den Nat aufgenommen zu werden. In Berliner unterrichteten Kreiſen betont man erneut, daß die Aufnahme Deutſch⸗ lands por grundlegenden Aenderungen des Rates eine Selbſtverſtändlichkeit war, die deutſcherſeits als ausdrückliche Vorausſetzung doch nur dann zum Ausdruck hätte gebracht werden müſſen, wenn die deut⸗ ſchen Anterhändler etwa hätten annehmen können, daß ihre Partner gleichzeitig mit dem deutſchen Eintritt eine anderweitige grundlegende Aenderung in der Zuſammenſetzung des Rates plan⸗ ten. Für die Annahme aber, daß ein ſolcher Plan bei einer der Locarno⸗Mächte beſtehe oder auch von einer an⸗ deren Regierung erwogen werden könnte, lag nicht der geringſte Anlaß vor. Die öſterreichiſche Außenpolitik. Zum Beſuch des Bundeskanzlers in Berlin. bes Berlin, 25. März. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Ramek wird am Samstag, vormittags um 9 Uhr, in Berlin eintreffen. Abgeſehen von dem formalen Anlaß, dem Gegen⸗ heſuch für den Beſuch Marx' und Streſemanns in Wien, ſieht man in der Reiſe des Bundeskanzlers auch einen Ausdruck für die herzlichen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern. Um dieſe Herzlichkeit zu unterſtreichen hatte ſich Dr. Ramek auch perſönlich zur Völkerbunds⸗ tagung nach Genf begeben, wo er in regem Meinungs⸗ „ mit den führenden deutſchen Staatsmännern and. In politiſchen Kreiſen verlautet, daß der Beſuch Na⸗ mekls auch eine Fortſetzung der politiſchen Aus⸗ ſprache bringen werde, die ſich hauptſächlich auf die öſterreichiſche Schiedsger ichts politik beziehen dürfte, die Oeſterreich in ähnlicher Weiſe wie Deutſchland gegenüber einer Reihe von Staaten führt. Von beſonde⸗ rem Intereſſe iſt dabef die Frage einer Anbahnung der⸗ artiger Verhandlungen mit Italien, von der man an⸗ nimmt, daß ſie in abſehbarer Zeit zur Einleitung offizieller Beſprechungen führen werde. Die Reiſe des Sektions⸗ chefs Schüller nach Rom ſoll übrigens nach Mitteilung en von unterrichteter Seite mit dieſen Verhandlungen nichts zu tun gehabt haben, ſondern lediglich durch handels⸗ politiſche Fragen veranlaßt geweſen ſein. Dawesplan und Kolonialpolitik. Die Notwendigkeit raſcheſter Uebertragung von Kolonialmandaten an Deutſchland. Berlin, 25. März. „Reichsbankpräſident Dr. Schacht hielt in der Ab⸗ teilung Berlin⸗Charlottenburg der Deutſchen Kolonial⸗ d einen Vortrag über„Neue Kolonialpolitik“, n dem er mit Nachdruck der hier und da zum Ausdruck ekommenen Auffaſſung entgegentrat, daß Deutſchland eine Kolonialpolitik treiben ſolle. Schacht begründete vielmehr ausführlich die Notwendigkeit einer neuen Kolonialpolitik mit dem Hinweis auf den Dawesplan. Dieſer Plan ſieht ja die Zahlung außer⸗ ordentlich großer Beträge an die Alliierten vor. Die Uebertragung der Dawes⸗Zahlungen iſt aber nach der Auffaſſung Schachts garnicht möglich allein durch indu⸗ ſtrielle Ausfuhr, ſondern nur dann möglich, wenn die an⸗ erkannt vortrefflichen Produktionsmittel und Arbeits⸗ kräfte Deutſchlands auf die Gewinnung von Nahrungsmit⸗ teln und Rohſtoffen hingelenkt werden, die ſchon heute ein begehrtes Konſumgut aller Induſtrieländer ſind und beim weiteren Fortſchreiten wirtſchaftlicher Kultur in immer hö⸗ herem Maße ſein werden. Dieſe Hinlenkung der deutſchen Produktion auf die Rohſtoffgewinnung iſt aber nur möglich in kolonia⸗ len Ländern und ſo erhebt denn Schacht auch die For⸗ derung, daß Deutſchland dazu eigene Kolonien be⸗ nötige. Für ihn handelt es ſich darum, Deutſchland die Wiederaufnahme kolonialer wirtſchaftli⸗ cher Betätigung in der kürzeſten Zeit wieder zu er⸗ möglichen, da Deutſchland ſo raſch wie möglich wieder auf die koloniale Bahn kommen müſſe, die zur Folge haben werde, daß die Zahlungsleiſtungen Deutſchlands an das Ausland erleichtert und darüber hinaus Deutſchland eine wirtſchaftliche Zukunft ermöglicht wird, die eine dauernde ſti dliche Verſtändigung mil ſ inen Na h⸗ barn verbürgt. Die Möglichkeit hierfür ſieht Schacht in dem Syſtem der ſogenannten Chartered Companies, d. h. der großen privilegierten, privaten, kolonialen Unter⸗ nehmungsgeſellſchaften. Wenn auch Schacht die politi⸗ ſche Frage, welche Gebiete etwa als Kolonie für Deutſch⸗ land in Frage kämen, offen ließ, ſo iſt ſein nachdrück⸗ liches Eintreten für den kolonialen Gedanken doch ſehr bemerkenswert. 5 —— * Neuer Sturz des Kabinetts Briand? N Eine Kombination Herriot— Poincaree?— 9 Paris, 25. März. Nachdem die Regierung bisher immer noch keine An⸗ näherung der Kammermehrheit, die nach wie vor eine Erhöhung der Umſatzſteuer bekämpft, erreicht hat, ſpricht man bereits in einigen Blättern, ſo im„Echo de Paris“, 5 von einem neuen Sturz des Kabinetts Briand für Mon⸗ 1 tag oder Dienstag. Auch im„Petit Pariſien“ wird die Meinung ausgeſprochen, daß ſich eine Kriſe nur ſchwer 0 vermeiden laſſe. 95 N In parlamentariſchen Kreiſen werden bereits die f Nachfolger Briands genannt und zwar ſpricht man von 4 Herriot, de Monzie und teilweiſe will man ſogar 9 von einer kommenden„nationalen Konzentration von Herriot bis Poincaree“ wiſſen. Aus einer Rede Herriots, die er geſtern abend in der Vorſtandsſitzung 1 der radikalen Partei über die Taktik der demnächſt ſtatt⸗* findenden Kammer⸗Nachwahlen hielt und die in det f Preſſe viel beachtet wird, geht hervor, daß Herriot be⸗ reit zu ſein ſcheint, die Nachfolgeſchaft Briands anzuneh⸗ 11 7 doch auch weiterhin für die alte Tarifpolitik ein⸗ zutreten. Kabinettskriſe in Polen. Skrzynſty vor dem Sturz. i Warſchau, 25. März. Die im e ee mit dem polniſchen Wä ht: rungsverfall entſtandene Kriſe im Kaoalitionskabinett 0 Skrzynſki hat ſich perſchärft, nachdem die Verſtändigungs⸗ ö verhandlungen zwiſchen den Regierungsparteien geſchei n tert ſind. Sozialiſten und nationale Arbeiterpartei ver⸗. öffentlichen Kundgebungen, in denen die vom Finanzmini⸗ ſter geforderte Beibehaltung der gekürzten Beamten⸗ 05 U 110 55 über den 1. April als unannehmbar bezeich⸗ net wird. 5 3 Die Sozialiſten erheben im Kabinett neben ihren For⸗ derungen in der Frage der Beamtengehälter auch die For⸗ derung nach eine: Repiſion der Minoritäten⸗ Politik, nach Einführung der einjährigen Dienſtzeit, nach Reaktivierung Pilſudſtis und nach größeren Kredi⸗ ten für die produktive Erwerbsloſenfürſorge. Die Be⸗ 7 amtenrerbände und die Gewerkſchaften fordern in Auf⸗ ö rufen die Erhöhung der Gehälter ab April. ö 8 A Das Washingtoner Abkommen gefährdet 7 Ein Sabotageakt Frankreichs? 3 Berlin, 26. März. Nachdem der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns von ſeiner Londoner Reiſe, der ſich ein Aufenthalt im Rhein: land angeſchloſſen hatte, geſtern nach Berlin zurückgekehrt J iſt, wird der Bericht über die Verhandlungen der 9 3 3 beitszeitkonferenz in London pom Kabinett heute ent⸗ ö gegengenommen werden. Dr. Brauns wird ebenfalls eine Rückſprache mit den Verbänden der Arbeit⸗ f geber und Arbeitnehmer haben, bei der die künf-. 1 tige Arbeitergeſetzgebung behandelt werden wird. a Es ſteht zur Zeit noch nicht feſt, ob außer der Ras tifizierung des Washingtoner Abkommens auch das Arbeiterſchutzgeſetz dem Parlament vorgelegt wer⸗ den wird. In Berlin haben die Nachrichten ſehr über⸗ raſcht, nach denen Frankreich zuſammen mit Japan und Amerika beabſichtigt, Abänderungsanträge zum Waſhingtoner Abkommen zu ſtelle. Da eine Ratifizierung für Deutſchland nur dann in Frage kommt, wenn ſie gleichzeitig in England, Frank: reich, Belgien und Italjen vorgenommen wird, ſind die 9 Abmachungen der Londoner Konferenz gefährdet, 7 wenn Frankreich die Verabſchledung des Geſetzes hin⸗ 1 ausſchiebt, bis ſeine Abänderungsanträge behan n delt worden ſind. Offiziell iſt der deutſchen Regierung vom franzöſiſchen Arbeitsminiſter die Antragſtellung noch 17 nicht bekanntgegeben worden. 1 2 Die Pariſer Luftfahrtverhandlungen. Keine Abänderung der deutſchen Forderungen. 0 de Berlin, 25. März. In den letzten Tagen weilte der Leiter der deutſchen Delegation bei den ſeit einigen Wochen ſtattfindenden Pariſer Luftfahrtverhandlungen, Geheimrat Nord, in Berlin, um auf Wunſch der Reichsregierung Bericht ſtett den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen zu er⸗ ſtatten. 1 Trotz der deutſchen Bemühungen, die Gegenſeite von der Notwendigkeit der Aufhebung der Luftfahrtbeſchrün: kung für Deutſchland zu überzeugen, beſtehen bisher keine Ausſichten, daß vor Oſtern und vor Beginn der neuen Flugſaiſon eine Einigung erzielt werden kann. Die In⸗ ſtruktionen, die das Kabinett nach eingehender Be⸗ ratung Geheimrat Nord, der wieder nach Paris zurück⸗ 9 gekehrt iſt, mit auf den Weg gegeben hat, widerſprechen in keinem Wu en eisen deutſchen Forderungen. i „ 905 —...... — 8 g f ein als z. werden. Der Etat der Reichspoſt. Dr. Stingl über die Aufgaben der Poſt. Berlin, 25. März. Der Reichstag erledigte heute zunächſt kleinere Vor⸗ lagen. Eine Ergänzung zum Beſoldungsgeſetz über die Neuaufſtellung der Ortsklaſſenverzeich⸗ niſſe, das ſpäteſtens bis zum 1. April 1928 vorliegen ſoll, wurde in allen drei Leſungen angenommen, ebenſo das Geſetz zur einheitlichen Regelung des Wohnungs⸗ zuſchuſſes. Der Geſetzentwurf zur Aufhebung des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Repu⸗ blik wurde dem Rechtsausſchuß überwieſen. Nach Erledigung eines kleinen Reſtes des Ver⸗ kehrsetats begann die Beratung des Etats des Reichspoſtminiſteriums. Reichspoſtminiſter Dr. Stingl verwies auf ſeine vor kurzem dem Haushaltsausſchuß ge⸗ 9 5 Rede und führte weiter aus: Die Reichspoſt⸗ eamten ſeien und blieben auch künftig Reichsbe⸗ amte im eigentlichen Sinne des Wortes. Die Reichspoſt nehme hierin eine ganz andere Stellung B. die Reichsbahngeſellſchaft. Das Poſtminiſterium ſeiſtolz darauf, eine reine Reichs anſtalt zu ſein, die gleichzeitig als wahres Weltinſtitut miteingefügt ſei in die Volks⸗ und Welt⸗ wirtſchaft. Für die nächſten zehn Jahre werde ein weit⸗ ſchauendes Wirtſchafts⸗ und Verkehrsprogramm aufgeſtellt Das Ziel ſei der großzügige Ausbau aller Verkehs einrichtungen und die Schaffung aller nur irgend möglichen und finanziell tragbaren Ver⸗ kehrserleichterungen. Für die Wirtſchaftsgehah⸗ rung der Poſt ſeien folgende Leitſätze geltend: Beweglich⸗ keit und Anpaſſung auf allen Gebieten, offener freier Blick für die Verhältniſſe und Bedürfniſſe der allgemei⸗ nen Wirtſchaft, umfaſſende Auswertung für die Poſtwirt⸗ ſchaft und entſchloſſenes Handeln. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen betonte der Miniſter, daß die Reichspoſt mit Parteipolitik nichts zu tun habe. Sie ſtehe nicht im Dienſte ein⸗ elner Parteien, Konfeſſionen oder Wirtſchaftsrichtungen, onder arbeite für die Volksgemeinheit. Das gelte auch für die Perſonalpolitik, in der allein maßgebend ſein dürfe Befähigung, Tüchtigkeit, Zuverläſſigkeit, Ehr⸗ lichkeit, Treue zu Volk und Reich. Der Miniſter erklärte. daß er der vom Haushaltsausſchuß vorgenommenen Her⸗ aufſetzung der Poſtablieferung an das Reich von 20 auf 70 Millionen nicht widerſprechen wolle, weil die Poſt mit einer Anleihe von 159 Millionen rechne. In der Ausſprache führte der Sozialdemokrat Seppel Beſchwerde über die Perſonalpolitik des Miniſters. Im Gegenſatz zu den höheren Beamten behandele der Mi⸗ niſter die unteren Beſoldungsgruppen wie ein Raben⸗ vater. Der Miniſter ſei auch ein Feind des Achtſtunden⸗ tages. Er ſei für Urlaubskürzung, für eine Erhöhung der Dienſtſtundenzahl und für Vergrößerung der Poſt⸗ beſtellbezirke. Redner brachte dann noch ins Einzelne gehende Beſchwerden vor, in denen er nachzuweiſen ver⸗ ſuchte, daß auch in der Reichspoſt monarchiſtiſche Ge⸗ ſinnung bevorzugt würde. Der deutſchnationale Abgeordnete Bruhn begrüßte die Verbeſſerung des Beſtelldienſtes in den Großſtädten, während auf dem Lande es damit noch recht im Argen liege. Der rigoroſe Abbau der Poſtagenturen habe die Briefbeſtellung auf dem Lande ſehr verſchlechtert. Abg. Allekotte(Z.) ſprach ſich gegen die Sonn⸗ tagsbeſtellung auf dem Lande aus, denn die meiſten Be⸗ ſtellungen kämen Sonntags als unbeſtellbar zurück. Die Sonntagsruhe der Beamten ſei auch nicht nur aus ſo⸗ zialen und wirtſchaftlichen, ſondern namentlich aus reli⸗ giöſen Gründen notwendig. In der Perſonalpolitik müſſe das alte Vorgeſetztentum verſchwinden, ohne daß darunter * 2 die ſtraffe Dienſtzucht zu leiden habe. 5 Abg. Morath(D. Vp.) begrüßte es, daß die Poſt⸗ als erſte Reichsanſtalt ihre werbenden Anlagen aus An⸗ leihen decken wolle. Dabei wäre eine Auslandsanleihe zweckmäßiger als eine inländiſche. Redner lehnte den Ge⸗ danken ab, beim Fernſprechweſen den Vielſprechern Gebühren⸗ erleichterungen zu Gunſten der Wenigſprecher zu gewähren. „Nach weiterer unweſentlicher Ausſprache trat das Haus in die Einzelberatung ein, welche ſich in der ge⸗ wohnten ſchleppenden Weiſe bis in die ſpäten Abend⸗ ſtunden hinzog. Schließlich vertagte ſich das Haus auf Freitag. N ee e e Aus dem In⸗ und Auslande. 60jähriges Militärjubiläum Hindenburgs. Berlin, 25. März. Reichspräſident von Hindenburg begeht am 7. April ſein 60 jähriges Militärjubiläum. Aus dieſem Anlaß wird ihm Reichswehrminiſter Dr Geßler die Glückwünſche der Reichswehr und der Reichs⸗ marine ausſprechen. Die Schleuderverfäufe der Finanzämter. Berlin, 27. März. Die Erhebungen, die im Reichs⸗ finanzminiſterium über die Schleuderverkäufe verpfände⸗ ter Güter ſeitens der Finanzämter auf kleine Anfrage des Zentrums hin erfolgten, ſind, wie wir hören, nunmehr ſoweit n diet daß mit der Beantwortung im Reichs⸗ tag noch in dieſem Monat zu rechnen iſt. Erhöhung der Umſäctzſteuer im Saargebiet. Saarbrücken. 27. März. Die Regierungskommiſſion des Saargebiets beabſichtigt, die allgemeine Umſatzſteuer von 1,1 auf 1,3 und die ſogenannte Luxusſteuer von 10 auf 12 Prozent zu erhöhen. Außerdem ſoll im Saar⸗ gebiet die franzöſiſche Luxusſteuerliſte zur Einführung kommen, wodurch anſtelle von bisher 21 Warenpoſitio⸗ nen deren 176— zum großen Teil Gegenſtände des täg⸗ lichen Bedarfs— von der erhöhten Umſatzſteuer be⸗ troffen werden. Bezüglich der Tabakſteuer plant die Re⸗ gierungskommiſſion eine 100⸗prozentige Erhöhung. „Verbotene Organiſationen“ im beſetzten Gebiet. Berlin, 25. März. Wie aus parlamentariſchen Krei⸗ ſen verlautet, ſind Beſtrebungen in der Richtung im Gange, daß die Reichsregierung bei der interalliierten Rheinlandkommiſſion eine Zurückziehung oder wenigſtens teilweiſe Zurückziehung der Ordonnanz 295 anregt, die im beſetzten Gebiet eine Reihe von Organiſationen verbie⸗ tet. Hierzu gehört auch die techniſche Nothilfe. Man hört weiter hierzu, daß mit einer Zulaſſung der techniſchen Nothilfe im beſetzten Gebiet beſtimmt gerech⸗ net wird. Auslieferung Holzmanns. Brüſſel, 25. März. Die Verhandlungen zwiſchen der Berliner Staatsanwaltſchaft und der belgiſchen Beſchluß⸗ kammer haben zu dem Ergebnis geführt, daß Holzmann an die deutſchen Behörden ausgeliefert wird. Dem Ver⸗ nehmen nach wird Holzmann bereits im Laufe des heu⸗ tigen Tages durch Brüſſeler Polizeibeamte in Aachen der deutſchen Kriminalpolizei übergeben werden; befindet ſich alſo bereits auf dem Wege nach Deutſchland. Doppelte Moral. Rom, 25. März. Während die italieniſche Preſſe mit Hartnäckigkeit den Standpunkt verficht, die Südtiroler waren Italiener und müßten infolgedeſſen ſich allen ita⸗ lieniſchen Geſetzen unterwerfen, bekämpft ſie ebenſo ſtark die franzöſiſche Anſchauung, die in Tunis eingewanderten Italiener zu Franzoſen zu machen. Dieſe Forderung des Temps“ wird von der„Tribuna“ als widerſinnig und ehlerhaft zurückgewieſen. Frankreich könne einem Ita⸗ liener keine Geſetzgebung auferlegen, die ihn verpflichte, nicht mehr Italiener zu ſein. Zunehmende Finanzkriſe in Frankreich. Paris, 25. März. Maſſendemonſtrationen der Be⸗ amtenſchaft in Paris ſind der Regierung für Ende dieſer Woche angekündigt, falls ſie ſich nicht zu der von den Beamtenverbänden geforderten Erhöhung der Gehälter entſchließen kann. Es wird verlangt, die gleitende Lohnſkala einzuführen, um die Beamten vor der Ent⸗ wertung zu ſchützen. Die Regierung hat ſich gegen jede Erhöhung ausgeſprochen und wird dabei nur von den Linksparkeien unterſtützt. Sie ſieht ſich jetzt vor die Frage geſtellt, ob ſie rücksichtslos alle Mehranforderung ab⸗ lehnen ſoll, wodurch ſie ſich in Gegenſatz zur Parlaments- mehrheit bringt. Entſchließt ſie ſich hierzu nicht, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß der Finanzminiſter nicht das Ver⸗ trauen der Kammer erhält, ſo öffnet ſie der Inflation Tür und Tor. Belagerungszuſtand in Peking. London, 25. März. Das Geſandtenviertel in Peking iſt in Verteidigungszuſtand verſetzt worden, doch handelt es ſich lediglich um eine Vorſichtsmaßnahme, da augen⸗ blicklich noch keine Gefahr beſtehe. Die Tarifkonferenz iſt infolge der Abweſenheit des chineſiſchen Delegierten vorläufig zur Untätigkeit verurteilt. Die Truppen des Generals Feng bereiten ſich zum Widerſtand außerhalb Pekings vor. Volksbegehren und Fürſtenabſindung. Die Plenarverhandlungen über das Kompromiß. 8 Berlin, 25. März. Aeber die weitere Entwicklung der Frage der Für⸗ ſtenabfindung herrſcht noch ziemliche Unklarheit. Insbe⸗ ſondere iſt es durchaus zweifelhaft, ob der Kompromiß⸗ entwurf der Regierungsparteien in der jetzt vorliegenden Form Geſetz wird. Die Deutſchnationalen ſind gegen dieſen Entwurf, weil er nach ihrer Anſicht ſich von dem Volksbegehren kaum unterſcheidet. Die Sozial⸗ demokraten ſind gleichfalls dagegen, aber aus dem entgegengeſetzten Grunde, da ihrer Auffaſſung nach der Entwurf den Fürſten noch zu viele Zugeſtändniſſe macht In parlamentariſchen Kreiſen nimmt man an, daß man verſuchen wird, den Kompromißentwurf noch einmal zu ändern und zwar in der Richtung, die von dem preu⸗ ſiſchen Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff im Rechtsausſchuß des Reichstages in dieſen Tagen angedeutet worden iſt. Jedenfalls hat der Rechtsausſchuß entgegen ſeinen urſprünglichen Abſichten jetzt davon abgeſehen, die Be⸗ ratungen über den Geſetzentwurf noch vor Oſtern zum Abſchluß zu bringen. Er hat ſich vertagt und wird erſt wieder einige Tage vor dem Zuſammentritt des Ple⸗ nums nach Oſtern— alſo etwa am 20. April— zu⸗ ſammentreten, um dann allerdings in ganz wenigen Si⸗ e Entwurf reif für die Plenarverhandlungen zu machen. Das Arteil im Matteotti⸗Prozeß. Die Angeklagten freigelaſſen. Chieti, 25. März. Geſtern abend 6 Uhr 30 iſt im Matteotti⸗Prozeß das Urteil gefällt worden. Das Verdikt der Geſchworenen beſagt: Die Angeklagten D u⸗ mini, Volpi und Poveremo ſeien des unheab⸗ ſichtigten( Totſchlages unter Anerkennung mildern⸗ der Zuſtände ſchuldig zu betrachten, während für die Angeklagten Violi und Malacria die Geſchworenen die Teilnahme an der Tat verneinten. Der Staatsanwalt verlangte Verurteilung der verantwortlich befundenen drei Angeklagten zu zwölf Jahren Zuchthaus, welche Strafe unter Anrechnung der Amneſtie auf fünf Jahre elf Mo⸗ nate verkürzt würde. Die Verteidigung verlangte die An⸗ wendung des Strafminimums. Der Präſident ſprach ſol⸗ gendes Urteil aus: Die von den Geſchworenen ſchuldig befundenen Dum ini, Volpi und Poveremo wer⸗ den zu fünf Jahren elf Monaten und 20 Ta⸗ gen Zuchthaus unter Entziehung der öffentlichen Rechte verurteilt und die beiden anderen Angeklagten Viol o und Malacria freigeſprochen. Da von der verhängten Strafe vier Jahre Amneſtie und die Unterſuchungshaft abgezogen werden, werden alle Angeklagten freigelaſſen. Grubenunglück auf der Zeche Oberhauſen. Zehn Bergleute getötet. Eſſen, 25. März. Auf der der Guten Hoffnungshütte gehörenden Zeche Oberhauſen 1 und 2 hat ſich heute morgen ein ſchweres Unglück ereignet. Ein mit 35 Berg⸗ leuten beſetzter Korb ſtieß auf den Schachtſumpf auf, wo⸗ bei, wie bis jetzt feſtſteht, ungefähr zehn Bergleute töt⸗ lich verunglückten. Die übrigen haben zum Teil mehr oder weniger ſchwere Verletzungen aufzuweiſen. Die Bergungsarbeiten ſind in vollem Gange und dürften bald beendet ſein. Die Bergbehörde iſt an Ort und Stelle ein⸗ getroffen, um die erforderlichen Unterſuchungen anzu⸗ ſtellen. Ein Bruch des Förderſeiles dürfte aber nicht vor⸗ liegen, es wird ſich wahrſcheinlich um einen Defekt bei der Maſchine oder um einen Fehler bei ihrer Bedienung handeln. Sieben Tote ſind bis jetzt geborgen. f Angeheure Schiffskataſtrophe. 151 Reiſende ertrunken? 15 * London, 25 März. Einer Meldung von Lloyds Schiffsregiſter zufolge iſt der braſilianiſche Dampfer„Pas der Carvalho“ unterwegs in Brand geraten und geſun⸗ ken. Die Zahl der vermißten Perſonen wird mit 151 an⸗ gegeben. Von anderer Seite wird dazu gemeldet, daß der Dampfer auf dem Amazonenſtrom in Brand geraten iſt und in der Nähe von Coury ſank, wobei 104 Perſonen ums Leben gekommen ſind. Prinzeſſin Tatjana. Abenteuer einer ruſſiſchen Großfürſtenfamilie auf der Flucht. Von Willy Zimmermann⸗Sſuslow. 8. Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Ja, Lampi. Ich kenne dich. Warum ſollte ich dich nicht kennen?“ ö„Es iſt lange her, daß du mich nicht geſehen haſt. Da vergißt man ſich.“ „Ja, Lampi, lange iſt es her,“ ſagte der Leichenwäſcher Philipp.„Du ſiehſt etwas liederlich aus, aber dein Geſicht ö kenne ich doch. Habe ſchon viele Menſchen geſehen, tote und lebendige, aber deine Naſe, Lampi, ſolche Naſe hat (noch niemand gehabt. So etwas prägt ſich ein.“ Lampi war ſtolz, daß gerade ihm der Herrgott eine Naſe gegeben hatte, die ihn von anderen Menſchen unterſchied. Und aus dieſem Stolz ſtieg Zuneigung zu dem, der hier „ Iſeiner Naſe eine Ausnahmeſtellung einräumte, und aus dieſer Zuneigung wiederum löſten ſich Vertrauen und noch manche ſchönen ſchen ziehen. „Ich habe eine Bitte an dich, Bruder,“ ſagte Lampi mit einem ſcheuen Blick auf die Reihe leichengefüllter Holz⸗ käſten, die mit dem Kopfende ſchräg auf einem langen Balken ruhten.„Ich möchte einen Rat von dir haben.“ »Das iſt gut,“ ſagte Philipp, ſeinen Freund mit gefäl⸗ ligem Kopfnicken ermunternd und ſich die Hände an einem mpfindungen, die den Menſchen zum Men⸗ ſſchmutzigen Tuch trocknend.„Sieh, Lampi, all die Menſchen, die mich hier beſuchen, fragen mich nicht mehr um Rat. Da freut es mich immer, wenn jemand zu mir kommt, dem noch das Herz unter der Bluſe ſchlägt.“ Lampi räuſperte ſich.„Ja, Bruder, das ſchlägt noch, und darauf ſitzt etwas. Das muß ich loswerden.“ „Immer herunter damit,“ ſagte Philipp.„Ich bin ſchweigſam wie meine Schützlinge.“ Lampi neſtelte ſeinen Halsbeutel hervor nud zog be⸗ dächeg beinahe feierlich, den Ring heraus. „Was iſt dieſer Ring wert, Bruder?“ Lampi reichte ihn i dem Leichenwäſcher. wog es in der Hand und ſchielte Lampi an. Der nahm das Stück in ſeine fetten Finger, ſchaukelte, „Bruder, da haſt du einen guten Griff gemacht. Den teilen wir uns.“ Lampi wehrte ab.„Unſinn, Bruder. ner, ich ſoll ihn nur verkaufen.“ Es iſt nicht mei⸗ „Du biſt ein geriebener Strick, Lampi,“ lächelte Philipp verſchmitzt und mit dem Finger drohend.„Ab er laß mir doch auch etwas zukommen. Sieh, von den Toten iſt nichts mehr zu holen. Das wirſt du doch verſtehen.“ „Bruder, du kannſt mir's glauben. Wäre es meiner, wollte ich gewiß mit dir teilen.“ „Schlecht biſt du, Lampi. ſein. Komm, wir gehen gleich in die richtige Schmiede.“ „Eine Bitte noch, Bruder,“ kam es ſchüchtern aus Lampi. „Haſt du nicht ein Stückchen Brot? In meinem Magen rumpelt's wie in einer Steinkarre.“ „Gott wird mir's ſchon ſegnen, Lampi. Ein Stück Brot hab ich für dich. Wenn du gute Zähne haſt, wird dir's ſchmecken.“ Die beiden alten Freunde gingen in die Stadt. Ein ſchöner Tag glänzte aus dem Schnee. Dem Lampi war's nach dem ſchmackhaften Mahl, das er teilweiſe noch jetzt im Munde herumbewegte, leicht und wohl zumute. „Siehſt du dort die blaue Schrift über dem Laden, Lampi? Da wohnt ein Goldſchmied. Einen Blinddarm hat er nicht mehr. Den haben wir ihm herausgeſchnitten. Aber viel Geld hat er. Ja, ja, Lampi, es gibt noch reiche Leute. Das Geld können ſie ihnen nicht abſchneiden, das wächſt immer wieder nach.“ „S wäre auch ſchlecht, wenn's keine reichen Leute gäbe, Bruder. Wie ſollten wir dann leben?“ „Du biſt ein ſchlechter Ruſſe, Lampi. Weißt du denn nicht, daß die reichen Leute ihr Geld abgeben ſollen? Das wird dann unter alle gleich verteilt. Du und ich und der Goldſchmied— das iſt alles gleich und eins.“ „Bruder, das wäre ein Unglück,“ ſagte Lampi nach⸗ denklich.„Mein Herr hat ſchon recht: ich glaub, ich würde mich totſaufen.“ Aber ich will dir behilflich „Das iſt nicht das Schlimmſte, Lampi,“ meinte der Leichenwäſcher.„Der Staat hat dir dann für gutes Geld ſchlechten Schnaps gegeben und einen Krakeeler weniger zu ernähren. Ueberleg dir's nur.“ 5 Sie traten in den Laden. Auf dem langen Ladentiſch ſtand eine zartgebaute Meſſingwage. ö Ein älterer, glattraſierter Herr fragte nach dem Begehr der beiden. a „Lampi war unheimlich zumute. Glattraſierte Leute flößten ihm Unbehagen, Mißtrauen, Angſt ein. Wäre nicht ſein alter Freund Philipp bei ihm geweſen, hätte er den Goldſchmied angebettelt und ſich gern hinauswerfen laſſen. So aber zog er widerſtrebend den Ring hervor, legte ihn in das Handgerippe des Alten und ſchluckte verlegen. l „Was iſt damit?“ Der Goldſchmied ſchoß einen ſchwarzen Stichblick auf Lampi. f „Ein guter Bekannter von mir,“ erklärte der Leichen⸗ wäſcher.„Er will den Ring verkaufen.“ „Verkaufen, ſo, ſo: verkaufen,“ kaute der Goldſchmied im Mund herum.„Was ſoll er koſten?“ 5 „Was iſt er denn wert?“ fragte Philipp für ſeinen Freund. Der Goldſchmied trat an einen kleinen Fenſtertiſch und klemmte ſich ein kurzes Rohr ins Auge, wodurch er den Stein aufmerkſam von allen Seiten betrachtete. Darauf kam er wieder an den Tiſch, kramte aus wirrgepropfter Schublade eine ſchmutzig gegriffene Liſte hervor und blät⸗ terte unaufhörlich, bis er ſtirnrunzelnd längere Zeit ab⸗ wechſelnd auf einen beſtimmten Punkt der Liſte und auf den Ring ſchaute. „Der Ring iſt 2 meine Herren,“ ſagte er Euntt Lampi krampfte ſeine Finger in die Pelzmütze. Selbſt aus der ſchiefen Naſe war ihm das Blut gewichen.: „Siehſt du, alter Freund,“ wendete ſich der Leichen⸗ wäſcher an den Verſteinerten.„Mir kannſt du nichts vor⸗ machen.“ Und mit einem liſtigen Augenblinzeln zum Gold⸗ a fuhr er fort:„Dann wird wohl der Ring beſchlag⸗ nahmt?“ „Beſchl t und der Verkä tet. Goldschmied gucle die Achleln. 5 el Ferſheb ng fel 1 — 2„006 120 222 22 . 1 rr — err eee— 52929090— c—. 2 2 2 111 2 28722 —— — 14 4 — 235 2— 8 r—2— 4 — b Aus dem badiſchen Lande. Hilfe für die Landwirtſchaft. Karlsruhe, 25. März. Die badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer iſt beim Reichsernährungsminiſter vorſtellig ge⸗ worden, ob nicht doch Mittel und Wege gefunden werden könnten, um dem vom landwirtſchaftlichen Zwiſchenkredit usgeſchloſſenen Pächterſtand Geld zur Abdeckung ſeiner vrückenden Wechſelverpflichtungen zur Verfügung zu ſtellen. b 23 fi Markdorf.(Beſtrafter Brandſtifter.) Der 9 jährige Maurer Eugen Fritz von Oberkochen im Ober⸗ ant Aalen, der bei dem Landwirt Franz Oeß auf dem 1 Nele nber beſchäftigt war, ſtahl ihm 4 Zentner Ge⸗ f 5 e und ſetzte durch ein weggeworfenes Streichholz 13075 Wohnhaus in Brand, wodurch ein Schaden von 000 Mark verurſacht wurde. Fritz wurde nun wegen fahrläſſiger Brandſtiftung und Diebſtahl zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt. 8 d Konſtanz.(Eine Fahrt mit Hinderniſſen.) b er württembergiſche Dampfer„König Wilhelm“ erlitt ei der Ausfahrt aus dem Hafen von Rorſchach einen ettenbruch der Steuerung, ſetzte aber mit Nolſteuer die Nabrt nach Friedrichshafen fort. Er trat auch den nächſten urs nach Rorſchach an, mußte aber bald umkehren und peine Paſſagiere einem anderen Dampfer übergeben, weil je Steuerung keine genügende Beweglichkeit hatte. Am bend fuhr der Dampfer wieder nach Rorſchach aus. Bei er Ausfahrt kollidierte er mit dem bayeriſchen Kursſchiff und mußte wieder nach Rorſchach zurückkehren. Offenburg.(Aus dem Fenſter geſtürzt.) Der Privatmann Wilhelm Krimmel ſtürzte aus dem Fenſter Ees vierten Stocks ſeiner Wohnung. Krimmel iſt 64 ahre alt und faſt erblindet. Er litt an Atemnot. Bet tembeſchwerden hatte er die Gewohnheit, ans Fenſter zu gehen und auf das ſehr niedrige Fenſtergeſimſe zu itzen. Es ſcheint, daß er das Uebergewicht bekommen hat. Schutterwald bei Offenburg.(Unglücks fall.) Der 57 Jahre alte Landwirt Karl Junker wollte mit ſeinem lungen Pferde auf dem Felde Kartoffelkraut holen. Als er aufgeladen hatte und aufſitzen wollte, ging das Pferd urch. Junker fiel vom Wagen und geriet unter die Rä⸗ er. Die erlittenen Verletzungen ſind ſchwer aber nicht lebensgefährlich. Singen a. 5(Zur großen Armee.) Hier ſtarb an den Folgen eines Schlaganfalles im Alter von 81 Jahren der Veteran von 1870-1871 Johann Baptiſt arder Bahnwart a. D. Mit ihm iſt einer der letzten eteranen aus jener Zeit dahingegangen. Vor zwei Jah⸗ ren konnte dieſer mit ſeiner ihm im letzten Jahre im Tode vorausgegangenen Gattin das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. Asbach(Amt Mosbach).(Zwei Perſonen er⸗ ſtickt.) Der Kalkſteinbrenner Benjamin Volk und ſein d ohn Heinrich wurden in ihrer Wohnung tot aufgefun⸗ ö en Die beiden hatten ſich auf den Rand des brennenden HODfens geſetzt und ſind durch die Gaſe erſtickt. Die Leichen 235 machten beim Auffinden den Eindruck von Lebenden. Als man die Toten an die Luft brachte, begannen die Körper zu brennen, ſodaß die Anweſenden kaum in der Lage waren die Branderſcheinungen zu verhindern. Pflegetochter.) Das Große Schöffengericht verhan⸗ delte gegen den Kranführer Wendelin Benz, der ſeit dem Jahr 1922 fortgeſetzt ſeine damals 12 Jahre alte Pflege⸗ tochter, das Kind einer Zigeunerin, mißbrauchte. Das Kind trat als Zeuge gegen den Pflegevaker auf und be⸗ ſtritt, daß der Verkehr erſt 1925 beſtand. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von Monaten. f 1 Mannheim.(Ungetreuer Poſtbeamter) We⸗ gen Amtsunterſchlagung wurde vom Großen Schöffenge⸗ kracht der verheiratete Briefträger Martin Ziegel aus Hed⸗ esheim zu einer Gefängnisstrafe von 10 Monaten ver⸗ urteilt. Der Angeklagte hatte längere Zeit Briefe, in enen er Geld vermutete, geöffnet. Daraufhin wurde ein fingierter Brief von einem Ueberwachungsbeamten aufgegeben, der innen mit rotem Pulver beſtreut war. R d 1 beim Oeffnen dieſes Briefes ertappt. Der Angeklagte gab Ian, er hätte aus Not gehandelt, da er ein Haus gekauft 9 hat und ſeinen Zahlungen nicht nachkommen könne. In⸗ folgedeſſen wurden ihm mildernde Umſtände zugebilligt. Heidelberg.(Verhaftung eines Bankiers.) Albert Paul Purmann, der ſeit einigen Jahren in Mann⸗ eim und Heidelberg ſeine Geſchäfte als Bankier und iegenſchaftsagent betreibt, wurde in Heidelberg verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis Mannheim gebracht. Triberg.(Streckenſperrung.) Bei den Bau⸗ arbeiten zur Beſeitigung des Kaiſertunnels an der Strecke Hornberg— Triberg trat unerwarteterweiſe ſtarker Ge⸗ birgsdruck auf, ſo daß die letzten Sprengungen früher als eabſichtigt war, vorgenommen werden mußten. Die trecke Hornberg— Triberg mußte für den geſamten Eisenbahnverkehr geſperrt werden. Der Perſonenverkehr wird durch Umſteigen in Triberg und Hornberg auf Kraft- wagen aufrecht erhalten. Auf demſelben Wege wird auch eiſegepäck, Erpreßgut und Eilſtückgut befördert. Die N Sperre dauert vorausſichtlich mehrere Tage. N Ispringen bei Pforzheim.(Folgenſchwerer Streit.) Vor dem Gaſthaus zum„Lamm“ kam es zwiſchen dem 25 jährigen Arbeiter Trautz und dem ledigen 1 Taglöhner Kiefer zu einer Auseinanderſetzung, weil Trautz eer Schweſter des Kiefer kürzlich eine Ohrfeige gegeben hatte. Im Verlauf, der Auseinanderſetzung grif Kiefer 5 Revolver und ſchoß auf Trautz, der durch einen Schuß 0* Lunge ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt * 1 urde. f Selbach(Amt Raſtatt.)(Brandung lück.) In dem endogen“ Wohnhaus der Frau Michael Braunagel 5 itwe, brach ein Brand aus, der innerhalb zwei Stun⸗ en das Gebäude bis auf die Grundmauern einäſcherte. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht aufgeklärt. Das Anweſen iſt teilweiſe verſichert. Bühl(Amt Waldshut).(Er dſtoß.) Am Abend des Joſephstages wurde kurz vor 10 Uhr hier ein ſtarker Erdſtoß verſpürt. Man merkte dies an der Erſchütterung der Gebäude und der Möbel. In einigen Häuſern ſind Riaſſe entſtanden. i 1 3 Steinach bei Bühl.(Schwerer Autounfall. HBi.er ercignete ſich ein ſchwerer Automobilunfall. Ein von Karlsruhe kommendes Auto, das auf dem Wege nach Wendung und ſtürzte über eine etwa 4 Meter hohe Mauer n den Bach, wo es vollſtändig zertrümmert liegen blieb. Der Lenker des Wagens und ein zweiter Inſaſſe flogen dabei heraus. Der erſtere blieb ſchwer verletzt liegen, mährend der zweite mit Verlezungen am Kopfe davonkam. Trinkſprit verwertet zu werden. Mannheim.(Sittlichkeitsverbrechen an der er Angeklagte ging tatſächlich in die Falle und wurde Bühl war, fuhr über eine Brücke, machte dabei eine kleine Aus Nah und Fern. Ludwigshafen.(Die Sommerzeit in Frank⸗ reich verſchoben.) Da die Einführung der Sommer⸗ zeit in Frankreich, England und Belgien anſtatt, wie ur⸗ ſprünglich beabſichtigt, vom 27. auf den 28. ds. Mts. erſt in der Nacht vom 17. zum 18. April erfolgt, ver⸗ kehrt der Schnellzug Paris— Saarbrücken— Ludwigshafen — Worms— Mainz— Frankfurt a. M. wie bisher in ſeinem jetzigen Fahrplan. Eine Früherlegung findet erſt am 18. April ſtatt, und zwar ab Saarbrücken 2,25 nachm.(ſtatt 4,05), ab Ludwigshafen 5,25(ſtatt 7,06), ab Worms 5,54(ſtatt 7,32), ab Mainz 6,48(ſtatt 8,26) und an Frankfurt a. M. 7,28(ſtatt 9,04). Pirmaſens.(Pfälziſche Auswanderer.) Der Hapagdampfer„Albert Ballin“ iſt am 22. März 19286, um 8 Uhr vormittags, wohl behalten in Newyork an⸗ gekommen. Auf demſelben befanden ſich insgeſamt 17 Pfälzer und Pfälzerinnen aus Pirmaſens, Kaiſerslautern, Fiſchbach und Clauſen. Rockenhauſen.(Entdeckung einer Erdwoh⸗ nung?) In einem Steinbruch in der Nähe von Hall⸗ garten wurde beim Durchbruch einer Felswand ein Schacht aufgedeckt, der in einem 4 Meter hohen und breiten zim⸗ merartigen Raum führte, von dem zwei Ausgänge ins Freie gehen. Man vermutet, daß es ſich um eine alte Erdſchutzwohnung handelt.. St. Ingbert.(Der unglückliche Schuß.) Vor einigen Wochen wurde die etwa 15 Jahre alte Tochter der Familie Weſtrich hier, als ſie im Fenſter des elter⸗ lichen Hauſes lag, von einer verirrten Kugel in den Kopf getroffen, ſodaß ſie bewußtlos zuſammenſtürzte. Das Mädchen befand ſich, ohne daß die Kugel bis jetzt entfernt werden konnte, wieder auf dem Wege der Beſſe⸗ rung. Nun traten plötzlich weitere Komplikationen ein und das Mädchen iſt ganz unerwartet ſchnell geſtorben. Durch ꝛinen unglücklichen Zufall hatte ſich die Kugel vom Ka⸗ puzinerkloſter her, wo einer der Inſaſſen nach einem Ra⸗ ben ſchoß, in die Wieſenſtraße verirrt und ſoviel Unheil angerichtet. i 5 ö Leimersheim.(Das Ende.) In den Kämpfen in Marokko iſt in der franzöſiſchen Fremdenlegion ein ehe⸗ maliger Separatiſt, Albert Schumacher, aus Rheinzabern gefallen. Nach der Separatiſtenzeit hatte er ſeine Frau im Stich gelaſſen und war zur Fremdenlegion gegangen. Mainz.(Schnaps aus Karbolſäure.) Im Kölner Vorort Ehrenfeld wurde eine Geheimbrennerei ausgehoben, in der mit Hilfe einer eigenartigen Reini⸗ gungsanlage Sprit zum Trinkverbrauch wiedergewonnen wurde. Der Schnaps wurde dann nach dem Hamburger Freihafen verſchoben, wo er mit Karbolſäure ſtark verſetzt und außerdem zum Zwecke der Täuſchung gefärbt wurde. Ueber Antwerpen gelangte das Gift dann wieder in das deutſche Zollgebiet, wurde in Mainz auf Lager gebracht, von Mainz aus teils zu Schiff, teils mit Laſtwagen wie⸗ der nach Köln geſchafft, wo es wieder von Karbolſäure und Farbſtoff befreit wurde, um wieder als gereinigter Bis jetzt ſind ſchon 240 000 Liter feſtgeſtellt, bei denen auf dieſe Weiſe die Branntweinabgaben hinterzogen wurden. Die Täter, die in Fachkreiſen einen üblen Ruf genießen, ſind bereits zum Teil verhaftet. Weitere Verhaftungen ſollen bevorſtehen. Bahlingen.(Schweres Motorradunglück.) Der aus Freiburg gebürtigte Oberkellner Georg Hanſer, in Konſtanz angeſtellt, und ſein Schwager Daniel Preß⸗ mar aus Freiburg erlitten auf der Motorradfahrt von Stuttgart her auf der Staatsſtraße nach Rottweil einen ſchweren Unfall, deſſen Urſache noch nicht geklärt iſt. Ein Radfahrer fand Hanſer tot auf der Straße, während Preßmar ſchwerverletzt in eine Wirtſchaft transportiert wurde. Preßmar wurde ſpäter in die Klinik nach Tübingen verbracht. Send 51 Schöllkrippen.(Ein eckſchwindler im Speſſart.) Ein Schwindler wurde durch die Gendar⸗ merie Mömbris feſtgenommen. Bei dem Zigarrenfabri⸗ kanten Franz erſchien ein fremder Herr und kaufte für 1600 Mark Zigarren, welche er mit einem Scheck bezahlen wollte. Auf die ſofort telephoniſch bei dem betreffenden Bankhaus eingezogenen Erkundigungen erhielt man die un⸗ erfreuliche Mitteilung, daß keine Deckung vorhanden ſei. Zum Glück konnte der Gauner feſtgenommen werden, wobei es ſich herausſtellte, daß er ein längſt geſuchter Spitzbube iſt. Offenbach.(Raubüberfall.) Im nahen Oberts⸗ hauſen ereignete ſich ein ſchwerer Raubüberfall, der glück⸗ licherweiſe mißlang. In einen dortigen Zigarrenladen trat ein etwa 25 jähriger Mann und verlangte Zigarren, wober er der Verkäuferin einen Zehnmarkſchein gah. Da die Frau nicht wechſeln konnte, ging ſie in ein Neben⸗ zimmer, um Kleingeld zu holen. Unterdeſſen machte ſich der Burſche über die Kaſſette her, in der ſich etwa 1000 Mark befanden, ließ ſie aber in der Eile fallen. Als die Frau zurückkam, war er gerade damit beſchäftigt, das herausgefallene Geld einzuſammeln und damit zu ver⸗ ſchwinden. Auf die Hilferufe der Frau eilten Paſſanten herbei und nahmen den Räuber, der inzwiſchen mit der Frau in ein Handgemenge geraten war, feſt. Er wurde ins Offenbacher Gerichtsgefängnis eingeliefert. Mainz.(Eine Gutenbergbibel.) Das Mam⸗ zer Gutenberg⸗Muſeum hat jetzt ein Exemplar des Mei⸗ ſterwerkes Gutenbergs erwerben können, der berühmten 42 zeiligenn Bibel. Bisher war es beſonders bedauerlich, daß gerade die Heimat der Buchdruckerkunſt das erſte große Erzeugnis der Mainzer Preſſe nicht beſaß. Es handelt ſich um das Exemplar, das nach einem Innen⸗ ſtempel früher in der Gräflich⸗Solms⸗Laubach'ſchen Bib⸗ 58(Gefaßte Einbrecher.) Nach einer Mitteilung der hieſigen Kriminalpolizei ſind in Eienach zwei langgeſuchte ſchwere Einbrecher dingfeſt gemacht wor⸗ den. Es handelt ſich um den 32 jährigen Paul Krupka und den 2¹ jährigen Heinrich Kricianna, die in der letzten Zeit in zahlreichen Ortſchaften der Provinz Oberheſſen ſchwere Einbrüche verübt und dabei erhebliche Beute gemacht haben. Bei ihrer Verhaflung wurden ber den beiden Banditen Schußwaffen und mehrere goldene Uhren gefunden. Ferner hatten ſie einen Gepäckhinterlaſſungs⸗ ſchein vom Frankfurter Hauptbahnhof in ihrem Befttz. In dem von der Frankfurter Kriminalpolizei beſchlag⸗ gahmten Koffer wurden neben zahlreichen Diebesuten⸗ ilien auch noch mehrere goldene Uhren vorgefunden. Metz.(Acht Jahre Zuchthaus wegen Brandſtiftung.) Das Schwurgericht verurteilte den 22jährigen Landwirtſchaftsarbeiter Ehriſtian Mühling we⸗ gen Brandſtiftung und Einbruchsdiebſtahls zu acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Aufenthaltsverbot. 4 Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 26. März. Bürgerausſchuß⸗Sitzung. Bürgermeiſterſtellvertreter A. Ruf eröffnete an Stelle des erkrankten Bürgermeiſters die Sitzung um 8 Uhr und begründete nach Verleſung der Präſenzliſte und Feſtſtellung der Beſchlußfähigkeit des Hauſes die Vor⸗ lagen. Bei Punkt handelte es ſich um die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes des bereits vom Gemeinderat getätigten Verkaufs von Waldgelände an die Rhein.⸗ weſtf. Elektrizitätsgeſellſchaft zur Erſtellung eines Schalt⸗ werkes.(Die näheren Einzelheiten haben wir ja ſchon im„Neckar⸗Boten“ veröffentlicht). Er gab hierzu noch⸗ mals ſeiner Genugtuung Ausdruck, daß es durch die Umſicht des Herrn Bürgermeiſters und noch anderer Herrea gelungen iſt, das Werk auf Seckenheimer Ge⸗ markung zu bekommen. Das Gelände wurde pro qm zu 50 + 25 Pfg. für Entſchädigung für nutzbares Ge⸗ lände, alſo für 75 Pfg. verkauft In Betracht kommen zirka 9 ha. Das für den Geleisanſchluß benötigte Gelände wird mit 35 Pfg. pro qm berechnet, bleibt aber Eigentum der Gemeinde. Zu dem Verkauf ſelbſt wurde von keiner Partei Stellung genommen. Ueber die Verwendung der zu erlöſenden Gelder wurde ein Soz. Antrag dahingehend eingebracht, dieſelben zum Bau von Gemeindewohnungen zu benützen. Nach einigen Klarſtellungen, daß dies nicht angängig, da der Kauf⸗ erlös zunächſt dem Grundſtücksvermögen wieder zugeführt werden muß, und daß über die Verwendung der daraus erzielten Zinſen der Gemeinderat zuerſt Stellung nehmen muß, wurde der Antrag zurückgezogen. Bei der darauf⸗ folgenden Abſtimmung wurde Punkt 1 einſtimmig ge⸗ nehmigt. Bei Punkt 2 Kanaliſation machte zunächſt der Vorſitzende die intereſſante Mitteilung, daß die O. E. G. die geplante Legung eines 2. Geleiſes vorläufig zurückſtellen möchte. G.⸗R. Würthwein bittet, energiſch dagegen Stellung zu nehmen, da die nochmalige Auf⸗ reißung des Pflaſters erhöhte Koſten verurſachen würde. Nach kurzer Diskuſſion, bei der B.M. Vogler feſtſtellen wollte, daß der Gemeinderat ſelbſt in der Kanaliſations⸗ frage nicht ganz im Klaren ſei, wurden die hierzu er⸗ forderlichen Mk. 25000 einſtimm.g genehmigt. Nach einigen kurzen Anfragen wurde die knapp einſtündige Sitzung geſchloſſen. Die letzte Friſt für die Anmeldung des Anleihe⸗ Altbeſitzes. Am 31. März läuft die Friſt für die Anmel⸗ dung der Reichsanleihen alten Beſitzes ab. Die Anmeldung muß bei einer Bank, Sparkaſſe oder Genoſſenſchaft bis zu dieſem Termin auf dem vorgeſchriebenen Formular erfolgen. Die Friſt wird nicht verlängert. Nach Ab⸗ lauf der Friſt können auch für Altbeſitzanleihen des 11 9 55 nur noch die Rechte der Neubeſitzer verlangt wer⸗ en. g Verlauf der Wohlfahrtsmarken. Die Poſtämter ſind durch Amtsblatt angewieſen worden, auf Erſuchen der Landes⸗ und Ortsausſchüſſe der Deutſchen Nothilfe in den Schalterräumen Aushänge mit der Angabe anzu⸗ bringen, bei welchen örtlichen Geſchäftsſtellen der Deut⸗ ſchen Nothilfe Wohlfahrtsmarken noch bis zum 15. April verkauft werden. Neue Luftpoſtwertzeichen. Am 1. April, kurz vor Eröffnung des diesjährigen Flugverkehrs, wird mit dem Verkauf neuer Luftpoſtmarken zu 5. 10, 20 und 50 Pfennig, 1, 2 und 3 Mark und neuer Luftpoſtkarten zu 15 Pfennig begonnen. Das Markenbild der neuen Wert⸗ zeichen ſtellt einen von einer Felſenſpitze zum Flug auf: ſteigenden Adler dar. Die bisherigen Luftnoſtwertzeichen mit dem Markenbilde der herabſchießenden Taube werden vom 1. April an nicht mehr verkauft. Sie verlieren am 30. Juni d. J. ihre Gültigkeit. Bis dahin dürfen ſie von den Abſendern zur Freimachung benutzt werden: doch können ſie auch an den Schaltern der Poſtanſtalten gegen gültige Marken umgetauſcht oder nach ihrem Nenn⸗ wert bar eingelöſt werden. Vorausſichtliche Witterung: Ein„Tief“ wird zunächſt wärmeres Wetter mit leichten Niederſchlägen veranlaſſen.— Am Samstag: Zunehmend bewölkt, etwas wärmer, etwas Regen, win⸗ dig.— Am Sonntag: Etwas wärmer, meiſt wolkig, windig Regen. f Marktberichte vom 25. März. Mannheimer Produktenbörſe. Trotz der niedrigeren Auslandskurſe hielt die Kaufluſt am hieſigen Markte bei wenig veränderten Preiſen an. Man verlangte für die 100 Kilogramm bahnfrei Mannheim ohne Sack: Wei⸗ zen inl. 26,75 bis 27.25, ausl. 29,50 bis 32.25, Roggen inl. 18,25 bis 18.50, ausl. nominell, Braugerſte 21 bis 24, Futtergerſte 15,75 bis 17, Hafer inl. 18 bis 19.50, ausl. 18,50 bis 21,25, Mais mit Sack 17,75 bis 18, Weizenmehl, Spezial 0, 40,25 bis 40,50, Weizenbrot⸗ 1 975 35 bis 30, Roggenmehl 27 bis 28, Kleie 9,25 S 7 5 Mannheimer Kleinviehmarkt. Der Auftrieb zum heutigen Kleinviehmarkt beſtand aus 155 Kälbern, 15 Schafen und 257 Schweinen. Es notierten: Kälber 60 bis 86, Schafe ohne Notiz, Schweine 75 bis 81, Ferkel⸗ markt ausgefallen. Marktverlauf: Mit Kälbern mittel⸗ mäßig geräumt, mit Schweinen ruhig langſam geräumt. Nächſte Woche findet der Kleinviehmarkt am Mittwoch, den 31. März ſtatt. = 45 5. eee 8 EDF ASS GE ACCU ON A 3 6 „** .— 2 Bekanntmachungen der Gemeinde Gechenheim. E Bekämpfung der Maul⸗ und 2 Klauenſeuche betr., Da ſich die Maul⸗ und Klauenſeuche immer mehr ausbreitet, hat das Miniſterium des Innern gemäß 8 36 der Verordnung über den Vollzug des Viehſeuchengeſetzes vom 29. April 1912 folgende Anordnung getroffen: Zum Verkaufe beſtimmte Rinder und Schweine von Viehhändlern werden einer 7tägigen polizei⸗ lichen Beobachtung gemäß 8 19 des Geſetzes unter⸗ worfen. Zu dieſem Behufe haben die Händler oder ihre Vertreter ſpäteſtens 12 Stunden nach der Einſtellung der Tiere in dem Stalle, wo die Tiere der Be⸗ obachtung unterſtellt werden ſollen, der Ortspolizei⸗ behörde davon Anzeige zu machen und dabei die Tiere nach Gattung, Geichlecht, Farbe, Abzeichen, Alter und etwaigen beſonderen Kennzeichen(Ohr⸗ marke, Hautbrand, Hornbrand, Farbzeichen, Haar⸗ ſchnitt uſw.) genau zu bezeichnen, wenn und inſoweit für ſie keine Urſprungs⸗ und Geſundheitszeugniſſe vorliegen. Gegebenenfalls ſind dieſe der Anzeige anzuſchließen. Bei Schweinen genügt die Angabe der Stückzahl und des ungefähren Alters. Die Ortspolizeibehörde hat die Anmeldung nebſt den dazu gehörigen Urſprungs⸗ und Geſundheitszeug⸗ niſſen dem Bezirkstierarzte zu übermitteln. Nach Ablauf der Beobachtungsfriſt, die am Tage nach der Einſtellung beginnt, nimmt der Bezirkstierarzt die Unterſuchung der Tiere vor und ſtellt darüber, ſowie über die erfolgte Beobachtung womöglich auf den entſprechenden Urſprungs⸗ und Geſundheitszeugniſſen eine Beſcheinigung aus. Ehe die Unterſuchung ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchen⸗ und ſeuchenverdachtfrei erklärt ſind, durfen ſie nur zur Schlachtung am Beobach⸗ tungsorte aus dem Stall entfernt werden. Sind während der Dauer der Beobachtung andere dieſer Maßnahme unterliegende Tiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher eingeſtellten nicht aus dem Stalle entfernt werden, bevor nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter eingeſtellten umlaufen iſt. Die bei dem Kahlhieb ſich ergebenden Stumpen werden Losweiſe vergeben. Anmeldungen werben morgen Samstag Vormittag von 8—12 Ahr auf dem Rathaus Zimmer 7 entgegengenommen. Anmeldungen können auch für mehrere Loſe erfolgen. Jedes Los koſtet 3 Mk. Jeder Anmeldende unterwirft ſich durch die Anmeldung und durch die Annahme des Loszettels folgenden Bedingungen: 1. Die Loſe ſind innerhalb 6 Tagen vom Tage der Zuweiſung(Abgabe des Loszettels) ab aus⸗ zugraben. Vor Abfuhr der Stumpen hat Zahlung an die Gemeindekaſſe zu erfolgen. „Nach erfolgter Ausgrabung ſind die Aushub⸗ löcher wieder zu verebnen. Zuwiderhandelnde gegen dieſe Bedingungen haben Strafe zu gewärtigen; auch iſt die Ge⸗ meinde berechtigt, die zugeteilten Loſe ander⸗ weitig zu vergeben. Den Angemeldeten wird je nach Fortſchreitung der Abholzung die Loszettel über die zugeteilten Stumpenloſe zugeſtellt. Die Anmeldung hat perſönlich oder durch ein erwachſenes Familienmitglied zu erfolgen Verhütung von Waldbränden. Zur Verhütung von Waldbränden wird gemäß 8 368 Ziffer 8 R. St. G. B. und 8 23 Ziffer 1b P. St. G. B. das Rauchen in ſämtlichen Wal⸗ dungen des Amtsbezirks Mannheim bis 1. Oktober ds. Is. verboten. Außerdem beſtimmt§ 64 des Forſtgeſetzes, daß in Waldungen oder in der Nähe derſelben von 50 Schritten ohne beſondere Erlaubnis des Forſtamts, das mit Erteilung derſelben zugleich die erforder— lichen Sicherheitsmaßregeln anzuordnen hat, kein Feuer angezündet werden darf. Darnach iſt das Abkochen im Walde oder am Waldrand während des ganzen Jahres ohne Erlaubnis des Forſtamts verboten. Zuwiderhandelnde werden vorbehaltlich etwaiger Verfolgung wegen Brandſtiftung an Geld bis 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 9. März 1926. Bad. Bezirksamt IV. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 25. März 1926. Der Bürgermeiſter: B.: Ruff . V.: Ruf. Dolſtsſchule. Die Schlußfeier der hieſigen Volksſchule findet am Samstag, den 27. März l. Js., vormittags ½10 Ahr im Schulhauſe ſtatt, wozu die Mitglieder der Ortsſchulbehörde und die Eltern der zur Entlaſſung kommenden Schüler freundlichſt eingeladen werden. Mit der Schlußfeier iſt eine Ausſtellung der Arbeiten der Handarbeitsſchule verbunden. Die Ausſtellung iſt auch heute Freitag von 2/5 Uhr geöffnet. Programm zu der am Samstag, den 27. März 1926, vormittags ½10 Uhr im großen Saale des Schulhauſes, 4. Stock ſtattfindenden Gedenkfeier„Scheffels“u.„Hebels“, ſowie der Schlußfeier der hieſigen Volksſchule. Lied(3⸗ſt. Chor): Die ſchöne Pfalz. v. Ayßlinger „Gedicht: Rat des Vaters an ſeinen Sohn v. Jul. Sturm Begrüßung und Anſprache des Schulleiters. „Lied(3⸗ſt. Chor): Heimatſehnen.. v. Gompf „Gedichte: Alt Heidelberg, Ausfahrt u. Perkeo v. Joſ. Viktor von Scheffel Lied: Surre, ſurre Käferlein(Duett) v. Abt Szene aus Tell. ö In ſtiller Racht(Terzett) Gedichte: Der Knabe im u der Kirſchbaum. „Lieder(Chor): Reinmachen Schwefelhölzle... v. Reuert . Erzähl.: Das letzte Wort(aus Hebels Schatzkäſtlein) Lied: Wenn der Frühling auf die Berge ſteigt Terzett v. Abt „Gedicht: Dank an die Schule.. v. Gärtner „Lied(3⸗ſt. Chor): In die blühende Welt . Brihms Erdbeerſchlag v. Joh. Pet. Hebel v. Hummel D O g 9— — = —— 8— —— — v. Sonnet Seckenheim, den 25. März 1925. Das Rektorat. SRD DDr Gaatkartoffeln (frühe und ſpäte) eingetroffen Rieſen cker, Friedrichſtraße 34. SD DDD Curnerbund Jahn Jeckonbeum 6. U. Heute Abend 8—9 Ahr Männer-Turnstunde. Anſchließend Turnrats⸗Sitzung. Der Vorſtand. Cbungel. Kirchenchor elkenbeim. Heute Abend 8 Ahr Gesamtprobe. Der Vorſtand. Fuß ball⸗Vereinigung 98 Geckenheim E. B. Heute Freitag Abend ½ 9 Uhr findet unſere monatliche Mitglieder- Versammlung ſtatt. Es iſt Pflicht, pünktlich und voll⸗ zählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. f Aufnehmer 8: 35, 45, 60, 85 fe. Fenſterleder Stück 60, 1, 1.30 vis 2.80 bcheuerbürſten sunn 28 vr 72 6. 0 Schrubber.. Stück 45 bis 1. Besen aller Art Toilette- und Putzschwämme in allen Preislagen N FEFECCCcC( T Podenwachs, weiß und gelb in ½, ½, und ½ Kilo⸗Doſen g Wachsbeise für Tannen⸗ u. 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Uhr „Fix und Adding mgeg wget ge tpg mage I 1720 1 9 5 5 11 Konzerte des In- und Auslandes. Programm für 26., 27. und 28. März: i 5 Länge des Filmstreifens über 2100 m. Diesen Film durchweht eine ernste Mahnung an die Menschheit barsam mit seinen Kräften hauszuhalten, andererseits nicht energielos sein Leben aufgeben. herrliche Gegend des Orients und zeigt uns die Naturschönheiten Das Bild zeigt uns von Kairo aus die schönsten Pyramiden der Welt und führt den Rand der lyb schen Wüste. haltende spannende Liebesgeschichte gekleidet. dieses Kunstwerkes wäre nur lohnend. Eintrittspreise für Erwacisene: Mk. 1.—, 0.80, 0.60. Spielbeginn; F reitag u. Samstag jew. abends 8 Uhr, Soantag ½ Uhr. Sonntag Nachm. 3 Ubr große Kindervorstellung „In den Höhen des Schweigens“ „Fix und Fax fahren verkehrt“ Eintrittspreise: Mk. 0.30 u. 0. 20. — 8 Der Film führt uns in die Nilstrom entlang bis an den Das Ganze ist in eine sehr unter- Ein Besuch Hls Beiprogramm: Fax fahren verkehrt“ Länge nahezu 600 m. Die Direktion. IL 1 l in Mer Dr barer g m Dine ll, ui der ace bei Heinrich Abel, Hutfabrik in Ladenburg. Filiale Marmheirn, J 2, 22.