Hekar-Bofe und! Freitag, den 26. März 1926(2. Blatt). ker, Der neue Poincarismus. lch.* Muſſolini hatte angekündigt, daß das Jahr 12926 das„napoleoniſche Jahr“ ſein werde. Selbſtver⸗ ei[ ſtändlich hak er ſich dabei die Rolle des Napoleon zu⸗ rakt bedacht. Vorläufig hat er allerdings nur die Begabung 0 ewieſen, Herrn Poincaree nachzuahmen: es wird 0 die Aufgabe der europäiſchen Politik ſein, zu verhindern, i, daß Muſſolini ſein Vorbild auch in den praktiſchen Er⸗ rate, gebniſſen erreiche.. . Aeußerlich erinnert die heutige Lage, wenn man für hen, Poincaree Muſſolini ſetzt, lebhaft an die Zeit zwiſchen ger, der Konferenz von Cannes und der von Genua. ume, In Cannes war die Genueſer Konferenz vorbereitet wor⸗ ift den, die das Verſtändigungswerk krönen ſollte. Aber tif obwohl Frankreich ſich in Cannes auf dieſe Konferenz . verpflichtet hatte, änderte der Sturz Briands und die erufung Poincarees die geſamte europäiſche Politik. 1 Poincaree ſuchte mit einer Geſchäftigkeit, die ſehr an die ie jetzige der römiſchen Diplomatie erinnert, ſämtliche Oſt⸗ i ſtaaten von Finnland bis Griechenland zuſammenzutrom⸗ stin meln, weit voneinander abliegende Intereſſen künſt⸗ — ich zu verbinden und ſo die beginnende Beruhigung — Europas zu durchkreuzen. Dieſes rein negative 55 iſt ihm bekanntlich erreichbar geweſen; die Genueſer onferenz ging aus wie das Hornberger Schießen, weil Poincaree ſich von ihr demonſtrativ fern hielt um gegen ib zu intrigieren. Von den künſtlich verbundenen Intereſſen, die er ſich zu dieſer Arbeit ausgeſucht hatte, iſt freilich nichts übrig geblieben. Man kann eben keine unorgani⸗ chen Bindungen aufrecht erhalten, man kann mit ihnen nur Unruhe und Störung erregen. Tel„Der Konferenz von Cannes entſpricht in unſerm Ver⸗ gleich die von Locarno. Italien hal ſie mitgemacht, nicht ohne Quertreibereien. Daß Muſſolini das Ergebnis don Locarno nicht liebt iſt bekannt. Faſt bewieſen iſt auch, daß die italieniſche Delegation es war, die Herrn Nello Franco zu ſeinem entſcheidenden Proteſt ermu⸗ tigte, durch den die Genfer Tagung ſcheiterte. L. Inzwiſchen aber war Muſſolini nicht tatenlos ge⸗ i blieben. Eine Anſumme von Meldungen und Kombinatio⸗ zung nen, insbeſondere der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe, über den ſüdſlawiſchen Vertrag mit Frankreich und Italien, über die italieniſchen Rüſtungskre⸗ dite für Griechenland, über Saloniki, die Adria. Al. igen anien und die gemeinſame Abwehr des angeblich drohen⸗ den Anſchluſſes ergibt zwar noch lange kein ſicheres und feſt umriſſenes Bild, zeigt aber, daß Muſſolini es von Poincaree gelernt hat, zunächſt einmal überall Staub aufzuwirbeln und einen förmlichen Trödelmarkt außen⸗ tur volitiſcher Probleme zu errichten, auf dem alles gegen alles getauſcht werden kann. Die einzige reale Baſis dieſer unruhigen Politik iſt der perſönliche Ehrgeiz und Macht⸗ trieb Muſſolinis, der Bedarf des Faſchismus an lauten und äußeren Erfolgen, die ſteigende Bevölkerungszahl Italiens. Für dieſe Ziele können aber alle die Länder, die Ruſſolini in ſeine Politik verflechten möchte, nicht im eigenen Intereſſe eintreten. Frankreich hat ohnehin den olonialen Erxpanſionsdrang Italiens zu Südſlawien braucht für ſeine eigenen Ziele auf dem Bal⸗ an nur Ruhe vor Italien, und es wird daher den Tanz nur ſo lange mitmachen, als dies unbedingt nötig iſt. Ueberhaupt blickt die öffentliche Meinung der ſlawiſchen Länder immer mehr nach Rußland, Herr Muſſolini iſt im Denken dieſer Gruppen nicht mehr als eine Epiſode. Wenn alſo auch das napoleoniſche Jahr Genf ſtören und Curopa beunruhigen konnte, ſo liegen doch ſchon in en Beſtandteilen dieſer navoleoniſchen Politik die eime ihres Zerfalls. Der neue Poincarismus in Rom wird das außenpolitiſche Problem der nächſten Mo⸗ date ſein. Aber erſtens iſt Italien nicht Frankreich, kann Italien allein ſchon die finanziellen Koſten ſeiner Aben⸗ euer noch weniger ertragen als Frankreich, das heute en finanziellen Katzenjammer nach den Welt⸗ machtträumen Poincarees erlebt. Zweitens hat ſich auch ſonſt in Eurppa vieles geändert. Deutſchlands 8 tellung iſt außenvolitiſch weſentlich beſſer gewor⸗ en, die Erfahrungen des Jahres 1923 haben der geſamten elt gezeigt, wohin die Fortſetzung des Krieges nach dem riege führen muß. Der Ueberdruß vor der iſolier⸗ ten Machtpolitik eines einzelnen Landes oder eines ein⸗ zelnen Politifers iſt meit größer als noch vor kurzer Zeit. ie Weltmeinung iſt einheitlicher geworden, und merika wird für Herrn Muſſolini, der jetzt ſchon in der reſſe Newyorks als der Störenfried Europas ſezeichnet wird, jedenfalls keine größere Sympathie auf⸗ ringen können, als für Poingareo. Man kann dieſe olitik, da man ſie in ihren Der kweiſen und taktiſchen ethoden ſchon einmal erlebt hat. viel leichter faſſen und das für ſie günſtige Ueberraſchungsmoment viel leichter ausſchalten als früher. „Es darf Muſſolini nicht gelingen, ſo wie Poincaree drei Jahre lang die Erholung Europas zu ſtören. Schon ie Tatſache, daß es Poincaree unter viel günſtigeren Umſtänden nur zwei Jahre lang gelang, beweiſt, daß die Epifode Muſſolini noch kürzer ſein wird. eee, lee, le, 1 2— 8 f. 2 5 728* rchten, der eine gewiſſe engliſche Unterſtützung erhielt, Moſaik. (Unpolitiſche Zeitbetrachtungen.) Alt wie Methuſalem.— Im tiefen Keller.— Amſel, Droſſel, Fink und Star!— Der beſteuerte Rundfunk.— Alles für die ſchlanke Linie.— Der Exotenhut.— Indianer auf dem Friedenspfade.— Vergleiche.— Hugh, hugh! Die Menſchen werden älter, die Lebensdauer nimmt zu und man hofft, daß ein Alter von hundert Jahren bald keine Seltenheit mehr ſein wird, ja, aß in nicht allzu ferner Zeit noch Zweihundertjährige ſi. des Daſeins er⸗ freuen werden. Wir, die wir jetzt leben, werden uns wohl ſchon vor unſerem hundertſten Geburtstage auf die große Reiſe gemacht haben, und es wird uns dann einerlei ſein, ob die Menſchen nach uns zweihundert Jahre oder noch älter werden, ſo alt wie der Patriarch Methuſala oder Methuſalem, der es auf 969 Jährchen gebracht haben ſoll, was allerdings nicht ſtandesamtlich beglaubigt iſt. Es fragt ſich ja auch noch, ob wir Anlaß haben, unſere Nach⸗ fahren wegen ihres etwaigen höheren Alters zu beneiden. Daß die Menſchen mit den Jahren klüger werden, wird aus Höflichkeit angenommen, trifft aber nicht immer zu, und daß ſie glücklicher werden, muß man leider rundweg verneinen. Man könnte ſogar die Jahre der Jugend⸗ eſeleien faſt für die glücklichſten halten. Alte Leute ſchwel⸗ gen in ihren Jugenderinnerungen und träumen als Kind ſich zurück, während ihnen die Gegenwart grau, ihr Alter freudlos deucht. Alt werden und jung bleiben— ja, das ließe ſich ſchon eher hören. Nur möchte bei einer menſch⸗ lichen Lebensdauer bis zu zweihundert Jahren die ſchon oft als Schreckgeſpenſt aufgetauchte Uebervölkerung der Erde wirklich zur Tatſache werden, und es wäre auch keine Luſt, zu leben, müßte man auf die drakoniſchen Vorſchläge des Engländers Thomas Robert Malthus zurückgreifen, der dem Staat das Recht geben wollte, die Bevölkerungs⸗ zahl gewaltſam zu beſchränken und nicht mehr Menſchen innerhalb ſeiner Grenzen zu dulden, als nach den vorhan⸗ denen Exiſtenzmitteln ernährt werden können. Oder man müßte zwecks Wohnungsbeſchaffung bei der Erde im größ⸗ ten Maßſtabe zum Etagenbau übergehen— Etagenbau in die Tiefe, wie wir ihn bei den Bergwerken ſeit langem ſchon im kleinen haben. Auch hat man ja bereits damit angefangen, die Häuſer ſtatt nach oben nach unten zu bauen, die Erdkratzer; das Zukunftsproblem wäre aber die gänz⸗ liche Anterkellerung der Erdoberfläche. Für Beleuchtung würde die Technik ſorgen, im Sommer wäre es unten an⸗ genehm kühl und im Winter hätte man die billige Heizung mit Erdwärme. f Um ſo etwas wie den Frühling recht zu genießen, würde man freilich an die Oberfläche ſteigen müſſen. Unſere Feld⸗, Wald⸗ und Wieſenblumen wird man im„Keller“ ſchwer zum Blühen bekommen, und die Vögel werden da keine Neſter bauen und keine Lieder ſingen. Die richtige Frühlingsherrlichkeit kann ſich nur in der richtigen Sonne entfalten, und zu Oſtern werden wir hoffentlich ſchon ein Vorſpiel davon haben, werden uns Amſel, Droſſel, Fink und Star und die ganze Vogelſchar ihren Feſtkantus ſchmet⸗ tern. Erwach, erwach, o Menſchenkind, daß dich der Lenz nicht ſchlafend find! Keine herzerfreuendere Muſik als die der gefiederten Sänger! Das werden auch die Rundfunk⸗ hörer zugeben, denen im Winter eine Unmaſſe Muſik zu⸗ gefunkt worden iſt— Opern, Operetten, Sinfonien, Arien, Tänze uſw. And alles für ein paar Mark im Monat. Der Berliner Magiſtrat meint denn auch, daß man dafür und für die„Büldung“, die jeden Tag ſcheffelweiſe vom Sender verabfolgt wird, etwas mehr bezahlen könne, und trägt ſich mit der Abſicht, den Rundfunk zu beſteuern. Hat Berlin damit Erfolg, werden ſich auch andere Gemeinden auf dieſe neue Steuerquelle ſtürzen und aus niedrigen Abgaben werden immer höhere werden. Nirgends kommt der Appe⸗ tit mehr mit dem Eſſen als bei den Steuererhebungen. Darum: Principiis obsta! Man ſträube ſich gleich im Beginn! Steuern müſſen ſein, aber unſer Bedarf daran iſt hinreichend gedeckt und der Bedarf des Staates und der Gemeinden wird ja doch nie gedeckt werden. Ich würde, wenn es unbedingt ſein müßte, nur über eine Beſteuerung der Rundfunktanzmuſik mit mir reden laſſen. Dieſe ewigen Boſtons, Tangos, Charleſtons und übrigen„ons“ und„os“ haben will, ſoll menſendiecken, gleich morgens nach dem Aufſtehen. Frau Dr. Menſendieck, eine Amerikanerin, kam dieſer Tag auch nach Deutſchland, um uns über ihr Syſtem der Leibesübungen und Körperkultur perſönlich aufzuklären. Sie hat das ſechzigſte Lebensjahr überſchritten, ſoll aber noch jeden Morgen nüchtern 260 Uebungen vor dem Spiegel abſolvieren, ehe ſie an ihr Tagewerk geht. Gemenſendieckt wird ohne Muſik, und das gefällt mir be⸗ ſonders daran, aber von den 260 Uebungen nach dem Auf⸗ ſtehen werde ich ihr, treffe ich mit ihr zuſammen, doch mindeſtens 200 abzuhandeln trachten. Denn müßte ich 260 mal vor dem Spiegel Arme und Beine verrenken, vor⸗ und rückwärts Kabolz ſchießen, würde ich zu jedem anderen Tagewerk untauglich ſein, müßte mich, müde und matt, wieder ins Bett legen und würde bis zum nächſten Morgen durchſchlafen. Man ſoll nichts übertreiben, Frau Doktor Menſendieck! Und auf die„ſchlanke Linie“ bin ich nicht ſo erpicht wie unſere jungen und weniger jungen Damen, die für die Körperkultur das letzte Viertelpfündchen eigenes Fleiſch opfern und ſo mager herumſtelzen, als lebten wir noch in den ſieben Notjahren, wo Waſſer unſer Hauptnah⸗ rungsmittel war und einem das Waſſer in Munde zuſam⸗ menlief, ſah man jemand eine Margarinebemme eſſen. Aber ſie ſind auch nur in dieſem einen Punkte anſpruchslos, und nur wegen der„ſchlanken Linie“ und nicht um zu ſpa⸗ ren. Auch die magerſte Frau will um keinen Preis, den ſie dafür anlegen muß, eine Vogelſcheuche ſein, und der „Exotenhut“, mit dem ſie im kommenden Sommer Staat machen wird, der Bangkok, Manila, Baliluk, Bangalina, iſt zwar ein Strohgeflecht, koſtet aber viel Heu, und das dazu paſſende Kleid—— komiſch, daß auch die Kleider immer noch eine Menge Geld koſten, wo ſie doch faſt ſchon von exotiſcher, ſüdſeeinſularer Stoffloſigkeit ſind! Die Sioux⸗Indianer, die in Deutſchland herumreiſen, um ſich die deutſchen Blaßgeſichter in ihrem Heimatlande anzuſehen, werden ſich in ihrer bekannten Schweigſamkeit auch über die Eindrücke ausſchweigen, die ihnen bei uns geworden, und wir werden nicht erfahren, wie ſie über unſere„Squaws“ denken und ob ſie eine der gemenſen⸗ dieckten, gepuderten und bemalten Schönen zum Weibe nehmen und in ihren Wigwam führen möchten. Der kurz⸗ haarige Bubikopf⸗Skalp wird kaum nach ihrem Geſchmack ſein und die Vergleiche, die ſie mit ihren mitgebrachten“ Squaws und den unſrigen von der ſchlanken Linie ange⸗ ſtellt haben, dürften zugunſten der wohlgenährten Stam⸗ mesgenoſſinnen ausgefallen ſein. Dieſe Sioux⸗Indianer, die uns als Jungen begeiſterten, wenn ſie auf dem Kriegs⸗ pfade den Tomahawk ſchwangen und„Hugh! Hugh!“ brüll⸗ ten, kennen nur noch den Friedenspfad philiſterhaften Da⸗ ſeins, ſie rauchen auch nicht mehr mit Feinden, die zu Freunden geworden ſind, die Friedenspfeffe, die appetit⸗ licherweiſe von Mund zu Mund ging, ſondern verſchenken nur Tabakpfeifen als Andenken an ihre europäiſchen Gaſt⸗ geber. Ihr grotesker Kriegsſchmuck, in dem ſie ſich hier vorſtellen, flößt auch keinem mehr Furcht ein, ſondern dient nur zu Studienzwecken für neue Moden. Apachenſchals, Apachenſchlipſe hatten wir Par aber ſie waren nicht den indianiſchen, vielmehr den Pariſer Apachen entlehnt. Es müßte eigentümlich zugehen, hätten wir nicht auch bald eine Sioux⸗Mode. Je wildweſtlicher, um ſo ſchöner. Hugh! Hugh! Vermiſchtes. Rekordleiſtungen deutſcher Dampflokomotiven. Die Dampflokomotiven unterliegen einem ſtarken Verſchleiß aller ihrer Teile, da ſie ſtändigen Erſchütterungen und den Zerſtörungsarbeiten von Staub und Regenwaſſer unab⸗ läſſig ausgeſetzt ſind. Dieſe rauhen Betriebsbedingungen veranlaßten von jeher die Technik, Dampflokomotiven mit weit geringerer Maßgenauigkeit herzustellen, als es im Bau ortsfeſter Maſchinen üblich war. Bis vor wenigen Jahren leiſteten Schnellzugslokomotiven der Reichsbahn im allgemeinen von ihrer Indienſtſtellung bis zur erſten großen Reparatur höchſtens 100 000 bis 120 000 Kilome⸗ ter und von einer großen Reparatur zur nächſten Reviſion 80 000 bis 90 000 Kilometer. Die Statiſtiken amerikani- ſcher Eiſenbahnverwaltungen kommen zu ganz ähnlichen Ergebniſſen. Als Höchſtleiſtungen werden dort 50 000 bis könnte man ſchon ein bißchen unter die Steuerſchraube nehmen, und wenn unter dem Druck die Hälfte wegfiele, bliebe noch genug übrig. Handarbeit, die was einbringt, iſt uns notwendiger als Beinarbeit, die nichts einbringt. Wer vom Beneſchwenken für ſeine Geſundheit Vorteile 62 000 engliſche Meilen, gleich 80 000 bis 100 000 Kilo⸗ meter als Leiſtung zwiſchen zwei Hauptreparaturen ange⸗ geben. In den letzten Jahren haben jedoch Lokomotiven der Deutſchen Reichsbahn dieſe bisherigen Höchſtleiſtungen ganz weſentlich überboten. kaufen Sie bestimmt im Spezialhaus Julius Simon Weil Sie wissen gag sie dort our tet. Weil sie wissen dag, Sie zn fepelhatt ——— Klass. Fabrikate erhalten.„„!!%½! Weill Sie wissen. MANN HEIN S1, 2, Breitestr. billigen Preisen kaufen. aſs S e die neuesten Stoffe, wie Gabardine. ammgarn und Nadelstreifen bekommen. An 0 . 0 0 e geen ge, en, Hale, Fee Fegg, aul, Menu. 3 72 fl, va, en 25 M, Helen gesclſgsi, Len, drueru. dee Su, eke, F, e ene uren, — dei, Loietolllen: is uuten. Für Herren- und Burschen⸗Hnzüge d meine Hauptp leise; 18 0 34ͤ% 32 653 1 ner fur Konfirmanden- und Kommunikanten-Hnzüge 15 22 26 28 35 42 48 und höher Für Knaben 6.95 8.50 9.75 12 15 18 22 und höhe: ca. 1000 Hosen in allen Größen und Weiten für Sonnt gs und Strapazier 3.40 4.95 5.50 6.75 7.50 9.25 10.75 12.75 15.50 und höher Wunderschöne Uebergangs⸗Mäntel in Zabardine, Covercoat von 28 85 Windjacken von 7.95 an NB. Minderbemittelte erhalten wie immer von 11-1 Uhr Anzüge von Mk. 15.— an, nur bei Simon. Gummimäntel 12.95 Jeder Versuch führt zum dauernden Kunden. Bagatellen. Von Swiftinus. Regimentsärzte ſtehen nicht in beſonders guter Erin⸗ nerung bei uns— aus jener Zeit her, da ſie die männliche Bevölkerung nach K. v.⸗Opfern durchkämmten. Ein ſchwe⸗ diſcher Regimentsarzt ſoll den Ruf des Standes wieder heben. Er hat nämlich eine intereſſante Feſtſtellung ge⸗ macht, die einmal wieder geeignet iſt, eine alte Wahrheit als— Phraſe zu entpuppen. Der Stockholmer Regiments⸗ arzt hat nämlich ſtatiſtiſch nachgewieſen, daß die Bevölke⸗ rung der großen Städte geſünder iſt als die des Landes. Die berühmte„einſeitige“ Ausbildung des Menſchen iſt nämlich auf dem Lande viel ſtärker als in der Stadt. Wie das kommt?... Weil der Stadtmenſch Sport treibt. Kluge Menſchen werden u künftig vorſehen, von den Vorzügen des Landlebens rouſſeauiſch zu ſchwärmen. *** Die Linkshändigkeit ſoll, nach neueren Forſchungen, ſo weit verbreitet ſein, daß 10 bis 12 Prozent der Men⸗ ſchen Linkshänder ſind. Bisher galt die Meinung, Links⸗ händer ſeien beſonders genial veranlagte Exemplare des homo sapiens. Dies ſcheint nicht der Fall zu ſein: ſoviel Genialität hielte die Menſchheit gar nicht aus. Man hat natürlich nun ſofort eine neue Theorie zur Hand. Links⸗ händer bei Männern ſollen ausgeſprochen weiblich, Links⸗ händer bei Frauen ausgeſprochen männlich ſein. Wer alſo künftig als richtiger Mann gelten will, hüte ſich, mit ſecht linken Hand Tennis zu ſpielen oder linkshändig zu fechten. Der Hungerkünſtler Jolly, der in einem Berliner Cafſs, in einem Glaskaſten eingeſperrt, den Weltrekord im Hun⸗ gern aufſtellen will, hat bisher fünfhundert Heiratsanträge erhalten. Man hat ſo oft über die Verrohung dieſer Zeit geſchrien. Hier ſieht man wieder einmal, wie übertrieben das iſt. Die Frauen haben ein gutes und weiches Herz. Der arme Hungernde, der ſich reich hungert, erweckt alle alten Mutterinſtinkte. Dieſe Fünfhundert haben nur die eine Sehnſucht, in der Küche zu ſtehen und dem armen Kerl, der nach zehn Tagen ſchon zwölf Pfund abgenommen hat, wieder aufzupäppeln. ** „Die weibliche Moral erhebt ſich überhaupt zu immer höheren Höhen. Womit nicht etwa geſagt ſein ſoll, daß die Kleider und Röcke noch kürzer werden ſollen. Nein, die ſtrenge Göttin Mode ſtellt ſich in den Dienſt der Ethik. Diesmal ausnahmsweiſe zuerſt in London. Dort will man künftig den Ehering nicht mehr beſcheiden und ver⸗ ſtohlen unter dem Lendſchuh am vierten Finger tragen, ſondern— um den Hals. Sie haben natürlich die ent⸗ ſprechende Weite. Es wird herrlich werden. Die verheiratete Frau iſt auf zwanzig Meter erkenntlich. Nur haben dieſe Eheringe einen Nachteil: ſie haben einen Verſchluß, und man kann ſie, wie jede beliebige Halskette, abnehmen. Das iſt zweifellos inkonſequent. Sie müßten angeſchmiedet werden. Land wirtſchaftliches. Die Blutfleckenkrankheit des Pferdes. Sie iſt im allgemeinen gefürchtet, denn nicht ſelten erfordert ſie ihre Opfer. Bei verringertem Appetit fängt ſie mit Geſchwül⸗ ſten am Kopf oder an der Bruſt oder Beinen und dadurch bedingtem ſteifem Gange an. Macht man die Naſenlöcher auf, ſo ſieht man einzelne oder viele kleine Blutpunkte (Petechien) von verſchiedener Größe in der Schleimhaut der Naſe. Es ſind Blutergießungen aus den feinſten Haargefäßen. Auch die mehr oder minder großen Haut⸗ geſchwülſte beſtehen aus Blut. Gefährlich kann es werden, wenn der Kopf geſchwollen iſt, denn dann kann das Pferd wegen Verengung der Naſenlöcher keine Luft holen. In ſolchem Falle kann der Luftröhrenſchnitt und Einſetzung einer Meſſingröhre in die Luftröhre erforderlich werden, die ſo lange ſitzen bleibt, bis die Kopfgeſchwulſt beſeitigt iſt. Dieſe Blutgeſchwülſte werden durch öftere Waſchungen mit der ſogenannten Burowſchen Löſung(1 Eßlöffel Blei⸗ zucker und ebenſo viel Alaunpulver in 2 Litern Waſſer), im Notfalle durch Einſchnitte behandelt, die Krankheit ſelbſt durch Einſpritzungen in die Luftröhre von der ſogo⸗ nannten Lugollſchen Löſung, die aber Sache des Arztes iſt, wie überhaupt bei dieſer Krankheit der Tierarzt nicht entbehrt werden kann. Ein praktiſches Kükenhäuschen Es dauert gar nicht tehr lange, und die erſten Küchlein bringen wieder erneutes Leben auf unſeren Geflügelhof. Der Züchter bekommt damit wieder alle Hände voll zu tun. Gerade die den jungen zarten Tierchen in den erſten Lebenswochen zugewendete Pflege und Fürſorge trägt reichliche Früchte. Der vorſorgliche Züchter wird jetzt ſchon allerlei Vorbereitungen treffen. Vornehmlich wird er darauf bedacht ſein, daß die Aufzuchtsräume rechtzeitig in⸗ ſtand geſetzt werden. Nichts rächt ſich ſpäter bitterer als wenn in dieſem Punkte etwas vernachläſſigt wird. Stets iſt es geraten, die junge Schar in ſogenannten Küken⸗ häuschen unterzubringen. Wie ein ſolches praktiſch ge⸗ ſtaltet werden kann, zeigt unſere beigegebene Abbildung. Es iſt ſehr einfach gehalten, damit jeder Liebhaber es ſich leicht ſelbſt herrichten kann, dabei aber ſo eingerichtet, daß es ſeinen Zweck in jeder Weiſe erfüllt. Das vorgeführte Häuschen beſteht zunächſt aus einem dachförmigen Gerüſt aus Latten. Die Ausmaße richten ſich nach der Anzahl der Küken, die darin aufgezogen werden ſollen, und nach dem verfügbaren Platze. Etwa 75 Zentimeter des Gerüſtes werden allſeitig mit Brettern abgedichtet und als Regen⸗ f one mik Daächpäßpe benagerkt. An der inneren Sein neidet man eine Schlupföffnung, durch die die Glucke Zur Einſichtnahme des Innern bequem hindurch kann. bekommt die eine Dachſeite eine Klappe. Das ganze Häuschen wird ohne Boden gefertigt. Der bedachte Teil Der offene dient als 1 für Glucke und Küken. anſchließende Teil iſt Auslaufraum für die Glucke, wäh⸗ rend die Küken ſich im Freien tummeln. Am beſten ſtellt 1 man das Häuschen auf eine kurz gehaltene Graswieſe. o Die Vertilgung des Kornwurmes. Der Kornwurm ſchwarzer und weißer, letzterer auch Kornmotte genannt) indet ſich bekanntlich oft auf dem Kornboden ein und cchädigt das Getreide außerordentlich. Die Kornmotte legt ihre Eier an die Körner. Aus erſteren ſchlüpfen bald kleine Raupen, welche die Körner ausfreſſen. Da ſich die Raupen verſpinnen, bilden ſich bald kleine Klümpchen im Getreide. Der ſchwarze Kornwurm iſt weit hartnäckiger als der weiße. Es iſt ein ſchwarzbrauner Rüſſelkäfer. Die Verheerung, welche der ſchwarze Kornwurm unter den Getreidebeſtänden anrichten kann, iſt oft ſehr bedeutend. Der beſte Schutz vor dieſen Schädlingen iſt die möglichſt Zach Reinhaltung der Kornböden. Dieſelben ſollen kühle Lage haben und der Luft und dem Licht zugänglich ſein. Vor Einbringung der Körner ſind die Speicher zu leeren und zu reinigen, die Ritzen und Fugen in den Wänden und im Fußboden ſind zu verſchmieren. Die Wände ſind mit Kalk, dem Karbol⸗ ſäure oder Anilinöl beigemiſcht iſt, zu übertünchen. Der Speicher wird mit Schwefelkohlenſtoff desinfiziert. Später⸗ hin iſt öfters gründliches Umſchaufeln notwendig. Auch friſchduftendes Kleeheu vertreibt die Käfer, allerdings nur vorübergehend. ö 0 N 22 2 2 Aus dem Gerichtsſaal. § Ein ſalſcher Bret mit hervorragenden Kenntniſſen. Nor einem Breliner Schöffengericht ſtand der falſche Arzt Max Bartel, dem die Anklage zahlreiche Diebſtähle medizi⸗ niſcher Bücher und Apparate zur Laſt legt. Bartel, der aus einer guten öſterreichiſchen Beamtenfamilie ſtammt, war während des Krieges wegen verſchiedener Diebſtähle als Offizier degradiert worden. Als er dann in einem Lazarett lag, erwachte in ihm der Drang zur mediziniſchen Wiſſenſchaft. Da ſeine Immatrikulation wegen mehrerer erlittener Strafen nicht möglich war, fälſchte er Zeugniſſe und auch ein Doktordiplom, nachdem er ſich vorzügliche mediziniſche Kenntniſſe erworben hatte. Jahrelang war er mit beſtem Erfolg in einer Wiener Klinidk als Aſſiſtenz⸗ arzt tätig und ſpäter drei Jahre lang als Sekundärarzt im Rudolphinen⸗Heim in Wien. Wie der Gerichtsarzt als Sachverſtändiger erklärte, verfügt der Angeklagte über hervorragende mediziniſche Kenntniſſe. Viele Perſonen verdanken ſeinem operativen Eingriff ihr Leben. Der Angeklagte räumte die ihm zur Laſt gelegten Diebſtähle ohne weiteres ein und motivierte ſie mit ſeinem unheil⸗ vollen Sammeldrang. Das Gericht verurteilte Bartel zu 1 Jahr 1 Woche Gefängnis. palast-IThgate Der Welt größter Film: Die letzten Lage r eee Aειε,jjQAu 5 15. Oſter- Aeli. Begriffe, die zusammengehören: Ostern E Neue Schuhe Seeachten Sie Bitte Unser Osfer- angebot Gut Schn Billig dur dach lubchern ur Danertabsgue 6.90 dung nn aeneegecee 9.75 mit Lacklappe Mk. modern und doch bequem, weiß gedop- focheleg schwarze Hogchev.-Herrenhalbschuhe 7.50 1 9.75 Von Pompeji nach dem weltberühmten Roman von E, L. Bul wer. Ein kulturhistorisches Sittengemälde in 8 Riesenakten. Die meisterhafte Regie, die Wucht der Darstellung, die riesigen Massenszenen, der ungeahnte Prachtaufwand, der Husbruch des Vesuvs und Untergang Pompejis stempeln den Film zum größten Erlebnis. ͤj( 6** pelt. bestes Fabiikat. Tleganta schwarze Rindbon-Horrenbalbschube 1 3 Weiß gedoppelt.. M h/ ˙ 994 00 Sobrvorteilb. braune Rindbon-Rerrenhalbschuh 9 90 Lornehme braune findbox-Hlerrenstiefel 1 N 50 weiß gedop pelt. M. U. weiß gedoppelt, erstkl. Fabrikat. M. 0 Sor schöne braune Nindbox-Hindersfiefel Gr. 23/24 5.90, Gr. 25/26 Jolide braune Nindbox-Aakenstieiel N Gr. 31/32 8.50, Gr. 33/35 e 8.90 6.75 De 5 Die allergrögfe Auswahl finden Sie 2 h Heckanu: Theingoldstr. 2 Snmehinger-/ sabe 48 gel und dich Heuen mſl./ zu vertauſchen. Mannheimer Preſſeurteile: Neue Mannh. Zeitung:... Groß⸗ wirkung von hohem Riveau, die auch den an⸗ ſpieltage in der Alhambra! Ein Filmwerk ſpruchsvollſten Beſucher zufrieden ſtellt! wie man es ſelten zu ſehen bekommt! Un⸗] Volksſtimme:.. Endlich mal wieder 1 f 18 erhörtes iſt hier geleiſtet worden.. ſo iſt ein Sin, ben man ehrlich 155 kann!„Die als has Waſchmittel er eee Luiſenſtraße hier ein Filmwerk eniſtanden, das niemand letzten Tage von Pompeji“ verdienen in dieſer verſlor D. R. P. von 1 as Sie benützen. Wi en anzuſehen verſäumen darf! Filmgeſtaltung reſtloſe Bewunderung Dageweſenes. 8„ iſt etwas noch nie 5 ſuche Neue Bad. Landesztg:.. Der Film] nicht nur Spannung bringt der Film— Jeifenflocken die 1 it. eee g verkün üuſt iſt überwältigend. Geſchickte Regiekunſt hat Spannung allein iſt nicht Qualität— ſondern Perflor ſt beſf 00 8 le! 5 175 N ſſer als pulverförmige ſelb 1 a 1 8 ö N Waſchmittel. weil es ahne ſedeg 2 1 Volksblatt:.. Selbſt der verwöhnteſte 5 1 und Hände, ohne Job und 15 ‚ e Kinobeſucher kommt auf ſeine Rechnung! 1 155 5 2 a glas i. 5 Der Film ſtellt eine Spitzenleiſtung deutſcher 8 mit Perſlor/ es hat in einer 0 Vierteſſumde die 5 5 t dar! i de bie Waſcharbeit für Filmkunſt da Verſtor im billig uns beguem/ enn 5 den Verlag bas Waſchverfahren: Einſeifen, Ki N 1; Einſelſfen, Fintit aus- und Grunabe zweites Kochen und laſtiges Reiben ſind nicht un a. 55 3⁴. mehr erf HS EACH aus dieſem Thema ein Meiſterwerk geſchaffen! Tageblatt:.. Der neue Großfilm kann ohne Uebertreibung als eines der bedeutend⸗ ſten Ereigniſſe in der Geſchichte des Films bezeichnet werden... eine ungetrübte Geſamt⸗ jeder Art 00 1 Pander e auf⸗Intereſſenten. a Rur Angebote von Cel eigentümern erwünf 8 „ Spieltage: Freitag, den 26. bis Dienstag, den 30. März jeden Hbend. Hnfang 8 Uhr. Ende 11 Uhr. Ach ung] Erwerbslose! Nur Samstag zu ermäßigten Preisen. Ausweise mitbringen. Trotz der hohen Anschaffungskosten keine erhöhte Preise. orberlich. 5 Perſlor iſt beſſer als anbere geſſenſlocken, weil alt und uralt ist der beste deutsc es wüſcht, bleicht und Flecken ente Waſche ole feinſten Setve e Wolle und geibe bunte Stoffe dal oder hand warm mit berſbr- 5 1 00 3 er: Es erhält die Farben 1 0 5257 5 mt boch je a ge lden da dere 1 Kognak. Erbältlich bei Georg Röser, Haup und iſt doch mild tie die milde 5 ſt chlorfrei. 1 Derfior ali oder 5 8 Dreis: Dafet 45 Pfg. Can Fee 700 1 Me, te