1 11 Italiens Kolonialpolitik. land zu pflegen. Italien hat auch ſchon ſehr raſch die Kon⸗ Bezugspreis: Für den Monat April 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Vabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). 1 Ce ekar BO es · und Anzeigenblatt für Seckenheim ang Umgebung Tag fon. 12. Art 1026 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchüftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. * Am Tage nach dem Attentat iſt Muſſolini pro⸗ grammgemäß nach Tripolis abgereiſt. Er nimmt dort, wie ſchon ſeit längerer Zeit bekannt iſt, an großen Manövern der italieniſchen Flotte teil und ſoll dann als Gaſt Eng⸗ ands die Manöver der britiſchen Mittelmeerflotte beſich⸗ tigen, die um Malta ſich abſpielen ſollen. Für den 21. pril iſt ein großer Kolonialtag in ganz Italien ange⸗ ſetzt. Durch dieſen Propagandatag ſoll der italieniſchen Be⸗ völkerung die Notwendigkeit der Erwerbung neuer Sied⸗ lungsgebiete und der Steigerung des überſeeiſchen Han⸗ els klargemacht werden, ſoll gleichzeitig auch nach außen hin der Wille Italiens demonſtriert werden, für ſeinen Bevölkerungsüberſchuß und ſeine politiſche Macht koloniale etätigungsgebiete zu erwerben. Die italieniſche Kolonialpolitik erlitt im vergangenen ahrhundert zwei bittere Enttäuſchungen: die erſte bei der Beſetzung von Tunis durch Frankreich im Jahre 1881, ie zweite durch die Niederlage des Generals Baratieri an der Grenze Abeſſiniens im Jahre 1896. Die Beſetzung von Tripolis im Jahre 1911, der Vertrag mit Frank⸗ reich und England über die Einflußzonen in Abeſſinien vermochten keinerlei Erſatz für die Verluſte zu bringen, die jene beiden ſchwarzen Jahre der italieniſchen Kolonialpoli⸗ tik zugefügt hatten. Tripolis iſt bis heute nur oberfläch⸗ ich unterworfen und es iſt viel ſchwerer und in viel ge⸗ Aiigerem Maße zu Siedlungszwecken verwendbar als etwa Tunis, wo heute noch das europäfſche Element faſt ganz italieniſcher Nationalität iſt. Italien betrachtete Tunis als ſeine Einflußzone und die vorbeugende Beſetzung von Tunis durch Frankreich änderte die geſamte italieniſche Außenpolitif ſo, daß Italien in den Dreibund eintrat, der isher ein Zweibund geweſen war, für lange Zeit ſeine Forderung nach Südtirol und der Adria fallen ließ und von einer Auseinanderſetzung Deutſchlands mit Frankreich Entſchädigung durch franzöſiſche Kolonien erhoffte. Erſt nach Jahrzehnten gelang es der Politik der Weſtmächte, aliens Außenpolitik nach Europa abzulenken. Die Kolo⸗ nialkataſtrophe des Jahres 1896, die die geſamte Kolo⸗ nialpolitik in Italien unpopulär machte, trug nicht wenig zu dieſer Wendung bei, deren letzte Konſequenz der Ein⸗ tritt Italiens in den Weltkrieg auf Seite der Entente war. Um die italieniſchen Gebiete der Habsburgermonar⸗ chie und die Herrſchaft in der Adria zu erringen, hatte dtalien die vorteilhafte Lage des Neutralen nach noch nicht einjähriger Kriegsdauer aufgegeben. Die umgekehrte Wendung, in kürzeſter Zeit zuſam⸗ mengedrängt, ſcheint die italieniſche Politik jetzt vollzie⸗ hen zu wollen. Der Plan einer neuen Südoſtpolitik unter italieniſcher Führung iſt an der Einmiſchung Frankreichs und der höflichen Schwerhörigkeit der Belgrader Diploma⸗ e ſo ziemlich geſcheitert. Paris und Prag haben ſich kedlich bemüht, die ſcheinbar ſchon hergeſtellte Intimi⸗ t zwiſchen Rom und Belgrad zu ſtören. Die Unnatur eines ſolchen Bündniſſes war auch den Belgrader Macht⸗ habern klar, die nur viel zu klug ſind, um eine demonſtra⸗ 55 Politik zu treiben, die ſich Südſlawien nicht leiſten ann. So bleibt von der geplanten italieniſchen Südoſt⸗ politik nichts übrig als eine Reihe von recht beträchtlichen dartſchaftlichen Konzeſſionen und die nicht unbedingt halt⸗ are Freundſchaft des neuen rumäniſchen Miniſterpräſiden⸗ n Averescu. Vielleicht noch die Bereitſchaft der Wiener iplomatie, gute Beziehungen zu dem mächtigen Nachbar⸗ equenzen gezogen. Nicht nur die Klagen italieniſcher Kur⸗ orte über das Ausbleiben deutſcher Beſucher, oder die ſehr rtinglichen Klagen italieniſcher Exporteure über ſchwere Mißerfolge in Deutſchland, ſondern auch die hochpolitiſche Konſtellation haben Muſſolini veranlaßt, in ſeiner Preſſe den Angriff auf Deutſchland abzublaſen und ſich der frü⸗ eren ee zu erinnern. Nach zwei Fronten kämpft elbſt ein mie ini nicht; die Dauerhaftigkeit politiſcher ewichtsverteilung zeigt ſich wieder darin, daß Italien heute wie vor 40 Jahren ſich den Rücken im Norden frei alten will, wenn es im Mittelmeer und ſonſtigen Kolo⸗ nialfragen aktiv zu werden wünſcht. Vor dieſen Zielen verblaſſen auch die ſüdoſteuropäiſchen Kombinationen, zu⸗ mal de heute in der Adria nicht die immerhin beträchtliche nassburgiſche Flotte von einſt, ſondern ein paar ſüͤdſla⸗ bie Kanonenboote, alſo nichts, der italieniſchen See⸗ bermacht gegenüberſtehen. 9 di Die Frage, auf welche konkreten Ziele ſich diesmal ie italieniſche Kolonialexpanſion einſtellt, iſt nicht leicht beantworten. wieder nach Kleinaſien zu gehen, man weiß, daß um dieſes Zieles willen der Korfu⸗Konflikt mit Griechenland ver⸗ geſſen und durch ein Bündnis erſetzt worden iſt. Auf der anderen Seite wird vor allem Frankreich die italieniſche f emonſtration peinlich empfinden. Der deutliche franzöſi⸗ Wunſch, mit Abd el Krim zu einem Frieden zu de beweiſt, daß man ſich möglichſt entlaſten will. Denn England ſcheint tatſächlich mit Italien ſich perſtändigt zu haben, nicht nur, weil der italien! Offen⸗ ſiv:Geiſt die Türkei ant bor pig ech in der Mo frage zwingt. Die Energie, mit der die Franzoſen jetzt den Dru⸗ ſenfeldzug zu Ende bringen wollen, bisher auch mit er⸗ ſerunligem Erfolg, gehört mit zum Bilde. Muſſolini hat feinen Faſchiſten ein napoleoniſches Jahr verſprochen. Zu⸗ nächſt iſt ein Kolonialmonat daraus geworden, der von unſerem Standpunkt aus die europäiſche Lage erleichtert. as baraus werden wird, iſt noch durchaus unklar. 1. 8 38 0„ n —— ä 0 —Ü—— 22 200 Man kennt den italieniſchen Wunſch, 5 Polen und Genf. Oſtgrenzen und Finanznot. Berlin, 12. April. Als die Staatsmänner vor drei Wochen den Genfer Reformationsſaal verließen, ohne Deutſchland in die Ge⸗ meinſchaft des Bundes aufgenommen zu haben, da war es der polniſche Miniſterpräſident Graf Skrzynski, der die heiterſte Miene über dieſen Ausgang des Schau⸗ ſpiels zur Schau trug. War doch das in Locarno auf der Hintertreppe mit Briand und Chamberlain abge⸗ kartete Spiel nicht durchkreuzt worden. Das mit ſolcher Hartnäckigkeit verfochtene Streben Polens nach einem Sitz im Völkerbundsrat hat zweierlei Arſachen. Einmal iſt es die in Polen nicht auszurottende Mentalität, daß der Locarno⸗Vertrag für Deutſchland auf weite Sicht beſſere Möglichkeiten eröffnet, die Frage der Oſtgren⸗ zen aufzurollen. Die pathologiſche Furcht, daß Deutſch⸗ land durch ſeine Zugehörigkeit zum Völkerbund, durch eine langſam aufdämmernde Aenderung in der Weltmeinung auf legalem Wege die Grenzreviſion erreichen könnte, äußert ſich immer wieder in der polniſchen Preſſe. Sogar bei einer Zugehörigkeit Polens zum Völkerbundsrat wird man ſich in Polen nach dieſer Richtung nicht genügend ſicher fühlen. Das zweite und aktuelle Moment bei dem Kampf um den Ratsſitz iſt aber das unbedingte Erforder⸗ nis, das in der Aera Grabski ſtark geſchwundene aus⸗ ländiſche Preſtige Polens wieder etwas zu feſtigen. Als Vorausſetzung für die ſo dringend benötigte Aus⸗ landsanleihe iſt es heute die Hauptfrage für Polen. Wenn Polen dem Völkerbundsrat angehört— ſo ſpeku⸗ liert man in Warſchau—, dann werden auch die ameri⸗ kaniſchen und engliſchen Finanzleute bei der großen Autori⸗ tät Genfs ihre Taſchen für Polen öffnen, ohne daß eine zu weitgehende Finanzkontrolle die Souveränität Polens be⸗ ſchränkt. Selbſt wenn die Anleihe nur unter Garantie des Völkerbundes zu erlangen iſt, dann werde Polen als Mit⸗ glied des Völkerbundsrates keineswegs den Kredit gegen eine Vormundſchaft wie etwa im Falle Oeſterreichs zu er⸗ kaufen brauchen. Die deutſch⸗polniſchen Beziehungen. Es iſt kein Geheimnis, daß Deutſchland den Wunſch Polens auf den Ratsſitz bekämpft hat. Nachdem Genf ſchließlich damit endete, daß das von der Gegenſeite ange⸗ ſtrebte Ziel, die Zulaſſung Polens zum Rat, auf einem Umwege im großen und ganzen erreicht ſchien, wird nun die Frage akut, ob Deutſchland in den kommenden Verhandlungen den gleichen Standpunkt wie in Genf vertreten oder offen ſeine Stellung gegen den polniſchen Ratswunſch darlegen ſoll. Wie die Frage entſchieden werden wird, dürfte weſent⸗ lich davon abhängen, wie ſich in der Zwiſchenzeit die deutſch⸗polniſchen Beziehungen geſtalten werden. Sie ſind zurzeit ſchlecht, ſehr ſchlecht. Ueber eine ganze Reihe von Fragen, die durch den Vertrag von Verſailles und die nach ihm folgenden Entſcheidungen aufgeworfen wor⸗ den ſind, ſchweben Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Polen, die nur recht langſam vor ſich gehen. Die Regelung der Wirtſchafts beziehungen, die Liquldierung deutſchen Eigentums in Polen, die noch nicht endgültig geregelte Optantenfrage uſw. und die ſchlechte Behandlung der deutſchen Min⸗ derheiten in Polen belaſten das deutſch⸗polniſche Ver⸗ hältnis ſchwer. Wenn auch ſeit der Miniſterpräſidentſchaft Skrzynskis eine Beſſerung ſich anzubahnen ſchien, ſo zeigen doch immer wieder neue Ereigniſſe, daß der Weſtmarken⸗ verein noch großen Einfluß auf gewiſſe polniſche Behör⸗ den hat. Ein großer deutſch⸗polniſcher Ausgleich, der mit den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages in vielem aufräumt, iſt notwendig, und Polen könnte dabei genau ſo gut auf ſeine Koſten kommen. Die kürzlich erfolgte Ankündigung, daß das polniſche Liquidationsamt von neuem 180 deulſche Vermögensobjekte in Poſen und Pom⸗ merellen zum Verkauf ausgeboten hat, eröffnet nach dieſer Richtung wenig erfreuliche Ausſichten. Sollte Polen die unterbrochenen Liquidationsverhandlungen wirk⸗ lich als geſcheitert anſehen und die Ausrottungspoli⸗ tik gegen die Deutſchen fortſetzen, dann wird dies auf die deutſche Einſtellung zur Frage des Völkerbunds⸗ tates zweifellos eine Rüäwirkungen baben. Der Meinungsaustauſch in vollem Gange g Schwierige Verhandlungen. bes Berlin, 12. April. Aus diplomatiſchen Kreiſen verlautet, daß der Mei⸗ nungsaustauſch der Reichsregierung mit der Pariſer und Londoner Regierung jetzt in vollem Gange iſt. Obgleich der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann erſt im Laufe der Woche aus Lugano nach Berlin zurückkehren wird, ſtehen der Pariſer und Londoner Votſchafter mit dem Kabinett in ſtändiger Verbindung. Die bisherigen Berichte laſſen durchaus die Schwierigkeiten erkennen, die ſich einer Einigung der Mächte in der Ratsfrage noch entgegenſetzen. Wie bekannt wird, beſteht das Beſtreben, zuerſt eine Einigung der Locarnomächte in der RNats⸗ angelegenheit herbeizuführen und danach zu ver⸗ ſuchen, die außerhalb des Locarnopaktes ſtehenden Mächte für die gleiche Anſicht zu gewinnen. Auch die Frage der Vertretung bei der Studienkommiſſion konnte bisher nicht geklärt werden, da die engliſche Regierung ihren Stand⸗ punkt dahin präziſiert hat, daß die Frage politiſch und nicht iuriſtiſch zu löſen ſei. Außerdem ſind die Ver⸗ * handlungen zwiſchen Frankreich und Polen über die Ratsanſprüche Polens noch nicht zu Ende geführt, und es iſt wahrſcheinlich, daß die franzöſiſche Regierung mit ihrer endgültigen Stellungnahme Deutſchland gegen⸗ über wartet, bis ſie weiß, wie die polniſche Regierung ſich zur alleinigen Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbunds⸗ rat ſtellt. Man hält es in diplomatischen Kreiſen für ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß der Meinungsaustauſch ſich bis zum Zuſam⸗ mentritt daß eventuell die Mächte nach Genf fahren, ohne vorher über der Studienkommiſſion hinziehen wird und daß die Arbeitsmethoden eine Einigung erzielt zu haben. Die Arbeiten des Reichskabinetts. Fürſtenabfindung.— Handelsverträge.— Studien⸗ kommiſſion. bes Berlin, 12. April. Das Reichskabinett wird im Laufe dieſer Woche ſeine erſte Sitzung nach den Oſterferien abhalten. Zunächſt dürfte im Kabinett die Frage der Fürſtenabfindung zur Sprache kommen, da bekanntlich der Reichsjuſtizminiſter eine Entſcheidung der Regierung darüber, ob das geplante Geſetz verfaſſungsändernd iſt oder nicht, dem Nechtsausſchuß zu ſeinem Wiederzuſammentritt am 20. d. Mts. zugeſagt hat. Die Denkſchrift des Reichsjuſtizminiſteriums zu dieſer Frage iſt im Augenblick noch nicht abgeſchloſſen, zumal auch der Neichsjuſtizminiſter Dr. Marx noch auf Urlaub weilt, ſie wird jedoch ſo rechtzeitig dem Kabinett zugeſtellt werden, daß ſie bis zum Wiederzuſammentritt des Rechtsausſchuſſes dem Ausſchuß vorgelegt werden kann. f Eine wichtige Rolle dürfte bei den Kabinettsberatungen ferner die Frage des deutſch⸗ſpaniſchen San⸗ dels vertrages ſpielen, da ja das jetzige Proviſorium am 13. Mai abläuft und da andererſeits auch das von dem für dieſe Frage eingeſetzten Ausſchuß aus Vertretern von Induſtrie und Handel, Landwirtſchaft uſw. geſammelte Material nunmehr dem Kabinett zugeleitet worden iſt. Die Frage der Genfer Studienkommiſſion dürfte das Kabinett zunächſt noch nicht beſchäftigen, da hier die Ergebniſſe der in London, Paris uſw. eingeleiteten diplomatiſchen Schritte abgewartet werden müſſen. Der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wird denn auch ſeine Rückkehr nach Verlin von dem Ergebnis dieſer Vor⸗ verhandlungen abhängig machen. Militärkontrolle bis zum Herbſt. Verhandlungen der Regierung. J de Berlin, 12. April. In beſtunterrichteten Kreiſen ſpricht man davon, daß die Weſtmächte nicht beabſichtigen, vor dem Herbſt die Militärkontrolle in Deutſchland aufzuheben. Dieſe Haltung ſoll damit begründet werden, daß der Völkerbund zur Kontrollfrage noch Stellung nehmen muß, da einem von ihm zu bildenden Ausſchuß die weitere Kontrolltätigkeit übertragen werden ſoll. Den Beratungen im Völkerbund dürfte der Bericht der Kontrollkommiſſion unter Führung Walchs zugrunde liegen, der bereits während der außer⸗ ordentlichen Tagung des Völkerbundes von der Aufnahme⸗ kommiſſion gebraucht worden iſt und die Entwaffnung Deutſchlands als vollkommen durchgeführt bezeichnete. Es iſt ſehr unwahrſcheinlich, daß das Reichskabi⸗ nett ſich mit dieſer Hinausſchiebung des Abbaues der interalliierten Kontrollkommiſſion einverſtanden erklärt, nachdem die Auflöſung bereits für den Februar gefordert worden iſt. Die Reichsregierung wird vorausſichtlich ihre Botſchafter anweiſen, bei den gegenwärtigen Aus⸗ ſprachen cih äber die Kontrolltätig“elt zu verhandeln. England und die Natsfrage. Neue Schwierigkeiten. In dem gegenwärtig ſtattfindenden Meinungsaus⸗ tauſch zwiſchen der deutſchen Regierung und den Weſtmäch⸗ ten über die Behandlung der Ratsfrage auf der vorſtehenden Konferenz be⸗ ten es gern geſehen, wenn man mit dem Auslande dahin übereingekommen wäre, die Ratsfrage rein juriſtiſch zu behandeln und zu Vertretern keine Politiker, ſondern Sachverſtändige zu beſtimmen und ſolche Perſönlichkeiten zu wählen, die möglichſt zu den Delegierten bei der Sach⸗ verſtändigenkonferenz in London zur Ausarbeitung des Locarno⸗Vertrages gehörten. Aus diplomatiſchen Kreiſen hört man jedoch, in engliſchen Regierungskreiſen für dieſen Plan ſehr wenig Neigung beſteht unt daß man die politiſche Behand⸗ lung bevorzugen würde. Erſt wenn eine Einigung in der deutſchen und engliſchen Auffaſſung erzielt iſt, wird die deutſche Regierung den deutſchen Vertreter ernen⸗ nen. Es beſteht nach deutſcher Auffaſſung nach der Sal⸗ tung der engliſchen Regierung die bedenkliche Gefahr, daß die Löſung der Ratsfrage durch neue politiſche Aus⸗ einanderſetzungen, wie ſie auf der letzten Genfer Tagung ſtörend in die Verhandlung eingegriffen haben, erſchwert werden könnte. e 1 93 der Studienkommiſ⸗ ſion ſpielt die Frage der Vettretung der einzelnen Staa⸗ ten eine große Rolle. Die deutſchen Regierungskreiſe hät⸗ daß n ö ö 1 1 e er Sand der uffahrtverhanblngen In den letzten Tagen wurden von franzöſiſcher wie von engliſcher Seite verſchiedene Meldungen verbreitet, wonach die Pariſer Luftfahrtverhandlungen bereits zu einem Ab⸗ ſchluß gekommen ſein ſollen. Von zuſtändiger hieſiger Stelle werden dieſe Mitteilungen nicht be ſtätig t. Es wird beſtritten, daß die Verhandlungen bereits abgeſchloſ⸗ ſen ſind, wenngleich ſie ſo weit gefördert ſein ſollen, daß man in etwa 10 Tagen mit ihrer Beendigung rechnen kann. „Die während der Oſterpauſe kurze Zeit ruhenden Ver⸗ handlungen ſind am Donnerstag nach der Rückkehr der deut⸗ ſchen Delegation, zunächſt in Einzelbeſprechungen, wieder aufgenommen worden. Entſcheidende Ergebniſſe können alſo in der jüngſten Zeit nicht erreicht worden ſein. Ueber den Stan d und über das bisherige Ergebnis der Verhandlungen werden von maßgebender Stelle keine An⸗ Pre gemacht. D ie in der franzöſiſchen und engliſchen reſſe erſchienenen Nachrichten ſind einander ſtark wider⸗ ſprechend. Während die franzöſiſchen Blätter melden, daß Deutſchland künftig Paſſagier⸗ und Poſtflugzeuge aller Art bauen dürfe, daß aber der Bau von Jagd⸗ und RNenn⸗ flugzeugen weiterhin verboten und die Motoren⸗ ſtärke einer 5 unterworfen bleiben, wird eng⸗ liſcherſeits erklärt, daß eutſchland die Baubefugnis für Schnelleindecker und die Verwendung ſchwerer Flugzeugmotoren mit hoher Pferdeſtärke geſtat⸗ tet würde. Verboten blieben die Ausbildung von Reichs⸗ wehrangehörigen in der Fliegerei und das Halten von Luftſchiffen oder Flugzeugen bei der Reichswehr. Nach unſeren Informationen aus Kreiſen der deutſchen Luftfahrt ſind alle dieſe Auslandsmeldungen irreführend oder tendenziös. Für Deutſchland handelt es ſich bei den 2— Luftfahrtverhandlungen darum, die deutſche Luft⸗ ahrt von den vertr agswidrigen Feſſeln des Londoner Alti⸗ matums freizumachen und zum mindeſten wieder zum Ver⸗ ſailler Vertrag zurückzukehren. Nach dieſem Vertrag haben die Alliierten, hat die Botſchafterkonferenz überhaupt kein Recht, den deutſchen Flugzeug⸗ und Motorenbau und die Verwendung von Flugzeugen„für den zivilen Flug⸗ verkehr durch irgendwelche„Begriffsbeſtimmungen“ zu hemmen. Die Verſailler Beſtimmungen ſprechen lediglich von einem Verbot der Verwendung militäriſcher Flugzeuge. Um für die Zukunft ähnliche Schikanen zu ver⸗ hindern, wie ſie bisher von Seiten der Alliierten dem deut⸗ ſchen Flugzeugbau und Luftverkehr bereitet worden ſind, hat Deutſchland bei den Pariſer Verhandlungen verlangt, daß der Begriff eines militäriſchen Flugzeuges genau feſt⸗ gelegt werde, damit auch bei den künftigen Verhandlungen über die allgemeine Abrüſtung nach einheitlichen Geſichts⸗ punkten verfahren werden kann. Hier gehen die Auffaſſun⸗ gen der militäriſchen Sachverſtändigen der Alliierten weit auseinander. Während beiſpielsweiſe die engliſchen Sach⸗ verſtändigen unter die eine militäriſche Militärflugzeugen nur ſolche verſtehen, Beſatzung erhalten, will Frankreich die Beſtimmungen ſo gefaßt wiſſen, daß von Fall zu Fall ent⸗ chieden wird, ob ein Flugzeug als militärisches oder Zivil⸗ lugzeng anzuſehen iſt. „Die deutſchen Anterhändler in Paris vertreten, wie die „dipl.⸗polit. Korreſpondenz“ mit Recht hervorhebt, nicht nur deutſche, ſondern auf bie europäiſche Inter⸗ eſſen, wenn ſie entſchieden auf die er Entfeſſelung der deut⸗ ſchen Luftfahrt beſtehen. Sobald erſt einmal die Freiheit der deutſchen Luftfahrt in einer für uns tragbaren Weiſe 1 in Insbeſondere kann hergeſtellt und geſichert iſt, ſind auch die Vorausſetzungen alen für die der 1 5 harrenden Aufgaben der er nationalen uft verkehrsregelung. dann erſt mit Erfolg über die hier ent⸗ ſcheidende Frage des gegenſeitigen Ueberflugsrechts verhandelt werden. 1* 1 Reviſion des Dawesplanes. Amerika erklärt die Möglichkeit für gegeben. A b ſie herausſtellen ſo Waſhington, 11. April. . Das amerikaniſche Schatzamt erklärte auf Grund des jüngſten Handelskammerberichtes gewiſſe Abänderungen des Dawes⸗Planes für möglich, falls lte, daß die deutſche Wirtſchaft die in L geſetzten Erwartungen nicht erfüllen könnte. Vor Ablauf einer Friſt von 2—3 Jahren ſei eine Entſcheidung darüber jedoch nicht möglich. Dieſe amtliche amerikaniſche Auslaſſung kann als erſte Stellungnahme dieſ er Art als ein gewiſſer Fortſchritt beende den bisherigen Waſhingtoner Anſchauungen ezeichnet werden, wonach der Dawes⸗Plan ein unab⸗ 0 e für die dauernde Löſun⸗ der Repar ons Juanen et an 26. April vorgelegt werden ſoll. fen würden. die Friedensausſichten für außer 3 Prinzeſſin Tatjana. f„Ja, was ſoll ich denn tun?“ Der General biß die„Miſch Sie noch einmal,“ ſagte er ſchnell.„Ich Blaub's Abenteuer einer ruſſi Von Willy Zimmermann⸗Sſuslow. ö 20. Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Ich bin dagegen, liebe Tatjana,“ ſagte der General. „Wohltätigkeit iſt eine ſchöne Sache, wenn das eigene Wohl des Spenders dabei die Puſte behält. Wie iſt's bei uns? 3 Wi 9„Sie ſollen nich 5 Glücklich haben ſich in unſere kahlköpfigen Winkel einige N Tropfen Balſam verlaufen. Da ſpielen Sie gleich den 1 gönnerhaften Sprengwagen und verpuffen den verirrten Segen, mit dem wir unſere Magenwände zur Not noch 1 810 Tage ausvolſtern könnten, irgendwo hin in den n 5 f t zu kurz kommen, lieber General,“ ſagte 727 Tatjana. Was für Ihren Magen beſtimmt iſt, wird ihm auch zufließen. Ich beanſpruche für mich den vierten Teil, und darüber behalte ich mir volles Verfügungsrecht vor.“ das ſſt Leichtſinn, Tatjana. Und Andankbarkeit gegen den, der uns eine Freude machen wollte.“ .„Er würde dasſelbe tun, was ich beabſichtige. Das beſte Beiſpiel hat er uns ſelbſt gegeben.“ 8„Wie ſoll ich Ihnen nur den verrückten Gedanken aus⸗ 8 reden, Tatjanaꝰ ſſchönen Konſerven, Sie denn, ob nicht die hängende Zun Wohltätigkeit den Der General blickte traurig auf die die Tatjana im Arm hielt.„Wenn Sie im Reichtum herumpaddeln würden, könnten Sie meinet⸗ wegen die ganze Welt mit Bratwürſten behängen. Wiſſen gerade dieſer Weißkohl uns noch einmal e einrenken könnte? Ueberlaſſen Sie ohlhabenden. Da hat ſo etwas Sinn.“ „Es mag ſein, lieber General. Aber gerade das macht mir Freude, den Armen von meinem Wenigen etwas abgeben tu können. Mir ſcheint, als ob dieſe Art der Wohltätigkeit aben. I-Sie haben mehr A wertvoller iſt, als das Schenken aus vollen Vorräten.“ „So warten Sie. ſolange, bis Lampi zurück t, damit wir einen Ue erblick über unſere Reichtümer „Warten Sie immer noch auf Lampi?“ fragte Tatjana. usdauer, als ich Ihnen zugetraut habe.“ ſchen Großfürſtenfamilie auf der Flucht. Beſprechungen Gebiete Dr. Marx weilt ſprechungen über eine Reihe von Fragen des beſetzten Gebiets. Nachmittags um den Vertretern der Gewerkſchaften des beſetzten Gebiets] London mit einem Feldzug der franzöſiſchen Preſſe zu ſtattfinden, nachmittags u den Beſatzungsfragen intereſſierten Länder, d. h. in erſter[ zuſammenfalle. Wahrſcheinlich werde die Initiative hierfür Linie mit Vertretern der preußiſchen, bayeriſchen und heſſi⸗ von einem Nachbarn Ru ßlands ausgehen, und zwar Aus dem In⸗ und Auslande. Weit 22855 N 1 5 5 7 3 2 5 a im beſetzten Gebiete. Die großen Hoffnungen ve am Montag in Koblenz zu Be⸗ 11 Berlin, 12. April. Der Reichsminiſter der beſetzlen ö London, 12. April. Der diplomatiſche Korreſpondent de 2 Ahr wird eine Konferenz mit weift darauf hin, daß S oughton m 5 Uhr mit Vertretern der an Gunſten einer weiteren Vertagung der ſchen Regierung. Von preußiſcher Seite wird an dieſen entweder vor dem Zuſammentritt der Beſprechungen der Innenminiſter Severing teilnhmen. Am danach. Man könne nicht abſtreiten, daß die großen Abend werden die Vertreter der Regierungen und der Ge⸗ i 10 ben die noch. bezüglich 55— werkſchaften Gäſte der Stadt Koblenz ſein. An ſämtlichen der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz gehegt wurden, Beſprechungen wird ferner der Reichskommiſſar für die be⸗ ſetzten Gebiete teilnehmen Die Wohnungslaſt im beſetzten Gebiete. London, 12. April. Ein Guardian befaßt ſich mit durch die letzten europäiſchen Ereign mindert ſeien. Rheinlandartikel des Mancheſter eine Verminderung der Beſatzungsſtärke zur Folge haben. ein Arbeitsgebiet eröffnet. Es handelt Wenn die. e 555 ſo ſtark wären wie die zeſſionen dieſer ausländiſchen Gruppe, i i könnten ſie in den frühe⸗ von 136 000 Hektar in Guatemala ermöglichen, für die e ee ee Eine 9 Laſt fl 55 Anlage von Plantagen, für Viehzucht und Holzwirtſchaft Bevölkerung der beiden noch beſetzten Zonen auferlegt, die auszunutzen. ſchlimmer ſei als bisher. dann die Wohnungsnot i Der Anſchlag auf den euſſiſchen Innenkommiſſar. nis ite Nehren begene Berlin, 10. April. Nach hier vorliegenden Moskauer ergebnis dieſes Jahres wird die 77 5 Meldungen ſoll die ruſſiſche Regierung angeblich beſchloſ⸗[ derung 1926 für Höhe von 51 i eee ch hal Im einzelnen führt der Artikel[Eine gegenſtandslos gewordene Beſtimmung des Ver⸗ n den verſchiedenen Städten an. ſailler Vertrages. 5 Paris, 10. April. Nach dem bisherigen Produktions- ſen haben, das Attentat gegen den Innenkommiſſar Bjelo⸗ chen, d. h. 25 Prozent mehr als 19 ſoll ein Student namens rung hat die Nachrichten laſſen. Rückkehr des rumäniſchen Kronprinzen? Alexew ſein. Die ruſſiſche Regie⸗ über das Attentat dementieren Wien, 10. April. Nach einer Budapeſter Meldung Kampf mit den Reg'erun ſoll der Exkronprinz Karol wieder in Rumänien einge⸗ 5:— troffen ſein und vorläufig in einem Hotel als Privatier Nach einer halbamtlichen Aus Wohnung genommen haben. Schon ſeit längerer Zeit Saloniti eine Meuterei ereignet. In ſprac) man ja von einer Ausſöhnung zwiſchen dem 9000 Soldaten au ein Signal hin in Saloniki in voller Kronprinzen und ſeinen Eltern und wollte die Entſendung[Kriegsausrüſtung mit acht Feldkanonen die Kaſerne und von Aerzten und Generälen zum Kronprinzen gelegent- begaben ſich in zwei Kolonnen über Vardarkapi und lich ſeiner Influenzaerkrankung als Auftakt für die Aus⸗ Malt Karaburma in die Gegend de ſöhnung betrachten. Sollte ſich die Meldung von der Rück. bekanntlich der frühere Sultan Abd kehr des Kronprinzen Karol beſtätigen, ſo wäre alſo die] war und ſchlugen dort ihr Lager auf. Die Aufſtändiſchen damals vertretene Auffaſſung richtig geweſen. Bekannt ſtehen unter Führung des Oberſten Bakarazis und iſt ja, daß zwiſchen dem neuen rumänischen Miniſterpräſi⸗ des Majors Karakufas, die bisher als die intimſten denten Averescu und dem Kronprinzen gute Beziehen⸗ Freunde Pangalos“ galten. Die Aufſtändiſchen ſollen die gen beſtehen, während der Gegenſatz zwiſchen dem Kron⸗[ Forderung auf Rücktritt Pia prinzen und Bratianu b Der Betrugsprozeß Kut Berlin, 12. April. ekanntlich ſehr groß war. ben ſowie auf Einſetzung einer n er Polen und Genen. igen elne Meinen enge Vor dem Großen Schöffenge⸗ Schließlich forderten die Aufſtändiſchen noch die Preſſe⸗ richt Berlinʒ⸗Mitte beginnt heute unter dem Vorſitz des freiheit. Sie drohten, Saloniki zu Amtsgerichtrate Ahlsdorff Kutisker, Holzmann und Verhandlungsdauer von men werden. Berlin, 10. April. Bekanntlich iſt die Verkündung des dern auch mit anderen Führern der Rifſtämme verhandeln vier Wochen, möglicherweise wird der Prozeß aber noch längere Zeit in Anſpruch nehmen, denn es handelt ſich um den umfangreichen Komplex in mehr oder weniger faulen Kreditgeſchäften mit der l preußischen Staatsbank, die ſchon feit mehr als zwei Jah⸗ O Paris, 10. April ren die Oeffentlichkeit beſchäftigt haben. Nicht weniger Heber die Friedensverhandlungen in Marokko wird als 80 denden und fünf Sachverſtändige ſollen vernom⸗ offizibs bekannt gegeben, daß dieſe wahrſcheinlich in Rabat ſtattfinden ſollen. Die Iranzöſiſch⸗ſpaniſchen Ver⸗ Das Zweikampfgeſetz. handlungen werden gleichzeitig in Paris und Madrid ge⸗ Genoſſen. Man rechnet mit einer e e, dee Am den Marokko⸗ führt. Darüber. daß man nicht nur m vom Reichstag und vom Reichsrat angenommenen Ge⸗ will, ſoll Einigkeit beſtehen. ſetzes zur Aenderung des Militärſtrafgeſetzbuches durch Als Friedensbedingun 8 5 ns gungen werden Verwaltungs⸗ und Reichstagsbeſchluß um zwei Monate ausgeſetzt worden. wirtſchaftlt» Autonomie der Rifſtände zugeſtanden wer⸗ den. Dieſe müſſen aber die formelle Souveränität des Wie jetzt berichtet wird, beabſichtigt man in den Kreiſen der Reichsregierung, den geſetzgebenden Körperſchaften 1,01 einen neuen Geſetzentwurf vorzulegen, in dem die Muß⸗ Svanſen, Entwaffnung ber ram porſchrift des Militär ſtrafgeſetzbuches in eine Kannvor⸗ für die Ordnung und Sicherheit unentbehrlichen Eingebo⸗ ſchrift umgewandelt wird Offiziere gleichgeſtellt werden. Sinngemäß würden darnach und in dem die Beamten und renenpolizei. alſo Offiziere und Lzeaamle, die ſich am Zweikampf be⸗ Die letztere Bedingung wird, ſo teiligen aus ihrem Amte Reichskabinett dürfte ſich dieſem Geſetzentwurf bef laſſen.“ „Da heißt es Geduld Geſchichte aufklärt.“ Suche gehen.“ ſam überlegend auf dem und Figuren zu dem Bild Er hat einen langen, l „Die Hinderniſſe türmen b 2 den Karten, wo ſich die zuſammengeſchoben hatten zurückkommen.“ merkſamer die ſuchenden Augen der Gattin. „Er denkt an ung, er will uns helfen,“ ſprach die Fürſtin[a nte er irgend ein Unglück. weiter. Dann fuhr ſie überraſcht in eine Ecke der aufliegen⸗ 0 Mir scheint, rief 3 dem Doktor entlaſſen werden önnen“, Das ſche„Volonte“, au- den einmütigen ſcan in allernächſter Zeit mit[ſtämme ſtoßen. Die„Humanite“ hält aſſen, der dem Reichstage beim gen, die einer völligen Unterwerfung Zähne zuſammen und rieb ſich erregt die Hände.„Hätte ich nicht. Du haſt die Karten zu haſtig au den gottvergeſſenen Kerl hier, ich würde ihm ſchon die Die Fürſtin ſtrich die Blätter wieder zuſammen und be⸗ faulen Gelenke einſchmieren. Darauf können Sie ſich ver⸗gann ſie aufs Neue ineinanderzuſchieben. a 5„Ich will nach Laiſchew hinüber.“ Der General trat an „Das wäre keine Heldentat, Herr General. Der arme den Tic„Vielleicht, daß ich bei einem alten Bekannten 2 7505 9900 e e e gi er l 5 eld auftreiben kann. Ich werde dann mit Lampi auch Wetter nicht auf den 110 gewagt.“ Kung kopien mitbringen. 5 ha„Du haſt früher die Verbindun will's Gott, wird ſchon wieder Hilfe ko Ich ger wäre ſchade um den ſchönen Ring, Sie haben„Wenn wir uns mit billigen Hoffnungen in die Not zecht Tatjana, 155 iſt ein 11 Gedanke. ound 9 ae e kann uns darüber das Fleiſch von den Knochen nun einmal mit dem Schlitten nicht ſein ſoll, werd' ich fallen. auch ohne ihn nach Laiſchew kommen.“ 5. Der General ſah Tatjana noch ein Weilchen nach. Dann Die Fürſtin legte wiederum die Kar ging er in die Hütte des Fürſten. Der ſaß am Tiſch und bemerkte, wie dieſe ſchmutzigen Blätter 9 chaute, den Kopf in die Hand geſtützt, teilnahmslos in die den Augen des Fürſten auf ſich zogen, machte er ſi i Karten, die die Fürſtin zur Erkundung des Schickſals lang⸗ hinaus und ging zu ſeiner Hütte hinüber, um ſich für den Tiſch ausbreitete. Das war die bevorſtehenden Marſch vorzubereiten. Zuerſt beſchäftigte er Hauptbeſchäftigung, mit der ſich die von der Welt, ihren ſich mit der Auswahl der Lebensmittel, die ein Wanderer Freuden und Leiden abgelehrte Frau die Zeit bis zur mit dem Appetit des Generals für zwei Tage not hat. f Krankheit vertrieben hatte. Auch etzt reihten ſich Farben Kaum hatte er ſeine teils freudige, teils wehleidige Ar⸗ 8 l 3. beit begonnen, als er durch das Geräuſch eines anfahrenden Anglück der eigenen Familie und all der vielen Verwandten i N 57 und Bekannten zu erkennen glaubte. f Schlittens aufgeſchreckt wurde. Die Vermutung, Alexei wenn's vorangehen ſoll.“ e, aus dem die Fürſtin Glück und . e könne ſchon zurückgekehrt ſein, die der ſich Weg,“ flüſterte die Fürſtin kurzen ee ſeit der Abfahrt des ſchwarzen Farben auffällig dicht „Beeilen Sie ſich, Herr General. Wi Der Fürſt faßt e ſich erregt in den Bart und verfolgte Zeit fort. Sie ſind mir auf den Ferſen. ſelbſt geſpannt die Lin ien der Anglückszeichen.. ere vertagung der Abrüfſungskonfe Wiederaufnahme der deutſchen Kolonialarbeit. J der durch die Anweſenheit der Berlin, 12. April. Die Neuguinea Company hat mit Wohnungsnot. Die einer ſchwediſch⸗engliſchen Gruppe einen Geſchäftsführungs⸗ nn en der n es, müſſe vertrag abgeſchloſſen, der diefer deutſchen Geſellſchaft wieder in gehei f Deutſchland die Saargruben laut dem Versailler Vertrag borodow auch fernerhin geheim zu halten. Bjeloborodow als Erſatz für die Zerſtörung der nordfranzöſiſchen Gru⸗ od im Krankenhaufe im Kreml behandelt Der Täter ben abtreten müſſen. Dieſe Beſtimmung des Verſailler Vertrages iſt alſo gegenſtandslos geworden. Militaͤraufſtand in Griechenland. der große Betrugsprozeß gegen Kamp, mit den Regierungstruppen hat bereits begonnen. Harte Bedingungen ſür Abd el Keim. JC Michailowitsch! ſagte der Fürst.„It's „Oder ſich ſelbſt die Gelenke einſchmieren und auf die notwendig, daß du gehſt? Wir haben vorläufig genug und, an muß auch ſelbſt ein wenig Hand anlegen, 5 f 5„warf, beſtätigte ſich bei dem erſten Blick durchs Fenſter Der Fürſt hob ein wenig den Kopf und beobachtete auf⸗ Dann 567 General riß die Tür auf und ſtolperte die Stufen hinunter. Als er des Doktors fahles Geſicht ſah, Far a a ies i ter meinem ſchützenden Dach „Aber hierüber kommt er nicht Säule diesmal nicht lange un 4 f hinweg. Es bleibt bei dem Wunſche Er wird nicht mehr hauſen werden. Was iſt geſchehen, Doktor??? f „„ F Fortſetzung folgt.) 1 12 * mindert. s„Daily Telegraph s Rückkehr nach Abrüſtungskonferenz Konferenz oder kurz iſſe beträchtlich ver⸗ ſich darum, die Kon⸗ die die Ausbeutung gstruppen. Athen, 10. April. laſſung hat ſich in der Nacht verließen r Villa Alalini, wo ul Hamid interniert ngalos geſtellt ha⸗ eutralen Regierung. werden ſowie eine politiſch Verfolgten. beschießen. Der Frieden. it Abd el Krim, ſon⸗ durch Frankreich und mit Ausnahme einer glaubt die pazifiſti⸗ Widerſtand der Rif⸗ bei dieſen Forderun⸗ Abd el Krims gleich⸗ Ssgelegt.“ mit der Außenwelt mmen.“ ten. Da der General die unruhig warten⸗ h langſam General wegen der Doktors wieder ver⸗ entgegen,„daß die r müſſen in kürzeſter 8 9 . * o 5 8 1 1 3 N 4 0 9 25 7 1 5 5 8 5 5 23. 0 N 8 3 0 5 5 8585 0 8 7 8 5 8 5 1785 1 g 8 g f 1* f 8 8 f 9 n Vaſſau, 10. April. Beim Abbruch der Heimatſchau⸗ Halle Fete plötzlich das Dach einer zum ſofortigen Ab⸗ bruch beſtimmlen Halle in ſich zuſammen und begrub eine Aus dem babdiſchen Lande. Karlsruhe.(Tödlicher Verkehrsunfall) Ein Aus Nah und Fern. den verheirateten Landwirt und Metzger Franz Michael Reinhard aus Giſſigheim, der unter der Anklage der taubſtummer Schuhmacher von hier. Er fuhr mit dem Rade und rannte mit voller Wucht gegen das Auto, deſſen geguetſcht.) Der vor kurzem verheiratete Landwirt Joſeph Vahle aus Fürſtenberg geriet auf dem Nach⸗ 6 Jahre altes Mädchen ſprang im Stadtteil Mühlburg, Speyer.(Ein Kirchenſtreit) Zu der Nach⸗ Anzahl Arbeiter unter ſich. Soviel bisher feſtſteht, wur⸗ f in eine Taxameterdroſchke und wurde überfahren. In richt über einen Kirchenſtreit in Niederſimten teilt uns[ den zwei Arbeiter lebensgefährlich und zwei weitere Ar⸗ ö ſchwerverletztem Zuſtand wurde das Kind in das ſtädti⸗ der Biſchof von Speyer mit, daß dem vor etwa einem beiter ebenfalls ſchwer verletzt. Mit weiteren Opfern iſt ſche Krankenhaus eingeliefert, wo es geſtorben iſt. halben Jahre aus Eupen aufgenommenen Pfarrer in zu rechnen da die Aufräumungsarbeiten noch nicht be⸗ Mannheim.(Im Beruf verunglückt.) Auf dem Niederſimten nach eingehendem kanoniſchen Verfahren die endet ſind. Die Urſache des Einſturzes dürfte darin zu Holzlager der Firma Altſtadt u. Mayer wurde ein 59 Jurisdiktion entzogen werden mußte. Von einem Anrecht ſuchen ſein, daß die an den Seitenwänden der Halle auf⸗ Jahre alter Kranenführer beim Bedienen des Kranens gegen den Pfarrer kann keine Rede ſein. Es dürfte er geſchichteten Ziegelſteine die Wände eindrücken. Die zwar bem einer Welle an den Kleidern erfaßt und zwei Mal wartet werden, daß der größere und nernünftigere Teil Einſturzgefahr war bereits früher erkannt worden; man r kur herumgeſchleudert. Mit ſchweren inneren Verletzungen] der Einwohnerſchaft ſich bald der Pflichten gegen die Kirche hatte auch ſchon Stützungsarbeiten in Angriff genom⸗ ſroßen wurde er in das allgemeine Krankenhaus überführt. bewußt werde. men, doch war gleich zu deren Beginn der Einſturz er⸗ bniſſe Es beſteht Lebensgefahr. Pirmaſens.(Beſtrafter Leichtſinn.) Die folgt. 0 215 90 rden, annheim.(Prüfung für Geſchäftsſteno⸗ Anſitte, Petroleum oder Spiritus ins offene Feuer zu; Hannover.(Bedauerlicher Anglücksfall) 1 ver⸗ graphen.) Es wird darauf hingewieſen, daß das Ste⸗ ſchütten, hat ſich auf der Ruine Neu⸗Dahn ſchwer ge⸗ Bei der Anlage eines Brunnens in Holzerode bei Göt. nographiſche Prüfungsamt bei der Handelskammer Mann- rächt. Dort waren gegen Mittag eine Jugendgruppe tingen wurde ein Bergmann durch die Gaſe, die ſich beim heim am Sonntag, den 25. April 1926 vormittags 9 von hier damit beſchäftigt, auf einem Spirilusapparat Sprengen entwickelt hatten, vergiftet. Als zur 9515 Uhr in der Schule D 7, 22 eine Prüfung für Geſchäfts⸗ abzukochen. Als das Feuer zu erlöſchen drohte, wollte[ der Förderkorb mit einem Arbeitskollegen hinabgelaſ⸗ 7 t mit ſtenographen aller Syſteme abhält, die im Bezirk der einer von den Jungen aus einer Flaſche Spiritus nach⸗ ſen wurde, riß das Seil, ſo daß der Helfer abſtürzte und ungs⸗ Handelskammer Mannheim oder in der Pfalz wohnen ſchütten, dabei explodierte die Flaſche und im Nu ſtand[im Brunnenſumpf erſtickte.. f 1 ieder bezw. in Stellung ſind. Die Prüfung findet in Abteilungen der Junge in Flammen. Zum Glück waren einige be⸗ Oberhauſen.(Raubüberfall.) Der Lehrling Kon⸗ zu 125, 150, 180, 200 und 240 Silben Geſchwindigkeit herzte Männer gerade am Platze, die dem Jungen ſofort einer Baufirma hatte in der Taſche die Löhnung für die 1 tung in der Minute bei einer Gefamtdittatdauer von insge⸗ die Kleider vom Leibe riſſen und ſo größeres Unglück am Stadion beſchäftigten Arbeiter. Drei Männer auf 1 die ſamt 5 Minuten ſtatt. Anmeldungen 1 0 ſchriftlich] verhüteten. Immerhin erlitt der Junge derartige Ver⸗ Fahrrädern fuhren den Jungen an, ſo daß er zu Fall kam, 15 ſchaft oder mündlich bei der Handelskammer Mannheim, Ab⸗ brennungen, daß ſeine Verbringung in das Krankenhaus dann griffen die Männer den Jungen tätlich an, ent⸗ 0 g teilung ſtenographiſches Prüfungsamt zu erfolgen, wo[ nötig war. i rſiſen ihm die Taſche, nahmen das Geld heraus und 9 Ver⸗ auch Mode, f en 47 cha 15 1 1e Labrwertheim.(Tod unter dem Auto.) Vom flüchteten unerkannt. 4 Brandſtif fung) Das S chwurgericht urteilte gegen uto überfahren und getötet wurde ein 20 Jahre alter Paderborn.(Von der Ackerwalze zu Tode 0 5 0 05 g inli i Die deutſche Wirtſchaft zeigt bisher immer noch kein einigen Wochen wurde hier in der Leutkirche ein Einbruch ſtande aufgefunden. Kurz nach ihrer Einlieferung im inpeitli id ei W̃ e, e eine Büchſe wurde vollſtändig zertrümmert. Nachdem vor ktierungen in der Küche einen Ohnmachtsanfall erlitten zu auch in ei elle beſſert hat, ſo ſtehen dieſen Gruppen einigen Tagen die Beſchädigungen wieder ausgebeſſert wor⸗ haben und dürfte beim Hinfallen dem Gashahn zu nahe[Lage e 1 565 hat, über die noch 5 15 F i die zin neuer Einbruch verübt. Ein nennenswerter Betrag i a 1;; ſich auf dem Arbeitsmarkt eine gewiſſe Belebung, doch N ihm aber nicht in die Hände gefallen, da die Opferſtöcke Erbach i. O.(Ein ſpielendes Kind ertrun⸗ſich, auf, in 1e Mi ü h- 5 g gelerrt 8 Der i iſt benichtlic ken.) In der Pulverfabrik in Hetzbach im Odenwald 15 1275 beſtelt 1 8 5 55 ft 8 9 eine Pfullendorf, Roheit) Der 6o0zährige Landwirt arbeitete das Ehepaar Moltan im Garten. Das zwei⸗ das langſame Ingangkommen des Baumarktes 1 ten. Stett von Glashütte wurde beim Paſſieren einer Nadler⸗ 1 1 anner und% 00 5 4 dis Eltern zurüctzuführen. Dagegen hat ſich im B ergbau, beſonders 9 ſſe⸗ gruppe angefahren und all Boden geworfen. 1 ewas merkten. Später ſuchten ſie 7— Kind, Wntten im. Ruhrgebiet im abgelaufenen Monat die Lage noch 4 der 1 05 1 daß 70 10 55 15 125 re 55 aber nut als Leiche bergen weiterhin 50 15 2 1. 8 1 f f 515 en. etzungen erhielt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden. immer foch ne echt. Solange die üſſelindu⸗ mußte. Pfeddersheim bei Worms.(Eine Bohne ver⸗ fried Kohle und Eiſen, noch einen derartigen Tief⸗ Lörrach. Ein Kokainſchmuggler) Ein in ſchluckt und geſtorben.) An einer Steckbohne ge. ſtand zu verzeichnen haben, kann man von einer durch⸗ Lörrach wohnhafter Basler iſt in Mülhauſen im Elſaß als ſtorben, die ihm beim Spielen in die Luftröhre geriet greifenden Beſſerung der deutſchen Wirtſchaftslage nur Kokainſchmuggler verhaftet worden. Ein Kriminalbeam⸗ und ſtecken blieb und ſchließlich auf operativem Wege ſchwerlich ſprechen. Immerhin ſcheint doch der Tief⸗ ter hatte ihn ſchon wiederholt beobachtet, und es gelang entfernt werden mußte, ſtarb hier das zwei Jahre alte ſtand der Kriſe wohl überwunden zu ſein. Auf a ihm, ſich dem Kokainſchmuggler zu nähern und ſich als Kind einer Gutsbeſitzersfamilie.„Nachdem die Operation] Teilgebieten iſt die Belebung des Marktes unverkennbar. ird„Zunftgenoſſen“ darzustellen. Der andere fiel darauf rem; glücklich verlaufen war, brach die friſche Wunde infolge Beſonders die Börſe hat ſchon ſeit längerer Zeit einen 8 m enn er erzählte dem Beamten, daß er einen großen Kun⸗ eines Huſtenanfalles wieder auf, ſodaß ſich das Kind recht feſten Grundton, was man wohl nicht durchgängig f 155 dentreis mit dieſem begehrten Artikel zu verſorgen habe. derblutete und ſtarb. auf die Flüſſigkeit des Geldmarktes zurückführen kann. 5 00 Gramm des Giftes wurden ihm abgenommen. Kaldenkirchen. ien 7 1 1 5 friſtgen Geld iw den Jan fe tg 75. 98 8 15 art 75 Rheinfelden.(In den Rhein geſtürzt.) Der Krieckenbeck an der holländiſchen Grenze wütet in den dor⸗ f. g 5 In 23 jährige Dienſtmann Alfred Moſer ſtürzte in einem An⸗ tigen ausgedehnten Kiefer⸗ und Tannenwaldungen ein gro⸗ weitere es an p ohuktiön ite N 8 5 0 F Bpſzr kelere han kofft each pes Felers Berg weißen Suez ind dan auc endlich fur die Akieggefelſcae d uzinerbrunnenanlage in den Rhein und ertrank. pfer fielen, Man hofft jedoch, des Feuers Herr werde ßlich 5 19 5 ie Breiſach.(Tödlicher Unfall.) Der Begleitmann du können, Viele hunderk Menſchen ſind an dem Löſch⸗ 92 1 8 der Wirſchafteirie uur 225 18 glu 1 55 5 7 1 0 n An⸗ ien N i Lok ti faßt.) ſie gerade zerleht haben, war es den Alktiengeſellſchaften 5 5 angewagen an das Auto ankuppeln wollte r wurde Auf 79 55 Bahnübergang 11 Stieglih wönde 1 mit nicht möglich, ſich neue Mittel 1 7 0 N fie 7 8 5 in hoffnungsloſem Zuſtand in das Kranlenhaus gebracht, mehreren f 5 pitalserhöhung zu verſchaffen. Vielmehr war 1 Ki 5 5 i i ieſen. Nunmehr beſteht wie⸗ 0 i⸗ und zwei Kinder. getötet, ſein Bruder und deſſen Tochter ſchwer verletzt. dern oſe Men der Fe Na p 80 f., Pforzhein.(Grober unfug.) In der letzten Cleve.(Beſtrafte Tierquälerei) Ein Knecht in größerem Umfange in Anſpruch zu nehmen. Damit ge⸗ 5 1 Jeit wurde zwiſchen Pforzheim und Brbbingen ſowie wie aus Kellen wurde wegen Tierquäleret zu 55 Mark Geld⸗ winnt die Börſe eine große Bedeutung für die Stärkung 1 9 chen Pforzheim und Iſpringen wiederholt mit Steinen trafe verurteilt. Der rohe Vurſche hatte einem Pferde,] des Inlandsmarktes von der Produktionsſeſte her. So 0 A emen bene mit Todesfolge ſtand. Reinhard hatte im Verlauf eines Wortſtreites ſeinen Nachbar Baumann tätlich angegriffen, zu Boden geworfen und gewürgt. Obgleich dieſer ſich nicht mehr wehrte, ergriff Reinhard einen in der Nähe ſtehenden Karſt und ſchlug auf Bau⸗ mann los, ſodaß dieſem der dreizinkige Karſt im Körper ſteden blieb. Baumann ſtarb am andern Tag an der Verletzung. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr.— In einem zweiten Fall, der zur Verhandlung kam, war der verheiratete Schmied Joſef Meirner aus Muckental wegen Brandſtiftung zund Ver⸗ ſicherungsbetrug angeklagt. Meirner hatte ſein eigenes Anweſen in Muckental vorfätzlich in Brand geſetzt, um die Verſicherungsſumme zu erhalten. Das Arteil lautete eben⸗ alls auf ein Jahr Gefängnis. Oberſchopfheim.(Ein Opferſtockmarder.) Vor wo er nach kurzer Zeit ſtarb. Er hinterläßt eine Witwe auf fahrende Eiſenbahnzüge geworfen und dadurch Rei⸗ ende gefährdet. Die Kriminalpolizei hat Unterſuchung eingeleitet. Mühlbach(Amt Bretten.)(Radfahrerunfall.) Der 14 jährige Sohn des Wagnermeiſters Adolf Holz wollte mit ſeinem Fahrrad einem Fuhrwerk ausweichen, derlor die Herrſchaft über das Rad und rannte gegen eine auer, wobei er ſich einen Schädelbruch zuzog. Konſtanz.(Ein ehrlicher Finder.) Der Kaſſen⸗ bote einer hieſigen Firma verlor vor einigen Tagen in der Stadt den Betrag von 2000 Mark. Für die Wie⸗ erbringung des Geldes war eine Belohnung ausgeſetzt Run meldete ſich der Leichenſchauer Ernſt Müller aue balte ll und lieferte die 2000 Mark, die er gefunden e, ab. Gailingen(bei Konſtanz.)(Tödli cher Unfal! Signale er überhört hatte. Der Schuhmacher kam aus einer Seitenſtraße und wollte die Hauptſtraße überqueren. Den Wagenlenker trifft an dem bedauerlichen Anglücks⸗ fall keine Schuld. Sandbach i. Odenwald.(Unglücksfall.) In der Ernſt⸗Ludwig⸗Heilſtätte waren drei Arbeiter mit der Rei⸗ nigung eines Brunnens beſchäftigt. Dabei ſammelten ſich Benzolgaſe, die die Arbeiter bewußtlos machte. Die alarmierte Schupo von Babenhauſen und die Sanitäts⸗ wache von Darmſtadt nahmen die Rettungsarbeiten vor und konnten die Bewußtloſen aus dem Brunnen retten und wieder ins Leben zurückrufen. Sie fanden in der Ernſt⸗Ludwig⸗Heilſtätte aufnahme. Offenbach.(Gas vergiftung.) Die Witwe Kadowſty wurde in ihrer Wohnung in der Luiſenſtraße von ihrer heimkehrenden Tochter in bewußtloſem Zu⸗ faßt und vollſtändig zertrümmert. Ein Arbeiter wurde as nicht ziehen wollte, eine Nadel in den Leib geſtochen und die Nadel, um das Tier dadurch anzutreiben, längere Zeit ſitzen laſſen. a Buchloe.(Feſtgenommene Einbrecher.) In der hieſigen Gegend und der Umgebung von Kaufbeuren wurden in letzter Zeit zahlreiche ſchwere Einbrüche verübt, ſo daß unter der dortigen Bevölkerung große Aufregung herrſchte. Nunmehr hak die Gendarmerie in Kaufbeuren als mutmaßliche Täter einen 22jährigen Arbeiter aus Kaufbeuren und eine geſchiedene Händlerin von Ober⸗ beuren verhaftet. Ein dritter Beteiligter iſt flüchtig ge⸗ gangen. Die Diebe hatten die geraubten Gegenſtände in Augsburg verkauft. Dieringhanſen(Rheinland).(Großfeuer.) Kurz nach dem Großfeuer bei Baldus in Friedſrichsthal iſt Perſonen beſetztes Fuhrwerk aus Hüttchen er⸗ hauſewege beim Scheuen der Pferde unter eine ſchwere Ackerwalze und wurde dabei zu Tode gequetſcht. Grevenbroich.(Beide Beine abgefahren.) Beim Rangieren geriet im hieſigen Bahnhof der 45jäh⸗ rige Bahnarbeiter Matthias Rombay aus Laach unter die Räder einer Lokomotive, wobei ihm beide Beine ab⸗ e wurden. Er iſt verheiratet und Vater von fünf indern. i Wirtſchaftliche und ſoziale Wochenſchau Belebung auf dem Arbeitsmarkt.— Börſe und Geldmarkt.— Inanſpruchnahme des heimiſchen Ka⸗ pitalmarktes.— Abnahme der Wechſelproteſte. durchweg auf teure Bankkredite oder nicht beſonders vor⸗ beginnen die Emiſſionen von Inlandsanleihen be⸗ reits gegenüber den Auslandsanleihen mehr in den Vor⸗ dergrund zu treten. Von verſchiedenen deutſchen Ländern, Provinzen und Städten konnten größere Anleihebeträge und Schatzanweiſungen im Inlande untergebracht werden. Auch ſind weitere Emiſſionen in Vorbereitung. Man kann durchaus eine gewiſſe Konſolidierung des Kredit⸗ gebäudes feſtſtellen, was na ürlich für die Ueberwindung der herrſchenden Depreſſionen von weſentlicher Bedeu⸗ tung iſt. Von den Großbanken wird bereits betont, daß die unmittelbaren Schwierigkeiten der Privatunternehmun⸗ gen im ganzen etwas nachgelaſſen haben. Die Konkurs⸗ ziffern haben ſich auch bereits entſprechend verringert. Auch die Wechſelproteſte haben ſich weſentlich ver⸗ mindert, nachdem im Januar die Rekordziffer von 26 454 proteſtierten Wechſeln erreicht worden iſt. Auch haben 5 8 in Dieringhauſen ſchon wieder ein Fabrikgebäude i iſe die Dividendenerklärungen zugenommen. bei der Feldarbeit.) Plötzlich vom Tode überraſcht] in em Nies 17 80 r gefallen. In dem Fabrik⸗ erfreulicherweiſe die Divide jedenfall wurde die im Alter von 50 Jahren ſtehende Ehefrau 1 5 1 Opiter g bin. aus, 155 mit ee e ne des Schreiners Leiſinger hier. Auf ihrem Ackerfeld rüſtig ſchaffend, wurde ſie von einer Ohnmacht befallen, in der lie, und zwar mit dem Geſicht der Erde zu, niederſtürzte. an nimmt an, daß der Tod durch Erfticken eintrat; ein Herzſchlag lag nach der Ausſage des Arztes nicht vor. Bom Münſtertal.(Ein Maikäferjahr?) Der Frühling, der in dieſem Jahre ſo früh ins Land gezogen iſt und einen ſo großen Blütenreichtum mitgebracht hat, hat auch die Maikäfer frühzeitig aus ihrem Schlummer weckt. In großer Zahl ſieht man dieſe gefräßigen Nager ſchon des Abends umherſurren. Es ſcheint, als ob ieſes Jahr wieder ein Maikäferflugjahr werden wird. „Auggen.(Die Mäuſe plage.) Die Kleeäcker der hieſigen Gegend haben zurzeit unter einer großen Mäuſe⸗ Wolterdingen.(Tin Ort ohne Sterbefälle.) dm ersten Vierteliahr des neuen Jahres ſind in Woſ⸗ erdingen noch keine Sterbefälle vorgekommen. Dies iſt ſeit 40 Jahren nicht mehr der Fall geweſen. 0 Windeseile um ſich griff und in ganz kurzer Zeit das ganze Gebäude erfaßt hatte. Das ganze Gebäude brannte aus. Der Schaden wird auf etwa 400 000 Mark geſchätzt. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Straßburg.(Schauriger Fund.) Einen ſchauri⸗ gen Fund machte der Lokomotivführer des Schnellzuges Paris Straßburg nach dem Einlaufen des Zuges auf dem hieſigen Bahnhof, Er fand zuerſt an den Bremsſchu⸗ hen der Maſchine Kleiderfetzen und Fleiſch⸗ und Blut⸗ ſpuren, was ihn veranlaßte, unter die Lokomotive zu kriechen und genau alles nachzufehen. Dorf fand er zwi⸗ ſchen der Aſche des Kohlentenders eingeklemmt den Kopf eines Mannes, ganz mit Schmutz und Staub bedeckt. nn Plage zu leiden. Da die Gemeinde eine Fangprämie von Er erſtattete Anzeige und es wurde ſogleich auf der S Leif fernigen für das Stüc ausgeſetzt hat, iſt die Jugend ganzen Bahnlinie nachgeforſcht. Aus Luneville lief dann 5 eifrig am Werke, die Schädlinge einzufangen. die Nachricht ein, daß in der Nähe des dortigen Bahn⸗ hofes auf dem Bahnkörper die Leiche eines Mannes auf⸗ gefunden worden iſt, der der Kopf fehlt. Die Unter⸗ ſuchung ergab, daß es ſich um den 47 Jahre alten Schmied Francois Giffard aus Luneville 1 der ſchon längere Zeit arbeitslos war und der ſich nachts auf die Schienen gelegt hatte, um ſich von dem Schnellzug überfahren zu laſſen. i i die deutſche Wirtſchaft ſich in einem Zuſtande langſamer Konſolidierung befindet. Welchungefevren feichtum urindem lufftmeer besitzen. rig uns nachst Seals Jäbicher iadstoffserbaudh Jahricter Sueshfedreuchd Judlsttie Ee 6 Blomen fabünetr. S J l 00 l, Hon. 2. er n. ö Sauersuffurdeuch dach afmurg. 8 00 ita fublbneter. aueh Stäbe deslüfnneees. der Jugendzeit iſt. Lokales und Allgemeines. 155 Seckenheim, 12. April. Der gestrige Sonntag, der„Weiße Sonntag“ hatte ſein beſonderes Gepräge. Die Natur ſelbſt hat ſich dem Feſte angepaßt und weißen Blütenſchmuck angelegt. Der Himmel meinte es gut. Wenn auch etwas friſch, hielt es doch von oben und wo die Sonne ihre warmen Strahlen hinſandte, war es ſogar angenehm. Ueberall konnte man die jungen Erſtkommunikanten mit ihren großen myrthen⸗ und bändergeſchmückten Kerzen in Be⸗ gleitung ihrer Angehörigen der katholiſchen Kirche zu⸗ ſtreben ſehen. Die familiären Kommunionsfeiern trugen wohl mit dazu bei, daß der Ausflugsverkehr im all⸗ gemeinen geſtern recht mäßig war. Schulanfang. Viele Tauſende von jungen Erdenbürgern haben bei dem Schulſchluſſe vor Oſtern die Schule verlaſſen, und ſie waren zu einem großen Teil froh, daß ſie nunmehr der ver⸗ meintlichen be die ihre Freiheit beengten, ledig ſeien. Ob aber dieſe Freude andauern wird, wer vermag es zu ſagen? Für viele von ihnen hat ſchon der Ernſt des Lebens und vielleicht ein harter Kampf um das Daſein begonnen. In dieſen Tagen ſind es wiederum andere Zehntauſende, die einen wichtigen Schritt in ihrem Leben tun, denjenigen, der ſich erfahrungsgemäß ſehr tief in das Kindesgemüt einprägt und ſpäter oft die erſte wirkliche Erinnerung au⸗ Schon wochenlang vorher beſchäftigt die Frage der e e der Kinder Eltern und Erzieher, und auch die Kleinen ſelbſt werden oft daran erinnert, ob⸗ gleich ſie noch keinerlei Vorſtellung von dieſem„Ereignis“ haben. Iſt aber der feierliche Augenblick gekommen, ſo ziehen die Kinder ihr beſtes Gewand an, die Mutter nimmt ſie an der Hand und geleitet ſie auf dieſem bedeutungsvollen Gange. Hat man die Kleinen nicht in ähnlicher Weiſe wie es durch den„ſchwarzen Mann“ geſchieht, graulich gemacht, ſo werden Tüten mit Süßigkeiten und Näſchereien über⸗ flüßig ſein; denn dann iſt der Herr Lehrer für die Kleinen nicht der gefürchtete„ſchwarze Mann“. f Vielmehr harren die Kinder voll geſpannter Erwartung der Dinge, welche die Schule bringen ſoll. Der erſte Schul⸗ tag wird wohl meiſt mit Spiel und Plauderei vollbracht, und wenn die kleinen ABC⸗Schützen dann mit leuchtenden Augen und ſtrahlendem Geſichte heimkehren, ſo wiſſen ſie nicht genug zu erzählen, von dem, was ſie alles„erlebt haben“. Sie werden in den nächſten Tagen ohne Scheu, wenn es angängig iſt, auch ohne Begleitung, wieder den⸗ ſelben Weg antreten, und der allmählich beginnende Schul⸗ zwang wird für ſie nicht eine läſtige Feſſel bilden, ſondern eine Selbſtverſtändlichkeit, die ihnen, wie bisher ihr Spiel, Freude nud Abwechſelung bereitet. a Iſt dem nicht ſo, ſo tragen daran in der Regel Eltern und Erzieher ſelbſt die Schuld, weil ſie es bisher verabſcheut haben, die Kleinen auch ſchon vor der Schulzeit zu gewiſſen kleinen Pflichten zu erziehen. Es müßte denn ſein, daß die Kinder körperlich und geiſtig den Anforderungen der Schule noch in keiner Weiſe gewachſen ſind. In dieſem Falle empfiehlt es ſich vernünftigerweiſe, den Eintritt eines Kindes in die Schule noch zu verſchieben und nötigenfalls dabei den Nat eines Schularztes in Anſpruch zu nehmen. Im anderen Falle wird nicht nur den Kleinen ſelbſt. ſondern ca. 10 Meter geſchleift. 1 duch den Elferſt Und Erzfehern der Schülbeſüch dot vorn⸗ herein zur Laſt und der Erfolg des Unterrichts und der Er⸗ ziehung in Frage geſtellt. Dazu kommen die ſchweren ge⸗ ſundheitlichen Gefahren, die ſchwächliche Kinder beſonders bedrohen, und ein geſunder Geiſt kann nach einem alten Volkswort nur in einem geſunden Körper gedeihen. Letzten Endes macht es auch nichts aus, wenn ein Kind ſpäter in die Schule eintritt. Es wird das Verſäumte, wenn über⸗ haupt etwas verſäumt iſt, leicht nachholen. Vom Auto überfahren würde am Rheinauer Bahnhof⸗ Uebergang geſtern Abend 6 Uhr eine Radfahrerin und Die Verunglückte, eine 40 jähr. Frau aus Mannheim hat einen Beinbruch und ſonſtige Verletzungen davongetragen und wurde im Sanitätsauto nach dem Mannheimer Krankenhaus überführt Das Rad war vollſtändig demoliert. Den Autolenker ſoll die Schuld treffen. — Beförderung von Ferkeln und Federvieh. Anter den mit Federvieh handelnden Geſchäftsleuten uſw. ſcheint es wenig bekannt zu ſein, daß(nach§ 77 der Verkehrs⸗ ordnung) in Säcken nur Ferkel und in Netzen, die mit Tellern oder Reifen verſehen ſind, nur kleines Federvieh, aber auch nicht länger als zwei Stunden, befördert werden darf. Eine Beförderung von Geflügel in Säcken iſt ver⸗ boten. Wer es dennoch tut, hat eine Geldſtrafe zu ge⸗ wärtigen. — Die Abgabe der Steuererklärungen. Vom Reichs⸗ finanzminiſterium wird nochmals darauf hingewieſen, daß Steuerpflichtige, die ihre Erklärung zur Einkommenſteuer oder Körperſchaftsſteuer nicht bis zum 8. April 1926 beim Finanzamt abgegeben haben, Zuſchläge wegen verſpäteter Abgabe zu gewärtigen haben. Am 10.(Schonfriſt 17.) April 1926 iſt die Vorauszahlung auf die Einkommenſteuer und Körperſchaftsſteuer für das erſte Kalendervierteljahr 1926 fällig. Die Voranmeldungen dafür ſind noch wie bisher, alſo nach den Beſtimmungen der zweiten Steuer⸗ notverordnung. abzugeben. Die Vorauszahlung iſt dem⸗ gemäß bei Gewerbetreibenden nach dem Amſatz und dem Vermögen, bei freien Berufen, größeren Gehaltsempfän⸗ gern, Hausbeſitzern, Rentnern uſw. nach dem Ueberſchuß der Einkünfte über die Werbungskoſten zu berechnen. Die Milderungsvorſchriften des Steuerüberleitungsgeſetzes fin⸗ den Anwendung. Lediglich bei buchführenden Gewerbe⸗ treibenden gilt die Beſtimmung über die Zwiſchenbilanz nicht mehr; deshalb dürfen dieſe— wie durch Miniſterial⸗ erlaß vom 10. Februar 1926 bekannt gegeben— ihre Vor⸗ auszahlungen in Höhe von einem Viertel des Betrages entrichten, der ſich nach der abgegebenen Steuererklärung als Steuerſchuld ergibt. Für andere Pflichtige iſt dagegen eine Berechnung der Vorauszahlungen nach der Steuer⸗ erklärung nicht zuläſſig. i — Deuülſchlands Poſtſcheckverkehr. Der deutſche Poſt⸗ Wee iſt der größte, den es überhaupt gibt. Das Weltpoſtbüro berechnet den deutſchen Umſatz im Poſtſcheck⸗ verkehr für 1924 auf über 93 Mil iarden Goldfranken. An zweiter Stelle ſteht Frankreich mit 37 Milliarden Gold⸗ franken. Es folgen die Tſchochoſlowakei mit 10, Japan mit 4, Italien mit 1,8, die Niederlande mit 174 Dänemark mit 1,3, Ungarn und Belgien mit je einer Milliarde. Auch die Zahl der Poſtſcheckkunden iſt mit 808 000 in Deutſchland weitaus am größten. VV Kleine Chronik. P 10 000 Bettler in Wien. Seit ungefähr einem alben Jahre macht ſich in Wien die Zunahme des Bett⸗ erunweſens bemerkbar. Es ſollen in Wien derzeit unge⸗ fähr 10000 Bettler von der Bettelei leben. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſich außer Abgebauten unter dieſen Leu⸗ ten Abiturienten oder Studenten befinden, ferner ſolche Leute, die über tadelloſe Zeugniſſe über jahrelange Dienſt⸗ leiſtungen in leitenden Stellen verfügen. „I Exploſionsunglück auf einem Stahldampfer. Nach Berichten aus Grimsby iſt der Stahldampfer„Salm⸗ noby“ der Boſtoner Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, der mit einer Beſatzung von 13 Mann Grimsby verließ, in der Gegend von Spurn Head infolge einer Exploſion geſun⸗ ken. Elf Mann der Beſatzung wurden durch die Exploſion getötet. Die beiden Anderen konnten ſich im Rettungs⸗ boot in Sicherheit bringen. Es ſteht noch nicht ſeſt, ob es ſich um eine Keſſelexploſion handelt oder ob der Dampfer auf eine Mine gelaufen iſt. A Menſchenfreſſer in Pantherfellen. Aus mehreren Dörfern in der Amgebung von Liberia(Afrika) waren in der letzten Zeit Männer, Frauen und Kinder unter höchſt verdächtigen Begleiterſcheinungen verſchwunden. Die Eingeborenen glaubten, daß ſie von Panthern wegge⸗ ſchleppt worden ſeien, und viele behaupteten ſogar, die Raubtiere nachts geſehen zu haben. Jetzt hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß Menſchenfreſſer, in Pantherfelle gekleidet, die Dorfbewohner entführt, dann getötet und verſchlungen haben. Der Führer der Menſchenfreſſerbande iſt verhaf⸗ tet worden und hat ein volles Geſtändnis abgelegt. I Schweres Hüttenung ück n Bieming am. In Bir⸗ mingham explodierte ein in der Nähe der Wc Company gelegener Schmelzofen. 16 Perſonen wurden ge⸗ tötet, 17 wurden ſchwer verletzt. Infolge der Exploſion ergoſſen ſich Hunderte von Tonnen geſchmolzenen Metalls e e e 15 1 55 Gelände. Diejenigen nen, n dem Metall erreicht w ſich nicht mehr retten. i Kinoſchau. In den Eden⸗Lichtſpielen läuft heute nochmals das ge⸗ waltige Filmwerk„Die Sklavenkönigin“. Es ſind wirkliche Prunhkſzenen aus ägyptiſchen Paläſten, die einem vor Augen geführt werden. Im Beiprogramm verfehlt„Fix und Fax im Kittchen“ nicht ſeine Wirkung. Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimme; mann Mw., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. ND VVV 5 70 Die vielſeitige Derwendung von Maggi's Würze iſt mancher Hausfrau noch unbekannt. Richt nur Suppen aller Art, ſondern auch Gemüſen, Soßen und Salaten verleiht ein kleiner Zuſatz feinen kräftigen Wohlgeſchmack. Man verlange ausdrücklich Maggi's Würze. — in iſt, bezirk i. S. der ſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. gebiet im Sinne der 88 165 ff. der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz beſtehend aus der Gemeinde Ketſch gebildet. Ketſch entfernt(3 168 der Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Ge⸗ meinden in dieſer Umgebung. mache dolannümachungen. aaaaneddddmdddmmddmddamace Männergesangverein Seckenheim ollmatratzen Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Gehöft des Ludwig Keilbach Ketſch die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Das Gehöft des Keilbach vildet einen Sperr⸗ 88 161 ff. der Ausführungsvor⸗ B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobachtungs⸗ C. 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Mannheim, den 10. April 19286. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. der Gemeinde Seckenheim. amts Karlsruhe kann nunmehr die Umſatzſteuer bei der Hilfskaſſe(Gemeindekaſſe) bezahlt werden, . dortſelbſt die Voranmeldungen abgegeben werden. g ſtron, 23 1 5 und„ aus⸗ ebrochen. Das öft, ie die Luiſenſtraße von — 855 1 880 Olldaſtraße 19 70 für ſeden dedadeadadadadadadadadadandadadaadadaddadad Verkehr mit Klauenvieh geſperrt. lobidſlen, ebenſo der Ziegenbockſtall und die Schweine⸗ weide. Bekanntmachungen Umſatzſteuer betr. Aufgrund einer Anordnung des Landesfinanz⸗ Im Stalle des Philipp Hartmann, Luiſen⸗ ndeeddaddönededdndöndadanddadadadaddadddadadedadddndanddaadaddandddddoeddd .— 3 tell. mit Kopfkeil 5 f echter Drell Dolls⸗KAomorl pro Bett. 455 Möbellager aus Nnlaß des bö füpr. Beſtaßens Go dstein am Sonntag, den 18. pril, nachm. B Uhr Nienaeeen f 4 im Saale„Zum Schloß“. 53 i l Mitwirkende Bundes vereine: Liederkranz Mannheim-Neckarau, Sängereinheit Ladenburg, Sängereinheit Edingen, Germania Ilvesheim, Viktoria Mannheim-Waldhof. Wir laden hierzu die gesamte Einwohner- schaft freundl. ein. f 0 1995 aanſlic. pe⸗ „ ofort verkäuflich. Hypo⸗ Programme welche zum Eintritt in das thekenbriefe werden in Konzert berechtigen, sind zum Preise von 50 Pfg. im Vorverkauf bei Buchbindermeister Behringer, sowie an der Tageskasse erhältlich. 5 Anschließend an das 59 0 ist duteichert dee g 5 Bräutigam, gemütliches Beisammensein Immobilienbüro. 2 mit Gesamtchören. Greifenhagen i. Pom. (Bei gutem Wetter im Garten.) 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Henbeim Das Gartenhaus dem Seitz'ſchen Grundſtück, nächſt der Uhr auf Abbruch verſteigert. Bedingungen hierfür werden bei der Ilvesheim, den 12. April 1926. Bürgermeiſteramt. Gunmiſtempel Buchdruckerei des„Neckar-Boten“, 6 Akte liefert in jeder Größe Heute Montag Abend ½9 Uhr i letzte Vorstellung: l MIaadüah Fix und Fax im Kitchen Groteske in 2 Akten. 8 Akte Als Beiprogramm: Die Leitung. 8 8 Ahr findet in der Wirtſchaft„Zum Neckartal) eine i Mitglieder-Versammlung ſtatt. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtand. Deutsche Molksparfel Ortsgruppe Seckenheim. Wir laden zu der heute Abend 8 Ahr in der Wirtſchaft„Zur Roſe“ ſtattfindenden Mitglieder⸗Verſammlung zwecks Beſprechung wichtiger Tagesfragen freundlichſt ein. Der Vorſtand. Speisezimmer dunkel eiche, Büffet, Kredenz, Auszug- tisch, 4 Lederstühle sofort umzugshalber zu verkaufen. Preis 390. Mk. Näheres in der Geschäftsstelle ds. 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