r e Nachdruck, daß Polen eine ſtarke Armee unterhalten ſchen Preſſeſtimmen laſſen jedenfalls erkennen, daß Frank⸗ die den Gedanken verfechten, daß es unter ſolchen Umſtän⸗ 1 ſätze doch allzu groß. 28. Jubroung Bezugspreis: Für den Monat April 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Vabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). 5 Donnerslag, 15. Norll 1926 Unges· und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Der Oſten. * Die Fragen des europäiſchen Oſtens treten in letzter Zeit mehr und mehr in den Vordergrund. Der durch Locarno und auch durch das Genfer Fiasko be⸗ dingte Umbau konnte in den oſt ropäiſchen Staaten noch nicht zur Durchführung gebracht werden, und ſo iſt denn ein Suchen nach neuen Kombinationen, Bemü⸗ hungen, Sicherungen für den Staatsbeſtand zu ſchaffen, faſt überall feſtzuſtellen. Die Reiſe des polniſchen Außen⸗ miniſter Skrzynski nach Prag und Wien verdient in dieſem Zuſammenhang beſondere Beachtung. Selbſtver⸗ ſtändlich werden gelegentlich der Anweſenheit Skrzynskie in Prag ſowohl die Probleme des Ratsſitzes für Polen, wie auch die Frage der vorbereitenden Abrüſtungskon⸗ ferenz zur Sprache gebracht werden. Der polniſche Außen⸗ miniſter wird ſich bemühen, für die Anſprüche ſeines Lan⸗ des in der Ratsfrage ſich auch weiterhin die Unter⸗ ſtützung der Tſchechoflowakei zu ſichern, nachdem ihm durch Paul Boncour bereits zugeſichert iſt, daß Frank⸗ reich auch weiterhin mit Polen gemeinſam in dieſer Frage arbeiten werde. In der Abrüſtungsfrage ſtellt man ſich in Polen wie auch in den übrigen Rußland benach⸗ barten Staaten auf den Standpunkt, daß eine Abrüſtung nicht möglich iſt, ſolange nicht Rußland ſeine Rü⸗ ſtungen herabſetzt. Da nun ja aber gerade jetzt der ruſſiſche Außenminiſter Tſchitſcherin eine ſcharfe Abgabe nach Genf gerichtet hat und nochmals bekundete, daß eine Teilnahme Rußlands an der Abrüſtungskonferenz nicht in Frage komme, ſo bedeutet dieſe Einſtellung der Nach⸗ barn Rußlands praktiſch, daß jede Ausſicht auf ir⸗ gendeinen, und ſei es nur auch den beſchei⸗ denſten Erfolg, für die Abrüſtungskonferenz ſchwindet. Man kann dabei wohl als ſicher annehmen, daß dieſe ruſ iche Abſage Frankreich nichtunerwünſcht kommt. Sie nimmt von Frankreich die Verantwortung für ein Scheitern der Abrüſtungsbeſtrebungen, was im Hinblick auf die Schuldenverhandlungen mit Amerika der Pariſer Regierung ſehr erwünſcht ſein dürfte. Rußland liefert ſo allen Gegnern der Abrüſtung den bequemſten Vorwand, jegliche Minderung der Nüſtungen zu ver⸗ meiden und die franzöſiſche Preſſe betont denn auch mit müſſe, ſolange Rußland zur Abrüſtung nicht bereit ſei. Paul Boncour ging ja ſogar ſo weit, daß er den pol⸗ niſchen Soldaten als Wächter der weſtlichen Ziviliſation bezeichnete. g Ueber dieſe Einzelfragen hinaus wird man in Prag auch eine Annäherung zwiſchen beiden Ländern zu er⸗ reichen verſuchen, wenn auch das Wort von dem be⸗ vorſtehenden polniſch⸗tſchechiſchen Bündnis über das Ziel hinausſchießen dürfte. Die Gegenſätze zwiſchen beiden Län⸗ dern ſind noch bis in die letzte Zeit hinein zu beträcht⸗ lich geweſen, als daß ſie plötzlich überwunden werden könn⸗ en, wenn auch feſtzuſtellen iſt, daß in beiden Ländern der Gedanke an eine polniſch⸗tſchechiſche Union in letzter Zeit mehrfach erörtert worden iſt. Immerhin zeigt das von der franzöſiſchen Preſſe aufgenommene Wort von ſich die Münſche Frankreichs bewegen. Der Temps hält enn auch ein derartiges Bündnis zwiſchen Polen und der Tſchechoſlowakei für erforderlich, weil immer wie⸗ er der Gedanke an eine Annäherung zwiſchen Rußland und Deutſchland auftauche, wogegen das gewünſchte Bünd⸗ nis das Gegengewicht zu bilden hätte. Dieſe franzöſi⸗ reich über Locarno hinaus Sicherungen im Oſten erſtrebt, wobei die Spitze aller dieſer Bemühungen ſich ganz offenſichtlich gegen Deutſchland richtet. f Es gibt denn auch in Deutſchland politiſche Kreiſe, den gut und zweckmäßig wäre, wenn Deutſchland eben⸗ falls über Locarno hinaus Sicherungen im Oſten ſuchen und ſich enger an Rußland anſchließen würde. Die deutſche Politik hat demgegenüber immer auf dem Standpunkt geſtanden, daß Deutſchland weder für den Oſten noch für den Weſten, ſondern nur für den Frieden optieren kann und daß Deutſchland ſeine Aufgabe darin ſucht, eine Brücde zwiſchen dem Oſten und Weſten zu ſchla⸗ gen. Dieſer Gedanke dürfte für die deutſche Politik auch maßgebend bleiben, wenn jetzt von baltiſcher Seite in Berlin ſondiert wird, ob Deutschland für den Fall, daß ein baltiſch⸗ruſſiſches Locarno zuſtande kommt, bereit iſt, eine Garantie für die baltiſchen Grenzen ähnlich der Englands im Rheinpakt zu übernehmen, wobei im übrigen noch zu berückſichtigen wäre, daß für Deutſchland eine erneute Anerkennung des Memelunrechtes ein Ding der Anmöglichkeit iſt. Wenn nicht alles käuſcht, dürfte auch bis zur Verwirklichung eines baltiſchen Locarno noch ein weiter Weg zurückzulegen ſein. Denn, wenn man auch ſowohl in Rußland wie in den baltischen Staaten dieſen Gedanken durchaus ernſthaft erörtert, ſo ſind die Gegen⸗ ten hätten. und die Gewährung eines ſtändigen Ratsſitzes an Deutſch⸗ Rats Neues in Kürze. 1: In Paris fand eine Beſprechung zwiſchen dem Reichskommiſſar im beſetzten Gebiet, Langwerth von Simmern, und dem deutſchen Botſchafter, Baron von Hoeſch, ſtatt. Gegenſtand der Beratungen waren verſchie⸗ dene, das Beſatzungsregime betreffende Fragen. 15: Das griechiſche Kriegsgericht verurteilte die Füh⸗ rer des e von Saloniki, die Oberſten Djavelas und Karakuſas zum Tode und ſieben weitere Angeklagte zu Freiheitsſtrafen. 8 15: Amundſen und Elsworth ſind von Oslo nach Spitzbergen abgereiſt. Der norwegiſche Miniſterpräſident Lykke hat Amundſen beauftragt, wenn er neues Land fin⸗ det. dieſes im Namen Norwegens zu annektieren. Eine neue Einkreiſung? Die franzöſiſche Oſtpolitik und Locarno. Berlin, 14. April. Die politiſche Oſterruhe ſcheint, wenigſtens was die Außenpolitik betrifft, endgültig vorüber zu ſein. Wenn auch der deutſche Außenminiſter noch auf Urlaub weilt, o verfolgt man doch im Auswän igen Amt mit ſteigender ufmerkſamkeit die rege Tätigkeit, die verſchiedene andere Mächte gerade nach Oſtern entfaltet haben. Beſonderes Intereſſe haben die Reiſe Boncours nach War⸗ chau und diejenige des polniſchen Außenminiſters, des Grafen Skrzynſki, nach Prag hervorgerufen. Man ſieht in beiden Reiſen eine Auswirkung der fran⸗ zöſiſchen Politik, die darauf abzielt, über den Rah⸗ men von Locarno hinaus, und vielleicht ſogar auch in gewiſſer Hinſicht gegen den Sinn des Locarno⸗ Vertrages die franzöſiſche Vorherrſchaft in den öſt⸗ lichen Nachbar⸗Staaten Deutſchlands weiter zu befeſtigen. Grund zu dieſer Annahme gibt vor allem die Haltung der franzöſiſchen Preſſe, in der unumwunden von dem wünſchenswerten Abſchluß eines polniſch⸗tſchechiſchen Bünd⸗ niſſes geſprochen wird, deſſen Hauptzweck in der Ver⸗ teidigung des territorialen ſtatus quo be⸗ ſtehen ſoll. Während der vorſichtigere Teil der franzö⸗ ſiſchen Preſſe ſo tut, als ob dieſes polniſch⸗tſchechiſche Bündnis lediglich eine Präventivmaßnahme gegen Ruß⸗ land und den Bolſchewismus bedeuten ſoll, ſind andere Blätter aufrichtiger und geſtehen ein, daß ſich das Bünd⸗ nis auch gegen Deutſchland richte. So erklärt der„Temps“ das polniſch⸗tſchechiſche Bündnis vor allem deshalb für notwendig, weil angeblich„weder von deut⸗ ſcher, noch von ruſſiſcher Seite genügend moraliſche Ga⸗ rantien vorlägen.“ Gleichzeitig vertritt die franzöſiſche Preſſe mit erhöhter Energie die(zwangsläufig gegen Deutſchland gerichtete) Forderung, daß ſowohl Polen, wie auch die Kleine Entente gleichzeitig im Völkerbunds⸗ rat vertreten ſein müßte. Wenn der„Temps“ weiter ſagt,„Locarno könne nicht allen Bedürfniſſen gerecht f werden, weshalb eine Annäherung an Polen und an die dem polniſch⸗iſchechiſchen Bündnis, in welcher Richtung Tſchecho⸗Slowakej für die Aufrechterhaltung der Ver⸗ träge ſehr zu begrüßen ſei“ ſo geht daraus klar hervor, wohin der Haſe läuft: Eine neue Einkreiſung Deutſchlands iſt im Gange. Deutſche Gegenmaßnahmen. Wenn man auch in hieſigen maßgebenden Regie⸗ rungskreiſen nicht die Anſicht gewiſſer deutſcher Poli⸗ tiker teilt, die behaupten, daß die franzöſiſche Locarno⸗ Politik von allem Anfang an auf eine ſolche Einkreiſung Deutſchlands abzielte, ſo iſt man doch über die letzte Stimmung im Oſten beunruhigt. Noch weniger macht man einen Hehl daraus, daß man in den franzöſiſchen Verſuchen, neue Sonder⸗Bündniſſe mit den Oſtſtaaten abzuſchließen, die Kundgebung eines abſolut unberechtigten franzöſiſchen Mißtrauens in die Vertragstreue und die über jeden Zweifel erhabene friedliche Geſinnung Deutſchlands ſieht, ein Mißtrauen, das in Deutſchland zum mindeſten ſehr verſtimmend wir⸗ ken muß. Wenn ſich jetzt in Deutſchland Stimmen erheben, die verlangen, daß Deutſchland ſich ähnlich wie Frankreich in ſeinen Bündniſſen mit Polen und der Tſchechoſlowakei in einem deutſch⸗ruſſiſchen Bündnis eine Art Rücken⸗ dedung für Locarno verſchaffen müſſe und daß das, was Frankreich recht ſei, auch für Deutſchland billig ſein könne, ſo kann man dieſen Stimmen eine gewiſſe Berechtigung abſtreiten. In maßgebenden Regierungs⸗ kreiſen hält man aber vorerſt derartige Sonderabmachun⸗ gen für Rußland noch für unnötig, zumal man nach wie vor der Anſicht iſt, daß das Verhältnis Deutſchlands zu Rußland durch die Locarnoverträge nicht berührt wird. Auf der anderen Seite glaubt man auch Frankreich und die Oſtſtaaten von der Anangebrachtheit und Zweckloſigkeit einer neuen Art Einkreiſungs⸗Politik gegen Deutſchland überzeugen zu können. Diplomatiſche Schritte in dieſem Sinne ſind nach unſeren Informationen bereits eingeleitet. Schweiz und Natsſitzfrage. Gegen die Aufnahme Polens. 12 Bern, 14. April. Bundesrat Motta erklärte im ſchweizeriſchen Stände⸗ rat bei der Behandlung des Berichtes über die letzte Völ⸗ lerbundsverſammlung, daß die ſchweizeriſchen Delegier⸗ ten für die kommende Herbſttagung die Inſtrruktion erhal⸗ für die Aufnahme Deutſchlands land zu ſtimmen, dagegen die Schaffung anderer neuer be zu verweigern. 1155 0 nahme an der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz 175 lehnt, iſt nunmehr durch die Moskauer Regierung ver ⸗ geſucht würde. Vorbereitungen für Genf. England gegen das franzöſiſche Kuliſſenſpiel. Berlin, 14. April. Nur wenige Wochen trennen die europäiſche Poli⸗ tik noch von dem Zuſammentreten der Stu⸗ dienkommiſſion, von deren Arbeiten es im weſent⸗ lichen abhängen wird, ob eine Klärung in der Ratsange⸗ legenheit ohne den Zuſammenbruch der geſamten Völker⸗ bundorganiſation möglich iſt. Das engliſche Parlament tritt bereits in dieſer Woche wieder zuſammen, um ſeine Arbei⸗ ten wieder aufzunehmen. Hier ſind es allerdings in erſter Linie innenpolitiſche Problem, die zur Behandlung ſtehen, vor allem die Kohlenfrage, die ſeit Monaten das Beſtehen des Kabinetts Baldwin gefährdet. Die engliſchen diplo⸗ matiſchen Kreiſe beſchäftigen ſich allerdings ſchon jetzt ſehr eingehend mit den Vorarbeiten für die Studienkommiſſion und die vorbereitende Abrüſtungskonferenz. Man hat in Berlin den Eindruck, als ob nach der Rückkehr des amerikaniſchen Botſchafters in London, Hougthon, in der Abrüſtungsfrage nunmehr ein ame⸗ rikaniſch⸗engliſches Zuſammengehen vereinbart worden iſt. Es iſt auffällig, wie zurückhaltend die engliſchen Regie⸗ rungskreiſe ſich zu den gegenwärtigen franzöſiſchen Quertreibereien in der Abrüſtungsfrage unter Zuhilfenahme der ihr befreundeten Oſtſtaaten äußert. Man hat ſcheinbar das Beſtreben, Frankreich zuerſt voll⸗ kommen freie Hand zu laſſen, um ſeine beabſichtigten Pläne beſſer feſtſtellen zu können. Die engliſche Regierung macht damit wahr, was ſie nach der erlittenen Schlappe in Genf durch die Haltung des engliſchen Außenminiſters Chamber⸗ 50 lain in der Frage der Ratsſitze geſagt hatte, daß ſie ſich vor der neuen Konferenz in keiner Weiſe feſt⸗ zulegen wünſche, und daß ſie die Anterſtützung der Ratsanſprüche einzelner Mächte zurückziehen werde. Die franzöſiſche Aktivität hat in den letzten Tagen beſonders ſtark eingeſetzt. Die franzöſiſche Diplo⸗ matie hat allerdings auch über die Oſterferien gearbeitet und Pläne für die bevorſtehenden Konferenzen entworfen. Der franzöſiſche Völkerbundsdelegierte Paul Boncour reiſte im Auftrage ſeiner Regierung durch Polen und überbrachte der Warſchauer Regierung die ſehr erfreu⸗ lliche Mitteilung aus Paris, daß die polniſchen Anſprüche von Frankreich weiter unterſtützt werden würden, und daß man die Freundſchaftsbeziehungen auch in Zukunft ſehr pflegen wolle. Boncour begab ſich dann nach Danzig und wird in den nächſten Tagen in Berlin zu Beſprechungen mit politiſchen Kreiſen und Regierungsſtellen erwartet. An Berliner amtlicher Stelle glaubt man nicht, daß man über die von franzöſiſcher Seite an Polen gemachten Zu⸗ ſagen Genaueres erfahren wird. 5 Die Ausſagen, die Herr Boncour in Berlin empfan⸗ gen wird, werden außerordentlich beſcheiden und unbe⸗ ſtimmt ſein. Die Reichsregierung hat bisher weder zur vorbereitenden Abrüſtungskonferenz noch zur Tagung der Studienkommiſion eingehend Stellung nehmen und Be⸗ ſchlüſſe faſſen können. Bisher ſteht noch nicht einmal feſt, ob Deutſchland ſich an den Konferenzen überhaupt be⸗ 5 teiligt, da die Regierung zuerſt einmal prüfen will, ob die Vorausſetzungen hierfür gegeben ſind. Trotz der vielfachen Rückſprachen bei den Regierungen in Paris und London iſt die deut⸗ ſche Regierung noch nicht über die Arbeits⸗ weiſe und die Ziele der Konferenzen voll⸗ kommen im Bilde. Es erhebt ſich immer wieder die Frage der Gleichberechtigung, da Deutſchland bei der Ta⸗ gung der Studienkommiſſion der einzige Staat iſt, der dem Völkerbund bisher nicht angehört. 22— 0 Tußland und die Abrüfluneskonſerenz. Die Intrigen der Großmächte. 1 Berlin, 14. April. Der Wortlaut der Note, in der Rußland die 2 ab⸗ öffentlicht worden. Dieſe Note ſtimmt im Ton und In⸗ halt zu den Aygriffen auf Chamberlain, die der ruſſſch e. Außenminiſter Tſchitſcherin vor einiger Zeit öffentlich bei einem Empfang der Preſſe vorbrachte. Rußland weigert ſich bekanntlich, an einer Konferenz teilzunehmen, die auf Schweizer Boden ſtattfindet. Die Ruſſen erklären, daß nach dem Freiſpruch des Mörders des Sowjethotſchaf⸗ 155 ters Worowſki(der Mord geſchah vor rund drei Jahren) die Schweizer Regierung nichts getan habe, um zur Auf⸗ klärung des Verbrechens beizutragen. Gegen die Mächte, die ſich an der Abrüſtungskon⸗ ferenz beteiligen wollen, wird der Vorwurf erhoben, daß ſie ein doppeltes Spiel ſpielen. Man habe der Weigerung Rußlands, nach Genf zu gehen, nicht Rech⸗ nung getragen, andererſeits gierung keinen Anteil habe. Es ſei alſo offenbar, daß man es mit der Abrüſtung nicht ernſt nehme. Man halte Rußland fern und begründe gleichzeitig ſein eigenes Alibi mit dieſem Fernbleiben Rußlands. Es läßt ſich nicht leugnen, daß die ruſſiſche Kritik nicht unberechtigt iſt. Nach den früheren Schwie⸗ rigkeiten, die zur Vertagung der Konferenz geführt haben, wäre es nich. überraſchend, wenn eine gute Ausrede der deutſchen Botſchafter aber hätten einige Mächte ſchon erklärt, daß ſie ſich nicht an Abrüſtungs⸗ beſchlüſſe binden könnten, an denen die ruſſiſche Re⸗ 6 6 U U Ftankreichs politir in Marokko Sein Gegenſatz zu Spanien. . Die Finanznot und das italieniſche Vorgehen im Mittelmeer, das ohne Zweifel auf Vorbeſprechungen mit England gegründet iſt, haben Frankreich bewogen, den marokkaniſchen Krieg raſch zu beenden. Populär iſt der Marokko⸗Feldzug wohl nie geweſen, und insbeſondere in der Linken der Kammer hat man ſogar durch Abſtriche vom Kolonialbudget zu erkennen gegeben, daß man ein Ende der Abenteuer wünſche. Der Zeitpunkt ſcheint recht günſtig zu ſein. Abd el Krim iſt zweifellos zu Verhandlungen bereit, es fehlt ihm an Munition und vielleicht auch an Lebensmitteln, die Stämme, die ſich im Vorfahre willig ſeiner Führung unterordneten, ſind in ihrer Stimmung nicht mehr zuver⸗ läſſig und vielleicht ſelbſt zu Sonderverhandlungen be⸗ reit. Man hörte zuerſt davon, daß ungefähr die ſchon aus dem Vorfahre bekannten franzöſiſchen Bedingungen auch jetzt geſtellt würden. Die Anerkennung der Oberhoheit des Sultans von Marokko über das Rifgebiet würde Abd el Krim akzeptieren. Es handelt ſich dabei zu⸗ nächſt um eine religiöſe Unterordnung, da der Sultan von Marokko eine Art von Kalifat in Anſpruch nimmt. Po⸗ litiſch würde dieſe Oberhoheit, da der Sultan prak⸗ tiſch ein Vaſall Frankreichs iſt, einen erhöhten franzöſiſchen Einfluß auch in der früher ſpaniſchen Zone bedeuten. Das wäre nichts Neues, da auch nach der Zo⸗ neneinteilung der Form nach die Oberrhoheit des Sultans aufrecht blieb, woraus die Franzoſen ſchon früher einige Anſprüche ableiteten. Die anderen Forderungen hingegen, die nach voll ſtändiger Entwaffnung und Ein⸗ führung einer europäiſch geführten Polizei, nach Fi⸗ nanzkontrolle und Oeffnung beſtimmter Punkte für franzöſiſche und ſpaniſche Beſetzung, haben die Vertreter Abd el Krims bisher abgelehnt. Die Verhandlungen ſollen am Freitag beginnen. Inzwiſchen hört man durch gut informierte franzöſiſche Zeitungen, daß die endgültigen Friedensbedingungen weit härter gedacht ſind. Man geht planmäßig auf eine Ent⸗ ernung Abd el Krims aus und will zuerſt der eihe nach die verſchiedenen Stämme von ſeinem Kom⸗ mando ablöſen. Nakürlich wäre dieſe Verhandlungsme⸗ thode langwieriger und ihr Erfolg hängt von dem Grade. ber e ab, die im Hauptquartier Abd el Krims errſcht. Die Schwierigkeiten der Verhandlungen ſelbſt ſind aber nicht die einzigen. Es gibt auch ſolche zwiſchen Frank⸗ reich und Spanien. Offiziell wird zwar auf beiden Seiten behauptet, daß man vollſtändig einig ſei, aber die Mili⸗ tärpartei in Spanien glaubt, daß die Verhandlungen über⸗ haupt nicht mehr nötig ſind, weil der volle Nieder⸗ bruch der Rifleute und der militäriſche Sieg nahe ſei. Man nützt alſo die diplomatiſche und finanzielle Be⸗ drängnis, die Frankreich zu einer raſchen Beendigung des Feldzuges drängt, in Spanien dazu aus, daß man grö⸗ gere Vorteile zugunſten Spaniens von der Betonung der Bereitſchaft zu weiteren Kämpfen erhofft. Die Liquidation des Rifkrieges muß ja den alten Gegenſatz zwiſchen Frank⸗ reich und Spanien erneuern, den Gegenſatz, der Frankreichs Eingreifen in den Krieg zu franzöſiſcher Anterſtützung der Rifleute geführt hatte. Noch iſt alſo der Friede in Marokko nicht ſo nahe, wie es die kluge Ko⸗ lonialpolitik Briands brauchen würde. „Die Verhandlungen mit den Rifleuten. . Eine Erklärung Painleves. 2 0 Paris, 14. April. Geſtern abend iſt der franzöſiſche Delegierte für die Friedensverhandlungen mit Abd el Krim, Ponſot, in Begleitung des ſpaniſchen Delegierten Lopez nach Madrid abgereiſt. Nach dem„Petit Pariſien“ erklärte geſtern Kriegsminiſter Painleve nach Schluß des Mi⸗ niſterrates, man könne voraussagen, daß die Verhandlun⸗ gen mit den Rifleuten mehrere Wochen dauern würden. Die in der Preſſe veröffentlichten Friedensbedingungen eien keine eigentlichen Bedingungen, ſondern Haupkpunkte für die Verhandlungsbaſis. Ein gewiſſer Spielraum müſſe man den Unterhändlern gewähren. Abd el Krim zuverſichtlich. Nach einer Reutermeldung aus Tanger hat Abd el Krim nach Berichten von Eingeborenen ſeinen Untergebe⸗ nen mitgeteilt, daß er zuverſichtlich erwarte, daß am 16. April ein Waffenſtillſtand auf allen Teilen der franzöſiſchen 5 und ſpaniſchen Front herrſchen werde. vor nimmt die Stadt. Aus dem In⸗ und Auslande. Der Kompromißentwurf für die Fürſtenabfindung. Berlin, 14. April. Im Reichstag traten die Vertreter der Regierungsparteien zu einer Konferenz mit dem Reichsinnenminiſter Dr. Külz und Vertretern des Reichs⸗ juſtizminiſteriums zuſammen, um die Verhandlungen über den Kompromißentwurf für die Fürſtenabfindung fort⸗ zuführen. Die Verhandlungen bezweckten die textliche Feſt⸗ ſtellung der Kompromißvorſchläge, die dem Reichskabinett zur Beſchlußfaſſung unterbreitet werden ſollen. Die Ver⸗ handlungen hatten ſtreng vertraulichen Charakter. g ö Die deutſch⸗öſerreichiſche Anſchlußfrage. Paris, 14. April. Während der geſtrigen Senats⸗ debatte über den Ausgabenetat des Außenminiſteriums richtete ein Senator an Briand die Anfrage, ob der Mini⸗ ſterpräſident angeſichts der in der letzten Zeit wiederholt aufgetauchten Frage des Anſchluſſes Oeſterreichs an das Deutſche Reich bereit ſei, hierzu Stellung zu nehmen, Briand erklärte, er ſei gern bereit, die Stellung der fran⸗ zöſiſchen Regierung zu dieſer Frage auseinanderzuſetzen, jedoch glaube er, daß die geeignete Gelegenheit hierfür die Ausſprache im Senat über die Ratifizierung der Lo⸗ carnoverträge bieten würde. Er ließ ferner wiſſen, daß die Locarnoverträge ſofort nach Beendigung der Budget⸗ beratung auf die Tagesordnung geſetzt werden ſollen. Aufwertungsprozeſſe gegen die Neichspoſt. Berlin, 14. April. Gegen die Reichspost ſchweben eine Anzahl Prozeſſe, die ſich mit der Kaution beſchäf⸗ tigen, die die Reichspoſt während der Inflation ein⸗ malig den Fernſprechteilnehmern abverlangt hatte. Wie erinnerlich mußte im Jahre 1920 für jeden Telephon⸗ anſchluß eine Kaution von 1000 Papiermark gezahlt werden, die damals ungefähr einem Wert von 90 bis 100 Goldmars entſprachen. Insgeſamt kamen ungefähr eine Milliarde Papiermark zuſammen, die die Reichspoſt zur Errichtung von Neuanlagen, Fernſprechämtern und dergleichen verwandte. Auf Grund der damaligen Ver⸗ ſprechungen verlangt nun eine Anzahl von Fernſprech⸗ teilnehmern dieſe Kaution unter entſprechender Aufwer⸗ tung zurück. Da dieſe Forderung von der Reichspoſt bis⸗ her abgelehnt worden iſt, haben die betreffenden Intereſ⸗ ſenten den Klageweg beſchritten, der bisher allerdings nur zu einer Abweiſung dieſer Anſprüche geführt hat. In letzter Inſtanz wird ſich nunmehr das Reichsgericht mit dieſer Angelegenheit zu beſchäftigen haben. Ave Imperator! Rom, 14. April. Die italieniſchen Blätter melden mit Genugtuung, daß in Tripolis der Vertreter der ameri⸗ kaniſchen„Aſſociated Preß“ Muſſolini überwältigt mit den Worten„Ave Imperator!“ begrüßt hat. Es wird unnmehr bekannt, daß dieſer echte Amerikaner Wiener heißen und aus Prag ſtammen ſoll. Die Begeiſterung war alſo echter als das Amerikanertum. ö Aus dem badiſchen Lande. Verlängerung der Meldefeiſt für die Ausbildung zum Volklsſchullehrer. Die Meldefriſt für Abiturentenlinnen), die ſich in die Lehrerbildungsanſtalt Karlsruhe aufnehmen laſſen wol- len, iſt bis zum 22. April verlängerrt worden. Wie ſchon kürzlich mitgeteilt, haben ſich dieſe Bewerberlinnen), die die Primareife beſitzen, zur Aufnahme in den Vor⸗ kurs der Lehrerbildungsanſtalt Karlsruhe unter Vorlage des Lebenslaufs, eines bezirksärztlichen Zeugniſſes nach dem vorgeſchriebenen Forrmular und des letzten Schul⸗ zeugniſſes der Höheren Lehranſtalt, und zwar, wie oben bemerkt, bis 22. April 1926 beim Miniſterium des Kul⸗ tus und Unterrichts unmittelbar anzumelden. Dabei iſt anzugeben, welchen Bekenntnis die Bewerber(innen) an⸗ gehören, ob ſie am franzöſiſchen oder engliſchen Unterricht 1 wollen und ob Aufnahme im Heim gewünſcht wird. 5 Eppingen.(Für den Wohnungsbau.) Auch in unſerem Städtchen iſt man auf die Förderung des Woh⸗ nungsbaues bedacht, da man auch hier noch nicht die Wohnungsnot überwunden hat. So werden durch die Städtiſche Sparkaſſe Hypothekendarlehen in folgendem Ausmaße gewährt: für eine Zweizimmerwohnung 4000 Mark, für eine Dreizimmerwohnung 5000 Mark und für eine Vier⸗ oder Mehrzimmer-Wohnung 6000 Mark. Die Stadt übernimmt der Sparkaſſe gegenüber die Bürg⸗ und Selbſtſchuldnerſchaft. Das Anlehen iſt mit 6 Prozent zu verzinſen, den darüber hinausgehenden Zinsfuß über⸗ Bundesvereine Schwetzingen.(Zum Brande in Pleukarts⸗ förſterhof.) Der Gebäudeſchaden, der durch das Groß. feuer im Hofgut Pleukartsförſterhof entſtanden iſt, wird auf 100 000 Mark geſchätzt. Niedergebrannt ſind auch das Wohnhaus bezw. Wirtſchaftsgebäude ſamt Scheune des Wirts Alexander Pfiſterer. Von dem angrenzenden Hauſe des Konrad Kugel iſt der Dachſtuhl teilweiſe zerſtört worden. 5 Offenburg.(Herabſetzung der Weinpreiſe.) Einen gemeinſamen Schritt zur Verbilligung der Wein⸗ preiſe unternahm der Wirteverein Offenburg und Umge⸗ bung. Er hat die Ausſchankpreiſe für Weine in Veber⸗ einſtimmung mit der ſeit 1. April in Wegfall gekom⸗ menen 15prozentigen ſtaatlichen Weinſteuer in gleicher Höhe ermäßigt. Sulzfeld(Tödlicher Unglücksfall.) Der ver⸗ heiratete 44 Jahre alte Maurer Wilhelm Ellinger ſtürzte beim Heuabwerfen in der Hirchwirtsſcheuer vom Gebälk in die Tenne und war ſofort tot. Der Verunglückte hinterläß. eine Frau und ein Kind. — Waihſtadt.(Ungültige Wahl. wurde, nicht den geſetzlichen Beſtimmungen entſprach. Pforzheim.(252 neue Wohnungen.) Im Jahre 1925 wurden hier 252 Wohnungen erſtellt. Insgeſamt hat die Stadt zur Förderung des Neubaues im Jahre 1925 zwei Millionen Mark ausgegeben, für 1926 ſieht der Voranſchlag aus der Gebäudeſonderſteuer Aufwen⸗ dungen in Höhe von 863000 Mark vor. Dazu kom⸗ men noch etwa eine Million Mark von dritter Seite, wie Sparkaſſen und ſonſtigen Stellen. Löfflingen.(Schadenfeuer.) Beim Ankurbeln des Perſonenautos in der ehemaligen Scheuer des Schloſſer⸗ meiſters Leopold Berger entſtand eine Exploſion. Auto und Scheuer ſtanden ſofort in Flammen. Das Feuer griff auch auf den Dachſtuhl des Wohngebäudes über, der niederhrannte. Die Feuerwehr Löfflingen rettete den üb⸗ rigen Teil des Wohngebäudes. Beim Herabſpringen aus dem zweiten Stockwerk zog ſich die Tochter Bergers leichtere Verletzungen zu. Der Gehäude⸗ und Fahrnis⸗ ſchaden beträgt 15000 bis 16000 Mark. Baden⸗Baden.(Stiftung.) Aus Anlaß eines Fa⸗ milienfeſtes teilte Kommerzienrat Dr. Fremery dem Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Baden⸗Baden die Abſicht mit, der Stadtaemeinde eine gedeckte Reithalle zu ſtiften. Emmendingen.(Gründung eines Pferdever⸗ ſicherungsvereins.) Hier wurde ein Pferdeverſiche⸗ rungsverein auf Gegenſeitigkeit gegründet, dem bei der vor einigen Tagen erfolgten Pferdevorführrung über Er⸗ warten zahlreiche Mitglieder aus dem ganzen Amtsbezirk beitraten. Im Gegenſatz zu der ſtaatlichen Pferdeverſiche⸗ rung wird von dem Verein bei einem Verluſt der volle Wert des Pferdes erſetzt, der bei der Vorführung ge⸗ ſchätzt wurde.. Freiburg.(Feſt der Heimat.) Unter dem Na⸗ men„Feſt der Heimat“ wird der Landesverband Baden, Württemberg und Rheinpfalz im Bund deutſcher Rad⸗ fahrer ſein Landesverbandsfeſt über die Pfingſtfeiertage in Freiburg abhalten. Mit der Feier verbunden iſt das 35 bezw. 30⸗ und 20 jährige Beſtehen der Freiburger 0„Stern“,„Wanderluſt“ und„Sturm“. Der Mittelpunkt des Feſtes ſoll der große Preis⸗, Blu⸗ men⸗ und Schmuckkorſo(Umzug) am Pfingſtſonntag ſein. Den Ehrenvorſit des Feſtes der Heimat hat Oberbürger⸗ meiſter Dr. Bender übernommen. N 5 Fadenweiler.(Zunahme der Fremdenzahl.) Die Saiſon ſcheint ſich hier recht gut anzulaſſen. Die zweite Ausgahe der Kurzeifung weiſt 809 Kurgäſte auf. darunter 374 Neuangekommene. Atpel(bei Waldshut).(Brand.) In dem Doppei⸗ wohnhaus des Friedrich Maier und Joſef Bächle brach aus unbekannter Urſache Feuer aus, das das ganze An⸗ weſen einäſcherte. Die Beſitzer mußten erſt telephoniſch von dem Anglück benachrichtigt werden, da ſie auswärts bei der Arbeit waren, während der Brand ausbrach. Lahr.(Automatiſcher Fernſprechbetrieb.) Zur Zeit werden von der Telegraphenverwaltung die Vorarbeiten für die Einrichtung des automatiſchen Fern⸗ ſprechbetriebes in. Angriff genommen. Die Legung unter⸗ irdiſcher Kabel in der Luiſen⸗ und Lotzbeckſtraße in der Richtung nach Dinglingen geht bei der trockenen Witte⸗ rung ſchnell von ſtatten. Die Kabel werden bei der Legung, durch beſonders hergeſtellte Zementröhren ge⸗ gen Witterungseinflüſſe geſchützt. Prinzeſſin Tatjana. Abenteuer einer ruſſiſchen Großfürſtenfamilie auf der Flucht. Von Willy Zimmermann⸗Sſuslow. tatariſch Wildes. 23. Fortſetzung. 0 Nachdruck verboten. „Hui, ho, Milaſchka“, rief der General luſtig ſeinem Pferde zu, daß es erſchreckt ausgriff und den Schlitten ein gut Stück voranbrachte.„Der Frühling, der Frühling. Das klingt wie Pfingſtglocken. Irgendwann wird's doch noch einmal Frühling werden. Aber,“ der General dämpfte ſeine Luſt und blickte tiefſinnig in die Schneemaſſen,„bis dahin gibt's noch ein tüchtiges Stück Dreck. Ja, ja mein lieber Fürſt. Jetzt ſind wir Schneehaſen, dann werden wir Regen⸗ würmer und ſchließlich Störe, die gemütlich die Wolga hinunterplätſchern. Ich glaube, ſo ähnlich hat er's mit uns vor.. Der Fürſt ſchwieg. Die Antwort des Doktors, den er mit einem fertigen Programm gekommen glaubte, ließ ihn in die alten Grübeleien zurückſinken. 5 Am frühen Nachmittag desſelben Tages ſprengten fünf Reiter durch die Hauptſtraße von Laiſchew. Einer von ihnen, in kurzer, geöffneter Lederjoppe, die an der Innen⸗ ſeite Pelzfütterung zeigte, ſchien der nführer zu ſein. Die hervortretenden Backenknochen und die ſchiefgeſchlitzten Augen unter der hohen Pelzmütze gaben dem Geſicht etwas e Der alte Rubel lebt noch! Den andern voran trabte er gegen die Kirche. Hier, vor dem Haus mit dem grünen Dach, ſchwang er ſich aus dem Sattel. Die übrigen Begleiter, alles frech und ver⸗ wegen blickende Burſchen mit zerzauſtem Bart, nahmen vor der Tür und an den Fenſtern Aufſtellung. a Das Haustor war geöffnet. Der Führer ſtolperte über die Stiegen und ſchlug mit der Fauſt gegen die Tür.. Eine ſauber gekleidete junge Frau trat ihm entgegen. „Wohnt hier ein Mann, der mit Goldſachen ſchachert?“ herrschte der Beamte die Verblüffte an. 0 ſie der Eindringling am Arm gepackt und ſchrie: „Halt, Frau, du haſt zu antworten, wenn ich dich frage.“ „Ich werde Sie dem Herrn melden,“ ſtotterte die Frau. „Hier gibt's nichts zu melden. Raſch, voran, führe mich zu deinem hohen Herrn.“ 9 Die Frau ſuchte ſich aus dem Schraubſtock der Fauſt zu befreien. Aber noch feſter packte der Beamte zu und drängte die Wehrloſe vor ſich her. Ueber eine rein geſcheuerte Treppe ging's ins obere Stockwerk. Hier ſtieß der Beamte die ihm bezeichnete Tür auf und trat über die Schwelle, daß ihm die hohe Pelz⸗ mütze ins Genick rutſchte. „Im Namen der Republik verhafte ich Sie,“ ſagte der Beamte rauh. Er trat auf einen kleinen Greis zu, der ſich verwundert aus dem Lehnſtuhl erhob.„Zeigen Sie Ihre Goldſachen!“ „Ich habe keine Goldſachen,“ antwortete der Alte gefaßt. „Machen Sie keine Geſchichten.“ Der Beamte zog die Augenbrauen hinter den zurechtgerückten Mützenrand. „Meine Leute haben gute Augen und noch beſſere Naſen. Zeigen Sie gutwillig Ihren Kram her.“ „Ich habe keine Goldſachen,“ wiederholte der Greis ruhig.„Ich ſtelle Ihnen mein Haus zur Verfügung. Sie werden nichts finden.“ 1 „So gut verſteckt? Na, es wird ſich herausſtellen. Weiter. Haben Sie einen bekannten General hier in der Nähe?“ Der Greis überlegte. 8. „Ich kenne einige Generäle der Kaiſerlichen Armee.“ „Einer ſoll hier ganz in der Nähe wohnen. Wie heißt der Ort, wo er ſich aufhält.“ zoll dem General etwas Böſes geſchehen???. Bis hierher hatte ſich der Beamte bemeiſtern können. Seine Geduld erſchien wie eine ſtramm geſpannte Kette, die in der Mitte an einer ſchadhaften Stelle des Eiſens langſam nachgab. „Nichts Böſes ſoll geſchehen!“ ſchrie er den Alten an. „Nur Gerechtigkeit wollen wir üben. Gerechtigkeit, hören Sie, Alter? Mo ſteckt der Kaiſerliche Lumpenhund, her⸗ aus mit der Sprache!“ 5. b Die Frau wollte davonlaufen. Mit rohem Griff hatte letzen. ſein als der Der Alte verlor keinen Augenblick die Ruhe.„Junger Mann,“ ſagte er,„es ſchickt ſich nicht für einen Vertreter der Gerechtigkeit, die Geſetze ſo offenbar wie Sie zu ver⸗ Leben wir nicht in einem freien Rußland, in einem Lande, das nur glückliche, zufriedene und beſcheidene Menſchen beherbergen ſollte?“ a „Laſſen Sie Ihre Albernheiten, Greis!“ ſchrie der Be⸗ amte mit überſchäumender Wut.„Wenn Sie nicht ſofort den Aufenthaltsort des Generals angeben, paſſiert etwas!“ „Und dürfte ich erfahren, was dann paſſiert?“ „Sie werden an die Wand geſtellt!“ raſte der Beamte. ch ſtehe Ihnen zur Verfügung.“ „Dieſe Antwort des Alten ging über den Tobenden wie ein kalter Waſſerſtrahl. Sprachlos ſtarrte er den Greis an. Deſſen kaltgrauer Blick wirkte wie die Pupille des Tierbändigers auf den ſchlingernden Löwen. „Sie 1 junger Mann,“ ſagte der Greis freundlich, „wie unbeſcheiden und töricht zu gleicher Zeit Ihr Ver⸗ halten iſt. Sie wollen etwas von mir erfahren, was 5 Sie offenbar von größter Wichtigkeit ſein muß. Glauben Sie, der 1 eines Ermordeten könnte geſchwätziger ebende? Sagen Sie mir, ſoll dem General etwas Böſes geſchehen?“ f Ich weiß nicht, was ihm geſchehen ſoll,“ antwortete der Beamte mit ſichtbar zerknitterter Würde.„Ich habe den Befehl, ihn zu verhaften.“ ö i „Ich werde es mir überlegen, ob ich eine Antwort geben kann,“ ſagte der Alte.„Wenn Sie in einem kleinen 904 0 wieder vorſprechen wollen, ſollen Sie Beſcheid aben.“— „Sie ſind ein unverſchämter Wicht,“ brauſte der Be⸗ amte von neuem auf.„Weder ein Stündchen noch ein halbes werde ich warten. Wenn Sie nicht gleich das zahn⸗ loſe Maul auftun, vergeſſe ich mich.“ b „Das tun Sie ja ſchon ſeit geraumer Zeit. Sehen Sie denn nicht, junger Mann, daß ich mich vor Ihren Aus⸗ fällen nicht fürchte? Ein Stündchen, ſage ich, und volle Sicherheit meiner Perſon und meines Hauſes! Ihr Wort genügt mir. Ein Mann, der die Gerechtigkeit wie Sie liebt, wird ein gegebenes Wort ſicher halten.(J. f.). f Bürgermeiſter⸗ wahl.) Die Bürgermeiſterwahl am 7. März iſt für un⸗ gültig erklärt worden, weil der Iſolierraum, der zur nn 2 namens Scherer eine Wohnung eingerichtet. Aus Nah und Fern. Ludwigshafen.(Ein Entleif.) Die durch die Preſſe gehende Nachricht, wonach der amerikaniſche Auto⸗ mobilfabrikant Henry Ford am Montag die Anlagen der Anilinfabrik in Ludwigshafen und Oppau und am Abend bei Direktor Dr. Boſch in Heidelberg zu Gaſt geweſen ſei, entſpricht, wie wir von unterrichteter Seite hören, nicht den Tatſachen. Kaiſerslautern. Traurfges Ende.) In der Nähe der Bahnlinie Frankenſtein— Hochſpeyer wurde der 18 jährige Bädergeſelle Karl Braun aus Cannſtatt ſchwer verletzt aufgefunden. Er war in einem in der Nähe gelegenen Steinbruch auf der Suche nach einem Schlaf⸗ platz abgeſtürzi. Im hieſigen Krankenhaus erlag er ſei⸗ nen Verletzungen und der allgemeinen Körperentkräftigung. Aller Mittel entblößt hatte ſich der Unglückliche zur Frem⸗ denlegion gemeldet, war abgewieſen und in Neuſtadt um ſein letztes Geld beſtohlen worden. Jetzt wollte er ins he wandern. Auf dieſem Wege ereilte ihn der Tod. Jugenheim.(Ein ungeklärter Fall.) Es wurde i bisher noch nicht feſtgeſtellt, ob der Zugführer Regnitz, der am Morgen des Karſamstags in einem Straßen⸗ graben liegend tot aufgefunden wurde, verunglückt iſt und dann beraubt wurde oder ob ein direkter Naubmord vor⸗ liegt. Die Gerüchte, die von einer Verhaftung der Mörder uſw. wiſſen wollen, ſind völlig aus der Luft gegriffen. Darinſtadt.(Verurteilter Sittlichkeitsver⸗ brecher.) Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit hatte ſich der 45 Jahre alte Taglöhner Ph. Schwarz von hier zu verantworten. Er hat ſich, während ſeine von ihm geſchiedene, aber jetzt wieder bei ihm wohnende Frau eine Gefängnisſtrafe verbüßte, an ſeinen beiden Kindern, Mädchen im Alter von 14 und 16 Jahren ſittlich ver⸗ gangen und iſt dieſer Verbrechen geſtändig. Er wurde wegen des doppelten Verbrechens nach Paragraph 173 (Beiſchlaf zwiſchen Verwandten) und Paragraph 174(un⸗ züchtige Handlungen an Kindern) zu insgeſamt 2 Jahren Zuchthaus, ſowie 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Zwei Monate der Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Kulmbach.(Faſt zu Tode gerädert.) Die 12 Jahre alte Frieda Götſchel ſetzte ſich auf den hinteren Teil eines vorbeifahrenden Kohlenwagens. Das Kind kam mit dem rechten Bein in das Rad, wurde vom Wa⸗ gen herabgeriſſen und mit dem Rad herumgedreht. Der Fuhrknecht wurde durch Paſſanten auf den Anfall auf⸗ merkſam gemacht und hielt das Fuhrwerk ſofort an. Das Kind wäre ſonſt unfehlbar zu Tode gerädert worden. Es erlitt ſehr ſchwere Verletzungen und liegt hoffnungs⸗ los darnieder. Arnbruck.(Ein folgenſchwerrer Streit um ä die Erbſchaft.) Zwiſchen den drei Brüdern Sturm kam es nach der Beerdigung ihres Vaters, des Schreinermei⸗ ters Michael Sturm, zu einem Streit wegen der Erb⸗ chaft. Der eine der Brüder, dem das Anweſen zugeſchrie⸗ ben war, wurde von den beiden anderen derartig ſchwer mißhandelt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. München.(Ein 36facher Dieb vor Gerricht.) Hier wurde der ſchon öfter vorbeſtrafte 25 Jahre alte Pferdewärter Joſeph Müller aus München wegen 36 ver⸗ übter Verbrechen des Diebſtahls zu ſechs Jahren Zucht⸗ haus und zehn Jahren Ehrverluſt ſowie Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilt. Müller hatte beſonders zahl. reiche Diebſtähle in den Münchener Hochſchulen verübt, wo 90 1 beſonders auf Ueberzieher und Fahrräder abgeſehen atte. München.(Vater und zwei Söhne ertrun⸗ ken.) Ein mit Reiſigbündeln überladener Kahn ſchöpfte bei Hütting an der Donau(Niederbayern) Waſſer und ging unter. Alle drei Inſaſſen, ein Vater und zwei Söhne, ertranken. Neuftadt a. W.(Selbſtmord in der Kirche.) In der hieſigen Stadtpfarrkirche hat ſich ein Kaſſen⸗Kon⸗ trolleur der Ortskrankenkaſſe Neuſtadt a. W. in einem Anſall von Trübſinn erſchoſſen. Halle.(Tobſuchtsanfall eines Hunger⸗ künſtlers.) In Halle bekam der Hungerkünſtler Jacki Jack, der hier im Riebeckbräu ſeit 23 Tagen im Glas⸗ kaſten liegt, einen Tobſuchtsanfall und zerſchlug die Schei⸗ ben ſeines Käfigs. Man mußte ſchnell die plombierte Türe öffnen und den Hungermann herauslaſſen, der ſich unter ärztlicher Behandlung wiederr erholte. Er ſetzte ſeine Hun⸗ gerkur nicht mehr fort. Straßburg.(Geheimnisvolles Verbrechen in den Vogeſen.) In dem abgelegenen Bergdorf La⸗ baroche wurde eine im 40, Lebensjahr ſtehende Bäuerin, die mit ihrer 10 jährigen Tochter ein alleinſtehendes Gut bewohnte, erhängt auf ihrem Speicher aufgefunden. Das Ergebnis der Unterſuchung war die Feſtſtellung, daß ein Verbrechen vorliegt und die Frau von Mörderhand auf⸗ geknüpft worden iſt. Die Frau hatte am Abend vorher ihre Tochter in das Dorf geſchickt, um den Metzger zu einer Notſchlachtung zu rufen. Das Mädchen kehrte aber nicht mehr zurück, da inzwiſchen die Nacht hereingebrochen war, und übernachtete bei dem Metzger. Am andern Morgen fand es ſeine Mutter auf dem Speicher erhängt vor. Eine Zeugin hatte an dem fraglichen Abend aus einiger Entfernung den Lärm einer heftigen Auseinander⸗ etzung in dem Gute gehört, worauf dann plötzlich das 1 erloſchen ſei. Bis jetzt fehlt noch jede Spur der äter. 5 s Mülhauſen i. E.(Seinen Hausherrn mit der Jagdflinte erſchoſſen.) In Niederranſpach atte der Arbeiter Schürer in ſeiner Scheune einem im orfe und in der Umgegend übel beleumdeten Zwischen Zwiſchen Micter und Vermieter entſtand ein Wortwechſel, in deſſen Verlauf Scherer plötzlich nach einer Jagdflinte griff und einen Schuß auf Scherer abgab. Die ganze Ladung ging dieſem ins Gehirn und führte auf der Stelle den Tod erbei. Während dieſes Vorgangs befanden ſich in der ohnung die Verwandten des Schürer zur Feier der erſten Kommunion eines der Kinder verſammelt. verſicherungsanſtalten haben. Lokales und Allgemeines. Reichsgeſundheitswoche⸗Reichsgeſundheitsamt In der Zeit vom 18. bis 25. April findet in ganz Deutſchland die ſogenannte Reichsgeſundheitswoche ſtatt. Weiteſten Kreiſen gerade auch unſeres erwerbstätigen Vol⸗ kes ſoll ſie Aufklärung bringen über die Bedeutung und Wichtigkeit der Geſunderhaltung von Geiſt und Körper, das perſönliche Verantwortungsgefühl jedes einzelnen ge⸗ genüber den Pflichten, die der Menſch in Bezug auf ſeine Geſunderhaltung hat, ſoll geweckt werden. Für die mei⸗ ſten Menſchen bedeutet gerade in der heutigen Zeit ihre geſunde Arbeitskraft das höchſte Gut und einzige Ka⸗ pital, das ſie beſitzen: dieſe geſund zu erhalten ſollte jeder Menſch das größte Intereſſe aufwenden. Der heutige Stand der vielen Volkskrankheiten zeigt, wie dringend notwendig dieſe Aufklärung beſonders in den Kreiſen des werktätigen Volkes iſt. Ein beſonderes Intereſſe für die Arbeiten der Reichsgeſundheitswoche werden daher neben den Organiſationen der Arbeitnehmer die Sozial⸗ 0 Es ſteht zu erwarten, daß dieſe alle Kräfte in den Dienſt der Aufklärungsarbeit ſtellen werden, damit das gemeinſame Ziel: das die So⸗ ziallaſten mindern, die Leiſtungen für die Verſicherten erhöhen und die Arbeitskraft unſeres ganzen Volkes he⸗ ben und ſtärken will,— bald erreicht werde. Zu dem gleichen Zwecke— dem der Volksaufklärung in Geſund⸗ heitsfragen— hat das Reichsgeſundheitsamt ſeine bis⸗ herigen„Veröffentlichungen“, die bis dahin nur einem kleinen Kreis zugänglich waren, zu einem allgemein in⸗ tereſſierenden„Reichsgeſundheitsblatt“ ausgeſtaltet. Es hat ſeine bisher nur für Reichs⸗ und Staatsbehörden ausgeübte gutachtliche Tätigkeit dahin erweitert, daß fort⸗ an Gutachten auch von Gemeinden, ſonſtigen öffentlich⸗ rechtlichen Verbänden und von privater Seite, alſo auch von Induſtrie, Handel, Handwerk, Einzelperſonen, be⸗ antragt und für ſie erſtattet werden können. Die Gut⸗ achten werden erfolgen, ſoweit dies bei den noch be⸗ ſchränkten Laboratoriumseinrichtungen im Reichsgeſund⸗ e möglich iſt. Für die beratende Tätigkeit des eichsgeſundheitsamtes kommen vor allem die Fragen der Beſeitigung hygieniſcher Mißſtände in Betracht, desglei⸗ chen die Fragen über den Bau und die Einrichtung von Schlachthofanlagen, Stallanlagen, Molkereien, alle Fra⸗ 9 der allgemeinen Geſundheiks⸗ und Krankenfürſorge bei enſchen und Tieren. Auch werden Gutachten über die Zuläſſigkeit der Verwendung von gewiſſen Rohſtoffen und der Benutzung beſtimmter Verfahren bei der Herſtellung von Nahrungs⸗, Stärkungs⸗ und Genußmittel erſtattet werden. Die Gutachten dürfen nicht zur Reklame im andel und Verkehr ver wandt und nicht gegeben werden: ei Beurteilung der Wirkſamkeit und Anſchädlichkeit von Mitteln und Verfahren zur Konſervierung von Lebens⸗ mitteln und Gebrauchsgegenſtänden, bei Feſtſtellungen des Wertes von Unterſuchungsmethoden zur Erkennung von Menſchen⸗ und Tierkrankheiten, bei Beurteilung von Des⸗ infektionsmitteln, vorbeugenden Arznei⸗Geheimmitteln. Für eine gutachtliche Tätigkeit kommt das Reichsgeſundheits⸗ amt ebenfalls nicht in Betracht. Die Gebühren werden in jedem einzelnen Falle für das erſtattete Gutachten feſtaeſetzt. Kleinwohnungsbau⸗Kredit. Für die Verwendung des Kredites zur Förderung des Kleinwohnungsbaues trifft eine Verordnung es Reichsarbeits⸗, Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters nähere Beſtimmungen. Der Kredit wird vom Reiche zu den Selbſt! ſten den Ländern auf 12 Monate nach Al if gewährt. E wird nach dem Betrag an Hauszinsſteue mitteln vertei! der 1925 zu Wohn⸗ bauzwecken verwer det worden iſt Zehn Millionen behält das Reichsarbeitsminiſterum] Beamte, Angeſtellte und Bedienſtete des Reiches. Die Länder geben den Kredit nur auf neun Monate weiter. Sie ſollen für die Weiter⸗ begebung keine neuen Einrichtungen ſchaffen, ihn viel⸗ mehr an Realkreditanſtalten weiterleiten. Dieſe geben ihn zu dem Zinsſatz an die Bauherren weiter, dürfen aber einen Verwaltungskoſtenbeitrag erheben. Der Zwiſchen⸗ kredit darf nur zur Ermöglichung von erſten Hypotheken für neu zu errichtende Kleinwohnungen verwendet werden. Kleine Chronik. Ab Der Schuß auf die Leinwand. Aus Brünn wird gemeldet: Eine aufregende Szene ereignete ſich in einem Brünner Kino. Während der Aufführung eines Films wurde ein Zuſchauer derart von der Handlung beeinflußt, daß er auf die Perſonen auf der Leinwand ſchoß. Er wurde verhaftet und es ſtellte ſich heraus, daß er keineswegs geiſteskrank war, ſondern lediglich unter dem Eindruck des Filmes zu ſeiner Tat veranlaßt worden iſt. Ib Rettung auf hoher See. Der Dampfer„Arrow“ meldet durch Funkſpruch, daß er dreizehn Mann der Be⸗ ſatzung des japaniſchen Dampfers„Taiſchin Maru“ 1400 Kilometer von Yokohama gerettet hat. Das japaniſche Schiff trieb ſeit einem Monat infolge des Sturmes auf dem Meere. Neunzehn Mann der Beſatzung, die ſich am 8. Februar in Booten entfernt hatten, werden als verloren angeſehen.— Der Dampfer„Croix“ hat den von Batavia kommenden holländiſchen l elne„Boo⸗ ton“, der Tabak und Oel geladen hatte, brennend in die Reede von Breſt geſchleppt. Seit 20 Stunden wütet in den Lagerräumen des„Booton“ ein Feuer, deſſen man noch nicht Herr werden konnte. Der„Booton“ hatte 58 Per⸗ ſonen an Bord, darunter 24 Kinder. I Das Vermägen im Sarge. Einem kürzlich in Breſt verſtorbenen Greis hatte man unwiſſentlich ſein ganzes Vermögen mit ins Grab gegeben. Vergebens hatten die Erben das Haus des Verſtorbenen unterſucht, bis man ſich endlich daran erinnerte, daß der mißtrauiſche Greis ſeine Staatspapiere in den Rock einzunähen pflegte. Der Tote wurde alſo wieder ausgebraben und ſeine Kleider unter⸗ ſucht. Man fand 40 000 Franken. ab Schweres Eiſenbahnunglück in Columbien. Wie man aus Bogota(Columbien) meldet, iſt der Schnell⸗ zug zwiſchen Bogota und Jirardot mit einem Güterzug zuſammengeſtoßen, wobei ſeine beiden erſten Wagen in einen Fluß ſtürzten. Zehn Perſonen ſind getötet, zwan⸗ zig verwundet worden. I Esxploſionsunglück. In Alumbres bei Cartagena erfolgte eine heftige Exploſion in der Fabrik der ſpani⸗ ſchen Exploſivſtoffgeſellſchaft. Neun Perſonen wurden ge⸗ tötet, ſechs verletzt. 4 Ein tödlicher Streit zweier Schüler. Auf einem Schulhofe in Lodz gerieten der 12jährige Schüler Mizech und der 15jährige Schüler Roſenberg in einen Streit. In deſſen Verlauf zog der 12jährige Schüler ein Teſching und tötete ſeinen Gegner durch einen Schuß. Der Täter wurde dem Jugendgericht übergeben. b Eine komplizierte Familie. Ein Fall einer außer⸗ ordentlich komplizierten Familie, der an den kürzlich gemel⸗ deten Fall des Berliner Gärtners erinnert, ereignete ſich, wie die franzöſiſche Preſſe berichtet, in Hermes. Dort lebte die ſeit mehreren Jahren verwitwete Eugene Tra⸗ vaux froh und munter, da auch ſein Sohn faſt zugleich mit der Mutter geſtorben war, in wilder Ehe mit ſeiner Schwiegertochter. Die„Familie“ hatte vier Kinder, zwei von Travaux Sohn und zwei von Travaux⸗Vater! Da wurde dies Idyll plötzlich durch den Tod der Schwieger⸗ tochter und Familienmutter geſtört. Eugene Travaur be⸗ antragte nun die Legitimierung ſeiner beiden Töchter, die zugleich ſeine Enkel ſind, damit auch dieſe an der Erbſchaft teilnehmen ſollten. Er mußte jedoch erfahren, daß das franzöſiſche Geſetz für eine derartige Legitimierung kein Verſtändnis zeigte. In ſeiner Verzweiflung über dieſe Verweigerung beging der 60 jährige Vater dieſer kompli⸗ zierten Familie Selbſtmord durch Erhängen. Vorausſichtliche Witterung: Die Fortdauer der ſchönen Witterung ſcheint einſtwei⸗ len noch bevorzuſtehen. Erſt ſpäter iſt Gewitterneigung und teilweiſe Regen bei noch höherer Temperatur zu erwarten. Freitag: Schön, warm und meiſt trocken, doch etwas Gewitterwollen. Samstag: Warm, wolliger, Gen iterneigung, ſtrichweiſe Regen. g Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww, Inh G. Härdle, Seckenheim a. N. Numlliche Betzannlmachungden. A n Klauenf uche. aul: und] Heute Abend 8 Ahr Die am 26 Februar 1926 bezgl. der Rindvieh⸗ Probe. beſtände der Gemeinde Reilingen angeordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben. Der Vorſtand schädigt Mannheim, den 13. April 1926. Bad Bezirksamt— Abt. IV. Bekanntmachungen der Gemeinde Secken heim 1 Schinken (Pfund Mk. 1.80) zu verkaufen. Hauptſtr. 131. Körper und Geist. Apotheker Rich. Brandts Sehweizerpillen das altbewährte Abführmittel Beſuch der Gewerbeſchule . in Mannheim. Die in hieſiger Gemeinde in dieſem Jahre gewerbeſchulpflichtig werdenden Schüler haben ſich zur Aufnahme in die Gewerbeſchule am Montag, den 19. April 1926, vorm. 8 Ahr im Gewerbeſchulgebäude Mannheim— C 6— einzufinden. Bleiſtift und Radiergummi ſind von jedem Schßler mitzubringen. Die Schüler der bisherigen erſten Klaſſen haben am Dienstag, den 20. April 1926, vormittags 8 Ahr und die Schüler der bis⸗ herigen zweiten Klaſſen am Mittwoch, den 21. April 1926, vormittags 8 Ahr in ihren ſeitherigen Klaſſenzimmern zu erſchemen. Keine Zahn- schmerzen mehr Helios Zahn plom ben helfen sicher Erfolg überraschend- Erhältlich bei Germania- Drogerie Fr. Wagner Nachf. Inhaber W. Höllstin. regulleren dle Darmtätigkelt, wirken ulld. curerlüssig und blutrelnlgend. Extr. Selin, pal 1 Ezu. Aehlll. mogeh.- Alees-Abexetd an 10 Extr. Trif.-Gentaa 0, Pulr rad Cent. Trif. ua... 80 „Sängerbund“ Seckenheim (gegr. 1863) f Heute Abend 8 Ahr Probe. Hierzu iſt es die dringendſte Pflicht eines jeden Sängers, der ſich in Forbach(Murgtal) zwecks genauer Feſtſtellung der Sängerzahl, Seckenheim, den 15. April 1926. U 0 wer Hürgermeiſter: Flachs. Turnberein 1898 Socenbeim. Amſtändehalber findet die 6 J uebungsſtunde der Turner u. Jugendturner dieſe Woche heute Donnerstag Abend 7 ½¼9 Ahr ſtatt. Pruct⸗ fachen da am kommenden Sonntag die Zahl der Sänger zum Delegiertentag in Forbach in den Händen der Delegierten ſein muß. mehr berückſichtigt werden. Heute Abend Probe. Pünktliches und zahlreiches Erſcheinen 1 Der Vorſtand. erwartet. 5 At 1 ee Anſchließend Besprechung. Fußball Vereinigung 98 Hecken heim E. V. oi 1 umi Sa deen 0 e prugerel Fffſng dlonmiebeim Se elende, betur lolen 2 2 5 2 delebntke erke eder Berend. alex Sohmich. am Wettgeſang beteiligt, zu erſcheinen, Spätere Beteiligung Einzelner kann nicht 5 4 5 1 Der Vorſtand. cuonanl Alcchencor ecken. 4 . 135 5 5 Ver sic den Sof am Stück auswähglf, Spar Geld und bekommf Qudlifäf! 1 Einfarbige RKleiderstoffe Wollbatist u. Popeline, reine Wolle, in viélen modernen Farben, ca 80/85 em br. Mtr. 2.60, 2.35, Gabardine, feine Wolle, die beliebte scharf- rippige Bindung, ca. 130 em breit.. Mtr. 4.35, Rips, reine Wolle, feinkörnige Bindung, in vielen modernen Farben, ca. 130 cm br., Mtr. 7.90, 6.90, Papillon, das neue, fliessende Gewebe reine Wolle, 130 om breit Mouliné, in neuen Frühjahrsfarben weichfallende Nleiderware, ca. 105 em br. Mtr. Rips-Mouliné, solide Mantelware, praktische, halbhelle Farben, 130 em breit.. Meter 7.33, Rips-Mouliné, in modeinen Frühjahrsfarben, EA 130 em breit„ Covercoat, imprägniert für Mäntel u. Windjacken in sportfarb. Tönen, ca. 130/140 em br., Mtr. 4.75, Woll-Covercoat, schwere Qualitätsware 2 2 Meter 9.30 ea, 180 ein beit. Gemusterte Kleiderstoffe Schottenstoffe, reiche Auswahl in modernen Mustern, doppelbieit... Meter 1.65, 1.25, Meter 2.10 Mtr. 3.25, 2.90 Papillon- Schotten, reine Wolle für fesche Frühjahrskleider Papillon- Schotten, reine Wolle in aparten Stellungen, 105 em breit * Crepe- Schotten, reine Wolle, in hell. Frühjahrs- farben, ca 105 em breit, ausgez. Qualität Mtr. Kammgarn- und Cashaschotten g reine Wolle, ca. 100 cm breit Meter 7.50, Kammgarn- Jacquard, reine Wolle, für eleg. Kleider u. Complets, ca. 130 em br., Mtr. 9.86, Moulinés&« Covercoats 232 ... Meter 5.75, Praktische Kostllm- Stoffe! 1.75 3.75 8.90 8.75 8.90 85 m breit ca. 85 em breit Stellungen neue Dessins, 90 em breit ga dem tej Radium. Seide, bedruckt, rohen Dessins, 85 em breit. — 3.30 8.90 9.50 4.20 Meter 1 e 1 00 NG er Marine Cheviot Billige Anzug- Stoffe für Herren- und Knaben-K 4.35 35 Seiden-Stoffe de(Tussob), bastfarbig, gute Strap.-Qualität 5 8.. Meter 3.50, Rohseide(Tussor), bastfarbig, reine Seide Rohseide(Tussor), kariert, in schönen neuen Silkana- Seide, ganz ausgezeichnet im Waschen und Tragen, schöne neue Streifen, für Heiten- Hemden und Hemdblusen Crèpe Marocaine, bedruckt, Wolle mit Seide, ä 22 Crèépe de chine, reine Seide, viele neue Farben, in neuen, farben- Créëpe Marocaine-Faconné, wundervoller Altikel, in schönen Dessins und blend. Farben, Seiden-Trikot das bekannte Riesen-Farbensortiment, meine seit Jahren bestens bewährten Sorten, alles 140 em breite Ware Meter 4.90, 3.35, 2.50 beachten) Herren-Stoffe bewährte Strapaziet- Ware, 140 em br. Meter 7.35, 3.40 leidung. Meter 5.35, 3.25 Reinwoll. Anzugstoffe, solide Ware 140/145 em breit, schöne graue Töne.. Meter Ausgezeichnete Anzugstoffe, reine Wolle sehr kräft. u. grundsolide Qual. 140/150 br. 16.—, Feine Achener Kammgarn- Stoffe ex tra prima Qualitat, 140/150 em br. Mtr. 19.5 0, 2.90 75 75 3.75 3.90 4.90 3.90 ... Meter 4.25, „Meter ee * Meter alle zarten .. Meter 5.75, „„ M²eter —— 2 Musselinette in 80/90 em bteit Meter 6.25, 5.50, (Breite 100 em breit 7.33 12.— 7.30 hieijt Kinder-Anzüge alles 140/150 em breit 3 Serien Ein seltener Zufallskauf tiehtiger Strapazier- Stoffe für alle Zwecke, wie Prühjahrs-Mäntel, Touren-Röcke, Kostüme, Kinder-Mäntel, ... Meter 2.50, 1.95, Talaue Herren-Nammgarn-Stofte 1.45 erprobte, tragfähige Sorten 140/150 em breit.. Meter 17.80, 16.00, 73.80 80 em bleit. Futterstoffe Fonlardine, reichglänzendes Gewebe in modernen Stilmustern Meter 2.25, Foulardine, einfarbig, in allen gangbaren Farben, reine Macco- Qualitt Meter 1.90, Baumwollserge, kräftige Qualität, in allen gangbaren Futterfarben, ca. 140 em br. Mtr. 3.25, Damassé, kräftige Strapazier-Qualität für Mäntel u. Kostüme, ca. 140 em br. Mtr. 3.90, Damassé, seidenteiche Qualitäten, in aparten Mustern u. Farbstellungen, ca. 85 em br. Mtr. 3.90, Damnssé, seidenteiche Qualität neue Muster, 110 em breit 22 6 Meter 4.75 Bestellungen nach auswärts werden sorgliältig erledigt. 1.95 1.65 2.95 3.25 3.35 q den Planken LAN NMH EIN Neben der Saupposi Wasch-Crepe in neuen Frühjahrsfarben ca. 68/70 em breit Wasch- Crepe marocaine, feines Kräusel- gewebe In großer Farbenaus w., 96/100 em br. Mtr. Tricoline, einfarbig, feine Qualitat für Damen- und Herten-Wäsche.. Meter 3.23, Voll-Voile, farbig, beste Schweizer Ausrüstung für duftige Kleider und Blusen Voll-Voile, bestes Schweizer Fabrikat, in mod. Farben, ca. 115 em breit, Indanthren. Opal für elsgante Leibwäsche, feinste Ware asche-Farben, ca. 100 em br. Gemusterte Sommerstoffe — Baumwoll-Musseline, neue Druckmuster, für praktische Sommerkleider. Mtr. 95, 85, 75, 68, Baumwoll-Crepe in vielfarbigem Buntdruck ca 80 u. 100 em breit Frotté, der praktische Kleiderartikel unverwüstlich im Tragen.. Meter 1.20, Seiden-Frotté, elegante neue Dessins 2553„2 Woll-Musseline, reine Wolle, in großer Auswahl ca. 75/80 em breit. Herren-Hemdenstoffe Zefirleinen, solide Qualität, für Knaben-Sport- kleider, sowie jür Servierkleider, ca. 70 em br. 72, Perkal, waschechte Qualität für Oberhemden, ca. 80 em breit. Panama für praktische Spotthemden, ca. 80 em in echtfatbig Mtr. 1.65, in weiß Mtr. Maßhemdenzefir in neuen Mustern, auch für Hemdblusen geeignet, 80 em breit Edel-Zefir für elegante Masshemden Macco-Zefir, seidenweiche Qualitat aus ägyptischer Baumwolle, 80 em bteit Trachtenstoffe Trachten-Karos, hübsche, lebh. Stellungen in reich. Ausmusterung, ca. 70 em br. Mtr. 1. 10, Biedermeier-Musseline, heligrund., reiz. neue Motive, groß u. klein gemust, 78/80 em br. Trachten-Karos in letzt. farbenfroh. Ausführ. größte Muster-Aus wahl, ca. 78 80 m br. Mtr. Trachten-Leinen. Reinleinen, kräſt. Qualitat für Herrenjoppen u. Knabenanzũge, ca. 80 om br. Gminder Leinen, Indanthren u. echtfarbig für Haus-, Anzüge, 30 Farben am Lager Beiderwand, der praktische, solide Trachten- sto f, neue Karo- Streifen und uni-Farben Flöhe! Meter 3.80, 2.90, 82 ö. 2.50 2.35 2.10 Meter 2.25 Me, 2.65 „„ „ee hellen und dunklen Mustern Meter 22 U 82 7. ... Meter 1.45, 33 110 90 f. bes, 2.95 1.95 „ .. Meter 3.25, 2.95, 2.60, 335 b. .. Meter 95, 62 b. 1.45 1.18 Meter 1.28, L. 58 Meler 1. 98 Meter ůj· K* da e. 1.25 145 1.30 1.60 2.05 Straßen-, Wanderkleider u. Kinder- „Meter F eeeneeeenmdendddnddddadddags Männergesangverein Seckenheim gegr. 1861 g Dolſts⸗amzerl dus Rnlaß des bf jüßr, Boſtohens am Sonntag, den 18. Hpril, nachm. 3 Uhr im Saale„Zum Schloß“. Mitwirkende Bundes vereine: Liederkranz Mannheim-Neckarau, Sängereinheit Ladenburg, Sängereinheit Edingen, Germania Ilvesheim, Viktoria Mannheim- Waldhof. Wir laden hierzu die gesamte Einwohner- schaft freundl. ein. Programme welche zum Eintritt in das Konzert berechtigen, sind zum Preise von 50 Pfg. im Vorverkauf bei Buchbindermeister Behringer, sowie an der Tageskasse erhältlich. Anschließend an das Konzert ist gemütliches Beisammensein 0 mit Gesamtchören. Bei gutem Wetter im Garten.) Abends ½9 Uhr im Lokal„Zum Löwen“ Abend- Unterhaltung nur für Mitglieder nebst Angehörigen und eingeladene Gäste. 5 8 aauadaadadadadaadd — U Der Vorstand. füdanannmnnnnganmmununnmmnummmmmnmſnnmnnmmmmmmnnannnmf * Aadldlundnnnntaünndnldatatummudünnünnumauunpuuannmnuummnmnmnumngn u E 7 Heute Kabeljau Pfd. 35 Pig. J. Dürihmein, Neckarauerſtraße 27. FCFCCCCCCCC Jurnerbund dabn dockenbeum 6. U. Einladung. Am Sonntag, den 18. April, abends ½8 Ahr findet im„Kaiſerhof“ unſer Frühjahre⸗Ochauturnen ſtatt. Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins ſind zu zahlreichem Beſuche freundl. eingeladen. Eintritt 50 Pfg. Der Vorſtand. Friſche Sendung Nulgäuer ölangenfäſe ½ Pfd. 14/ Pfd. 99 Pfund 2.— Schwere Eier Stück 10, 11. 12 Pfs. aus eben eingetroffener Waggonladung. „ H 1, 1 Mannheim H 1. 1 fall. Jüngm.-Doreſm Sochenhelp. Unſerm treuen Mitgliede Theodor Sebmiech und ſeiner lieben Braut Luiſe zur heutigen Vermählung Gottes Gnade und Segen. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Haalfarloſſoln Induſtrie u. Preußen vorrätig. Ausgabe von heute Nachmittag 2—6 Uhr und morgen früh von 8— 12 Uhr. Der Vorſtand. Bohnenſtangen. In den nächſten Tagen treffen am Neckar ſchöne ſichtene Vohnenſtangen ein. Beſtellungen können bei mir gemacht werden. ſicorg Erhardt, Schloßſtraße 15. Derr Hommunikanten., Konfirmanden. Aufnahmen. Preise billigst. Berliner Htelier Inh. E. Kregloh Wie ein billiger von einem erſtklaſſigen IMaßanzug, ſo unterſcheidet ſich ein ſog. billiges Rad von einem Kayſer⸗Nad. Drum merkts Euch: Kayſerräder Penn⸗Vertreter. Friedr. Penn Mannheim Tel. 10120. P 3, 11 Filialen in Viernheim und Lampertheim. am Marktplatz. Sonntags von 10—6 Uhr geöffnet. [Konfektionsanzug eingetroffen. Schöne Franz Berlingbof. . Manabeimer üeerbebadk E. G. m b. H. Depositenkasse Seckenheim empfiehlt sich zur Besorgung sämtlicher Bank: Geschaltg, 1 Sie nimmt Spareinlagen an und verzinst sie vorteilhaft, 5 ebenso Gelder auf bestimmte Termine zu günstigen Zinssätzen, eröffnet Scheekkonten und führt sie provisionsfrei bei best- möglichster Zins vergütung, nimmt Weehsel und Seheeks zum Diskont und Einzug an, besorgt An- u. Verkauf von Wertpapieren sowie den Einzug von Forderungen aller Hrt 9 und gewährt Vermögens angelegenheiten unentgeldlich. Der Vorstand. Rat in allen 1 Küuferſchwene