Bezugspreis: Für den Monat April 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Neues in Kürze. 22 Der franzöſiſche Völkerbundsdelegierte Paul Bon⸗ cour iſt auf der Durchreiſe von Warſchau nach Paris in Berlin eingetroffen. 28: Die Botſchafter⸗Konferenz hat ſich mit den laufen⸗ den Angelegenheiten beſchäftigt, insbeſondere mit dem Stande der deutſchen Entwaffnung und mit den Arbeiten der Alliierten⸗Militär⸗Kontrollkommiſſion in Berlin. 28: Nach einer Meldung aus Bukareſt hat der ru⸗ mäniſche Außenminiſter erklärt, die Konferenz der Kleinen Entente, die im Mai in Bled ſtattfinden ſollte, ſei auf Juni vertagt worden. : Truppen Wupeifus unter Führung des Generals Tiens ſind in Peking eingezogen. Die Armee Kuo⸗mint⸗ ſchans hat öſtlich und ſüdlich den Rückzug angetreten. . —— 2„ Annahme der Einladung zur Giudien⸗ kommiſſion. es Berlin, 15. April. Heute vormittag wurde in Genf dem Völkerbunds⸗ bundsſrekretariat die deutſche Antwort auf die Einladung des Völkerbundes zur Teilnahme Deutſchlands an der Stu⸗ dienkommiſſion übergeben. Die Note hat folgenden Wort⸗ laut: 5„Sehr geehrter Herr Generalſekretär! Indem ich den Empfang des Schreibens vom 20. März beſtätige, beehre ich mich, Ihnen mitzuteilen, daß die deutſche Re⸗ gierung bereit iſt, einen Vertreter zur Teilnahme an den Beratungen der Kommiſſion zu entſenden, die durch Beſchluß des Völkerbundsrates vom 18. März einge⸗ ſetzt worden iſt, um die Frage der Zuſammenſetzung des Rates ſowie die Zahl ſeiner Mitglieder und das Verfahren ihrer Wahl zu prüfen. Die Benennung des deutſchen Vertreters darf ich mir vorbehalten. Ich geſtatte mir hierbei, darauf hinzuweiſen, daß ſich der deutſche Vertreter, da Deutſchland nicht Mitglied des Völkerbundes iſt, bei den Beratungen der Kommiſſion naturgemäß in einer anderen Lage befinden wird als die Vertreter der übrigen betei⸗ ligten Mächte. Dieſe beſondere Lage Deutſchlands wird nicht nur von dem deutſchen Vertreter berückſichtigt werden müſſen, ſondern macht es auch notwendig, aus⸗ drücklich hervorzuheben, daß ſeine Teilnahme an den Eintritts Deutſchlands in den Völker⸗ bund nicht berühren kann. Genehmigen Sie uſw. gez. Streſemann. A In maßgebenden Regierungskreiſen ſteht man auf dem Standpunkt, daß die deutſche Note nur die logi⸗ ſche Auswirkung derjenigen deutſchen Politik iſt, die auf den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund abge⸗ ſtellt war. Eine Ablehnung der Einladung wäre gleich⸗ bedeutend geweſen mit einer Ablehnung des Völkerbun⸗ des an ſich. Es kam daher im Grunde genommen nie⸗ mals etwas anderes als eine Annahme der Einladung in Frage. Die deutſche Regierung hatte ſchon deshalb allen Grund, die Einladung anzunehmen, als gerade die Ein⸗ ſetzung der Kommiſſion dem von Deutſchland ſelbſt aus⸗ gehenden Vorſchlag Rechnung trug, die Ratsfrage durch einen beſonderen Ausſchuß behandeln zu laſſen. Der Streit, ob der deutſche Vertreter in der Kom⸗ miſſion die Rolle eines Beohachters oder eines itgliedes ſpielen wird, wird in hieſigen Regie⸗ tungskreiſen als belanglos und mit der deutſchen Note, die die Aufgabe des deutſchen Vertreters damit im großen Rahmen bereits andeutet, als erledigt gehalten. Genaue tichtlinien für ſein Verhalten in der Kommiſſion ſind bisher noch nicht aufgestellt. Man beabſichtigt in Berlin auch zunächſt die Entwicklung der Diskuſſion ab⸗ zuwarten. Es wäre auch nicht zweckmäßig geweſen, ſchon por Beginn der Beratungen in der Kommiſſion in ma⸗ terielle Auseinanderſetzungen über Einzelheiten des vor⸗ ausſichtlichen Beratungsſtoffes mit anderen europäiſchen abinetten einzutreten. Am weſentlichſten iſt, daß Deutſchland in dem zweiten Abſatz der Note in keiner Weiſe ſeine Entſchlußfrei⸗ heit hinſichtlich des Eintrittes in den Völkerbund preis⸗ gegeben hat. Die deutſche Regierung behält ſich danach ausdrücklich vor, ob ſie nach dem Ergebnis der Beratun⸗ gen der Studienkommiſſion noch die Vorausſetzun⸗ gen für gegeben anſieht, die ſie für den Eintritt in den Völkerbund ſeinerzeit aufgeſtellt hat. Die Aufgabe der Kommiſſion wird, wie wei⸗ ter feſtgeſtellt zu werden verdient, durchaus nur eine beratende ſein. Die Kommiſſion gibt ein Votum ab, das an den Rat geht und erſt der Nat entſcheidet. An Einſtimmigkeit ſind die Beſchlüſſe der Kommiſſion nicht gebunden. Es müſſen aber ſowohl Mehrheits⸗ wie Minderheitsbeſchlüſſe dem Nat zur endgültigen Ent⸗ ſcheidung übermittelt werden. 1 Beratungen die Freiheit der Entſchließung Meinungsaustauſch mit det deutſchen Regierung hinſichtlich des Tages- und Auzeigenblat für Seckenheim und Umgebung Deutſchland und Nugland. Die Präziſierung des gegenſeitigen Verhältniſſes. Berlin, 15. April. Seit dem Beginn der Sicherheitsverhand⸗ lungen zwiſchen Deutſchland und den Weſtſtaaten, die im vorigen Jahre zum Abſchluß des Locarnopaktes ge⸗ führt haben, finden zwiſchen der deutſchen und ruſſiſchen Regierung Verhandlungen über die Präziſierung des deutſch⸗ruſſiſchen Verhältniſſes ſtatt. Die Moskauer Regie⸗ rung hatte ſeinerzeit ſtarke Bedenken gegen die Locarnoverträge geäußert, weil ſie fürchtete, daß durch ſie der Rapollovertrag an Wirkungskraft ſtark ein⸗ büßen würde. Sie hat ihren Standpunkt verſchiedentlich an Berliner amtlicher Stelle darlegen laſſen und den Vorſchlag gemacht, das deutſch⸗ruſſiſche Zuſammenarbei⸗ ten genau zu umgrenzen und eventuell einen neuen Vertrag abzuſchließen. Deutſcherſeits iſt alles vermieden worden, was das tuſſiſche Mißtrauen gegen die Verſtändigungs⸗ politik Deutſchlands mit den Weſtſtaaten hätte vergrößern lönnen. Man hielt es deshalb für geraten, Moskau fort⸗ laufend über die Verhandlungen im Weſten zu unter⸗ richten, um den Beweis führen zu können, daß keine der Abmachungen ſtörend in das deutſch⸗ruſſiſche Verhältnis eingreifen würde. Gleichzeitig wurden die Weſtmächte von Berlin aus über die Verhandlungen informiert, die ſich mit dem Oſten anbahnten. Wenngleich ſich aus den deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchafts⸗ beziehungen die ſelbſtverſtändliche Notwendigkeit eines möglichſt engen Zuſammenſchluſſes der beiderſeitigen wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen ergab, widmete das Ausland den neuen Verhandlungen größte Beachtung. Es war beſonders England, das bei ſeinem geſpannten Ver⸗ hältnis mit der ruſſiſchen Diplomatie Bedenken äußerte und befürchtete, daß zwiſchen Deutſchland und Rußland ein Rückverſicherungsvertrag abgeſchloſſen wer⸗ den knönte, der letzten Endes gegen England ſich auswirken ſollte. Die deutſchen amtlichen Kreiſe haben, wie durch⸗ aus zuverläſſig verſichert wurde, nie daran gedacht, einen ſolchen Vertrag abzuſchließen, da es im deutſchen Intereſſe liegt, weder für den Oſten noch für den Weſten zu optie⸗ ren, ſondern ſich möglichſt die Freundſchaften aller Nach⸗ barländer zu ſichern und zu erhalten. Man hatte um ſo weniger Grund von Berlin aus der Oſtpolitik eine voll⸗ kommen neue Richtung zu geben, weil die Locarnoperträge keine Veränderung der deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen brachten, und weil man deutſcherſeits ihren Sinn beſonders darin ſah, eine Umſtellung der po⸗ litiſchen Orientierung vermeiden zu können. Die deutſchen Verhandlungen mit Rußland waren durch die Vorgänge in Genf und den darauf folgenden den Weſtmächten ſtarken Schwankungen unterworfen. Eine konkrete Form haben ſie bisher nicht angenommen. Das einzige Ergeb⸗ nis der monatelangen Beſprechungen iſt in der Gewäh⸗ rung des 300 Millionenkredites zu erbliken, der nach Ueberwindung der letzten Schwierigkeiten mit der Gewährung der Ausfallgarantie durch die Ban⸗ ken in den nächſten Wochen in Wirkſamkeit treten wird. Die engliſche Diplomatie hat nach Auffaſſung deutſcher Negierungskreiſe keinerlei Veranlaſſung zu Beſorgniſſen. Es ſcheint auch, als ob man in London die Geſamtentwick⸗ lung im Oſten mit Mißbehagen betrachtet, nachdem feſt⸗ ſteht, daß die franzöſiſche Regierung in letzter Zeit be⸗ ſonders eifrig für die deutſch⸗tſchechiſche und die deutſch⸗ rumäniſche Bündnispolitik ſich einſetzt. Angeblich ſoll das polniſch⸗rumäniſche Abkommen eine Klauſel gegen Deutſch⸗ land enthalten, mit der Begründung, daß man ein wirk⸗ ſames Gegengewicht gegen die deutſcharuſſiſche Allianz ſchaffen müſſe. N 9 ———ů Die Finanzierung des Nußlandgeſchäffes. Hinzuziehung eines amerikaniſchen Konzerns. f de Berlin, 16. April. Die Verhandlungen zwiſchen den zuſtändigen Reſ⸗ ſorts der Miniſterien und den Banken wegen der Ueber⸗ nahme der Ausfallgarrantie konnten noch immer nicht zum Abſchluß gebracht werden. Wie berichtet wird, hat man ſich jetzt mit einem amerikaniſchen Finanzkonzern in Ver⸗ bindung geſetzt. um die Finanzierung ſicherzuſtellen, nach⸗ dem eine große Anzahl von Lieferungsverträgen bereits abgeſchloſſen ſind und der Verwirklichung harren. Es iſt bisher von Berlin aus noch nicht zu überſehen, ob der Einſpruch amerikaniſcher Regierungskreiſe auf Ge⸗ währung von Anleihen an Deutſchland, die dem deutſch⸗ ruſſiſchen Handel nutzbar gemacht werden ſollen, auch von den privaten Finanzkonzernen befolgt wird. 22 2 Eine Belohnung für Vertragsbruch. K Saarbrücken, 15. April. Briand hat geſtern den am 1. April zurückgetretenen Präſidenten der Regierungskommifſion Staatsrat Rault empfangen, und ihm in Anerkennung ſeiner Verdienſte das Großkreuz der franzöſiſchen Ehrenlegion in Ausſicht geſtellt. 5 „ Rault iſt durch ſeine ſechsjährige Unterdrückungsvoli⸗ tik im Saargebiet, die eine Kette von Neutrali⸗ tätsbrüchen darſtellte. bekannt geworden. 5 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ un geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchüftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. * 3 5 45* peſſimismus oder Oplimismus? 4 In der letzten Zeit mehren ſich glücklicherweiſe die Berichte wirtſchaftlicher Organisationen, die zum min⸗ deſten einen Stillſtand der wirtſchaftlichen Abwärtsbe⸗ wegung feſtſtellen können. Aber es gibt daneben immer noch eine übergroße Zahl von Wirtſchaftsverbänden, die ſich darin erſchöpfen, zu klagen und zu jammern über die troſtloſe wirtſchaftliche Lage“, die dann gleichzeitig alles Mögliche vom Staat verlangen, daß er ihnen hilft und die auf der anderen Seite mit mindeſtens dem gleichen Freimut über die ſogenannte kalte Sozialisierung, Zwangs⸗ wirtſchaft und ähnliche Dinge ſchimpfen. Meiſtens ha⸗ ben dieſe peſſimiſtiſchen Berichte noch einen politſſchen Anterton, ſie behaupten, alles wirtschaftliche Unheil in Deutſchland rühre von dem Dawes⸗Abkommen her, ehe wir nicht unſerer Zahlungspflichten ledig wären, wäre 3 an eine Aufwärtsenkwicklung der deutſchen Wirkſchaft gar nicht zu denken. Es lohnt ſich dieſem faſt berufsmäßigen Peſſimis⸗ mus gegenüber ſich einmal klar zu machen, ob es denn wirklich mit der deutſchen Wirtſchaft in den Nachkriegs⸗ jahren immer weiter bergab gegangen iſt oder ob chon eine Anzahl der tiefen Wunden, die uns der Krieg und der Zuſammenbruch geſchlagen haben, vernarbt ſind. Bei einer ſolchen Betrachtung iſt der Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft der beſte Kronzeuge. In ſeiner großen Rede vor dem Reichstag hat er feſtgeſtellt, daß die deutſche Landwirtſchaft im Jahre 1925 mengen⸗ mäßig ſo viel Brotgetreide geerntet hat, daß das deutſche Volk davon ernährt hätte werden können. Die Anbau⸗ flächen ſind 1925 gegenüber 1924 ganz bedeutend ge⸗ ſtiegen, die Kartoffelernte 1925 hält ſich ſogar auf der Höhe des Jahresdurchſchnitts 1911—13, dabei iſt zu be⸗ achten, daß wir durch den Verſailler Vertrag bedeutende landwirtſchaftliche Ueberſchußgebiete im Oſten Deutſch⸗ lands verloren haben. Der Miniſter teilte weiter mit, daß der deutſche Viehſtand annähernd den Friedens⸗ umfang erreicht hat. Dabei ſoll gewiß nicht verkannt werden, daß die Landwirtſchaft ſich in ſehr ſchwieriger finanzieller Lage befindet, aber auf der anderen Seite wird man zugeben müſſen, daß der Staat alles getan hat, um dem Nährſtand zu helfen. In den bisher verfloſſe⸗ nun Monaten des Jahres 1926 ſind die Düngemittel⸗ beſtellungen noch größer als im entſprechenden Jeitraum des Vorjahres. Ueberhaupt iſt der ungeahnte Auf⸗ ſchwung der deutſchen Düngemittelinduſtrie ein weiterer Beweis für die Geſundung in dieſem Wirtſchaftszweig. Nimmt man z. B. die Entwicklung der Produktion an Roheiſen und Rohſtahl, ſo iſt feſtzuſtellen, daß trotz des Verluſtes umfangreicher Produttionsanlagen durch den Verſailler Vertrag die deutſche Roheiſenerzeugung annähernd den Umfang des letzten Friedensjahres erreicht, die Rohſtahlerzeugung ihn ſogar überſchritten hat. Das alles ſind doch Tatſachen, die ſich einfach nicht wegdis⸗ kutieren und durch berufsmäßiges Jammern aus der Welt ſchaffen laſſen. Auf dem Gebiete der Kohlenproduktion haben wir zwar die Vorkriegsziffern noch nicht ganz er⸗ reicht, aber wenn die Koblen verbrauchende Induſtrie erſt in der Lage ſein wird, ihre Brennſtoffeinkäufe zu ner⸗ größern, dann wird auch hier die Produktion einen An⸗ trieb erfahren. Die troſ-loſe Lage des Kohlenbergbaues gilt übrigens nur für die Steinkohle, der Braunkohlen⸗ bergbau hat ſeine Erzeugung im Jahre 1925 gegenüber 1913 um 60 P den Steinkohlenbergbau kommt na ürlich die Konkurrenz durch die Elektrizität hinzu. Man ſchätzt, daß an Kilowatt⸗ ſtunden im Jahre 1925 gegenüber 1913 um 40 Pro⸗ zent mehr elektriſche Energie erzeugt worden iſt. Und die Entwicklung unſeret Handelsflotte? Vor dem Kriege beſaßen wir 5,2 Millionen Brutto⸗Regiſtertonnen, 1919 waren es noch nich! 1 Million, Ende 1925 hatten wir die dritte Million ſchon längſt überſchritten. Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei der Eiſenbahn. Die Rieſen⸗ anzahl von Lokomotiven und Waggons, die wir auf Grund des Waffenſtillſtandsvertrages an die Entente abliefern mußten, iſt faſt vollſtändig erſetzt worden, dar⸗ über hinaus ſind ca. 300 eleltriſche Triebwagen neu em⸗ geſtellt und die Elektrifizierung der Eiſenbahn ſchreitet weiter vorwärts Man denke auch hier an den neu ein⸗ gerichteten Kraftverkehr der Reichspoſt, an die Zunahme der Laſtautomobile und Perſonenkraftwagen: das alles ſind Werte, die der deutſchen Volkswirtſchaft zugute kom⸗ men, und die auf das Konto des deutſchen Arbeits⸗ fleißes zu ſetzen ſind. Sie ſollten nicht zum Klagen und zum wirtſchaftspolitiſchen Fatalismus Veranlaſſung geben, ſondern uns eher ermutigen, auf dieſem Wege rüſtig und unter Voranſtellung des Selbſthilfegedankens wer⸗ ter zu ſchreiten. Der Eiſenbahnverkehr nach Tonnenkilo⸗ metern gerechnet, betrug 1925 ſchon wieder 93 Prozent des Friedensverkehrs, und der Verkehr auf den Binnen⸗ „ 1 1 eiae um aſt 1. 95 enommen. Der Seeſchiffahrtsverkehr hat die Friedenszahl längſt überſchritten. 5 5 Angeſichts dieſer wenigen Talſachen, die noch u eine Reihe weiterer Angaben ergänzt werden 15 0 il. a wirklich lein Grund zum Klagen gegeben. Da die oben i Entwidlungen natürlich auch den nur klagen⸗ den Wirtſchaftsführern nicht unbekannt ſind, ſo kommt man zu leicht auf den Gedanken, daß der ſtarke zur Schau getragene Peſſimismus mancher Wirtſchaftsorganiſationen intereſſenpolitiſche Hintergründe hat. Jedenfalls ſollte ſich der vorurtellsſos Urteflende und ſollten auch die verant⸗ wortlichen Behörden ſich durch den berufsmäßigen Peſſi⸗ mismus nich, beeinfluſſen laſſen, ſondern an dem Prinzip einer gerechten Behandlung aller Wirtſchaftskreiſe, auch der, die nicht klagen und in stiller Kleinarbeit ſchon längſt zur. Selbſthilfe übergegangen Iind. feltbalten. 2 rozent ſteigern können. Erſchwerend für Die Abrüſtungskonferenz. Verſchiebung auf unbeſtimmte Zeit? Berlin, 15. April. Es ſcheint in der Tat, als würde die Weigerung Nuß⸗ lands, an der Abrüſtungskonferenz teilzunehmen, eine Verſchiebung der Konferenz auf ganz un⸗ beſtimmte Zeit verurſachen. Die Rede Paul Bon⸗ cours in Waiſchau, die das polniſche Heer zum Kreuz⸗ fahrer der europäiſchen Ziviliſation ernannte, war nicht dazu geeignet, den Abrüſtungsgedanken zu fördern. Man erinnert ſich daran, daß vor Monaten gerade Paul Bon⸗ cour die franzöſiſche Theſe von der„potentiellen Kriegs⸗ energie“ entwickelte, durch die das ganze Abrüſtungs⸗ problem wohl abſichtlich zugunſten Frankreichs und Po⸗ lens, vielleicht auch der Tſchechoſlowakei, kompliziert wer⸗ den ſollte. Die Aneinigkeit auf der Genfer März⸗Tagung hat eben doch ſtärkere Wirkung gehabt, als man an⸗ fänglich dachte. Die Pauſe zwiſchen März und Septem⸗ ber wird ausgefüllt werden durch Gegen bewegungen und diplomatiſche Intrigen, die recht ähnlich de⸗ nen zwiſchen der Konferenz von Cannes und der von Genua ſind. Das erinnert an Poincaree, nicht aber an Briands„europäiſche Sprache“. Aus dem In⸗ und Auslande. Die Endziffern des Volksbegehrens. Berlin. 15. April. Als endgültige Ziffer der für die Enteignung der Fürſten beim Volksbegehren abgegebenen Stimmen wurde jetzt 12 523939 angegeben. Dieſe Zif⸗ fer macht 117,2 Prozent der Stimmen aus, die im De⸗ zember 1924 bei den letzten Reichstagswahlen für die Sozialdemokraten, Kommuniſten und Unabhängigen ab⸗ geben wurden. Sie bedeutet faſt 32 Prozent der Wahl⸗ berechtigten, die für die Reichspräſidentenwahl im Vor⸗ jahre ermittelt wurden. Das bedeutet, daß ein Drittel der über 20 Jahre alten deutſchen Männer und Frrauen ſich für das Volksbegehren mit vollem Namen öffentlich ein⸗ geſetzt haben. Gewiſſe Unregelmäßigkeiten können des⸗ alb vernächläſſigt werden, weil ſchon vier Millionen ausgereicht hätten, um durch das Volksbegehren den Volksentſcheid herbeizuführen. Noch einmal richtet ſich jetzt die Mahnung an Regierung und Reichstag, den Kompromißentwurf zur Fürſtenabfindung ſo zu geſtalten, daß der weit über die Linkskreiſe hinausgehenden Volks⸗ ſtimmung Rechnung getragen werde. a Verringerung der Arbeitsloſenziffer. g Berlin, 15. April. Die Zahl der Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger unter den Erwerbsloſen iſt im letzten Monat. entſprechend den jetzt vorliegenden Ziffern vom 1. April, um 114000 geſunken, nämlich von 2056 000 auf 1942 000. Zwiſchen dem 15. März und dem 1. April betrug die Verringerung 3,7 Prozent. Die Beſſerung iſt erfreulich, wenn ſie auch noch nicht den Erwartungen ent⸗ ſpricht, die man im Zuſammenhang mit der Wiederbe⸗ lebung der Bautätigkeit für das Frühjahr erwarten durfte. ö Der Kutisker⸗Prozeß. Berlin 15. April. Im Prozeß gegen Kutisker und Genoſſen erklärten ſich ſowohl Kutisker wie Holzmann für völl'g unſchuldig. Auch Strieter behauptete, daß er ein abſolut anſtändiger Menſch ſei. Die Verhandlung drehte ſich hauptſächlich um finanztechniſche Fragen, um die „Transaktion“ mit Wechſeln und Warenlagern. Da Kutisker ſchließlich wieder von einem ſtorken Schwäche⸗ anfall betroffen wurde, brach der Vorſitzende die Ver⸗ handlung ab und vertagte ſie auf Freitag. Nach dem Militärputſch in Saloniki. Athen, 15. April. Miniſterpräſident General Panga⸗ los hat die drei zum Tode verurteilten Oberſten Kara⸗ kuſas, Berkadjis und Djavolas, die Führer des Aufſtan⸗ des von Saloniki, begnadigt. Er erklärte, daß die grie⸗ chiſche Republik und die Diktatur auf ſo feſter Grundlage ſtünden, daß kein Aufſtand mehr zu befürchten ſei. Sechs Offiziere ſind vom Kriegsgericht zu Gefängnisſtrafen ver⸗ urteilt worden Vor den Marokko⸗Friedensverhandlungen. 175 London, 1“ April. Nach einer Reutermeldung aus Tanger verlautet, daß der ee Abd el Krims als Friedensunterhändler in Uſchda eingetroffen ſei und bereits Beſprechungen mit den Franzoſen aufgenommen ätte. Jen Gerüchten von Abd el Krims ſchwindender Macht wird von Perſonen, die aus dem Rifgebiet kommen, widerſprochen und erklärt, daß alle Bedingungen, die un⸗ günſtiger ſeien als die im letzten Sommer von Painleve 1 1 * e angeboten worden ſeien, von Abd el Krim abgelehnt würden. f Aus Ba den und Nachbarſtaaten. Mannheim.(Mannheimer Mai⸗Pferderen⸗ nen.) Die mit den Mannheimer Mai⸗Pferderennen ſeit der Vorkriegszeit erſtmals wieder verbundenen Offiziers⸗ rennen in Aniform hatten ein glänzendes Nennungs⸗ reſultat, indem für die fünf Rennen 112 Unterſchriften ab⸗ gegeben wurden. Davon entfallen 80 Nennungen auf die vier Halbblutrennen, d. h. auf die Offiziersdienſt⸗ pferde und in Offiziersbeſitz befindliche Halbblüter, und 32 Verpflichtungen auf das Rieſe⸗Jagdrennen, für das die Trainer Vollblüter zu nennen hatten, auch letztere zu reiten von Neichswehr⸗Offizieren und ehemaligen akti⸗ ven und Reſerveoffizieren. Genannt wurde aus allen Richtungen und kaum eine nennenswerte Garniſonsſtadt iſt unvertreten, ſo daß durch dieſes Treffen aus dem ganzen Reich ein beſonderer ſportlicher Reiz zu erwarten iſt. Mannheim.(Verurteilter Straßenräuber.) Das große Schöffengericht hatte ſich mit einem Straßen⸗ raub unter erſchwerten Umſtänden zu beſchäftigen. Am 15. Januar wurde der Backermeiſter Johann Eiſele nach dem Einkaſſieren von Kundengeldern abends auf dem Heimweg in der Pappelallee in der Nähe des Baracken⸗ lagers des Inhalts ſeiner Geldtaſche im Betrage von 84 Mark beraubt. Mit einem Revolver, den ſie vor⸗ her aus einer erhrochenen Schäferhütte geſtohlen hatten, fuchtelten ſie Eiſele vor dem Geſicht herum. Das Urteil gegen die beiden, den 20 Jahre alten Philipp Kempf von Ludwigshafen und den 20 Jahre alten Zigeuner Karl Steinbach aus Okriften lautete auf je eineinhalb Jabre Gefänanis und drei Jahre Ebrverluſt. Winnweiler.(Zuſammenſtoß.) Ei ſchwerer Un⸗ glücksfall, dem leicht ein Menſchenleben hätte zum Opfer fallen können ereignete ſich zwiſchen Alſenbrück und Lang⸗ meil. Hinter einem Perſonenauto fuhren zwei junge Bur⸗ ſchen von Langmeil auf ihren Rädern als plötzlich ein zweites Auto heranfuhr. Der eine Radfahrer fuhr dem herankommenden Auto direkt in die Flanke. Der Zu⸗ ſammenrral! war derart ſtark, daß der Radfahrer in weitem Bogen von ſeinem Rade geſchleudert wurde, wäh⸗ rend ſein Fahrrad unter die Räder des Automobils kam und nu: in ſchwer beſchädigten Zuſtande wieder heraus⸗ gebracht werden konnte. i Burrweiler.(Der Reblausherd bei Burr⸗ Heiler.) In dem hier feſtgeſtellten Reblausherd an der Straße nach Hainfeld wurden ſämtliche Rebſtöcke aus⸗ geriſſen und verbrannt. Das infizierte Gelände wurde mit Schwefeltohlenſtoff übergoſſen zur Vernichtung der Rebläuſe und ihrer Larven. . Sulz(Amt Lahr).(Ein unverpeſſeritcher.) Hier wurde ein aus Kehl gebürtigter 15 Jahre alter Zwangszögling feſtgenommen, der zum fünften Male aus dem Knabenheim Marienhof in Hüfingen entwichen war. In der Nach! zum Oſtermontag hatte er einen Einbruch bei dem Direktor des Heimes verübt, wobei ihm über 400 Mark in die Hände fielen. ö Der Prozeß Beradoll. Ausſchluß der Oeffentlichkeit. * Mosbach, 15. April. Zum drittenmal ſpielte im hieſigen Gerichtsſaal der Fall Bergdoll eine Rolle. Bergdoll war bekanntlich wäh⸗ rend des Krieges wegen Verweigerung der Erfüllung ſeiner Militärdienſtpflicht in Amerika verurteilt worden. Es gelang ihm dann ſpäter, aus dem Gefängnis nach Deutſchland zu entfliehen. Der amerikaniſche Staat hatte auf ſeine Ergreifung eine Belohnung ausgeſetzt. Auch die diesmalige Verhandlung iſt anſcheinend auf Trei⸗ bereien gegen Bergdoll von amerikaniſcher Seite zurück⸗ zuführen. Die Anzeige wegen angeblichen Sittlichkeits⸗ deliktes wurde durch einen amerikaniſchen Detektip er⸗ ſtattet, der im vergangenen Jahre verſucht hatte, Berg⸗ doll zu überreden, freiwillig mit nach Amerika zu kom⸗ men, wo er für ſeine Rehabilitierung Sorge tragen werde. Bergdoll lehnte dieſes Anſinnen ab, worauf die Anzeige erfolgte. Nach Ausſchluß der Oeffentlichkeit trat das Gericht in die Vernehmung des Angeklagten ein. Bergdoll lernte das damals 13jährige Mädchen im Herbſt 1922 in Hei⸗ delberg kennen und nahm mit Erlaubnis deſſen Eltern einen freundſchaftlichen Verkehr mit ihm auf. An Weih⸗ nachten 1922 verlobte er ſich offiziell mit der noch nicht 14jährigen und unternahm ſpäter Automobilausflüge nach dem badiſchen Oberland und der Schweiz. Er beſtritt gegen Schluß ſeiner Vernehmung entſchieden, ſich im Sinne der Anklage vergangen zu haben, und erklärte, daß man nach den beiden mißlungenen Entführungsverſuchen, ihn den amerikaniſchen Behörden auszuliefern, die ihn durch zu löſchen. Das Kind hatte jedoch bereits ſo erhebliche Liſt in die Hände bekommen wollen, da man da gerechnet hätte, daß er nach einer Verurteilung als läé“ ſtiger Ausländer ausgewieſen würde. ö In der Nachmittagsſitzung wurden die beiden Haupt“ belaſtungszeugen, Fräulein Schmidt und ihre Mutter, vernommen, die ſich im Laufe der Vernehmung ver ſchiedentlich in Widerſprüche verwickelten. Auch der als Sachverſtändige geladene Profeſſor Dr. Truhle von del pſychiatriſchen Klinik in Heidelberg gab ſein Gutachten da hin ab, daß die Zeugin Schmidt wenig glaubwürdig ſei. In der Begründung des Urteils des Gerichtshofes, das auf Freiſpruch lautete, wird deshalb auch hervor gehoben, daß die in der Hauptverhandlung gemachten Ausſagen der beiden Hauptzeugen nach Anſicht des Ge richts nicht genügend ſeien, um die Schuld des Ange“ klagten zu beweiſen, und daß die Ausſagen in verſchie denen Punkten ſo widerſprechend ſeien, daß das Gericht die größten Bedenken gegenüber den Ausſagen dieſet Zeugen haben müſſe. Es müßte deshalb zu einem Frei! ſpruch für den Angeklagten kommen. 1 Mußbach.(Großfeuer in Muß bach.) Ein Groß feuer, das drei Wohnhäuſer, drei Scheuern und einige Stallungen in Aſche legte, brach aus noch nicht geklärte Arſache im Wohnhaus des 86jährigen Landwirts Phe lipp Pfaff aus, deſſen geſamtes Eigentum vollſtändig niederbrannte. Das Feuer griff alsdann raſch auf die nebeneinanderliegenden Wohnhäuser des Landwirts Joſeph Lingenfelder über. Aus dem erſten dieſer Häuſet konnte nur noch weniges gerettet werden. Ein weiteres Wohnhaus Lingenfelders mußte, als es nicht zu retten war, von der Feuerwehr niedergeriſſen werden. Ein zun Anweſen des Polizeidieners Frank gehörender Neubaß wurde ebenfalls ein Opfer der Flammen. Außerdem brannten noch drei große Scheuern des Fuhrmannes Thomas ſowie der Landwirte Pfaff und Lingenfelder, die mit Stroh, Holz und Futtermitteln reich gefüllt waren, ſowie eine dem Küfermeiſter Buß gehörende Werk ſtätte nieder. Da die Mußbacher Feuerwehr über defekte Schläuche verfügte, mußte erſt die Gimmeldinger Weht zu Hilfe gerufen werden, bis zu deren Eintreffen das Feuer raſche Fortſchritte machte. Der Schaden iſt außer⸗ ordentlich groß. ö 1 — urteilten Hilfsarbeiters Blaſius Hilpert, der das 17jäh“ rige Dienſtmädchen Thereſe Huber von Töging ermordet hatte, eingelegte Berufung verworfen. Der bayeriſche Mi, niſterrat wird nun darüber Entſcheidung treffen, ob er vom Begnadigungsrecht Gebrauch macht. 1 „Gummersbach.(mord im Tanzlokal.) Ein Reichswehrſoldat, der in Schnellenbach in einem Tanz? lokal ſein Seitengewehr beim Tanzen abgehängt hatte, fand dasſelbe ſtark mit Blut beſudelt wieder. Man ſtellte ſogleich Nachforſchungen an und fand im Garten des Tanz lokals einen 22jährigen Gärtnergehilfen mit einem Stich in der Bruſt und am Bein. Der Tod war bereits eingetre⸗ ten. Der Täter iſt noch nicht bekannt. f „Kempten.(Zehn Jahre Zuchthaus für Er⸗ ſchießung des Ehemanns.) Nach zweitägiger Ver⸗ handlung verurteilte das Landgericht Kempten die Land⸗ wirtswitwe Genopeva Ling von Rieden bei Sonthofen, die im Januar dieſes Jahres ihren Ehemann durch meh- rere Revolverſchüſſe tödlich verletzt hatte, wegen eines Verbrechens des Totſchlags zu zehn Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die gleiche Zeild aner. Köln.(Steckbrieflich verfolgt.) Hinter dem flüchtigen Arzt Dr. Pröcher und ſeiner Mitſchuldigen, der Frau des ermordeten Arztes Oberreuter iſt nunmehr ein Steckbrief weger. Mordes erlaſſen worrden. Gerüchte, daß der Arzt in der Schweiz verhaftet worden ſei, treffen nicht „„ 3 e 1 1 8 155 175 jetzt ni eſt. Man rechnet jedoch mit der Möglichkeit, daß ſich beide im Rheinland aufhalten. 9 5 Breslau.(Ein D⸗Zug beſchoſſen.) In der Nacht iſt auf der Strecke Breslau— Gleiwitz auf den D⸗Zug 42 geſchoſſen worden. Die Kugel durchſchlug ein Seitenfenſter der Lokomotive. Perſonen ſind nicht ver⸗ letzt worden. Ermittelungen wurden eingeleitet. 1 Mülhauſen i. E(Ein Kind in ſeinem Bett — 8 verbrannt.) Auf bis jetzt unbekannte Weiſe geriet in Abweſenheit der Mutter das Bett der fünf Jahre alten, Charlotte Huber in Brand. Auf die Hilferufe des Kindes eilten Nachbarsleute herbei, denen es gelang, den Brand Brandwunden am ganzen Körper errlitten, daß es im Krankenhauſe nach 1 kurzer Zeit ſtarb. 5 Prinzeſſin Tatjana. Abenteuer einer ruſſiſchen Großfürſtenfamilie auf der Flucht. f Von Willy Zimmermann ⸗Sſuslow. 24. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Der Beamte erkannte, daß er ſich zur Erreichung des Ziels dem Willen des Alten fügen mußte. „Gut,“ preßte er aus den zuſammengebiſſenen Zähnen ervor.„In einer Stunde hole ich mir Beſcheid. Das Weib da draußen kommt als Geiſel mit.“ In dem runzligen Geſicht des Alten zuckte es. „Sie haben meine Bedingungen gehört, junger Mann. Sicherheit meiner Perſon und meines Hauſes. Meine Tochter gehört zu meinem Hauſe. Tun Sie, was ich ver⸗ lange, und ich kann Ihnen ſchon jetzt mit einiger Sicher⸗ heit ſagen, daß ich Ihren Wunſch erfüllen werde.“ „Alſo in einer Stunde, aber,“ der Beamte ließ die ſchwärzeſten Gewitterwolken über ſeine Stirn gleiten, 5 90 de iſt zwecklos. Ihr Haus wird ſcharf bewacht.“ ö a 1 „Keine Sorge, junger Mann, es geſchieht alles nach Ihrem Willen.“ N 5 Der Führer trat aus dem Hauſe. Man ſah es ſeiner Verſtimmung an, daß ihm die Lorbeeren des Eeſolges noch nicht in der Taſche ſteckten. WwWladimir bleibt hier zur Beobachtung,“ ſchnauzte er ſeinen Leuten entgegen.„Die übrigen haben eine Stunde Ruhe.“ 5 i „Ich bin drei Nächte nicht aus den Hoſen gekommen,“ proteſtierte Wladimir gegen ſeine Berufung zum Wacht⸗ poſten.„Laß einen anderen Ecke ſtehen, der friſcher iſt.“ 5„Halt's Maul, du Schuft!“ brüllte der Führer.„Du haſt Dich nach meinen Vorſchriften zu richten.“ ö Wladimir ſchwieg. Seine Augen ſchauten böſe dem Trupp nach, der hinter der Rundung der Kirche verſchwand. ** 1 N Eind ſie alle * 1 8 fort?“ fragte der Greis die am Fenſter JJV „Alle bis auf einen.“ 0 Der Alte trat neben die Frau. „Er ſoll auf das Haus achten. was er nicht ſehen ſoll.“ „Was ſoll werden, Vater?“ 8 ſone werde Iwan zum General ſchicken und ihn warnen aſſen.“ „Der da unten wird ihn aufhalten.“ „Er wird ihn nicht aufhalten. Er wird wünſchen, daß noch viel ſolcher Boten davonritten.“ „Du willſt ihn beſtechen, Vater?“ „Ja, das will ich.“ „Und er wird Lärm ſchlagen, die andern rufen und du biſt verloren.“ ö „Ganz ruhig, mäuschenſtill wird er ſein, keinem etwas verraten.“ 3. „Das iſt gefährlich, Vater, ich bitte dich, denke nach, wie es anders zu machen iſt.“ f Der Greis ſchaute wieder durchs Fenſter auf den Poſten. Der ſtand an eine ſchneeüberpuderte Baumumfriedigung gelehnt und muſterte den Hausgiebel. „Es bleibt ſo,“ ſagte der Alte beſtimmt.„Sage Iwan, er ſoll ſatteln, ſchnell zum General reiten und ihn warnen. Ehe Iwan aus dem Tor reitet, iſt der Mann dort blind.“ Die Tochter blickte noch einmal unſchlüſſig auf den Alten. Dann entfernte ſie ſich ſchnell. 9 7 Greis kletterte die Treppe hinunter und öffnete e Tür. 8 Er wird nicht ſehen, ſtehſt du draußen in der Kälte? Komm, wärme dich auf.“ Der Angerufene ſchaute einen Augenblick finſter auf 17 8 Dann tat er, als gingen ihn die Worte gar nichts an. „Laſt du taube Ohren, Bruder?“. „Soll ich mich an deinem Eisbart wärmen?“ kam es rauh zurück. 5 „Es kommt nicht nur auf den Bart an, Bruder, ſon⸗ dern auch auf die Hand, die ihn ſtreicht.“ 1 „He, Bruder,“ rief er dem einſamen Mann zu.„Warum Dabei machte er eine Handbewegung, als zähle er Geld. Wieder ſchien der Wächter die Andeutung nicht zu 1 merken. Er kehrte ſich nach allen Seiten, ging ein paar⸗ mal hin und her, rückte dann ſeinem Pferd einige Riemen zurecht, obwohl es nichts zu ordnen gab, und kam ſchließlich langſam über die Straße zur Tür. a 1 „Haſt du eine genaue Zeit, Freund?“ fragte er nicht unfreundlich den Greis.„ „Zeit genug iſt's immer, Freundſchaft zu ſchließen. Tritt ein, die Teemaſchine iſt noch warm.“* „Das wollen wir ſein laſſen, Freund. Ich habe den Befehl, dies Haus zu bewachen.“ a „Du biſt gut, Freund. Haſt du je eine Schnecke geſehen, die ſich von ihrem Hauſe trennt? Will ſie es bewachen, muß ſie darin ſitzen.“ 4 „Haſt du eine Zigarette, Freund?“* Der Alte faßte den Arm des ſich nur ſchwach Sträu⸗ benden und zog ihn hinter ſich in die untere Stube. 3 „Du haſt einen ſchweren Dienſt, Bruder. Der Haupt- mann kann nicht dein Freund ſein, daß er dich allein wie einen Hund vor der Hütte liegen läßt, und ſcheinſt du mir doch der beſte von allen.“ N „Der Beamte nahm aus der ihm dargebotenen ſilbernen Büchſe eine Zigarette und ließ ſie ſich von dem Alten in Brand ſtecken. 1 „Ein gutes Herz und ein weiches Gemüt paſſen nicht in deinen Beruf, fuhr der Alte fort.„Da wird man in alle Ecken geſchoben, und man muß den Schmutz der an⸗ deren auskehren.“ f ö „Es iſt ein Dreckleben,“ paffte der Beamte vor ſich hin. „Wenn ſich der Bau mit Jauche füllt, ſucht ſich den i Fuchs einen Weg ins Freie,“ ſchielte der Greis den Gaſt an. „Was willſt du machen, Freund,“ ſtrich ſig dieſer mit der Zigarette zwiſchen den Fingern übers Knie.„Der Hahn wird geſchunden und bleibt doch im Stall.“ ö „Und doch kitzelt ihm die Sonne alle Morgen die Gur⸗ 75 Da denkt er wohl daran, wie es draußen in der chönen Welt hinter dem Zaun ausſieht.“ f „Du ſprichſt wie ein Seelſorger, Alter. Biſt du einer?“ „„Nein, Bruder. Aber ein Menſch, der ſeinen Nächſten liebt und ihm das Beſte wünſcht.“ 1 1[Fortſetzung folg“ 1 Phi⸗. ändig ) auf, wirt häuſer iteres retten ſeit langen Jahren nicht. f Lohales und Allgemeines. Seckenheim, 16. April. mit gutem Erfolg(unter 32 an 6. Stelle) hat Herr Karl Weiß ſein Referendar⸗Examen beſtanden. Versetzt von Schlierſtadt, Amt Adelsheim nach hier wurde auf Oſtern Herr Hauptlehrer Bernhard Weibel (ein gebürtiger Ilvesheimer) in der gleichen Eigenſchaft. mit is Jahren lebensmüde. Vorgeſtern abend ſprang ein 18 Jahre altes Fräulein oberhalb der Feudenheimer Fähre in den Neckar. Ein vorübergehender Mann zog das Mädchen aus dem Waſſer und verbrachte es nach dem nächſtgelegenen Haus. Von dort aus überführte man die Lebensmüde nach dem allgemeinen Krankenhaus. Schwermut ſcheint die Urſache des Lebensüberdruſſes zu ſein. ö Eln Zeitungsbild verſetzte dieſer Tage eine Mann⸗ heimer Familie in begreifliche Erregung. Sie glaubte auf einer Abbildung in einer illuſtrierten Zeitſchrift, das verwundete Fremdenlegionäre der ſpaniſchen Armee dar⸗ ſtellte, ihren ſeit 1916 vermißten Sohn, der an der Weſt⸗ front gekämpft hatte, zu erkennen. Angehörige der Familie begaben ſich, wie wir erfuhren, nach Ladenburg zu der als gütige Helferin in allen dieſen Dingen im ganzen Land bekannten Ehrenpräſidentin des Neichsbundes ehem. Kriegsgefangener, Frl. E. W. Trippmacher. Frl. Tripp⸗ macher ließ ſich Photographien des Vermißten zum Ver⸗ gleich zeigen und mußte ſelbſt allerdings eine verblüffende Aehnlichkeit feſtſtellen. Die Angehörigen betrauten Frl. Trippmacher mit der weiteren Aufklärung darüber, ob es ſich in der Tat um den Vermißten oder um eine Doppel⸗ gängerſchaft handelt. Lon der Bergstrasse. Das geſamte Steinobſt hat gut abgeblüht. Der Fruchtanſatz iſt überall ſehr günſtig. Die Kirſchenernte verſpricht einen ſo reichen Ertrag, wie Die Aepfelbäume ſtehen zur Zeit in voller Blüte. Im Odenwalde ſteht der Hochflor der Obſtbaumblüte in den nächſten Tagen bevor. „RNücknahme und Amtauſch gelöſter Fahrkarten. Für die bevorſtehende Reiſezeit ſind folgende Darlegungen von Intereſſe. Auf der Zugangsſtation darf der Rei⸗ ende bis fünf Minuten vor Abgang des Zuges ſeine ahrkarte, wenn ſie noch nicht gelocht oder nachweislich nur zum Betreten des Bahnſteiges benutzt worden iſt, ge⸗ 8 den eine andere umtauſchen. Nichtgelochte Fahrkarten wer⸗ den ohne weiteres zurückgenommen. Auch Stationen mit zahnſteigſperre müſſen bereits gelochte, aber ungenutzt gebliebene Fahrkarten, die man zurückgeben oder um⸗ tauſchen will, zunächſt dem Aufſichtsbeamten vorgezeigt werden, der ſie nach Lage des Falles auf der Rückſeite mit einen entſprechenden Vermerk verſieht. Erſt dann werden die Karten zurückgenommen oder umgetauſcht. Iſt auf eine Fahrkarte bereits Gepäck abgefertigt, ſo kann die Karte nur zurückgenommen werden, wenn feſtſteht, daß auch das Gepäck zurückgenommen oder neu abgefertigt worden iſt. ird der Vermerk„Zug verſäumt“ oder„Freiwillig zu⸗ rückgeblieben“ auf der Fahrkarte angebracht, ſo wird das zu erſtattende Fahrgeld um den Betrag einer Bahn⸗ ſteigkarte gekürzt. Reiſende, die ſich die Nichtbenutzung von Fahrkarten beſcheinigen laſſen wollen, können dies bei den Aufſichtsbeamten vornehmen laſſen Sinken der Lebenshaltungskoſten. Die Reichsricht⸗ zahl für die Lebenshaltungskoſten für den Durchſchnitt des Monats März iſt mit 138,3 gegenüber dem Vormonat mit 138,8 um 0,4 Prozent zurückgegangen. An Veränderungen von verhältnismäßig größerem Ausmaß ſind nur zu ver⸗ zeichnen: das weitere Anziehen der Gemüſepreiſe, der ſich verſchärft fortſetzende Rückgang der Eierpreiſe und das achaeben der Kartoffelpreiſe. Aenderung des Patentgebührengeſetzes. Mit dem 1. April ſind Aenderungen im Patentgeſetz eingetreten, die ſich auf die 1 und das Verfahren des Patentamtes erſtrecken. Für Zuſatzpatente ſind zukünftig nur noch die erſten Jahresgebühren zu zahlen. Später bleiben Zuſatz⸗ patente von Gebührenzahlungen verſchont. Es werden wieder Anmeldeabteilungen geſchaffen, die in Tätigkeit treten, wenn gegen das Patent Einſpruch erhoben wird. Der 1 8 ausſchließlich entſcheidende Einzelprüfer iſt in dieſem Falle Berichterſtatter in der Anmeldeabteilung. Neu iſt die Schaffung eines großen Senates, den eine Be⸗ ſchwerdeabteilung anrufen kann, wenn ſie eine Entſcheidung für nötig hält, die grundſätzlich von der Entſcheidung einer anderen Beſchwerdeabteilung abweicht. 5 — Elektriſche Beleuchtung der Perſonenzüge. Nachdem die Einführung der elektriſchen Zugbeleuchtung ſich in den D⸗Zügen gut bewährt hat, beabſichtigt die Deutſche Reichs⸗ bahngeſellſchaft, nunmehr auch die neu zu beſchaffenden zweiachſigen Perſonenzugwagen durchweg mit elektriſcher Maſchinenbeleuchtung auszurüſten. Die elektriſche Beleuch⸗ tung der D⸗Züge wird durchgeführt. — Der künftige Briefumſchlag. Das Reichspoſtminiſte⸗ riums hat eine Reihe weſentlicher Aenderungen der Poſt⸗ ordnung getroffen. Danach dürfen auf den Umſchlägen von Päckchen, Paketen, Wertbriefen, Bahnhofsbriefen, Briefen mit Zuſtellungsurkunden außer der Adreſſe nur der Name des Abſenders, Stand, Wohnung, Telephonnummer, Tele⸗ grammadreſſe und Code, Poſtſcheck⸗ und Bankkonto auf⸗ geführt ſein. Für gewöhnliche und eingeſchriebene Brieſe ſollen die Vorſchriften zunächſt milder gehandhabt werden, doch ſollen auch hier grundſätzlich Geſchäftsreklamen, Wohl⸗ tätigkeitsmarken und dergleichen auf der Aufſchriftſeite ver⸗ boten werden. Die Reichspoſt wird die Beſtimmungen erſt vom 1. Oktober 1927 an mit aller Strenge durchführen, weil ſie erwartet, daß ſich der neue Briefumſchlag bis dahin vollkommen eingebürgert hat. Einſchränkung der Zollfreiheit für Liebesgaben. Seit 1. Juli 1925 werden Liebesgaben aus dem Ausland grundſätzlich nur noch dann abgabenfrei gelaſſen, wenn die Gaben an hierfür beſonders zugelaſſene Wohlfahrts⸗ ſtellen(3. B. das deutſche Rote Kreuz) eingehen und von dieſen an Bedürftige(Krankenhäuſer, Altersheime uſw.) verteilt werden. Die Abgabenbefreiung iſt beſchränkt auf beſtimmte Lebensmittel, ſowie auf Kleider, Wäſche und Kleiderſtoffe. Durch Vermittlung der Wohlfahrtsſte“ en können auch ſchon vom Abſender beſtimmte bedürf ge Einzelperſonen Liebesgaben aus dem Ausland zollfrei erhalten, jedoch nur Lebensmittel gewöhnlicher Art. Für Einzelperſonen beſtimmte andere Waren(z. B. Tabafwa⸗ ren, Tee, Zucker, Schokolade, Kakao, Kaffee, Kleider⸗ ſtoffe) und unmittelbar an Einzelperſonen eingehende Ma⸗ ren ſind auch als Liebesgaben grundſäßlich zu verzollen, ſofern der Empfänger die zollpflichtigen Gegenstände niht ins Ausland zurückſenden oder für Kriegsblindenheime oder Schwerkriegsbeſchädigten in Lazaretten uſw. zur Verfügung ſtellen will.. Das Rennprogramm zum diesjährigen Pferde-Rennen erhäöſt durch die starken Nennungen(es laufen Rennen bis zu 18 Pferden) upd durch den ſotalisator erhöhtes Interesse und bietet daher ein vorzügliches Reklamemittel. Anzelgen hierfur zu màßigen Preisen, werden noch bis Samstag Abend in unserer Geschäftsstelle entgegengenommen. Verlag des„Neckar- Bote“, . Wobhlfahrtsbriefmarken. Es wird nochmals darauf ingewieſen, daß der Verkauf der mit dem Wappen der änder Preußen, Bayern und Sachſen ausgegebenen Poſt⸗ wertzeichen zu 5, 10 und 20 Pfennig am 16. April end⸗ gültig aufhört. Die poſtaliſche Gültigkeit der Marken zur Frankatur von Poſtſendungen auch nach dem Auslande dauert dagegen noch bis Ende Mai 1928. Sie koſten wie bekannt nur das Doppelte ihres Poſtwertes, alſo 10, 20 und 40. Pfennig. Wer alſo noch durch eine kleine Gabe ern zur Linderung der Not der Aermſten beitragen oder fire Sammlung bereichern möchte, dem ift noch Ge⸗ egenheit geboten, dieſe Marken, die zweifellos einmal erheblichen Sammlerwert erlangen werden, bis zum 15. April 1926 zu kaufen. — Poſtaliſches. Die Telegraphengebühren im Ver⸗ kehr mit dem europäiſchen Ausland wurden ab 1. April erhöht, wobei beſonders die bisher unzureichenden An⸗ teile der kleineren Staaten heraufgeſetzt worden ſind. Es iſt auch gelungen, für die allermeiſten Länder Europas Abkommen dahin zu treffen, daß für ihren Verkehr mit Deutſchland nicht die Höchſtſätze angewendet werden ſollen. Vom 15. April an ſind gewöhnliche und telegraphiſche Poſtanweiſungen ſowie Poſtaufträge und Nachnahmen auf eingeſchriebenen Briefſendungen, Wertbriefen, Wertkäſtchen und Poſtpaketen mit Marokko(mit Ausnahme der ſpani⸗ ſchen Zone) wieder zugelaſſen. i Laſten und Leiſtungen der Invalidenverſicherung. Die Einnahmen aus Beiträgen der Invalidenverſiche⸗ rung betrugen 1925 rund 515,3 Millionen Mark, die reichsgeſetzlichen Leiſtungen ſämtlicher Verſicherungsträ⸗ ger durch die Reichspoſt rund 523,2 Millionen Mark, ohne deren Vermiktlung weitere 24.9 Millionen, ins⸗ geſamt alſo 548,1 Millionen oder 2,8 Millionen weniger als die Einnahmen, abgeſehen von den Zinſen uſw. In⸗ folge der Erhöhung der Beiträge im Herbſt ſtiegen die Einnahmen ſprungartig von 39,5 Millionen im Auguſt auf 49,4 im September und 52 Millionen im Oktober, gingen aber infolge der Arbeitsloſigkeit im November wieder auf 44,8 Millionen zurück. 5 Gedenktage am 17. April. 1651 Der ſchwediſche Feldherr Graf Lennart Torſtens⸗ ſon in Stockholm geſtorben. a 1774 Der Erfinder der Buchdruckerſchnellpreſſe Friedrich König in Eisleben geboren. 1790 Der nordamerikaniſche Staatsmann und Schriftſtel⸗ ler Benjamin Franklin geſtorben. 1794 Der Botaniker und Ethnologe Karl Friedrich Phi⸗ lipp von Martius in Erlangen geboren. 1852 Die Schriftſtellerin Ida Boy⸗Ed in Bergedorf ge⸗ boren. 1895 Friede von Shimonoſeki zwiſchen China und Japan. 1897 Kriegserklärung der Türkei an Griechenland. Vorausſichtliche Witterung: Das Maximum dürfte noch für einige Tage vor⸗ herrſchend bleiben, auch der Sonntag dürfke bei weiterer Wärmezunahme noch unter ſeinem Einfluß ſtehen. Spä⸗ tere Gewitterbildungen dürften dann eine Aenderung ein⸗ leiten.— Am Samstag: Meiſt heiter, trocken, warm, . Am Sonntag: Ziemlich heiter, trocken, warm, wäter Gewitterbildungen.. Kinoſchau. „Anſere Lichtſpiel⸗Theaters ſorgen immer für Abwechslung. Während das Palaſt⸗Theater in ſeinem dieswöchentlichen Spiel. plan einen echt amerikaniſchen Harry Piel⸗Senſationsfilm bringt, der in atemberaubender Spannung ſeine Zuſchauer feſſelt mit einem intereſſanten Beiprogramm, warten die Eden⸗Lichtſpiele mit einem intimen Film„Der Mann, die Frau, der Freund“ auf, der für viele ſeines Reizes nicht entbehren wird. im Beiprogramm gern geſehene Gäfſte. 5 Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. Secckenheim, den 16. April 1926. Uberen 180h dantendom 5 Im Jntereſſe der Fertig⸗ e ſtellung der 100 Meter⸗ und undbabn, bitte ich die 2 Mannſchaften aller Abteilung. jeder Ayl ſchnell u. nreismorl Dructerei 5 Pickeln im„Schloß“ zu erſcheinen. nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Wegen Verlegung der Gasleitung wird der erſte Ein faſt neuer inderwagoe preisw. zu verkaufen. Wo ſagt die Ge⸗ Kappesweg ab Montag, den 19. April 1926 bis geh auf weiteres geſperrt. n ſchäftsſtelle. Der Bürgermeiſter: l Flachs. heute Abend punkt 7 Ahr 7 mit Schaufeln und einigen Um 8½ Ahr a e Iurnrals⸗fihung. Morgen Abend 8½ Uhr Turnen der Männerriege. N N Der Vorſtand. los Dru ſlectur⸗Bolon. Mannheim QI, 3/6 gegenüber alles Rathaus Jeder findeil, was er Suc gil denn meine Auswahl steht einzig ad: Frühjahrs-Mänier aus Wollrips und anderen Stoſfarten in neuen Pastellfarben 39.— 49.— 38.—34.— 8 Compleis bug ante Frühjahrs- Kosfüme aus gutem Wollstoff, in mod. Farben aus feinen Wollstoffen in vorzüglicher Verarbeitung 1 358.— 39.— 49.— 56. 65.— 6 69.— Frauen- Mäntel in neuen Stoflarten und vornehmen Farben auch in den grössten Weiten Sammel⸗Anzeiger Stahlmatratzen, Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Metallbetten 158— Linderb. leg Modlell-Mäntel in 8864. günst. a. Priv. Kat. 2025 fr. 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Stück 30 bis 180; Karotten, Büſchel 30 bis 25; Gelbe Rüben 15 bis 25, Rote Rüben 15 bis 16, Spinat 20 bis 30, Zwiebeln 15 bis 18; Knoblauch, Stück 5 bis 15; Kopffſalat, Stück 10 bis 35; Spargeln, Pfund 60 bis 120: Feldſalat 60 bis 100; Kreſſe 40 bis 60; Lattich 40 bis 60; Meerrettich, Stück 20 bis 70; Sellerie, Stück 10 bis 70; Aepfel 18 bis 80; Nüſſe 50 bis 55; Süß⸗ rahmbutter 200 bis 240; Landbutter 180 bis 200; Honig mit Glas 170 bis 220; Eier, Stück 9 bis 16; Hahn, geſchlachtet. Stück 250 bis 700; Huhn, geſchlachtet, Stück 250 bis 700, Enten, lebend, Stück 450; Tauben, geſchlach⸗ tet, Stück 100 bis 150; Gänſe, lebend, Stück 400 bis 600: Rindfleiſch 110; Kuhfleiſch 60; Kalbfleiſch 130 bis 149; Schweinefleiſch 120 bis 130; Gefrierfleiſch 65; Zik⸗ kelfleiſch 80 bis 800 07 Gefrierfleiſch 65, Zi Mannheimer Produltenbörſe. Bei weiter befriedi⸗ gender Nachfrage am Getreide⸗ und Mehlmarkt iſt die Stimmung an der heutigen Börſe durchaus gut behaup⸗ tet. Man verlangte für die 100 Kilogramm bahnfrei Mannheim: Weizen inl. 29 bis 20,50, ausl. 30 bis 33, Roggen inl. 21 bis 21,25, Braugerſte 22 bis 25, Futter⸗ gerſte 16,75 bis 17,50, Hafer inl. 20,50 bis 21,50, ausl. 19,50 bis 23,75, Mais mit Sack 18,75 bis 19, Weizen⸗ mehl, Spezial 0, 42 bis 42.25, Brotmehl 26,50 bis 31, Roggenmehl 29,50 bis 30,50, Kleie 10,25 bis 10 50. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum heutigen Vieh⸗ markt waren zugetrieben: 43 Kälber, 10 Schafe und 118 Schweine. Notiert wurde der Zentner Lebendgewicht: Käl⸗ ber 60 bis 80, Schweine 72 bis 76, Schafe nicht notiert, Ferkelmarkt ausgefallen. Maritoerlauft Mit Kälbern und Schweinen ruhig, ausverkauft. Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreide⸗ börſe notierten bei ſtetiger Tendenz: Weizen 29,75 bis 30, Roggen 20 bis 20,50, Sommergerſte 22,50 bis 24,50, Hafer 22,75 bis 23,75, Mais 18,50 bis 19, Weizenmehl 41,50 bis 42,50, Roggenmehl 29 bis 29,50, Weizen⸗ Fleie 10,25 bis 10,50, Roggenkleie 11,25 bis 11,50. Alles in Gm. je 100 Klg. a ö Land wirtiſchaftliches. o Vom Ausdünnen oder Verziehen. Trotz aller Sach⸗ kunde und Geſchicklichkeit läßt ſich nicht immer ſo gleich⸗ mäßig dünn ſäen, wie es das ſpätere Gedeihen der Gemüſe erfordert. Die Pflanzen ſtehen dann im Intereſſe des ſpäteren Gedeihens, wenn auch nicht überall, ſo doch ſtel⸗ lenweiſe zu dicht und man entfernt dann durch Ausziehen die überzähligen Pflanzen. Das geſchieht am beſten gegen Abend, wenn die Sonne nicht mehr ſo einwirken kann; denn durch das Ausziehen der überzähligen Pflanzen wer⸗ den die ſtehenbleibenden an ihrem Standort gelockert und an ihren Wurzeln beſchädigt, infolgedeſſen ſie in ihrer Waſſeraufnahme leiden. Sie welken und können an Ver⸗ durſtung eingehen, wenngleich im Frühbeet durch Beſchat⸗ tung in gewiſſem Maße ein Ausgleich geſchaffen werden kann. Alsbald nach dem Ausdünnen ſoll möglichſt durch⸗ dringend bewäſſert werden; einesteils, um das gelockerte Erdreich wieder an die Wurzeln zu ſchlemmen, anderer⸗ fc um den Pflanzen Waſſer zuzuführen. Handelt es ich um die Heranzucht im Frühbeet, ſollte auch bei hellem Wetter nicht nur beſchattet, ſondern auch fleißig mit lau⸗ warmem Waſſer beſtäubt werden, weil das die Verdun⸗ ſtung durch das Laub aufhebt, alſo das Anwachſen erleich⸗ tert, wodurch bis zum Wiederanwachſen der Waſſerverluſt einigermaßen ausgeglichen wird. Guano⸗Kultur. Der wertvolle Dungſtoff Guano lein der alten Quit⸗ chou⸗Sprache entlehntes Wort) kommt in ungeheuren Men⸗ gen auf einer Anzahl einſamer Inſeln an der Pazifiſchen Küſte Südamerikas, vor allem auf den zu Peru gehöri⸗ rigen Chinchas⸗Inſeln vor, wo jene Ablagerungen der Vögel, hauptſächlich aus Vogelexkrementen und Kada⸗ vern beſtehend, einſt bis zu 70 Metern Mächtigkeit auf⸗ ragten und für unerſchöpflich gehalten wurden. Die Ausfuhr nach Europa folgte erſt dem Aufblühen der europäiſchen Landwirtschaft in der erſten Hälfte des vo⸗ rigen Jahrhunderts. Sie wurde im Raubbau betrieben und führte bald eine völlige Erſchöpfung der Lagerſtätten herbei. Zum Glück kam damals in Peru ein kluger ein⸗ ſichtsvoller Präſident, Billinghurs, zur Macht, welcher mit großem Intereſſe daran ging, dieſe nationale Induſtrie zu retten. Er berief zwei berühmte Ornithologen H. O. Forbes und R. Corker um die Frage an Ort und Stelle ſtudieren zu laſſen. Der Erfola war folgender: Der Zu⸗ kerrt zu den Inſeln wurde ſrreng unrerſagr, nur e Wächter durften dort leben um dem Eierdiebſtahl zu b gegnen. Ein Wechſelſyſtem wurde ſo eingeführt, daß u immer an einer Inſel Guano abgeteuft wurde— die durfte erſt nach mindeſtens 30 Monaten wieder erplof tiert werden und dann erſt nach Ablauf der Brutzeit. Die Reſultate dieſer Wirtſchaftspolitik blieben ni aus. Nachdem die Ausbeute durch unſinnigen Raub bal auf jährlich 25000 To geſunken war, iſt ſie jetzt wiede auf 90 000 geſtiegen. Es iſt dies gewiß wenig im Ver“ gleich zu den 8 Millionen To. die alljährlich in del zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gefördert wurden doch verſpricht die ökonomiſche Bewirtſchaftung, ein gg ſches Steigen der gewonnenen Guanomengen. Die Vi! gel bevölkern raſch in immer ſteigernder Anzahl die vo ihnen verlaſſenen Inſeln. Vogelkolonien gibt es auf der ganzen Welt. Keine iſt aber ſo begünſtigt, wie die an der Ikasküſte. C regnet das ganze Jahr nicht oder minimal. Wodurch, ah geſehen von der Zukömmlichkeit für die Tiere der Sti 1 ſtoffgehalt des Guano von ſonſt 1 bis 4 Prozent auß 12 bis 14 Prozent erhöht wird. Der Humbold⸗Strom der an der Weſtküſte entlangſtreift, bringt ungeheure Fiſchzüge mit ſich, wodurch das Zuſammenleben eine großen Anzahl von Vögeln ermöalicht wird. Diele ſetzel ſich aus verſchiedenen Arten zuſammen. Am zahlreichſten iſt der Phalacroocrax bonquianvillei mit weißer Bruſt vertreten, deſſen Guano der geſchätzteſte iſt. Von del“ Gefräßigkeit dieſer 50 Zentimeter langen, 2 Kilogramm ſchweren Tiere kann man ſich einen Begriff machen wenn man hört, daß ſie 75 10 bis 12 Zentimeter große Sardellen auf einmal verſchlingen können. Auf einel einzigen Inſel wurde ihre Anzahl auf 5,6 Millionen geſchätzt. Der Pelikan und Piquerus ſind lange nicht in dieſer Anzahl vertreten und zeichnen ſich durch zbe f ſcheidene Freßanſprüche aus. Der Hauptfeind dieſer Vögel“ iſt neben dem Menſchen der Kondor, der von den Anden? herüberfliegt um die Eier dieſer Vögel zu verzehren. Es wurden oft bis 18 dieſer rieſigen Tiere auf einem Fleck geſehen, die unter merkwürdigen Turnübungen ihrem Raubgeſchäft oblagen. Der Schaden den ſie anrichten, iſt jedoch verſchwindend klein. Man wird es begreifen, wenn 1 55 7 daß zehntauſende von Quadratmetern mit Cormoranneſtern dicht bedeckt ſind. 52 —— Palast-Theater N Seckenheim am Rathaus. Unser Programm für 16.—19. April 1926: Flicpneller ls ner Tol 750 wurde 7 Akte. Regie und Hauptdarsteller: Ein echter neuer Pielfilm voll atemraubender Spannung u. einer Kette aufpeitschender Sensationen. machen. Ein Wettlauf mit dem Tode erfolgt in einem atemversetzenden Tempo und einer Inten- sivität, wie man es bisher im Film noch nicht erlebt hat. Sensationen jagen sich buchstäblich. Nicht einen Moment läßt die atemlose Spannung dieser Wettfahrt mit dem Tode nach. Eine Fahrt der tausend Gefahren im zertrümmerten Auto, Wie ein erfundenes Abenteuer plötz iich Wirklichkeit Einladung. Samstag, den 17. April, abends 8½ Uhr findet im Gasthaus, Zum Reichs adler“ hier in öffentlicher Versemmlung ein i Vorirag des Herrn Rechtsanwalts MI Ser- Offenburg über: Was iſt Demoftralie und mas mill ſig! statt. Zu diesem Vortrag ist die Einwohnerschaft freundl. eingeladen Deutsch⸗demokratische Partei Ortsgruppe Seckenheim-lvesheim: R. Lorentz. K. Seitz. Großer ſtarker R Rotiweiler entlaufen. — kden⸗bichllntele Boidtenge“ f Abzug. g. Belohnung bei Joſeph Tranſier, am Waſſerturm. Wirtſchaft 5 zum Staatsbahnhof. Riktergüter Grundſtücke und Aundwinſchaften 1 in jeder Größe, von 3000 Mark Anzahlung ſofort verkäuflich. Hypo⸗ thekenbriefe werden in 10 Zahlung genommen. Grundreelle Bedienung zugeſichert. Bräutigam, Immobilienbüro, Greifenhagen i. Pom. Programm vom 16.—19. April Der Mann, die Fra eingelragene llenoſſenſchafl mit unboſchrüngtor Haftung. Der Kreditverein besorgt alle im Bankfach vorkommenden der Freund. 6 Alte. Die Vernachlöſſtgung des Aeußeren der Fra“ in ihren Folgen in erſchreckender Weiſe vorgef 3 Der Film„Der Mann, die Frau, der Freu ſtellt überall gültige Regeln auf, wie der Chen ſeine Frau froh und zufrieden und ſeine Ehe“ moniſch erhalten kann. Wenn jeder der dieſen“ geſehen hat, nach den Maximen desſelben han AHallleim zum kleben von Ta bakdeeken empfiehlt Im Mittelpunkt dieses neuen Harry Piel-Filmes Geschäfte, wie: 0 steht eine wahnsinnige Autofahrt die Harry Pie 1 1. unternimmt um einen Verbrecher unschädlich zu I: Gewährung von Kredit in laufender Rechnung an Mitglieder. Führung laufender Rechnungen ohne Kreditgewährung fü jedermann mit Ueberweisungs- und Scheckverkehr. Annahme von Spareinlagen mit höchster Verzinsung Diskontierung und Einzug von Wechseln. An- und Verkauf von Wertpapieren. Drogerie Hüllſtin. würde, gäbe es viel mehr glücklichere Ehen. 2 4 1 H 8 B H 5 Geſicht Guten Morgen“ zu ſagen! Sie muß m alt und uralt ist der beste deutsche 1 Kognak. Ehemann beherzige daher folgende goldene N . Vergiß nie, Deiner Frau mit einem fröz daß Du Dich freun, ſie morgens friſch und frol ſehen. 2. Vergiß nicht Deiner Frau zu ſagen, daß mit jedem Tag hübſcher aussieht. Sie braucht e nicht zu glauben, aber ſie liebt es zu hören. 3. Vi über einstürzende Brücken gähnende Abgründe, Nicht einen Moment kommt der kühne Schwimmer zu früh, um erfolgreich den Kampf mit der »Er“ im Paradies Geburtstag bei feinen Leuten Hb Freitag, 16. Hpril, ermäßigte Eintrittspreise: S im rasenden Motorboot! wird erinnert. Umwechslung fremder Geldsorten, Beschaffung von Devisel. Zur monatlichen Zahlung der Goldmark- Geschäftsanteile Erhältlich bei Georg Röser, Hauptstr. 1 Der Vorstand. Höllenmaschine aufzunehmen. Belprogramm: * Aenne Männergesangverein Seckenheim gegr. 1861 3 Akte. Auebebbadaennddadd Ein tolles Lustspiel in 2 Akten. Neueste Deulig-Wochenschau. 60 pig, 80 Pfg. und 1.20 Mk. 1 Auudddcddbmmmdmdmammemmmemmmde E 75 aus naß dos 65 jühr. Beſtehons am Sonntag, den 18. Hpril, nachm. 3 Uhr? im Saale„Zum Schloß“. 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Je ſchm eig hafter dieſe Bemerkungen ſind, deſto ſicherer wird! das Glück in Deinem Heim ſein. 5 Als Beiprogramm: Fix u. Pax als Fonnlagsjüg“ Groteske in 2 Akten. 1 Spielbeginn jeweils abends ½9 Ahr. 0 Sonntag Nachmittag 3 uhr groge Niader-Uor stellung Das Spiel der Königin Fix und Fax als Sonntagsjäger Hiezu ladet höflichſt ein Die Leitun empfiehlt preiswert Fr. Trietsch, Korbmachert Schloßstraße 60. 99 0 „ 5