mchte und ſogar Bezugspreis: Für den Monat April 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Rückblick. . Der Beginn der vergangenen Woche brachte in Rom einen Schuß aus dem Revolver einer armen Geiſtes⸗ geſtörten, der dem Diktator Italiens zwar nur einige Tropfen Blut koſtete, in ſeinen weiteren Auswirkungen aber politiſch nicht unbedeutſam war. Die ſturzbachartig über ganz Italien hereinbrechende Welle nationaler Lei⸗ denſchaft, die durch den Schuß ausgelöſt wurde und ſich namentlich in ſtellenweiſe recht bedrohliche auslandsfeind⸗ liche Kundgebungen umſetzte, hat verſchiedenen europäiſchen Kabinetten ſicher manches zu denken gegeben. Italien gleicht einem ſtändig ſteigender Erhitzung ausgeſetzten Dampfkeſſel; der Almoſphärendruck iſt bereits ein ſehr hoher. Irgendwann und nach irgendeiner Richtung muß einmal die Exploſion kommen. Da die Exploſionskraft des faſchiſtiſchen Italiens noch immer kaum noch Reibungs⸗ flächen, alſo kein Betätigungsfeld, kein Ziel mehr hat, muß ſie ſich zwangsläufig nach außen hin Luft machen. Und es iſt kein Zweifel, daß der Mann, der heute allein in Italien maß⸗ und richtunggebend iſt, mit Bewußtſein und Ueberlegung auf eine ſolche außenpolitiſche Entla⸗ dung der im faſchiſtiſchen Italien angeſammelten Exploſiv⸗ energien hinarbeitet. Wer es nicht glaubt, der ſtudiere die Reden, die Muſſolini bei ſeiner Abfahrt in Oſtia und bei ſeiner Ankunft in Tripolis gehalten hat. Er muß nur ein wenig zwiſchen den Zeilen zu leſen verſtehen, und er wird die wachſende Unruhe begreifen, die ſich verſchiedener anderer europäiſcher Regierungen angeſichts der in Rom ich zuſammenbrauenden internationalen Konfliktsmöglich⸗ keiten von Tag zu Tag ſtärker bemächtigt. „Doch nicht nur auf dem vulkaniſchen Boden Italiens ſcheinen ſich ſolche Konfliktherde der europäiſchen Politik gebildet zu haben, ſondern auch anderswo. Es iſt noch keine acht Tage her, daß die Antwortnote Ruß⸗ lands auf die Einladung des Völkerbundes zur Teil⸗ nahme an der Abrüſtungskonferenz bekannt ge⸗ worden iſt, eine Antwort, die nicht nur eine glatte Ableh⸗ nung der Einladung, ſondern gewiſſermaßen auch eine er⸗ neute Kampfanſage Rußlands an den Völ⸗ kerbund— genau genommen an die in Genf tonange⸗ benden Weſtmächte— war. Natürlich hat Herr Tſchitſche⸗ rin ſeine ablehnende Haltung in einer der ruſſiſchen Staatsform und ihren Zielen entſprechenden, alſo ein⸗ ſeitigen Weiſe motiviert und vielleicht war ſeine Darſtel⸗ lung, als ob England und Frankreich ſelbſt ſchon von An⸗ fang an die Ausſchaltung Rußlands von der Abrüſtungs⸗ 5 konferenz beabſichtigt hätten, objektiv überhaupt unrich⸗ tig, aber das ſind alles Fragen untergeordneter Natur. Tatſache bleibt, daß Rußland die Teilnahme abge⸗ lehnt und daß Tſchitſcherin die Notwendigkeit weiterer Rüſtungen Rußlands ausdrücklich betont hat. Daraus geht hervor, daß die Sowjetregierung mit der Möglichkeit krie⸗ geriſcher Verwicklungen rechnet, daß ſie nach wie vor ſowohl in dem Völkerbund als auch in dem Locarnoabkommen gegen Rußland gerichtete Offenſivbündniſſe der Weſtſtaa⸗ ten erblickt und gegen alle am Völkerbund oder am Lo⸗ erfüllt it. beteiligten Staaten von tiefem Mißtrauen üllt iſt. AJInwieweit dieſes Mißtrauen gegenüber England und Frankreich berechtigt iſt, ſoll hier unerörtert bleiben. Un⸗ berechtigt auf jeden Fall iſt es gegenüber Deutſchland, das alles getan hat, um die Bedenken Rußlands zu zer⸗ treuen. Wie jetzt durch die Veröffentlichungen der„Ti⸗ mes“ bekannt geworden iſt, hat die deutſche Regierung ich nicht damit begnügt, bei Gelegenheit zu betonen, daß ihr freundſchaftliches Verhältnis zu Rußland durch die deutſche Unterſchrift unter das Locarnoablommen nicht im geringſten berührt wird, es hat auch ſchon gleich nach carno diplomatiſche Verhandlungen mit oskau eingeleitet, um den Ruſſen in Geſtalt eines ordentlichen Vertrages auch noch die letzte Garantie für die durch Loacrno unbeeinträchtigte Friedensliebe Deutſch⸗ lands zu bieten. Es handelt ſich allerdings nicht um einen ſogenannten„Rückverſicherungsvertrag“ zu Locarno, wie zie„Times“ in vielleicht mehr böswilliger als unwiſſent⸗ licher Entſtellung behauptet. Denn ein Rückverſicherungs⸗ vertrag würde eine Art Verſicherung Deutſchlands für den all bedeuten, daß die deutſchen Abmachungen mit der anderen Seite, den Weitmächten, alſo die Locarnoverträge verſagen ſollten. Das war niemals der Zweck der deut⸗ ſchen Verhandlungen mit Rußland geweſen, was ſchon dar⸗ aus hervorgehen dürfte, daß Deutſchland gerade die Weſt⸗ lten hat. Hätte Deu'ſchland ſeinen Locarnopar nern mß⸗ traut, und ſich wirklich für den Fall des Zuſammenbru⸗ ches von Locarno eine Rückendeckung von Rußland ver⸗ ſchaffen wollen, ſo hätte es in der Tat nichts Dümmeres un können, als die Kabinette in Paris und London von ſeinen Verhandlungen mit Rußland zu unterrichten. f Loyal bis zur Selbſtäußerung nach beiden Seiten, kann die deutſche Regierung alſo mit gutem Recht ſich ſa⸗ gen, daß ſie, ſoviel an ihr lag, alles getan hat, um die den Frieder Europas drohenden Konfliktsmöglichkeiten aus der Welt zu ſchaffen. Das gilt für den ruſſiſch⸗weſt⸗ lichen Gegenſatz, das gilt in gleicher Weiſe für die italie⸗ niſche Expanſionsfrage, in der das ſtreng neutrale Ver⸗ zalten der deutſchen Regierung auch allmählich in Ita⸗ lien Verſtändnis zu finden ſcheint. Wenn trotzdem die Kon⸗ fliktsherde weiter beſtehen und wenn— wie gerade die vergangene Woche gezeigt hat— leider noch ſehr erhebliche Funken unter der Aſche ſchwelen, Funken, die vielleicht ein⸗ mal wieder den Brand zu voller Glut entzünden können, ſo liegt das wirklich nicht an der Haltung der deutſchen ene,,* Tages- und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. l Amerika über alle Phaſen der deutſch⸗ ruſſiſchen Verhandlungen loyal auf dem Laufenden ge⸗ polniſche Miniſterpräſident Das Fürſtenkompromiß. Die Verhandlungen zwiſchen Regierung und Koalitionsparteien. Berlin, 16. April. Nachdem ſich das Reichskabinett u. a. mit der Neu⸗ faſſung des Fürſtenkompromiſſes beſchäftigt hatte, woben es ſich herausſtellte, daß innerhalb der Regie⸗ rungsparteien noch keine völlige Einigung vorlag, ſind heute vormittag die Verhandlungen zwiſchen Negie⸗ rung und Regierungsparteien wieder aufgenommen wor⸗ den. Die Verhandlungen werden von Seiten der Regie⸗ rung in erſter Linie durch den Reichsinnenminiſter Dr. Külz und Reichsjuſtizminiſter Dr. Marx geführt. Nö⸗ 1 wird ſich auch der Reichskanzler daran betei⸗ igen. Die Verhandlungen waren gegen 3 Ahr beendet. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, haben ſie zu einem vollſtändigen Aebereinkommen zwi⸗ ſchen Regierung und Regierungsparteien ſowohl hinſicht⸗ lich der Fürſtenabfindungsfrage wie auch hin⸗ ſichtlich der Frage des Duellverbotes geführt. Ueber nähere materielle Einzelheiten der Einigung dürfte vorausſichtlich ſolange nichts zu erfahren ſein, als bis auch die geplanten Verhandlungen zwiſchen der Regie⸗ rung und den Oppoſitionsparteien beendet ſind. Berlin und Moskau. f Das Ku sländiſche Intereſſe an den deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. Es iſt ein eigenartiger Zufall, daß gerade zu der Zeit, zu der ſich der Abſchluß des Rapollover⸗ trages zum vierten Mal jährte, nämlich zum 16. April, das Problem der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland wieder die große Politik beherrſcht. Damals be⸗ ſtand für Deutſchland die große Gefahr, daß in der Frage der Kriegsentſchädigungen eine Verſtändigung zwiſchen der Entente und Rußland auf deutſche Koſten erreicht wer⸗ den würde, eine Gefahr, die dann durch den Vertrag von Rapallo, deſſen Abſchluß damals wie eine Senſation wirkte, beſeitigt wurde. Wenn heute die deutſch⸗ruſſi⸗ ſchen Verhandlungen beinahe eine ähnliche ſenſationelle Wirkung erzielten, ſo iſt das zweifellos bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade unberechtigt. Die Tatſache, daß Verhandlun⸗ gen zwiſchen Moskau und Berlin ſchwebten, war all⸗ gemein bekannt und die Darſtellung, als ob der Ab⸗ ſchluß eines Vertrages ganz unmittelbar bevorſtände, er⸗ wies ſich als unrichtig. Trotzdem beſchäftigt ſich die Preſſe des Auslandes auch weiterr ſehr eingehend mit dem bevorſtehenden deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag, ſie glaubt ſogar in der Lage zu ſein, Einzelheiten aus dieſem Ver⸗ trag heute ſchon veröffentlichen zu können. Demgegenüber muß betont werden, daß es ſich hierbei lediglich um Kombinationen handelt. Der Vertrag iſt noch keineswegs fertiggeſtellt und wenn auch über den Inhalt Still⸗ ſchweigen bewahrt wird, ſo geht man wohl doch nicht fehl, wenn man annimmt, daß die Meinungsverſchiedenheiten, die noch vorhanden ſind, ſich in der Hauptſache auf die Neutralitätsklauſel beziehen. Der Kernpunkt der deutſchen Oſtpolitik.— Die europäiſchen Friedensſtörer. Die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen ſind lediglich als ein weiterer Ausdruck der Friedenspolitik zu betrachten, wie ſie Locarno nach dem Weſten hin dar⸗ ſtellt. Sie haben das gleiche Ziel im Auge, das die Locarnopolitik verfolgt, nämlich durch Verträge die Frie⸗ denspoli ik zu ſtützen, deren Deutſchland wie Europa drin⸗ gend bedarf. Es liegt deshalb auch weder für London noch für Paris oder irgendeine andere Macht ein Grund zur Beunruhigung vor, was ſich ſchon aus der Tatſache er⸗ gibt, daß die Weſtmächte loyal über die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen von Deutſchland unterrichtet worden ſind. Wenn man in London tro! dem nicht gerade entzückt iſt von der Ausſicht auf einen deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag, ſo iſt das bei den ſtarken engliſch⸗ruſſiſchen Gegenſätzen nicht ganz unverſtändlich, wenn man aber in London dar⸗ über hinaus glaubt darauf hinweiſen zu müſſen, daß durch deutſch⸗ruſſiſche Verhandlungen Polen nervös werden könnte, ſo muß demgegenüber doch betont werden, daß die ſehr rege Tätigkeit des Grafen Skrzynſki ſehr viel eher zu Beſorgniſſen in Deutſchland Anlaß geben könnte. »Man will bekanntlich wiſſen, daß der neue polniſch⸗᷑u⸗ mäniſche Vertrag ſich nicht nur gegen Rußland richtet, ſondern auch eine deutliche Spitze gegen Deutſchland habe, und wenn gelegentlich ſeiner Prager Anweſenheit der von dem flawiſchen Block ſpricht und darauf verweiſt, daß zwei Nachbarnationen „vor der gemeinſamen Gefahr“ einen Block bildeten, ſo wird man bei einer objektiven Würdigung wirklich nicht zu der Anſchauung gelangen können, daß Polen in dem Locarnovertrag allein ſeinen Schutz erblickt. Man weiß zudem zu genau, daß es im Ententelager einfluß⸗ reiche Staatsmänner genug gibt, die auch heute noch eine Politik treiben, deren letztes Ziel die Einkreiſung Deutſchlands iſt. Das ſollten all diejenigen in Pa⸗ ris nicht unberückſichtigt laſſen, die heute im Hinblick auf die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen von deutſchen„Hin⸗ terhältigleiten“ ſprechen und etwa für eine gegen Deutſch⸗ land gerichtete Politik Stimmung zu machen verſuchen. Daß der beporſtehende deutſch⸗ruſſiſche Vertrag nicht die Abkehr von Locarno und die Abkehr von der Völker⸗ bundspolitik bedeutet, geht ja ſchon daraus hervor, daß gerade in dieſem Augenblick in der an den Generalſekretär des Völkerbundes gerichteten Note des Außenminiſters Dr. Streſemann die Bereitwilligkeit der Teil⸗ nahme an den Verhandlungen der Genfer Studienkommiſſion bekundet wird. Für Deutſchland lautet eben, was man ja den Ruſſen wiederholt klar zu machen verſucht hat, die Frage nicht Genf oder Moskau, ſondern für Deutſchland gibt es nur die Parole: Genf und Moskau Die Genfer Sludienkonnm ſſion. Nach der Leberreichung der deutſchen Antwort Berlin, 16. April. Während Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann noch in Locarno die ſchönen Frühjahrstage genießt, iſt in Genf eine von dem Außenminiſter unterzeichnete Note der Reichsregierung überreicht worden. die die Antwort auf die Einladung der Teilnahme an der Studienkommiſſion. die ſich mit der Frage der Konſtruktion des Völkerbundsrates zu be⸗ faſſen hat, darſtellt. Dieſe deutſche Note bringt keinerlei Ueberraſchungen. Schon aus dem Beſchluß, den das Reichskabinett in ſeiner letzten Sitzung vor den Oſter⸗ tagen gefaßt hatte war ja bekannt, daß Deutſchland an der Löſung der Ratsfrage mitzuwirken entſchloſſen ſei. Ein ſolcher Beſchluß liegt ja auch völlig in der Linie der deutſchen Politik, die auf den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund eingeſtellt iſt. So bringt die jetzt überreichte Note im weſentlichen eigentlich nur die Beſtätigung, der ſchon bekannten Tat⸗ ſache, daß Deutſchland einen Vertreter in die Studien⸗ kommiſſion entſenden wird. Dieſer Vertreter wird in der Note ſelbſt noch nicht benannt. ſondern man behält dieſe Mitteilung einem ſpäleren Zeitpunkt vor. Man dann daraus wohl ohne weiteres den Schluß ziehen. daß die eingeleitete Fühlungnahme mit Paris London, Rom uſw. keine voſitiven Ergebniſſe bislang gebracht hat, da bei den fremden Regierungen beſtimmte Pläne noch nicht zu beſtehen ſcheinen. Sicher iſt eigentlich nur, daß die Studienkommiſſion keine bindenden Be⸗ ſchlüſſe faſſen wird. daß ihre Tätigkeit vielmehr he⸗ ratender Natur iſt. Die Kommiſſion wird ihr Vo⸗ tum, und zwar wie man annehmen muß, in der Form einer Mitteilung der Anſichten der Mehrheit und der Anſichten der Minderheit, an den Rat leiten, der dann die entſprechenden Anträge bei der Völferbundsooll⸗ verſammlung ſtellen wird. Damit erledigt ſich auch die Frage, ob Deutſchland ſich etwa nur durch einen Beobach⸗ ter oder durch ein gleichberechtigtes Kommiſſionsmitglied vertreten laſſen ſoll. Die deutſche Entſchluß freiheit.— Peſſimiſtiſche Auslandsurteile. Gegenüber den hier und da geäußerten Befürchtungen, daß dieſe Teilnahme Deutſchlands an der Studienkom⸗ miſſion eine Bindung Deutſchlands bedeute, braucht nur auf den Text der Note verwieſen zu werden, in dem ganz ausdrücklich betont wird, daß dieſe Teilnahme an der Kommiſſion keine Bindung für Deut ſch⸗ lands Eintrit darſtelle. So wird der deutſche Ver⸗ treter in der Kommiſſion ohne weiteres ſtets in der Lage ſein, die ſachliche Forderung, die von der deut⸗ ſchen Delegation in Genf vertreten wurde, auch in der * Kommiſſion aufrecht zu erhalten, wobei ſeine Poſition 1 als nicht ungünſtig bezeichnet werden kann. 3 Ob die Verhandlungen der Kommiſſion zu einem brauchbaren Ergebnis führen werden, iſt heute mehr als zweifelhaft. Die Beurteilung der Lage it faſt überall außerordentlich peſſimiſtiſch, ſo peſſimiſtiſch, daß nach dem Daily Telegraph niemand daran denkt, politiſche Bevollmächtigte von Rang dem Riſiko dieſer Kommiſſion auszuſetzen. In der Tat ſind auch heute noch keine Mög⸗ lichkeiten erkennbar, die eine Löſung der Schwierigkeiten mit ſich bringen, die unter dem außerordentlich ſtarren Druck während der Völkerbundsverſammlung in Genf nicht zu überwinden waren. Dunkle Machenſchaſten. Skrzynſki in Prag und Wien. 5 Wien, 16. April. Der polniſche Miniſterpräſident iſt in Wien einge⸗ troffen und von der maßgebenden Preſſe kühl em⸗ pfangen worden. In Prag war der Empfang weit wärmer geweſen. Es iſt bezeichnend, daß die tſchechiſche 85 9 Preſſe einen betonten Peſſimismus hinſicht⸗ lich der Septembertagung des Völkerbun⸗ des zur Schau trägt und viel von der Notwendigkeit einer ſlawiſchen Solidarität ſpricht. In Trinkſprüchen, die zwiſchen Skrzynſki und Beneſch gewechſelt wurden, wurde hervorgehoben, daß in der Auffaſſung der we⸗ ſentlichen mitteleuropäiſchen Probleme Einigkeit zwi⸗ ſchen Prag und Warſchau herrſche. Es müſſe nun noch der praktiſche Weg gefunden werden, um dieſer Einigkeit Nachdruck zu verleihen. 9 N Aus dem In⸗ und Auslande. Der internationale Studentenkongreß geſcheitert. Stuttgart, 16. April. Der Internationale Studenten⸗ kongreß iſt geſtern abend an der Frage der Gleichberechti⸗ gung der deutſchen Sprache neben der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Sprache geſcheitert. Von der confederation international des etudiants wurde jeder Antrag der deut⸗ ſchen Studentenſchaft abgelehnt. Verſchiebund der Verhandlungen mit dem Dawes⸗ kommiſſar. Berlin, 16. April. Wie wir erfahren, ſind die Verhandlungen der Reichs⸗ regierung mit dem Daweskommiſſar über deſſen Einſpruch gegen die ausgebliebene Erhöhung der Bierſteuer und über die Anrufung des Schiedsgerichtes in Haag ver⸗ ſchoben werden. Es iſt jedoch fraglich, ob der in Ausſicht ge⸗ nommene Termin von der Regierung innegehalten wer⸗ den kann, da mehrere Miniſter am Samstag ſich in Mün⸗ chen zu Verhandlungen mit der bayeriſchen Regierung auf⸗ halten werden. i Der deutſche Botſchafter beim ſpaniſchen Außenminiſter. D Madrid, 16. April. Der deutſche Botſchafter in Madrid hatte eine län⸗ gere Unterredung mit dem ſpaniſchen Außenminiſter. In einem darauffolgenden Miniſterrat wurde der Stand der Handelsbeziehungen zu Frankreich und Deutſchland er⸗ örtert. Gegen die 30prozentige franzöſiſche Zollerhöhung werden ſpaniſche Gegenmaßnahmen erwogen. Die Ver⸗ zögerung der Vertragsverhandlungen mit Deutſchland wurde ſehr bedauert, weil bei weiterem Aufſchub die ſpaniſchen Fruchthändler geſchädigt würden. Spanien habe ſich deshalb mit der freundſchaftlichen Bitte um Eile an Deutſchland gewandt.. 5 In einer halbamtlichen Note wird die kürzlich ange⸗ ordnete Einſchränkung der deutſchen Farbſtoffeinfuhr als eine„berechtigte Maßnahme zum Schutze der nationalen Induſtrie“ bezeichnet, deren Aufhebung nicht in Erwägung gezogen werden könne. a Das neue Arbeitsſchutzgeſetz. Berlin, 16. April. Der Entwurf des neuen Arbeitsſchutzgeſetzes, das in einem ſeiner Teile das Arbeitszeitgeſetz enthält, wird in den nächſten Tagen den beteiligten Kreiſen zugehen. In den Ausführungen über das Arbeitszeitgeſetz iſt auch die Durchführung des Washingtoner Abkommens entſpre⸗ chend den Londoner authentiſchen Auslegungen enthal⸗ ten. Weitere Teile enthalten den Schutz der Jugend⸗ und Frauenarbeit. An die geſetzgebenden Körperſchaften, wird das Geſetz gleichzeitig mit dem Geſetz über die Natifi⸗ kation des Wafhingtoner Abkommens gehen. 1 Ueber die a Ab mit Intereſſentenkreiſen im Arbeitsminiſterium nach Abſchluß des Londoner Ablom⸗ mens die in der Preſſe mehrfach erörtert worden ſind, wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer zwar getrennt im Arbeitsminiſterium empfangen wurden, daß beiden Gruppen jedoch gleich⸗ lautende Mitteilungen gemacht wurden. Anſchlag gegen die rumäniſche Königsfamilie? Bukareſt, 16. April. In Conſtanza will man einem beabſichtigten Attentat auf die rumäniſche Königsfamilie auf die Spur gekommen ſein. Man fand kurz vor dem Eintreffen des Hofzuges in Conſtanza unter den Schienen zwei Kiſten mit Dynamit. Den Attentätern will man be⸗ reits auf der Spur ſein. Peking geräumt. London, 16. April. Wie aus Peking gemeldet wird, ſoll geſtern abend die Räumung Pekings durch die Na⸗ tionalarmee vollzogen worden ſein. Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit iſt in die Hände eines Komi⸗ tees aus älteren Staatsmännern gelegt. Alle Stadt⸗ tore ſind de um den Zutrritt verſprengter Trup⸗ penkörper zu verhindern. Die Lage unmittelbar im Süden von Peking iſt noch dunkel. Es verlautet jedoch, daß die mandſchuriſchen Truppen weiter vorrücken und daß ſtarke Abteilungen der Verteidigungstruppen wahrſcheinlich zur Aehergabe gezwungen werden. In der Stadt herrſcht größte Erregung. Die Ausländer ſind aufgefordert wor⸗ den, 1— bereit zu halten, um im Geſandtſchaftsviertel ihre Zuflucht zu nehmen. 0 1* Aus Baden und Nachbarſtaaten. Mannheim.(Der Verkehrsausſchuß des Reichstages in Mannheim.) Auf Einladung der Stadtverwaltung und der Handelskammer traf der Ver⸗ kehrsausſchuß des Reichstages, der aus 18 Abgeordneten beſteht, in Mannheim ein. Im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes fand eine Ausſprache mit Vertretern der Stadt und der Handelskammer ſtatt, in der Beigeordneter Dr, Bartſch, Dr. Linden von der Handelskammer und Präſi⸗ dent Lenel gegen die Tarifpolitik der Reichsbahn Stellung nahm, welche in erſter Linie an dem Niedergang der Mann⸗ heimer Wirtſchaft die Schuld trage. Ihre Darlegungen wurden durch die Ausführungen von Wirtſchaftsvertretern ergänzt. Es ſprachen hierzu Direktor Reinhardt(Fendel), Direktor Tillich(Kohlenkontor), ſowie Bertreter des Ge⸗ treide⸗ und Holzhandels und der Mühleninduſtrie. Nach einem von der Stadt im Roſengarten gegebenen Mit ag⸗ eſſen fand eine dreiſtündige Rundfahrt durch die Mann⸗ heimer Häfen ſtatt. In der Schlußſitzung wurde feſtge⸗ ſtellt, daß mit allem Nachdruck bei der Reichsbahn darauf hingewirkt werden müſſe, durch geeignete Maßnahmen eme Belebung der oberrheiniſchen Wirtſchaft zu erreichen. Karlsruhe.(Ein Taſchendieb.) Große Aufre⸗ gung gab es in einer Wirtſchaft in der Südſtadr. Als die Kellnerin ans Büfett ging, um Geld zu wechſeln, machte ſie die wenig erfreuliche Entdeckung, daß ihre Brief⸗ taſche, in die ſie wenige Minuten vorher noch Geld gelegt hatte, verſchwunden war. In begreiflicher Aufre⸗ gung wurde nun nach der verlorenen Geldtaſche geſucht. Dabei ſtellte ſich heraus, daß einer im ſelben Lokal ſitzen⸗ den Frau die Geldtaſche ebenfalls abhanden gekommen war. Da man vermutete, daß der Dieb ſich noch in der Wirtſchaft aufhielt, wurden ſofort die Ausgänge abge⸗ ſchloſſen und die Polizei benachrichtigt. Der Verdacht der Täterſchaft lenkte ſich auf einen jungen Mann, der kurz nach der Entdeckung der Diebſtähle den Verſuch gemacht hatte, das Lokal durch den hinteren Ausgang zu verlaſſen. Bei der Suche nach dem Verdächtigen fand man auf dem Abort die geleerten Geldtaſchen. Bei der Unterſuchung des jungen Mannes fand man bei dieſem einen Teil des entwendeten Geldes. Den anderen Teil hatte er einem neben ihm ſitzenden an dem Diebſtahl völlig Unbeteilig⸗ ten in die Rocktaſche geſteckt. Durch die Polizei wurde dann der Taſchendieb, der ſeine Fingerfertigkeit mit einem über den Arm gehängten Mantel verdeckt hatte, abgeführt. Bühl.(Leichenfund.) Hier wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes am hieſigen Bahnhof aufge⸗ funden. Es iſt der Gendarmerie gelungen, eine Perſon zu ermitteln, die vermutlich mit dem Fund in Verbin⸗ dung ſteht. l Ibach(Amt Waldshut).(Feuer.) In der Naht brannte das neben dem Gaſthaus zum Rößle gelegene, dem Arbeiter Bergmann gehörende, unbewohnte Wohn⸗ haus nieder. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch unbekannt.. Zell g. H.(Eine ganze Familie im Ordens⸗ ſtan d.) Profeſſor Dr. Bernhard Barth, Studienrat an der vor kurzem aufgelöſten rheiniſchen Ritterakademie Bedburg, iſt als Novize in das hieſige Kapuzinerkloſter eingetreten. Gleichzeitig hat ſeine Gattin in Aachen im Kloſter der Franziskanerinnen den Schleier genommen. Die drei Kinder der Eheleute hatten ſchon vorher alle den Ordensberuf gewählt. Ein Sohn iſt ſchon ſeit etwa 20 Jahren Benediktinerpater im berühmten Kloſter Ma⸗ ria Laach, die älteſte Tochter iſt bereits vor dem Kriege in den Orden der Lehrſchweſtern in Straßburg eingetreten und die jüngſte iſt Benediktinerin in dem wieder neu er⸗ ſtandenen Benediktinerkloſter in Eibingen bei Rüdesheim. Aeberlingen.(Motorrad⸗ Anfall.) Als der Verſicherungsinſpektor Gottfried Kaſt auf ſeinem Molor⸗ rad in der Nähe des Friedhofes auf der Straße fuhr, kam er durch ein im Wege liegendes Hindernis zu Fall und erlitt eine Gehirnerſchütterung. 5 Gondelsheim(Amt Bretten).(In der Lehm⸗ grube verſchüttet.) In der in der Nähe des Ortes gelegenen Lehmgrube löſte ſich bei Grabarbeiten eme Schicht los und begrub den 12 jährigen Walter Heck, der durch die Verſchütlung neben Quelſchungen zwei Bein⸗ 1 erlitt. Die Verletzungen ſollen nicht lebensgefährlich ein. Söllingen(bei Durlach).(Mit dem Motorrad Dreſchmaſchinenbeſitzer Fuchs Nn n Bruchal.(Serichkszgeitung), Wegen Deebſkaßls hatte ſich der noch ſehr junge Heinrich Stang von Lan⸗ 1 genbrücken vor dem hieſigen Amtsgericht zu verantwor⸗ ten. Er hatte, wie ſeinerzeit berichtet worden war, meiſt ärmeren kleineren Landwirten nicht weniger als 300 Reb⸗ ſetzlinge entwendet. Den größten Teil davon ſchnitt er ſelbſt, die anderen riß er aus dem Boden. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten und Tragung der Koſten. Bruchſal.(Verurteilte Obſtbaumſchänder. — Milchfälſchung.) Das Schöffengericht hatte ſich mit zwei elenden Roheiten zu beſchäftigen. Zwei ſchon äl⸗ tere Bewohner in Weiher, namens Herberger und Fiſcher. beide ſchon vorbeſtraft, hatten wie wir damals berich⸗ teten, im Februar auf den Gemarkungen Kronau, Lan⸗ genbrücken und Stettfeld etwa 35 junge Obſtbäume zum Teil abgebrochen, zum Teil herausgeriſſen und mitge⸗ nommen. Durch einen Polizeihund wurden die beiden feſtgeſtellt. Das Urteil lautete für jeden auf ſechs Monate Gefängnis.— Wegen Milchfälſchung wurde eine Frau Götz aus Übſtadt zu einer Woche Gefängnis verurteilt, weil ſie rückfällig geworden. Ludwigshafen.(Die Erhaltung der Pfälzer Burgen.) Nachdem bereits an der Kloſterruine Limburg bei Bad Dürkheim und der Madenburg bei Klingenmün⸗ ſter Inſtandſetzungsarbeiten im Gange ſind, iſt jetzt in Obermoſchel derr ſogenannte„Landsburgverein“ neu ge⸗ gründet worden, der ſich die Erhaltung der Moſchellands⸗ burg zur Aufgabe gemacht hat, die eine der ſchönſten Burgen der Pfalz iſt. Ludwigshafen.(durch ein Auto zu Tode ge⸗ ſchleift.) In der Hauptſtraße in Mundenheim wurde der 43jährige Fabrikarbeiter Cheiſtian Tiator von Mun⸗ denheim von einem Perſonenauto erfaßt, eine Strecke weit geſchleift und dabei ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport nach dem Krankenhaus verſtarb. Speyer.(Altertumsfund.) Bei Baggerarbei⸗ ten im Altrhein unterhalb des Angelhofes wurden in letzter Zeit wiederholt frührömiſche Funde gemacht und mehrere Urnenreſte an das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz eingeliefert. Die Stücke ſind an der Oberfläche leicht ein⸗ geſchliffen, ein Zeichen, daß ſie im Rheinkies verſchleift worden ſind. Offenbar ſtammen die Scherben aus dem 5 1 von Speyer. Speyerdorf.(Flugzeugabſturz.) Ein franzöſi⸗ ſches Flugzeug ſtürzte in der Nähe des Dorfes mit 8 nenden Motor ab. Von den beiden Inſaſſen war der eine total verkohlt, der andere ſtarb auf dem Transport „I„„ 8 Seddesheim. Wieder ein Kind verbrüht. Einen ſchrecklichen Tod fand das zweijährige Kind 195 Eiſenbahnarbeiters Chriſtian Erbach, das in einem un⸗ bewachten Augenblick in eine mit heißem Waſſer gefüllte Waſchbütte fiel. Es erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es noch in der gleichen Nacht ſtarb. .. Gernsheim.(Verrat militäriſcher Geheim⸗ niſſe.) Wegen Verrat militäriſcher Geheimniſſe fand vor dem Darmſtädter Bezirksſchöfſengericht mit teilweiſem Ausſchluß der Oeffentlichkeit die Verhandlung gegen den 32 jährigen Monteur Georg Heeß aus Gernsheim und den 28 jährigen Bürogehilfen Richard Reeg vm Darm⸗ ſtadt ſtatt und endigte mit Verurteilung zu je 10 Monaten Gefängnis, abzüglich der mehrmonatigen Anterſuchungs⸗ haft. Das Vergehen beſchränkt ſich auf die Verabredung verräteriſcher Machenſchaften ſowie den Verſuch, im Gries⸗ heimer Lager mit den Franzoſen anzuknüpfen. Außer dem Vergehen des Landesverrats lag ein ſolches gegen das Opiumgeſetz vor. 5 1 Eberſtadt.(Unfall.) Hierr wurde ein ungefähr 18 Jahre altes Mädchen, namens Speckhardt, 8 Rö⸗ dernweg, unvermutet von einem 16 Jahre alten Bur⸗ ſchen, der mit einem Revolver hantierte, angeſchoſſen. Das Mädchen wurde in den Hals getroffen und brach blutüberſtrömt zuſammen. Seine Verletzungen waren der⸗ art lebensgefährlich, daß es ſofort im Auto nach Darm⸗ ſtadt ins Krankenhaus gebracht werden mußte. a Breslau.(Entſchädigungsklage eines un⸗ ſchuldig Verurteilten.) Im Jahre 1911 verur⸗ teilte das Schwurgericht in Glatz den Fleiſcher Trautmann aus Neuhof bei Münſterberg wegen Totſchlags an der unverehelichten Sander zu zwölf Jahren Zuchthaus. Nach deren Verbüßung wurde Trautmann im Wiederaufnahme⸗ 4 verfahren freigeſprochen. Der Täter iſt vermutlich der Münſterberger Menſchenſchlächter Denke. Trautmann hat jetzt gegen den Fiskus eine Zivilklage eingereicht, da dieſer die als Entſchädigung für unverſchuldet verbüßte Strafe beanſpruchten 38000 Mark als zu boch beseichnet. Abenteuer einer ruſſiſchen Großfürſtenfamilie auf der Flucht. f Von Willy Zimmermann ⸗Sſuslow. 25. Fortſetzung. Nachdruck verboten. „So ſoll es ſein, aber es iſt nicht ſo. Der Menſch iſt wie der Teufel. Vorn ſtreichelt er und hinten boxt er.“ „u haſt recht, Bruder. Im Menſchen wüten alle Tiere. Schenkt man ihm die Freiheit, ſo fängt es an zu blöken und zu brüllen und überall zeigen ſich Hörner und Schwanz.“ Der Wächter ſprang vom Stuhl ans Fenſter und griff nach ſeinem Karabiner. „Perflucht,“ knirſchte er durch die Scheiben,„da iſt eben jemand von deinem Hof geritten. Alter, du haſt mich betrogen!“ „Ruhe, Ruhe, Bruder,“ beſchwichtigte der Greis, indem er die erhobene Hand des Beamten haſchte.„Laß ihn reiten. Jetzt kannſt du's doch nicht mehr ändern, ohne dich ſelbſt zu verraten. Sieh hier, Bruder,“ dabei ließ der Alte einige Goldſtücke in der Hand klingen,„leg das auf 1 05 pochendes Gewiſſen, es wird ſchon wieder ſtille werden.“ ö Als der Beamte 0 unentſchloſſen daſtand, ſteckte ihm der Alte das Geld in die ausgefranſte Joppentaſche und e die Tür:„He, Töchterchen, bringe uns die Tee⸗ ine.“ 8 „Du biſt auch einer von denen, die vorn ſtreicheln und hinten boxen, Alter,“ lachte der Beamte.„Ohne dein Gewäſch wäre mir der Kerl nicht durch die Hecke ge⸗ kommen.“ f „„Nichts da, Bruder, beſchwichtigte der Greis.„Ich habe dich vorn und hinten geſtreichelt. Deine Kollegen haben ihr Geld in der Kneipe vertan, deins hat in der Taſche gejungt. Wer hat's beſſer?“ vIch glaube dir nichts mehr, Alter. Gib mir noch eine Zigarette.“ Nachdem er ſich eine andere an dem glimmenden Reſt angezündet hatte, warf er dieſen fort und zertrat ihn mit dem Abſatz auf der Diele. Die Tochter kam mit der 1 Prinzeſſin Tatjana.. Menſch allein ſei, ſagte der Herr. dampfenden Teemaſchine herein. Sie goß aus der Kanne „Der fächelnde Waſſerdampf wirkte auf den Beamten wie auf einen Eisblock. Ein Stück Zucker zwiſchen den Zähnen, ſog er daß heiße Getränk in ſich hinein. War das Glas leer, ſo bediente er ſich ſelbſt. „Bruder,“ nahm der Alte das Geſpräch wieder auf,„ich habe mich in dir nicht getäuſcht. Du biſt ein guter Menſch. Einen kleinen Dienſt wirſt du mir nicht abſchlagen?“ „Sag's gerade heraus.“ g „Du und deine Leute werden jetzt ausziehen, einen meiner Freunde zu fangen. Läuft er euch in die Zähne, ſo beiß nicht ſo kräftig zu. Du kannſt ihn auch entwiſchen laſſen, das wäre das beſte.“ „Das nennſt du einen kleinen Dienſt, Alter? Ein Sieb machen ſie aus mir, wenn's herauskommt.“ „Ein geſcheiter Kopf zieht ſich immer aus der Schlinge.“ „Hab viel geſcheite Köpfe geſehen, die geradewegs hin⸗ eingeſprungen ſind.“ „Sieh hier“— der Alte wiegte wiederum einige Gold⸗ ſtücke liebevoll in der Hand.„Es iſt nicht gut, daß der 5 Aber hiermit kommt er weiter als mit einem Weib.“. Der Beamte lachte. „Steck mir's wieder in die Taſche,“ ſagte er,„es gibt doch ein anderes Gefühl.“ „Du wirſt ihm alſo helfen?“ f „Werd' ſehen, was ſich machen läßt, alter Schlingel.“ Der Beamte zündete ſich wieder eine Zigarette an. Einige ſteckte er gutgelaunt zu ſich. Dann reichte er auf⸗ ſtehend dem Greis die Hand, ſchüttelte ſie kräftig und ging zur Tür. Bevor er hinaustrat, drehte er ſich noch einmal um und fragte: i „Sag, Alter, biſt du ein Jud?“ „Jud oder Chriſt, beider Geld iſt rund, wenn es keine Lappen ſind,“ antwortete der Greis. Ob du ein Jud biſt,“ fragte der Beamte, ins Zimmer zurückſchauend. Da fiel ſein Auge auf das in der Stuben⸗ ecke ſchimmernde Heiligenbild. Er wollte ſich bekreuzigen, hervorgezerrt. zog aber die erhobene Hand wieder herunter und ſchritt brummend durch die Haustür. „Es iſt ein Ruſſe,“ brummte er bei ſich mit nachdenk⸗ lichem Kopfſchütteln. Mammon?“ Dem Wächter wäre ohne die unerwartete Erfriſchung das Warten arg ſauer geworden. Eine Stunde, hatte der Führer geſagt. Es mußten aber nach dem Stande der Sonne ſchon wenigſtens zwei verſtrichen ſein. Endlich kündete das ferne Aufgröhlen einer Kommandoſtimme die Ankunft der Erwarteten. Getrunken hatten ſie nichts, das erkannte Wladimir ſofort. Sie ſahen verſchlafen aus. Der Führer ritt auf den Poſten zu und ſagte barſch: „Geh ins Haus und frage den Alten nach dem Auf⸗ enthalt des Generals. Ich will mit dem eisbärtigen Satan nichts mehr zu tun haben. Wenn er nicht will, laß ihn am Eiſen lecken.“ Wladimir polterte ungeſtüm über die Treppe. Er riß die Tür auf und ſchrie ins Zimmere: „Wo wohnt der General, du Schurke? Wird's bald? Soll ich dir meine Bleiknöpfe ins Maul kneten?“ Der Alte antwortete und beſchrieb kurz den Weg. „Wenn's nicht ſtimmt, kommſt du morgen in den Him⸗ mel. Die Hölle iſt für dich zu ſchade.“ „Dabei krachte Wladimir die Tür hinter ſich zu. Mit einem Geſicht, als habe ihm die Galle alles Blut durch⸗ ſetzt, erſtattete er Bericht. Dann ſchwang er ſich in den Sattel und galoppierte den Davonreitenden nach.“ * 2* * „Wie kommt der zu dem vielen Spät abends erreichten die Reiter das Fiſcherdorf, aus dem die Fliehenden heute entwichen waren. Zuerſt ſchien eine Orientierung unmöglich. Viele Hütten waren unbe⸗ wohnt, das Dorf wie ausgeſtorben. Die Beamten gingen daran, die verſchloſſenen Türen aufzubrechen. Mit vieler Mühe brachte man aus faulem Stroh und übelriechenden Lumpen menſchenähnliche, bis zum Gerippe abgemagerte Geſchöpfe hervor. Auch die halbnackten, zitternden Kinder wurden aus den Winkeln (Fortletzung folat.! 7 E 4„„.— e. e 8 — — 492 s zan⸗ neiſt neb⸗ 1 vor⸗ — * Lokales und Allgemeines. a Seckenheim, 17. April. 65 Jahre Männer⸗Geſangverein. Der hieſige Männer⸗Geſangverein begeht mit dem morgigen Sonntag ſein 65 jährig. Jubiläum. Kein großes, nach außenhin geräuſchvolles Feſt iſt vorgeſehen, ſondern eine im Rahmen rein geſanglicher Darbietungen nach innen gerichtete Feier, die den heutigen Zeit⸗ und Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſen entſpricht, ſoll Zeugnis ablegen von der raſtloſen Tätigkeit in der Pflege des deutſchen Liedes. Die Gründung des Vereins erfolgte im Jahre 1861 im „weißen Lamm“, er ſiedelte 1864 in den„Löwen“ über, wo er ſich heute noch wohlfühlt. Im Jahre 1868 war erſte, 1891 zweite Fahnenweihe. 16 Dirigenten, wovon einige allerdings nur ganz kurz und aushilfsweiſe dirigierten, waren bis heute tätig. Längere Jahre dirigierten Haupt⸗ lehrer Sailer, hier(18661883), Hauptlehrer Ph. Stein, Mannheim(19031909), Reallehrer Steinecker, Mann⸗ heim(1913-1922, mit Unterbrechung der Kriegsjahre) und ſeit 1922 der heutige Dirigent, Hauptlehrer Roſer, 5 Einen Beweis ſeines Vertrauens bekundete der erein ſeinem Vorſitzenden Herrn Hermann Bauer, 1 9 80 ſeit 1913 ununterbrochen an der Spitze des Vereins teht. Viele ſah man kommen und gehen. Ende der 70 er, anfang 80 er Jahre beſtand der Verein eine Zeitlang aus ganzen 12 Mitgliedern. Im Volksmunde wurden ſie ſcherzhalber die 12 Apoſtel genannt. Manchem lieben Sangesbruder ſang man ins Grab, auch der Weltkrieg nahm vier ſeiner beſten Mitglieder weg. Viele Kriſen in den 65 Jahren blieben auch ihm nicht erſpart, aber Dank des treuen Aushaltens einiger ſeiner Mitglieder durfte er doch öfter auf frohe Exeigniſſe zurückblicken. Manche, z. T. erſte Preiſe konnte der Verein, und dies ganz beſonders in der Dirigentenzeit von Herrn Ph. Stein, bei Feſtlichkeiten der näheren und weiteren Umgebung erringen. Heute zählt der Verein 60 Sänger und ſteht wiederum vor der Oeffentlichkeit. Möge nun dem Jubilaren zu ſeinem Feſte, das er in die Geſtalt eines Volkskonzertes gekleidet hat und bei dem noch 5 befreundete Vereine mitwirken, beſter Erfolg beſchieden ſein, zum Wohle ſeiner ſelbſt und zu Rutz und Frommen des deutſchen Liedes. Theatergemeinde. Es wird nochmals darauf hinge⸗ wieſen, daß der Kunſtabend mit den beiden 1. Solotänzern anderen verbuchen. vom Balett des Rationaltheaters von Mannheim, ver⸗ bunden mit Liedern zur Laute von Elſe Wagner Mann⸗ heim, wegen Inanſpruchnahme der Künſtler beim Rational⸗ theater auf Samstag, den 24. April verlegt werden mußte. * Eine gemeinsame Jugendfeler findet morgen abend 8 Uhr durch die Vereinigten freien Arbeitervereine für die an Oſtern aus der Schule entlaſſenen Mädchen und Knaben im Vereinshaus unter Ausſchluß von Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Die Feier trägt künſtleriſchen Charakter und ſoll dazu dienen, die Jugend für ein höheres Geiſtes⸗ und Kulturleben anzuregen. ö Schauturnen. Der Turnerbund Jahn veranſtaltet gleichſam als Auftakt zu der Reichsgeſundheitswoche ſein diesjähriges Frühjahrsſchauturnen am morgigen Sonntag Abend im Kaiſerhof. Die Vorführungen werden Zeugnis geben von dem geſundheitlichen Wert neuzeitlicher Leibes⸗ übungen. Ein volles Haus zu dieſer volkstümlichen Veranſtaltung wäre zu wünſchen. „— Schont die Blüten! Kaum ſtehen die Obſtbäume ir ihrer ſchönſten Frühlingspracht, da werden von Obſt⸗ züchtern und Gartenbeſitzern ſchon wieder Klagen laut über das ſinnloſe Abreißen von Blütenzweigen, das die Bäume ſchwer ſchädigt, und auch demjenigen, der die Zweige abreißt, kaum eine Freude macht, da die Blüten in kurzer Zeit abfallen. Jeder Obſtbaumbeſitzer iſt gern bereit, ein paar blühende Schößlinge abzugeben, die man jedem Baum ohne Schaden entnehmen kann, aber das . Herunterreißen der Blüten ſollte unter⸗ eiben. e CC 9. 3 1 5 .* — Mit Bahnſteigkarten darf man keinen Zug betreten. Es dürfte nich! allgemein bekannt ſein, daß nach der Eiſenbahnverkehrsordnung Perſonen, die ohne die Abl icht mitzureiſen in einem zur Abfahrt bereitſtehenden Zug angetroffen werden oder einen Platz belegen, drei Mark zu entrichten haben. Dies gilt insbeſondere für Inhaber von Bahnſteigkarten, die nur zum Betreten der abgeſperr⸗ ten Räume der Stationen gelten. Ausnahmen können nur für Begleiter von kranken und hilfsbedürftigen Per⸗ ſonen zugelaſſen werden. — Steigerung der Anfallrenten. Durch ein Geſetz vom 14. Juli 1925(zweites Geſetz über Aenderung in der Anfallverſicherung) iſt bekanntlich eine Erhöhung der Un⸗ fallrenten und ſonſtigen Aufwendungen der Berufsge⸗ noſſenſchaften mit Wirkung ab 1. Juli 1925 erfolgt. In welchem Maße das geſchehen iſt, läßt ſich aus einem Vergleich der Beträge entnehmen, die die Berufsgenoſſen⸗ ſchaften für die Zahlungen zu erſtatten haben, die die Poſt für ihre Rechnung auszahlt. Bei den gewerblichen Berufsgenoſſenſchaften waren dieſe Zahlungen im Juni 1925 feſtgeſetzt auf 6,56 Millionen Mark monatlich. ab 1. April d. I: ſind ſie feſtgeſtellt auf 12 Millionen Mark monatlich. Dieſe Steigerung von 82,5 Prozent rührt im weſentlichen aus der Erhöhung der Renten her, da die Erhöhung der übrigen Laſten, die das Geſetz bringt, ſich zur Zeit noch weniger ausgewirkt hat. — Münzſtatiſtik. Die Münzprägungen im Deutſchen Reich erhöhten ſich im März um Reichsmark 1,80 Millio⸗ nen Einmark⸗ und 15,77 Millionen Zweimarkſtücke, ſo⸗ wie um Reichsmark 157267 Fünf⸗ 4und Reichsmark 755 087 Zehnpfennigſtücke. Sonſtige Ausprägungen fan⸗ den nicht ſtatt. Im ganzen liefen Ende März an Silber⸗ münzen Reichsmark 505,90 Millionen und an Pfennig⸗ ſtücken Reichsmark 200,42 Millionen um. Gedenktage am 18. April. 1521(47. und 18.) Luther auf dem Reichstage zu Worms. 1822 Der Kartograph Aug. Petermann in Bleicherode geboren. 1843 15 Theologe Ernſt Dyrander in Halle a. d. Saale geboren. 1852 Der Architekt Friedrich von Thierſch in Marburg ge⸗ boren. 1824 Die Preußen erſtürmen die Düvppeler Schanzen. rrrterroerrerraeres 1 5 1 2 775 + 77 7 7 zuvor, ob er mit der genügenden rückſichtsloſen Geldgier ausgeſtattet iſt, um den dortigen Lebenskampf erfolgreich beſtehen zu können, denn auch heute iſt das noch von außer⸗ ordentlicher Wichtigkeit. Die Glücklichen natürlich, die ihre Millionen erreicht haben, die beſinnen ſich nun darauf, daß es eigentlich ein harter Lebensſtreit iſt für alle, die nicht vom Glück verfolgt ſind, ſondern einen Fehlſchlag nach dem Für ſie geben ſie dann in der hoch⸗ herzigſten Weiſe oft wieder die Millionen heraus, um ihre Not zu lindern. Anderen aber ſteigt der Mammon in den Kopf und ſie wiſſen gar nicht mehr, was ſie damit alles anfangen ſollen, wie ja überhaupt ſtets, wenn wir uns alle Wünſche erfüllen können, was nur die Erde bietet, uns ein gewiſſes Gefühl innerer Leere bleibt, weil der Menſch im allgemeinen ſeinen Schwerpunkt nicht in den Dingen hat, die ſich mit Geld bezahlen laſſen. So kommen ab 2 derlichſten Idegg. die uns harmloſen eee eee Geſchäftliche Mitteilungen. f Gaslehr⸗Vorträge verbunden mit praktiſcher Vorführung der neueſten Junker E Ruh⸗Familien⸗Gasherde finden am Dienstag, den 20. April und Mittwoch, den 21. April 1926 in Mannheim im Kaſinoſaal(Marktplatz) nachm. halb 4 Uhr und abends 8 Uhr durch Fräulein M Woers ſtatt. Ko ſtproben gratis. Eintritt frei. Perſil— das Wollwaſchmittel! Die weißen und farbigen wollenen Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke dürfen beim Waſchen nicht gerieben werden. Darum iſt Perſil zur 10 das gegebene Waſchmittel, denn es nimmt den Schmutz und die Flecke ſelbſttätig, ohne Reiben, weg und verhindert das Einſchrumpfen der empfindlichen Wollfaſer. Man mäſcht farblich empfindliche Sachen am beſten in kalter Lauge. Bemerkenswert iſt, daß ſchon in handwarmer Perſil⸗ auge eine zuverläſſige Desinfektion erfolg, weshalb Perſil für wol⸗ lene Kranken- und Säuglingswäſche unentbehrlich iſt. Vorausſichtliche Witterung: Eine Teilſtörung wird vorausſichtlich Gewittererſchei⸗ nungen bringen. Der hohe Druck wird jedoch bald wie⸗ der Einfluß gewinnen.— Am Sonntag: Zunächſt heiter, trocken, früh etwas kühl, am Tage ziemlich warm, ſpäter Wolkengebilde, doch ohne Regen.— Am Mon⸗ tag: Ziemlich heiter, trocken. nachts etwas taufriſch, tagsüber ziemlich angenehm. Stimmen aus unſerem Leſerkreis. Für Artikel unter dieſer Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgeſetzliche Verantwortung.) Mein Eingeſandt über die„notleidende“ Gemeinde Friedrichsfeld in der letzten Samstags⸗Rummer hat in der Mannheimer Volksſtimme ein Echo in einem Artikel „Um was ſich der Seckenheimer Spießer kümmert“ gefunden. Die Entgegnung war recht ſchwach und man ſah, daß der Artikel ſeine Wirkung nicht verfehlt hat. Er⸗ freulicherweiſe hat der Artikelſchreiber meine Rotiz in der Volksſtimme wörtlich publiziert und dadurch der breiten Oeffentlichkeit von den Zuſtänden in der Gemeinde Fried⸗ richsfeld Kenntnis gegeben. Ich habe in meinem Artikel abſolut nicht gegen die Erſtellung einer Leichenhalle ge⸗ ſchrieben, ſondern nur gegen einen Palaſtbau, wie ihn das genehmigte Projekt vorſieht. f Es wäre ganz gut möglich geweſen, für Mk. 30000.— eine den Verhältniſſen entſprechende Leichenhalle zu bauen und den Neſt von Mk. 70000.— zum Bauen von Woh⸗ nungen zu verwenden. Jedenſalls entſprichtes einem nichtallzu⸗ hohen ſozialen Empfinden, wenn man Familien Eiſenbahn⸗ wagen als Wohnungen zur Verfügung ſtellt. Wie reimt ſich das zuſammen mit der Erſtellung einer luxuriöſen Leichenhalle? Der Artikler in der Volksſtimme, der jedenfalls ſeine Weisheit auf der Eſelswieſe in Friedrichsfeld geholt hat, denn in Seckenheim iſt keine Weide für ſolche Langohren, ſagt ſelbſt in ſeinem Geiſtesprodukt, daß Familien von 5 und 6 Köpfen in 2⸗Zimmerwohnungen hauſen. Oder hat der Herr von der Eſelswieſe durch den Bau der Leichenhalle eine Sehenswürdigkeit ſchaffen wollen, um den Fremdenverkehr in der Gemeinde Friedrichsfeld zu heben? Auf alle Fälle werden die Seckenheimer die Vorgänge in Friedrichsfeld ſcharf beobachten, ſolange dieſe Gemeinde glaubt, auf dem Wege der„Fürſorge“ Gelände von anderen Gemeinden zu erhalten. Civis. Wohnbaracken in Seckenheim! Dem Vernehmen nach ſoll in allernächſter Zeit, um die Wohnungsnot in Seckenheim zu beheben, eine Wohn⸗ baracke errichtet werden. Ob dieſes der richtige Weg zur Erreichung dieſes Zieles iſt, ſoll hier nicht erörtert werden. Wogegen wir uns an dieſer Stelle wenden, iſt der Platz, den man für die Aufſtellung der Baracke in Ausſicht ge⸗ nommen hat. Ausgerechnet am Waſſerturm in der Klein⸗ gartenanlage der oberen Luiſenſtraße glaubt man denſelben! gefunden zu haben, denn zwei der dortigen Gartenpächter haben deshalb die Aufkündigung ihres Pachtverhältniſſes erhalten. Wenn das Bürgermeiſteramt auch glaubt, über hinweggehen zu können, ſo iſt doch kaum verſtändlich, daß der Gemeinderat dann zugeſtimmt hat. Jahren der bisherige Schuttabladeplatz an der oberen Luiſenſtraße in Gemeindegärten umgewandelt wurde, 0 die vertraglichen Rechte der Pächter mit einem ee Als vor dies in der Bevölkerung mit Freuden begrüßt worden. Durch die Geſchicklichkeit der dortigen Kleingartenpächter, die mit Bienenfleiß ihr Stückchen Land bebauten und, dem mageren Boden Gemüſeprodukte in erſtaunlicher Fülle! abrangen, iſt dieſes Gebiet zuſammen mit der Grünanlage am Waſſerturm zu einer Zierde geworden. Kein Secken⸗ heimer Einwohner, der vorbeikommt und kein Fremder, der hier, wo vier Verkehrsſtraßen einmünden, den Ort betritt, wird ſich dieſem günſtigen Eindruck entziehen können. Und wir glauben ſoviel Schönheitsſinn von der Einwohnerſchaft vorausſetzen zu dürfen, daß ſie dieſen Verkehrspunkt nicht in der geplanten Weiſe verſchandelt ſehen will. Denn darüber dürfte ſich auch der Gemeinde⸗ rat nicht im Unklaren befinden, daß die Erſtellung einer Wohnbaracke an der vorgeſehenen Stelle nicht nur für das Ausſehen, ſondern auch für den Charakter der ganzen Gegend beſtimmend werden wird. Wer die Mannheimer Wohnbaracken mit all ihren üblen Begleit⸗ und Folge⸗ erſcheinungen für die Anwohner kennt, wird dem ohne weiteres zuſtimmen. Wir hoffen, daß der Gemeinderat in Berückſichtigung des Vorgebrachten die Platzfrage einer erneuten Prüfung unterzieht, um eine Löſung zu finden, die ſich mit dem Intereſſe der Anlieger und dem Anſehen der Gemeinde vereinbaren läßt Einer für viele. FFC — ſowie von Schaubuden, den 175 leb 5 5 Lell gegebenen loft: 25 Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die Plätze zur Aufſtellung eines Karuſſels, chießbuden und ſonſtigen arktſtänden anläßlich des am 17. u. 18. Okt. 1926 e Kirchweihfeſtes eitag, den 7. Mai 1926, vormittags 10 Ahr am Rathaus hier öffentlich meistbietend verſteigert. ſtattfindenden 9 Wegen Verlegung der Gasleitung wird der erſte appesweg ab Montag, den 19. April 1926 bis auf weiteres geſperrt. Holzverſteigerung. Die hi⸗ſige Gemeinde ve ſteigert am Mittwoch, 21. April 1926, mittags 1 Ahr im Rathaus eckenheim(Bürgerausſchußſaah) zirka 600 Ster Holz und zirka 200 Viertel Wellen öffentlich meistbietend. f N Bürgergabholz 1927. Der Gemeinderat beſchloß, daß das bereits auf⸗ zmachte Holz aus dem Kahlhieb als Bürgergabholz 1 fr das Jahr 1927 ſofort ausgeloſt and ausgegeben werden foll. Genußberechtigte, bei denen durch Ab⸗ . en oder Wegzug die Holzzuteilung zu Unrecht rfolgt wäre, verpflichten fich freiwillig durch An⸗ nahme des Loszettels für ſich und ihre Erden das* fell nach dem bei der letzten Ver⸗ lung gültigen Höchſtpreis zu vergüten. Zur Ver⸗ oſung kommen 2 Ster Holz und ¼ Wellen. Die Ausloſung erfolgt am Seckenheim, ittwoch, den 21. April 1926, vorm. ½9 Ahr e ee oiſteg äß Gemeinderats f in Aufmacherlohn iſt gem emeinderats⸗ beſchluß nicht zu 105 1255 N 5 4 den 16. April 1926. Der Bürgermeiſter 3 Flachs. Knaben⸗Forthildungsſchule, eckenheim. An⸗ bezw. Abmeldung der a Fortbildungsſchüler betr. Wir machen die Eltern bezw. die Dienſtherrn oder Arbeitgeber darauf aufmerkſam, daß ſie die unter ihrer Obhut ſtehenden Fortbildungsſchulpflichtigen nach § 10 des Fortbildungsſchulgeſetzes an⸗ bezw. abzumelden haben. Das gilt auch für die Fortbildungsſchü ler, die dieſes Jahr aus der Volksſchule entlaſſen wur den und eine Gewerbe⸗ oder Handelsſchule beſuchen wollen. Bei Zuwiderhandlungen können die Eltern oder deren Stellvertreter nach§ 11 des Fortbildungsſchulgeſetzes mit einer Geldſtrafe bis zu 20 Mk., evtl. 3 Tage Haft belegt werden. Die An⸗ oder Abmeldungen können ſchriftlich oder mündlich am Montag, den 19. April u. Dienstag, den 20. April, jeweils von 8—9 Uhr morgens im Zimmer 2 der Volksſchule erfolgen. Seckenheim, den 17. April 1926, a ö Die Ortsſchulbehörde: Flachs, Bürgermeiſter. ramilien- Gasherde 12 doch die besten! Verkaufsstelle bei: Georg Röser, Seckenheim. f Banſch bach, Rektor. Fußball Bereinigung 98 Geckenheim E. B. morgen Sonntag finden gegen O. f. R. Mannheim auf dem Luzenberg⸗Sportplatz folgende Wettspiele ſtatt:* 2. Mannſchaft 1½ Uhr(Abfahrt 1227 Uhr) 15 1 3* 5 Der Vorſtand. Heute Abend 9 Ahr findet im Lokal eine kurze Besprechung ſtatt. Wegen außerordentlicher Wichtigkeit derſelben, iſt das Erſcheinen aller Mitglieder dringend not⸗ wendig. Der Vorſtand. Schöne Bohnenſtangen eingetroffen. Johann 8 Würtgmein. Muliainneumenle gallen und Boſtandloilo nur erstklassige Qualität aus dem Musikhaus Friedrichsfeld Hauptstraße. i Daselbst werden alle Reparaturen ausgeführt. Flogelgüuſer Hacken ſind die beſten. Zu haben bei Gg. Röser. klebt, Porzellan, Steingut etc. Erhältlich bei Germanla-Drogerle Fr. Wagner Nachf. leimt, kittet Glas Ich empfehle mein Lager in: Sülrſten, Basen. pinſeln. Solſon, Folſonnulder, Pußlüchern. Burporldgen, Tepnflonteen um. filammeorn, 5 Waſchlelnen. ſtlalderbügeln, Zachnänfen, Ludwig Gumer, Hauptstraße 90 ll. Stock. Sigens Bürstenbinderal. Nuahlnnalkazen jeder Art und Größe kaufen Sie gut und billig bei W. Schmitthäuſer Roſenſtraße 25. 51 5 N dlenhanten fl — Radioſchau. 9.30 Uhr: Heiterer Vortragsabend: Montag, den 19. April: 4,30 bis 5,45 Uhr: Konzert des Hausorcheſters: Die Oper der Woche; 5,45 bis 6,10 Ahr: Leſeſtunde(Novelle):„Der Schuß von der Kanzel von Konrad Ferdinand Meyer; 6,15 bis 6,45 Uhr: Vor⸗ tragszyklus des Stadtgeſundheitsamtes:„ tut“; 7 Uhr: Uebertragung aus dem Frankfurter Opern⸗ haus:„Eine Nacht in Venedig“, Operette in 3 Akten von Johann Strauß. Sendeſtelle Frankfurt a. M.(Welle 470). Sonntag, den 18. April: 8 bis 9 Uhr: Morgenfeier; 12 bis 1 Uhr: Mittagsſtändchen; 2,15 bis 3,15 Uhr: Ju⸗ gendſtunde: Aus dem deutſchen Märchenborn, vorgetra⸗ gen von der Märchentante.— Wunſchmärchen.—(Für Kinder vom 4 Jahre ab); 3,15 bis 5 Uhr: Uebertragung aus dem Rhein⸗Stadion in Düſſeldorf: Fußball⸗Länder⸗ ſpiel Deutſchland.— Holland, 5 bis 6 Uhr: Konzert des Hausorcheſters; 6 bis 7 Uhr: Stunde des Rhein⸗Maini⸗ ſchen Verbandes für Volksbildung; 7 bis 7,30 Uhr: Große Erzieher; 7,30 bis 8 Uhr: Bücherſtunde; 8 bis 8,30 Uhr: Stunde der Frankfurter Zeitung; 8,30 bis „Was uns not Sendeſtelle Stuttgart(Welle 446). „Sonntag, den 13. April: 11,30 Uhr:„An den Früh⸗ ling“. Eine Kinderſtunde: 2 Uhr: Schallplattenkonzert; 3 Uhr: Dichterſtunde: Friedrich Raff lieſt aus eigenen Werken; 4 Uhr: Anterhaltungskonzert; 6 Uhr: Zeit⸗ anſage, Sportfunkdienſt; 6,15 Uhr: Vortrag: Die Früh⸗ geſtorhenen der deutſchen Dichtung: Wilhelm Hauff(1802 bis 1827); 6,45 Ahr: Vortrag: Neue Wege der Er⸗ Hüllesllonf Samstag: 2—4, Sonntag: 6 Uh Veſper.— -Oünung in der Katgol. flecbe. 2. Sonntag nach Oſtern. 5—7, 8 Uhr Beicht. r Beicht.— ½8 Uhr Frühmeſſe mit Oſter⸗ kommunton(Schluß der öſterlichen Zeit).— ½10 Uhr Hauptgottesdienſt.— 12—1 Uhr Bücherei und Abgabe der Kontrollzettel— ½2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen und 8 Uhr Jungfrauenkongregation. ziehung; 7,15 Uhr: Vortrag von Dr. Manfred Schneider: Moderne Aſtrologie J.; 7,45 Uhr: Zeitanſage, Sportfunk⸗ dice anſchließend: Bunter Abend; 11 Uhr: Letzte Nach⸗ richten. Montag, den 19. April: 4 Uhr: Aus dem Reiche der Frau; 4,15 Uhr: Nachmittagskonzert und Neues aus aller Welt. Rundfunkorcheſter; 6 Uhr: Zeitanſage, Wet⸗ terbericht, Nachrichtendienſt der Württ. und Badiſchen Landwirtſchaftskammer; 6,15 Ahr: Vortrag: Klang der Landſchaft in geſprochener Dichtung; 6,45 Uhr: Vortrag: Goethes Werther im künſtleriſchen Vortrag; 7,15 Uhr: Eſperanto⸗Kurs, anſchließend: Sinfonie⸗Konzert; 9 Uhr: Sonntag, ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½ 1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Kunz. 2—½598 Uhr Bücher zurückgeben. Dollssdlenf-Orunung in der epangel. Rice 18. April 1926(Miſericordias domini) Vikar Dr. Schütz. Vikar Dr. Schütz. Jugendvereinigungen. Jugendbund: Mitwoch 8 Uhr Vortrag„Schlacht bei Seckenheim“. Donnerstag 7 Uhr Sport(Wörtel). Mädchenbund: Freitag 8 Uhr Bundesabend. Uebertragung von der Deutſchen Stunde in Bayern(Mün⸗ chen):„Pfälziſcher Abend“; 11 Uhr: Letzte Nachrichten. Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww, Inh. G. Härdle, Se ckenheim a. N. Prima Pialzer Rot- u. empfehlt Karl 5 an, a 5 2 10 5 5 0 ine Ltr. 80 Pig. Turnerbund Jabn delkenbeim C. b. kiniaaung. Am Sonntag, den 18. April, abends ½8 Ahr findet im„Kaiſerhof“ unſer Frühjahrs⸗Ochauturnen ſtatt. Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins ſind zu zahlreichem Beſuche freundl. eingeladen. Eintritt 50 Pfg. Der Vorſtand. Frole Curnerſchan G. U. Seengeim. Einladung. ö Heute Abend ½ 9 Ahr Miiglioder⸗erfummlung. Morgen Sonntag Abend 8 Uhr Jugendfeier. b Der Turnrat. (Jußballabteilung) Morgen Sonntag Serienspiele in Ketſch. Abfahrt für Bahnbenützer 1226 Uhr ab Rheinau. Radfahrer treffen ſich 1130 Uhr und 1 Uhr am Vereinshaus. 3. Mannſchaft 10 Uhr in Mannheim. Die Leitung. Abeller-öügenound Dellchlana „Bezirk (Ortsgruppe Seckenheim). Morgen Sonntag vormittag 9 uhr in der Kegelbahn der Wirtſchaft„Zur Pfalz“ Wertungsſchießeon. Der Vorſtand. Rüulb. Jungm.-Verein Hocionbeim. Morgen Sonntag, 18. April, nachm. 3 Ahr im Vereinslokal„Zum Hirſch“ Monals⸗Dorlummlung. Hierzu ſind alle aktiven und paſſiven Mitglieder, ganz beſonders die diesjährigen Schulentlaſſenen freundl. eingeladen. Der Vorſtand. Deutsche Volkspartei 5 Ortsgruppe Seckenheim. Heute und morgen findet der Landes- parteitag der Deutſchen Volkspartei in Mannheim ſtatt, wozu wir unſere Partei⸗ mitglieder freundlichſt einladen. 0 Heute Abend 8 Uhr ſpricht Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Curtius über„Das Reich und die deutſche Wirtſchaft.“ Morgen ſpricht Reichstagsabgeordneter Dr. Moldenhauer und der Vorſitzende der Landtagsfraktion, Abgeordneter Dr. Mattes. Karten ſind beim Vorſtand erhältlich. Der Vorſtand. Ein⸗ und Verkauf landwirtſchaftl. Bedarfsartikel Beſtellungen auf prima Hulurreinen Apfolmein 5 per Ltr. 32 Pfg. werden entgegengenommen. Fäſſer können ſofort mitgebracht werden. Oswald Seitz. Raufelder. 4 Ffings ren, ringe Crabdenkmäler In allen Gesteinsarten, sowie Hrabeinfassungen Feeeebeecaddeddecanbdadaadsadad Männergesangverein Seckenheim gegr. 1861 Dolfs⸗omerl uus naß los bo führ. Beſtohens am Sonntag, den 18. Hpril, nachm. 3 Uhr r nnen Athene Liederkranz Sängereinheit L. Edingen, Germe Mann Wir laden hie schaft freundl. ein. Programme, Konzert berechtig 50 Pfg. im Vorver Behringer, sowie: e dshut).(Feuer.) In der Nat. t Waldshut). euer.) In ia ht. ö Fehn dem 60eſthals zum Rößle gelegene, rzüchtern dem Arbeiter Bergmann gehörende, unbewohnte Wohn⸗gutachtete haus nieder. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt 5 i noch unbekannt.. ö 160 Zeil a. H.(Eine ganze Feng e e 1 ſtand.) Profeſſor Dr. Bernhard Barth, Studienrat an 0 debe vor kurzem aufgelöſten rheiniſchen Ritterakademie gemütliche Bedburg, iſt als Novize in das hieſige Kapuzinerkloſterehrlich. mit(eingetreten. Gleichzeitig hat ſeine Gattin in Aachen imesentliche (Bei gutem Kloſter der Franziskanerinnen den Schleier genommen. ** 1 bei jungen Schweinen, Hunden und Ziegen wird 0 Knochenweiche und Blutarmut) vermieden und die Freßlust angeregt. preis pro Kilo Mk. 1.20. a Erhältlich in der Drogerie Höllstin und bei Ph. Gärtner, Neckarstraße. 5 7 Side dir N, hattgn ſchon- Weh une Hbends ½9 Ur Mik. Af, Z ct Löwen Fheleute bots 10 Abend- Unterhaltung nur für Mitglieder nebst Angehörigen und eingeladene Gäste. * Aaededdaddadadaddadaddaddaddaddadadoadadaddadandaddadaddadaddaddad uad Der Vorstand. auadadaadadadadadadodedadadnamanddamndadandn Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Bestellungen auf Schw. Amoniak zum Syndikatspreis und den bekannten Barzahlungsbedingungen, ſowie auf Heu, Stroh, Torfſtreu, Kohlen, Briketts und ſpan. Traubenſaft ſind beim Lagerhalter abzugeben. Der Vorſtand. Lurnnorein Homenßeim 1898. „morgen Sonntag vormittag J 2 1 II 8 D. 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