nung eine beſondere Erwähnung. Der 26. Jübrgand Neckar Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Bezugspreis: Für den Monat Mai 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Domerslud. 20. Na 1026 — lo. 116 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Dr. Marr vor dem Reichstag. ———— Ablehnung des bölkiſchen Mißtrauensankräges Berlin, 19. Mai. Bevor der Reichstag heute die Regierungserklärung des neuen Kabinetts entgegennahm, erledigte er noch den Nachtragsetat für 1926. In dem Etat, der den Haushaltsausſchuß früher ſchon paſſiert hat, wurde neu eingeſtellt der Betrag von 1,5 Millionen für die Koſten der Durchführung des Volksbegehrens. Der Kommuniſt Neubauer richtete ſcharfe Angrifffe gegen den Reichsfinanzminiſter Reinhold. Dieſer habe früher die Finanzlage zu ungünſtig geſchildert, das beweiſe der Ueberſchuß von ungefähr 200 Millionen, der herausge⸗ wirtſchaftet worden ſei durch eine ungenügende Anter⸗ ſtützung der Erwerbsloſen und Sozialrentner. Dafür ſei nun die Beſitzſteuer geſenkt worden und die Schwerindu⸗ ſtrie ſubventioniert. Von den übrigen Parteien wurde das Wort nicht mehr verlangt. Der Nachtragsetat wurde dann nach dem Ausſchußbeſchluß angenommen. Dagegen ſtimm⸗ ten nur die Kommuniſten. 0 5 Das Haus unterbrach dann die Sitzung bis 2,30 Uhr nachmittags zur Entgegennahme der Regierungs⸗ erklärung. Um 2,30. Uhr wurde pünktlich die Sitzung wieder auf⸗ genommen. Die Tribünen hatten mittlerweile eine ſchwache Beſetzung erhalten, jedoch auch das Haus ſelbſt war nur mäßig beſetzt. Auf der Regierungsbank ſah man außer dem Kanzler nur die Miniſter Külz, Reinhold und Curtius. Sofort nach Wiedereröffnung der Sitzung er⸗ teilte Reichstagspräſident Löbe das Wort an Reichskanzler Dr. Marx, der, von den Kommuniſten mit einigen Zurufen empfan gen, folgendes ausführte: ö Die Reichsregierung, die am heutigen Tage vor die deutſche Volksvertretung tritt, ſetzt ſich mit Ausnahme des Kanzlers aus denſelben Männern zuſammen wie das Ka⸗ binett Luther. Reichskanzler Dr. Luther iſt aus unſerer Mitte geſchieden. Ueber drei Jahre hat er ſeine ganze außergewöhnliche Kraft in den Dienſt des Reiches und des Volkes geſtellt. Es iſt mir daher ein herzliches Bedürf⸗ nis, auch an dieſer Stelle wärmſte Anerkennung der auf⸗ opfernden, ſelbſtloſen und unermüdlichen Tätigkeit des Reichskanzlers Dr. Luther zum Ausdruck zu bringen. Ich glaube mit der Meinung weiter Kreiſe dieſes hohen Hauſes übereinzuſtimmen, wenn ich annehme, daß bei der Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts eine ein⸗ gehende und umfaſſende Regierungserklä⸗ rung nicht erforderlich erſcheint. Deshalb darf ich mich auf wenige Worte beſchränken. Das Kabinett wird die bewährte Außenpolitik des Reiches weiterführen. Dieſe Politik, die mit der Regelung der Reparationsfragen in London begann, ſollte ihren Abſchluß in den Verträgen von Locarno finden. Wir hof⸗ fen, daß die Verhandlungen der Studienkom⸗ miſſion in Genf dazu führen werden, die Locarno⸗ Verträge bald endgültig in Kraft zu ſetzen und Deutſch⸗ land die Möglichkeit zu geben, als ſtändiges Mitglied des Völkerbundrakes an deſſen großen Aufgaben mitzuarbeiten. f l 5 Der zwiſchen Deutſchland und der Sowjetregie⸗ rung geſchloſſene Vertrag fügt ſich durchaus in dieſe Po⸗ litik ein. Es iſt ein Ausdruck der freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und ſeinem großen öſtlichen Nachbarvolke und ein weiteres Glied in der Reihe der Ver⸗ träge, die dem Frieden und der Feſtigung Europas dienen ſollen. Obwohl keine verfaſſungsmäßige Verpflichtung hier⸗ für beſteht, wird der Vertrag angeſichts ſeiner Bedeutung demnächſt dem Reichstag vorgelegt werden. i f Die ſchwere wirtſchaftliche Not, die fich insbeſondere in der langandauernden und außergewöhnli umfangreichen Arbeitsloſigkeit äußert, lagert nach wie vor auf weiten Kreiſen des deutſchen Volkes. Hier Abhilfe zu ſchafffen, wird auch von der gegenwärtigen Re⸗ . gierung als vornehmſte Pflicht betrachtet. Wenn ich nicht auf die Bedürfniſſe und Wünſche der einzelnen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Berufskreiſe eingehe, ſo ſoll das nicht eine Geringſchätzung darſtellen. Wir werden ihnen bis an die 225 des Möglichen entgegenzukommen ſtets beſtrebt ein. Zwei Fragen allerdings erfordern nach meiner Mei⸗ Grund liegt in den Ereigniſſen der letzten Wochen. Ich weiſe zunächſt auf 50 1955 der Mehrheit des Reichstages gefaßten Beſchluß in, der 8 das Schreiben des Herrn Reichspräſidenten zur Flaggenfrage begrüßt und im Einklang mit dieſem Schreiben den Wunſch nach Herbeiführung einer Einigung zu leben⸗ digem Ausdruck bringt. Die Reichsregierung wird mit ganzer Kraft darangehen, die Wege, die das Schreiben des Herrn Reichspräſidenten andeutet, einzuſchlagen, um das durch jenes Schreiben geſteckte Ziel zu erreichen. Selbſtredend wird hierdurch Beſtand und Durchführung der Verordnung des Herrn Neichspräſidenten vom 5. Mai dieſes Jahres, deren Rechtsgültigkeit nicht bezweifelt wer⸗ den kann, in ieiner Weiſe berübrtt. * Ferner möchte ich die Frage der Auseinanderſetzung mit den vormals regierenden Fürſtenhäuſern nicht unerwähnt laſſen. Der Termin zum Volksent⸗ ſcheid iſt auf den 20. Juni anberaumt worden. Die grundſätzliche Einſtellung der Reichsregierung zu dem dem Volksentſcheid unterbreiteten Gefetzentwurf über die entſchädigungsloſe Enteignung der Fürſten erlei⸗ det durch die Umbildung des Kabinetts keine Aende⸗ rung. Die Reichsregierung wird deshalb auch den Geſetz⸗ entwurf, den die frühere Regierung gemäß einem Kom⸗ promißantrag der Regierungsparteien dem Reichsrat unter⸗ breitet und den dieſer in der vorigen Woche mit der ver⸗ faſſungsmäßigen Mehrheit angenommen hat, dem Reichs⸗ tag zur weiteren Beratung zuleiten. Die Reichsregierung bittet den Reichstag um ſeine Anterſtützung in ihrem Beſtreben, auf der Grundlage der republikaniſchen Weimarer Verfaſſung das Wohlergehen des deutſchen Volkes in allen ſeinen Tei⸗ len zu fördern und die Einheit des Reiches unter gleichzeitiger Achtung der Nechte der Länder zu ſchützen. Nur im engſten verſtändnisvollen Zuſammenarbei⸗ ten zwiſchen Regierung und Volksvertretung iſt das er⸗ ſtrebte Ziel zu erreichen. Die Regierungserklärung— wohl die kürzeſte, die ſeit langem vor dem Parlament abgegeben wurde— wurde von den Mittelparteien mit Beifall. Als der Kanzler des bisherigen Reichskanzlers Dr. Luther mit warmen Dankesworten gedachte, applaudierte die Deutſch⸗ Volkspartei beſonders lebhaft. Die Erwähnung, daß die Flaggenverordnung unverändert beſtehen ſoll, wurde von der Linken mit ziemlicher Unruhe und lautem: Hört, hört! aufgenommen. Nach dem Kanzler ſprach als erſter Parteiredner der Sozialdemokrat Hermann Müller, der ſich zunächſt mit dem geweſenen Reichskanzler Dr. Luther beſchäftigte. Dr. Luther ſei zweifellos eine ſtarke Perſönlichkeit geweſen und er ſei nur daran geſcheitert, daß er die notwendige Fühlung mit den Parteien nicht aufrecht erhalten habe. Das ſollte für alle folgenden Re⸗ gierungen eine Lehre ſein. Der Redner ging dann auf die Regierungserklärung näher ein, deren außenpoliti⸗ ſchen Teil er reſtlos billigte. Was die Flaggenfrage be⸗ treffe, ſo könne ſich die Sozialdemokratie aber nicht mit der Ankündigung des Ausſchuſſes begnügen, der eine Ein⸗ heitsflagge ſchaffen ſolle. Der Redner verlangte von der Regierung Aufklärung darüber, ob tatſächlich eine Verbin⸗ dung zwiſchen den Reichswehrſtellen und den rechtsput⸗ ſchiſtiſchen Verbänden beſtehe. Er ſicherte ſchließlich der Re⸗ gierung Anterſtützung zu, ſolange ſie eine Politik ver⸗ folge, die mit dem Gedanken der Völkerverſtändigung und dem allgemeinen Wohl vereinbar ſei. Reichsinnenminiſter Dr. Külz beantwortete die Anfrage Hermann Müllers über Verbin⸗ dungen zwiſchen Reichswehrſtellen und den rechtsradikalen Verbänden. Er ſtellte feſt, daß zwiſchen dem Nationalver⸗ band deutſcher Offiziere, der in der Preſſe hauptſächlich erwähnt worden ſei, und der Reichswehr keine Ver⸗ bindung beſtehe. Verbindung mit politiſchen Verbänden ſei ſtreng verboten. Dagegen ſei es bis zu einem gewiſſen Grade richtig, daß in vereinzelten Fällen vor Einſtellung von jungen Leuten in die Reichswehr von dem betreffenden Truppenteil bei Oberſt von Luck angefragt wurde, ob der Betreffende ſich in jeder Beziehung für die Reichswehr eigne. Dieſe Anfragen ſeien unzuläſſig geweſen und ver⸗ ſtoßen gegen die beſtehenden Vorſchriften. Im Intereſſe der Disziplin werde in dieſen Fällen rückſichtslos ein⸗ gegriffen werden. Es folgte der Deutſchnationale Graf Weſtarp, der darauf hinwies, daß das Kabinett alle Kennzeichen einse proviſoriſchen Minderheitskabinetts trage und dem Anſchein nach den Uebergang bilden ſoll zu einer Regie⸗ rung der Großen Koalition. In der Flaggenftrage ent⸗ ſpreche die Regierungserklärung im allgemeinen der deutſchnationalen Auffaſſung. Die Deutſchnationalen er⸗ warteten auch, daß die Regierung beim Volksentſcheid ſich gegen den Fürſtenraub wenden würde. Andererſeits könne die Deutſchnationale Volkspartei eine Regierungspolitik, die auf die Hilfe der Sozialdemokraten enam ſan ſei, nicht unterſtützen. Hierauf verlas Abg. Guerard für das Zentrum folgende Erklärung: Die Stellung⸗ nahme der Zentrumsfraktion zu den Vorgängen, die zum Rücktritt des Reichskanzlers Dr. Luther geführt haben, deſſen verdienſtvolle Tätigkeit auch wir durchaus aner⸗ kennen, und die zum Rücktritt auch ſeines Kabinettes führten, iſt damals klar und deutlich zum Ausdruck ge⸗ kommen. Der Amtsantritt des neuen Kabinetts wie auch die eben abgegebene Erklärung der neuen Regierung bietet uns zu neuen ſachlichen Erörterungen keinen Anlaß. Die neue Reichsregierung darf auf die Mitarbeit und Unterſtützung der Zentrumsfraltion rechnen.(Beifall im Zentrum.) Auch der Wortführer der Deutſchen Volkspartei, 5 Dr. Scholz,. gab für ſeine Fraktion eine formulierte Erklärung ab. die folgenden Wortlaut hat: Die Fraktion nimmt mit Ge⸗ nugtuung Kenntnis von den Worten hoher Anerkennung, die der Reichskanzler ſeinem Vorgänger gewidmet hat und ſchließt ſich ihnen vollinhaltlich an. Der Reichskanz⸗ ler hat heute hier erklärt, daß die Regierung auf dem Gebiete der Außen⸗ und Innenpolitik ſich völlig in den Bahnen des vorigen Kabinetts bewegen werde. Das gilt auch für die Flaggenfrage. Wie wir dem vergangenen Kabinett Luther unſer Vertrauen nicht verſagt haben, wer⸗ den wir auch dem gegenwärtigen Kabinett unſer Ver⸗ trauen nicht verſagen. Es folgte der Kommuniſt Schneller, der dem neuen Kabinett den gleichen Kampf anſagte, den die Kommu⸗ niſten gegen das bisherige Kabinett Luther geführt hätten. Hierauf gab Abg. Haas(D.) ebenfalls eine formulierte Erklärung mit folgendem In⸗ halt ab: Die Fraktion der Deutſchen demokratiſchen Par⸗ tei betrachtet die Erklärung des Herrn Reichskanzlers als eine geeignete Grundlage zur Fortführung der Geſchäfte. Sie ſpricht deshalb der Regierung ihr Vertrauen aus. Wir begrüßen den feſten Willen der Regierung. Nach wie vor ſind wir überzeugt, daß der Erlaß der Flaggenver⸗ ordnung, den wir mißbilligt haben, das Anſehen des Reichs ſchädigt und den Streitſtoff im Volke vermehrt. Wir hoffen, daß die Verhandlungen über die Schaffung einer deutſchen Einheitsflagge Erfolg haben. Von der Reichsregierung erwarten wir eine Politik, die von der Erkenntnis geleitet iſt, daß man auch inmenpolitiſch die Parteien zuſammenführen muß, die bie Außenpolitik der Regierung tragen. Solange das geſchieht, ſteht die deutſche Demokratie hinter der Regierung. Dann ſprach Abg. Leicht(B. Vp.), der es bedauerte, daß es zu einer Regierungskriſe und zum Sturz des Kanzlers Dr. Luther gekommen ſei, deſſen Verdienſte um den Wiederaufbau des Vaterlandes die Bayeriſche Volkspartei voll anerkennen. Da die neue Regierung als die Fortſetzung der vergangenen Regierung 1 werde auch die Bayeriſche Volkspartei ſie unter⸗ ützen. Nachdem noch der Völkiſche Gräfe einen Mißtrauens⸗ antrag begründet hatte, wurde die Ausſprache geſchloſſen und die Abſtimmung vorgenommen. Ein Antrag der Regierungsparteien, der verlangt, daß über den gegen das Kabinett Marx eingebrachten völkiſchen Mißtrauensantrag zur Tagesordnung überge⸗ gangen und von den Erklärungen der Reichsregierung Kenntnis genommen werden ſolle, wurde mit großer Mehrheit angenommen. Für den Antrag ſtimmten mit den Regierungsparteien die Wirtſchaft⸗ liche Vereinigung und die Sozialdemokraten; dagegen die Völkiſchen und die Kommuniſten. Die Deutſchnationalen enthielten ſich der Stimme. Der völkiſche Mißtrauensantrag iſt damit erledigt. Dann vertagte ſich das Haus auf Montag, den 7. Juni, nachmittags 3 Uhr. Die Abrüſtungs⸗Vorkonferenz Der Verſuch zur Erfüllung der Völkerbundsſatzung. de Berlin, 19. Mai. Die mehrmals verſchobene Vorkonferenz, die das Programm für die eigentliche Abrüſtungskonferenz, wie ſie gemäß der Völkerbundsſatzung einberufen werden muß, feſtzuſetzen hat, iſt jetzt in Genf eröffnet worden. Teilnehmer ſind die Regierungen der zehn im Völker⸗ bundsrat vertretenen Staaten und zehn weitere Staaten, darunter Amerika und Deutſchland. Rußland war gleichfalls eingeladen, hat aber bekanntlich abgelehnt. Der Generalſekretär des Völkerbundes Sir Eric Drum⸗ mond begrüßte die Delegierten, und Paul Boncour lehnte die von Lord Robert Cecil vorgeſchlagene Wahl des franzöſiſchen Delegierten zum Präſi⸗ denten der Vorkonferenz mit der Begründung ab, Frankreich ſei zu ſtark an den Fragen der Verhandlung intereſſiert. So wurde auf Paul Boncours Vorſchlag der Vertreter Hollands, Loudon, der auch ſchon bet der Genfer März⸗Tagung vielfach genannt worden war, ein⸗ ſtimmig zum Präſidenten gewählt, zum Vizepräſiden en die Vertreter Spaniens und Uruguays. Die erſte öffent⸗ liche Sitzung fand um 4 Uhr nachmittags ihre Eröff⸗ nung, zwiſchen der konſtituierenden und der erſten öffent⸗ lichen wurde eine geheime Sitzung eingeſchaltet, in der das Arbeitsprogramm erörtert wurde. Die Vorgeſchichte der Abrüſtungsfrage iſt ebemo kompliziert, wie die Vorgeſchichte der Abrüftungskon⸗ ferenz. Ihre Einberufung bedeutet wenigſtens den Verſuch einer Erfüllung der Völkerbundsſatz ung und des im Verſailler Vertrag gegebenen Verſprechens, die deutſche Abrüstung ſei nur als Vorbote einer allgemeinen Abrüſtung zu betrachten. Die Ausſichten der Vorkonferenz darf man nicht optimiſtiſch beurteilen. Wenn Paul Boncour die Uebernahme des Vorſitzes deshalb ablehnte, weil Frankreich zu ſtark intereſſtert ſei. daan 95 * 8 4 — Fat er ganz offen angedeutet, daß von Frankreich die ſtärkſten Hinderniſſe zu erwarten ſein werden. Paul Boncour ſelbſt hat vor einer gan en Reihe von Monaten die Theſe von der potentſel⸗ len Kriegsenergie entwickelt, und vor kurzer Zeit haben die franzöſiſchen Blätter noch deutlicher geschrieben. Frankreich will es verhindern, daz die Abrüſtung ſeine eigene Armee ſowie die Rüſtungen Polens oder der Kleinen Entente weſentlich in Mitleioen⸗ ſchaft zieht. Deshalb hat Paul Boncour auch bei ſeiner Anweſenheit in Warſchau die polniſche Armee ge⸗ fliſſentlich als das Bollwerk der europäiſchen Ziviliſation gegenüber Rußland bezeichnet. Während England die Abrüſtung zu Lande von der zur See tren⸗ nen will und bei der Bemeſſung der Kriegsſtärken der Landmächte von dem heutigen Rüſtungsſtand auszu⸗ gehen wünſcht, hat Frankreich eine gleichzeitige Ver⸗ handlung der Land⸗ und Seeabrüſtung ſowie die oben ſchon angedeutete Theſe von der potentiellen Kriegsenergie in den Vordergrund geſchoben, eine Theſe, die ä entwaff⸗ nete Länder wie Deutſchland ſtark und bewaffnete wie die der Kleinen Entente oder wie Polen trotzdem ſchwach und daher rüſtungs bedürftig erſcheinen läßt! 0 Das Verſprechen zur allgemeinen Abrüſtung. Deutſchlands verbrieftes Recht. O Genf, 19. Mai. In der öffentlichen Sitzung der Abrüſtungskommiſ⸗ ſion hielt der deutſche Delegierte Graf Bern⸗ ſtorff eine Rede, in der er folgendes ausführte: Mit großem Intereſſe haben ſowohl die Regierung wie die öffentliche Meinung in Deutſchland alle Verſuche des Völkerbundes zur Herabſetzung und Beſchränkung der Rüſtungen verfolgt. Das allgemeine Intereſſe, das man in Deutſchland der Abrüſtungsfrage entgegenbringt, iſt politiſcher, militäriſcher und wirtſchaft⸗ licher Art. Die deutſche Republik bringt aber dieſer Frage noch ein beſonderes Intereſſe entgegen: In der Präambel zum fünften Teil des Verſailler Vertrages ſteht vor dem die Abrüſtung betreffenden Kapitel eine Erklärung, in der geſagt wird, daß dieſe Maßnahme zur Ermöglichung einer allgemeinen Abrüſtung getroffen wird. Am 16. Mai 1919 haben dann die Vertreter Deutſch⸗ lands und der Alliierten einen Schriftwechſel ausgetauſcht, aus dem klar hervorgeht, daß die Abrüſtung Deutſchlands das Vorſpiel zu einer planmäßigen allge⸗ meinen Abrüſtung durch den Völkerbund ſein ſoll, wie ſie übtigens ſpäter auch im Protokoll von Lo⸗ carno vorgeſehen wurde. Auf Grund der erwähnten Ver⸗ einbarung en hat das deutſche Volk abgerüſtet und ſeine Streitkräfte reichen nicht mehr zur Garan⸗ tie ſeiner nationalen Sicherheit aus im Sinne des Artikels 8 des Völkerbundspaktes, der alle Mitglieder des Völkerbundes zur Abrüſtung ver⸗ pflichtet. In den Erörterungen des Völkerbundes ſpie⸗ len Sicherheit, Schiedsgerichtsbarkeit und Abrüſtung eine große gemeinſame Nolle. Da nun Sicherheit und Schieds⸗ gerichtsbarkeit durch die Verträge von Locarno we⸗ ſentlich gefördert worden ſind, ſcheint uns jetzt der Zeitpunkt zur Erreichung einer allgemeinen Abrüſtung gekommen. Wie die Initiative der deutſchen Regierung, die zum Locarno⸗Abkommen geführt hat, zeigt, beruht unſere Außenpolitik, wie ich hier nochmals feſtſtellen möchte, vollkommen auf dem Vertrag und dem Geiſt von Locarno. Im gleichen Geiſte müſſen wir auch an die Löſung der Abrüſtungsfrage herangehen, die die wichtigſte Frage iſt, die der Völkerbund jemals zu löſen haben wird. Die deutſche Republik, die ihre Verpflichtungen zur Abrüſtung ſchon vollſtändig erfüllt hat, darf mit gutem Recht erwarten, daß die ande⸗ ren Nationen ihr auf dieſem Wege folgen werden und daß ſich daraus für Europa und für die ganze Welt ein Zuſtand dauernder Befriedung und gegenſeitigen Vertrauens ergeben wird. Ohne Abrüſtung wird der Völ⸗ kerbund niemals erfolgreich arbeiten können. Solange es auf der einen Seite übermäßig gerüſtete Völ⸗ ker gibt und wiederum andere, deren Rüſtung nicht ein⸗ mal für ihre eigene Sicherheit ausreichen, wird die Durchführung der Völkerbundsſatzungen erhoblichen Schwierigkeiten begegnen. Der engliſch⸗franzöſiſche Gegenſatz. Nach der Erklärung des deutſchen Vertreters legten Lord Robert Cecil ſowie der amerikaniſche Vertre⸗ ter Gibſon den Standpunkt ihrer Regierungen über die Abrüſtungsfrage dar. Beide betonten die Notwendig⸗ keit der Abrüſtung aus wirtſchaftlichen und politiſchen Gründen. Lord Robert Cecil betonte, daß nicht die Si⸗ cherheit die Vorbedingung für die Abrüſtung, ſondern die Abrüſtung die Vorbedingung für die Sicherheit der Völker ſei. Gibſon erklärte, die amerikaniſche Regierung habe ein großes Programm für die Frage der Einſchrän⸗ kung der Rüſtungen mitgebracht. Da die Lage in den ver⸗ ſchiedenen Weltteilen verſchieden ſei, ſo könnte man viel⸗ leicht die Abrüſtung durch Teilverträge durchführen. In der ſich dann anſchließenden Debatte wurden ſo⸗ fort die beiden Geſichtspunkte, die man gemeinhin als den franzöſiſchen und den engliſchen Standpunkt be⸗ zeichnet, einander gegenübergeſtellt. Lord Robert Ce⸗ eil erklärte es für zwecklos, ſich mit einer langen Unterſuchung der erſten Frage aufzuhalten. Die Haupt⸗ ſache ſei, zunächſt einmal die dem unmittelbaren Angriff dienenden Streitkräfte einzuſchränken. Erſt danach könne man ſich auch der Frage der potenti⸗ ellen Kriegsrüſtungen zuwenden. Der entgegen⸗ geſetzte Standpunkt wurde von dem Franzoſen Paul Boncour, dem Italiener de Marini und dem bel⸗ giſchen Senator de Brouckere vertreten, der vor der Illuſion warnte, daß man hier einen Verſuch zur Herab⸗ ſetzung der Zahl der Mannſchaften und Gewehre mache und glaube, damit etwas getan zu haben. Es komme vielmehr einzig darauf an, die Mobiliſierung des Kriegs⸗ materials von heute und des Kriegsmaterials von mor⸗ gen. d. hs. die dazu gehörige Induſtrie, zu erfaſſen. Paul Boucour gab die Erklärung ab, daß Seen und eine Reihe von anderen Ländern Rüſtungsbeſchrän⸗ kungen in Friedenszeiten nur annehmen könnten, wen ſie das Gefühl hätten, daß man bei der ihnen auferlegten Abrüſtung der Geſamtheit der Kräfte der Gegner gte nung trage, die ihnen in Kriegszeiten entgegengeſtell werden könn ten.. Vertagung der Hauptfrage. Berlin, 19. Mai. Die deutſche Delegation für die Siudienkommiſſion des Völkerbundes iſt nach Beendigung der Genfer Tagung wieder in Berlin eingetroffen, wo die beiden Hauptdele⸗ gierten, Botſchafter von Hoeſch und Miniſterialdirektor Dr. Gauß, dem Reichskabinett über die Genfer Be⸗ ratung Bericht erſtattet haben. Es iſt möglich, daß auch im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages bereits morgen eine Ausſprache hierüber ſtattfinden wird. Das Ergebnis der Genfer Beratungen, das in dem von der Studienkommiſſion hierzu einſtimmig angenommenen Schlußbericht enthalten iſt, iſt die Er wei⸗ terung der Zahl der nichtſtändigen Natsmitglieder von ſechs auf neun. Für die Zahl der ausſcheidenden und für die Wiederwahl dieſer nichtſtändigen Ratsmitglieder iſt der dreijährige Turnus vorgeſehen. Durch die Schaffung dieſer drei neuen nichtſtändigen Sitze iſt nun⸗ mehr die Möglichkeit gegeben, die Anſprüche einzelner Völkerbundsmitglieder zu erfüllen. Inſofern iſt dieſe Lö⸗ ſung fraglos geeignet, die Völkerbunbskriſe, wenn auch nicht zu beſeitigen, ſo doch der Löſung entgegen⸗ zuführen. Es darf jedoch nicht außer Acht gelaſſen werden, daß die Kommiſſion in det Hauptſache ſich dies⸗ mal noch an der Entſcheidung vorbei ge⸗ drückt hat, denn wie bereits gemeldet, iſt die Frage einer Erweiterung der ſtändigen Matsſitze auf eine zweite Sitzung der Kommiſſion, die am 23. Juni ſtatt⸗ finden ſoll, vertagt worden. In dieſer Sitzung wird der Streit, der zur Sprengung der außerordentlichen Völ⸗ kerbundstagung geführt hat, zweifellos erneut wieder ent⸗ brennen. Braſilien und Spanien haben nämlich, wie immer wieder betont werden muß, ihre Anſprüche auf ſtändige Sitze noch keineswegs aufgegeben. An zuſtändiger Stelle beurteilt man das bisherige Er⸗ gebnis der Studienkommiſſion nicht ungünſtig. Aus der Erklärung des deutſchen Hauptdelegierten, Botſchaf⸗ ters von Hoeſch, geht ſchon hervor, daß Deutſchland einer Erweiterung der nichtſtändigen Ratsſitze nicht ab⸗ lehnend gegenüberſteht, daß es ſich aber eine endgültige Entſcheidung vorbehalten muß, bis die Grundfrage des ganzen Völkerbundſtreites, nämlich die Frage der ſtändigen Sitze, gelöſt iſt. 5 Das Ergebnis der Studienkommiſſion Man hat in hieſigen unterrichteten Kreiſen bereits heute den Eindruck, daß dieſe erſten Verhandlungen der Studienkommiſſion von einem durchaus verſöhnlichen Geiſte gegenüber Deutſchland getragen waren. Man gibt ſich der Hoffnung hin, daß dieſe verſöhn⸗ liche Stimmung auch dazu beitragen wird, in der Haupt⸗ ſache die letzten Endes über Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund entſcheidenden diplomatiſchen Verhandlungen, die in dieſer Frage bis zum 28. Juni geführt werden, ſo zu beeinfluſſen, daß bereits vor Zuſammentritt des Völkerbundes im Herbſt die Völkerbundskriſe als ge⸗ löſt angeſehen werden kann. 2 2 0 Aus dem In⸗ und Auslande. Deutſch⸗polniſche Zollwunſchliſten. Berlin, 19. Mai. Die polniſche Delegation für die Handelsvertragsverhandlungen wird verabredungsgemäß morgen in Berlin eintreffen. Noch am gleichen Tage wird der Austauſch der Zollwunſchliſten erfolgen, deren Inhalt den beiden Parteien bereits im weſentlichen bekannt iſt. Vorausſichtlich wird man dann in einer eingehenden Prü⸗ treten und darauf die Fortführung der Verhandlungen gründen. Frankreichs Geldgebahrung bei der Ruhrbeſetzung. . Berlin, 19. Mai. „In Pariſer amtlichen Kreiſen erregt ein Bericht der Reichsbank unangenehmes Aufſehen, weil er eine Ueber⸗ einſtimmung mit den Anſpiegelungen aufweiſt, die Win⸗ diſch⸗Grätz zu den ungariſchen Frankenfälſchungen gemacht hat, wonach die franzöſiſche Regierung während der Ruhrbeſetzung durch die Beſchlagnahme und Verwertung noch nicht von der Reichsbank anerkannter Notendrucke nicht an es als eine Art Banknotenfälſchung begangen habe. Wenn von der Reichsbank behauptet werde, daß dadurch ein Schaden von 26 Millionen Goldmark entſtan⸗ den ſei, ſo ſei dagegen zu ſagen, daß nur an eſichts des paſſiven Widerſtandes und der Weigerung der Behörden, den Requiſitionen Folge zu leiſten, die Markbeträge der Reichsbankfilialen im beſetzten Gebiet beſchlagnahmt wor⸗ den ſeien(). Was die Ausgabe von Notgeld betrifft, ſo ſei das Vorgehen der franzöſiſchen und belgiſchen Be⸗ ſatzung in den geſetzten Grenzen geblieben und zwar nach Maßgabe der Beſtimmungen eines aus Franzoſen und Deutſchen zuſammengeſetzten Sonderausſchuſſes. 0 Senator Borah über die Freigabe. M Waſhington, 19. Mai. Senator Borah leitete die Beſprechung der Eigen⸗ tumsvorlage im Senat mit einer aufſehenerregenden Rede ein. Es ſei die Pflicht des Kongreſſes, das deutſche Eigentum entweder unverzüglich zurückzugeben oder endgültig zu beſchlagnahmen. Wenn es beſchlagnahmt werden ſolle, würde dies am beſten gleich in dieſer Seſ⸗ ſion geſchehen, damit es nicht endgültig weg⸗ geſtohlen werden könne. Nichts ſei ſo beſchämend für Amerika wie die Verwaltung des deutſchen Eigentums. Die Anklage gegen Daugherty berühre nur die Ober⸗ fläche einer beſchämenden Korruptionswirt⸗ ſchaft. Weil hohe Beamte befürchten, daß eine wahre Korruptionsorgie aufgedeckt würde, hätten ſie 1 vor der Auslieferung des deutſchen Eigen⸗ ums. 1 Brgſilien lenkt ein. Der braſilianiſche Vertreter in Genf,, Monteroyos, hat nach der letzten Hauptdis⸗ kuſſion dem deutſchen Vertreter von Hoeſch in einer Unterredung Mitteilungen über die Haltung Braſiliens in der Ratsfrage gemacht. Ueber dieſe Unterredung wird jetzt bekannt, daß ihr Ergebnis den Eindruck beſtätigt, daß Braſilien ſein Veto in der Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund nicht zu wiederholen gedenkt. Monteroyos war auch zum Abſchied bei der Abreiſe von Hoeſchs auf dem Bahnhof anweſend. 50 Die Warſchau⸗Poſener Gegenſätze. Warſchau. 19. Mai. Nach allen aus der Provinz vorliegenden Nachrichten muß damit gerechnet werden, daß die Verhältniſſe in Polen noch nicht als ſtabiliſiert gelten können. Man fürchtet ziemlich allgemein, daß es zu einer Dauerkriſe kommt, da zwiſchen Warſchau und Poſen noch keine Einigung herbeigeführt werden konnte. Der Handelsminiſter im Kabinett Witos, Oſiecki, erläßt noch eigenmächtig miniſterielle Verfügungen, die ſich gegen die Anordnungen der Warſchauer Regierung richten. We- 7. 5 N e— Prinzeſſin Tatjana. Abenteuer einer ruſſiſchen Großfürſtenſamilie auf der Flucht. Von Willy Zimmermann⸗Sſuslow. 152. Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Fig es gibt viel Elend.“ „Sind Sie ſchon lange hier am Orte?“ „Nicht gar zu lange.“ 80 0 „Aber Sie werden jedenfalls längere Zeit hierbleiben. iſt eine ſchöne Gegend.“ 7500 kann's noch nicht ſagen.“ „Haben Sie ſchon viele Bekannte am Orte?“ „Man lernt ſich hier bald kennen.“ „Haben Sie noch Verwandte, Eltern?“ „Ia.“ „Die leben wohl weit von hier?“ „Nicht allzu fern.“ 955 welchem Gouvernement?“ „Wollen Sie meine Eltern. 1. „ Entſchuldigen Sie meine aufdringlichen Fragen, mein Fräulein. Ich habe die unangeneme Gewohnheit, mich für die Verhältniſſe mancher Menſchen zu intereſſieren. Es iſt ſo meine Art.“ g f „Dieſe Gewohnheit iſt wirklich Pachne mein Herr, agte Tatjana abweiſend. Sie dachte: iſt's der Kreis⸗ mmiſſar, ſo wird ihm meine allzu große Schüchternheit auffallen. Ich werde dreiſt ſein. a Und der Kreiskommiſſar dachte: Die Prinzeſſin ſitzt auf gepolſtertem Sattel. Wüßte ich genau, daß hier kein Kom⸗ lott mit harten Fäuſten und geſchliffenen Dolchſpitzen 7 pelt ſo würde ich ſie vom Platze weg verhaften. Es iſt 5 117 ich unbekannt bin. Sonſt müßten meine Fragen auffallen. Da trat Maria Nikandrowna mit dem Doktor ein. „Ich heiße ſie willkommen unter meinem Dache,“ 1 der Doktor ſchüchtern, aber höflich.„Leider iſt mein Haus f E ſtark in Anſpruch genommen, daß es mir für die nächſten Lage nicht möglich iſt, 403 Wunſch 1 erfüllen.“ „das tut mir aufrichtig leid. Es bleibt mir nur der Weg zur Stadt zurück übrig.“ U Es ſchon einen Platz finden,“ ſagte Maria.„Der Doktor wird ſich bemühen.“ „Keine Umſtände, ich bitte. Werd's verſuchen, wenn ich auch gern in einem empfohlenen Hauſe quartiert hätte.“ Der Kreiskommiſſar trachtete, ſo ſchnell wie möglich wieder fortzukommen. Eher, als er geahnt und gewünſcht hatte, war das Rätſel gelöſt. „Auch Leo iſt ein Eſel,“ brummte er beim Hinausgehen vor ſich hin.„Lebt hier in dieſem Hauſe mit der Naſe im Speck und riecht ihn nicht. Es gibt eben keinen verläßlichen Menſchen mehr.“ f Aber auch der Kreiskommiſſar machte jetzt einen Fehler. Anſtatt den vorgegebenen Schein zu wahren und ſich weiter im Dorfe umzuſehen, ſetzte er ſich aufs Pferd und galop⸗ pierte wie von ſieben Teufeln gehetzt in die Richtung der Stadt fort. In Verbindung mit der von Wladimir feſt vertretenen Behauptung, dies ſei der Kreiskommiſſar und kein anderer geweſen, ließ dieſe Eile mit ziemlicher Sicher⸗ heit darauf ſchließen, daß Gefahr im Verzuge ſei. Es ſei beſſer, meinte der wieder ſtark beunruhigte Haus⸗ wirt, mit leerem Magen in Sicherheit als mit vollem in Anſicherheit ſitzen. Anderer Anſicht war der General. „Wenn einem Chriſtenmenſchen der Gaumen mit Sup⸗ pendampf und Bratendunſt gekitzelt worden iſt,“ ſagte er beſtimmt,„ſo ſoll man ihn nicht mit ſchönen Anſichten auf leere Teller abſpeiſen. Was habe ich von einer noch ſo großen Ruhe des Lebens, wenn der Hunger im Leibe herumwühlt? Alſo es wird erſt tüchtig zugegriffen.“ Tatſächlich ſetzte man ſich auch zu Tiſch. Aber ſelbſt dem General merkte man es an, der ſeine Worte nur der Ausfluß eines angeborenen Widerſpruchsgeiſtes geweſen waren. Es wurde haſtig und ohne die übliche Würze der Unterhaltung gegeſſen. 1 Auf die dringende Bitte der Fürſtin hob Maria die Tafel auf. Sie nahm die Dankſagungen der Männer und Küſſe der Frauen flüchtig entgegen und machte ſich daran, Ueberreſte der Speiſen in eine große Korbtaſche zu legen. „Das ſehe ich nicht ein, mein Herr. Sie werden im Dorfe Peter Antonowitſch und der Fürſt drängten zur Eile. offene Feld. „Endlich war die Stunde der Trennung gekommen. Der Fürſt hatte daß herzliche Abſchiedsworte zurechtgelegt. Es blieb aber bei einigen geſtammelten Dankſagungen und einem Händedruck ſeiner kalten Hand. Nur zwiſchen Maria und Tatfana wollten ſich die Bande der Zuneigung nicht ſo leicht löſen. Lange hielten ſich die beiden Frauen weinend umſchlungen, dann bekreuzigte Maria die Scheidende und ſah mit tränenfeuchtem Blick dem traurigen Zuge nach. Zwiſchen dem Dorf und der vom Strom abgekehrten Landſchaft bildete der Boden eine breite, grabenförmige Mulde, deren Grund noch mit einer vereiſten Schneeſchicht bedeckt war. Hier, der Ausſicht vom Dorfe verdeckt, arbei⸗ teten ſich die Pferde mit gleitenden Hufen vorwärts. Unter den Füßen der ſchweigſamen Männer knirſchte der Schnee ſein monotones Abſchiedslied; die weißen Sonnenſtrahlen umſchmeichelten die zerfurchten Geſichter der Alten, legten ſich um die geſenkten Frauenköpfe wie eine ſegnende Hand. Wladimir folgte dem Zug.„Froh bin ich,“ brummte der neue Diener in ſich hinein,„daß mir dieſes Haus im Rücken liegt. Die Frau Doktor läßt noch mit ſich reden, aber der Doktor: heute ein Granitblock, morgen ein Haſenfuß. Es iſt nichts für mich.“ l 5 Nach langer, mühſeliger Wanderung kam man aufs f Das Wolgawaſſer leckte bis an den Weg, deſſen zäher, aufgeweichter Boden faſt unergründlich ſchien. Die Füße kneteten tief in den Schlamm hinein. „Einen Sumpfvogel würde dieſer Spaziergang ſicher Vergnügen bereiten,“ ſagte der General, indem er tapfer den Moraſt durchwatete.„Wenn die ſtecken bleiben ziehen ſie ſich an der Luft wieder auf. Haben Sie vielleicht zufällig 5 1 bei ſich, lieber Doktor?“ wandte er ſich an exei. „Es kann nicht mehr weit ſein,“ antwortete der Doktor. 195 hinten, bei den krummen Bäumen, muß die Inſel iegen.“ 0 f 5 Der General überſchattete mit der Hand die Augen. „Ich ſehe nur ein paar verſchwommene Knorren, Doktor. Es muß noch ein tüchtiges Stück Schlammpromenade ſein.“ fung und Vergleichung der einzelnen Liſtenpoſitionen ein⸗ Gortſetzung folgt.) 2. 220 e rere 35 * 0 * 1 M 1 Aus dem badiſchen Lande. , Mannheim.(Aus dem Mannheimer Bür⸗ gerausſchuß.) Vor Eintritt in die geſtrige Bürger⸗ ausſchußſitzung nahm der Stadtrat die Wahl des vierten Bürgermeiſters vor. Es fielen auf den ſeitherigen Bei⸗ geordneten Böttger(Soz.) 69 Stimmen. 17 Zettel wur⸗ den weiß abgegeben. Auf den Kommuniſten Lechleiter fielen 9 Stimmen. Böttger iſt damit zum vierten Bür⸗ germeiſter gewählt. In der Bürgerausſchußſitzung wurde lebhaft über die Gobelinfrage debattiert. Man beſchloß ſchließlich, die Gobelins dem neueröffneten Schloßmuſeum zu überlaſſen und dem Schloßmuſeum auch den dafür ausgegebenen Poſten in Rechnung zu ſtellen. Ladenburg.(Ein alter Zahn.) Ein Stück vom Kauwerkzeug eines vorweltlichen Rieſentieres wurde im Kies nahe bei unſerer Stadt gefunden. Das niedliche Zähnchen iſt 19 Zentimeter lang, 9 bis 10 Zentimeter breit und 20 bis 25 Zentimeter tief; einzelne Wurzeln haben eine Länge von 14 Zentimeter. Die Kaufläche iſt von tiefen Rillen durchzogen. Der Zahn ſtammt vermut⸗ lich von einem Mammut.. . Karlsruhe.(Zuſammenſtoß.) In der Kriegſtraße ſtieß ein Laſtkraftwagen, der von der Porkſtraße kommend, die Kriegſtraße überqueren wollte, mit einem Straßen⸗ bahnwagen der Linie 8 zuſammen. Der Straßenbahn⸗ wagen, der von der Seite angefahren wurde, wurde aus dem Gleis geworfen und um ſeine eigene Achſe gedreht. Die vordere Plattform des Straßenbahnwagens wurde eingedrückt. Der Laſtkraftwagen wurde ebenfalls erheb⸗ lich beſchädigt. Beide Wagen mußten abgeſchleppt wer⸗ den. Außer dem Kraftwagenführer, der am Kopf un⸗ erhebliche Verletzungen davontrug, haben keine weiteren Perſonen Schaden erlitten.. Haltingen bei Lörrach.(meſſerſtecher ei.) Eine Anzahl Burſchen hänſelten hier einen in Dienſt ſtehenden verheirateten Knecht, wobei dieſer einem Manne namens Karcher von Eimeldingen mit dem Meſſer einen ſo hef⸗ tigen Stich in den rechten Oberſchenkel verſetzte. Der 0 ſofort verhaftet und die Unterſuchung ein⸗ geleitet. Sinsheim a. d. E.(Unfall.) Beim Ausweichen vor einem Nadfahrer, der unbefugterweiſe auf dem Geh⸗ weg fuhr, geriet Oberlehrer a. D. Ullrich unter ein Mo⸗ torrad und erlitt einen Oberſchenkelbruch und Kopfver⸗ letzungen. Den Motorradfahrer trifft keine Schuld. Elſenz.(Verbranntes Auto.) Zwiſchen Elſenz und Tiefenbach geriet ein Z3ſitziges Perſonenauto eines Viehhändlers von Odenheim in Brand und wurde voll⸗ kommen zerſtört. Die Inſaſſen konnten ſich rechtzeitig in Sicherheit bringen. 5 1 Bad Rappenau.(Tödlicher Unfall.) Das fünf⸗ einhalbjährige Söhnchen des Bierbrauereibeſitzers Jakob Häffner ſtürzte in einem unbewachten Augenblick von dem Fuhrwerk, wurde überfahren und zu Tode gedrückt. Nobern(bei Mosbach.)(Verunglückt.) Die Toch⸗ ter des hieſigen Bürgermeiſter Konrad iſt beim Erlernen des Nadfahrens tödlich verunglückt. Sie erlitt einen dop⸗ pelten Schädelbruch. 5 l Waldshut.(Ju dem Leichenfund bei Ober⸗ lauchringen.) Wie bereits berichtet wurde, war auf der Landſtraße von Tiengen nach Oberlauchringen die Leiche eines Mannes aufgefunden worden. Wie jetzt feſt⸗ geſtellt iſt, handelt ſich bei dem Toten um einen invaliden Hauſierer polniſcher Herkunft. Der Hauſierer, der nur ein Bein hatte und an Krücken ging, war in der hieſigen Gegend gut bekannt. Am Freitag abend will ihn ein Motorradfahrer auf dem Wege von Anterlauchringen nach Oberlauchringen an der Straße haben ſitzen ſehen. Kurz nach 10 Uhr wurde der Hauſierer von dem Auto eines Fahrradhändlers aus Oberlauchringen überfahren, wobei der Hauſierer Verletzungen erlitt, die nach kurzer Zeit ſeinen Tod zur Folge hatten. Der Fahrradhändler, der angibt, den Mann nicht geſehen zu haben, wurde wegen des Verdachts der fahrläſſigen Tötung vorläufig in Unterſuchungshaft genommen. 5 8 Villingen.(Exhumierung franzöſiſcher Sol daten.) Im Laufe des geſtrigen Tages wurden die auf dem hieſigen Friedhof beerdigten ſechs franzöſiſchen Sol⸗ daten ausgegraben, um in die Heimat übergeführt zu werden. 0 Bäuerbach bei Bretten.(Entlaſſener Frem⸗ Lenlegionär.) Bei ſeinen hieſigen Verwandten iſt in völlig mittelloſem Zuſtand ein junger Mann angekommen, der nach ſiebenjähriger Dienſtzeit in der franzöſiſchen Fremdenlegion wieder entlaſſen worden war. Der junge Mann namens Wegener war im Jahre 1916 eingezogen und an der Front von den Franzoſen gefangen genom⸗ men worden. Da er einen Fluchtverſuch unternahm, er⸗ hielt er eine Strafarbeitsverſetzung nach Marſeille, wo die jungen Leute gewaltſam verpflichtet wurden, ſich zur Fremdenlegion anwerben zu laſſen. Nach ſechsjährigem Aufenthalt in der Fremdenlegion unternahm er einen Fluchtverſuch, der aber mißlang. Ein Verſuch, brieflich mit der deutſchen Botſchaft in Paris zu verkehren, war mit 60 Tagen Dunkelarreſt beſtraft worden. Nach Ablauf ſeiner ſiebenjährigen Dienſtzeit in der Fremdenlegion war Wegener entlaſſen und ohne Mittel abgeſchoben worden. — Aus Nah und Fern. Pirmaſens.(Eine ſchwere Bluttat.) Eine ſchwere Bluttat ereignete ſich Mittwoch früh, als die beiden Polizeiwachtmeiſter Hutzler und Schmitt auf Gruad Vorführungsbefehls des hieſigen Amtsgerichts den in der Löwenbrunnenſtraße 2 wohnhaften Ende der zwanzzger Jahre ſtehenden Fabrikarbeiter Paul Thomas Zwick feſt⸗ nehmer wollten. Der erſte Verſuch zur Feſtnahme ſchlug fehl, da Zwick nicht zu Hauſe angetroffen wurde. Bei einer ſpäteren Kontrolle ſprang Zwick durch das offen⸗ ſtehende Fenſter auf die Straße, ſchoß den draußen war⸗ tenden Polizeiwachtmeiſter Schmitt mit dem Revoloer nieder und ergriff die Flucht. Auf verſchiedene Paſſemn⸗ ten, die ihn aufhalten wollten, gab er gleichfalls Schüſſe ab, die aber fehlgingen. Dann ſetzte Zwick ſeine Fl licht auf einem bereit ſtehenden Fahrrad fort und konnte bis jetzt noch nicht feſtgenommen werden. Der Polizei⸗ wachtmeiſter Schmitt wurde in ſchwerverletztem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht. Heltersberg.(Tot aufgefunden.) Durch Ein⸗ wohner von Heltersberg wurde aus dem ſogenannten Schulweiher der bereits ſeit einiger Zeit vermißte Karl Alt tot aus dem Weiher gezogen. Die Ermittelungen ergaben, daß es ſich um einen Selbſtmord wegen ſchlech⸗ ter Familienverhältniſſe handelt. Boörrſtadt.(Vom Schlage gerührt.) Infolge eines Schlaganfalles ſtürzte der Fuhrwerksbeſitzer Engel⸗ hardt aus Dreiſen tot von ſeinem Fuhrwerk, das führer⸗ los 5 1 1 wurde. g iheinzabern. ödlicher Unglücksfall.) Töd⸗ lich verunglückt iſt Malzfabrikant Haberkam im Maſchi⸗ nenhaus ſeines Betriebes. Das Unglück iſt wahrſcheinlich dadurch entſtanden, daß Haberkam den Treibriemen zum Schwungrad ſchmieren wollte, von dieſem erfaßt und zu Boden geſchleudert worden iſt. „Winnweiler.(Tödlicher Abſturz.) Der Maurer⸗ meiſter Schwarz von hier ſtürzte in Alſenbrück von einem drei Meter hohen Gerüſt herab und blieb tot liegen. Albbruck.(Verbrechen?) Hier wurde eine männ⸗ liche Leiche angeſchwemmt; es konnte bisher nicht feſtge⸗ ſtellt werden, um wen es ſich handelt. Der Tote dürfte etwa 40 Jahre alt ſein und dem Arbeiterſtand angehören. Kopf und Stirn wieſen vier friſche Stichwunden auf, ſodaß man mit der Möglichkeit eines Verbrechens rech⸗ ſund Papiere oder ſonſtige Habſeligkeiten wurden nicht ge⸗ unden. Haslach.(Seinen Verletzungen erlegen.) Der 58jährige Schuhmacher Müller von Mühlenbach, der vor einigen Tagen von einem Radfahrer überfahren wurde, iſt an den dabei erlittenen ſchweren Kopfverletzun⸗ gen geſtorben. Kaiſerslautern. Das loſe Meſſer.) In der Nacht gegen halb 2 Uhr entſtand in der Kaiſerſtraße zwiſchen mehreren jungen Männern ein Streit, in deſſen Verlauf der Tagner Paul Frey, geboren 1903, von hier, mit einem Taſchenmeſſer dem Former Anton Schmitz mehrere Stiche in Bruſt, Rücken und Schulter beibrachte. Die Ver⸗ letzungen des Schmitz, der mit dem Krankenauto in das jedoch nicht lebensgefährlich. Landau.(Selbſttötung.) Erhängt hat ſich hier ein Lagerarbeiter. Der Mann, der nicht weniger als 20 Jahre ununterbrochen bei einer hieſigen Firma beſchäf⸗ tigt war, hat die Tat aus Verzweiflung begangen. Darmſtadt.(Selbſtmord.) Durch Einnehmen emer Säure vergiftete ſich ein 66 jähriger Arbeiter auf dem hieſigen Friedhofe am Grabe ſeiner kürzlich verſtorbenen Frau. Im Krankenhauſe iſt er jetzt an den Folgen ge⸗ ſtorben. a Griesheim.(Ueberfahren.) Eine Frau aus Darmſtadt, die mit ihrem Manne und noch etlichen Per⸗ ſonen nach Geſchäftsſchluß eine Radtour nach hier unter⸗ nommen hatte, wurde auf der Chauſſee, kurz vor dem Eingang des Ortes, von einem Fuhrwerk überfahren. Die Frau, die des Fahrens noch nicht recht kundig war, wollte drei auf dem Fußweg gehenden Militärperſonen ausweichen und fuhr dabei direkt vor das eine Hinter⸗ rad des Fuhrwerks, das ihr über die Bruſt ging. Die Frau hat zum Glück nur eine leichte Rippenquetſchung davongetragen, da der Wagen unbeladen war. Den Fuhr⸗ mann ſoll an dem Unfall keine Schuld treffen. München.(Die Folgen des Wohnungs- elends.) Die Münchener Polizeidirektion befaßt ſich zur Zeit mit trüben Vorkommniſſen im Oſten der Stadt München. So wurden in zwei Herbergen zwei Kinder von fünf und neun Jahren als geſchlechtskrank befunden. Die Polizei machte die Feſtſtellung, daß eine Anzahl von Kin⸗ dern im Alter von fünf bis fünfzehn Jahren unzüch⸗ tige Handlungen verübt hatten. Fünf Kinder mußten ins Krankenhaus zur Heilung geſchafft werden. Der Grund dieſer traurigen Verhältniſſe dürfte in den ſchlechten Abort⸗ verhältniſſen dieſer Häuſer ſowie in den unzureichenden Wohnungsverhältniſſen überhaupt zu ſuchen ſein. ö i Negensbürg.(Anſchlag auf einen Eiſenbahn⸗ fe g.) Unbekannte Täter löſten in der Nähe der Halte⸗ telle Waffenbrunn bei Cahm eine Schienenlaſche. Das Hindernis wurde von der Lokomotive des Nebenbahn⸗ zug CH 44 Waldsmühlen—Cahm vom Geleis geſtoßen. Schaden iſt nicht entſtanden. Die Reichsbahndirektion Ne⸗ gensburg hat auf die Ergreifung der Täter eine Geld⸗ f belohnung von 200 Mark ausgeſetzt. Regensburg.(Im Traum erhängt.) In einem Regensburger Vorort hörte zur Nachtzeit die Witwe eines Taglöhners aus der Schlaffammer ihres 18jährigen Soh⸗ nes ein ſtarkes Röcheln. Als ſie daraufhin nachſchaute, fand ſie zu ihrem Entſetzen den Sohn aufgehängt vor. Sie hatte die Geiſtesgegenwart, ſofort den Strick abzu⸗ ſchneiden. Als der Burſche wieder zum Bewußtſein ge⸗ kommen war, tat er ſehr erſtaunt und fragte, was ge⸗ ſchehen ſei. Als ihm die Mutter ſchluchzend erzählte, daß er ſich aufgehängt hätte, ſchüttelte der Sohn, ein ſonſt lebensluſtiger Menſch, den Kopf. Er hätte keinen Grund gehabt, ſich ein Leid anzutun und beſchwor ſeine Mutter, ihn nicht als Selbſtmordkandidaten anzuſehen. Nach einer Weile konnte er ſich plötzlich entſinnen, daß er geträumt hatte, er habe mit mehreren Kameraden das„Aufhängen“ im Spaß probiert. Der Vorfall, der um ein Haar ver⸗ hängnisvoll hätte ausgehen können, läßt ſich nur dadurch erklären, daß der junge Mann wirklich im Traumzuſtande nuch einem Strick gegriffen und ſich, ohne ſich ſeiner Tat bewußt zu ſein, aufhängte. Das Zeichen, ſtädtiſche Krankenhaus verbracht wurde, ſind erheblich, Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 20. Mai. Die Verordnung über den Volksentſcheid. Im Rechisanzeiger iſt jetzt die Verordnung des Reichsminiſters des Innern über die Durchführung des Volksentſcheides veröffentlicht worden. Hiernach haben die Liſten der Stimmberechtigten bis zum 13. Juni auszuliegen. Für die Stimmzettel iſt vorgeſchrieben, daß ſie die Aufſchrift tragen:„Soll der im Volksbegehren verlangte Entwurf eines Geſetzes über Enteignung der Fürſtenvermögen Ge⸗ ſetz werden?“ Darunter befindet ſich in zwei Vierecken je ein Kreis, über dem ſich links das Wort„Ja“, rechts das Wort„Nein“ befindet. Der Abſtimmende hat in den entſprechendes Kreis ein Kreuz einzuzeichnen. — Zehn Zuge mit Zugfunt. Ver Zugſunt erſcheint, wie berichtet, zum erſtenmal im Sommerfahrplan. Die Bemerkung„Zugfernſprecher im Zuge“ iſt jetzt nachträg⸗ lich durch„Zugfunk“(Telegramme, Geſpräche und Beſtel⸗ lungen vom und zum fahrenden Zuge) erſetzt worden. ein Fernhörer, erhalten nicht weniger als zehn Züge zwiſchen Berlin und Altona. Zu den bisherigen vier D⸗Zügen kommen ſechs weitere, im ganzen aus Berlin 9,00 vormittags, 12,30, 2,50, 6,05 und 7.40 nachmittags, aus Hamburg Hauptbahnhof 7,44 und 8,40 vormittags, 12,43, 4,14 und 6,58 nachmittags. An die Steuerzahlungen für den Monat April erinnert in einer öffentlichen Mahnung im Inſeratenteil das Finanzamt Mannheim. Gleichzeitig werden die Termine der fälligen Steuern für Mai bekanntgegeben. Tdaucher Unglücksfall. Geſtern abend gegen 7 Uhr wurde auf der Landſtraße in der Nähe des Nebenbahn⸗ hofes Leutershauſen der verheiratete Milchhändler Schmidt von Leutershauſen von einem Auto erfaßt und ſofort getötet. a g Vorausſichtliche Witterung: Im Weſten liegt ein„Hoch“, das oſtwärts vorzu- dringen ſcheint und die ſüdliche Depreſſion verdrängt. Es iſt zunächſt Aufklärung und Erwärmung zu erwarten. Falls eine Verbindung mit dem öſtlichen Hochdruck⸗Gebiet ſtattfindet, iſt ſpäter andauerndes, ſchönes Wetter zu er⸗ warten.— Am Freitag: Ziemlich warm, abwechſelnd heiter und wolkig, trocken. Geſchäftliche Mitteilungen. Zeit iſt Geld!— darum verkürzt und erleichtert ſich dee kluge Hausfrau den Waſchtag mit Perſil!— Perſil macht in einmaligem viertelſtündigem Kochen die Wäſche blütenweiß und fleckenrein, es wird in kaltem Waſſer aufgelöſt und ohne weitere Zutaten verwandt. Rur auf dieſe Weiſe läßt ſich die hohe Waſchwirkung reſtlos auswerten. Millionen Hausfrauen haben die Vorzüge dieſer einfachen Methode erkannt und verwenden nichts anderes mehr als Perſil. Lachender Sonnenſchein lockt jetzt alt und jung hinaus in das herrliche ſaftige Grün. Bei den Wanderungen leiſten Maggl's Fleiſchbrühwürfel, die mit beſtem Fleiſchextrakt und feinſten Gemüſe⸗ auszügen aufs ſorgfältigſte hergeſtellt ſind, vorzügliche Dienſte. Rur durch Auflöſen des Würfels in/ Liter kochendem Waſſer erhält man augenblicklich feinſte Fleiſchbrühe, die beim Picknick im Walde wunderbar erfriſcht und ausgezeichnet mundet. 1 Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww, Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. f Gewäffern oder natürlichen nicht öffentlichen Waſſer⸗ werden, ebenfalls als ausgeſchloſſen gelten. der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ Mannheim, den 11. Mai 1926. munlliche denunntmachungen. Stauerhöhung an der Brühler Mühle. Schonfriſt. ufen begründeten Rechte nunmehr als dem öffent⸗ ſchen Recht angehörige Nutzungsrechte zu betrachten nd(8 113 Satz 2 des Geſetzes), und daß daher uf ſolche Rechte ſich ſtützende Einwendungen, falls e innerhalb der feſtgeſetzten Friſt nicht vorgebracht Sffentliche Mahnung. Steuerzahlung im Mai 1926. Beſondere Mahnung der einzelnen Steuer⸗ pflichtigen erfolgt nicht mehr. Es wird errinnert an die Zahlung der: 1. Lohnſteuer für 21.— 80. 4. 1.10. 5. und 11.— 20. 5., fällig am 5, 15. und 25. Mai 1926. lichen Erklärungen für April abzugeben. 2. Einkommenſteuer nebſt 10 v. H. Kirchenſteuer der Landwirte nach am 15. Mai 1926. Schonfriſt bis 22. Mai 1926. „ Umſatzſteuer der Pflichtigen mit einem Jahres⸗ umſatz von 50.000 RM. und mehr im Jahre 1925 nebſt Einreichung der Voranmeldung, fällig am 10. 5. 26. Schonfriſt bis 17. Mai 1926. Bei verſpäteter Zahlung wird ein Verzugs⸗ zuſchlag von 0,75 v. halben Kalendermonat erhoben. Zahle bargeldlos. Angabe der Steuer⸗ bezw. Flachs. Sollbuchnummer nicht vergeſſen. Bei der Kirchen⸗ ſteuer iſt das Religionsbekenntnis anzugeben. Mannheim, den 17. Mai 1926. Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt. ö Poſtſcheckkonto 78845 Karlsruhe. Keine Am 5. Mai waren die eidesſtatt⸗ dem Steuerbeſcheid, fällig H. für jeden angefangenen Hekanntmachungen der Gemeinde Sechenheim. Grasverſteigerung. Das diesjäh ige Graserträgnis der Feldwege wird am Freitag, den 21. Mai 1926, vormittags 9 Ahr u. dasſenige der Wörtelwi ſen am Samſtag, den 22. Mai 1926, vormittags 9 Ahr im Rathausſaale dahier öffentl. meiſtbietend verſteigert. Bei den Feldwegen ſind die Loſe bereits eingeteilt und ab Donnerstag durch Stickel geſchieden. Von der Verſteigerung werden alle diejenigen Perſonen ausgeſchloſſen, die mit Zahlungen an die Gemeindekaſſe, ohne daß Stundung ſeitens des Gemeinderats erfolgt iſt, im Rückſtande ſind. Am Freitag, den 21. Mai 1926, anſchließend an die Grasverſteigerung der Feldwege werden ca. 15 Stumpenloſe im Bürgerausſchußſaal dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 19. Mai 1926. Der Bürgermeiſter: Einladung. 8 76 Beim. ab⸗jühriges Beſtohen verbunden mit Kreisbannerweihe 1 Uhr nach Mannheim. Die Kameraden der 3. der Staatsbahn ab 1239 Uhr. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während mts Mannheim Abt, 4 Zimmer 42 und des ürgermeiſteramts Brühl zur Einſicht offen. eingetroffen. Bad. Bezirksamt— Abt. V. Laldbäter Gg. Röser. Zwei ſtarke Tallerſchwelne zu verkaufen. dieſer Spieler ebenfalls Frey, Schloßwirtſchaft. f * Wegen Beſprechung der Pfingſtreiſe wollen die Spieler der 1. Mannſchaft alle erſcheinen. Außerdem iſt wegen einem Spiel der A. H⸗ Mannſchaft an Pfingſten das Erſcheinen dringend erforderlich Der Vorſtand. An zug: Fußball⸗Bereinigung 98 Seckenheim E. B.. rock, dunkle Tuch hose, Gurt, Helm. 1 Heute Abend ½9 Ahr N Spieler- Versammlung. Vollzähliges Erſcheinen erwartet. Spielleute: alallde Selcrmelr Heckenbem. Die Freiwillige Feuerwehr Mannheim, ſowie der IX. Bad. Kreisfeuerwehrverband Mannheim feiern vom 22. bis 25. Mai 1926 ihr 5 * wozu die Kameraden ergebenſt eingeladen ſind. Am Sonntag, den 23. Mai 1926, mittags 1 Uhr ſammeln ſich die Kameraden am Bahnhof der Nebenbahn, von dort Abfahrt Komp. fahren mit . Rock, dunkle Tuchhoſe, Gurt, Mütze. Das Kommando: Neubauer. ſind ſtets vorrätig in der Oructerei des„nectar-Bolen“. Trachtbriefe Cbangel. Rirchenchor öehenbelm. f nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Foa l agenda 249% NR. Ahnschu ler en Keine Redensart-Zahlen beweisen Fuiucende weige Leinen-Zpangenschuhe„ Gr. 25/26 3.75 27/8 3.95 29/0 4.35 31/2 21722 Dpima Rogchev.-Damenbalhschuhe beasene fen. g 6. 90 pilma braune They. Damenhalbschuhe i. 4e ne ron.. lk. B. 75 fochelegante weize Leinen-Spangenschuhe. T. Wik. 6.80. 5.95 Sehr dite Lachspangenschuhe.. L. XV. Absstzs. Hlegante foßcher-Aerrenhalbechuhe 23e verarbelung.. k. 9. 75 klegagte braune fündbon-Berrengkietel Liass Fabel. J 14.50 Ker Solide Roschep.-Auabensliefe. Lackkappe, Or. 36/39, Mk. 7.95 Ser keine beige Spangenschuhe r I. XV. Absatz.., Ik. 14.50 1 Ml. 9. 75 Sportkragen 8 weiß, Rips-Piqué. Schiller-Kragen Qualität 4.65 33/34 4.90 Selbstbinder 23„2⁴ hübsche Must. St. 1 25/6 Tütalckende Lachspangenschule gute Qualität 3.75 4.95 5.75 Trotz modernster Formen, bester verarbeitung, la. Material: Schlegend Billig! teils reine Seide G. RI. B. H. Aagdaaggaangadaangagannaaaangagaaaannaananmmnaaanmganagga Schwetzingerstr. 48 Neckarau. h aaddddanaaagaadaaaaaungadaaaaannggaadagaaaaannm R. Altschüler R 1, 2-35 P 7, 20 . Regattes, mit und Stehkragen mit Ecken 75 prima 4 fache Qual. Stück 85,— 5 Stehumlegkragen, neue Fassons aach Oualtat. Stück 1.20,. 00 Sportkragen— van Heusen 1 20 Ersatz für Stärkekragen St. 1.50, I. aus weißem Panama St. 1.45, 1.25 50, 1.25, 95, 75 Pf. Selbstbinder, neueste Ausmust. .... Stück 3.25, Diplomates, mit und ohne Band 65 e Stück 1.20, 95, 75, Pf. „ Stück 2.25, *—— Operhemden Perkal-Hemd, aus prima Pei kal mit 2 Kragen Stück 6.50, mit 1 Kragen.. Stück mit 2 Krag. St. 11.50, 9.75, Tricoline-Hemd, hübsche 55 neueste Muster Stück 90, Pf. Macco- Batist-Hemd mit 2 Kragen. Stück u. Faltenbrust St. 9 50, 7.90, Frack-Hemd, wß, m. Fantasie- 1.95 50, 2.25 8 705% Stück 12.50, ohne Band 1 10 1.75, 1.50 5 22 prima Qualität... Stück Herren-Bade-Anzüge schwarz, gute Qual. 2.90, 2.25, 1.80 Herren- u. Knaben- Badehosen echt, gute Qualität Stück 0 Zefir-Hemd, ausgez. Quaiit. 8 E * mit 2 Kragen Stück 16.25, 14.50 einfarb, Ersatz f. Rohseide 13 50 * Oberhemd, weiß, mit Rips- 8 75 1 brust, dopp. Manschetten 10 50 2 e deen 5 Stück 9.00 Panama-Schillerhemd, weiß 9 30 * Zefir-Schillerhemd, wasch- 6 35 L Sport-Hemd, aus echtfarbig. 4 75 1 eam mit und ohne Beinansatz 80 Flanell, mit 2 Krag. St. 8.25, Rheingoldstr. 8 Stück 1.25, 1.10, Pf. ander Seriler erer 50 — K Ia. Zefir. St. 3.40, 2.95,. En. Eronifnerein Goatengeim eingelragene flonoſlonſchafl mit unboſchrünſitor Haftung. Der Kreditverein besorgt alle im Bankfach vorkommenden Geschäfte, wie: 1. Gewährung von Kredit in laufender Rechnung an Mitglieder. 2. Führung laufender Rechnungen ohne Kreditgewährung füi jedermann mit Ueberweisungs- und Scheckverkehr. Annahme von Spareinlagen mit höchster Verzinsung. Diskontierung und Einzug von Wechseln. An- und Verkauf von Wertpapieren. S wird erinnert. Umwechslung fremder Geldsorten, Beschaffung von Devise. Zur monatlichen Zahlung der Goldmark-Geschäfts anteile 3 Paar reine — 2 Der Vorstand. „Sängerbund“ Seckenheim (gegr. 1883) Heute Abend ½9 Ahr Vorstandssitzung. Der Vorſtand. Heute Abend Gesamtprobe. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Wir empfehlen: Verſchiedene Sorten Weiß⸗ u. Brotmehle Erdnußkuchen— Weizen⸗Futtermehl Nachmehl, Hafer, Weizen, Saatmais i Saatwelſchkorn. Beſtellungen auf Apfelwein p. Ltr. 2 6 Pf. werden im Lager entgegengenommen. Fäſſer ſind in gutem Zuſtande bis ſpäteſtens kommenden Samstag nachm. im Lager abzuliefern. Der Vorſtand. Einem dringenden Bedirinis hilft das Tauiä-Hectelsat der Titania-Präparate G. m. b. H. in Heidelberg ab. Dasselbe entfernt nicht nur Obst-, Gemüse-, Gras-, Rost-, Tinten-, Kopierstift- u. Stempelfarbeflecken aus weiller u. farb iger Wäsche, sondern ist auch ein probates Mittel zum Reinigen sehr schmutziger Hände. Erhältlich in der Drogerie W. Höllstin. Arbeitergeſangverein „Vorwärts“. Heute Abend 8 Ahr Probe. Der Vorſtand. Schweiß-Socken, grau gute Qualität. Paat 96, 75, 35 Pf. Herren-Socken, feinfarbig gute Qualſtat Herren-Socken, prima Baumw. 95 gestreift u. kariert Paar 1.25,., 851 Herren-Socken, la.. 99 und Macco. Paar 2.50, 2.35, In Herren-Sportstutzen, reine Wolle gute Strapazier-Qualität i 2— 206, 2.35 Herren- Sportstrümpfe, reine Wolle, prima Gal Paar 5.38, 3.95 Knaben-s ie 1 Olle, in allen Größen 0 Paar 4.70 bis 2.50 Aermel- und Sockenhalter. Zefirleinen, solide Qualität für Knaben-Sportkleider . Paar 85, 50 Pf. sowie für Servierkleider Perkal, waschechte Qualität „ Meter 95, Maßhemden-Zeſir, in neuen blusen geeignet, 80 br. Mir. Edel- und Macco-Zefir 80 em breit. Meter 1.75, Hekren-Hemdenstolle ea, 7 em dteit. 72, Pf. für Oberhemden, ca. 80 br. 62 1 Mustern, auch für Hemd- 1 15 L für elegante Maßhemden 1 35 E Herren-Einsatzhemd, weiß, 3 1.75 Herren-Einsatzhemd, weiß,. Herren-Hemd, maccofarbig, prima Qualität St. 2.90, 2.50, 1.95 Herren- Jacke, maccolarb., beste 2.45 ausgezeich. Qualität St. 4.95, 3.89 1.20 Turner-Jacken, weiß, mit und karriett... Stück 38, Herren-TrRotagen mit Ripsbrust, gute Qualität N Stück 2.90, 2.25, mit Fantasie-Eins., 1 Kragen 8 90 u. Umchlag-Mansch., St. 7.50, U. prima Qualität St. 3.75, 2.35, 1.95 Herr en-Hosen, maccofarbig, Herren-Hosen, echt Macco, 3 80 ptima, zweifach Stück 5.10, V. am rik. Baumwolle S ück 3 50, Herren-Jacken, echt Macco, Herren- Garnituren, in neuen 4 90 Farben... Stück 7.—, 6.35, Fu Hosenträger in besten Qualitäten. Turner-Jacken, weiß, 5 Stück 1.40, * Belnschlußb St. 2.10, 1.90, 1. 40 Sporthosen, schwarz d .. Stück 1.60, 1.40 Herren-Taschentücher Herrentuch, farbig, Arabras uni 7 38 Pl. Herrentuch, farbig in gutem Dessins, waschecht St. 95, 48, 38 Pf. Hertentuch aus gutem Linon, 30 bunt karr. od. Kante St. 48, 38, Pf. Herrentuch, aus gutem Batist bunt karriett oder Kante, mit Hohlsaum.. Stück 66, Pf. Herrentuch, weiß Macco, mit Hohlsaum, bunt katiert oder 70 Kante... Stück 1.—, 95, 10 Pf Herrentuch, weiß, aus gutem Linon. Stück 45, 40, 25 pf Billige echtf.Sportflanelle Mete 8... 68, 527 6 Her rentuch, weiß, rein Leinen mit kleinen, unbedeutenden 48 Fe mern 0* 6„Stück 65, 58, Pf. Illieferbereimaung domenbenn. haus Zimmer 1 Sprechſtunde. und Wohnungsangelegenheiten. Der Vorſtand. Metzgerei hamburger H 4, 29 empfiehlt für die Feiertage: bei 3 Pfd. per Pfd. 60 Pf, bei) Pd. per Pfd. Frisches Roastbeef bei 3 Pfund per Pfund Frischer Lenden Pfund 90 Pf. 85 bei 38 Pfund per Pfund Pf Frisches Hackfleisch Pfund 80 Pf. bei Kalbfleisch(Bug und Schlegel!) Pfd. 1.20 Mk. Bei 8 Pfungen pe uns Nierenbraten u. Brust bei 3 Pfund 0 Schweinebraten Pfund 1.20 Mk. bei 3 Pfund per Pfund Schweinelappen Pfund 1.10 Mk. bei 3 Pfand per Pfund 1.05 Schweine⸗Kotelett Pfur d 1.40 Mk. 30 bei 3 Pfund per Pfund 1. Täglich frische Bratwürste. Pfund 1.10 Koscherwurst Pfund 70 Pf. Servela Pfund 80 Pf. 3„ Lionerwurst. Pfund 75 Pf. Schinkenwurst Pfund 95 Pf. Wienerwürste Pfund 1.20 59 757 57 7 Hausm. Griebenwurst Pfund 90 Pf. Frankfurter Leberwurst. Pfund 80 Pf. Für Touren: Speck⸗Krakauer Pfund 85 Pf., bei 2 Pfund 80 Pf. Streich⸗Mettwurst Pfund 1.10 Thüringer Mettwurst. Pfund 1.30 Dauerwurst. Pfund 1.20 Bierwurst 5 Pfund 1.40 Thür. Leberwurst Pfund 1.50 Thür. Griebenwurst Pfund 1.50 ne, Heute Abend ù8—½'9 Uhr im Schul⸗ Auskunft und Beratung in allen Miet⸗ 15 Frisches Fleisdi zu Sauerbraten Pfd. 64 Pf. 50 110 Pf Pfund 86 Pf., 80 Pf. 25 MANNHEIM lungbuschstr. 2 Pfd. per Pfd. 75 Pf., bei 5 Pfd. per Pid. 70. 1 beben and. 08 112 Roter und weißer Schwartenmagen Pfund 65 Pf. ö Hermann % gut und dach billig kaufen Sie Ihren neuen in grofler Auswahl, der neuesten Stoffe. a Hauptpreislagen: 89.- 80, 70.-, 60, 50.-, 40.-, 88. Mk. usw. in dem ältesten und als reell altbekannten Spezialhaus für Herren- und Knaben-K eidung fertig und nach Maß Bergdolt vorn. M. Trautmann H 1, 5. H 1, 5 neben der Haupiposi — Hpporale I. Plallen Musikhaus Friedrichsfeld. Daselbst werden alle Reparaturen ausgeführt. Verlobungskarten in sauberer Ausführung liefert Druckerei des Neckar- Boten. 8 2 2 8 7 UE STIMME TSEME SHEA TRAUE= MARK ö 85 für Damen und Herren in allen Preislagei- Zubehörteile wie Mäntel, Schläuche, Baldur-Radlicht- und Carbidlampen etc. zu jedem Preise Unerrelcht billige Preise trotz Zahlungserleichterun! Kleine Anzahlung Bequeme Ratenzahlungen Lagerbesichtigung ohne Kaufzwang. Bernh. Weber& Cie., G. m. b. H., Mannhein 5 Verkaufsstelle: Seekenheim, Wilhelmstr. 32 ECC Erstklassige Markenräder