3 Bezugspreis: Für den Monat Mai 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). U elnd 28. m 1026 Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Das Fazit von Genf. * Unter lebhafter Anteilnahme nicht nur Europas ſondern auch Amerikas, aber mit einem zunächſt recht mageren Endergebnis ſind jetzt die Verhandlun⸗ gen der Genfer Abrüſtungskonferenz zu einem vorläu⸗ figen Abſchluß gebracht worden. Am Ende ſtand ein zu⸗ ſammenfaſſender Bericht, aus welchem im weſentlichen jedoch nur hervorging, daß die Konferenz die Mehrzahl der Punkte ihrer Tagesordnung zur weiteren Behandlung an die in Frage kommenden Ausſchüſſe und Unteraus⸗ ſchüſſe verwieſen hat. Gerechterweiſe wird man aller⸗ dings darauf hinzuweiſen haben, daß der Beratung an ſich nur ein vorbereitender Charakter innewohnte, und daß es im Grunde auf dem Erdball niemanden ge⸗ geben hat, der ſich ſchon jetzt auf ein poſitives Reſulkat eingerichtet hätte. Beſonders die Haltung Frank⸗ reichs hat jedoch auch bei dieſer Gelegenheit wieder lebhafte Kritik herausgefordert und ſo haben ſehr viele Rezenſenten behauptet, es ſei auch bei den nunmehr be⸗ endeten Verhandlungen eigentlich nur Theater ge⸗ ſpielt worden. Ein Rückblick auf die Konferenztage lehrt, daß dem Vertreter Deutſchlands, dem Grafen Bern⸗ ſtorff, eine beſonders ſichtbare und bedeut⸗ ſame Rolle zugeteilt war, und auch in Deutſchland wird man dem deutſchen Delegierten das Zugeſtändnis zu machen haben, daß er neben dem ſehr geſchickt operieren⸗ den Vertreter Frankreichs— Paul Boncour— keine ſchlechte Figur machte. Bernſtorffs Aufgabe war es ja auch in erſter Linie, der Argumentation ſeines fran⸗ zöſiſchen Widerpartes entgegenzutreten. Das trat beſonders deutlich in der Sitzung hervor, in welcher Bernſtorff dem Empfinden Ausdruck gab, daß die vor⸗ bereitende Konferenz den Begriff der Abrüſtung ſicht⸗ lich noch garnicht richtig erfaßt habe, wenigſtens, ſoweit Frankreich in Frage kam. Man kennt die fran⸗ zöſiſche Taktik bei uns ja bereits aus den Tagen der Reparationsdebatte. Sowie die franzöſiſchen Vertreter damals erkannten, daß die Reparationsfrage als rein wirtſchaftliches Problem zur Erörterung geſtellt werden könnte, kamen ſie eilfertig darauf zu ſprechen, daß es ſich doch im Grunde um eine politiſche Frage und vor allem um die Sicherheit Frankreichs handle. Genau das gleiche Wechſelſpiel geſchah jetzt auch in Genf. Man behauptete, der Verſailler Vertrag lege micht nur Deutſchland, ſondern auch Frank⸗ reich die Verpflichtung zur Abrüſtung auf. Sehr ſchön, Frankreich ſei dann aber gezwungen, ſich zunächſt einmal die Gewißheit zu verſchaffen, daß es genügende Garantien für ſeine„Sicherheit“ habe! Ab⸗ rüſten? O gewiß! Aber zunächſt einmal habe man von dem heutigen Rüſtungsſtatus auszugehen und ihn als gegeben zu betrachten! Natürlich ſei man auch in Frankreich davon überzeugt, daß es ein ſchöner Gedanke wäre, im Völkerbund die Gewißheit des Schu⸗ tzes im Falle eines Angriffs zu haben, aber am beſten dünkte es den franzöſiſchen Herren, wenn Frankreich allein ſo ſtark bliebe, um gegen jede Attacke gefeit zu ſein. Mit treffender Ironie hat der deutſche Vertreter Graf Bernſtorff dieſe„Orientierung“ gekennzeichnet, in⸗ dem er ſagte, faſt ſcheine es ſo, als ob alle Welt eher daran dächte, wie man— nicht abrüſten könne, anſtatt ernſthaft die Möglichkeit einer Rüſtungsver⸗ minderung ins Auge zu faſſen. Und Graf Bernſtorff war es, der poſitiv vorſchlug, ſich auf ein Verbot des Luft⸗ und Gaskrieges zu einigen. Er fand dabei die Billigung der Engländer, die außer dem Luft⸗ und Gas⸗ krieg auch den Unterſeebootskrieg beſeitigt wiſſen wol⸗ len. Es iſt das eine in der engliſchen Preſſe und Oeffent⸗ lichkeit ſeit Jahr und Tag erörterte Forderung. Man wird ſich alſo in den Kommiſſionen nunmehr darüber auseinanderzuſetzen haben, ob, wann und mit welcher Tagesordnung die eigentliche Abrüſtungskon⸗ ferenz anberaumt werden kann, wie man den Begriff der „Sicherheit“ eines Landes zu interpretieren hätte, wie die Möglichkeit einer möglichſt ſchnellen Aktion des Völ⸗ kerbundes geſchaffen werden könnte und von welchem Rüſtungsſtand man auszugehen haben würde, wenn man an die Abrüſtung zu gehen gedenkt. Recht verzwickt wird unter anderem auh die genaue Feſt⸗ ſtellung darüber werden, wann eine Rüſtungsmaßnahme nur defenſiven, und wann ſie offenſiven Charak⸗ ter hat. Auf Grund eines belgiſchen Vorſchlages wird man ferner darüber Verhandlungen pflegen, ob in Genf ein Büro eingerichtet werden ſoll, in welchem die Nachrichten über Stand und Amfang der Rüſtungen in den einzelnen Ländern zu ſammeln wären. Es iſt wiederum bezeichnend, daß man dieſen Antrag nur ſehr zögernd angenommen hat. And ſo ergibt ſich denn, daß die vorbereitende Konferenz in der Tat nur ſehr vorbe⸗ reitender Natur geweſen iſt und daß das Fazit von Genf, praktiſch genommen, ſich fürs erſte mehr als mager präſentiert. i 5 e Es ſei zum Schluß noch daran erinnert, daß auch der berühmte Artikel 16 der Völkerbunds⸗ akte mit dem viel erörterten Durchmarſchrecht eine Rolle ſpielte, und daß man bei uns die Ideen, die hin⸗ ſichtlich ſeiner Interpretation geäußert wurden, zumeiſt ebenfalls im Sinne einer Verſchlechterung zu Der deulſche Verſtändigungswalle. Erfüllung ſämtlicher Verpflichtungen. Berlin, 28. Maj. Aus dem Text des Loacrnovertrages, beſonders aber aus der Entſchließung der Locarnomächte bei der Ver⸗ tagung der deutſchen Aufnahme in den Völkerbund geht mit Deutlichkeit hervor, daß ſich die Alliierten der Tat⸗ ſache nicht verſchließen können, daß Deutſchland nicht nur den guten Willen gezeigt hat, die Verträge der Nachkriegszeit zu erfüllen, ſondern daß es ſogar ſei⸗ nen Verpflichtung poll und ganz nachgekom⸗ men iſt. Die Abrüſtung iſt durchgeführt. Die eifrigſte Kontrolltätigkeit der Ententekommiſ⸗ ſion vermag nicht mehr Waffenbeſtände irgendwelcher Art zu entdecken oder Verfehlungen auf dem militäriſchen Gebiet feſtzuſtellen. Die Reparationszahlungen nahmen ihren ungeſtörten Fortgang, ſo daß der Repara⸗ tionsagent Gilbert, der ſich gleichzeitig mit Dr. Schacht gegenwärtig auf einer Konferenz der Vertreter der internationalen Großbanken in London befindet, wie⸗ derholt erklären konnte, daß er keinerlei Schwierig⸗ keiten bei der Eintreibung der deutſchen Schulden begegne und die Zahlungen ungeſäumt und in voller Höhe erfolgten. Dieſer Erfüllungs⸗ wille der deutſchen Reichsregierung wird in der Weltge⸗ ſchichte einzig daſtehen. Erſt ſpäter wird man erkennen, wie richtig die Politik der Regierung war, trotz der ver⸗ zweifelten Finanzlage des geſamten deutſchen Volkes, darauf zu verzichten, um Befreiung der Da weslaſten nachzuſuchen. Die Zeit arbeitet für Deutſch⸗ land und die Politik der Unterdrücker gegen den Beſiegten beginnt ſich ſchon jetzt gegen die Bedrücker ſe lbſt auszuwirken. An ihnen wird es liegen, Deutſch⸗ lands unmögliche Laſten zu reduzieren, um nicht ſelbſt in den Strudel der Vernichtung mit hineingezogen zu werden. N Vertragserfüllung auch für die Gegenſeite! Die deutſche Tat der Erfüllung hat trotz Locarno und Genf bisher die engliſche und franzöſiſche Diplomatie nicht von der Notwendigkeit ihrer eigenen Pflichterfüllung überzeugen können. Immer wieder war und iſt die Aktivität in der deutſchen Außenpolitik nötig, um ſchrittweiſe das zu erreichen, was nach dem Wortlaut der verſchiedenen Verträge unmittelbare Folge hätte ſein müſſen. Bei dieſer Einſtellung der Ententeländer iſt es verſtändlich, daß man zuletzt daran denkt, die Politik zu verwirklichen, die man unter ſich vereinbarte, ohne Deutſchland Garantien für die Durch⸗ führung zu geben. Die Beſatzungsfrage im Rheinlande iſt nach der finanziellen Aeberlaſtung die ſchmerzhafteſte Wunde am deutſchen Volks⸗ und Wirtſchaftskörper. Die Inflation wäre in dem Aus⸗ maße nie möglich geweſen, wenn das ſchwarze Loch im Weſten nicht beſtanden hätte, durch das die Deviſen ein⸗ und ausgingen. Der wirtſchaftliche Niedergang hätte ſich ebenfalls nie ſo kataſtrophal geäußert, wenn das beſetzte Gebiet nicht voller franzöſiſcher Luruswaren vollgeſtopft geweſen wäre, die nun nach dem Fortfall der Zollſchranken den deutſchen Markt überſchwemmten. An⸗ ruhe und Anſicherheit haben ſich für den Auf⸗ ſchwung von Handel und Wirtſchaft ſtets als Feinde erwie⸗ ſen. Solange franzöſiſche Bajonette auf deutſchem Boden aufgepflanzt ſein werden, iſt an die Rückkehr zu normalen Verhält⸗ niſſen nicht zu denken. Es iſt daher verſtändlich, daß die außen pe tiſche Aktion des neuen Reichskabinetts in erſter Linie darauf gerichtet iſt, die Vorbedingungen für eine Beruhigung in den ehemals wirtſchaftlich ſtarken und reichen weſtlichen Grenzgebieten zu ſchaffen, und daß auch in dieſer Richtung die Informationen liegen, die der deut⸗ ſche Botſchafter von Hoeſch nach ſeiner Rückkehr von Paris dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand im Auftrage der Reichsregierung übermittelt hat, 8 Das neue Luſtfahrtsgeſetz. Deutſchlands Garantien anſtelle der Begriffs⸗ beſtimmungen. 5 Berlin, 28. Mai. Nach der Unterzeichnung des neuen Luftfahrtabkom⸗ mens zwiſchen Deutſchland und Frankreich iſt von den zu⸗ ſtändigen Stellen auf Grund der neuen Vereinbarungen ein Luftfahrtgeſetz ausgearbeitet worden, das das Reichs⸗ kabinett ſchon beſchäftigt hat und von ihm an die Parla⸗ mente weitergeleitet worden iſt. Das neue Geſetz wird die Londoner Begriffsbeſtimmungen nicht mehr enthalten und an ſeine Stelle die neuen Garantien ſetzen, die Deutſchland hinſichtlich des Baues von Mili⸗ tärflugzeugen und der Ausbildung hat. Innerhalb der Parteien beſteht Einmütigkeit darüber, daß das Geſetz den erſten Anforderungen der deutſchen Luftſchiffahrt genüge, zumal die Entwicklung der Handels⸗ flotte durch das neue Uebereinkommen geſichert iſt. Die Rechtsparteien werden jedenfalls bei der Behandlung der Frage im Parlament den Wunſch äußern, daß auch die letzten Beſch! kungen aufgehoben werden, um die volle Gleichberechtigung Deutſchlands mit den ande⸗ ren Mächten zu erlangen. er e 5 90 5 von Reichswehrangehörigen zu Fliegern übernommen. Neue Arbeiten der Reichsregierung. Wichtige Entſcheidungen in der Außen⸗ und Innenpolitik. b Berlin, 28. Mai. In Regierungskreiſen erwartet man für die nächſte Zeit nicht nur in der Innenpolitik, ſondern auch in der Außenpolitik wichtigſte Entſcheidungen. Der Beſuch des Botſchafters von Hoeſch bei dem franzöſi⸗ ſchen Außenminiſter Briand diente der Einleitung einer neuen außenpolitiſchen Aktion, deren Endziel die Erlan⸗ gung der letzten zugeſagten Rückwirkungen aus dem Locarnovertrag ſiſt. 4 Es beſteht weiterhin die Hoffnung auf völlige Auflöſung der Milttärkontrollkommiſſion, deren Unterabteilungen im Lande ihre Arbeiten ſchon ein⸗ geſtellt haben. Welchen Erfolg die neuen deutſchen Vor⸗ ſchläge hinſichtlich der Beſatzungsmilderungen im beſetzten Gebiet haben werden, läßt ſich noch nicht über⸗ blicken. Vorläufig beſteht jedenfalls zwiſchen Paris und Lon⸗ don über dieſe Frage noch keine Einigkeit, aus der man Rückſchlüſſe auf die letzten Entſcheidungen ziehen könnte. Der nächſten Kabinettsſitzung ſoll bereits ein Vor⸗ ſchlag des Innenminiſteriums in der Flaggenfrage vorgelegt werden, der ſpäter dem parlamentariſchen Aus⸗ ſchuß zugeleitet werden wird. Es liegt ferner in der Abſicht der Regierung, bis zu den Sommerferien auf Verab⸗ ſchiedung des Fürſtenabfindungsgeſetzes und der Wahlrechtsreform zu beſtehen, ſowie einleitende Beſprechungen mit den Parteien über das Reichs ſchul⸗ geſetz zu führen. Die Entſcheidung des Haager Schiedsgericht Zur Abweiſung der polniſchen Liquidationsanſprüche. „Berlin, 27. Mai. Bekanntlich iſt das Liquidationsrecht, das Polen aus dem Verſailler Vertrag auch für Oberſchleſien zu⸗ ſteht, im Genfer Abkommen beſonders geregelt worden, indem auch alle Streitfälle dem Haager internationalen Schiedsgerichtshof als oberſter Schiedsinſtanz vorbehal⸗ ten worden ſind. Nun hatte Polen nach deutſcher An⸗ ſicht in einer Reihe von Fällen rechtswidrige Enteignun⸗ gen vorgenommen. Es handelte ſich um etwa 9 bis 10 Fälle von deutſchem Grundbeſitz und vor allem um das von Polen enteignete deutſche Stickſtoffwerk Chorozow. Schon vor Jahresfriſt hatte Deutſchland dieſe Fälle dem Haager Schiedsgerichtshof vorgelegt. Polen hatte zunächſt überhaupt die Zuſtändigkeit des Gerichts angezweifelt. Dieſer Anzweiflung wurde jedoch im Auguſt vorigen Jahres nicht ſtattgegeben, was ſchon einen erſten Erfolg Deutſchlands darſtellte, Jetzt liegt das Endurteil des Gerichtshofes in der Streitfrage vor mit dem Ergebnis, daß die Enteignung des Stickſtoff⸗ werkes Chorozow von dem Gerichtshof für unzuläſ⸗ ſig erklärt worden iſt. a Der Haager Gerichtshof hat aber nicht nur in die⸗ ſem Spezialfalle für Deutſchland entſchieden, ſondern eine prinzipielle Entſcheidung ganz allgemeiner Natur gefällt, die für Deutſchland von ganz außerordentlicher Wichtig⸗ keit iſt. Der Gerichtshof ſprach ſich dahin aus, daß jeder Eingriff in Privatvermögen, der mit dem in ternatiolalen Recht nicht vereinbar it, eine Liquidation darſtelle. Damit hat der Gerichtshof ein Präzedenzurteil geſchaffen, das für Deutſchlands Li⸗ quidationsauseinanderſetzungen auch mit anderen Staa⸗ ten von grundſätzlicher Bedeutung iſt.. In den 9 bis 10 Einzelfällen, die dem Gerichtshof gleichfalls zur Klage zugeleitet waren, hat das Gericht in der Mehrzahl der Fälle zugunſten Deutſchlands entſchieden. Lediglich in vier Fäl⸗ len iſt die deutſche Klage abgewieſen worden. Es han⸗ delt ſich aber hier um Fälle, in denen die Rechtslage ſchon von vornherein nicht ganz klar war. Alles in allem muß die Entſcheidung des Haager Gerichtshofes als ein großer deutſcher Erfolg bezeichnet wer⸗ den, deſſen Rechtsnachwirkungen über dieſen Spezialfall hinausgehen. Neues in Kürze. e: Der deutſche Delegierte in Genf, Graf Bern⸗ ſtorff, wird verausſichtlich Anfang der nächſten Woche dem Reichskabinett über die Verhandlungen der Ab⸗ rüſtungskonferenz Bericht erſtatten. 6: Frankreich plant als Antwort auf den deutſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Vertrag den Abſchluß einer Entente zwiſchen Frank⸗ reich, Italien und Jugoſlawien. f 8 : Der Kampf im engliſchen Bergbau ſpitzt ſich immer mehr zu einem Kampf um die Sanierung zu, wel⸗ chen nur Bergarbeiter und Bergherren durchführen können. : Die Wahlen in Rumänien haben nach einem vorläu⸗ figen Ueberblick der Regierungsliſte 280 von den ins⸗ geſamt 386 Sitzen gebracht. Die Wahlbeteiligung ſoll im allgemeinen ſchwach geweſen ſein. g 2. Nach einer Havasmeldung hat ſich der Finanz⸗ f ausſchuß des Repräſentantenhauſes in einer Abſtimmung für die Ratifizierung des ameritaniſch-franzöſiſchen Schul denabkommens ausgeſprochen. 88 N 5 8 ä——— ů ů—— bherzugeben.“ Aus dem In⸗ und Auslande. g Hoeſch bei Bxiand. Paris, 27. Mai. Der deutſche Botſchafter von Hoeſch, der wieder nach Paris zurückgekehrt iſt, hat geſtern abend Briand aufgeſucht, um nach deiner drei⸗ wöchigen Abweſenheit in Berlin und Genf die verſön⸗ liche Fühlungnahme mit dem Leiter der franzöſiſchen Außenpolitik wieder aufzunehmen. Bei dieſer Gelegen⸗ heit iſt u. a. die Lage im beſetzten Gebiet zur Sprache gebracht worden.. 5 Verſchleierter Abbau deutſcher Beamten. Kattowitz, 27. Mai. Auf Grund eines vom ſchleſi⸗ ſchen Seim beſchloſſenen Geſetzes, das von allen Kom⸗ munalbeamten die völlige Beherrſchung der polniſchen Sprache verlangt begann geſtern eine Prüfung der Be⸗ amten die eine Woche andauern ſoll. Wahrſcheinlich wird mindeſtens ein Drittel der Beamten die Prüfung nicht beſtehen und danach abgebaut werden. Die Prüfungen finden in der ganzen Wojewodſchaft ſtatt, ſo daß die Stellungen hunderter deutſcher Beamten gefährdet ſind. Nach deutſchem Muſter. Die franzöſiſche Regierung hat jetzt im Kampf gegen die Inflation zwei Verordnun⸗ gen erlaſſen, die ſich mit der techniſchen Regelung des Deviſenmarktes befaſſen und die die damaligen deutſchen Verordnungen ſtark zum Vorbild genommen haben. Ein⸗ mal wird den Pariſer Banken nahegelegt, den auswär⸗ tigen Kunden bei Deviſentransaktionen keine Poſtkredite mehr einzuräumen, d. h. Vorſchüſſe von der telegra⸗ phiſchen Order bis zur brieflichen Abwickelung des Ge⸗ ſchäftes. Die zweite Maßnahme betrifft einen erneuten Zwang auf die franzöſiſchen Exporteure, eingehende 3 viſen nicht im Auslande ſtehen zu laſſen, andern Land hineinzubringen. Das Ende Abd ei Krims. Der Nifführer begibt ſich in Gefangenſchaft. O Paris, 27. Mai. Nachdem die Franzoſen geſtern nachmittag den für uneinnehmbar gehaltenen Dſchebel Haman erobert hat⸗ ten, gab Abd el Krim ſämtliche franzöſiſchen, ſpani⸗ ſchen und Eingeborenengefangenen frei. Danach über⸗ ſchritt der Rifführer ſelbſt mit ſeinen Angehörigen die franzöſiſchen Linien und ſtellte ſich mit ſeiner Fa⸗ 8 1 unter den Schutz Frankreichs. Angeſichts dieſer Tatſache haben ſich noch weitere marokkaniſche Stämme den Franzoſen unterworfen, darunter auch die Beni Ariggels. Nur die Beni Ceruals leiſten noch ſchwa⸗ chen Widerſtand. Mit dem Uebertritt des fühnen Nifführers Abd el Krim iſt der heldenhafte Freiheitskampf der marokka⸗ niſchen Stämme gegen die franzöſiſchen und ſpaniſchen Bedrücker zu Ende. Ob aber damit auch Ruhe und Frie⸗ in dem ſeit langen Jahren vom Kriege heimgeſuch⸗ ten Lande einkehren wird, iſt noch nicht entſchieden, denn nach der Kapitulation Abd el Krims wird die bedin⸗ gungsloſe Unterwerfung der Kabylenſtämme ein⸗ letzen und nach all den Erfahrungen, welche die Kolonial⸗ kriege Frankreichs und Spaniens bis jetzt gelehrt haben, werden nunmehr die Sieger mit größter Schärfe gegen die Beſiegten vorgehen. Es wird ſich daher in allernächſter Zeit bereits zeigen, daß insbeſondere die Franzoſen in dieſem konkreten Fall von Selbſtbeſt im⸗ mungsreiht der Völker, von Friedens⸗ und Zivi⸗ liſgtionsbegriffen, au, welche ſie ja ſo ſtolz ſind, nichts wiſſen wollen. Deswegen wird auch die Ruhe in Marokko vorerſt noch nicht einziehen und die Schwierig⸗ keiten, welchen Frankreich ſeit Jahrzehnten in Marokko begenet iſt, werden auch durch die Unterwerfung Abd el Krims nicht beſeitigt werden. Was nun Abd el Krim ſelbſt betrifft, ſo wird ſein Los kein leichtes ſein: Was die ranzoſen vor 100 Jahren den Engländern bei der Ver⸗ Hhannung Napoleons J. ſo ſehr verargten, nämlich die rück⸗ ſichtsloſe Iſolierung des ehemaligen Gegners, das wer⸗ en nunmehr die Franzoſen unter den gleichen Vorwänden auch heute dem Freiheitskämpfer Abd el Krim angedei⸗ 5 hen laſſen. Oder ſollten ſie verſuchen, die völlige und end⸗ gültige Anterwerfung aller Stämme unter dem Einfluß 8 bisherigen Führers zu erreichen? Jedenfalls hat man aber nicht nur in Deutſchland dem kühnen Vor⸗ kämpfer für Recht und Freiheit ſeiner Heimat einen beſſeren Abſchluß ſeines Ringens gewünſcht. —— 2 Das Arteil im Frankenfälſcherprozeß. Zuchthaus für Windiſch⸗Grätz und Nadoſſy. O Budapeſt, 27. Mai. Geſtern wurde im Frankenfälſcherprozeß das Arteil gefällt: Windiſch⸗Grätz und Nadoſſy erhiel⸗ ten je vier Jahre Zuchthaus, zehn Mil⸗ lionen Kronen Geldſtrafe, drei Jahre Amtsverluſt und Verluſt der politiſchen Rechte. General Hajts, der Leiter des Kartogra⸗ phiſchen Inſtituts, ſowie ſein Stellvertreter Kurtz er⸗ hielten je ein Jahr Kerker. Bei allen vier Ver⸗ urteilten werden vier Mongte und 14 Tage Anter⸗ Kartographiſchen Inſtituts, wurde zu zwei Jahren Kerker, zwei Millionen Kronen Geldſtrafe und drei Jahren Amts verluſt verurteilt. Na ba, der Privat⸗ ſekretär des Prinzen Windiſch⸗Grätz, erhielt ein Jahr ſechs Monate Kerker, Schwarz und Anders ſieben bzw. acht Monate Kerker. Baros, der Präſident des Nationalverbandes und Joſeph Scörtſey, der Di⸗ rektor dieſes Verbandes, wurden freigeſprochen. Berufung gegen das Arteil. Wie verlautet, iſt ſeitens der Staatsanwaltſchaft und der Verteidigung Berufung gegen das Ar⸗ teil im Frankenfälſchungsprozeß angemeldet worden. Die Verurteilten wurden mit Ausnahme Na⸗ doſſys und des Prinzen Windiſch⸗Grätz freigelaſ⸗ ſen, In der Arteilsbegründung wird feſtgeſtellt, daß die Angeklagten bis auf den Kammerdiener des Prinzen Windiſch⸗Grätz und einem anderen Angeklagten vollkom⸗ men uneigennützig gehandelt haben und mit ihrer Tätigkeit glaubten, dem Vaterlande dienen zu können. Sie ſeien deshalb nicht als gewöhnliche Verbrecher anzuſehen. Ihre Handlungen ſeien der ver⸗ zweifelten Lage entſprungen, in die Ungarn durch den Friedensvertrag gehracht wurde. Schließlich wird feſt⸗ geſtellt, daß kein Mitglied der Regierung von der Aktion Frankreich nahm das Arteil zur Kenntnis. Eine neue Kataſtropßſe in Japan. Abermals 400 Todesopfer. O Newyork, 27. Mai. Nach einer Meldung aus Tokio brachen geſtern vor⸗ mittag die Dämme des Mayato⸗Reſervoirs in der Prä⸗ fektur Alita im Norden der Inſel Hindo und überflu⸗ teten die Stadt Kitſura. Das Waſſer fegte die Hälfte der Häuſer der Stadt hinweg, darunter das Poſtamt, eine Bank und das Theater. Einzelheiten über das Schickſal der Einwohner fehlen noch. Es ſollen 400 Perſonen getötet ſein. Man befürchtet auch einen zweiten Vulkanausbruch. Der Hauptkrater be⸗ findet ſich auf der Spitze des Tokachi. Die Münchener Eiſenbahnkataſtrophe. ie Schuldfrage noch nicht geklärt. 5 8 O München, 27. Mai. ſuchungshaft angerechnte. Gerö, ein Angeſtellter des Kenntnis gehabt habe. Der Vertreter der Bank von nung von 40 Metern die ges 820 erblickt und ſofort die Notbremſe gezogen. habe dann rückwärts fahren wollen, doch ſei es bereits zu ſpät geweſen und das Unglück ſei geſchehen geweſen. rügwärfigen Lichter des Zu⸗ ſtätigt vollauf die Angaben Aubeles. 2 0 Aus dem badiſchen Lande. Patenthaſpel, an dem 100 ten. Als er in finanzielle Gläubiger gaben ihm 15 000, 20 000, den auf 17000 M Gläubiger auf die Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr. Mannheim.(Flugplatz⸗ Einweihung.) Am 1 der Flugwoche und des Süddeutſchlandfluges Oll, ſchinen für den Streckenflug geſtartet ſind, vormittags gegen 10 Uhr die offizielle Einweihung des Flugplatzes Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidelberg in Gegenwart der Spitzen der ſtädtiſchen Behörden ſtattfinden. Der 57. Hel dis uni Jechnlsche Leistungsprüfung in Hennneim * Nürnberg Streckenrunqflug: Juni cn 0 m 6. Jui—.—. ca um „ Zwangslandung o Wendemerke der etwa 100 000 Quadratmeter groß iſt, iſt nach dem einmütigen Urteil der Sachverſtändigen in Bezug auf ſeine An⸗ und Abflugsverhältniſſe einer der beſten Flug⸗ ands. 1 die Einweihung des Flughafens wird die Taufe eines Verkehrsflugzeuges der Bgdiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa A.⸗G. auf dem Na⸗ .(Schwindelhafte Beſtellun⸗ gen.) Durch eine ganze Reihe von ſchwindelhaften Be⸗ ſtellungen auf Wurſt und Käſe wurden verſchiedene aus⸗ wärtige Lieferanten durch den 23 Jahre alten Groß⸗ und Kleinhändler Eugen Mangold von hier um er⸗ hebliche Summen geſchädigt. Der Titel Groß⸗ und Klein⸗ händler, der jetzt unbeanſtandet vom Bezirksamt geführt werden darf, ſetzte die Lieferanten in Vertrauen und ſie gaben dem Angeklagten die Ware auf Kredit. Dieſer beſaß jedoch keinen Pfennig und verbrauchte den Erlös der Ware für ſich. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Wiesloch.(Entführungsverſuch?) Ein Sträf⸗ ling dem auf Wohlverhalten ſeine Reſtſtrafe von ein⸗ einhalb Jahren geſchenkt worden und der am Sams⸗ tag aus dem Zuchthaus in Bruchſal entlaſſen wurde, verfolgte hier ſeine Braut, die von einem Verhältnis mit ihm nichts mehr wiſſen wollte, und ihm deshalb aus dem Wege ging. Der Vater des Mädchens, der in Bruchſal anſäſſig it. bekam hiervon Beſcheid und fuhr mit dem Auto hierher, wo er auch gleich die Gendarmerie benachrichtigte und den Sträfling wizder feſtnehmen ließ, der aller Wahrſcheinlichkeit nach das Mädchen entführen wollte. 1 85 Abenteuer einer ruſſiſchen Großfürſtenfamilie auf der Flucht. f Von Willy Zimmermann⸗Sſuslo w. 58. Fortſetzung. 5 Nachdruck verboten. „Noch zwei. Sie ſind aber augenblicklich nicht zu be⸗ treten“ »Ich möchte ſie ſehen.“ Bitte ergebenſt zu folgen.“ g Der Kapitän ging voran, die beiden Kommiſſare folg⸗ ten. Ueber dunkle Gänge, Wendeltreppen, eiſerne Leitern ging es in den Bauch des Dampfers hinein. Jeder Schritt, jede Stufe war für den durchgerittenen Kreiskommiſſar eine Wehr zur Geburt eines langſam aber ſtetig heran⸗ ziehenden Zornesausbruches. Noch ein paar eiſerne Stufen, dann langte man im Keſſelraum an, aus dem erſtickende Hitze entgegenſtrömte. f Hier ſtanden zwei rußige Geſtalten mit nacktem Ober⸗ körper. Erfreut über den ſeltenen Beſuch ihres Kapitäns zeigten ſie ihre weißen Zähne. 1 5 »„Mach das Feuerloch auf, Iwan,“ befahl der Kapitän. „Hier bitte, Herr Kreiskommiſſar.“ Der Kapitän zeigte mit gefälliger Handbewegung in die zitternde Glut.„Zur⸗ . 705 iſt der Aufenthalt in dieſem Geheimſtübchen für Men⸗ ſchen nicht geignet. Hier drüben ſieht es ähnlich aus. Iwan, das andere Feuerloch.“ „Sie werden ſich zu verantworten haben, Herr Kapitän,“ chrie der Kreiskommiſſar mit ſich überſchlagender Stimme los.„Denken Sie, ich habe noch kein Feuerloch geſehen? Wollen Sie mich zum Narren halten?“ „ Dieſe paar Minuten vor der Glut ſchaden Ihrem Ge⸗ hirn noch nicht viel,“ ſagte der Kapitän gelaſſen. „Ich habe keine geit, mich zu derartigen Firlefanzereien „Ich habe mich auch gewundert, daß ein ernſter Mann ſo peng Wünſche hat.“ e „Habe ich verlangt, 58 Sie mich vor Ihre Feuerlöcher Prinzeſſin Tatjana. 5 Spott weiter,“ meinte der Kreiskommiſſar. Er trat ben erſten entſchloſſenen Schritt auf die Laufbretter. klärte Leo ſeine Auffaſſung 1 räuſches Er folgte dem Gebieter. zelnd auf die wenigen, ſich langſam drehenden Lichter der entſchwindenden Brücke. b leitung. Dann machte er f lachte der Kapitän in ſich unterkletterte. Solche Sorte iſt nicht mit Büchſe und Kugel ühren?“ ſchrie ſich der ſonſt ſo ruhige Beamte in eine blaue Farbe hinein. VV zu überwinden. Da iſt die beſte Schußwaffe ein gottloſes Von der Spitze des Dampfers drang ein eigentümlich fauchendes Geräuſch herüber, das ſich einigemal wieder⸗ holte. Dem General war ein prickelnder Reiz in die Naſen⸗ ſchleimhaut gefahren, der in elementarer Entſpannung des dumpfen Kopfdruckes erſchütternde Exploſionen auslöſte. „Da freut ſich dieſes Scheuſal noch und treibt ſeinen „Es hörte ſich wie das Pruſten eines Katers an,“ er⸗ über den Urſprung des Ge⸗ Von ſeiner Kommandobrücke blickte der Kapitän ſchmun⸗ „Ganze Kraft voraus,“ brüllte er durch die Sprech⸗ einem Vertreter Platz. „Denkt dieſer Filou mich an die Angel zu bekommen,“ hinein, indem er zum Deck hin⸗ Maul und die härteſte Kugel der Spott. Vor dieſen pracht⸗ vollen Abwehrmitteln laufen ſie alle mit krummem Buckel davon. Er hat genug.“ f u fahren. Man ankommen. dem aus einem engen Dunſtrohr befreiten Alexei.„Jetzt haben wir Ruhe.“ ſultat ſeiner Unterſuchungen zufrieden geben wird?“ ſelbſt erreicht, ſo nehmen. Vor ihm ſind wir ſicher.“ gekommen waren, holte man ſie wieder hervor. veränderung nicht einverſtanden. ähnte er laut. Fäſſern herum, wollen. Setzen Sie das ſchwebende Denkmal wieder auf mein Grab.“ i Kapitän, an die die Glieder wieder geſchmeidig.“ Zeit gehört habe.“ Der General ſteckte den wirren Kopf hervor und kam faſt ohne Hilfe aus dem Loch heraus. 8 Getränk brachte die Lebensgeiſter eit. löſung auf die zermürbten Körper der Verfolgten gewirkt, ſo kam jetzt beim Betreten der geräumigen Kab äußeren Wohlbehagen noch das Gefühl der Sicherheit. halten; dann folgten in den Fürſtin. der General, der Fürſt und Bis Bogoradska hatte der Dampfer etwa drei Stunden mußte alſo mitten in der Nacht dort „Die Nebel haben ſich verduftet,“ ſagte der Kapitän zu „Glauben Sie, daß ſich der Kreiskommiſſar mit dem Re⸗ „Ich kenne dieſe Selbſtlinge. Hat er die Trauben nicht wird er einen andern nicht auf die Schulter Schneller, als die Flüchtlinge in den Verſteck hinein⸗ ö Der General war zuerſt mit der beabſichtigten Orts⸗ „Endlich bin Form gekommen,“ hren ſchmierigen. ewegung haben ich hier in leidliche „Balgen Sie ſich mit wenn Sie durchaus „Luſtig, luſtig heraus, Herr General,“ lachte der Oeffnung tretend.„Ein ſteifer Grog macht „Das iſt das erſte vernünftige Wort, das ich ſeit langer Der Kapitän hatte Wort gehalten. Das heiße, würzig wieder in Tätig⸗ Hatte die Einkehr in das Haus des Doktors wie eine Er⸗ inen zu dem Tatjana hatte die erſte Kabine nach dem Speiſeſalon er⸗ nächſten Wladimir und die ſchließlich Alexei. Cortſetzung folgt.) 1 1 Er Platz, Der Heizer und Reſerve⸗Lokomotivführer Schr 5 del be⸗. 3, Mannheim.(Ein Darlehensſchwindler.) In ſeiner Maſchinenfabrik auf dem Waldhof fabrizierte der 4 Maſchtnenfabrikant Adolf Vollhardt von Kürnbach einen Prozent verdient werden ſoll⸗“ : 5 Schwierigkeiten geriet, ſuchte er in den Zeitungen kurzfriſtige Darlehen und übereignete 1 jedem dem Gläubiger ſeine Maſchinen. Die verſchiedenen 10 000 und 2000 Mark. Die Badiſche Girozentrale bemißt ihren Scha⸗ 1 ark. In keinem Falle konnten die Maſchinen zurückgreifen. Das Große nachdem die am Wettbewerb teilnehmenden Ma⸗ 1 2.2——— Das Großfeuer im Wieſental. Zu dem Großfeuer in Wieſental, der Heimat Schla⸗ geters wird weiter gemeldet: Das Feuer brach in dem Anweſen der Witwe Hiß, einem alten Schwarzwaldhaus aus und griff ſofort auf das angebaute Nachbarhaus über, von hier ſprang es zu den umliegenden Holzhäuſern über und äſcherte im Verlauf von zwei Stunden 15 Gäuſer ein. Telephon und Telegraph riefen die Feuer⸗ wehren von St. Blaſien, Schopfheim, Zell im Wieſen⸗ tal, Todtnau und die Motorſpritze von Lörrach zur Hilfe 5 herbei. Von den Häuſern war nichts mehr zu retten, einen dagegen gelang es, das Vieh noch rechtzeitig aus den Ställen zu bringen und auch von dem Fahrnis einen gro⸗ en Teil in Sicherheit zu bringen. Vom Mobiliar ver⸗ rannte das meiſte. Gegen 7 Uhr war das Feuer auf ſeinen Herd beschränkt. Die Brandſtätte wird gut be⸗ wacht, um ein Weiterfliegen der Funken zu verhindern. Die Geſchädigten ſind zum Teil nur ſchwach verſichert, ſodaß der Schaden beträchtlich iſt. Die Brandurſache iſt noch ungeklärt. Freiburg.(Unterſchlagung von Poſtgel⸗ dern.) Der bei der Poſtagentur Ebnet angeſtellte Aus⸗ 5 helfer Alois Weber vergriff ſich an Geldbeträgen, die ihm als Landbriefträger zur Weiterbeförderung anver⸗ . traut waren. Zur Verdeckung der Unterſchleife fälſchte er Belege. Er erſetzte den Schaden faſt vollſtändig wieder. . Vor einer Anklage konnte ihn das aber nicht bewahren. Das Schöffengericht Freiburg verurteilte Weber wegen Amtsunterſchlagung und Arkundenfälſchung zu acht Mo⸗ 5 naten Gefängnis. Bechtersbohl(Amt Waldshut).(Raub verſuch.) Auf dem Haßlohof nahe der Kuſſaburg erſchienen drei unbekannte Männer, die erklärten, ſie ſeien beauftragt, ein Zuchtfohlen abzuholen. Als die auf dem Hof an⸗ weſende Frau die Herausgabe des Pferdes, das einen Wert von 5000 Mark hat, verweigerte, wurde ſie von einem der Männer ins Geſicht geſchlagen und mit Fuß⸗ tritten bearbeitet. Auf ihre Hilferufe nahm ein Dienſt⸗ 1 knecht in Begleitung von drei Hunden die Verfolgung die auf Häuſer eingetragen waren, auf g g Zbwangsbeitreibung hereinholen läßt. Da den Beſitzern die auf, die ſich nach dem nahegelegenen Wald geflüchtet hat⸗ ten und entkamen. f i Aus Nah und Fern. Frankenthal. Den Mut verloren.) Der Se⸗ paratiſt Michael Imperto aus Mundenheim, der gegen das„Frankenthaler Tageblatt“ wegen eines Artikels über die von ihm herausgegebene Zeitſchrift„Die Fackel“ Privatklage angeſtrengt hatte, hat nunmehr die Klage zurückgezogen. Die Einſtellung des Verfahrens erfolgte unter Ueberbürdung der Koſten auf den Privatklägers. Duisburg.(Eiferſuchtsdrama.) In der Nacht wurde auf der Alte⸗Duisburgerſtraße der Arbeiter Her⸗ mann Weſſels, der dort mit einem Mädchen aus Laar pazieren ging, von dem Ruſſen Dimitri Kucharſki über⸗ allen und in den Hafen geſtoßen. Das Motiv der Tat ſoll Eiferſucht ſein. Kucharſki, der bereits feſtgenommen wurde, gibt zu, den Weſſels geſchlagen, leugnet aber, ihn in den Hafen geworfen zu haben. Neuwied(Rhld.)(Große Hausverſteigerun⸗ gen.) In Neuwied dürfte in nächſter Zeit mit einer grö- ßeren Anzahl von Häuſerverſteigerungen zu rechnen ſein. Dieſe Maßnahme hängt damit zuſammen, daß die Dresdner Bank ihre ſämtlichen ausſtehenden Forderungen, dem Wege der 1 Beſchaffung der Gelder kaum möglich ſein dürfte, wird es hier unter Umſtänden in 17 Fällen zu Zwangsverſtei⸗ gerungen kommen. 5 Aschaffenburg.(Z u lebenslänglichem 1 5 t⸗ haus begnadigt.) Der vom hieſigen Seng wegen Ermordung der 22 jährigen Telephoniſtin Joſe⸗ phine Haas zum Tode verurteilte ehemalige Gaſtwirt Benno Umhöfer iſt zu lebenslänglichem Zuchthaus begna⸗ digt worden. a Fulda.(Der Tod aut den Schienen.) Auf dem Vahnhoſ Bronnzell bei Gersfeld ereignete ſich ein tödlicher Unglücksfall Der Rottenarbeiter Philipp Groß aus Het⸗ tenhauſen in der Rhön, der ſich auf dem Bahnkörper zu ſeiner Arbeitsſtätte begab, bemerkte nicht das Herannahen des Güterzuges, wurde von demſelben erfaßt, überfahren und getötet. Eſſen.(Vom Balkon herabgeſtürzt.) Kray bei Eſſen ſtürzte ein Brautpaar, das ſich auf einer Familienfeier befand, von einem im dritten Stock gelegenen Balkon in die Tiefe. Die Braut war ſofort tot, der ſchwer⸗ verletzte Bräutigam wurde ins Krankenhaus gebracht. Das Unglück iſt darauf zurückzuführen, daß das morſche Geländer des Balkons beim Anlehnen durchbrach. In Lokales und Allgemeines. — FJalſche Reichsbanknoten über 20 Reichsmark. Von der Reichsbank wird folgende Mitteilung verbreitet: Von den in Amlauf befindlichen Reichsbanknoten über 20 Reichsmark mit dem Datum des 11. Oktober 1924 iſt neuerdings eine Fälſchung feſtgeſtellt worden, die an nach⸗ ſtehend aufgeführten hauptſächlichſten Merkmalen zu er⸗ kennen iſt: Papier: Aus zwei zuſammengefügten Blätt⸗ chen, einem kräftigeren, gelblich getönten Grundblatt und einem hauchartigen Deckblatt beſtehend, mit dazwiſchen geſtreuten falſchen Faſern. Waſſerzeichen: In der Durch⸗ ſicht mit auffallend kräftiger verſchwommener Zeichnung zu ſehen. Auf dem Streifen der Blindprägung Vorderſeite der Note, rechts, ſchimmert der falſche Waſ⸗ ſerzeichendruck rötlich durch das dünne Deckblatt. Blind⸗ prägung: Schwächer geprägt. Im Kontrollſtempel iſt die kleine Mittelzierung faſt unſichtbar. Vorderſeite: Im Worte„Berlin“ des Ausfertigungsdatums ſind die bei⸗ den Buchſtaben„in“ oben nicht getrennt, ſondern in der Form eines„M“ wiedergegeben. Vor Annahme dieſer Fälſchung wird gewarnt.— Für die Aufdeckung der Falſchmünzerwerkſtatt und dahin führende Angaben hat die Reichsbank eine Belohnung bis zu 3000 Reichsmark ausgeſetzt. — Eiſenbahnunfallſtatiſtik. Das außerordentlich ſchwere Eiſenbahnunglück bei München, daß über 30 Tote gefor⸗ dert hat und durch das ſich für hunderte von Familien an dieſes Pfinngſtfeſt die traurigſten Erinnerungen knüpfen, beweiſt wiederum, wie wünſchenswert es wäre, daß die Reichsbahn möglichſt bald Einrichtungen ſchafft, die das Aeberfahren eines Halteſignales unmöglich machen. Ver⸗ ſuche mit derartigen Einrichtungen, wie ſie beiſpielsweiſe auch auf der Berliner Untergrundbahn beſtehen, werden auf der Reichsbahn ſchon ſeit geraumer Zeit unter⸗ nommen, ohne daß man jedoch zu einem abſchließenden Ergebnis gelangt wäre. Ein allerdings ſehr magerer Troſt iſt, daß die deutſche Reichsbahn in der Anfallſtatiſtik der wichtigſten Bahnländer eine ſehr günſtige Poſition ein⸗ nimmt. Nach einem in dem amtlichen Nachrichtenblatt der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft veröffentlichten Artikel entfielen auf je eine Million beförderter Reiſender in Bel⸗ gien 0,04, in Deutſchland 0,06, in England 0,07, in Ita⸗ lien 0,23 getötete Reiſende. Auch aus einer unlängſt ver⸗ öffentlichten deutſchen Statiſtik geht hervor, daß 1925 gegen das Vorjahr, bezogen auf eine Million Zugkilo⸗ meter, eine Verminderung der Geſamtunfälle um rund 12 Prozent, der Entgleiſungen und Zuſammenſtöße um rund 19 Prozent eingetreten iſt. i Marktberichte vom 27. Mai. Mannheimer Produktenbörſe. Bei befeſtigter Hal⸗ tung erfolgten Deckungskäufe in naher Ware. Mehl⸗ geſchäft zurüdhaltend. Man verlangte für die 100 Kg. waggonfrei Mannheim ohne Sack: Weizen, inländiſcher, geſtrichen, Weizen, ausländiſcher, 32 33,5, Roggen, in⸗ ländiſcher, 20,75—21, ausländiſcher 22,5, Hafer, inlän⸗ diſcher, 20.5 21,5, ausländiſcher 19,2524, Braugerſte, ausländiſche 26—27. Futtergerſte 18,25— 19.28. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum heutigen Klein⸗ viehmarkt waren zugeführt und wurden je nach Klaſſe pro 50 Kg. Lebendgewicht gehandelt: 39 Kälber 52—72, 259 Schweine 74—77. Marktverlauf: Mit Schweinen ruhig, langſam geräumt, mit Kälbern ruhig, Ueberſtand. Der Ferkelmarkt iſt ausgefallen. Der Kleinviehmarkt vom Donnerstag, den 3. Juni iſt auf Mittwoch, den 2. Juni vorverlegt worden. f Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreide⸗ börſe notierten bei feſter Tendenz: Weizen 29,75 bis f 30,25, Roggen 19,50 bis 19,75, Sommergerſte 22 bis 24, Hafer 21.50 bis 23, Mais 17.75 bis 18, Weizenmehl 42,50 bis 43, Roggenmehl 28,50 bis 29, Weizenkleie 9,25 bis 9,50, Roggenkleie 11, alles in Goldmark je 100 Kilogramm. Vorausſichtliche Witterung: Ein vom Ozean vordringendes Tiefdruckgebiet ſtellt für ſpäter wieder Regen und teilweiſe auch Gewitter in Ausſicht.— Samstag: Wolkig, teilweiſe heiter, Tem⸗ peratur wenig verändert, Regenſchauer, teilweiſe mit Ge⸗ witter.— Sonntag: Wechſelnd bewölkt, zeitweiſe ſon⸗ nig, ſtrichweiſe etwas Regen, etwas geringere wärme als an den Vortagen. 9 108⸗ A buelen- uss egemdllnliles! Zunserv Soſicliſensfer ꝛcigen den eueis Unlibertroffene Mols cliqſteit fir. ellllas sige Quallidtsmare und besle Nss formen , f 2 e eee i ufer Er, gule Ouai i Nie& lie HI, 8 Mannheim HI, 8 Breite sir. Breite sir. Heilbronn Karlsrune Kaiserstr. 52 Stultgart Sammel⸗Anzeiger Nam mngmger der Gemeinde Sethenhein. Holzverſteigerung. 1 d. Die hieſige Gemeinde verſteigert am Oienstag, 5 Ge 1. Juni 1926, mittags 1 Ahr im Rathaus Seckenheim(Bürgerausſchußſaal) 15 ca. 95 Ster Holz ca. 50 Viertel Wellen 5 3 fm Stammholz 5 effentlich meiſtbietend. Seckenheim, den 28 Mai 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. 1898 gockenbeun. ö Am Fonntag, den 30. mai finden auf dem Waldſport⸗ platz die 2 Austragung der volkstümlichen Küͤmpfe für den Wanderſchild en hieſigen Turn⸗ und Sportvereinen ſtatt und zwar: Morgens 9 Ahr: e Mannſchafts⸗ und Einzelkämpfe. f Nachmittags um 2 Ahr: 8 r Abmarſch vom Schloß durch die Friedrich raße nach dem Feſtplatz. Dort anſchließend (Gdemeine Freiübungen, Austragung der Staffeln fe(Höchſtlelſtung) u. verſchiedene 4 e P Uurnocrein unter d el laden dieſen äußerſt ſpannenden Kämpfen uaeen wir die geſamte Einwohnerſchaft flichſt ein. 1 Für den gemütlichen Teil iſt ebenfalls beſtens geſorgt. Tageskarten zu 50 Pla. pio Person ſind heute bis morgen Samstag abend 6 Uhr Gorverkauf zu haben bei: eorg Volz, Hausmeiſter, Schulhaus Auro Volz, Kohlenhandlg., Herdtſtr. 2 zath. Frey, Schloßwirtſchaft. Wir bitten die verehrl Einwohnerſchaft echt regen Zuſpruch, da die Tageskarten große Vorteile bieten, aber am Sonntag mittag nicht mehr erhältlich ſind. ming: pro Person ebenfals 50 pig. Rinter unter 14 Jabren sind frei. J 1 15 5 Der Turnrat. nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Der beſtellte Harnſtoff kann abgeholt werden. Beſtellungen auf Apfel⸗ u. Traubenwein ſowie ſpan. Traubenſaft müſſen ſofort gemacht werden. Vom Mittelweg bis Friedrichſtraße eine Miſtgabel verloren gegangen. Abzugeben im Lager. Das Geld für eingeladene Rüben iſt beim Rechner erhältlich. Der Vorſtand. Frelg Vurnorſchafl C. U. Sonenbeim. (Fußballabteilung) Heute Abend 8 Ahr Besprechung der beiden erſten Mannſchaften. Erſcheinen iſt erwünſcht Die Leitung. Jurnerbund Jabn dockenbeim 6. b. Heute Abend Uohung jümllicher Dolſtslurner auf dem neuen Turnplatz. Nach der Turnſtunde Turnrats-Sitzung im„Kaiſerhof“. Der Vorſtand. Cin⸗ und Verkauf landwirtſchaftl. Bedarfsartikel Ein Waggon Ammoniak (Junipreis) i trifft in den erſten Tagen im Juni ein Beſtellungen werden entgegengenommen. Empfehle mein Lager in: Futtermitteln, Düngermitteln, Sämereien, Heu, Stroh, Wagenkeit. Ledertett. 10 Oswald Seitz. Dru LLL jeller Nyl ſchnoll u. proismerl Druſterei les Hlecar⸗Bolon. Id. Eiderfettkäſe 9 Pfd. Mk. 6.- franko. Dampfkäſefabrik Nendsburg. Verein Hundesport Seckenheim Zucht- u. Lehr abteilung Geschäftsstelle; Martin Hirsch,„Zur Pfalz“. Sämtliche Mitglieder, die mit Hunden bei der Abteilung arbeiten, werden gebeten, am Sonntag, den 30. Mai, morgens 6 Uhr im Lokal„Zur Pfalz“ sich einzufinden. Abmarsch gemeinsam mit den beiden Bruder vereinen (Verein der Hundefreunde und Süddeutscher Dressur verein, Mannheim) um 63 Uhr zum Werbelag der Cebrauchapundebewogung bonn Unterbaden. Pünktliches und vollzähl. Erscheinen ist erwünscht. Antreten der Musikkapelle um 6 Uhr. 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Mai 1927 zu entrichten. ö Die Steuer beträgt für einen Hund jährlich Mk. 12.— und Mk. 6.— Gemeindezuſchlag. 5 Hält der Beſitzer gleichzeitig mehr als einen Hund, o iſt für jeden weiteren Hund die doppelte Steuer zu zahlen. Für Hunde die erſt nach dem 1. Januar an⸗ meldepflichtig werden, iſt für die Zeit bis zum Schluß des Steuerjahres— 31. Mai— nur die Hälfte zu zahlen. Ueber drei Monate alte Hunde, die vom 16. Juni bis 31. Mai des nächſten Jahres in Beſttz genommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb vier Wochen nach der Beſitzerlangung oder Einbringung, Hunde, die erſt nach Ablauf der allgemeinen Anmeldefriſt das Alter von drei Mo⸗ nate erreichen, innerhalb vier Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. Eine Anmeldung iſt nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Junt oder vor Ablauf der genannten vierwöchigen Friſt wieder aufgegeben worden iſt. Das gleiche gilt, wenn der Hund an die Stelle eines von dem⸗ ſelben Beſitzer in derſelben Gemeinde im laufenden Steuerjahr verſteuerten Hunde tritt. Die Steuer wird nur zur Hälfte erhoben: a) für je einen Hund, der vorwiegend zur Be⸗ wachung eines abgelegenen Hofgutes oder eines ähnlich abgelegenen Gebäudes tritt. b) für Schäferhunde, die während des größten Teils des Jahres zur Bewachung von Herden gehalten werden: die Beſtimmung, wonach der Beſitzer von mehr als einem Hund, für jeden weiteren Hund die doppelte Steuer zu bezahlen hat, findet hier keine Anwendung. Steuerfrei ſind: a) Hunde, die bei öffentlichen Behörden oder an öffentlichen Anſtalten unmittelbar zu öffent⸗ lichen Zwecken gehalten werden; b) Hunde, die von Beamten des Staates oder der Gemeinden mit Genehmigung der vorgeſetzten Behörden zu dienſtlichen Zwecken gehalten werden; c) Hunde, die von Blinden als Führerhunde ge⸗ halten werden. Die Entſcheidung hierüber trifft der Gemeinderat. Die Hinterziehung der Hundeſteuer und des Zuſchlags wird gemäß 8 9 des Hundeſteuergeſetzes vom 14. Dezember 1922 mit einer Geldſtrafe bis zum zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen Steuer und des Zuſchlags beſtraft. Neben der Geldſtrafe iſt die Steuer nachträglich zu entrichten. Hund, für welche die Steuer nicht rechtzeitig bezahlt wird, können von der Steuerbehörde eingezogen werden. Bei Zahlung der Steuer wird dem Steuer⸗ pflichtigen mit der Quittung eine Steuermarke ausgehändigt die am Halsbande des Hundes zu befeſtigen iſt. Hunde, die ohne dieſe Steuermarken erumlaufen, werden eingefangen und an das ieraſyl abgeliefert. Steuerſtelle iſt die Gemeindekaſſe. Seckenheim, den 26. Mai 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. Reue Matjesheringe i 1926 er Fang 5 Fürllellon. Cablar, Lachs Horw. und Porlug. 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