4 8 7 65 4 * 26. Jabraund Bezugspreis: Für den Monat Juni 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). N Fonlalad. i. Jun 1026 Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. 5 Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Der Abrüſtungskonflikt. Die Sabotageverſuche der Nüftungsſtaaten. Berlin, 4. Juni. Noch ehe das Parlament ſich mit dem vorläufigen Ergebnis der Abrüſtungskonferenz beſchäftigt hat und die Parteien den deutſchen Vertreter, Graf Bernſtorff, be⸗ jragen konnten, haben ſich in Genf bei den Arbeiten der Unterkommiſſion Schwierigkeiten ſchwerwie⸗ gendſter Art ergeben. Zwiſchen Paris und London wa⸗ ren nach dem letzten Vertagungsbeſchluß der Abrüſtungs⸗ konferenz, über den Amerika ſich unzweideutig ausgeſpro⸗ chen hatte, die Erörterungen dahin gegangen, eine Eini⸗ jung über die Frage zu erzielen, ob man die Friedens⸗ ſtärke des Heeres oder die zu mobiliſierenden Truppen dem Abrüſtungsgedanken zugrunde legen ſollte. Die Einigung zwiſchen den beiden Ländern blieb aus. Dafür ſchien ſich ein Kompromiß zwiſchen der engliſchen und der amerikaniſchen Regie⸗ rung herausbilden zu wollen, dem ſich in einzelnen Teilen auch Deutſchland hätte anſchließen können. In der Genfer Unterkommiſſion haben die militäriſchen Sachver⸗ ſtändigen ſeit faſt acht Tagen über den Begriff der„Frie⸗ densruſtungen“ debattiert, ohne der Löſung auch nur einen Schritt näher gekommen du ſein. Wie be⸗ reits berichtet, beſtanden die franzöſiſchen Vertreter darauf, daß die Reſervemannſchaften außerhalb der geſtellten Frage ſtänden und wurden hierbei unterſtützt von dem japaniſchen und italieniſchen Vertre⸗ ter. Den entgegengeſetzten Standpunkt vertraten Amerika und Deutſchland, während merkwürdiger⸗ weiſe England ſich in keiner Weiſe feſtlegte und ſein Vertreter die Vermittlung zwiſch. den beiden Gruppen anbot. Amerikaniſche Verſtimmung. Dieſe unklare Haltung hat keine gute Wirkung bei den anderen Sachverſtändigen hervorgerufen und man ſieht auch hier, daß eine ſo ſachliche Frage wie die der Ab⸗ rüſtung dazu mißbraucht werden ſoll, aus den Verhand⸗ lungen politiſches Kapital zu ſchlagen. Bel ſo gegenteiliger Auffaſſung über die grundlegenden Fragen der Abrüſtung kommt es nach deutſcher Auffaſſung gerade darauf an, daß jedes Land einen feſtumriſſe⸗ nen Standpunkt einnimmt und ihn nach außen hin auch mit Energie vertritt. In gutunterrichteten diplomati⸗ ſchen Kreiſen verlautet, daß die amerikaniſchen Sach⸗ perſtändigen im Falle fortgeſetzter Sabotage der Abrüſtungsidee das Feld zu räumen und nach Wafhington zurückzufahren gedenken. Eine ſolche Drohung dürfte auf die Vertreter Frankreichs und Eng⸗ lands nicht ohne Wirkung bleiben, da man ſeit Jahren bemüht iſt, Amerika inmitten der Völkerbundsorganiſa⸗ tion zu ſehen und es zu zwingen, ſich unmittelbar am Wiederaufbau Europas und der Welt zu beteiligen. Wie⸗ derholt haben die offiziöſen Stimmen in Waſhington Er⸗ klärungen derart abgegeben, daß man den Völkerbund in ſachlicher Arbeit nicht ernſt nehmen könne, und deß eine grundlegende Aenderung vorgenommen wer⸗ den müſſe, ehe Amerika daran denken könne, ſich der Or⸗ ganiſation anzuſchließen. Die Weſtſtaaten werden um ſo dringlicher den Wunſch haben, ein Fiasko in der Ab⸗ rüſtung zu vermeiden, als ſie finanziell in größerer oder kleinerer Abhängigkeit von Amerika ſtehen und ihnen finanzielle Druckmittel noch nie ſehr gut be⸗ kommen ſind. 8 9885 Waffenarſenale ſind keine Nüſtung! N Genf, 4. Juni. Der Militärausſchuß der Abrüſtungskommiſſion hat in Fortſetzung ſeiner Beratungen über den Begriff„Frie⸗ densrüſtungen“ zu dem Kapitel Reſervekräfte beſchlos⸗ pen, daß 5 von der Abrüſtung betroffen wer⸗ den ſollen, daß dagegen Heeres⸗ und Flottenar⸗ 5 nicht unter den Begriff der Frie⸗ ensrüſtungen fallen und in die ſpätere Abrüſtung nicht einbezogen werden ſollen. Die gegenteilige, hauptſächlich von deutſchen und braſilianiſchen. Militär⸗ und Marineſachverſtändigen vertretene Auffaſſung, daß der Begriff der Friedensrüſtungen möglichſt weit geſaßt werden müſſe, wenn die Durchführung einer wirkſa⸗ men Abrüſtung ſpäter möglich ſein ſolle, konnte trotz ziel⸗ bewußter und klarer Darlegung ihrer Gründe nicht durchdringen. Die bevorſtehende Ratstagung. Neue Konflikts möglichkeiten der Großmächte. b Berlin, 5. Juni. Am Montag tritt bekanntlich der Völkerbundsrat zu ſeiner 14. Tagung zuſammen, der man in dip⸗ lomatiſchen und Regierungskreiſen mit einer gewiſſen Spannung entgegenſieht. Bekanntlich wird ſich die Rats⸗ tagung u. a. auch mit dem Bericht der Studien⸗ kommiſſion für die Neuorganiſierung des Rates beſchäftigen. Eine Klärung, wie ſich die Dinge für die Aufnahme Deutſchlands in den Völ⸗ kerbund für die Herbſttagung entwickeln werden, iſt krotz der Arbeiten der Studienkommiſſion noch- nicht erfolgt. Man hat lediglich prinzipiell feſtgeſtellt, daß die nichtſtändigen Ratsſitze um drei 1 85 1 ſollen, dagegen die Frage der Vermehrung der ſtän⸗ igen Ratsſitze noch offen gelaſſen. Die Entwicklung die⸗ ſer Frage hängt davon ab, in welcher Form Spanien und Braſilien ihre Anſprüche auf Zuteilung eines ſtändigen Ratsſitzes zur Geltung bringen. Darüber ſcheint trotz verſchiedener Erklärungen in der Preſſe Klarheit noch nicht zu beſtehen.. Ein offizieller deutſcher Vertreter wird diesmal den Verhandlungen in Genf nicht beiwohnen, da die Frage der deutſchen Aufnahme in den Völkerbund nicht zur Erörterung ſteht. Es iſt aber damit zu rechnen, daß der deutſche diplomatiſche Vertreter in der Schweiz als Beobachter während der Ratstagung in Genf weilen wird, um jederzeit zur Entgegennahme diplomatiſcher In⸗ formationen und zur Weitergabe von amtlichen deutſchen Mitteilungen zur Verfügung zu ſtehen. Darüber hinaus wird ſich wieder eine Delegation von Parlamentariern in Genf aufhalten, um mit den einzelnen Ratsvertretern Fühlung zu behalten. e ——..— „ England und Frankreich werden wieder durck ihre Außenminiſter in Genf vertreten ſein. Nach Pariſer Meldungen wird aber Briand ſchon am Dienstag nach Paris zurückkehren, da wichtige Geſchäfte eine längere Abweſenheit von Paris nicht geſtatten. In diplomati⸗ ſchen Kreiſen legt man der Zuſammenkunft Cham⸗ berlains und Briands inſofern große außenpoli⸗ tiſche Bedeutung bei, da ſich die Beratungen der beiden Staatsmänner vorausſichtlich um die neuen Schwie⸗ rigkeiten drehen werden, die ſich für England in Aegypten ergeben haben. Die engliſche Regierung trägt ſich offenbar mit dem Gedanken, die während des Krieges von Lloyd George ausgeſprochene, aber vertrag⸗ lich nicht feſtgelegte Unabhängigkeit Aegyptens jetzt wieder rückgängig zu machen, nachdem nach enaliſcher Auffaſſung Aegypten die ihm zugebilligte An⸗ abhängigkeit dazu ausgenutzt habe, eine feindliche Stim⸗ mung gegen England zu entfachen. Chamberlain ſoll an⸗ geblich die Abſicht haben, Briand den Vorſchlag zu machen, daß 1 5 Frankreich in Aegypten völlig desintereſ⸗ ſiernt erklären ſoll, wofür England Frankreich in Ma⸗ rokko freie Hand laſſen wolle. Inwieweit dieſe Beſtrebungen ſich gegen Italien richten, läßt ſich noch nicht erkennen, doch iſt man in diplomatiſchen Kreiſen der Auffaſſung, daß die füngſten italieniſchen Kolonial⸗ anſprüche in England ſtark verſchnupft haben ſollen. So ſind alſo mit dem Zuſammentritt des Völker⸗ bundsrates eine ganze Reihe von Konfliktmög⸗ lichkeiten in den Kreis der Genfer Erörterungen zu, ziehen, obwohl ſie nicht zu dem Aufgabenkreis der Rats⸗ tagung gehören, die aber die Völkerbundspolitik ſtark beeinfluſſen dürften. „ 8 Innenpolitiſche Probleme. Kabinettsergänzung und Abfindung.— Was wird aus der Flaggenfrage? Berlin, 5. Juni. Die Politik wird noch immer vollkommen von der Frage beherrſcht, welche Amgeſtaltung das jetzige proviſoriſche Kabinett Marx erfahren wird. Hieran änderte auch der Beſchluß des Kabinetts nichts, die Beſetzung der freigewordenen Miniſterien vorläufig fallen zu laſſen, um den parteipolitiſchen Zwiſtigkeiten aus dem Wege zu gehen. Gleichzeitig ſpricht man aber in ein⸗ geweihten Kreiſen davon, daß auch jetzt die Erörterungen zwiſchen Reichskanzler Dr. Marx und Perſönlichkeiten der Deutſchen Volks artei und des Zentrums über die end⸗ gültige Beſetzüng der Miniſterien noch nicht zum Abſchluß gebracht worden ſei, und daß ſcheinbar das 18 vorliege, unter dar Hand die notwendigen Ent⸗ ſcheidungen zu treffen und ſo lange alles beim alten zu laſſen. Es iſt daher ſehr verſtändlich, daß die Reichsregie⸗ rung angeſichts dieſer Lage bemüht iſt, das Reichs⸗ geſetz in der Fürſtenabfindung ſchnellſtens im Parlament zu verabſchieden und die Verhandlungen mit den Koalitionsparteien ſofort wieder aufzunehmen. In den bürgerlichen Parteien herrſcht die Anſicht vor, daß nach der Zuſtimmung des Reichsrates zum Regierungsentwurf ſich auch im Parlament die notwendige Mehrheit wird finden laſſen. Bezüglich des Termins der erſten Leſung des Abfindungsgeſetzes ſind feſte Beſchlüſſe der Koalition noch nicht gefaßt worden, doch iſt anzunehmen, daß alle Par⸗ teien eine ſchnelle Inangriffnahme befürworten werden. Sehr viel ſchwieriger geſtaltet ſich für Regierung und Koalition das Kompromiß in der Flaggenfrage. Immer mehr verſteifen ſich die Parteien rechts und links auf Wiedereinführung der alten Reichsfarben bzw. der Beibehaltung der jetzigen republikaniſchen Flagge. Bisher iſt noch nicht zu überſehen, ob der Einfluß des Reichspräſidenten auf die geſamte Bevölkerung ſtark genug iſt, um ſeinen Wunſch auf Schaffung und Zuſtim⸗ mung einer neuen Reichsflagge zu erfüllen. Es verlautet, daß die Reichsregierung die Abſicht hat, bei jeder Ge⸗ legenheit auf die Notwendigkeit einer Eini⸗ gung, die der Grundgedanke des Hindenburg'ſchen Vor⸗ ſchlages iſt, hinzuweiſen. Sollte es, wie es den Anſchein hat, trotzdem nicht gelingen, die einigende Baſis zu fin⸗ den, ſo wird am 1. Auguſt die Flaggenverordnung des Kabinetts Luther in Kraft treten, wodurch künftig im Auslande die Möglichkeit beſtünde, daß neben den Farben ſchwarz⸗rot⸗gold die deutſche Handelsflagge offiziell gehißt werden darf.. . 0 Dee Not des beſetzten Gebietes. Der Reichskommiſſar in Speyer. 5 E Speyer, 4. Juni. Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Frei⸗ herr Langwerth v. Simmern, traf heute Vor⸗ mittag nach 10 Uhr in Speyer ein, ſtieg bei dem Regie⸗ rungspräſidenten Dr. Matheus ab und beſuchte dann kurz die übrigen Behörden und den Poſtpräſidenten. Dreiviertel 11 Uhr erſchien er in Begleitung von Ge⸗ e Dr. Knoch im Stadthaus, um ſich mit en Vertretern der Bevölkerung über die ſchwebenden Beſatzungsfragen auszusprechen. Oberbürgermeiſter Lei⸗ ling begrüßte den Reichskommiſſar mit herzlichen Worten und ging dann auf 5 die allgemeinen und beſonderen Folgen der Beſatzung ein. Das Maß und die Schwere der beſonderen Folgen ergebe ſich aus der Art, wie die Beſetzung aus⸗ geübt werde. Der Grad, in dem die Beſatzung für die Bevölkerung drückend wird, hänge vor allem ab von der Größe der Beſatzung, alſo ihrem Truppen⸗ beſtand, und dem was dazu gerechnet wird. In dieſer Beziehung habe die Pfalz leider bis heute keinen An⸗ laß, mit der Entwickelung der Dinge zufrieden zu ſein. Im Gegenteil, es ſcheine, daß, zuverläſſigen Nachrichten delolge, die Beſetzung ſeit Locarno nicht zurückging, ſon⸗ ern zahlreicher wurde und daß damit die Anfor⸗ derungen, insbeſondere auf dem Wohnungsmarkt, größer wurden. Dieſe Tatſache habe dem bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten das Recht gegeben, von einer 5 Verſchlechterung der Verhältniſſe in der Pfalz zu ſprechen. Die allgemeinen Folgen der Beſatzung äußer⸗ ten ſich in einer erſchreckenden Erwerbsloſig⸗ keit. Die durch den Krieg verurſachte Erwerbsloſigkeit dauere unvermindert an. 5 In der anſchließenden Anſprache forderte Land⸗ tagsabgeordneter Hildenbrandt Sicherungen gegen mögliche Uebergriffe der Beſatzung, damit die Induſtrie ohne Bedenken ihre Kapitalien wie⸗ 1 der in der Pfalz inveſtieren könne. Ferner müſſe gefor⸗ dert werden die völlige Wieder herſtellung der ſtaatlichen Hoheitsrechte. Der Vertreter der Freien Gewerkſchaften forderte Maßnahmen gegen die Dauererwerbsloſigkeit, Ausdehnung der Unterſtützung über die 52 Wochen hinaus und Einſtel⸗ lung des Unterſtützungsabbaues bei Frauen. Das beſetzte Gebiet müſſe in dieſen Fragen eine Ausnahmebe⸗ handlung erfahren. 4 Der Reichskommiſſar dankte für das freundliche Will⸗ kommen und erklärte, es ſei ihm Herzensangelegen⸗ heit, den Wünſchen der Kreishauptſtadt und der Pfalz Erfüllung zu ermöglichen. Seine Zuſtändigkeit ſei allerdings, beſonders finanziell, begrenzt. Er werde aber trotzdem die Wünſche und Forderungen bei den zu⸗ ſtändigen Stellen wärmſtens vertreten. Die Dauerer⸗ werbsloſigkeit ſei untragbar. Er habe bei allervorſichtig⸗ ſter Beurteilung der Lage das feſte Vertrauen, daß die längſt verſprochene fühlbare Herabſetzung der Beſatzungsſtärke allmählich eintreten werde. Damit werde auch der Wohnungsmarkt bedeu⸗ tend entlaſtet werden und gleichzeitig ein Moment allge⸗ meiner Erleichterung eintreten. Sein Wunſch für Speyer und die Pfalz gehe dahin, daß man vorankomme und ſchließlich das allgemein erſtrebte Endziel erreiche. Nachdem Oberbürgermeiſter Leiling dem Reichskom⸗ miſſar für ſeine Bereitwilligkeit zur Unterſtützung gedankt hatte, ließ ſich Freiherr Langwerth von Simmern die einzelnen Vertreter der Bevölkerung vorſtellen und nahm noch einmal im Einzelgeſpräch ihre Wünſche und An⸗ regungen entgegen. Vor neuen Verwicklungen in Polen Die Weſtgebiete gegen Kongreßpolen. N Warſchau, 4. Juni. Während man ſich in Warſchau von Seiten der Op⸗ poſition gegenüber der Wahl des neuen Präſidenten ſehr zurückhält, kommen aus Poſen Nachrichten, das dort in der Jentrale des polniſchen Chauvinismus, in der ſoge⸗ nannken„Zentrale für die Staatsverteidigung“, große Er⸗ regung herrſcht und Gegenmaßnahmen vorbereitet werden. Als erſte Maßnahme iſt ein Brief an den Sejmmarſchall Rataf gerichtet worden, in dem es heißt, indem auf die Rede Pilſudſkis Bezug genommen wird: N„Wir erklären, daß die Weſtgebiete Polens die Wahl des Kandidaten Pilſudſkis, die unter dem Druck der Drohungen erfolgt iſt, nicht als rechtskräftig aner⸗ 1 5 5 0 kennen, da wir der Anſicht ſind, daß die Freiheit der Nationalverſammlung vergewaltigt wurde.“ Gleichzeitig ſind die Beſtrebungen, für Weſtypolen eine wirtſchaftliche und kulturelle Autono⸗ mie zu ſchaffen, wizder aufgenommen worden. Hier geht das Gerücht, daß die Diviſion des Pilſudfki freundlichen Generals Rydz⸗Smygly aus Wilna in das Warthe⸗ Lager abkommandiert iſt, um dort als eine Art Schutz⸗ truppe in Bereitſchaft zu liegen. Wie wir aus zuver⸗ Quelle erfahren, ſieht man von amtlicher Seite der Ent⸗ wicklung der Dinge ſehr ruhig entgegen. Es ſoll als ſicher gelten, daß das Vorgehen Poſens von den kongreßpolni⸗ ſchen rechtsftehenden Kreiſen nicht gebilligt wird. Die Poſener Oppoſition iſt außerdem ohne ſtarke Füh⸗ rung, da ihr militäriſches Oberhaupt, General Rozwo⸗ Zum Tode Dr. Oeſers. „Nudolph Oeſer wurde am 13. November 1858 in Koswig in Anhalt geboren, ſtand alſo im 68. Lebens⸗ jahr. Er ſtudierte in Berlin und wandte ſich dann der Journaliſtik zu. Nach mehrjähriger Tätigkeit an der demolkratiſchen„Ulmer Zeitung“ trat er in No⸗ vember 1892 in den Redaktionsverband der„Frank⸗ furter Zeitung“ ein, dem er bis Ende 1917 angehörte. Dann übernahm er vorübergehend als Direktor die Leitung der„Stettiner Oſtſee⸗Zeitung'. Im Jahre 1902 wurde er als Vertreter Frankfurts in das Preu⸗ ßiſche Abgeordnetenhaus entſandt, dem er mit einer ö 1 1 ner eich 1 75 17 1 5 örte. Frankfurter Reichstagsabgeordneter war e 15755 1907 bis 1912. 0 f 5 Die Trauerfeier für Oeſer. „Die Trauerfeier für den verſtorbenen Direktor der Reichs bahngeſellſchaft wird am Montag im großen Saal des Verwaltungsgebäudes der Reichsbahngeſellſchaft in der Wilhelmſtraße ſtattfinden. Die Leiche iſt bereits nich dorthin überführt worden. Im Anſchluß an die Trauer⸗ feier wird die Einäſcherung wahrſcheinlich in Wilhelms⸗ dorfer Krematorium erfolgen. Am Montag werden in der Zeit der Trauerfeier ſämtliche Eiſenbahndirektionen im Reich örtliche Trauerfeiern abhalten. Alle Reichs⸗ bahngebäude werden am Montag halbmaſt geflaggt ha⸗ ben. Der Verſtorbene hinterläßt zwei Söhne und zwet Töchter. Sein älteſter Sohn hat in ſeiner Eigenſchaft als Arzt den Vater ſelbſt behandelt. Der Nachfolger Dr. Oeſers. a Während der Krankheitsdauer Oeſers lagen die Ge⸗ ſchäfte der Generaldirektion in den Händen des ſtellver⸗ tretenden Generaldirektors, Dr. Dorpmüller, der ſie auch bis zur endgültigen Regelung der Nachfolgeſchaft weiter⸗ FTT ö 5 Die Wahl des neuen Generaldirektors vollzieht ſich nach folgenden Beſtimmungen: Der mit Dreiviertelmehrheit vom Verwaltungsrat gewählte Generaldirektor muß vom Reichspräſidenten beſtätigt werden. Nach dem Geſetz muß der Generaldirektor ein Deutſcher ſein. Der Verwaltungsrat beſteht aus 18 Mitgliedern und zwar 14 Deutſchen, einem Engländer, einem Franzoſen, einem Belgier und einem Italiener. a Zum Generaldirektor der Oeutſchen Reichsbahngeſe H⸗ ſchaft wurde vom Verwaltungsrat der bisherige ſtellver⸗ tretende Generaldirektor Or. Dorpmüller gewählt. Zum ſtellvertretenden Generaldirektor der bisherige Direktor der Perſonalabteitung Or. Weirauch. Die Beſtätigung beim Reichspräſidenten iſt nachgeſucht. Aus dem In⸗ und Auslande. 85 Vor Wiederbeginn des Reichstags. Die Tagesordaung flür die erſte Sitzung des Reichstages nach den Pfingſt⸗ ferien am kommenden Montag nachmittag 3 Uhr liegt Geſetzentwurfes zur Abänderung des Paragraphen 81 des Geſetzes über die privaten Verſicherungsunterneh⸗ mungen und über die Gerichtskoſten und Gebühren der Rechtsanwälte. Ferner ſoll die zweite Beratung des Ge⸗ ſetzentwurfes zur Abänderung des Reichsknappſchaftsge⸗ fetzes fortgeführt werden. 5 Deutscher Wahlerfolg in Südweſtafrila. Aus der ehemaligen Kolonie Deutſch⸗Südweſtafrika, die jetzt be⸗ kanntlich ein Teil der ſüdafrikaniſchen Union geworden iſt, kommt eine erfreuliche Nachricht. Nach einer Meldung aus Windhuk ſind bei den jetzt auf Grund des Auto⸗ . für Südafrika erfolgten Wahlen zum ſüd⸗ weſtafrikaniſchen Parlament von 12 Sitzen ſieben an die Deutſchen gefallen. Die füdafrikaniſche Regierung hat nun allerdings zu den zwölf gewählten Mitgliedern des Parlaments ſechs weitere Mitglieder zu 955 zichtet. Wi Kairo gemeldet 5 aglul Paſcha verzichtet. Wie aus Karo e 5. nach dem Verzicht Zaglul Paſchas auf die Kabinettsbildung infolge der engliſchen Drohungen Adi Paſcha die Kabinettsbildung übernommen. Dieter Joll aber nur ein Werkzeug in den Händen Zaglu Paſchas ſein, der ſich zurückgezogen habe, um der engliſchen Re⸗ gierung noch energiſcher entgegenarbeiten zu können. Liebe erweckt Liebe. 2 Original⸗Roman. Bärbchen beurteilte, wie viele andere das tun, die Menſchen nach ſich ſelbſt. Als ſie ins Wohnzimmer trat, ſaß ihre Mutter mit einer Handarbeit am Fenſter, ſah aber mehr auf ihre noch ſehr ſchönen Hände herab als auf die Stickerei. Lorchen, das getreue Ebenbild Bärb⸗ chens, blätterte in einem Modejournal. Die Schweſtern waren nur ein Jahr im Alter verſchieden. Sie beſaßen beide etwas gedrungene Geſtalten. „Ein Erbteil der Schlüters— die Wendlands ſind ummer ſchlanke, elegante Geſtalten geweſen,“ pflegte die Hofrätin vorwurfsvoll zu ihrem unterſetzten Gatten zu ſagen, wenn davon die Rede zwiſchen ihnen war. Sie ſelbſt war noch heute eine große, ſchlanke Erſcheinung, der allerdings die liebliche, frauenhafte Rundung voll⸗ ſtändig mangelte. Wenn ſie nicht ſo ſcharfe, hagere Zü⸗ ge gehabt, hätte ſie eine ſehr hübſche Frau ſein können. Aber ihren ebenfalls blaßblauen Augen fehlte jede Wärme, ſie blickten kalt und ausdruckslos, wie die ih⸗ rer Töchter. 0 5„Nun, wie weit iſt die Fee?“ fragte die Hofrätin. „Gleich fertig, Mama. In ihrem Zimmer ſteht es aber aus, wie in einer Schneiderſtube— gräßlich! Sie hat faſt das ganze Kleid zertrennt und zerſchnitten ge⸗ habt, nur, damit es modern wird.“ Die Hofrätin zuckte die Achſeln. 5 8„Sie will natürlich nicht hinter Euch zurückſtehen. Im Grunde iſt es mir auch lieb, wenn ſie paſſabel aus⸗ ſteht— der Leute wegen. Sonſt heißt es gleich, Fee ſpielt die Rolle des Aſchenbrödels bei uns.“ „Nun ja— aber das Kleid ſah, ſo wie es war, noch ganz anſtändig aus,“ ſagte Lorchen.„Ich muß mir doch einmal anſehen, was Fee daran geändert hat.“ „Warte einen Augenblick, ſie wird gleich hier ſein und ſich uns darin vorſtellen,“ bemerkte Bärbchen, die Schweſter feſthaltend. bGHleich darauf trat Felicitas ein. 1 55 Sie trug das geänderte Spitzenkleid. Es ſchmiegte ſich in tadelloſem Sitz um die jugendſchöne Büſte und um die ſchlanken Hüften. Der halbrunde„ ließ den wundervoll geformten Hals und Nacken jetzt vor. Sie enthält zunächſt die erſte Beratung des rei. Auch U—4ẽ——— war ſie ſchon gewöhnt. Eine Geſchichte des Nuhrkampfes. Eſſen, 4. Juni. Die Vorgänge im Ruhrgebiet vor und während des paſſiven Widerſtandes ſind bekanntlich ſeinerzeit vom Preſſeamt der Stadt Eſſen auf Grund emes Berichtes an das Auswärtige Amt in einer Denkſchrift zu⸗ ſammengefaßt worden, die bisher die einzige größere Darſtellung des Ruhrkampfes geblieben iſt. Da ſie aber trotzdem nur ein Teilabſchnitt aus dem Ruhrkampf ſein konnte, ſo beabſichtigen die Ruhrgemeinden, die Ereig⸗ niſſe aus dem zweiten Abſchnitt des Ruhrkampfes mit ſei⸗ nen Leiden und Sorgen, aber auch mit ſeinem ſtändigen Ringen für das geſamte rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebdet in einer zuſammenfaſſenden Darſtellung niederzulegen. Zu dieſem Zwecke ſollen alle Gemeinden über die örtlichen Ereigniſſe eine Chronik ausarbeiten, die dann als Grund⸗ lage für die Geſchichte des Bezirks dienen ſoll. Abd el Krim und ſeine Helfer. Eine ſenſationelle Aufklärung. London, 4. Juni. Bereits vor einigen Tagen wurde aus Madrid ge⸗ meldet, daß die ſpaniſche Preſſe das Beſtreben pro⸗ pagiert, den gefangenen Rifführer, Abd el Krim, nicht wie einen Kriegsgefangenen, ſondern wie einen Auf⸗ rührer zu behandeln, dem vor einem Kriegsgericht der Prozeß zu machen ſei. Gleichzeitig wurden dann aus Paris Stimmen bekannt, welche von einem ſolchen Vorgehen nichts wiſſen wollten und einer Verban⸗ nung und Internierung des Rifführers auf Cor⸗ ſika das Wort redeten. Zu dieſer gegenſätzlichen Stellung⸗ nahme der öffentlichen Meinung der beiden Marokko⸗ verbündeten Spanien und Frankreich ſei dann noch be⸗ merkt, daß die Pariſer Preſſe bereits am Tage nach dem Uebertritt Abd el Krims in verleumderiſcher Weiſe Deutſchland beſchuldigte, durch Waffenſendungen an Abd el Krim deſſen Widerſtand geſtärkt zu haben, wobei auch ähnliche Ausfälle auf Rußland und Italien den Preſſe⸗ feldzug vervollſtändigten. Dieſes Vorgehen das bei der ganzen Einſtellung der nationaliſtiſchen Pariſer Preſſe eigentlich nicht ſonderlich verwundern dürfte. gewinnt 7e doch heute nach neueren Meldungen aus Madrid einen beſonders pikanten Beigeſchma c, indem der Pro⸗ pagandalrieg der franzöſiſchen Preſſe gegenüber Deutſch⸗ jand auf dem Beſtreben aufgebaut war, durch lauten Lärm nach dem Prinzip„Haltet den Dieb!“ die allge⸗ meine Aufmerkſamkeit von ſich ſelbſt abzulenlen. Nunmehr melden die„Daily News“, daß Abd el Krim der ſpanſſchen Regierung diplomatiſche Urkunden ges gegen die Spanier mit ihm unterhandelt und fra n⸗ zöſiſche Marſchall Liauthen während des Krie⸗ ges gegen die Spanier andauernd mit ihm und fran⸗ zöſiſche Waffentransporte ˖ habe, bis erſt neuerdings die Pariſer Regierung erkannt habe, daß Abd el Krim auch eine Gefahr für das fran⸗ zöſiſche Marokkoprotektorat bilden könne. — 2 0 Hus dem badliſchen bande. Mannheim.(Der rätſelhofte Tod im Kä⸗ fertaler Wald.) Vor dem Großen Schöffengericht gelangte der traurige Vorfall zur Verhandlung, der ſich am 27. April vormittags im Käſertaler Wald abgeſpielt hat, bei dem die 26 Jahre alte ledige Näherin Grete Heimer ihr Leben verlor. Es hatte ſich der 32 Jahre alte verheiratete Kaufmann Jakob Lieſer aus Franken⸗ eck in der Pfalz wegen Beihilfe zur Abtreibung und fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Der Angeklagte, obwohl ſeit 1918 verheiratet und Vater von vier Kin⸗ dern, unterhielt ſeit 1921 ein Verhältnis mit der Heimer. Jetzt verſuchte er alle Schuld auf die Tote abzuwälzen. Immer habe er verſucht, das Mädchen los zu werden, ſie ſei aber ihm immer wieder nachgelaufen. Er be⸗ hauptete auch, mit dem Mädchen geſchlechtlich nicht ver⸗ kehrt zu haben. An jenem Tage habe ihn das Mädchen erſucht, ihm bei der Handlung behilflich zu ſein, die das ädchen ſelbſt an ſich vornahm. Wie der ſachverſtändige Arzt feſtſtellte, trat ihr Tod durch Lungenämbolie ein, indem durch die Verletzung einer Blutader Luft in die rechte Herzkammer trat. Das Gericht verurteilte den An⸗ geklagten, deſſen Angaben durch drei Briefe aus den Akten widerlegt wurden, zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Monaten. Es ließ nicht unerwähnt, daß der An⸗ die ſchlanken weißen Arme waren bis zum Ellenbogen unbekleidet. Jedenfalls machte die Robe ganz den Ein⸗ druck, als ſtamme ſie aus dem erſten Modeatelier. Die Damen waren ſtarr. Felicitas ſah ſo wunderſchön aus, daß es ihnen die Rede verſchlug. N Lorchen und Bärbchen ſtellten innerlich ärgerlich feſt, daß das Kleid ihrer Couſine von dem ihren ganz ge⸗ wiß nicht in den Schatten geſtellt werden konnte. Dazu kam noch, daß Fees elegante Geſtalt und ihre graziöſen Bewegungen die Robe noch viel beſſer zur Geltung brachten. 5 e Eine Weile blieb es ſtumm. Endlich brach die Fee, Hofrätin, die ſich zuerſt faßte, das Schweigen. „Du haſt wirklich ein unglaubliches Geſchick, das muß man dir laſſen. Das Kleid ſieht ganz friſch und neu aus,“ ſagte ſie ſauerſüß. f „Ach, ich finde, der Rock iſt zu eng, du haſt zuviel „ kritiſierte Lorchen, ſich mühſam faſ⸗ end. Felicitas ſah ſie ein wenig überlegen an. „Ich wette, er iſt keinen Zentimeter enger, als der deines neuen Kleides,“ antwortete ſie ruhig. „Aber die Aermelgarnitur iſt zu breit nach meinem Geſchmack,“ rief nun Bärbchen, die ſich wütend eingeſte⸗ hen mußte, daß Fee entzückend ausſah. N „Das iſt, um den Anſatz zu verdecken, ſo ſchreibt die Mode es vor,“ erwiderte Felicitas. „Mein Gott! Du müßteſt Schneiderin werden bei deiner Veranlagung!“ rief Lorchen, ihr kurzes Näschen hochmütig emporhebend. Fee wußte, daß man ſie nur kränken wollte. Das ö Aber die Hoffnung, bald aus dieſem Hauſe herauszukommen, wo man ihr nur wider⸗ willig und nur der Leute wegen eine Heimat bot, ließ alles an ihr abgleiten. Sie konnte lächeln. „Nun— warum nicht Schneiderin?“ fragte ſie in leiſem Uebermut.„Wer weiß— vielleicht nütze ich ein⸗ mal mein Geſchick praktiſch aus und gründe einen Mode⸗ ſalon. Das iſt nichts neues mehr. Es gibt viele ge⸗ bildete Damen, die ſich damit ihr gutes Brot Vel nen. Neulich habe ich ſogar geleſen, daß die Witwe eines engliſchen Lords einen Modeſalon eröffnet har. Sie will ein Vermögen damit verdienen.“ ö Die Hofrätin ſah ſie ſtrahlend an. „ durchgelaſſen 3000 Mark in die Hände. Man vermutet, daß die Täter, Jahre alte Rudolf Schwörer aus dem Höchſtſchreinerhäusle r geklagte eine Tote, um ſich rein zu waſchen, unbegrün⸗ deter Weiſe mit Schmutz beworfen habe. Fahrläſſige Tötung dagegen komme nicht in Frage, da das Mädchen ſelbſt bei der Handlung mitgewirkt habe und ein ſolcher ganz ſeltener Zufall nicht vorausgeſehen werden konnte. Mannheim.(Beim Spielen mit Streich⸗ hölzern verbrannt.) Ein zweijähriger Knabe, der für kurze Zeit ohne Aufſicht in der Wohnung zurück⸗ gelaſſen wurde, hat mit Streichhölzern geſpielt, wodurch ſeine Kleider Feuer gefangen haben. Das Kind erlitt derart ſchwere Brandwunden, daß es im Städtiſchen Krankenhaus geſtorben iſt. Heidelberg.(Kindernot.) Nach den Feſtſtellun⸗ N gen des Stadtſchularztes iſt in dieſem Jahre faſt die A doppelte Anzahl der Kinder dringend erholungsbedürftig 1 wie im vergangenen Jahre. Bei über 1300 Schulkin⸗ dern iſt die Unterbringung in ein Erholungsheim drin⸗ gend notwendig, während ſich bei weiteren 690 Kindern ſehr zu wünſchen wäre. Gegen 400 Kinder ſollten infolge ſchwerer geſundheitlicher Gefährdung in Heilſtätten oder an der See untergebracht werden. Heidelberg.(Opfer eines Eiſenbahnunſar⸗ les.) Vor ungefähr 14 Tagen fuhr eine Mutter mit ihrem Kinde mit dem Schnellzug von Hannover nach. Heidelberg. Auf einer Unterwegsſtation erfolgte durch* Alzuſtares Auffahren einer Schiebmaſchine, die den Zug von hinten nachdrücken ſollte, ein ſo heftiger Anprall, daß das Kind mit dem Kopf gegen das Tiſchchen am D⸗Zugfenſter anſtieß. Infolge der ſchweren Verletzung iſt das von hier ſtammende Kind jetzt geſtorben. Großeicholzheim(Amt Adelsheim.)(Unfall) Der 40 Jahre alte verheiratete Landwirt Peter Michael ſtürzte beim Dachumdecken vom oberſten Gebälk ſeiner Scheune auf einen Leiterwagen und zog ſich einen Schädel⸗ bruch zu. Der Verunglückte wurde ins Bezirkskrankenhaus 1 Adelsheim verbracht. ü* Mingolsheim(Amt Bruchſal.)(Einbruch in das 5 Arbeitshaus Kislau.) In der Nacht wurde im Bureau des Arbeitshauſes Kislau der Kaſſenſchrank mit 4 Sprengkapſeln geſprengt. Den Dieben fielen dabei etwa 5 deren man noch nicht habhaft werden konnte, ehemalige Inſaſſen der Anſtalt ſind, die mit den Oertlichkeiten genau vertraut waren. Friedenweiler.(Tödlicher Abſturz.) Der 16 ſtürzte die Kellertreppe, ſo unglücklich hinunter, daß er bewußtlos liegen blieb. Er ſtarb, ohne noch einmal zu ſich gelommen zu ſein. Rheinfelden.(Hilfe für die Schönauer Brand⸗ geſchädigten.) Der Stadtrat hat die Ueberweiſung von 2000 Mark für die Brandgeſchädigten in Schönau genehmigt. N f Oetigzeim.(Paſſionsſpiel.) Zum Beſuche des Paſſionsſpieles Oetigheim iſt für Sonntag, den 13. Juni, ein Sonderzug ab Station Freiburg i. Br. vorgeſehen mit Zugang auf allen größeren Zwiſchenſtationen. Neben der Fahrpreisermäßigung von dreiunddreiſngeindrittel Pro⸗ zent gewährt auch die Spielleitung den Teilnehmern des Sonderzugs eine erhebliche Spielpreisermäßigung. Damit iſt den badiſchen Oberländern eine äußerſt günstige Ge⸗ legenheit geboten, das einzigartige Paſſionsſpiel auf billig⸗ ſtem Wege zu beſuchen. Die Abfahrt in Freiburg erfolgt vormittags 9,45 Uhr, die Rückkunft dahin abends 9,53 Ahr. Ein weiterer Sonderzug iſt auf 20. Juni ab Mannheim vorgeſehen, der ebenfalls auf allen größeren Zwiſchenſtationen Teilnehmer aufnimmt. Vorausſichtlich N kommt für den 20. Juni auch ein Sonderzug ab Heidel⸗ berg mit Zwiſchenſtationen bis Bruchſal zuſtande. 8 Konftanz.(Schiffsdefekt.) Der badiſche Kurs⸗ 4 dampfer„Baden“, das ehemalige Dampfboot„Kaiſer* Wilhelm“ machte ſeine Kursfahrt 49 von Konſtanz nch Friedrichshafen. Während dieſer Fahrt bekam der hintere Teil des Schiffes Waſſer, ſo daß der Dampfer in Frie⸗ drichshafen außer Dienſt geſtellt werden mußte und ſeine Fahrt nach Lindau nicht mehr fortſetzen konnte. Die Friedrichshafener Dampfſchiffahrtsinſpektion ſtellte als Er⸗ ſatzſchiff den Dampfer„König Karl“. Der Schiffsdefektktk war bald behoben, ſo daß„Baden“ ſeine regelmäßige* Kurs ahrt nach Konſtanz wieder aufnehmen konnte. a 292 20 —— „Aber Fee, ſolch ein Gedanke! Das mag doch eire ſonderbare aßh ſein. In den Zeitungen ſteht viel, was nicht wahr iſt. Die Tochter des Generals Wend⸗ land ſollte ſo etwas nicht einmal denken, viel weniger ausſprechen.“ Fee ſtrich ſinnend an ihrem Kleid herab. Sie dachte, daß ſie ſich wohl längſt auf eigen Füße geſtellt und ſich mit ihren geſchickten Händen einen Wirkungskreis geſchaffen hätte, in dem ſie ſich, unabhän, gig von Standesvorurteilen, ihr Brot verdienen konnte, wenn eben nicht die Gewißheit, daß ſie bald Harrr Forſts Gattin ſein würde, ſie davon zurückgehalten hätte. Nur die Gewißheit, daß ſie nur ein Jahr oder wenig mehr bei ihren Verwandten leben würde, hatte ihr das Daſein in deren Hauſe erträglich werden laſſen. Ohne e ee 1 05 11 2 0 5 20 gereckt und gene Kraft geſtellt— gleichviel, ob mit oder ohne Hofrätliche Erlaubnis. 8 f 1 „Iſt denn dieſer Gedanke ein Unrecht, liebe Tante? Ich muß dir ſagen, daß ich mich nicht ſcheuen würde, ihn auszuführen, wenn— nun ja— wenn ich nicht in Eurem Hauſe Aufnahme gefunden hätte.“ 1 9 1 Die Hofrätin legte erregt ihre Handarbeit weg. 0„Gottlob, daß wir dich davor behütet haben. Du weißt wirklich nicht, was du ſprichſt, Fee. Dein Vater 1 8 eise 1 könnte 5 dich hören.“ eufzte leiſe. er dann flog ein ſon a⸗ eln 5 1 ech g flog ſonniges Lä „Ach, Tante Laura— Papa war ein friſch⸗froher Augenblicksmenſch, der ſolche Fragen niemals e genommen hätte. Trotzdem er mit Leib und Seele Sol⸗ dat war, hatte er doch keinen Dünkel. Ich glaube nicht, daß er ſo entſetzt wäre, wenn er hörte, daß ich lieber mein Brot mit ehrlicher Arbeit ſelbſt verdiene, als Euch zur Laſt fallen müßte. Ich weiß doch, daß ich das tue — Ihr ſeid ja ſelbſt nicht vermögend.“ Die Hofrätin ſah vornehm an der Naſe herab. 5 „Beenden wir dieſes Thema, Fee! Ich fühle mich in deinem Vater, meinem Bruder, gekränkt, wenn du ſolche Redensarten führſt. Nie wieder will ich ſo etwas hören. Wenn wir auch nicht reich ſind— lieber ſchrän⸗ ken wir uns alle noch mehr ein, als daß wir erlauben würden, daß du derartigen Gelüſten nachaibſt.“ , Aus Rah und Fern. Ludwigshafen.(Opfer des Alkohols.) In der ohnung eines Fuhrmannes in der Kaiſer Wilhelm⸗ fſttrraße verſtarb vermutlich an Alkoholvergiſtung der 38 Jahre alte verheiratete Fuhrmann Georg Freymeyer von 8 Frankenthal, der ſich ſchon ſeit einigen Tagen nur zechend hier aufhielt. N Ludwigshafen.(In den Rhein geſprungen und gerettet.) Bei der Landungsbrücke der Spedi⸗ tionsfirma Fügen ſprang eine unbekannte betrunkene Mannsperſon in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Rhein. Der Lebensmüde wurde an der Städtiſchen Schwimm⸗ ſchule aus dem Waſſer gezogen. Er gab noch ſchwache Lebenszeichen von ſich und wurde deshalb durch die Rettungswache in das Krankenhaus verbracht. Wie in⸗ zwiſchen feſtgeſtellt, handelte es ſich um einen verheirateten 58 Jahre alten Heizer von hier, der wegen eines un⸗ heilbaren Nervenleidens den Tod im Rhein ſuchen wollte. St. Martin.(Funde aus alter Zeit.) Am Fuße der Kalmit im St. Martiner Tal fanden ſich bei der Planierung des neuen Sportplatzes mehrere bearbeitete Steine vor, darunter auch Mühlſteine aus neuerer Zeit Auund zwei ältere Denkmäler. Es ſind dies ein kleiner 1 römiſcher der Göttin Diana geweihter Altar und ein o rn ern n e —— te nien Aunvollſtändig erhaltenes Götterdenkmal. Auf letzterem ſieht man die untere Hälfte einer Gottheit und zu beiden Sei⸗ ten je einen Vierfüßer. 5 1 Göllheim.(Zur Bluttat von Freis bach.) Der von hier gebürtige Hilfslehrer Jakob Schmidt, der in der Mainacht zwiſchen Freisbach und Freimersheim den 19 Jahre alten Karl Ludwig Bauder aus Ober⸗ luſtadt durch einen Revolverſchuß getötet haben ſollte, wurde auf Anordnung des Unterſuchungsrichters aus der vorläufigen Haft entlaſſen. 1 9 4 Babenhausen.(Flugzeng⸗Abſturz.) Auf dem bhhieſigen Flugplatz ſtürzte ein neuer Flugapparat ab. Der 1 Pilot, ein Flugſchüler, blieb unverletzt, während die Ma⸗ ſchine ſchwer beſchädigt wurde. 6 Auerbach.(Cine Straßenbahn Darmſtadt Weinheim.) Der Verkehrsausſchuß der Bergſtraße hielt hier eine Sitzung ab, die von den Vertretern der Kreiſe, Städte und Ortſchaften der Bergſtraße, dem Lautertal uſw. zahlreich beſucht war. Zuen Bau der elektriſchen Bahn von Darmſtadt nach Weinheim machte der Vor⸗ ſitzende die Mitteilung, daß ſich die„Heeg“ in letzter Zeit lebhaft dafür einſetzte, den Bahnbau, der in drei Teil⸗ ſtrecken erfolgen ſollte, baldmöglichſt zu beginnen. Als erſte Teilſtrecke ſei der Bau der Linie Eberſtadt, Alsbach eytl. bis Zwingenberg in Ausſicht genommen, während die Wei⸗ terführung nach Bensheim, Heppenheim und Weinheim einer ſpäteren Zeit vorbehalten bliebe. Man beſchloß, den Teilſtreckenbau mit aller Schärfe zu bekämpfen, den gleichzeitigen Ausbau der geſamten Linie jedoch mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln zu unterſtützen. Pfungſtadt.(Schwerer Verkehrsunfall) An einer Straßenkreuzung brach die Kuppelung eines Auto⸗ entzwei. Der Führe: verlor dadurch die Gewalt über ſein Fahrzeug und überfuhr zwet ſpielende Kinder, die ſehr ſchwere Verletzungen erlitten. Die Menſchenmenge übte an Ort und Stelle Lynchgericht und verprügelte den Fahrer. Oranienburg.(Die Eltern. IJVn Bernöme bei Oranienburg feuerte der Schloſſer Ernſt 1 Biel aus Eſſen an der Ruhr auf ſeinen in Bernöwe an⸗ ſäſſigen Vater, den 70 Jahre alten Hofbeſitzer Biel, im Verlaufe eines Streites drei Schüſſe ab. Dann ſtreckte er ſeine 65 Jahre alte Mutter durch zwei Schüſſe nieder And jagte ſich hierauf ſelbſt eine Kugel durch den Kopf. Die beiden alten Leute ſind lebensgefährlich verletzt. Der 4 Täter, deſſen Verletzungen weniger ſchwer ſind, wurde in D e tre „„ 2 * niſſes eingeliefert. 4 1 155 Koblenz.(Ein Kriegsgerichtsurteil.) Das Kriegsgericht des 30. Armeekorps verhandelte gegen den deutſchen Arzt Dr. Kreglinger von hier wegen beleidigen⸗ den Verhaltens gegenüber einem bei ihm im Hauſe ein⸗ guartierten Offizier der Beſatzungsſtreitkräfte. Nach der Anklage ſolle der Arzt an den Bürgermeiſter eine von die⸗ ſem an die franzöſiſche Militärbehörde weiterzuleitende Beſchwerde gerichtet haben, die Beſchuldigungen enthielt, von denen er gewußt habe, daß ſie geeignet ſeien, dem 1 Offizier zu ſchaden und deren Wahrhaftigkeit er nicht er⸗ wieiſen könne. Weiter ſolle Dr. Kreglinger wiſſentlich und Am den Offizier zu beläſtigen, längs der Mauer der be⸗ ö iaanahmtzn Wohnung eine ekelerregende Ablage von chmutz und blutdurchtränkten Verbandsſtoffen aus der Klinik eingerichtet haben. Der Vater, Sanitätsrat Kreg⸗ 8 5 linger, ſolle dem Offizier den Eingang zur Wohnung er⸗ n eee. ſchwert haben, indem er ihn mit einem Riegel verſperrte. Ferner ſoll er die Beſchwerde durch Erklärungen unter⸗ fltzt haben. Eine Hausangeſtellte einer anderen Familie iſt beſchuldigt, durch ihre Erklärungen und Bekraftigun⸗ gen die Beſchwerde unterſtützt zu haben. Das Gericht ver⸗ urteilte nach längerer Beratung Dr. Kreglinger zu 1000 Mark Geldſtrafe oder 90 Tagen Gefängnis, den Vater zu 500 Mark Geldſtrafe oder 30 Tagen Gefängnis und die Hausangeſtellte zu 10 Mark Geldſtrafe oder acht Tagen Gefängnis. Bochum.(Schweres Autounglück.) In dem Bad Driberg wurde der Kraftwagen der Geno⸗Baugeſell⸗ chaft in Bochum beim Ueberfahren des Bahngeleiſes von der Lokomotive eines Güterzuges erfaßt und vollſtän⸗ ig zertrümmert. Der Führer des Kraftwagens war ſo⸗ fort tot. Drei Perſonen wurden ſchwer verletzt ins Kran⸗ * kenhaus eingeliefert. Einer der Verletzten iſt inzwiſchen ge⸗ ſtſttorben. f * Berlin.(Sich ſelbſt in die Luft geſprengt.) Auf ganz ungewöhnliche Art machte der aus Hannover ſtammende 55jährige Ingenieur Bargher ſeinem Leben ein Ende. Durch eine große Menge Exploſivſtoff hatte er ſich in die Luft geſprengt. Im Umkreis von 200 Me⸗ tern fand man die vollkommen zerſtückelten Körperteile. Kopf und Arme waren nirgends zu finden. Ein abgeriſ⸗ ſenes Bein hing in den Aeſten eines Baumes. Seligenſtadt.(Tödlich überfahren.) Auf der Landſtraße Seligenſtadt—Zellhauſen wollten 3 Mädchen aus e die Straße T0. ieren, als ein Auto ange⸗ fſauſt kam. Die 17 jährige Tochter des Güterbodenarbei⸗ ters Nachor wurde von dem Wagen erfaßt und ſofort getötet. 5 Ronig. b(Vom fallenden Stamm erſchla⸗ gen.) Im nahegelegenen Fränkiſch⸗Krumbach iſt der bei einem Gaſtwirt tätige Dienſtknecht Weher, als er im Ge⸗ 5 a Bauholz holen wollte, von einem plötz⸗ worden, daß er ſofort tot war. die Krankenabteilung des Oranienburger Gerichtsgefäng⸗ 15 wagten nach Sonnenuntergang ſich nicht mehr aus den Banditen machen ſich in letzter Zeit alle modernen Er⸗ Memphis im Staate Teneſſe ihre Polizei ebenfalls kriegs⸗ herabſtürzenden Baumſtamm ſo unglücklich getroffen lichen Schutzes vergewiſſert zu ſein. Insbeſondere ſuchte er 1 den aus dem Straßenbilde vollſtändig verſchwinden, Pa⸗ Kleine Chronik. A Das Ende des Tigers von Allahabad. Der be⸗ rüchtigte„man⸗eating tiger“(menſchenfreſſende Tiger) von Allahabad hat nach ſiebenjähriger und ſehr erfolg⸗ reicher Laufbahn— er hatte etwa 200 Menſchen gefreſ⸗ ſen— ein unrühmliches Ende durch die Kugel des eng⸗ liſchen Kapitäns Bett gefunden. Die regelmäßig ausge⸗ ſandten Expeditionen der Polizei, der Militärverwaltung und der Regierung waren bis dahin ſämtlich erfolglos ver⸗ laufen, und der Tiger hatte noch in allerjüngſter Zeit acht Menſchenleben gefordert. Die Eingeborenen der Ge⸗ gend lehten in ſtändiger Furcht vor dem Raubtiere und Hütten. 4. Eine Stadt abgebrannt. Faſt die ganze Stadt Matgalpa in Nicerague, die etwa 6000 Einwohner zählt und mitten im Kaffeeanbaugebiet liegt, iſt durch eine Feuersbrunſt eingeäſchert worden. a Panzerfeſtungen gegen Einbrecher. Amerikas rungenſchaften der Kriegstechnik zu eigen. Sie beſitzen ſogar Panzerautomobile, die die Ermordung des Henkers von Chicago unlängſt bewieſen hatte. Nun beſchloß die Stadt mäßig auszurüſten. Die alleinſtehenden Wachpoſten wer⸗ trouillen von ſechs Mann werden von nun an den Dienſt verſehen. Zu ihrem Schutze und zur Bekämpfung der Ein⸗ brecher hatte man an verſchiedenen gefährdeten Stellen der Stadt begonnen, richtige kleine Feſtungen mit äußeren und inneren Schutzgürteln, mit Panzerwänden zu bauen. Dieſe Wachhäuſer werden u. a. Maſchmengewehre, Radio⸗ ſender und Radio⸗Empfangsſtationen beſitzen. Auf ihrem Dache wird ein Scheinwerfer untergebracht werden. Von der Polizeiſtreife werden fünf Mann mit Motorrädern ihren Dienſt tun. Bei nahender Gefahr werden in der Nacht mit den Scheinwerfern, tagsüber durch Schießen mit Knallpatronen der bewaffneten Macht Zeichen ge⸗ geben. Man hofft, auf dieſer Weiſe der Verbrechergefahr Herr zu werden. i A Furchtbares Eiferſuchtsdra na. Ein ſchr cli hes Rache⸗ und Eiferſuchtsdrama ſpielte ſich in dem ſüdfranzöſiſchen Städtchen St. Pans ab. Ein 51jähriger Landarbeiter, der von ſeiner Arbeitgeberin, die er mit Liebesanträgen verfolgte, abgewieſen wurde, drang nachts in den Schlaf⸗ raum der Frau, ſpaltete ihr den Kopf durch Beilhiebe, tötete dann noch ihre beiden Kinder und beging ſchließ⸗ lich Selbſtmord durch einen Revolverſchuß. ei Die Hochwaſſerkataſtrophe der Wolga. Das Hoch⸗ waſſer der Wolga hat einen äußerſt bedrohlichen Um⸗ fang angenommen und ſteht bei Baratow 14 Meter über dem Normalſtand. In Syſran ſind 9000 Menſchen und in Pokrowsk 12 000 Menſchen obdachlos geworden. Durch die Zerſtörung an Häuſern und Brücken ſowie durch die Stillegung zahlreicher Fabriken iſt ſehr gro⸗ ßer Schaden zu verzeichnen. Menſchenleben ſind zunächſt nicht zu beklagen. Das Waſſer ſteigt weiter. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 5. Juni. Bonifatiustag. G. Juni.) Gleich nach Fronleichnam iſt Bonifatiustag, am 8. Ju i. An dieſem Tage wurde der„Apoſtel der Deutſchen“, wie er genannt wird, im Jahre 755 nach Chriſtus von den Frieſen erſchlagen. Es war das damals die Zeit, in der die Angelſachſen ihre Romreiſen benutzten, um den noch heidniſch gebliebenen germaniſchen Stämmen das Chri⸗ ſtentum beizubringen. Es war vor allem Winfried, dem der Papſt 722 bei der Biſchofsweihe den Namen Bonifa⸗ tius verlieh, der ſich um die Bekehrung der germaniſchen Heiden ſehr verdient machte, ohne allerdings obrigkeit⸗ ſich Striche des Frankenlandes aus, in die das Chriſtentum überhaupt noch nicht eingezogen war. Er ging alſo nach Heſſen und Thüringen und begründete hier kirchliche Mit⸗ ſelpunkte. Bei dem Mangel an Geiſtlichen aber mußte er ſich ſolche aus ſeinem Heimatlande England verſchreiben, aber als ihm dann vom Papſt der Titel eines Erzbi⸗ ſchofs verliehen worden war, ging er daran, Bayern in die hierarchiſche römiſche Ordnung hinüberzuführen. Er be⸗ gründete dabei die Bistümer Salzburg, Freiſing, Naſ⸗ ſau, Regensburg, Eichſtädt und Würzburg. Später ſchuf Bonifatius noch das Kloſter Fulda, wo er auch nach ſei⸗ nem Märtyrertode durch die Frieſen beigeſetzt wurde. Ueberblickt man heute die Wirkſamkeit des Bonifa⸗ tius, ſo bleibt er eine Erſcheinung erſter Größe. Man kann ſogar ſagen, daß durch ſeine kirchliche Tätigkeit die Glau⸗ besneinheit des Abendlandes, ſoweit es überhaupt chriſt⸗ lich war, hergeſtellt worden iſt. Dieſer Tatſache muß man ſie 9 wenn man heute des Bonifatiustages ge⸗ enkt. N Die Fronleichnamsprozesslon findet morgen in der bereits angekündigten Weiſe ſtatt. Bei ungünſtiger Witterung wird die Prozeſſion in der Kirche abgehalten 1 Das Fest der silbernen Hochzeit feiern morgen Herr Jakob Volz, Glöckner und ſeine Ehefrau Katharina geb. Seitz. Herzlichen Glückwunſch. Waldfest der Liedertafel. Wie bereits bekannt, findet morgen Sonntag auf dem Renmplatz ein Waldkonzert der Liedertafel ſtatt. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird das Wetter bis morgen erträglich werden, ſo daß Ausſicht beſteht, ſich dieſes ſeltenen Genuſſes, der übrigens koſtenlos geboten wird, zu erfreuen. Außerdem werden noch turneriſche Vorführungen gezeigt und für ſonſtige Unterhaltungen wird ebenfalls geſorgt ſein. Wenn alſo der Wettermacher recht behält, dürfte ein zahlreicher Beſuch dieſer Veranſtaltung zu erwarten ſein. Ein Werk von historischer Bedeutung, das uns neben der höchſten Kunſtentfaltung des alten om das Schickſal nicht nur einzelner Führer allein, ſondeern eines ganzen Volkes zeigt, iſt der z. Zt. auf Wunſch Vieler 1 laufende Großfilm„Quo vadis“. Er zeigt uns, wie das 91 auf dem Gipfel ſeiner Macht ſtehende alte Rom der ö Genußſucht und damit dem Untergang verfällt. Grauen⸗ erregend wirken die aus wahnwitziger Sucht nach neuen, nervenpeitſchenden Genüſſen entſtammenden Schauſpiele, die in der Chriſtenermordung ihre gräßlichſte, aber auch ihre letzte Entfaltung erleben. Das Volk in ſeiner Haltloſigkeit greift gierig die neue Lehre von der dienenden Bruderliebe auf und ſteht ſo am Wendepunkt ſeiner Geſchichte. Siegreich findet das Chriſtentum ſeinen Eingang und aus dem vergoſſenen Opferblut Petrus und ſeiner erſten röm. Gemeinde erblüht eine reiche Ernte des Friedens. So iſt es zu verſtehen, daß dieſer Film in ſeiner geſchichtlichen Bedeutung und ſeinen ſchönen, treffenden Bildern einer der erfolgreichſten. geworden iſt und es wird wohl kaum jemand die 1 günſtige Gelegenheit zum Beſuch dieſes Filmes vorüber⸗ 9 gehen laſſen. ö Schloss beleuchtung in Heidelberg. Morgen Sonntag, den 6. Juni, findet in Heidelberg wiederum eine Schloß⸗ beleuchtung ſtatt, die mit Brückenbeleuchtung und großem Feuerwerk verbunden wird. Sie ſoll ungefähr um 9 Uhr beginnen, wird alſo erheblich früher zu Ende ſein als die Beleuchtung am Mittwoch. Auch beſſeres Wetter ſcheint diesmal in Ausſicht zu ſtehen. Reiche Kirschenernte. Die Kirſchenernte an der Berg⸗ ſtraße hat ihren Anfang genommen. Die Bäume hängen zum größten Teil zum brechen voll, infolgedeſſen ſind die Kirſchen auch kleiner als in ſonſtigen Jahren. Es gibt Produzenten dort, die 50 und mehr Zentner Kirſchen ernten, wenn das Wetter beſtändig bleibt. Der vielbegehrte Bürgermeisterposten. Um die Stelle eines Berufsbürgermeiſters für Heddesheim haben ſich nicht weniger als 46 Perſonen beworben, darunter ein Regierungsrat, ein Rechtsanwalt, eine Reihe von oberen ſtädtiſchen Beamten, Ratſchreibern und Verwaltungs⸗ inſpektoren, Juſtizbeamten, Volkswirtſchaftlern, Kauf⸗ leuten, Bankbeamten uſw. Die Reichsinderziffern für die Lebenshaltungskoſten im Maf 1926. Die Reichsinderziffer für die Lebenshak⸗ tungskoſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und ſonſtiger Bedarf) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für den Durch⸗ ſchnitt des Monats Mai auf 139,9 gegenüber 1,39, im Vormonate. Sie hat ſich ſonach um 0,2 Prozent erhöht. Bei den Ernährungsausgaben wurden Preisſteigerungen für Brot und Mehl, Gemüſe und Kartoffeln durch das weitere Nachgeben der Preiſe für Milch und Milcherzeug⸗ niſſe zum großen Teil ausgeglichen. In einzelnen Teilen des Reiches ſind auch die Ausgaben für die Wohnungen gestiegen. f Der Juni im hundertzährigen Kalender. Nach dem hundertjährigen Kalender geſtaltet ſich das Wetter im Ro⸗ ſenmond Juni alſo: Der Juni läßt ſich am erſten Tage unfreundlich an und iſt bis zum 8. recht unfreundlich. Der 9. iſt wieder warm und angenehm, der 10. wetter⸗ wendiſch. Vom 11. bis 14. iſt kühles Wetter zu erwar⸗ ten,— nur die Abende ſind ſchön warm. Am 15. regnet es den ganzen Tag und auch noch in der Nacht. Die naßkalte Witterung hört erſt wieder am 22. auf. Es wird warm, aber ſchon am 24. ſetzt der Regen erneut ein und hält mit verhältnismäßig kurzen Unterbrechungen bis zum Ende des Monats an. 1 Elektriſche Einheitstarife? Wie wir hören, finden zur Zeit Verhandlungen über die Möglichkeit, die elektriſchen Stromtarife zu vereinheitlichen, innerhalb, der beteiligten Induſtrie und mit behördlichen Stellen ſtatt. Die bisher noch nicht überwundene Schwierigkeit liegt darin, daß man noch keine gemeinſame Baſis zur B⸗ rechnung des induſtriellen und des privaten Stromver⸗ brauchs finden konnte. Auch muß die Verſchiedenheit den Bedingungen auf dem Lande und in der Stadt bei Klein⸗ und Großbetrieben berückſichtig werden. Man hofft jedoch, die Angelegenheit ſoweit fördern zu können, daß in abſeh⸗ barer Zeit der Wunſch der Konſumenten nach einheitlichen Tarifen durchgeführt werden kann. N im Gewicht Bekanntmachung Ind Einladung. Am 1 Menstag, den 8. Juni 1926, nachmittags ½9 Uhr findet im Nathausſaale eine zihling dos Bürgerausſchuſſos ſtatt. Die verehrlichen Mitglieder werden dazu mit einzureichen. Seckenh Die 5 von werktäglich 224 Stück Brötchen er 4 Pfg. Brötchen für die Schü lerſpeiſung wird vergeben. 5 Angebote, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſind bis Dienstag, 8. Juni mittags 12 Uhr bei mir Schöne Kirſchen zu verkaufen. 1 Karl Theurer 188 Hildaſtraße 69, 2. St. Faſt neuer Nnzug billig zu verkaufen. eim, den 4. Juni 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. dem Erſuchen um pünktliches und vollzähliges Er⸗ ö Größe 1.65 m ſcheinen ngeladen. 0 1 3 schwarze. Zu 1 in der Tagesordnung: K Geſchäftsſtelle. 1. Wahl des Steuerausſchuſſes. i IS AH 2. Wiedervereinigung des früheren Eichwaldes mit dem Waldverband. Erhebung des Waſſergeldes. Grundſtückserwerb. Erſtellung von Wohnungen. Die Begründung erfolgt mündlich in der Sitzung. 8 Bananen, Zitronen, neue Zwiebeln neue Kartoffeln, schwere Landeier. alt und uralt H 5 9 ist der beste deutsche 1 Kognak. Erhältlich bei HS BAN Karl Raufelder. Gemäß Gemeinderatsbeſchluß vom 4. Juni 1926 wurde die Einladungsfriſt zu dieſer Sitzung abgekürzt. Seckenheim, den 5. Jani 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. Vi Buchdruckerei des„Neckar-Boten“. Georg Röser, Hauptstr. Hüusölsbüchlein u haben in der apierhandlung Zimmermann Ww. it⸗Rarten Neue NRentenbankſcheine. Die Deutſche Rentenbank Vor ausſichtliche Witterun: Geſchäftliche Mitteilungen. teilt mit, daß vom 15. Juni ab neue Rentenbankſcheine Das über dem Kanal liegende„Tief“ veranlaßte Eine ergiebige Goldader, zugänglich für jedermann, iſt „ über fünf Rentenmark mit dem Ausſtellungsdatum vom geſtern Regenfälle, die vorausſichtlich heute andauern wer⸗ T neuerdings 2 5 5 Ziel aller 8 e die 9 e 2. Januar 1926 ausgegeben werden. Die neuen Scheine den. D üdweſtli ch“ wi is Son„fſtreben. Man hat erkannt, daß durch planmäßige Wäſchepflege mit 1 3 5 n. Das ſüdweſtliche„Hoch“ wird bis Sonntag vor.„ planmäßig epfleg [treten an die Stelle der bisher ausgegebenen Rentenbank⸗ ausſichtlich wieder Aufheikerung bringen.— Am Sonn- Dr. Tompſons Seifenpulver(Marke Schwan) ſich weſentliche Erſparniſſe 1 R ſcheine über fünf Rentenmark vom 1. November 1923. Die tag: Ziemlich ſchön, abwechſelnd heiter und wolkig, im herauswirtſchaften laſſen, die im Laufe der Zeit ein ganz erkleckliches„ N 1 noc umlaufenden Scheine der alten Art behalten aber bis allgemeinen trocken, nur ſtrichweiſe kurze Regenſchauer, Sümmchen ergeben. Das ſollte jede Frau vor dem Waſchtag bedenken. 5 au 1 ihre volle Gültigkeit. e 1 beit— 1 Montag: Vorwiegend trok⸗ N Den n e. 0 as Anwachſen des Poſtautoverkehrs. Ueber den en, ziemli eiter, etwas wärmer. 8 Ba Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N.. 1 Umfang und die Ausdehnung des von der Reichspoſt be⸗-⸗ a 7777... ͤ* . 05 1 5 Jahre 1 5 5 5 isherigen Monaten von ören wir folgende Einzel⸗ A 0 5 5 heiten: Während 1924 die Geſamtzahl der auf Poſtkraft⸗ Collesdienn Orünung 1 ler ala. fire. N N 1 . wagen beförderten Perſonen rund neun Millionen be⸗ Oktavſonntag i 4 5 trug, ſtieg dieſe Zahl 1925 auf 25 Millionen. Dabei wur⸗ Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Oktavandacht 5 4 den an Fahrtkilometer 26 Millionen zurückgelegt. Es mit Segen. 2ſ%en Ar, u, N 1 gibt zur Zest etwa 1240 Reichspoſt⸗Kraftlinien mit einer Sonntag: ½ Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Männer SCH I He. 5 1 Geſamtſtreckenlänge von 23 400 Kilometern, d. h. faſt der und Jünglinge.— ½9 Uhr Hochamt und Fronleichnams⸗ 90 Gscle 52. 1 Hälfte der Streckenlänge der Reichseiſenbahn. Es werden prozeſſion(Kirchenchor).— ½2 Uhr Corporis Chriſti. 1 2 5 gegenwärtig täglich 73000 Kilometber gefahren und Bruderſchafte⸗Andacht mit Segen.— ½8 Uhr Oktar⸗ Os un Ohe He, N * durchſchnittlich 69⸗ bis 70 000 Perſonen befördert. Es ver⸗ andacht mit Segen. i f ben, wenn e. * kehren zur Zeit mehr als 2500 Autoomnibuſſe bei einem[Montag— Donnerstag: morgens 7 Uhr Oktavamt mit Segen, 1 „ Geſamtwagenpark der Reichspoſt von 6600 Kraftwagen. abends ½8 Uhr Oktavandacht 925 Segen. 5 O. Aompson „ Rauchverbot in den Zügen. Während des Reiſever⸗ 5—7 Ul 55 5 1 Oktavandacht 5 N kehrs im letzten Sommer wurde darüber lebhaft geklagt, g e 55 990 mit al Se 95 avandacht. Hifend N „ daß die über das Rauchverbot in den Zügen erlaſſenen 5 5 3 22 1 1 8 h 5 95 Hue Teile 115 Reiſenden nicht i 15 80 7. beachtet worden ſind. Das Zugperſonal wurde deshalb 8 ſſg und Schon,&* aangewieſen, auf die Beachtung dieſer Vorſchriften beſon⸗ Joteadlenft-Orunung ff ler Ubangel. fllrche: Ge Sofe. 5 5 ders zu ſehen. Am die Durchführung der Vorſchriften zu 1. Sonntag nach Trinitatis(6. Juni 1926) 1 5 erleichtern, werden, ſoweit als irgend möglich, bei der ½10 Uhr 175 tgottesdienſt Vikar e 3 4 Bildung der aus D⸗Zugwagen bestehenden Zügen mög⸗ ½ uhr Fugendgottesdienſt. Bikar Kammerer X 5 1 lichſt ganze Wagen als Raucher⸗ oder Nichtraucherwagen 1 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Vikar Kammerer. 1 . beſtimmt. Wo dies nicht möglich iſt, wird, ſo macht die Zugendvereinigungen 8 * Reichsbahngeſellſchaft bekannt, dafür geſorgt werden. daß Mittwoch: Gundesabend des 3 5 77 genügend Abteile als„Raucherabteile bezeichnet Freitag: Bundesabend des Maͤdchenbundes.. 5 7 J ken und Aussteuer-Artikel Hemdentuch und Hacco Missen Beftuch Halmleinen Deftdamusie Beltharchent u. Fluumköper 0 2 2 J. 5. 1 3 4 15 Hemdentuch met. M. 38 r. Hal- Naltleinen 4 h 4 45 mur 1.15 Sie fen Damaglg baer: Gel Me. 180, 1. 30 deltbauchent brate.at 40d Ji 1.20 3 eule Oebrauchsware Mit 15 Hissel-Aabeien b btetgte 1% M 1.30 dune Demazte ade ba, lt 175, 1.45 beltbanchent betete tat 278 Fee. 2. 00 date dual. uur Vd r. zulloch-Talblenen 4e. et 12s mur. 1.4 Sdker-Damagtg abstestibr2, 1. 90 deltbarchent Eesseassete.. 8a6 25s un. 1.75 p Qualitat femdenluck e. 18e. Sed ldeheh 5. a 21 n 1.60 Aelzn. Hamm in lerer ede cen ne 2.50, belhinden! 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Fehlern Hdupiposi statt 25.50 29.50 stuck 19.50 23.50 II Der Plan über die beabſichtigte Auslegung eines Fernſprecherkabels in der Landſtraße Nr. 3 * II Aiedertafel“ Seckenheim. 1 in Seckenheim von Ecke Haupt⸗ und Friedrichſtraße 0 0 Heidelberg, den 5. Juni 1926. 5 Telegraphenbauamt. Heugrasporſteigerung. Das Domänenamt Mannheim verſteigert am Wir laden hiermit die gesamte Einwohnerschaft zu dem am Sonntag, den 6. Juni, nachmittags 3 Uhr bei dem neuen Rennplatz stattfindenden großen Waldiest mit gesanglichen, musikalischen und turnerischen Münner⸗Geſangperein Heute Abend 8 Uhr Probe. Ficdck Fertuldnmddergerhen, Morgen Sonntag 3 i Woettspiele in Hockenheim. Der Vorſtand. 82 f Ricken per Rad vom Lokal. zu verkaufen ü Abfahrt der 2. Mannſchaft um 10 Uht Abfahrt der 1. Man ſchaft 1226 Uhr ab Rheinauhafen.. Die 3. Mannſchaft ſpielt nachm. 3 Uht Luiſenſtr. 9. f tag, den 10. itag, den 11. Juni O 8 0 l 8 8 wer übernimmt fũ iche 5 ünſcht. ö ene 5 8 2 Ahe de S hl, Na es EDarbietungen höflichst ein. Ebenso finden originelle RN Zahlreiche Beteiligung e „Zum Ochſen“, das Heugras von 270 ha der[o] Belustigungen für alte und junge Leute statt. 0 den Dorlpiob N— Kollerinſel und des vorderen e Abmarsch mit Musik punkt 2 Uhr vom Lokal unjeres Fußrrau⸗ Sammel⸗Anzeiger 7 88 2 0 8 9 0 5 5 ul nüßmalchinen⸗ nur für Mitglieder der Landwirtſchaft Heugrasnerſteigerung Wirtschaftsbetrieb in eigener Regie bei billigsten Preisen. Un men⸗ Ein⸗ und Verkauf 8 Genoſſenſ chaft 50 intri f N 1 IF 66 5 8 von 38 ha Wieſen der Gemarkungen Brühl⸗Rohrhof, o Eintritt frei! N eee 0 les„Nobin Eine Miſtgabel gefunden. Abzuholen . Edingen, Schwetzingen und Rheinau am— Abends ab 9 Uhr im Lokal„Zum Reichsadler“ im hiesigen Orte. 5 9 Scamstag, den 12. Zuni 1926, mittags 1 Ahr E 5 E Bewerber bitten wir an- im Lager. ö* Evang. Kollektur Mannheim. 0 Fass& Co. Die Fäſſer für den beſtellten Apfelw ein 5 Am Montag, den 7. Juni 1926 vormittag⸗ 2 8 Der Vorstand. 800. L 10 Ahr verſteigern wir im Verwaltungsgebäude K 7, auf hieſigem Platze gegen Viktoria Neckar hauſen. f Wallstadt 19. müſſen bis heute Abend in gutem Zustande im Lager abgegeben werden. II. Obergeſchoß Zimmer 311 das Dungergebnis von Der Vorſtand 54 Pferden vom Fuhrhof für die Zeit vom 7. Juni 1926 bis einſchließlich 4. Juli 1926 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. Fuhrverwaltung. ANirschen[argstradler g täglich frisch gebrochen feinstes Spezial-Speiseeis div. Bonbons, Schokolade sowie sämtliche Rauchwaren empfiehlt 5 Frau Beikireh Verkaufsbude, Hildastraſle. 4 7 . 8 Radfahrerverein„All Heil“ Unſerm treuen Mitglied Adam Silbernagel und ſeiner lieben Braut Kät he zur heutigen Vermählung die herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche. Der Vorſtand. Wiriſchaft„um öchloß“. Heute Samstag grosses dchlachhen. Von heute Mittag ab Wellfleiſch. f zur heutigen Vermählung die herzlichſten Hierzu ladet freundlichſt ein i 5 1 5 Math. Frey. ſiiriſchaft„zum ölern“. Sonntag, 6. Juni, abends 7 Uhr Abend⸗Anterhaltung mit Tanz wozu höflichſt einladet H. C. „Sängerbund“ Seckenheim (gegr. 1855) Unſerem treuen Sangesbruder Adam Silbernagel und ſeiner Braut Käthe Glückwünſche. heute Apend ½9 Uhr Probe. Die Herren Sänger werden dringend gebeten, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. „„ er Vorſtand. 905 Kegelklub„Viktoria“. morgen Sonntag, den o. Juni, aben von o Uhr ab Tanzvergnügen im Lokal„Deutſcher Hof“. b 5 5 Die Vergnügungskommiſſio Hornhaut, Schwielen und Warzen beſeitigt ſchnell,* 5 icher, ſchmerz⸗ g S dab de Kukirol c gerztlich empfehlen Paanag s fg, Heger ug erz n. 5 Brennen und Wundlaufen Kukirol⸗Fußbad. Vac ö Germania-DOrogerie, Hauptſtraße 106. 5