n 28. Jabkang 7700000. ß ĩᷣ, è, ¾, Bezugspreis: Für den Monat Juni 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). — Tages- und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Spanien, Braſilien und der Völkerbund. Doppelter Verzicht auf nichtſtändige Ratsſitze. ö O Genf, 11. Juni. Bei der Erledigung des letzten Punktes des Pro⸗ gramms der 40. Ratstagung, welche den Zeitpunkt der Einberufung der zweiten Tagung der Ratskommiſſion zur Prüfung der Natsſitzfrage betraf, wurde der Völkerbund von je einer Erklärung des ſpaniſchen ſowie des bra⸗ ſtlianiſchen Ratsdelegierten überraſcht, welche beide in mehr oder weniger deutlicher Form zum Ausdruck brach⸗ ten, daß die beiden Länder auf eine Wiederwahl als nichtſtändige Ratsmitglieder im Sep⸗ tember verzichten würden. Dahei iſt feſtzuſtellen, daß die Erklärung des ſpaniſchen Vertreters ſo verklauſu⸗ [tert iſt, daß ſie von gut unterrichteten Völkerbundshe⸗ amten ganz verſchieden ausgelegt wird, wenn auch die Redewendung des Delegierten ſelbſt, daß Spanien keine Regelung der Ratsfrage annehmen könne, welche Spanien auf eine zweite Stufe in der Gruppierung der Mächte verweiſen würde, ſehr deutlich gehalten iſt. 5 Deutlicher als die gewundene Erk rung des ſpaniſchen Vertreters war die Erklärung Mello⸗Francos, der im Auftrag ſeiner Regierung eine zehn Seiten lange Erklärung verlas, in welcher Braſilien mitteilt, daß es in Anbetracht der entſtandenen Differenzen in der Nats⸗ frage mit dem Abſchluß dieſer Seſſion ſeinen Austritt aus dem Rat erkläre. Mit dieſen Erklärungen Spaniens und Braſiliens, welche neben ihrem offiziellen Verzicht auf die bisherige Mitgliedſchaft zum Völkerbundsrat auch noch die Möglichkeit auf einen nachfolgenden Aus⸗ tritt aus dem Völkerbunde ſelbſt in ſich ſchlie⸗ ßen, mußte bereits ſeit einiger Zeit gerechnet werden, wenn man auch immer noch gehofft hatte, daß ein Umſchwung in der Meinung der Mächte eintreten würde. Schon das offenſichtliche Demonſtrieren ſowohl des braſiliani⸗ ſchen Delegierten bei der Eröffnung der diesmaligen Rats⸗ tagung, als auch die Haltung Spaniens, das ſeinen bis⸗ herigen ſtändigen Vertreter beim Völkerbund überhaupt nicht nach Genf geſandt hatte, ließ entſcheidende Ereig⸗ niſſe vorausſehen und weiterhin war auch die Tatſache von Bedeutung, daß ſich beide Länder nicht mit dem Zu⸗ ſatzantrag 4 der Studienkommiſſion einverſtanden erklärt hatten, durch welchen Braſilien und Spanien zwar theo⸗ retiſch nichtſtändige Völkerbundsmitglieder werden ſoll⸗ ten, praktiſch aber ſtändige geweſen wären. Dieſe Vor⸗ kommniſſe, deren Kern darin zu ſuchen iſt, daß zwei Völker⸗ bundsmitglieder dem Bunde ganz unverhohlen ihr Miß⸗ trauen ausſprechen, ſtellen daher für den Völkerbund wie⸗ der eine ſehr beachtliche Belaſtungsprobe dar, die nur dadurch wieder gutgemacht werden kann, daß der Völkerbund nunmehr unverzüglich zur Aufnahme Deutſchlands ſchreitet und nach dieſer mit wirklich ehr⸗ lichem Willen an die Löſung ſeiner großen Aufgaben herangeht, und zwar unter Hintanſetzung der hindernden Sonderintereſſen der tonangebenden Länder. Eine deutliche Drohung des endgültigen Austritts. 185 O Genf, 11. Juni. Die offizielle Note Braſiliens, deren Aeberreichung der Bootſchafter Mello⸗Franco ſelbſt im Völkerbundsrat ankündigte, iſt zwar in einer ſehr diplomatiſch gewun⸗ denen Sprache gehalten, drückt aber dennoch die An⸗ drohung Braſiliens, aus dem Völkerbund aus⸗ zutreten, deutlich aus. Die Note erklärt, daß der Völkerbund ſich von ſeinen früheren Idealen, die auch die Ideale Amerikas geweſen ſeien, immer mehr zugun⸗ ſten eines Bundes von nahezu ausſchließlich europäiſchen und jedenfalls nicht amerikaniſchen Großmächten entferne. Braſilien glaube nicht, daß man beim Verlaſſen der ame⸗ rikaniſchen Ideale jemals dazu kommen werde, den Rüſtungswettſtreit zu beſchränken oder gar Angriffskriege als internationale Ver⸗ brechen zu beſtrafen und das gewaltſame Ver⸗ fahren bei der Schlichtung von Streitigkeiten durch ein Verfahren der obligatoriſchen Schiedsge⸗ richtsbarkeit zu erſetzen. Infolgedeſſen mußte Braſilien „ſchmerzlich bewegt, aber mit der Ruhe, ſeine unver⸗ meidliche Pflicht zu erfüllen, ſeinerzeit von ſeinem Veto⸗ recht Gebrauch machen, auf dem es aber niemals die Ab⸗ ſicht gehabt habe, unbedingt zu beſtehen. Weil nun die gegenwärtige Tagung des Völkerbund ates die letzte vor der Verſammlung im September iſt, ſo erklärt Braſi⸗ lien in dieſem Augenblick ſeinen Verzicht auf den Sitz eines nichtſtändigen Ratsmitglie⸗ des, den es ſeit ſieben Jahren innegehabt hat. Es bleibt nunmehr bei Braſilien, ob es entſprechend dem letzten Abſatz des Artikels 1 des Völkerbundspaktes zu gege⸗ bener Zeit dem Sekretariat den Entſchluß mitteilen wird, daß es die Ehre ablehne, dem Völkerbund anzuge⸗ hören, auf die es ſtets den größten Wert gelegt hat. Es würde mit dieſer Haltung ſeinen heutigen Schritt vollenden und dabei nur aus dem Pflicht⸗ gefühl heraus handeln, das ihm die Selbſtverteidigung auferlegt und ſeine Ergebenheit für den Völkerbund und für diejenigen Staaten, aus denen er beſteht.“ Deutſchlands Eintritt geſichert? n Gehäſſigkeiten der Pariſer Preſſe. O' London, 11. Juni. In einer vor dem Völkerbundsausſchuß des Parla⸗ ments gehaltenen Nede erklärte Lord Cecil, daß er der Hoffnung ſei, daß Deutſchland in der Septembertagung des Völkerbundes beſtimmt in den Völkerbundsrat als Mitglied auſgenommen werden würde. Während Lord Cecil den geſtrigen Abſchluß der Völkerbundratstagung ſomit günſtig beurteilt, findet in der franzöſiſchen Preſſe der Abſchluß der Völkerbundratsſitzung eine ſcharfe Kritik. Die rechtsradikale Preſſe bezeichnet den Verlauf der Ta⸗ gung als eine Niederlage der franzöſiſchen Politik. So ſchreibt das„Echo de Paris“: Die franzöſiſche Delegation habe in Genf keine beſondere Rolle geſpielt und kommt u. a. auf die Erweiterung des Völkerbundrates zu ſprechen. Das Blatt meint, daß, wenn es zwiſchen der Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund und Spanien und Braſilien zu wählen gilt, England und Frankreich nicht einmal zögern werden. Das Blatt iſt der Anſicht, daß durch den Rückzug Spaniens und Braſiliens nunmehr der Weg für Deutſchlands Eintritt in Völkerbund geebnet ſei. Die nächſte ordentliche Völkerbundstagung. „Der Rat hat geſtern noch beſchloſſen, die nächſte or⸗ dentliche Tagung, die gewöhnlich gleichzeitig mit der Völ⸗ klerbundsverſammlung ſtattfindet, auf den 3. September anzuberaumen. Die Völkerbundsverſammlung beginnt in dieſem Jahre, wie bekannt, am Montag, den 6. Sep⸗ tember. Da inzwiſchen noch Verhandlungen zwiſchen den Regierungen der Mitgliedſtaaten des Rates ſtaltfinden werden, um vielleicht eine Aenderung in der Haltung Braſiliens und Spaniens herbeizuführen, iſt es ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß der Rat noch vor Anfang September ſich 15 14 9 außerordentlichen Tagung in Genf verſammeln ürfte.. 25. Verzicht auf deutſche Sachlieferungen. Auch Frankreich wünſcht Barleiſtungen. b a Paris, 11. Juni. Nachdem Belgien die deutſchen Sachlieferungen an Reparationskohlen abgelehnt hat, ſcheint man auch der⸗ artige Abſichten in Frankreich erwogen zu haben. So hielt der Miniſter für öffentliche Arbeiten, De Monzlre, auf einem Bankett der Vertreter der elektriſchen Induſtrie eine längere Rede, in der er auch auf die Probleme der deutſchen Sachlieferungen zu ſprechen kam. Er führte aus, daß man in Frankreich zu der Anſicht neige, daß die Sach⸗ lieferungen dem Schatzamt Einnahmen zuführen müß⸗ ten, damit Frankreich ſeinen Zahlungsverpflichtungen Eng⸗ land und Amerika gegenüber nachkommen könne. Er er⸗ Härte, daß es wohl in geraumer Zeit nicht mehr mög⸗ lich ſein werde, daß Frankreich ſeinen Anteil an den deut⸗ ſchen Sachlieferungen entgegennehmen könne, denn bis jetzt ſei es wohl gelungen, den Anteil an Sachlieferungen zu verkauſen, es werde ſich jedoch in Zukunft dafür keine Möglichkeit mehr bieten. Man werde deshalb auf die Transferierung in bar zurückgreifen müſſen. De Monzie hält dieſe lezte Art der Regelung für empfehlens⸗ wert, hält es aber für angebracht, daß dieſes Programm auf eine deutſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit aufgebaut werde. Auf Grund der Verhandlungen, die in den letzten Wochen zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Parla⸗ mentariern ſtattgefunden haben, hat De Monzie beſte Hoffnungen und ſieht auch in einer derartigen Löſung des Sachlieferungsproblems eine Beſſerung der budgetären Lage Frankreichs. Proviſoriſches Handelsabkommen mit Frankreich. Berlin, 11. Juni. Wenn nicht alles täuſcht, ſo iſt mit dem Abſchluß eines proviſoriſchen Handelsabkom⸗ mens mit Frankreich zu rechnen. Begründet wird der Schritt damit, daß ſchon aus rein techniſchen Gründen das endgültige Abkommen nicht geſchloſſen werden kann, da ſich in Deutſchland das Parlament Anfang Juli vertagt und da bis zu dieſem Tag der endgültige deulſch⸗ franzöſiſche Handelsvertrag nicht abgeſchloſſen werden könnte. Der franzöſiſche Vorſchlag ſieht jedenfalls nicht nur ein Teilabkommen vor, wie es im Frühjahr bekannt⸗ lich über Frühgemüſe abgeſchloſſen wurde, ſondern ein regelrechtes proviſoriſches Wirtſchaftsabkommen, wie es ähnlich ſeinerzeit mit Spanien und Belgien vereinbart wurde. Miniſterialdirektor Poſſe, der in Paris die deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen leitet, iſt zur Berichterſtattung über die Lage nach Berlin berufen wor⸗ den. Auf Grund ſeines Berichtes dürfte das Kabinett f dann ſeine Beſchlüſſe faſſen. Neues in Kürze. 8: Im bayeriſchen Landtag iſt ein nationalſozialiſti⸗ ſcher Antrag eingegangen, in welchem die Auflöſung des Landtags durch eigenen Beſchluß gefordert wird. 5 „2: Der geplante Beſuch einer engliſchen Flottenab⸗ teilung in der Oſtſee kommt infolge Kohlenmangels, her⸗ vorgerufen durch den Kohlenarbeiterſtreik, nicht zur Aus⸗ führung. 5 ö 16: Bei der Eröffnung des ägyptiſchen Parlaments erklärte die Regierung, daß Aegypten wahrſcheinlich im Sentember beim Völkerbund einen Ratsſitz beantragen werbe. 15: General Feng⸗Hu⸗Sjang, der Gegner Wa⸗Pei⸗ Fu's und Tſang⸗Tſo⸗Lins, iſt, aus Moskau kommend, in Berlin eingetroffen. eee —— Rückblick. * Der zweiwöchigen Pfingſtruhepauſe iſt eine po⸗ litiſch recht lebhafte Woche gefolgt. In der deutſchen Innenpolitik ſtand naturgemäß der Brief des Reichspräſidenten an den früheren Staatsmini⸗ ſter von Loebell im Mittelpunkt des Intereſſes. Selbſt von den Gegnern des Volksentſcheids wird auf das leb⸗ hafteſte bedauert, daß der Reichspräſident durch dieſen Brief in den politiſchen Kampf hineingezerrt worden iſt. Die Debatten ſowohl im Parlament wie in der Preſſe drehen ſich denn auch im Augenblick ſehr viel weniger um die eigentliche Abfindungsfrage, als um die Stellung des Reichspräſidenten. Wenn ſich auch der Kanzler in ſeiner Reichstagserklärung ſchützend vor den Reichspräſidenten ſtellte, ſo charakteriſiert es doch die Lage, daß zwei der Regierungsparteien, nämlich das Zentrum und die Demo⸗ kraten ſich keineswegs mit der Erklärung des Kanzlers einverſtanden erklärten. Auf jeden Fall iſt die innenpoli⸗ tiſche Lage durch die Veröffentlichung des Hindenburg⸗ briefes weiter erſchwert worden. In der Fürſtenabfindungsfrage ſelbſt neh⸗ men dabei die Dinge den ſchon wiederholt vorausgeſagten Verlauf, daß nämlich eine Verabſchiedung des Geſetzent⸗ wurfes der Regierung vor dem 20. Juni, dem Tage des Volksentſcheids, nicht in Frage kommt, zumal der Reichs⸗ tag die letzte Woche vor dem Volksentſcheid ſitzungs⸗ frei laſſen wird. Andererſeits hat der Kanzler aber auch keinen Zweifel daran gelaſſen, daß nach dem Volksentſcheid die Vorlage unter allen Umſtänden noch vor den Som⸗ merferien des Reichstages verabſchiedet werden muß, und daß die Regierung„die ihr geboten erſcheinenden Konſe⸗ guenzen nicht ſcheuen“ würde, falls der Reichstag die Vor⸗ lage nicht verabſchieden ſollte. Das iſt eine ſehr deutliche Drohung mit der Auflöſung und wenn auch die Sozial⸗ demokratie zwar die Dinge gelegentlich ſo dargeſtellt hat, als ob ihr eine Auflöſung mit der Parole Fürſten⸗ enteignung durchaus erwünſcht wäre, ſo darf man doch wohl annehmen, daß die Sozialdemokraten nach einem ne⸗ gativ verlaufenen Volksentſcheid leichter mit ſich reden laſ⸗ ſen werden, ſo daß das Geſpenſt der Auflöſung ge⸗ bannt werden dürfte. In der Außenpolitik iſt das beherrſchende Ereignis zweifellos der Abſchluß des Moſſulvertrages. Durch den in Angora unterzeichneten Vertrag zwiſchen der Türkei und England wird der Friedenszuſtand zwiſchen dieſen beiden Ländern, der ſeit dem Herbſt 1914 formell gebrochen war, wieder hergeſtellt. Wenn die Türkei in dieſem Ver⸗ trag auf das Moſſul⸗Gebiet verzichtet und ſich im allgemeinen mit der ſogenannten Brüſſeler Grenze ein⸗ verſtanden erklärt, ſo dürfte nicht zuletzt hierfür maß⸗ gebend geweſen ſein, daß eine Ausſicht auf Wiedererobe⸗ rung des Moſſulgebietes nicht beſteht und daß man in der Türkei Ruhe und Frieden zum Wiederaufbau ge⸗ braucht, daß dieſe Ruhe und dieſen Frieden aber der Ab⸗ ſchluß des Moſſulvertrages allein ermöglicht, wobei nicht zu überſehen iſt, daß auch in finanzieller Hinſicht ſich der Vertrag für die Türkei günſtig auswirken dürfte. Jeden⸗ falls ſchafft der Abſchluß des Moſſul⸗Vertrages in den engliſch⸗türkiſchen Beziehungen eine neue Situation und er beingt auch inſofern eine recht beachtenswerte Wendung, als nunmehr England auf die Anterſtützung Italiens verzichten kann. So hat auch in Italien die Unterzeich⸗ nung des Moſſulabkommens die größte Enttäuſchung her⸗ vorgerufen und dieſe Enttäuſchung iſt um ſo ſchmerzhaf⸗ ter für Italien, als man dort überzeugt iſt, daß lediglich die Angſt vor einer italieniſchen Landung in Adalia und Smyrna die türkiſche Regieurng bewogen hat, ihre ableh⸗ nende Haltung gegenüber England aufzugeben. Sollte Italien keinerlei Entſchädigungen von England erhalten, ſo würde man wohl mit einigem Recht davon ſprechen kön⸗ nen, daß Muſſolini ſich gründlich getäuſcht ſieht. Nun ſcheint allerdings England Italien für die ihm geleiſteten Dienſte anderweitig, und zwar auf Koſten anderer ent⸗ ſchädigen zu wollen. a Hierzu bietet die durch die Unterwerfung Abd el Krims in Marokko geſchaffene Lage eine günſtige Ge⸗ legenheit. So betont denn auch die italieniſche Preſſe, daß die geſamte Marokkofrage aufgerollt werden müſſe und man vertritt in Italien ſogar die Theſe, daß Rom in die Rechte und Anſprüche bezüglich Marokkos eintreten müſſe, die Deutſchland früher geltend gemacht habe, und auf die es im Friedensvertrag habe verzichten müſſen. Eine Ar⸗ gumentation, die von der franzöſiſchen Preſſe mit ſehr großem Nachdruck abgelehnt wird, da man in Frank⸗ reich bekanntlich den Standpunkt vertritt, daß die Ma⸗ rokkofragen lediglich in einer Beſprechung zwiſchen Frank⸗ reich und Spanien geklärt werden können. 5 Nicht weniger Intereſſe beanſpruchten die Vor⸗ gänge in Genf, wo es zu ſehr heftigen und bedeut⸗ ſamen Entladungen gekommen iſt. Schien es urſprüng⸗ lich, als ob es England und Frankreich gelungen ſei, eine Kriſe im Völkerbund zu vermeiden, ſo wurde dieſe op⸗ timiſtiſche Auffaſſung wieder vernichtet, als der braſi⸗ lianiſche Völkerbundsdelegierte im Namen ſeiner Regie⸗ rung erklärte, daß dieſe in Anbetracht der entſtandenen Differenzen in der Ratsfrage mit dem Abſchluß der Seſ⸗ ſion ihren Austritt aus dem Rat erkläre, während wei⸗ terhin auch der ſpaniſche Delegierte eine gewundene Erklä⸗ rung vorbrachte, aus der zu entnehmen iſt, daß ſich Spa⸗ nien im September gleichfalls nicht mehr zur Wahl ſtellen würde. Ob an dieſen für den Völkerbund äußerſt mißlichen Zuſpitzungen, die letzten Endes auf nichts anderes zurückzuführen ſein dürften, als auf die unehrliche Poli⸗ tik, welche man von franzöſiſcher Seite mit dem deutſchen Völkerbundseintritt zu verknüpfen beliebte und die nun. die Geiſter, die ſie rief nicht mehr loswerden kann, noch etwas ändern kann. läßt ſich im Augenblick noch nicht über: 0 ins Herz. ſéhen, ſo daß vorerſt fichts anderes feſtzuſtellen ſein wird, als eine erneute Schwächung des Völkerbundsgedankens bei allen objektiven Beobachtern. Die Völkerbundsverhandlungen wurden im übrigen nicht unweſentlich davon beeinflußt, daß es Briand mit ſeiner Rückkehr nach Paris ſehr eilig hatte, da inzwi⸗ ſchen der Franken erneut ins Rutſchen gekommen war. Trotz aller Dementis über eine bevorſtehende Um bil⸗ dung des Kabinetts Briand muß dabei die Lage des franzöſiſchen Kabinetts auch weiterhin als gefähr⸗ det bezeichnet werden. Wie weit ſich die Pläne, die auf eine gemeinſame Front Frankreichs und Belgiens im Kampf um den Franken hinzielen, verwirklichen laſſen werden, bleibt zunächſt abzuwarten. Jedenfalls dürfte für Frankreich noch auf lange Zeit hinaus der Kampf um den Franken das die Politik beherrſchende Problem bleiben. Das Schickſal des Abfindüngsgeſetzes Die Möglichkeit einer Reichstags auflöſung. s Berlin, 11. Juni. Wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, kann man trotz der Ausführungen, welche in der geſtrigen Reichs⸗ tagsſitzung das Zentrum und die Demokraten durch ihre Fraktionsführer in der Frage des Hindenburgbriefes ge⸗ tracht haben, die politiſche Debatte als beendet an⸗ ſehen, da naturgemäß nirgends der Wunſch beſteht, die ſchon ohnehin recht verfahrene Situation nun etwa noch durch eine Regierungskriſe zu komplizieren. Durch die ganze Hindenburg⸗Debatte war die Regierungsvorlage ſelbſt in den Hintergrund getreten und es bleibt hier ledig⸗ lich nachzutragen, daß der Kanzler ſich in ſeiner erſten Er⸗ klärung mit allem Nachdruck für die ſchleunige Ver⸗ abſchiedung der Vorlage einſetzte, wobei er er⸗ klärte, daß die Regierung die ihr geboten erſcheinenden Konſequenzen nicht ſcheuen werde, falls ſich im Reichstag endgültig die Anmöglichkeit des Zu⸗ ſtandekommens eines Abfindungsgeſetzes ergeben ſollte. Damit iſt ſehr deutlich auf die Möglichkeit einer Reichstagsauftöſung hingewieſen. Daß aber eine ſolche Möglichkeit erſt nach dem Volksentſcheid ein⸗ treten kann, braucht kaum beſonders betont zu werden, da der Geſetzentwurf beim Rechtsausſchuß des Neichs⸗ tages zunächſt bis zum Volksentſcheid liegen wird. Nach einem negativen Verlauf des Volksentſcheids wird der Neichstag ſich allerdings mit der Verabſchiedung der Re⸗ gierungsvorlage beeilen müſſen, da er bekanntlich um den 2. Juli herum in Urlaub gehen will. Da die Sozialdemo⸗ kraten wie auch die Deutſchnationalen in ihren Erklärungen zu der Abfindungsvorlage der Regierung außerordent⸗ lich zurückhaltend waren, ſo iſt wohl die Annahme be⸗ rechtigt, daß beide Parteien nach dem 20. Juni mit ſich reden laſſen werden, ſo daß dann die Verab⸗ ſchiedung der ſo heiß umkämpften Vorlage möglich werden dürfte. f 0 Die Reformpläne Löbes. Berlin, 11. Juni. Bekanntlich bemüht ſich der Neichstagspräfident Löbe ſeit längerer Zeit, die Debatten im Reichstagsplenum intereſſanter zu geſtalten. Er hat deshalb Reformvorſchläge ausgearbeitet und dieſe den einzelnen Reichstagsfraktionen zur Begutachtung über⸗ reicht. Aus dieſen Reformvorſchlägen entnehmen wir, daß der Präſident die Zahl der Vollſitzungen, ſowie die Dauer derſelben auf das geringſte Maß herabſetzen will. In den Debatten ſoll in Zukunft ein Befürworter mit einem Gegner der jeweils zur Bergtung ſtehenden Vorlage abwechſeln. Die Redezeit der einzelnen Abgeordneten ſoll höchſtens eine halbe Stunde betragen. Wie wir hören, haben dieſe Reformvorſchläge des Reichstagspräſidenten große Meinungsverſchiedenheiten in den Fraktionen her⸗ vorgerufen. Zu irgendwelchen Vereinbarungen iſt es noch nicht gekommen. Zu der Erwerbsloſenfrage. f Berlin, 10. Juni. Ueber die Höhe der Aufwendungen für die Erwerbsloſenfürſorge, die zur Zeit Gegenſtand der Beratungen einer Zwiſchenlöſung im Auszahlungsſyſtem ſind, hören wir: Die Geſamtſumme der für die Erwerhs⸗ loſenfürſorge vom Reichsarbeitsminiſterium aufgewende⸗ wegen Anſtiftung zum ten Summe betrug im April, dem letzten Berichtsmonat, 113 Millionen Mark gegen 120 Millionen im März. Da ſich ergeben hat, daß die für Notſtandsarbeiten erforder⸗ lichen Lohngelder mindeſtens das vier⸗ bis fünffache der Sätze der Erwerbsloſenfürſorge darſtellen, wird vor der endgültigen Regelung die Gliederung nach Lohnklaſſen durchgeführt werden, wobei nur noch die prozentuale Höhe der Zuſchläge, die urſprünglich 40 bis 75 Prozent der Grundlöhne betragen ſollte, ſtrittig iſt. Die Möglichkeiten einer produktiven Erwerbsloſenfürſorge mit Hilfe von Not⸗ ſtandsarbeiten ſind ſehr beſchränkt. Man hofft, von den nahezu zwei Millionen Exwerbsloſen etwa zehn Prozent mit Notſtandsarbeiten beſchäftigen zu können. Die ent⸗ ſprechenden Jahlen für Januar 1926 ſind 23 Prozent (40 000) und für Mai 8,9 Prozent(170 000). Ein be⸗ ſonderes Problem ſtellt die Verringerung des Kontin⸗ gents der polniſchen Landarbeiter dar. Es iſt zwar gelun⸗ en, die Zahl dieſer Saiſonarbeiter von 430 000 im ahre 1913 auf 130000 in dieſem Jahr herabzudrücken, doch ſcheint es angeſichts der Arbeitsloſigkeit in Deutſch⸗ land notwendig, auch dieſe Zahl noch erheblich zu ver⸗ kleinern und wenn möglich trotz des Widerſpruches be⸗ ſtimmter Grundbeſitzerskreiſe ganz abzubauen. — Sertagung des Reichstages. Ablehnung eines kommuniſtiſchen Mißtrauensvotums. Berlin, 11. Juni. Die heulige Reichstagsſitzung begann gegen halb 3 Uhr nachmittags. Vor Eintritt in die Tagesordnung erteilte Präſident Löbe dem Abgeordneten Künſtler (S.), Wieſenberg(Dn.) und von Ramin(Bölk.) einen nachträglichen Ordnungsruf, weil ſie in der geſtrigen Sitzung unparlamentariſche Zwiſchenrufe gemacht hätten, die dem Präſidenten erſt nachträglich zur Kenntnis ge⸗ kommen ſeien. Schließlich wurde auch der Abgeordnete Roſenfeld(S.) wegen beharrlicher Wiederholung eines ſchon vielmals gerügten unparlamentariſchen Zwiſchenru⸗ fes nachträglich vom Präſidenten zur Ordnung gerufen. Auch dieſen letzten Zwiſchenruf, ſo führte der Präſident aus, habe er ſelbſt nicht gehört, er ſei auch im Steno⸗ gramm nicht vermerkt, Abgeordneter Roſenfeld habe aber ſelbſt die Möglichkeit der Wiederholung zugegeben. Dann trat das Saus in die Tagesordnung ein und erledigte zunächſt ohne Ausſprache das Luftfahrt⸗ abkommen mit der Botſchafterkonferenz durch Ueberweiſung an den Auswärtigen Ausſchuß. Hierauf wurde die Abſtimmung über das kom⸗ muniſtiſche Mißtrauensvotum vorgenommen. Da ſich die Sozialdemokraten der Stimme enthielten und alle übrigen Fraktionen, ſogar die Völkiſchen, dagegen ſtimmten, wurde der Mißtrauensantrag mit großer Mehrheit abgelehnt. Präſident Löbe berief eine neue Sitzung ein, in⸗ dem er unter allgemeiner Zuſtimmung vorſchlug, den Reſt des Arbeitsſtoffes dieſer Tagung noch heute zu bear⸗ beiten, ſodaß die für Samstag vorgeſehene Sitzung er⸗ ſpart werden könne. Das Haus beſchäftigte ſich zunächſt mit dem vom Geſchäftsordnungsausſchuß vorgebrachten Antrag auf Genehmigung der Aufhebung der Im⸗ munität des völkiſchen Abgeordneten Kube ger 1„Morde. Nachdem ein Redner der Völkiſchen ſelbſt für die Aufhebung eintrat, wurde ohne weitere Debatte der Antrag des Geſchäftsordnungsaus⸗ ſchuſſes gegen die Stimmen der Kommuniſten ange⸗ nommen. 8 Der weitere Verlauf der Beratungen geſtaltete ſich ſehr ruhig. Die in der erſten heutigen Sitzung behandel⸗ ten landwirtſchaftlichen Kredite wurden wieder auf die Tagesordnung der neuen Sitzung geſetzt, nachdem ſämtliche dazu geſtellten Anträge zurückgezogen worden waren. Nach kurzer Debatte wurde die Vorlage in zweiter und dritter Leſung angenommen. Dann beſchäftigte ſich das Haus mit dem demokratiſchen Antrag, der die zweimonatige Vorauszahlung der Beamten⸗ gehälter als Einleitung der Vierteljahreszahlung ver⸗ langt. Die Demokraten hatten ſtatt des urſprünglichen Antrages eine Entſchließung eingebracht, die die Wieder⸗ aufnahme der Vierteljahrsgehälter erſt am 1. April 1927 fordert. Der demokratiſche Antrag wurde fallen ge⸗ laſſen und nur eine Entſchließung des Ausſchuſſes an⸗ genommen. Nach 6 vertagte ſich das Haus auf 21. Juni. Liebe erweckt Liebe. 8 Original⸗Roman. „Du biſt ein unvernünfliges, törichtes Kind, Feli⸗ citas. Das ſieht alles ganz leicht, ganz durchführbar aus. Aber in Wirklichkeit iſt es anders. Wir ſind beide nicht geſchaffen, uns in kleinlichen Verhältniſſen wohlzufühlen. Wir würden beide maßlos darunter lei⸗ den. Und weil ich das klar überſehe, deshalb muß ich für uns beide vernünftig ſein. Ich darf nicht leiden, daß du mir Opfer bringſt. Und deshalb bitte ich dich — gib mir mein Wort zurück! Wir können uns unter den obwaltenden Umſtänden nicht angehören. Verzeihe mir, daß ich mich damals von meiner Liebe hinreißen ließ. Hätte ich eure Verhältniſſe beſſer gekannt, hätte ich gewußt, daß dein Vater ſo bald ſterben würde— ich hätte meinem Gefühl keine Worte gegeben.“ Blaß, mit erloſchenen Augen ſah ſie ihn an. „Das— kann d alledem, was zwiſchen uns war? Harry— mein Gott, Harry,— kiebſt du mich denn nicht mehr?“ „Doch, Fecilitas— ich liebe dich— und ich bedauere unendlich, dich aufgeben zu müſſen.“ Sie preßte die Hände ans Herz. „Müſſen? Du mußt ja nicht— du mußt ja nicht! Wir können auch in beſcheidenen Verhältniſſen glücklich ſein. Ach— du weißt ja nicht, wie beſcheiden meine Anſprüche ans Leben geworden ſind! Sieh dies Kleid — ich habe es ſelbſt moderniſiert. ſelbſt arbeiten. denn ich bin ſehr geſchickt. Du ſollſt ſehen, wie billig und hübſch ich mich kleiden werde. Und ſparſam wirtſchaften will ich! Wir können doch gar nicht voneinander, Harry, das kann dein Ernſt nicht ſein!“ 0 Es lag eine heiße Angſt. ein banges Mahnen in dieſen Worten, und dieſer Ton ſchnitt dem Lauſcher Ein heißer Zorn auf Harry Forſt erfüllte Hans Ritter— ein heißer, wilder Zorn. Auch Forſt blieb nicht unbewegt bei Felicitas Flehen. Er liebte ſie wirklich, ſo weit ſein Charakter einer Liebe fähig war. 8 Aber ſo, wie ſich das junge Mädchen von ihm geliebt glaubte, ſo wie ſie ibn liebte— ſo liebte er ſie nicht. doch— dein Ernſt nicht ſein— nach Ich kann mir alles cer wollte jetzt um feden Preis los von ihr, wollte die Feſſel löſen, die er ſich in falſchen Vorausſetzungen über⸗ geſtreift hatte. 955 Da er nun ſah, daß ſie ihn nicht verſtand, daß ſie nicht merkte, was er wollte, da beſchloß er, ganz ſchroff und rückſichtslos vorzugehen. Viel Zeit lieb ihm nicht. Er mußte dieſes Haus heute als freier Nann verſaſſen — um jeden Preis. Da half nichts, als ein rückſchts⸗ loſes Vorgehen. Und es war auch für ſie das Beſte. Sie kam am ſchnellſten über die Enttäuſchung hinweg. Sie tat ihm leid. Sein Blick hing brennend an ihrer holden Erſcheinung. Es war doch ſchön aeweſen. ſie in ſeinen Armen halten zu dürfen! Stolz hatte er ſich einſt gefühlt im Beſitz dieſes herrlichen Mädchens! Aber es konnte nicht ſein. Er mußte von ihr laſſen, und ſie mußte ſich in die Trennung fügen, ſo wie er. Scharf mußte der Schnitt zwiſchen ihnen ſein— das war auch für ſie nötig. 2 Und ſo ſagte er endlich nach einem tiefen Aufat⸗ men hart und kalt: f „Liebe Felicitas, ob du in Wirklichkeit ſolch ein Los erträglich finden würdeſt, weiß ich nicht. Ich glaube es kaum. Ganz beſtimmt aber weiß ich, daß ich nicht dafür geſchaffen bin. Ich kann nicht in die Miſere einer ſolchen Ehe untertauchen und will auch dich davor be⸗ wahren. Und deshalb bitte ich dich: Laß uns in Frie⸗ den auseinandergehen. Laß uns die Erinnerung an un⸗ ſere Liebe wie einen ſchönen Traum bewahren. wollen ein Verhältnis löſen, das unter anderen Vor⸗ ausſetzungen geſchloſſen wurde— das heißt: gebunden waren wir ja im Grunde beide noch nicht— nicht wahr?“ Sie ſtarrte mit entſetzten Augen in ſein Geſicht, ihre Lippen zuckten in unterdrückter Qual. „Nicht gebunden? Nicht gebunden— alſo— was — was war dir da— wenn nicht deine Braut?“ Er fuhr ſich nervös über die Stirn. b „Herrgott!— ſei doch vernünftig, nimm es nicht ſo ſchwer, es weiß ja kein Menſch darum, als wir beide. Ich kann nicht anders handeln, als ich tue, deinetwe⸗ gen und meinetwegen nicht! Es wäre Wahnſinn, woll⸗ ten wir uns fürs Leben binden! Es iſt auch ſchon zu ſpät— ich habe mir den Rückzug abgeſchnitten, ich darf Wir Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Ein Preſſeprozeß.) Vor dem Schwurgericht ſtanden der verheiratete Taglöhner Jol. Holz von Heidelberg, der Stanzer Johann Wilhelm Brecht von Heidelberg⸗Handſchuhsheim und der Schrift⸗ leiter der„Arbeiter⸗Zeitung“, Georg Nikolaus Müller von hier wegen Beleidigung durch die Preſſe. Bei dem erſten allen drei Angeklagten zur Laſt gelegten Vergehen handelte es ſich um die Veröffentlichung eines Artikels in der„Arbeiter⸗Zeitung“, überſchrieben:„Proleta tier⸗ kindern braucht man nicht zu glauben“, in welchem die Fortbildungsſchullehrer Hermann Dreher und Karl Ban⸗ gert von Heidelberg im Zuſammenhang mit einer Schal⸗ verſäumnisangelegenheit in ſcharfer Weiſe angegriffen wur⸗ den und für die Kultusminiſter Remmele bezw. ſein Ver⸗ treter Strafantrag ſtellten. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Gegen Müller wegen beider Preſſevergehen eine Geldſtrafe von je 50 Mark, gegen Holz eine ſolche von 150 Mark, gegen Brecht eine Geldſtrafe von 20 Mark. Der Arteilstenor iſt in der„Arbeiter⸗Zeitung“ und im„Heidelberger Tageblatt“ zu veröffentlichen. Bruchſal.(Unfall.) Ein Unfall ereignete ſich in der Durlacherſtraße zwiſchen der Bruchſaler Herdfabrit und dem früheren Garniſonverwaltungsgebäude. Ein von Untergrombach kommendes Heidelberger Geſchäftsauto kreuzte gerade den neu erbauten Kaſernenweg, als ein Obergrombacher Mann mit ſeinem Fahrrad die abſchüſ⸗ ſige Straße herunterfuhr. Trotz ſtarken Bremſens des Autos gelang es dem Radfahrer nicht, vorbeizukommen. Er wurde vom Kotflügel erfaßt und ſtürzte ſo unglück⸗ lich, daß er mit ſchweren Verletzungen ins Spital geſchafft werden mußte. l Baden⸗Baden.(Im Streit erſchoſſen.) Im Verlaufe eines Handelsſtreites wurde der 24 Jahre alte Sohn des Pferdehändlers Kurt Dreyfuß in der Balzen⸗ bergſtraße in Baden⸗Baden von dem Landwirt Bopp aus Achern erſchoſſen. Während des Wortwechſels zog Bopp plötzlich den Revolver und tötete Dreyfuß durch einen Schuß in den Hinterkopf. Der Täter hatte bereits am vorhergehenden Tage geäußert, er werde ſich an Dreyfuß rächen. Der Täter, der zuerſt die Flucht ergriff, konnte bald feſtgenommen werden.. f Freiburg.(Meineid.) Der 24 jährige Fabrikarbei⸗ ter Theodor Mehl aus Sulzfeld, zuletzt wohnhaft in Hauingen iſt angeſchuldigt, in einem Unterhaltsprozeß, der zugunſten unehelicher Zwillingskinder eines Dienſt⸗ mädchens in Karlsruhe geführt wurde, vor dem Amts⸗ gericht Lörrach eidlich wiſſentlich falſche Angaben ge⸗ macht zu haben. Mehl wurde wegen Meineids zu einem Jahr vier Monaten Zuchthaus und zu zwei Jahren Ehrverluſt verurteilt, auch wurde ihm für dauernd die Eides fähigkeit abgeſprochen. Baden⸗Baden.(Eiſenbahnkonferenz.) Am 16. Juni tritt hier eine Konferenz ſämtlicher am Orient⸗ Expreß und dem Schweiz— Arlberg— Wien⸗Expreß be⸗ teiligten europäiſchen Eiſenbahnverwaltungen zuſam nen. Es werden hieran Vertreter von Frankreich, Englagd, Belgien, Deutſchland, Schweiz, Ita'ien, Oeſterreich, un⸗ garn, Tſchechoſlowakei, Rumänien, Jugoslawien, Bul⸗ garien, der orientaliſchen Bahnen in Konſtantinopel uſw. teilnehmen. 5 Achern.(Der Mörder Mad.) Der Schloſſer Mack, der ſeinerzeit einen Mordverſuch an dem Direktor der Er⸗ ziehungsanſtalt Flehingen unternahm, ihn dabei ſchwer verletzte und dann bei Eppingen ein Mädchen ermordete, wurde zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in die 5 Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau eingeliefert. Schönau l. 28.(Hilfe für die Brandgeſcha⸗ digten und Wiederaufbau.) Zurzeit werden in der Friedrichſtraße 5 Wellblech⸗Wohnbaracken aufgeſchla⸗ gen, in denen einige Familien der Brandgeſchädigten Un⸗ terkunft finden ſollen. Die Baracken ſind innen mit Holz verkleidet. Dank der Hilfe der Reichs⸗ und Staatsregie⸗ rung hat die Gemeinde eine der großen Ausſtellungs⸗ hallen in Lörrach käuflich erwerben können, die zum Teil als Notwohnung verwendet werden ſoll. Die Bau⸗ kommiſſion, der nun die neuen Straßenpläne vorliegen, verhandelt wegen des Bebauungsplanes mit den Brand⸗ geſchödigten und den Hausbeſitzern, um zunächſt einmal die Neueinteilung der Bauplätze, die noch allerlei Schwie⸗ rigkeiten bietet, vorzunehmen. s Schaphbach(b. Wolfach).(Von einem Stamm erſchlagen.) Die 80 Jahre alte Witwe Johanna Herr⸗ mann aus dem Holdersbach brachte iprem Sohne, der mich nicht in meinem Beſchluß beirren laſſen. Ich win es kurz machen, Felicitas. Weiß Gott, es wird mir ſchwer, dir das zu ſagen, daß— daß ich— nun— daß ich um die Hand von Ellen Volkmer angehalten habe. Morgen früh hole ich mir das Jawort ihres Vaters— morgen abend ſoll unſere Verlobung proklamiert wer⸗ den, gelegentlich der Soiree im Hauſe ihrer Eltern. Nur, um dich ſchonend vorzubereiten, bin ich heute abend hierher gekommen, denn ich weiß, du biſt mit deinen Verwandten morgen dort eingeladen. Ich wollte dich nicht unvorbereitet dort hingehen laſſen. Und ich bitte dich herzlich, ſei vernünftig und beherrſche dich! Ellen weiß natürlich nichts von unſeren Beziehungen— dei⸗ netwegen verſchwieg ich ſie ihr. Nimm es nicht tra⸗ giſch, Fee; glaube mir, es iſt das Beſte für uns beide. Du wirſt es mir noch Dank wiſſen. Gib mir deine Hand zum Abſchied. n Die letzten Worte ſprach er bewegt, es überkam ihn nun doch etwas Weiches, Schmerzliches, als er ſie ſo zuſammengeſunken vor ſich ſitzen ſah. Aber jetzt ſprang Felicitas plötzlich mit einem Ruck auf. Ihr blaſſes Geſicht war erſtarrt in Schmerz und Pein. Mit einem halb unterdrückten Wehlaut preßte ſte die Hände zuſammen und wich von ihm zurück. Und dann ſtreckte ſie abwehrend die Hand aus und rief, außer ſich vor Scham und Zorn:. „Geh— geh! Du biſt frei!— Laß mich allein!“ Er trat zu ihr und wollte ihre Hand faſſen. „Fee— um Gotteswillen! Beruhige dich. Sei ver⸗ nünftig!“ i b Sie zog ihre Hand haſtig zurück und lachte ſchnei⸗ dend auf in bitterer Qual. ö „Rühr; mich nicht an! Geh— ich ertrage deinen Anblick nicht!“ ſtieß ſie heiſer hervor. Er ſtand noch eine Weile unſchlüſſig. Sie zitterte am ganzen Körper und vermochte ſich kaum aufrecht zu erhalten. Noch einmal wies ſie ſtumm mit haſtiger Ab⸗ wehr nach der Tür— da ging er langſam hinaus. Felicitas ſtarrte ihm eine Weile mit irren Blicken nach. In ihrem Geſicht zeigte ſich ein Ausdruck, in dem Zorn, Schmerz, Scham und Verachtung um die Herr⸗ ſchaft ſtritten. Dann 1 die Hände vor das Ant⸗ e N litz und brach in ihrem Seſſel zuſammen. „% c rr 1 1 m Walde Holz füllte, das Mittägeſſen in die ffahe nee bel der Arbeitsſtätte gelegene Hütte. Der Stamm, der ge⸗ rade umgehauen wurde, war innerlich faul und ſtürzte. folgedeſſen zu früh und nach einer falſchen Seite. Die Frau, die inzwiſchen aus der Hütte herausgetreten war, wurde durch Zurufe auf den fallenden Baum aufmerkſam gemacht, worauf ſie ſich wieder unter den Schutz der Hütte flüchtete. Unglücklicherweiſe fiel der Stamm mit ſeiner ganzen Wucht auf die Hütte und erdrückte alles unter ich. Die Frau konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Thalheim(bei Meßkirch.)(Vorſicht beim Am⸗ gang mit elektriſchen Leitungen.) Der Sohn des hieſigen Landwirts Braun war in Liggersdorf im Hauſe des Landwirts Müller beſchäftigt. Er kam der elektriſchen Leitung zu nahe und wurde von dem Strom in die Höhe gezogen, ſo daß er an dem Draht feſtſaß. Der Sohn des Gipſermeiſters Knittel, der Braun aus ſeiner Lage befreien wollte und ihm die Hände vom Draht losriß, wurde dabei auf das Gerüſt geworfen. Braun, der bereits bewußtlos war, fiel auf den Boden und konnte erſt nach mehreren Stunden ins Leben zurückgerufen werden. l ü Offenburg.(Widerſtand gegen die Staats⸗ gewalt.) Wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt und Totſchlagsverſuchs ſtanden die Brüder Arnold und Berthold Huber aus dem Zinken Dickteich bei Otten⸗ höfen vor dem Schwurgericht. Die beiden hatten im De⸗ zember v. Is. bei Vornahme einer Reviſion durch die Zollbehörde gegen die Beamten geſchoſſen. Arnold Hu⸗ ber wurde zu eineinhalb Jahren und ſein Bruder zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Aus Rah und Fern. Straßburg(Elſaß).(Beſcheidene Erben.) Zeh. Familien aus dem freundlichen Dorfe Schirrheim waren in die Amtsſtube eines hieſigen Notars geladen, wo ihnen zugleich mit der betrübenden Nachricht, daß einer ihrer Verwandten in Amerika das Zeitliche geſegnet hat, die immerhin einen beſcheidenen Troſt in ſich bergende Eröff⸗ nung gemacht wurde, daß jede Familie das nette Sümm⸗ chen von 35000 Dollars geerbt hat. Die Erben— alles ehrſame Waldarbeiter— beſchloſſen, das große Ereignis würdig durch ein kleines, im engſten Familienkreiſe arran⸗ giertes Bankett zu feiern. Unſere neugebackenen Millionäre zogen zum„Weißen Bären“, wo ſie ſich nicht bei Auſtern und Sekt, wie man vermuten könnte, ſondern bei„Schwy⸗ zerkäs“ und Bier gütlich taten.. Augsburg.(Unter dem Meſſer der Häckſel⸗ maſchine.) In Gundelfingen in Schwaben war dor 13⸗ jährige Zögling des Kinderaſyls Chriſtian Deeg beim Futterſchneiden behilflich. Als er unter der Maſchine den Klee wegräumen wollte, wurde er von dem Meſſer er⸗ faßt, das ihm den Kopf ſpaltete. Düſſeldorf.(In einem Geldſchrank einge⸗ ſchloſſen.) Die Feuerwehr wurde nach einem Hauſe der Herzogſtraße alarmiert. Dort hatten Knaben beim Spiel in einem Bureauraum einen ſiebenjährigen Knaben in einen offen ſtehenden Geldſchrank geſetzt und die Tür zugeſchlagen. Da der Geſchäftsführer, der allein einen Schlüſſel zum Schrank hatte, verreiſt war, konnte der Schrank nicht mehr geöffnet werden. Mit Hilfe von elek⸗ triſchen Bohrgeräten wurde zunächſt eine Oeffnung in den Schrank gebohrt und Sauerſtoff eingeblaſen. Dann ge⸗ lang es nach vielſtündiger Tätigkeit, daß Schloß freizu⸗ egen, die Tür zu öffnen und das Kind zu befreien. Diüſſeldorf.(Seine Fraugetötet.) Der 59 Jahre alte Klempner Ludwig Gieſen hatte mit ſeiner 54 Jahre alten Frau eine Auseinanderſetzung, in deren Verlauf es, wie ſchon häufig, zu Tätlichkeiten kam. Er nahm ſchließlich einen Maurerhammer und ſchlug damit ſeiner Frau den Schädel ein, dann überließ er die Frau ihrem Schickſal, verſchloß die Türen der Wohnung und entfernte ſich. wohner des Hauſes wurden durch das Stöhnen der ſchroer verletzten Frau aufmerkſam. Die Frau wurde in das Kran⸗ kenhaus gebracht, wo ſie, ohne das Bewußtſein wieder er⸗ langt zu haben, nach einigen Stunden ſtarb. Der Täter wurde verhaftet. den Spuren einer polniſchen Wiederholt gingen in letzter Zeit Meldungen über die Untaten einer polniſchen Mörder⸗ bande durch die Preſſe. Hierzu kann kuf Grund beſon⸗ derer Informationen mitgeteilt werden: Die Bande iſt ſtark verdächtig, insgeſamt 17 Mordtaten begangen zu haben und kann in etwa 13 Fällen ſchon als überführt gelten. Ihr Tätigkeitsgebiet erſtreckt ſich auf das weſt⸗ liche Pommern und das daran anſchließende branden⸗ burgiſche Gebiet, weiter auf Mecklenburg und einige weſt⸗ lich 1 Landſtriche. Der mit der Verfolgung der Bande beauftragte Berliner Kriminalkommiſſar Bus⸗ dorf hat jetzt in Stralſund ein inzwiſchen verhaftetes Mitglied der Bande, den Schnitter Urbanſki, verhört, Stettin.(A u um den Aufenthaltsort des Bandenführers, der als „blinder Johann“ bekannt iſt, zu ermitteln. Urbanſki gab an, daß er den 1 Johann“ ſchon im Dezember des vergangenen Jahres in der Nähe von Stralſund er⸗ 8 5 habe. Nachforſchungen nach der Leiche hatten bis⸗ ber keincn 2 von der Fährte des Bandenführers ablenken e. Eutin.(Erſchoſlener Wilderer.) Im Gehege Oholz bei Eutin wurde ein Arbeiter von zwei Förſtern deim Wildern angetroffen. Da er auf Anruf nicht ſtand, d de zur Wehr ſetzte, wurden zwei Schreckſchüſſe ihn 15 7 charfe Schüſſe auf den Arbeiter abgegeben, die ö eten. 6 Oſchatz.(GCattenmord? Die Mordkommiſſion aus Leipzig wurde nach dem Orte Lambertsdorf bei Oſchatz gerufen. Dort fand man den 70jährigen Gemeindediener und Nachtwächter Auguſt Heinze auf dem Boden ſeines Hauſes tot vor. Es wurde feſtgeſtellt, daß Heinze den Tod durch Erhängen gefunden hat. Die Leiche lag ſeit 24 Stunden abgeſchnitten auf dem Boden, ohne daß Heinzes Jjährige Frau der Polizei Meldung erſtattete. Bei der Vernehmung gab ſie nur an, ſie habe ſich keinen Rat ge⸗ wußt. Mehrere Tage vorher hatte ſie heftigen Streit mit ihrem Mann gehabt. Das ſoll öfter der Fall geweſen ſein, da beide ſtark dem Trunk ergeben waren. Es iſt der Mordkommiſſion bisher nicht gelungen, die myſteriöſe 9 19 eit aufzuklären. Man nimmt zwar Mordver⸗ acht an, doch iſt es unmöglich, daß die alte Frau eine Jol e Tat cet Buschgeführk hat. Kaiſerstantern.(Nreuzottern!) An verſchiedenen Plätzen in unmittelbarer Nähe von Kaiſerslautern wurden er ein kräftiger Förderer. führung Erfolg und man kann vermuten, daß Urbanſki Allgemeines. Seckenheim, 12. Juni. mitteilungen aus der Gemeinderatssitzung vom 28. Mal und 4. Juni. Für das Jahr 1926 wird eine vor⸗ läufige Umlage von 60 Pfg. pro 100 Mk. Steuerwert erhoben.— Gegen die Einrichtung eines Telefon⸗Neben⸗ anſchluſſes von der Rathauszentrale nach der Wohnung des 1. Staatsanwalts Dr. Feiler wird nichts eingewendet. — Für alle Lehrlinge, deren Eltern hier wohnen, wird Lokales und ab dem Jahre 1926 das Gewerbeſchulgeld von der Ge⸗ meinde übernommen.— Der Nachtragsvertrag über die Verlegung der Kanalanlage in die Landſtraße 3 wird genehmigt.— Für die Volksabſtimmung wird der Ort wie früher in 5 Bezirke eingeteilt; die Wahlvorſteher und Stellvertreter werden ernannt.— Die Grasverſteigerung wird genehmigt.— Als Vertreterin der Arbeiterwohlfahrt wird Anna Raufelder zum Mitglied der Fürſorgekom⸗ miſſion zugelaſſen.— Zum Dienſt in der Feuerwehr⸗ hilfsmannſchaft werden die männlichen Einwohner im Alter von 21 und 22 Jahren herangezogen.— Die Lieferung der Einlaufgitter wird dem Georg Röſer zum Angebotspreis übertragen.— Das Waſſergeld ſoll in der ſeitherigen Höhe erhoben werden.— Verſchiedene Anſchaffungen für das Krankenhaus werden genehmigt. — Einem Geſuch um Nachlaß der Vergnügungsſteuer⸗ ſtrafe kann nicht entſprochen werden. hach über 4 Jähr. vorbildlicher und pflichtgettreuer Täuakelt verläßt uns in dieſen Tagen H. H. Kaplan Konſtantin Seitz. Im Jahre 1922 fand ſeine junge ſchaffensfreudige Prieſternatur ein reiches Arbeitsfeld hier. In ernſter Pflichterfüllung machte er ſich zur Aufgabe, lebendige Gottestempel in den Menſchenherzen zu errichten. Die Quelle der Erfolge in dieſen 4½ Jahren war wohl die tiefe Demut und Arbeitsfreudigkeit, aufgebaut auf felſenfeſten kath. Glauben und kindlicher Liebe zu ſeinem Schöpfer. Seine ganze Kraft und ſeine ganze Liebe widmete er der Jugend und auch dem Vereinsleben war den Ausbau der herrlichen Bücherei gedacht, ſowie an ſein künſtleriſches Verſtehen und Empfinden. Nur ungern ſieht die kath. Pfarrgemeinde ihren ſo treuen, mit reichem Wiſſen ausgeſtatten Kaplan und Seelſorger ſcheiden. Aber auch außerhalb der kath. Gemeinde hat ſein allzeit freundliches Weſen ihm viele Freunde er⸗ worben, die ihn ungern ſcheiden ſehen. Möge ihm in ſeinem neuen Wirkungskreis im ſchönen Maintal in Wertheim viel Glück und reichſter Segen beſchieden ſein. Jugendtag der D. J. K. Der hieſige Kathol. Jung⸗ männerverein veranſtaltet morgen, wie bereits durch An⸗ kündigung bekannt, einen Reichsjugendkraft⸗Werbetag. Vormittags geht der Verein geſchloſſen zur Kirche. Nach⸗ mittags finden auf den Wörtelwieſen die angeſetzten Handballſpiele ſtatt. Ein gemütliches Beiſammenſein am Abend wird mit einem Schauturnen verbunden ſein. Aus der Theatergemeinde. Die Beſetzung in der morgen im Vereinshaus um 8 ½ Uhr ſtattfindenden Auf⸗ „Der Raub der Sabinerinnen“ durch das Frankfurter Künſtlertheater iſt folgende: den Emanuel Strieſe ſpielt Carl Burg, den Profeſſor Gollwitz: Ludwig Anſchütz, Dr. Neumeiſter: Willi Roſe, den Herrn Groß: Alois Hermann, den Sterneck: Heinrich Orthmayer, den Schuldiener: Joſef Hamblock. Das Dienſtmädchen Roſa wird von Frida Faber dargeſtellt, die Frau Profeſſor von Frau Erna Baſtin, während die beiden Töchter von Irmgard Schnick und Gretelotte Füßmann geſpielt werden. Die Bühnenbilder hat Karl von Appen ent⸗ worfen. Dieſes bekannte Luſtſpiel dürfte ſeine Anziehungs⸗ kraft nicht verfehlen, umſomehr, da die im Laufe der Spiel⸗ zeit ſich recht beliebt gemachten Künſtler vom Frank⸗ furter Künſtlertheater ihre Befähigung ſchon ſo oft bewieſen haben. Das Schriesheimer Bergrennen für Nutomobile und Motorräder. Wie bereits gemeldet, wird morgen Sonntag, das vom D. M. V. und A. D. A. C. gemeinſam veran⸗ ſtaltete Schriesheimer Bergrennen für Automobile und Motorräder zur Durchführung gelangen. Allein für Motor⸗ räder ſind 56 Meldungen eingegangen, ſo daß ein hoch⸗ intereſſanter Kampf zu erwarten iſt. Die Strecke führt vom Start in Schriesheim etwa 200 Meter oberhalb der Klingſchen Malzfabrik über den Schriesheimer Hof zum Ziel 100 Meter vor dem Langen Kirſchbaum. Der Höhen⸗ unterſchied beträgt 320 Meter und der Steigungswinkel geht bis zu 12 Prozent. Die Klaſſeneinteilung der Fahr⸗ zeuge und Organiſation geſchieht nach den 1 e d der O. R. S. und D. M. S. Die Wertung erfolgt nach der Kürze der gefahrenen Zeit innerhalb der einzelnen Klaſſen. Eßt kein unreifes Obſt. Es iſt ſchon ſo oft davor gewarnt worden, unreifes Obſt zu eſſen. Noch mehr aber iſt auf die Gefahren aufmerkſam gemacht worden, die ent⸗ 5 wenn man nach dem Genuß unreifen Obſtes Waſ⸗ ſer trinkt. Das kann ſogar einen recht ſchmerzvollen Tod zur Folge haben. Kaum hat nun das Obſt zu reifen be⸗ gonnen, da kommen ſchon wieder Berichte über derartige Todesfälle. So hat dieſer Tage in einem württember⸗ giſchen Neckarſtädtchen das fünffährige Töchterchen eines Ingenieurs unreife Stachelbeeren gegeſſen und darauf Waſſer getrunken. Unter großen Schmerzen iſt das Kind geſtorben, Aber auch Erwachſene ſind leider zuweilen ſehr unvorſichlig mit dem Genuß unreifen Obſtes; ſie mögen für ſich und ihre Kinder hierdurch nochmals eindringlich gewarnt werden. f a b Steuerabzug vom Arbeitslohn. Trotz wiederholten Hinweiſes in der Preſſe haben die Fälle nicht abgenommen, Lohnſteuer nicht oder nicht rechtzeitig durch Marken ver⸗ rechnet bzw. an die Finanzkaſſe abgeführt haben. Alle der⸗ artigen Fälle müſſen durch die bekannten amtlichen Lohn⸗ ſteuerkontrollen binnen kurz oder lang aufgedeckt werden. Die betreffenden Arbeitgeber haben dann nicht nur die widerrechtlich zurückbehaltenen Steuerheträge ihrer Arbeit⸗ nehmer, und zwar mit erheblichen Verzugszuſchlägen für die Zwiſchenzeit, ſofort nachzuzahlen, ſondern auch mit Be⸗ ſtrafung zu rechnen. Eine Stundung iſt ſelbſt bei ſchwierig⸗ ſter Geſchäftslage der Arbeitgeber vollſtändig ausgeſchloſ⸗ dieſer Tage im Walde nicht 1 als vier Kreuzetters Alegt. Die Tiere waren völlg ausgewachſen. pflichtigen ſind. ſen, da nicht ſie, ſondern ihre Arbeitnehmer die Steuer Ganz beſonders ſei hier an in denen Arbeitgeber die ihren Arbeitnehmern einbehaltene Mehr Ordnung und Reinlichkeit. Die Reichsbahn⸗ verwaltung beklagt ſich darüber, daß die Gülerwagen nach dem Entladen nicht genügend gereinigt werden und daß infolgedeſſen die zur Weiterbeladung bereitgeſtell⸗ ten Wagen häufig noch erhebliche Laderückſtände enthalten, die die Bereithaltung beſonderer Arbeitskräfte für die nachträgliche Reinigung der Wagen erſordern. Bei den Rückſtänden handelt es ſich in der Hauptſache um Reſte von Kohlen, Koks, Sand, Ziegel⸗ und Kalkſteinen, Schutt, Kies und von Packmaterial, wie Holzwolle, Stroh, Heu und Papier. Die Reichsbahnverwaltung hat die unter⸗ ſtellten Stellen angewieſen, nach beendeter Entladung oder bei Rückgabe der Wagen von den Anſchlußgeleiſen die Wa⸗ gen ſorgfältig auf ihren Zuſtand zu unterſuchen. Die Wagen müſſen beſenrein an die Eiſenbahn zurückgegeben werden. Werden die Wagen durch Bahnbedienſtete gerei⸗ nigt, ſo ſind die Koſten zu berechnen und dem Benutzer anzulaſten. Ferner müſſen etwaige Schäden an den Wagen unverzüglich feſtgeſtellt und die Erſatzpflichtigen zur Be⸗ zahhlung herangezogen werden. 5 .Das Aebergangsgeld für Arbeiter, welche ſeit we⸗ nigſtens zehn Jahren ununterbrochen bei einer Reichs⸗ dienſtſtelle beſchäftigt waren, iſt auf den Betrag von zwei Wochenlöhnen(bisher eine Woche) erhöht worden. Die gleiche Erhöhung ſoll auch bei ſolchen Arbeitern eintreten, die aus Anlaß der Räumung eines beſetzten Gebiets⸗ teiles zur Entlaſſung kommen, wenn ſie wenigſtens ein Jahr ununterbrochen bei einer Reichsdienſtſtelle beſchäf⸗ tigt waren. Vierteljahrszahlungen für die Beamten. Wie mit⸗ getielt wird, ſchweben im Reichsfinanzminiſterium zur⸗ zeit wieder einmal Erwägungen über die Möglichkeit der Wiedereinführung der vierteljährlichen Gehaltszahlungen, an die ja die Reichsregierung bekanntlich geſetzlich gebunden iſt. Die gegenwärtigen Beſtrebungen ſcheinen doch ernſteren Charakter zu haben, da der Reichsfinanzminiſter offenbar, um Gehaltserhöhungen vermeiden zu können, der Be⸗ amtenſchaft die verbeſſerte Zahlungsweiſe als Aequiva⸗ lent zu bieten gedenkt. Obgleich die fraglichen Beſpre⸗ chungen nicht abgeſchloſſen ſind, kann doch ſoviel bereits heute geſagt werden, daß zur Vermeidung einer Ueber⸗ laſtung der Reichskaſſen die bereits früher erörterte Mög⸗ lichkeit erwogen wird, eine Drittelung der Gehaltsempfän⸗ ger vorzunehmen und die Vierteljahrszahlung auf dieſe Weiſe langſam einzuführen, ein Gedanke, der. bekannt⸗ lich aus Beamtenkreiſen ſtammt und in der Beamtenſchaft durchaus Anklang gefunden hat. Nückgang des Kleinwohnungsbaues. Das Reichs⸗ arbeitsminiſterium hat eine Umfrage bei den Regierun⸗ gen der einzelnen Länder veranſtaltet, wie ſtark bisher auf Grund des 200 Millionen Reichskredites für den Kleinwohnungsbau Anträge eingegangen und Auszah⸗ lungen erfolgt ſind. Das Ergebnis dieſer Enquete ſollte die Grundlage für die Feſtſezung eines Termins bilden, an dem die zweite Rate des Reichskredites in Höhe von 90 Millionen Mark zur Verteilung kommen ſollte. Die Berichte, die bisher eingegangen ſind, zeigen ausnahms⸗ los, daß die Inanſpruchnahme des Kredites weſentlich geringer war, als man glaubte ſicher erwarten zu kön⸗ nen. Die Quoten, die den einzelnen Ländern zugewieſen wurden, ſind meiſt nur zu einem geringen Teil ausgenutzt worden. In den Begleitſchreiben zu den Antworten der Landesregierungen wird dieſes nicht zuletzt auf die Tat⸗ ſache zurückgeführt, daß der Zinsſuß für die endgültigen Hypotheken noch nicht feſtſteht, ſondern ſich nach dem von den Hypothekenbanken erzielten Pfandbriefertrag rich⸗ tet. Dadurch werden viele Bauluſtige davon abgehalten, den Reichskredit zu benutzen. Nach dieſem Ergebnis wird das Reichsarbeitsminiſterium die zweite Rate von 90 Millionen erſt nach voller Verteilung der zur Zeit aus⸗ geſetzten 110 Millionen Mark den Ländern zur Verfü⸗ gung ſtellen. 5 Vorausſichtliche Witterung: Das Herannahen neuer Störungen läßt noch keine durchgreifende Beſſerung aufkommen.— Am Sonn⸗ tag: Ziemlich ſchön und vielfach heiter, früh etwas kühl tagsüber aber wärmer mit neuen Gewitterbildungen und ſtrichweiſem Regen.— Am Montag: Ziemlich wa m, wolkig, zeitweiſe heiter, Gewitter, Regenfälle Hollesulenf-Orünung in der epangel. Rlrcbe. 2. Sonntag nach Trinitatis(13. Juni 1926) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz. ½ 1 Uhr Jugendgottesdienſt. Vikar Kammerer. 1 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen. Vikar Kammerer. 0 Jugendvereinigungen. Mittwoch: Bundesabend des Jugendbundes(Vorbereitungen für den Jugendſonntag.) Freitag: Bundesabend des Mädchenbundes. Hollesdlenſt-Orauung in der Kalbol. Rleche. Serz Jeſu⸗Sonnkag. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: ½7 Uhr an Beicht.— ½¼8 Uhr Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion der Kinder.— ½10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt. Anſchließend Chriſtenlehre für die Mädchen. 12—1 Uhr Bücherei.— ½2 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht. Mittwoch: Schülergottesdienſt. f i Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. VVVTVꝓVVVVVVV%VꝓvW1WWWWWW en sie Sich ile Heſcben. S chmugen. sc, D Jhompsons Seifenpuſven in lulrrer Seit cles weden Sclubes Oline OO /e zu reiben oe, Sich zu, qud. en Haufen. 8 3 n Haien Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Uolfsenlſcheid iiber den floſogonmur „Inleignung dor Flipſtennormögon“. Die Stimmliſte zum Volksentſcheid über den Ge⸗ ſetzentwurf„Enteignung der Fürſtenvermögen“ liegt vom Sonntag, 6. Juni 1926 bis einſchl. Sonntag, 13. Juni 1926 und zwar an den Werktagen in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags und an den beiden Sonntagen den 6. und 13. Juni 1926 von 10 Uhr vormittags bis 12 Uhr nachmittags im Geſchäfts⸗ zimmer des RNathauſes zu jedermanns Einſicht auf. Wer die Stimmliſte oder Stimmkarte für unrichtig oder unvollſtändig hält, kann dies bis zum Ablauf der Auslegungsfriſt bei der Gemeindebehörde ſchrift⸗ lich anzeigen oder zur Riederſchrift geben. Soweit die Richtigkeit ſeiner Behauptungen nicht offenkundig iſt, hat er für ſie Beweismittel beizubringen. Wenn die Auslegungsfriſt abgelaufen iſt, können Stimmberechtigte nur auf rechtzeitig angebrachte Ein⸗ ſprüche aufgenommen oder geſtrichen werden. Stimmberechtigt iſt nach 3 7 des Geſetzes über den Volksentſcheid vom 27. Juni 1921, wer das Wahlrecht zum Reichstag hat. Die Vorſ ſchriften des Reichswahlgeſetzes über das Ruhen des Wahlrechts und die Behinderung in ſeiner Ausübung gelten auch für das Stimmrecht. Hiernach iſt ſtimmberechtigt, wer am Abſtimmungs⸗ tage Reichsangehöriger und 20 Jahre alt iſt. Jeder Wähler hat eine Stimme. Abſtimmen kann nur, wer in eine Stimmliſte oder Stimmkartei eingetragen iſt oder einen Stimm⸗ ſchein hat. Stimmberechtigte können nur in dem Stimmbezirk abſtimmen, in deſſen Stimmliſte oder Stimmkartei ſie eingetragen ſind. Inhaber von Stimmſcheinen können in jedem beliebigen Stimmbezirke abſtimmen. Ausgeſchloſſen vom Stimmrecht iſt: a) wer entmündigt iſt oder unter vorläufiger Vormundſchaft oder wegen geiſtigen Ge⸗ brechens unter Pflegſchaft ſteht, b) wer rechtskräftig durch Richterſpruch die bürgerlichen Ehrenrechte verloren 5 Die Ausübung des Stimmrechts ruht nur für die Soldaten der Wehrmacht, ſolange ſie ihr angehören. Zu den Soldaten Ae die Mannſchaften, Unteroffiziere, Deckoffiziere, ſowie die Offiziere ein⸗ ſchließlich der Sanitäts⸗, Veterinär⸗, Feuerwerks⸗, Feſtungsbau⸗ und Zeugoffiziere des Keichsheeres und der Reichsmarine. Die Militärbeamten dagegen gehören nicht zu den Soldaten der Wehrmacht. Behinderk in der Ausübung des Stimm⸗ rechts ſind Perſonen, die wegen Geiſtes krankheit oder Geiſtesſchwäche in einer Heil⸗ oder Pflegeanſtalt untergebracht ſind, ferner Straf- und Unterſuchungs⸗ gefangene, ſowie Perſonen, die infolge gerichtlicher oder polizeilicher Anordnung in Verwahrung gehalten werden. Ausgenommen ſind Perſonen, die ſich aus politiſchen Gründen in Schutzhaft befinden. Wer in der Stimmliſte eingetragen iſt, wird durch Poſtkarte benachrichtigt. Diejenigen, die eine ſolche Poſtkarte bis zum 6. Juni nicht erhalten, haben be⸗ ſonderen Anlaß die Stimmliſte einzuſehen und gegen ihre Richteintragung Einſpruch zu erheben. Seckenheim, den 5. Juni 1926. Der Gemeinderat: Flachs. Arbeits vergebung. Die Gemeinde vergibt im Submiſſionswege zur Erſtellung von 2 Wohnhäuſern 1. Erd⸗ und Maurerarbeiten 2. Steinhauerarbeiten 3. Zimmerarbeiten 4. Schmiedearbeiten 8 5. Blechnerarbeiten. Angebote werden auf dem Vathauſe 3. Stock, Zimmer 10 vormittags von 10—12 Uhr, ſolange Vorrat reicht, abgegeben, woſelbſt auch Zeichnungen und Be⸗ dingungen eingeſehen werden können. Die Angebote ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis Freitag, den 18. ds. Mts. vormittags 11 Uhr auf dem Rathauſe Zimmer 7 einzureichen Die Eröffnung der Angebote erfolgt in Gegenwart etwa erſchienener Bewerber. Der Radfahrerverein„All Heil“ in Seckenheim veranſtaltet morgen Sonntag, den 13. Juni d. Js., vormittags 7 Uhr ein Radrennen vom Deutſchen Hof, Friedrichſtraße, Reckarauer⸗Landſtraße, Mühlweg, Mannheimer⸗Landſtraße bis Deutſchen Hof. Die Bewohner der genannten Straßen wollen zur Sicherheit die Straßen, insbeſondere von Kindern, freihalten. Seckenheim, den 12. Juni 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. Freiwillige Ganitätskolonne Gechenheim. Morgen Sonntag findet unſer diesjähriger Uebungsmarsd und zwar über Weinheim, Mörlenbach, über die Tromm nach Affolterbach ſtatt. Abfahrt in Friedrichsfeld(M. N. B) 75 Uhr morgens. Die Mitglieder mit Familienangehörigen, Freunde und Gönner ſind hierzu freundlich eingeladen. Der Ausflug findet bei jeder Witterung ſtatt. Der Kolonnenführer. Irbllollde Feuerwehr Jeckenbeim. Morgen Sonntag vormlitag; 7 Uhr findet die 2. Uebung der Wehr ſtatt. Antreten am Spritzenhaus. Anzug: Dienſt⸗ 925 kleidung mit Ausrüſtungsgegenſtänden. Ebenfalls beteiligt ſich die Wehr morgen Sonntag am 28 jährigen Silftungskest der Freiw. Feuerwehr Rheinau. 1 punkt 12 Uhr vom Spritzenhaus. Anzug: 1. Rock, ſchwarze Hoſe, Mütze und Gurt. Das Romman do: meubauer. . neueste Stilmuster, 85 em breit ö Rokseid ‚—ͤ—* Meter 6.30, 5.90, Auhßerordentlich vorteilhaft und teils weit unter regulärem Wert: Crèepe marocaine an eier FEolienne boppeltbren, viele Farben. tr. 6.90, 5.38, 5.90 Seidlen-Crepe duftiges Gewebe 5 China- Créepe doppeltbrelt. Atr. 6.90, 6.35. 1. 90 — 5 in schönst. neuen 4.90 Seiden-Foulards f 254. 5.90 5.75 „5 Meter 4.50 Wölfshun) (15 Monate alt), zu 8 fen. 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Mittags von 3 Uhr ab grolzes Gartenfest im„Deutſchen Hof“ unter Mitwirkung der Kapelle Schüßler und eines Sängerchors. Abends 7 Uhr Tanz⸗Anterhaltung und Preisverteilung.. Der Vorſtand. NB. Die Ehrenpreiſe ſind ab heute bei Friſeur 5 1 Robert Keppler ausgeſtellt. 2 8 Kuthol Jungm. Verein Sellenhein. Am Sonntag, den 13. Juni begeht der Verein ſeinen diesjährigen Meichaiugenattrafl⸗ erbelag. i Nachmittags 2 Ahr: Abmarſch vom Vereins⸗ E lokal„Zum Hirſch“ durch obere Hildaſtraße, — 9 Schloßstraße, Hauptſtraße, Hunsrück zu den Spiel⸗ 3 plätzen auf den Wörtelwieſen. Dortſelbſt mMaſſenreiudung und ganabalnmiole Ilvesheim— Heidelberg (Bez.⸗Meiſter) Neckarau— Rohrbach (Gau⸗Meiſter B⸗Kl.) Oeſtringen— (Gau⸗Meiſter Witt.⸗Bad.) Lindenhof— Seckenheim 1 Lindenhof— Seckenheim II Eintritt 30 Pfg. Abends 8 Uhr im Vereinslokal„Zum Hirſch“ gemütliches Beiſummenſein mil Ian; und achaulurnen. Eintritt frei. U Im Intereſſe der Körperertüchtig ung, ganz A beſonders dem Handballſpiel gegenüber, ſei hiermit 1 die ganze Einwohnerſchaft Seckenheims zu beiden Veranſtaltungen freundlichſt eingeladen. 1 Der Vorftand.— * AAA rns Frieſenheim )). morgen Sonntag früh e Uhr „ Abfahrt zum gchries heimer Borgronnon Treffpunkt am Bierkeller (über Ladenburger Brücke). Start der Rennen von 7 Uhr an. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Vorſtand. NB. Sonſtigen Intereſſenten bietet ſich e mit Autobus ab Ilvesheim uhr .. K Anne abba unn“ anna Rohseide bastfarbig u. bedruckt, in vielen Preislagen 7 el ld. Eiderfethäſe 9 Pfd. Mk. 6.- franko. Dampfhkäſefabrik Rendsburg. d(elegenheitskauf aus einer in Konkurs geratenen Möbelfabrik, ohne Zwischenhandel ganz schweres, Schlafzimmer bestehend aus: Schrank, 180 em breit, 3-türig, mit oval. Kristallspiegel 2 Bettstellen 100%200, volle Häupte, mit oval. Kristallspiegel und w. Marmor, 2 Nachttische, Türen und Seiten voll mit weilem Marmor. 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