et⸗ * 5 8 97* 1 3 8 * 8 3 g 4 1 3 1 5 8 0 N 1 f 5 1 N 5 N g N N 823 29. Zübrüun Bezugspreis: Für den Monat Juni 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Anges · und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Neues in Kürze. : Nach einner Meldung aus Paris ſoll als Nach⸗ folger des Gennerals Guillaumat in Mainz der ehemalige Vorſitzende der Interalliierten Militärkontrollkommiſſion, General Nollet, ernannt werden. 26: Der Sonderausſchuß des Völkerbundes für Land⸗ abrüſtung beſchloß, daß die in Ausbildung befindlichen Streitkräfte auf die Friedensbeſtände nicht angerechnet werden ſollen. Deutſchland, England und Amerika ſtimm⸗ ten gegen den Antrag. :, Nach einer Meldung aus Paris, ſoll das 402. Artillerieregiment, das in Gonſenheim bei Mainz ſta⸗ tioniert iſt, nach Frankreich zurückgezogen werden, ohne daß es durch einen anderen Truppenteil aus Frankreich erſetzt werden ſoll. Von zuſtändiger Stelle in Berlin wird dieſe Meldung beſtätigt. Das Kabinett Briand⸗Cafllaux. e Am Mittwoch war nach einem endgültigen Ver⸗ zicht Poincarees Briand urſprünglich entſchloſſen, die Kabinettsbildung überhaupt abzulehnen. Es hatte ſich zuletzt alles auf die Frage: Poincaree oder Carl⸗ lau zugeſpitzt. Der Präſident der Republik hat Briand davon überzeugt, daß er das Kabinett bilden und noch einen Verſuch mit Caillaux unternehmen müſſe. Caillauz erklärte ſich bereit, und damit iſt ein Kabinett geſichert, das politiſch wieder weſentlich anders ausſieht als man es bisher vermuten durfte. Da weder Poincaree noch Doumer dem Kabinett angehören werden, iſt rein parteipolitiſch der Schwerpunkt des Kabinetts nach links gerückt. Freilich darf nicht vergeſſen werden, daß Caillaur zwar politiſch der Linken naheſteht, daß aber ge⸗ rade die Linke im Vorjahre Caillaux Stu t rz verur⸗ ſacht hat. Schon vor den Kammerferien, ungefähr vor Jahresfriſt, hatte Caillaux für ſeine Finanzentwürfe, die er als Mitglied des kartelliſtiſchen Kabinetts Painleve ausgearbeitet hatte, eine Mehrheit bekommen, die we⸗ e nichtkartelliſtiſch war. Unter dem Ein⸗ ruck dieſer Mehrheit, der erſten Vorbotin der Mehr⸗ heiten, die ſeither Briand über Waſſer gehalten haben, ging die Kammer in die Ferien, und wohl nur dieſer Ter⸗ min war die Urſache, daß die Kriſe des Kartells end⸗ date erſt im 5 0 rach. Ihr opferte dann Painleve ſeinen Finanzminiſter Caillaux und übernahm ſelbſt für drei Wochen das Finanz⸗ miniſterium, um dann mit dem Kartell abzutreten und Briand Platz zu machen. Caillaux hat Poincaree dieſe Vor⸗ gänge lange eee eee hat ihn öffentlich mit der Caillaux eigenen Rückſichtsloſigkeit angegriffen. Der ſtarre und konſequente, wohl auch eckige Cha⸗ rakter Caillaux' dürfte Briand bisher abgehalten haben, mit der Berufung dieſes zweifellos bedeutend⸗ ſten der letzten Finanzminiſter Frankreichs raſcher vor⸗ zugehen. Ferner iſt es ſchon länger bekannt, daß Caillaur 5 früheres Amt zum zweiten Male nur unter be⸗ onderen Bedingungen übernehmen wollte, die eine Wiederkehr der Ereigniſſe vom Vorjahre aus⸗ ſchließen. Er verlangte ſehr weitgehende Vol machten zur Durchführung eines radikalen Sanierungsprogramms und er wird in dem neuen Kabinett mehr als ein bloßer Reſſortminiſter ſein. Er wird neben dem Chef als der Finanzminiſter mit faſt diktatoriſchen Vollmachten ſtehen, mit der Aufgabe, das Programm, für das er eintritt, erſt einmal durchzuführen und nicht ſchon bei den erſten Schrit⸗ ten über die Hinderniſſe der Parteiwpolitik und der in Steuerfragen ſo empfindlichen Kammer zu ſtolpern. Man weiß, daß Caillaur entweder ganze Arbeit ma⸗ chen oder auf die Leitung des Finanzminiſteriums ver⸗ zichten will. Er hat die Abſicht, Illuſionen zu zer⸗ ſt ören. Er will, wenn er auch nur einen Teil ſemes vorherigen Programms aufrecht erhält, die ver⸗ ſchleierte Inflation durch Umwechſelung fälliger kurz⸗ friſtiger Schatzſcheine in eine offene verwandeln. Um den Preis, daß dadurch der Franken noch weiter ſinkt. Caillaur will ſich durch die Ziffern des Pfundkurſes nicht ſchrecken laſſen, obwohl bisher al! seine Vorgänger gerade durch den Eindruck dieſer Ziffern ge⸗ ſtürzt wurden. Er hat inzwiſchen angedeutet, daß er eine Angleichung der Inlandspreiſe an den Wert⸗ markt für richtig hält, um den Ausverkauf Frankreichs zu verhindern. Das heißt, er ſtrebt bewußt auf das Endſtadium hin, in dem jede Inflation ſich heiß läuft, weil keine Differenz mehr Scheingewinne ermög⸗ licht. Daß er dabei offiziell erklärt, die von ihm geplante Steigerung des Notenumlaufs durch Umwechſelung von Schatzſcheinen ſei keine wirkliche Inflation, da es ſich ſo und ſo um eine Verpflichtung des Staates handele, mag ein Verſtoß gegen die beſten Währungstheorien ſein, und iſt daher wohl kaum mehr als eine offizielle Be⸗ mäntelung. Sicher iſt es, daß Caillaur aufs Ganze geht und daß ein Kabinett, das ihn zum Finanzminiſter hat, mit ihm ſtehen oder fallen muß. Erſt die Er⸗ nennung Caillaux“ bedeute den Entſchluß zur End⸗ ſanierung, und vielleicht iſt Briand die Mitgliedſchaft dieſes Mannes in ſeinem Kabinett ein wenig unheimlich. Aber ſie war nicht zu umgehen. Selbhſt dann nicht, wenn der Außenpolitiker Briand nicht mit Unrecht fürchtete, daß Caillaur, der das Schuldenabkommen mit Amerika nicht ratifizieren will, weil es durch Peret nur um den Preis des Verzichts auf die im Vorjahre von Caillaur eforderte Anpaſſungsklauſel für die franzöſiſchen Zah⸗ ungen an die Erfüllbarkeit des Dawesplans geſchloſſen werden konnte, mit ſeiner Starrheit Frankreichs inter⸗ nationale Beziehungen zu bedrohen fähig wäre. * 1 5 ktober, nach Schluß der Ferien, aus⸗ Geldmarkt, fonds aus ſcharfen Perwallyraserſparniſſen, aus dem Briands Ausſichten. Geſchloſſene Anterſtützung der Linken. Paris, 24. Juni. Briand gab geſtern abend die offtzielle Bildung . 10. Kabinetts bekannt. Die Zuſammenſetzung iſt olgende: Briand, Miniſterpräſident und Auswärtiges Caillaux, Finanzen, Laval, Juſtiz, Leygues, Marine, Guillaumat, Krieg, Chapſal, Handel, N Nogaro, öffentlicher Unterricht, Perrier, Kolonien, Binet, Landwirtſchaft, Durand, Inneres, Vincenz, öffentliche Arbeiten, Durafour, Arbeit, Jourdain, Penſionen. Briand verſammelte geſtern Abend im Tu au ſeine neuen Mitarbeiter zu einer zwangsloſen Unter⸗ redung, die aber noch nicht den Charakter eines Mini⸗ ſterrates hatte. Dabei hat Briand vorgeſchlagen, daß ein Oberkommiſſar für Sparmaßnahmen und Verwal⸗ tungsreform ernannt wird. Caillaux hat dieſen Vorſchlag unterſtützt, aber erklärt, daß dieſer Oberkommiſſar vom Finanzminiſterium genehmigt werden müſſe. Dieſer Vor⸗ ſchlag wurde gutgeheißen. Außerdem wurde beſchloſſen, daß Juſtizminſſter Laval ſich weiterhin mit den elſaß⸗ lothringiſchen Angelegenheiten zu befaſſen habe. Die Mi⸗ niſter und Unterſtaatsſekretäre begaben ſich daraufhin nach dem Elyſee, wo Briand ſie dem Präſidenten Dou⸗ mergue vorſtellte. Der Präſident unterzeichnete die Ver⸗ ordnung, wodurch die neuen Miniſter ernannt werden. Das neue Kabinett wird morgen den erſten Kabinetts⸗ rat und den erſten Miniſterrat unter dem Vorſitz Dou⸗ mergues am Samstag abhalten. Es wird vorausſichtlich in der nächſten Sitzung vor der Kammer erſcheinen. Ge⸗ neral Guillaumat, der Oberkommandierende der Rhein⸗ armee, wird wahrſcheinlich von General Nollet erſetzt werden. i f Was die Haltung der verſchiedenen Kammergruppen und des Senats betrifft, gibt man in parlamentariſchen Kreiſen im allgemeinen zu, daß das Kartell, die So⸗ zialiſten inbegriffen, geſchloſſen für die Regie⸗ rung ſtimmen wird und daß dieſe in der Kammer auf die Anterſtützung von 320 Stimmen rechnen könne. Die nationaliſtiſche Gruppe Marin dagegen ſteht dem Kabinett ablehnend gegenüber, beſonders wegen der radikalen Art, wie Poincaree aus dem Kabinett aus⸗ geſchieden wurde. Marin hat geſtern abend erklärt, er ſpreche dem Kabinett keine lange Lebensdauer zu. Die Regierung werde an dem Programm der Finanzpunkte und des Waſbingtoner Abkommens Schiffbruch erleiden. Im Senat hat die Regierung im allgemeinen gute Auf⸗ nahme gefunden, beſonders weil Caillaur Finanzmini⸗ ſter iſt, und weil auch aus der Zuſammenſetzung hervor⸗ geht, daß die Finanzfrage ganz beſonders berückſichtigt werden ſollte; das Kabinett umfaßt nämlich drei als hervorragend geltende Finanzſachverſtändige: Pietri, Du⸗ bois und Nogaro. Die Notenpreſſe kommt wieder in Gang. S Paris, 24. Juni. Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, hat Cail⸗ laurx zur Sanierung der franzöſiſchen Währung folgen⸗ des Programm aufgeſtellt: Am die im Juli fällig wer⸗ denden Zinszahlungen an England zu leiſten, ſoll zu⸗ nächſt die Notenpreſſe wieder in Gang ge⸗ ſetzt werden. Die Frankenſtabiliſierung erfolgt dann auf einem Kurs der dem Großhandels inder ent⸗ ſpricht Scharfe Ein fuhr⸗ und Verkaufsbeſchrän⸗ kungen, Nicht durchführung des Wa⸗ ſhingtoner Schuldenabkommens oder eine Abänderung dieſes Ahkommens mit einer Garantie⸗ klauſe! gegen eine vorzeitige Mobiliſierung der fran⸗ zö ichen Schulden durch die Amerikaner auf dem offenen Errichtung eines Amoriſations⸗ die kurzfriſtigen Schulden getilgt werden ſollen. Die Natsſithfrage. Keine zweite Tagung der Studienkommiſſion? f 0% Berlin, 24. Juni. Der Vorſitzende der Studienkommiſſion, die ſich mit der Ratsſitzfrage zu befaſſen hat, hat beſchloſſen, daß der Ausſchuß auf unbeſtimmte Zeit vertagt werden ſoll und die Mitglieder dieſes Ausſchuſſes ſind dementſprechend benachrichtigt worden. Wie die Dinge ſich nunmehr weiter entwickeln werden, iſt im Augenblick nicht zu überſehen. In London rechnete man bereits eit einiger Zeit damit, daß der Plan Cecils, der die Schaffung der halbſtändigen Ratsſitze vorſah, auf⸗ gegeben werden würde, nachdem Braſilien ſich vom Voͤlterbund abgekehrt hat. Sollte auh Spanien ſich dieſem Vorgehen anſchließen, ſo wäre in der Tat die ganze Einrichtung der halbſtändigen Sitze, die ja in erſter Linie für dieſe beiden Staaten gedacht war, überflüſſig geworden. Zunächſt gehen die Bemühungen bekanntlich dahin, Spaniens Austritt zu verhindern und von dem Ergebnis dieſer Bemühungen wird auch die weitere Ent⸗ wicklung abhängen. Das Abfindungsgeſetz. Die herannahende Entſcheidung. Berlin, 24. Juni. Das Intereſſe der Oeffentlichkeit richtet ſich in ſtei⸗ gendem Maße dem Gang der Entwicklung zu, den die Verhandlungen zwiſchen Regierung und Partein über das Fürſtenabfindungsgeſetz nehmen. Dieſe Entwicklung hat jetzt einen Weg genommen, der die Zahl der Peſſimiſten erheblich verminderte und vielfach wird jetzt angenommen, daß die letzte Zuſpitzung auf Neu⸗ wahlen und Reichstagsauflß ung vermieden werden wird. Und zwar aus dem Grunde, weil letzlich auch die Sozialdemokraten zur Zeit einen neuen Wahlkampf nicht haben wollen, vor allem aber deshalb, weil nach ihrer Auffaſſung die Deutſchnationalen eher zu den äußerſten Zugeſtändniſſen als zu der ihnen eigentlich vorgeſchrie⸗ benen paſſiven Reſiſtenz geneigt ſeien. Sicher iſt allerdings nur das eine, daß die Entſcheidung im Rechtsausſchuß fällt und unmittelbar bevorſteht. In der nächſten Woche ſollen außerdem noch vermutlich zwei Sitzungstage aus⸗ fallen, ſodaß ſich die Zeit für weitere Verhandlungen bis zum Ferienbeginn noch weiter verkürzt. In der Sache ſelbſt iſt die Lage die, daß eine Aus⸗ ſchußmehrheit alle Abänderungsanträge ſowohl der So⸗ zialdemokraten wie der Deutſchnationalen ablehnte. Und damit die Linie verfolgte, welche die Regierungsparteien in der Richtung einer unveränderten Geſamtan⸗ nahme der Regierungsvorlage vorgezeichnet haben. Im Laufe der Beratungen brachten dann die Sozialdemokraten auf Wunſch der Regierung ihre übrigen Abänderungsvor⸗ ſchläge ein, auf Grund deren ſich im Ausſchuß erweiſen uber i 0. ſie das Schickſal der früheren Anträge erlitten oder nicht. g Ueber die Stimmung innerhalb des Kabinetts ver⸗ nahm man zu gleicher Zeit, daß dieſes unverändert auf ſeinem Standpunkt der raſchen und vollſtändigen Er⸗ ledigung der Regierungsvorlage verharrte. In den Kreiſen der Regierung blibt man auch bei der Hoffnung und Erwartung, daß eine Reichstags auflöſung in dieſem Augenblick vermieden werden wird. Tatſache iſt und bleibt der Meinung derer zum Trotz, die ſich innerlich bereits auf den neuen Wahlkampf vor⸗ bereiten, daß außer bei einem, allerdings nicht geringen geringen Teil der Sozialdemokraten, im Lager der anderen Parteien die Reichstagsauflöſung nicht herbeigeſehnt wird. Aber wenn die Zeichen nicht trügen, ſo wird man doch vielleicht noch vor Wochen⸗ ſchluß erfahren, ob die herannahende Entſcheidung für Verſtändigung oder für Reichstagsauf⸗ löſung fällt. i Das Abfindungsgeſetz im Nechtsausſchuß. Stimmenthaltung der Deutſchnationalen. Berlin, 24. Juni. „In der heutigen Sitzung des Rechtsausſchuſſes des Reichstages wurde die Einzelberatung des Fürſtenabfin⸗ dungsgeſetzes fortgeſetzt. Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärte Abg. Lindeiner⸗Wildau, die Deutſch⸗ nationalen würden ſich beiallen Abſtimmungen wie bisher der Stimme enthalten. Die Beratungen wurden dann bei Paragraph 8 forr⸗ geſetzt, der den entſchädigungsloſen Fortfall der g1⸗ villiſten, Kronfideikomißrenten etc. vorſſeht, ſoweit ſie dem Fürſtenhaus zur Beſtreitung der Hofhaltung oder ſonſtigen Aufwendung gewährt wurden. Im übrigen gelten ſie als Privateigentum des Fürſtenhauſes. Ihr Kapitalwert iſt in Anwendung der Grundſätze des Ge⸗ 5555 über die Ablöſung öffentlicher Anleihen in Höhe es Einlöſungsbetrages eines Auslöſungsreſtes feſtzuſetzen, der für eine Altbeſitzanleihe im Nennbetrage des 25⸗ fachen Jahresbetrages der Rente zu gewähren ſein würde. Abg. Dr. Everling(Dn.) begründete dazu einen An⸗ trag der Deutſchnationalen, die Aufwertungsbeſtimmun⸗ gen zu ſtreichen und dafür zu ſagen:„Auf die Aufwer⸗ tung finden die auch ſonſt geltenden geſetzlichen Beſtim⸗ mungen einſchließlich der Vorſchriften des Auſwertungs⸗ geſetzes vom 16. Juli 1925 Anwendung.“ Abg. Lands⸗ 1 berg(S.) trat für einen ſozialdemokratiſchen Antrag ein, der unter Streichung aller übrigen Abſchnitte dem Paragraphen 8 die Faſſung geben will: Zivilliſten, Kron⸗ fideikomißrenten, Krondotationsrenten und ähnliche Renten fallen entſchädigungslos fort. Abg. Pfleger(B. Vp.) wies darauf hin, daß auch vom preußiſchen Finanzmini⸗ niſterium ein Teil der Kronfideikomißrenten als Privat⸗ eigentum anerkannt werde. Da könne man ſie aber nicht entſchädigungslos fortfallen laſſen. Mindeſtens müſſe man ſie der Stteitmaſſe zuteilen. Abg. Dr. Wunderlich (D. Vp.) ſtimmte der ſozialdemokratiſchen Forderung vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung ſeiner Fraktion zu. Abg. Schulte(3.) erklärte die Zuſtimmung auch 3 des Zentrums zu dem ſozialdemokratiſchen Antrag. In der weiteren Ausſprache erklärte Abg. Roſenſeld (S.), mit der Zuſtimmung zu dem ſozialdemokratiſchen Antrag ſei die vom Abg. Wunderlich gewünſchte politiſche Ausbalanzierung noch nicht erreicht. Die Sozialdemokraten müßten ſich weitere Forderungen vorbehalten. Bei der Abſtimmung wurde der ſozialdemokratiſche Antrag mit 10 gegen 9 Stimmen bei drei Stimmenthaltungen an⸗ genommen. Dagegen ſtimmten die Deutſchnationalen und die Abg. Pfleger(B. Vp.), Alpers(Wirtſchl. Bag.) und Dr. Frick(Völk.). Die drei Kommuniſten enthielten ſich der Stimme. Die übrigen Anträge zum Paragraphen 8 und die Faſſung der Regierungsvorlage waren damit gefallen. 2 — 3 1 ä—— * 2 0 ä 8 vorweg lich gegen die Ganz abgeſehen davon, daß die Die Paragraphen 9 und 11 der Regierungsvorlage beſtimmen, was aus der Streitmaſſe dem Lande ohne Entſchädigung zuzuteilen iſt (Schlöſſer von kulturhiſtoriſchem Wert, Muſeen, Park⸗ anlagen uſw.) und was aus dem Privatvermögen der Fürſten gegen Entſchädigung an das Land abzutreten iſt. Abg. Dr. Everling(Dn.) begründet einen Antrag auf Streichung dieſer Paragraphen. Abg. Dr. Roſenfeld(S.) empfiehlt Anträge ſeiner Freunde, die den Fortfall der Entſchädigung auf weitere als die m der Regierungsvorlage angeführten Gegenſtände ausdeh⸗ nen wollen. Nach längerer Oebatte wurde die von den Deutſchnationalen geforderte Streichung des Paragraphen 9 gegen die Stimmen der Antragſteller und der Völkiſchen bei Stimmenthaltung der Kommuniſten abgelehnt. Ge⸗ gen die Deutſchnationalen, die Völliſchen, die Bayeriſche Volkspartei und die Wirtſchaftliche Vereinigung wurde ein Antrag angenommen, der die Entſchädigungspflicht beſtimmter faſſen will. Der Paragraph 9 wurde ſchließ⸗ Stimmen der drei Kommuniſten bei Stimmenthaltung der Sozialdemokraten und Deutſchna⸗ fonalen angenommen. Der Ausſchuß vertagte ſich dann auf Freitag. 5 Gefährdung der Steuerhoheit des Reiches? Der holländiſche Schiedsſpruch zur Bierſteuer. Ein Präzedenzfall von allergrößter Bedeutung. f Berlin, 24. Juni. Bei der Reichsregierung iſt eine Mitteilung des von der Reichsregierung und von dem Kommiſſar für die verpfändeten Einnahmen abgerufenen holländiſchen Schiedsrichters Grafen von Linden⸗Sandenburg einge⸗ gangen, in der geſagt wird, daß der Schiedsrichter die Rechtsauffaſſung der deutſchen Regierung in dem aus Anlaß der Bierſteuer entſtandenen Rechtsſtreit nicht teilt. Die Begründung dieſes Urteils liegt den Ber⸗ liner zuſtändigen Stellen zur Zeit noch nicht vor. Die Reichsregierung und der Kommiſſar für die verpfändeten Einnahmen waren bekanntlich dahin uͤber⸗ eingekommen, den aus Anlaß der Hinausſchiebung der Bierſteuererhöhung entſtandenen Streit durch ſchiedsrichter⸗ lichen Spruch zu klären. Die Rechtsfrage, die dem hol⸗ ländiſchen Schiedsrichter vorgelegt wurde, bezog ſich nicht auf die Bierſteuer als ſolche, ſondern es ſollte grund⸗ ſätzlich geklärt werden, ob die Herabſetzung der Sätze der verpfändeten Einnahmen ohne Einwirkung des Kommiſſars vorgenommen werden könnte. 8 Wie wir erfahren, dürfte das Reichsfinanzeiniſterium zu dieſer Angelegenheit ausdrücklich Stellung nehmen. Es handelt ſich hier um einen Präzedenzfall von der allergrößten Tragweite, ſoforn dieſer Se, ds⸗ ſpruch die endgültige Er“ ing des St. alles bedeu⸗ ten würde und jede Steuerherabſetzung durch Einſpruch des Daweskommiſſars verhindert werden könnte. N Vertagung der Zollfrage. Ein Kompromiß zwiſchen rechts und links? ö i Berlin, 24. Juni. Die geſtrigen Verhandlungen im Reichstag haben ge⸗ zeigt, daß die Löſung der Zollfrage, welche z. Parteien im Reichstag ſtark beſchäftigt, in dieſer Woche nicht mehr zu finden ſein wird. Der Streit geht darum, ob und in welchem Umfange dem deutſchnationalen Wunſche nach Erſetzung der in der ſogenannten kleinen Zolltarifnovelle vom Sommer vorigen Jahres vorge⸗ ſehenen ermäßigten Zollſätze durch erhöhte Zoll⸗ ſätze Rechnung getragen werden kann oder nicht. Das Problem iſt jetzt programmäßig in der Vollverſammlung des Reichstages bei der erſten Leſung des deutſch⸗ſchwe⸗ diſchen Handelsvexrtrags erörtert worden, in welchem, wie bekannt iſt, nach Verhandlungen mit der Landwirtſchaft ſtarkerhöhte Tarife vorgeſehen ſind, obſchon Agrar⸗ zölle in dem deutſch⸗ſchwediſchen Handelsverkehr an ſich keine Rolle ſpielen. Die Debatte im Reichstag hat nun ergeben, daß die Ausſichten für die im Großbetrieb getreidebauende Landwirtſchaft nicht ſehr erfreulich ſind. ozialdemokratie grundsätzlich ſich gegen jede, auch nur teilweiſe Er⸗ höhung ausſprach und durch den Abg. Hilferding zur Klärung der Frage ſogar mit dem Appell an das Volk 0 Z. alle bröhte, hat ſich auch bel den Demokraten, dem Zen⸗ trum, ſowie bei der Deutſchen Volkspartei die Tendenz gezeigt, zunächſt die Entſcheidung zu verta⸗ gen und in erſter Linie nur die Verlängerung, höchſtens aber eine ſehr ſtark gemäßigte Erhöhung ins Auge zu faſſen. Die Entſcheidung erwartet man nun frü⸗ heſtens am Montag der kommenden Woche, nach⸗ dem das Zentrum ſich endgültig ſchlüſſig geworden iſt. Das war bisher noch nicht der Fall, und man bezweifelt zunächſt durchaus, daß das Zentrum wirklich zu einem weitgehenden Entgegenkommen gegenüber den Deutſch⸗ nationalen willens ſei. Die parlamentariſchen Verhältniſſe ſind gegenwärtig fraglos einer Aufrollung der Zollfrage auf breiter Baſis nicht günſtig und darum hat ſich auch in den Verhandlungen zwiſchen den Parteien erkennen laſſen, daß die Deutſchnationalen auf einer Erfüllung ihrer Münſche nur in beſcheidenem Maße zählen. Dabei ſei der Vollſtändigkeit halber jedoch auch darauf hingewie⸗ ſen, daß ſogar der ſozialdemokratiſche Redner zum deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrag, Abg. Hilferding, den Uebergang zum Freihandel im Augenblick für un⸗ möglich hielt und ſich ebenfalls für eine allerdings unterſchiedliche und gemäßigte Zollpolitik ausſprach. Dieſe Tatſache wird man jedenfalls mit anführen können, wenn man ſich zu der Anſchauung bekennt, daß die nächſte Woche das Kompromiß zwiſchen rechts und links bringen werde. 8 8 Reichstag und Mieterſchutz. Zweite Leſung der Novelle zum Mieterſchutzgeſetz. Berlin, 24. Juni. Der Reichstag erledigte heute zunächſt kleinere Vorlagen. U. a. wurde ein Geſetzentwurf, der das Regiſterpfandrecht reichsrechtlich für alle im Bau befindlichen Schiffe einführt, ohne Debatte in zweiter und dritter Leſung angenommen. Faſt ohne Ausſprache wurde die Verlängerung des Geſetzes über den Verkeor mit unedlen Metallen ſowie das Geſetz über den Verkehr mit Edelmetallen, Edelſteinen und Perlen auf ein halbes Jahr beſchloſſen. Das letztere Ge⸗ ſetz wird aber dahin geändert, daß nur das Verbot ves Verkaufs von Edelmetallen durch Minderjährige und das Feilbieten im Umhergehen(Hauſieren) mit dieſen Metal⸗ len beſtehen bleibt und die ſtrenge Beſtrafung des Dieb⸗ ſtahls von Gegenſtänden aus edlen Metallen, die dem öffentlichen Nutzen dienen oder öffentlich ausgeſtellt ſind. Ein deutſch⸗volksparteilicher Antrag auf Er⸗ höhung der Altpenſionen wurde nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte, in der die Regierung für eine nochmalige Ausſchußberatung eintrat, an den Haushalt- ausſchuß zurückverwieſen. Dann ſetzte das Haus die zweite Beratung der No⸗ velle zum Mieterſchutzgeſetz fort. Abg. Tremmel(Z.) ſtimmte dem Geſetz zu und gab den Sozialdemokraten zu bedenken, daß die Woh⸗ nungszwangswirtſchaft jetzt noch nicht gebeſſert werden könne, ſolange der gegenwärtige Zuſtand auf dem Bau⸗ und Wohnungsmarkt andauert. Würde man die ſtaatliche Zwangswirtſchaft aufheben, ſo würde nur eine private Zwangswirtſchaft an ihre Stelle treten. 575 Der Voltsparteiler Winnefeld wandte ſich gegen eine ſofortige und vollſtändige Aufhebung des Mieter⸗ ſchutzes, trat aber für die Herausziehung der gewerb⸗ lichen Räume aus der Zwangswirtſchaft ein. Den ſchwung⸗ haften Handel mit Wohnungen, namentlich in Berlin, bezeichnete der Redner als einen Skandal. Der Deutſchnationale Domſch befürwortete die Vorlage als eine Lockerung der Wohnungszwangswirt⸗ 1 0 ohne daß dieſe aufgehoben werde und begründete odann Anträge ſeiner Partei auf Herausnahme der ge⸗ werblichen Räume aus dem Mieterſchutz und auf Er⸗ weiterung des Kündigungsrechts der Vermieter. Der Kommuniſt Höllein lehnte den Entwurf, in dem er einen„Ausfluß kapitaliſtiſcher Brutalität“ ſieht, ab. Die Regierung wolle damit nur die Aufhebung des Mieterſchutzes vorbereiten und das arbeitende Volk auf dieſe Weiſe zur Maſſenobdachloſigkeit verurteilen. Nach der Rede des Abgeordneten Höllein wurde die 27 5177 abgebrochen und auf Freitag miſtag 2 Uhr vertagt. 5 3 Aus dem In⸗ und Auslande. Der Euchariſtiſche Kongreß. Newyork, 24. Juni. Aus Anlaß des Euchariſtiſchen Kongreſſes wurde in Chicago unter freiem Himmel eine Meſſe geleſen, an der mehr als eine Million Menſchen teilnahmen. Der Papſt überſandte telegraphiſch ſeine Glückwünſche. Kardinal Piffl(Wien) ſowie Kardinal Faul⸗ haber und Bundeskanzler Seipel hielten deutſche Rund⸗ funkanſprachen. Die deulſchen Vereinigungen bereiteten den deutſchen und öſterreichiſchen Kirchenfürſten einen ſeſt⸗ lichen Empfang. Vor dem Verfaſſungskampf in Polen. Warſchau, 24. Juni. Die Verfaſſungsänderung, mit der ſich das polniſche Parlament bis zu ſeiner Auflöſung im nächſten Jahr ſelbſt ausſchalten ſoll, wirft ihre Schat⸗ ten ſchon voraus in dem heftigen Kampf um das Budget, das vorher noch raſch erledigt werden ſoll. Zwiſchen Pilſudſk. und der Linken ſcheint die Verſtimmung zu wachſen. Trotzdem iſt es wohl nicht anzunehmen, daß der zerklüftete und ohnehin überfällige Landtag ſich gegen die verſchleierte Diktatur behaupten kann. Möglich iſt nur, daß die Selbſtausſchaltung des Parlaments unter der Bedingung erfolgt, daß die Friſt bis zur Neuwahl weſentlich kürzer angeſetzt wird, als es bisher die Ab⸗ ſicht der Regierung war. 5 Die Nachzahlung für die Eiſenbahner. Bei der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft wurden die ſchon zweimal ver⸗ tagten Verhandlungen über die Nachzahlungen der Eiſen⸗ bahner⸗Löhne fortgeſetzt. Die Reichsbahn hat ihrerſeits Vorſchläge ausgearbeitet, die dahin gehen, daß bei Lohn⸗ erhöhung von 1 Pfennig pro Stunde eine Pauſchale von 2,30 Mark, bei 2 Pfg. von 4,60 und bei 3 Pfg. Lohn⸗ erhöhung eine Pauſchale von 6,90 Mark pro Monat nachgezahlt werden ſoll. Die Verhandlungen wurden un⸗ terbrochen, da die Gewerkſchaften zu den Vorſchlägen der Reichsbahngeſellſchaft ihrerſeits Stellung nehmen wol⸗ len. Die Reichsbahnverwaltung hat ſich bereit erklärt, die Nachzahlung auch an inzwiſchen aus dem Dienſt entlaſſene ſowie erkrankte Arbeiter und ſolche, die länger als einen halben Monat tätig waren, zu zahlen. Ermächtigung für Handelsverträge? Die Reichsregie⸗ rung hat einen Geſetzentwurf eingebracht, der mit Be⸗ friſtung auf 6 Monate und für die Dauer von 3 Mong⸗ ten die Inkraftſetzung von Handelsverträgen ermögli⸗ chen würde, bevor der Reichstag die Zuſtimmung gegeben hat. Die Zuſtimmung würde hinterher eingeholt werden müſſen, und bei Ablehnung würde der betreffende Han⸗ delsvertrag nur noch vier Wochen gültig ſein. Zunächſt iſt im Reichstag keine beſondere Geneigtheit vorhanden, dieſe Ermächtigung zu erteilen, da der Fall des Schwedenver⸗ trages immer noch nachwirkt, obwohl die Regierung gewiſſe Argumente für eine ſolche Ermächtigung nicht mit Un⸗ recht gebrauchen kann. 5 Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Eine nette Wirtſchaft.) Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelte das Große Schöf⸗ fengericht gegen eine Frau Horn aus der Jungbuſch⸗ ſtraße unter der Anklage der Kuppelei. Sie hatte ge⸗ duldet, daß der 21 Jahre alte Bürogehilfe Otto Ditſch mehrere Monate mit ihrer 19 jährigen Tochter in einem Zimmer logierte. Ditſch ſtand ſeinerſeits unter der An⸗ klage, an der 17 jährigen Tochter, der Schweſter ſeiner Verlobten, einen Vergiftungsverſuch unternommen zu ha⸗ ben. Die Mutter erhielt 3 Monate mit Bewährungs⸗ friſt, der Schwiegerſohn mußte wegen Mangel an Be⸗ weiſen freigeſprochen werden. Die Anzeige gegen die Frau hatte übrigens Ditſch ſelbſt erſtattet, um ſich dafür zu rächen, daß ſeine Braut mit anderen nach Berlin durch⸗ gegangen war. Vater und Sohn hatten angeſichts der grauenhaften Zuſtände ſchon längſt eine andere Wohnung bezogen. Heidelberg.(Tätlicher Angriff auf einen Schupobeamten.) In der Nacht geriet der Gelegen⸗ heitsarbeiter Robert Wolf, früherer Ningkämpfer and Inhaber der Rettungsmedaille— er hat 8 Menſchen das Leben gerettet— mit Schupobeamten in Zisdil aus unbekannter Urſache in Streit und verletzte einen Rottenmeiſter mit einem lebensgefährlichen Stich in die Lunge. Wolf ſelbſt wurde ebenfalls verletzt. — Liebe erweckt Liebe. 5 19 Original⸗Roman. Sie ſchüttelte den Kopf. N„Ich werde Zeit genug haben zum Ausruhen, Hans. Du kannſt ruhig kommen,“ antwortete ſie freundlich. „Um welche Zeit paßt es dir am beſten? fragte er. „Ich werde mich nach dir richten. Deine Zeit iſt gewiß knapper bemeſſen, als die meine. Mir iſt jede Stunde recht.“ „Alſo um zwölf Uhr?“ 3 „Ja— ich werde dich um zwölf Uhr erwarten und es Tante ſagen, daß du kommſt.“ Er führte ſie auf ihren Wunſch in die Garderobe und legte ihr den Mantel um die Schultern. Sorglich geleitete er ſie dann zum Wagen, hob ſie hinein und verabſchiedete ſich von Fee, von der Hofrätin und von ihren Töchtern. Der Hofrat mußte zu Fuß gehen. Hans bot ihm aber einen Platz in ſeinem Wagen an, den der alte Herr erfreut annahm. „Man iſt nicht mehr der Jüngſte, mein lieber Herr Ritter, und der Weg nach unſerer Behauſung iſt nicht kurz. Außerdem iſt es ſcheußlich kalt, ich bin Ihnen ſehr dankbar, daß Sie mich mitnehmen wollen,“ ſagte er lächelnd und lehnte ſich behaglich in die weichen Polſter. „Sie hatten nicht mehr Platz in dem Wagen Ihrer Damen?“ fragte Ritter höflich. Der alte Herr lachte gutmütig. „Nun, wenn ſo vier Damenballkleider eine Droſchke füllen— ſo iſt kaum noch Platz für eine Stecknadel, trotz der praktiſchen engen Damenmoden. Gott behüte uns vor Krinolinen! Ja, was ich ſagen wollte— ſeit Fee wieder mit ausgeht, muß ich auf den Platz im Wagen verzichten. Aber ich tue es gern für ſie— ſie iſt ein ſo liebes, goldiges Geſchöpf. Unter uns, mein lieber Herr Ritter, ich freue mich, daß das Kind bald aus dem Hauſe kommt. Nicht, daß ſie mir zur Laſt fiele— Gott behüte, mir iſt ſie wie ein Sonnenſtrahl— aber für das Kind iſt es beſſer. Sie paßt nicht in den engen Rahmen— den— nun ja— den wir ihr nun einmal anweiſen müſſen.“ „Ich danke Ihnen für dieſen Wink, Herr Hofrat, den ich befolgen e 5 5 „Nun, nun— ich will nichts geſagt haben,“ wehrte der alte Herr erſchrocken ab. Ritter lächelte. „Nein, nein— ich betrachte Ihre Worte als ein Zeichen Ihres Vertrauens und nehme ſie unter Dis⸗ kretion.“ Der Hofrat nickte. „Alſo gut.— In Ihrem Wagen fährt es ſich wun⸗ derſchön— Fee macht keinen ſchlechten Tauſch, wenn ſie den vierten Platz in der Mietsdroſchke mir wieder über⸗ läßt und dafür den behaglichen Platz in Ihrem Wa⸗ gen einnimmt.“ f 5. Kapitel. 8 Am nächſten Tage, als Hans Ritter im Salon der Hofrätin dieſer und Fee gegenüberſaß, ging er kurz ent⸗ ſchloſſen, wie es ſeine Art war, auf ſein Ziel los. Das, was ihm der Hofrat geſtern auf der Heimfahrt zu ver⸗ ſtehen gegeben hatte, war wohl von ihm beherzigt wor⸗ den. Es entſprach auch ſeinen eigenen Wünſchen, die Hochzeit nicht lange hinauszuſchieben. Er dachte dabei weniger an ſich, als an Fee. Er erkannte klar, daß ſie hier im Hauſe nicht in der richtigen Umgebung war. Sie paßte ſo wenig hierher, wie der königliche Schwan im Gänſeſtall. f als er vorhin mit anhören mußte, wie Bärbchen und Lorchen auf Fee losgeſchwatzt hatten. Fee hatte dieſes Geſchwätz wehrlos und ergeben über ſich ergehen laſſen. Aber um ihren feinen Mund hatte es gezuckt, und ihre Augen hatten hilflos zu ihm hinübergeblickt. Die Hofrätin und ihre Töchter konnten ſchon robu⸗ ſte Naturen, wie die ſeine, zur gelinden Verzweiflung bringen. Auf einen ſenſitiven, zartbeſaiteten Charakter, wie den Fees, mußten ſie im täglichen Umgang uner⸗ träglich wirken. So ſprach er kurz und bündig den Wunſch aus, daß die Hochzeit nicht lange hinausgeſchoben würde. „Wenn es dir recht iſt, Fee, kann unſere⸗ Hochzeit ſchon Ende Februar ſtattfinden,“ ſagte er höflich, aber ziemlich beſtimmt. Fee erſchrak. So bald ſchon forderte er ſie an ſeine Seite, trotzdem er wiſſen mußte, wie es jetzt in ihr ausſah... 5 Aber ſie erklärte ſich doch mit leiſer Stimme bereit. Seine Augen batten ſie ſo ſeltſam bittend angeſehen, Dieſer draſtiſche Vergleich fiel ihm ein, daß ſie kein Wort der Abwehr herausbringen konnte. Und da es doch einmal ſein mußte, ſo war es ſchließ⸗ lich einerlei, ob früher oder ſpäter. 5 Die Hofrätin aber erhob wichtig Einſprache. „daran iſt gar nicht zu denken, mein lieber Herr Ritter. Bedenken Sie, wir haben jetzt Anfang Januar. Die Friſt iſt zu kurz, da kann die Ausſtattung meiner Nichte kaum beſchafft werden.“ Ritter machte eine kurze Bewegung, die bei ihm i war, wenn er einen Einwand abſchneiden ollte. f f „Es ſind noch ſieben Wochen Zeit, verehrte Frau Hofrätin; zur Not müßte die Hälfte dieſer Zeit genü⸗ gen zur Beſchaffung der Ausſteuer für Fee. Sie müſſen bedenken, daß in meinem Hauſe alles komplett iſt; es brauchen nur für Fees perſönlichen Gebrauch und ihren Wünſchen entſprechend einige Zimmer neu ausgeſtattet 1 zu werden. Auch das iſt ſchnell zu machen. Es handelt ſich alſo nur um Fees perſönliche Ausſtattung, und die 1 iſt in vier Wochen ſehr gut zu beſchaffen, wenn Sie an die rechte Schmiede gehen.“ 5 Die Hofrätin war ganz perplex über ſein energi⸗ ſches Auſtreten. 5 a Eil e mein lieber Herr Ritter, wozu nur die e?“ 5 Er ſah ſie mit funkelnden Augen an. „Sie hörten wohl, verehrte Frau Hofrat, daß Fee und ich mit dieſem Termin einverſtanden ſind? Wenn ich etwas beſchließe, pflege ich vorher das Für und Wider reiflich zu überlegen. Iſt der Beſchluß gefaßt, laſſe ich mich nicht mehr davon abbringen.“ Die Hofrätin wußte nicht, ob ſie empört ſein ſollte oder nicht. Schließlich ſagte ſie ſich, daß ſie es mit Ritter nicht verderben dürfe, wenn ſie darauf rechnen wollte, in Zukunft von dieſem reichen Verwandten Vor⸗ ſau zu haben. So bezwang ſie ihren Groll und lächelte auerſüß. „Mein Gott, mit Verliebten iſt in dieſer Beziehung wirklich nicht vernünftig zu reden. Aber bedenken Sie doch, die Vorbereitungen zur Hochzeitsfeier nehmen auch Zeit in Anſpruch. Sie dürfen nicht vergeſſen, daß eine würdige Feier ſtattfinden muß, wie ſie Ihrem und Fees 4 7 Stand entſpricht.“ i S. 82 3 2. e cee rere FF 7 1 I AGG. * PPP b ᷣ 4 Kärlsruhe. 5 6 transporten.) Neuerdings ſind wieder der Reichs⸗ bahndirektion Fälle gemeldet worden, in denen nach fah⸗ renden Zügen und auf Signalſcheiben mit Steinen ge⸗ worfen worden iſt. Insbeſondere ſind ſolche Beobachtungen (Gefährdung von Ei ſenbahn⸗ bei der Rheintalbahn zwiſchen Raſtatt— Karlsruhe Schwetzingen— Mannheim gemacht worden. Der AUnter⸗ richtsminiſter hat die Lehrer und die Lehrerinnen erſucht, in eindringlicher Weiſe die Schuljugend auf das Verwerſliche einer ſolchen Handlungsweise und auf die ſtrafrechtlichen Folgen aufmerkſam zu machen. N Naſtatt.(Ein Fahrraddieb.) 1 Jahr 3 Monate Zefängnis für Entwendung eines Fahrrades erhielt von dem Schöffengericht in Raſtatt der Taglöhner Emil Jeis von Großweier. Eineinhalb Jahre Zuchthaus und Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte hatte der Staats⸗ anwalt beantragt. Zeis leugnete den Diebſtahl bis zuletzt, obwohl das Damenfahrrad bei ihm geſehen ward. Er hatte es vor einigen Monaten einer Arbeiterin auf dem Feld bei Iffezheim entwendet. Als ſich der Richter zur eratung zurückziehen wollte, rief ihn Zeis zurück und egte ein Geſtändnis ab. Das rettete ihn vor Zuchthaus. Reichenbach bei Lahr.(Erdrutſch.) Infolge des anhaltenden Regenwetters ſetzten ſich mehrere tauſend Ku⸗ bikmeter Erdreich hinter dem Anweſen des Hofbauern Karl Beck im Gereut in Bewegung und verſchütteten eine tiefer gelegene Matte. Kehl.(Tödlicher Anglücksfall.) Der Schiffer Philipp Herrmann von Neclargartach geriet unter die Räder der Hafenbahn, wurde überfahren und getötet. Der Verunglückte hinterläßt ſechs Kinder. Bruchſal.(Opferſtockräuber.— Einbrecher.) Am 11. Mai wollten zwei junger Berliner, die auf der Wanderſchaft waren, den Opferſtock in der Pauluskirche ſwrengen, wurden aber dabei erwiſcht und der Polizei äber⸗ eben. Am 2. Mai hatten ſie den Opferſtock der Wall⸗ ahrtskirche in Triberg ausgeraubt. Ebenſo öffneten ſie den Opferſtoa der Herz⸗Jeſu⸗Kirche in Singen und er⸗ beuteten dort 5 Mark. Da beide noch unbeſtraft ſind, erhielt ſie vom Schöffengericht je 1 Jahr Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt.— Wegen verſuchten schweren Einbruchs hatte ſich der aus Huchenfeld ſtammende Wil⸗ helm Körner zu verantworten. Er ging in einem Haufe in der Schillerſtraße in den vierten Stock und läutete. Als niemand öffnete, verſuchte er durch Eindrücken der Glasſcheibe in die Wohnung zu gelangen. Ein Hausbe⸗ wohner verhinderte ihn daran und übergab ihn der Polizei. Das Urteil lautete auf 6 Monate Gefängnis und Ab⸗ erkennung der Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Bruchſal.(Unfall) Der bei einer hieſigen Spe⸗ ditionsfirma tätige Taglöhner Seebold fiel beim Wenden des Laſtautos von dieſem herab und geriet unter das Vorderrad des Wagens. Er erlitt eine ſchwere Rücken⸗ quetſchung und wurde ins Spital gebracht. — 22 80 Aus Nah und Fern. Germersheim.(Oelbohrungen im Bien⸗ wald.) Zur Zeit wird in der Südpfalz bei Schaidt auf Bitumina und Erdöl gebohrt. Die Arbeiten ſollen auf Rechnung der Anilingruppe erfolgen. Dieſe Gruppe ſoll ſich vom bayeriſchen Staat eine Art Konzeſſion für die Oelaufſchließung über eine ſehr große Anzahl von Hek⸗ tar haben erteilen laſſen. Vor etwa vier Monaten wurde eine Bohrung angeſetzt, die heute bei über 500 Meter ſte⸗ hen ſoll. Ob weitere noch laufen, war nicht feſtzuſtellen. Jedenfalls werden weitere Bohrtürme noch errichtet wer⸗ den. Auf Oel ſcheint man bis zum Moment noch nicht geſtoßen zu ſein, wohl aber auf Gaſe. Ein Gasausbruch at auch einmal eine Bohranlage vernichtet. Einſtweilen ind die Arbeiten wohl nur als Aufſchlußbohrungen zu betrachten. Sie wurden unternommen gemäß einem Gut⸗ achten des Heidelberger Profeſſors Salomon. St. Ingbert.(Submiſſions blüte.) Auf das Ausſchreiben der Bezirksverwaltung St. Ingbert für Erd⸗ bewegungs⸗, Planierungs⸗ und Stückungsarbeiten zum Straßenneubau Ommersheim—Neumühle ſind insgeſamt 21 Angebote aus dem Saargebiet, Pfalz und Baden ein⸗ gegangen. Der Unterſchied zwiſchen dem höchſten und nied⸗ rigſten Angebot beträgt 456 161,90 Franken. Homburg.(Ein„Hoffnungsvoller“. Ein Fürſorgezögling, der von hier entflohen war, fand bei einer Frau Unterſchlupf. Beim Erſcheinen der Polizei ſprang er aus einer Höhe von 8,50 Meter durchs Fenſter, kam unverletzt an und lief nach Saarbrücken zu, warf ſich bei erneuter Verfolgung in die Sgar, ſchwamm bis Gersweiler, winkte den verfolgenden Poliziſten noch ein⸗ mal höhniſch zu und entkam ö g Trebur.(Ertrunken.) Beim Baden im Altrhein Sohn Fritz der Witwe Schulz dahier. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Ein ſchweres Autounglück ereignete ſich am Bahnübergang 37 auf der Straße Mainz— Gonſenheim. Ein franzöſiſches Laſtauto, auf dem mehrere Soldaten ſaßen, fuhr gegen einen Baum und geriet hierdurch auf den Fußweg. Hier⸗ bei wurde der 79 jährige gekommen. Die Polizei von Gonſenheim ſowie die fran⸗ zöſiſche Gendarmerie waren alsbald an der Unfallſtelle geſchleudert Zwei Todesopfer. 5 * Wittenberge, 24. Juni. „Dauernd niedergehende Gewitter mit wolkenbruch⸗ artigem Regen verſchärfen die Hochwaſſerkataſtrophe an der mittleren Elbe immer mehr. Bei Wittenberge er⸗ reichte geſtern die Elbe einen Stand von 5,80 Meter. Kilometerweiſe iſt das Land überſchwemmt. Die Rog⸗ gen⸗, Kartoffel⸗ und Heuernte iſt in einem Gebiet von 10 000 Morgen vernichtet. In der Prignitzniederung ſor⸗ derte das Hochwaſſer die erſten Todesopfer. Ein in der Prignitz badender Wanderburſche wurde vom Strom er⸗ faßt und ertrank. Bei Weberg rutſchte ein Landwirt auf dem verſumpften Boden aus und fiel in einen Graben, wo er ertrank. Tag und Nacht wird das gefährdete Vieh in Sonderzügen gerettet. Viel Kleinvieh iſt ertrunken. Auf den ſogenannten Wurten(Erhöhungen) liegende Häa⸗ ſer und Gehöfte ſind vorläufig noch geſchützt. Der Ver⸗ kehr wird durch Pontons aufrechterhalten. Bei Jeri⸗ chow hat das Hochwaſſer nun den Sommerdamm über⸗ ſchritten und dringt mit raſender Geſchwindigkeit ins Land. Das ganze Gebiet zwiſchen Tangermünde und Grobleben gleicht einem großen See. Die Rüben⸗ und Kartoffelernte ſind vollſtändig vernichtet. Alzey.(Aufklärung der Flomborner Mordtat?) Der Raubmord bei Flomborn, der ſich wahrſcheinlich am Himmelfahrtstage ereignete, ſieht ſei⸗ ner Aufklärung entgegen. Der Tote wurde als der 19jähr. Steinbrecher Wilhelm Polloch aus Helten in Weſtfalen erkannt. Er befand ſich mit dem 23 Jahre alten Hein⸗ rich Decker aus Schönebeck(Weſtfalen) und dem 20jähr. Alfred oder Alfons Suminſki aus Gelſenkirchen auf der Wanderſchaft. Die drei wurden in Bottrop im weſtfäli⸗ ſchen Industriegebiet mangels Arbeit aus einem Bergwerk entlaſſen. Sie zogen nach Bingen, kamen nach Alzey und gingen am nächſten Tage nach Worms weiter. Wäh⸗ rend bis zu dieſem Tage die Burſchen ſtets zu dreien Nachtquartier aufgeſucht hatten, bezogen ſie nach ihrem Fortgang nach Alzey nur noch zu zweien ein Quartier in Mannheim. Von da ab fehlt von den beiden jede Spur. Becker hat von Biebrich in Württemberg an ſeine Ange⸗ hörigen geſchrieben. Die Leiche des Ermordeten wurde ausgegraben und aus dem Strumpfe des Toten ſein Namenszeichen entnommen, das ſich mit den Anfangs⸗ buchſtaben des Namens des fehlenden dritten Wander⸗ burſchen deckt. Leute, bei denen die drei Wanderburſchen übernachteten, wollen in der Photographie der gefundenen Leiche einen der Wanderer wieder erkennen. Es dürfte nunmehr nur noch eine Frage der Zeit ſein, die Mord⸗ tat aufzuklären. Frankfurt a. M.(Die Verhandlung gegen die Krankenſchweſter Flaſſa.) Die erneute Verhand⸗ lung gegen die zum Tode verurteilte Krankenſchweſter Fleſſa findet in einer am 2. Auguſt beginnenden Son⸗ derſeſſion des Schwurgerichts ſtatt. Bonn.(Beim Reſtausheben tödlich ver⸗ unglückt.) Der zwölfjährige Sohn einer Familie in Kamp-Lintfort erkletterte einen Maſt der Starkſtrom⸗ leitung um ein Vogelneſt auszuheben. Der Junge kam mit dem Starkstrom in Berührung und fiel tot zur Erde. Ein anderer Knabe, der ebenfalls den Maſt bis zur Hälfte erklettert hatte, kam ohne Verletzungen davon. Köln.(Autounfall.) Ein ſchweres Automobil⸗ unglück ereignete ſich unweit Weiden bei Köln. Ein mit vier Perſonen beſetztes Privatauto fuhr mit voller ſodaß die Inſaſſen heraus⸗ wurden. Einer von ihnen erlitt einen Schä⸗ delbruch und war ſofort tot, ein zweiter trug eine ſchwere Kopfverletzung davon, während die Verletzungen der bei⸗ den übrigen nur leichter Natur waren. Der Chauffeur kam mit dem Schrecken davon; er wurde in Haft ge⸗ nommen. Köln.(Begnadigt.) Der Raubmörder Anton Poch, der bekanntlich vom Kölner Schwurgericht vor einiger Zeit zum Tode verurteilt worden war, ist zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Poch hatte im Dezember 1924 den württembergiſchen Major Gröner im Zuge kurz vor Köln erſchoſſen un beraubt. Köln.(Den Onkel erſchoſſen.) Im Verlaufe eines Streits in Bottenbroich gab ein junger Mann auf ſeinen älteren Onkel zwei Schüſſe mit einem Armeerevolver ab. Die Schüſſe trafen den Mann in die Halsgegend und in den Anterleib. Der Getroffene flüchtete einige Schritte bis auf die Straße, wo er zuſammenbrach und nach kurzer Zeit ſtarb. Der Täter wurde feſtgenommen. Siegen.(Wieder eine Schreckenstat.) Auf der Charlottenhütte in Niederſchelden ſchoß ein 23⸗jähriger Arbeiter, dem gekündigt worden war, den Betriebsaſſi⸗ ſtenten Althowen durch drei Schüſſe nieder und ſich darauf ſelbſt in die Bruſt. Während der Arbeiter der erlittenen ſchweren Verletzung alsbald erlag, wurde der Ingenieur in ſchwerverletztem Zuſtande in das Siegener Kranken⸗ haus gebracht. Emmerich.(Internationaler Mädchenhänd⸗ ler feſtgenommen.) Der hieſigen Poltzer iſt es ge⸗ lungen, einen ſchweren Jungen zu faſſen, der angibt, Al⸗ fred Hartwig zu heißen, 53 Jahre alt und in Joachims tal bei Berlin geboren zu ſein. Seit dem 10. Junt hielt er ſich in einem hieſigen Hotel auf und ſchrieb von hier aus unter den Namen„Schweſter Martha“ jungen Mäd⸗ chen, die im„Daheim“ Stellung ſuchten, Briefe, in denen er ihnen unter phantaſtiſchen Verſprechungen eine Stelle in einem Hauſe in Holland anbot, in dem ſeit Jahren angeblich auch eine Schweſter von ihm wohne. Die Polizei nahm ihn feſt, als er am Poſtamt die poſt⸗ lagernden Briefe in Empfang nehmen wollte. Soweit ſich bis jetzt erſehen läßt, handelt es ſich um einen ſchwe⸗ ren Verbrecher, der ſchon allerhand auf dem Kerbholz Wucht gegen einen Baum, hat und der ſich in den letzten fünf Jahren im Aus⸗ land aufgehalten hat, um den in Deutſchland verwirkten Strafen zu entgehen. Feſtſtehen dürfte, daß es ſich bei der„Schweſter Martha“ um einen internationalen Mäd⸗ chenhändler handelt, der wahrſcheinlich einer größeren nde angehört. Krefeld.(Unglüclicher Ausgang einer Schwarzfahrt.) Der Sohn eines hieſigen Fahrrad⸗ händlers unternahm mit drei Freunden im Auto Deiner Eltern eine Fahrt. Hierbei fuhr das Auto auf der Strate nach St. Tönis gegen einen Baum, überſchlug ſich und begrub die vier Inſaſſen unter ſich. Mährend der Führer mit dem Schrecken davon kam, wurden die drei Mit⸗ fahrenden ſchwer verletzt.— Berlin.(Der Hungerkünſtler Joliyp ver⸗ haftet.) Der Hungerkünſtler Jolly aus Krefeld wurde unter dem dringenden Verdacht des Betruges von der Kriminalpolizei feſtgenommen. Er wird beſchuldigt, wäh⸗ rend ſeiner ſogenannten Hungerkur Nahrung in Form von flüſſiger Schokolade zu ſich genommen zu haben. Rolf Sylvero Seckenheim, 25. Juni. Zum Bezirks⸗ Kinderturnfest ſchreibt man uns: Am kommenden Sonntag wird Seckenheim ganz unter dem Zeichen des Kinderturnens ſtehen. Einen beſonderen Charakter erhält das Feſt ſchon dadurch, daß es im engſten Kontakte ſteht mit der geſamten Bevölkerung. Mit verſchwindenden Ausnahmen fanden ſich Familien zunehmen. Wir wünſchen nur, daß dieſe 2000 Kinder nur mit den beſten Eindrücken am Sonntag abend von Seckenheim weggehen und zeitlebens dieſen Tag als ſchöne Erinnerung in ſich tragen. Die Veranſtaltungen auf dem Waldſpielplatz nehmen folgenden Verlauf: Von 9—12 Uhr Einzelwettkämpfe im Laufen, Werfen und Springen. Von 12 bis halb 2 Uhr Mittageſſen. Um 2 Uhr Feſtzug durch verſchiedene Ortsſtraßen. Punkt geſchloſſene Aufführungen der Vereine und Frei⸗ und Geräteübungen. Von 5 Uhr ab Stafettenläufe, Sing⸗ ſpiele und dergl. mehr. Langeweile wird bei dieſem bunten Tun niemand bekommen. Dalatest. Wie im vorigen Jahre, ſo wird auch dieſes Jahr am Sonntag, den 11. Juli die Zucht⸗ und Lehrabteilung des Vereins Hundeſport auf dem hieſigen Waldrennplatz ſein Waldfeſt abhalten. Geſang⸗ und Sportvereine werden mitwirken; ſeine jungen Reiter um die Siegespalme ringen laſſen. Eine formelle Prüfung unſerer beſten Hunde der Abteilung dürfte beſonders die hieſige Einwohnerſchaft intereſſieren. Zuletzt dürfte auch das Hundewettrennen, an dem ſämtliche Hunde von Seckenheim mitwirken können, ſeine An⸗ ziehungskraft nicht verfehlen. Der Eintritt iſt frei. Näheres wird noch an dieſer Stelle bekanntgegeben. mysusche Experimente. Dem Palaſt⸗Theater iſt es gelungen, den bekannten Experimental⸗Pſychologen für ein kurzes Gaſtſpiel zu verpflichten. Seine Experimente ſtellen Höchſtleiſtungen des menſch⸗ lichen Gehirns dar und werden von der Großſtadt⸗Preſſe als hervorragend beurteilt. So ſchreibt z. B. die Magdeburger Zeitung: warum das Berliner Polizei⸗Präſidium dieſen Mann nicht einſtellt zur Aufklärung der vielen Verbrechen.. Wer alſo einmal etwas außergewöhnliches ſehen will, der verſäume nicht den Beſuch dieſes ſeltenen Programms. Schriesheim. Der Laſtkraftwagenunfall der Schries⸗ heimer Kinder erwies ſich glücklicherweise nicht ſo ſchlimm, als es im erſten Augenblick den Anſchein hatte. Von den 7 im Krankenhaus eingelieferten Kindern konnten 3 ſofort, 3 andere mit leichter Gehirnerſchütterung am anderen Tage entlaſſen werden. Nur ein Mädchen erlitt einen Unterkieferbruch, deſſen Heilung allerdings einige Wochen in Anſpruch nehmen dürfte. Es ſteht außer allem Zweifel, daß die begleitenden Lehrer keine Schuld trifft. Die Entſtehung des Unglücks ſcheint dadurch ent⸗ ſtanden zu ſein, daß der Haken der einen Autowand auf der einen Seite nicht feſtgemacht, vielleicht aber hat ſich auch ein Kind beim Nehmen der Kurve an der Neckarbrücke an einem Haken feſtgehalten, wodurch dieſer herausgeriſſen wurde und die Wagenwand herunterklappte, ſodaß 7 der mit 14 Kindern beſetzten Bank herausfielen. Ueber die Mahngebühren der Krankenkaſſen hat das Reichsverſicherungsamt eine bemerkenswerte grund⸗ ätzliche Entſcheidung getraffen. Eine Kaſſe hatte früher 0 Pfg. erhoben, dann aber nach einer geänderten und genehmigten Satzung 5 rozent der rückſtändigen Bei⸗ träge. Die Feſtſetzung des Betrags der Gebühr erfolgt aber nach dem Beſchluß des Reichsamts außerhalb der Satzung des Verſicherungsträgers, für deren Genehmi⸗ gung ber den Krankenkaſſen auschließlich das Verſiche⸗ rungsamt als Aufſichtsbehörde zuſtändig iſt. Dieſe wird Betrag der Mahngebühr enthält. Auch die Aenderung einer derartigen Feſtſetzung kann nicht vom Oberverſiche⸗ rungsamt angeordnet werden. Die Mahngebühr hat nur den Zweck, die Koſten des Mahnverfahrens zu decken. Dafür reichen verhältnismäßig geringfügige Beträge. Meldung des Zuzugs an den Der Zuzug nach einem Ort ſoll ſeit 1904 von der Melde⸗ behörde des Anzugsortes mitgeteilt werden, wenn an⸗ zunehmen iſt, daß die Behörde des bisherigen Wohn⸗ orts über den neuen nicht unterrichtet iſt. Es iſt dies ſtets der Fall, wenn ſich jemand ohne Abmeldebeſcheini⸗ gung anmeldet oder in der Abmeldebeſcheinigung ein Ort nicht angegeben dem Zuzugsorte oder auf Reiſen oder Wanderſchaft ab⸗ gemeldet haben. Dieſe Vorſchrift wurde 1921 und 1923 wieder in Erinnerung gebracht. f Falſche 5⸗Rentenmarkſcheine. in Bayern, Thüringen, Hannover, Weſtfalen, dem Rhein⸗ land und neuerdings in Mannheim falſche 5-Rentenmark⸗ ſcheine aufgetaucht, die an nachſtehenden Merkmalen leicht als falſch zu erkennen ſind: mangelhafte Nachbildung, dün⸗ Scheine ſtark ab. Die Beſchriftung iſt unſauber und zum Teil unleſerlich. Die Nummernbezeichnung iſt, ſoweit ſie nicht fehlt, plump; auch die Rückſeite iſt in Farbe, 2“ 1g und Beſchriftung äußerſt mangelhaft. n Gedenktage am 25. Juni. 13530 Verleſung der Augsburgiſchen Konfeſſi K Reichstage zu Augsburg. feſſion auf dem ſtorben. 1002 90 5 Phoſtter 85 3 s er yſiker Walter Nernſt in Brieſen geboren. 1864 Der Reiſende Oskar Baue in Win geboren. N 1904 Der Dichter Wilhelm Jordan in Frankfurt a. M geſtorben. 5 1912 Der Maler Lawrence Alma⸗Tadema in Wiesbaden geſtorben. f Sonnenaufgang 3,44 Uhr:: Mondaufgang 8,00 Uhr Sonnenuntergang 8,20 Uhr:: Lokales und Allgemeines. aller Schichten bereit, Kinder zum Mittagstiſch auf: 3 Uhr allgemeine Freiübungen der Knaben und Mädchen auf dem Waldſpielplatz mit Muſikbegleitung. Ab 4 Uhr der Rennverein wird Es iſt uns unbegreiflich, nicht durch die Genehmigung einer Satzung erſetzt, die den bisherigen Wohnort. iſt, wohin der Umzug erfolgt, oder wenn zuziehende Perſonen ſich nach einem anderen als In letzter Zeit ſind 75 nes, lappiges Papier, Waſſerzeichen und Faſern fehlen, den Unterdruck weicht in Farbe und Muſter von dem der echten 1622 Der Dichter E. T. A. Hoffmann in Berlin ge⸗ 1842 Der Dichter Heinrich Seidel zu Perlin in Mecklen⸗ Monduntergang 3,22 Uhr 8 5 2 8 88 5 2 . 2 3 33 . 9 15 2 1— —...... * 3 5 1 3 3 3 leine Chronik. „ Ein Familiendrama. Ein Familiendrama auf dem niederöſterreichiſchen Schloß Raabs des Freiherrn von Klinger, der mit ſeiner Gattin, einer geborenen Gräfin Spiegelfeld, in der Wiener Geſellſchaft eine ziemliche Rolle geſpielt hat, macht in Wien viel von ſich reden. Seit ſeinem Aufenthalt vor einem Jahr in Meran, wo er den ruſſiſchen Ariſtokraten Cyrill Orlow kennen gelernt hatte, verfolgte dieſer die Baronin Klinger. Nun ſchoß er in Raabs im Walde auf den Baron Klinger. Dieſer er⸗ widerte mit einem Schuß aus dem Jagdgewehr. Beide Herren wurden erheblich verletzt. Die Baronin Klinger, die in dieſer Angelegenheit durch die Gendarmerie ver⸗ — werden ſollte, wurde tot im Bette aufgefun⸗ den. A Folgenſchwerer Felsabſturz. An der Straße Na⸗ mur— Dinant iſt ein Felsblock im Gewichte von 5000 Kilogramm abgeſtürzt. Ein Inſaſſe eines gerade vor⸗ beifahrenden Automobils wurde durch das herabſtür⸗ zende Geröll getötet. b Zuſammenſtoß mit einem Eisberg. Nach einer Meldung aus London ſtieß der engliſche Dampfer„Lei⸗ ceſter“ 200 Meilen von St. Johns entfernt mit einem Eisberg zuſammen. Nach aufgefangenen Hilferufen liegt der Dampfer ſtark auf der Seite. Es iſt Hilfe abgeſandt worden. A Aeberſchwemmungsunglück in Sibirien. Die„Iſwe⸗ ſtüja“ melden aus Schirabad, daß der Fluß Daſnabad⸗ Daria über fünf Meter geſtiegen iſt. An verſchiedenen Stellen kam es zu Ueberſchwemmungen, die bisher bereits ſechzehn Todesopfer gefordert haben. 20 Perſonen haben außerdem ſchwere Verletzungen erlitten. I Muyſteriöſe Verhaftung im Bakinaham Palaſt. Die Schloßwachen haben im Londoner Buckingham⸗Palaſt einen Unbekannten verhaftet, dem es gelungen war, bis in die Privatgemächer des Königs vorzudringen, ohne behelligt zu werden. Der Verhaftete hat ſich bis jetzt geweigert, auf alle an ihn geſtellten Fragen zu ant⸗ worten.— Der König wohnt gegenwärtig nicht im Buckingham⸗Palaſt, ſondern in Windſor. * Rieſenfeuer in einer ruſſiſchen Oelfabrik. In Staligrad iſt die zweitgrößte Schmierölfabrik der Soc⸗ jetunion niedergebrannt, die Leningrad und das ganze Donezgebiet mit Schmieröl verſorgte. Große Benzin⸗, Oel⸗ und Petroleumvorräte ſind ein Raub der Flammen geworden. Der Schaden beträgt mehrere Millionen Rubei. a Schwere Erkrankung des Prinzen Windiſchgrgetz. Printz Windiſchgraetz wurde in das Inquiſitenhoſpital des Budapeſter Sammelgefängniſſes eingeliefert. Sem Geſundheitszuſtand hat ſich in der letzten Zeit ſo verſchlim⸗ mert, daß die Notwendigkeit einer Operation ſich ergeben hat. Prinz Windiſchgraetz wird zu dieſem Zweck aller Vorausſicht nach in ein Sanatorium gebracht werden. Je Hinrichtung durch Gas. Die Klagen über das mangelhafte Funktionieren des elektriſchen Stuhles bei Hinrichtungen haben ſich in letzter Zeit ſo ſehr gehäuft, daß man ſich in Amerika nach neuen Hilfsmitteln umſieht. So wurden im Staate Newada Experimente mit töd⸗ lichen Gasmiſchungen angeſtellt. Gerade in dieſen Tagen iſt der zweite Mörder auf dieſem Wege ins Jenſeits be⸗ fördert worden. Das Experiment ſoll vorzüglich gelun⸗ gen ſein. Man berichtet, daß der Tod bereits nach 150 Sekunden eingetreten ſei. Es mutet echt amerikaniſch an, wenn es in einem dieſer Berichte heißt:„Man wolle verſuchen, dieſen Rekord noch zu unterbieten.“ 3 Marktberichte vom 24. Juni. „Mannheimer Produktenbörſe. Am Produktenmarkt ſchritt die Beruhigung weiter fort. Roggen inl. und aus⸗ ländiſcher Herkunft ſchwächten ſich ab. Auch Mehl iſt nachgiebiger. Man verlangte für die 100 Kilo ohne Sack waggonfrei Mannheim: Weizen ausl. 30,75 bis 33,75, Roggen inl. 21, ausl. 22,50 bis 23, Hafer ausl. 19,25 bis 23,50, Braugerſte ausl. 26,25 bis 27,25, Futter⸗ gerſte 19,75 bis 21, Mais mit Sack, alter, 17,75 bis 18 neuer 18,50 bis 18,75, Weizenmehl Spezial 0 mit Sack 42,50 bis 43, Weizenbrotmehl 26.50 bis 32, Rog⸗ genmehl 29,75 bis 32, Kleie 8,75 bis 9, alles in Gold⸗ mark die 100 Kilo. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem heutigen Klein⸗ viehmarkt waren zugeführt und wurden je nach Klaſſe die 50 Kilo Lebendgewicht gehandelt: 109 Kälber 45 bis 65, 15 Schafe 40 bis 44, 109 Schweine 58 bis 78, 716 Ferkel und Läufer pro Stück 22 bis 60. Marktver⸗ lauf mit Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen und Ferkeln ruhig, Ueberſtand. 2U—ä——— Vorausſichtliche Witterung: Vom Ozean her dringt ein ausgedehntes Hochdruck⸗ gebiet vor, ſo daß vorerſt noch zeitweiſe ſtärkere Bewöl⸗ kung ohne beſondere Niederſchläge, ſpäter aber mehr hei⸗ teres Wetter bei kühlen Nächten, aber ziemlich warmen Tagen zu erwarten iſt.— Am Samstag: Trocken, bei geringer Bewölkung, oft heiter, am Tage ein wenig wärmer.— Am Sonntag: Vielſach heiter, tocken, nachig etwas kühl, tags ziemlich warm. f Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimm e mann Ww, Inh. G. Hördle, Seckenbeim a. N. N Pünktliches Antreten erwünſcht. Der Spielwart. Jußballalub Viktoria 1920 Gechenheim. Bekanntmachungen 5— Achtung! Bitte ausschneiden! f f 9 der Gemeinde Seckenheim p 1 Th 1 8 K U f 7 3 4 Ich weiſe darauf hin, daß G lche i— . e ee c g AldSt-neater deckennelm. Dian Leistungsfähiekeit ſitzung behandelt werden ſollen, ſpäteſtens Montags 5 mittags 12 Uhr bei mir eingereicht ſein müſſen. 5 soll Ihnen folgendes Teilangebot beweisen: e Geſuche können nicht mehr Heute Freitag keine Vorstellung. 1 Rinderstiefel zum Aussuchen, bis 1 8 75 52 i siti 1 i k.„ 2 80, 7 VVV Samstag und Sonntag: aware Damen-Halbschuhe 38e, 4.80, 3.50 V Di 1 S name Dumen-Halhschuhe“ 2.58, 485, 5.80 geben ſein müſſen. 8 II 8 15 0 65 890 5 50, 6.89, 9— Jh bringe hiermit zur öffentlichen Kenntnis, aue Damen Spungenschuhe 8.30, 280.— e ede Gie Mitternachterelter) 8 10 m 8 N begonnen hal 1 Ey Fin bel zn 5 ten are und naue Leinenschuhe 4.80 e ferner: SH facleder U. Spalt Arbeitsstiefe!? 8.5, 7.50 Flachs. 5 2 2 2. 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Dr. MABUSE im Dienste der Kriminalistik! 5 Einladung. 5 dae Abend An der Grenze des Uebersinnlichen! 8 Sonntag, den 27. Juni 1926 i „ Eryvielerverſammlung 1 Gehirns 8 2 2 a 6 der Hand-, Fauſt⸗„ Wunder des menschlichen Gehirns 8 59 f 1 II 5 a ballmannſchaften. 72 5 3 8 P 3 I Dr HP. 7 „ moigen Abend o Uhr finden 2. Das gröſdte Phänomen, das Sie je gesehen haben 2 N 1„ * auf dem Platze des Tv. 1846 i. 8 a 5. 95 5. 7 Mannheim die Rückspiele im ct ammelbal Vor der Filmvorstellung e 7 5 0 und zwar ist Sammlung 8 115 0 5 Uhr vorm. Einzelusttkämpfe, 85 2 Uhr 5 tatt. Jeder Spieler hat ſein Spielgerät 4 8 5 5 allgemeine Freiũbungen, Vereinsvor führungen; 5 155 Plat. 13 pünktlich 0 Sylvèro verpflichtet sich u. a. bis zum Umkreise von 5 km S und W²annsshaftskämpte Abends ½ Uhr eee, . 85.— 10 2 2 zutreten. Am Sonntag vormittag 8 Uhr Fee Gegenstands aufeufnden, a 1 5 Unterhaltung in sämtlichen Räumen des Vereinshauses. finden die Faustballspiele in Sandhofen ſtatt. Sylvèro wird sogar einen Gegenstand(1 Flasche Wein od. Likör) S a 5 unbedingt erforderlich. Freitag Abend 8 ½ Ahr im„Schloß“ von 2 Personen aus dem Publikum versteckt, am Samstag Abend 8 Uhr aufsuchen, ohne vorher zu wissen, wo derselbe versteckt ist. NB. Wer einen Gegenstand zu verstecken wünscht, der melde sich im Palast⸗Theater. ilglieder⸗Derſammlung. Samstag, den 26. Juni, abends ½9 Uhr Begrüßungs⸗H bend mit auserlesenem Programm. Die Festleitung. Einlaßkarten im Vorverkauf im Vereinshaus. i Auland hungen aulnamnangaatlandgduunndnngndnaminannsganmmmm N Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen Der Vorſtand. Geschäfts⸗Eröffnung. gumolag Mitiag von 12 Uhr aß Fihmeinofleiſch Pfund 1.10 wer. neee eee. MWurſt Pfund I. 20 Mt. Niedſtraße 11. Der verehrl. Einwohnerschaft zur Kenntnis, dal ich ab heute im Hause Friedriehstr. 40 eine Don Zamslag Nöend 3 Uhr ab Iuelsch- U. Schrolerel Aanmelden eröffnet habe. 5 Um geneigten Zuspruch bittet Ludwig Ding Friedrichstraße 40. 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