Noli unte dem egumen uri W A Junta Ne eka Bote Tages · und Anzeigenblatt füt Seckenheim uns Umgebung Bezugspreis: Für den Monat Juni 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). N. ĩðVUD•( ĩ ww 8 25 5 1 5 e ö Halt lud, 26. Jun 1926 N, * e 5* 12* Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. — Rückblick. d Zum erſten Mal hat das ganze deutſche Volk in einer nationalen Frage ſelbſt, ohne die Zwiſchenglieder eines Staatsorganismus, die„berufenen Vertreter des Volkes“ entſchieden. Wochenlang hallte durch Deutſchland, ſagen wir es ruhig: aus allen politiſchen Ecken ein kako⸗ phones Konzert von Lügen, Verleumdungen, Verdrehun⸗ gen, um das Volk in einer beſtimmten Richtung zu beein⸗ fluſſen. Die Drahtzieher aller politiſchen Fakultäten be⸗ teiligten ſich gleichmäßig an dieſem Höllenlärm, in deſſen Toben das eigentliche Ziel des Volksentſcheids völlig unterging, ſo daß zum Schluß niemand mehr recht wußte, um was es ſich eigentlich handelte. Die Folge: es iſt im Grunde keine reale Entſcheidung gefallen. In der eigentlichen Frage der Fürſtenabfindung ſtehen wir genau auf demſelben Punkte wie zuvor. Jede politiſche Par⸗ tei ſucht aus dem Zahlengewirr der Abſtimmung das heraus, was ihrem Nebenzielchen, das ſie in dem„Kampfe“ mitverfolgte, entſpricht. In Frankreich brachte Briand zum zehnten Mal eine Regierung zuſtande, die dem franzöſiſchen Volke das Heil, nach dem es durſtig ſchreit, endlich bringe. Er mußte dazu mit dem vielerfahrenen Caillaux die höchſte Macht teilen. Allmählich beginnt der kranke Frank auch das po⸗ litiſche Daſein Frankreichs zu bedrohen. Es iſt nicht ganz ohne Bedeutung für die Stellung Frankreichs, wenn die Bindungen ſeiner Trabanten, wie Polen, Tſchechoſlowakei, Rumänien von Tag zu Tag lockerer werden. Blut und Geiſt binden zwar ſehr, aber auch das liebe Geld iſt ein feſter Kitt. Die Lockerungen im franzöſiſchen Preſtigeſyſtem ſind nicht etwa darauf zurückzuführen, daß durch die Abmachun⸗ gen von Locarno der Stand der Dinge zwiſchen Frank⸗ reich, ſeinen Alliierten und Deutſchland ſich zum Beſſern geändert habe. Was in Locarno beſchloſſen wurde, iſt von Briand noch nicht ganz unter Dach und Fach gebracht worden. Der Schlußpunkt ſteht noch aus. Es iſt auch gar nicht ausgeſchloſſen geweſen, daß durch einen führen⸗ den Einfluß Poincarees im franzöſiſchen Kabinett, wie es beabſichtigt war, dieſer Schlußpunkt noch weiter hinaus⸗ eſchoben worden wäre, als es den internationalen Ver⸗ dältniſſen Europas zuträglich iſt. Das Kabinett Briand⸗ Poincaree iſt nicht zuſtande gekommen, dafür muß aber Briand den höchſten Stuhl mit Caillaux, dem Viel⸗ erfahrenen, teilen. Die Hinzuziehung eines aktiven Ge⸗ nerals als Kriegsminiſter läßt über die kräftigen Ab⸗ ſichten auch allerlei Vermutungen zu. Außenpolitiſch wird von dieſem Kabinett der Kurs von Locarno weiter verfolgt werden. Die Stellungnahme Spaniens und Bra⸗ ſiliens hat es ſoweit gebracht, daß die Frage der Ratsſitze im Völkerbund, die zunächſt einem en Zültigen Abſchluß der Abmachungen noch im Wege ſtand, gar nicht mehr diskutiert zu werden braucht. Ob aber der Völkerbund nach dem Eintritt Deutſchlands noch das bleibt, was er bisher war, muß die Zukunft lehren. Gerade in dieſen Tagen muß dabei dem wackeren Italien, das ſich um die Früchte ſeines Sieges an der Seite ſeiner Alliierten betrogen fühlt, einige Blätter aus ener großen Zeit in die Hände fallen, deren Inhalt ihm ie Nöte der Scham und des Zornes ins Geſicht treibt. Vor einigen Wochen ſchon tobte das nationalgeſinnte Ita⸗ lien los, als die Bolſchewiſten Akten aus der Zarenzeit veröffentlichten, aus denen unzweifelhaft hervorging, daß die großen Alliierten den endlich in ihre Reihe ge⸗ zwungenen italieniſchen Bundesgenoſſen einfach um jeden Siegespreis betrügen wollten. Jetzt veröffentlicht die neue griechſſche Regierüng Aktenſtücke aus derſelben Zeit, worin von franzöſiſcher und engliſcher Seite ganz eindeutig aus⸗ e wird, daß die Abmachungen mit Italien ein⸗ ach nicht gehalten werden ſollten. Hinzugefügt war von Lloyd George auch noch der Schimpf: die Italiener ſeien unausſtehlich. 5 5 Sicher verfolgte Griechenland mit der Veröffentlichung ſolcher geheimſter Dokumente eine beſtimmte Abſicht. Will es los von dem Gängelband der Großmächte? Will es hinein in neue Bedingungen, die ſich auf dem Balkan vorbereiten? Vorbereiten müſſen, nachdem die herzliche Zuſammenkunft der„Kleinen Entente“ in Veldes vor dem anberaumten Termin auseinanderging, unter der Verſicherung, daß man ſich gegenſeitig herzlich liebe— wahrſcheinlich im Haſſe gegen Ungarn— daß man aber as gemeinſame Ziel beſſer erreiche, wenn jeder nach eigenen Gutdünken Politik mache. Rumänien hat ſich mit Polen zu einer Verſtändigung zuſammengefunden, die den Tſchechen nicht ganz in den Kram paßt. Gerade der Tſchechenführer Beneſch, der Vater der „Kleinen Entente“, kehrte mit beſonders ſchwerem Ge⸗ müte nach Hauſe zurück. In den letzten Jahren iſt ihm geradezu alles daneben gegangen. Sein ewig bewegliche; Politiktreiben, daß die Großen zunächſt einmal ſo gerne ſahen, fällt ihnen jetzt auf die Nerven, wie das Getue eines verzogenen Lieblings. In ſeinem Heimatland wer⸗ den ihm auch keine Kränze mehr gewunden. Seine Ab⸗ dankung von dem ihm ſo lieb gewordenen Poſten des Außenminiſters wird erheblich ernſt diskutiert, bei ſeiner eigenen Partei. Auch in der Tſchechoſlowakei hat ſich manches geändert. Die wieder aufgeſtandene tſchechiſche Nation mußte die Erfahrung machen, daß es mit dem z Nationalſtaat“ allein nicht mehr geht. Bisher lebte die Iſchechiſche Nation ihr politiſches Leben ſozuſagen auf Ko⸗ ſten der mit ihnen verbundenen Deutſchen. Das Spiel iſt aus. Der tſchechiſche Staat muß erkennen, daß, wenn er überhaupt leben will, dies im Einvernehmen mit den anderen Nationen ſeines Verbandes geſchehen kann. Vor⸗ läufig haben die Agrarzölle Tſchechen und Deutſche zuſam⸗ mengeführt. Das Eis zwiſchen den beiden Nationen iſt gebrochen, hieß es in der letzten Senatsſitzung. Aber es ß ſich ert erweifen, od damit ein lebendiger Früblina zum Dürchbruch kommen wird. Auch der tſchechiſch⸗deutſche Staat könnte nur auf ein verkrüppeltes Daſein rechnen, wenn er nicht den friedlichen Ausgleich mit dem ganzen deutſchen Volk, das ihn von allen Seiten umſchließt, ſuchen 42 Auch das dürfte ihm die Frankkataſtrophe gelehrt haben. Das Abfindungskompromiß. Zweidritielmehrheit oder Auflöſung. Berlin, 25. Juni. Bei der Einzelberatung des Fürſtenabfindungsge⸗ ſetzes im Rechtsausſchuß des Reichstages hat ſich eine entſcheidende Wendung vollzogen. Ein ſozialdemo⸗ kratiſcher Antrag auf entſchädigungsloſen Fortfall der Zivilliſten, Kronfideikomiß⸗ und anderen Renten für die Fürſten wurde nicht nur vom Zen⸗ trum und den Demokraten gebilligt, ſondern auch don dem Vertreter der Deutſchen Volkspartei. Dieſer Vertreter, Abg. Wunderlich, betonte die Notwendigkeit einer„po⸗ litiſchen Ausbalanzierung“ der Frage und erklärte, es falle ſeinen Freunden zwar ſchwer, der ſozialdemokrati⸗ ſchen Forderung zuzuſtimmen, aber ſie ſeien doch bereit, ein Opfer zu bringen, damit das auch von der Volkspartei für nötig gehaltene Zuſtandekommen des Geſetzes mit der vorgeſchriebenen Mehrheit möglich werde. Dieſer entſcheidenden Mitteilung entſprechend wurde dann der ſozialdemokratiſche Antrag im Rechts ausſchuß mit 16 gegen 9 Stimmen bei 3 Enthaltungen angenommen. Da⸗ gegen ſtimmten die Deutſchnationalen, die Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei, der Völkiſchen und der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung; die drei Enthaltungen ſtamm⸗ ten von den Kommuniſten. Damit ſind die Anträge zum Paragraph 8 der Regierungsvorlage und dieſer Para⸗ graph ſelbſt geſtrichen. Da es ſich dabei um einen ſehr entſcheidenden Punkt handelte, ſo herrſchte allgemein der Eindruck vor, daß die befürchtete Reichstagskriſe vermieden iſt und daß man das Abfindungsgeſetz in der nunmehr verſchärf⸗ ten Form verabſchieden kann. Freilich wäre dazu auch noch das Fehlen von Abgeordneten nötig, die ſich mit dem neuen Kompromiß nicht einverſtanden erklären. ſonſt würde keine Zweidrittelmehrheit zuſtande kommen, da die Große Koalition, die bei der Abſtimmung im Rechts⸗ ausſchuß ſich zuſammengefunden hatte, an die Zweidrittel⸗ mehrheit nicht heranreicht. In Kreiſen der Regierungs⸗ parteien glaubt man aber, daß die Gefahr der Auf⸗ löſung immerhin ſo wirkt, daß die grundſätzliche Op⸗ poſition gegen das nunmehr angebahnte neue Abfin⸗ dungskompromiß wohl kaum darauf Wert legen würde, bis zum letzten Mann an der entſcheidenden Abſtimmung im Plenum teilzunehmen. Da ſich gleichzeitig auch— früher noch als in der Abfindungsfrage— ein Aus⸗ weg in der Zollfrage gezeigt hat, ſo rechnet man nunmehr mit einer ſehr großen Möglichkeit, daß der Reichstag Abfindung und Zölle in der vorgeſehenen Ta⸗ gungszeit bis zum 2. Juli erledigt und die Auflöſung eben⸗ ſo vermeidet wie etwa eine Regierungskriſe.. Es mag dabei trotzdem nicht ausgeſchloſſen ſein, daß noch, Zwiſchenfälle ſich ereignen und unvorhergeſehene Schwierigkeiten auftauchen, die den letzten Fortſchritt wie⸗ der in Frage ſtellen. Aber in Kreiſen der Regierungspar⸗ teien iſt man der Auffaſſung, daß auch die Sozialdemo⸗ kratie ſich der Bedeutung des volksparteilichen Entgegen⸗ kommens nicht verſchließen werde und in der Streichung des Paragraphen 8 einen ſo weſentlichen Vorteil erblickt, daß von dieſer Seite her die bisherigen Bedenken und der Wunſch nach Auflöſung nicht mehr mit der bisherigen Schärfe aufrecht erhalten werden. Soweit die Sicherung der Zweidrittelmehrheit außer⸗ halb der Großen Koalition noch zu verbürgen wäre, könne man ſich bis zu einem gewiſſen Grade auf die Auflöſungs⸗ gefahr und den immerhin ſtarken Eindruck des Volksent⸗ ſcheides auch in Rechtskreiſen verlaſſen. Weiterberatung des Ab ſindungsgeſetzes. Die Verhandlungen im Rechts ausſchuß. Berlin, 25. Juni. „Die Beratung des Geſetzentwurfs über die ver⸗ mögensrechtliche Auseinanderſetzung mi: den Fürſtenhäuſern wurde in der heutigen Sitzung am Paragraphen 10 fortgeſetzt. Er regelt die Entſchä⸗ digung für die aus dem Vermögen des Fürſtenhauſes dem Lande zugewieſenen Theater, Schlöſſer, Parkanlagen uſw. Für die Höhe der Entſchädigung ſoll maßgebend ſein, ob die Gegenſtände bereits vor 1918 zur regelmäßigen öffentlichen Benutzung oder Beſichtigung freig geben waren, ob ſie für das Land veräußerlich ſind, ob für das Land ein Ertragswert vorhanden iſt und ob für das Land mit der Unterhaltung Laſten verbunden ſind. Der letzte Abſatz beſtimmt: Bei Kunſtſchätzen, die das Land der regel⸗ mäßigen öffentlichen Beſichtigung offenzuhalten beab⸗ ſichtigt, darf die Entſchädigung den Ertragswert nicht überſteigen. Abg. Dr. Barth(Dn.) beantragte in erſter Linie Streichung des Paragraphen und wandte ſich dann haupt⸗ ſächlich gegen den letzten Abſatz, der ein offenbares Unrecht ſei, denn der Ertragswert ſolcher Kunſtgegenſtände ei gleich Null. i Nach längerer Debatte erklärte Abg. Schulte(), die Mittelparteien ſeien bereit, den Bedenken der Deutſch⸗ nationalen gegen den letzten Abſatz dadurch entgegenzu⸗ kommen, daß ſie in einem neuen Antrag ſeine Geltung auf diejenigen Kunſtſchätze beſchränken, die bereits vor der Staatsumwälzung 1918 der öffentlichen Beſichtigung frei⸗ gegeben waren. . Nach Ablehnung des deutſchnationalen Streichungs⸗ antrages wurde der vom Abg. Schulte(3.) begründete Antrag der Mittelparteien zum letzten Abſatz mit den Stimmen der Deutſchnationalen gegen die Sozialdemokra⸗ ten und Kommuniſten bei Stimmenthaltung der Völki⸗ ſchen angenommen. Der ſo geänderte Paragraph 10 wurde gegen die drei Kommuniſten bei Stimmenthaltung der Sozialdemokraten, Deutſchnationalen und Völkiſchen angenommen. Mit demſelben Stimmenverhältnis wurde Paragraph 11 ohne Aussprache angenommen. Paragraph 12 ſtellt für die Verteilung der Streit⸗ maſſe den Grundſatz der Billigkeit auf, wobet in Betracht zu ziehen iſt, daß die wirtſchaftliche Lage des deutſchen Volkes infolge des Krieges und deſſen Nachwirkungen allgemein gegenüber den frühe⸗ ren Verhältniſſen wohl herabgerückt iſt. Den Mitgliedern der früher regierenden Fürſtenhäuſer ſoll indeſſen eine angemeſſene Lebenshaltung gewährleiſtet werden und die Möglichkeit gegeben werden, ihre Verpflichtungen zum Unterhalte von Familienangehörigen ſowie zur Zahlung von Gehältern, Ruhegehältern und Hinterbliebenenunter⸗ ſtützungen, deren Rechtsgrundlage in der Zeit vor der Staatsumwälzung des Jahres 1918 liegt, zu erfüllen. Abg. Dr. Roſenfeld(S.) beantragte den Zuſatz, wonach die Garantie der angemeſſenen Lebenshaltung auf die jetztlebenden Mitglieder der Fürſten⸗ häuſer beſchränkt werden ſoll. Dieſer ſozialdemokratiſche Antrag wurde auch von den Abgeordneten der Mittel- parteien angenommen. Ein zweiter ſozialdemokratiſcher Antrag, der bei der Garantierung der angemeſſenen Lebenshaltung die Mög⸗ lichkeit des Uebergangs zu einem bürgerlichen Beruf be⸗ rücksichtigt laſſen will, wurde abgelehnt. Paragraph 12 wurde mit demſelben Stimmenver⸗ hältnis wie die vorhergehenden angenommen. Ebenſo ohne Debatte Paragraph 13, der ein Uebertragungsrecht für Vermögensſtücke feſtſtellt. Bei Paragraph 14, der für den Fall, daß das einem Fürſtenhaus zugewieſene Vermögen, ſowie ſein ſonſtiges Vermögen zu einer angemeſſenen Lebenshaltung ſeiner beim Inkrafttreten des Geſetzes lebenden Angehörigen nicht ausreicht, eine angemeſſene, vom Lande zu zahlende Rente vorſieht, beantragten die Sozialdemokraten, daß dieſe Rente mit dem 31. Dez. 1950 erloſchen ſein ſoll. Dieſer Antrag wurde abgelehnt und Paragraph 14 mit üblicher Mehrheit angenommen. Ebenſo wurde Para⸗ graph 15 angenommen, der beſagt, daß die Rechte Dritter durch die Auseinanderſetzung zwiſchen dem Land und dem Fürſtenhaus nicht berührt werden. Paragraph 16 beſtimmt, daß für die Aufwertung die auch ſonſt geltenden geſetzlichen Beſtimmungen gelten ſollen. Im zweiten Ab⸗ ſatz heißt es:„Anſprüche auf Aufwertung von wieder⸗ kehrenden Leiſtungen für die Zeit vom 1. Januar 1925 gelten als erloſchen.“ Abg. Dr. Roſenfeld(S.) begründet hierzu einen Aenderungsantrag, in dem verlangt wird, daß bei der Aufwertung darauf Rückſicht genommen wird, welcher Goldmarkbetrag den Leiſtungen zurzeit ihrer Feſt⸗ ſetzung entſprach. Abg. Dr. Everling(Dn.) begründete einen An⸗ trag ſeiner Freunde, auf Streichung des zweiten Abſatzes des Paragraphen 16. Dieſer Abſatz bedeute eine Schlechter⸗ . der Fürſten. Nach längerer Debatte wurde der eutſchnationale Antrag abgelehnt gegen die Antragſteller die Völkiſchen und die Bayeriſche Volkspartei. Nach Ab⸗ lehnung des ſozialdemolkratiſchen Abänderungsantrages wird Paragraph 16 angenommen. Ebenſon Paragraph 17, der erworbene Anſprüche aus Rechtshandlungen regelt. —.— Die neue Zolldebatte. Verlängerung der bisherigen Zollſätze. d Berlin, 26. Juni. Mit Beginn der kommenden Woche werden die Ver⸗ handlu seen ir ihr entſcheidendes Stadium treten, die zur Zei. owrchen den Parteien über die weitere Geſtal⸗ tung der Zollpolitik des Reiches gepflogen wer⸗ den. Man hat ſich dabei daran zu erinnern, dae im mum vorigen Jahres die viel umkämpfte Zolltarif⸗ novelle mit der Maßgabe angenommen wurde, daß die in ihr enthaltener»mäßigten Jollſätze bis zum 1. Auguſt ds. Is. gelten unn daß dann die erheblich höheren Sätze des autonomen Zolltarifs Platz greifen ſollten. Ver⸗ ſchiedene innerpolitiſche Erwägungen haben nun die po⸗ litiſchen und hier insbeſondere die Regierungsparteien dazu geführt, daß die Forderung nach Einführung des auto⸗ nomen Zolltarifs faſt durchweg fallen gelaſſen wurde und daß nun die Mehrheit des Reichstags höchſtens für eine Verlängerung der bisherigen Zoltſätze ein⸗ tritt. Dieſe Verlängerung ſoll etwa bis zum Ende dieſes Jahres vorgenommen werden, zu welchem Zeit⸗ punkt man einen Ueberblick über die Ernte und über die Abſatzmöglichkeiten hat, ſodaß man ſich gegebenenfalls auch über eine zollpolitiſche Förderung dieſes Abſatzes verſtändigen könnte. d Berlin, 26. Juni. Die Verhandlungen, die dieſen Monat zwiſchen der deutſchen und der polniſchen Regierung in Ber⸗ lin geführt wurden, haben nunmehr zur Unterzeichnung von zwei Abkommen geführt, die ſich auf die durch die Grenze zerſchnittenen Bergwerksfelder, auf die Zoll⸗ und Paßabfertigung ſowie den Eiſenbahnverkehr in Kurzebrack beziehen. Die noch ausſtehenden Fragen ſollen im Auguſt durch örtliche Beſichtigungen in Ober⸗ ſchleſien ihre Erledigung finden und zum Teil Gegenſtand weiterer Verhandlungen in Breslau bilden. Wie ſtehl's um die Aheinlandbeſatzung? Das neue franzöſiſche Kabinett und Briands Genfer Verſprechungen. b Berlin, 26. Juni. Das neue franzöſiſche Kabinatt wird ſich mit den Fragen des beſetzten Rheinlands hoffentlich in aller⸗ nächſter Zeit befaſſen, zumal die von Briand in Genf ge⸗ legentlich der Völkerbundsverſammlung gegebene Zuſage, daß Frankreich für die Rückwirkungen, beſonders auch in Bezug auf die Truppenſtärke im beſetzten Ge⸗ biet eintreten werde, bis heute noch immer unerfüllt iſt. Einige franzöſiſche Politiker erachten auch die Berufung des bisherigen Oberſtkommandierenden der Rheinarmee. des Generals Guillaumat zum Kriegsminiſter als Beweis dafür, daß die Beſatzung im Rheinland in Zu⸗ kunft vermindert werden würde, da ein ange⸗ ſehener General wie er eher mit dem Widerſtand der Pariſer Generäle fertig werden würde, als Painleve. Solchen Nachrichten gegenüber wird man einige Skep⸗ ſis an den Tag legen müſſen, an vertröſtenden Worten hat es auch bislang nicht gefehlt, wohl aber an Ta⸗ ten. Eine ganz kleine Erleichterung tritt im beſetzten Gebiet jetzt allerdings dadurch ein, daß das 402. Artillerie⸗ regiment, das zum Teil in Trier zum Teil in Gon⸗ ſenheim bei Mainz in Garniſon lag, endgültig zurück⸗ gezogen und nicht durch neue Truppen erſetzt wird. Das iſt allerdings ein mehr als beſcheidener Anfang und man wird abzuwarten haben, ob ſich unter dem neuen Kabinett die Dinge endlich beſſern werden. 5 2 79 * Zur Entscheidung im Vierkonflikt. Das Einſpruchsrecht des Kommiſſars für die verpfändeten deutſchen Einnahmen. Berlin, 25. Juni. Zu dem Spruch des Schiedsrichters in dem Kon⸗ flikt zwiſchen der deutſchen Reichsregierung und dem Kommiſſar für die verpfändeten Reichs einnahmen iſt folgendes feſtzuſtellen: Die Urſache des Konfliktes geht bereits in das vorige Jahr zurück. Als im vergangenen Jahre eine Aen⸗ derung der Zigarettenſteuer beſchloſſen wurde, wo⸗ durch die bisherige Art der Beſteuerung eine Neurege⸗ lung erfuhr, erklärte der Kommiſſar für die verpfän⸗ deten Emnahmen, er verlange, um ſeine Einwilligung zu dieſer Aenderung angegangen zu werden. Er berief ſich hierbei auf die Ziffer 11 des Londoner Schluß⸗ protokolls, die dem Kommiſſar für die verpfän⸗ deten Einnahmen ein Einſpruchsrecht für den Fall zu⸗ geſteht, daß die deutſchen Verbrauchsſteuern auf Brannt⸗ wein, Tabak, Bier und Zucker herabgeſetzt werden ſollen. Der Kommiſſar behauptete, daß die Aenderung der Zi⸗ garettenſteuer einer teilweiſen Herunterſetzung dieſer Steuer gleichkomme. Von deutſcher Seite wurde ihm erklärt. daß das Geſamtergebnis der Zigaretten⸗ ſteuer durch die Aenderung der Beſteuerung nicht im Geringſten beeinflußt werde und daß es ſich nur um eine AUmorganiſation der ganzen Steuern handele. Schon damals hat ſich der Kommiſſar nur nach län⸗ geren Bemühungen ſeitens der deutſchen Regierung von einem Einſpruch abbringen laſſen. Nun kam in dieſem Jahre das neue Steuerprogramm der Reichsregierung, bei deſſen Erledigung auch die wei⸗ tere Hinausſchiebung der Erhöhung der Vierſteuer beſchloſſen wurde. Wiederum meldete der Kommiſſar unter Berufung auf Ziffer 11 des Londoner Schlußprotokolls an mit der Begründung, daß die Hin⸗ ausſchiebung der Bierſteuererhöhung einer Verminderung des Steuerertrages gleichkomme. Die deutſche Regierung beſtritt auch in dieſem Falle, daß die Hinausſchiebung der Bierſteuererhöhung eine Verringerung des Steuerertrages nicht nach ſich ziehen würde und lehnte es ab, den Kommiſſar um ſeine Zuſtimmung anzugehen. Die deutſche Regierung berief ſich dabei auf eine Beſtimmung der Zif⸗ fer 6 des Londoner Schlußprotokolls, wonach dem Kom⸗ miſſar eine„verſchärfte Kontrollausübung“ nur für den Fall zuſteht, daß die Gefahr einer ſtarken Verringerung der geſamten verpfändeten deutſchen Einnahmen beſteht. Der Kommiſſar blieb jedoch bei ſeinem Einſpruch. Schließ⸗ Ich erffdkte ſich die deukſche Regierung mit dem Kommifſar dahin, den im Dawes⸗ Protokoll vorgeſehe⸗ nen Schiedsrichter anzurufen. Es wurde jedoch vereinbart, nicht den vorliegenden Fall der Bierſteuer zur Entſcheidung zu bringen, ſondern eine grundſätzliche Ent⸗ ſcheidung über die Frage herbeizuführen, ob der Kommiſ⸗ jar für die verpfändeten Einnahmen nach den Beſtimmun⸗ gen der Ziffer 11 berechtigt iſt, eine von der deutſchen Regierung beantragte Einwilligung zu einer Steuerverän⸗ derung zu verweigern, auch wenn die Vorausſetzungen der Ziffer 6 nicht gegeben ſind. Nur um dieſe grundſätzliche Frage handelte es ſich. Der Schiedsrichter hat nun zu Un gunſten der deut⸗ ſchen Regierung entſch ieden und damit für die deutſche Regierung eine Rechtslage geſchaffen, die ſie zwingt. auch bei Nichtminderung des Geſamtaufkommens der verpfändeten Einnahmen die Einwilligung des Kommiſſars bei jeder Steuerveränderung nachzuſuchen. Mit dieſer Entſcheidung wird man ſich abfinden müſſen. Für den Fall der Bierſteuer wird jedoch die deutſche Regierung verſuchen, die Zuſtimmung des Kommiſſars zu einer weiteren Hinausſchiebung der Steuer⸗ erhöhung bis 1. Januar 1927 auf dem Wege von Ver⸗ handlungen zu erlangen. In deutſchen Regierungskreiſen hofft man zuverſichtlich, daß ſich dieſe Verhandlun⸗ gen mit dem Kommiſſar ohne Schwierigkeiten abwickeln werden. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß es hier⸗ bei zu etwaigen Komplikationen kommen wird. Deutſcher Reichstag. Die Pariſer Luftfahrtvereinbarungen.— Auf⸗ hebung der Preistreibereiverordnung.— Zweite Beratung der Novelle zum Mieterſchutzgeſetz. Berlin, 25. Juni. Die heutige Reichstagsſitzung begann halb 3 Uhr nachmittags. Vor Eintrikt in die Tagesordnung gab Reichstagspräfident Löbe den geſtrigen Kabinettsbeſchluß bekannt, wonach das Geſetz, durch welches ein Volksent⸗ ſcheid über die Aufwertungsfrage ausgeſchloſſen werden ſoll, zurückgezogen wird. Auf die Frage des völkiſchen Abgeordneten Dr. Beſt, ob dieſe Zurückziehung ſo zu verſtehen ſei, daß nun der Weg für einen ſolchen Volks⸗ entſcheid offen ſei oder ob die Regierung einen ſjolchen Volksentſcheid ſchon nach dem beſtehenden Recht für un⸗ zuläſſig halte, gab Reichsinnenminiſter Dr. Külz durch Kopfſchütteln zu erkennen, daß er die Frage des Abge⸗ ordneten Dr. Beſt nicht beantworten wolle. Das Haus beſchäftigte ſich dann mit den Pariſer Luftfahrtvereinbarungen mit der Botſchafterkonferenz. Es ſprachen jedoch nur die Deutſchnationalen und Kom⸗ muniſten. Während der deutſchnationale Abgeordnete von Freytag h⸗Lorringhoven zwar ſtarke Bedenken gegen das Abkommen äußerte, aber ſonſt ihm zuſtimmte, lehnte der kommuniſtiſche Abgeordnete Schütz die Vorlage ab. Dementſprechend ſtimmten auch in der Abſtimmung die Kommuniſten allein gegen die Vereinbarung, die infolge⸗ deſſen mit großer Mehrheit angenommen wurde. Im weiteren Verlauf der Sitzung. das Haus mit 174 Stimmen der bürgerlichen Parteien gegen 111 der Sozialdemokraten und Kommuniſten die Aufhebung der Preistreibereiverordnung und die damit zuſammenpän⸗ genden Verordnungen. Dann wurde die zweite Beratung der Novelle zum Mieterſchutzgeſetz fortgesetzt. Ein Vertreter des Juſtizminiſteriums wandte ſich gegen den Antrag auf Herausnahme gewerb⸗ licher Räume beim Mieterſchutz. Soweit werde man laum gehen können. f Abg. Lucke(W. Vag.) trat in ſehr langen Ausfüh⸗ rungen vom Standpunkt des Hausheſitzes für die völlige Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaft ein.. Abg. Bartſchat(D.) nannte es eine„Dicktöpfig⸗ keit“, wenn der Abg. Lucke an ſeinen vom Ausſchuß längſt abgelehnten Anträgen feſthalte. i Abg. Schirmer⸗Franken(B. Vp.) erklärte ſich mit der Vorlage einverſtanden, hielt aber die Aufhebung des Mieterſchutzes für die gewerblichen Räume im gegen⸗ wärtigen Augenblick für unzweckmäßig. i Nachdem noch der völkiſche Abgeordnete Seiffert dem Entwurf im weſentlichen zugeſtimmt hatte, wurde die allgemeine Ausſprache geſchloſſen. 1 Aus dem In⸗ und Auslande. Noch keine Beſtätigung Dorpmüllers. . Betlin, 26. Juni. Die Verhandlungen, die regierungs⸗ ſeitig mit dem Verwaltungsrat der Reichsbahn bezüglich der Wahl Dorpmüllers zum Generaldirektor der Reichs⸗ bahn geführt wurden, haben bisher nicht zu einem Er⸗ gebnis geführt. Eine offizielle Mitteilung beſagt, daß eine endgültige Entſcheidung der Reichsregierung noch vor der nächſten Verwaltungsratsſitzung der Reichsbahn, die am 6. Jul ſtattfindet, zu erwarten ſei. Vor einer neuen Diskontherabſetzung? Berlin, 26. Juni. Börſenkreiſe glauben, daß der Zentralausſchuß der Reichsbank anläßlich der Senkung des Privatdiskonts einberufen worden ſei, um eine neue Diskontherabſetzung auf 6 Prozent zu genehmigen. Wie wir hören, haben bei der Reichsbank in dieſer Beziehung noch keine Verhandlungen ſtattgefunden. Die Bierſteuer verſchoben. Berlin, 26. Juni. Die Reichsregierung hat auf das Gutachten im Meinungsſtreit zwiſchen der Reichsregierung und den Daweskommiſſar für die verpfändeten Ein⸗ nahmen beim Agenten beantragt, die Hinausſchiebung des Inkrafttretens der erhöhten Bierſteuer bis zum 1. Januar nächſten Jahres zu genehmigen. Der Nachfolger Guillaumats. Paris, 25. Juni. Entgegen den bisherigen Nachrich⸗ ten, nach denen General Nollet als Nachfolger des Ge⸗ nerals Guillaumats zum Oberbefehlshaber der franzöſi⸗ ſchen Beſatzungstruppen im Rheinland ernannt werden ſoll, meldet das„Journal“, daß nun das Mitglied des Oberſten Kriegsrates, General Targe, als Nachfolger auserſehen ſei. General Targe ſei bereits im voraus für den Fall einer Mobiliſierung zum Befehlshaber dieſer Ar⸗ mee vorgeſehen geweſen und ſollte auch die diesjährigen Manöver im Rheinland leiten. Rußland und die Kleine Entente. Moskau, 25. Juni. Das Regierungsorgan „Isweſtija“ ſtellt feſt, daß die Kleine Entente für Frank⸗ reich ihre Bedeutung verloren habe, da Rumänien die franzöſiſche Orientierung zu Gunſten einer italieniſch-eng⸗ liſchen aufgegeben hätte. Der Einfluß Englands komme in dem Beſtreben zum Ausdruck, aus der Kleinen Entente ein gefügiges Werkzeug im Kampfe gegen Sowjetrußland zu machen. Das Blatt meint jedoch, daß es England nie gelingen werde, eine ſolche einheitliche Front gegen Sow⸗ herzuſtellen, da weder Südflawien noch die Tſchechoſlo⸗ wakei geneigt ſein dürfte, die Verpflichtung zu übernehmen, die Oſtgrenze Rumäniens und dadurch Polens(auf Grund des rumäniſch⸗polniſchen Vertrages) zu verteidigen. Neue Kampfhandlungen im Marokko. Paris, 25. Juni. Wie aus Melilla gemeldet wird, rüden die Spanier von Tetuan aus weiter nach Weſten vor. Widerſtand wurde nicht geleiſtet. Die Bewohner der beſetzten Gebiete unterwerfen ſich. Nach einer weiteren Meldung aus Rabat, bombardieren die Franzoſen die Gegend von Tiſchuki. Die nördlichen Ausläufer des Djebel Doulay ſeien beſetzt worden. Die Stämme haben Ver⸗ handlungen eingeleitet. 250 Familien der Ghezaua ha⸗ ben ſich unterworfen. Amerikaniſche Luftrüſtung. Newnort 26. Juni. Die kürzlich vom Weißen Hauſe angenommen. Vorlage betreffend Verſtärkung der ame⸗ rikaniſchen Luftflotte durch den Bau von 1800 Flugzeu⸗ gen, der etwa 85 Millionen Dollar erfordert, wurde vom Präſidelten Coolidge unterzeichnet. Das neue Luftbaupro⸗ gramm erhält damit Geſetzeskraft. Mellon über Europageſchäfte und Europaſchulden. Der amerikaniſche Schatzminiſter Mellon beenden in der„Saturday Evening Poſt“ unter der Aeberſchrift: „Unſer beſter Abnehmer“, das Europageſchäft und das Schuldenproblem der europäiſchen Staaten. Er betont, daß eine Schuldenregelung erſte Pflicht der europäiſchen Staaten ſei, daß aber nicht verlangt werden könne, daß die Staaten Europas mit einer Schuldenregelung ihre finanziellen Kräfte ruinieren. Sämtliche Auslandsschulden an Amerika(mehr als 10 Milliarden Dollar) ſind für Amerika nicht ſo viel wert, wie Europa als wohlhabender Abnehmer. Im Selbſtintereſſe Amerikas liege die mög⸗ . Stützung und Stärkung der europäiſchen Liebe erweckt Liebe. 20 Original⸗Roman. „Ja, ja— ich laſſe Ihnen da ganz freie Hand, ver⸗ ehrte Frau Hofrat. Ordnen Sie das alles an, wie es Ihnen gutdünkt und wie es Fees Wünſchen entſpricht. Nur an dem Termin muß ich Sie binden.“ N„O, ich wünſche durchaus keine glänzende Feier— im Gegenteil,“ ſagte Fee haſtig. Aber die Hofrätin ließ ſie gar nicht ausreden. „Das verſtehſt du nicht, Kind. Ich muß auf einer würdigen Feier beſtehen. Die Tochter meines verewig⸗ ten Bruders, des Generals Wendland, darf nicht wie ein kleines Bürgermädchen zum Altar gehen. Ich bin es dem Andenken meines verſtorbenen Bruders ſchuldig, mit aller Entſchiedenheit auf einer Feier zu beſtehen, wie ſie Fee als ſeiner Tochter zukommt und wie ſie bei Ihren Verhältniſſen, mein lieber Herr Ritter, am Platze iſt. g Es zuckte humorvoll um Hans Ritters Mund. Mit einem Lächeln ergriff er Fees Hand. f ö„Laß Tante Hofrat immerhin ihren Wellen. Wir zwei begeben uns ja ohnehin ſchon am Nachmittag auf Reiſen und werden nicht viel davon merken. Alſo, ver⸗ ehrte Frau Hofrat, Sie haben freie Hand. Inſzenieren Sie mit Ihrem bewährten Geſchick eine glänzende, ſtil⸗ volle Feier, ſo wie es Ihren Wünſchen und der Rück⸗ ſicht auf unſere Verhältniſſe entſpricht. Ich werde Ihnen eine Anweiſung auf meine Bank geben, damit Sie ſofort mit den nötigen Vorbereitungen beginnen können. Ich ſtelle nur eine Bedingung: daß unſere Hochzeit— ſagen wir am 25. Februar ſtattfindet. Iſt dir das recht, Fee?“ el„Ja, Hans,“ erwiderte Fee mit einem matten Lä⸗ eln N„Ich danke dir. Und Sie, verehrte Frau Hofrat, ſind Sie nun auch einverſtanden?“ Es lag ein ganz leiſer Spott in ſeinem Ton, wenn er mit der Hofrätin ſprach. Sie merkte das aber nicht. Es wäre ihr auch gar nicht in den Sinn gekommen, daß ein Menſch mit der Hofrätin Schlüter ſeinen Spott treiben könnte. a Der Hinweis auf die Bankanweiſung machte ſie i i „Alſo ja— in Gottes Namen denn, es ſoll alles gehen, wie Sie es wünſchen,“ ſagte ſie in herzhaft be⸗ ſchwichtigendem Tone.— Bezüglich ihrer Ausſtattung beſtimmte Fee nun ſelbſt. „Ich hoffe, Hans, daß die zwanzigtauſend Mark, die ich beſitze, ausreichen werden, mich ſo auszuſtatten, wie ich es dir und deinem Hauſe ſchuldig bin. Jeden⸗ falls muß dieſe Summe genügen,“ ſagte ſie freundlich, aber beſtimmt. f ̃ ö Er verneigte ſich. Es war ihm begreiflich, daß ſie in dieſem Punkte nur ihr eigenes Vermögen berückſich⸗ tigen wollte. „Das ſoll alles nach deinen Wünſchen geregelt wer⸗ den, Fee. Ich bin überzeugt, daß du in jeder Lebens⸗ lage das Richtige treffen wirſt,“ antwortete er. Dann fragte er ſie, wohin die Hochzeitsreiſe füh⸗ ren ſollte. Sie überließ ihm jedoch die Beſtimmung. Dann bat er ſie noch um nähere Angabe, wie ſie ihr Zimmer in ſeinem Hauſe eingerichtet zu haben wünſchte. i Sie tat ihm den Gefallen, darauf einzugehen, ob⸗ wohl ihr das alles vorläufig unſagbar gleichgültig und unwichtig erſchien. Dieſe Beſprechung nahm einige Zeit in Anſpruch, zumal ſich auch hier die Hofrätin ein⸗ miſchte. 1 0 f Aber endlich war alles Wichtige erledigt. Ritter erhob ſich, um ſich zu verabſchieden. Ehe er ging, faßte er Fees Hand.. f „Ich habe noch eine Bitte an dich, liebe Fee.“ Sie ſah zu ihm auf. „Was wünſcheſt du?“ fragte ſie. 15 „Meine Mutter, die ich geſtern beſuchte, um ihr von meiner Verlobung Mitteilung zu machen, möchte dich gern kennen lernen. Würdeſt du heute oder morgen mit mir zu ihr gehen?“ Sie ſah ſehr überraſcht aus. „Deine Mutter— iſt noch am Leben? Das wußte ich nicht,“ ſagte ſie raſch. J „Ja, Fee— nur mein Vater iſt geſtorben.“ „Und deine Mutter lebt nicht in deinem Hauſe?“ „Nein. Fee.“ b N „Aber hier in dieſer Stadt?“ „Ja— draußen in der Vorſtadt, wo ſie ſchon im⸗ mer gewohnt bat. Ich würde dich natürlich mit meinem Wagen abholen. Willſt du mir den Gefallen tun?“ „Aber ſelbſtverſtändlich, Hans! Du brauchſt nur zu beſtimmen, wann es ſein ſoll. Hätte ich eine Ahnung gehabt, daß deine Mutter noch am Leben iſt, ſo hätte ich dich ſelbſt gebeten, mich zu ihr zu führen. Wann alſo ſoll es ſein?“ 5 Wenn es dir recht iſt, hole ich dich heute nachmit⸗ tag kurz vor vier Uhr ab. Ich werde meiner Mutter 1 0 15 ſenden, daß ſie uns um vier Uhr erwarten ann. n „Es iſt recht, Hans, ich werde bereit ſein.“ 1 Er verabſchiedete und entfernte ſich. f Als Fee mit der Hofrätin allein war, ſagte dieſe „Ich habe nie von deinem Verlobten gehört, daß ſeine Mutter noch am Leben iſt; er hat nie von ihr geſprochen, man hat ſie auch nirgends geſehen. Ich weiß nur, daß ſeinem Hausweſen eine Haushälterin vorſteht. Wie mag es nur kommen, daß er nie von ſeiner Mut⸗ ter geſprochen hat?“ 1 Fee zuckte die Achſeln. 8 60 „Er wird ſeine Gründe dazu haben, Tante Laura,“ erwiderte ſie ruhig. „Man weiß überhaupt wenig von Ritters Vorleben, von einer Abſtammung,“ fuhr die Hofrätin fort. Fee hätte ihr ja nun ſagen können, daß Hans Rit⸗ ter der Sohn eines einfachen Handwerkers ſei. Aber ſie wollte es nicht. Die Tante hätte darüber wieder ein endloſes Geſchwätz erhoben, und das fürchtete Fee. Zum Glück kamen Lorchen und Bärbchen nun wie⸗ der herein. Die Hofrätin wurde dadurch abgelenkt. Sie mußte doch ihren Töchtern eilig mitteflen, daß ſie 5 macht hatte, Fees Hochzeitsfeſt zu richten. F Mutter und Töchter begannen nun ſofort zu bera⸗ ten. Fee ſaß dabei, als habe ſie gar kein Intereſſe da⸗ für; ſie enthielt ſich jeder Aeußerung. Man achtete gar nicht darauf. Und da benutzte Fee die Gelegenheit, und zog ſich in ihr Zimmer zurück. Jede Stunde des Al⸗ leinſeins war ihr jetzt eine Wohltat.- 7 erſtaunt: Die eifrig beratenden drei Damen merkten ihr Ver⸗ ſchwinden kaum. So wurde das Programm zur 9 zeitsfeier vollſtändig ohne die beiden Hauptbetelütgeen feſtgeſtellt. 5 Rhemau.— Brühl wurde an dem ſchrankenloſen Uebergang dog ——— ö Nach einer Bekanntmachung bis zu den ſchon das Kunſtgebiet berührenden modernen Aus dem badiſchen Lande. Geſetzliche Miete für Juni. Karlsruhe, 25. Juni. Die geſetzliche Miete für Juni beträgt wie im Monat Mai 93 Prozent der Friedens⸗ miete und für gewerbliche Räume 107 Prozent. * Mannheim.(Drei Selbſtmordverſuche an einem Tag.) Im Laufe eines Tages ereigneten ſich nicht weniger als drei Selbſtmordverſuche. Während zwei Lebensmüde noch rechtzeitig vor dem Aeußerſten zurück⸗ gehalten werden konnten, beſteht bei einem 38 Jahre ſahn Kaufmann, der Gas eingeatmet hat, Lebensge⸗ fahr. Schwetzingen.(Vom Zug erfaßt.) Auf der Strecke bei der Luftſchiffwerft ein leeres Sandfuhrwerk vom Zuge Nr. 1016 angefahren und ſtark beſchädigt. Der Fuhrmann und ſein Begleiter wurden vom Wagen herabgeſchleudert und leicht verletzt. Heidelberg.(Abgefaßte Diebe.) Zwei Männer von auswärts, die in der Nacht in einem Heidelberger Hotel Wäſche und Kleider im Geſamtwert von 1009 Mark entwendeten, wurden beim Betreten des Hauptbahnhofes von der Polizei abgefaßt und feſtgenommen. Auggen bei Müllheim.(Winzerkredit.) Den Winzern wurde in dieſen Tagen ein Kredit von nahezu 50000 Mark ausbezahlt. Ein großer Teil des Geldes aber wanderte wieder in die Gemeindekaſſe zurück als Abſchlagszahlung der Steuern, ſodaß zur Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage den Winzern eigentlich nicht mehr viel übrig verbleibt. ö „Britzingen. Vom Kirſchbaum geſtürzt.) Beim Kirſchenpflücken ſtürzte der Landwirt W. Stecher ab und g ſich außer einer ſchweren Gehirnerſchütterung einen Rippenbruch und ſonſtige Verletzungen zu. Lörrach.(Verſtaatlichung der Polizei.) des Innenminiſters wird vom 1. Juli ab die Polizei in Lörrach verſtaatlicht. Be⸗ kanntlich haben Stadtrat und Bürgerausſchuß dieſer Maß⸗ nahme bereits vor einigen Monaten zugeſtimmt. Stocach.(Verbrüht.) Auf dem benachbarten Helchenhof fiel das dreijährige Kind des Gutsbeſitzers Hahn in einem unbewachten Augenblick in einen Kübel mit heißem Waſſer. Das Kind erlitt derartige Brand⸗ wunden, daß es in Lebensgefahr ſchwebt. Konſtanz.(Ein folgenſchwerer Fahrradun⸗ fall.) Das Töchterchen einer hieſigen Familie ſtürzte beim Radfahren, ohne von dem Unfall ſeinen Eltern etwas zu erzählen. Am nächſten Tage konnte das Kind nicht mehr aufſtehen. Wie ſich herausſtellte, hatte es eine Wirbelſäulenverletzung erlitten, an der es nun geſtorben iſt. Neidenſtein.(Ueberfahren.) Der hieſige 65 Jahre alte Landwirt Philipp Ziegler(Schreiner ohn), wurde von ſeiner ſcheu gewordenen Kuh unter ſeinen Wagen ge⸗ ſchleudert und überfahren. Wenige Stunden nach dem Ankall ſtarb Ziegler an den ſchweren inneren Verletzungen. Badiſcher Landtag. W Karlsruhe, 25. Juni. Der badiſche Landtag begann in ſeiner Doppelſitzung ie zweite Leſung des Gebäudeſonderſteu⸗ ergeſetzes. Nach Bekanntgabe verſchiedener Anfragen ſprach zunächſt Abgeordneter Dr. Mayer⸗Karlsruhe zur zweiten Leſung des Geſetzes. Der Zentrumsabgeord⸗ nete Henrich wies auf die unſoziale Tendenz des Ge⸗ ſetzes hin. Abg. Engler(S.) ſprach zur Frage der Ar⸗ beitsloſigkeit und betonte, daß es auch vor dem Kriege Arbeitsloſe in großer Zahl gegeben habe und auch die Wohnungsverhältniſſe vor dem Kriege nicht ſo glän⸗ zend geweſen ſeien, wie es vielfach heute behauptet wurde. Der demokratiſche Abg. Dr. Glockner erklärte, ſeine Parte wünſche, daß die Gebäudeſonderſteuer für gewerblich benutzte Näume und für wirtſchaftliche Ge⸗ däude nicht erhöht werde. Nach weiteren Ausführungen der Abg. Hermann(Bürg. Vereinigung), Schleiter (K.) und Dr. Schofer(Z.) wurde die Ausſprache ge⸗ ſchloſſen und die Abſtimmung über den Geſetzentwurf vorgenommen. Hierbei gelangte das Geſetz mit 40 Stim⸗ men des Zentrums und der Sozialdemokraten gegen 27 Stimmen der übrigen Parteien bei keiner Enthaltung zur Annahme. i i Ueber ein Geſuch der Gemeinde Waldbeuren, die Vereinigung von Waldbeuren mit Burgweiler wieder 1 löſen, wurde nach Ausführungen der Abg. Wolf⸗ ard(D.) und Weißhaupt(3.) mit 35 Stimmen gegen eine bei ſieben Enthaltungen zur Tagesordnung übergegangen. Nach Erledigung weiterer Geſuche vertagte ſich das Haus auf Donnerstag, den 1. Juli, vormittags 9 Uhr. uf der Tagesordnung ſteht die erſte Leſung des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes. Willkommen zum Vefirkskinderturnfeſt. den Erfahrungen, die bisher von den Darbietungen der lebensfrohen Mädels und Buben, die ihr zum frohen, fröhlichen Ringen und Spiel als Gäſte nach Seckenheim kommt, ſeid herzlichſt gegrüßt. Mit Hilfe der gaſtfreundlichen Einwohnerſchaft wird die Leitung bemüht ſein, euch Stunden edler Lebensfreude zu bereiten. Mit kleinen Ausnahmen ſteht euch hier Haus und Herd offen. Mit der vollen, aus des guten Menſchen reinem Empfinden kommenden Liebe, nehmen wir euch in unſere Obhut. Seid froh und luſtig, ſingt und ſpielt nach Herzensluſt. Freut euch des hohen Gutes eurer Geſundheit. Bedürft ihr doch dieſe Geſund⸗ heit als Arbeiterkinder ganz beſonders, weil euch ein hartes, ſchweres, viel Mut und Kraft erforderndes Leben harrt. Aber noch habt ihr ein Recht auf Liebe, Treue und Sonne Trotz des Lebens harter Bürde, werden wir aus vollem Herzen ſie euch zuwenden. Möge euer jugendliches Gemüt nur Eindrücke empfangen, die zeitlebens freudige Erinnerung an die in eurer Jugend in Seckenheims Mauern verlebten Stunden wachruft. Darum herzlichſt willkommen! Das Programm zum Bezirks⸗Kinderturnfeſt. Die offizielle Eröffnung des Bezirks⸗Kinderturnfeſtes erfolgt heute Abend punkt ½9 Uhr im Vereinshaus. Die Feier, die ohne Wirtſchaftsbetrieb ſtattfindet, wird aus 19 Programmaummern beſtehen. Der Aufbau zeigt eine klare Linie von einfachen Uebungsarten der Kinder Ihr friſchen, wurde der Frankfurt a. M.(Vier Selbſtmorde.) Nicht weniger als vier Selbſtmorde ſind hier an einem Tage zu regiſtrieren. Eine Frau vergiftete ſich mit Leuchtgas; ein ſtädtiſcher Angeſtellter durchſchnitt ſich die Pulsadern: ein in der Taunusſtraße wohnender Direktor vergiftete ſich und eiß Fuhrunternehmer hat ſich erhängt. a Gerolſtein.(Eiſenbahnunfall.) Der mittags nach 12 Uhr von Mayen abfahrende Perſonenzug nach Gerolſtein entgleiſte bei den Staionen Hohenfeld und Pelm. Die Lokomotive und ein Wagen ſtürzten die Bö⸗ ſchung hinunter, während die übrigen Wagen entgleiſten. Der Lokomotivführer wurde ſchwer verletzt und acht Per⸗ ſonen leichter verwundet. „Breslau.(Falſchmünzer.) Von der Polizei iſt eine Falſchmünzerwerkſtatt ausgehoben worden. Die Tä⸗ ter, ein Maurer, ſeine beiden Söhne und ein Packer ſind in Unterſuchungshaft genommen worden. Die Verhafteten haben falſche Dreimarkſtücke hergeſtellt und in den Vor⸗ ſtädten verbreitet. Breslau.(Zum Doppelmord in Neu⸗ Sackiſch.) Zum Doppelmord in Neu⸗Sackiſch erklärt die Breslauer Kriminalpolizei, die ſofort Ermittlungen an Ort und Stelle anſtellte, daß die Antat mit dem Breslauer Luſtmord in keinem Zuſammenhang ſtehen könne. Es liege die Vermutung nahe, daß es ſich um einen Racheakt handele. Das beweiſe auch der Umſtand, 15 05 der Mörder zwei dem Beſitzer gehörende Ziegen ötete. ————— 22 Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 26. Juni. Der Giebenſchläfer. (27. Juni.) Der Siebenſchläfer, der 27. Juni, zählt nach dem Volks⸗ glauben zu den„kritiſchen 1 erſter Ordnung“, wie der gute alte Wetterprophet Fal Neale haben würde. Eine alte Bauernregel will wiſſen:„Regnet's am Siebenſchläfer, regnet's ſieben Wochen alle Tage.“ Er hat dieſe unheil⸗ volle Vorbedeutung mit dem Johannistage(24. Juni) gemeinſam; denn wenn es an dieſem Tage regnet, regnet es Ratten und Mäuſe. Schöne Ausſichten! Nachdem es nunmehr faſt ſieben Wochen lang beinahe alle Tage gereg⸗ net hat und die Wetterlage ſo iſt, daß man meinen könnte, die ſo gefürchteten„drei Eisheiligen“ hätten ſich verſpätet, ibt man ſich täglich der Hoffnung hin, daß auf Regen end⸗ ich Sonnenſchein folgen wird. Beſonders der Landmann, der dem. nie recht traut, blickt trübe in die Zukunft. Die Wieſen und Weiden weiſen in dieſem 18 einen Graswuchs auf, wie es nur ſelten der Fall iſt. Aber bei dem anhaltenden Regen und dem ſchlechten Trocken⸗ wetter iſt es faſt unmöglich, das Gras zu Heu zu machen und es ſo hereinzubringen, daß es in den Lagerräumen nicht verdirbt. Wieſen und Weiden ſind ſo aufgeweicht, daß das Vieh, welches darauf graſt, alles in Grund und Boden ſtampft. Wenig willkommen iſt der andauernde. auch den ohnehin notleidenden Winzern. Wenn nicht bald der Lichtgott über den Regengott die Oberhand gewinnt, dann iſt es um die Weinleſe von vornherein ſchlecht beſtellt, zu⸗ mal ſchon 1051 kaum noch mit einem guten Tropfen zu rechnen iſt. In den nächſten Wochen geht nach der Blüte⸗ zeit auch die Halmfrucht der Reife entgegen und auch da muß noch die liebe Sonne das ihrige tun, um reichen Segen in die Scheuern kommen zu laſſen. „Die unheilvolle Bedeutung des Siebenſchläfers hat ihren Urſprung in einer alten kirchlichen Legende. Zur Zeit der Chriſtenverfolgungen herrſchte in dem römiſchen Weltreiche der Kaiſer Decius. Anter ſeiner Leibwache be⸗ fanden ſich ſieben vornehme Jünglinge, die ſich im geheimen zum Chriſtentum bekannten. Aus Furcht davor, ermordet zu werden, flohen dieſe ſieben Jünglinge in eine Höhle auf einem Berge in der Nähe der kleinen aſiatiſchen Stadt Epheſus. Der Kaiſer ließ ſie ſuchen. Weil aber die Höhle ſehr gers war, hatte das Suchen keinen Erfolg. Aus Zorn darüber ließ der Kaiſer den Zugang zu der Höhle ver⸗ mauern, um die Jünglinge dem Hungertode zu überliefern. Der Legende nach verfielen ſie in einen tiefen Schlaf, aus dem ſie erſt im Jahre 446 wieder erwachten, als man daran ging, auf dem Berge ein Haus zu bauen. Durch das Häm⸗ mern und Klopfen an den Steinen der Höhle erwachten die Jünglinge, die zunächſt glaubten, ſie hätten nur eine Nacht eſchlafen. Erſt allmählich wurden ſie inne, daß faſt 200 ahre vergangen waren, bis ſie aus ihrem tiefen Schlafe erlöſt wurden. Als ſie von dem Wunder, das ihnen wider⸗ fahren war,. hatten, dankten ſie Gott, verfielen aber dann alle ſieben in den Todesſchlaf. Die Kirche hat ſpäter dieſe ſieben Jünglinge heilig geſprochen und der 27. Juni Tag der Siebenſchläfer. Auf welche Weiſe die Siebenſchläfer zu den unglückverheißenden Wetterkündern geworden ſind, iſt nicht bekannt. Tanzformen als Ausdruck höchſter Körperkultur. Nach Turnerinnen⸗Abteilung der freien Turnerſchaft geſammelt wurden, darf geſagt werden, daß auch hochgeſpannte Erwartungen befriedigt werden. Außerdem werden am Reck, Barren und Pferd eine beſondere Riege unter Mit⸗ wirkung einiger der beſten Turner des 10. Kreiſes turnen. Der Sonntag wird eingeleitet mit einem Wecken urn ½7 Uhr früh durch die Spielleute des Vereins. Von 9 Uhr an beginnen die Wettkämpfe auf dem Wald⸗ ſpielplatz. Gegen 12 Uhr werden die Kämpfe beendet ſein. Die Kinder werden kurz nach 12 Uhr zum Mittag⸗ eſſen kommen. Es wird gebeten, darauf zu achten, damit die Familien, die Kinder aufnehmen, ſich nicht vorher ſchon beunruhigen Um ½1 Uhr findet eine Demonſtration der Spielleute des Bezirkes vor dem Rat⸗ haus ſtatt. Der Feſtzug um 2 Uhr wird in der Hilda⸗, Weg durch die Roſen,, Damm⸗, Neckar⸗, Haupt⸗ Schloß⸗, Hilda⸗, Friedrich, Riedſtraße, dann durch die Hilda⸗ ſtraße nach dem Waldſpielplatz. Dort erfolgt ſofort die Aufſtellung zu den allgemeinen Freiübungen der 1800 Kinder Hierauf kurze Pauſe. Ab 4 Uhr vereinsweiſes Turnen, Spielen aller Art und Stafettenläufe. Die Einwohrterſchaft wird freundlichſt gebeten, den Kindern ihre Gaſtfreundſchaft zuzuwenden und ihre Häuſer, auch den vielen fremden Gäſten zu Ehren, reichlich zu beflaggen. Neckarauer⸗ und Karlſtraße aufgeſtellt und nimmt ſeinen⸗ Plätze zu Sommertest in Noesheim. Der Geſangverein„Aurelia“ Ilvesheim veranſtaltet morgen Sonntag ein großes Sommerfeſt. In liebenswürdiger Weiſe haben ſich die Geſangvereine„Liedertafel“ Seckenheim, Sandhofen, Neckarau, Feudenheim und Käfertal zur Verſchönerung des Feſtes zur Verfügung geſtellt. Die Pflege des deutſchen Volksliedes ſoll auch hier zur Geltung kommen. Eine Reihe von Beluſtigungen und Unterhaltungen werden den Beſuchern geboten werden, denn Frohſinn und Geſelligkeit fanden bei unſeren Ilvesheimer Nachbarn immer eine gute Pflegeſtätte. Am Montag abend findet ein Volksfeſt ſtatt, an das ſich bei eintretender Dunkelheit ein großes Feuerwerk anſchließt. Der Bühnenvolksbund E. U. ſchreibt uns: Die Theater⸗ und Konzertgemeinde Mannheim ⸗ Ludwigshafen des Bühnenvolksbundes E. V., welche zur Zeit im ganzen Reich eine Mitgliederzahl von weit über eine halbe Million umfaßt, hat es ſich zum Ziel geſetzt, auch den Bewohnern der an Mannheim angrenzenden Ortſchaften Gelegenheit zu geben, billige und gute Theatervorſtellungen beſuchen zu können. Zu dieſem Zwecke wurde auch hier in Seckenheim eine Einzeichnungs⸗ und Kartenabgabe⸗ ſtelle errichte, wie im Inſeratenteil erſichtlich. Die Theatergemeinde Mannheim des Bühnenvolksbundes hat ſich für das kommende Spieljahr durch einen Vertrag mit der Intendanz große Vorteile geſichert. Es ſteht ihr vor allem das Auswahlrecht der Stücke zu, ſodaß ſie dadurch in der Lage iſt, ihren Mitgliedern mit einem vorzüglichen und wertvollen Theaterprogramm dienen zu können. Um auch allen Kreiſen der Bevölkerung Gelegenheit zum Theaterbeſuch zu geben, wurden 3 ver⸗ ſchiedene Gruppen eingerichtet und zwar eine Gruppe A, die für eine Oper und ein Schauſpiel im Nationaltheater Mk. 2.50, im Roſengarten für eine Oper Mk. 2.40 und für ein Schauſpiel Mk. 2.20 zahlt, und keine Plätze im 4. Rang Seite und Stehparterre zugeteilt bekommt. Ferner wurde eine Gruppe B geſchaffen. Die Mitglieder dieſer Gruppe B erhalten jeweils Plätze im National⸗ theater 4. Rang Seite und Stehparterre und im Roſen⸗ garten 4. und 5. Abteilung Parkett zum Preiſe von 30 Pfennig. Sobald eine Vorſtellung der Theatergemeinde ſtattfindet, können ſich die Mitglieder dieſer Gruppe zu obengenanntem Preiſe Karten holen. Ein beſonderer Aufruf findet für dieſe Gruppe nicht ſtatt. Die Gruppe G, die ſogenannte Gönnergruppe, wurde zu dieſem Zwecke geſchaffen, auch den beſſer bemittelten Kreiſen die Mit⸗ gliedſchaft in der Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes zu geſtatten. Die Mitglieder dieſer Gruppe werden zu beſonderen Vorſtellungen aufgerufen und können ſich höheren Eintrittspreiſen, die aber mindeſtens 30% unter den normalen Eintrittspreiſen ſind, kaufen. — Die Bezüge der Hilfloſen dürfen den Arbeitsver⸗ dienſt überſteigen. Eine Vorſchrift, daß die Bezüge der Hilfloſer an Rente und Kinderzulagen mit Einſchluß des Pflegegeldes den Jahresarbeitsverdienſt nicht überſteigen dürfen, beſteht nach einer Entſcheidung des Reichsverſiche⸗ rungsamtes nicht. Das neue Recht kennt, ſagt die Begrün⸗ dung, die Hilfloſenrente nicht mehr. Die neu eingeführte Pflege iſt nicht ein Beſtandteil der Rente ſondern der Krankenbehandlung. Deshalb kommt eine Vorſchrift, wie 5 für die Kinderzulagen, die einen Teil der Rente bilden, ür die Pflege nicht in Betracht. Dieſe beſteht in der Hilfe und Wartung durch Krankenpfleger, Krankenſchweſtern, Hauspflege oder Pflegegeld von 20 bis 75 Mark monat⸗ lich. Auch das Pflegegeld iſt nach dem neuen Geſetz eine Sachleiſtung. — Grenzen der Amſatzſteuzr. Für die Umſatzſteuer zwingt nach einem Urteil des Reichsfinanzhofs das uf treten im eigenen Namen nach außen nicht notwendig zu dem Schluſſe auf Selbſtändigkeit des Gewerbebetriebs. Es kann ſehr wohl dabei im Innenverhältnis eine Anhän⸗ gigkeit vorliegen, die eine Selbſtändigkeit ausſchließt. Wer nach außen ſelbſtändig, im Innenverhältnis aber ledig⸗ lich als Angeſtellter des Auftraggebers tätig wird, kann inſoweit für die Umſatzſteuer des Auftraggebers in An⸗ 1 genommen werden. Wird im Rechtsmittelverfahren es Beſteuerten deſſen Steuerpflicht verneint und nur ſeine Haftung für die Steuer als Bevollmächtigter oder Verfügungsberechtigter ausgeſprochen, ſo iſt es gerechtfer⸗ tigt, wenn die Rechtsmittelkoſten voll dem Reich auf⸗ erlegt werden. Wetterbericht der Karlsruher Landeswetterwarte vom 25. Juni. Die geſtrigen Niederschläge brachten eine weſentliche Abkühlung, ſodaß die Temperatur nur 18,6 Grad er⸗ reichte. Heute morgen wurden 11,2 Grad notiert. Vorausſichtliche Witterung: Von Weſten her nähert ſich ein weit ausgedehntes Hochdruckgebiet, das heiteres und trockenes Wetter mit Erwärmung bringt.— Am Sonntag: Vielfach heiter, trocken, früh etwas kühl, Tag etwas wärmer.— Am Montag: Ziemlich heiter, trocken, etwas wärmer. Jolleadienft-oranung in der ebangel. Rlecbe. 4. Sonntag, nach Trinitatis(27. Juni 1926) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt cand. theol. Kühlewein. ½ 1 Uhr Jugendgottesdienſt. Vikar Kammerer. Jugendvereinigungen. Mittwoch u. Freitag Bündesabende. a 1 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Vikar Kammerer. 5. Sonnkag nach Pfingſten. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. kommunion der Frauen. ünglinge. ½)2 Uhr Veſper. Feſt Peler und Paul. Montag: 5—7 Uhr Beicht. 5 Dienstag: ¼8 Uhr Frühmeſſe. ½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½2 Uhr Veſper. Feſt Maria Seimſuchung. Donnerstag: 5—7 Uhr Beicht. Freitag 6 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt. bolendlenl-rcdung in der dülbol. Ache. Sonntag: ½7 Uhr an Beicht.— ¼8 Uhr Frühmeſſe mit Monats⸗ ½10 Uhr Hauptgottesdienſt, anſckhließend Chriſtenlehre für Redaktion, Druck und Verlag: Möge die Gaſtfreundſchaft Seckenheim ſich im beſten Lichte zeigen. 1 8 1 G. Zimmermann Ww. Inh. 2 g G. Härdle, Seckenheim a. N. 15 ſunlliche Benanntmachungen. Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in Ketſch weiter um ſich gegriffen hat, wird der ganze Ort zum Sperrgebiet erklärt. Mannheim, den 22. Juni 1926. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in mehreren Gehöften des Orts Brühl⸗ Rohrhof die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: f i A. Sperrbezirk. Die Gemeinde Brühl bildet einen Sperrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. 1 B. Beobachtungsgebiet. ö Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobachtungs⸗ gebiet im Sinne der§8 165 ff. der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz beſtehend aus dem Ortsteil Rohrhof gebildet. C. 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Ketſch entfernt(8 168 der Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Ge⸗ meinden in dieſer Umgebung. Mannheim, den 25. Juni 1926. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in mehreren Gehöften in Ladenburg die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. ö Die Gemeinde Ladenburg bildet einen Sperr⸗ bezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrates zum Reichsviehſeuchengeſetz. 5 B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobachtungs⸗ gebiet im Sinne der 88 165 ff. der Ausführungs⸗ porſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) beſtehend aus dem Gutshof Roſenhof gebildet. C. 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Ladenburg entfernt(8 168 der Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer Umgebung. Mannheim, den 25. Juni 1926. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Lerne wieder sparen, Wie in jungen Jahren, Was die alten taten, Ist auch heut zu raten. Die Bezirks-Sparkdusse hadenburg Filiale Seckenheim Spar-Einlagen mit 7% u. höher Scheck- und Giro-Einlagen mit 5 Prozent die Wertbeständigkeit Scheck- und Giro-Verkehr Ueberweisungen spesenfrei, 5 nach allen Plätzen Deutschlands auswärtige Schecks. An- und Verkauf, sowie Aufbe- wahrung v. 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Sonntag nachm. von 4 Ahr ab Tanzvergnügen im„Deutſchen Hof“. Der Vorſtand. Bühnen- Volksbund Theater- und Konzertgemeinde Hauptgeschäftsstelle: Mannheim, G 3, 14 Allen Theater- und Kunstfreunden ist in der Theatergemeinde des Bühnenvolks- bundes Gelegenheit geboten, gute und wert- volle Theatervorstellungen zu billigen Eintritts- preisen besuchen zu können. Wir unterscheiden 3 Gruppen: Gruppe H Einschreibegebühr Mk. 2.—. Theatergemeindepreis für Vorstellungen, im Nationaltheater Mk. 2.50, im Rosengarten: Oper Mk. 2.40, Schauspiel Mk. 2.20 Mitgliedsbeitrag pro Monat 50 Pfennig. Jedes Mitglied dieser Gruppe erhält a) mindestens 10 Vorstellungen, b) 2 Konzerte, c) eine Sonder veranstaltung, deren Art sich die Leitung noch vorbehält, d) 5 Freikarten zu 5 Vorträgen bedeutender Theaterfachleute. Gruppe B Einschreibegebühr Mk. 1.—. Theatergemeindepreis für jede Vorstellung: im Nationaltheater und Rosengarten 30 Pfennig Mitgliedsbeitrag pro Monat 20 Pfennig. Jedes Mitglied dieser Gruf pe hat das Recht sich zu jeder Vorstellung der Theatergemeinde Karten zu lösen. Es kommen nur Karten für einfache Plätze bei dieser Gruppe in Frage. Gruppe G(GZönnergruppe) Einschre begebühr Mk. 3.— Teilnahme an Sondervorste lungen der Theater- gemeinde, wie Nibeſungenring etc. Jedes Mitglied dieser Gruppe erhält außerdem: a) min destens 10 Vorstellungen, b) 2 Konzerte, c) eine Sonden veranstaltung, deren Art sich die Leituſg noch vorbehält, g d) 5 Freikarten für die 5 obengenannten Vorträge.. Die Preise für die Gruppe G sind gestaffelt, und wei den für jede Vorstellung besonders eingeteilt. Die Kartenabgabestelle für Seckenheim sowie die Einzeichnungsstelle ist im Kolonialwaren- geschäft Georg Röser, Seckenheim, Hauptstraße errichtet. Sängerbund Geckenheim Heute Abend Probe Der Vorſtand. Ein elegant Möbliertes Zimmer an nur beſſeren Herrn Zu vermieten. Wilhelmſtraße 13. Kräftiger Zunge zur Erlernung des Schmiedehandwerkes geſucht. 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