Tages- und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. 25 3 u., igt Bezugspreis: Für den Monat Juli 1.40 Goldmark, frei ins lt Daus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. f Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. 25 Beilagen: Alluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). die bi 5 ei 4* 8 Neues in Kürze. 5 a 26: Der RNeichskommiſſar für die beſetzten Gebiete iſt e bei der Rheinlandkommiſſion wegen der Vorgänge in der Cermersheim vorſtellig geworden. Er hat Beſtrafung der ſchuldigen Angehörigen der Beſatzung gefordert. — 25: Die in Berlin übergebenen Noten über Entwaff⸗ nungsfragen finden in der engliſchen Preſſe keine günſtige Aufnahme. Man bezeichnet die Forderungen als unſin⸗ mug. Die franzöſiſche Preſſe ſchweigt faſt gänzlich. at 164 28: Nachrichten über einen bevorſtehenden Nücktritt ien des preußiſchen Innenminiſters Severing werden in Re⸗ 74 gierungskreiſen dementiert. Man glaubt, daß Severing f für den Herbſt ſeine Arbeit wieder aufnehmen könne. 3: Der Inhalt des franzöſiſch⸗engliſchen Schuldenab⸗ kommens iſt nunmehr bekannt gegeben worden. Die Schui⸗ 1 deutſchen Abgaben nicht eintreffen ſollten, kann eine Re⸗ bviſion des Vertrages durch Frankreich beantragt werden. 2 Gegen General v. Seeckt. d Wenn es noch einer Anerkennung deſſen bedurft hate was General v. Seeckt für die Reichswehr ge⸗ eiſtet hat, ſo zollen die Gegner der Reichswehr, die Ententegeneräle um den Marſchall Foch, dem . Chef der Heeresleitung dieſe Anerkennung mit ihrer neuen gegen ihn perſönlich zugeſpitzten Forderung. Die jetzt belannt gewordene Note der Interalliierten Militärkon⸗ trollkommiſſion, in der wieder einmal eine Umgeſtal⸗ tung der Ooerbefehlsverhältniſſe bei der Reichswehr ge⸗ fordert wird, hat nämlich im Gegensatz zu den gleich⸗ deetig bekannt gewordenen Schriftſtücken mit der Frage der Entwaffnung kaum etwas zu tun, ſondern der Zweck * iſt klar und beweiſt nur, daß die ganze Aktion eine politiſche itt, iſt doch Seeckt der von der Foch⸗Kommiſſion gefürchtele Mann, den man auf dieſe Weiſe aus der Reichswehr hinaus zu ekeln hofft. Es handelt ſich dabei ja nicht um den erſten Vorſtoß der Entente gegen Seeckt und in der Frage des Oberbefehls, vielmehr haben dieſe Dinge in 3 den früheren Verhandlungen und dem früheren Noten⸗ wechſel bereits eine ſehr große Rolle gespielt und in den 0 Anlagen der Note des deutſchen Botſchafters in Paris an den Präſidenten der Botſchafterkonferenz vom 23. Oktober 1925 wird auf der Liſte der„Forderungen, 5 deren Erledigung beſondere Schwierigkeiten bereitet“ aas⸗ drücklich als Punkt 2„Oberbefehl“ angeführt. An ſich war durch das deutſche Wehrgeſetz vom 23. März 1921, das, wie ausdrücklich betont werden muß, von der In⸗ teralliierten Militärkontrollkommiſſron genehmigt worden war über den Oberbefehl Klar⸗ [heit geſchaffen worden, da der Paragraph 8 dieſes Ge⸗ dſetzes lautet:„An der Spitze des Reichsheeres ſteht ein Ge⸗ bneral als Chef der Heeresleitung.“ Demgegenüber for⸗ 1 derte die Entente, daß dieſer Chef der Heeresleitung in die ihm früher durch eine Verordnung vom September 1919 angewieſene alte Stellung als Chef des Stabes des RNeichswehrminiſters zurückverſetzt werden ſolue. Auch das dielte klar darauf hin, den Oberbefehl dem General v. Seeckt zu nehmen und ihn wenn möglich zu einem Aus⸗ ſcheiden aus der Reichswehr zu veranlaſſen. In den Ver⸗ handlungen im November 1925 war dann eine Einigung möglich, da deutſcherſeits zugeſtanden wurde, daß eme Verordnung erlaſſen werden würde, nach der der Reichs⸗ präſident oberſter Befehlshaber der geſamten Wehrmacht 8 Reichspräſidenten die Befehlsgewalt ausübt. Dieſen bei⸗ den Befehlshabern iſt Generaloberſt v. Seeckt nachgeordnet, und man hätte annehmen können, daß damit die ganze Angelegenheit endgültig erledigt wäre. a Jetzt nun ſtellt ſich plötzlich die Interallierte Mili⸗ tärkontrollkommiſſſon auf den Standpunkt, daß zwar for⸗ mell ihre Anforderungen erfüllt ſeien, daß aber in der raxis die Dinge anders lägen und ſie kommt deshalb mit der neuen Forderung, einen Generaliſſimus für die Reichswehr zu ſchaffen. Dabei ſchreibt ſie zugleich aber auch vor, wer dieſen Poſten übernehmen ſoll, es ſoll nämlich einer der beiden Gruppenkommandeure ſein. Man ſieht, daß General v. Seeckt unter allen Am⸗ f ſtänden ausgeſchaltet werden ſoll, wobei offen⸗ * ſegtlic die Ueberlegung dahinzielt, daß eine ſolche Zurück⸗ letzung oder Ausſchaltung den General von Seeckt, der vollen Wirkens für die Reichswehr vom Reichspräſiden⸗ ten zum Generaloberſten ernannt wurde, zum Ausſcheiden aus der Reichswehr veranlaſſen wird. Das iſt zweifer⸗ los das letzte Ziel der Ententegeneräle, die auf dieſe Weiſe einen ihnen verhaßten Mann zu beſeitigen geden⸗ len, womit ſie zugleich die Reichswehr auf das ſchwerſte du treffen hoffen. Man wird zunächſt abzuwarten haben, inwieweit ſich etwa die Regierungen in London und Paris hinter die Forderungen ihrer Generäle, die ja wie alle Militärs, wiederholt eigene Politik betrieben haben, ſtellen wer⸗ en. Das Reichskabinett wird ſich mit dieſer neuen ungeheuerlichen Forderung der Militärkontrollkommiſſion in aller Kürze befaſſen, wobei ſich hoffentlich Gelegenheit bieten wird, die Frage der Militärkontrollkommiſſion ein⸗ mal einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Daß für dieſe Kommiſſion heute kein Platz mehr iſt, und ſein darf, braucht kaum hervorgehoben zu werden, wie denn en wird, ob von dem 5 arno überhaupt noch eine Spur vorhanden iſt, oder denlaſt wird danach auf 62 Jahre verteilt. Falls die 1 iſt und nach der weiter der Reichswehrminiſter unter dem Anfang 3 Jahres in Anerkennung ſemes verdienſt⸗ die Behandlung dieſer ganzen Angelegenheit erneut zei⸗ dem viel gerühmten Geiſt von Lo⸗ ob ſich dieſer Geiſt, wofür auch die Aufrechterhaltung der viel zu hohen Truppenzahl im beſetzten Gebiete ſpricht, vollſtändig verflüchtigt hat. Daß die Militärkontrollkommiſſion ihrerſeits alles tut, um den Beweis für ihre Notwendigkeit und Unent⸗ behrlichkeit zu erbringen, hat man freilich gerade jetzt wie⸗ der zu erfahren Gelegenheit gehabt, da zugeſtanden wer⸗ den mußte, daß die neuen Forderungen der Kommiſſion hinſichtlich des Oberbefehls nur einen Teilausſchnitt aus einem äußerſt umfangreichen Wechſen von Noten und Sch iitſtücken zaiſchen der Interalliierten Mililärkontrollkommiſ ion und der Reichsregierung bilden. Es ſcheint dringend erforderlich, daß dieſe ganze Ange⸗ legenheit endgültig, wie man zu ſagen pflegt, bereinigt wird, was bei gutem Willen zwiſchen Locarno und Genf wohl endlich möglich ſein ſolite. 4 15 5 1 Das Londoner Schudenabkommen Seine Bedeutung für die ſranzöſiſche Politik. b Berlin, 14. Juli. Während die franzöiſche Regierung die Ratifizierung des Schuldenabkommens mit Amerika abſicht⸗ lich hinauszögert, mit dem Ziele, Konzeſſionen der Waſhingtoner Regierung zu erreichen, iſt es dem fran⸗ zöſfiſchen Finanzminiſter nunmehr gelungen, die Schul⸗ denfrage mit England zu bereinigen. Cail⸗ laur erhofft von dem Abſchluß der Finanzverhandlungen mit England eine günſtige Rückwirkung auf die Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten. Nach den bisherigen Ver⸗ lautbarungen der zuſtändigen Stellen in Waſhington hat es jedoch nicht den Anſchein, als ob der amerikaniſche Schatzſekretär Mellon dem Beiſpiel ſeiner britiſchen Kollegen folgen und ſich zu einer Neviſion des Schulden⸗ abkommens mit Frankreich bereit finden wird. Die Gründe für das engliſche Entgegenkommen Der Unterzeichnung des franzöſiſch⸗engliſchen Vertra⸗ ges über die Abtragung der Schulden Frankreichs mißt man jedenfalls in Berliner politiſchen Kreiſen hochpolitiſche Bedeutung bei. Die weitgehenden finanziellen Zugeſtändniſſe Englands an Frankreich ſind ſicherlich unter einem gewiſſen Druck auf das Londoner Kabinett erfolgt. Wie in letzter Zeit mehrfach gemeldet wurde, machen ſich in Frankreich Beſtrebungen geltend, die darauf hinaus laufen, eine finanzielle Anter⸗ ſtützung Deutſchlands zwecks Stabiliſierung des Franken und damit gleichzeitig eine Mithilfe zur Sanie⸗ rung der franzöſiſchen Finanzen zu erreichen. In dieſem Zuſammenhang beſchäftigte man ſich viel mit der Mög⸗ lichkeit einer Neiſe Dr. Schachts nach Paris. Da der deutſche Reichs bankpräſident Ende dieſer Woche ſeinen Erholungsurlaub beendet und ſich dann ſofort nach Ber⸗ lin begeben wird, werden die Vermutungen über eine Zufammenkunft Dr. Schachts mit dem fronzöſiſchen Fi⸗ nanzminiſter naturgemäß wieder in verſtärktem Maße auftreten. f 5. In England verfolgt man die Frage einer deut⸗ ſchen Mitwirkung an der Stützung des Franken mit gro⸗ ßem Intereſſe. Maßg bende engliſche Wirtſchaftskreiſe be⸗ fürchten naturgemäß, daß eine Mitwirkung Deutſchlands an der Stabiliſierung des franzöſiſchen Franken ſich zu ener deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung auf wirtſchaftlichem Gebiet auswitken könnte, und zwar zum Nachteil der britiſchen Konkurrenzfähigkeit auf dem Kontinent. Es iſt daher verſtändlich, wenn die Hochfinanz Englands das Londoner Kabinett gedrängt hat, ſchnell⸗ ſtens das Schuldenabkommen mit Frankreich unter Dach zu bringen. Dem franzöſiſchen Finanzminiſter ſind dieſe Vorgänge in England ſelbſtverſtändlich nicht unbelannt geblieben und er nutzte dieſe Situation aus, um auf der Baſis weitgehender Konzeſſionen ſeitens des britiſchen Schatzkanzlers zu einem für Frankreich günſtigen Abkommen über die Tilgung ſeiner Schulden an England zu gelangen. Der Inhalt des Schuldenabkommens Schuldentilgung in 62 Jahren. 5 O London, 15. Juli. Churchill gab im Unterhaus den Inhalt des eng⸗ liſch⸗-franzöſiſchen Schuldenabkommens be⸗ kannt. Churchill erklärte u. a., daß das Abkommen ſich mit den im Auguſt vorigen Jahres mit Caillaux feſtge⸗ legten Punkten decke, wonach die Schulden in 62 Jah⸗ resraten zu zwölfeinhalb Millionen Pfund Sterling jährlich getilgt werden ſollen. Was die Sicherheiksklauſel anlange ‚ſei man dahin übereingekommen, daß zwiſchen den Vertretern der beiden Regierungen ein Briefwechſel ſtattfinden ſolle, in dem deutlich zum Ausdruck komme, daß, falls Deukſch⸗ lands Zahlungen volkſtändig oder tel⸗ weiſe nachließen, was doch in kemer Weiſe befürch⸗ tet werde, Frankreich das Recht habe, um eine neue Be⸗ ſprechung der Bedingungen zu bitten. Bisher habe man an dem Standpunkt feſtgehalten, daß die Jahreszahlungen einzig und allein auf dem Kredit Frankreichs beruhen ſoll⸗ ten. In der Frage der eventuellen nochmaligen Beſpre⸗ chung habe England nachgegeben. Beide Teile wür⸗ den dann das Recht haben, ihre Anſicht auseinanderzuſetzen und der Fall würde dann unpakteiiſch beurteilt werden können. e ö England und Rußland. Für das große Entgegenkommen des Londoner Ka⸗ binetts gegenüber Frankreich ſind aller Wahrſcheinlichkeit nach neben der Gefahr eines deutſch⸗franzöſiſchen Zuſam⸗ mengehens auf wirtſchaftlichem Gebiete noch andere Gründe maßgebend geweſen, die in einer Neuorientierung der britiſchen Außenpolitik gegenüber Ruß⸗ land zu ſuchen ſein dürften. Die rege Ausgeſtaltung der deutſchen und franzöſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen zu Nuß⸗ land könnte für England bei ſeinem Verhalten gegenüber Rußland zu einer Iſolierung führen. In London ſchemt man das nunmehr eingeſehen zu haben und hält eine Neuorientierung der britiſchen Außenpolitik nach Raß⸗ land hin für notwendig. Aus dieſem Grunde wollte man zunächſt die Schuldenfrage mit Frankreich regeln, um dann unabhängiger von franzöſiſchen Intereſſen der Frage der Aufnahme der Wirtſchaftsbeziehungen zu Sow⸗ jet⸗Rußland näyer zu treten. Es haben darüber bereits unverbindliche Vorbeſprechungen zwiſchen Lon⸗ don und Moskau ſtattgefunden. Die britiſche Regie⸗ rung hat zu erkennen gegeben, daß ſie nicht abgeneigt ſei, gegen weitgehende Konzeſſionen auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biet Entgegenkommen in der Frage der Tirgung der ruſſiſchen Schulden an England zu zeigen. In Berliner diplomatiſchen Kreiſen iſt es nicht unbekannt ge⸗ blieben, daz die Sowjet⸗Regierung die Entſendung Kra ſins nach London erwägt um offtzielle Verhandlungen mit der britiſchen Regierung aufzunehmen. a Die„überflüſſige Kontrollkommiſſion“ Eine engliſche Stimme zu den Entwaffnungsnoten. O London, 15. Juli. Im Zuſammenhang mit den Deutſchland kürzlich überſandten Noten ſpricht der Berliner Korreſpondenz des„Daily Chronicle“ von der„überflüſſigen alliierten Kontrollkommiſſion“. Nach dem Blatt beträfen die Noten drei Punkte: Militäriſche Ausbildung, Benutzung von Pamerwagen und die Stellung des Generals von Seeckt. Während das Blatt die erſten beiden Punkte als gänzlich unwichtig hinſtellt, wird der dritte Punkt als wahrhaft lächerlich bezeichnet. Die Alliierten hätten bekanntlich ſtets darauf beſtanden, daß die deutſche Armee keinen wirklichen Oberbefehlshaber beſitzen dürfe, worauf die Stellung des Generals von Seeckt abgeändert worden ſei. Nunmehr beſtände eine der Noten darauf, daß das deutſche Heer doch einen wirklichen Oberbefehls⸗ haber besitzen müſſe, der allerdings nicht der General von Seeckt ſein dürfe. Der Korreſpondent fährt dann weiter fort, daß dieſer Unſinn lediglich dazu führen müſſe, die Reaktion in Deutſchland zu ſtärken und man brauche ſich nicht zu wundern, daß dieſes Vorgehen der Kommiſſion vo der ganzen Preſſe als ungeheuerlich betrachtet werde. Langwerth v. Simmern bei der Nheinlandkommiſſion. Beſtraſung für die Schuldigen in Germersheim gefordert. * Koblenz, 15. Juli. Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Frei⸗ herr Langwerth von Simmern, hat nach Eintreffen der amtlichen bayeriſchen Darſtellung über die bekannten Vorgänge in Germersheim mit der Rheinland⸗ kommiſſion Fühlung genommen. Er hat die Beſtrafung der ſchuldigen Militärperſonen gefordert, die die Ausſchrei⸗ tungen anläßlich des Germersheimer Kriegertages ver⸗ urſacht hatten, jedoch von der Rheinlandkommiſſion bis⸗ her noch keine Antwort erhalten. 4 i Auch in der neuerlichen Unterredung des deutſchen Botſchafters von Hoeſch mit Briand wurden außer den laufenden deutſchen Beſchwerden wegen der zu hohen Beſatzungsſtärke die Ausſchreitungen in Germersheim zur Sprache gebracht. Das neue Weingeſetz. Neue Beratungen am 16. Juli. . Berlin, 15. Juli. Wie wir erfahren, finden am 16. ds. Mts. wiederum Verhandlungen zwiſchen Vertretern der Negierung und Vertretern des deutſchen Weinbaues über das kommende neue Weingeſetz ſtatt. Die bisherigen Beſprechungen in die⸗ ſer Angelegenheit hatten nur informatoriſchen Charakter. In unterrichteten Kreiſen glaubt man, in der Sitzung am 16. dem gemeinſamen Ziele näher zu kommen und die bisher vorgebrachten Anträge und Wünſche auf eine mitt⸗ lere Linie bringen zu können. Die Beratungen über das neue deutſche Weingeſetz ſind nicht ganz leicht, da es ſich um einen ſehr wichtigen, aber auch überaus verworrenen Verhandlungskomplex handelt, der nicht übers Knie ge⸗ brochen werden darf. Man hofft aber jetzt ein Geſetz zu⸗ ſtandezubringen, das den berechtigten Wünſchen der ver⸗ ſchieden gelagerten deutſchen Weinbaugebiete Rechnung trägt. Da der Reichstag erſt wieder im November zu⸗ ſammentritt, dürfte es ausgeſchloſſen ſein, das neue Wein⸗ geſetz ſchon vor der neuen Weinernte parlamentariſch unter Dach und Fach zu bringen. Sollten aber vie Verhandlun⸗ gen über das Geſetz jetzt zu einer Einigung führen, ſo iſt man, wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, in Regierungskreiſen nicht abgeneigt, eventuell auf dem Verordnungswege die um neuen Geſetz zu verankernden cr⸗ leichterungen dem deutſchen Weinbau bereits für die Ernte 1926 zugänglich zu machen.. ö ö 55 Aus dem In⸗ und Auslande. Hoeſch bei Briand. Paris, 15. Juli. Der deutſche Botſchafter in Paris, von Hoeſch„hatte eine Beſprechung mit Briand über die Fragen des beſetzten Gebietes. Die Beſprechung knüpfte an die letzte Zuſammenkunft an, die der Botſchafter mit Briand und Berthelot gehabt hatte. Vortrag beim Reichsinnenminiſter. Berlin, 14. Juli. Der Reichskunſtwart Dr. Redlob hielt dem Reichs⸗ innenminiſter Dr. Külz Vortrag über den Stand der Vorarbeiten für das Reichsehrenmal. Wie wir er⸗ fahren, beſteht völlige Einmütigkeit darüber, daß das Reichsehrenmal möglichſt einfach geſtaltet und organiſch dem gewählten Ort angepaßt werden muß. Die Mittel für die Erlangung der erforderlichen künſtleriſchen Pläne dürften in Kürze zur Verfügung geſtellt werden. Nach den Beſchlüſſen des Reichsratsausſchuſſes gilt als ſicher, daß das Ehrenmal nach Berka kommt. Das Kabinett wird ſich jedoch mit der Angelegenheit befaſſen. a Ob aber damit die letzte Entſcheidung getroffen iſt, iſt noch nicht ohne weiteres zu überſehen, da ſich immer wieder Verteidiger anderer Plätze erheben, wobei beſonders der Gedanke eines Rei Sehrenmals auf einer Rheininſel in den Vordergrund geſchoben wird. Es iſt jedoch anzunehmen, daß die Regierung nunmehr zunächſt Pläne zur Ausgeſtaltung des Reichsehrenmals auf Grund der Ortswahl des Reichsratsausſchuſſes auf⸗ ſtellen laſſen wird, wobei zwiſchen den beteiligten Stellen Einigkeit darüber herrſcht, daß das Reichsehren⸗ mal möglichſt einfach geſtaltet und dem ge⸗ wählten Ort organiſch angepaßt werden muß. Die Mittel zur Ausführung des Ehrenmals werden von der Regierung dann ſpäterhin vom Reichstag ange⸗ fordert werden. Severings Geſundheitszuſtand. Vorläufig kein Rücktritt. Berlin, 15. Juli. Gegenüber den jetzt wieder in verſtärktem Maße auf⸗ tauchenden Gerüchten von einem bevorſtehenden Rück⸗ tritt des preußiſchen Innenminiſters Se⸗ vering erfährt man von zuſtändiger Stelle, daß es ſich bei allen derartigen Meldungen lediglichum Kombina⸗ tionen handelt, die als einzige Unterlage die Tatſache haben, daß Miniſter Severing infolge einer nervöſen Erkrankung ſich noch immer in einem Sanatorium be⸗ findet und, wie man ſich erinnern wird, vor etwa 14 Tagen einen längeren Nachurlaub genommen hat. Da die Erkrankung des Miniſters auf kein phyſiſches Leiden zurückzuführen iſt, ſondern lediglich auf Ueber⸗ ar beitung, ſo beſteht nach Anſicht der behandelnden Aerzte durchaus die Möglichkeit, daß der Miniſter ſich plötzlich eines Tages wieder im Vollbeſitz ſeiner Kraft fühlt, wie dies bei nervöſen Erkrankungen ja ſehr oft der Fall zu ſein pflegt. Es mag ſein, daß ſich der Miniſter ſelbſt mit Rücktrittsabſichten getragen hat und bei einer noch anhaltenden nervöſen Depreſſion vielleicht auch noch trägt. Jedoch darf gerade auch dieſe Stimmung mit zu den Erſcheinungen der nervöſen Krankheit gezählt werden und bei eintretender Beſſerung ſich wohl auch von ſelbſt wieder verflüchtigen. Jedenfalls denkt man in den Kreiſen der Regierungsparteien keineswegs daran, ſchon jetzt alle Hoffnungen auf eine Rückkehr Severings in ſein Amt aufzugeben. Man iſt vielmehr entſchloſſen, auf Herrn Severing, ſobald die erwartete Beſſerung ſeines Befindens eintritt, mit allen Kräften einzuwirken, daß er ſeine Amtsgeſchäfte wieder übernimmt. Notfalls will man ihm nahelegen, ſeinen Urlaub noch weiter zu verlängern, zumal ja im gegenwärtigen Augenblick eine Zeit inner⸗ politiſcher Ruhe eingetreten iſt, die die Anweſenheit des Miniſters in Berlin durchaus nicht ſo erforderlich macht wie etwa bei Wiederbeginn der parlamentariſchen Arbeit im Herbſt. Man hofft zuverſichtlich, daß Herr Sepering bis dahin wieder vollſtändig hergeſtellt iſt. Die Preſſe⸗ erörterungen über ſeinen eventuellen Nachfolger erſchei— nen daher vorerſt als vollkommen zwecklos. Unterzeichnung des deutich⸗ſchweizeriſchen Handels⸗ vertrages. Berlin, 14. Juli. Die deutſch⸗ſchweizeriſchen Han⸗ delsvertragsverhandlungen ſind jetzt abgeſchloſſen, Der neue Vertrag wurde geſtern unterzeichnet. Ein General als Spion. Prag, 15. Juli. Vom A Kriegsminiſterium wird mitgeteilt, daß die plötzliche Beurlaubung des Gene⸗ ralſtabschef Gajde aus dem Grunde erfolgt ſei, damit in Ruhe und ohne Nachteil auf den amtlichen Gang in ver⸗ traulicher Weiſe die Anſtände ermittelt werden könnten, die in letzter Zeit gegen Gajda erhoben worden ſeien. Ueber dieſe geheimnisvolle Affäre ſind die verſchieden⸗ ſten Gerüchte verbreitet. Gajda ſoll während ſeines Auf⸗ enthalts in Frankreich Spionage zugunſten Sowjet⸗Ruß⸗ lands getrieben haben. Der franzöſiſche Generalſtab habe erſt in allerletzter Zeit davon Kenntnis erhalten und im Einverſtändnis mit einer hervorragenden tſchechiſchen Per⸗ ſönlichkeit dem General durch einen Ruſſen eine Falle ge⸗ ſtellt, um ihn ſeiner früheren Beziehungen zu überführen. Hinrichtung der Smyrna⸗Verſchwörer. Konſtantinopel, 15. Juli. unter den im Smyrnaer Verſchwötrer⸗Prozetz zum Tode verurteilten 13 Ange⸗ klagten befinden ſich die bekannten Jungtürken Exminiſter Schukri, der frühere Polizeichef Diambulat als Haupt⸗ anſtifter, ferner fünf oppoſitionelle Abgeordnete als Mit⸗ wiſſer, ſechs Abenteurer als gedungene Täter. Zwei ab⸗ weſende Angeklagte wurden zum Tode verurteilt, nämlich der bekannte Jungtürke Kemal, der im Kriege die türki⸗ ſchen Einkaufsgeſellſchaften organiſierte, und der frühere Generalgouverneur Abdul Kadir. Die 13 Hinrichtungen fanden am Mittwoch in Smyrna ſtatt. In der nächſten Woche werden neue Prozeſſe gegen oppoſitionelle Mit⸗ glieder in Angora beginnen. Das Pfeifkonzert und der königliche Empfang. O Paris, 15. Juli. Die Siegesfeier, zu der Primo de Rivera ſich ver⸗ mutlich nach Paris zu begeben wähnte, hat mit einer peinlichen Ouvertüre begonnen. Rivera darf von ihr aller dings nicht überraſcht geweſen ſein: die franzöſiſche Links⸗ preſſe hat ihm dieſen Empfang laut und deutlich ange⸗ kündigt. Aber er hat ihr nicht den Gefallen— wenn's ein ſolcher überhaupt geweſen wäre— getan, auf die Fahrt nach Paris zu verzichten. Mulay Juſſuf dagegen, der armſelige Schat⸗ tenherrſcher des Scherifates, iſt ſo prunkvoll und feierlich empfangen worden, wie nur je ein regierender Herrſcher eines europäſſchen Staates. Wollte man ihm das Bewußtſein, daß ſein Reich nun endgültig und un⸗ widerruflich aufgehört habe, eine Macht zu ſein, dadurch ein wenig verſüßen? Oder wollten die Drahtzieher der franzöſiſchen Afrikapolitik den Acker ihrer künftigen Taten mit ein wenig Verärgerung düngen? Es läßt ſich nämlich nicht leugnen: der Zwang, ſich auf Grund der nun einmal beſtehenden Waffenkameradſchaft mit Spanien zu dieſem Lande und ſeinen mehr oder minder berechtigten An⸗ ſprüchen halbwegs freundſchaftlich zu ſtellen, iſt Frankreich mehr als einmal unbequem geworden. Indem man die Sorgfalt, die die Zwiſchenfälle bei Primo de Riveras Empfang hätte unterbinden können, der Vorbereitung und Durchführung von Feſtlichkeiten für ſeine Majeſtät den Sultan von Marokko aufbot, ergab ſich die denkbar beſte Möglichkeit, jene unbequeme Situation in der gewünſchten Weiſe zu korrigieren. „Dieſe Verärgerung kann und wird ſich zweifellos vertiefen bei den detaillierten Besprechungen über das Marokloabkommen, das zu ratifizieren Primo de Rivera nach Paris gekommen iſt. Insbeſondere das„droit de ſuite“(Verfolgungsrecht) das Frankreich und Spanien ſich gegenſeitig zugeſtanden haben, kommt in Wirklichkeit nur Frankreich zugute und öffnet der franzöſiſchen Marokkopolitik mancherlei Wege in Richtung auf die ⸗Waſſerſcheide des Nif“, die ſie als Grenze für ihr Zutereſſengebiet diesmal noch nicht durchſetzen konnte. Dieſe Entwicklung aber wird ſich nur vollziehen können, wenn ſich das Verhältnis zwiſchen den beiden Mächten vor⸗ her wieder auß jene kühl geſpannte Diſtanz em⸗ ſtellt, wie ſie beſtand, bevor Frankreich in den Marokko⸗ krieg eintrat. Aus dem badiſchen Lande. Verlängerung der Winzerkredite. Karlsruhe, 14. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Die Winzerkredite, die im Juli 1925 zur Verteilung kamen und zu 3 Prozent verzinslich ſind, waren urſprünglich auf 31. Dezember 1926 zur Rückzahlung fällig. Im Hin⸗ blick auf die ungünſtige Lage des Rebbaus iſt nunmehr die . auf 31. Dezember 1928 verlängert wor⸗ en. Die Wahlen zur evangeliſchen Landeskirchenſynode. Karlsruhe, 14. Juli. Das Ergebnis der Wahlen zur evangeliſchen Landeskirchenſynode liegt nunmehr vor. Es wurden abgegeben 90081 poſitive Stimmen, 57 698 li⸗ berale, 12034 Stimmen für die Kirchliche Vereinigung, 857 für die Volkskirchliche Vereinigung und 27395 für den Volkskirchenbund evangeliſcher Sozialiſten. In der neuen Synode werden die Kirchlichen Poſitionen 30, die Kirchlich Liberalen 17, die Landeskirchliche Vereinigung 3 und der Volkskirchenbund evangeliſcher Soztaliſten 7 Ab⸗ geordnete haben. Unterſtützung tüchtiger und bedürftiger Schüler. Karlsruhe, 14. Juli. Nachdem im badiſchen Staats⸗ voranſchlag eine entſprechende Summe zur Förderung des Studiums tüchtiger und bedürftiger Schüler und Schülerinnen vorgeſehen iſt, hat das Miniſterium des Kultus und Unterrichts die Schulbehörden und Lehrer der Volksſchulen, der höheren Lehranſtalten ſowie der Fach⸗ ſchulen erſucht, die Eltern und Fürſorger von Schülern und Schülerinnen, die bei entſprechendem ſittlichen Ver⸗ halten im allgemeinen oder für einen beſonderen Beruf ſo veranlagt ſind, daß ihre höhere Ausbildung im In⸗ tereſſe der Allgemeinheit liegt, die ein ſolches Ziel aber trotz Schulgeldbefreiung ohne fremde Unterſtützung nicht zu erreichen vermögen, auf die dadurch gebotene Mög⸗ lichkeit zur Erlangung entſprechender Beihilfen aufmerk⸗ ſam zu machen. Mannheim(Es brennt!) In der Rheiniſchen Eiſen⸗ gießerei und Maſchinenfabrik A.⸗G. Neckarau geriet das Dach über den Trockenöfen in Brand. Die Berufsfeuerwehr hatte zweieinhalb Stunden zu tun, um des Feuers Herr zu werden. Der Schaden beträgt etwa 20 000 Mark. Das Dach iſt zerſtört. Ebenſo ſind die beiden Trockenöfen, die durch das Dach geſchützt wurden, unbrauchbar geworden. Mannheim.(meineid in einer Scheidungs⸗ klage.) Das Mannheimer Schwurgericht verhandelte ge⸗ gen den Schreiber Robert Straub, der angeklagt wird, in der Scheidungsklage Rahm wiſſentlich einen Meineid geſchworen zu haben. Mitangeklagt war die Ehefrau Rahm wegen Verleitung zum Meineid. Straub verſuchte in der Verhandlung, die wegen Gefährdung der Sittlichkeit unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand, alle Schuld auf Frau Rahm abzuwälzen, ſo daß ihn der Richter zur Wahrheitsliebe ermahnen mußte. Das Urteil lautete für Straub auf 9 Monate Gefängnis und Strafaufſchub auf Wohlverhalten. Der Staatsanwalt hatte 1 Jahr 6 Mon. Zuchthaus beantragt. Frau Rahm wurde freigeſprochen. Karl ruhe.(Verfehlte Spekulationen von Direktoren.) Hier wurden drei Direktoren der Fi⸗ liale Karlsruhe der Badiſchen Girozentrale von ihrem Amt ſuspendiert. Die vorläufige Enthebung iſt auf verfehlte Speiſulationen der drei Direktoren zurückzuführen. Dieſe Geſchäfte ſtehen im Zuſammenhang mit den Unterſchlagun⸗ gen bei der Sparkaſſe in Baden-Baden. Dort haben die neuerlichen Unterſuchungen nunmehr zur Erhebung einer Anklage gegen den Direktor der Sparkaſſe Baden-Baden wegen Untreue geführt, außerdem zur Enthebung von zwei weiteren leitenden Beamten vom Dienſte. Haßmersheim.(Verleihung der Rettungs⸗ medaille.) Das Staatsminiſterium hat dem Volks⸗ ſchüler Karl Bühler in Haßmersheim, der einen Schü⸗ ler unter eigener Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens gerettet hatte, zu Händen ſeines geſetzlichen Vertreters die badi che Rö ttungsmedaille verliehen. Wehr.(Beieiner Exploſion umgekommen.) Durch die Exploſion eines Karbidkeſſels einer Schweiß⸗ anlage wurde ein Monteur am Unterleib ſchwer ver⸗ letzt und ihm die Schlagader aufgeriſſen, ſodaß der Bedauernswerte in kurzer Zeit verblutete. Liebe erweckt Liebe. 34 Original⸗Roman. „O du gutes, treues Mutterherz, wie groß und reich biſt du, daß du ſo viel Liebe geben kannſt!“ ſag⸗ te ſie leiſe. Dann fuhr ſie fort:„Du brauchſt dich wahr⸗ lich nicht um Hans zu ſorgen, kannſt unbeſorgt aus⸗ geben, was er dir gibt. Er hat mich in all ſeine Ver⸗ hältniſſe eingeweiht und du kannſt mir glauben, daß er bei aller Kühnheit ſehr vorſichtig iſt. Er ſetzt niemals ſein Vermögen auf eine Karte und läßt ſich nicht auf unſichere Geſchäfte ein. Dazu iſt er zu klug und zu umſichtig.“ 1 Frau Ritter barg ihre Kaſſette Kommode. „Ja, ja, Feechen, das mag wohl ſein. Aber es ſchadet auch dann nicht, wenn ich ihm das Geld ver⸗ wahre. Nähme ich nicht, was er mir gibt, dann wür⸗ de ich ihn kränken, und ausgeben kann ich unmöglich ſo eine Menge Geld. Ich laſſe mir nichts abgehen und lebe ſo gut, wie ich es nur vertragen kann. Aber nutz⸗ los ausgeben— nein, das kann ich nicht. Nur für mei⸗ ne Armen ſorge ich gern. Und wenn mal ein Konfir⸗ mande eingekleidet werden muß oder es wird eine von den Frauen krank, oder es iſt ſonſt Not am Mann, ſo ſpringe ich ein. Da ſehe ich auch nicht auf den Gro⸗ ſchen, Feechen— da helfe ich ordentlich.“ Fee atmete tief auf. Es ſprach eine ſo ſchlichte Größe aus dem Weſen der alten Frau, daß ſie ſich ſel⸗ ber ſehr, ſehr klein vorkam. Wie gedankenlos war ſie bisher an dem Elend der Armen vorbeigegangen! Sie hatte wohl, als ihr Vater noch lebte, reichlich Almoſen gegeben und hatte ſich an Wohltätigkeitsveranſtaltungen beteiligt, aber was war das alles im Vergleich zu der werktätigen Nächſtenliebe der alten Frau? „Ach, liebſte Mutter, wenn ich dir nur ſagen könnte, wie mir um's Herz iſt, wie ich dich verehre und be⸗ wundere! Du brauchteſt wirklich nicht in Sorge zu ſein, daß auch nur ein Menſch ſpöttiſch auf dich blickt. Laß mich dieſe Sorge von dir nehmen und komm zu uns, wieder in der win deines Sohnes Haus. Wir wollen dich hegen und pflegen, du wärſt doch immer bei uns. Und wenn du durchaus nicht in die große Geſellſchaft kommen willſt. wärſt doch aber immer bei deinem Hans.“ Frau Ritter wiſchte haſtig über die Augen. Dann nahm ſie ſo recht zart und mütterlich Tees Geſicht in beide Hände und küßte ſie auf die Stirn. „Ja, du biſt ein liebes, gutes Kind, ein goldenes Herz, du wirſt meinen Hans glücklich machen, du wirſt ihn auch von Herzen lieb gewinnen, wenn du ihn erſt beſſer kennſt,“ ſagte ſie tief bewegt. Fee errötete und ſchlug die Augen nieder vor den forſchenden, ſorgenden Mutteraugen, die ihr bis tief ins Herz ſehen wollten. Wußte die alte Frau, daß ſie nicht aus Liebe Hans Gattin geworden war? 1„Wirſt du zu uns kommen, Mutter?“ fragte Fee haſtig. Frau Ritter ſchüttelte heftig den Kopf. „Nein, mein Töchterchen, jetzt erſt recht nicht. Zwi⸗ ſchen zwei jungen Leuten gehört kein alter Menſch. Das iſt immer von Uebel, auch wenn es die beſte, treueſte Mutter wäre. Aber ich danke dir, daß du den Wunſch ausgeſprochen haſt. Das macht mich ſo froh— ſo froh — ich kann dir das gar nicht beſchreiben. Laßt mich ruhig in meinem Häuschen. Nächſtens heiratet die Toch⸗ ter von meiner Wedlichen, dann nehme ich ſie mir ganz ins Haus, denn ſie will auch nicht bei den jungen Leu⸗ ten bleiben. Dann habe ich immer jemand um mich, wenn ich mal nicht mehr rüſtig bin. Die Wedlichen geht für mich durchs Feuer. Sie kriegt drüben ihr Stübchen und wir hauſen friedlich hier zuſammen. Wenn Ihr mich ſo ab und zu beſucht, das ſind meine Feier⸗ tage, auf die ich mich immer von neuem freue.“ „Und davon gehſt du nicht ab?“ „Nein, mein Töchterchen, da habe ich meinen Starr⸗ kopf, wie mein Hans. Wenn der ſich etwas in den Kopf geſetzt hat, geht er auch nicht davon ab. Wenn ich davon abzubringen wäre, hätte mich der Hans ſchon davon abgebracht, denn er hat mir all die Jahre des⸗ wegen arg zugeſetzt.“. 5 Fee ſah ſinnend vor ſich hin. Eine ſeltſame, heiße Freude war in ihr, daß die Rätſel gelöſt waren, daß ihr Gatte ſo rein und groß vor ihren Augen ſtand.— Wie unrecht hatte ſie ihm getan mit ihren Zweifeln. Ach, ſie hatte ihn überhaupt bisher nicht ſo gewürdigt, wie er es verdiente. Bei aller Güte, die er an ſie ſelbſt verſchwendete, hatte ſie immer nach egoiſtiſchen Beweg⸗ gründen geforſcht, batte nicht alauben wollen, daß dieſe ſo kannſt du doch auch bei uns zurückgezogen leben. Du Güte ein Ausfluß ſeines Weſens war. Weil ein an⸗ derer ihr durch ſeine Niedrigkeit Wunden geſchlagen hatte, war ſie auch gegen ihren Mann mißtrauiſch. Gab es denn bei einem Manne wirklich ſolche Selbſtloſigkeit, wie er ſie ihr erwieſen? Ach, da konnte ſie ihm ja nie genug danken für alles, was er an ihr getan. Wie armſelig ſtand ſie vor ihm, wie klein! Was konn⸗ te ſie ihm denn ſein, wie ihm danken? Sie wiſchte ſich haſtig über ihre Augen. Ihre Schwiegermutter hatte ſtill und forſchend in ihr ſinnendes Geſicht geſehen. „Willſt du dir nun meines Jungen Stübchen an⸗ ſehen, Fee?“ Die junge Frau ſprang auf. „Ja, liebe Mutter, zeige es mir.“„ Sie gingen hinaus. Ganz ſchmal und ſteil war die kleine Holztreppe, die nach dem Giebelſtübchen hin⸗ aufführte. Frau Ritter öffnete oben auf dem kleinen Vorplatz eine ſchmale Tür. Ein kleiner Raum mit ſchrä⸗ gen Wänden tat ſich auf. Darin ſtand eine ganz ein⸗ fache, eiſerne Bettſtelle mit einer ſauberen, weißen Decke mit bunter Kante zugedeckt, deren Abſchluß bun⸗ te geknüpfte Franſen bildeten. Vor dem Fenſter befand ſich ein hölzerner Tiſch, ebenfalls mit einer bunten Lei⸗ nendecke belegt. Auf der anderen Seite ſtand in der Ecke ein Waſchgeſtell mit einem ſchmalen Spiegelchen, dane⸗ ben ein braungeſtrichener Kleiderſchrank. Geradeüber vom Bett ſtand eine Kommode und über derſelben be⸗ fand ſich ein kunſtlos zuſammengefügtes Regal, das mit allerlei Büchern angefüllt war.— Fee trat ſchnell an das Büchergeſtell heran, nach⸗ dem ſie den kleinen Raum mit gerührten Blicken be⸗ trachtet hatte. Dieſe kleine Bibliothek hatte wohl die erſten geiſtigen Bedürfniſſe ihres Gatten befriedigen müſſen. Da waren in der einen Reihe ſeine ganzen Schul⸗ bücher aufgeſtellt. In der zweiten Reihe befanden ſich allerlei kaufmänniſche Lehrbücher, einige Werke von Jules Verne, Guſtav Freytags„Soll und Haben“ und Reiſebeſchreibungen. Das unterſte Fach war mit ver⸗ ſchiedenen Bändchen angefüllt. Märchenbücher, Robin⸗ ſon und ſogar die erſten Bilderbücher aus ſeinen ſrü⸗ W457 Kindertagen hatten ſorgende Hände hier aufbe⸗ ahrt. ö 1 . ere S——— „ Bonndorf.(Mahnung zur Vorficht.) Im Al⸗ ter von 24 Jahren ſtarb hier die Tochter Anna des Malermeiſters Johner. Sie hatte nach dem Genuß von Kirſchen Milch getrunken, worauf ſich Kolik einſtellte, die nach kurzer Zeit zum Tode führte. Das junge Mäd⸗ chen ſtand kurz vor der Verheiratung. Markdorf.(Eine Ziegelei eingeäſchert.) Aus bis jetzt noch unbekannter Urſache entſtand abends im benachbarten Dorf Bermatingen in der dortigen Zie⸗ gelei, vorm. Ott, Feuer, das die ganze Ziegelei, ein ziem⸗ lich umfangreiches Anweſen, bis auf den Grund ein⸗ äſcherte. Außer den Feuerwehren der umliegenden Ort⸗ ſchaften wurde auch die Motorſpritze von Ueberlingen re⸗ quiriert. Der Schaden wird vorläufig auf etwa 120 000 Mark geſchätzt. Waldkirch.(Todesfahrt eines Arztes.) Ein ſchwerer Autounfall ereignete ſich abends in Suggental bei Waldkirch. Der auf der Heimfahrt begriffene Bezirks⸗ tierarzt Dr. Seltenreich verlor die Herrſchaft über ſeinen Kraftwagen ſodaß der Wagen mit voller Wucht gegen eine Telegraphenſtange rannte, ſich mehrmals über⸗ ſchlug und ſchließlich in einen Bewäſſerungsgraben ſtürzte. Neſſanten konnten den Verunglückten nur noch als Leiche rgen. Künaberg(Amt Schopfheim.)(Ein Hirtenbube als Brandſtifter.) Im Heuſchober des Gemeinderech⸗ ners Böhler brach ein Brand aus, der glücklicherweiſe gleich gelöſcht werden konnte. Die ſofort eingeleitete Un⸗ terſuchung ermittelte einen von Todtnau ſtammenden Hir⸗ tenbuben als Brandſtifter. ü Bruchſal.(Aus der Erziehungsanſtalt ent⸗ wichen.) Hier wurden drei aus der Erziehungsanſtalt Sinsheim entwichene Zöglinge feſtgenommen, die ſich hier herumtrieben. Einer der Durchbrenner, ſchon vorbeſtraft, at ſich zugleich eines ſchweren Diebſtahls ſchuldig gemacht. r entwendete aus der Wohnung eines Aufſehers deſſen Monatsgehalt und zog ſich ſogar noch einen Zivilanzug des Beamten an. Aus Nah und Fern. Oggersheim.(Schrecklicher Verkehrsunfall.) Als der mit Backſteinen von etwa 160 Zentner Gewicht beladene Laſtkraftwagen der Firma W. Türk und Sohn, Ludwigshafen, ſeinen Weg gegen den Ortsausgang nach Mutterſtadt zu nehmen wollte, fuhr einige Meter voraus die 21 Jahre alte Alwine Lutz von hier in derſelben Richtung auf dem Fahrrad. Der Chauffeur des Kraft⸗ wagens bemerkte die Unſicherheit der Radfahrerin und wollte über den Bürgerſteig hinweg ſeinen Weg fort⸗ ſetzen. Die Radfahrerin geriet aber mit dem Hinterrad des Fahrrades in den Schi nenſtrang der Rhein Hardtbahn, fiel vom Rade und kam unter das rechte Hinterrad des Laſtwagens mit dem Kopf, der vollſtändig zermalmt wurde. Nach Beſichtigung der Unfallſtelle und Unter⸗ ſuchung des Vorganges durch den Ermittlungsrichter des Amtsgerichtes Ludwigshafen wurde die Leiche aufgebahrt und vorerſt in gerichtliche Obhut genommen. Inwieweit den Chauffeur die Schuld trifft, werden die näheren Unterſuchungen noch ergeben. Oberwieſen.(Selbſttötung.) Der ledige 26jährige Landwirt Georg Michel von hier hat ſich erſchoſſen. Außer⸗ dem hat er ſich die Pulsadern geöffnet. Was den in geordneten Verhältniſſen lebenden Mann zur Tat veran⸗ laßt hat, iſt nicht bekannt. Haßloch.( Großfeuer.) In der Nacht ſind Scheune, Stall und Schuppen und Wohnhausanbau des Eiſen⸗ bahnbedienſteten Peter Löwer niedergebrannt. Das Vieh konnte gerettet werden, dagegen verbrannten zwer neue 5 Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Mutterſtadt.(Tragiſcher Tod.) Die ungefähr 50 Jahre alte Witwe Scheuermann von hier fiel in⸗ folge Ohnmachtsanfalles in einen mit Waſſer gefüllten Graben in der Nähe ihrer Wohnung. Als man ſie fand, gab ſie zwar noch ſchwache Lebenszeichen von ſich, ver⸗ ſchied aber bald darauf, ohne das Bewußtſein wieder⸗ erlangt zu haben. 5 Gießen.(Einen grauſigen Fund) machten zwei Schulbuben, die in einem Fichtendickicht in der der Nähe von Klein⸗Linden die Leiche eines älteren Mannes ent⸗ deckten. Das Dickicht befindet ſich etwa 200 Meter von der Blockſtation Bergwald direkt in der Nähe des Bahn⸗ körpers. Die Knaben eilten nach Hauſe und der Vater teilte es der Eiſenbahnbehörde mit. Dieſe machte der betreffenden Bürgermeiſterei und der Polizei Mitteilung, welche alsbald den Platz abſperrten. Der Tote war halb ausgezogen, Hoſe und Hoſenträger hingen an einem Baum, der Rock war um den Kopf geſchlagen. Nach der Lage der Leiche vermutet man, daß hier ein Mord vorliegt, oder daß den Mann ein Schlaganfall getroffen hat. Genaueres wird die gerichtsärztliche Unterſuchung feſtſtellen. Der Mann ſteht ungefähr im Alter zwiſchen 50 und 60 Jahren und ſcheint— nach den Kleidern zu urteilen— den beſſeren Kreisen anzugehören. Die Leiche muß ſchon mehrere Tage gelegen haben, denn ſie iſt ſchon ſtark in Verweſung übergegangen. Pairmaſens.(Schwerer Motorradunfall.) Zwiſchen Bärenhütte und Höheiſchweiler wurde ein Rad⸗ fahrer, welcher noch ein Mädchen bei ſich hatte, von einem Motorradfahrer angefahren. Autobeſitzer Thunſch von Pirmaſens fand den Radfahrer und das Mädchen zwi⸗ chen 9 und 10 Ahr in ſchwerverletztem Zuſtande. Das Mädchen namens Hermine Preis von Nünſchweiler wurde in das Krankenhaus Pirmaſens verbracht und iſt noch nicht vernehmungsfähig. Der noch unbekannte Radfahrer wurde in ſchwerverletztem Zuſtande in Bärenhütte un⸗ tergebracht. 1 Nürnberg,(Ein franzöſiſches Flugzeug ab⸗ geſtürzt und verbrannt.) Ein auf dem Fluge von Paris nach Konſtantinopel über Prag ſich befindliches fran⸗ zFöſiſches Militärflugzeug geriet nach einer Notlandung in Fürth aus bisher unbekannten Gründen in Brand und . in der Nähe des Füra hee Fürth⸗Nürnberg ab. Der Flugzeugführer und der Beobachker konnten ſich aus dem brennenden Flugzeug retten, während zwei Mann der Beſatzungsarmee, die ſich in dem Flugzeug befanden, ver⸗ brannten. a Mettenheim.(Schwere Unwetterſolgen.) Das letzte ſchwere Unwetter hat auch die hieſige Gemarkung heimgeſucht. Ein wolkenbruchartiger Regen überſchwemmte in kurzer Zeit die tiefer gelegenen Gehöfte und Keller und machte auch manche Erntehoffnung zu nichte. Die von dem Berg herabbrauſenden Waſſermaſſen riſſen die Hohlwege metertief auf und brachten große Stein⸗ und Schlamm⸗ maſſen mit in den Ort. Die ſofor herbeigerufene Feuerwehr hatte die ganze Nacht angeſtrengzt zu tun, um die in die Keller eingedrungenen Waſſer-zalſen herauszupumpen. Das Getreide liegt wie gewalzt an. Boden. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 15. Juli. Zur Jahrhundertfeier der Bad. Blindenanſtalt in Ilvesheim. Der geſtrige Tag gehörte ganz den eingeladenen früheren Zöglingen der Anſtalt, die aus allen Teilen des bad. Landes herbeigeeilt waren. Die Anſtaltsleitung hatte in fürſorglicher Weiſe für Unterkunft geſorgt, ſoweit es die Räumlichkeiten geſtatteten. Für den übrigen Teil hatten die Einwohner Ilvesheims in gaſtgeberiſcher Freundſchaft für Unterkunft ſich erboten. Nach der Begrüßung durch die Anſtaltsleitung wurde das hübſche Programm, wie wir es vor einigen Tagen ſchon brachten, abgewickelt, das den erſchienenen Gäſten mit ihren Führern und Angehörigen erſichtliche Freude bereitete. Der Abend war ganz auf das humorvolle eingeſtellt. Mit dem bad. Sängerſpruch begrüßte der wohlklingende Anſtaltschor die aus mehreren hundert Köpfen beſtehende Zuhörer⸗ ſchar im angenehmen Garten, dem er das feinempfundene Lied„Ich weiß eine Mühle im Tal“ folgen ließ. Humo⸗ riſtiſche Vorträge der männlichen und weiblichen Zög⸗ linge in verſchiedenen Dialekten erfreuten die Zuhörer. Zu lebhaften Beifallsäußerungen reizte die Soloſzene „Der Schaumſchläger“, dargeboten von männlichen Zög⸗ lingen, während ein Grimm'ſches Märchenſpiel von weiblichen Zöglingen ganz reizend gegeben wurde. Das humoriſtiſche Lied„Schwefelhölzchen“ des Anſtaltschors bildete den Schluß mit nichtendenwollendem Beifall. Regiſſeure und Ausführende waren ein Guß und es war eine Freude zu ſehen, wie viel Humor und Lebens- luſt in unſeren lieben Blinden ſteckt und der Wunſch, nicht nur zu nehmen, ſondern auch zu geben. Dies haben ſie geſtern reichlich getan.— Den heutigen Tag benutzt die Anſtalt zu einem Ausflug mit ihren Zög⸗ lingen und Gäſten nach Schriesheim, mit dem die Feiern ihren Abſchluß finden, u. mit den ſich Anſtaltsleitung, Lehrerſchaft und Zöglinge ein beſonderes Ruhmesblatt in die Analen der Geſchichte der Blindenanſtalt einge— flochten haben dürfte. Unterhaltungs abend. Kommenden Samstag abend 7 Uhr veranſtaltet das techn. Perſonal vom Mannheimer Nationaltheater im hieſigen Vereinshaus einen Unter⸗ haltungsabend mit einem bunten Programm. Ernſte und heitere Geſänge wechſeln mit humoriſtiſchen und muſikaliſchen Vorträgen. Auch ein kleines Unterhaltungs⸗ ſtück, ſowie Tanzeinlagen von Mitgliedern des Balletts werden zur weiteren Abwechslung beitragen. Mitglieder der hieſigen Theatergemeinde und ſonſtige Freunde heiterer Unterhaltung ſind hierbei willkommen. Pro⸗ gramme, die gleichzeitig zum Eintritt und zur Teilnahme an der anſchließenden Tanzunterhaltung berechtigen ſind im Vorverkauf zu 1 Mk. im Vereinshaus erhältlich. — Wann iſt ein Eiſenbahnplatz belegt? Wiederholt gibt es unliebſame Auseinanderſetzungen zwiſchen den Rei⸗ ſenden im Eiſenbahnabteil wegen der Belegung von Plä⸗ tzen. Es ſei daher darauf aufmerkſam gemacht, daß durch Hinlegen einer Zeitung oder eines Buches ſowie durch Nie⸗ derlegen des Handgepäcks im Gepäcknetz ein Anſpruch auf den darunter befindlichen Platz nicht erworben iſt. Als be⸗ ſetzt gilt der Platz nur, wenn Handgepäck, Kleidungsſtücke uſw. auf dem betreffenden Sitzplatz niedergelegt ſind. Eine Ausnahme beſteht ſelbſtverſtändlich für ſolche Züge, in denen durch Löſung von Platzkarten Sitzplätze belegt werden können. Neuerdings iſt auch in der vierten Wagen⸗ klaſſe die Belegung von Sitzplätzen geſtattet. Dabei iſt gleicherweiſe zu verfahren, wie in den übrigen Wagenklaſ⸗ ſen. Wes die Mitnahme von Kindern betrifft, ſo haben ſolche, für die eine Kinderfahrkarte zum halben Preis ge⸗ löſt iſt, einen Anſpruch auf einen Sitzplatz. Kinder, für die eine Beförderungsgebühr noch nicht erhoben wird, müſſen e bei Platzmangel auf den Schoß genommen werden. — Wie ſchütze ich mich gegen Blitzgefahr. Der Schutz folgende Regeln eingehalten werden. Vor allem ſind die Wege zu verlaſſen, denn die Randbäume ſind am meiſten gefährdet. Im Beſtand ſelbſt iſt die Gefahr inmitten des gleichmäßig hohen Holzes gering. Der beſte Schutz ſind die gegen Blitzgefahr iſt nirgends größer als im Walde, wenn Dickungen. Dort ſchlägt der Blitz niemals ein, höchſtens in eisen Ueberſtänder. Auf dem Ferde it die Gefahr groß bei den niedrig hängenden Gewittern. Hier muß man ſich niederlegen, um der Gefahr zu entgehen. Die größte Anziehungskraft beſitzt die Tanne; auch Weiden und 00 werden äußerſt häufig vom Blitzſchlag heimge⸗ ucht. ö Gedenktage am 16. Juli. 622 Hedſchra(Flucht Mohammeds von Mekka nach Me⸗ dina): Beginn der mohammedaniſchen Zeitrechnung. 1846 Der Philoſoph Friedrich Paulſen in Langenhorn geboren. 1857 Der franzöſiſche Dichter Jean Pierre de Beranger in Paris geſtorben. a 1872 5 Polarforſcher Roald Amundſen in Borje ge⸗ oren. 1890 Der Dichter Gottfried Keller in Zürich geſtorben. 1923 Der niederländiſche Schriftſteller Louis Couperus in Amſterdam geſtorben. Sonnenaufgang 4,01 Uhr Sonnenuntergang 8,10 Uhr :: Mondaufgang 10,33 Uhr :: Monduntergang 11,13 Uhr Gaatenſtand im Deutſchen Neich Anfang Juli 1926. Das bis zum letzten Drittel des Juni anhaltende regneriſche Wetter hat durch die ungewöhnliche Stärke der Regenfälle auf den Feldern vielerlei Schaden angerich⸗ tet. In manchen Gebieten des Reiches ſind durch Hoch⸗ waſſer große Ueberſchwemmungen verurſacht worden, die weite Flächen wertvollen Kulturlandes unter Waſſer ſetzten und die darauf befindliche Ernte zum größten Teile vernichteten. Auf leichteren und höher gelege⸗ nen Böden haben die ſtarken Niederſchläge im Juni da⸗ gegen faſt durchweg günſtig auf die Weiterentwicklung der Saaten eingewirkt und deren Wachstum gut gefördert. Mit dem Nachlaſſen der Niederſchläge zu Ende Juni iſt auch ſonſt im allgemeinen wieder eine Beſſerung eingetre⸗ ten. Nach der Begutachtung zu Anfang Juli kann der Stand der Halmfrüchte im ganzen— entgegen den geheg⸗ ten Befürchtungen— als befriedigend bezeichnet wer⸗ den. Die Beurteilungen für Wintergetreide bleiben zwar im Vergleich mit dem Vorjahre zurück, lauten aber für Sommergetreide faſt durchweg günſtiger als 1925. Als Folge der zu ſtarken Regenfälle iſt bei Winterroggen vielfach die Blüte beeinträchtigt worden, ſo daß mit mehr oder minder lückiger Körnerbildung ge⸗ rechnet werden muß. Bei Winterweizen iſt häufiger Gelbroſt aufgetreten. Außerdem wird vielfach über um⸗ fangreiche Lagerung der Getreidefelder ſowie über eine ſtarke Verunkrautung derſelben, namentlich der Sommer⸗ ſaaten, berichtet. Mehr als die Halmfrüchte haben unter dem naſſen Juniwetter die Hackfrüchte gelitten, und zwar hauptsächlich die Spätkartoffeln, bei denen ſich ſchon verſchiedentlich Knollenfäule gezeigt hat. Die Rüben ſind faſt überall verpflanzt und weiſen ein gutes Wachstum auf. Ihre weitere Entwicklung wird aber durch eine ungewöhnlich ſtarke Verunkrautung beeinträchtigt ſo⸗ wie vielfach auch durch die Rübenfliege, die in dieſem Jahre in großen Mengen auftritt. Sehr ſthrend war die bis⸗ herige Witterung für die Ernte von Klee⸗ und Wieſenheu, die ſich hierdurch zumeiſt bis zum letzten Junidrittel ver⸗ zögerte. Durch den verſpäteten Schnitt läßt vielfach die Güte des Futters zu wünſchen übrig. Durch Näſſe und Aeberſchwemmungen ſind auch große Mengen von Heu und Gras verfault und verſchlammt und können nur noch als Streu Verwendung finden. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2— 3— mittel, 4— gering ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung: Winterweizen 2,6; Sommerwei⸗ zen 2,7; Winterſpelz 2.6; Winterroggen 2,8; Winter⸗ gerſte 2,7; Sommergerſte 2,5: Hafer 2,6: Kartoffeln 2,9; Zuckerrüben 3,0; Runkelrüben 3.0; Klee 3,1; Lu⸗ zerne 2,7; Bewäſſerungswieſen 2,5; andere Wieſen 2,7. 25 Vorausſichtliche Witterung: Mit der Annäherung der Tiefdruckgebiete ſind Ge⸗ witterbildungen und Regenfälle zu erwarten.— Am Freitag: Wolkig, zeitweiſe heiter, ziemlich warm, ver⸗ breitete Gewitterregen, ſchwache Luftbewegung.— Am Samstag: Wechſelnd bewölkt, zeitweiſe heiter, Tem⸗ peratur wenig verändert, Gewitterregen. a Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. Brieftasche Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenhein Hunde, welche nicht das vorgeſchriebene Kennzeichen tragen, werden— vorbehaltlich der Beſtrafung der Be⸗ ſitzer— eingefangen und, wenn ſie bis zum Ablaufe des zweiten folgenden Tages nicht von dem Beſitzer unter Vorzeigen der Quittung über die an die Gemeindekaſſe geleiſtete Zahlung einer Gebühr von zwei Mark abgeholt werden, getötet. Seckenheim, den 9. Juli 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Der bestellte Aplelweln muß ſofort ab⸗ geholt werden. Prima Stangenkäse iſt friſch eingetroffen. Beſtellungen auf Fruchtsäcke (beſter Drilch) ſowie auf Busskohlen müſſen ſofort gemacht werden. . Im Lager vorrätig: Bruchreis, Rübenſchnitzel, Leinſaat, Hirſen, Senſen, Sicheln, Ackerleinen, Briketts, Stroh und heu. Der Vorſtand. Abeller-Oefangverein„Vorwärts“. Heute Abend 8 Ahr findet unſere fällige Ouartals⸗Derfammſung ſtatt. Die Mitglieder ſind hierzu zahlreich eingeladen. Tagesordnung wird im Lokal bekannt⸗ gegeben. Der Vorſtand. Curnverein 1898 Sentenbelm. Diejenigen Mitglieder, die das Landes⸗ turnen in Offenvurg mitmachen, müſſen von jetzt ab regelmäßig die Turnſtunde beſuchen, auch bitte ich die Turner der Männer⸗ abteilung von jetzt ab Freitags in die Uebungsſtunde zu kommen. Am kommenden Sonntag beehrt uns der Turnerbund„Jahn! Neckarau mit ſeinem Beſuch; ich bitte daher die Mitglieder ſich recht zahlreich am Sonntag nachm. im Lokal einzufinden. Es finden daſelbſt Fauſt⸗ und Trommelballſpiele mit auswärtigen Vereinen ſtatt. Morgen Freitag Abend 9½ Uhr Turnrals⸗gihung. Samstag Abend 8½ Uhr Milgliedor⸗Berfummlung. ahlreiches Erſcheinen erwartet 9 0 Der Vorſtand. zur NHußuchl junger äöchmeine empfehle: Leberthran-Emulsion Brockmann's Futterkalk Futter-Haferflocken phosphorsauren Kalk Drogerie Höllstin. vom Bahnhof Friedrichsfeld(Nord) bis Seckenheim verloren gegangen. 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