—— Bezugspreis: Für den Monat Juli 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). dern egen t für Seckenheim uns Umgebung Il. 164 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. —— Neues in Kürze. Nach der Rückkehr des Reichskanzlers nach Ber⸗ ſin fand ein Fabineitsrat ſtakt, in dem nach Berlautbarun⸗ gen die neuen Entwaffnungsnoten im Mittelpunkt ſtan⸗ den. Eine ſofortige Beantwortung der Noten iſt nicht in Ausſicht genommen. Der franzöſiſche Kabinettsrat hat ein Sparpro⸗ gramm beraten und angenommen, das u. a. die größt⸗ mögliche Einſchränkung der Ausgaben und den Abbau der Beamtenſchaft auf den Stand von 1914 vorſieht. N Primo de Rivera hat in Paris erklärt, daß Spanten auf ſeiner Forderung nach einem ſtändigen Rats⸗ ſitz im Völkerbund beſtehen werde, im übrigen aber vor⸗ läufig eine abwartende Haltung einnähme. Nach einer neuen Beſprechung Briands mit dem ruſſiſchen Botſchafter wurden die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Schuldenverhandlungen endgültig auf den Herbſt vertagt. General Walch geht in Arlaub. Wie aus Kreiſen der Interalliierten Militärkontrollkommiſſion in Berlin bekannt wird, begibt ſich General Walch ſchon in den nuächſten Tagen zu längerem Urlaub nach Paris. Dabei wird aber beſonders betont, daß dieſer Urlaub nicht ettwda mit den letzten Veröffentlichungen über die Entwaff⸗ 3 nungsfrage zuſammenhänge, ſondern bereits ſeit mehreren Wochen vorgeſehen ſei. Nach der Rückkehr des Reichskanzleis Kabinetts zung über die Enwaffnungsro'en. b Berlin, 17. Juli. Der Reichskanzler iſt am Frritagmit ag von ſeiner Rheinlandreiſe wieder in Berlin eingetrof⸗ fen. Seine Amisgeſchäfte nahm er ſogleich wieder auf und hatte bereits in den Vormittagsſtunden eine längere An⸗ terredung mit dem Reichswehrminiſter Dr. Geßler, der den Kanzler für die Dauer ſeiner Ab⸗ weſenheit vertetten hatte. Am Abend fend eine Kabi⸗ nettsſitzung ſtatt, über die zur Stunde noch kein amt⸗ licher Bericht vo liegt. Man geht aber wohl nicht fehl in der Annahme, daß hierbei die Schreiben des Vor⸗ ſitzenden der Militärkontrollkommiſſion, General Walch, im Vordergrund der Beratungen geſtan⸗ den haben. Wie verlautet, iſt kein Beſchluß in der Sitzung gefaßt worden, der die ſofortige Beantwortung der Schreiben an⸗ ordnet. In Regierungskreiſen glaubt man übrigens, daß dieſe Angelegenheit durch eine direkte Fühlungnahme am ſchnellſten geklärt werden könne und die Reichsregierung aaus dieſem Grunde vorerſt auch dieſen Weg beſchreiten wird. Wie der Reichskanzler ſchon in ſeiner Rede in Kleve zum Ausdruck gebracht hat, ſchiebt er die Schuld an der Vergiftung der Atmoſphäre in den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen, wie ſie in dem Schreiben der Militärkontrollkommiſſion zum Ausdruck kommt, hauptſächlich den franzöſiſchen Generä⸗ len zu, die in ihrer Mentalität heute noch faſt ſo ſind wie im Kriege. Aus dieſer Aeußerung Dr. Marx geht her⸗ vor, daß die Reichsregierung aus dem Vorſtoß des Gene⸗ rals Walch keine ernſten Rückwirkungen auf die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen er⸗ wartet. Wenn der Kanzler gleichzeitig erklärt hat, daß wir auch weiterhin alles geduldig ertragen müſſen, ſo iſt dieſe Bemerkung nicht etwa dahin auszulegen, die Reichs⸗ regierung werde der Forderung der Militärkontrollkom⸗ miſſion wegen der Stellung des Generals von Seeckt ohne weiteres nachkommen. Die Aeußerung General Walchs gelegentlich des in der franzöſiſchen Botſchaſt in Berlin ſtat'gefunde⸗ nen Nationalfeſtes, daß die Militärkontrollkommiſſion demnächſt nach Frankreich zurückkehren werde, hat begreiflicherweiſe in den int'reſſierten Kreiſen lebhafte Beachtung gefunden. An zuſtändiger Stelle wird dazu er⸗ klärt, man könne mit der ſchon wiederholt verzögerten Ab⸗ berufung der Militärkontrollkommiſſſon endgültig für den Herbſt technen. Eine Zurückziehung der Kontroll⸗ kommiſſion vor dem Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund dürfte jedoch kaum in Frage kommen, weil erſt mit der Aufnahme Deutſchlands in den Völker⸗ bund die Befugniſſe der Kontrollkommiſſion automatiſch an den Völkerbund übergehen werden. Der neue deutſche Geſandte in Wien Ernennung des Grafen Lerchenfeld. N Berlin, 16. Juli. Nachdem die öſterreichiſche Regierung das Agre⸗ ment für den mit der diplomatiſchen Vertretung des Deutſchen Reiches in Ausſicht genommenen früheren bayeriſchen Miniſterpräſidenten Grafen Lerchenfeld er⸗ teilt hat, wird ſeine Ernennung zum deulſchen Ge⸗ ſandten ſchon am Samstag erfolgen. Graf Lerchenfeld weilt bereits in Berlin und ſteht in Verbindung mit dem Auswärtigen Amt, um Inſtruktionen für ſeine Täligkeit im Wien entgegenzunehmen. N Die bevorſtehende Ernennung Graf Lerchenfelds zum deutſchen Geſandten in Wien wird in allen politi⸗ ſchen Lagern begrüßt, da man allgemein glaubt, daß es ihm gelingen wird, dem engeren Anſchlaß Oeſter⸗ reichs an Deutſchland die We ebnen. Wohnungsnot und Bauprogramm. Die Aktion der Reichsregierung. Berlin, 17. Juli. In einer Verſammlung von Bauarbeitern wurde un⸗ längſt ausgeführt, daß zur Zeit 22,8 Prozent der Bau⸗ arbeiterſchaft arbeitslos ſei, während im Vorjahre zur gleichen Zeit der Prozentſatz nur 3,25 betragen habe. Es wurde bei dieſer Gelegenheit nicht mit Anrecht auf den Widerſinn hingewieſen, der in einer Zeit ſo ſtarker Woh⸗ nungsnot, wie wir ſie noch immer durchleben, in der⸗ artig erſchreckend hohen Arbeitsloſenziffern liegt und es wurde weiter die Forderung aufgeſtellt, daß ſchnellſtens 5 I für das nächſte Jahr aufgeſtellt wer⸗ en ſoll. Dieſen Forderungen iſt inzwiſchen die Reichsregier ang bekanntlich nachgekommen, da zu den Aufgaben, die im Rahmen des großen Arbeits beſchaffungsprogramms liegen, vor allem auch der Wohnungsbau gehört, wobei man, wie ausdrücklich betont worden iſt, ſich auf ein Bau⸗ programm auf lange Sicht einigen wird. Gerade hier ſind ja durch die Frage der Zuſtändigkeit immer wie⸗ der neue Schwierigkeiten entſtanden, die jetzt in der von der Regierung eingeſetzten interminiſteriellen Kommiſſion über⸗ wunden werden ſollen. 5 0 Dieſe Arbeiten für das Bauprogramm dürften rer⸗ mutlich auch eine Förderung durch eine Reichswoh⸗ nungszählung erfahren, die im Frühjahr nächſten Jahres veranſtaltet werden ſoll, und die einen Ueberblick über die Lage im Reich bringen wird, der ſich bei der Verſchiedenartigkeit der Statiſtiken der einzelnen Länder bislang nicht ermöglichen ließ. In Fachkreiſen beurteilt man allerdings die Ausſichten einer derartigen Wohnungs⸗ zählung nicht allzu optimiſtiſch, ſondern verweiſt auf die zahlreichen Schwierigkeiten, die einer zweckmäßigen Aus⸗ nutzung einer derartigen Statistik entgegenſtehen. Man wird jedenfalls nicht daran vorübergehen können, daß bei der Aufſtellung des Bauprogramms vor allem der Klein⸗ wohnungsbau berückſichtigt werden muß. Schon die letzt vorliegenden Zahlen verſchiedener Erhebungen ergeben m⸗ mer wieder, daß die Belebung gerade der kleinen Woh⸗ nungen außerordentlich hoch iſt. Mit der zunehmenden Größe der Wohnung nimmt auch im allgemeinen der Prozentſatz der überbevölkerten Wohnungen ab, wenn auch die durchſchnittliche Belebung der kleinen und großen Wohnungen erhebliche Unterſchiede aufweiſt. Entfallen 3. B. in Düſſeldorf auf eine Einzimmerwohnung im Durch⸗ ſchnitt 2,9 Perſonen, ſo beträgt die Belegung einer Zehn⸗ zimmer⸗Wohnung nur 0,4 Perſonen auf einen Raum. Für Bochum ſind die gleichen Zahlen 2,3 und 0,7, für Nürnberg 2,13 und 0,64, Mannheim 2,21 und 0,66, Kaſſel 1,8 und 0,71. ö Es wird ferner bei allen derartigen Erhebungen immer zu berückſichtigen bleiben, daß die Zahl der Haus⸗ haltungen außerordentlich ſtark geſtiegen iſt. Die Zahl der Eheſchließungen betrug 1920 nicht weniger als 872000, gegenüber dem Friedensdurchſchnitt von 460 000. Wenn auch allmählich wieder eine Senkung dieſer Eheſchließungsziffer eingetreten iſt, ſo beſtehen zur Zeit in Deutſchland doch etwa 12,8 Millionen Ehen gegen⸗ über 10,5 Millionen im Jahre 1910, was man bei der Aufſtellung eines Bauprogramms auf lange Sicht nicht wird überſehen dürſen. Die ausländiſchen Arbeiter in Deuiſchland Eine offiziöſe Erklärung. de Berlin, 17. Juli. Zu den durch verſchiedene Blätter gegangenen Be⸗ hauptungen, daß in Deutſchland insgeſamt rund 840 000 ausländiſche Arbeiter beſchäftigt werden, wird heute von zuſtändiger Stelle erklärt: Im Jahre 1926 waren in ganz Deulſchland knsgeſamt 278000 auskändi⸗ ſche Arbeiter zur Beſchäftigung zugelaſſen oder im Be⸗ ſitz eines Befreiungsſcheines. Davon entfielen auf die Landwirtſchaft 148 600, auf die Induſtrie 130 000. In dieſen Zahlen ſind einbegriffen auch die Arbeiter in Län⸗ dern, die das Legitimationsverfahren nicht kennen, da die Einſtellung und Beſchäftigung ausländiſcher Arbeiter 115 1 1 deutſchen Reich der behördlichen Genehmigung edarf. Es mag zutreffen, daß ſich im deutſchen Reich aus⸗ kändiſche Arbeiter befinden, die ſich bisher der polizei⸗ lichen Rontrolle enkzogen haben. Ihre Zahl iſt aber nur gering, und wird dadurch aufgewogen, daß von der behördlichen Zulaſſung nicht in vollem Umfange Ge⸗ brauch gemacht wird. Das Verhältnis der landwirt⸗ ſchaftlichen Wanderarbeiter über 14 Jahre zu den KNin⸗ dern unter 14 Jahren iſt zur Zeit etwa ſo, daß auf drei bis vier Erwachſene ein Kind kommt. Hervorzuheben iſt noch, daß die oben erwähnte Zahl von 130 000 aus⸗ ländiſchen Induſtriearbeitern etwa zu 70 Prozent aus deutſchſtämmigen beſteht, die nur bedingt als Aus⸗ länder anzuſehen ſind und vornehmlich für die Erteilung von Befreiungsſcheinen in Betracht kommen. Alles in allem iſt ſomit feſtzuſtellen, daß die Zahl der beſchäftigten ausländiſchen Arbeiter in Deutſchland die Höhe von 278 000 tatſächlich nicht überſchreitet. Aller⸗ dings iſt auch dieſe Ziffer höher, als dies der gegenwär⸗ tigen Lage des Arbeitsmarktes entſpricht. Reich und Län⸗ der ſind jedoch bemüht, eine weſentliche Senkung dieſer Ziffer herbeizuführen. *. 3 Er silung außexordentlicher Epanien und der Völkerbund. Aufrechterhaltung der Ratsſitzforderung. O Paris, 16. Juli. In einer Unterredung, die General Primo de Rivera einem Vertreter des„Journal“ gewährte, kam er auch auf die Stellung Spaniens zum Völkerbunde zu ſprechen. Primo de Rivera erklärte, Spanien werde ſeine For⸗ derung nach einem ſtändigen Sitz aufrechterhal⸗ ten weil es ſie für vollkommen gerechtfertigt anſehe. Spanien wolle nur eine Genugtuung ſeines ihm zuſtehenden Rechtes haben und werde deshalb vor der Septembertagung des Völkerbundes nichts unterneh⸗ men. Man werde in Spanien eine abwartende Haltung einnehmen und erſt dann die Entſcheidung treffen. Neue Gparmaßnahmen in Frankreich Beſchluß des Kabinettsrats. O Patis, 17. Juli. Veber die letzte Sitzung des franzöſiſchen Kabi⸗ netts wurde ein Communigue veröffentlicht, aus dem hervorgeht, daß wegen der Finanzkriſe außerordent⸗ liche Sparmaßnahmen erfolgen werden. Es wurde beſchloſſen: 5 1. Neue Beamteneinſtellungen werden nicht mehr er⸗ folgen. Nur den Schülern der offiziellen Schulen, die gegenwärtig ihr Studium machen, bleibt ihr Recht auf Eimnſtellung gewahrt. Andere Anſtellung von Beamten folge nur nach Beſchlußfaſſung durch den Miniſterrat er⸗ folgen. i 2. Alle Neubauten und ſelbſt die im Budget vorge⸗ ſehenen Bauten werden vertagt. 3. Die Mitglieder der Regierung werden Inſtruk⸗ tionen“ erteilen, damit das Perſonal in der Zentralver⸗ waltung auf die Zahl der Beamtenſtellen heruntergedrückt werden wird, die 1914 beſtand. Im Falle außerordent⸗ licher Notwendigkeiten kann nach einem Beſchluß des Mi⸗ kiſterrats über die Zahl hinausgegangen werden.. 4. Von dem Augenblick an, da der Regierung die außerordentlichen Vollmachten durch die Kammer bewilligt ſein werden, ſollen Maßnahmen ergriffen werden, um den Verbrauch der Gegenſtände einzuſchränken, die übermäßige Einkäufe aus dem Ausland notwendig machen. e Der Kabinettsrat faßte ſodann endgültigen Beſchluß übe; die Geſetzesvorlage, die morgen der Finanzkommif⸗ ſio: der Kammer vorgelegt wird und die ſich auf die Vollmachten an den Finanzminiſter bezieht. 2 22 Die franz.⸗ruſſiſchen Schuldenverhandlungen. f Vertagung bis zum Herbſt. O Paris, 17. Juli. Briand verhandelte ſoeben in Gemeinſchaft mit Caillauz und de Monzie, dem Führer des Aus⸗ ſchuſſes für die ruſſiſch⸗franzöſiſche Schuldenregelung mit dem ruſſiſchen Botſchafter Bakowſki. Danach werden die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Schuldenverhandlungen eine Un⸗ terörechung bis zum Her bſt erfahren. Nach einer Meldung des„Petit Pariſien“ habe man eine Löſung, die in Ausſicht geſtellt worden ſei, und die ſich auf die Entſchädigung der Inhaber der ruſliſchen Rentenpapiere bezog, nicht genehmigt, da ſie nicht genügende Vorteile für die Inhaber der Papiere biete. Außerdem habe die franzöſiſche Regierung die von der Sowjetunion angebotene Summe zur Wiederauſ⸗ nahme des Zinſendienſtes für unbefriedigend er⸗ klärt. Der Botſchafter Rakowſki wird ſich im Zuſammen⸗ hang mit den franzöſiſch⸗ruſſiſchen Schuldenverhandlungen nach Moskau begeben, um mit ſeiner Regierung darüber Rückſprache zu nehmen und zu erwirken, daß die Ver⸗ handlungen im Herbſt auf veränderter Grundlage wieder aufgenommen werden. Der engliſche Bergarbeiterſtreik. Die Kohlenbeförderung. London, 16. Juli. Mährend die„Times“ im Sinblick auf die Ver⸗ handlungen zwiſchen Generalrat des Gewerkſchafts⸗ kongreſſes und dem Vollzugs ausſchuß der Bergleute von der Möglichkeit eines erfolgreichen Ausganges der Ver⸗ handlungen ſprechen, wird in den übrigen Blättern die Anſicht vertreten, daß die Verhandlungen zu einem voll⸗ kommenen Mißerfolg end einer teilweiſen Ver⸗ ſchlechtzrung der Lage führen werden. Ein Bericht des Arbeiterblattes„Daily Herald“ über die augenblickliche Lage beſagt: Im Laufe einer frei⸗ mütigen Erörterung legten die Vertreter der Bergleute dar, daß der einzige Weg, ihnen zu helfen, in der Auf⸗ erlegung eines Verbotes der Beförderung von Kohlen beſtehen würde, was jedoch überall auf Schwierigkeiten geſtoßzen ſei. So habe die Konferenz der Natio⸗ nalen Eiſenbahner⸗Union in der vorigen Woche eine ſolche Aktion für unmöglich erklärt. Eine Prüfung der Lage in den einzelnen Bezirken habe ergeben, daß in keinem derſelben Veränderungen eingetreten ſeien.„Mor⸗ ning Poſt“ zufolge waren in Werwichſhire geſtern v 20 000 Beraleuten 4000 an der Arbeitsſtelle erſchien 1 Aus dem In⸗ und Auslande. Das Gutſchein⸗Syſtem. Berlin, 16. Juli. Aus dem Reichsfinanzminiſterium wird mitgeteilt: Durch das Geſetz über die Wertbeſtimmung der Einfuhr⸗ ſcheine für eine Uebergangszeit vom 14. Juli 1926 und die vom Reichsfinanzminiſter dazu erlaſſenen Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen iſ mit Wirkung vom 1. Auguſt 1926 angeordnet, daß der Pertbeſtimmung der Einfuhrſcheine auch weiterhin vie bis zum 31. Juli 1926 in Geltung geweſenen niedrigſten Zollſätze für die ein⸗ fuhrſcheinberechtigten Waren zugrunde gelegt werden. Es wurden jedoch der Wertbeſtimmung die neuen, vom 1. Auguſt an geltenden niedrigſten Zollſätze— bei der Aus⸗ fuhr von Gerſte, N nis der Zollſatz, für Gerſte, die für andere Zwecke als zur Viehfütterung beſtimmt iſt— zugrunde gelegt, wenn der den Ausfuhrſchein beantragende Exporteur den Nachweis erbringt, daß einfuhrſcheinberech⸗ tigte Fruchtarten unter Entrichtung des Eingangszolls nach den vom 1. Auguſt 1926 ab geltenden Zollſätzen in den Freiverkehr des Jollgebietes eingeführt worden ſind. Dieſer Nachweis iſt durch Vorlegung von Gut⸗ ſcheinen zu erbringen, die bei der Verzollung des Ge⸗ treides auf Antrag von den Amtsſtellen ausgefertigt werden. Jeder Inhaber eines ſolchen Gutſcheines iſt be⸗ rechtigt, bei der Ausfuhr von Roggen, Weizen, Spelz, Hafer, Gerſte und trockenen Hülſenfrüchten aus dem freien Verkehr des Zollgebietes oder bei der Aufgabe dieſer Ware in ein Zollager den Gutſchein mit der Anmeldung zur Ausfuhr bei der zuſtändigen Zollſtelle vorzulegen mit der Wirkung, daß der Wertbeſtimmung des Einfuhrſchei⸗ nes bis zur Höhe des in dem Gutſchein angegebenen Zoll⸗ betrages, der für die ausgeführte Fruchtgattung zur Zeit der Ausfuhr geltende niedrigſte Zollſatz zu Grunde gelegt wird. Dabei iſt nicht erforderlich, daß die gleiche Frucht⸗ art ausgeführt wird, die gegen Gutſchein eingeführt iſt. 3 Spaniſche Rüſtungen. Madrid, 17. Juli. Einer amtlichen Meldung zu⸗ folge beabſichtigt die ſpaniſche Regierung, drei Kreuzer zu je 10 000 Tonnen, drei Torpedobootszerſtörer und zwei Unterſeeboote zu bauen. Außerdem ſoll eine Fabrik zur Herſtellung von Pulver und Geſchützen errichtet werden. Die Geſamtbaukoſten werden auf 877 Millionen Peſeten geſchätzt. Für Primo de Rivera ſind Pfiffe Ausdruck der Volks begeiſterung. Paris, 17. Juli. Primo de Rivera äußerte ſich Preſſe⸗ vertretern gegenüber, daß der ihm bei ſeiner Ankunft in Paris bereitete Empfang— bekanntlich wurde er aus⸗ gepfiffen— von begeiſterten Sympathiekundgebungen be⸗ gleitet war.. Die engliſche Reichskonferenz. London, 17. Juli. Im Unterhauſe kündigte Bald⸗ win offiziell an, daß die für den Herhſt in Ausſicht genom⸗ mene Reichskonferenz am 3. Oktober in London zuſammen⸗ treten wird. Der Konferenz kommt beſondere Bedeutung dadurch zu, daß neben den in letzter Zeit immer deutlicher hrevorgetretenen Selbſtändigkeitsbeſtrebungen in den Do⸗ minions vor allem das Verhältnis zum Völkerbund zur Debatte ſteht. Der franzöſiſche Vormarſch in Marokko. Paris, 17. Juli. Wie aus Fez gemeldet wird, aben die bei Taza operierenden franzöſiſchen Heeres⸗ lonnen die Fühlung miteinander aufgenommen. Das Gebiet der Boni Varein, nördlich von Taza, ſei damit vollſtändig im Beſitz der franzöſiſchen Truppen. Dieſe hätten heute weniger Widerſtand gefunden, während ſi geſtern die Eingeborenen außerordentlich hartnäckig und entſchloſſen zur Wehr geſetzt hätten. Lord d' Abernons Nücktkitt. London, 17. Juli. Nach einer„Times“⸗Meldung wird der offizielle Rücktritt Lord d'Abernons von dem Berliner Botſchafterpoſten erſt im Herbſt erfolgen, nachdem Deutſch⸗ land, wie man erwartet, Mitglied des Völkerbundes ge⸗ worden ſei. —ů—ů Chineſiſcher Sieg im Oſten. Auf dem Wege zur Rechtsſouveränität? Berlin, 17. Juli. Daß die ewigen Kämpfe der chineſiſchen Marſchälle gegeneinander nicht den ausſchließlichen und Hauptinhalt des innerpolitiſchen Lebens in China darſtel⸗ len, ſondern daß auch zäh und ſachlich an der friedlichen Durchſetzung der nationalen Forderungen gearbeitet wird, zeigt die Tatſache, daß die ſeit mehr als einem Jahre ſchwebenden Verhandlungen über den„Gemiſchten Ge⸗ richtshof“ in Schanghai jetzt zu einem Erfolg für China geführt haben. Die dortigen auswärtigen Kon⸗ ſularbehörden haben endgültig die Kontrolle über den K Gerichtshof den Chineſen über⸗ aſſen. Nach den bisher vorliegenden amerikaniſchen Meldun⸗ gen ſcheint an Stelle des„Gemiſchten Gerichtshofes“ ein ſelbſtändiger Gerichtshof in Schanghai vom un⸗ gefähren Rang eines Landgerichts treten zu ſollen, deſſen Jurisdiktion einheimiſchen Richtern obliegt, und der ge⸗ meinſam von der Pekinger Regierung und von den diplo⸗ matiſchen Vertretern beſtätigt wird. Dieſe Aenderung gibt den bisher in Schanghai anſäſſigen rund hundert auslän⸗ diſchen Rechtsanwälten Veranlaſſung— aus durchſichtigen Gründen— gegen dieſe Neuregelung zu proteſtieren, da ſie die Poſition der auswärtigen Mächte gefährlich ſchwäche. Es iſt wohl kaum anzunehmen, daß China ſich entſchließen wird, zugunſten der lukrativen Berufstätigkeit auf ein ſo ſchwer errungenes und wichtiges Recht zu verzichten. Japan auf der Berliner Poſiz iausſtellung. die deutſche Botſchaft in Tokio mitteilt, hat die japani⸗ ſche Regierung die Einladung der preußiſchen Staatsregierung zur Beteiligung an der Berliner Polizeiausſtellung und der Polizeikonferenz mit Dank an⸗ genommen und wird zwei japaniſche Polizei⸗ beamte, die ſich zurzeit auf einer Dienſtreiſe in Europa befinden, als Vertreter der japaniſchen Polizei zur Poli⸗ zeikonferenz entſenden. — 22 Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Freiwilliger Tod.) In einem Hauſe der L⸗Quadrate wurde ein 59 Jahre alter verh. Kaufmann in ſeiner Wohnung bewußtlos aufgefunden. Er wurde mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus überführt, wo er bald nach der Einlieferung geſtorben iſt. Die Feſtſtellungen haben ergeben, daß offen⸗ bar Selbſttötung durch Vergiftung vorliegt. Zerrüttete Verhältniſſe dürften die Urſache zur Tat ſein. Friedrichsfeld.(Tödlicher Motorradunfall.) Ein Paſſant wollte hier auf einen Laſtkraftwagen aufſprin⸗ gen als im gleichen Augenblick ein Motorradfahrer das Laſtauto überholte. Der Mann lief direkt in das Motor⸗ rad hinein, ſodaß der Fahrer ſtürzte und einen ſchweren Schädelbruch erlitt, an deſſen Folgen er kurz nach der Einlieferung in das Akademiſche Krankenhaus in Heidel⸗ derg ſtarb. Der Paſſant kam mit leichteren Hautabſchür⸗ fungen davon. 5 Karlsruhe.(Zuchthaus für einen blut⸗ ſchänderiſchen Mann.) In nichtöffentlicher Sitzung verurteilte das Schöffengericht den 65jährigen verheirateten Landwirt Auguſt Schmitt aus Bauerbach wegen Blut⸗ ſchande zu einem Jahr Zuchthaus. i Binau.(Stur z von der Heubühne.) Der Schmiedemeiſter Eiermann iſt durch Sturz vom Boden des Heuſchuppens tödlich verunglückt. Er hat ein Alter von 78 Jahren erreicht. Königſchaffhauſen a. K.(Unfall.) Die Pferde eines Bierfuhrwerks gingen mit dem Wagen durch; der Fuhr⸗ mann wurde vom Wagen geſchleudert und kam ſo un⸗ glücklich unter dieſen zu liegen, daß er ſchwer verletzt in die Klinik nach Freiburg gebracht werden mußte. Hauenſtein bei Waldshut.(Von einem Wild⸗ ſchwein angegriffen.) Der hieſige Einwohner Kirſch wurde im Wald von einem Wildſchwein angegriffen und mußte ſich vor dem wütenden Tier auf einen Baum läch⸗ ten. Es dauerte volle drei Stunden, bis das Tter ſich ent⸗ fernte und der Angegriffene ſeinen ungemütlichen Platz ver⸗ laſſen konnte. Wie Donaueſch'ngen.(Vier Gehöfte durch Brand„ 8 ſtiftung eingeäſchert.) In der Nacht brannten in Oefingen, vermutlich infolge Brandſtiftung, vier Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude bis auf die Grundmauern nie⸗ der. Es konnte nur wenig gerettet werden, da das Feuer mit raſender Geſchwindigkeit um ſich griff. Die Geſchä⸗ digten ſind verſichert. 1 Freiburg.(Ein mißlungener Zweikampf.) Ein ehelicher Konflikt beſtimmte den 27jährigen Geſchäfts⸗ führer Erich Seck aus Ulm, den gleichaltrigen Kaufmann Wilhelm Feucht aus Backnang zum Zweikampf auf Pi⸗ ſtolen zu fordern. Die Forderung wurde von einem Stu⸗⸗ denten überbracht. Von dem Ehrenrat einer hieſigen ſtu⸗ dentiſchen Verbindung, der die Beteiligten angehören, wur⸗ den die Bedingungen gemildert, anſtelle von Piſtolen ſollten ſchwere Säbel treten. Man wollte das Duell in einem Verbindungshaus im Stadtteil 0 gen. Alles war vorbereitet, da erſchien plötzlich die Po⸗ Wiehre austra⸗ lizei auf dem Schauplatz und nahm die überraschte Ge⸗ ſellſchaft feſt. Die Juſtiz arbeitete in dieſem Falle außer⸗ gewöhnlich raſch. Schon am nächſten Tage ſtanden die in die Angelegenheit Verwickelten vor dem Einzelrichter des Amtsgerichles, der folgende Strafen verhängte: Seck er⸗ hielt wegen Herausforderung zum Zweikampf ſtatt einer verwirkten Feſtungshaft von zwei Monaten eine Geld⸗ ſtrafe von 500 Mark, Feucht, der die Forderung ange⸗ nommen hatte, ſtatt einer Feſtungshaft von einem Monat 300 Mark Geloſtrafe und der Kartellträger eine Geldſtrafe von 50 Mark. Volkertshauſen(Amt Stockach.)(Autobrand.) Auf der Straße zwiſchen Volkertshauſen und Friedingen geriet ein mit Holz beladenes Laſtauto in Brand und ſtand bald in hellen Flammen. Ueber die Urſache des Brandes ſteht noch nichts Genaues feſt. Konſtanz.(Nach Unterſchlagung müde.) Kont Deſſau, die ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den See ſtürzte, aber gerettet werden konnte, geſtand auf der Po⸗ lizeiſtation ein, daß ſie Mitte Juni ds. Is. in ihrer Stellung bei der Landwirtſchaftskammer in Deſſau den Betrag von 1000 Reichsmark entwendet und ihn auf Rei⸗ bab in Deutſchland und der Schweiz vollſtändig verbraucht abe, lebens⸗ Eine lebensmüde 27 jährige Kontoriſtin aus r Kirchhofen(Amt Stauber).(Unfall.) Auf dem* Rückweg von einer Holzverſteigerung ſcheute das Pferd an 1 einem Wagen, auf dem zwei Norſinger Handwerksmeiſtern ſaßen. Beide fielen vom Wagen herunter und erlitten er⸗ hebliche Verletzungen, die ihre Ueberführung in die Kli⸗ nik nach Freiburg notwendig machten. Weißenbach. (Wegen Raubes verurteilt.) Wegen Raubes ſaßen die Arbeiter Friedrich und Karl Hürſt und Otto Neukam aus Weißenbach auf der Anklage⸗ bank des Karlsruher Schöffengerichtes. Die drei waren am 29 März in eine Schutzhütte im Weißenbacher Walde ein⸗ gedrungen und hatten neben Gebrauchsgegenſtänden ein Flobertgewehr entwendet, mit dem ſie bei dem in der Nacht zum 31 März verübten Einbruch im Lohnbüro einer Pappenfabrik bei Weißenbach den drohten. Sie entwendeten Lohntüten mit einem Inhalt . Wächter be⸗ 1 von 50 Mark. Friedrich Hürſt wurde zu zweieinhalb Jah⸗ ren Gefängnis, abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft, 5 und fünf Jahre Ehrverluſt, Neukam zu eineinhalb Jahren N Gefängnis, abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft und vier Jahren Ehrverluſt und Karl Hürſt wegen Bei⸗ hilfe zu ſechs Monaten Gefängnis, abzüglich drei Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. 5 Brötzingen bei Pforzheim.(Ertrunken.) Das 7. 4 8 jährige Söhnchen des Malermeiſters Albert Georg ver⸗ gnügte ſich mit zwei anderen Buben gleichen Alters am Mühlkanal. Das Kind rutſchte dabei aus, fiel kopfüber in die ſtarke Strömung und wurde zum Schrecken der bei«⸗ den anderen Knaben fortgeſchwemmt. Da dieſe erſt all⸗ mählich mit der Wahrheit herausrückten, waren die Nach⸗ am Mühlenrechen geborgen. Berolzheim.(Nach elf Jahren in Rußland aufgetaucht.) Die Angehörigen des Händlers Franz Ritzler hier erhielten vom deutſchen Konſulat in Moskau, 2 4 forſchungen ſehr erſchwert. Die Leiche wurde ſchließlich 1 durch Vermittlung des Amtsgerichts Borberg, die Nach⸗ richt, daß der ſeit 15. Februar 1915 vermißte, ſeit 1921 für tot erklärte Bruder Wilhelm ſich noch am Leben und in Rußland befinde. r y ð f ³ Pdffſßſſßſãſſ é dßddh0Gß000000ͤ0ã ⁊ ͤwdꝙãßdddbbdb0bdbdbTdTbTdTbbTTTPPPPTbbbbbbbbbbb 9 0 Liebe erweckt Liebe. 86 Original⸗Roman. 11 ap ttel. Schon am nächſten Tage beſuchte Hans Ritter ſei⸗ ne Mutter auf einige Minuten, obgleich er ſich die Zeit dazu direkt ſtehlen mußte. Er wollte gern näheres von der Mutter über den Beſuch ſeiner Frau hören, denn Fee ſprach kein Wort mit ihm darüber. Seine Mutter berichtete um ſo ausführlicher, nur von ihrem Schatz in der Kommode ſprach ſie nicht. a Als ſie ihm erzählte, daß Fee ſich das Giebelſtüb⸗ chen angeſehen und ſich das Märchenbuch zum Geſchenk ausgebeten hatte, ſtieg ein helles Rot in ſeine Stirn u. die Augen flammten auf. Eins behielt aber die alte Frau für ſich: Daß Fee zärtlich über das ſchmale Bett ihres Jungen geſtrichen hatte.„Daran darf man mit keinem Wort rühren, das iſt wie ein heiliges Geheimnis,“ dachte die ſchlichte und doch ſo fein empfindende Frau. Hans war auch ohne⸗ dies für heute ſehr beglückt und hoffnungsfroh. „Ach, Mutter, wenn meine goldhaarige Prinzeſſin mir erſt ihr ganzes Herz geſchenkt, dann ſtelle ich vor Glück und Uebermut die ganze Welt auf den Kopf,“ rief er erregt. Die alte Frau lachte ſtill vor ſich hin. Welche Frau ſollte denn auf die Dauer ihrem Hans widerſtehen? 5 Geſt 255 ſah ihm mit ſtolzem, zärtlichem Ausdruck ins „Das wird kommen, mein Junge, das wird ganz gewiß kommen! Jetzt habe ich gar keine Bange mehr,“ faßte ſie froh. Fee ſtattete in derſelben Zeit der hofrätlichen Fa⸗ milie ihren Beſuch ab. Sie wurde zuerſt entſchieden kühl und zurückhaltend von den drei Damen empfangen. Man tat ſehr gekränkt und beleidigt. Als Fee aber die Einladung zu einem feſtlichen Souper für den nächſten Abend hervorbrachte—„nur ganz unter uns, Tante Laura, nur um Euch zuerſt ein⸗ mal allein bewirten zu können, als meine erſten Gäſte,“ da verſchwand der aufgeſammelte Groll, man nahm be⸗ ſänftigt die Einladung an. 85 1 9 N. l U Eure, Fee.“ Lorchen und Bärbchen tauten nun wieder auf. Sie erkundigten ſich lebhaft nach allem, was Fee auf ihrer Hochzeitsreiſe geſehen hatte, und ſeufzten ſehnſüchtig. Solche Hochzeitsreiſe wünſchten ſie ſich auch. Himmliſch mußte das ſein! Dann erzählten ſie Fee von der Hochzeitsfeier El⸗ len Vollmers mit Leutnant Forſt. „Es war eine ebenſo glänzende Feier wie die „Ja, aber Ellen ſah gar nicht vorteilhaft aus. Ich habe nie eine ſo wenig hübſche Braut geſehen, trotz ihres wunder vollen Brautkleides und des koſtbaren Schleiers. Vollends neben dem ſchönen Forſt— er ſah a 1 70 aber gar nicht i „Das fand ich auch, manchmal hat er ganz düſter vor ſich ag act. 5 8 e „Nun, er hat ſich eben verkauft! Aus Liebe hat er Ellen unmöglich geheiratet.“ „Ja, die reichen Mädchen bekommen die hübſcheſten Männer, auch wenn ſie ſelbſt noch ſo häßlich find.“ „Ellen iſt furchtbar verliebt in ihn. Sie betet ihn So ſchwatzten die Schweſtern abwechſelnd. Die Hofrätin ſeufzte. „Ach ja, die reichen Mädchen können ſo ſein, ſie finden immer ihren Mann.“ „Aber das iſt doch kein Glück für ſie, Tante Laura,“ ſagte Fee ernſt. „Ja, ja, da haſt du ſchon recht, Fee. Aber es iſt ſehr ſchlimm, daß die Männer nur alle nach Geld ſe⸗ hen. Dein Mann macht eine rühmliche Ausnahme.“ 5 5 it ker 9 auf. „Er überhaupt ein Ausnahmemenſch,“ ſagte ſie aufatmend. g 0 ne Lorchen ſtieß Bärbchen an und rief kichernd: „Ach, Fee, das haſt du eben ganz ſchwärmeriſch ge⸗ ſagt. Mir ſcheint, du haſt dich ganz gründlich in dei⸗ nen Mann verliebt.“ Neugierig ſahen die Schweſtern in Fees errötendes Geſicht.— f„Aber Bärbchen,“ mahnte die Hofrätin,„wie kannſt du ſo indiskret ſein. Uebrigens habe ich Euch ſchon ſo oft geſagt, wenn Ihr allerlei an den Männern auszu⸗ ſetzen habt, in der Ehe kommt die Liebe von ſelbſt. Dos weint üb r e an reizlos *——— Die Schweſtern kamen wieder auf Ellens Hochzeit zu ſprechen. Sie hatten ſich„himmliſch“ amüſiert, und es hatte zum Nachtiſch friſche Erdbeeren gegeben.„Denke nur, Fee, Anfang März friſche Erdbeeren!“ 5 Dann erzählte Bärbchen: „Ja, und jede von uns Brautjungfern bekam von Kommerzienrat Volkmer ein reizendes Medaillon mit der Photographie des Brautpaares zum Andenken.“ Lorchen holte die Medaillons herbei und zeigte ſie Fee. 5 Und Ellen hatte reizende Anſichtskarten geſchickt 9 von ihrer Hochzeitsreiſe, die wohl nun auch bald zu Ende ſein würde. 5 Fee empfand bei all dieſen Mitteilungen nur eins: N 5 Mitleid mit Ellen. Um die Schweſtern von ihrem Thema abzubringen, ſagte ſie endlich: Da fällt mir ein, daß ich Euch heute hauptſächlich beſuchte, um Euch ein kleines Geſchenk zu bringen, das ich Euch von der Reiſe mitgebracht habe. Mein Mann hat mir geſtattet, für Euch etwas zu wäh⸗ len, was ich ſchwerlich ſelbſt hätte bezahlen können. cs kommt alſo mehr von ihm, als von mir. Ich habe es in Paris gekauft.“ N Sie nahm ein kleines Paketchen aus ihrer Hand⸗ taſche und entfernte das einhüllende Papier. Zwei klei⸗ ne, elegante Etuis wurden ſichtbar. Die reichte ſie ge⸗ öffnet den Schweſtern hin g Lorchen und Bärbchen ſtießen laute Rufe des Ent⸗ zückens aus. Jedes der Etuis enthielt einen koſtbaren Ring. Der Bärbchens zeigte einen ſchönen, großen Ga⸗ phir, umgeben von einem Kranz mit Brillanten, und der Lorchens war das getreue Duplikat, Saphirs mit einem Smaragd geziert. ren wundervoll gearbeitet und die Steine vom Schliff und Feuer. ſtern die Ringe ſoefort an die wohlgepflegte 155 , 2 5 nur ſtar't des Die Ring e wa⸗ edelſten Ganz außer ſich vor Entzücken ſteckten wie Schwe⸗ 9 weißen Hände und betrachteten den neuen Schmuß mit ſtrah⸗ lenden Mienen. Die Hofrätin nahm die Lorgnette und, nachdem auch ſie ſich von der Koſtbarkeit der& eſchenke über⸗ zeugt hatte, ſchien auch ſie ſehr zufried z an len 5. nne eee ee . . ˙. e KK Aus Nah und Fern. Ludwigshafen.(Eine Verzweiflungstat.) Eine 25 Jahre alte Monatsfrau verſuchte ſich in ihrer Woh⸗ nung in der Wredeſtraße hier durch Einatmen von Leucht⸗ gas das Leben zu nehmen. Hausbewohner wurden auf den Vorfall noch rechtzeitig aufmerkſam und veranlaßten, daß die Lebensmüde ins Krankenhaus untergebracht wurde. Dort hat ſie inzwiſchen das Bewußtſein wieder erlangt. Die Frau, die in Eheſcheidung lebt, wurde zu dieſem Schritt veranlaßt, da der Ehemann für ſie und ihre drei Kinder nicht ſorgte. Bei Speyer.(Intereſſante Römer funde.) en Kanaliſationsarbeiten im Domgarten wurden vor der Afrakapelle zahlreiche römiſche Funde gemacht. Mehrere Mauern wurden durchſchnitten. In den tieferen Schichten fanden ſich Reſte von zerſchlagenen römiſchen Götterfigu⸗ ren, die zum Teil noch die Spuren alter Bemalung zeigen. Der Reſt einer Inſchrift läßt es als möglich erſcheinen, daß hier ein dem perſiſchen Lichtgott Mithras geweihter Tem⸗ pel ſtand. Bemerkenswert iſt eine an der gleichen Stelle ge⸗ fundene Säule aus Kreide, auf deren oberen Seite das griechiſche Chriſtusmonogramm eingemeißelt iſt. Ferner fand ſich der Anterteil einer mächtigen geſchuppten Säule mit Platte, in deren Oberfläche eine Schale eingemeißelt iſt. Das Stück war anſcheinend ſpäter als Altar benützt worden. Zuletzt ergaben die Grabungen noch die Hälfte eines dem Jupiter und der Juno geweihten Altares. Neuſtadt a. d. H.(Franzö ſiſches Militär⸗ flugzeug abo eſtürzt.) Anläßlich des franzöſiſchen Nato altages hielt das au dem Flugplatz Lachen⸗Speyer⸗ dorf ſtationierte franzöſiſche Flugzeuggeſchwader eine Nachtübung ab. Bei der Landung ſtürzte ein Flugzeug mit zwei Mann Beſatzung in einen Kornacker ab. Die beiden Inſaſſen wurden ſchwer verletzt, das Flugzeug vollſtindig ertrümmert. Bensheim.(Ein ähriges Kind verbrannt.) Das 9 Jahre alte Töchterchen der Eheleute Adam Stumpf wurde von den Eltern beauftragt, am Gasherd in der Küche Reisbrei zu kochen. Als der Inhalt des Topfes am Veberkochen war, wollte das Mädchen den Kochtopf von der Feuerſtelle wegrücken. Hierbei wurde es am Aermel von der Flamme erfaßt und in kurzer Zeit brannte das ganze Kleid. Unglücklicherweiſe war das be⸗ dauernswerte Kind allein in der Wohnung, ſodaß es, als nach den Hilferufen die Nachbarſchaft aufmerkſam wurde, leider zu ſpät war. An den ſchweren Brandwunden iſt die Verletzte an dem ſelben Abend geſtorben. Seppenheim a. d. B.(Ein Bürgermeiſter ſtiehlt Strom.) Der Bürgermeiſter und ſein Sohn wurden zu 450 bezw. 150 Mark Geldſtrafe verurteilt, weil ſie zur Führung ihres Reſtaurationsbetriebes ſchon ſeit einiger Zeit durch eine Stromnetzabzweigung Kraft- und Lichtſtrom unbemerkt entnommen hatten. Malnz.[Pfrektor Ganz auf freiem Fuß.) Der Direktor der Ludwig Ganz⸗Aktiengeſellſchaft, Kom⸗ merzienrat Felix Ganz, war ſeinerzeit wegen einer Ver⸗ fehlung gegen die Strafbeſtimmungen der Aktienrechte zu vier Monaten Gefängnis und einer Geldſtrafe ver⸗ urteilt worden. Wie nunmehr bekannt wird, iſt Kommer⸗ zienrat Ganz ein Teil der Freiheitsſtraſe von dem heſſi⸗ chen Juſtizminiſter in eine Geldſtrafe umgewandelt und der Reſt ihm bedingt erlaſſen worden. Man ppricht von einer Summe von 20 000 Mark. Rüdesheim.(Verurteilter Weinfälſcher.) Der Weingutsbeſitzer Kneib und ſein Schwiegerſohn, Zahnarzt Dr. Pohl in Hamburg, waren angeklagt, Wein gewerbsmäßig verſchnitten und mit irreführenden Be⸗ zeichnungen in den Handel gebracht zu haben. Die Klage gegen Kneib konnte nicht erledigt werden. Er hat ſich als Separatiſtenführer nach der bekannten Vergeltungsaktion im Januar nach Holland in Sicherheit gebracht. Dr. Pohl erhielt vom Schöffengericht in Wiesbaden eine Geldſtrafe von 1000 Mark. Aſchaffenburg.(Aus dem Hinterhalt er⸗ ſchoſſen.) An einer Waldſchneiſe in den Damenſtifts⸗ waldungen bei Heiligkreuz wurde der 28 Jahre alte Hilfsförſter Schwamm erſchoſſen aufgefunden. Schwamm war durch drei Kopfſchüſſe getötet worden. Wertſachen werden nicht vermißt, Waffen fanden ſich am Fundort der Leiche nicht vor. Der Förſter wurde am vergangenen Sonntag telegraphiſch nach auswärts gerufen und iſt vermutlich eines Abends zurückgekehrt und hat von der Bahnſtation Gräfendorf in Unterfranken den Heimweg nach Heiligkreuz angetreten, der durch eine langgeſtreckte Waldung führt. Man nimmt an, daß der Förſter einem Verbrechen zum Opfer gefallen iſt. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft Schweinfurth iſt am Tatort erſchienen und hat die 1d 1 15 s ten der Reichsvermögens verwaltung.) Ermittlungen aufgenommen. 5 Koblenz.(Verfahren gegen einen. or einigen Monaten wurde ein Regierungsrat von der hie⸗ ſigen Reichsvermögensverwaltung, der in die bei dieſem Amt vorgekommene Beſtechungs⸗Affäre verwickelt war, zu einer längeren Gefängnisſtrafe verurteilt. In der Ver⸗ handlung wurde damals auch der Syndikus Dr. Otto von der hieſigen Handwerkskammer als Zeuge vernommen. Wie wir erfahren, iſt jetzt gegen ihn ein Diszwlinarver⸗ fahren wegen Betrugs, Beſtechung und Meineids eröffnet worden, das wohl auch noch zu einem gerichtlichen Ver⸗ fahren führen wird. Magdeburg.(Aufgeklärter Mord.) Vor einem Jahre verſchwand hier der Kaufmann und Buchhalter Her⸗ mann Helling, Angeſtellter der L. Haas A.⸗G., Maſchi⸗ nenhandlung und Keſſelſchmiede in Magdeburg. Nun⸗ mehr hat es ſich herausgeſtellt, daß der Verſchwundene in ein Privatautomobil gelockt und ermordet wurde, weil er im Beſitze von Kenntniſſen war, die ſeiner Firma Nach⸗ teile und Unannehmlichkeiten ſteuerrechtlicher Art hätten zufügen können. Unter dem Verdacht der Täterſchaft wur⸗ den verhaftet der Beſitzer des Mordautos, Schröder, ein gewiſſer Fiſcher und der ſtellvertretende Direktor der L. 1 1 Haas A.⸗G., Rudolf Haas. Köln.(Der Gattenmordfall Bröcher⸗ Oberreuther.) Zu dem noch immer vielfach erörter⸗ ten Fall Bröcher⸗Oberreuther wird mitgetielt: Bisher iſt an eine Haftentlaſſung der Frau Oberreuther nicht ge⸗ dacht. Tatſache iſt allerdings, daß ſich beſonderes Bela⸗ ſtungsmaterial gegen die der Anſtiſtung zum Gattenmord Verdächtigte nicht ergeben hat. Auch der beſchuldigte Arzt hat nichts gegen ſie ausgeſagt. Dr. Bröcher ſelbſt iſt ſich inzwiſchen klar geworden, welch' ſchwerer Vorwurf gegen ihn eigentlich erhoben wurde, da man ihn rückſichtslos auf ſein Verſchulden und die immerhin zu erwartende ſchwere Strafe auſmerkſam machte. Dr. Bröcher, der in ſoge⸗ nannte Gefangenen⸗Pſychoſe verfiel, fand wie die Ver⸗ dächtigte Aufnahme in der Krankenahteilung des Klingel⸗ Sd Wie weiter verlautet, wird der Fall ſchon die nächſte chwurgerichtsperiode beſchäftigen. 55 2 Kiel.(Ein deutſches U⸗Boot⸗ Denkmal.) Auf dem Gelände der den Eingang zur Kieler Förde beherrſchenden ehemaligen Möltenorter Schanze wurde die Grundſteinlegung zum U⸗Boot⸗Ehrenmal unter zahl⸗ reicher Beteiligung der Bevölkerung von Kiel und der Förder Orte in feierlicher Weiſe vollzogen. Zu der ein⸗ drucksvollen Feier hatten ſich viele Offiziere und Mann⸗ ſchaften der einſtigen U⸗Boot⸗Waffe ſowie Abordnungen der im Hafen liegenden Flottenteile, die Spitzen der Ma⸗ rinebehörden, Vertreter der Stadt Kiel mit Oberbürger⸗ meiſter Dr. Lucke an der Spitze, ſowie zahlreiche Deputa⸗ tionen aus nah und fern eingefunden. Das Denkmal wird die Geſtalt eines maſſigen, in ſchlichter Form gehaltenen 28 Meter ohen Turmes mit terraſſenartigem Vorbau erhalten und von einem durch ein U-Boot und ein See⸗ rohr gebildetes Kreuz gekrönt ſein. Düren.(100000 Mark gewonnen.) Der Be⸗ ſitzer des Loſes, auf das 60000 Mark Hauptgewinn und 40 000 Mark Prämie gefallen ſind, hat ſich jetzt endlich bei einem Lotterieeinnehmer in Düren gemeldet. Der Kollekteur hatte mehrfach in Anzeigen aufgefordert, daß der Beſitzer des Glücksloſes ſich melden ſolle. Erſt jetzt erinnerte ſich ein Dürener Arbeiter ſeines Loſes und ſah ſich im Beſitz der Glücksnummer. Er eilte zu dem Kol⸗ lekteur und ließ ſich die 100 090 Mark auf eine. Bank überweiſen. Der Gewinner wünſcht nicht, daß ſein Name bekannt werde; er kann als Vater einer zehnköpfigen Familie das Geld gut gebrauchen. 5 Buchloe.(Ein Roſenkavalier.) Im„Buchloer Anzeigenblatt“ ſteht folgende Anzeige:„Warnung! Du Roſendieb, ich warne Dich öffentlich. Vielleicht gehſt Du doch in die Falle, aber dann ſei Dir der Herrgott gnädig. Damit die Roſenbäume nicht ſo zerriſſen werden, hänge ich Dir eine Schere an jeden Roſenſtamm. Georg Reiſinger, Buchloe.“ Ob der Dieb dem Roſenliebhaber in die Falle gehen wird, wenn ihm der Diebſtahl ſo bequem gemacht wird? 0 Hamburg.(Millionenwerte veruntreut.) Unter dem dringenden Verdacht, Millionenwerte verun⸗ treut zu haben, wird der 46 Jahre alte Bankier Schröder aus Hamburg geſucht. Schröder, der früher in Frankfurt a. O. ein Bankgeſchäft betrieb, deſſen Kunden in der Hauptſache Landwirte waren, und ſpäter nach Hamburg überſiedelte, belieh Roggen⸗ und Goldpfandbrieſe, gab aber die Papiere nicht zurück, ſondern verwendete ſie für eigene Zwecke. Als die Beſchädigten Anzeige bei der Kriminal⸗ polizei erſtatteten, wurde über das Bankhaus der Konkurs verhängt. Der Unterfuchungerichter hat gegen Schröder, der flüchtig iſt, Haftbefehl erlaſſen. 8 Hamburg.(Tödlicher Hitzſchlag eines Kon⸗ ſuls.) Der türkiſche Konſul in Hannover, Eduard Koop⸗ mann, der im Auto von Hannover nach Hamburg gekom⸗ men war, um dem hier eingetroffenen türkiſchen Meſſeſchiff „Karg Deniz“ einen Beſuch abzuſtatten, wurde bei ber Begrüßung an Bord von einem Hitzſchlag getroffen und war ſofort tot. N . 32 N Kleine Chronik. Ab Ein neunfacher Mörder. Der jüngſt in Riga ver⸗ haftete Raubmörder Kaupen wurden vier Morde und 90 Beraubungen nachgewieſen, iſt im weiteren Verlauf des Verhöres durch fünf weitere Morde belaſtet worden. Es wurde erwieſen, daß Kaupen mit einem Genoſſen im Juni 1925 im Bausler Kreiſe ein Gehöft überfallen und ſämtliche fünf Bewohner ermordet und das Haus alsdann in Brand geſteckt hat. 0 Ii Die Exploſion in Amerika. Nach einer Meldung aus Dover(New Jerſey) dauern die Exploſionen noch an. 900 Einwohner ſeien insgeſamt aus der Gefahrenzone geflüchtet. Von Seiten des Marinedepots werde erklärt, daß die 14er Flugzeugbomben und ein Lager mit 75 mm.⸗ Granaten noch nicht explodiert ſeien. Die hierdurch noch drohende Gefahr, daß die Exploſion auf das Armee⸗ arſenal übergreifen könne, habe bisher das Einrücken von Truppen in das Exploſionsgebiet verhindert. % 123 Dörfer in Flammen aufgegangen. Aus Mos⸗ kau wird gemeldet: Die ungewöhnliche Hitze der letzten Wochen hatte eine Reihe ſchwerer Brandkataſtrophen zur Folge. In Süd⸗ und Mittelrußland ſind 123 Dörfer in Flammen aufgegangen. Jede Hilfeleiſtung war in⸗ folge völligen Waſſermangels unmöglich. Die Obdach⸗ loſen ſind vorläufig in Konzentrationslagern untergebracht worden. Die Sowjetregierung beabſichtigt, die Unglück⸗ lichen im ſibiriſchen Küſtengebiet anzuſiedeln. * Flammentod einer Familie. Bei einem Brand in einem Villengebäude in der Nähe von Stockholm kam eine aus vier Perſonen beſtehende Familie um. Die Millionen⸗Erbſchaft eines Abgebauten. Vor einigen Tagen erſchien in der Redaktion einer Zeitung in Charkow ein zerlumpter alter Mann mit der Erklärung, daß er der Erbe eines Vermögens von! Millionen Pfund Sterling(140 Millionen Mark) ſei. Man ſah ſich ſeine Dokumente an und überzeugte ſich von der Richtig⸗ keit ſeiner Angaben. Gregory Anuſian, ſo heißt der Glückliche, lebt ſeit ſeiner Kindheit in Charkow und iſt 62 Jahre alt. Er hatte eine kleine Stellung als Verkäufer in einer korperativen Genoſſenſchaft inne und war vor kurzem ſeines Alters wegen abgebaut worden. So mußte er mit ſeiner Frau, ſeiner Mutter und drei Kindern hun⸗ gern. Jetzt erhielt er aus Konſtantinopel die Mitteilung. daß er über Nacht ein reicher Mann geworden war. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß der Onkel ſeines Vaters ſeinerzeit nach Indien ausgewandert war. Dort hatte er glückliche Geſchäfte gemacht und ſich das ungeheure Ver⸗ mögen von ſieben Millionen Pfund Sterling, ſowie 12 Häuſer in Kalkutta erworben. Als nun der 80 jährige Joſeph Anuſian in Kalkutta geſtorben war, öffnete man ſein Teſtament, in dem es hieß, daß das ganze Geld und andere Vermögensobjekte dem„rechtmäßigen Erben, der gefunden werden müſſe,“ vermacht ſei. Man ſuchte den Erben zuerſt in Konſtantinopel, wo die Familie Anu⸗ ſian einige Verwandte hatte. Sie waren jedoch verſtor⸗ ben, und nur durch einen Zufall gelang es, auf die Spur des einen rechtmäßigen Erben zu kommen. der alte Mann, der. in ein prunkhaftes Palais in Kalkutta einziehen! A Hotelbrand in Amerika. In der Nacht brach in dem vielbeſuchten Kurort Haynes Falls im Staate Newnork ein großer Hotelbrand aus. Viele Gäſte des Hauſes erwachten erſt, als das Feuer bereits die Treppen und Fahrſtühle ergriffen hatte. Der Gäſte bemächtigte ſich eine große Panik, als ſie bemerkten, daß ihnen die Flammen den Ausweg ins Freie verſperrten. Das Hotel. wurde ro lſtändi] zerſtört und unter den Trümmern wurden bisher zwölf Leichen geborgen. 16 weitere Gäſte und 7 Nun wird bisher in einem Kellerloch hauſte, Hausangeſtellte werden noch vermißt. 2 173 1 . .. Regelung des Verkehrs mit Schußwaffen und Munition. Im Neichsminiſterium des Innern iſt der Entwurf eines Geſetzes über Schußwaffen und Munition ausgearbeitet worden, der dem Reichsrat demnächſt vor⸗ gelegt werden ſoll. 8 N Der Entwurf ſieht u. a. für die Herſtellung, ge⸗ werbsmäßige Bearbeitung und Inſtandſetzung von Schuß⸗ waffen und Munition eine Genehmigungspfercht vor, um unzuverläſſige Elemente von dieſem Gewerbe⸗ zwebie fernzuhalten. Der gewerbsmäßige Schußwaffen⸗ und Munitionshandel ſoll der Anzeigepflicht bei der zu⸗ ſtändigen Polizeibehörde unterworfen werden. Nach dem Entwurfe iſt der Handel mit Schußwaffen oder Munition verboten: 1 s 1. Trödlern und Althändlern,. 2. im Gewerbebetrieb im Umherziehen, 3. auf Jahrmärkten, Schützenfeſten und Meſſen, 4. im Wege des Abzahlungsgeſchäftes. Ueber den Erwerb, Beſitz und das Führen von Schuß⸗ waffen und Munition beſagt der Entwurf, daß dieſe nur gegen Aushändigung eines Waffen- bezw. Munitions⸗ erwerbsſcheines und nur an Perſonen überlaſſen werden dürfen, die die Gewähr dafür bieten, daß ſie von der Schußwaffe keinen unzuläſſigen Gebrauch machen. Das Führen von Schußwaffen auf öffentlichen Straßen, Wegen, Plätzen uſw. bedarf der Erlaubnis der zuſtändigen Behörde(Waffenſchein) die insbeſondere zu verſagen iſt: 1. bei Perſonen unter 18 Jahren. 5 2. für Entmündigte und geiſtig Minderwertige, 3. für Perſonen, gegen die auf Zuläſſigkeit von Polizeiaufſicht oder auf Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte erkannt worden iſt. a 4. bei Perſonen, die bereits eine Vorſtrafe erlitten haben, die darauf ſchließen läßt, daß ſie hinſichtlich des Führens von Waffen nicht als zuverläſſig angeſehen wer⸗ den können. f* Den Inhabern eines Jagdſcheines eines deutſchen Landes geſteht der Entwurf nicht nur das Recht zum Füh⸗ ren von Jagdwaffen zu Jagd⸗ und Uebungszwecken, ſon⸗ dern auch zum Erwerb von Jagdwaffen und Jagdmanition zu. Der Jagdſchein erſetzt hier alſo(ſoweit es ſich um den Erwerb und die Führung von Jagdwaffen und mu⸗ nition handelt) den Waffen⸗ und Munitionserwerbsſchein und den Waffenſchein. 22. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 17. Juli. Zum Republikanertag am 31. Juli und 1. Auguſt teilt man uns mit, daß für die Ausſchmückung der Ortsſtraßen einige Wagen Laubſträucher und Tannenreis zur Verfügung geſtellt werden, damit der Bevölkerung Gelegenheit gegeben iſt, den Ort würdig auszuſchmücken. Auch Papierfähnchen ſind zu billigem Preiſe bei der Leitung der Ortsgruppe des Reichsbanners zu haben. Der Feſtzug nimmt Aufſtellung an der Wirtſchaft„Zur Linde“ und nimmt folgenden Weg: Hauptſtraße bis Rathaus, Neckarſtraße, Dammſtraße, Roſenſtraße, Haupt⸗ ſtraße, Karlſtraße, Vereinshaus, Hildaſtraße bis Schwanen, Friedrichſtraße, Kapellenſtraße, Riedſtraße, Schloßſtraße, Gartenſtraße, Wilhelmſtraße, Feſtplatz.— Zu den Feſt⸗ lichkeiten ſelbſt wurde ein Feſtausſchuß gebildet, deſſen Vorſitz Herr Bürgermeiſter Flachs übernommen hat. Der Alte als miiwirkender auf der Leinwand iſt gewiß eine Seltenheit. In dem bekannten Albertini⸗ Film hat ein Rieſenſchimpanſe eine bedeutende Rolle zu ſpielen. Dieſer Film, der auch ſonſt noch viele Ueber⸗ ſich birgt, führt den Titel Der Mann auf dem Kometen“ und läuft im Palaſt⸗Theater dieſe Woche. „Hamm beſucht Robinſon Cruſoe“, beides Komödien die an Humoriſtik reich. — Nüfhebung des Sich vermerkzwangs mit Schweden. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, iſt durch Noten⸗ wechſel zwiſchen dem Auswärtigen Amt und dem ſchwedi⸗ ſchen Geſandten vereinbart worden, daß der bisher be⸗ ſtehende Sichtvermerkszwang für die Einreiſe nach Schwe⸗ den und umgekehrt für die Einreiſe aus Schweden nach Deutſchland ab 1. Oktober in Fortfall kommt. f Wetterbericht der Karlsruher Landeswetterwarte vom 16. Juli. 5 Unter dem Einfluß eines nordweſtlichen„Hoch“ wird etwas kühleres Wetter eintreten. Norausſichtliche Witterung: Am Sonntag: Abwechſelnd heiter und wolkig, etwas kühler, dunſtig, etwas Regen.— Am Montag: Wechſelnd bewölkt, teilweiſe heiter, vorwiegend trocken, früh kühler, tagsüber mäßig warm. Jollcadlenſt-Oranung in der futbol. Rlrche 8. Sonnkag nach Pfingſten. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: ½“7 Uhr an Beicht. ½8 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommuntion der Jungfrauen. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt.(Kirchenchor). 12—1 Uhr Bücherei. 5. ½2 Chriſtenlehre für Mädchen. 2 Uhr Andacht. ½3 Uhr Jungfrauenkongregation. 3 Uhr Kath. Arbeiterverein im„Stern“. Daleallenf-Orünung in der Suangel flrce. 7. Sonntag, nach Trinitatis(18. Juli 1926) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz. ½ Uhr Jugendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. 1 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen. Pfarrer Kunz. Kirchengemeindeausſchuß. 5 Sitzung nach dem Hauptgottesdienſt. Jugendvereinigungen. Evangel Jugendbund: Sonntag vormittags ½7 Uhr Abmar nach Schwetzingen zum Gautag. Treffpunkt: Pfarrhof. 1 Mittwoch und Freitag Bundesabende. Das Bei⸗ programm bringt„Tip und Tops ſchlimmſte Tage“ und ö f Redaktion, Druck und Verlag: N G. Zimmermann Ww., Inh. 6. Parole Seckenheim a. N. n 5 3 raſchungen in Bezug auf Handlung und Senſationen in 5 50 2 905 95 5 4 Teidensdolfe boppetrette kallenne.. 828 30 Loppelhr. Crepe de chine du. 6.35, 3.50 schwere Qualität 140 br., statt 10.80 Mtr. Ftofte-Trilot 3.55 — Tree Wasznse Aeakelde n 185779 statt 3.25 Borüüren-Cnseheeide. ur. 1.95 2 Streifen und Karo ausgezeichnete Qualit at Wert bis 1.65 Mtr. 95, 28877 Wollstoffe 130 em breit Ein groger Posten, tadellose Qualitäten Einfarbige Wollstoffe Waschstoffe Waschmusseline mae 32 . Mtr. 65, 58, 48, 42, 38, pl. 88 Pf. in schönen Koupon mit 5 Mtr. nur ö Musselinette ͤ‚jͤ 6665535353535 66 b. echt indanthren, der beliebte Sommerstoff g Künstlerdrucke Held Schlupfhosen 2.90, 2.50, 1.95 N Hemden 2.88, 2.90 Hemd hosen 4.75, 3.50 letkkot Wäsche schöne geschmeidige Qualitäten 1.45 2.35 schöne Must.. statt 2.35 Mtr. Reimwollene Schotten eleg. Dess., d'br., statt 4.35 Mtr. Billige Schotten Mt ausgezeichnete Qualität, nur gute Muster Zurückgesetzt auf 7.40, 90 4 30 3.75 Woll. 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Die Angebote für Spenglerarbeiten müſſen bis Montag, den 19. Juli, abends 6 Uhr bei uns ein⸗ gereicht ſein. Die Angebote 2 bis 4 müſſen bis Freitag, den 23. Juli, abends ½8 Uhr bei uns eingereicht werden. Dieſelbe werden im Beiſein ev. erſchienenen Sub⸗ mittenten eröffnet. Wir weiſen ausdrücklich darauf hin, daß nur bellen Arbeiter bei dieſen Arbeiten beſchäftigt werden ollen. Seckenheim, den 17. Juli 1926. Gemeinnützige Bau⸗ u. Spargenoſſenſchaft Beckenheim e. G. m. b. K. Geſchäftsfü Th. Herd „Sängerbund“ Seckenheim (gegr. 1865) Heute Abend Probe. Diejenigen Perſonen, die ſich noch an dem Mmurgtal⸗Austiug beteiligen wollen, müſſen längſtens bis morgen Sonntag, 18. Juli, abends 5 Uhr ihre Anmeldungen an den Vorſtand Ernſt Bauſch, Gartenſtraße 17 gerichtet haben. Der Vorſtand. berein Hundeſport Sekenbolm. zuchl⸗ und Pehrablellung. Einladung. Sämtliche Mitglieder des Vereins, ſowie der Zucht⸗ und Lehrabteilung ſind zu der heute Abend ½9 Ahr im Lokal„Zur Pfalz“ ſtattſindenden Versammlung freundlichſt eingeladen. Tagesordnung: Waldfeſt. Unbedingtes Erſcheinen iſt Pflicht. Die Kommiſſion. ürnborein 1898 Sockonbelm. Am kommenden Sonntag beehrt uns der Turnerbund„Jahn“ Neckarau mit ſeinem Beſuch; ich bitte daher die Mitglieder ſich recht zahlreich am Sonntag nachm. im Lokal einzufinden. Es finden daſelbſt Fauſt⸗ und . mit auswärtigen Vereinen tatt. Samstag Abend 8½ Ahr Milglieder⸗Derlummlung. Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Aferdän dul dale d d. Morgen Sonntag Mittag Schüler wanderung nach Schriesheim. Treffpunkt 12 Uhr an der„Linde“. Die Teilnehmer am Mannſchaftskampf des To. Schriesheim treffen ſich um ½1 Uhr am„Kaiſerhof“. Der Turnwart. ſtelchöbanner öchwars- Rot- Hold (Ortsgruppe Seckenheim). Die Feſtabzeichen für die Bannerweihe am 1. Auguſt ſind eingetroffen und koſten im Vorverkauf bis Samstag, den 31. Juli, mittags 12 Uhr 30 Pfg., nachher 50 Pfg. Das Feſtabzeichen berechtigt zu allen Veranſtaltungen bei freiem Eintritt. Vorverkaufsſtellen: im„Goldenen Hirſch“; im Vereinshaus; bei Kolonialwarenhandlung Erny, Roſenſtr.; Erny, Gundſtraße; H. Erny, Wolthkeſtr. 3; W. Daubert, Hildaſtr. 12; Gg. Dengler, Friedrichſtr.; Tranſier Joſ.(Station). Hausfahnen komplett bis 13.— Mk. bei Wieſer und Fedel zu günſtigſten Bedingungen. Fußball Bereinigung 98 Seckenheim E.. Unſer Vereins-Ausfluq findet am Sonntag, den 18. Juli nach Biegelhauſen ſtatt. Abfahrt 714 Uhr ab Station Seckenheim nach Heidelberg. Von da Wanderung. Nachmittags gewürliches Belsammensein in der Wirtſchaft„Zur Roſe“ in Ziegelhauſen. Nachzügler fahren mit dem Zug 123 Uhr ab Nebenbahn, oder 123˙ Uhr ab Hauptbahn (Station Seckenheim). Hierzu ſind unſere Mitglieder nebſt An⸗ gehörigen, ſowie Freunde und Gönner freundl. eingeladen. Der Vorſtand. Rogelgoſellſchaft zoctonßeim. Heute Samstag Abend findet der Retour matsch zwiſchen Kegelklub„Läticia“ Neckarau und Kegelgeſellſchaft Seckenheim im Lokal„Zum Deutſchen Hof“ ſtatt. Alle Kegelfreunde ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Spielbeginn 8 Uhr. Kegelklub Rheinau. Morgen Sonntag nachm. 3 Ahr Tanz⸗Rusflug nach Seckenheim„Deutſcher Hof“. Der Vorſtand. Von heute Nachmittag 2 Uhr ab Wupſt Pfund 1.20 t. Herdtſtraße 1. Ephlon 2-3 Aether Gerſte zum Echneiden zu vergeben. Reckarauerſtr. 13. zu verkaufen Rieſenacker, Friedrichſtraße 34. Schlafzimmer eiche oval Spieg. 180 br. echt weissem Marmor Vertrieb Mk. 495.— Teilz. gest 1 Mannheim julius Egenhäuser, F 2, 4h 8 Friedrichsplatz 14. Mannheim. Hervorragende Instrumente. Aeußerst preiswert.“ Vorzügliche Qualität. Erleichterte Zahlungsbedingungen Prospekte kostenlos. Staunend billg! Wolmatratzen T 4a, 5, Mannheim. Fr. Wagner Nachf. 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