25 Jabruang . ern re eee n 1* ü e nnen. en Bezugspreis: Für den Monat Juli 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reblamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). — Tag Frollaa, 23. Jul 1926 es · und Anzeigenblatt für Seckenheim uns Umgebung flo. 169 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Poincaré mit der Kabinettsbildung betraut. Auf dem Wege zur Finanzdiktatur. Paris, 22. Juli. Der Präſident der Republik hat die Schritte für die Löſung der Miniſterkriſe raſcher unternommen, als man geſtern abend anzunehmen geneigt war. Bereits um Mit⸗ ternacht berief der Präſident, nachdem er ſich mit dem Senatspräſidenten de Selves und dem Präſidenten der Kammer Bouyſſon in Verbindung geſetzt hatte, Poincaree nach dem Elyſee, um ihn mit der Bildung der Regierung zu beauftragen. Nach einſtündiger Bera⸗ tung erklärte ſich dieſer bereit, den an ihn ergangenen Auftrag anzunehmen, worauf er ſich ſofort nach Ver⸗ laſſen des Elyſee mit Louis Barthou, dem ehemali⸗ gen Handelsminiſter Chaumet ſowie dem franzöſiſchen Botſchafter in Angora, Albert Sarrau, in Verbin⸗ dung ſetzte. Wie verlautet, werden dieſe drei Perſönlich⸗ keiten in dem neuen Kabinett Poincaree unbedingt vertreten ſein. Im übrigen ſoll ſich das neue Kabinett nur aus acht bis zehn Miniſtern zuſammenſetzen, wo⸗ bei als ſicher angenommen werden kann, daß Poin⸗ caree auch das Finanzminiſterium überneh⸗ men wird. 5 Damit hat ſich die politiſche Lage in Frankreich ſo entwickelt, wie es die Börſe erwartete. Man iſt der Anſicht, daß nunmehr über den Weg Poincarees eine Finanzdiktatur eintreten werde, die wahrſcheinlich zu einer Beſſerung der Wirtſchaftslage Frankreichs füh⸗ ren dürfte. Jedoch iſt die Lage noch unüberſichtlich, da man erſt noch abwarten muß, mit welchen Machtbefugniſ⸗ jen ein Kabinett Poincaree ausgeſtattet werden wird. 2 0 Poincarees Abſichten. Aufhebung der Staatsſekretariatspoſten.— So⸗ fortige Eintreibung der Steuern.— Einſchränkung der Kredite.— Verkauf der Deviſen. Paris, 22. Juli. Ueber die Pläne Poinacrees glauben verſchiedene Morgenblätter dahin unterrichtet zu ſein, daß Poincaree aus Sparſamkeitsgründen alle Staat a ekreta⸗ riats⸗ und Anterſtaatsſekretariatspoſten aufheben werde und daß das Miniſterium höchſtens aus zehn Mitgliedern beſtehen wird. Als erſten Regie⸗ rungsakt werde er in ſeiner Eigenſchaft als Finanzminiſter beſtimmen, daß die Hälfte der noch ausſtehenden Steuern für 1926 ſofort entrichtet werden müſſe. Er beabſichtige ferner, die aus eigener Initiative heraus ür gewiſſe Ministerien bewilligten ziemlich hohen Kre⸗ ite einzuſchränken. Daß eine ſolche Einſchränkung unbedingt erforderlich iſt, zeigen die heftigen Erklärungen de Monzies über die Schwierigkeiten des Schatzamtes, 0 l das, wenn er nicht die Zuſtimmung des Parlamentes Produkt zur Ueberweiſung des reſtlichen Betrages des Morgan⸗ fonds an die Bank von Frankreich erhalten würde, die Bank von Frankreich morgen gezwungen ſein würde, ihre Schalter zu ſchließen. Er würde jedenfalls unter allen Um⸗ ſtänden die Ordre zum Verkauf der Deviſen er⸗ teilen. Die Kammer mußte ſich daher zu der Annahme der Vorlage verſtehen, die mit einem Stimmenverhältnis von 275: 195 bei erbittertem Widerſtand der ſozialiſtiſchen Partei erfolgte. 222——— 5 Die franzöſiſche Kriſe. Sowohl Herriots Wiederkehr als auch ſein mehr wie raſcher Abgang von der Bildfläche des politiſchen Frank⸗ reich iſt ſymptomatiſch für das überhandnehmende Durch⸗ einander, in dem dort die Kabinette ſyſtemlos einander folgen und jede gerade Entwicklungslinie vermiſſen laſſen. Denn die Kabinette entſtanden in Frankreich in letzter Zeit nicht mehr auf Grund einer beſtimmten Partei⸗ Fonſtellation, ſondern ſie waren in der Regel ein einer zufälligen parlamentari⸗ ſchen Stimmung. Einer ſolchen Stimmung verdankte Herriot ſeine Wiederkehr zur Macht, gleichzeitig aber auch ſeinen mehr wie raſchen Rücktritt nach kaum viertägigem Amtieren. f 55 1 Alles in allem befand ſich Herriot bei ſeinem Vor⸗ ſtoß gegen Briand⸗Caillaux, ſowie bei ſeinem Verfuch. die Regierung wieder zu übernehmen, in einem doppelten Irrtum: einmal in dem Glauben, das Finanzproblem mit andern als rein finanztechniſchen Mitteln löſen zu kön⸗ nen und weiter in der Hoffnung, eine Mehrheit für ſeinen Finanzplan zu finden. An dieſem doppelten Irr⸗ tum iſt Herriot geſcheitert. Zwar gab er eine Parole aus, welche der herrſchenden Stimmung in Paris pſycho⸗ logiſch gut angepaßt war und nach welcher Frankreich ſeine Währung ohne ö Auch konnte bei der herrſchenden Abneigung gegen das Waſhingtoner Abkommen dieſe Parole zunächſt einen gün⸗ tigen Reſonnanzboden finden. Da aber die Ratifikation Waſbinatoner Abkommens die Vorausſetzuna für eine Hilfe des Auslandes ſtabiliſieren müſſe. neue amerikaniſche Anleihe bildet, ſo folgt daraus, daß Herriot auf jede Hilfe des Auslandes verzichten wollte, ſelbſt für den Fall, daß dieſer Verzicht ohne Einfluß auf die Stabiliſierung des Franken ſein ſollte, was als ganz ausgeſchloſſen erſcheinen mußte, da die Finanzwelt der Vereinigten Staaten nach wie vor die Möglichkeit hat, einen ſtarken Druck auf den Frankenkurs auszuüben. Wie dann unter dieſen Umſtänden eine Stabiliſierung noch in Frage rommen ſollte, blieb daher unverſtanouch und es war auch keineswegs einzuſehen, wie Herriot ohne außerparlamentariſche Vollmachten, welche er dem Kabi⸗ nett Briand⸗Caillaur verweigerte, die Stabiliſierungs⸗ aktion erfolgreich hätte leiten können. Da dieſe Ueber⸗ zeugung nicht nur innerhalb des neuen Kabinetts, ſondern auch in nahezu allen Parteien der Kammer vorhanden war, konnte Herriot auch dem Vorwurf, dasſelbe zu ver⸗ langen, was er Caillaux verweigert hatte, nicht gut die Stirn bieten und er mußte ſo den Reſt ſeines politiſchen Kredits verlieren. Zum erſten Male ſeit Beginn der In⸗ flation drohten überdies infolge des kataſtrophalen Fran⸗ kenſturzes Straßenunruhen auszubrechen und dieſes Moment bedeutete für das Kabinett Herriot eine beſon⸗ ders ſchwere Belaſtung, während andererſeits auch die Kapitalabgabe⸗Parole vor der Kammer, wo ſie in den letzten zwei Jahren bereits dreimal abgelehnt worden war, immer noch keine Gegenliebe gefunden hatte. So mußte Herriot notgedrungen ſcheitern und auch unter Verzicht auf ſein Amt als Kammerpräſident ſeinen Platz als Abgeordneter wieder einnehmen. Mit dem überraſchen Rücktritt Herriots ſind jedoch die aufgeregten Gemüter keineswegs beruhigt, vielmehr ſpricht alles dafür, daß Frankreich ein Inflations⸗ taumel, wie ihn Deutſchland im Jahre 1923 erlebt hat, nicht erſpart bleiben wird, wobei es als Kurioſum feſtgehalten zu werden verdient, daß dieſen franzöſiſchen Inflationstaumel derſelbe Mann zu bannen berufen wor⸗ den iſt, der ſ. Z. mit ſeiner Politik der Gewalt den Ruhr⸗ krieg grundlos vom Zaune brach und dadurch den Zer⸗ fall der deutſchen Währung entfeſſelte. Denn die per⸗ manente Regierungskriſe in Frankreich mit ihren wech⸗ ſelnden Finanzplänen iſt dort der äußere Ausdruck für die erſt richtig beginnende Inflation und ein Beweis dafür, daß die Lage noch weit von der Möglichkeit einer Stabili⸗ ſierung entfernt iſt. Herriots Parole, ohne Inflation auskommen zu wollen, bleibt auch unter Poincaree ange⸗ ſichts der Tatſache, daß der leeren Staatskaſſe demnächſt zwei Milliarden zu entnehmen ſind, nichts weiter 5 8 leere Phraſe. Doch Poincaree hat vorerſt as Wort. Rettungsmaßnahmen für den Franken Verkauf der Morganmaſſe beſchloſſen. Paris, 22. Juli. Die Kammer iſt um Mitternacht zuſammengetreten, um über den Vorſchlag de Monzies zu beraten, die Mor⸗ ganmaſſe zu verkaufen. Die Debatte dauerte bis kurz vor 3 Uhr. Der Vorſchlag wurde darauf mit 275 gegen 195 Stimmen angenommen. Der Senat hieß den Vor⸗ ſchlag darauf ebenfalls nach etwa einer Stunde kurz vor 4 Uhr durch Händeaufheben gut. Der Reſt der Morgan⸗ maſſe, der ſich angeblich auf 33 Millionen Dollar beläuft, wird demnach heute an der Börſe verkauft werden. Die Folge wäre natürlich eine weſentliche Beſſerung des Frankenkurſes, wenn nicht beſtimmt worden wäre, daß für den gleichen Betrag, den die 33 Millionen aus⸗ machen, Inflation betrieben werden kann. Prak⸗ tiſch genommen dürfte der Einfluß beider Operationen auf den Kursrückgang gleich Null ſein. Etwaige Kurs⸗ veränderungen dürften eher darauf zurückgeführt werden können, ob das Ausland in das neue Kabinett Poin⸗ caree Vertrauen hat oder nicht. Nachdem die Vorlage de Monzies angenommen war, haben ſowohl die Kammer als der Senat ihre Sitzungen aufgehoben. Für Konſolidierung der europäiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsverhältniſſe. b Berlin, 22. Juli. Nicht nur in finanziellen Wirtſchaftskreiſen, ſondern auch in der hohen Politik verfolgt man gegenwärtig mit angeſtrengteſter Aufmerkſamkeit die Vorgänge in Paris. Im allgemeinen wurde die neue Kabinettsbildung unter dem Miniſterpräſidenten Herriot beifällig aufgenommen, beſonders im Hinblick auf den Finanzminiſter de Monzie. der ſeit Jahren für die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung und einen Zuſammenſchluß der Wirtſchaftsgruppen ge⸗ arbeitet hat. Ganz anders wird man jedoch ein Kabinett Poincaree beurteilen, daß das wieder geſtürzte Ka⸗ binett Herriot abgelöſt hat. Da ſich auch in Deutſchland die Erkenntnis immer mehr Bahn gebro⸗ chen hat, daß der europäiſche Währungszerfall nur dann aufzuhalten iſt, wenn eine gewiſſe Schick⸗ ſchalsgemeinſchaft herbeigeführt wird und die Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsfragen international geregelt werden, würde man es ſehr begrüſtßen, wenn es Frank⸗ reich gelänge, bald den Franken zu ſtabiliſieren. Hierbei wird es nicht zu umgehen ſein, noch einmal eingehend das Dawesabkommen nachzuprüfen und zu revidieren. Mit der Reviſion wäre jedenfalls ein großer Schritt vorwärts auf dem Wege der Konſolidie⸗ rung der europäiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsverhältniſſe getan. —— 5 Chamberlain gegen Deutſchland. Der engliſche Außenminiſter deckt General Walch! O London, 22. Juli. Einer amtlichen engliſchen Auslaſſung zufolge er⸗ klärte Chamberlain auf eine Anfrage des Arbeiterpartei⸗ lers Smith im Anterhaus bezüglich der Note des Gene⸗ rals Walch, er habe ſich darüber unterrichtet und ſei zu dem Reſultat gekommen, daß keine Note mit be⸗ ſonderem Charakter überreicht worden ſei. Auf die Frage des Abgeordneten, ob angenommen werden könne, daß der Stand der Entwaffnung in Deutſchland zufriedenſtellend ſei, erwiderte Chamberlain, er bedauere, „nein“ ſagen zu müſſen. In Genf hörte man von Chamberlain ganz andere Anſichten über die deutſche Abrüſtung. Seine Aeußerung ſcheint beinahe die Vermutung zu rechtfertigen, daß die eigentlichen Arheber der Walch'ſchen Note in London zu ſuchen ſind. Nach unſeren Informationen hält man es in deatſchen politiſchen Kreiſen für völlig unverſtändlich, was Cham⸗ berlain im gegenwärtigen Zeitpunkt zu einer derartigen Erklärung veranlaßt haben kann. Chamberlain muß boch genau darüber unterrichtet ſein, daß die tatſäch liche Entwaffnung Deutſchlands ſchon ſeit langem durchge⸗ führt iſt und daß gegenwärtig nur noch Verhandlungen über die techniſche Abwicklung einiger Rechtspunkte ſchweben, die binnen kurzem abgeſchloſſen ſein können. Es wird auch Chamberlain nicht unbekannt ſein, daß dieſe Fragen bereits erledigt ſein könnten, wenn nicht in ſo vielen Fällen die Entſcheidung der in Frage kommenden alliier⸗ ten Stellen monatelang hinausgeſchoben wor⸗ den wäre. Schließlich hat Chamberlain im März ds. Is. den Bericht der Aufnahmekommiſſion der Völkerbunds⸗ verſammlung zum deutſchen Zulaſſungsgeſuch unterzeich⸗ net, in dem dargelegt wird, daß die Durchführung der Verpflichtungen aus dem Verſailler Vertrag ſeitens Deutſchlands durchaus befriedigend verlaufe. Die Ausſchreitungen in Germersheim Franzöſiſche Anterſuchung der Zwiſchenfälle. Germersheim, 22. Juli. Der franzöſiſche Oberkommandierende der Pfalz Gene⸗ ral Douchy iſt aus Kaiſerslautern hier eingetroffen, um die Vorgänge am Kriegertag näher zu unterſuchen. Auf der Kommandantur fand eine Ausſprache ſtatt, die etwa eine Stunde andauerte und zu der der 1. und 3. Bürgermeiſter Schmidt und Harz, in Vertretung des Bezirksamtsvorſtandes Mühl Bezirksamtmann Neu ſowie der Vorſtand Beſt des Kriegervereins berufen waren. Wie verlautet, ſollen auch bei den Vorkommniſſen am Kriegertag beteiligte Chargierte der Germersheimer Beſatzungstruppen zum Verhör geladen geweſen ſein. Die Vergewaltigung des Saargebietes. Die„treuhänderiſche“ Steuerpolitik der Regierungskommiſſion. Saarbrücken, 22. Juli. Wie bereits gemeldet, hat die Regierungskommiſſion auch den diesjährigen Haushaltsplan des Saargebietes ohne vorheriges Befragen und Mitwirkung des Landesrates zum Beſchluß erhoben. Erſt zwei Monate ſpäter wurde der Landesrat von dem neuen Etat in Kenntnis geſetzt, ſo daß alſo der unwürdige Zu⸗ ſtand forbeſteht, daß im Völkerbundsgebiet das Volk von der Mitbeſtimmung ſeiner Steuerlaſten ausgeſchloſ⸗ ſen bleibt, wie es ſonſt nur in den Kolonien noch der Fall iſt. Der alten Forderung nach Vorlegung des Iſt⸗Haushaltes, der über die tatſächlichen Einnahmen und Ausgaben unterrichtet, iſt die Regierungskommiſſion auch heute noch nicht nachgekommen. Die außerordent⸗ liche Bedeutung einer Kontrolle dieſes Iſt⸗ Haushaltes erhellt aus der ſoeben bekannt gewordenen Tatſache, daß trotz der inſolge der Frankeninflation ungewöhn⸗ lichen Steigerung der Ausgaben die Regierungskommiſſion im vergangenen Jahre einen Einnahmeüberſchuß von 41 Millionen Franken erzielt hat. Dieſer über 20prozentige Einnahmeüberſchuß ſtellt bei der Geldknapuheit im Saar⸗ gebiet 8 eine ſinnloſe Belaſtung der Steuerzahler dar, die um ſo ſchärfere Kritik veranlaßt, als die Regierungs⸗ kommiſſion bei ihrer Vorliebe für Frankreich dieſe Gelder nicht wertbeſtändig angelegt hat. So verſchleu⸗ dert die„Treuhandregierung“ planlos die Steuergroſchen ihrer„Untertanen“. Während in dem diesjährigen Haushal alle Spezialetats die Brutto ⸗Jahlen aa e figuriert der Haushalt der Zölle bezeichnenderweiſe nur in Netto. Die Einnahmen werden mit 49,2 Mil⸗ lionen Franken angegeben, obochl ſie mindeſtens 25 Millionen Franken höher ſind. Dieſer Mehr⸗ betrag, der 35 Prozent der geſamten Zolleinnahmen aus⸗ macht, wird unter ſtillſchweigender Duldung der Regie⸗ rungskommiſſion von der franzöſiſchen Zollbehörde als Erhebungskoſten zurückbehalten, obwohl dieſe Koſten dreimal ſo hoch() als in Deutſchland veran⸗ ſchlagt ſind. Der Etat ſiebt eine Geſamtbelaſtung des . Saargebietes mit Steuern und Jöllen von 331,36 Mil⸗ lionen Franken vor, von denen die Regierungskommiſſion auf die Gruben verwaltung nur 25,8 Millio⸗ nen Franken, alſo rund ſieben Prozent umlegt, ob⸗ wohl der Anteil der Grubenverwaltung am Haushalt des Saargebietes nach dem Verſailler Vertrag mindeſtens das vierfach betragen müßte. Die von der Regie⸗ rungskommiſſion ſeit Jahren betriebene vertragswidrige Begünſtigung des franzöſiſchen Fiskus hat naturgemäß zu einer ungeheuerlichen ſteuer⸗ lichen Belaſtung der Bevölkerung geführt. Die ſteuerfreie Grenze für Lohnſteuerpflichtige beträgt bei⸗ ſpielsweiſe im Saargebiet nur 110 Franken, das ſind 19 Mark; in Deutſchland beträgt ſie 100 Mark. Die An⸗ paſſung des Steuerſyſtems an das Frankreichs zeigt ſich darin, daß auf direkte Steuern im Saargebiet 22 Pro⸗ zent, auf indirekte Steuern 78 Prozent entfallen, während die entſprechenden Zahlen in Deutſchland 50,7 Prozent und 49,3 Prozent betragen. Aus dem In⸗ und Auslande. Hindenburgs Urlaub. Berlin, 22. Juli. Wie wir erfahren, wird Reichs⸗ präſident von Hindenburg, vermutlich Anfang Auguſt ſei⸗ nen Erholungsurlaub antreten. Er beabſichtigt zunächſt für kurze Zeit ſich in Hannover aufzuhalten, um dann auf 14 Tage nach Oberbayern als Gaſt einer ihm be⸗ freundeten Familie auf ein Gut im Gebirge zu gehen. Für das Ehrenmal am Rhein. Düſſeldorf, 22. Juli. Der Propinzialausſchuß der Rheinprovinz hat in ſeiner geſtrigen Sitzung folgende Ent⸗ ſchließung gefaßt:„Der Provinzialausſchuß iſt der Ueber⸗ zeugung, daß bei der Auswahl des Platzes für das Reichs⸗ ehrenmal eine Inſel im Rhein aus geſchichtlichen, nationalen und praktiſchen Gründen unbeſtreit⸗ bar den Vorzug vor einem Platz in Mitteldeutſchland ver⸗ dient und beauftragt den Landeshauptmann, auch weiter⸗ hin dafür zu wirken, daß die Reichsregierung eine Inſel im Rhein für das Reichsehrenmal beſtimmt.“ Italien ſchließt ſich dem Tangerſtatut an. Paris, 22. Juli. Nach einer Meldung aus Tanger hält man es für ſehr wahrſcheinlich, daß ſich Italien auf der Baſis der Gleichberechtigung mit Frankreich, Großbritannien und Spanien dem Tangerſtatut anſchließen werde. Dieſes Gerücht hat in Tanger einen ſehr günſtigen Eindruck hervorgerufen, da man ſich davon eine Ent⸗ ſpannung der Lage am Mittelmeer verſpreche. Spaltung der ruſſiſchen Kommuniſten? Moskau, 22. Juli. In einem Artikel der„Prawda“ nimmt Miedwiedjew, der Führer der Oppoſition gegen die Politik der Kommuniſten Stellung. Er verlangt vor allen Dingen eine Löſung von der bäuerlichen Gruppe und Anſchluß an die Amſterdamer Arbeiterinternationale. Außerdem müſſe die kommuniſtiſche Partei Rußlands ihren Zuſammenhang mit den ausländiſchen kommuniſti⸗ ſchen Gruppen, die Kleinbürgerpolitik betrieben, löſen. Der Bergarbeiterſtreik dauert fort. Das britiſche Ka⸗ binett hat beſchloſſen, von jetzt ab keine Vermittlungs⸗ verſuche im Kohlenſtreik mehr zu unternehmen. Auf Seiten der Kirchenführer beabſichtigt man, die Ver⸗ mittlungstätigkeit einzuſtellen.„Mancheſter Guardian“ fin⸗ det, daß die Regierung ſich den letzten Vorſchlägen der Bergarbeiter gegenüber ſo verhalten habe, als ob dieſe in Timbuktu und nicht in England gemacht worden ſeien. Die Arbeiterpartei hat beſchloſſen, im Parlament die nötigen Schritte zu einer baldigen Debatte über die ge⸗ genwärtige Lage anzuregen, in der ſie gegen die Regie⸗ rung wegen ihres fortgeſetzten Verſagens in der Koh⸗ lenkriſe heftige Angriffe richten wird. Eine Beilegung des Streiks läßt ſich nach dem mißglückten Annäherungs⸗ verſuch der Bergarheiter nicht abſehen. Jedenfalls muß man jetzt wieder mit Wochen bis zur Beilegung des Streiks rechnen. Es iſt nicht anzunehmen, daß die Berg⸗ arbeiter ſo bald wieder neue Vorſchläge machen werden. Die Bergwerksbeſitzer können die völlige Erſchöpfung der Bergarbeiter awbarten, die ſpäteſtens in vier bis ſechs Wochen eintreten muß. Ein Bombenanſchlag auf eine Korfanty⸗Druckerei. Kattowitz, 22. Juli. Auf die Druckerei der Kor⸗ fanty gehörenden Zeitung„Polonia“ in Kattowitz wurde ein Bombenattentat verübt, durch welches erheblicher Scha⸗ den angerichtet wurde. Im Gegenſatz zu den verſchiedenen Anſchlägen auf deutſche Zeitungsunſernehmungen verhaf⸗ tete die Polizei noch am gleichen Abend eine Reihe von Perſonen, von denen die meiſten polniſchen Aufſtändiſchen⸗ Organiſationen angehören. Die Verhafteten gaben bet ihrer Vernehmung zu, daß ſie beabſichtigt hätten, durch ihr Attentat Korfanty eines ſeiner Zeitungsorgane zu berauben. Durch den Anſchlag wird erneut die Spaltung innerhalb der polniſchen Aufſtändiſchen⸗Verbände bewie⸗ ſen, die ſich in der letzten Zeit faſt völlig von Korfanty losgeſagt haben und zu Pilſudſki übergegangen ſind. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Verurteilte Direktoren.) Vor dem Großen Schöffengericht hatten ſich die Direktoren des Vereins zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen, Heinrich Baecker aus Duisburg und Wilhelm Himmel aus Freiburg i. Br. wegen Unterſchlagung in Höhe von 73 000 Mark zu verantworten. Ber der Verteilung der Ruhrhilfe waren von dem obigen Verein die Anſprüche der an den Verein angeſchloſſenen Vereinigten Spediteure und Schiffer doppelt angemeldet worden. Es wurde in⸗ folgedeſſen der obige Betrag für die Partikulierſchiffer doppelt überſandt. Die Angeklagten überwieſen das Geld von der Reichsbank hier an die Mitteldeutſche Kreditbank in Köln, anfänglich auf das Konto der Vereinigten Spe⸗ diteure und Schiffer, jedoch ſchon nach 2 Tagen am 18. März auf das Konto eines Schitzler, der mit Baecker Hauptbeteiligter an der Transportgeſellſchaft Hanſa iſt. Anfang Juni erhielt Himmel von den Geldern 30 000 Mark, ſpäter nochmals 5000 Mark für den Bau ſeiner hieſigen Villa, 15 000 Mark überwies Baecker an die Hanſatransportgeſellſchaft, an die er noch den Betrag von 15000 Mark ſchuldig war. Das übrige Geld wurde nach und nach von Baecker abgehoben. Die Angeklagten machten geltend, ſie hätten das Geld als Reſerve behal⸗ ten wollen für eventuelle Rückforderungen, wenn ſich der Irrtum der Doppelbezahlung herausſtellen jſollte. Baecker bemerkte allerdings, daß man mit dem Gedanken geſpielt habe, das Geld für andere Zwecke zu verwenden. Die Vernehmung der Direktoren der Vereinigten Spe⸗ diteure und Schiffer und des Vorſitzenden des Aufſichtsrates gaben Aufſchluß über die Manipulationen, die die Angeklagten übernahmen, um die Sache zu ver⸗ ſchleiern. Der Staatsanwalt beantragte gegen beide Ange⸗ klagte eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Das Gericht sprach gegen die Ange⸗ klagten eine Gefängnisſtrafe von je 10 Monaten abzüglich drei Wochen Unterſuchungshaft aus. Karlsruhe.(Der Tod am Steuer.) Im Alter von 53 Jahren iſt der hieſige Arzt Dr. Hans Engelbrecht infolge eines Herzſchlages geſtorben. Dr. Engelbrecht wurde auf einer Autofahrt vom Tode ereilt, die er in Geſell⸗ ſchaft eines Freundes machte. Als der Wagen in voller Fahrt war, fiel Engelbrecht, der den Wagen ſelbſt ſteuerte, plötzlich vornüber auf das Lenkrad. Dem Begleiter, der ſelbſt Autofahrer iſt, gelang es, den führerloſen Wagen N ſo daß weiteres Unglück verhütet werden onnte. Altbrugg(bei Säckingen.)(Aufgeklärter Lei⸗ chenfund.) Am 16. Mai ds. Is. wurde bei Altbrugg eine männliche Leiche aus dem Rhein gezogen, die neben vier Kopfwunden noch einen Kopfſchuß aufwies. Man nahm an, daß der Mann ermordet und dann in den Rhein geworfen worden ſei. Die Leiche wurde als die des 31 Jahre alten Gärtners Theodor Leu von Küßnach er⸗ kannt. Aus ſeinem Nachlaß, den er unter ſeinem Namen poſtlagernd nach Küßnach geſchickt hatte, geht nun her⸗ vor, daß Leu die Abſicht trug, ſich das Leben zu nehmen, ſodaß aller Wahrſcheinlichkeit nach Selbſtmord und nicht ein Verbrechen vorliegt. Haltingen bei Lörrach.(Vermißt.) Seit einigen Tagen wird der verheiratete Weichenwärter a. D. Dörf⸗ linger vermißt. In der Nähe des Rheines, wurde ſein Hut gefunden, an dem ein Zettel beſeſtigt war, wo Geld⸗ taſche und Uhr zu finden ſeien. Man vermutet, daß Dörflinger den Tod im Rhein geſucht hat. 0 W K 5—— 2—— 1 7 So plauderten ſie eine Weile, bis Frau Kommer⸗ Auf der Treppe blieb die alte Dame mit einem Liebe erweckt Liebe. zienrat Volkmer kam. f 5 ſchwörel tiefen Seer neben Fee ſtehen. 41 Original⸗Roman. volle eee e ee ee, 8 7 05„Ach, liebe Frau 9 wenn Sie wüßten, wie 5. mir zum iſt. 5 ind i 5 14. Kapitel. daß ſte mit ipren Gevanen aut dei Enten war ir zumute iſt. Wir alle ſind in furchtbarer Sorge um Fee hatte ihrem Mann nur kurz erzählt, daß El⸗ len Forſt ſie beſucht habe. Ritter merkte ſehr wohl, daß ſeine Frau eigentümlich ernſt geſtimmt war, und daß dieſe Stimmung entſchieden mit Ellen Forſts Beſuch zuſammenhing. Aber er ſchwieg darüber. Einige Tage hatte Jee mit der Erwiderung des Beſuches gezögert. Aber dann ſagte ſie ſich, daß ſie Ellen nicht länger warten laſſen dürfe, und entſchloß ſich, zu ihr zu gehen. Mit Bedacht wählte ſie die früheſte Beſuchszeit, in der Hoffnung, Forſt werde da noch dienſtlich abweſend ſein. Sie wollte ein Zuſammentreffen mit ihm gern vermeiden. N Zaghaften Fußes betrat ſie die Wohnung des jun⸗ gen Paares; erſt, als ſie hörte, daß nur die gnädige Frau zu Hauſe ſei, wurde ihr leichter zumute. Der Diener hatte ſie gemeldet und ließ ſie eintreten. Ellen lag auf dem Diwan und ſah ihr erfreut ent⸗ gegen. „Ach, wie gut von dir. Komm, Fee, ſetze dich zu mir und verzeihe, daß ich nicht aufſtehe, aber du weißt, ich darf nicht.“ 5 Fee ſtreichelte lächelnd die zarte, durchſichtige Hand. „Brauchſt dich nicht zu entſchuldigen, Ellen. Wie geht es dir heute?“ „Ach, immer gleich, ein wenig matt und müde, aber ſonſt befriedigend. Das ruhige Liegen bekommt mir wirklich gut, aber es iſt gräßlich langweilig. Ich bin froh, daß du gekommen biſt, mein Mann iſt ja ſchänd⸗ lich viel vom Dienſt in Anſpruch genommen. Mama iſt zwar einen großen Teil des Tages bei mir, aber ſie iſt ſo ängſtlich, ich darf kaum ein Wort ſprechen.“ „Wahrſcheinlich, weil dir völlige Ruhe nötig iſt. Und deshalb werde ich auch heute nicht leiden, daß du viel ſprichſt. Ich will dir lieber etwas vorplaudern.“ „Ach, gute Fee, laß mich nur ein wenig ſchwatzen. Das iſt mir Bedürfnis. Du weißt, ich hieß ſchon in der Penſion Fräulein Plaudertaſche. Schweigſam ſein, ift mir eine Strafe.“ a Ellen ſcherzte übermütig über die Sorge der Mut⸗ ter und rief Fee als 1 an, weil man ſie vor lauter Beſorgnis unglaublich tyranniſtere. Fee ging auf den ſcherzhaften Ton ein, gab aber der Mutter recht und verwies Ellen lächelnd allerlei kühne Ausflugsideen.„Es hilft dir jetzt alles nichts, El⸗ len, du mußt dich in deine Klauſur fügen,“ ſagte ſie. „Aber dann verſprich mir wenigſtens, recht oft zu mir zu kommen.“ „Alſo gut, ſo oft ich kann,“ antwortete Fee, weil Ellens Mutter ihr ein vittendes Zeichen machte. Fee verabſchiedete ſich dann, immer in Furcht, daß Forſt nach Hauſe kommen könnte. Frau Kommerzien⸗ rat Vollmer erhob ſich ebenfalls. „Ich begleite Sie, liebe Frau Ritter.“ „O, willſt du auch ſchon fort, Mama?“ „Ja, Kind, ich komme am Nachmittag wieder, wenn Harry Dienſt hat. Jetzt muß er ja jeden Augenblick nach Hauſe kommen.“ Als Fee das hörte, drängte ſie unter einem Vor⸗ wand eilig zum Aufbruch. Aber ſie ſollte ihrem Schick⸗ ſal nicht entgehen. Noch ehe ſie das Zimmer verlaſſen konnte, trat Harry Forſt haſtig ein. Er hatte draußen von dem Diener gehört, daß Frau Ritter bei ſeiner Frau ſei. Ohne abzulegen, eilte er in das Zimmer und ſtand nun mit blaſſem Geſicht vor Fee, die dieſer Begegnung nicht mehr ausweichen konnte. Sie fand aber ſofort einen ruhigen, konventionel⸗ len Ton, erwiderte formell ſeine haſtige, nervöſe Be⸗ grüßung und wechſelte einige höfliche Redensarten mit ihm. Aber ſie wich dabei ſeinen Blicken aus, die ſich brennend und flehend in die ihren ſenken wollten. Er vermochte ſich kaum zu beherrſchen bei ihrem Anblick. Sie ſchien ihm ſchöner und begehrenswerter als je, und es quälte ihn unſagbar, daß ihre Augen ſo kühl und unbewegt an ihm vorbeiſahen. 4 Gleich darauf entfernte ſich Fee mit Ellens Mut⸗ r. N Badiſcher Landtag. Der Voranſchlag des Innenminiſteriums. Karlsruhe, 22. Juli. . In der geſtrigen Nachmittagsſitzung führte der ba⸗ diſche Landtag die Generaldebatte über den Voranſchlag des Miniſteriums des Innern zu Ende. Der Führer der Bürgerlichen Vereinigung, Abgeordneter d. Mayer⸗ Karlsruhe, ſtellte zur Frage der Regierungskoalition in Baden feſt, daß die Ausführungen des Deutſchen Volks⸗ parteilers Dr. Matthes eine deutliche Abſage an den Sammlungsruf nach Vereinigung der Rechtsparteien ſei. Der Redner behandelte dann Fragen der Außenpolitik und erklärte, daß ſeine Fraktion das Gehalt des Mini⸗ ſters nicht bewilligen werde. Der Zentrumsabgeordnete Heurich erging ſich in längeren Ausführungen über die Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik des Reiches und über das Arbeitsloſenproblem. Er forderte einen Lehrſtuhl für Ar⸗ beitsrecht in Baden. Der Deutſche Volksparteiler, Ober⸗ bürgermeiſter Gündert⸗ Pforzheim behandelte beſon⸗ ders das Verhältnis zwiſchen Miniſterium des Innern als Aufſichtsbehörde und der Gemeindeverwaltungen, das er als durchaus vertrauensvoll bezeichnete. Vom Stand⸗ punkt des Verwaltungsbeamten behandelte der Demokrat Dr. Glockner die Frage der Verwaltungsreform und ſetzte ſich für eine Dezentraliſation ein. Den Reigen der Redner beſchloß der Kommuniſt Schreck, der für ſeine Gruppe erklärte, daß ſie grundſätzlich den Etat ablehne. Miniſter des Innern Remmele machte grundſätzliche Ausführungen über die-Frage der Verwaltungsreform und 5 Polizeiorganiſation, der er volle Anerkennung aus⸗ prach. 5 In der heutigen Sitzung trat dann der badiſche Landtag in die Einzelberatung des Voranſchlages des Miniſteriums des Innern ein. Nach Ausführungen ver⸗ ſchiedener Parteiredner wurde ein kommuniſtiſcher Antrag abgelehnt und der Titel Bezirksverwaltung mit allen gegen drei kommuniſtiſche Stimmen bei 9 Stimment⸗ haltungen der Bü ger hen Ver inigung angenommen. Eine längere Debatte enhpann ſich hierauf bei der Poſition der Polizei- und Gendarmerie. Der Deutſche Volksparteiler Obkircher machte hier verſchiedene Vor⸗ ſchläge, ſo namentlich den einer Zuſammenlegung der Landespolizeiämter einzelner Länder und ſetzte ſich warm für eine finanzielle Beſſerſtellung der Polizeibeamten der unteren und mittleren Gruppen ein. M ſſter Remmele anerkannte die Berechtigung der Wünſche der Polizei⸗ beamten. Eine demokratische Rednerin ſetzte ſich dann für die Verwendung von Polizeifürſorgerinnen ein, während der Sozialdemofrat Martzloff lange Ausführungen zu der Frage der Polizei machte und ihr ſeine Anerkennung ausſprach. um 1 Uhr wurden die Beratungen gf. Aus Nah und Fern. Darmſtadt.(Verurteilter Betrüger.) Der mehrfach vorbeſtrafte Fabrikarbeiter Jakob Grünewald aus Lampertheim hatte ein Fahrrad gegen Abzahlung unter Eigentumsvorbehalt des Lieferanten gekauft und bald für einen geringeren Betrag wieder veräußert. Zwar wurde von der Verteidigung angegeben, G. habe das Rad nicht verkauft, ſondern verliehen, doch ſchenkte das Gericht dahingehend keinen Glauben. Es verurteilte den Grünwald wegen Unterſchlagung zu 1 Jahr Gefängnis abzüglich 1 Monat Unterfubunge note Heidesheim.(Ertrunken.) Der Sattlerlehrling Sp. von hier hat im Rhein gebadet und iſt bis jetzt nicht mehr zurückgekehrt. Da die Kleider am Ufer vorgefunden wurden, iſt anzunehmen, daß er ertrunken iſt. Das rechte Bein des Vermißten iſt amputiert. 5 Bingen.(Lebensrettung.) Ein Junge von hier fiel in die Nahe. Ein des Weges kommender Mann ver⸗ ſuchte ihn zu retten, er geriet aber ſelbſt dabei in Lebens⸗ gefahr. Ein anderer Mann, der auf den Vorfall auf⸗ 1 wurde, ſprang beiden nach und konnte ſie auch eiten. Mörlenbach i. O.(Ertrun ken.) Der Fabrikarbei⸗ ter Karl Schaub von hier ging in die Weſchnitz baden. Infolge eines Anfalles verſchwand er in den Fluten. Schaub war Kriegsinpalide und ſchon längere Zeit lei⸗ dend. Ein kundiger Schwimmer konnte ihn mit größter Mühe als Leiche herausbringen. Er hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. Ellen, mein Mann und mein Schwiegerſohn ebenfalls — aber am meiſten leidet doch ein Mutterherz. „Nehmen Sie Ellens Zuſtand nicht ein wenig zu ernſt, liebe, gnädige Frau? Das müſſen doch faſt alle jungen Frauen durchmachen,“ ſagte Fee tröſtend und teilnahmsvoll, obwohl ſie ſelbſt um Ellen ſehr in Sor⸗ ge war:;— Die alte Dame ſeufzte tief auf, legte ihre Hand auf Jees Arm und ſah ſich ängſtlich um. „Leider Gottes iſt Ellens Zuſtand gar nicht ernſt genug zu nehmen,“ ſagte ſie und berichtete Fee leiſe, was der Arzt geſagt hatte. Fee erſchrak. „O, dann allerdings— dann begreife ich Ihre Sor⸗ ge. Aber hoffentlich geht alles gut.“ Die arme Mutter wiſchte ſich haſtig die Augen. „Ach, mein Gott, wir hätten Ellen gar nicht hei⸗ raten laſſen dürfen. Aber ſie wäre uns auch hingeſiccht, wenn wir ſie verhindert hätten, mit ihrem Mann glück⸗ lich zu ſein. So hat ſie doch wenigſtens einige Mo⸗ nate ein ungetrübtes Glück genoſſen. Und vielleicht hilft der liebe Gott. ruhig verhält. Nicht wahr, meine liebe Frau Ritter, Sie beſuchen meine Tochter recht oft. Wir haben unſere Not, ſie im Hauſe zu halten.“ Fee verſprach es. Sehr ernſt und bedrückt kam ſie nach Hauſe. Sie ſagte ihrem Mann, daß ſie bei Ellen Forſt geweſen, und daß dieſe ſehr leidend ſei. Sie ſagte ihm auch, daß Ellen und ihre Mutter ſie ſehr dringend ge⸗ beten hätten, die junge Frau oft zu beſuchen. Er ſah ſie ſcharf und forſchend an. Sie erſchien ihm ſo ernſt und blaß, wie er ſie lange nicht geſehen hatte. Er ſchrieb das der Begegnung mit Forſt zu, von der ihm Fee berichtet hatte. „Es wird dir nicht ſehr lieb ſein, dies Verſprechen 1 c zu 1 1 1 0 99 1 85 1 78 „Nein, allerdings nicht. er muß doch zuwei⸗ len hingeben.“ 95 a Wenn Ellen ſich nur um Gotteswillen 9 b 8 5 N ² s. ̃̃ ᷑umA ͤ(!!:!1]1710 e — 2— 8— 2 Frankenthal.(Sühne für die Speyerer Blut⸗ tat.) Tie ſchwere Bluttat in Speyer, wo eine junge ge⸗ ſchiedene Ehefrau von ihrem Geliebten nach einem kur⸗ zen Morſwechſel in ihrer Wohnung erſtochen wurde, be⸗ ſchäftigte das hieſige Schwurgericht. Als Angeklagter er⸗ ſchien der 31 Jahre alte ledige Hilfsmaſchiniſt Otto Wipf⸗ ler von Speger, der unter der Anklage ſteht, am 15. Mai d. J. die 29 Jahre alte geſchiedene Ehefrau Ottilie Meininger geb. Allmann durch einen Stich in den Hals getötet zu haben. Die Anklage lautete auf Torſchlag. In dem vorliegenden Fall handelt es ſich um eine Eifer⸗ ſuchtstragödie. Die ſchuldlos geſchiedene Frau hatte mit dem Angeklagten ein Liebesverhältnis. Er hatte die Frau im N bellt Samariterbund kennen gelernt und ihr die Heirat verſprochen. Aber gar bald wurde der Angeklagte auf ſeine Geliebte eiſerſüchtig, obwohl nicht der geringſte Grund hierfür vorlag. Er glaubte Verdacht zu haben, daß ſie Männerbeſuch empfange und machte ihr auch des⸗ halb Vorwürfe. Eines Tages hat er ſie ſogar wegen eier Kleinigken mithandelt. Die junge Frau ließ ich aber die Mißzhandlung nicht geſallen und gab ihm den Laufpaß, verſöhnte ſich aber auf wiederholtes Bitten und Betteln wieder mit ihm. Erneute Mißhandlungen und Gewalt⸗ tätigkeiten oeranlaßten. die Frau jedoch zur endg 1 auen Löſung des Verhältniſſes. Von da ab fühlte ſich die Frau in ihrem Leben bebrohl. Er machte ihr auch gegenüber darau zelende Bemerkungen. Tatſächlich kam am 15. Mar die fürchterliche Abrechnung. Der Angeklagte traf an dieſem Tage im Sliegenhaus ſeine Geliebte und begab lich mit ihr in die Wohnung. Hier muß es nun zu einer ſchweren Auseimonderſetzung gekommen ſein, denn plötzlich hörte man aus der Wohnung einen weithin hörbaren fürchterlichen Hyſeruf, Herbeieilende Nachbarn ſahen den Angeklagter blaß und aufgeregt aus dem Hallſe eilen. Nichts Cutes ahnend, eilte man in das Zimmer der Mei⸗ ninger wo dieſe mit einer blutenden Stichwunde im Hals tot auf dem Bette lag. Der Stich war mit derarliger Wucht geführt worden, daß innerhalb zwei Minuten der Tod einnat. Der Täter wurde noch am gleichen Tage verhaftet. D. Staatsanwalt beantragte mit Rückſicht auf die Roheit der Tat wegen Totſchlags eine Zuchthaus⸗ ſtrate von 7 Jahren und Aufrechterhaltung des Haft⸗ befehls. Der Verteidiger plädierte auf Körperverletzung mit nachgeſolgten Tod und auf mildernde Amſtände. Das Urteil lautete wegen eines Verbrechens des Tot⸗ ſchlags auf 6 Jahre Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte ebenfalls auf ſechs Jahre. Lubweiler.(Gefährlicher Inſektenſtich.) Hier mußte ein Bergmann wegen eines Inſektenſtiches in der linken Hüftenſeite in das Knappſchaftslazarett nach Völklingen verbracht werden. Das Inſektengift be⸗ wirkte vollſtändige Seiten⸗ und Beinlähmung. Kalſerslautern.(ulte ungültige Silbermark⸗ ſtücke im Verkehr., Betrüger haben im Nahe⸗ und Pfalzgebiet alte Vorkriegsſilbermarkſtücke in Umlauf ge⸗ ſetzt, was ihnen auch gelungen iſt. Die Münzen ſind un⸗ gültig und vor der Annahme iſt zu warnen. Frankfurt a. M.(20 Todesopfer infolge Ertrinkens.) Aus allen Teilen Südweſtdeutſchlands laufen immer noch Nachrichten über Todesfälle infolge Ertrinkens im Rhein und ſeinen Nebenflüſſen ein. Bei Mainz, Schierſtein, Kaſtel, Bingen, Kehl und Rheins⸗ heim ertranken insgeſamt 10 Perſonen, darunter eine beim Paddeln. Vom Neckar werden weitere vier Todes⸗ opfer gemeldet. Auch die Weſchnitz forderte ein Todes⸗ opfer. Aus der Moſel wurden die Leichen eines franzöſi⸗ ſchen Soldaten und zweier Kinder geländet. Auch der Main forderte zwei weitere Opfer bei Würzburg und bei Watzwang. Frankfurt a. M.(Attentat aufeinen Journa⸗ liſten.) Der 31 Jahre alte Journaliſt Anton Haſelmeyer wurde in der Nacht vor ſeiner Wohnung, Kantſtraße 4, von unbekannten Tätern niedergeſchlagen und mit Meſſern i den Rücken geſtochen. Haſelmeyer, der ſofort nach dem Städtiſchen Krankenhaus verbracht wurde, iſt dort ſeinen Verletzungen erlegen. Er hatte noch angeben können, daß er Vorſitzender der nationalſozialiſtiſchen Freiheitspartei ſei und der Ueberfall nur von ſeinen politiſchen Gegnern geſchehen ſein könne. Trier.(Das Ende eines Straßenräubers.) Im Walde bei Irrel(Kreis Bitburg) fand ein Förſter im Walde eine männliche Leiche. Die Feſtſtellungen er⸗ gaben, daß es ſich um einen Straßenräuber handelte, der vor einiger Zeit mit mehreren Genoſſen einen Land⸗ briefträger auf der Straße überfallen und beraubt hatte. Dabei war er auß der Flucht in den Rüden geſchonen worden und hatte ſich nach dem Walde geſchleppt, wo er anſcheinend langſam verblutet iſt. Birkenfeld.(Durch Blitz gelähmt— durch Blitz wieder geheilt.) Bei den letzten ſtarken Ge⸗ wittern trug ſich hier ein eigenartiger Vorfall zu. Eine Bäuerin ſtand, als ein Gewitter losbrach, mit ihrem Knecht auf dem Hofe. Da ſchlug etwa 50 Meter von ihr der Blitz in das Transformatorenhaus. Der Knecht wurde wuchtig gegen die Stalltür geſchleudert, die Bäuerin fiel gelähmt zu Boden. Tags darauf ging wieder ein ſtarkes Gewitter über den Ort nieder und ein heftiger Schlag traf etwa 500 Meter von der gelähmt im Bett liegen⸗ den Bäuerin in ein Gebäude. Durch den erlittenen Schrek⸗ ken war die Lähmung gewichen. Köln.(Verhaftung eines internationalen Hoteldiebes.) Ein internationaler Hoteldieb, der be⸗ reits ſeit vier Jahren die größeren weſtdeutſchen Städte heimſuchte, wurde hier feſtgenommen. Der Gauner, ein Deutſchamerikaner, hatte ſich auch in Köln Eingang zu einem der erſten Hotels verſchafft, wo er in dem oberſten Stodwerk von der Polizei ergriffen wurde. Man fand bei ihm große Mengen dieſer Werkzeuge und Pfandſcheine ſowie zwei fremde Zimmerſchlüſſel. Leipzig.(Verurteilter Hochverräter.) Vom Reichsgericht wurde der Arbeiter Hermann Schlafke aus Kattowitz wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe an Polen zu vier Jahren Zuchthaus und ſechs Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. 1 Amberg(Bayern.)(Späte Sühne.) Im Jahre 1915 hatte das Amberger Schwurgericht den Taglöhner Michael Wagner aus Neumarkt wegen Totſchlags zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. Wagner war nach 3 Jahren Strafverbüßung, während der er ſtets ſeine Unſchuld beteuerte, im Zuchthaus geſtorben. Nunmehr hat ſich herausgeſtellt, daß die Tat, deretwegen Wagner damals verurteilt worden war, die Tötung des Taglöhnere Reim aus Neumarkt, nicht von ihm, ſondern von 3 Landwirten aus Holzheim, die den Reim bei einem Wortwechſel durch Meſſerſtiche ſo übel zurichteten, daß Reim an dem erlittenen Blutverlust ſtarb, begangen worden war. Die Täter erhielten jetzt Gefängnisſtrafen von 8 Monaten bis 4 Jahre. ee b b n Ortſchaft unweit Malmedy erſchlug ein in Wesen ge⸗ en Die Helling⸗Affäre. Magdeburg, 22. Juli. Die zur Schlichtung der Ge⸗ genſätze, die wegen der Unterſuchung der Magdeburger Mordangelegenheit entſtanden ſind, einberufene Konferenz hat beim Oberpräſidenten Hörſing getagt, iſt aber nach eineinhalbſtündiger Dauer ergebnislos verlaufen. Es ſand dann eine zweite Konferenz in derſelben Angelegenheit ſtatt. Man hofft, wie Oberpräſident Hörſing erklärte, zu 57 5 Einigung zu kommen, die beide Teile befriedigen wird. a Die Meldung über die Möglichkeit des Vorhanden⸗ ſeins eines Doppelgängers des Direktors Haas ſcheint an Beachtung zu gewinnen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſich ſowohl Schröder als auch die als Zeugen vernommenen Einwohner von Großrottmersleben in der Perſon geirrt haben. Man glaubt den Doppelgänger des Direktors Haas auch bereits zu kennen. Vielleicht iſt er zur Zeit bereits verhaftet. Eine Beſtätigung dieſer Annahme war allerdings bisher nicht zu erlangen. Die Annahme des Kriminalkommiſſars Tenholt, Schröder ſei nicht der eigent⸗ liche Mörder, würde dann ebenſo eine Beſtätigung er⸗ halten, wie die Annahme, der Direktor Haas ſtehe der Mordangelegenheit völlig ferne. Der am Freitag voriger Woche von Kommiſſar Bußdorf verhaftete Chauffeur iſt vom Unterſuchungsrichrer Kölling auf freien Fuß ge⸗ ſetzt worden. Er war verdächtig, am Mord beteiligt ge⸗ weſen zu ſein, doch ſcheint der Unterſuchungsrichter das von Kommiſſar Bußdorf geſammelte Material nicht als genügend belaſtend erachtet zu haben. Prenzlau.(Grauſiger Leichenfund.) In einem Feldbrunnen bei Metſchow war vor einigen Tagen die Leiche einer 26 jährigen Schnitterfrau gefunden wor⸗ den. Die Feſtſtellungen der Staatsanwaltſchaft Prenzlau haben ergeben, daß die Frau verhungert iſt. Sie muß noch lebend in den Brunnen geworfen worden ſein, der von den Verbrechern mit ſchweren Bohlen wieder zu⸗ gedeckt wurde, ſo daß ſich die Unglückliche aus eigener Kraft nicht befreien konnte. Die Hilferufe konnten bei bei der weiten Entfernung bis zum nächſten Ort un⸗ gehört verhallen. Breslau.(Drei Menſchen verbrannt.) Auf dem Beſitztum der Kriegswitwe Jung in Reyersdorf brach ein Brand aus. Der Schwiegervater und zwei Kinder der Beſitzerin, die ſich ſchon zur Ruhe begeben hatten, kamen in den Flammen um. Kleine Chronif!“. ay Ein Vater ermordet ſeine fünf Kinder. einer ratener Vater namens Koch ſeine fünf ſchlafen Kin⸗ der und erhängte ſich dann ſelbſt. Koch war ſeit ſeiner Rückkehr aus dem Felde und ſeit dem Tode ſeiner Frau ſchwermütig. Er fürchtete immer, er werde ſeine Familie nicht ernähren können, obwohl er ziemlich begütert war. i Die Hitzwelle in Amerika. Das Thermometer in Newyork verzeichnete am Freitag die höchſte Temperatur des Jahres mit 94 Grad Fahrenheit. In Chicago wurden 100 Grad überſchritten. In Kalifornien wurden ſogar Temperaturen von über 125 Grad gemeſſen. Die Zahl der bisherigen Todesopfer infolge Hitzſchlages wird im ganzen Lande met 52 angegeden. ai Eiſenbahnunglück in Polen. Auf der Strecke Warſchau— Krakau fuhr bei Ragow der aus Wien kom⸗ mende Schnellzug bei der Einfahrt in ein Notgleis in⸗ folge Nichtbeachtung des Halteſignals dem Gegenſchnell⸗ zug in die Flanke. Der Zug war hauptſächlich mit Fe⸗ rienreiſenden aus Warſchau beſetzt. Dret Wagen entgleiſten und wurden teilweiſe zertrümmert. Bisher ſind zwei Tote und acht Schwerverletzte ſowie eine große Anzahl von Leichtverletzten ſeſtgeſtellt. a Training zum Fakir. Vor einer Verſammlung von Aerzten hat der Pariſer Arzt Dr. Paul Heuze einen intereſſanten Vortrag über ſeine Fakirverſuche gehalten und verſichert, daß das Myſterium, daß über dieſen Fakir⸗Experimenten läge, völlig unberechtigt ſei. Es gäbe viele Menſchen, darunter auch ihn ſelber, die ſich durch ein beſtimmtes Training unempfindlich gegen Schmerzen machen könnten. Dazu gäbe es verſchiedene Wege, die er dann des näheren erläuterte. Jedenfalls ſei der„Fakirismus“ ein ganz natürliches Phänomen. Zur Illuſtration ſeiner Behauptungen ſteckte Dr. Heuze ſich lächelnd drei lange Nadeln durch Wangen und Hals. Er fügte hinzu, jedermann könne ſich an irgendeinem lang⸗ weiligen Regennachmittag zum Fakir ausbilden. 1 Ins Meer abgeſtürzter Flieger. Der ſpaniſche Flie⸗ ger Duran, der Ueberflieger des Ozeans, iſt bei einem Flugzeugzuſammenſtoß ins Meer gefallen und ertrunken. a Eine Fähre mit 30 Perſonen gekentert. In Kleintauerlauken, einem Ausflugsort bei Memel, ereig⸗ nete ſich ein ſchweres Fährenunglück. Teilnehmer eines Sommernachtsballes wollten eine über die Dange füh⸗ rende Fähre benutzen, die etwa 15 Perſonen faßt. Da die Fähre aber mit etwa 30 Perſonen beſetzt wurde, riß das Seil und die Fähre ſchlug um. Die meiſten In⸗ ſaſſen konnten geretten werden. Einige Perſonen ſind je⸗ doch ertrunken. 5 I Exploſionsunglück in Frankreich. In einer Papier⸗ fabrik in Alaincourt bei St. Quentin ſind durch eine Keſſel⸗ exploſion 6 Arbeiter getötet und 12 verletzt worden. Ai Reiche Erbſchaft. Der Großvater der däniſchen Prinzeſſin, der kanadiſche Multimillionär Booth, der kürz⸗ lich geſtorben iſt, hat eine Erbſchaft von 30 Millionen Kronen hinterlaſſen. Der Vater der Prinzeſſin Erit, Frederik Booth, erbt drei Achtel des hinterlaſſenen Ver⸗ mögens im Betrage von 11 Millionen Kronen. Ein Chirurg bei einer Operation tödlich verun⸗ glückt. Ein junger Arzt, der erſt ganz kurze Zeit in einer Kinderklinik in Bordeaux tätig war, rettete ein bereits aufgegebenes Kind durch eine raſche Operation vom Tode. In ſeinem Uebereifer ſchnitt er ſich dabei in die Hand. Der Chirurg konnte ſich aber nicht um ſeine eigene Wunde bekümmern, bevor ſein kleiner Patient operiert war. Gleich nachher war aber ſeine Hand ſo angeſchwollen, daß er ſich ſchleunigſt von ſeinen Kollegen behandeln laſſen mußte. Noch während das Kind in Lebensgefahr ſchwebte, ſtarb der pflichtgetreue Arzt an den Folgen ſeiner Blutvergif⸗ tung. Das Kind wurde geſund. 4 Vom Tode errettet— und geſtorben. In einem Londoner Krankenhauſe ſollte eine Frau wegen einer Wanderniere operiert werden. Während der Narkoſe ſetzte die Herztätigkeit vollſtändig aus. Es traten alle Merk⸗ male des Todes ein. Der Chirurg machte einen Einſchnitt, um zum Herzen zu gelangen, maſſierte das Herz eine Viertelſtunde lang, worauf Herztätigkeit und Atmung wieder einſetzten und die Frau noch 30 Stunden am 8 1 blieb, dann allerdings an einer erneuten Herzſchwäche — Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 23. Juli. Die Eingemeindung von Seckenheim ſcheint ernſtere Formen anzunehmen. So wurden in den letzten Tagen von Kommiſſionen Beſichtigungen von Gemeindeeigentum vorgenommen und genaue Statiſtiken eingefordert. Kommt die Elekteische? Die Vorarbeiten zur Legung eines 2. Schienengeleiſes(für die zu kommende Elektriſche?) ſind in Angriff genommen und ſollen innerhalb des Orts⸗ bereiches in ca. 4—6 Wochen beendet ſein. Hoffent⸗ lich wird anſchließend gleich die Straßenpflaſterung vor⸗ genommen, damit endlich die Steinhaufen verſchwinden und die Hauptſtraße wieder ihr normales Ausſehen erhält. 7 Die Gültigkeit der bisher gebrauchten Expresskarten mit der roten Umrandung wird, wie uns von der Bahn⸗ verwaltung mitgeteilt wurde, bis zum 31. Dezember 1926 verlängert. Schweres Unwetter im oberen Deckartal. Im oberen Neckartal iſt am Mittwoch ein ſchweres Gewitter nieder⸗ gegangen, wie man es ſeit Jahren nicht erlebt hat. Infolge von Wolkenbrüchen iſt der ganze Ernteertrag auf der Strecke von Rottenburg abwärts bis Tübingen total vernichtet. Neue Silbermünzen zu drei Reichsmark. Mit Zu⸗ ſtimmung des Reichsrats werden neue Silbermünzen zu drei Reichsmark herausgegeben. Das Stück hat ein Ge⸗ wicht von 15 Gramm und einen Durchmeſſer von 80 Millimeter. Das Miſchungsverhältnis beſteht aus 500 Teilen Silber und 500 Teilen Kupfer. Aus einem Kilo⸗ gramm feinen Silbers werden 133 Stücke herausgeprägt. Die Schauſeite der Münze zeigt einen gotiſchen Schild, in dem der lübeckſche Doppeladler mit dem geteilten Bruſt⸗ ſchild ſteht. Die Umſchrift lautet:„700 Jahre Reichsfrei⸗ heit Lübeck 1926“. Der glatte Rand trägt die Inſchrift „Einigkeit und Recht und Freiheit“. Für die wiedervẽrheirateten Kriegerwitwen. Wie der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebe⸗ nen des Deutſchen Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“ mit⸗ teilt, können wiederverheiratete Kriegerwitwen eine Wit⸗ wenbeihilfe von Seiten der Verſorgungsämter hinfort auch dann erhalten, wenn ſie nach einem Zeitraum von länger als 10 Jahren nach ihrer Wiederverheiratung zum zweiten Mal Witwe werden. Nach den bisher geltenden Beſtimmungen war dies nur möglich, wenn der zweite Ehemann innerhalb von 10 Jahren nach der Wieder⸗ verheiratung ſtarb. a a 5. Waſcht das Obſt! Eigentlich ſollte ſich dieſe Mah⸗ nung erübrigen; denn für viele wird es eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit bedeuten, Obſt, beſonders das, was man nicht ſelbſt ernten kann, ſondern erſt kaufen muß, vor dem Ge⸗ nuß zu ſäubern. Dennoch kann man es oft ſehen und namentlich ſchon jetzt in der Kirſchenzeit, daß Leute mit einer friſch erſtandenen Düte durch die Straßen ſchlendern, eine Frucht nach der anderen aus der Düte verzehren, alſo es nicht abwarten können, bis ſie die Möglichkeit haben, die Früchte zu waſchen. Mit dem ſofortigen Ver⸗ zehren iſt ferner auch die Unmanier verbunden, Obſtreſte nießen bringt alſo nicht nur für den Obſteſſenden ſelbſt, ſondern auch für die Mitmenſchen eine Gefahr mit ſich. Bakteriologiſche Unterſuchungen an verſchiedenen Obſt⸗ ſorten, wie ſie feilgeboten werden, ſei es auf der Straße ſierte Waſſer, mit dem die Früchte abgewaſchen werden, eine hübſche Blütenleſe von Bakterien enthielt, darunter einige ganz gefährliche. Es iſt notwendig, wenn man ſicher gehen will, das Obſt vor dem Genuß mehrmals oder Kerne auf die Straße zu werfen. Dieſes eilige Ge⸗ oder in Verkehrsſtänden, haben ergeben, daß das ſterili⸗ zu waſchen. 0 Bürſe und handel. Der Geschättsbencht der A.-G. für Tabakhandel hier weiſt folgendes aus: Die Geſellſchaft erzielte 1925 einen Rohgewinn von 80596 Rm. Nach Abzug der Unkoſten und Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 2201 Rm., der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Im verfloſſenen Jahr war die Beſchäftigung nach dem Bericht gut und und auch im laufenden Gefchäfts⸗ jahr habe man vollauf zu tun. Marktberichte vom 22. Juli. i Mannheimer Wochenmarktspreiſe. Nach den Feſt⸗ ſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkte folgende Preiſe pro Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Pfälzer Kartoffeln, neue, 5 bis 10, Salatkartoffeln 10, ausländiſche Kartof⸗ feln 10, Wirſing 6 bis 12, Weißkraut 8 bis 20, Rot⸗ kraut 20 bis 25, Bohnen 10 bis 20, Blumenkohl, Stück, 20 bis 120, Karotten, Büſchel, 4 bis 8, gelbe Rüben 8 bis 12, rote Rüben 10 bis 12, grüne Erbſen 10 bis 20, Spinat 15 bis 35, Zwiebeln 12 bis 15, Kopfſalat Stück 5 bis 15, Endivienſalat Stück 8 bis 20, Salat⸗ gurken Stück 4 bis 20, Kohlraben Stück 4 bis 8, Meer⸗ rettich Stück 20 bis 50. 8 28 Mannheimer Produktenbörſe. An der heutigen Pro⸗ duktenbörſe haben ſich die Forderungen im Einklang mit den rückgängigen amerikaniſchen Kurſen leicht abgeſchwächt. Das Geſchäft vermochte nur mäßigen Umfang anzaneh⸗ men. Man verlangte für die 100 Klg. waggonfrei Mann⸗ heim ohne Sack: Weinzen inl. fehlt, ausl. 32 bis 34, Roggen inl. ohne Angabe, ausl. 23,75 bis 24, Hafer inl. ohne Angabe, ausl. 19,75 bis 23, Braugerſte ausl. 26,50 bis 27,75, Futtergerſte 20,50 bis 21, Mais mit Sack (alter) 18,(neuer) 19, Weizenmehl, Spezial 0, mit Sack 43,25 bis 43,50, Weizenbrotmehl 28 bis 31,75, Rog⸗ genmehl 31 bis 33,50, Kleie 9,25 bis 9,50. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum heutigen Klein⸗ viehmarkt waren zugeführt und wurden je 50 Klg. Lebend⸗ gewicht nach Klaſſe gehandelt: 79 Kälber 55 bis 72, 5 Schafe ohne Notiz, 123 Schweine, davon 84 alter Be⸗ ſtand, 70 bis 75, 490 Ferkel und La ück 24 bis 55. Marktverlauf: Mit Kalbe mate gende e ruhig, Ueberſtand, Ferkel und Läufer mittel.. 1 ge not 5 treidebörſe notierten bei ruhiger Tendenz: Weizen 32, Roggen 22,50, Hafer 21,25 bis 23, Mais 18,25, Weizen⸗ mehl 43 bis 43,75, Roggenmehl 31,50 bis 32, Weizen⸗ kleie 9,50, Roggenkleie 11, 2 5 2 5 logramm. 5 alles in Goldmark je 100 Ki An der heutigen Ge⸗ N Redaktion, Druck und Verlag: Zimmermann Ww. Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. ** N 77 ĩ Palest- Theater „ Alx: Als Beiprogramm: Lloyd Mil hat kein Lustspiel ln 2 Akten. Unser Programm für 23.—25. Juli: Burbusd Lu ſurr-Lon Chuney Blanche Sueet Elmo Lincim Der herrliche neue Film in 7 Hkten An einem reißenden Gebirgsfluß, eingeengt von mächtigen uralten Wäldern, träumt das weltvergessene Städchen Corner. Eine an einer eisernen Kette laufende Fähre bildet die einzige Verbindung mit der Außenwelt.— Hier in dieser gewaltigen Natur- gegend spielt sich dieses ergreifende Film Drama ab. Erstklassige Darsteller verbürgen für einen schönen Film. Elmo Lincoln tritt hier seit 2 Jahren zum ersten Mal wieder auf. der Haupt- schlag er für Spezial- haus alle gu 3 Jul. Das Haus der Riesenauswahl. t und billig kleiden Kann. Führe seit Jahren nur die Erzeugnisse der größten und maßgebenden Fabriken und haben Sie neben den febelhaft billigen Preisen immer die sichere Gewähr für beste Qualitäten und flotte Fassons. Herren u. Burschen 22.—, 32.—, 38.—, 43.—, 48.—, 55.—, 65.—, 75.— Riesenlager n Knaben-Anziigen wasch und stef 4.95, 6.75, 8.50, 9.75, 10.50, 12.50, 14.50, 18.78 Abt. Sommerkleidung: Leinenjoppen v. 4.9 5 an, Lüstersaccos v. 7.95 an 2000 Hosen für Sonntags und zum Strapazieren 3.95, 4.75, 6.75, 7.95, 8.50, 9.75, 11.50 bis 28.— Mark Uebergangsmäntel in Cabard. u. Coverecat 32.-, 42. 52. 62. u. höher Hichten Sie genau auf die Firma! ist der Mann, . in den beliebten dunklen Nadelstreifen, Gabardine und feine Kammgarne Mannheim S1, 3 Simon 11-1 Uhr NB. 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SD DDD Elektrische bynamo] Fahrrad-Beleuchtung Ausnahmepreis Mk. 10.— solange Vorrat reicht bei Teilzahlung in Wochenraten à Mk. 2.50 B. Weber& Cie., 6. m. b. H. Verkaufsstelle: Seckenheim, Wilhelmstraße 32. SR Heute frisehgebrannten Kaffee aus eigener Röſterei. Jui. Mürigmein, Neckarauerſtr. 27. Infolge andauernd steigender Mehlpreise kostet ab 24. ds. Mts. der 9 Piül-Lah Schlwarzbrol 62 e. Bäckerinnung Mannheim-Land. Winlorgerſtogeſiod wird ab Freitag, den 23. Juli 1926 bis auf weiteres in der Zeit von 7 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachm. unentgeltlich auf der Frieſenheimer Inſel abgegeben. Morgen Samstag Vormittag von 7 Uhr ab ih meinofleiſch Pfund I. 10 Mk. Wurſt Pfund 1.200 Mk. Huguſt Sahl, Neckarſtr. 27. Samstag Vormittag von 11—1 Ahr Ichweinofleiſch Pfund 1.10 Wr. Vurpſt Pfund J. 20 M. Dammſtraße 9. Morgen Samstag Nachmittag von 1 Uhr ab Iich weinefloiſch Pfund J. IU M. urſt Pfund 1.20 Mk. Gartenſtraße 1. laue Odenw. Grüngerne Faoue oll. 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